Quartierinformation Ausgabe 2/2016

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Quartierinformation der Universit채t St.Gallen

HSG-Erweiterung: Testplanungen abgeschlossen

2 2016


HSG-Erweiterung an zwei Standorten möglich Aufgrund ihres Raumbedarfs soll die Universität St.Gallen (HSG) bis ins Jahr 2027 erweitert werden. Die abgeschlossenen Test­planungen vertiefen den eingeschlagenen Weg an zwei Standorten. Für das Areal Platztor zeigte sich, dass eine verdichtete Bauweise städtebaulich verträglich ist. Am Standort Rosenberg soll das Bibliotheksgebäude saniert sowie mit einem Ergänzungsbau erweitert werden.

Die Rahmenbedingungen beinhalten: Entwicklungsgrösse: Kapazität für 8000 bis 9000 Studie­ rende und rund 3000 Mitarbeitende. Campus-Gedanke: Alle Räumlichkeiten sollen innerhalb eines Perimeters von 15 Gehminuten erreichbar sein.

Für die Studierenden der Universi­ tät St.Gallen sind die heutigen Raum­ verhältnisse alles andere als ausrei­ chend. Der Campus am Rosenberg bietet eine Infrastruktur für rund 5000 Studierende bei heute über 8200 Studierenden. Mit Provisorien konnte dieses Miss­verhältnis in den vergan­ genen Jahren teilweise überbrückt werden. Eine ­längerfristige und nach­ haltige Lösung in Form einer Erweite­ rung ist aber ­u numgänglich. Beson­ ders akute Platznot herrscht in der Bi­ bliothek, welche auf 3500 Studierende ausgerichtet ist und wo insbesondere Lernplätze für die Studierenden feh­ len. Am Platztor soll ein neuer Stand­ ort für für Lehre und ­Forschung ent­ stehen. Kanton und Stadt unterstützen diese Erweiterung, da sie der HSG den nötigen Raum für ihre künftige Entwicklung geben, das Quartier ­Rotmonten entlasten sowie das östli­ che Stadtzentrum städtebaulich auf­ werten. Mit den Bauprojekten wird auch Raum geschaffen für neue Lehrund Lern­formen sowie für den Aus­ tausch ­zwischen Forschung, Lehre und Praxis. Dies alles trägt zur Stär­ kung des Ostschweizers Bildungs­ standortes bei. Testplanungen als Grundlage Die Regierung des Kantons St.Gal­ len beauftragte das Baudepartement mit der Planung der Projekte an den Standorten Rosenberg und Platztor. Baudepartement, Bildungsdeparte­ ment, Stadt und Universität infor­ mierten darüber im Herbst 2014 im

Grün umrandet: Das Areal des Bibliotheksgebäudes mit den Landreserven.

Rahmen einer Medienkonferenz und einer Informationsveranstaltung im Quartier. Um für die Projektdefinition die Grundlagen zu erarbeiten, wurden 2015 für beide Standorte je zwei Testplanungen durchgeführt. Diese sollten auf­zeigen, ob und wie sich der Raumbedarf der HSG unter den zu berücksichtigenden Rahmenbe­ dingungen an den ­beiden Standorten ­realisieren lässt.

Konsolidierung: Das Raum­a ngebot der HSG soll in wenigen grösseren Liegenschaften konzentriert werden. Forschungsnahes Lernen: Die Universität ist Denkplatz und Forum. Forschungs- und Lehrraum sollen soweit möglich in unmittel­ barer Nähe liegen, sodass der Aus­ tausch zwischen diesen Bereichen gefördert wird.


Platztor, Sanierung und Ergänzungsbau am Rosenberg Die Testplanungen zeigen, dass die Erweiterung in zwei voneinander ge­ trennten Bauprojekten vollzogen wer­ den kann. Unter Einbezug des Areals Platztor wird der Universität eine lang­ fristige räumliche Entwicklung ermög­ licht. Der neue Universitätsstandort in der Stadt soll öffentlich zugänglich sein, analog dem heutigen Campus auf dem Rosenberg. Damit die Raumbe­ dürfnisse erfüllt werden können, wird am Standort Platztor eine verdichtete Bauweise angestrebt. Dies deckt sich mit der städtebaulichen Entwicklung.

Lösung für Familiengärtner und Naturgarten Am Girtannersberg verpachtet der Kanton St.Gallen dem Zentralverband der Familiengärtner und dem Natur­ schutzverein Stadt St.Gallen seit Jahren eine grössere Fläche. Es hat sich ge­ zeigt, dass ein Teilbereich der Familien­ gärten für den Ergänzungsbau benö­ tigt wird. Hinzu kommt, dass zusätzli­ che Flächen während der Bauarbeiten für Baugrube, Zufahrten und Installati­ onen wie zum Beispiel Baucontainer oder Kräne genutzt werden. Weiter soll der Naturgarten im Sinne eines nach­ haltigen und ganzheitlichen Konzeptes auf dem Areal integriert werden. Das Baudepartement hat dem Familien­ gärtnerverein Wienerberg und dem Naturschutzverein St.Gallen zugesi­ chert, dass die heutigen Flächen bis mindestens Herbst 2018 genutzt wer­ den können. Weiteres Vorgehen In einem nächsten Schritt werden die Projektdefinitionen für die beiden Standorte erarbeitet. Im Herbst 2016 wird die Regierung über die Projektde­ finitionen beraten. Voraussichtlich bis Ende 2018 erfolgen für das Bauprojekt am Standort Platztor die parlamentari­ schen Verfahren und die Volksab­ stimmung. Mit einem Baustart am Standort Platztor ist aus heutiger Sicht im Jahr 2023 zu rechnen. Die Familiengärtner und der Natur­ schutzverein können voraussichtlich im Herbst 2017 über das weitere Vorge­ hen informiert werden, wenn die Pla­ nung für den Ergänzungsbau weiter fortgeschritten ist. Rund 35 Pächterin­ nen und Pächter bewirtschaften das Familiengartenareal Wienerberg. Rund

Das Bibliotheksgebäude der HSG wurde im Jahr 1989 gebaut. Seither wurde das Gebäude weder saniert noch ausgebaut. Die Raumnot der HSG ­betrifft besonders die Bibliothek, da nicht genügend Lernplätze für die ­Studierenden vorhanden sind. Damit das Gebäude weiter genutzt wer­ den kann, soll das Bibliotheksgebäude saniert werden. Zudem ist ein Ergän­ zungsbau geplant. Dieser soll vor allem Lernplätze für Studierende bieten.

die Hälfte der Familiengärtner wohnt in den umliegenden Quartieren der Universität. Stadtweit bestehen insge­ samt 18 Familiengartenareale, die von rund 1100 Pächterinnen und Pächtern genutzt werden. Die Stadt St. Gallen hat zugesichert, die interessierten ­Familiengärtner bei der Suche nach einem alternativen Familien­garten zu unterstützen.

Informationen zu Bau- und Immobilienprojekten der HSG

Auf der interaktiven Internet­ plattform www.zukunftHSG.ch informieren Kanton, Stadt und Universität über aktuelle Immobilien- und Bauthemen der HSG.

www.zukunftHSG.ch

Rückblick: Wachstum und Erweiterungen der HSG In den vergangenen zehn Jahren­erfuhr die Universität St.Gallen ein hohes Studierendenwachstum von rund 4500 Studierenden im Jahr 2005 auf über 8200 im Jahr 2015 – und dies, obschon an der HSG seit 1963 eine Aus­ länderquote von 25 Prozent gilt. Im Jahr 2011 wurde mit der Eröffnung der sanierten und erweiterten Universität die Raumkapazität auf rund 5000 Studierende erhöht. In dieser Phase wurden die Förderer-Bauten aus dem Jahr 1963 saniert und erweitert. Das Bibliotheksgebäude stammt aus dem Jahr 1989 und weist eine Kapazität für 3500 Studierende auf. Seit seiner Eröffnung blieb es unverändert.


Geschätzte Nachbarn Seit der offiziellen Ankündigung Ende 2014 scheint es ruhig um die ­Erweiterung der Universität St.Gallen geworden zu sein. Im Hintergrund lief aber vieles. So führten 2015 vier ­Architekturbüros unter der Feder­ führung des kantonalen Baudeparte­ ments Testplanungen durch. Wir möchten diese Ausgabe zum Anlass nehmen, zusammen mit dem kantonalen Baudepartement und der Stadt St.Gallen über den Stand der Erweiterung zu informieren. Die Testplanungen haben gezeigt, dass die HSG mit einer Erweiterung an zwei Standorten fit für künftige ­Generationen gemacht werden kann, damit sie auch weiterhin einen wichti­ gen Beitrag für den Bildungsstandort leisten kann. Vorgesehen sind ein ­Bauprojekt am Platztor, ein Ergän­ zungsneubau am Rosenberg sowie

St.Gallen ist für mich … zu meiner zweiten Heimat geworden. Lorenz Buser aus Basel-Land, 20, BWL

Die Uni ist für mich … ein lebendiger Ort mit vielen jungen Menschen.

die Sanierung des Bibliotheksgebäu­ des. Am Rosenberg sollen somit zu­ sätzliche Lernplätze für die Studieren­ den geschaffen werden. Bei aktuell 8200 Studierenden deckt die Biblio­thek nicht einmal die Hälfte der heute benötigten Kapazitäten. Das neue Gebäude auf dem Rosen­ berg soll auf Teilen der kantonalen Landreserve neben der Bibliothek er­ stellt werden. Das Gebiet umfasst heute ein Volleyball-Feld, ein Cont­ ainerprovisorium der HSG und ein Familiengartenareal. Für den Ergän­ zungsbau wird ein Teilbereich der Familiengärten benötigt werden. Der Naturgarten wird hingegen in einer anderen Form in das Areal integriert werden können. Ich bin mir bewusst, dass dies keine positive Nachricht für die betroffenen Familiengärtner ist. Daher wurden

der Vorstand des Vereins Familien­ garten Wienerberg, des Naturgartens und des Quartiervereins vorab per­ sönlich informiert. Der Kanton hat zudem zugesichert, dass die Familien­ gärten mindestens bis Herbst 2018 genutzt werden können. Für die Be­ troffenen wird die Stadt bei der Suche nach alternativen Plätzen auf anderen Familiengartenarealen in St. Gallen behilflich sein.

Stefan Schneider Universität St. Gallen Dufourstrasse 50 9000 St.  Gallen stefan.schneider@unisg.ch

Gut zu wissen Dies academicus   Freunde und Ehemalige der Universität, Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und die Nachbarschaft sind eingeladen, zusammen mit den Lehrenden und Studierenden sowie allen HSG-Angehörigen den akademischen Festtag zu feiern: den Dies academicus. Samstag, 21. Mai 2016, 10 Uhr, Aula der Universität St.Gallen

Susann Jenny, wohnt in Rotmonten

Öffentliche Vorlesung   Die Zukunft des Essens. Tanja Schneider Mittwoch, 18. Mai und 25. Mai, 20.15 Uhr, Raum HSG 09-012 Universität St. Gallen (HSG), Kommunikation Dufourstrasse 50, CH-9000 St. Gallen Telefon: +41 (0) 71 224 22 25 kommunikation@ unisg.ch , www.unisg.ch www.facebook.com/HSGUniStGallen Titelbild: Coghuf, ohne Titel, 1962-1963, Glasfenster bei der Aula

Öffentliche Antrittsvorlesung   Ökonomie als Navigationssystem – Wie können wir Wirtschaft und Gesellschaft helfen, ans Ziel zu kommen? Johannes Binswanger Mittwoch, 25. Mai, 18.15 Uhr, Weiterbildungszentrum Holzweid, Holzstrasse 15, Raum 14-021 Plenum

Stand: Mai 2016


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