Öffentliche Vorlesungen Herbst 2017

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Herbstsemester 2017

Ă–ffentliche Vorlesungen


6 Kinder-Uni 34 Kunst

56 Psychologie / Identität

10 Betriebswirtschaftslehre

35 Kultur / Byzanz

58 Psychologie / Angst und Hoffnung

12 Rechtswissenschaft

36 Kultur / Indien

60 Psychologie / 3. Lebensphase

13 Politik / Brennpunkte

37 Kultur / Russland

61 Psychiatrie / Freiheit und Zwang

14 Politik / Demokratie

38 Kultur / Islam

15 Volkswirtschaftslehre

40 Musik / Karibische Rhythmen

16 Wirtschaftsethik

41 Musik / Komposition

8 Wirtschaft & Recht

18 Wirtschaftsinformatik

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20 Altersvorsorge

62 Religiöse Reformen 64 Bibel – Vier Blickwinkel 66 Randfiguren der Reformation

42 Geschichte / Fürstabtei St.Gallen 44 Geschichte /

68 Antritts- / Abschiedsvorlesungen

22 Stadtgeschichte / Vadian

Kulturelle Veränderungen

70 Dozierende

24 Stadtbibliothek /

46 Zeitgeschichte

73 Campusplan

Estnische Literatur

48 Geographie

26 Theater / Kultur

50 Soziologie 52 Sport

28 Schweiz 29 Deutsch 30 Englisch 31 Französisch 32 Italienisch 33 Spanisch

54 Naturwissenschaft


Einführung «Kinder an die Macht», singt Herbert Grönemeyer seit gut drei Jahrzehnten. Ganz so weit gehen wir in unserem Programmheft nicht, aber hinter die Zeichenblöcke haben wir sie bestellt, die Kinder. Gezeichnet haben sie ihre Traumberufe – eines von vier spannenden Themen, die von unseren Dozierenden an der diesjährigen KinderUni behandelt werden. Dank ihnen und unserem Fotografen Hannes Thalmann sind die schönen Kinderfotos entstanden, die unser Programmheft illustrieren. Macht und Politik beschäftigen uns dann vor allem im kinderfreien Vorlesungsprogramm. Trump, Putin, Erdogan – sowohl unsere Reihe «Wirtschaft und Recht einfach erklärt», als auch Christoph Freis Vorlesung zu aktuellen «Brennpunkten und Grundproblemen internationaler Politik» greifen demokratieskeptische Strömungen in der aktuellen internationalen Politik auf und versuchen sie geschichtlich oder politisch einzuordnen. Brandaktuell und thematisch passend dazu widmet sich Silvano Moecklis politikwissenschaftliche Vorlesung dem Thema «Internationale Unterstützung von Demokratisierungsprozessen». Das Herbstsemester steht aber vor allem auch im Zeichen des 500-jährigen Jubiläums der Reformation. Nicht weniger als fünf Vorlesungsreihen setzen sich mit dem Thema der Reformation auseinander. Ulrike Landfester und Anna Zanina machen sich auf die Spuren von Vadian – als humanistischem Gelehrten, Bürgermeister und Reformator. Von «Brüchen und Brücken» ist dann die Rede in Ulrike Landfesters Vorlesung zur Reformations­ bewegung in der deutschsprachigen Literatur. Markus Anker setzt sich seinerseits etwas allgemeiner mit religiösen Reformen und Revolutionen auseinander. Ähnlich ordnet auch Thomas Reschke seine Gedanken zur Reformation in einen breiteren Kontext vier unterschiedlicher Auslegungsformen der Bibel ein. In einer weiteren Vorlesung zum Thema stellt uns wiederum Markus Anker vier Randfiguren der Reformationsgeschichte vor.

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Zu guter Letzt freuen wir uns ganz besonders auch auf die von Walter Ackermann zum 100-jährigen Bestehen der Pro Senectute Kanton St.Gallen organisierte Reihe «Von der Last zur Chance: Zukunftsszenarien einer alternden Gesellschaft.» Eröffnet wird diese Vorlesungsreihe zur Altersvorsorge von alt-Bundesrätin Eveline WidmerSchlumpf – das Audimax ist reserviert! Wer ob dieser Angebotsvielfalt Entscheidungsschwierigkeiten bekundet oder gar in Optionenparalyse verfällt, dem lege ich Monika Kritzmöllers Vorlesung ans Herz: Sie befasst sich mit Luxus und Luxusproblemen. Florian Wettstein, im Juni 2017

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Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 40 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen. 28 Vorlesungen finden auf dem Campus der HSG statt, drei im Festsaal zu St.Katharinen, Katharinengasse 11 (Seiten 38, 64, 66) und neun an weiteren Orten in der Stadt St.Gallen: drei im Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Seiten 28, 29, 44), eine in der Lokremise St.Gallen (Seite 26), eine an der Tellstrasse 2 (Seite 14), eine im Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b (Seite 42), eine in der Kantonsbibliothek Vadiana, Notkerstrasse 22 (Seite 22), eine im Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3 (Seite 60) und eine in der Stadtbibliothek St.Katharinen sowie im Festsaal St.Katharinen (Seite 24). Auch die Kinder-Uni findet im Herbstsemester 2017 wieder statt (Seite 6). Die öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen stehen am Ende der Broschüre (Seite 68). Semesterpass für zwanzig Franken

Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Der damit erworbene Semesterpass berechtigt zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der HSG im entsprechenden Semester. Die erste Veranstaltung einer Reihe kann gratis besucht werden. Die Gebühr ist vor Beginn der zweiten Vorlesung mit dem Einzahlungs­schein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet und zugleich als Semesterpass dient, zu bezahlen. Semester­pässe können auch während des ganzen Semesters an der Kasse (Info-Desk im Hauptgebäude 01) gelöst werden.


Bus zur Universität und Parkplatzbenützung

Die Buslinien 5 (HB – Rotmonten) und 9 (HB Nord – Heiligkreuz – Neudorf – Gallusmarkt) verbinden die Universität direkt mit Stadtzentrum und Gallusmarkt. Die Busse der Linie 9 fahren zur Haltestelle Gatterstrasse in nächster Nähe zum Haupt- und zum Bibliotheksgebäude. Auf dem Gelände der Universität gibt es beschränkte Parkiermöglichkeiten, weshalb wir Sie bitten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Für Behinderte stehen jedoch Parkplätze an der Gatterstrasse zur Verfügung; die Parkfelder sind entsprechend markiert.

5 Bei allfälligen Verschiebungen, Raumänderungen oder Ausfall einer öffentlichen Vorlesung finden Sie die entsprechenden Vermerke in unserer aktuellen Online-Agenda: www.unisg.ch. Die Veranstaltungen finden Sie unten auf der Frontseite unserer Homepage. Das Herbstsemester 2017 beginnt am Montag, 18. September, und endet am Freitag, 22. Dezember 2017.

Weitere Auskünfte

Kommunikation Universität St.Gallen T 071 224 22 25 kommunikation@unisg.ch


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Wie wählen wir unseren Beruf? Sollten wir das tun, wofür wir ein spezielles Talent mitbringen oder woran wir besonders viel Freude haben? Oder geht es darum, reich zu werden? Oder vielleicht sogar alles von dem, wie bei Roger Federer? Sollten Mädchen typische Frauenberufe erlernen und Knaben Männerberufe? Gibt es diese überhaupt? Solchen Fragen geht Julia Nentwich in ihrer Vorlesung nach. Wer eine besonders gute Idee – und etwas Mut – hat, kann vielleicht sogar einmal eine eigene Firma gründen, wie Bill Gates oder Oprah Winfrey. Andrea Back verrät uns, was es auf dem Weg vom Geistesblitz zur Firmengründung sonst noch braucht. Mit der Gründung ist es aber nicht getan. Um die Firma erfolgreich zu führen, braucht es Nachfrage nach ihren Produkten. Immer mehr Leute in der Schweiz kaufen diese aber im Ausland ein. Was bedeutet das für «unsere» Unternehmen? Ist das vor allem ein Problem oder ergeben sich daraus auch Chancen? Mit Rolf Dubs denken wir über diese aktuelle Frage nach. Hat man erst einmal etwas Geld verdient, muss man sich nicht nur überlegen, wie – und wo – man es ausgibt, sondern auch, wie man die gekauften Sachen am besten versichert. Was passiert, wenn sie bei einem Einbruch gestohlen werden? Werden die gestohlenen Dinge dann ersetzt? Wer bezahlt den Schaden? Martin Eling zeigt uns, warum wir Versicherungen brauchen, um nachts ruhig schlafen zu können. Auch dieses Jahr behandeln unserer Professorinnen und Professoren in je einer Nachmittagsvorlesung vier spannende Themen. Der Eintritt ist für alle Kinder frei. www.kinderuni.unisg.ch | kinderuni@unisg.ch


Mittwoch, 15.00 bis 15.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 8. November

Wer bezahlt bei einem Einbruch und warum brauchen wir Versicherungen? Prof. Dr. rer.pol. Martin Eling, Versicherungswirtschaft, Universität St.Gallen

15. November

Astronautin, Kinderbetreuer oder doch lieber was mit Tieren? Wie wir unseren Beruf wählen Prof. Dr. rer.soc. Julia Nentwich, Psychologie, Universität St.Gallen

22. November

Wer hatte die Idee für Google und Facebook? Könnte auch ich selbst eine Firma gründen? Prof. Dr. rer.pol. Andrea Back, Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung der Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen

29. November

Warum kaufen wir immer mehr im Ausland ein? Prof. em. Dr. oec., Dr. h.c. Rolf Dubs, Wirtschaftspädagogik, Universität St.Gallen

Organisation | Prof. Dr. oec. Florian Wettstein, Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen

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Wirtschaft und Recht einfach erklärt Trump, Brexit, MEI: Der neue Isolationismus und seine Folgen für Politik und Wirtschaft

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Nach überraschenden Abstimmungsergebnissen in der Schweiz, in England und bei den Präsidentschafts­wahlen in den USA, erfolgte im Frühling 2017 mit der Wahl Emmanuel Macrons in Frankreich die Trendwende. Der rechte Populismus, so scheint es, hat zumindest in Europa seine Grenzen aufgezeigt bekommen. Grenzen spielen in dieser neuen rechtspopulistischen Bewegung eine tragende Rolle: sie sollen gestärkt werden im Kampf gegen die Globalisierung sowie gegen internationale und regionale Bündnisse und Abkommen. Trump, Brexit, Masseneinwanderungsinitiative (MEI), sie alle sind Manifestationen dieser Bewegung – oder gar Sinnbilder eines neuen, neo-nationalistischen Zeitalters? Kaum etwas hat uns in letzter Zeit derart in den Bann gezogen, wie die Wahl und Amtsführung Donald Trumps. Ist sie Ausdruck einer republikanischen Zeitenwende, oder gar einer Verschwörung gegen Amerika? Im besonderen Fokus steht dabei immer wieder die Judikative. Ihre Unabhängigkeit wird von Trump speziell auf den Prüfstand gestellt. Gerade sie hat sich aber bisher als eigentliches Bollwerk gegen seine Politik behauptet. Wie ist dieser neue Isolationismus aus Sicht der Wählerinnen und Wähler zu beurteilen? Wie kommen solche Wahlüberraschungen trotz offensichtlicher Zielkonflikte bei der Wählerschaft und möglicherweise verheerenden wirtschaftlichen Folgen für eine Mehrheit derselben zu Stande? Und wie wirkt sich dieser neue Isolationismus für internationale Unternehmen aus, welche traditionell nicht nur Nutzniesser, sondern treibende Kräfte hinter Inklusions- und Diversitätsprozessen in Wirtschaft und Gesellschaft sind?


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001 7. November

Trump, Brexit, MEI: Erleben wir eine neo-nationalistische Zeitenwende? Prof. Dr. phil. Caspar Hirschi, Allgemeine Geschichte, Universität St.Gallen

14. November

Verschwörung gegen Amerika? Die Wahl Trumps als republikanische Zeitenwende Dr. rer.publ. Claudia Franziska Brühwiler, Staatswissenschaftlerin und Lehrbeauftragte für Reflexionskompetenz, Universität St.Gallen

21. November

Wirtschaftlicher Nutzen oder nationale Selbstbestimmung? Wie Wählerinnen und Wähler mit Zielkonflikten umgehen Prof. Dr. rer.soc. Patrick Emmenegger, Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Politikfeldanalyse und Vergleichenden Politischen Ökonomie, Universität St.Gallen

28. November

Diversität und Inklusion im Lichte einer Politik der Abschottung: Wieviel Vielfalt braucht ein Unternehmen? Prof. Dr. oec. Gudrun Sander, Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung des Diversity Management, Universität St.Gallen

5. Dezember

Trump und die Judikative Prof. Dr. iur. Patricia Egli, Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Universität St.Gallen

Organisation | Prof. Dr. oec. Florian Wettstein, Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen

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Betriebswirtschaftslehre Konsumverhalten im digitalen Zeitalter Wie konsumieren wir heutzutage? Was für eine Rolle spielen dabei Apps und digitale Medien wie Facebook und Twitter? Sicher ist, digitale Medien verändern auf drastische Weise unser Konsumverhalten. In dieser Vorlesung reflektieren wir kritisch, was Konsum bedeutet, wie sich das Konsumentenverhalten im digitalen Zeitalter verändert hat und wie es sich auch in Zukunft weiter verändern wird. Anhand von praktischen Anwendungsbeispielen erkunden wir das Konsumverhalten im digitalen Zeitalter. Ziel der Veranstaltung ist das Aufzeigen wirtschaftlicher, sozialer und psychologischer Faktoren, die unser Konsumverhalten beeinflussen, sowie der entsprechenden Theorien anhand deren wir diese zu verstehen versuchen.

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Die Vorlesung gliedert sich in drei Teile: 1. Was bedeutet Konsum für einen Menschen; wie und warum konsumieren wir? 2. Digitale Medien und ihre Auswirkung auf unseren Konsum 3. Kritische Diskussion und Implikationen für unseren Konsum sowie für das Marketing in Unternehmen

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-203 12. Oktober

19. Oktober

26. Oktober

Dozentin | Dr. oec. Johanna Gollnhofer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität St.Gallen, Assistenzprofessorin für Marketing, University of Southern Denmark


Fridolin (7 Jahre) will WildhĂźter werden. Josette (9 Jahre) will Schauspielerin werden.


Rechtswissenschaft Vertragsauslegung

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«Was haben wir denn eigentlich genau vereinbart?» Diese Frage stellt sich manch eine Vertragspartei nach Abschluss des Vertrags. Oft entbrennt darüber zwischen den Parteien auch Streit. Vor allem im geschäftlichen Bereich ist die Vertragsauslegung die Hauptquelle von Vertragsstreitigkeiten, mit denen sich die Gerichte und Schiedsgerichte täglich befassen. Die Vorlesung bietet anhand zahlreicher Beispiele einen Überblick über die Grundsätze und Regeln der Vertragsauslegung. Der erste Abend behandelt die Grundlagen der Auslegung sowie Fragen rund um das Zustandekommen des Vertrags. Beispielsweise worüber müssen sich Vertragsparteien im Vorfeld des Vertragsabschlusses gegenseitig informieren? Oder wann gelten AGB? Der zweite Abend gibt Einblick in den «Auslegungskanon» des Schweizer Rechts und stellt die zentralen Auslegungsregeln vor. Der dritte Abend befasst sich mit der Reichweite von Verträgen: Was geschieht, wenn die Dinge nicht so liegen, wie sich die Parteien das vorgestellt haben? Unter welchen Umständen darf man einen Vertrag anpassen oder gar aufheben?

Donnerstag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-U201 16. November

23. November

30. November

Dozent | Dr. iur. Bernhard Stehle, Rechtsanwalt, Lehrbeauftragter an der Universität St.Gallen


Politikwissenschaft Brennpunkte und Grundprobleme internationaler Politik Dass den Putins und Erdogans dieser Welt nicht in jedem Fall zu trauen ist – die Erkenntnis ist nicht neu. Dass in unserer Zeit auch eine Regierung der Vereinigten Staaten regelmässig über alternative Fakten kommuniziert, fällt schon eher aus dem Rahmen. Wer hätte vor wenigen Jahren prognostiziert, dass ausgerechnet die Chinesen im Jahr 2017 zu den am ehesten berechenbaren Kräften internationaler Politik gehören würden? Wo sonst finden sich heute konstruktive, verlässliche Akteure? Wer wäre morgen willens und wer fähig, in die Fussstapfen der Amerikaner zu treten, für freien Handel einzustehen, eine liberale Weltordnung auch gegen Widerstand zu schützen? Wie steht es diesbezüglich mit Europa, wohin steuert die Union nach den Wahlen in Frankreich und Deutschland? Fragen solcher Art dienen als inhaltliche Ausgangspunkte einer interdisziplinär angelegten Vorlesung, die informieren, aber nicht nur informieren will. Ihr wichtigstes Ziel besteht darin, die Zuhörerinnen und Zuhörer über die Diskussion aktueller Themen mit grundlegenden Begriffen und Problemfeldern internationaler Politik vertraut zu machen.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-011 15. November

22. November

29. November

6. Dezember

13. Dezember

Dozent | Prof. Dr. rer. publ. Christoph Frei, Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen, Universität St.Gallen

20. Dezember

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Politikwissenschaft Internationale Unterstützung von Demokratisierungsprozessen

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Demokratien erbringen nicht notwendigerweise die besseren politischen Leistungen als autoritäre Systeme, aber sie sind ein wirksamer Schutz gegen Machtmissbrauch und die Gefährdung des internationalen Friedens. Die Theorie des demokratischen Friedens besagt, dass reife Demokratien einander nicht angreifen. So liegt es im vitalen Interesse der etablierten Demokratien, dass sich autoritäre Staaten zu Demokratien transformieren. Diese Vorlesung analysiert zunächst die Vorzüge und Mängel verschiedener politischer Systeme. Sie zeigt auf, unter welchen Bedingungen «Systemwechsel» erfolgen, welche «Demokratisierungswellen» es bisher gab und welchen Stand die Demokratisierung weltweit erreicht hat. Ein besonderes Augenmerk gilt stets den Einwirkungen von aussen, insbesondere der bi‑ und multilateralen Unterstützung von Demokratisierungsprozessen. Welche Motive geben Anlass zu dieser Unterstützung? Wer sind die Träger? Welches sind die Instrumente? Kann man Demo­ kratie von aussen «erzwingen» oder muss sie von innen reifen? Ist Demokratie wirklich für alle vorfindbaren Verhältnisse die geeignete Staatsform? Wo liegen die Möglichkeiten, wo die Grenzen des Einflusses von aussen, und gibt es einen «Königsweg» der Transformation? Der Dozent wird auch von seinen praktischen Erfahrungen als Wahlexperte der UNO, der OSZE und des Europarates in Afrika, Osteuropa und auf dem Westbalkan berichten.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 58-022 (Tellstrasse 2, St.Gallen, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden) 16. November

23. November

30. November

7. Dezember

Dozent | Prof. em. Dr. oec. Silvano Moeckli, Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung des Vergleichs politischer Systeme und der empirischen Sozialforschung, Universität St.Gallen


Volkswirtschaftslehre Gelder, Finanzen, Kapital: Was sie sind, woher sie kommen, wohin sie gehen Gelder kann man (in der Regel) nicht essen und man kann darin weder wohnen noch damit heizen oder fahren. Sind sie letztlich nur ein Schleier mit neutralem realen Effekt? Oder entfalten sie als Schmiermittel eine positive Wirkung? Vielleicht wirken sie als schädlicher Sand im Getriebe doch eher negativ? Sind sie gar ein subtiles Vehikel zur Ausbeutung der Fleissigen? Handelt es sich beim Finanzkapitalismus um ein Marktwirtschafts­ versagen oder um einen realen Wohlstandsfaktor? Warum und wie sind Gelder und Finanzen entstanden und wie haben sie sich bis jetzt entwickelt? Wie wird sich diese Entwicklung in Zukunft fortsetzen? Und: Was meinen wir eigentlich mit «Kapital», und was hat das mit Geldern und Finanzen zu tun?

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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-102 16. November

23. November

30. November

7. Dezember

Dozent | Prof. em. Dr. oec. Jörg Baumberger, Volkswirtschaftslehre, Universität St.Gallen


Wirtschaftsethik Der Ruf nach unternehmerischer Verantwortung: Mode, Moralisierung oder mehr?

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Der Ruf nach unternehmerischer Verantwortung ist in aller Munde – mit inflationärer Tendenz. Gleichzeitig bleibt der Verantwortungsbegriff gerade im wirtschaftlichen Kontext häufig schwammig und unbestimmt. Mit gutem Willen allein ist es jedenfalls nicht getan, vielmehr tut Aufklärung not: Was hat es mit dem neuen Ruf nach unternehmerischer Verantwortung auf sich – handelt es sich hier nur um eine vorübergehende Mode, einen gesellschaftlichen Hype? Wofür sind Unternehmen überhaupt verantwortlich und wofür nicht? Wie lässt sich das bestimmen, wenn die Frage nicht einem subjektiven Bauchgefühl oder moralischer Willkür überlassen werden soll? Müssen oder dürfen sich Unternehmen als primär ökonomische Akteure überhaupt in gesellschaftliche oder politische Fragestellungen einmischen, und auf welcher Grundlage? Diese Fragen, die einer grundsätzlichen theoretischen Klärung bedürfen, berühren zugleich aktuelle, praktische Herausforderungen für Unternehmen, wie beispielhaft die öffentliche Debatte um die Beteiligung von Bauunternehmen an der von Donald Trump verfügten Grenzmauer zu Mexiko zeigt. Ist es moralisch verwerflich, hierfür ein Angebot abzugeben – oder ist es gerade umgekehrt unternehmerisch unverantwortlich, sich eine derartig potente Ausschreibung entgehen zu lassen?

Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 09-110 20. September

27. September

4. Oktober

11. Oktober

18. Oktober

25. Oktober

Dozent | Prof. Dr. phil. Martin Booms, Direktor der Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur in Bonn, Lehrbeauftragter an der Universität St.Gallen


Antonius (6 Jahre) will Astronaut werden.


Wirtschaftsinformatik Big Data – Data Analytics Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich im Umbruch. Unsere öffentliche Vorlesung im Frühjahr beinhaltete eine Einführung in das digitale Zeitalter – wer sie verpasst hat, dem bietet die Literaturempfehlung die Möglichkeit zum Selbststudium. Im Herbstsemester geht die Vorlesung auf den Aspekt von Big Data und Data Analytics ein. Daten sind die Grundlage beispielsweise für Empfehlungen, die Sie von Versandhändlern wie Amazon bekommen. Gespeicherte Daten, strukturiert oder unstrukturiert, bieten viele weitere Möglichkeiten, wie neue Geschäftsmodelle oder neue Services wie «prediktive Maintainance» entstehen können. Gemeinsam mit den Gastreferentinnen und -referenten geben wir Ihnen einen Einblick in diese neuen Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnik.

18 Literaturempfehlung: Lemke, C., Brenner, W. (2015). Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Band 1: Verstehen des digitalen Zeitalters Lemke, C., Brenner, W., Kirchner, K. (2017) Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Band 2: Gestalten des digitalen Zeitalters


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 * Mittwoch, 16 Uhr,  Showroom Appenzeller Bahnen am Bahnhof St.Gallen 11. Oktober *18. Oktober 25. Oktober 8. November

Einführung durch Prof. Dr. oec. Walter Brenner Exkursion: Baustellen-Führung Appenzeller Bahnen

Big Data in der Forschung: Analyse von Kundeninteraktionen auf Facebook Dr. rer.oec. Jochen Wulf, Lehrbeauftragter für Betriebswirtschaftslehre, Universität St.Gallen Konkreter Einsatz von Big Data und Internet of Things (IoT) in der Praxis, was für Projekte lassen sich damit realisieren und was sind die daraus gewonnenen Erkenntnisse Jürg Feuz, Geschäftsführer Comarch Swiss AG, Arbon

15. November

Warum es bei Big Data eigentlich um «Smart Data» geht, und wie man damit das Kundenerlebnis verbessern kann Markus Barmettler, Leiter Datenanalyse & Marktforschung bei der NZZ

22. November

Big Data und Crowdsourcing – Wie tausende Kunden in die Produktentwicklung integriert werden können Prof. Dr. rer.pol. Ivo Blohm, Assistenzprofessor für Data Science und Management an der Universität St.Gallen

Dozent / Leitung | Prof. Dr. oec. Walter Brenner, Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen

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Versicherungswirtschaft / Altersvorsorge Von der Last zur Chance: Zukunftsszenarien einer alternden Gesellschaft

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Aus Anlass ihres 100-jährigen Bestehens bietet Pro Senectute Kanton St.Gallen eine Vorlesungsreihe zu den Zukunftsszenarien einer alternden Gesellschaft an. Als unabhängige Sozialorganisation setzt sich Pro Senectute seit 1917 für ältere Menschen ein: Menschen im Alter sollen ihr Leben frei von materieller und immaterieller Not selber bestimmen können. Allein die demografischen Perspektiven lassen erahnen, dass die Tätigkeit von Pro Senectute auch in den kommenden Jahren gefragt sein wird. Zurzeit ist in unserem Land etwa jeder dritte Einwohner über 65 Jahre alt; Mitte des Jahrhunderts dürfte es jeder zweite sein, wobei der Anteil der Hochbetagten (Alter 80plus) besonders stark zunehmen wird. Die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen diskutiert diese vierteilige Vorlesungsreihe aus unterschiedlichen Optiken. In einem ersten Beitrag zeigt die Präsidentin von Pro Senectute Schweiz, alt-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von Pro Senectute auf. Anschliessend werden wichtige Fragen zur Zukunft einer alternden Gesellschaft in einer Podiumsdiskussion vertieft. Wie sicher sind unsere Renten? Die Entwicklung der materiellen Altersvorsorge beleuchtet Walter Ackermann am zweiten Vorlesungsabend. Die aktuelle Digitalisierung erfasst auch die Altersbetreuung. Die damit verbundenen Entwicklungen, Chancen und Risiken skizziert Hubert Österle in der dritten Vorlesung. Abgerundet wird die Veranstaltungsreihe durch Überlegungen von Verena Kast zu den individuellen Chancen und Möglichkeiten des Alters.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 31. Oktober

Pro Senectute – 100 Jahre im Dienste älterer Menschen Frau alt-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, Präsidentin Pro Senectute Schweiz Die Zukunft einer alternden Gesellschaft aus Sicht der Gemeinden Boris Tschirky, Gemeindepräsident Gaiserwald und Präsident der Vereinigung der St.Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten Podium: Die gesellschaftliche Bedeutung der Altersarbeit Mit Eveline Widmer-Schlumpf, Boris Tschirky, Beata Studer (Präsidentin Pro Senectute Kanton St.Gallen) und Albert Baumgartner (Sozialarbeiter Pro Senectute)

7. November

Zur Zukunft der finanziellen Altersvorsorge: Wie sicher sind unsere Renten? Prof. em. Dr. oec. Walter Ackermann, Betriebswirtschaftslehre und Sozialpolitik, Universität St.Gallen

14. November

Alt werden in einer digitalen Welt: Werden wir in Zukunft von Maschinen betreut? Prof. em. Dr. rer.pol., Dr. h.c. Hubert Österle, Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen (mit Theaterszenen von Theater COLORi, St.Gallen)

21. November

Altern – immer für eine Überraschung gut Prof. em. Dr. phil. Verena Kast, Psychologie, Universität Zürich

Leitung | Prof. em. Dr. oec. Walter Ackermann, Betriebswirtschaftslehre und Sozialpolitik, Universität St.Gallen

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Stadt und Region St.Gallen / Stadt- & Kulturgeschichte Vadian – humanistischer Gelehrter, Bürgermeister und Reformator

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Die Stadt St.Gallen ehrt nur eine Person aus ihrer Geschichte mit einem überlebensgrossen Denkmal: Das monumentale Standbild Vadians, eigentlich Joachim von Watt, dominiert seit 1904 den St.Galler Marktplatz. Die sechsteilige Vorlesungsreihe widmet sich aus verschiedenen Perspektiven der Persönlichkeit Vadians und untersucht die Eigenschaften eines Staatsmannes, welcher in seiner langen Amtszeit die Stadt geprägt hat. Vadian verkörperte den Typus eines Universalmenschen. Er studierte in Wien lateinische Grammatik, Literatur und historischgeographische Landeskunde, erwarb Kenntnisse in Mathematik und Astronomie, sein Medizinstudium hat er mit einem Doktorgrad abgeschlossen. Als Vadian sich 1518 in St.Gallen niedergelassen hatte, realisierte er, dass die humanistische Kultur mit der ganz auf die Liturgie ausgerichteten Kultur der Fürstabtei nicht vereinbar war. Vadian setzte sich mit anderen Gelehrten mit reformatorischen Inhalten auseinander. Dies führte zu Differenzen zwischen Kloster und Stadt. 1529 besetzte die städtische Obrigkeit das Kloster, 1532 erzwang der Fürstabt die Rückkehr und diktierte der Stadt seine Bedingungen. In den bewegten Jahren gehörte Vadian als Bürgermeister und Tagsatzungsgesandter zu den wichtigsten Entscheidungsträgern der Stadt; in der Auseinandersetzung mit der Fürstabtei setzte er das ganze Repertoire seines diplomatischen Könnens ein.

Das Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen bietet eine weitere öffentliche Vorlesungsreihe zur Reformation: Reformation findet Stadt – Die Reformation und ihre Folgen in der Ostschweiz Ort | Stadthaus der Ortsbürgergemeinde, Gallusstrasse 14, Festsaal im 3. OG, 9001 St.Gallen Zeit | 18 bis 19 Uhr Daten | Donnerstag, 26.10. / 2.11. / 9.11. / 16.11. / 23.11. / 30.11. und 7.12.2017 Das Gesamtprogramm finden Sie unter

www.stadtarchiv.ch/reformation-findet-stadt


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Kantonsbibliothek Vadiana, Notkerstrasse 22, St.Gallen 18. Oktober

Vadian in Wien Dr. phil. Rudolf Gamper, ehemals Bibliothekar der Vadianischen Sammlung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen

25. Oktober

Vadian als Bürgermeister. Aus der Sicht des Stadtpräsidenten und des Historikers Thomas Scheitlin, Stadtpräsident St.Gallen und Prof. Dr. phil. Stefan Sonderegger, Stadtarchivar der Ortsbürgergemeinde St.Gallen

8. November

Vadian und die illustratio Prof. em. Dr. Ulrich Gaier, Universität Konstanz

15. November

Gut vernetzt und stets informiert: Die europaweit reichende Korrespondenz Vadians Dr. des. Rezia Krauer, Leiterin Forschungsstelle Vadianische Sammlung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, und Nicole Stadelmann, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen

22. November

Vadians Heilkunst Dr. phil. Clemens Müller und alt Kantonsarzt Dr. med. Felix Jungi

29. November

Vadian und die Fürstabtei St.Gallen Dr. phil. Rudolf Gamper, ehemals Bibliothekar der Vadianischen Sammlung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen

Organisation | Prof. Dr. phil. Ulrike Landfester, Prorektorin Aussenbeziehungen und Anna Zanina, M.A., Regionalisierung & öffentliche Programme, Prorektorat Aussenbeziehungen, Universität St.Gallen

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Stadt und Region St.Gallen – Estnische Literatur Estland im Spiegel der Literatur

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Die baltische Republik Estland feiert im Jahr 2018 ihr 100-jähriges Bestehen. Dabei blickt sie auf ein wechselvolles Jahrhundert zurück – mit schwierigen, aber auch hoffnungsvollen Momenten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch Teil des Russischen Zarenreichs, beschritt die nördlichste der baltischen Republiken zwischen 1918 und 1939 selbständiges und demokratisches Neuland, abrupt beendet durch den Zweiten Weltkrieg und die sowjetische Inkorporation, die bis 1991 Bestand hatte. Seither hat sich das Land zu einem Paradebeispiel der Transformation entwickelt, sich als «e-Estonia» neu erfunden und ist zu einem führenden IT-Standort in der Welt geworden. Die junge und vitale Estnische Literaturszene spiegelt diesen Wandlungsprozess wider und eröffnet so einen Zugang zur Geschichte und Gegenwart Estlands. Dabei deckt sie das ganze literarische Spektrum ab und spricht erfolgreich Jung und Alt an. Im Rahmen dieser Vorlesungsreihe geben wir einen Einblick in die Arbeit von vier jungen Autoren. Dabei richten sich die erste sowie die letzte Vorlesung besonders an Familien mit Kindern, die beiden mittleren Vorlesungen an ein erwachsenes Publikum. Alle Veranstaltungen finden auf Deutsch und Estnisch statt. Die öffentliche Vorlesungsreihe findet in Kooperation mit der Stadtbibliothek St.Katharinen statt, die seit 2015 auch estnischsprachige Literatur anbietet. Daher können diese Veranstaltungen ohne Semesterpass besucht werden.


Alle Vorlesungen finden im St.Katharinen (Katharinengasse 11) gemäss Veranstaltungsorte statt . Samstag, 23. September 10.00 bis 11.30 Uhr Stadtbibliothek

Ülo Pikkov, estnischer Kinderbuchautor und Animationsfilmer (Familien)

Donnerstag. 26. Oktober 18.00 bis 19.30 Uhr Festsaal

Peeter Helme, Schriftsteller und Publizist (Erwachsene)

Donnerstag, 9. November 18.00 bis 19.30 Uhr Festsaal

Asko Künnap, estnischer Schriftsteller und Designer, Poetry Slam mit Etrit Hasler, Schweiz (Erwachsene)

Samstag, 2. Dezember 13.00 bis 14.30 Uhr Stadtbibliothek

Kairi Look, estnische Kinderbuchautorin (Familien)

Leitung | Dr. rer.soc. Yves B. Partschefeld, Administrativer Leiter Kontextstudium, Lehrbeauftragter an der Universität St.Gallen

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Stadt und Region St.Gallen – Theater / Kultur Autorentheater in Vergangenheit und Gegenwart In der Spielzeit 2017/ 2018 setzt das Theater St.Gallen seine Vorlesungen fort. Themen sind diesmal ganz verschiedene Stoffe, die die Spielzeit zu Beginn prägen: • Die Eröffnungsproduktion in der LOK: «X-Freunde» von Felicia Zeller, ein tragikomisches Sprechstück über Arbeit, Arbeitswut und Arbeitswahn. • Die Eröffnungsproduktion im Grossen Haus: «Die Räuber» von Friedrich Schiller in einer Fassung von Jonas Knecht und Anja Horst. • Schliesslich: «Hungaricum» – ein europäisches Stück, das an der Grenze von Ungarn und Österreich spielt und die Frage nach Grenzen ins Groteske steigert.

26 Im Gespräch mit Beteiligten der drei Produktionen werden Fragen zur Stoffwahl, zur Umsetzung und natürlich Fragen des Publikums diskutiert.

Dienstag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Lokremise St.Gallen 3. Oktober

10. Oktober

24. Oktober

Dozent / Leitung | Armin Breidenbach, Dramaturg, Theater St.Gallen


Stella (9 Jahre) will Fรถrsterin werden.


Schweizer Literatur Drei Wege zu MATUTIN. Dichtung als komplementäre Utopie. Wie kommt ein Roman zu dem Titel MATUTIN? Was hat das imaginierte Modell eines Vogelfangturms mit dem realen Modell Mario Bottas von Borrominis San Carlino in der Luganeser Bucht zu tun? Warum werden dreissig Turmtage zu Exerzitien? Ist es nicht skandalös, Schreiben mit Exerzitien in Verbindung zu bringen? Wie bricht das Gesellschaftliche in diesen abgeschiedenen Raum ein? Davon erzählt der Roman MATUTIN (2008) von Gertrud Leutenegger. Ob die Konfrontation mit dem Fremden nur als persönliche Erfahrung mitteilbar wird und daraus Handlungsfreiheit und Widerstand wachsen können: solche Fragen versucht die Autorin an drei Abenden zu umkreisen.

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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 9. November

16. November

23. November

Dozentin | Gertrud Leutenegger, Schriftstellerin


Deutsche Sprache und Literatur Brüche und Brücken. Die Reformationsbewegung in der deutschsprachigen Literatur Die literarische Produktivität der 1517 durch Martin Luther gleichsam offiziell eingeleiteten Reformations­ bewegung ist bis heute ungebrochen, und dies auf vielen Ebenen. Luthers Übersetzung der Bibel machte sie zu einer der wichtigsten literarischen Ressourcen für die folgenden Jahrhunderte. Luthers eigene Schriften sind von noch heute strahlkräftiger Sprachmacht, und sein Zeitgenosse Vadian, ebenfalls ein brillanter Rhetoriker, trug den Titel eines poeta laureatus. Vor allem aber wurden die Reformation und ihre Hauptakteure immer wieder als Stoff literarischer Werke gewählt, nicht zuletzt, weil in ihr nicht nur der Bruch zwischen den beiden Konfessionen, sondern auch die Möglichkeit angelegt ist, zwischen diesen versöhnlichen Brücken zu bauen. Die Vorlesung beschäftigt sich dazu mit Texten von Luther und Vadian, Conrad Ferdinand Meyer, Heinrich Mann, Stefan Zweig, Asta Scheib und Feridun Zaimoglu.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 21. September

28. September

5. Oktober

12. Oktober

19. Oktober

Dozentin | Prof. Dr. phil. Ulrike Landfester, Deutsche Sprache und Literatur, Universität St.Gallen

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Englische Sprache und Literatur William Shakespeare’s Scottish Play: Reading Macbeth

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Take one of the protagonists’ speeches from the play: “Here lay Duncan, / His silver skin laced with his golden blood, / And his gash’d stabs look’d like a breach in nature / For ruin’s wasteful entrance”. And the Lady: “Here’s the smell of the blood still: all the perfumes of Arabia will not sweeten this little hand. Oh, oh, oh!” And finally the Porter: “Knock, knock, knock! Who’s there? Faith, here’s an English tailor come hither, for stealing out of a French hose: come in, tailor; here you may roast your goose.” Shakespeare’s Macbeth, whose plot is quite well-known, is full of surprising or disquieting metaphors, some of which were disapproved of by strict Enlightenment critics. Beyond the dramatist’s great, but often puzzling linguistic art, the Scottish play also features extravagant shifts of mood, as between the murder of the King and the Porter scene. Many found both the Porter’s speeches as well as their disruption of atmospheric unity offensive. In the eighteenth and nineteenth century the Porter’s drunken speeches were therefore usually cut. It is one aim of this course to elucidate the play’s many artistic riches and to explain Shakespeare’s dramaturgy, which is so entirely different from the French dramatic tradition. Further topics will be the play’s sources and its afterlife on stage, in film as well as in pictorial art. After the introductory meeting the discussion will proceed act by act. No particular edition of the play will be required, although the Arden Third Series is always an excellent choice.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-111 15. November

22. November

29. November

6. Dezember

13. Dezember

20. Dezember

Dozent | Prof. em. Dr. phil. Werner Brönnimann, Englische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


Französische Sprache und Literatur Simone de Beauvoir: Le deuxième sexe La philosophe et écrivaine Simone de Beauvoir a écrit Le deuxième sexe alors qu’elle avait 41 ans. Composé de deux tomes, il paraît en 1949. Beauvoir y analyse la situation de la femme de deux perspectives: existentialiste et féministe. Selon l’Existentialisme, la condition de l’être humain n’est pas déterminée. Au contraire, nous sommes tous responsables de ce que nous faisons de notre vie. La femme peut donc prendre sa vie en main et en être l’artisan. Or, Beauvoir critique le manque d’ambition de la femme. D’un point de vue féministe, Simone de Beauvoir dénonce le sexisme masculin tout comme les structures qui entravent l’émancipation des femmes, comme le non-accès au travail ou l’impossibilité du contrôle des naissances. Dans ce cours, nous lirons les passages décisifs de cette œuvre. Nous les analyserons tout en les plaçant dans le contexte de l’Après-Guerre et de l’Existentialisme dont la figure de proue était Jean-Paul Sartre. Dans un second temps, nous nous poserons la question de l’actualité du Deuxième sexe.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 5. Oktober

12. Oktober

19. Oktober

26. Oktober

Dozentin | Dr. phil. Danielle Dahan-Feucht, Gastwissenschaftlerin, Universität Konstanz

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Italienische Sprache und Literatur «Kennst Du das Land, wo die Zitronen blüh’n». L’Italia di oggi, fra passato e futuro. II. Demografia, problemi sociali, eccellenze.

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Da tanti secoli – dall’epoca dei pellegrinaggi, poi del Grand Tour, e in seguito del turismo moderno e di massa – l’Italia viene visitata da forestieri che ammirano le sue bellezze naturali e artistiche, che la osservano con molta curiosità, che cercano di guardarla più da vicino, che si sforzano anche di capirla nei suoi caratteri, belli e meno belli, e anche nelle sue contraddizioni. Molti perciò la visitano. Molti, anche al di fuori dei suoi confini, la conoscono. Molti la amano. Tanto che si può ben dire che pochi luoghi al mondo sono noti, anche sentimentalmente, come il «Belpaese». Ma siamo certi che tutto questo basta veramente per poter dire: «So tutto dell’Italia»? Questo corso, iniziato in primavera (I. Geografia, storia, caratteri antropologici), si sofferma ora su alcuni aspetti importanti, e in parte guardati da una prospettiva meno tradizionale e più originale: le feste e le tradizioni popolari, il binomio razionalità-magia, la mentalità degli Italiani. Verranno inoltre analizzati altri argomenti, come le tendenze demografiche, i problemi di oggi (criminalità, immigrazione), i simboli identitari, risorgimentali e moderni, le eccellenze (il Made in Italy), per poi guardare finalmente verso il futuro del paese. Con questo ultimo corso, che vuole essere un omaggio all’Italia, il professor Renato Martinoni prenderà commiato dal settore della lezione pubblica dove ha insegnato durante gli ultimi trent’anni.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 20. September

27. September

4. Oktober

11. Oktober

18. Oktober

Dozent | Prof. Dr. phil. Renato Martinoni, Italienische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen

25. Oktober


Spanische Sprache und Literatur «Poner toda la carne al asador»: fundamentos simbólicos en la literatura y el arte argentinos «Me parece terrible ser lo que uno come» dijo Borges, especialmente si pensamos en los hábitos alimenticios carnívoros de los argentinos. No obstante y más allá de la ironía borgeana, comer es un placer. Tratándose de carne vacuna, es una marca registrada y un elemento identificatorio de la cultura argentina junto al tango, el fútbol y el gaucho. Exploraremos sus distintos significados en un texto clásico de la literatura nacional como El Matadero (E. Echeverría, 1838–1840) y en los relatos El Fin (1953) y El desafío (1952) de J.L. Borges. En clave festiva, leeremos textos paródicos como Monumentos (Daniel Guebel, 2012). Las artes plásticas nos aportarán expresiones de placer, erotismo, poder o violencia. Se ruega a los participantes la lectura de El Matadero. Se repartirán fotocopias de los relatos.

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Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-110 25. September

2. Oktober

9. Oktober

16. Oktober

Dozentin | Dr. phil. Sabrina Zehnder, Lehrbeauftragte an der Universität St.Gallen


Kunstgeschichte Die gute Form – Design und Raumkonzepte im 20. Jahrhundert

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Das 20. Jahrhundert war gegenüber vorhergehenden Jahrhunderten geprägt von neuartigen Rahmenbeding­ungen für zeitgemässes Wohnen: Es ging nicht zuletzt um gesellschaftliche und soziale Ideale und um die Frage nach deren Realisierung. So sollte menschenwürdiger Wohnraum auch für finanziell schwache soziale Gruppen geschaffen werden. Schlagworte wie «minimales Wohnen» und «die gute Form» oder «befreites Wohnen» waren massgebend für Konzepte und Entwürfe im 20. Jahrhundert. Die Produktionsbedingungen der Industriegesellschaft stellten eine grosse Herausforderung dar. Nicht zu unterschätzen ist die kritische Beschäftigung mit dem Ornament zu Beginn des Jahrhunderts. Sie ging einher mit einer zunehmenden Wertschätzung und bewussten Verwendung traditioneller und neuer Materialien. In grosser Vielfalt wurden bewährte Werkstoffe und Techniken in der Gestaltung verwendet, etwa Farben, Holz, Textilien, aber auch neue Materialien wie Glas, Aluminium, Chrom und Kunst­­stoffe. Aus heutiger Sicht stellt sich nicht nur die Frage nach der Innovation, sondern auch diejenige nach dem Original, der Serie und schliesslich dem Museumscharakter dieser Design-Gegenstände. Die Vorlesung stellt exemplarisch Ideen, Strömungen, Persönlichkeiten und künstlerische Konzepte im Bereich Möbel und Raumausstattung im 20. Jahrhundert vor. Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Rolle der Schweiz (beispielsweise der Schweizer Werkbund, Max Bill, u. a.) im Verhältnis zu den Entwicklungen im internationalen Design.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 13. November

20. November

27. November

4. Dezember

Dozentin | Dr. phil. Anne Krauter, Dozentin für Kunstgeschichte an der Hochschule der Künste, Bern


Kulturgeschichte Byzanz – Schlüssel zu Europa

Wer Byzanz nicht kennt, versteht auch Europa nicht! – Das Byzantinische Reich blieb auch nach dem Aufstieg des Islam im 7. und 8. Jahrhundert bis zum Ende des Hochmittelalters der stärkste Staat mit der wirksamsten Verwaltung, dem schlagkräftigsten Heer und der grössten Finanzkapazität im europäisch-mediterranen Raum. Bis 1453 war Byzanz ein mächtiges Bollwerk, das Westeuropa und Osteuropa vor dem Islam bewahrte. Es spielte bis ins 12. Jahrhundert die führende Rolle im Mittelmeer- und Orienthandel, ehe es von Genua und Venedig abgelöst wurde. Konstantinopel war damals Hauptstadt der europäischen Kultur. Ostrom sorgte für die geistige Vermittlung zwischen Abendland und Orient. Es bewahrte und vermittelte das Denken und die Kultur der Antike ans Abendland. Vom Weltreich Byzanz gingen dank seinen überlegenen Leistungen starke, die verschiedenen Lebensbereiche (Recht, Politik, Religion, Kultur u. a.) prägende Einflüsse sowohl auf Westeuropa (Sachsen, Ottonen, Staufer) als auch – und zudem weit nachhaltiger bis heute auf Osteuropa (Slaven) aus. In dieser Vorlesung wird die bedeutende Rolle des byzantinischen Beitrages zur west- und osteuropäischen Entwicklung näher erklärt.

Dienstag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-110 19. September

26. September

3. Oktober

17. Oktober

24. Oktober

Dozent | Prof. Dr. phil. Paul Meinrad Strässle, Byzantinistik, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Kulturgeschichte an der Universität St.Gallen

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Kulturgeschichte Brexit aus Indien: Damals – Heute – Morgen

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Grossbritannien verliess Indien um Mitternacht des 15. August 1947 und der unabhängige demokratische Staat Indien war geboren. Der Brexit aus Indien fand somit genau vor 70 Jahren statt. Die Kaiserschnitt-Geburt verlief schmerzhaft. Millionen Flüchtlinge strömten in das neu geborene Land. Mahatma Gandhi, der Führer des gewaltlosen Unabhängigkeitskampfs, wurde ermordet. Aber der erste Premierminister Nehru und sein Team verpassten dem Land Indien eine säkulare und föderative Verfassung. Als erstes Land schloss die Schweiz einen Freundschaftsvertrag mit Indien ab. Wie die Indische Philosophie von «sowohl als auch», ist Indien heute ein faszinierendes Land voller Extreme. Vor allem aber ist Indien die grösste funktionierende Demokratie mit einem Wirtschaftspotential von 1250 Millionen Menschen – rund 150 Mal mehr als die Schweiz. Im Rahmen dieser dreiteiligen interaktiven Vorlesung werden mosaikartig Geschichte & Gesellschaft, Kultur & Religionen, sowie Politik & Wirtschaft Indiens behandelt. Die Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, im Stil eines «Brainstormings», aktiv mitzumachen.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001 4. Oktober

Indien: damals im Jahr 1947

11. Oktober

Indien: heute im Jahr 2017

18. Oktober

Indien: quo vadis?

Dozent | Dr. sc.techn. ETH Satish Joshi, INDO Science, Art & Culture, Zürich, Dozent am SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie, Zürich


Kulturgeschichte Russland versus Europa – zwei politische Kulturen? Werte-Orientierungen und Identitäts-Politik im empirischen Vergleich Dass Russland zu Europa gehört, ist nach dem Ende des Kommunismus stets fester Bestandteil der Weltsicht in Ost und West gewesen. Jedoch wird dies auf Seiten des offiziellen Russlands in letzter Zeit in Frage gestellt, indem man sich von der politischen Kultur Europas distanziert. Auch im Westen kommen Zweifel auf. Behauptungen und Glaubenssätze genügen für eine Klärung nicht. Schauen wir deshalb in die Geschichte dieser Problematik und auf die gegenwärtigen Antworten aus der empirischen Forschung. Die komplexen Ergebnisse berühren nicht nur Russland, sondern auch unsere eigene Identität in Europa.

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Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 24. Oktober

31. Oktober

7. November

14. November

21. November

28. November

Dozent | Dr. phil. Benno Ennker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen zur Kulturgeschichte Russlands an der Universität St.Gallen


Kulturgeschichte Die islamische Welt und Europa

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Mit dem Berber Tariq, der 711 n. Chr. europäischen Boden betrat, begann die Geschichte des Islams und der islamischen Kultur in Europa. Auf der iberischen Halbinsel, in Sizilien und Süditalien entstanden blühende muslimische Kulturzentren. Die Wirkung ihrer schöngeistigen und naturwissenschaftlichen Auseinandersetzung kann kaum überschätzt werden. Durch arabische Vermittlung entdeckte Europa seine eigenen Wurzeln wieder. Im Jahr 1492 kennzeichnet dann die endgültige Vertreibung des letzten muslimischen Herrschers von Granada das Ende einer Epoche. 1453 wurde Konstantinopel von den Osmanen erobert, 1529 standen die Türken zum ersten Mal vor Wien, 1683 zum zweiten Mal. Das christliche Europa hatte die Gefahr endgültig abgewehrt und die Sieger vergassen allmählich die kulturellen Schätze, die ihnen einst von Muslimen gebracht wurden. Der Türke wurde zu einem Synonym für Exotik – «der böse und der liebende Türke» und vieles wurde als orientalisch betrachtet, was eigentlich nur in der Fantasie der Europäer existierte. Kolonien in Nordafrika, die Regierungszeit von Atatürk nach dem Zusammenbruch des osmanischen Reiches und europäische Interessen in Nahost brachten wieder andere Beziehungen zur islamischen Welt. Mit dem Zusammenbruch der Kolonialreiche, dem Zustrom türkischer Gastarbeiter und dem steigenden Bedarf an Erdöl trat das Verhältnis von Europa zur islamischen Welt in eine neue, noch andauernde Phase ein. Donnerstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 9. November

16. November

23. November

30. November

Dozentin | Dr. phil. Sigrid Hodel-Hoenes, Ägyptologin, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen für Kulturgeschichte an der Universität St.Gallen


Lukas (9 Jahre) will Polizist werden. Marie (12 Jahre) will Lehrerin der 3. und 4. Klasse werden.


Musik / Musikgeschichte Karibische Rhythmen, karibische Songpoesie: Calypso, Soca, Reggae, Cadence, Son, Merengue, Cumbia, Zouk & Co.

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Nicht erst seit dem Siegeszug des jamaikanischen Reggae in den Siebzigerjahren haben afrokaribische Rhythmen und karibische Songpoesie die populäre Musik rund um den Globus beeinflusst und mitgeprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es einen historischen Moment lang sogar höchst unklar, ob sich der kubanische Rumba und Mambo anstelle des nordamerikanischen Rock’n’Roll als internationaler Pop-Sound durchsetzen würden. Auch die Calypso-Musik von Trinidad löste weltweit eine regelrechte Modewelle aus, auch wenn ihre wahren poetischen Qualitäten noch kaum wahrgenommen wurden. Es war dann Reggae-König Bob Marley, der zum ersten Superstar aus der damaligen «Dritten Welt» aufstieg – und damit der karibischen Welt genauso eine Stimme verlieh wie der kürzlich verstorbene Dichter und Nobel-Preisträger Derek Walcott aus der kleinen Inselnation St.Lucia. Die fünf Vorlesungsabende skizzieren den musikalischen und sprachlichen Reichtum karibischer Songpoesie.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 23. Oktober

30. Oktober

6. November

13. November

20. November

Dozent | Dr. phil. Martin Schäfer, freier Publizist, Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Basel (Abteilung Jazz)


Musik / Musikgeschichte Komposition – Intuition – Inspiration In drei Vorlesungen zeigt der Komponist und Musiker Peter Roth am Beispiel seiner Werke «Toggenburger Passion», «Spinnen – eine Oper» und «Wisst ihr denn nicht – ein Requiem für die Lebenden», wie Inspiration und Intuition beim Komponieren zusammenwirken. In diesen drei grossen Chorwerken seines inzwischen 112 Kompositionen umfassenden Opus verbinden sich exemplarisch musikalisches Handwerk und Klangforschung, Toggenburger Alpkultur und quantenphysikalische Einsichten, spirituelle Suche und politisches Engagement zu einem Ganzen. Die besprochenen Ausschnitte seiner Kompositionen erklingen, von ihm selber gespielt, mit Klavier und Hackbrett oder werden ab CD eingespielt. Damit bietet sich die unmittelbare Möglichkeit, einem lebenden Komponisten bei seiner Arbeit «über die Schulter zu schauen» und zu verstehen, was den kreativen Prozess bezüglich Text und Musik initiiert und antreibt.

Donnerstag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 02-001 (Aula) 23. November

30. November

7. Dezember

Dozent | Peter Roth, Musiker, Komponist, Unterwasser

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Geschichte Barockes Universum – Religion und Geist in der Fürstabtei St.Gallen

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Die Stiftsbibliothek und die Kathedrale St.Gallen gehören zu den schönsten Bauwerken der Barockzeit. Beide feiern 2017 das 250. Jahr ihrer Fertigstellung. In ihrer Winterausstellung zeichnet die Stiftsbibliothek das geistige und religiöse Leben der Fürstabtei im 17. und 18. Jahrhundert nach: Baukultur, Konfessionskultur, Volks- und Festkultur, aber auch die Entdeckung des bedeutenden frühmittelalterlichen Handschriftenschatzes der Bibliothek durch die moderne Wissenschaft. Die Vorlesungsreihe begleitet die Ausstellung und vertieft drei Themen speziell: Der international bekannte Barockspezialist Peter Hersche führt ein in die Sozial- und Kulturgeschichte der Klöster während des Barock­ zeitalters. Anschliessend wendet sich Markus Kaiser der barocken Musik und Kultur in der Fürstabtei St.Gallen zu. Zum Abschluss wirft die Kunsthistorikerin Ulrike Ganz einen Blick auf die wunderbaren Bibliotheksräume im süddeutschen Barock, unter denen die Stiftsbibliothek St.Gallen herausragt. Donnerstag, 18.00 bis 19.30 Uhr, Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b, St.Gallen 30. November 7. Dezember 14. Dezember

Sozial- und Kulturgeschichte der Klöster im Barock Prof. em. Dr. phil. Peter Hersche, Neuere Allgemeine Geschichte, Universität Bern Barocke Musik und Kultur in der Fürstabtei St.Gallen Markus Kaiser, St.Gallen Bibliotheksräume im süddeutschen Barock Dr. phil. Ulrike Ganz, Zürich

Leitung | Dr. phil. Cornel Dora, Stiftsbibliothekar, St.Gallen


Katarina (5 Jahre) will Professorin werden.


Geschichte Kontinuität und Wandel: Zur historischen Bedeutung politischer, wirtschaftlicher und kultureller Veränderungen

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Politische, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen sind Hauptthemen der Geschichtswissenschaft. Die Vorlesungsreihe des Historischen Vereins zusammen mit der Universität St.Gallen beschäftigt sich mit Fragen von Wandlungsprozessen im internationalen und regionalen Bereich. Einerseits untersucht eine Vorlesung die Kontinuität regionaler Kultur am Beispiel des antiken Dichters Ovid, anderseits fragen wir nach dem Scheitern von wirtschaftlichen Innovationen am Beispiel des Textildrucks in der Stadt St.Gallen. Im politischen Bereich untersucht eine Vorlesung die Bedeutung der Reformation für die Schaffung einer deutschen Nation. Die russische Revolution von 1917 trat mit dem Ziel an, eine welthistorisch neue Entwicklung einzuleiten. Aus heutiger Sicht beleuchtet eine Vorlesung diesen Anspruch kritisch und bettet ihn in eine langfristige Betrachtung der russischen Geschichte ein.


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) * Festsaal der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, Gallusstrasse 14, St.Gallen * 8. November

Ovid in St.Gallen – eine Spurensuche vom Mittelalter bis in die Gegenwart Lic. phil. Peter Müller, Provenienzforscher, Historisches Museum, St.Gallen

15. November

Luthers Reformation und die deutsche Nation Prof. Dr. phil. Caspar Hirschi, Allgemeine Geschichte, Universität St.Gallen

29. November

Hundert Jahre Oktoberrevolution in Russland. Eine kritische Betrachtung aus heutiger Sicht Prof. em. Dr. phil. Carsten Goehrke, Osteuropäische Geschichte, Universität Zürich

6. Dezember

Der (vergessene) Textildruck in St.Gallen und Umgebung um 1800: Vorstufe zur Industrialisierung und Hoffnungsträger für das darbende Leinwandgewerbe Dr. phil. Ernest Menolfi, Historiker, Basel

Leitung | Prof. Dr. phil. Max Lemmenmeier, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Geschichte an der Universität St.Gallen

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Zeitgeschichte Überblick über die Weltgeschichte vom Imperialismus bis nach der Jahrtausendwende. Dritter Teil: 1945 bis 2000 Die Vorlesung führt vom Kriegsende 1945 durch die spannungsvollen Jahre des Kalten Krieges, der Dekolonisation und dem Ende des sowjetischen Imperiums zur «Neuen Weltordnung» an der Jahrtausendwende. Die Krisenherde der Weltpolitik werden im Kontext der Geschichte aufgezeigt und es werden die wichtigsten Strömungen der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts zur Darstellung gebracht. Eine Analyse der geschichtlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts verbunden mit einem Ausblick auf die Zukunft schliesst die Vorlesung ab. Im Zentrum der Darstellung stehen Übersichten sowie Vernetzungen und Quelleninterpretationen

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Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013 25. Oktober

8. November

15. November

29. November

6. Dezember

13. Dezember

22. November

Dozent | Prof. Dr. phil. Felix Bosshard, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Zeitgeschichte an der Universität St.Gallen


Mathilda (6 Jahre) will Sängerin werden. Joséphine (9 Jahre) will Tierärztin werden.


Geographie Tourismus – Auf der Suche nach dem Paradies

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Die UNO hat das Jahr 2017 zum «Internationalen Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung» ausgerufen. Ein gewagter Schritt mit Blick auf die massive Kritik am UNO-Jahr des Ökotourismus anno 2002. Damals diente ein falsch verstandener «sanfter Tourismus» als Feigenblatt für so manche Fehlentwicklung. Jetzt soll vieles besser werden. Der Tourismus muss vor Ort Wohlstand und Lebensqualität sichern. Unzählige Beispiele zeigen, dass eine nachhaltige Tourismusentwicklung tatsächlich die Armut bekämpft und Natur und Kultur schützt, wenn er gut in den lokalen Gemeinschaften verankert ist, sowie lokale und fair produzierte Produkte berücksichtigt. Tourismus kann als Suche der Touristinnen und Touristen nach dem – vermeintlich letzten – Paradies auf Erden verstanden werden. Oft steckt dahinter die Sehnsucht nach Harmonie, die wohl eher in sich selbst gefunden werden kann als in weiter Ferne. Dem gegenüber steht aber auch der Wunsch der Gastgeber nach einem in ihren Augen paradiesischen Leben der Touristen. All diese Sehnsüchte bewirtschaftet die Branche, indem sie die faszinierende Natur, die beeindruckende Kultur und spannende Begegnungen zunehmend inszeniert. Nachhaltiger Tourismus beginnt mit dem Blick auch auf die Schattenseiten und die Potenziale für realistische Win-win-Situationen. Die Vorlesungsreihe der Ostschweizerischen Geographischen Gesellschaft (OGG) widmet sich dem nachhaltigen Tourismus mit dem gewohnt kritisch-differenzierten Blick auf Beispiele in der Schweiz und der Welt.


Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 2. Oktober

Tourismus und Naturschutz im Schweizerischen Nationalpark – Eine Win-win-Situation zwischen Ökologie und Ökonomie? Prof. Dr. phil. Norman Backhaus, Humangeographie, Universität Zürich

16. Oktober

Zwischen Terrorismus und Märchen wie aus Tausendundeiner Nacht – Tourismus in der Arabischen Welt Prof. Dr. Hans Hopfinger, Kulturgeographie, Universität Eichstätt-Ingolstadt

30. Oktober

Nachhaltiger Tourismus in Kerala (Indien) – ein Modell für die Welt? Prof. Dr. phil. Tatjana Thimm, Tourismusmanagement, HTWG Konstanz

13. November

Keine Freiheit im Paradies – Wenn Tourismus und Migration aufeinandertreffen Martina Backes, Informationszentrum 3. Welt, Freiburg i. Br.

27. November

Eine neue Geographie des Tourismus in den Alpen Prof. Dr. phil Bruno Abegg, Humangeographie Universität Innsbruck

11. Dezember

Global Slumming: Slumtourismus in London, New York, Kapstadt, Rio de Janeiro und Windhoek PD Dr. phil. Malte Steinbrink, Geographie-Dozent an der Universität Osnabrück

Leitung | Prof. Dr. sc.nat. Rolf Bürki, Dozent für Geografie an der Pädagogische Hochschule St.Gallen

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Soziologie Purer Luxus – Die essentielle Bedeutung des (scheinbar) Überflüssigen

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«Das ist doch purer Luxus!» Dieser scheinbare Inbegriff von Überflüssigkeit und Dekadenz geht einher mit Assoziationen des Verwerflichen, Gewissensbissen ob seiner «Notwendigkeit» sowie Überlegungen zur «Political Correctness». Doch was bedeutet Luxus in gegenwärtigen Gesellschaften? Ist es (noch) der sprichwörtliche goldene Wasserhahn? Kann auch ein Kartoffelgericht aus alten Sorten Luxus sein? Der Montag, an dem beschlossen wird, nicht zu arbeiten, oder die Möglichkeit, aus Leidenschaft Interessen nachzugehen, auch wenn diese nicht auf den ersten Blick nutzbringend sind? Immer definiert sich Luxus entlang von gesellschaftlichen Trends und Herausforderungen, ist Ausdruck dessen, was über die existentielle Notwendigkeit hinausreicht. Luxus entzieht sich der allgemeinen Verfügbarkeit und verweigert sich dem Egalitären. Vieles deutet dennoch darauf hin, dass dieses «Extra» nicht Untergang, sondern vielmehr Triebfeder von Innovation und künftigen Verfügbarkeiten sein kann, dass «purer Luxus» von heute der Selbstverständlichkeit von morgen den Weg bahnt und eine entscheidende Rolle bei der Verhandlung von Lebensqualitäten spielt. Voraussetzung ist eine differenzierte Betrachtung des Luxus zwischen «Blingbling» und Avantgarde – die, so die These, alles andere als nur ein «Luxus-Problem» ist.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 25. September

2. Oktober

9. Oktober

16. Oktober

Dozentin | PD Dr. phil. Monika Kritzmöller, Lebensstil-Forscherin, Dozentin für Soziologie an der Universität St.Gallen


Magnus (5 Jahre) will Erfinder werden. Fiona (9 Jahre) will Maskenbildnerin werden.


Sport Sport – Theorie und Praxis: Motivation

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In dieser Sport-Vorlesungsreihe sprechen Referentinnen und Referenten zu verschiedenen Aspekten der Motivation im und für den Sport. Ein langjähriger Nationalspieler und heutiger Sportchef verrät uns seine ganz praktischen Erfahrungen zum Thema. Muss oder kann man Spitzensportler/-innen überhaupt motivieren? Wer seine Sportlaufbahn erst starten oder sie intensivieren möchte, erfährt, wie die gesetzten Ziele erreicht werden können. Wie kann man sich dazu motivieren? Eine Forschungsgruppe der Universität Konstanz beschäftigt sich mit der Thematik Selbstmotiviation. Können digitale Gadgets die Motivation unterstützen? Welches sind dazu die aktuellen Forschungsfragen an der Universität St.Gallen und der ETH Zürich? Das Thema wird abgerundet mit grundsätzlichen Fragen: Welches sind die Grenzen und Möglichkeiten der Fremd- und Eigenmotivation? Wie gestaltet sich das Zusammenspiel von Zielsetzung und Motivation?


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 21. November

Motivation im Spitzensport – aus der Praxis für die Praxis Marco Bär, Sportchef Volley Amriswil, langjähriger Nationalspieler Volleyball

28. November

Neujahrsvorsätze Sport – wie erreiche ich meine gesetzten Ziele? Unter welchen Bedingungen können Menschen genug Selbstkontrolle und Willenskraft aufbringen, um bestimmte Dinge zu erreichen? Dr. Wanja Wolff, Sportpsychologe an der Universität Konstanz

5. Dezember

Aktuelles aus der Forschung und Entwicklung: Wie kann mit einer digitalen Intervention die Motivation zum Erreichen von Zielen gesteigert werden? Dr. oec. Tobias Kowatsch, Scientific Director CSS Health Lab & Health IS Lab Center for Digital Health Interventions, ETH Zürich & Universität St.Gallen

12. Dezember

Na dann motivieren Sie mich doch mal! Maura Graglia, Psychologin FH, Sportpsychologin SASP, Coach, Mediatorin SDM, langjährige Handballtrainerin

Leitung | Daniel Studer, Stv. Leiter Sport, Universität St.Gallen

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Naturwissenschaft / Gesellschaft Von Kristallen im Weltall bis zur globalen Informationsflut – Wachstum in Naturwissenschaft und Technik Wachstum ist ein Phänomen, welches nicht nur in der Biologie zu finden ist. Auch Kristalle zeigen ein Wachstum, das unter günstigen Bedingungen und mit genügend Zeit zu metergrossen und tonnenschweren Strukturen führen kann. Ebenfalls eine Art von Wachstum zeigt das Universum: Seit seiner Entstehung vor rund 14 Milliarden Jahren hat es sich gewaltig ausgedehnt und ist weiter auf Expansionskurs. Wachstum hat aber auch seine Grenzen, wie dies die globalen Umweltprobleme und die wachsende Informationsflut deutlich aufzeigen.

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Die sechsteilige Vortragsreihe beleuchtet das Thema «Wachstum in Naturwissenschaft und Technik» auf verschiedenste Art und Weisen.


Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-012 27. September

Wie wächst es sich mit einem Panzer? Das 200 Millionen Jahre alte Erfolgsmodell der Schildkröten PD Dr. rer.nat. Torsten Scheyer, Dozent für Paläontologie an der Universität Zürich

11. Oktober

Wie uns Algorithmen vor der Informationsflut retten und dabei soziale Risiken schaffen Prof. Dr. phil. Michael Latzer, Kommunikation, Universität Zürich

25. Oktober

Die Postwachstumsgesellschaft – Konzepte für die Zukunft Prof. Dr. oec. Irmi Seidl, Leiterin Wirtschafts- und Sozialwissenschaft am Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf

8. November 22. November 6. Dezember

Kochsalz im Weltraum – Kristallwachstum in der Schwerelosigkeit Dr. sc.techn. ETH Pietro Fontana, Solothurn Das Wissen über das Weltall und wie künstliche Intelligenz dabei hilft Prof. Dr. phil. Kevin Schawinski, Astrophysik, ETH Zürich Auxine und Cytokine – wie Pflanzen ihr Wachstum steuern Dr. phil. Bruno Müller, Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, DE-Gatersleben

Leitung | Dr. phil. Toni Bürgin, Direktor Naturmuseum St.Gallen

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Psychologie / Psychotherapie Identität entwickeln in schwieriger Zeit In der Spannung zwischen Innen- und Aussenwelt entwickelt sich unsere Identität – ein Leben lang ist sie in Entwicklung. Eine immer wieder sichere Identität vermittelt uns Menschen das Gefühl, einen guten Selbstwert zu haben und uns den Herausforderungen stellen zu können. Wie entwickelt sich das Gefühl der Identität? In welchem Zusammenhang steht die Befriedigung von Grundbedürfnissen, zum Beispiel dem Bedürfnis nach Sinn, mit der eigenen Identität? Welche Form der Identität ist im Moment gesellschaftlich angesagt? Welche Probleme ergeben sich allenfalls daraus? Wenn wir mit vielen Fremden konfrontiert werden, fordert das unsere vertraute Identität heraus. Ist sie flexibel, können wir, wissend um Werte, die wir nicht aufgeben wollen, uns auch für andere Werte öffnen.

56 Literaturempfehlung: Kast, V. (2005), Trotz allem Ich. Gefühle des Selbstwerts und die Erfahrung von Identität.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 6. November

13. November

20. November

27. November

Dozentin | Prof. em. Dr. phil. Verena Kast, Psychologie, Universität Zürich


Elliot (4 Jahre) will Polizist werden. Helen (6 Jahre) will Polizistin werden. Elise (8 Jahre) will Bäuerin werden.


Psychologie / Psychotherapie Ängste und Hoffnungen – psychotherapeutische Perspektiven Die Vorlesungsreihe beginnt mit dem Thema der Angststörungen, mit Ängsten also, die blockieren, einengen, lähmen oder in ständige Anspannung versetzen. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Bioenergetischen Analyse erschliessen neue Therapiemöglichkeiten, die den betroffenen Menschen helfen, ihre Fähigkeiten und Interessen im Leben umzusetzen.

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Seit der dänische Philosoph Sören Kierkegaard dem Begriff der Angst im philosophischen Denken einen zentralen Platz zugewiesen und von der «Schule der Angst» gesprochen hat, wird Angst als eine Grundbefindlichkeit des Menschseins thematisiert. Dank der Sprache ist es möglich, sie zu benennen und auch einer Gegenbewegung Raum zu gewähren. Angst vermag oft das Wahrnehmungsspektrum zu vergrössern. Wenn sie ernst genommen wird, hat ihr Gegenspieler, die Hoffnung – bei Kierkegaard ist es der Glaube – eine ganz andere Kraft und verkommt nicht zu einer Illusion. Die einzelnen Vorlesungen beleuchten Angst und Hoffnung aus verschiedenen Perspektiven und ermuntern dazu, sie selber zu spüren, in eigener Sprache zu benennen und sie im Dialog mit andern Menschen fruchtbar werden zu lassen.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 17. Oktober

Neurowissenschaftliche Zugänge zum Verstehen und Behandeln von Angststörungen Dr. phil. Monika Brunsting, Psychotherapeutin und Sonderpädagogin/Lernexpertin, Oberuzwil

24. Oktober

Was die Angst uns sagen will … Dr. med. Susanne Kunz Mehlstaub, Psychotherapeutin und Psychodrama-Praktikerin, St.Gallen

31. Oktober

Die Eigensprache von Kindern und Eltern – Fallbeispiele zum idiolektischen Umgang mit Angst und Hoffnung Dr. med. Daniel Bindernagel, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, St.Gallen

7. November 14. November

Körperpsychotherapeutische Ansätze im Umgang mit Angst Lic. phil. Sabina Kunz, Psychotherapeutin und Bioenergetische Analytikerin, St.Gallen Angst – Ressentiment – Hoffnung: klinische Perspektiven Prof. em. Dr. phil. Verena Kast, Psychologie, Universität Zürich

Leitung | Dr. phil. Ursula Germann, Psychotherapeutin, Sargans, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen für Psychologie und Psychotherapie an der Universität St.Gallen

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Psychologie Selbstbild, Selbstkonzept, Selbstwertgefühl in der dritten Lebensphase

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Wie verändert sich unser Selbstbild in der dritten Lebensphase, wenn die Bedeutung von Beruf und sozialen Rollen sich wandeln, wenn sich Körper, Aussehen, Gesundheit und Leistungsfähigkeit verändern? Können oder sollen wir unser Selbstbild aktiv beeinflussen? Lässt es sich klären, festigen? Und wie kann es dabei beweglich und entwicklungsfähig bleiben? Was bedeuten in diesem Zusammenhang Wertschätzung und Bestätigung auf der einen, Selbst- und Fremdkritik auf der anderen Seite? Was für einen Einfluss hat ein «neues» Selbstbild oder Selbstkonzept auf unser Selbstwertgefühl? Soll mein Selbstbild mit dem Fremdbild, das andere von mir haben, übereinstimmen? Wie verhält sich mein Selbstbild zu meinem Ideal- oder Wunschbild, also dazu, wie ich sein sollte oder sein möchte? Oder hängen Wohlbefinden und Lebensfreude schliesslich davon ab, dass ich all die Bilder, die ich oder andere sich von mir machen, auch sein lassen, gleichsam «vergessen» kann?

Dienstag, 14.30 bis 16.00 Uhr, Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3, St.Gallen 7. November

14. November

28. November

Dozent | Dr. phil. Urs Imoberdorf, Praxis für psychologische Beratung und Graphologie, Zürich


Psychiatrie / Psychotherapie Aus der Zelle. Freiheit und Zwang – Ergebung und Trotz Die Vorlesung präsentiert Berichte aus dem geschlossenen Raum: Von Sokrates (Athen), der sich nach seinem Todesurteil weigerte, aus der Haft zu fliehen, über die noch stillende Perpetua (Karthago), die auf ihrem Glauben beharrte, den in der Philosophie Trost suchenden Häftling Boëthius (Pavia), den Italiener Levi (Auschwitz), der fragte, wer da noch ein Mensch sei, den Psychologen und Gefängnisdirektor Zimbardo (Stanford), bis zum gefolterten Slahi (Guantanamo), der davon träumt, eines Tages mit seinen Peinigern «bei einer Tasse Tee zusammenzusitzen, nachdem man so viel voneinander gelernt hat». Was lernen wir aus diesen und anderen Schriften über staatliche Macht, kollektiven Zwang und unsere fragile Freiheit? Genaueres unter

www.andreas-koehler.com und

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www.rosszko.com

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 8. November

15. November

22. November

29. November

6. Dezember

Dozent | Dr. med. Andreas Köhler, Facharzt FMH Psychiatrie und Psychotherapie, St.Gallen

13. Dezember


Theologie Religiöse Reformen und Revolutionen

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Religiös motivierte Reformbewegungen und gesamtgesellschaftliche Umgestaltungen sind eng miteinander verbunden. Und wie immer bei aufeinander bezogenen Prozessen stellt sich die Huhn-Ei-Frage: Stehen am Anfang allgemeine Umbrüche, die sich sekundär auf das Glaubensleben auswirken? Oder beginnt alles mit einer geistlich-spirituellen Erneuerung, die in der Folge weit über ihren ursprünglichen Kontext hinaus einen politischen und gesellschaftlichen Veränderungsschub auslöst? Auch wenn die Frage nach den Anfangsursachen häufig nicht abschliessend zu klären ist, so ist bei revolutionären Umbrüchen doch immer wieder die Wechselwirkung von profan-politischen Aspekten und spirituell-religiösen Fragestellungen feststellbar. Vor dem Hintergrund des 500-Jahr-Jubiläums der Reformation wird die Vorlesung vor- und nachreformatorische Glaubenserneuerungen sowie nicht-christliche Religionsreformen vorstellen und dabei ihre nachhaltigen Auswirkungen beleuchten und zur Diskussion stellen.

Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-014 20. September

Täufer und Mennoniten

18. Oktober

Aton-Revolution unter Pharao Amenophis IV.

27. September

Iranische Revolution

25. Oktober

2. Vatikanisches Konzil

4. Oktober 11. Oktober

Zisterzienser

8. November

1. Vatikanisches Konzil

Neolithische Revolution

Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen


Laura (5 Jahre) will Reitlehrerin werden.


Theologie Vier unterschiedliche Auslegungsformen der Bibel: jüdisch – katholisch – reformiert – freikirchlich Im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum und der Kunstinstallation «Buch» auf dem Campus der Universität St.Gallen entstand die Idee, vier Zugänge zur Bibel in einer Vorlesungsreihe zu beleuchten. 7. November

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Die jüdischen Auslegungsformen der Hebräischen Bibel Rabbiner Dr. h.c. Tovia Ben-Chorin ‫ןב היבוט ברה‬-‫ןירוח‬

Die jüdische Tradition kennt vier Formen von Exegese, die in der Form eines Akronyms dargestellt werden: die PaRDeS-Typologie, P steht für Pschat, wörtliche Erklärung, R steht für Remes, andeutender Hinweis, D steht für Drasch, Interpretation und Bedeutung, S steht für Sodj, mystischer Sinn. Die moderne jüdische Wissenschaft benutzt Bibelkritik, Quellentheorie, Philologie und in Israel besonders Ergebnisse archäologischer Ausgrabungen, die den Alltag und die Geschichte der Bibel darstellen. Der Rabbiner wird auch seine persönliche Einstellung zur Bibelinterpretation erörtern. 14. November

Der katholische Zugang zur Heiligen Schrift Diakon Thomas Reschke

Über Jahrhunderte hat das kirchliche Lehramt den «einfachen» Gläubigen das Lesen der Bibel nicht erlaubt. 1229 verbot die Synode von Toulouse Laien den Besitz von Bibeln. Die Synode von Tarragona erklärte 1234: «Niemand darf die Heilige Schrift in der Muttersprache haben. Und wer eine hat, muss sie binnen einer Woche dem Erzbischof zum Verbrennen abliefern, wenn er nicht als Häretiker gelten soll.» Angesichts der Kirchengeschichte erscheint es revolutionär, dass im Vorfeld des 2. Vatikanums katholische Bibelbewegungen und Bibelforschung aufblühten. Damit knüpfte man an altkirchliche Tradition an: «Wer die Bibel nicht kennt, kennt Christus nicht» (Hieronymus). Heute versteht sich das kirchliche Lehramt als «Dienst am Wort», das eine Vielfalt von Auslegungsmethoden unterstützt.


21. November

Der evangelisch-freikirchliche Zugang zur Bibel – Grundannahmen, Prinzipien und Hindernisse, die eine Brücke von der Welt der Bibel in die Welt von heute bauen können Pfarrer Gust Ledergerber, Präsident Evangelische Allianz SG, Pastor Stami, Kirche, die bewegt

Die Bibel hat oberste Autorität (die Schrift allein ist Königin, Luther). Der Zugang erschliesst sich geschichtlich historisch, heilsgeschichtlich und christologisch (was Christus treibt, Luther) und fragt in der Kontextualisierung im Wissen um kulturelle Scheuklappen nach der Bedeutung für heute. 28. November

Stolpersteine und Klärungen auf dem Weg zu einem wahrheitsgetreuen Bibelverständnis Pfarrer Martin Schmidt, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen.

Das Buch der Bücher – die Bibel ist die «heilige» Schrift, auf die sich alle christlichen Denominationen berufen. Eigentlich sollte uns dieses Buch verbinden, es führt aber oft dazu, dass wir in den Interpretationen weit auseinanderliegen. Gibt es einen gemeinsamen Weg, oder stimmt der Satz: «Wir können die Bibel nur ernst nehmen oder wörtlich.» Dienstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) Leitung / Moderation | Diakon lic. theol. Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger an der Universität St.Gallen

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Theologie Randfiguren der Reformationsgeschichte

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Die grossen Namen der Reformation sind wohlbekannt. Weniger bekannt, doch nicht minder faszinierend, sind das Leben und Wirken von Nebenfiguren der Reformationszeit. Die Vorlesung stellt vier Personen mit ihren wechselvollen Schicksalen vor und gibt Einblick in die turbulente Umbruchszeit des 16. Jahrhunderts. Friedrich III.: Der nonkonformistische Renaissancefürst in Wittenberg hat Luther protegiert und war zugleich einer der grössten Reliquiensammler seiner Zeit. Hans Krüsi: Als Täuferführer aus St.Georgen hat er mit seinen aufrührerischen Reden die Obrigkeit solange provoziert, bis er nach Luzern verschleppt und dort hingerichtet wurde. Wibrandis Rosenblatt: Aus einer vornehmen Basler Familie stammend war sie zwischen 1524 und 1551 nacheinander mit vier verschiedenen Reformatoren verheiratet, die alle vor ihr starben und sie als Witwe mit elf Kindern aus vier Ehen hinterliessen. Und schliesslich Michael Servetus: Der aus Spanien stammende Mediziner stellte die Trinitätslehre in Frage, weswegen er als Ketzer verfolgt wurde. Dennoch stand er – vor seiner Hinrichtung in Genf 1553 – als Leibarzt in Diensten des Erzbischofs von Vienne. Freitag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 10. November

Friedrich III. («der Weise»)

17. November

Hans Krüsi

24. November

Wibrandis Rosenblatt

1. Dezember

Michael Servetus

Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen


Simone (6 Jahre) will Pรถstler werden.


Öffentliche Antritts- und Abschiedsvorlesungen

Wer an der HSG zum Privatdozenten / zur Privatdozentin ernannt oder als Professor / Professorin gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Ebenso pflegen sich Professoren und Professorinnen, die in Pension gehen, mit einer Vorlesung zu verabschieden. Zu diesen öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen sind nicht nur HSG-Angehörige, sondern auch Sie herzlich eingeladen.

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Antrittsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011

26. September

PD Dr.-Ing Stephan Aier Architektonische Koordination in komplexen IT-Landschaften

3. Oktober

Prof. Dr. oec. Florentina Paraschiv Challenges in Energy Markets

24. Oktober

PD Dr. oec. Maike Scherrer Wissenstransfer in Produktionsnetzwerken und der Einfluss der digitalen Transformation

Abschiedsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr

14. November 02-001 (Aula)

Prof. Dr. phil. Renato Martinoni Ciao San Gallo! Die süssen Tränen eines Italianisten

19. Dezember 09-010 (Audimax)

Prof. Dr.iur., Dr.h.c. Thomas Geiser Braucht es in der Schweiz eine Lockerung oder Verschärfung des Arbeitnehmerschutzes ?

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Dozierende

Ackermann Walter | Prof. em. Dr., T 071 224 79 44, walter.ackermann@unisg.ch | S. 21 Anker Markus | Pfarrer, T 071 744 71 77, markus.anker@unisg.ch | S. 62, 66 Baumberger Jörg | Prof. em. Dr., T 071 278 52 94, joerg.baumberger@unisg.ch | S. 15 Booms Martin | Prof. Dr., martin.booms@unisg.ch | S. 16 Bosshard Felix | Prof. Dr., T 044 926 16 10 | S. 46 Breidenbach Armin | T 071 242 05 05, a.breidenbach@theatersg.ch | S. 26 Brenner Walter | Prof. Dr., T 071 224 24 09, walter.brenner@unisg.ch | S. 18

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Brönnimann Werner | Prof. em. Dr., werner.broennimann@unisg.ch | S. 30 Bürgin Toni | Dr., T 071 243 40 30, tonibuergin@naturmuseumsg.ch | S. 55 Bürki Rolf | Prof. Dr., T 071 244 18 47, rolf.buerki@phsg.ch | S. 49 Dahan-Feucht Danielle | Dr., T +49 7531 88 24 37, danielle.dahan-feucht@uni-konstanz.de | S. 31 Dora Cornel | Dr., T 071 227 34 28, cornel.cora@kk-stibi.sg.ch | S. 42 Ennker Benno | Dr., T 0049 7732 972 232, benno.ennker@t-online.de | S. 37 Frei Christoph | Prof. Dr., T 071 224 30 75, christoph.frei@unisg.ch | S. 13 Germann-Müller Ursula | Dr., T 081 783 18 41, ugermann@bluewin.ch | S. 58 Gollnhofer Johanna | Dr., T 071 334 21 40, johannafranziska.gollnhofer@unisg.ch | S. 10 Hodel-Hoenes Sigrid | Dr., T 081 783 10 15, sigrid.hodel@rsnweb.ch | S. 38 Imoberdorf Urs | Dr., T 044 945 65 76, imoberdorf.u@swissonline.ch | S. 60 Joshi Satish | Dr., T 044 372 19 58, satish.joshi@alumni.ethz.ch | S. 36


Kast Verena | Prof. em. Dr., T 071 245 30 39, kast@swissonline.ch | S. 56 Köhler Andreas | Dr., T 071 244 05 41, ak@andreas-koehler.com | S. 61 Krauter Anne | Dr., T 061 681 60 95, anne.krauter@hkb.bfh.ch | S. 34 Kritzmöller Monika | PD Dr., T 071 534 56 92, mail@kritzmoeller.ch | S. 50 Landfester Ulrike | Prof. Dr., T 071 224 25 52, ulrike.landfester@unisg.ch | S. 22, 29 Lemmenmeier Max | Prof. Dr., T 071 222 08 40, lemmenmeier@swissonline.ch | S. 44 Leutenegger Gertrud | S. 28 Martinoni Renato | Prof. Dr., T 071 224 25 57, renato.martinoni@unisg.ch | S. 32 Moeckli Silvano | Prof. em. Dr., T 071 855 62 46, silvano.moeckli@unisg.ch | S. 14 Partschefeld Yves | Dr., T 071 224 27 66, yves.partschefeld@unisg.ch | S. 24 Reschke Thomas | Diakon, T 071 222 95 10, thomas.reschke@unisg.ch | S. 64 Roth Peter | T 079 771 19 41, roth.unterwasser@bluewin.ch | S. 41 Schäfer Martin | Dr., T 061 281 46 08, schaefer.meier@bluewin.ch | S. 40 Stehle Bernhard | Dr., T 071 071 224 24 42, bernhard.stehle@unisg.ch | S. 12 Strässle Paul Meinrad | T 071 983 51 42, p.m.straessle@bluewin.ch | S. 35 Studer Daniel | T 071 224 22 52, daniel.studer@unisg.ch | S. 52 Wettstein Florian | Prof. Dr., T 071 224 31 45, florian.wettstein@unisg.ch | S. 6, 8 Zanina Anna | T 071 224 24 87, anna.zanina@unisg.ch | S. 22 Zehnder Sabrina | T +49 7541 381 7611, sabrina.zehnder@unisg.ch | S. 33

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HSG Focus – Das digitale Unimagazin Das Magazin setzt sich einerseits aus einem Dossier mit Beiträgen zum Schwerpunktthema der jeweiligen Ausgabe zusammen. Andererseits aus wissenswerten News und hintergründigen Geschichten von öffentlichem Interesse über das Unileben. Das Dossier-Thema der Herbst-Ausgabe widmet sich dem Thema «Handel».

Programmleitung | Prof. Dr. Florian Wettstein Lehrstuhl für Wirtschaftsethik Organisation | Regula Fraefel, T 071 224 25 52 Konzept und Gestaltung | Marcel Bischof, www.2b-gestaltung.ch Fotos | Hannes Thalmann, www.hannes-thalmann.ch Druck | Niedermann Druck AG, St.Gallen Auflage | 10 000 Exemplare


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Information

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Müller-Friedberg-Str. 6/8

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Provisorium 1 – Büro

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Gatterstr. 3 – Sprachenzentrum

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Provisorium 3 – Lehre

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Weiterbildungszentrum Holzweid

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Buslinie

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Programmbezug Universität St. Gallen (HSG) Kommunikation Dufourstrasse 50 | 9000 St. Gallen T 071 224 22 25 | F 071 224 28 15 kommunikation@unisg.ch | www.unisg.ch


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