Öffentliche Vorlesungen im Frühjahrssemester 2020

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FrĂźhjahrssemester 2020

Ă–ffentliche Vorlesungen


HSG Kernfächer

Kultur | Kunst | Musik

Psychologie | Psychiatrie

8 Betriebswirtschaftslehre

28 Osteuropa

50 Psychische Gesundheit

9 Politikwissenschaft

29 China

52 Tradition und Multioption

10 Rechtswissenschaft

30 Sibirien

54 Alltagsmagie

11 Volkswirtschaftslehre

31 Kunst / Gotik

12 Wirtschaftsinformatik

32 Musik / J.S. Bach

Theologie

14 Wirtschaftsethik

33 Musik / Anfang und Ende

56 Spiritualität / Sinnsuche

57 Worthülsen / frohe Botschaft

15 Agrarpolitik Gesellschaft

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Stadt und Region St.Gallen

34 Geschichte / Schweiz und Europa 36 Geschichte / Schweiz

16 Regionalgeschichte / Umwelt

17 Architektur / Kulturlandschaften

38 Geschichte / Handschriften

18 Architektur / Besuche vor Ort

40 Politische Geschichte / Amerika

58 Tolstoi / Dostojewski

42 Geschlecht / Männer Gesundheit Literatur

44 Naturwissenschaft / Glück

20 Deutsch

46 Philosophie / Ethik

22 Deutsch / Sprache

23 Italienisch

48 Sport

47 Philosophie / J.J. Rousseau

24 Spanisch 25 Amerikanisch

60 Antritts-/Abschiedsvorlesungen

26 Rätoromanisch

62 Dozierende

27 Märchen

65 Campusplan


Vorwort / Einführung Für dieses Semester haben wir ein ebenso geschichtsträchtiges wie zukunftsweisendes Programm für Sie zusammengestellt!

Geschichtsträchtig präsentiert sich unser Programm in Bezug auf eine ganze Reihe von Vorlesungen. Mit Blick in den Osten steht bei Meinrad Strässle die Eroberung und Entwicklung Sibiriens im Fokus. Ulrich Schmid thematisiert die schwierige Frage von Gewalt und Ideologie in dem von den totalitären Diktaturen des 20. Jahrhunderts heimgesuchten Osteuropa. Im Westen stehen derweil die amerikanischen Präsidentschaftswahlen vor der Tür. In Vorbereitung darauf stellt uns Claudia Franziska Brühwiler die prägendsten Präsidenten der amerikanischen Geschichte vor, die einen Heilige, die anderen Halunken. Und wir alle fragen uns: von welchem Schlag wird der – oder die – Neue sein? Aber auch Schweizer- und Regionalgeschichte haben ihren Platz im Programm. Mit Martin Schregenberger erkunden wir die historische Baukultur der Ostschweiz. Brandaktuell ist auch Caspar Hirschis historische Vorlesung zur (komplizierten) Beziehungsgeschichte zwischen der Schweiz und Europa. Die derzeitigen vertrackten Diskussionen um ein Rahmenabkommen mit der EU sollen so in einen historischen Kontext gestellt werden. Schliesslich geht Max Lemmenmeiers Vorlesungsreihe neuen historischen Fragestellungen zu Themen der Schweizergeschichte nach. Passend dazu hat sich auch Hannes Thalmann für unser Bildprogramm auf fotografische Erkundungstour im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen gemacht.

Zukunftsweisend ist demgegenüber beispielsweise die Vorlesung von Patrick Ziltener. Er widmet sich dem wachsenden globalen Einfluss Chinas und fragt sich, wie Mega-Projekte wie die neue Seidenstrasse die Welt verändern werden. Und wie rüsten sich Unternehmen für eine immer unberechenbarere Zukunft? Für Omid Aschari wird Agilität zum überlebenswichtigen Erfolgsfaktor von morgen. Walter Brenner allerdings fragt sich

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in der Wirtschaftsinformatikvorlesung, ob denn tatsächlich alles agil sein muss. Vielleicht liegt insbesondere für die produzierende Wirtschaft in der Ostschweiz in der Beständigkeit ein Wert, mit dem sich der schnelllebigen Zukunft begegnen lässt? Denn manchmal erweist sich gerade der Blick zurück als richtungsweisend für die Zukunft. So zeigt Regula Stämpfli in ihrer Vorlesung die Aktualität von Jean-Jacques Rousseaus Denken für die heutige Zeit der digitalen Revolutionen auf.

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Ob Vor- oder Rückschau, wer sich heute nicht mit den drängenden Fragen von morgen auseinandersetzt, wird früher oder später von der Vergangenheit eingeholt. Die Auswirkungen unseres Lebenswandels damals und jetzt werden oft erst in der Zukunft ersichtlich. Welche moralischen Verpflichtungen ergeben sich daraus, z.B. gegenüber künftigen Generationen, die unseren Planeten und unser Klima erben werden? Dürfen wir noch in die Ferien fliegen? Grosse Autos fahren? Fleisch essen? Dominique Künzle geht diesen Fragen in seiner Vorlesung nach – damit die Zukunft unserer Nachfahren nicht schon Geschichte ist, bevor sie begonnen hat … Florian Wettstein, im Januar 2020

Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 38 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen. 29 Vorlesungen finden auf dem Campus der HSG statt, drei im Festsaal zu St.Katharinen, Katharinengasse 11 (Seiten 30, 57, 58) und sechs an weiteren Orten in der Stadt St.Gallen: im Hofkeller (Seite 54), Regierungsgebäude, Klosterhof 3, im Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Seiten 20, 36, 42), St.Leonhard-Strasse 40, im Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes Klosterhof 6b (Seite 38), an verschiedenen Treffpunkten in der Stadt St.Gallen (Seite 18). Die öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen finden Sie am Ende der Broschüre (Seite 60).


Semesterpass für zwanzig Franken

Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Die damit erworbene Hörerkarte berechtigt im Sinne eines Semesterpasses zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der HSG im entsprechenden Semester. Die erste Veranstaltung einer Reihe kann gratis besucht werden. Die Gebühr ist vor Beginn der zweiten Vorlesung mit dem Einzahlungsschein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet und zugleich als Semesterpass dient, zu bezahlen. Semesterpässe können auch während des ganzen Semesters an der Kasse (Info Desk im Hauptgebäude 01) gelöst werden. «Semesterpass – Bankverbindung»

Die 20 Franken für den Semesterpass dürfen Sie auch gerne via E-Banking überweisen. Konto: 90-747-8, lautend auf: Universität St.Gallen (HSG), Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen Zahlungszweck: Öffentliche Vorlesungen, 433 310 / 101 89 40 Bitte nehmen Sie als Semesterpass einen Beleg der Überweisung zu den Vorlesungen mit. Vielen Dank! Hindernisfreiheit

Für Fragen und Anregungen rund um das Thema Hindernisfreiheit wenden Sie sich bitte an die Beratungsstelle Special Needs. Gerne informiert Sie Ursula Würmli (ursula.wuermli@unisg.ch / 071 224 31 90) über die Hindernisfreiheit. Erste Informationen finden Sie unter www.unisg.ch/specialneeds. Bus zur Universität und Parkplatzbenützung

Die Buslinien 5 (HB – Rotmonten) und 9 (HB – Heiligkreuz – Neudorf – Gallusmarkt) verbinden die Universität direkt mit dem Stadtzentrum und dem Osten der Stadt. Auf dem Campus gibt es nur beschränkte Parkiermöglichkeiten, weshalb wir Sie bitten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Für Menschen mit einer Behinderung stehen jedoch Parkplätze an der Gatterstrasse zur Verfügung; die Parkfelder sind entsprechend markiert.

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6 Bei allfälligen Verschiebungen, Raumänderungen oder Ausfall einer öffentlichen Vorlesung finden Sie die entsprechenden Vermerke in unserer aktuellen Online-Agenda: www.unisg.ch. Die Veranstaltungen finden Sie unten auf der Frontseite unserer Homepage. Das Frühjahrssemester 2020 beginnt am Montag, 17. Februar, und endet am Freitag, 22. Mai 2020.

Weitere Auskünfte

Kommunikation Universität St.Gallen T 071 224 22 25 kommunikation@unisg.ch


François-Raoul Larche (1860–1912) Selbstleuchtende Bronzestatuette der amerikanischen Schleiertänzerin Loïe Fuller 1901, Bronze vergoldet


Betriebswirtschaftslehre Führungseffektivität – Prinzipien für die Entwicklung agiler Unternehmen

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Was bedeutet «Agilität» und wieso hängt die Lebensfähigkeit von Unternehmen davon ab? Welche Verantwortung kommt dabei Führungskräften zu und welchen Stellenwert hat das Führungsverständnis, um Herausforderungen wirksam zu begegnen? Welche Führungsprinzipien sind bei der Entwicklung agiler Unternehmen zu beachten? Das Thema Agilität hat in den letzten Jahren in der Organisationstheorie und der Führungspraxis immer grössere Relevanz gewonnen. Sie gilt in Zeiten der Digitalisierung und unberechenbarer Umbrüche als überlebensnotwendig für Unternehmen. Dabei geht es auch um die Einstellungen und Verhaltensweisen der Mitarbeitenden. Insbesondere Führungskräfte stehen in einem dynamischen Umfeld vor völlig neuen Rahmenbedingungen. Dies erfordert ein neues Führungsverständnis, ein neues «Mindset», und bringt neue Prinzipien, Rollen und Verhaltensstrategien mit sich. Nicht zuletzt geht es um das Sich-Selbst-Führen, der Schlüssel zur Führungseffektivität. Im Rahmen dieser dreiteiligen Vorlesung behandeln wir die oben genannten Fragen in einer Zeit grosser Umbrüche und unberechenbarer Dynamik, die aktuell auf Unternehmen hereinbrechen und ein tieferes Verständnis der Zusammenhänge erfordern. Interaktive Inputs, selektierte Praxisfälle und Forschungsarbeiten bereichern den Austausch im Plenum, um neue Erkenntnisse und Einsichten aus Erfahrungen einfliessen zu lassen.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 27. April

4. Mai

11. Mai

Dozent | Prof. Dr. Omid Aschari, MBA, Titularprofessor für Strategisches Management, Universität St.Gallen


Politikwissenschaft Das Schweizer Berufsbildungssystem – Ein Erfolgsmodell stellt sich den Herausforderungen einer sich verändernden Arbeitswelt Die Schweiz ist zu Recht stolz auf ihr Berufsbildungssystem. Es trägt zu einer geringen Jugendarbeitslosigkeit bei und die Lernenden beweisen ihr Können Jahr für Jahr mit hervorragenden Klassierungen an den Berufsweltmeisterschaften. Aber auch erfolgreiche Systeme müssen sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen, weil sich Wirtschaft und Gesellschaft dauernd verändern. Wie passt sich das Schweizer Berufsbildungssystem an eine zunehmend digitalisierte Wirtschaft an? Wie können multinationale Firmen ohne Erfahrung mit Berufsbildung dazu animiert werden, junge Menschen aufzunehmen und auszubilden? Welchen Effekt hat die Migration auf das Berufsbildungssystem? Leistet die Berufsbildung gar einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen? In dieser öffentlichen Vorlesung beschäftigen wir uns mit den zentralen Herausforderungen des schweizerischen Berufsbildungssystems. Wir zeigen auf, wie das Berufsbildungssystem gesteuert wird und welche Möglichkeiten die Politik hat, dieses Politikfeld zu gestalten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, wie das Berufsbildungssystem möglichst alle interessierten Jugendlichen in den Arbeitsmarkt bringen kann und gleichzeitig den wettbewerbsorientierten Ausbildungs- und Arbeitsanforderungen der Unternehmen gerecht wird.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 20. Februar

27. Februar

5. März

12. März

19. März

26. März

Dozent | Prof. Dr. Patrick Emmenegger, Professor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Politikfeldanalyse und Vergleichenden Politischen Ökonomie, Universität St.Gallen

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Rechtswissenschaftslehre Baudenkmäler und Ortsbilder: Wie gut sind sie im geltenden Recht geschützt, und welche Verbesserungsmöglichkeiten drängen sich auf?

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Der Denkmalschutz steht heute von verschiedenen Seiten her unter Druck. Hiervon ausgehend sollen aktuelle Fragen des Denkmalschutzrechts angegangen werden. Wie kommt unsere Gesellschaft überhaupt dazu, einzelne Bauwerke oder ganze Ortsbilder schützen zu wollen? Wieso lässt man die Eigentümer ihre Häuser nicht einfach nach Belieben umbauen oder abbrechen? Wann entwickelte sich der Gedanke, dass gewisse äusserliche Merkmale von Ortschaften und einzelnen Bauten «schützenswert» sein könnten? Wie funktioniert dieser Schutz? Was bedeutet es, wenn ein Haus in einem Inventar figuriert? Was ist geschützt, wenn ein Gebäude «unter Schutz» steht? Welches ist der Stellenwert der Inventare des Bundes, d.h. des Inventars der Landschaftsund Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) wie auch des Inventars schützenswerter Ortsbilder der Schweiz (ISOS)? Wie laufen die Verfahren ab, bis ein Haus definitiv unter Schutz gestellt ist? Welche Rolle spielt die Denkmalpflege, welche die ideellen Vereinigungen mit Verbandsbeschwerderecht (wie Pro Natura, WWF, Heimatschutz u.a.)? Welche Alternativen gäbe es? Wie machen dies andere Länder? Wieso kommt der Gedanke des Denkmal- und des Ortsbildschutzes gerade heute unter Druck? Welche Rolle spielen hier rechtliche Entwicklungen etwa des Raumplanungsrechts?

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 25. Februar

3. März

10. März

17. März

Dozent | Prof. em. Dr. Martin Killias, Jurist/Soziologe, ehem. Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie, Universität St.Gallen, seit 2017 Präsident des Schweizer Heimatschutzes


Volkswirtschaftslehre Künstliche Intelligenz in der Ökonomie Die Vorlesungsreihe besteht aus drei Vorlesungen, die einen Einblick geben, wie künstliche Intelligenz (KI) zur Unterstützung ökonomischer Entscheidungen eingesetzt werden kann. Zunächst zeigt Dr. Nicolai Wendland das Potential von KI für Immobilientransaktionen auf. Dann gibt Prof. Dr. Paolo Vanini eine Einführung zu Anwendungen von KI in Finanzmärkten. Abschliessend analysiert Prof. Dr. Michael Knaus die Implikationen von Big Data und Machine Learning für die Wirtschaftspolitik.

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Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 18. Februar

Smart Data und KI-gestützte Immobilientransaktionen Dr. Nicolai Wendland, 21st Real Estate, Berlin

3. März

KI und Finanzmärkte Prof. Dr. Paolo Vanini, Swiss Banking Institute, Universität Zürich, und Swissquant

17. März

Evidenzbasierte Wirtschaftspolitik im Zeitalter von Big Data und Machine Learning Prof. Dr. Michael Knaus, Schweizerisches Institut für Empirische Wirtschaftsforschung, Universität St.Gallen

Leitung | Prof. Dr. Winfried Koeniger, Ordentlicher Professor für Ökonomie, Universität St.Gallen


Wirtschaftsinformatik Einführung in die Wirtschaftsinformatik – Digitalisierung und die produzierende Wirtschaft in der Ostschweiz

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Alles, was digitalisiert werden kann, wird in Zukunft digitalisiert. Dieses Zitat hören wir immer wieder. In dieser Vorlesungsreihe möchten wir aufzeigen, wie Unternehmen der Region mit der Digitalisierung umgehen. Wie viel Digitalisierung ist sinnvoll? Welche Produktinnovationen sind dank Informations- und Kommunikationstechnik möglich und auch erfolgreich? Welche Risiken gehen wir ein, wenn die Möglichkeiten der Digitalisierung konsequent ausgeschöpft werden? Welche Risiken gehen wir ein, wenn wir diese Chancen nicht nutzen? Bleiben wir trotzdem konkurrenzfähig oder gerade deswegen? Müssen wirklich alle Produkte «smart» sein? Müssen wirklich alle Geschäftsprozesse digitalisiert werden? Und muss alles agil entwickelt werden? Viele Fragen, die wir gerne mit Ihnen und den Referentinnen und Referenten diskutieren möchten. Literaturempfehlung: Lemke, C., Brenner, W. (2015). Einführung in die Wirtschaftsinformatik Band 1: Verstehen des digitalen Zeitalters link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-44065-0 Lemke, C., Brenner, W., Kirchner, K. (2017) Einführung in die Wirtschaftsinformatik Band 2: Gestalten des digitalen Zeitalters www.springer.com/de/book/9783662536551


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 19. Februar

Einführung Prof. Dr. Walter Brenner, Ordentlicher Professor für Informationsmanagement, Universität St.Gallen

26. Februar

Wie viel Digitalisierung braucht ein KMU wirklich? Beat Grüter, Principal Owner at pasta premium AG, Frauenfeld (Bschüssig, Ernst, La Chinoise, ami, Schweizer Sennen Nüdeli)

4. März

Innovation und Arbeitgeberattraktivität im Spannungsfeld zwischen Agilität und Regulierung Dr. Philipp Osl, Head of Product Management at ELPRO-BUCHS AG, Buchs

11. März

Wer oder was ist «IT rockt!»? Eva De Salvatore, Geschäftsführerin bei «IT rockt!» Verein IT, St.Gallen

18. März

Hilti’s journey towards Intelligent Enterprise Martin Petry, Chief Information Officer Hilti Group, Schaan

25. März

Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen bei einem 154-jährigen Start-up Andrea Berlinger, Chairwoman, and Thomas Bechter, CEO at Berlinger & Co. AG & Berlinger Special AG – Temp. Data Loggers & Secure Anti-Doping-Containers, Ganterschwil

Leitung | Prof. Dr. Walter Brenner, Ordentlicher Professor für Informationsmanagement und Direktor am Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen

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Wirtschaftsethik Korruption und Whistleblowing. Herausforderungen ethischer Gerechtigkeit

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Korruption spielt sich oftmals im Geheimen ab, häufig gibt es keine direkten Opfer, die Anzeige erstatten könnten. Dennoch kann ihr gesellschaftlicher Schaden hoch sein. Deshalb ist ihre Aufdeckung wichtig, gleichzeitig jedoch auch besonders schwierig. Whistleblower nehmen bei der Bekämpfung von Korruption eine wichtige und zugleich schwierige Stellung ein. Einerseits sind ihre Hinweise für die Aufdeckung geheimer korrupter Netzwerke und Deals von entscheidender Bedeutung. Andererseits sind sie oftmals selbst Teil korrupter Verbindungen und haben sich unter Umständen sogar bereits schuldig gemacht. Der Umgang mit Whistleblowern stellt deshalb eine besondere ethische Herausforderung dar, die gängige Vorstellungen ausgleichender Gerechtigkeit in Frage stellt. Ist es für die Betrachtung und Bekämpfung von Korruption wichtig, jenseits von konkreten korrupten Deals über die Netzwerkstrukturen nachzudenken, die Korruption zugrunde liegen? Ist eine systematische Gewährung von Strafmilderung oder Begnadigung für Whistleblower unter bestimmten Umständen moralisch legitim? Wie lässt sich der Schutz von Whistleblowern in Unternehmen umsetzen? Im Rahmen der öffentlichen Vorlesung möchten wir in diese und weitere Fragen zum Thema einführen und sie gemeinsam diskutieren. Dabei werden Einblicke sowohl in die aktuelle Forschung als auch in konkrete Fallbeispiele und Praxisprobleme der Korruptionsbekämpfung gegeben.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 16. April

23. April

30. April

7. Mai

14. Mai

Dozenten | Dr. Verena Rauen, Senior Research Fellow und Lehrbeauftragte am Institut für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen, und Dr. Florian Krause, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen


Agrarpolitik Nachhaltigkeit und Unternehmertum in einer mehrwertgenerierenden Landwirtschaft In den letzten 20 Jahren ist in der Agrarpolitik ein fundamentaler Wandel erfolgt. Die Landwirtschaft wurde vermehrt den Marktkräften ausgesetzt und die produktgebundene Stützung mit Preis- und Absatzgarantien durch Direktzahlungen abgelöst. Der ökologische Leistungsnachweis wurde eingeführt und die Direktzahlungen schrittweise auf die Erbringung von gesellschaftlich erwünschten Leistungen ausgerichtet. Die Weiterentwicklung der Schweizer Agrarpolitik ist ein Erfolg. Die Arbeitsproduktivität der Betriebe ist heute deutlich höher als in den neunziger Jahren, die Landwirtschaft erbringt Mehrleistungen in den Bereichen Artenvielfalt und Landschaftsqualität und die Nährstoffüberschüsse sind gesunken. Nichtsdestotrotz bleibt noch einiges zu tun. Dies zeigen auch die verschiedenen Volksinitiativen, die in den letzten Jahren lanciert wurden. Die Vorlesung gibt einerseits einen Überblick über den Reformprozess der Agrarpolitik der letzten 20 Jahre. Anderseits wird die nächste Etappe der Agrarpolitik (AP22+) ausführlich präsentiert. Mit der AP22+ will der Bundesrat die agrarpolitischen Rahmenbedingungen in den Bereichen Markt, Betrieb und Umwelt verbessern. Sie soll Grundlagen liefern, damit die Land- und Ernährungswirtschaft die Wertschöpfung am Markt steigern, die betriebliche Effizienz erhöhen und die Umweltbelastung sowie den Verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen weiter reduzieren kann. In der Vorlesung werden die Massnahmen präsentiert, die die Erreichung dieser Ziele ermöglichen sollen.

Montag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 09-110 27. April

4. Mai

11. Mai

Dozent | Bernard Belk, Vize-Direktor, Bundesamt für Landwirtschaft, Bern

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Stadt und Region St.Gallen – Regionalgeschichte Mensch und Umwelt im Kanton St.Gallen – Umweltprobleme und ihre Lösungsansätze vom 19. bis ins 21. Jahrhundert

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Die Umweltforschung ist ein junger Zweig der Wissenschaft, der sich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Historische Umweltforschung untersucht Wirkungszusammenhänge von Gesellschaften mit ihrer natürlichen Umwelt. Dies geschieht auf zwei Ebenen: Einerseits werden natürliche Einflüsse rekonstruiert, welche Gesellschaft und Wirtschaft beeinträchtigten (z.B. klimatische Anomalien), andererseits negativ bewertete Wirkungen ökonomischer Aktivitäten auf die Umwelt (Boden, Wasser, Klima). Hinzu kommt die Beschäftigung mit der Wahrnehmung, Bewertung und Deutung von Vorgängen innerhalb des natürlichen Lebensraums durch die Gesellschaft. Unter diesen Aspekten geht es zunächst um die Auseinandersetzung mit den elementaren Bedrohungen durch Wetterereignisse wie die Hungerkrise 1816/17 oder die vielen Überschwemmungen im 19. Jahrhundert. Im zweiten Teil wenden wir uns den Schädigungen der natürlichen Umwelt zu, die sich als Folge des industriellen Wachstums zeigen, wie z.B. der Verschmutzung der Gewässer. Schliesslich betrachten wir die immer komplexeren Umweltprobleme, die seit den 1970er Jahren lokal, national und international auftreten. Luftverschmutzung, Atommüll und Klimaerwärmung führen zu fortgesetzten politischen Debatten. Nur gegen massive Widerstände aus Wirtschaft und Politik gewinnt das Konzept einer nachhaltigen Entwicklung in seiner dreifachen Bedeutung von ökonomischer Effizienz, Umweltverträglichkeit und sozialer Gerechtigkeit an Boden. Dienstag, 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 25. Februar

3. März

10. März

Dozent | Prof. Dr. Max Lemmenmeier, Historiker, St.Gallen


Stadt und Region St.Gallen – Architektur Gebautes Erbe in den Kulturlandschaften des südlichen Kantons St.Gallen Anhand von repräsentativen Beispielen noch bestehender Bauten gibt die Vorlesung einen reich bebilderten Überblick über die historische Baukultur des südlichen Kantonsteils. Der Kanton St.Gallen wurde 1803 aus Gebieten gebildet, die vorher in einer losen Beziehung zur alten Eidgenossenschaft standen. Ausgangspunkt waren die Stadtrepublik und das Abtei-Fürstentum St.Gallen, sogenannte Zugewandte Orte, ergänzt durch eine Anzahl Gemeiner Herrschaften der alten Eidgenossenschaft. Die sechs Vorlesungsabende führen uns in die Gemeinen Herrschaften zwischen Sargans und Rapperswil, die Gebiete der alten Grafschaft Sargans, der Herrschaft Windegg/Gaster, der Grafschaft Uznach und der Herrschaft Rapperswil. Dieser Landstrich, der an einer alten Römerstrasse liegt, ist historisch älter und kulturell vielfältiger als das sogenannte Kerngebiet des Kantons, das diesem seinen Namen gegeben hat.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 24. Februar

2. März

9. März

16. März

Dozent | Martin Schregenberger, Architekt und Denkmalpfleger, St.Gallen

23. März

30. März

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Stadt und Region St.Gallen – Architektur Wenn die Stadt baut – Vom Abschied und von Untergründigem Donnerstag, 18 bis 19.30 Uhr, Ort: gemäss Treffpunkten *

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30. April, * Treffpunkt: Eingang GriechischOrthodoxe Kirche; Feldlistrasse 18

Friedhof Feldli – Abschiedsraum Im vergangenen Herbst konnte im Friedhof Feldli ein Haus des Abschieds, der Trauer und des Friedens feierlich eröffnet werden, welches allen offensteht: Angehörige der verschiedensten Glaubensrichtungen sind eingeladen, hier auf ihre eigene Art und Weise von ihren Liebsten Abschied zu nehmen. Dieser interreligiöse Abschiedsraum und die neu gestalteten Aufbahrungsräume bieten uns Anlass und Gelegenheit, auch der Entwicklungsgeschichte der Friedhofanlage mit ihren Gebäuden nachzuspüren.

7. Mai, * Treffpunkt: Parkplatz Ostfriedhof; Kesselhalden­ strasse 40

Der Ostfriedhof Wie der Friedhof Feldli wurde auch der Ostfriedhof gegen Ende des 19. Jahrhunderts weit ausserhalb des damaligen Siedlungsgebietes angelegt und in den Jahren darauf stetig erweitert. Ein Blick auf seine Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte im Lichte des jeweiligen Zeitgeistes und der Bedürfnisse erschliesst uns die Gestaltungs- und Bepflanzungskonzepte, die Bauwerke, die Zeichen und Symbole wie auch die verschiedenen Bestattungs- und Beisetzungsformen.


14. Mai, * Treffpunkt: Parkplatz Grabenhalle; Unterer Graben 17

Grabentunnel und Hermannstollen In der Unterwelt St.Gallens, den meisten unbekannt, gibt es zwei beinahe vergessene Orte. Sie haben ihre Funktion und mit ihr an Bedeutung verloren: Der Grabentunnel, ein Gewölbekeller, der mit der Überdeckung des unteren Grabens entstanden ist, und der Herrmannstollen, der die Mülenenschlucht mit der südlichen Stadtflanke verbindet und der einst dem Schutz und der Verteidigung der Stadt gewidmet war. Für einen Abend zeigen sie sich und geben ihre schaurige Schönheit preis.

Dozent | Hansueli Rechsteiner, Stadtbaumeister St.Gallen

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Deutsche Sprache und Literatur Am Ort des Geschehens – Literatur und Raum

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Wir sind es gewohnt, beim Lesen den Figuren zu folgen, von denen erzählt wird: ihren Begegnungen und Erfahrungen, ihren Verhaltensweisen, Gedanken und Befindlichkeiten. Was wir vielleicht nicht stets bedenken, ist die Tatsache, dass diese Figuren immer «irgendwo» sind, dass sie sich an bestimmten Orten aufhalten – auf Strassen und Plätzen, in Gebäuden und Zimmern, utopischen oder dystopischen Umgebungen –, dass sie Gegenden durchreisen – Landschaften, Kontinente, ganze Welten –, und dass diese Orte und Räume höchst bedeutsam sein können. Literatur erfindet Räume, macht sie zu Schauplätzen und Tatorten, stattet sie mit Symbolik aus. Die Fahrten des Odysseus, Robinsons Insel, die romantische Waldeinsamkeit, die moderne Grossstadt, behagliche Stuben, unheimliche Gewölbe: Literatur ist nicht nur eine Kunst der Gestaltung zeitlicher Verläufe, sondern auch eine Kunst des Raumes, der Inszenierung bedeutungsvoller Handlungs-, Ereignis- und Reflexionsorte. Literatur von ihren Orten und Räumen her zu betrachten, kann ein spannendes Unterfangen sein. Anliegen der Vorlesung ist es deshalb, über Räume und Orte in der Literatur nachzudenken: Die Weisen, wie Räume gestaltet werden, sagen mancherlei aus über die Eigenarten literarischer Welterfindung und über (literatur-)geschicht­l iche Zusammenhänge. Zur Sprache kommen bekannte und weniger bekannte Texte primär aus der deutschsprachigen Literatur, etwa von Kleist, Büchner und Kafka, aber auch von Gegenwartsautorinnen und -autoren. Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 18. Februar

25. Februar

3. März

10. März

17. März

24. März

Dozent | Prof. Dr. Andreas Härter, Titularprofessor für Deutsche Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


August BÜsch (1857–1911) Knabe auf Delphin 1896, Originale Galvanoplastik vom Broderbrunnen


Deutsche Sprache Wo hört «anders» auf, und wo fängt «falsch» an?

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Diese Frage beschäftigt Linguistinnen und Linguisten in vielerlei Hinsicht. Für die Soziolinguistik liegt der Ausgangspunkt zu einer Antwort zunächst nicht im Sprachsystem, sondern vielmehr bei den Sprechenden in ihren sozialen Kontexten. Unterschiedliche Gruppen grenzen sich einerseits durch ihre Sprachverwendung voneinander ab, andererseits entsteht so innerhalb der Gruppen Zugehörigkeit, beispielsweise geographischer, nationaler, altersmässiger oder fachspezifischer Art. Nach welchen Merkmalen lässt sich die Vielfalt der sprachlichen Varianten differenzieren? Wenn wir dieser Frage nachgehen, kommen wir, neben der vertrauten Unterscheidung zwischen Dialekt und Standardsprache, Begriffen wie Ideolekt und Soziolekt, Jugend- und Gruppensprache, Werbesprache, Fachsprache auf die Spur. Dabei stellt sich heraus, dass die meisten Typen der Abweichungen von der Sprachnorm nicht Fehler oder Irrtümer darstellen, sondern beabsichtigt sind. Viele Abweichungstypen sind sogar höchst produktiv und bereichern die Vielfalt der Sprachkompetenz. Vorausblickend in die jüngste Entwicklung liesse sich fragen: Wie wird sich das Verhältnis von Sprache, Mensch und Maschine gestalten? Ist der Algorithmus als Sprachlernender zu verstehen? Und welche Sprache wird in der zeitgenössischen Schweizer Literatur gesprochen? Mit einer Lesung aus seinem neusten Werk ist der Schriftsteller Arno Camenisch in der Vorlesung am 4. Mai * zu Gast (gemeinsame Veranstaltung mit der Pädagogischen Hochschule St.Gallen). Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-114 * 4.5.: Lesung von Arno Camenisch, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 20. April

27. April

* 4. Mai

11. Mai

18. Mai

Dozentin | Dr. Elke Breitenfeldt, Lehrbeauftragte für Deutsche Sprache, Universität St.Gallen


Italienische Sprache und Literatur Arte visiva italiana del ‘900. I movimenti, gli artisti, le sperimentazioni Il corso presenterà la storia artistica italiana del Novecento, focalizzandosi sull’analisi delle correnti e delle opere degli artisti più rappresentativi. Attraverso lo studio di movimenti quali il futurismo, l’arte concettuale e l’arte povera, il corso prenderà in esame il rapporto fra il mondo dell’arte italiano e gli avvenimenti storico-politici che hanno caratterizzato il secolo scorso. Inoltre, saranno portate alla luce le influenze che i movimenti artistici italiani hanno avuto sull’evoluzione delle arti visive in ambito internazionale e sullo sviluppo delle avanguardie. Congiuntamente allo studio delle arti visive, saranno introdotti esempi di architettura e design, per completare il panorama dell’esperienza estetica italiana del Novecento. Tra gli artisti e le correnti che verranno discussi: Umberto Boccioni, Giacomo Balla, Benedetta Cappa, l’architettura razionalista, Felice Casorati, Alberto Burri, Piero Manzoni, Lucio Fontana, Dadamaino, Giuseppe Penone, Marisa Merz, Alighiero Boetti, Carol Rama.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-107 / * Raum HSG 23-202 15. April

22. April

29. April

* 6. Mai

13. Mai

Dozent | Dr. Emiliano Guaraldo, Forschungsassistent Fachbereich Italienisch, Universität St.Gallen

20. Mai

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Spanische Sprache und Literatur Turbulencias políticas, sociales y culturales en Iberoamérica

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No cabe duda de que la agitación, la inestabilidad y las transformaciones radicales de diversa índole en muchos países de América Latina poseen denominadores comunes. El continente se ve atravesado por el descontento social, la desconfianza y la corrupción, la crisis económica y política, la polarización, el populismo, la violencia (México, Colombia) y la desigualdad. Los consiguientes estallidos sociales se manifiestan en múltiples focos (desde el más grave de Venezuela hasta el independentismo catalán, en la Península). Esta inestabilidad hace crecer las olas de protestas (Ecuador, Chile, Perú, Nicaragua, Haití) y los flujos migratorios (Venezuela, Centroamérica) poniendo en jaque a toda la región. Además de analizar y debatir la tensa situación actual mediante la lectura de textos ensayísticos, literarios (se distribuirán copias el primer día del curso) o los procedentes de plataformas digitales, examinaremos de cerca el papel desempeñado por intelectuales, artistas y académicos. ¿Hasta qué punto se involucran en la esfera pública, y cómo se refleja este entorno convulso en su trabajo?

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-104 15. April

22. April

29. April

6. Mai

13. Mai

20. Mai

Dozentin | Prof. Dr. Yvette Sánchez, Ordentliche Professorin für Spanische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


Amerikanische Sprache und Literatur «With great power comes great responsibility.» The Language of Superheroes in American Cinema and Society The opening quotation of this lecture title is taken from Sam Raimi’s 2002 film Spider-Man. The quote originally appeared in the Marvel Comics anthology Amazing Fantasy (1962), and has occurred so often in dialogue from the Spider-Man franchise, that it has come to be known as the Peter Parker Principle. What makes it special in Raimi’s 2002 film is its prominent framing within the rhetoric of patriotism. Released less than a year after the World Trade Center attacks in New York City, Raimi’s film is punctuated throughout by patriotic language and imagery. From this perspective, the film takes on an ideological quality that appears to be in accord with its historical contexts. Under the assumption that films act as a mirror to society, this lecture presents three paradigms for thinking about negotiations of identity as ideologically situated within the dynamic flows of material history and social sensibility. The Freudian Paradigm will consider the superhero’s struggle for selfarticulation relative to urban modernity. The Crisis Paradigm will explore cinematic superhero identity within the legacy of cold-war policy, mass-media technologies and the post-9/11 moment. The Cultural Paradigm examines the superhero in the era of post-media digitality, social inclusion and multiplicity.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 15. April

22. April

29. April

6. Mai

Dozent | Dr. Scott Loren, Lehrbeauftragter für Englisch, Universität St.Gallen

13. Mai

20. Mai

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Rätoromanische Sprache und Literatur Leo Tuors Trilogia Sursilvana: Giacumbert Nau, Onna Maria Tumera (Die Wölfin), Settembrini

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Leo Tuor ist einer der profiliertesten zeitgenössischen Autoren rätoromanischer Literatur. Er schreibt Erzählungen, Essays, Kolumnen, Kurzgeschichten und Beiträge für Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Als sein Hauptwerk gilt die Trilogia Sursilvana, bestehend aus Giacumbert Nau (1988), Onna Maria Tumera (2002) und Settembrini (2006). In diesen Werken entfaltet sich ein enormer Sprachreichtum – einer der nach hinten und nach vorne schaut, also archaisch anmutende Wörter und literarische Traditionen gleichermassen wie Mündlichkeit, Mehrsprachigkeit und literarische Avantgarde integriert und verarbeitet. Erzählt wird in Schnipseln, Fragmenten und Momentaufnahmen, wichtig sind intertextuelle Bezüge zur rätoromanischen Literaturtradition wie zur Weltliteratur. In dieser Vorlesung wollen wir diese Werke kennenlernen, ihre Sprache, ihre Erzählweise und ihre literarischen, kulturellen und historischen Bezüge entdecken. Alle drei Werke wurden ins Deutsche, Französische und Italienische übersetzt – was sie auch für die Diskussion von Übersetzungsphänomenen ergiebig macht. In den Lektionen werden rätoromanische Originaltexte zusammen mit deutschen Übersetzungen gelesen. Die Diskussionen werden zweisprachig geführt, je nach Zusammensetzung der Gruppe kann sich ein Übergewicht von Rätoromanisch oder Deutsch ergeben. Der frühzeitige Kauf der zweisprachigen Ausgaben (Limmat Verlag) und die vorgängige Lektüre werden empfohlen.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-208 26. Februar

4. März

11. März

18. März

Dozent | Prof. Dr. Rico Valär, Professor für Rätoromanische Literatur und Kultur, Universität Zürich


Erzählforschung / Märchen Märchen für jedes Lebensalter

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 5. März

1: Kindheit Hans Christian Andersens «Däumelinchen», Grimms «Hänsel und Gretel» oder «Rotkäppchen» gelten als klassische Kindermärchen. Sind Märchen mit Helden im Kindesalter wirklich Geschichten für Kinder? Und wie soll man sie erzählen?

12. März

2: Jugend «Dornröschen», «Rapunzel», «Frau Holle», «Eisenhans»: Was haben Feen, Zauberinnen oder Schicksalsfrauen mit der Pubertät der Märchenheldin zu tun, und wofür braucht der heranwachsende Held einen Mentor?

19. März

3: Erwachsene Märchen von der Schwanjungfrau und dem Tierbräutigam, Andersens «Reisekamerad»: Wie finden junge Menschen in Volks- und Dichtermärchen den oder die «Richtigen»? Und wie bringen Märchen Eheprobleme zur Sprache?

26. März

4: Alter Andersens «Feuerzeug», Grimms «Goldene Gans», die Figur der Baba-Jaga bei Afanas’ev: Wie böse oder wie weise sind Märchenhexen und alte graue Männchen? Erzählen Märchen auch von alten Menschen und für sie? Wie respektvoll gehen die Erzähler mit ihnen um?

Dozentin | Dr. Barbara Gobrecht, Erzählforscherin, Möhlin

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Kulturgeschichte Bloodlands. Ideologie und Gewalt in Osteuropa Der US-amerikanische Historiker Timothy Snyder hat 2010 in einem Aufsehen erregenden Buch den Begriff «Bloodlands» für jenen Teil von Osteuropa geprägt, in dem die meisten Opfer der stalinistischen und nationalsozialistischen Diktaturen zu beklagen waren. In erster Linie zu nennen ist hier der Holocaust, der aber von zahlreichen weiteren Massenmorden flankiert wurde. Hitler und Stalin hatten ein vielschichtiges und widersprüchliches Verhältnis zueinander. Ihre Gewaltregimes bedienten sich eines ganzen Spektrums von Repressions- und Vernichtungsmassnahmen. Wir sprechen in der Vorlesung über die Problematik der Vergleichbarkeit der totalitären Diktaturen im 20. Jahrhundert, über die Herausforderungen für die Geschichtswissenschaft und über literarische Repräsentationen der ideologisch motivierten Gewaltverbrechen.

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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 27. Februar

5. März

12. März

19. März

26. März

2. April

Dozent | Prof. Dr. Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, Universität St.Gallen


Kulturgeschichte Wie China die Welt verändert Das China von Xi Jinping hat sich von der Devise Deng Xiaopings, wonach die Volksrepublik «die eigenen Fähigkeiten verbergen, das Rampenlicht meiden» solle, definitiv verabschiedet. China ist zwar im laufenden Handelskrieg mit den USA defensiv aufgestellt, lässt sich aber in seiner ansonsten offensiven Einflussnahme in Asien und anderen Weltregionen sowie in den internationalen Institutionen nicht beirren. Die Volksrepublik bedient sich dabei der ganzen Bandbreite diplomatischer und institutioneller Initiativen, von bilateralen Freihandelsabkommen, der Verhandlung von «Mega-Regionals» bis hin zur «neuen Seidenstrasse» (One Belt, One Road oder Belt and Road Initiative BRI). China sieht letztere als genuin chinesisches Konzept, als «offene Plattform», als «Forum für den Fortschritt der Welt», stellt viel Geld dafür bereit und projiziert damit das «chinesische Modell» ultimativ auf die globale Bühne. Die Schweiz als privilegierter Partner Chinas hat sich für eine Zusammenarbeit bereit erklärt, ist aber noch auf der Suche nach Formen und Inhalten möglicher Kooperation. Die vierteilige Vorlesung untersucht Hintergründe und laufende Entwicklungen – eben wie China vor unseren Augen die Welt verändert.

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-011 / * Raum HSG 23-001 28. April

* 5. Mai

12. Mai

19. Mai

Dozent | Prof. Dr. Patrick Ziltener, Titularprofessor für Soziologie und Dozent für Wirtschaftsgeschichte, Universität Zürich

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Kulturgeschichte Sibirien: Eroberung, Erschliessung und Perspektiven eines «Multi-Koloss» (16. bis 21. Jahrhundert) Auf historisch-geographischem Hintergrund lernen Sie die Eroberung und die Formen der Erschliessung Sibiriens im russischen Zarenreich kennen. Dabei widmen wir uns speziell den Einwanderungswellen, den Bauernkolonien, den Verbannungen und der zentralstaatlichen Verwaltung von Russlands asiatischem Teil. Wir fragen nach dem Reichtum an Bodenschätzen und der Vielfalt von Völkern, Sprachen und Religionen. Dank der Entwicklung der zum lebenden Mythos verklärten Transsibirischen Eisenbahn gelang es Russland und der Sowjetunion, den asiatischen «Multi-Koloss» noch stärker in ihr Imperium zu integrieren. Mit Blick auf die Zukunft interessieren auch die Perspektiven des uns in Bildern begegnenden Sibirien.

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Donnerstag, 9.30 bis 11 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 23. April

30. April

7. Mai

14. Mai

Dozent | Prof. Dr. Paul Meinrad Strässle, Titularprofessor für Byzantinistik, Universität Zürich


Kunstgeschichte Die gotischen Kathedralen Frankreichs Die Gotik war zunächst ein Stil, der sich in den französischen Kronlanden, also in der Ile-de-France entwickelte. So beschreibt es einer der «Gründungsväter», nämlich Abt Suger von Saint-Denis im 12. Jahrhundert. In der Tat ist die Ile-de-France die Region mit der grössten Dichte an gotischen Kathedralen. Auf sie wird in der Vorlesung das Hauptaugenmerk gerichtet. Dabei will die Vorlesung nicht nur einen Überblick über den Bestand bieten, sondern auch in die kulturellen und technischen Hintergründe des damaligen Bauwesens einführen.

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Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 31. März

7. April

14. April

21. April

Dozent | Prof. Dr. Axel Christoph Gampp, Titularprofessor für Allgemeine Kunstgeschichte, Universität Basel, und Professor für Geschichte und Theorie der Architektur, Fachhochschule Bern


Musik / Musikgeschichte Die Choralkantate im Schaffen von Johann Sebastian Bach

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«Wer singt, betet doppelt» ist eine der markanten Aussagen Martin Luthers. Sie ermöglichte die Entwicklung grossartiger Kirchenmusik. Es ist eindrücklich zu erkennen, wie J.S. Bach zu Beginn seiner Tätigkeit als Thomaskantor in Leipzig grosses Interesse zeigte, seine Gemeinde und sicher auch die Theologen durch seine Ausgestaltung der Kirchenmusik zu erreichen. In seinem zweiten Jahr als Thomaskantor in Leipzig hatte er sich nämlich entschieden, seine wöchentliche Kantate auf der Basis eines der Leipziger Kirchgemeinde bekannten Choräle zu konzipieren. Zusammen mit seinen Textdichtern hat er jeweils ein Libretto entworfen, das aus dem Gesamt aller Choralstrophen gebildet wurde. Die erste und die letzte Strophe sind meistens mit der Choralmelodie in Form von Eingangs- und Schlusschor zu hören. Die mittleren Strophen werden umgedichtet und erklingen als Rezitative, Ariosi und Arien. Die Choraltechniken sind umfangreich und oftmals verblüffend. Dank der hervorragenden Choralkenntnis der Gemeindeglieder wurde diesen durch die Bach’sche Kantate eine zusätzliche Brücke zur sonntäglichen Botschaft gebaut. Auch hat er eine beliebte Leipziger Tradition wiederaufgenommen, welche beispielsweise bei Thomaskantor Johann Schelle (seinem Vorvorgänger) zu finden ist. Rudolf Lutz, bekannter Bachspezialist (www.bachipedia.org), wird anhand vieler verschiedener Beispiele am Klavier und ab Band seinen Zuhörenden das Prinzip «Choralkantate» näherzubringen versuchen.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 02-001 (Aula) 11. März

18. März

25. März

Dozent | Prof. Rudolf Lutz, Künstlerischer Leiter der J.S.Bachstiftung St.Gallen


Musik / Musikgeschichte Anfang und Ende in der Musik Stellen Sie sich vor, Sie wären Komponist und hätten ein leeres Blatt vor sich mit Notenlinien darauf und im Kopf eine Melodie und Vorstellungen darüber, wie sich diese Melodie entfalten soll. Jetzt stellt sich Ihnen die Frage: wie anfangen? Ganz laut, damit das Publikum weiss, dass jetzt etwas geschieht, oder ganz leise, damit sich das Publikum einstimmen kann auf das, was folgt? Und soll die Melodie, die im Kopf schon da ist, gerade am Anfang erklingen oder erst später? Und wie soll das Stück zu Ende gehen? Mit Pauken und Trompeten oder zart verstummend oder gar so, dass man gleich wieder den Anfang spielen kann und ein perpetuum mobile entsteht? Das sind zentrale Fragen für jedes Werk. Auf ein Lebenswerk umgemünzt, heisst das: Wie werde ich Komponist und wie geht mein Schaffen als Komponist zu Ende? Aufs Detail bezogen, heisst das: Wie bilde ich eine Melodie, wie fängt sie an und wie hört sie auf? Dazwischen liegt alles Denkbare von einer Miniatur mit weniger als einer Minute Spieldauer bis zu einer Monumentaloper, die fast einen halben Tag in Anspruch nimmt. Anfang und Ende eines Musikstücks sind aber immer auch mit Hörerwartungen verbunden, die der Komponist willentlich oder unwillentlich erfüllen oder enttäuschen kann. Aber das ist ein Gedanke, mit dem sich erst Komponistinnen und Komponisten des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Die Vorlesung widmet sich diesen Fragen und stellt dabei Werke von Bach, Mozart, Beethoven, Brahms, Tschaikowsky und Igor Strawinski in den Mittelpunkt.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-011 / * Raum HSG 09-112 15. April

22. April

29. April

Dozent | Dr. Peter Keller, Artistic Consultant, Basel

* 6. Mai

13. Mai

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Geschichte Die Schweiz und Europa: Stationen einer langen Beziehungsgeschichte

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Die Schweiz ist ein Teil Europas, allerdings einer, der schon sehr früh als Kontrast zum Rest des Kontinents aufgefasst wurde. Seit dem 15. Jahrhundert war das Gebilde, das sich als Eidgenossenschaft aus freien Bauern und Bürgern verstand, für die Adligen, Fürsten und Gelehrten des europäischen Umlands eine Quelle der Irritation und Faszination. Der Schweiz wurde von innen und aussen eine politische Eigenlogik zugeschrieben, wobei die Zuschreibungen nicht stabil waren, sondern sich immer wieder änderten. Damit prägten sie die wechselvolle Beziehungsgeschichte der Schweiz zu Europa lange entscheidend. Aber tun sie es noch heute? Wir werden in der Vorlesung wegweisende Stationen und wiederkehrende Muster der Beziehungsgeschichte behandeln. Es geht um kriegerische Anfänge und konfessionelle Verflechtungen, um Neutralitäts- und Soldverträge, um Immigration und Emigration, um Annäherungen und Abgrenzungen, Konflikte und Kooperationen. Ein Ziel dabei ist, die wichtige Diskussion um ein mögliches Rahmenabkommen mit der EU auf eine historische Grundlage zu stellen.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 19. Februar

26. Februar

4. März

11. März

18. März

25. März

Dozent | Prof. Dr. Caspar Hirschi, Ordentlicher Professor für Allgemeine Geschichte, Universität St.Gallen


Mathurin Moreau (1822–1912) La source (Die Quelle) um 1895, (Guss 1904) Bronze


Geschichte Neue historische Fragestellungen zu Themen der Schweizergeschichte

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Historische Untersuchungen sind durch ein erkenntnisleitendes Interesse bestimmt, d.h. sie werden wesentlich durch die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation geprägt. Dies führt zu immer neuen Fragestellungen, die oft aus der Analyse vergangener Entwicklungen Beiträge zu gegenwärtigen Diskussionen liefern. Zugleich werden so neue und ungewöhnliche Forschungsfelder erschlossen, von denen die Vorlesungsreihe einige vorstellen möchte. Den Anfang macht ein Vortrag über die Bodenpolitik in der Region St.Gallen im Spätmittelalter. Dabei geht es um die Frage, wie sich die Grundherrschaft in enger Verbindung zum Lehenswesen zu einem komplexen System entwickelt. Am Beispiel der Stadt St.Gallen wird die Aufteilung der Lehen zwischen Grundherren, Städtern und Bauern thematisiert. Es geht darum, die Interessen am Kauf und Verkauf von Höfen, Wein oder Alpen aufzuzeigen und Strategien der einzelnen Beteiligten sichtbar zu machen. Von der Bodenpolitik der spätmittelalterlichen Stadt springen wir im zweiten Vortrag zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Immer wieder wird aus historischer Sicht die Frage diskutiert, warum die Schweiz so reich sei. Zwei renommierte Exponenten dieser Debatte beleuchten aus unterschiedlichen Positionen den wirtschaftlichen Aufstieg der Schweiz. Vergleichende Datensätze ermöglichen neue Einsichten zur Rolle von Markt und Staat, des Kopierens, Imitierens und Innovierens sowie zu glücklichen Umständen und des Trittbrettfahrens. War die Schweiz wirklich das liberale Idealmodell oder lässt sich ihr wirtschaftlicher Aufstieg mit demjenigen der asiatischen Tigerstaaten vergleichen? Zum Abschluss wenden wir uns Königinnen und Königen, Kaiserinnen und Kaisern zu. Auch sie kamen in die Schweiz, als Feriengäste, im Exil, auf Besuch, für Paraden. Dazu gibt es überaus amüsante, aufschlussreiche, aber auch verblüffende Geschichten zwischen 1777 und 1954, die den eigenartigen Hang der demokratischen Schweiz zu royalem Wirken belegen. Die Stories, die unter anderem im Kanton St.Gallen spielen und die man als historischen Boulevard abtun könnte, sind in die Kontexte eingebettet. Auf diese Weise fliesst viel über die Zeitumstände ein.


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 8. April

22. April

6. Mai

Stadtbürger als Landbesitzer – Einblicke in die Bodenpolitik in der Region St.Gallen im Spätmittelalter Dr. Rezia Krauer, Leiterin Forschungsstelle Vadianische Sammlung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen Wie die Schweiz reich wurde: Alte und neue Argumente in der Debatte Prof. Dr. Tobias Straumann, Historisches Seminar, Universität Zürich und Prof. Dr. Patrick Ziltener, Soziologisches Institut, Universität Zürich Gekrönte Häupter in der Schweiz – und in St.Gallen Dr. Michael van Orsouw, Literarischer Allgemeinpraktiker, Zug

Leitung | Prof. Dr. Max Lemmenmeier, Historiker, St.Gallen

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Geschichte Bilder in Schweizer Handschriften des Mittelalters

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Unter dem Motto «Die schönsten Seiten der Schweiz» findet von Frühling bis Herbst 2020 eine grosse nationale Handschriftenausstellung in der Stiftsbibliothek St.Gallen und der Fondation Martin Bodmer in Cologny statt. Während in der Fondation Martin Bodmer weltliche Werke im Fokus stehen, präsentiert die Stiftsbibliothek den Reichtum der kirchlichen Handschriftenproduktion vom 8. bis 16. Jahrhundert. Die Vorlesungsreihe beleuchtet das Thema der Buchmalerei aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln. Sabine Utz, Chefkuratorin am Kantonalen Museum für Archäologie und Geschichte in Lausanne, geht anhand von prachtvollen und schlichteren Beispielen der Buchkunst im Bodenseeraum der Frage nach dem «Künstler» im Frühmittelalter nach. Sie schlägt dabei auch den Bogen zur Herstellung von Bildern in anderen Gattungen, von Elfenbein- und Goldschmiedearbeiten zu Wandmalereien. Christine Jakobi-Mirwald, Spezialistin für mittelalterliche Buchmalerei und ihre Terminologie, stellt die Farben vor, mit denen die Künstler des Mittelalters ihre Handschriften illuminiert haben, und wirft dabei auch einen Blick in den Giftkasten des Buchmalers. Marina Bernasconi, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei e-codices und Mitorganisatorin der Ausstellung, verfolgt die Wege, auf denen Schweizer Handschriften ins Ausland gekommen sind, sei es als Geschenke, durch Kauf oder vielleicht Raub.


Montag, 18 bis 19.30 Uhr, Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b, St.Gallen 16. März

Der «Künstler» im Frühmittelalter – Bilder schaffen im Bodenseeraum im 9. Jahrhundert Sabine Utz, Conservatrice en chef, Musée cantonal d’archéologie et d’histoire (MCAH), Lausanne

23. März

«Ach Grün, du böse Farbe du» – Farbmittel in mittelalterlichen Handschriften Dr. Christine Jakobi-Mirwald, Kunsthistorikerin, Weiler im Allgäu

30. März

Aus der Schweiz in alle Welt – illuminierte Schweizer Handschriften im Ausland Marina Bernasconi, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, e-codices, Fribourg

Leitung | Dr. Franziska Schnoor, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Stiftsbibliothek St.Gallen

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Politische Geschichte Heilige und Halunken: Amerikas prägendste Präsidenten

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«I am not a crook» – er sei kein Verbrecher, betonte ein amerikanischer Präsident immer wieder und schimpfte über die Presse, die ihm von Anfang an nur feindselig begegnet sei. Man wäre geneigt, hinter dieser Anekdote den jetzigen Bewohner des Weissen Hauses zu vermuten. Tatsächlich aber war es Richard Nixon, der sich als Präsident zusehends in ein Netz aus Lügen verstrickte und letztlich zurücktreten musste, um nicht seines Amtes enthoben zu werden. Während sein einstiger politischer Widersacher John F. Kennedy noch heute zu den beliebtesten Präsidenten der Geschichte zählt, war das Antlitz Nixons zeitweise eine beliebte Halloween-Maske. Die angeblich mächtigste Position der Welt wurde von den unterschiedlichsten Charakteren bekleidet: Neben den legendären Gründervätern wie George Washington, John Adams und Thomas Jefferson finden sich in der Galerie der einflussreichsten Präsidenten auch Draufgänger wie Andrew Jackson und Theodore Roosevelt. Doch nicht nur jene, die zu Heiligen stilisiert wurden, haben die amerikanische Demokratie geprägt, sondern auch «crooks» wie Nixon oder der skandalumwitterte William Harding. Diese Vorlesung nimmt das Wahljahr 2020 zum Anlass, die besten und bedenklichsten Amtsvorgänger jener Person vorzustellen, die im November das Rennen machen wird.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 27. April

4. Mai

11. Mai

18. Mai

Dozentin | PD Dr. Claudia Franziska Brühwiler, Staatswissenschaftlerin und Lehrbeauftragte, Universität St.Gallen


Meister Erasmus Kern, Feldkirch Heiliger oder geistlicher Wßrdenträger frßhes 17. Jahrhundert Hartholz, farbig gefasst, teilweise vergoldet


Gesellschaft und Geschlecht «Männer und Gesundheit» – Was macht Männer* (un-)gesund?

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Die Gesundheit von Männern ist heute ein viel diskutiertes Thema: Es lässt sich eine steigende gesellschaftliche Bewertung von Gesundheit ausmachen. Aktuell stellt sich etwa die Frage der Gesunderhaltung von Beschäftigten bei verlängerter Lebensarbeitszeit, dabei gerät die Selbstsorge wie auch die Verantwortung von Arbeitgebenden in den Fokus. Allmählich setzt sich die Erkenntnis durch, dass «gesunde» Organisationen längerfristig von geringeren Opportunitätskosten profitieren. Diese Entwicklungen stehen allerdings in einer grossen Diskrepanz zum Gesundheitsverständnis und -verhalten vieler Männer. So sind Männer beim gesundheitlichen Risikoverhalten sowie bei vielen Stresserkrankungen die Spitzenreiter. Entsprechend notwendig erscheint es, aktuelle Auswirkungen der beruflichen Praxis auf die physische und psychische Gesundheit sowie Konsequenzen aus der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit bei Männern zu thematisieren. Die Ringvorlesung fokussiert männliches Gesundheitshandeln in Bezug auf soziale, familiale und berufliche Strukturen und analysiert Männlichkeitskonstruktionen im Kontext von Geschlechterverhältnissen. Zunächst werden grundlegende geschlechtertheoretische, sozialwissenschaftliche und historische Zugänge dargelegt, um dann das Verhältnis von Männlichkeiten und Gesundheit im Kontext von Sportsozialisation, Sexualität sowie Erwerbs- und Sorgearbeit genauer zu analysieren. Schliesslich werden mit Altern, Krisen und Fitness wesentliche Kristallisationspunkte in der Männergesundheit und deren Förderung diskutiert.


Donnerstag, 17 bis 18.30 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 27. Februar 5. März

Männlichkeiten und Gesundheit – Dynamiken zwischen «Freiheit» und «Zwang» Dr. des. Frank Luck, Universität Basel Soziale Gesundheit und Selbstsorge bei Männern | Prof. Dr. Steve Stiehler, Fachhochschule St.Gallen

12. März

Männergesundheit in historischer Perspektive Prof. Dr. em. Martin Dinges, Robert Bosch Stiftung Stuttgart

19. März

Der Beitrag männlicher Sportsozialisation zum Gesundheitsverhalten Prof. Dr. Elke Gramespacher, Pädagogische Hochschule FHNW

26. März

Heterosexualität als gesunde Sexualität? Zum Spannungsfeld von Männlichkeit, Gesundheit und Begehren | PD Dr. Christa Binswanger, Universität St.Gallen

2. April

Psychosoziale Bewältigungsherausforderungen durch Erwerbs- und Sorgearbeit bei Männern Prof. Dr. Stefan Paulus, Fachhochschule St.Gallen

23. April

Der Stellenwert von Gesundheit für Männer im Alter Dr. Miranda Leontowitsch, Goethe-Universität Frankfurt

30. April

Zur Psychodynamik psychischer Krisen bei Männern: Zwischen Selbstaufgabe und Selbstoptimierung Dr. Florian Schulz, Universität St.Gallen

7. Mai

Fitness und Gesundheitsförderung bei Männern | Dr. Steffen Heinrich, Fachhochschule St.Gallen

Die Ringvorlesung wird in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St.Gallen durchgeführt. Leitung | PD Dr. Christa Binswanger, Ständige Dozentin für Gender und Diversity, Universität St.Gallen, und Prof. Dr. Steve Stiehler, Fachbereich Soziale Arbeit, Studiengangsleiter BSc Soziale Arbeit, Fachhochschule St.Gallen

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Naturwissenschaft / Gesellschaft Glück – eine Wissenschaft?

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Über zwei Jahre beschäftige ich mich mit dem Begriff «Glück». Unser erster Referent erzählt uns, wie sein König bereits vor 35 Jahren sein Volk glücklich sehen wollte. Die Auswertungen einer Volksbefragung führte Herr Dr. Ha Vinh Tho durch. Und wie bewerten wir Glück? Schauen wir erst einmal viele Jahre zurück. Im Verlauf der letzten Jahrhunderte hat sich auf unserer Erde viel verändert. Sind die Menschen dadurch glücklicher, zufriedener geworden? Wir sind heute freier, reicher, gesünder, leben länger, haben eine verbesserte Gesellschaftsordnung. Aber ob der Mondbesucher Neil Armstrong glücklicher als ein Sammler und Jäger aus der Steinzeit war, können uns die Historiker nicht beantworten. Die Geschichte des Glücks wurde bisher kaum erforscht. Haben wir uns mit unserem Fortschritt, unseren Erfindungen vielleicht eine kalte, mechanische Welt geschaffen und damit unsere Instinkte, unsere ursprünglichen Bedürfnisse, unsere angeborene Möglichkeit, sich freuen zu können, verändert? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Fortschritt und Glück? Heute gehen wir davon aus, dass Glück von Materiellem wie Gesundheit, Ernährung und Wohlstand abhängt. Je reicher, desto glücklicher?! Wissenschaftler definieren Glück als «subjektives Wohlbefinden». Ermittelt wird dieses Empfinden mithilfe von Fragebögen, gemessen werden kann es nicht. Haben nicht Philosophen, Dichter, Priester auch Recht, wenn sie auf gesellschaftliche, ethische, spirituelle Faktoren hinweisen? Sicher dürfte sein, Menschen in starken Familien, wirtschaftlich stabilen, funktionierenden Netzwerken sind glücklicher als Menschen in dysfunktionalen Familien, arm und ohne soziale Kontakte. Kann man sagen, persönliches Glück hänge stark vom Verhältnis zwischen unseren objektiven Umständen und unseren subjektiven Erwartungen ab?


Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-013 26. Februar

Bruttonationalglück Dr. Ha Vinh Tho, GNH Centre, Thimphu / Bhutan

11. März

Glück aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey, CREMA Center, Zürich

25. März

Basis des Glücks Dr. Michael Kalavritinos, Kinder- und Jugendzahnklinik, St.Gallen

8. April

Glücksdefinitionen und ihre Bedeutung für unser Wohlbefinden Julia Krasko, Doktorandin, Psychologische Methodenlehre, Ruhruniversität Bochum

22. April

Das Glück des gelingenden Lebens Dr. Peter Vollbrecht, Philosophisches Forum, Esslingen

13. Mai

Glück aus tiefenpsychologischer Sicht Dr. Christof Ammermann, Arzt, Psychoanalytiker, Soziologe, Konstanz

Leitung | Peter Piwecki, Ingenieur, Gossau

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Philosophie Ferienflüge, Fleisch und globale Ungerechtigkeit: Verdrängen wir ethische Forderungen?

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Vielen Bewohnerinnen und Bewohnern der Schweiz geht es materiell sehr gut: Oft sind die Grundbedürfnisse gedeckt, die Autos gross und die nächsten Ferien gebucht. Andere haben viel weniger, und oft trägt unser Verhalten zu solcher Ungleichheit bei: Menschen, die weit weg leben, nähen unsere Kleider; Menschen, die jung oder noch nicht geboren sind, werden unseren Planeten erben; Rinder, Schweine und andere Tiere werden von uns gemästet, geschlachtet und gegessen. Machen wir uns durch dieses Leben schuldig und sollten ein schlechtes Gewissen haben? Und wenn ja: Warum fällt es uns so leicht, das zu verdrängen? Oder stellen «Gutmenschen» und «Klimafanatikerinnen» überrissene Forderungen? Was sind überhaupt «ethische Forderungen», wie weit gehen sie, wie gehen wir damit um? Sind wir auch dann gute, anständige Menschen, wenn wir nicht alles tun, was uns möglich wäre, um Leiden zu vermeiden? Wenn wir schlussendlich halt doch stärker für uns selbst und unsere Liebsten schauen als für Menschen, die wir nicht kennen, weil sie weit weg leben oder noch gar nicht geboren sind? In dieser Veranstaltung diskutieren wir diese Fragen anhand von dringenden aktuellen Herausforderungen auf der Grundlage der wichtigsten Positionen der philosophischen Ethik und der Moralpsychologie.

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 3. März

10. März

17. März

24. März

Dozent | PD Dr. Dominique Künzle, Privatdozent für Philosophie, Universität Zürich und Kantonsschule Wil/SG


Philosophie Pygmalion und die Entstehung des Terrors: Jean-Jacques Rousseau Die Vorlesung beschäftigt sich mit J.J. Rousseau: Ein wahrhaft mutiges Unterfangen. Das Kolleg ist nicht abstrakt, sondern erschliesst Rousseau’sches Denken durch eine Fülle von Beispielen, Erzählungen, Originalquellen und Gegenwartsbezügen. Die Auseinandersetzung mit J.J. Rosseau befähigt zur Demokratie, zu einem besseren Verständnis von Geschichte, Gegenwart, Identitätspolitik und Staatsräson. Der Pädagoge, der alle seine Kinder in Waisenhäuser steckte, der von Natürlichkeit schwärmende Fatzke, der Spiesser, der alle künftigen Revolutionen inspirieren sollte sowie der grosse Essayist kommen in der Vorlesung zur Sprache. Die sechs Abende gliedern sich nach folgenden Kapiteln: Ein Selfie avant la lettre: Bekenntnisse (I), Greta Thunberg avant la lettre: Von der Unschuld der Natur und der Verdorbenheit der Zivilisation (II), Émile oder GMNT (Germany’s Next Top Model): Kinderaufzucht (III), Gender, Identität und andere Differenzen: Der Gesellschaftsvertrag (IV), Totalitäre Dystopien: Vom Mehrheitswillen und dem Allgemeinwohl (V), Maschine oder Mensch: Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen (VI). Im Zentrum von Jean-Jacques Rousseau steht dessen ungeheure Aktualität im Zeitalter der digitalen Revolutionen.

Donnerstag 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 / * Raum HSG 09-110 2. April

16. April

23. April

30. April

* 7. Mai

Dozentin | Dr. Regula Stämpfli, Dipl. Coach, Politologin, Politik-Dozentin, München und Diepoldsau

14. Mai

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Sport Sport – Theorie und Praxis: Körperliche und mentale Fitness In der Sport-Vorlesungsreihe zeigen eine Referentin und zwei Referenten spannende Aspekte von körperlicher und mentaler Fitness auf. Die Serie wird mit dem Hinterfragen von Zitaten und Weisheiten eröffnet und führt Sie zu einer tollen Einsicht. «Ist der Körper lahm, bleibt’s im Geist arm» oder «Sport ist Mord». Welches Zitat trifft Ihre Überzeugung besser? Was ist, wenn beide stimmen? Was trägt Bewegung zu psychischer Gesundheit und Wohlbefinden bei? Nach dieser Vorlesung pflegen Sie – ab sofort und immer wieder mit Freude – aktiv Ihr Wohlbefinden.

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Das klassische Athletiktraining entwickelt sich weiter. Ein Ansatz ist das Neuro Athletik Training. Der Name täuscht darüber hinweg, dass diese Trainingsform nicht nur mit Athleten eingesetzt wird, sondern stark auch im Gesundheitstraining, im Reha- und im Fitnessbereich. Das Nervensystem steuert alle Bewegungen unseres Körpers. Dabei spielt der sensorische Input wie auch die Integration der Daten im zentralen Nervensystem eine mindestens so wichtige Rolle wie die motorische Bewegungsantwort. In den Trainingswissenschaften herrscht immer noch eine sehr biomechanisch geprägte Sichtweise, welche stark auf die von aussen sichtbare Bewegungsantwort fokussiert ist. Im Neuro Athletik Training versucht man verstärkt unter Miteinbezug des Wissens zur Neurophysiolgie das Nervensystem auf eine Weise zu trainieren und manipulieren, dass es effiziente Bewegungen bzw. maximalen Leistungsoutput zulässt. Hintergründe dazu erfahren Sie im zweiten Referat. «Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.» – Albert Einstein. Während den 90 Minuten in der dritten Vorlesung zeigt Pamela Struger auf, wie das Steuerrad für das eigene Leben selber in die Hand genommen, die Lebensqualität gesteigert und Gesundheit und Glück im eigenen Leben gefördert werden kann. Sei dies als Sportler oder Sportlerin, als Privatperson oder als Führungskraft, die mentale Fitness kann Sie unterstützen.


Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 2. März

Was und wie trägt Bewegung zur psychischen Gesundheit und Wohlbefinden bei? Robert Winzenried, Andragogischer Leiter der Swiss Academy of Fitness & Sports, Trainer für körperliche und mentale Fitness, Zürich

9. März

Neuro Athletik Training Marc Streitenbürger, Sport Science Major Universität Bern, Trainingswissenschaften Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen, Athletiktrainer und Ausbildner im Functional Training, Zürich

16. März

Mentale Fitness Pamela M. Struger, Mentalcoach, Eschen

Leitung | Daniel Studer, Leiter Universitätssport, St.Gallen

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Psychologie / Psychotherapie Achtsame Beziehungen – psychische Gesundheit in rastloser Zeit

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Wie können wir differenzierte Beziehungen aufbauen, wenn in der Welt, in der wir leben, vor allem Schnelligkeit und Effizienz zählen? Wie können wir durch Nachdenken und im Gespräch uns selber finden, wenn das, was drängt und Druck macht, die Oberhand gewinnt und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse leise werden? Bildungsangebote und Psychotherapien versuchen, in einer sich schnell verändernden und gedrängten Zeit den einzelnen Menschen zu stärken mit dem Ziel, eine Balance zu finden zwischen der Achtsamkeit nach innen und der Anpassung an die rasch wechselnden Forderungen von aussen. In den verschiedenen Lebensphasen hat das Bedrängende von Zeit und Zeitdruck verschiedene Erlebnisqualität. Das Zur-Sprache-Bringen lässt Dissonanzen und Harmonien zwischen Wünschen und Wirklichkeiten erkennen. Vielleicht wird Entschleunigung möglich und es öffnet sich ein Raum für das Eigene und für Begegnungen. Die Auseinandersetzung mit Fragen nach Zeit und Zeitlichkeit kann zu einer bewussteren Lebensgestaltung und zu mehr Lebensfreude führen.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-012 / * Raum HSG 23-003 21. April

Menschliche Begegnungen in einer Welt, in der Schnelligkeit und Effizienz zählen Dr. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin FSP, Sargans

28. April

Psychische Gesundheit im digitalisierten Zeitalter Prof. em. Dr. Reinhard Fatke, Professor für Erziehungswissenschaften, Universität Zürich

* 5. Mai

Die drängende Zeit. «Ich habe noch so viel vor!» Zeit und Zeitlichkeit im Lebenslauf Dr. Marie-Luise Hermann, Psychoanalytikerin und Psychotherapeutin FSP, Privatklinik Littenheid und Zürich

12. Mai

«Reden bringt nichts, oder doch?» Die Bedeutung der Sprache in der Psychotherapie Ulrike Hasselmann, Psychiaterin FMH und Psychoanalytische Psychotherapeutin MASP, St.Gallen

19. Mai

Den eigenen Rhythmus finden in einer schnelllebigen Zeit – Wie wir das Körperleben dafür nutzen können Sabina Kunz, Praxis für analytisch orientierte Körperpsychotherapie/Bioenergetische Analyse SGBAT, St.Gallen

Leitung | Dr. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin, Sargans

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Psychologie / Psychotherapie «Zwischen Tradition und Multioption» – Das entwicklungspsychologisch herausfordernde Spannungsfeld für Kinder, Jugendliche, Eltern in deren sozialer Umwelt

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Unsere Vortragsreihe zeigt Aspekte der modernen, gesellschaftlich gebotenen Vielfalt der Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche, Adoleszente und ihre Eltern. Es geht um das Spektrum der differenzierten neuen Familienkonstellationen nach Trennung und Scheidung (Patchworkfamilien), die Möglichkeiten und Gefahren im Bereich Social Media & Cyberworld (Social Media Stress, Cyber-Mobbing, Sexting etc.), die moderne Familiendynamik aus neurowissenschaftlicher Perspektive, die moderne Gender-Diversity (Vielfalt der sexuellen Orientierung) und das Spannungsfeld zwischen traditionellen und multioptionalen Vorstellungen von Familie und Schule. Diese modernen, sich rasch weiterentwickelnden Variationen jugendlicher Lebenswelten und die sich daraus entwickelnden Verhaltensweisen überfordern häufig die Erwachsenen, welche mit anderen Traditionen, Denkmustern und Herausforderungen aufgewachsen sind. Die rasanten Entwicklungen ergeben die Gefahr eines zunehmenden Auseinanderklaffens der Generationen, des gegenseitigen Unverständnisses, insbesondere für die Elterngeneration, welche teilweise einen schwierigen Zugang zur Welt ihrer Kinder haben. Andererseits sind auch die Kinder und Jugendlichen mit dieser Vielfalt und dem Tempo der technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen häufig überfordert, geraten durch die vielfältigen Möglichkeiten in Spannungsfelder und unter Stress.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-012 18. Februar

Trennung, Scheidung, Patchwork-Family – Neue Chance für eine harmonische Familie, coole Sache oder falsches Image? Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten & Jugendforensik, KJPD Thurgau

25. Februar

Social Media & Internet – digitale Gläsernheit, Social Media Stress, Cyber-Mobbing, Sexting & Co Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten & Jugendforensik, KJPD Thurgau

3. März

Kinder, Jugendliche und Familie 2.0 – Entwicklungsdynamik aus neurowissenschaftlicher Perspektive Matthias Küffer, Leitender Psychologe Tagesklinik, Gesamtleiter Spitalschule, KJPD Thurgau

10. März

Gender-Diversity – sexuelle Orientierung im breiten Spektrum der Möglichkeiten – Annahme oder Ablehnung klassischer Geschlechterrollen Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten & Jugendforensik, KJPD Thurgau

17. März

Kinder und Jugendliche im Spannungsfeld zwischen traditionellen und multioptionalen Vorstellungen von Familie und Schule Katja Dimitrakoudis, Koordinatorin Klinik – öffentliche Schule, KJPD Thurgau & Matthias Küffer, Leitender Psychologe Tagesklinik, Gesamtleiter Spitalschule, KJPD Thurgau

Leitung | Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten & Jugendforensik, Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst (KJPD), Psychiatrische Dienste Thurgau

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Psychologie / Psychotherapie Im Reich der Wünsche – Alltagsmagie

Haben Sie noch einen schönen Tag! Wohl bekomm’s! Hals- und Beinbruch! Guten Appetit! – Diese Redewendungen

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sind so konventionell, dass man sie als gute Wünsche kaum noch erkennt. Haben solche höflichen Formeln eine Bedeutung? Können wir solcher kleinen Riten entbehren? Nein, das können wir nicht. Auch wenn es sich nur um Floskeln handeln mag, bringen sie – so oberflächlich das sein mag – im zwischenmenschlichen Verkehr Interesse am Befinden zum Ausdruck. Man ist im Feld der Beziehungen auf Alltagsmagie oder Alltagssegen angewiesen: willkommen geheissen zu werden und Anteilnahme zu erfahren. In diesem Zusammenhang ist die Wunschkommunikation ein Schlüsselbegriff. Doch reguliert man auch das eigene Befinden durch Wunschvorstellungen; man kann geradezu von Wunschintelligenz sprechen. Diese spielt auch in Kunst und Kultur eine wesentliche Rolle. Und schliesslich sind Gestalt und Einfluss der bösen Wünsche, etwa des Fluchs, zu untersuchen.

Dienstag, 14.30 bis 16 Uhr, Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3, St.Gallen 28. April

5. Mai

12. Mai

Dozentin | Prof. em. Dr. Brigitte Boothe, Professorin für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse, Universität Zürich


Meister der Blutenburger Apostel, MĂźnchen Heiliger Stephanus um 1490 Lindenholz, geschnitzt, Fassung frĂźhes 20. Jahrhundert


Theologie Spiritualität der Zukunft: Sinnsuche in multireligiöser Welt In der Vorlesung sollen Aspekte einer Spiritualität der Zukunft bedacht werden. Da gegenwärtig die Nähe anderer Religionen immer deutlicher wird, stellt sich auch die Frage, welche praktischen Zugänge zur Spiritualität dort zu finden sind. Wie kann dialogisch eine weltverantwortliche Spiritualität gelebt werden? Der spirituelle Mensch stellt die Frage, was der Mensch ist und wie er nachhaltig mit der Natur umgeht. So gesehen stehen die Zukunft der Spiritualität und die Zukunft der Menschheit in einem engen Zusammenhang, weshalb es sich lohnt, darüber nachzudenken.

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Montag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 24. Februar

2. März

9. März

16. März

Dozent | Diakon Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger, Universität St.Gallen

23. März

30. März


Theologie Den Glauben neu buchstabieren. Von Worthülsen zur frohen Botschaft Die Sprache verändert sich. Oft sind es nicht nur Bedeutungsnuancen, sondern ganze Bedeutungshorizonte, die sich verschieben. Bei der zweitausendjährigen Verkündigung des Evangeliums zeigt sich: Häufig werden in Wiederholungsschleifen ganz selbstverständlich tradierte Worte benutzt, die heute kaum mehr verständlich sind. Wenn die «Seinen angefochten werden», dem «Makel der Sün­de anheimfallen» und sich in «Schuld verstrickt» haben, doch plötzlich in die­sem «Jammertal» und den «Nöten des Erdenwallens» der «Gewissheit Sei­nes Heils» begegnen und in der «Besinnung» auf das «wahre Wesen des Da­seins» zu ihrem «Seelenheil» finden, dann wird man solche Sprache mit Fug und Recht als altfränkisch bezeichnen dürfen: «Diese unsere Ver­a nt­wortung» kann niemand von uns nehmen. Wenn die Sprache nicht stimmt, stimmt nichts mehr: Diese Einsicht des weisen Konfuzius vor rund zweieinhalb Jahrtausenden ist bis heute nicht widerlegt. In der Vorlesung soll bei ausgewählten Schlüsselwörtern des Christentums die Staubschicht entfernt werden, damit aus Hülsen wieder Worte werden.

Dienstag, 9.30 bis 11 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 28. April

5. Mai

12. Mai

19. Mai

Dozent | Diakon Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger, Universität St.Gallen

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Theologie Krieg und Frieden, Schuld und Sühne. Ein theologischer Blick auf Tolstoi und Dostojewski

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«Herr, hilf mir. Lehre mich. Komm und nimm deinen Wohnsitz in mir.» Das Gebet eines jungen Fürsten in Leo Tolstois 1899 erschienenem Roman «Auferstehung» ist repräsentativ für die spirituelle Intensität der russischen Literatur, der immer wieder eine besondere Religiosität nachgesagt wurde und wird. Die Protagonisten befinden sich – wie zum Beispiel in den Romanen des Häftlings und Glücksspielers Dostojewski – auf der Suche nach einer wahrhaft christlichen Lebensform im Zwiegespräch mit Gott, in der Schwebe zwischen Schuld und Verzweiflung auf der einen, und Vergebung und Gottvertrauen auf der anderen Seite. Die Werke der grossen russischen Romanciers des 19. Jahrhunderts wurden zu einer wichtigen Inspirationsquelle der westlichen Theologie und Politik, so z.B. für das Prinzip der Gewaltlosigkeit in den Bürgerrechtsbewegungen. Die Vorlesung fokussiert sich auf die beiden Autoren Tolstoi und Dostojewski und wird ihre Werke vor dem Hintergrund der Religionsgeschichte Russlands beleuchten.

Freitag, 9.30 bis 11 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 24. April

Dostojewskis «Grossinquisitor» und die russisch-orthodoxe Kirche

1. Mai

Leo Tolstoi, ein Anarchist von Adel

8. Mai

Tolstois Auslegung der Bergpredigt und der Pazifismus

15. Mai

Ein Leben zwischen Schuld und Sühne: Dostojewskis dramatische Biographie

Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger, Universität St.Gallen


Schweiz, Wurmsbach: Schnitzer von Uznach Zisterzienserinnen vom Kloster Mariazell Der junge Jesus um 1760 Holz, Seide, Farbe, Stroh


Öffentliche Antrittsvorlesungen

Wer an der HSG zur Privatdozentin / zum Privatdozenten ernannt oder als Professorin /Professor gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Ebenso pflegen sich Professorinnen und Professoren, die in Pension gehen, mit einer Vorlesung zu verabschieden. Zu diesen öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen sind nicht nur HSG-Angehörige, sondern auch Sie herzlich eingeladen.

Antrittsvorlesungen

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Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011

25. Februar 3. März

Prof. Dr. Johanna Gollnhofer  |  «From sustainability to voice technologies: Exploring consumers and markets through qualitative methods» Prof. Dr. Stefan G. Schmid  |  «Constitutio semper reformanda»: permanente Verfassungsrevision als wahre Zauberformel der Schweiz?

10. März

Prof. Dr. Stefan Morkoetter  |  «The Rise of Asia in the 21st Century»

17. März

Prof. Dr. Barbara Weber  |  «Development and evaluation of adaptive software systems: from flexible and adaptive business process support to neuro-adaptive software systems»

24. März

Prof. Dr. Peter Hongler  |  «Die Besteuerung der Weltgesellschaft»


Antrittsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 / * 4. Mai, Montag, 18.30 Uhr, Raum HSG 09-011

28. April

Prof. Dr. Johann Peter Murmann | «Wie kann man die Rolle von Strategie und Glück in wirtschaftlichen Erfolg entflechten?»

* 4. Mai

Prof. Dr. Gralf Sieghold  |  «Hinterm Horizont geht’s weiter – kein Grund zur Panik»

5. Mai

Prof. Dr. Stephan Böhm | «Diversität ist kein Selbstläufer – Inklusion als strategischer Erfolgsfaktor»

Abschiedsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011

12. Mai

Prof. Dr. Vincent Kaufmann  |  «Was ist ein literarisches Ereignis?»

19. Mai

Prof. Dr. Ueli Kieser  |  «Wer entscheidet in der Sozialversicherung? – Beobachtungen zu Recht und Praxis»

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Dozierende Anker Markus | Pfarrer, T 071 744 71 77, markus.anker@unisg.ch | S. 58 Aschari Omid | Prof. Dr., T 071 224 76 03, omid.aschari@unisg.ch | S. 8 Belk Bernhard | T 058 462 25 38, bernard.belk@blw.admin.ch | S. 15 Binswanger Christa | PD Dr., T 071 224 24 70, christa.binswanger@unisg.ch | S. 42 Boothe Brigitte | Prof. em. Dr., T 079 194 29 74, brigitte.boothe@uzh.ch | S. 54 Brenner Walter | Prof. Dr., T 071 224 24 09, walter.brenner@unisg.ch | S. 12 Breitenfeldt Elke | Dr. T 071 224 25 81, elke.breitenfeldt@unisg.ch | S. 22

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Br체hwiler Claudia | PD Dr., T 071 224 33 49, claudia-franziska.bruehwiler@unisg.ch | S. 40 Emmenegger Patrick | Prof. Dr., T 071 224 23 32, patrick.emmenegger@unisg.ch | S. 9 Gampp Axel Christoph | Prof. Dr., T 061 272 49 52, axel.gampp@unibas.ch | S. 31 Germann-M체ller Ursula | Dr., T 081 783 18 41, ugermann@bluewin.ch | S. 50 Gobrecht Barbara | Dr., T 056 223 20 62, barbara.gobrecht@sunrise.ch | S. 27 Guaraldo Emiliano | Dr., T 071 224 25 68, emiliano.guaraldo@unisg.ch | S. 23 H채rter Andreas | Prof. Dr., T 071 224 25 53, andreas.haerter@unisg.ch | S. 20 Hirschi Caspar | Prof. Dr., T 071 224 27 30, caspar.hirschi@unisg.ch | S. 34 Keller Peter | Dr., T 061 312 00 61, kellerconsultant@bluewin.ch | S. 33 Killias Martin | Prof. em. Dr., T 062 891 02 54, martin.killias@unisg.ch | S. 10 Koeniger Winfried | Prof. Dr., T 071 224 23 09, winfried.koeniger@unisg.ch | S. 11 K체nzle Dominique | PD Dr., kuenzle@philos.uzh.ch | S. 46


Lemmenmeier Max | Prof. Dr., T 071 222 08 40, max.lemmenmeier@icloud.com | S. 16, 36 Loren Scott | Dr., T 044 211 14 91, scott.loren@unisg.ch | S. 25 Lutz Rudolf | Prof., T 071 222 20 15, rudolf.lutz@bluewin.ch | S. 32 Piwecki Peter | T 079 357 40 64, peter.piwecki@gmail.com | S. 44 Rauen Verena | Dr., T 071 224 31 05, verena.rauen@unisg.ch | S. 14 Rechsteiner Hansueli | T 071 224 45 04, hansueli.rechsteiner@stadt.sg.ch | S. 18 Reschke Thomas | Diakon, T 071 222 95 10, thomas.reschke@unisg.ch | S. 56, 57 Sánchez Yvette | Prof. Dr., T 071 224 25 66, yvette.sanchez@unisg.ch | S. 24 Schmid Ulrich | Prof. Dr., T 071 224 27 28, ulrich.schmid@unisg.ch | S. 28 Schnoor Franziska | Dr., T 071 227 34 16, franziska.schnoor@stibi.ch | S. 38 Schregenberger Martin | T 071 230 35 53, schregenberger.gmbh@gmail.com | S. 17 Stämpfli Regula | Dr., regula.staempfli@yahoo.de | S. 47 Steve Stiehler | Prof. Dr., T 071 226 18 12 , steve.stiehler@fhsg.ch | S. 42 Strässle Paul Meinrad | Prof. Dr., T 071 983 51 42, p.m.straessle@bluewin.ch | S. 30 Stösser Dieter | Dr. T 071 686 42 65, dieter.stoesser@stgag.ch | S. 52 Studer Daniel | T 071 224 22 51, daniel.studer@unisg.ch | S. 48 Valär Rico | Prof. Dr., T 044 634 36 22, rico.valaer@rom.uzh.ch | S. 26 Ziltener Patrick | Prof. Dr., T 079 480 62 68, pziltener@hotmail.com | S. 29

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Erleben Sie die HSG an der OFFA Machen Sie sich ein Bild von uns. Lernen Sie unsere öffentlichen Angebote für Gross und Klein kennen und besuchen Sie uns vom 15. bis 19. April 2020 in der OLMA Halle 3.1., Stand 3.1.46

Programmleitung | Prof. Dr. Florian Wettstein Lehrstuhl für Wirtschaftsethik Organisation | Regula Fraefel, T 071 224 25 52 Konzept und Gestaltung | Marcel Bischof, 2b-gestaltung.ch Fotos | Hannes Thalmann, hannes-thalmann.ch Druck | Typotron AG, St.Gallen Auflage | 10 000 Exemplare


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Varnbüelstr. 19 – Skriptenkommission

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Information

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Provisorium 1 – Büro

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Guisanstrasse 36 Werner-Siemens-MLE-Haus

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Provisorium 3 – Lehre

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Guisanstr. 7 – HSG Alumni

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Gatterstrasse 9 – Kinderhort

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Weiterbildungszentrum Holzweid

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Buslinie

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Parkplätze Mobility Car Sharing


Programmbezug Universität St. G allen (HSG) Kommunikation Dufourstrasse 50 | 9000 St. G allen T 071 224 22 25 kommunikation@unisg.ch | unisg.ch


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