Herbstsemester 2020
Ă–ffentliche Vorlesungen
8 Kinder-Uni HSG Kernfächer
Kultur / Musik
Theologie
10 HSG am Puls der Zeit
34 China
60 Heilige Berge
12 Corona-Pandemie
36 Byzanz
62 Jugend und Jungsein
14 BWL/Regeln
38 Franz Schubert
64 St.Galler Äbte (Teil II)
18 Wirtschaftsethik/Reziprozität
Gesellschaft
66 Antritts- / Abschiedsvorlesungen
19 Politik/Brennpunkte
39 Nationalismus Osteuropa
68 Dozierende
20 Rechtswissenschaft
40 Staat und Gesellschaft
71 Campusplan
22 Technologiestudien
42 Beten
16 VWL/Gesundheitsökonomik
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44 Zeitgeschichte Stadt und Region St.Gallen
46 Geographie/Afrika
24 Kunst/Provenienzforschung
48 Soziologie/Gestaltete Räume 49 Philosophie/Biopolitik
Literatur
50 Sport/Functional Training
26 Schweiz
52 Naturwissenschaft/Glück (Teil II)
28 Französisch
54 Pädagogik/Lernfähigkeit
30 Britisch 31 Spanisch
Psychologie / Psychotherapie
32 Russisch
56 Psychologie/Angst 58 Psychologie/Ressourcenaktivierung 59 Psychologie/Handschrift
Vorwort / Einführung Aussergewöhnliche Wochen und Monate liegen hinter uns: Das Coronavirus, anfänglich noch als eine das ferne Wuhan in China betreffende Schlagzeile wahrgenommen, hat innert kürzester Zeit die ganze Welt lahmgelegt und auch das öffentliche Leben in der Schweiz nahezu zum Erliegen gebracht. Der sogenannte Lockdown betraf auch unsere Universität in direkter Weise. Die reguläre Lehre wurde auf Fernunterrichtsformate angepasst, und das öffentliche Vorlesungsprogramm mussten wir schweren Herzens mitten im Geschehen ganz abbrechen – eine Premiere in der Geschichte der öffentlichen Vorlesungen. Hannes Thalmann liess es sich derweil nicht nehmen, durch die leergefegten Gassen von St.Gallen zu streifen, um die gespenstische Ruhe in der Stadt fotografisch für uns einzufangen. Mittlerweile ist das Leben zwar wieder in die Stadt zurückgekehrt, aber die Auswirkungen der Pandemie werden uns auch im Herbstsemester weiter begleiten – nicht zuletzt auch inhaltlich. So befassen sich gleich drei Vorlesungen in direkter oder indirekter Weise mit Covid-19. Mit Claudia Brühwiler fragen wir uns, welche Veränderungen nach der Pandemie Bestand haben werden. In ihrer prominent besetzten Vorlesungsreihe wird uns unter anderem der nun landesweit bekannte «Mister Corona», Daniel Koch, einen Blick hinter die Kulissen des Krisenmanagements des Bundes gewähren. In der Philosophievorlesung beschäftigt sich Regula Stämpfli mit dem Wesen einer modernen Biopolitik post Corona. Schliesslich setzt sich Ursula Germann mit dem vielschichtigen Thema «Furcht, Angst und Panik» auseinander, welches in unterschiedlichen Ausprägungen auch unseren persönlichen, beruflichen und politischen Alltag während der Pandemie mitgeprägt hat. Diese brandaktuellen Vortragsreihen stehen stellvertretend für die «Lebensnähe» unseres Vorlesungsprogramms, aber auch und vor allem für die Vielseitigkeit und Flexibilität unserer Dozierenden. Ihnen gebührt ein grosser Dank, nicht nur für die Begeisterung und Kreativität, mit denen sie Semester für Semester topaktuelle und hochrelevante Inhalte für unser treues, interessiertes Publikum bereitstellen, sondern auch für ihr Ver-
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ständnis und Entgegenkommen im vergangenen Semester. Viele von ihnen haben mit Herzblut Vorlesungen konzipiert und vorbereitet, die sie dann nicht halten durften – einige davon konnten wir in dieses Semester verschieben, viele weitere finden mit einem Jahr Verzögerung im nächsten Frühling statt. Für Aktualität steht auch unsere neue, jeweils im Herbstsemester stattfindende Vorlesungsreihe mit dem Titel «HSG am Puls der Zeit». In dieser Reihe referieren jeweils drei HSG-Dozierende aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven zu aktuellen Themen von grosser gesellschaftlicher Relevanz. Die Vorlaufszeit wird für diese Reihe bewusst kurzgehalten, um ohne Verzögerung aktuelle Themen aufgreifen zu können. Die erste Ausgabe der Reihe befasst sich mit den bis Ende Jahr abzuschliessenden, vielbeachteten Austrittsverhandlungen zum Brexit. Wie geht es weiter mit Europa, post 2020?
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Mit viel Vorfreude sehen wir der Wiederaufnahme des Lehrbetriebs entgegen und freuen uns darauf, Sie bei bester Gesundheit wieder an unserer Universität begrüssen zu dürfen! Florian Wettstein, im Juni 2020 Wichtige Informationen zur obligatorischen Anmeldung
Bitte beachten Sie, dass Sie sich neu online für die öffentliche(n) Vorlesung(en) Ihrer Wahl anmelden müssen. Die Gesundheit unserer Hörerinnen und Hörer hat für uns oberste Priorität. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Sie durch die Anmeldung ein begrenztes Platzangebot (BAG-Vorgaben) in Anspruch nehmen. Unter dem folgenden Link gelangen Sie zum Vorlesungsangebot mit dem Anmeldeformular: www.hsg.events/oeffentlichevorlesungen Sollte eine Anmeldung online nicht möglich sein, nimmt unser InfoDesk Ihre Anmeldung telefonisch unter der Nummer 071 224 21 11 entgegen.
Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 34 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen. 26 Vorlesungen finden auf dem Campus der HSG statt, drei im Festsaal zu St.Katharinen, Katharinengasse 11 (Seiten 36, 62, 64) und fünf an weiteren Orten in der Stadt St.Gallen: im Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Seiten 26, 40), im Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b (Seite 42), im Kunstmuseum St.Gallen, Museumstrasse 32 (Seite 24), im Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3 (Seite 59) Auch die Kinder-Uni findet im Herbstsemester 2020 wieder statt (Seite 8). Die öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen sind am Ende der Broschüre verzeichnet (Seite 66). Semesterpass für zwanzig Franken
Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Die damit erworbene Hörerkarte berechtigt im Sinne eines Semesterpasses zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der HSG im entsprechenden Semester. Die erste 5 Veranstaltung einer Reihe kann gratis besucht werden. Die Gebühr ist vor Beginn der zweiten Vorlesung mit dem Einzahlungsschein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet und zugleich als Semesterpass dient, zu bezahlen. Semesterpässe können auch während des ganzen Semesters an der Kasse (InfoDesk im Hauptgebäude 01) gelöst werden. Nachdem die öffentlichen Vorlesungen im Frühjahr 2020 wegen der Corona-Krise eingestellt werden mussten, können die für das Frühjahrssemester erworbenen Semesterpässe gegen Vorweisung am InfoDesk im Hauptgebäude 01 in einen Semesterpass für das Herbstsemester 2020 umgetauscht werden.
SEMESTERPASS – BANKVERBINDUNG
Die 20 Franken für den Semesterpass dürfen Sie auch gerne via E-Banking überweisen. Konto | 90-747-8, lautend auf: Universität St.Gallen (HSG), Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen Zahlungszweck: Öffentliche Vorlesungen, 433 310 / 101 89 40 Bitte nehmen Sie als Semesterpass einen Beleg der Überweisung zu den Vorlesungen mit. Vielen Dank! Hindernisfreiheit
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Für Fragen und Anregungen rund um das Thema Hindernisfreiheit wenden Sie sich bitte an die Beratungsstelle Special Needs. Gerne informiert Sie Frau Ursula Würmli (ursula.wuermli@unisg.ch / 071 224 31 90) über die Hindernisf reiheit. Erste Informationen finden Sie unter www.unisg.ch/specialneeds Bus zur Universität und Parkplatzbenützung
Die Buslinien 5 (HB – Rotmonten) und 9 (HB Nord – Heiligkreuz – Neudorf – Gallusmarkt) verbinden die Universität direkt mit dem Stadtzentrum und dem Osten der Stadt. Auf dem Campus gibt es nur beschränkte Parkiermöglichkeiten, weshalb wir Sie bitten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Für Menschen mit einer Behinderung stehen jedoch Parkplätze an der Gatterstrasse zur Verfügung; die Parkfelder sind entsprechend markiert.
Bei allfälligen Verschiebungen, Raumänderungen oder Ausfall einer öffentlichen Vorlesung finden Sie die entsprechenden Vermerke in unserer aktuellen Online-Agenda
www.unisg.ch. Die Veranstaltungen finden
Sie unten auf der Frontseite unserer Homepage. Das Herbstsemester 2020 beginnt am Montag, 14. September, und endet am Freitag, 18. Dezember 2020. Weitere Auskünfte
Kommunikation, Universität St.Gallen, T 071 224 22 25, kommunikation@unisg.ch Anmeldung zu den öffentlichen Vorlesungen siehe Angaben auf Seite 4
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«Was auf den Teller kommt, wird gegessen!», heisst es oft am Familientisch. Dennoch landet Tag für Tag viel Essbares im Abfall. Warum dies so ist und was daran problematisch ist, verrät uns Johanna Gollnhofer in der ersten Vorlesung. Roboter müssen zwar nicht essen, werden uns aber sonst immer ähnlicher. Mit Siegfried Handschuh beobachten wir Roboter beim Versteckspiel und erfahren, ob lernenden Robotern die Hausaufgaben genauso viel Spass machen wie uns. Hoch hinaus geht es in der dritten Vorlesung mit Andreas Wittmer. Er zeigt uns, wie viel es wirklich braucht, damit ein Flugzeug abheben und uns in die Ferien mitnehmen kann. A propos Flugzeug: Als Pilotin über den Wolken zu fliegen, ist für viele Kinder ein Traumberuf. Aber wie weiss man eigentlich, was man einmal werden soll? Christa Binswanger hat sich für die vierte und letzte Vorlesung darüber Gedanken gemacht.
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Auch dieses Jahr behandeln vier unserer Professorinnen und Professoren in je einer Nachmittagsvorlesung vier spannende Themen. Der Eintritt ist frei für alle, eine Anmeldung ist erforderlich! www.kinderuni.unisg.ch | kinderuni@unisg.ch
Wichtiger Hinweis: Aufgrund der COVID-19-Situation werden wir nur eine begrenzte Anzahl Kinder, d.h. 300 Schülerinnen und Schüler in den Hörsaal lassen. Die Anmeldungen berücksichtigen wir nach Eingangsdatum. Den Eltern bieten wir die Möglichkeit, die Vorlesung in einem anderen Raum via Videoübertragung mitzuverfolgen. Auch kann eine kurzfristige Absage der KinderUni leider nicht ausgeschlossen werden. Sofern die Kinder nicht physisch vor Ort sein können, werden wir eine OnlineÜbertragung der Kinder-Uni 2020 anbieten. Bitte informieren Sie sich auf unserer Website: kinderuni.unisg.ch über die aktuelle Form der Durchführung.
Mittwoch, 15 bis 15.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 28. Oktober 4. November 11. November
18. November
Lebensmittelverschwendung – Warum wird dieses Joghurt weggeschmissen? Prof. Dr. Johanna Gollnhofer, Assoziierte Professorin für Marketing, Universität St.Gallen Künstliche Intelligenz: Warum Roboter durch Verstecken spielen schlauer werden Prof. Dr. Siegfried Handschuh, Ordentlicher Professor für Data Science, Universität St.Gallen Wieso fliegt ein Flugzeug? Dr. Andreas Wittmer, Ständiger Dozent für Betriebswirtschaftslehre unter besonderer Berücksichtigung der Luftfahrt, Universität St.Gallen «Wenn ich gross bin, werde ich, was ich gut kann!» Pilotin oder Kleinkinderzieher als Traumberuf PD Dr. Christa Binswanger, Privatdozentin für Kulturwissenschaft mit Schwerpunkt Geschlechterforschung, Universität St.Gallen
Organisation | Prof. Dr. Florian Wettstein, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen
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HSG am Puls der Zeit Europa nach dem Brexit Unter dem auf Theresa May folgenden neuen Premierminister Boris Johnson trat Grossbritannien per Ende Januar 2020 offiziell aus der Europäischen Union aus. Der vielbeschworene Brexit wurde nach langer, zermürbender Politschlacht vollzogen. Die Frist zur Aushandlung der konkreten Austrittsbedingungen läuft allerdings noch bis Ende dieses Jahres. Bis dahin wird klar sein, ob sich Grossbritannien mit der EU auf gemeinsame Parameter des Austritts einigen kann, oder ob der gefürchtete «No Deal Brexit» Tatsache wird. Kurz vor Ablauf der Frist widmen wir unsere neue Vortragsreihe «HSG am Puls der Zeit» dieser brandaktuellen Diskussion. Drei ausgewiesene HSG Experten schätzen die Lage aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen ein und entwerfen Szenarien für die Zeit nach dem Brexit. Wie geht es weiter mit Europa nach dem Brexit und einem Grossbritannien ohne EU?
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Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 10. November
Nach der Sintflut: eine neue Europäische Union? Prof. Dr. Thomas Burri, Assistenzprofessor für Völkerrecht, Europarecht und Verfassungsrecht, Universität St.Gallen
17. November
In Zwietracht vereint? Europa und Grossbritannien nach 2020 Prof. Dr. Dirk Lehmkuhl, Ordentlicher Professor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Europäischen Politik, Universität St.Gallen
24. November
«Brexit means Brexit»: So what will Brexit actually mean? (Vorlesung in englischer Sprache) Prof. Dr. Simon Evenett, Ordentlicher Professor für Aussenwirtschaft und Entwicklung, Universität St.Gallen
Organisation | Prof. Dr. Florian Wettstein, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen
Interdisziplinäre Vorlesungsreihe Nach der Corona-Pandemie: Bleibt alles anders?
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Am 11. März dieses Jahres erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Coronavirus-Epidemie, die sich von der chinesischen Millionenstadt Wuhan aus verbreitete, zur Pandemie, der ersten, seit 2009/2010 die Schweinegrippe mehr als eine Viertelmillion Menschen das Leben gekostet hatte. Sechs Tage später herrschte in der Schweiz die «ausserordentliche Lage», unter der die Schulen schliessen mussten und das öffentliche Leben zum Erliegen kam. Mit diesem erzwungenen Stillstand machte sich indessen auch eine Unruhe breit: Wie sinnvoll ist der eingeschlagene Weg? Welche wirtschaftlichen und sozialen Folgen müssen wir in Kauf nehmen? Und wer sagt uns, dass sich diese Opfer tatsächlich lohnen? Mit Expert*innen und Praktiker*innen aus unterschiedlichen Bereichen – von der humanitären Zusammenarbeit bis zur politischen Theorie – blicken wir im Rahmen dieser Ringvorlesung zurück auf die bislang ungewöhnlichsten Wochen und Monate des 21. Jahrhunderts. Eindeutige Antworten werden wir keine finden – aber hoffentlich Orientierungswissen vermitteln und einiges an Diskussionsstoff mit Ihnen erörtern können!
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 / * Raum HSG 09-010 (Audimax) (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 21. September
Die Pandemie als Krise von Gesellschaft und Demokratie? Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kley, Professor für öffentliches Recht, Verfassungsgeschichte sowie Staats- und Rechtsphilosophie an der Universität Zürich sowie Ehrendoktor der Universität St.Gallen | Prof. Dr. Caspar Hirschi, Professor für Allgemeine Geschichte, Universität St.Gallen
* 28. September
5. Oktober
* 12. Oktober
Krisenmanagement zwischen politischer und wissenschaftlicher Rationalität Dr. Daniel Koch, ehem. Leiter der Abteilung «Übertragbare Krankheiten» beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) Ein Europa der geschlossenen Grenzen: Pandemie als Ende des politischen Transnationalismus? Prof. Dr. Thomas Burri, Assistenzprofessor für Völker- und Europarecht, Universität St.Gallen Prof. Dr. Klaus Dingwerth, Professor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der politischen Theorie der globalisierten und digitalen Gesellschaft, Universität St.Gallen Mediale Verantwortung während einer gesellschaftlichen Krise: Lektionen für die Zukunft Susanne Wille, Chefin des Ressorts Kultur bei SRF und Mitglied der Geschäftsleitung Moderation: Prof. Dr. Christoph Frei, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen, Universität St.Gallen
19. Oktober
Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Bütler, Professorin für Volkswirtschaftslehre und Prorektorin, Universität St.Gallen
26. Oktober
Humanitarian Action during the Covid-19 Pandemic: Lessons from the ICRC Dr. h.c. Yves Daccord, ehemaliger Generaldirektor des IKRK und Ehrendoktor der Universität St.Gallen (Vorlesung in englischer Sprache)
Leitung | PD Dr. Claudia Franziska Brühwiler, Staatswissenschaftlerin und Persönliche Mitarbeiterin des Rektors, Universität St.Gallen
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Betriebswirtschaftslehre Regeln und Regeldynamiken
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Regeln sind allgegenwärtig und lenken das menschliche Handeln in vielen Bereichen. Unser Wissen über Regeln ist umfassend: Aus der Psychologie wissen wir, wie Menschen im Laufe des Lebens Regeln entwickeln und anwenden; die Sozialwissenschaften zeigen uns, wie gesellschaftliche Regeln das Zusammenleben bestimmen; Ökonominnen und Ökonomen beschreiben die Rolle von Regeln bei technologischem Wandel und grossen Umbrüchen. Aber es sind viele Fragen offen: Wie entstehen Regeln? Wann sind Regeln nützlich und was kosten sie? Welche Rolle spielen Macht und Unternehmenspolitik bei der Auswahl von Regeln in Organisationen? Welche Regeln sollte man befolgen, um ein Top-Journal-Paper zu veröffentlichen? Nach welchen Regeln funktioniert Musik? Wie lässt sich ein Geschäftsmodell nach den Regeln der Kunst entwickeln? Diese interdisziplinäre Reise möchte einige Anregungen geben, um eine sehr wichtige, sehr persönliche Frage zu beantworten: Wie findet sich unter all den (oft von anderen gemachten) Regeln der eigene Weg? Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 12. November
Entstehung von Regeln
19. November
Einfache Entscheidungsregeln und deren Kosten
26. November
Regeldynamiken in Organisationen
3. Dezember
Regeln für die Erstellung und Publikation von wissenschaftlichen Arbeiten
10. Dezember
Regeln in der Musik
17. Dezember
Geschäftsmodell-Innovation mit einfachen Regeln
Dozent | Dr. Moritz Loock, Assistenzprofessor für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement, Universität St.Gallen
Volkswirtschaftslehre Krankes Gesundheitswesen? – Gesundheitsökonomie und -politik in Theorie und Praxis Die Planung, Organisation, Steuerung und Finanzierung des Gesundheitssystems beinhaltet vielfältige Herausforderungen. Die verschiedenen Akteure – Krankenkassen, Leistungserbringer, Kantone oder die Pharmaindustrie – interagieren in einem regulierten Markt. Mithilfe von Einsichten aus der Gesundheitsökonomie sollen diese Regulierungen möglichst so gestaltet werden, dass die Wirksamkeit hoch ist, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. In dieser Vorlesungsreihe beleuchten wir im Tandem mit Gästen aus der Praxis und im Dialog mit dem anwesenden Publikum wichtige Fragestellungen in Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik.
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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 17. September
Einführung in die Besonderheiten und Problemlagen des Gesundheitswesens Prof. Dr. Tilman Slembeck, ZHAW, Winterthur
24. September
Krankenversicherung: Anreize für Patienten und Leistungserbringer Prof. Dr. Beatrix Eugster, Universität St.Gallen und Dr. Lukas Kauer, CSS Institut, Luzern
1. Oktober
Krankenversicherung: Tarifsysteme und deren Ausgestaltung | Prof. Dr. Beatrix Eugster, Universität St.Gallen und Dr. Christoph Kilchenmann, santésuisse, Solothurn
8. Oktober
Gesundheitspoltik: Reformstau ohne Ende? | Prof. Dr. Tilman Slembeck, ZHAW Winterthur und Bruno Damann, Regierungspräsident und Gesundheitsdirektor Kanton St.Gallen
15. Oktober
Menschen mit Behinderung: Sozialversicherung und Arbeitsmarkt Prof. Dr. Beatrix Eugster, Universität St.Gallen
22. Oktober
Medikamente und Pharmaindustrie: Preise, Profite und Patientennutzen Prof. Dr. Tilman Slembeck, ZHAW Winterthur und Dr. René Buholzer, Interpharma, Basel
Leitung | Prof. Dr. Beatrix Eugster, Assistenzprofessorin für Volkswirtschaftslehre und Direktorin des Centers for Disability and Integration, Universität St.Gallen, und Prof. Dr. Tilman Slembeck, Professor für Volkswirtschaftslehre und Leiter des Center for Economic Policy, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur, School of Management and Law
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Wirtschaftsethik Von der Gegenseitigkeit: Reziprozität und Marktbeziehungen der Moderne
«Lange Zeit war der Mensch etwas anderes; und es ist noch nicht sehr lange her, seit er eine Maschine geworden ist – und gar eine Rechenmaschine.» (Mauss 1950)
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In diesem öffentlichen Gespräch fragen wir, was wir über moderne, marktlich (und anderweitig) organisierte Gesellschaften lernen können, wenn wir «Gegenseitigkeitsbeziehungen», also das Geben, Nehmen und Erwidern, das irgendwo zwischen Freiwilligkeit und sozialer Verpflichtung liegt, in den Mittelpunkt unserer Betrachtung stellen. Welche Perspektive erlangen wir auf heutige Marktbeziehungen, wenn wir diese mit klassischen und zeitgenössischen Konzepten der Gabe, Gegenseitigkeit und Reziprozität oder etwa Dankbarkeit in Verbindung setzen? Einen ersten Anhaltspunkt zum Beantworten dieser Frage liefert uns Marcel Mauss mit seinem Essay «Die Gabe» (1924). Für vormoderne und archaische Gesellschaften zeigt er eine tiefe Verankerung der alltäglichen wirtschaftlichen Organisation im sozialen Leben. Mittels der Gabenbeziehungen deutet Marcel Mauss auf eine Vielschichtigkeit des normativen und kulturellen Gefüges von Ökonomien und lädt uns ein, genauer hinzuschauen. Das wollen wir tun, und ausserdem fragen, ob nicht die gleiche wirtschaftliche Tätigkeit oder ein betrachteter Gegenstand wie etwa Geld sehr Verschiedenes bedeuten kann. Einbezogen werden sozial- und kulturtheoretische Ansätze, unter denen einige aus einer engen Verbindung zur Ökonomik hervorgegangen sind, insbesondere Mauss’ Rezeptionen durch Marcel Hénaff und Alain Caillé, aber auch Georg Simmel. Das Theoretische wird im Rahmen der Betrachtungen mit dem Besonderen, Praktischen und Unfertigen verbunden. Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U123 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 15. September
22. September
29. September
Dozentin | Dr. Ingrid Becker, Institut für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen
Politikwissenschaft Brennpunkte und Grundprobleme internationaler Politik Wie robust ist unser Wohlstand, wie verletzlich unser Leben? Nicht nur Konflikt und Krieg, auch Pandemien sind eine wiederkehrende Erscheinung, eine Konstante der Geschichte. Und selbst am Beispiel des Umgangs mit Viren und Bakterien lässt sich die Mechanik staatlicher und zwischenstaatlicher Politik problemlos aufarbeiten. Unabhängig davon, ob Corona noch im Spätherbst den Alltag bestimmt: An Stoff zum Diskutieren mangelt es nicht. Das Spektrum gegenwärtiger Herausforderungen reicht von der geopolitischen Rivalität kränkelnder Giganten über die fortgesetzte Erosion multilateraler Zusammenarbeit bis hin zu eingetrübten Perspektiven für kleinere und kleinste Staaten. Was macht derweil Hoffnung, was darf uns zuversichtlich stimmen? Wöchentlich werden wir mit ausgewählten Brennpunkten anfangen, Aktualität sodann historisch einbetten und analytisch ausleuchten, um so nicht nur strukturelle Rahmenbedingungen und überdauernde Eigenheiten der politischen Arena freizulegen, sondern neue Entwicklungen auch als solche zu erkennen.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-011 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 12. November
19. November
26. November
3. Dezember
10. Dezember
17. Dezember
Dozent | Prof. Dr. Christoph Frei, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen, Universität St.Gallen
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Rechtswissenschaft Finanzinnovationen (Crowdfunding, Blockchain & Robo Advice) und ihre rechtliche Erfassung in der Schweiz
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Diese Vorlesung führt die im Herbst 2019 zu diesem Thema angebotene Veranstaltung weiter. Sie geht auf die neusten Entwicklungen rund um Finanzinnovationen ein und erörtert, wie diese in der Schweiz reguliert werden. Zu diesem Zweck werden in drei Vorlesungsblöcken die folgenden Themenkreise behandelt: 1) Crowdfunding; 2) Blockchain; 3) Robo Advice (jeweils ein Themenkreis pro Vorlesungsblock, in dieser Reihenfolge). In einem ersten Schritt wird die Funktionsweise der jeweiligen Finanzinnovation sowie deren aktuelle Nutzungssituation in der Schweiz dargestellt (Anwendungsumfang, Chancen und Risiken). In einem zweiten Schritt wird sodann schwergewichtig darauf eingegangen, wie diese Technologien in der Schweiz heute reguliert werden. Dabei spielen finanzmarktrechtliche Grundlagen eine wesentliche Rolle, diese werden konzise erklärt. Zudem wird dargelegt, welche Lizenzen für den Betrieb dieser neuen Finanztechnologien grundsätzlich eingeholt werden müssen und welche rechtlichen Anforderungen dabei einzuhalten sind. In diesem Kontext sind neuste gesetzliche Anpassungen zur Förderung solcher Finanzinnovationen von besonderer Relevanz. Dazu gehören insbesondere die am 1. Januar 2019 in Kraft getretene Fintech-Bewilligung sowie die sogenannte Sandbox. Diese neuen Regulierungskategorien und deren Handhabung in der Praxis werden bezogen auf Finanzinnovationen prägnant vorgestellt.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 12. November
19. November
26. November
Dozent | Prof. Dr. Beat Brändli, Assistenzprofessor für Wirtschaftsrecht, Rechtsanwalt und nebenamtlicher Bezirksrichter, Baden
Informatik-/Technologiestudien – Ringvorlesung Neue Mensch-Maschinen-Beziehungen: Wer oder was entscheidet?
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Ob Digitalisierung, Robotik oder Internet der Dinge: Aktuelle technische Entwicklungen verändern den Arbeitsund Lebensalltag zunehmend und führen zu neuen Prozessen der Entscheidungsfindung. Diese Entwicklung ist unter anderem in der industriellen Produktion zu beobachten, wo immer öfter lose gekoppelte flexible Fertigungssysteme zum Einsatz kommen sollen, die teilweise autonome Entscheidungen treffen. Aber auch im Privatleben erleben wir einen Trend zu teilautonomen Systemen: Allgegenwärtige Empfehlungsmaschinen bei Amazon oder Netflix werden immer ausgereifter und bedienen Konsument*innen mit für sie «persönlich» (!) interessanten Produkten oder Filmen. Auch das Zuhause und der Arbeitsplatz werden immer «smarter», dank diverser miteinander vernetzter Geräte, die automatisch unsere Umgebung optimieren (sollen) – z.B. hinsichtlich Klimatisierung und Energieverbrauch. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen und zunehmender öffentlicher Debatten und Kritiken laden die Organisatoren der Ringvorlesung «Mensch-Maschine-Beziehungen» eine Reihe von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen ein, die jeweils aus ihrer disziplinären Sicht und aktuellen Forschung beleuchten, wie sich Entscheidungsfindungsprozesse in einer Vielzahl von Bereichen wie Arbeit, Freizeit und Bildung verändern oder verändern könnten. Dabei übernehmen die Organisatoren die Rolle, Fragen und Anliegen der Vortragenden und des Publikums von einer zur nächsten Vorlesung zu transportieren, sozusagen als Staffelholzträger, im Versuch, einen interdisziplinären Dialog zu initiieren und weiterzuentwickeln.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 11. November
Digital Companion: Künstliche Intelligenz als unterstützender Handlanger bei Routineaufgaben Dr. Florian Michahelles, Siemens Corporate Technology, Berkeley/USA
18. November
Wenn die Kuh sagt, wie es ihr geht. Verflechtungen von menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren in der Landwirtschaft | Prof. Dr. Ina Dietzsch, Institut für Europäische Ethnologie/ Kulturwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
25. November
Wer dient wem? Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit von Mensch und Maschine Prof. Dr. Claudia Müller-Birn, Head of Research Group Human-Centered Computing (HCC), Institute of Computer Science, Freie Universität Berlin
2. Dezember
Titel: tba Prof. Dr. Sophie Mützel, Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Medien und Netzwerke, Soziologisches Seminar, Universität Luzern
9. Dezember
Roboter und selbstfahrende Autos: können sie überhaupt entscheiden? Probleme und Scheinprobleme Prof. Dr. Armin Grunwald, Leiter des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) und Professor für Technikphilosophie am Institut für Philosophie des KIT Karlsruher Institut für Technologie
16. Dezember
Mensch-Maschine-Beziehungen: Rückblick & Ausblick Prof. Dr. Simon Mayer / Prof. Dr. Tanja Schneider, Universität St.Gallen
Leitung | Prof. Dr. Tanja Schneider, Assoziierte Professorin für Technologiestudien, Universität St.Gallen und Prof. Dr. Simon Mayer, Ordentlicher Professor für Interaction- and Communication-based Systems, Universität St.Gallen
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Stadt und Region St.Gallen – Kunstgeschichte Der Kunst nachspüren: Ein Einblick in die Provenienzforschung im Kunstmuseum St.Gallen
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Provenienzforschung widmet sich der wissenschaftlichen Untersuchung der wechselnden Besitzverhältnisse von Kulturgütern. Die Objekte sind Träger dieser Geschichte, und ihre Herkunft war seit jeher ein wichtiger Aspekt in der Aufarbeitung von Kunstsammlungen. Die Washingtoner Erklärung von 1998 brachte das Thema in die Öffentlichkeit und legte den Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus. Für Werke mit Raubkunstvergangenheit fordert sie faire Lösungen. Auch die Schweiz hat sich diesem Grundsatz verpflichtet und ihre öffentlichen Sammlungen zu einer systematischen Durchleuchtung der Bestände angehalten. Das Kunstmuseum St.Gallen kann dank Unterstützung des Bundesamts für Kultur und des Kantons St.Gallen mehrere Projekte im Bereich der Provenienzforschung durchführen. Insbesondere die der Stadt 1926 übereignete Sturzeneggersche Gemäldesammlung hat sich als ein arbeitsintensives Forschungsfeld erwiesen, zumal die Schenkung seit 1935 zahlreiche Ab- und Neuzugänge erfuhr. Dieser «Sammlungsumbau» ist durch Aktenkonvolute im Stadtarchiv St.Gallen detailreich dokumentiert. Die Veranstaltungsreihe will jenseits der Schlagzeilen – Namedropping, Millionenwerte, Restitution – den Forschungsalltag und den Umgang mit historischen Quellen an Fallbeispielen vorstellen: Rückseitenbeschriftungen auf Bildern, Briefwechsel, Inventare, Kaufbelege, Auktionskataloge … Schauplatz sind die Ausstellungsräume und Depots im Museum, Betrachtungsgegenstand die Originalwerke.
Mitwirkende: Team Provenienzforschung Kunstmuseum St.Gallen (Matthias Wohlgemuth, Kurator, Samuel Reller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Laura Studer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin) Mittwoch, 18 bis 19.30 Uhr, Kunstmuseum St.Gallen, Museumstrasse 32 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 11. November
25. November
9. Dezember
Leitung | Matthias Wohlgemuth, Kurator, Kunstmuseum St.Gallen
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Schweizer Literatur Solange die Löwen nicht zu schreiben lernen Schriftsteller sein heisst, mit anderen Stimmen zu reden. Zuerst aber heisst es zu lernen, mit der eigenen Stimme zu sprechen. Sonst geschieht, wovor das afrikanische Sprichwort warnt: Solange die Löwen nicht zu schreiben lernen, wird jede Geschichte die Jäger verherrlichen. Christoph Keller nimmt seine drei Poetik-Vorlesungen zum Anlass, sein umfangreiches, vielstimmiges Werk, das u.a. Romane, Theaterstücke, Essays, Kurz- und Kürzestprosa, aber auch Fotografien umfasst, neu zu besichtigen.
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Am ersten Abend Vom schelmischen Erzählen erforscht der St.Galler Autor seine Romane von «Gulp» (1988) über «Ich hätte das Land gern flach» (1996) bis «Der Boden unter den Füssen» (2019) und widmet sich thematisch, biografisch und anekdotisch deren verbindenden Elementen. Die zweite Vorlesung In anderen Stimmen bereist das weite Feld literarischer Möglichkeiten: dem Schreiben in der Fremdsprache / dem Übersetzen (anderer und eigener Texte) / dem vierhändigen Schreiben mit einem Schreibpartner (Heinrich Kuhn) / dem Herausgeben fremder Stimmen / dem Schreiben mit Licht, also der Fotografie. Am dritten Abend Wer spricht für mich, wenn ich es nicht tue? stellt sich Keller den Texten, die manche für seine provokantesten halten, jenen, die schonungslos über sein Leben mit einer fortschreitenden körperlichen Behinderung berichten: «Der beste Tänzer» (2003), das Theaterstück «Ballerina» (2004) und sein jüngstes Buch, «Jeder Krüppel ein Superheld» (2020). Löwen und andere Minderheiten müssen brüllen lernen, wollen sie nicht, dass ihre Jäger ihre Geschichte schreiben.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden – barrierefrei)
17. September
24. September
1. Oktober
Dozent | Christoph Keller, Schriftsteller, St.Gallen
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Französische Sprache und Literatur La rentrée littéraire 2020 En France, la rentrée littéraire représente un véritable événement culturel. Celle de septembre est plus connue que celle de janvier. Cependant, toutes deux désignent une période pendant laquelle une multitude de livres de tous genres paraissent. Pour notre cours, j’ai choisi 3 romans d’auteurs des deux sexes. Ils ont tous en commun de faire entrer un sujet d’actualité brûlante dans le monde de l’écriture et de se libérer de leurs souffrances par celle-là même. Mon choix s’est posé sur : Frédéric Beigbeder : L’Homme qui pleure de rire, Grasset 2020. Beigbeder s’interroge sur l’omniprésence du divertissement dans notre société. Pourquoi doit-on nous faire rire ?
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Qu’est-ce que nous fuyons ? Philippe Lançon : Le lambeau, Folio Poche 2020. Victime de l’attentat à Charlie Hedbo en 2015, Lançon raconte avec brio sa vie qui bascule du jour au lendemain. Comment survivre ? Comment comprendre ? Comment se reconstruire ? Vanessa Springora: Le consentement, Grasset broché 2020. Springora, elle-même victime de pédophilie, met en scène un écrivain quinquagénaire manipulant une adolescente de 14 ans pour assouvir ses fantasmes sexuels. Pour que vous puissiez profiter au mieux du cours, je vous demande de lire les 3 romans d’ici le premier cours. Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 17. September
24. September
1. Oktober
8. Oktober
15. Oktober
Dozentin | Dr. Danielle Dahan-Feucht, Gastwissenschaftlerin, Universität Konstanz
22. Oktober
Britische Literatur A Book to Kill For? Salman Rushdie’s The Satanic Verses «Is Nothing Sacred?» This was the question raised by Salman Rushdie’s consciously provocative novel, The Satanic Verses (1988). A section of the Muslim community responded with outrage: mass protests and the public burning of Rushdie’s book were followed by Ayatollah Khomeini’s fatwa, which called upon Muslims to assassinate Rushdie, his publishers and translators. The novel remains banned in several countries for alleged blasphemy against Islam.
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Few of those who have condemned or defended The Satanic Verses have read it, although it is one of the most important novels of the late twentieth century. These lectures are designed to make it accessible and thus enable readers to make their own informed judgement about it. Although controversy has centred on Rushdie’s treatment of religion, his book about migrants to Margaret Thatcher’s Britain is also a postcolonial satire and a fascinating autobiographical work. I will clarify what orthodox Muslims find offensive in it, locate Rushdie’s politically engaged narrative in the multicultural London of the 1980s, and consider its legacy in public debate about free speech and censorship. Lectures will refer to the Consortium edition of The Satanic Verses (ISBN: 978-0963270702). I strongly recommend https://brians.wsu.edu/2017/02/08/cover-satanic-verses/ Paul Brians’s comprehensive notes to the novel Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 10. November
17. November
24. November
1. Dezember
8. Dezember
15. Dezember
Dozent | Prof. Dr. Alan Robinson, Ordentlicher Professor für Englische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen
Spanische Sprache und Literatur «Quédate en casa». Pandemia y Literatura El Covid-19, virus todavía incontrolable, puso en jaque a la salud, la economía y las relaciones sociales a nivel global y nos devolvió al modelo del encierro en el domicilio privado, transformando a la sociedad en una zona de control. Fake news, virus como advertencia divina y teorías conspirativas o seudocientíficas se han propagado mediante las redes sociales, potenciando los miedos y, en contextos políticos autocráticos, legitimando las restricciones a la libertad. Las regulaciones del estado, obligatorias y colectivas contra ese «enemigo común» han cambiado para siempre nuestras distancias, la forma de vincularnos, trabajar y consumir. Aislamiento e hiperconexión. ¿Qué sociedad nos dejará la crisis? Pensaremos el Covid-19 desde el arte, algunos textos críticos y literarios (por ejemplo, extractos de El amor en los tiempos del cólera de Gabriel García Márquez) enfocando el análisis de la novela Distancia de rescate (Samanta Schweblin, 2014).
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 21. September
28. September
5. Oktober
12. Oktober
19. Oktober
Dozentin | Dr. Sabrina Zehnder, Lehrbeauftragte für Spanisch an der Universität St.Gallen
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Russische Literatur Russland im 19. Jahrhundert: Das Goldene Zeitalter Das erste Drittel des 19. Jahrhunderts wird in der russischen Kultur- und Literaturgeschichte gemeinhin als «Goldenes Zeitalter» bezeichnet. Politisch wurde diese Epoche geprägt durch ein Brüderpaar auf dem russischen Thron, durch die Zaren Alexander I. (1801–1825) und Nikolaus I. (1826–1855). Unter dem Eindruck des Russlandfeldzugs Napoleons, der als «Vaterländischer Krieg» in die russische Geschichte eingegangen ist, und der Einnahme Moskaus durch die Franzosen 1812 wurden die liberalen Reformversuche Alexanders durch eine zunehmende Militarisierung von Staat und Gesellschaft konterkariert. Der von Nikolaus I. gewaltsam niedergeschlagene Dekabristenaufstand nach Alexanders Tod sollte einen langen Schatten auf die gesamte politische und gesellschaftliche Entwicklung in Russland bis ins 20. Jahrhundert werfen.
32 Zu Beginn des 19. Jahrhunderts emanzipierten sich Kunst und Literatur zunehmend von westeuropäischen Vorbildern und etablierten sich als eigenständige nationale Erscheinungen. Die russische Romantik wurde geprägt von einer ganzen Dichterplejade um die «Sonne der russischen Poesie» Alexander Puschkin (1799–1837), der in Russland bis heute als Nationaldichter verehrt wird. In seinem Leben und Werk hat diese Epoche mit all ihren Widersprüchen einen vollendeten künstlerischen Ausdruck gefunden.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 21. September
28. September
5. Oktober
12. Oktober
19. Oktober
26. Oktober
Dozent | Daniel Riniker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Russische Sprache und Literatur an der Universität St.Gallen
Kulturgeschichte Der Mann, der China erfand: Der Erste Kaiser von China und seine spektakuläre Welt
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Alle kennen die Terrakotta-Armee und Chinas Grosse Mauer. Aber wer war der Mann, der sie schuf und China erfand? Dies ist die Geschichte des Erfinders von China. Er ist der Erste, der Grösste und der Mächtigste. Er weiss es und verkündet es. Er lässt die Nachricht seines Triumphes in Stein meisseln, damit alle es wissen für immer und ewig, denn er will regieren für alle Zeiten. Er eint ein neues Reich, das alles unter dem Himmel umfasst und sich bis in die Sterne und über das Universum erstreckt. Wer ist dieser Mann? Er ist der brutalste, grössenwahnsinnigste und genialste aller Herrscher unter der Sonne. Er besiegt alle Königreiche und gründet ein neues Kaiserreich. Er entmachtet die herrschende Klasse und verändert grundlegend die Struktur der Gesellschaft. Er lässt die Bücher verbrennen und seine Kritiker lebendig begraben. Millionen von Menschen sterben für seine monumentalen Projekte, Eroberungskriege und Ideen. Aber das ist ihm egal. Er will die Unsterblichkeit – und erlangt sie. Chinas Zentralstaat, den er erfunden hat, besteht heute noch auf seinem Fundament. Diese Vorlesung lädt Sie auf eine Reise in die spektakuläre, tückische Welt des Ersten Kaisers von China ein, der 221 v.Chr. China erstmals einte. Intrigen, Attentate, die Kunst der Liebe, die Kunst des Krieges, die Suche nach Unsterblichkeit, die Herstellung der Terrakotta-Armee, der Bau der Grossen Mauer, das Überwachungssystem und die Bücherverbrennung sind unsere Themen.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 16. September
23. September
30. September
7. Oktober
14. Oktober
Dozentin | Prof. Dr. Daria Berg, Professorin für Kultur und Gesellschaft Chinas, Universität St.Gallen
21. Oktober
Kulturgeschichte Byzanz – Raum und Gestaltung eines Weltreiches (6. bis 12. Jahrhundert)
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Zum Phänomen Byzanz gehört seine lange Existenz von der Antike bis ins 15. Jahrhundert, obwohl es – weit stärker als westliche Staaten – immer aufs Neue lebensbedrohenden Angriffen ausgesetzt war. Byzanz überstand diese Stürme dank seiner wirtschaftlichen Regenerationsfähigkeit und seiner Anpassung der staatlichen und militärischen Strukturen an die jeweils neuen Gegebenheiten. Im Rahmen einer diachronen Analyse der Entwicklung von Byzanz im Früh- und Hochmittelalter und schwerpunktmässig am Beispiel der Balkanhalbinsel werden zunächst die historisch-geographischen Bedingungen dieses Weltreiches erläutert, ehe wir nach den naturräumlichen und klimatischen Auswirkungen auf die Gestaltung einzelner Lebensstrukturen fragen. Dabei betrachten wir die geographischen Folgen sowohl in der Wirtschaft (Bodenschätze, Holz- und Landwirtschaft, Handwerk und Produktion) als auch im Verkehrswesen. Sodann wenden wir uns einerseits siedlungsgeographischen Aspekten (Siedlungstypen), andererseits demographischen Themen wie Bevölkerung und Ethnien zu. In den Bereichen Politik und Militär interessieren die geographischen Einflüsse auf die Grenzen, die Verwaltung und die Verteidigung. Schliesslich wollen wir in einer Synopse die Rolle und Bedeutung des geographischen Gestaltungsfaktors beurteilen.
Donnerstag, 9.30 bis 11 Uhr Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 5. November
12. November
19. November
26. November
Dozent | Prof. Dr. Paul Meinrad Strässle, Titularprofessor für Byzantinistik, Universität Zürich
Musik / Musikgeschichte Franz Schubert – einmal anders. Leben und Werk im Spiegel seines Liedschaffens
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Franz Schubert ist der einzige Komponist aus der Zeit der Wiener Klassik, der gebürtiger Wiener war, wenn man einmal von den Walzerkomponisten Joseph Lanner und Johann Strauss Vater absieht. Er ist aber auch der einzige in Wien lebende Komponist dieser Zeit, dessen Werke kaum in grossen Sälen und in der Öffentlichkeit gespielt worden sind. Und noch einmal ist er die grosse Ausnahme: Von kaum einem anderen Komponisten dieser Epoche sind so wenige Werke gedruckt worden. Dem prekären äusseren Lebenslauf steht aber ein inneres Leben entgegen, das alle Gemütsregungen in Musik übersetzt. Genauer gesagt: ins Lied. Schubert komponiert sein Leben lang Lieder. Im Gesang kann er sich verwirklichen; das Lied beeinflusst darum sein gesamtes Oeuvre. Das Lied «Die Forelle» kommt im Forellenquintett wieder vor, das Lied «Der Wanderer» in der «Klavierfantasie C-Dur», um nur zwei bekannte Bezüge zu nennen. Das Eindringen von Gesang und Lied ins gesamte Werk Schuberts zu zeigen, ist der Grundgedanke der Vorlesung. In fünf Teilen kommen zuerst Lieder nach Texten von Schiller zur Sprache, dann wenden wir uns den Goethe-Liedern zu, und im zweiten Teil der Vorlesung stehen die Zyklen «Die schöne Müllerin», «Winterreise» und «Schwanengesang» im Mittelpunkt. Mit den Schiller-Liedern werden frühe Sinfonien und Klaviermusik behandelt, mit den Goethe-Liedern Streichquartette, und zusammen mit der «Unvollendeten» betrachten wir den Zyklus «Die schöne Müllerin». Zum Schluss wenden wir uns der «Winterreise» und dem «Schwanengesang» zusammen mit den späten Klaviersonaten und der grossen C-Dur Sinfonie zu.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-011 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 28. Oktober
4. November
11. November
Dozent | Dr. Peter Keller, Artistic Consultant, Basel
18. November
25. November
Geschichte Die Geschichte des Nationalismus im östlichen Europa Ging man noch zum Ende der 80er Jahre von einem baldigen Ende des Nationalstaates aus, so erzeugte der Zerfall des Ostblocks 1989/91 ein wahrliches Revival des Nationalismus. Das ganze östliche Europa ordnete sich neu und beflügelte damit auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Phänomen. Dabei stellten sich nochmals die Besonderheiten des Nationalismus im östlichen Europa heraus, die lange mit Oppositionen wie «willentlich vs. organisch», «bürgerlich vs. ethnisch» und «alte Staaten vs. Nations of Design» charakterisiert wurden. Auch die gewalttätige, blutige Seite der Bewegung zeigte sich und erzeugte Spannungen und Ansprüche, die bis zur Gegenwart andauern. Es kamen aber auch neue Aspekte zum Vorschein, die eng mit der sowjetischen Nationalitätenpolitik verknüpft sind und sich heute speziell in der Form von Diaspora Identitäten zeigen. Im Rahmen der öffentlichen Vorlesung sollen die genannten Aspekte aufgegriffen und anhand von historischen und gegenwärtigen Fällen näher beleuchtet werden. Ziel ist es, ein besseres Verständnis des östlichen Europas zu vermitteln und historische Kausalitäten aufzuzeigen.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 15. September
22. September
29. September
6. Oktober
13. Oktober
20. Oktober
Dozent | Dr. Yves B. Partschefeld, Administrativer Leiter der School of Humanities and Social Sciences (SHSS) und Lehrbeauftragter an der Universität St.Gallen
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Geschichte Staat und Gesellschaft: Historische Einblicke in ein spannungsgeladenes Verhältnis
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Wie die Corona-Pandemie gezeigt hat, ist das Verhältnis von Staat und Gesellschaft äusserst spannungsgeladen. Wie weit soll der Staat in die Gesellschaft eingreifen? Welchen Einfluss nehmen gesellschaftliche Gruppen auf den Staat, um bestimmte staatliche Rahmenbedingungen durchzusetzen? Einzelne Aspekte dieser Konflikte will die Vorlesungsreihe aus historischer Perspektive aufgreifen. Zwei Vorträge widmen sich Themen aus der jüngsten Vergangenheit der Schweiz. Dabei geht es zum einen um die politische Überwachung in der Schweiz seit den 1970er-Jahren. Die im Kalten Krieg gefestigte bürgerliche Ordnung brach langsam auf, und Kritiker wiesen wortgewaltig auf Gefahren der Repression hin. Der bedrohte Kleinstaat Schweiz sah sich offenbar durch Subversion und Repression herausgefordert und bewegte sich, folgt man zeitgenössischen Aussagen, am zivilisatorischen Abgrund. Zum andern beleuchtet der zweite Vortrag die Neue Frauenbewegung und ihr ambivalentes Verhältnis zum Staat: Einerseits grenzten sich autonome Feministinnen von staatlichen Institutionen ab, in denen sie Stützen des Patriarchats sahen, anderseits waren sie auf staatliche Finanzierung angewiesen und setzten sich für veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen ein, um die Opfer häuslicher Gewalt besser schützen zu können. Ein dritter Vortrag befasst sich am Beispiel der Alten Eidgenossenschaft mit dem Zusammenhang zwischen Reichtum und dem Zugang zu den staatlichen Ämtern bzw. der Bedeutung von staatlichen Ämtern für die persönliche Bereicherung. Hartnäckig hält sich die Erzählung, wonach höhere Ämter in den genossenschaftlich organisierten eidgenössischen Orten kaum Erträge abwarfen. Doch wie passt dies zum Umstand, dass Ämter, wie in den umliegenden Fürstenstaaten, zunehmend käuflich erworben werden mussten? Warum haben nur wenige Familien den Zugang zu staatlichen Ämtern exklusiv unter sich aufgeteilt? Schliesslich greift ein viertes Referat über unsere irdischen Verhältnisse hinaus und fragt nach der Existenz von ausserirdischem Leben. Wir sind nicht allein. Welche Gesellschaften treffen wir denn im Universum an? Wie müssen wir uns ihre Organisation, ihren Staat, ihr Zusammenleben vorstellen?
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) (Eingang Südseite, St. Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) * Kantonsbibliothek Vadiana, Ausstellungssaal, Notkerstrasse 22, St.Gallen 21. Oktober
Bedrohte Nation. Politische Überwachung in der Schweiz der langen 1970er-Jahre Lukas Nyffenegger, Universität Zürich
* 4. November Lateinnovember
Wir sind nicht allein – Eine Spurensuche nach ausserirdischem Leben Marc Horat, Astrophysiker und Leiter des Planetariums im Verkehrshaus Luzern
18. November
Bereicherung durch Ämter in der vormodernen Schweiz (16.–18. Jahrhundert) Dr. Nathalie Büsser, Universität Zürich
2. Dezember
Die Frauenhausbewegung im Kampf gegen häusliche Gewalt Dr. Catherine Davies, Universität Zürich
Leitung | Prof. Dr. Max Lemmenmeier, Historiker, St.Gallen
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Geschichte Beten – Gespräch mit Gott
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Das Gebet, allein oder gemeinschaftlich, ist in den meisten Gesellschaften verbreitet. Menschen wenden sich direkt an Gott oder das Göttliche. Sie bitten, preisen oder danken, manchmal klagen sie auch und fluchen gar. Durch die Verbindung mit einer anderen Welt erhält das Beten eine besondere formale Freiheit. Umgekehrt wird es in Ritualen aber auch stark durchgestaltet und hält sich an Konventionen – etwa das Amen, mit dem fast jedes christliche Gebet schliesst. Begleitend zur Winterausstellung der Stiftsbibliothek geht die Vorlesungsreihe der Entwicklung des christlichen Betens in seinen vielen verschiedenen Ausprägungen nach. Gebetbücher sind in der Regel klein und unscheinbar. Da sie aber die Rolle des Einzelnen im Rahmen des christlichen Erlösungsplanes zum Thema haben und in das Gebet nicht nur die ganze christliche Gemeinschaft, sondern auch die himmlischen Heerscharen einbezogen sind, enthalten sie sozusagen weltumspannende Inhalte, wie Ruth Wiederkehr am ersten Abend aufzeigt. In der zweiten Vorlesung befasst sich der Gebetbuchspezialist Stefan Matter mit dem Hortulus animae, einem Bestseller der Gebetbuchliteratur vor der Reformation, dessen Entstehungsgeschichte Einblicke in die verlegerischen Entscheide in einem hart umkämpften Buchmarkt erlauben. Am dritten Abend führt Mariano Delgado in die Psychologie des Betens der Karmelitin Teresa von Avila ein, einer besonders wirkmächtigen Mystikerin des 16. Jahrhunderts, und weitet somit den Blick in die Neuzeit hinein.
Montag, 18 bis 19.30 Uhr, Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b, St.Gallen (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 2. November
Kleine Büchlein – grosse Welt: Einblicke in Gebetshandschriften Dr. Ruth Wiederkehr, Historikerin, Baden
9. November
Der «Hortulus animae» – zur Genese eines Bestsellers im Vorfeld der Reformation PD Dr. Stefan Matter, Germanist, Universität Freiburg/CH
23. November
Inneres Beten nach Teresa von Avilat Prof. Dr. Mariano Delgado, Kirchenhistoriker, Universität Freiburg/CH
Leitung | Dr. Cornel Dora, Stiftsbibliothekar, St.Gallen und PD Dr. Stefan Matter, Germanist, Universität Freiburg/CH
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Zeitgeschichte Der 30-jährige Krieg im 20. Jahrhundert (1914 bis 1945) mit Ausblicken auf das aktuelle Weltgeschehen Die Vorlesung gibt einen Überblick über die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dabei werden immer wieder Verbindungen zum gegenwärtigen Weltgeschehen geknüpft. So soll aufgezeigt werden, wie sich scheinbar nebensächliche Entscheidungen zu Dauerbrennern der Weltpolitik entwickelten. Dies gilt sowohl für den Ersten Weltkrieg mit seinem verlorenen Frieden wie auch für die Auswirkungen der Kriegskonferenzen am Ende des Zweiten Weltkrieges. Die ideologischen, politischen sowie wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekte der Zwischenkriegszeit werden mit ihren Ausstrahlungen in die Gegenwart dargestellt. Die Vorlesung möchte einen Beitrag zum Verständnis des aktuellen Weltgeschehens leisten, indem sie Ursprung und Entwicklung fundamentaler Ereignisse aufzeigt.
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Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 21. Oktober
28. Oktober
4. November
2. Dezember Dozent | Prof. Dr. Felix Bosshard, Historiker, Stäfa
11. November
18. November
25. November
Geographie Zukunft aus Afrika
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Wohl kaum jemand bestreitet die faszinierende ethnische und kulturelle Vielfalt Afrikas. Und mit Blick auf Naturschönheiten, Landschaften und Safaris überschlagen sich die Superlative. Andererseits prägen Armut, Hunger, Unterentwicklung, Korruption und Chaos die Berichterstattung über Afrika. Unser teilweise verklärendes, manchmal aber auch düsteres Afrikabild baut ungewollt oder sogar absichtlich auf Vorurteilen auf, basiert auf subjektiven (Reise-)Erfahrungen – oder ist ganz einfach falsch. Doch wie ist Afrika? Es grenzt an Überheblichkeit, Afrika als Titel eines geographischen Vortragsprogramms zu wählen, so facettenreich und unterschiedlich zeigt sich der Kontinent. Es kann deshalb nicht das Ziel sein, Afrika in all seinen Eigenheiten zu kennen oder gar zu verstehen. Die Ostschweizerische Geographische Gesellschaft setzt mit dem diesjährigen Vortragszyklus den Fokus anders. Es geht nicht darum, das oft vorherrschende Afrikabild weiter zu pflegen bis hin zu «white saviorism», sondern wir nehmen Afrika als Kontinent mit grosser Geschichte wahr, der in einem rasanten Um- und Aufbruch steht und sich als ein Kontinent der Hoffnung und Zukunft zeigt. Nur ein Beispiel: Während Bezahlsysteme mit dem Smartphone (z.B. Twint) trotz grossem Marketingaufwand in der Schweiz nur sehr zögerlich Einzug halten, wird in Kenia seit vielen Jahren durch alle sozialen Schichten hindurch bargeldlos mit dem Handy (M-Pesa) bezahlt. Wie die Geographie (und Afrika) selbst, zeigt sich das Programm sehr vielfältig. Es startet mit dem Blick in die Physische Geographie und die Menschheitsgeschichte, beleuchtet im Weiteren politische, wirtschaftliche und soziale Fragen. Gerade am Thema Gesundheit zeigt sich der Fokus der Vortragsreihe sehr deutlich: Nicht die Gesundheitssituation Afrikas steht im Zentrum, sondern die Frage, was wir aufgrund wachsender Gesundheitskosten und einer überalternden Gesellschaft von afrikanischen Ländern lernen können.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 28. September
Hochgebirge und Regenwald – ein Blick in die Umwelt- und Menschheitsgeschichte in Äthiopien und Kamerun | Prof. Dr. Heinz Veit, Universität Bern
12. Oktober
Frieden und Sicherheit in Afrika – Die Rolle der Afrikanischen Union Prof. Dr. Ulf Engel, Universität Leipzig
26. Oktober
Die neue Generation Anna Lemmenmeier, Afrikakorrespondentin SRF, Nairobi Fabian Urech, NZZ-Auslandredaktion, Bern
9. November 23. November 7. Dezember
Sind afrikanische Städte «anders»? Umweltwandel, Risiko und Lebensalltag in den Städten Ost- und Südafrikas | Prof. Dr. Fred Krüger, Universität Erlangen-Nürnberg Globale Gesundheit – Innovation aus Afrika? Prof. Dr. Julia Tischler, Zentrum für Afrika-Studien, Universität Basel Handys und Internet für Bauern in Afrika im Zuge der Globalisierung Prof. Dr. Peter Dannenberg, Universität zu Köln
Leitung | Prof. Dr. Rolf Bürki, Dozent für Geographie an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen
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Soziologie In Stein gemeisselt: Gestaltete Räume als Lebens-Entwürfe
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#stayhome ist (oder, bis dieses Programm erscheint: war?) «der» Hashtag des Jahres 2020. Bleibt zu Hause – und dieses «zu Hause» leitet sich vom Haus ab. Untrennbar verbindet sich das Daheim mit einem architektonischen Gebilde. Ob Schloss oder Plattenbau: Design spricht Bände über Lebens-Entwürfe. Ebenso zeigen sich Grenzen – die in diesem Jahr ihre Renaissance erlebten – in architektonischen Markierungen. Plätze im öffentlichen Raum sind «für alle» da, um dennoch klare Signale abzugeben hinsichtlich erwünschter Klientel und Handlungsweisen. So thematisieren diesbezügliche Diskussionen in St.Gallen nicht nur die Position von Markt- und Taxiständen, sondern das kollektive Selbstbild. Auch Räume der Heilung und Genesung rückten in den Fokus der Betrachtung; aus nach Möglichkeit gemiedenen Nicht-Orten wurden U-topien der Volksgesundheit. Immer stehen Form und Gesellschaft in enger Wechselbeziehung: Epochenstile geben Auskunft über das in ihnen geführte Leben. Bauten determinieren zwar nicht das Verhalten, aber regulieren es. Umgekehrt entfalten sich Gestaltungsmacht und -wille, um in Stein zu meisseln, welches Dasein als «richtig» erachtet wird. Was also verraten Architekturen über die Idee vom «richtigen» Leben? Wer (oder was) erfährt Wertschätzung, indem ihm (oder ihr) Raum gegeben wird? Und wie findet die Sehnsucht nach einem schönen Leben ihren Weg in (Luft-)Schlösser, (Traum-)Häuser und Heil(s)-Anstalten? Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U123 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 21. September
28. September
5. Oktober
12. Oktober
Dozentin | PD Dr. Monika Kritzmöller, Lebensstil-Forscherin und Dozentin für Soziologie, Universität St.Gallen
Philosophie Post-Corona: Biopolitik in der Moderne Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Biopolitik der Moderne. Schon Thomas Hobbes (1588–1679) stellte fest, dass dem Souverän das Gewaltmonopol zustehe, nicht zuletzt durch die Kontrolle über alle Lebewesen. Machtverhältnisse schreiben sich seit jeher buchstäblich in den menschlichen Körper ein. Nie wurde dies so bewusst wie in Zeiten der Pandemie von 2020. Die philosophische Auseinandersetzung mit der «Biopolitik der Moderne» befähigt zur kritischen Haltung gegenüber den «Fakten der Natur», zur Unterscheidungskraft und führt zu einem besseren Verständnis der Herausforderungen der Staatsräson in Zeiten von Pandemie und Globalisierung.
49 Die sechs Vorlesungen gliedern sich nach folgenden Themen: Donnerstag 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-012 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 15. Oktober
I
Einführung – «Biologie ist nie ohne Politik zu haben»
22. Oktober
II
Von Hobbes bis Huxley: Leviathan und Schöne neue Welt
29. Oktober
III
Männlicher Staat und weibliches Schönheitshandeln
IV
Biomacht und Menschenbild der Gegenwart
5. November 12. November
V Globalisierung als Biopolitik
19. November
VI
Vita activa: Vom tätigen und biologischen Leben
Dozentin | Dr. Regula Stämpfli, Dipl. Coach, Politologin, Politik-Dozentin, München und Diepoldsau
Sport Sport – Theorie und Praxis: Functional Training
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In der Sport-Vorlesungsreihe vom Herbst 2020 gehen wir detailliert auf ein sehr aktuelles Thema ein: Functional Training. Zwei namhafte Referenten und eine Referentin beleuchten das Thema aus verschiedenen Perspektiven. Als Einführung legt Linard Fasser am 16.11. die Grundlagen dar: Was ist funktionelles Training, wie ist es im Vergleich mit anderen Trainingsmethoden einzuordnen, wie kann es eingesetzt werden? Mit Praxisbezug wird gezeigt, weshalb und wie funktionelle Bewegungen in das Aufwärmtraining integriert werden sollen. In der zweiten Vorlesung macht Natalie Müller den Link zum Gesundheits- und Freizeitsport. Hat Functional Training auch da seine Berechtigung, oder ist es nur etwas für die Profis? Wie steht das Functional Training im Vergleich mit dem traditionellen Krafttraining da? Das Referat beinhaltet einen Praxisbezug mit Beispielen zur Umsetzung des Functional Trainings im Gesundheits- und Freizeitsport. Im Leistungs- und Spitzensport ist Functional Training schon länger bekannt, spätestens seit Jürgen Klinsmann 2006 bei der deutschen Fussballnationalmannschaft mit der Trainingsmethode Erfolg hatte. Wie kann die Trainingsform eingesetzt werden, um die gewünschte Leistungssteigerung sportartspezifisch zu erreichen? Den Fragestellungen rund um Functional Training im Leistungs- und Spitzensport geht Marc Streitenbürger am 30. November auf den Grund. Im letzten Referat geht Marc Streitenbürger einen Schritt weiter: Auch das klassische Athletiktraining entwickelt sich. Beim Neuro Athletic Training versucht man verstärkt, unter Miteinbezug des Wissens zur Neurophysiologie das Nervensystem auf eine Weise zu trainieren und zu manipulieren, dass es effiziente Bewegungen und einen maximalen Leistungsoutput zulässt. Einen theoretischen Input dazu haben wir im Frühjahrssemester erfahren. In diesem Referat erfahren wir nach einer kurzen Wiederholung der Grundlagen mehr zur Umsetzung der Methode.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 16. November
Functional Training, Einführung, Überblick – und im Warm-up Linard Fasser, Turn- und Sportlehrer II ETHZ, Diplomtrainer Spitzensport Swiss Olympic / BASPO Universitätssportlehrer Uni St.Gallen, Experte Trainerausbildung Swiss-Ski, Winterthur
23. November
Functional Training als Ergänzungstraining für den Gesundheits- und Freizeitsport Natalie Müller, Bewegungswissenschaften & Sport ETHZ, Sportlehrperson Sek II, Wil
30. November
Functional Training zur Leistungssteigerung im Leistungs- und Spitzensport Marc Streitenbürger, Sport Science Major Universität Bern, Trainingswissenschaften Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM), Athletiktrainer und Ausbildner im Functional Training, Zürich
7. Dezember
Neuro Athletic Training, praktische Umsetzung Marc Streitenbürger, Sport Science Major Universität Bern, Trainingswissenschaften Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM), Athletiktrainer und Ausbildner im Functional Training, Zürich
Leitung | Daniel Studer, Leiter Universitätssport St.Gallen
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Naturwissenschaft / Gesellschaft Glück – eine Wissenschaft? (2. Teil – Fortsetzung vom Frühjahr 2020)
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Die im Frühjahr 2020 begonnene Vortragsreihe musste aus bekannten viralen Gründen abgebrochen und kann jetzt im Herbst fortgesetzt werden. Von unserem ersten Referenten im Frühjahr haben wir die Auswertung einer Volksbefragung gehört, die ein König durchführen liess, um sein Volk glücklich zu sehen. Von diesem Referenten wollen wir zum Abschluss unserer Herbst-Vortragsreihe jetzt einen Ausblick auf weitere Glücksmomente hören. Was kann uns der «Glücksminister» für die Zukunft empfehlen? In das Labor des Hirnforschers Richard Davidson in Wisconsin hatte der Dalai Lama Mönche mit starker Meditationserfahrung entsandt. Im MRI (Magnetresonanztomographen) wurden Schicht für Schicht ihre Gehirnareale sichtbar gemacht. Die Aufnahmen zeigten, was während des Meditierens passiert: der linke Frontalcortex, der negative Gefühle blockiert, lief auf Hochtouren. Die Gehirnstruktur der meditierenden Mönche war sichtbar verändert im Vergleich zu nicht Meditierenden. Optimistisch folgerte Davidson: Glück ist eine Fertigkeit, die sich wie eine Sportart erlernen lässt. Nach dem Arzt und Kabarettisten Eckart von Hirschhausen sollte man die Suche nach dem Glück sowieso nicht so tierisch ernst verfolgen. Er geht mit Witz und Scharfsinn an das Thema heran; so fragt er z.B. wie wahrscheinlich es ist, unter acht Milliarden Menschen den einzig Richtigen zu finden – innerhalb der ersten 80 Lebensjahre. Einfacher wäre es bei Harry Potter; da erhalten die Traurigen ein Glückshormon verabreicht. Gotthold Ephraim Lessing sagte einst: Gute Einfälle sind nun mal Geschenke des Glücks. Gerne biete ich Ihnen die Referierenden dieser Reihe als Geschenke des Glücks an; hören wir Ihnen aufmerksam zu.
Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-012 / * Raum HSG 09-010 (Audimax) (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 23. September 7. Oktober
Glück und Unglück des Alters Dr. Ludwig Hasler, Philosoph & Physiker, Publizist, Zollikon Glücksdefinitionen und ihre Bedeutung für unser Wohlbefinden Julia Krasko, Doktorandin, Psychologische Methodenlehre, Ruhr-Universität Bochum
21. Oktober
Basis des Glücks Dr. Michael Kalavritinos, Philosoph, Kieferorthopäde, St.Gallen
11. November
Das Glück des gelingenden Lebens Dr. Peter Vollbrecht, Philosophisches Forum, Esslingen
18. November
Glück aus tiefenpsychologischer Sicht Dr. Christof Ammermann, Arzt, Psychoanalytiker, Soziologe, Konstanz
* 2. Dezember
Bruttonationalglück – und wie weiter? Dr. Ha Vinh Tho, GNH Centre, Thimphu / Bhutan
Leitung | Peter Piwecki, Ingenieur, Gossau/SG
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Pädagogik / Gesundheit Lernfähigkeit und Gedächtnis: Die Bedeutung von Ernährung, Bewegung und positivem Denken
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Entscheidend für die geistige Leistungsfähigkeit ist der Grad der Vernetzung der Nervenzellen. Je besser die Vernetzung, desto intelligenter der Mensch. Die Gene geben dabei nur das Maximum vor. Ob es erreicht wird, hängt von den Umweltbedingungen ab. Mit zunehmendem Alter nimmt die Lernfähigkeit tendenziell ab – nichtsdestotrotz können Fähigkeiten, die auf Wissen und Lebenserfahrung aufbauen, bis in späte Lebensphasen erhalten bleiben oder sogar noch wachsen. Die Vorlesung setzt sich mit folgenden Fragen auseinander: Wie lernen wir? Was stärkt bzw. beeinträchtigt das Gedächtnis und damit die Lernfähigkeit? Welche Lernschwierigkeiten können bei Erwachsenen auftreten? Wie lässt sich die Lernfähigkeit über die Lebensspanne hinweg erhalten? Welchen Einfluss hat die Ernährung auf Hirngesundheit und Gedächtnisleistung? Inwieweit wirken sich Bewegung und Gehirntrainings auf die Gedächtnisleistung aus? Inwieweit ist positives Denken gesund und wirkt sich förderlich auf das Gedächtnis aus? Welche Folgerungen ergeben sich daraus für die Lernfähigkeit über die Lebensspanne hinweg?
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 15. September
22. September
29. September
6. Oktober
13. Oktober
20. Oktober
Dozentin | PD Dr. Sabine Hoidn, Leiterin des Student-Centered Learning Lab, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Universität St.Gallen
Psychologie / Psychotherapie Angst, Furcht, Panik – macht Angst sehend oder blind?
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In den letzten Monaten hat eine Pandemie unsere kulturellen Ordnungen und die als sicher angenommenen Strukturen von Raum und Zeit durcheinandergerüttelt. Wir haben miterlebt, wie Furcht vorsichtig machen kann und wie Erkenntnisse von Fachleuten Gewicht erhalten, so dass vernünftige Lösungen gefunden werden. In den vergangenen Wochen strikter Abgrenzung fühlten sich viele einzelne Menschen und Familien allein gelassen. Gefühle der Verunsicherung und Zukunftsangst breiteten sich aus. Zugleich wurde es an öffentlichen Plätzen leer und still. War das ein Zeichen dafür, dass eine neue Wertorientierung und entsprechendes Handeln möglich sind und nicht mehr in die Zukunft vertagt werden? Angst kann zu Panik, Flucht, Totstellreflex führen, aber auch zu Neuanfang und Aufbruch. Psychotherapeuten möchten Menschen auf solchen neuen Pfaden unterstützen und begleiten.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 13. Oktober
Angst in ihrer individuellen Bedeutung; ausgehend vom Film «Angst essen Seele auf» des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder Dr. Susanne Kunz Mehlstaub, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, St.Gallen
20. Oktober
Ängste, geformt in Träumen und Bildern der Kunst Dr. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin, Sargans
27. Oktober
Angst und die Kunst der Zuversicht aus Sicht der positiven Psychologie und der Neurowissenschaften Dr. Monika Brunsting, Psychotherapeutin, Nordostschweiz. Institut für Lernfragen, Oberuzwil
3. November
Angst und Panik sind wirksame Hirngifte – wie gehen wir damit um? Prof. Dr. Jürg Kesselring, Neurologe, Buchautor und Musiker, Bad Ragaz
Leitung | Dr. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin, Sargans
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Psychologie / Psychotherapie Psychotherapeutische Intervention und Ressourcenaktivierung im Alltag
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Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die Förderung der Ressourcen als Baustein der verhaltenstherapeutischen Intervention in der Praxis, aber auch im Alltag. Es werden zuerst klassische Instrumente der Verhaltenstherapie erläutert, wie die Problemaktualisierung mittels Verhaltensanalyse und Plananalyse sowie kognitive Techniken wie die Umstrukturierung von negativen Grundüberzeugungen. Im Rahmen dieser Techniken ist die Aktivierung der Ressourcen, wie z.B. der Motivation, der Interessen, der kognitiven Fähigkeiten von zentraler Bedeutung. Ressourcen gelten als Sprungbrett für eine Verhaltensmodifikation im Sinne einer Kompensation von Symptomen wie Depressivität und Angst. Sie fördern ausserdem die Autonomie und dadurch das Selbstmanagement der Behandlung zwischen psychotherapeutischen Sitzungen. Die Vorlesung kann interaktiv sein im Sinne eines fachlichen Austausches (Kasuistik, kritische Punkte) und richtet sich an Fachleute sowie Interessierte.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 16. November
23. November
30. November
Dozent | Dr. François Gremaud, Psychologe / Psychotherapeut, Supervisor, Winterthur und Zürich
Psychologie Unsere Handschrift – Spiegel der Persönlichkeit? Beim Schreiben von Hand hinterlassen wir eine persönliche Bewegungsspur. Lässt sich daraus etwas über unsere Eigenart aussagen, wie wir empfinden, fühlen, denken? Oder darüber, wie sich unser Bedürfnis nach Distanz und Nähe zeigt, nach Autonomie und Verbundenheit? Was hat Handschrift mit Emotionalität, Stilempfinden, Willensstärke, Leistungsverhalten, Genussfähigkeit zu tun? Was können wir aus der Handschrift nicht oder nur ungenügend erkennen? Mit diesen Fragen werden wir uns anhand von Schriften aus heutiger Zeit sowie bekannter Persönlichkeiten beschäftigen. Vielleicht können wir dabei einen neuen Blick auf unsere eigene Handschrift gewinnen, Verständnis und Empathie gegenüber uns selbst und unserer Schrift vertiefen.
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Dienstag, 14.30 bis 16 Uhr, Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3, St.Gallen (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 3. November
10. November
17. November
Dozent | Dr. Urs Imoberdorf, Praxis für psychologische Beratung und Graphologie, Zürich
Theologie Heilige Berge. Göttliche Gipfeltouren und Gratwanderungen
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Der Anblick ist uns Alpenbewohnern vertraut: Majestätisch, unnahbar und nach menschlichen Massstäben für alle Ewigkeit erheben sich Gipfel zum Himmel. Nur schon diese Eigenschaften machen die Berge zum Symbol des Göttlichen par excellence. An diese Empfindungen anknüpfend gelten manche Schnittstellen zwischen Himmel und Erde – so z.B. der Sinai – als Orte der Offenbarung und der Begegnung von Gott und Menschen. Berge werden wahrgenommen als Residenzen von Göttern und Göttinnen, als steinerne Throne und als divine Festsäle in unerreichbaren Höhen, wie der Olymp in Nordgriechenland, der zugleich Namensgeber der prominentesten antiken Götterdynastie ist, der Olympier mit Zeus & Co. Die Identifikation von Gipfel und Göttlichkeit kann so weit gehen, dass Abgrenzungen verschwimmen, Berge den Status einer Gottheit erreichen und entsprechende Verehrung erfahren: Aus dem Götterberg wird ein Berggott, der japanische Vulkan Fuji zum Fuji-San («hochverehrter Herr Fuji»). Die Vorlesung erkundet in geographisch-theologischen Streifzügen sieben Berge und stellt sie mit ihren Charakteristiken, ihrer Geschichte und ihrer religiösen Bedeutung vor.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 16. September
Uluru, Australien
23. September
Kilimandscharo, Tansania
30. September
Sinai, Ă„gypten
7. Oktober
Andechs, Bayern
14. Oktober
Fuji, Japan
21. Oktober
Kailash, Tibet
28. Oktober
Croagh Patrick, Irland
Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger, Universität St.Gallen
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Theologie «Du bist noch so jung.» Seelsorglich-theologische Perspektiven auf Jugend und Jungsein
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Bis ins hohe Alter jugendlich zu bleiben, ist ein Lebensziel vieler Menschen, und ein durchaus erreichbares, wie uns Medizin und Werbung suggerieren. Denn wenn man Jugend nicht als unumkehrbaren Reifeprozess, sondern als gesellschaftlich geprägtes Lebensgefühl begreift, ist man so alt bzw. so jung, wie man gemacht wird und wie man sich selber fühlt. Jugend ist dann kein Lebensabschnitt mehr, sondern ein Zustand. Ein fragiler allerdings. Etwas anders sieht es aus, wenn man nicht mit jungen Alten, sondern mit jungen Jungen zu tun hat. Bei ihnen erkennt man Jugend als eine klar abgrenzbare Altersstufe: Es ist die Zeit des Heranwachsens und damit eine spannungsvolle Phase des Sich-Ablösens und Sich-Einordnens, die fehlerinklusiv ist, wie der Begriff «Jugendsünden» erahnen lässt. Die Vorlesung wird sich mit kulturellen, ökonomischen, aber auch biblisch-theologischen Aspekten von Jugend und Jungsein beschäftigen und dabei Einsichten und Erfahrungen aus der seelsorglichen Begleitung von jungen Menschen mit einfliessen lassen.
Freitag, 9.30 bis 11 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 13. November
Jugendsünden: Junge Menschen zwischen Verkindlichung und Überforderung
20. November
Wir wollen nur das Beste für dich: Jugend und Karriere
27. November
Die jungen Wilden: Jugend und Protest
4. Dezember
Die ewige Jugend: Traum oder Alptraum?
Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger, Universität St.Gallen
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Theologie St.Galler Äbte und Bischöfe als Seelenführer und Manager (Teil II): Von Abt Ulrich Rösch bis Bischof Markus Büchel
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Die Vorlesung im Herbstsemester 2019 berichtete über das faszinierende Wirken der Äbte des Klosters St.Gallen im goldenen, silbernen und eisernen Zeitalter bis zum 15. Jahrhundert. Die Äbte legten ihre Aufgabe durch die Jahrhunderte sehr verschieden aus. Auf Anregung der Hörerinnen und Hörer wird in der neuen Vorlesung die Äbte-Geschichte vom 15. Jahrhundert bis zum Ende der Fürstabtei St.Gallen weitererzählt. Dabei soll auch der Wandel thematisiert werden, der mit der Gründung des Bistums St.Gallen einherging und der im Wirken seiner Bischöfe bis in die Gegenwart anhält. Wie ging es weiter, als Abt Ulrich Rösch im Jahr 1463 an einem Tiefpunkt das Kloster St.Gallen übernahm? Welche Herausforderungen hatten Äbte und Bischöfe in den letzten Jahrhunderten zu meistern? Es ist faszinierend, wie die wechselvolle St.Galler Klostergeschichte bei allem Wandel weiterging und eine Bistumsgeschichte begründen half: Eine Geschichte mit Blütezeiten und Heimsuchungen, mit herausragenden Gestalten und Erneuerungsbemühungen, mit Intrigen und mit Zeiten grosser Ausstrahlungskraft sogar auf das weltkirchliche Geschehen. In der Vorlesung wird ein Panorama der spannenden neueren Kloster- und Bistumsgeschichte skizziert.
Dienstag, 9.30 bis 11 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!) 3. November
10. November
17. November
24. November
Dozent | Diakon Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger, Universität St.Gallen
Öffentliche Antritts- und Abschiedsvorlesungen
Wer an der HSG zum Privatdozenten / zur Privatdozentin ernannt oder als Professor / Professorin gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Ebenso pflegen sich Professoren und Professorinnen, die in Pension gehen, mit einer Vorlesung zu verabschieden. Zu diesen öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen sind nicht nur HSG-Angehörige, sondern auch Sie herzlich eingeladen.
Antrittsvorlesungen
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Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011 / * Raum HSG 09-010 (Audimax) (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!)
13. Oktober (SoM)
Development and evaluation of adaptive software systems: from flexible and adaptive business process support to neuro-adaptive software systems Prof. Dr. Barbara Weber
*10. November (SoM)
Wie kann man die Rolle von Strategie und Glück in wirtschaftlichen Erfolg entflechten? Prof. Dr. Johann Peter Murmann
17. November (SoM)
Qualität in der stationären Versorgung: Messen, Veröffentlichen und Nutzen Prof. Dr. Alexander Geissler
1. Dezember (SoM)
Gesundheit, Wohlbefinden & Unternehmertum Prof. Dr. Isabella Hatak
Abschiedsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!)
29. September (SHSS)
Was ist ein literarisches Ereignis? Prof. Dr. Vincent Kaufmann
Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 01-011 (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4!)
15. Dezember (SEPS)
Public Economics Prof. Dr. Dr. h.c. Monika BĂźtler
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Dozierende
Anker Markus | Pfarrer, T 071 744 71 77, markus.anker@unisg.ch | S. 60, 62 Becker Ingrid | Dr., T 071 224 31 04, ingrid.becker@unisg.ch | S. 18 Berg Daria | Prof. Dr., T 071 224 26 96, daria.berg@unisg.ch | S. 34 Bosshard Felix | Prof. Dr., T 044 926 16 10 | S. 44 Brändli Beat | Prof. Dr., T 071 224 34 64, beat.braendli@unisg.ch | S. 20 Brühwiler Claudia Franziska | PD Dr., T 071 224 27 55, claudia-franziska.bruehwiler@unisg.ch | S. 12 Bürki Rolf | Prof. Dr., T 071 244 18 47, rolf.buerki@phsg.ch | S. 46
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Dahan-Feucht Danielle | Dr., T +49 7531 88 24 37, danielle.dahan-feucht@uni-konstanz.de | S. 28 Dora Cornel | Dr., T 071 227 34 28, cornel.dora@kk-stibi.sg.ch | S. 42 Eugster Beatrix | Prof. Dr., T 071 224 31 79, beatrix.eugster@unisg.ch | S. 16 Frei Christoph | Prof. Dr., T 071 224 30 75, christoph.frei@unisg.ch | S. 19 Germann-Müller Ursula | Dr., T 081 783 18 41, ugermann@bluewin.ch | S. 56 Gremaud François | Dr., T 079 568 88 90, praxis@psychotherapie-gremaud.ch | S. 58 Hoidn Sabine | PD Dr., T 071 224 35 03, sabine.hoidn@unisg.ch | S. 54 Imoberdorf Urs | Dr., T 044 945 65 76, imoberdorf.u@swissonline.ch | S. 59 Keller Christoph | stieglitz101@gmail.com | S. 26 Keller Peter | Dr., T 061 312 00 61, kellerconsultant@bluewin.ch | S. 38
Kritzmöller Monika | PD Dr., T 071 534 56 92, mail@kritzmoeller.ch | S. 48 Lemmenmeier Max | Prof. Dr., T 071 222 08 40, max.lemmenmeier@icloud.com | S. 40 Loock Moritz | Dr., T 071 224 25 86, moritz.loock@unisg.ch | S. 14 Mayer Simon | Prof. Dr., simon.mayer@unisg.ch | S. 22 Partschefeld Yves | Dr., T 071 224 27 66, yves.partschefeld@unisg.ch | S. 39 Piwecki Peter | T 079 357 40 64, peter.piwecki@gmail.com | S. 52 Reschke Thomas | Diakon, T 071 222 95 10, thomas.reschke@unisg.ch | S. 64 Riniker Daniel | daniel.riniker@unisg.ch | S. 32 Robinson Alan | Prof. Dr., T 071 224 27 27, alan.robinson@unisg.ch | S. 30 Schneider Tanja | Prof. Dr., T 071 224 29 29, tanja.schneider@unisg.ch | S. 22 Slembeck Tilman | Prof. Dr., T 058 934 78 76, tilman.slembeck@zhaw.ch | S. 16 Stämpfli Regula | Dr., regula.staempfli@yahoo.de | S. 49 Strässle Paul Meinrad | Prof. Dr., T 071 983 51 42, p.m.straessle@bluewin.ch | S. 36 Studer Daniel | T 071 224 22 52, daniel.studer@unisg.ch | S. 50 Wettstein Florian | Prof. Dr., T 071 224 31 45, florian.wettstein@unisg.ch | S. 8, 10 Wohlgemuth Matthias | T 071 242 06 71, matthias.wohlgemuth@kunstmuseumsg.ch | S. 24 Zehnder Sabrina | Dr., T +49 7541 381 7611, sabrina.zehnder@unisg.ch | S. 31
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3/2020
HSG Focus – Das digitale Unimagazin Das Magazin setzt sich einerseits aus einem Dossier mit Beiträgen zum Schwerpunktthema der jeweiligen Ausgabe zusammen. Andererseits aus wissenswerten News und hintergründigen Geschichten von öffentlichem Interesse über das Unileben. Das Dossier der Herbst-Ausgabe widmet sich dem Thema «Diversity». www.magazin.hsgfocus.ch
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Programmleitung | Prof. Dr. Florian Wettstein Panorama
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| Alumni | Studium
Lehrstuhl für Wirtschaftsethik Organisation | Regula Fraefel, T 071 224 25 52 Konzept und Gestaltung | Marcel Bischof, www.2b-gestaltung.ch Fotos | Hannes Thalmann, www.hannes-thalmann.ch Druck | Typotron AG, St.Gallen Auflage | 10’000 Exemplare
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Weiterbildungszentrum Holzweid
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