Uponor ti anwendungshinweise verbundrohrsysteme de 201309

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Gebäudetechnik T E C H N I S C H E R G E S A M T K ATA L O G 2 0 13/ 14 V E R B U N D R O H R I N S TA L L AT I O N P E - X A I N S TA L L AT I O N FL ÄCHENHEIZUNG, FL ÄCHENKÜHLUNG VER SORGUNG | GEOTHERMIE

Auszug

Allgemeine Anwendungshinweise für das Uponor Verbundrohrsystem (Trinkwasser-, Heizungs- und Druckluftinstallation)


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Verarbeitungsgrundlagen

Allgemeine Anwendungshinweise für das Uponor Verbundrohrsystem (Trinkwasser-, Heizungs- und Druckluftinstallation)

188

Montage- und Verlegerichtlinien 188 | Transport, Lagerungs- und Verarbeitungsbedingungen 200 | Montageanleitung 201 Druck- und Dichtheitsprüfung, Spülen

Druck- und Dichtheitsprüfung sowie Spülen von Uponor Trinkwasserinstallationen

208

Allgemein 208 | Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen 208 | Dichtheitsprüfungsprotokoll für Uponor Trinkwasserinstallationen. Prüfmedium: Druckluft oder inerte Gase 209 | Druckprüfung mit Wasser 210 | Dichtheitsprüfungs protokoll für Uponor Trinkwasserinstallationen. Prüfmedium: Wasser 211 | Spülen von Uponor Trinkwasserinstallationen 212 | Spülprotokoll für Uponor Trinkwasserinstallationen. Spülmedium: Wasser 213

Druck- und Dichtheitsprüfung von Uponor Heizungsinstallationen

214

Beschreibung 214 | Dichtheitsprüfungsprotokoll für Uponor Heizungsinstallationen. Prüfmedium: Wasser 215

Druck- und Dichtheitsprüfung von Uponor Druckluftinstallationen

216

Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen 216 | Druck- und Dichtheitsprüfungsprotokoll für die Druckluftinstallation. Prüfmedium: Druckluft oder inerte Gase 217

Das Uponor Verbundrohrsystem setzt sich aus praxisgerechten Komponenten zusammen, die eine einfache und schnelle Montage auf der Baustelle ermöglichen. Ausführliche Informationen zur Bedienung und Handhabung der Uponor Werkzeuge sowie detaillierte Beschreibungen der Rohrund Fittingsmontage finden Sie den Produkten beigepackt oder unter www.uponor.de .

Hinweis: Beachten Sie bitte unsere Informationen zur Systemgewährleistung im Kapitel „Haftungserklärung”.

Achtung: Zur Verarbeitung des Uponor GAS Verbundrohrsystems für die Gasinstallation beachten Sie bitte die systemspezifischen Verarbeitungshinweise.

Wichtig: Die nachfolgenden allgemeinen Anwendungshinweise beschreiben die Anwendung und Verarbeitung des Uponor Verbundrohrsystems für die Trinkwasser-, Heizungs- und Druckluftinstallation.

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Montage- und Verlegerichtlinien Übersicht Uponor Fitting-Werkzeug Kombinationen Für die Verbindung der Uponor Verbundrohre in der Trinkwasser-, Heizungs- und Druckluftinstallation stehen folgende FittingWerkzeug-Kombinationen zur Auswahl:

Uponor Werkzeuge

Verbundrohr Fittings UPP1

UPP1

14 – 20

16 – 32

40 - 50

16 – 32

14 – 20

14 – 32

14 – 32

40 – 50

PPSU

– 16 – 32

40 – 50

63 – 110

25 – 32

14 – 25

16 – 32

Die Uponor Pressbacken sind speziell für den Einsatz in Verbindung mit der Uponor Elektro- sowie den Uponor Akku-Pressmaschinen konzipiert. Die Handpresszange mit den entsprechenden Wechseleinsätzen

188

ist für die Verpressung der Dimensionen 14 bis 20 mm geeignet. Sie ist eine günstige Alternative und eine Ergänzung zu den elektrischen Pressmaschinen. Die Handpresszangen und die Akku-Pressmaschi-

nen ermöglichen das netzunabhängige Arbeiten auf der Baustelle. Der Uponor RTM Fitting hat die Pressfunktion bereits integriert. Zur Verpressung werden somit keine Werkzeuge benötigt.

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Empfehlungsliste Uponor Pressbacken/externe Pressmaschinen Die Uponor Pressbacken sind speziell für den Einsatz in Verbindung mit der Uponor Elektro- sowie der Uponor Akku-Pressmaschine konzipiert. Bei Verwendung anderer Pressmaschinenfabrikate sollten Sie sich Eignung, Gewährleistung und

Maschinentyp (UP75) Bezeichnung

Viega „Neu“ Typ 2 Mannesmann „Alt“ Mannesmann „Alt“ Geberit „Neu“ Novopress Novopress Novopress Novopress Novopress Ridge Tool/ Von Arx Ridge Tool/ Von Arx Ridge Tool/ Von Arx Ridge Tool/ Von Arx Ridge Tool/ Von Arx Ridge Tool/ Von Arx Rems Rems Klauke Klauke

Arbeitssicherheit vom jeweiligen Hersteller bestätigen lassen.

Diese Liste gilt nicht für das GAS Verbundrohrsystem und die Verwendung in der Gasinstallation.

Die folgende Tabelle zeigt die Kompatibilität der Uponor Pressbacken mit den Pressmaschinen anderer Fabrikate.

Merkmale

Type 2, Seriennummer beginnend mit 96...; seitliches Gestänge für Bolzenüberwachung Typ EFP 1; Kopf nicht drehbar Type EFP 2; Kopf drehbar Typ PWH – 75; blaue Hülse über Pressbackenaufnahme ECO 1/ACO 1 ECO 201 / ACO 201 ECO 202 / ACO 202 AFP 201/EFP 201 AFP 202/EFP 202 Ridgid RP300 Viega PT2 H Ridgid RP300 B Viega PT3 AH Viega PT3 EH Ridgid RP 10B Ridgid RP 10S Ridgid RP 330C Viega Pressgun 4E Ridgid RP 330B Viega Pressgun 4B REMS Accu-Press ACC (Art.-Nr. 571014) REMS Power-Press ACC (Art.-Nr. 577000) MAP1 + MAP2L UAP3L + UAP2 + UNP2

Uponor Pressbacken Typ 14 bis 32 Typ 40 und 50 als Einzelpressbacken ja nein

Typ 63 bis 110 mit Pressvorrichtung nein

ja ja ja ja ja ja ja ja ja

nein nein nein ja ja ja ja ja nein

nein nein nein nein nein nein nein nein nein

ja

ja

nein

ja

ja

nein

ja

ja

nein

ja

ja

nein

ja

ja

nein

ja

ja

nein

ja

ja

nein

ja ja

nein ja

nein nein Stand 10/2012

Hinweis: Alle Pressbacken und Pressvorrichtungen sind gemäß den in den Bedienungsanleitungen vorgegebenen Zeitintervallen zu warten. Für die Anwendung in der Heizungs- und Trinkwasserinstallation empfehlen wir eine Inspektion mindestens alle drei Jahre.

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Montagemaße Minimale Rohrlänge vor der Montage zwischen zwei Fittings Rohrdimension da × s [mm]

Min. Rohrlänge zwischen zwei Press-Fittings RTM Fittings [mm] [mm]

14 × 2,0 16 × 2,0 18 × 2,0 20 × 2,25 25 × 2,5 32 × 3,0 40 × 4,0 50 × 4,5 63 × 6,0 75 x 7,5 90 × 8,5 110 × 10,0

50 50 50 55 70 70 100 100 150 150 160 160

– 50 – 55 60 85 – – – – – –

Minimaler Platzbedarf für den Pressvorgang mit den Pressmaschinen (UP 75, UP 75 EL und Mini 32)

190

U32

A

Maß: C [mm]

B 45

30 88 30 30 88 30 30 89 30 32 90 32 49 105 49 50 110 50 55 115 60 60 135 60 keine Angaben nötig, modulares Fittingsystem keine Angaben nötig, modulares Fittingsystem keine Angaben nötig, modulares Fittingsystem keine Angaben nötig, modulares Fittingsystem

123

Maß: B* [mm]

B

3G

Maß: A [mm]

B 3203 G12345

15 45 15 45 17 46 18 48 27 71 27 75 45 105 50 105 keine Angaben nötig, modulares Fittingsystem keine Angaben nötig, modulares Fittingsystem keine Angaben nötig, modulares Fittingsystem keine Angaben nötig, modulares Fittingsystem

Rohrdimension da × s [mm] 14 × 2,0 16 × 2,0 18 × 2,0 20 × 2,25 25 × 2,5 32 × 3,0 40 × 4,0 50 × 4,5 63 × 6,0 75 × 7,5 90 x 8,5 110 x 10,0

Maß: B* [mm]

2 U3

14 × 2,0 16 × 2,0 18 × 2,0 20 × 2,25 25 × 2,5 32 × 3,0 40 × 4,0 50 × 4,5 63 × 6,0 75 × 7,5 90 x 8,5 110 x 10,0

Maß: A [mm]

320

Rohrdimension da × s [mm]

C A

*Bei gleichem Außendurchmesser der Rohre

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Minimaler Platzbedarf für den Pressvorgang mit der Handpresszange Rohrdimension da × s [mm]

Maß: X [mm]

Maß: Y [mm]

Maß: Z* [mm]

Maß: B [mm]

Maß: H [mm]

14 × 2,0 16 × 2,0 18 × 2,0 20 × 2,25

25 25 25 25

50 50 50 50

55 55 55 55

510 510 510 510

510 510 510 510

H

Z Y X

*Bei gleichem Außendurchmesser der Rohre.

B

Montage nach Z-Maß Als Basis für eine effiziente Planung, Arbeitsvorbereitung und Vorfertigung bringt die Z-MaßMethode dem Verarbeiter beachtliche Arbeitserleichterungen und Einsparungen.

Rohrlänge zwischen Formteilen bestimmen. Durch exakte Abklärung der Leitungsführung und Koordination mit Architekt, Planer und Bauleitung im Vorfeld der eigentlichen Installation können

große Teile der Anlage kostengünstig in Vormontage erstellt werden (Z-Maß-Angaben für die Komponenten des Uponor Verbundrohrsystems finden Sie unter www.uponor.de ).

Grundlage für die Z-Maß-Methode ist das einheitliche Messen. Alle zu erstellenden Trassen werden über die Axiallinie durch Messen von Mitte bis Mitte (Schnittpunkt der Axiallinien) erfasst. (Beispiel: LR = LG - Z1 - Z2). Mit Hilfe der Z-Maß-Angaben der Uponor Press-Fittings kann der Installateur schnell und leicht auf rechnerischem Wege die genaue

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Biegen der Uponor Mehrschichtverbundrohre Die Uponor Verbundrohre 14 x 2,0; 16 x 2,0; 18 x 2,0; 20 × 2,25; 25 × 2,5 und 32 × 3 mm können von Hand, mit der Biegefeder oder der Biegezange gebogen werden. Die minimalen Biegeradien gemäß nachfolgender Tabelle dürfen nicht unterschritten werden. Für das Biegen größerer Uponor Verbundrohrdimensionen ist mit Uponor

Rücksprache zu halten. Wird ein Uponor Verbundrohr versehentlich geknickt oder anderweitig beschä-

digt, so ist diese Stelle umgehend zu ersetzen bzw. eine Uponor Pressoder Schraubkupplung einzubauen.

Achtung! Das Warmbiegen der Uponor Verbundrohre mittels offener Flammen (z. B. Lötflamme), oder sonstiger Wärmequellen (z. B. Heißluftpistole, Industriefön) ist verboten! Das mehrmalige Biegen um den gleichen Biegepunkt ist unzulässig!

Hinweis: In diesem Zusammenhang ist darauf zu achten, dass der minimale Biegeradius (z. B. im Bereich zwischen Fußboden und Wand) nicht unterschritten wird. Wird der Mindestbiegeradius unterschritten, ist ein entsprechendes Formstück (z. B. ein Uponor Press-Winkel 90°) einzubauen.

Minimale Biegeradien Minimale Biegeradien in mm mit folgenden Hilfsmitteln: da = Außendurchmesser s = Wandstärke Rohrdimension da × s [mm]

Biegeradius von Hand [mm]

Biegeradius mit Innenbiegefeder [mm]

Biegeradius mit Außenbiegefeder [mm]

Biegeradius mit Biegezange [mm]

14 × 2,0 16 × 2,0 18 × 2,0 20 × 2,25 25 × 2,5 32 × 3

(5 × da) 70 (5 × da) 80 (5 × da) 90 (5 × da) 100 (5 × da) 125 (5 × da) 160

(4 × da) 56 (4 × da) 64 (4 × da) 72 (4 × da) 80 (4 × da) 100 (4 × da) 128

(4 × da) 56 (4 × da) 64 (4 × da) 72 (4 × da) 80 (4 × da) 100 -

40 46 52 80 83 111

Durch Deckenaussparungen und Mauerdurchbrüche geführte Leitungen dürfen nie über Kanten gebogen werden.

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Biegen mit der Biegezange Mit der Biegezange können die Uponor Verbundrohre mit den Außendurchmessern da 16 – 32 mm genau gebogen werden. Wand

Markierung zum Biegen

R L

b

Begriffsdefinition: L = Schenkellänge b = Biegepunkt x = Bogenlänge (siehe Tabelle unten) Uponor Verbundrohr da x s mm 16 x 2 20 x 2,25 25 x 2,5 32 x 3

Biegeradius R mm 46 80 83 111

Berechnungsformel: b=L–x

Berechnungsbeispiel: Gegeben: L (Schenkellänge) = 1000 mm Uponor Verbundrohr 25 x 2,5 mm, 90° Bogen Gesucht: Biegepunkt b = Lösung: b = L - LR = 1000 mm - 19 mm = 981 mm

Bogenlänge x bei 90° Bogen mm 13,0 19,0 19,5 28,5

Biegezange 16 – 32 mm 321

1 23 II I A

A A

B

Uponor Verbundrohr da x s (mm) A 16 x 2 20 x 2,25 25 x 2,5 32 x 3

Biegesegment A 16 20 25 32

Position Gegenhalter 1, 2 oder 3 1 2 2 3

B

Beschriftung Gegenhalter B 14 – 16 18 – 20 25 32

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Position Leiste I oder II I I I II

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Berücksichtigung der thermischen Längenänderung Die thermischen Längenänderungen, die sich aufgrund wechselnder Einsatztemperaturen ergeben, müssen konstruktiv bei der Rohrführung berücksichtigt werden. Bei der Längenänderung spielt die Temperaturdifferenz Δϑ und die Rohrlänge L eine entscheidende Rolle. Bei allen Montagevarianten, insbesondere bei frei beweglich verlegten Rohren, wie z. B. Heizkörperanschlussleitungen aus

dem Fußboden oder aus der Sockelleiste sowie bei Kellerverteilund Steigleitungen, muss die Längenausdehnung der Uponor Verbundrohre berücksichtigt werden, um übermäßige Spannungen im Rohrmaterial und Schäden an den Anschlüssen zu vermeiden. Für Rohre, die in der Wand unter Putz eingemauert werden oder im Estrich eingebaut werden, wird die Längenausdehnung durch die Dämmung im Bereich der Richtungsänderung aufgenommen.

Die Längenänderung berechnet sich nach folgender Gleichung: ΔL = a · L · Δϑ Hierbei sind: ΔL Längenausdehnung (mm) a Längenausdehnungskoeffizient (0,025 mm/mK) L Leitungslänge (m) Δϑ Temperaturdifferenz (K)

90

ϑ

80

ϑ

Längenänderung ΔL [mm]

70

ϑ 60

ϑ

50

40

ϑ

30

ϑ 20

ϑ 10

0 0

10

20

30

40

50

Leitungslänge L [m]

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Kellerverteil- und Steigleitungen ausgesetzt sind, müssen einen entsprechenden Dehnungsausgleich erhalten. Dazu ist die Kenntnis der Lage aller Fixpunkte nötig. Kom-

Bei der Planung und Verlegung von Kellerverteil- und Steigleitungen mit dem Uponor Verbundrohrsystem sind neben den bautechnischen Anforderungen auch die thermisch bedingten Längenausdehnungen zu berücksichtigen.

pensiert wird immer zwischen zwei Fixpunkten (FP) und Richtungsänderungen (Biegeschenkel BS).

L

L

Uponor Mehrschichtverbundrohre dürfen nicht starr zwischen zwei Festpunkten eingebaut werden. Die Längenänderung der Rohre muss immer aufgenommen bzw. gelenkt werden. LBS

Dehnungsschenkel

Fixpunkt (FP)

Gleitschelle (GS)

Freiverlegte Uponor Verbundrohre, die einer Wärmedehnung voll

Biegeschenkel (BS) Fixpunkt (FP)

Bestimmung der Biegeschenkellänge

Dehnungsschenkellänge L [m]

Grafische Bestimmung der erforderlichen Biegeschenkellänge da= 14 16 18 20

50

25

32

40

50

63 75

45 40

90

35 110 mm

30 25 20 15 10 5

80

70

60

50

40

30

20

10

0

0

500

1000

Temperaturdifferenz Δϑ [K]

2000

2500

Berechnungsformel

Ablesebeispiel Installationstemperatur: Betriebstemperatur: Temperaturdifferenz Δϑ: Dehnungsschenkellänge: Rohrdimension da × s: Erforderliche Biegeschenkellänge LBS:

1500

Biegeschenkellänge LBS [mm]

20 °C 60 °C 40 K 25 m 32 × 3 mm ca. 850 mm

k · da · (Δϑ · α · L) Rohr-Außendurchmesser [mm] Dehnungsschenkellänge [m] Biegeschenkellänge [mm] Längenausdehnungskoeffizient (0,025 mm/mK) Δϑ = Temperaturdifferenz [K] k = 30 (Werkstoffkonstante)

LBS da L LBS α

= = = = =

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Befestigungstechnik Armaturen- und Geräteanschlüsse sowie Anschlüsse von Mess- und Regeleinrichtungen sind grundsätzlich verdrehsicher auszuführen. Alle Rohrleitungen sind so zu führen, dass die thermische Längenänderung (Erwärmung und Abkühlung) nicht behindert wird.

Temperatur und Medium. Die Auslegung der Rohrbefestigungen ist nach der Gesamtmasse (Rohrgewicht + Gewicht des Mediums + Gewicht der Dämmung) fachgerecht nach den anerkannten Regeln der Technik vorzunehmen. Es wird empfohlen, die Rohrbefestigungen möglichst in Nähe der Form- und Verbindungsstücke zu setzen.

verlegt, müssen keine Tragschalen verwendet werden. Folgende Tabelle stellt den maximalen Befestigungsabstand „L“ zwischen den einzelnen Rohrschellen für die unterschiedlichen Rohrdimensionen dar. Art und Abstände der Rohrbefestigung sind abhängig von Druck,

Die Längenänderung zwischen zwei Festpunkten kann durch Dehnungsbögen, Kompensatoren oder durch Richtungsänderung der Rohrleitung aufgenommen werden. Werden die Uponor Verbundrohre an der Decke mit Rohrschellen frei

L

L

L

Befestigungsabstände Rohrdimension da x s [mm]

14 × 2,0 16 × 2,0 18 × 2,0 20 × 2,25 25 × 2,5 32 × 3,0 40 × 4,0 50 × 4,5 63 × 6,0 75 × 7,5 90 × 8,5 110 × 10,0

196

Maximaler Befestigungsabstand zwischen den Rohrschellen L horizontal Ringware [m] Stangenware [m]

vertikal [m]

Rohrgewicht mit 10 °C Wasserfüllung/ohne Dämmung Ring Stange [kg/m] [kg/m]

1,20 1,20 1,20 1,30 1,50 1,60 -

1,70 1,70 1,70 1,70 2,00 2,10 2,20 2,60 2,85 3,10 3,10 3,10

0,168 0,218 0,278 0,338 0,529 0,854 -

1,60 1,60 1,80 1,80 2,00 2,00 2,20 2,40 2,40 2,40

0,231 0,368 0,557 0,854 1,310 2,062 3,265 4,615 6,741 9,987

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Rohrleitungsverlegung auf dem Rohfußboden Bei der Verlegung von Rohrleitungen auf der Rohbetondecke sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik einzuhalten. Die Trittschalldämmung ist entsprechend der Norm DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ auszuführen. Die Dämmvorschriften nach der Energieeinsparverordnung EnEV und nach den technische Regeln für Trinkwasser-Installationen (TRWI) DIN 1988-200 sind einzuhalten. Des Weiteren ist die thermische Beweglichkeit von Rohrleitungen bei der thermischen Ausdehnung zu berücksichtigen (siehe Abschnitt „Thermische Längenänderung“). Werden Estriche auf Dämmschichten aufgebracht (schwimmender Estrich), ist besonders die DIN 18560-2 „Estriche im Bauwesen“ zu beachten. In der DIN 18560-2: 2009-09 werden dazu folgende Aussagen (Punkt 4.1 Tragender Untergrund) getroffen:

„Der tragende Untergrund muss zur Aufnahme des schwimmenden Estrichs ausreichend trocken sein und eine ebene Oberfläche haben. Ebenheit und Winkeltoleranzen müssen der DIN 18202 entsprechen. Er darf keine punktförmigen Erhebungen, Rohrleitungen oder Ähnliches aufweisen, die zu Schallbrücken und/oder Schwankungen in der Estrichdicke führen können. Für Heizestriche aus Fertigteilen sind darüber hinaus die besonderen Anforderungen des Herstellers an die Ebenheit des tragenden Untergrundes zu beachten. Falls Rohrleitungen auf dem tragenden Untergrund verlegt sind, müssen sie festgelegt sein. Durch einen Ausgleich ist wieder eine ebene Oberfläche zur Aufnahme der Dämmschicht – mindestens jedoch der Trittschalldämmung – zu schaffen. Die dazu erforderliche Konstruktionshöhe muss eingeplant sein.

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Ausgleichsschichten müssen im eingebauten Zustand eine gebundene Form aufweisen. Schüttungen dürfen verwendet werden, wenn ihre Brauchbarkeit nachgewiesen ist. Druckbelastbare Dämmstoffe dürfen als Ausgleichsschichten verwendet werden. Abdichtungen gegen Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser sind vom Bauwerksplaner festzulegen und vor Einbau des Estrichs herzustellen (siehe DIN 18195-4 und DIN 18195-5).“ Die Führung der Uponor Verbundrohre und der anderen Installationen auf dem Rohbetonfußboden soll möglichst kreuzungsfrei, geradlinig sowie achs- und wandparallel erfolgen. Die Erstellung eines Verlegeplanes vor dem Einbau der Rohrtrassen und anderer Installationen erleichtert die Verlegung.

197


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Befestigungsabstände bei der Rohrleitungsverlegung auf der Rohbetondecke Bei der Installation von Uponor Verbundrohren auf der Rohbetondecke wird ein Befestigungsabstand von 80 cm empfohlen. Vor und nach jedem Bogen ist im Abstand von 30 cm eine Befestigung zu setzen. Rohrkreuzungen sind zu fixieren. Die Befestigung kann mit den Kunststoffdübelhaken zur Einzeloder Doppelrohrbefestigung erfolgen. Bei der Verwendung von Lochband als Befestigung muss darauf geachtet werden, dass das Uponor Mehrschichtverbundrohr mit/ohne Schutzrohr oder Dämmung freibeweglich bleibt. Wird das Rohr fest fixiert, können bei der Wärmeausdehnung des Rohres Geräusche entstehen. Falls das Uponor Verbundrohrsystem direkt im Estrich verlegt wird, sind die Fittings mit geeigneten Maßnahmen vor Korrosion zu schützen. Über Bauwerksfugen sind auch in der Dämmschicht und im Estrich Fugen anzuordnen (Bewegungsfugen), um Schäden an Estrich und Bodenbelägen zu verhindern. Uponor Mehrschichtverbundrohre, welche Bauwerksfugen kreuzen, sind im Fugenbereich mindestens mit dem längsgeschlitzten Uponor Fugenschutzrohr zu ummanteln (jede Seite der Bewegungsfuge 20 cm).

80

30

80

30

Rohrtrassenführung Rohrleitungen und andere Installationen im Fußbodenaufbau sind kreuzungsfrei zu planen. Die Führung der Rohrleitungen auf dem Rohfußboden soll möglichst

geradlinig sowie achs- und wandparallel erfolgen. Folgende Trassenmaße für Rohrleitungen und andere Installationen sollten eingehalten werden:

Anwendungsfall

Breite bzw. Abstandsmaß

Trassenbreite von parallelgeführten Leitungen einschließlich Rohrdämmung Breite der Auflage neben einer Trasse (bei engstmöglicher Rohrverlegung nebeneinander) Abstände von Wand bis Rohr/Rohrtrasse einschließlich Dämmung als Auflager für den Estrich in Räumen, außer Fluren Abstände von Wand bis Rohr/Rohrtrasse einschließlich Dämmung als Auflager für den Estrich in Fluren

≤ 300 mm

≥ 200 mm ≥ 500 mm ≥ 200 mm

min. 200 mm

Abstand von Wand bis Rohr/Rohrtrassen einschließlich Dämmung und Estrich in Fluren

min. 500 mm

max. 300 mm

min. 200 Estrich Feuchtigkeitssperre

Abstand von Wand bis Rohr/Rohrtrassen einschließlich Dämmung und Estrich in Räumen, außer Fluren

198

Trittschalldämmung Ausgleichsschicht gebundene Schüttung Rohbetondecke

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Verlegung unter Gussasphalt Gussasphalt wird mit einer Temperatur von bis zu 230 °C in den Raum eingebracht. Deshalb müssen das Verbundrohr und alle anderen temperaturempfindlichen Kunststoffteile geschützt werden. Der zum Uponor System gehörende Randdämmstreifen ist für die Einbringung von Gussasphalt nicht zulässig. Für diesen Anwendungsfall gibt es spezielle asphalttaugliche Mineralfaser-Randdämmstreifen, die bauseits zu beschaffen sind. Das Uponor Verbundrohrsystem kann bei Beachtung der folgenden Vorkehrungen ohne Bedenken in Verbindung mit Gussasphalt eingesetzt werden. Das ungedämmte Uponor Verbundrohr muss mindestens im Schutzrohr verlegt werden. Um die Anforderungen der DIN 1988 und der Energieeinsparverordnung EnEV zu erfüllen, ist der Einsatz des vorgedämmten Uponor Verbundrohres zu empfehlen. Das Rohrsystem ist mit kaltem Wasser zu füllen und unter Druck zu setzen, um eine etwaige Beschädigung bei der Einbringung des Gussasphalts feststellen zu können.

Achtung: Das kalte Wasser muss ständig durch die Rohrleitung zirkulieren, um eine etwaige Beschädigung bei der Einbringung des Gussasphalts feststellen zu können.

gussasphaltbeständiger Randdämmstreifen Gussasphalt überlappt verlegte Rippenpappe oder Wollfilzrohpappe gussasphaltbeständige Mineralplatte Ausgleichsschicht gebundene Schüttung Rohbetondecke (vor)gedämmtes Uponor Verbundrohr

Der Einbau eines GussasphaltEstrichs über Uponor Rohren kann unter Einhaltung des folgenden Fußbodenaufbaus erfolgen (von unten nach oben): Rohbetondecke, darauf verlegt Uponor Verbundrohr im Schutzrohr oder vorgedämmtes Uponor Verbundrohr Perlite-Schüttung als Ausgleichsschicht bis Oberkante Schutzrohr oder Rohrdämmung Steinwollematte (gussasphalttauglich) mit mindestens 20 mm Dicke, WLG 040 Gussasphalt, Einbringungstemperatur ca. 230 °C Systemkomponenten (Rohre und Fittings), die mit Gussasphalt in Kontakt kommen können (z. B. im Bereich der Durchführung unter einem Heizkörper), sind mit einer 50 %igen Dämmung (mindestens 20 mm Stärke) der Brandschutzklasse A1 (nicht brennbar) nach DIN 4102 (z. B. mit Rockwool Dämmschale RS 835/Conlit 150 P/U) zu ummanteln. Die nichtbrennbare Dämmung muss das Uponor Verbundrohr und die Uponor Fittings vollflächig umschließen. Die Stöße der Dämmschalen und der Übergang von der hitzebeständigen Wärmeoder Trittschalldämmung (gussasphalttauglich) zur nichtbrennbaren Rohrdämmung sind mit einem temperaturbeständigen Klebeband (z. B. Aluklebeband) abzukleben. Die Dämmschalen um das

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Rohr können alternativ auch mit Bindedraht fixiert werden. Diese Maßnahmen schützen das Uponor Verbundrohrsystem vor Wärmestrahlung und vor dem direkten Kontakt mit dem Gussasphalt. Aus dem Boden herausragende Leitungsteile müssen vor direktem Kontakt mit dem Gussasphalt bzw. der Wärmestrahlung geschützt werden. Nach dem Erhärten und Abkühlen des Gussasphalts wird die Mineralwolle im sichtbaren Bereich des Uponor Mehrschichtverbundrohres oder des Heizkörperanschlusses entfernt. Für einen sauberen Abschluss wird die Anwendung einer Bodenrosette empfohlen.

Achtung: Es muss in jedem Fall sicher gestellt sein, dass das Uponor Verbundrohrsystem nicht mit dem Gussasphalt in Berührung kommt. Durch die beschriebenen Schutzmaßnahmen ist zu gewährleisten, dass die max. Temperatur an der Rohroberfläche 95 °C nicht übersteigt! Im allgemeinen gelten hierbei die DIN 18560 „Estriche im Bauwesen“, die Angaben des Gussasphaltherstellers, die Sorgsamkeitspflicht des Gussasphalteinbringers, die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ sowie die anerkannten Regeln der Technik.

199


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Transport, Lagerungs- und Verarbeitungsbedingungen Allgemein Das Uponor Verbundrohrsystem ist so konzipiert, dass bei bestimmungsgemäßer Handhabung ein Maximum an Systemsicherheit erreicht wird. Alle Komponenten des Systems sind so zu transportieren, zu lagern und zu verarbeiten, dass eine einwandfreie Funktion der Installation gewährleistet ist. Die Systemkomponenten sollten systemzusammenhängend gelagert werden, um Verwechselungen mit Komponenten anderer Anwendungsbereiche zu vermeiden. Zusätzlich zu den folgenden Hinweisen sind die Anweisungen in den jeweiligen Montageanleitungen der einzelnen Systemkomponenten und Werkzeuge zu beachten.

tung möglichst in der Originalverpackung aufbewahrt werden. Das gilt auch für Reststücke, die zur weiteren Verwendung bestimmt sind. Die Rohrenden sind bis zur Verarbeitung zu verschließen, um Schmutzeintrag in die Rohre zu verhindern. Beschädigte, geknickte oder deformierte Rohre dürfen nicht verarbeitet werden. Rohrkartons mit Ringbunden können bis zu einer max. Stapelhöhe von 2 m gestapelt werden. Die Stangenware ist so zu transportieren und zu lagern, dass sie nicht verbiegen kann. Die entsprechenden Uponor Lagervorschriften sind zu beachten.

Verarbeitungstemperaturen Die zulässige Verarbeitungstemperatur für das Uponor Verbundrohrsystem (Rohre und Fittings) liegt zwischen –10 °C und +40 °C. Die zulässigen Temperaturbereiche für die Presswerkzeuge sind den jeweiligen Betriebs- und Bedienungsanleitungen der Geräte zu entnehmen.

Uponor Fittings Uponor Fittings dürfen nicht geworfen oder anderweitig unsachgemäß behandelt werden. Die Fittings sollten bis zur Verarbeitung in der Originalverpackung aufbewahrt werden, um Beschädigungen und Verschmutzungen zu vermeiden. Beschädigte Fittings bzw. Fittings mit beschädigten O-Ringen dürfen nicht verarbeitet werden.

Uponor Verbundrohre Die Rohre sind beim Transport, während der Lagerung und bei der Verarbeitung vor mechanischen Beschädigungen, Verschmutzungen und direkter Sonneneinstrahlung (UV-Strahlung) zu schützen. Darum sollten die Rohre bis zur Verarbei-

Verlegung im Erdreich und im Außenbereich Die Verlegung von Uponor Verbundrohren im Erdreich oder im Außenbereich ist in verschiedenen Fällen erforderlich, z. B. um eine Verbindung der Druckluftleitung zwischen mehreren Hallen oder Pro-

duktionsgebäuden zu realisieren oder um auch im Außenbereich Druckluftanschlüsse zu haben. Hierbei müssen dann nicht zwei oder mehr getrennte Druckluftsysteme installiert werden. Die Uponor Verbundrohre können mit der dazugehörigen Verbindungstechnik unter Beachtung folgender Punkte im Erdreich oder auch im Außenbereich verlegt werden: Auf im Erdreich verlegte Rohrleitungen dürfen keine Verkehrslasten einwirken. Für die Verfüllung des Verlegegrabens darf kein grobkörniges, scharfkantiges Material verwendet werden. Bei der Verlegung im Erdreich ist darauf zu achten, dass die Uponor Verbundrohre vor mechanischen Einflüssen geschützt werden. Fittings müssen mittels geeigneter Korrosionsschutzbänder vor direktem Kontakt zum Erdreich geschützt werden. Für den Einsatz im Außenbereich oberhalb der Erdoberfläche sind die Uponor Verbundrohre gegen die erhöhte UV-Strahlung im Freien sowie gegen mechanische Einwirkungen zu schützen. Dies geschieht am Besten durch UV-geschützte gewellte Schutzrohre, die Uponor passend in verschiedenen Dimensionen anbietet.

pH ≥ 12,5

Bei permanenter bzw. dauerhafter Feuchteeinwirkung und einem gleichzeitigen pH-Wert größer als 12,5 sind die RTM und metallischen Uponor Installationsfittings mit einer geeigneten Ummantelung z. B. mittels Isolierband, Dämmband oder Schrumpfmuffe zu versehen.

200

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Montageanleitung Vor der Montage muss der Installateur die Anleitung lesen, verstehen und beachten Sie erhalten mit dem Uponor Verbundrohrsystem geprüfte Qualität. Bitte prüfen Sie vor dem Einbau trotzdem alle Komponenten auf eventuelle Transportschäden.

Technische Regelwerke beachten Für den fachgerechten Einsatz des Uponor Verbundrohrsystems sind die gültigen technischen Regeln sowie Arbeitsblätter des DVGW und die deutschen baurechtlichen Bestimmungen zu beachten. Die Verlegung muss nach den anerkannten Regeln der Technik erfol-

gen. Zusätzlich sind die Installations-, Unfallpräventions- und Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Bitte beachten Sie zusätzlich die Montageanleitungen, die den Produkten beigepackt sind oder unter www.uponor.de als Download zur Verfügung stehen.

Ablängen der Uponor Verbundrohre Ablängen des Schutzrohres

14 - 20 mm

Ablängen Dimension 14 – 75 mm

25 - 63 mm 50 - 110 mm

1

14 - 20 mm

1

3

2 2 Ablängen Dimension 63 – 110 mm

5

2

6

63 - 110 mm

1

4

3

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Biegen der Uponor Verbundrohre

d a R mi n

da R mi n 14 - 25 mm da [mm] 14 16 18 20 25 32

Rmin [mm] 70 80 90 100 125 160

Rmin [mm] 56 64 72 80 100 128

da [mm] 16 18 20 25 32

Rmin [mm] 46 52 80 83 111

da

da R mi n

R mi n

14 - 25 mm da [mm] 14 16 18 20 25

Δl

da [mm] 14 16 18 20 25 32

Rmin [mm] 56 64 72 80 100

16 - 32 mm

L

da BS

Δϑ

Δl [mm] = Δϑ [K] • 0,025 [mm/mK] • L [m] BS [mm] = 30 • d a [mm] • Δl [mm]

202

Bei der Rohrverlegung die thermisch bedingte Längenänderung beachten!

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Entgraten der Uponor Verbundrohre Entgraten Dimension 14 – 32 mm Die Dimensionen 14 – 32 müssen für die Fittingmontage nicht entgratet werden. Dies gilt für alle Press-Fittings mit Verpresst-Kennzeichnung, alle Verbundfittings mit Prüfsicherheit (weißer Pressanschlag), für Uponor RTM Fittings und für die Uponor Verschraubungen. 14 – 32 mm

14 – 25 mm

RTM

16 – 32 mm

PPSU

Entgraten Dimension 40 – 110 mm

1.

40 – 110 mm 2.

Zentrieren der Uponor Verbundrohre für die Montage der Uponor RTM Fittings

16 – 25 mm 32mm

RTM

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Montage Uponor Verbund-Press-Fitting

16 – 50 mm

PPSU

Montage Uponor Verschraubung MLC

14 – 25 mm

1

X

Metall

Fitting Dim.

X [mm]

Fitting Dim.

X [mm]

Fitting Dim.

X [mm]

Fitting Dim.

X [mm]

14 – 1/2"

8

14 – 3/4"

10

NL 14 – 15 mm

8

16 – M 22

9

16 – 1/2"

8

16 – 3/4"

10

NL 16 – 15 mm

8

16 – M 24

9

18 – 1/2"

9

18 – 3/4"

10

NL 18 – 15 mm

10

16 – 1/2"

9

20 – 1/2"

10

20 – 3/4"

10

NL 20 – 22 mm

10

25 – 3/4"

11

NL 25 – 22 mm

14

Geberit

2

3

204

4

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Montage Uponor Press-Fitting

14 – 32 mm

40 – 50 mm

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Montage Press-Fittings 63 – 110 mm (modulares Verbindersystem für Verteil- und Steigleitungen)

63 – 110 mm

1

2

3

4

5

6

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Montage Uponor RTM Fitting

16 – 32 mm

RTM

Hinweis: Für die RTM Fittingmontage müssen die Rohrenden kalibriert werden!

snap!

min. 3 cm

Als Dichtmittel für die Gewindeverbindung sind nur Teflon und Hanf zulässig.

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Druck- und Dichtheitsprüfung sowie Spülen von Uponor Trinkwasserinstallationen Allgemein Wie für alle Trinkwasserinstallationen ist auch für die Uponor MLCund PE-Xa-Installationssysteme eine Druckprüfung nach DIN EN 806-4 bzw. ZVSHK Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser“ durchzufüh-

ren. Vor der Druckprüfung muss sichergestellt sein, dass alle Komponenten der Installation frei zugänglich und sichtbar sind, um beispielsweise fehlerhaft montierte Fittings lokalisieren zu können. Soll nach einer Druckprüfung das Rohrleitungssystem im unbefüllten

Zustand verbleiben (z. B. weil ein regelmäßiger Wasseraustausch nach spätestens sieben Tagen nicht gewährleistet werden kann), so empfiehlt sich die Durchführung einer Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen.

Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen (ZVSHK Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von TrinkwasserInstallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser“) Die Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen erfolgt unter Berücksichtigung der anerkannten Regeln der Technik in zwei Arbeitsschritten, der Dichtheitsprüfung und der Belastungsprüfung. Bei beiden Prüfungen muss nach Druckaufbau der Temperaturausgleich und Beharrungszustand abgewartet werden, danach beginnt die Prüfzeit. Apparate, Trinkwassererwärmer, Armaturen oder Druckbehälter müssen vor der Druckprobe mit Luft von den Rohrleitungen getrennt werden, wenn sich deren Volumen auf die Sicher-

208

heit und Prüfgenauigkeit auswirken können. Alle Leitungen müssen durch metallene Stopfen, metallene Steckscheiben oder Blindflansche, die dem Prüfdruck widerstehen, direkt verschlossen werden. Geschlossene Absperrarmaturen gelten nicht als dichte Verschlüsse. Dichtheitsprüfung Vor der Dichtheitsprüfung ist die Sichtprobe aller Rohrverbindungen vorzunehmen. Das bei der Prüfung verwendete Manometer muss für die zu messenden Drücke eine entsprechende Genauigkeit von 1 mbar im Anzeigebereich haben. Das System wird mit einem Prüfdruck von 150 mbar (150 hPa) beaufschlagt. Bei einem Anlagenvolumen bis 100 Liter beträgt die Prüfzeit mind. 120 Minuten. Die erforderliche Zeit verlängert sich je zusätzliche 100 Liter

um weitere 20 Minuten. Während der Prüfung darf an den Verbindern keine Undichtigkeit auftreten. Belastungsprüfung Im Anschluss an die Dichtheitsprüfung erfolgt die Belastungsprüfung. Hierbei wird der Druck auf max. 3 bar (Rohrdimension ≤ 63 x 6 mm) bzw. max. 1 bar (Rohrdimensionen ≥ 63 x 6 mm) erhöht. Bei einem Anlagenvolumen bis 100 Liter beträgt die Prüfzeit mind. 10 Minuten. Dichtheitsprüfprotokoll Die Dichtheitsprüfung ist vom verantwortlichen Fachmann unter Berücksichtigung der eingesetzten Werkstoffe in einem Druckprobenprotokoll zu dokumentieren. Die Dichtheit der Anlage muss gegeben sein und ist zu bestätigen.

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KO P I E R V O R L A G E

Dichtheitsprüfungsprotokoll für Uponor Trinkwasserinstallationen. Prüfmedium: Druckluft oder inerte Gase In Anlehnung an das ZVSHK Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser“. Hinweis: Die begleitenden Erläuterungen und Beschreibungen in den aktuellen technischen Dokumentationen von Uponor sind zu beachten. Bauvorhaben:

Auftraggeber vertreten durch: Auftragnehmer/verantwortlicher Fachmann vertreten durch:

PE-Xa Installationssystem

Verbundrohrsystem MLC

Eingesetztes Uponor Installationssystem: Anlagendruck:

bar

Prüfmedium:

Umgebungstemperatur:

°C

Temperatur Prüfmedium:

°C

ölfreie DruckStickluft stoff Die Trinkwasseranlage wurde als

Leitungsvolumen:

Liter

Gesamtanlage

in

Kohlendioxid

Teilabschnitten geprüft.

Alle Leitungen sind mit metallischen Stopfen, Kappen, Steckscheiben oder Blindflanschen zu schließen. Apparate, Druckbehälter oder Trinkwassererwärmer sind von den Leitungen zu trennen. Eine Sichtkontrolle aller Rohrverbindungen auf fachgerechte Ausführung wurde durchgeführt.

1

Dichtheitsprüfung Prüfdruck 150 mbar (150 hPa) Prüfzeit bis 100 Liter Leitungsvolumen mindestens 120 Minuten, je weitere 100 Liter ist die Prüfzeit um 20 Minuten zu erhöhen. Prüfzeit:

Minuten

2

Belastungsprüfung Prüfdruck: Uponor Installationsrohr da ≤ 63 mm max. 3 bar, Uponor Installationsrohr > 63 mm max. 1 bar Prüfzeit: 10 Minuten

Der Temperatur- und Beharrungszustand wird abgewartet, danach beginnt die Prüfzeit.

Der Temperatur- und Beharrungszustand wird abgewartet, danach beginnt die Prüfzeit.

Während der Prüfzeit wurde kein Druckabfall festgestellt.

Während der Prüfzeit wurde kein Druckabfall festgestellt.

Das Rohrleitungssystem ist dicht.

Ort, Datum

Unterschrift/Stempel Auftragnehmer

Ort, Datum

Unterschrift/Stempel Auftraggeber

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Druckprüfung mit Wasser Druckprüfung mit Wasser (DIN EN 806-4 bzw. ZVSHK Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser“) Vorbereitung der Dichtheitsprüfung Vor der Dichtheitsprüfung mit Wasser ist die Sichtprobe aller Rohrverbindungen vorzunehmen. Das Druckmessgerät ist am tiefsten Punkt der zu prüfenden Installation anzuschließen. Es dürfen nur Messgeräte eingesetzt werden, an denen eine Druckdifferenz von 0,1 bar sicher ablesbar angezeigt wird. Die Installation ist mit gefiltertem Trinkwasser (Partikelgröße ≤ 150 μm) aufzufüllen, zu entlüften und vor Einfrieren zu schützen. Absperrorgane vor und hinter Wärmeerzeugern und Speicher sind zu schließen, damit der Prüfdruck von der übrigen Anlage ferngehalten wird. Wenn zwischen Umgebungs- und Wassertemperatur erhebliche Differenzen (>10 K) bestehen, muss nachdem der Systemprüfdruck aufgebracht wurde 30 min gewartet

werden um einen Temperaturausgleich zu ermöglichen. Der Druck muss mindestens für 10 min aufrechterhalten werden. Es dürfen weder ein Druckabfall noch ein sichtbarer Hinweis auf eine Undichtheit auftreten. Prüfung von Pressverbindungen (unverpresst undicht) Damit eine unverpresst undichte Verbindung bei einer Dichtheitsprüfung festgestellt werden kann, müssen Uponor Leitungsanlagen mit 3 bar Duck geprüft werden bevor die eigentliche Dichtheitsprüfung durchgeführt wird. Die Prüfzeit soll 15 Minuten betragen. In dieser Zeit darf keine Undichtheit erkennbar sein. Erst danach beginnt die Dichtheitsprüfung mit den vorgegebenen Prüfzeiten. Durchführung der Dichtheitsprüfung Das Rohrleitungssystem wird zunächst mit einem Prüfdruck, der das 1,1-fache des Betriebsdrucks betragen muss (bezogen auf den tiefsten Punkt der Anlage), beaufschlagt. Der Betriebsdruck nach DIN EN 806-2 beträgt 10 bar (1 MPa). Demnach ist ein Prüfdruck

von 11 bar (1,1 MPa) erforderlich. Danach ist eine Inspektion des geprüften Rohrleitungsabschnittes durchzuführen, um eventuelle Undichtigkeiten feststellen zu können. Nach 30 Minuten Prüfzeit ist der Druck durch Ablassen von Wasser auf 5,5 bar (0,55 MPa), was dem 0,5-fachen Anfangsprüfdruck entspricht, zu reduzieren. Die Prüfzeit bei diesem Druck beträgt 120 Minuten. Während dieser Prüfzeit darf keine Undicht erkennbar sein. Der Prüfdruck am Manometer muss konstant bleiben (Δp = 0). Falls während der Prüfzeit ein Druckabfall auftritt liegt eine Undichtigkeit im System vor. Der Druck ist aufrecht zu erhalten und die undichte Stelle festzustellen. Der Mangel ist zu beheben und anschließend ist die Dichtheitsprüfung zu wiederholen. Druckprobenprotokoll Die Dichtheitsprüfung ist vom verantwortlichen Fachmann unter Berücksichtigung der eingesetzten Werkstoffe in einem Druckprobenprotokoll zu dokumentieren. Die Dichtheit der Anlage muss gegeben sein und ist zu bestätigen.

Dichtheitsprüfverfahren* für Uponor MLC und PE-Xa Trinkwasserinstallationen bar

MPa

Druck halten, pumpen

11

1,1

Prüfdruck

10

0,55

5,5

Teil I 0

0

Teil II 30

60

0 90

120

150

Prüfzeit [Minuten] *

210

Beim Einsatz von Uponor Pressverbindern „unverpresst undicht“ muss vorab eine Dichtheitsprüfung der Verbinder erfolgen (3 bar, 15 Minuten).

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KO P I E R V O R L A G E

Dichtheitsprüfungsprotokoll für Uponor Trinkwasserinstallationen. Prüfmedium: Wasser Hinweis: Die begleitenden Erläuterungen und Beschreibungen in den aktuellen technischen Dokumentationen von Uponor sind zu beachten Bauvorhaben:

Bauabschnitt: Prüfende Person:

Eingesetztes Uponor Installationssystem:

Verbundrohrsystem MLC

PE-Xa Installationssystem

Alle Behälter, Geräte und Armaturen, z. B. Sicherheitsventil und Ausdehnungsgefäße, die für den Prüfdruck nicht geeignet sind, sind während der Druckprüfung von der zu prüfenden Anlage zu trennen. Die Anlage ist mit filtriertem Wasser gefüllt und vollständig entlüftet. Während der Prüfung ist eine Sichtkontrolle der Rohrverbinder und, bei dem modularen Fittingsystem, der Verriegelungselemente durchgeführt worden. Der Temperaturausgleich zwischen Umgebungstemperatur und Füllwassertemperatur ist nach Herstellen des Prüfdruckes durch eine entsprechende Wartezeit zu berücksichtigen. Der Prüfdruck ist nach der Wartezeit gegebenenfalls wiederherzustellen.

1

Dichtheitsprüfung Pressverbinder (bei Einsatz von Uponor Pressverbindern "unverpresst undicht") Prüfdruck: 3 bar Prüfzeit: 15 Minuten Das Rohrleitungssystem ist dicht (Sichtkontrolle).

2

Dichtheitsprüfung, Teil I Prüfdruck: 11 bar (1,1 MPa), entspricht dem 1,1-fachen Betriebsdruck gemäß DIN EN 806-4 Prüfzeit: 30 Minuten Das Rohrleitungssystem ist dicht (Sichtkontrolle, kein Druckabfall am Manometer).

3

Dichtheitsprüfung, Teil II Prüfdruck: 5,5 bar bar (0,55 MPa), entspricht dem 0,5-fachen Anfangsprüfdruck aus Dichtheitsprüfung, Teil I Prüfzeit: 120 Minuten Der Prüfdruck am Manometer war während der Prüfzeit konstant (Δp = 0) Das Rohrleitungssystem ist dicht.

Bestätigung der Anlagendichtheit

Ort, Datum

Unterschrift/Stempel Auftragnehmer

Ort, Datum

Unterschrift/Stempel Auftraggeber

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Spülen von Uponor Trinkwasserinstallationen Aus Gründen der Hygiene sollte das Spülen erst unmittelbar vor der eigentlichen Inbetriebnahme erfolgen. Für das Spülverfahren sind die nationalen Richtlinien zu beachten. Als Spülflüssigkeit ist filtriertes Trinkwasser zu verwenden (Filter nach DIN EN 13443-1). Um eine uneingeschränkte Betriebssicherheit sicher zu stellen, müssen durch das Spülen Verschmutzungen und Montagerückstände von den Innenoberflächen der Rohre und Anlagenkomponenten entfernt, die Trinkwasserqualität gesichert sowie Korrosionsschäden und Funktionsstörungen an Armaturen und Apparaten vermieden werden. Es können prinzipiell zwei Spülmethoden angewendet werden: Das Spülverfahren mit einem Wasser/Luft-Gemisch nach DIN EN 806-4 Das Verfahren basiert auf einem pulsierenden Strom aus Wasser und Luft und wird in den technischen Regeln für die Trinkwasserinstallation DIN EN 806-4 Abschnitt 6.2.3 näher beschrieben. Hierzu sind geeignete Spülgeräte zu verwenden. Das Spülverfahren sollte dann angewendet werden, wenn beim Spülen mit Wasser keine ausreichende Spülwirkung zu erwarten ist. Spülverfahren mit Wasser Die Uponor Trinkwasserleitungen werden, sofern kein anderes Spülverfahren vertraglich vereinbart bzw. gefordert wird, gemäß DIN EN 806-4, Abschnitt 6.2.2 mittels Wasserspülverfahren mit dem örtlichen

212

Versorgungsdruck gespült. Das Verfahren für die Rohrleitungsspülung entspricht den Angaben in der ZVSHK-Broschüre „Spülen, Desinfizieren und Inbetriebnahme von Trinkwasser-Installationen“. Diese Broschüre ist beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima, Rathausstrasse 6, 53757 St. Augustin zu beziehen und gilt für TrinkwasserInstallationen nach DIN 1988 und DIN EN 806. Nähere Einzelheiten und Informationen zum Spülverfahren mit Wasser sind dem Merkblatt zu entnehmen. Das für die Spülung verwendete Trinkwasser muss filtriert sein (Filter nach DIN EN 13443-1). Um empfindliche Armaturen (z. B. Magnetventile, Druckspüler, Thermostatarmaturen u. a.) und Apparate (z. B. Trinkwassererwärmer) vor Schädigungen durch eingespülte Fremdstoffe zu schützen, sollten solche Bauteile erst nach dem Spülen eingebaut und vorab Passstücke eingesetzt werden. Eingebaute Feinsiebe vor Armaturen, die nicht ausgebaut oder überbrückt werden können, sind nach der Spülung zu reinigen. Luftsprudler, Strahlregler, Durchflussbegrenzer, Brauseköpfe oder Handbrausen müssen während der Spülung mit bereits eingebauten Armaturen demontiert werden. Bei Unterputz-Thermostatarmaturen und anderen empfindlichen Armaturen, die während des Spülens nicht ausgebaut werden können, sind die Montageanleitungen der Hersteller zu beachten. Alle Wartungsarmaturen, Etagenabsperrungen und Vorabsperrungen (z. B. Eckventile)

müssen voll geöffnet sein. Eventuell eingebaute Druckminderer müssen voll geöffnet sein und werden erst nach dem Spülen einreguliert. Je nach Anlagengröße und Leitungsführung ist abschnittsweise zu spülen. Dabei sollte die Spülrichtung von der Hauptabsperrarmatur, in der Spülfolge abschnitt- und strangweise (aktueller Spülabschnitt) vom nächstgelegenen zum entferntesten Strang eingehalten werden. Ausgehend vom Steigstrangende wird stockwerksweise gespült. Innerhalb der Stockwerks- und Einzelzuleitungen werden geschossweise nacheinander die Entnahmestellen (Mindestanzahl siehe Tabelle im nachfolgenden Spülprotokoll) für mindestens 5 Minuten voll geöffnet. Innerhalb eines Geschosses werden die Entnahmestellen, mit der vom Steigstrang entferntesten Entnahmestelle beginnend, voll geöffnet. Nach einer Spüldauer von 5 Minuten an der zuletzt geöffneten Spülstelle werden die Entnahmestellen nacheinander in umgekehrter Reihenfolge geschlossen. Spülprotokoll Der Spülvorgang ist vom verantwortlichen Fachmann in einem Spülprotokoll zu dokumentieren.

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KO P I E R V O R L A G E

Spülprotokoll* für Uponor Trinkwasserinstallationen. Spülmedium: Wasser Bauvorhaben:

Auftraggeber vertreten durch: Auftragnehmer/verantwortlicher Fachmann vertreten durch:

PE-Xa Installationssystem

Verbundrohrsystem MLC

Eingesetztes Uponor Installationssystem:

Tabelle: Richtwert für die Mindestzahl der zu öffnenden Entnahmestellen bezogen auf die größte Nennweite der Verteilungsleitung Größter Außendurchmesser da [mm] der Verteilungsleitung im aktuellen Spülabschnitt Mindestanzahl der zu öffnenden Entnahmestellen d = 15 mm

32

40

50

63

75

90

110

2

4

6

8

12

18

28

Innerhalb eines Geschosses werden die Entnahmestellen, mit der vom Steigstrang am weitesten entfernten Entnahmestelle beginnend, voll geöffnet. Nach einer Spüldauer von 5 Minuten an der zuletzt geöffneten Spülstelle werden die Entnahmestellen nacheinander geschlossen. Das zur Spülung verwendete Trinkwasser ist filtriert, Ruhedruck pw = ______ bar Wartungsarmaturen (Etagenabsperrungen, Vorabsperrungen) sind voll geöffnet. Empfindliche Armaturen und Apparate sind ausgebaut und durch Passstücke ersetzt, bzw. durch flexible Leitungen überbrückt. Luftsprudler, Perlatoren, Durchflussbegrenzer waren ausgebaut. Eingebaute Schmutzfangsiebe und Schmutzfänger vor Armaturen wurden nach der Wasserspülung gereinigt. Die Spülung erfolgte beginnend von der Hauptabsperrarmatur in der Spülfolge abschnittsweise zur am weitesten entfernten Entnahmestelle. Die Spülung der Trinkwasseranlage ist ordnungsgemäß erfolgt.

Ort, Datum

Unterschrift Auftraggeber / Vertreter Unterschrift

Ort, Datum

Auftragnehmer / Vertreter Verbindungstechnik

*

in Anlehnung an ZVSHK-Merkblatt

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Druck- und Dichtheitsprüfung von Uponor Heizungsinstallationen Beschreibung Die nachfolgenden Verfahren beschreiben die Druck- und Dichtheitsprüfung für die Uponor MLC und PE-Xa Installationssysteme. Für die Druck- und Dichtheitsprüfung von Uponor Flächensystemen stehen separate Anleitungen und Prüfprotokolle zur Verfügung. Druckprüfung für Heizungsinstallationen mit Wasser Der Heizungsbauer/Installateur hat die Heizungsrohrleitungen nach dem Einbau und vor dem Schließen der Mauerschlitze, Wand- und Deckendurchbrüche sowie gegebenenfalls dem Aufbringen des Estrichs oder einer anderen Überdeckung einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen. Im Regelfall kann für die Dichtheitsprüfung Trinkwasser verwendet werden. Das Wasser sollte den Anforderungen der VDI 2035 entsprechen. Die Heizungsanlage ist langsam zu füllen und vollständig zu entlüften Bei Einfriergefahr sind geeignete

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Maßnahmen (z. B. Verwendung von Frostschutzmitteln, Temperieren des Gebäudes) zu treffen. Sofern für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlage kein Frostschutz mehr erforderlich ist, sind Frostschutzmittel durch Entleeren und Spülen der Anlage mit mindestens 3-fachem Wasserwechsel zu entfernen. Das Rohrleitungssystem und Wassererwärmungsanlagen sind mit einem Druck zu prüfen, der dem Ansprechdruck des Sicherheitsventils entspricht (DIN 18380, VOB). Alternativ kann bei der Druckprüfung gemäß DIN EN 14336 der 1,3-fache Betriebsdruck als Prüfdruck gewählt werden. Es sind nur Druckmessgeräte zu verwenden, die ein einwandfreies Ablesen einer Druckänderung von 0,1 bar gestatten. Das Druckmessgerät ist möglichst an der tiefsten Stelle der Anlage anzuordnen. Der Temperaturausgleich zwischen Umgebungstemperatur und Füllwassertemperatur ist nach Herstel-

len des Prüfdruckes durch eine entsprechende Wartezeit zu berücksichtigen. Der Prüfdruck ist nach der Wartezeit gegebenenfalls wiederherzustellen. Der Prüfdruck muss 2 Stunden gehalten werden und darf nicht um mehr als 0,2 bar fallen. Hierbei dürfen keine Undichtigkeiten auftreten. Druckprüfung für Heizungsinstallation mit Druckluft oder Inertgas Die Druckprüfung für Heizungsinstallationen kann mit Druckluft oder Inertgas in Anlehnung an DIN EN 14336 bzw. in Anlehnung an das ZVSHK Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser“ durchgeführt werden. Zu Dokumentation der Prüfung ist das "Dichtheitsprüfprotokoll für Uponor Trinkwasserinstallationen Prüfmedium: Druckluft oder inerte Gase" anwendbar.

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Dichtheitsprüfungsprotokoll für Uponor Heizungsinstallationen. Prüfmedium: Wasser Hinweis: Die begleitenden Erläuterungen und Beschreibungen in den aktuellen technischen Dokumentationen von Uponor sind zu beachten. Bauvorhaben:

Bauabschnitt: Prüfende Person:

Eingesetztes Uponor Installationssystem

Verbundrohrsystem MLC

PE-Xa Installationssystem

zulässiger max. Betriebsdruck (bezogen auf den tiefsten Punkt der Anlage): Anlagenhöhe:

bar

m

Auslegungsparameter:

Vorlauftemperatur:

°C

Rücklauftemperatur:

°C

Der Temperaturausgleich zwischen Umgebungstemperatur und Füllwassertemperatur ist nach Herstellen des Prüfdruckes durch eine entsprechende Wartezeit zu berücksichtigen. Der Prüfdruck ist nach der Wartezeit gegebenenfalls wiederherzustellen. Alle Behälter, Geräte und Armaturen, z. B. Sicherheitsventil und Ausdehnungsgefäße, die für den Prüfdruck nicht geeignet sind, sind während der Druckprüfung von der zu prüfenden Anlage zu trennen. Die Anlage ist mit filtriertem Wasser gefüllt und vollständig entlüftet. Während der Prüfung ist eine Sichtkontrolle der Rohrverbinder durchgeführt worden. Beginn:

, Datum

Ende:

Uhr

Prüfdruck:

bar

Uhr

Druckabfall:

bar

Uhrzeit ,

Datum

Uhrzeit

(max. 0,2 bar!)

Bei der oben genannte Anlage konnte am stellt werden.

keine Undichtigkeit und keine bleibende Verformung von Bauteilen festge-

Frostschutzmittel wurde vor Druckprüfung dem Wasser beigefügt: Frostschutzmittel wurde nach Druckprüfung aus Anlage enrfernt: Ablauf wie oben erklärt:

Ja

Ja Ja

Nein Nein

Nein

Bestätigung der Anlagendichtheit

Bauherr – Datum/Unterschrift

Bauherr – Datum/Unterschrift

Installateur – Datum/Unterschrift

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Druck- und Dichtheitsprüfung von Uponor Druckluftinstallationen Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen Für Druckluftleitungen gibt es keine verbindlichen Vorschriften bzw. DIN-Normen, in welchen die Durchführung einer Druckprüfung für derartige Rohrnetze vorgeschrieben und deren Ausführungsablauf festgelegt ist. Uponor empfiehlt jedoch, vor der Inbetriebnahme des Systems eine Druckprüfung in Anlehnung an das ZVSHK Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" durchzuführen. Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen (ZVSHK Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von TrinkwasserInstallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser“) Die Druckprüfung mit Druckluft bzw. inerten Gasen erfolgt unter Berücksichtigung der anerkannten Regeln der Technik in zwei Arbeitsschritten, der Dichtheitsprüfung und der Belastungsprüfung. Bei beiden Prüfungen muss nach

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Druckaufbau der Temperaturausgleich und Beharrungszustand abgewartet werden, danach beginnt die Prüfzeit. Apparate, Armaturen oder Druckbehälter müssen vor der Druckprobe mit Luft von den Rohrleitungen getrennt werden, wenn sich deren Volumen auf die Sicherheit und Prüfgenauigkeit auswirken können. Alle Leitungen müssen durch metallene Stopfen, metallene Steckscheiben oder Blindflansche, die dem Prüfdruck widerstehen, direkt verschlossen werden. Geschlossene Absperrarmaturen gelten nicht als dichte Verschlüsse. Dichtheitsprüfung Vor der Dichtheitsprüfung ist die Sichtprobe aller Rohrverbindungen vorzunehmen. Das bei der Prüfung verwendete Manometer muss für die zu messenden Drücke eine entsprechende Genauigkeit von 1 mbar im Anzeigebereich haben. Das System wird mit einem Prüfdruck von 150 mbar (150 hPa) beauf-

schlagt. Bei einem Anlagenvolumen bis beträgt die Prüfzeit mind. 120 Minuten. Die erforderliche Zeit verlängert sich je zusätzliche 100 Liter um weitere 20 Minuten. Während der Prüfung darf an den Verbindern keine Undichtigkeit auftreten. Belastungsprüfung Im Anschluss an die Dichtheitsprüfung erfolgt die Belastungsprüfung. Hierbei wird der Druck auf max. 3 bar (Rohrdimension ≤ 63 x 6 mm) bzw. max. 1 bar (Rohrdimensionen ≥ 63 x 6 mm) erhöht. Bei einem Anlagenvolumen bis 100 Liter beträgt die Prüfzeit mind. 10 Minuten. Dichtheitsprüfprotokoll Die Dichtheitsprüfung ist vom verantwortlichen Fachmann unter Berücksichtigung der eingesetzten Werkstoffe in einem Druckprobenprotokoll zu dokumentieren. Die Dichtheit der Anlage muss gegeben sein und ist zu bestätigen.

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Druck- und Dichtheitsprüfungsprotokoll für die Druckluftinstallation. Prüfmedium: Druckluft oder inerte Gase In Anlehnung an das ZVSHK Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser“. Hinweis: Die begleitenden Erläuterungen und Beschreibungen in den aktuellen technischen Dokumentationen von Uponor sind zu beachten. Bauvorhaben:

Auftraggeber vertreten durch: Auftragnehmer/verantwortlicher Fachmann vertreten durch:

Druckluftsystem MLC-D

Eingesetztes Uponor Installationssystem: Anlagendruck:

bar

Prüfmedium:

Umgebungstemperatur:

°C

Temperatur Prüfmedium:

°C

ölfreie DruckStickluft stoff Die Trinkwasseranlage wurde als

Leitungsvolumen:

Liter

Gesamtanlage

in

Kohlendioxid

Teilabschnitten geprüft.

Alle Leitungen sind mit metallischen Stopfen, Kappen, Steckscheiben oder Blindflanschen zu schließen. Apparate sowie Druckbehälter sind von den Leitungen zu trennen. Eine Sichtkontrolle aller Rohrverbindungen auf fachgerechte Ausführung wurde durchgeführt.

1

Dichtheitsprüfung Prüfdruck 150 mbar (150 hPa) Prüfzeit bis 100 Liter Leitungsvolumen mindestens 120 Minuten, je weitere 100 Liter ist die Prüfzeit um 20 Minuten zu erhöhen. Prüfzeit:

Minuten

2

Belastungsprüfung Prüfdruck: Uponor Installationsrohr da ≤ 63 mm max. 3 bar, Uponor Installationsrohr > 63 mm max. 1 bar Prüfzeit: 10 Minuten

Der Temperatur- und Beharrungszustand wird abgewartet, danach beginnt die Prüfzeit.

Der Temperatur- und Beharrungszustand wird abgewartet, danach beginnt die Prüfzeit.

Während der Prüfzeit wurde kein Druckabfall festgestellt.

Während der Prüfzeit wurde kein Druckabfall festgestellt.

Das Rohrleitungssystem ist dicht.

Ort, Datum

Unterschrift/Stempel Auftragnehmer

Ort, Datum

Unterschrift/Stempel Auftraggeber

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Technische Hotline 0800 7780030 Kostenfrei aus dem deutschen Festnetz, Mobil- und Auslandsverbindungen abweichend.

Uponor GmbH Industriestraße 56 97437 Hassfurt Germany

Uponor Vertriebs GmbH IZ NÖ Süd, Straße 7, Objekt 58D 2355 Wr. Neudorf Austria

Uponor AG Riedäckerstrasse 7 8422 Pfungen Switzerland

T +49 (0)9521 690-0 F +49 (0)9521 690-710 E info.de@uponor.com W www.uponor.de

T +43 (0)2236 23003-0 F +43 (0)2236 25637 E info.at@uponor.com W www.uponor.at

T +41 (0)52 355 08 08 F +41 (0)52 355 08 00 E info.ch@uponor.com W www.uponor.ch

Auszug aus GTK – 09/2013 ME – Änderungen vorbehalten

www.uponor.com


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