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Zeitschrift des VCP | Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder 1 P 1963 Nr. 3/2013 | ISSN 1651-2441

anp Gemeinschaft

Leben

Jugend

Besinnung

auf neuem Pfad

Kommt mit auf Hajk

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en Drei Häuser und 50.000 Quadratmeter Zeltplatz inmitt n und Berge den vor haft landsc Natur nen erschö wund einer KinderSeen des Salzkammerguts – ein Abenteuerparadies für punkt Treff ist a Austri und Jugendgruppen. Das Scout Camp für Scouts und Guides aus der ganzen Welt.

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EDITORIAL 3

Vorneweg

Impressum ISSN 1615-2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie erscheint viermal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 D-34121 Kassel Tel.: 0561/7 84 37-10, Fax: 05 61/7 84 37-40 E-Mail: anp@vcp.de, Internet: www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. Herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung von Roman Heimhuber Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom (Kellertreppe), Peter Brümmer, Jascha Buder, Marc Forkmann, Sandra Grünewald (KrimsKrams), Verena Kunberger, Chris Pollak, Andreas Witt (Himmelsleiter), Philipp Zedelius. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Alexander Butzon, FSJler in der VCP-Bundeszentrale Illustration: Jascha Buder (www.jabu.de) Fotoredaktion: Peter Brümmer Satz und Layout: Chris Pollak (chrispollak.com) und Peter Brümmer (drazilgraphix.de) Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk Rumpff Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor. Die Redaktion behält sich in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage entsprechende Bearbeitungen von Veröffentlichungen vor. (Informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen „Blauer Engel“ und „Nordischer Schwan“ ausgezeichnet ist. Die Herstellung dieser Zeitschrift erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Titelbild von David Kraus: Die Sippe Känguruhs hajkt in den italienischen Alpen.

FOTO: CHRIS POLLAK

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder, wir, das Jugend-anp-Team vom Stamm Totila Karlshuld (Region Isar, Land Bayern) hat sich intensiv mit dem Thema Hajk beschäftigt. Zum ersten Mal ging die anp-Redaktion auf Tour und gastierte bei uns im schönen Oberbayern. Wir haben uns sehr über den Besuch gefreut. Es kursieren ja viele Schreibweisen zum Beispiel: Hike, Haik, Hajk und viele andere. Wir einigten nach kurzer Diskussion für die Schreibweise: Hajk. Warum das Thema Hajk? Unser Stamm hat zum Hajken eine sehr enge Verbindung. Auf einem Hajk kann man neue Erfahrungen machen, über den Tellerrand hinausschauen. Es ist schlichtweg ein Thema, mit dem sich jede Pfadfinderin und jeder Pfadfinder auseinander setzen kann. Wir erzählen von unseren Hajkerfahrungen, aber wir haben auch für euch Checklisten vorbereitet, um euch bei den Vorbereitungen zu eurem Hajk zu unterstützen. Und für alle, die erst mal im Gruppenraum hajken wollen, gibt es ein HajkSpiel. Außerdem hat uns die „Planen-Frage“ beschäftigt. Aber dazu mehr im Heft … Wir hatten an diesem Wochenende mit der Redaktion jede Menge Spaß und hoffen sehr, dass euch diese Ausgabe gefällt. Kommt mit uns auf Hajk! Herzlichst Gut Pfad aus Karlshuld Eure Jugend-anp-Redaktion

Teresa Hammer Te


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vcp aus dem Verband

4 RÜCKBLICK

Unterstützung für die Bücherbrücke

Der Bundespräsident in bester Gesellschaft

Mal wieder im Schloss Bellevue zu Besuch

Die „Wikinger“ feiern ihren 85. Geburtstag

Siedlung Taizé feiert ihr 20-jähriges Jubiläum

Am 30. August waren Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Ringeverbände in den Garten von Schloss Bellevue eingeladen.

1928 versammelte der junge Schriftsetzer Hans Hickel in seinem Wohnzimmer sechs Jungen, um mit ihnen eine Pfadfindergruppe zu gründen. Die Idee hatte er aus Blankenburg in Thüringen mitgebracht, wo er den Christlichen Pfadfindern (CP) angehörte.

Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Woffenbach/Neumarkt in der Oberpfalz feierten Mitte Juli mit einem großen Fest rund um das Gesindehaus ihr 20-jähriges Bestehen. Aus den kleinen Anfängen in den frühen 90er Jahren hat sich im Lauf der Zeit ein großer Stamm mit heute ungefähr 80 aktiven Mitgliedern gebildet. Viele Fahrten und Lager, die selbsterfundene Sportart Raffball und der internationale Austausch prägen seither das Leben im Stamm Siedlung Taizé.

Berlin Bei schönstem Wetter feierten rund 4.500 geladene Gäste, die sich für ihren Einsatz als Ehrenamtliche verdient gemacht hatten mit Bundespräsident Joachim Gauck und First Lady Daniela Schladt. Für den VCP nahmen Miriam Gohl und Jochen Weicker, Christoph Meyer und Anke Schöch teil. Ihre Stämme gehörten zu denen mit dem größten Mitgliederwachstum im Jahr 2012. Zusätzlich hatten die Bundesvorsitzenden Thomas Kramer, Oliver „Speedo“ Pfundheller, Jule Lumma sowie als Koordinatorin Diane Tempel-Bornett eine persönliche Einladung erhalten. Clara Groß (VCP Mitteldeutschland) und Barbara Mestel (Bundesleitung) nahmen als Begleitpersonen teil.

Die Wikinger

Neumünster Die Jungen waren sofort mit Feuereifer dabei, als es um Spiele, Geschichten und das Leben in der Natur ging. Zwei Wochen später machten sie ihre erste Wanderfahrt nach Kleinkummerfeld. Und schon nach drei Jahren waren die Gruppen so stark angewachsen, dass sie ihr eigenes Heim brauchten. Sie bauten es auf dem Gartengrundstück ihres „Stammesführers“ Willi Lange, direkt am Brachenfelder Gehölz. Als Namen für ihren Pfadfinderstamm hatten sie sich „Wikinger“ gewählt, vermutlich hatten ihnen Wildheit und Naturverbundenheit dieses nordischen Volkes imponiert. Der Stamm der Wikinger feierte sein 85. Bestehen mit 120 Gästen, darunter Aktive, Ehemalige, Gäste von Landes- und Bundesleitung und der Stadtpräsident der Stadt Neumünster mit einem Wikinger-Wochenende. Bereits am Freitagabend feierten die Aktiven des Stammes mit einer Halstuchverleihung. Am Samstag waren dann für den Nachmittag Aktive, Ehemalige und Gäste geladen, die die Zeit für Workshops, Spiele und Austausch über gemeinsame Erlebnisse und vergangene Zeiten nutzten. Mit einem zünftigen Spanferkelessen und Liveband feierten die Wikinger bis spät in die Nacht. Am Sonntag endeten die Feierlichkeiten mit einem Freilichtgottesdienst, in dem Michael Möbius die Geschichte des Stammes zum Thema der Predigt machte.

Woffenbach/Neumarkt Bei strahlendem Sonnenschein begann das Jubiläum mit einem ökumenischen Gottesdienst. Stadträtin Gertrud Heßlinger dankte für die Jugendarbeit. Regionsführer Günther Gebsattel überbrachte Glückwünsche und übergab einen edlen Kompass. Bei der Feier wurden für Kinder Workshops angeboten, Eltern und Freunde genossen bei Kaffee, Kuchen und Gegrilltem das Bühnenprogramm mit kleinen Schauspielen und einem Quiz: „Wer wird Superpfadfinder?“. Carsten Rübsaamen, Mitglied der Siedlung und Gründer der Stiftung „Bookbridge“ sprach über die Entstehung der Bücherbrücke in die Mongolei. Die Idee entstand auf einer Fahrt in die Mongolei im Jahr 2005, als er den Büchermangel in mongolischen Schulen bemerkte. Die Bookbridge hilft hier, indem sie Bücher bei uns sammelt, in die Mongolei und andere Orte schickt und dort Lernzentren errichtet. Mittlerweile ist die Stiftung „Bookbridge“ in mehreren Städten in der Mongolei und in Kambodscha tätig. Vom Geld, das beim Jubiläum gespendet wurde, erhielt die „Bookbridge“ einen Scheck über 250 Euro, aber auch die sächsischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die unter den Flutschäden zu leiden haben, wurden finanziell unterstützt.


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RÜCKBLICK

RÜCKBLICK 5

Die Hohenstaufer unterwegs

Jana mit Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

Verdienstmedaille an Tobias Jarzombek

60. Geburtstag des Stamm Hohenstaufen

Tobias („Tobsi“) Jarzombek, VCP Westfalen, erhielt am 24. August im Rathaus der Hansestadt Lübeck die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland für sein langes und intensives Engagement für den VCP (über 20 Jahre) und dabei besonders für die Tätigkeit als Stammessprecher in Iserlohn und später als ehrenamtlicher Geschäftsführer im VCP Westfalen (14 Jahre lang).

Hamburg Der Stamm Hohenstaufen aus Hamburg-Alsterdorf hat sich vor genau 60 Jahren im Herbst 1953 gegründet und blickt auf eine Geschichte voller Höhen und Tiefen zurück. In dieser Vergangenheit wollen wir bei Speis und Trank mit allen Ehemaligen und aktiven Hohenstaufen am 12. Oktober schwelgen. Wir freuen uns auf mindestens weitere 60 Jahre im VCP.

Lübeck Wichtig waren auch die vielen Projekte, die Tobias im VCP Westfalen initiiert und begleitet hat. Besonders viel Energie war dabei in die die Entwicklung der beiden westfälischen Freizeitheime geflossen. Aber auch die Vertretung des VCP gegenüber Kirche und innerhalb des RdP NRW sowie die Mitarbeit bei zwei Jamborees wurden dabei gewürdigt. Mit dabei waren Familienmitglieder und VCPerinnen und VCPer aus Westfalen, die aus dem Ruhrgebiet, Sauerland, Bayern und Dänemark angereist waren. Nach der Übergabe im Residenzsaal des Rathauses gab es eine Stadtführung, bei der alle Gäste eine Sehenswürdigkeit vorstellen mussten, und ein kleines Picknick neben dem Holstentor. Tobias lebt mit seiner Frau seit Frühjahr 2013 in Lübeck und arbeitet in der Schulleitung einer inklusiven Grundschule in Mecklenburg Vorpommern.

Jana Wiemers besuchte die Mainzer Staatskanzlei Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz lud zu einem Dankeschöntreffen für ehrenamtlich engagierte junge Menschen in Mainz ein. Jana Wiemers berichtet aus Mainz Zuerst gab es eine kurze Vorstellungsrunde und einen Meinungsaustausch in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei. Es war eine sehr gemischte Gruppe: von der Jugendfeuerwehr über den Jugendumweltschutz bis zu neu gegründeten interreligiösen Jugendverbänden. Nach dem obligatorischen Gruppenbild für die Presse konnten wir noch ein persönliches Bild mit der Ministerpräsidentin machen. Dazu habe ich ihr noch ein Ringe-Halstuch überreicht. Die Ministerpräsidentin war wirklich nett und nahm sich für jeden Zeit. Sie war auch Pfadfinderin gewesen, stellte viele Fragen und hat sich sehr über das Ringehalstuch gefreut. Anschließend konnten wir dann von der Terrasse den Ausblick auf das Festivalgelände und die Konzerte von Tim Bendzko, Sunrise Avenue und Silbermond bei Getränken und Schnittchen in der Abendsonne genießen.

Nach dem Hochwasser: Die Situation im Pfadfinderheim Höfgen Grimma-Höfgen Birgit Hennig berichtet: Eine aufregende und arbeitsintensive Zeit liegt seit dem Hochwasser Anfang Juni und den Schäden durch Starkregen am 20. August hinter uns. Wir haben viel Zeit mit aufräumen, Schlamm schippen und putzen verbracht. Wir sind froh, dass wir für das Haus eine „Elementarversicherung“ haben, allerdings sind dort nur die Schäden am Gebäude versichert. Für alle Schäden im Außengelände und am Inventar müssen wir selbst als Förderverein aufkommen. Zu dieser finanziellen Belastung kommt noch unsere Eigenbeteiligung an den beiden Versicherungsschäden (Hochwasser und Starkregen) hinzu sowie der Belegungsausfall bis Anfang September. Im Moment ist die Trocknung des Bodens abgeschlossen. Die Trocknung der Wände dauert noch an. Wenn die Wände trocken sind, werden sie neu verputzt, im Sanitärbereich werden neue Vorbauwände gesetzt. Danach werden neue Trennwände eingebaut, im Erdgeschoss die Türen erneuert, gemalert und wir hoffen, im Februar 2014 mit der Beseitigung der Schäden im Haus fertig zu sein. Auf unsere Hilfe – und Spendenaufrufe haben wir moralische, materielle und finanzielle Hilfen aus ganz Deutschland erhalten. Viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder, egal aus welchem Verband oder Bund haben Geld gespendet. Dafür wollen wir uns an dieser Stelle recht herzlich bedanken. Detaillierte Informationen über die Situation in Höfgen im Juni 2013 findet ihr auf go.vcp.de/anp3133

Ausgezeichnet: Tobias Jarzombek für sein Engagement im VCP

Anpacken und aufräumen


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6 RÜCKBLICK

Siebenbürgen = sieben Berge, sieben Burgen?

Bischof Ulrich und Peter „Flip“ Keil

Hilfreich unterwegs: Der VCP auf dem Einführungsgottesdienst in Schwerin Schwerin Am Sonntag, dem 25. August fand der Einführungsgottesdienst für den ersten Landesbischof der evangelischlutherischen Kirche in Norddeutschland, Gerhard Ulrich, im Dom in Schwerin statt. „Die Nordkirche will eine Kirche sein, die für Andere da ist“, betonte der neue Bischof in seiner Predigt. Das Abendmahl wurde vor der Kirche auf dem Marktplatz verteilt. Rund 30 VCPerinnen und VCPer aus den drei zur Nordkirche gehörenden VCP Ländern unterstützten die Veranstaltung als Helferinnen und Helfer. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es die Möglichkeit, persönlich zu gratulieren. Der Bischof erhielt von den Landesleitungen der beteiligten VCP-Länder ein VCP-Halstuch.

„Werdet reich und mächtig“ Das Landeslager in Mitteldeutschland Zichtau Am 21. August besuchten die drei Bundesvorsitzenden, Jule Lumma, Oliver „Speedo“ Pfundheller und Thomas Kramer auf dem Rückweg von den Europakonferenzen in Berlin den VCP Mitteldeutschland auf ihrem Landeslager auf dem Gutsgelände in Zichtau. Vom 18. bis 22. August verbrachten rund 100 Pfadfinderinnen und Pfadfinder ein paar tolle Tage unter dem Motto „Der Altmärkische Hansebund – werde reich und mächtig“ im Norden von Sachsen-Anhalt. Verpackt in einer Spielidee beschäftigten sich die Pfadis mit dem Altmärkischen Hansebund und nahmen die Herausforderung als Händler, Abenteurerinnen, Rollenspieler, Heldinnen oder Strategen an. Angelehnt an das Spiel „Siedler von Catan“ wurden Waren miteinander getauscht, Städte geplant, an der Börse mit Aktien gehandelt und in Workshops ganz viel Neues ausprobiert. Unser Eindruck: ein sehr lebendiges Lager.

Sieben Berge oder sieben Burgen – das ist umstritten. Das war aber auch nicht das entscheidende Erlebnis unserer Reise, obwohl die Landschaft schon zum Schwärmen verführt. Bewaldete Kuppen, terrassierte Hänge, breite Talauen mit Wiesen und Feldern und die Felsenberge der Karpaten als Begrenzung. An ihrem Rand konnten wir einem Senner beim Verpacken des Käses in Fichtenrinde zusehen und aßen abends die gesammelten Pilze. Wanderungen nach Kompass sind noch möglich. Siebenbürgen ist nicht aus der Zeit gefallen, auch wenn Pferdefuhrwerke, mit der Sense mähende Kleinbauern und durch das Dorf zuckelnde Rinder oder Gänse diesen Eindruck hinterlassen konnten. Die Gewerbegebiete der größeren Städte mit Niederlassungen u.a. deutscher Firmen zeigten deutlich die Bedeutung der europäischen Verflechtung. Und der Lkw-Verkehr war beachtlich. Vielleicht kann man sagen, dass sich Altes besser erhalten hat und die Lebensverhältnisse genauer spiegelt. Der renovierte und farbenfreudige Hof steht neben der verfallenden Bruchbude, die trotzdem bewohnt ist, der triste Plattenbau neben dem schicken Neubau bzw. dem renovierten Barockhaus.

Handeln und tauschen, um reich zu werden

Entscheidend waren jedoch die Begegnungen: Mit evangelischen Christen deutscher Sprache, die als kleine Minderheit (15.000 Mitglieder zählt die Kirche) ein großes kulturelles Erbe aus 800 Jahren Geschichte betreuen und lebendig erhalten, nämlich die Kirchenburgen. Da konnte handwerklich geholfen werden, es boten sich tolle Zeltmöglichkeiten in der Ummauerung und berührende Erzählungen von Diktatur, Wende und Exodus konnte man hören. Vertretern der lebhaften Jugendarbeit begegneten wir über die konfessionelle und sprachliche Grenze hinaus. Sie war ein Beispiel für das Miteinander unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen und suchte Helfer bei Schulungen. Für uns war das eine fantastische Gelegenheit, pfadfinderische Elemente zu vermitteln. Rumänische Jugendliche, die durch den Besuch einer deutschen Schule (alle Fächer werden in Deutsch unterrichtet!) unsere Sprache beherrschen, waren an Begegnungen interessiert. In Holzmengen gibt es eine ganze Kirchenburg für diesen Zweck. Wollt ihr mehr hören oder selbst hinfahren? Wir helfen euch gerne. Kontaktadressen: Gebhart & Ingrid Groth, Bocholt Mail: gebhart.groth@arcor.de Eckhard & Elisabeth Winter, Lambsheim Mail: eckhard.winter@gmx.de Rolf Baiker, Freiburg Mail: rolf.baiker@web.de


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RÜCKBLICK 7 Bald mit Namensschild: ein Apfelbaum

Beim Bauen eines Solarbootes

Viele gute Neuigkeiten von unserem Zeltplatz in Norden Mit rund 27.000 Übernachtungen durch etwa 5000 Menschen hatten wir die höchsten Belegungszahlen seit Öffnung des Platzes im Jahr 2000. Die größte Gruppe auf dem Platz stellte der Diözesanverband Speyer, DPSG mit ca. 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über 7 Tage. Großzerlang Investition und Mühen haben sich rentiert: Die in den letzten zwei Jahren intensiv aufgearbeiteten Zeltflächen bestanden ihre Bewährungsprobe trotz starker Nutzung und ausdauerndem Regen. Naturlehrpfad wird weiterentwickelt Die neue Experimentierkiste zur Solarenergie wurde von einigen Gruppen erfolgreich genutzt und begeistert aufgenommen. Und es gibt ein neues Modul: Der Experimentiersatz zum Biotop Bestäubergarten, der u.a. von der Stiftung Evangelische Jugendhilfe Schleswig-Holstein gefördert wird, wartet inzwischen ebenfalls auf Neugierige. Im Oktober werden auf der Streuobstwiese Obstbaumschilder mit Informationen aufgestellt. Neue Ausstattung für den Waldaltar Eine komplette Altar- und Abendmahlsausstattung für Gottesdienste und Andachten auf der Waldwiese steht bereit. Sie ist optisch auf das Kreuz und den

Die neue Altarausstattung

Altar aus Cortenstahl abgestimmt und wurde komplett aus Spenden erwachsener niedersächsischer VCPerinnen und VCPer finanziert. Mehr Spaß und Sicherheit auf dem Wasser Die ersten 18 „ohnmachtssicheren“ Rettungswesten für rund 800 € ersetzen nun die älteren Schwimmwesten mit geringerem Sicherheitsstandard. Weitere Westen sollen im nächsten Jahr angeschafft werden. Unser Conger-Jolle erhielt eine neue Persenning und kann nächstes Jahr wieder angemietet werden. Dazu ist allerdings die Vorlage eines gültigen Segelscheins erforderlich. Ihr seht, unser Zeltplatz im Norden ist mehr als eine Reise wert. Plant doch mal eine Fahrt oder ein Lager dort.

Unser Stern führt nach Berlin zu den Europakonferenzen! Wollt ihr wissen, wie wir zu den Europakonferenzen nach Berlin gekommen sind? Wir vom Stamm Ulrich von Hutten aus RPS haben ein Berlinwochenende gewonnen! Dela Schramm berichtet aus Koblenz In der Gruppenstunde gestalteten wir einen Stern zum Thema „Demokratie“. Dieser Stern sollte einen Pfadfinder darstellen, der alle für uns wichtigen Aspekte des „Pfadiseins“ verkörpert. Ein paar Wochen später war es soweit – wir fuhren am 16. August in aller Frühe nach Berlin!

Ausgestattet mit Berlin T-Shirt und einem Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel ging es zusammen mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus aller Welt zum Reichstag. Davor war eine Bühne aufgebaut und dort sollte gleich die Veranstaltung „Guiding and Scouting build Europe“ stattfinden. Dort sollten auch die Sterne vorgestellt werden. Mittendrin: Unser Stern! Und wir waren interaktiv mit dabei. Unsere Englischkenntnisse wurden hart erprobt, aber vieles erklärt sich ja auch einfach von selbst. Und wenn man all die Pfadis aus aller Herren Länder erlebt, stellt man fest: Da gibt’s noch einiges zu erleben: Pfadfinden ist mehr als nur der Stamm und das Land … Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Europa hatten extra für diese Veranstaltung Halstücher gestaltet und mitgebracht, die dann zu einer langen Kette gereiht wurden und zusammen mit den Sternen die Internationalität von Pfadfinden zeigten. Im Anschluss gab es ein BBQ, an dem auch die Delegierten der Europakonferenzen teilnahmen. Wir mischten uns unters Volk und hatten einen tollen Abend mit leckerem Essen, interessanten Gesprächen und vielen neuen Eindrücken. Am nächsten Tag ging es dann in die City. Und es gab so viel zu sehen… Mittags war gerade noch Zeit für eine Berliner Currywurst und Souvenirs shoppen und dann machten wir uns auch schon wieder auf zum „Internationalen Abend“. Alle Gastländer, die auf den Europakonferenzen vertreten waren, boten landestypische Speisen und Getränke an. So konnte man sich quer durch die Nationen essen, trinken und auch quatschen. (Unser Vorsatz Nr.1: Im Englischunterricht demnächst besser aufpassen). Und so ging auch dieser ereignisreiche Tag zu Ende und am nächsten Morgen ging es heim nach Koblenz. Wir waren dabei! Wir waren in Berlin, wir haben in Sachen Pfadfinden mal über den Tellerrand geschaut und da gab es einiges zu sehen… Danke an alle, die das möglich gemacht haben!

RÜCKBLICK

Dieser Stern führte nach Berlin


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8 AUSBLICK

Alle vier Jahre findet das World Scout Jamboree, das Treffen aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder weltweit, statt. Zum nächsten Jamboree lädt vom 28.Juli bis 8. August 2015 die Scout Association of Japan nach Kirarahama im Südwesten Honshus, der größten der japanischen Inseln, ein.

anp: Wie dürfen wir uns das Jamboree-Büro in Ykoso irasshaimashita! Würden wir schon besser Japanisch sprechen, dann hätten wir mit diesen Worten Mari Nakano und Hiroshi Iwasaki in Berlin willkommen heißen können. Dort haben sie bei den Europakonferenzen über den Stand der Planungen für das nächste World Scout Jamboree 2015 berichtet. Wir haben die Gelegenheit genutzt und sie für die anp interviewt. anp: Was ist eure Aufgabe für das Jamboree 2015? Mari: Ich leite das Planungsteam für das kommende Jamboree. Hiroshi: Und ich trage Maris Computer (beide lachen) – naja, kommt schon mal vor, aber eigentlich bin ich der Manager (Geschäftsführer) des Jamborees.

Das Gespräch mit Mari Nakano und Hiroshi Iwasaki führten die VCPKontingentsleiterinnen für das Jamboree 2015 – Annette von Stockhausen und Susanne Heinrich.

30.000 Teilnehmende aus der ganzen Welt werden zu diesem Jamboree erwartet – wir deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch! Und daher wird (zusammen mit dem BdP und der DPSG) auch der VCP am nächsten Jamboree teilnehmen und sich auf den weiten Weg nach Japan machen. Insgesamt ungefähr drei Wochen wollen wir auf dem Jamboree und in Japan unterwegs sein. Weitere Informationen zum Jamboree gibt es auf der VCPHomepage http://jamboree.vcp.de und auf der Homepage des deutschen Kontingents http:// www.worldscoutjamboree.de.

anp: Das heißt, euer Arbeitgeber ist momentan das Jamboree? Hiroshi: Ja, ich bin dort beruflich angestellt – aber Mari nimmt ihre Aufgabe ehrenamtlich wahr. anp: Bis zum Jamboree sind es immer noch zwei lange Jahre. Wann habt ihr mit den ersten Überlegungen für ein solches Großprojekt begonnen? Mari: (überlegt einen Moment): Das ist schon einige Zeit her ... Wir haben unser Konzept vorbereitet, damit es auf der Weltkonferenz 2008 in Korea beraten werden konnte.

Tokio vorstellen? Wie viele Menschen arbeiten dort, um dieses Mega-Event zu organisieren? Hiroshi: Ui, das ist so einfach nicht zu sagen. Viele waren bis zu diesem Sommer auch in die Durchführung des Nippon-Jamborees eingebunden. Das war ja sozusagen die Generalprobe. So ungefähr 20 bis 30 Menschen arbeiten kontinuierlich an der Vorbereitung des Jamborees. Das werden mit der Zeit natürlich immer mehr, je näher der Sommer 2015 rückt. Mari: Bei der Durchführung selbst arbeiten natürlich noch viele mehr mit. Ohne die Helfenden im IST (International Service Team) kann ein solches Lager nicht stattfinden. Beim Nippon-Jamboree hatten wir rund 3.000 Menschen im IST. anp: Apropos Generalprobe, das Nippon-Jamboree ist gerade erst beendet. Gibt es schon Erfahrungen, wo ihr sagen könnt: „Daraus haben wir etwas gelernt, um es beim World Scout Jamboree anders zu machen?“ Beide fast gleichzeitig: Oh ja, allerdings! Mari: Wir hatten an einem Tag ungewöhnlich viel Regen – jedenfalls für diese Jahreszeit. Das hat Teile des Zeltplatzes überfordert. Wir wissen jetzt, dass wir auf solche Situationen mit Notfallplänen und Evakuierungen vorbereitet sein müssen. Hiroshi: Wir werden in den nächsten zwei Jahren weitere Teile des Zeltplatzes aufbereiten, damit der Boden mehr Wasser aufnehmen kann – und man nicht wieder bis über die Knöchel im Schlamm steht.


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AUSBLICK

AUSBLICK 9

2015? Jamboree? Japan? Auch wenn du im Sommer 2015 schon über 18 Jahre alt bist, kannst du beim Jamboree dabei sein – nämlich als Mitglied des „International Service Team“ – kurz IST.

Mari: Uns hat auch das große Interesse am „peace programme“ überrascht. Bei diesem ProgrammModul steht die Gedenkstätte des Atombombenabwurfs 1945 in Hiroshima im Mittelpunkt. anp: Wir werden immer wieder auf die Katastrophe von Fukushima angesprochen. Es besteht große Sorge, ob denn sichergestellt ist, dass wir auf dem Jamboree keine belasteten Lebensmittel bekommen. Hiroshi: Lebensmittel werden in ganz Japan – sicherlich vergleichbar mit Deutschland – regelmäßig kontrolliert. Wenn sie gewisse Grenzwerte überschreiten, dürfen sie nicht in den Handel gebracht werden, sie können also gar nicht gekauft werden. Auch die japanische Bevölkerung ist inzwischen sehr aufmerksam geworden und achtet beim Einkauf auf die Herkunft der Lebensmittel. Eigentlich ist nur der Handel mit Produkten aus der direkten Sperrzone um Fukushima verboten. Inzwischen ist es aber so, dass Produkte aus der gesamten Präfektur (vergleichbar einem Bundesland) nicht mehr erhältlich sind, weil sie sowieso niemand kauft. Für das Jamboree ist da also nichts zu befürchten. anp: Das Motto des Jamborees lautet „WA – a spirit of unity“. Wie kam es zu diesem Titel und gab es auch andere Vorschläge? Mari: WA hat im Japanischen viele Bedeutungen. Es ist eines der ältesten Worte für Japan, steht aber auch für Gemeinschaft, Harmonie, Frieden, Zusammenarbeit oder Freundschaft. Das sind alles Werte, die zu uns Pfadfinderinnen und Pfadfindern perfekt

passen. Damit war das Motto schnell gefunden. anp: Wie funktioniert Pfadfinden eigentlich in Japan? Ist es wie in anderen asiatischen Ländern in den Schulalltag integriert, also verpflichtend? Hiroshi: Nein, es ist genauso wie in Deutschland. Die Kinder und Jugendlichen entscheiden selbst, ob sie mitmachen möchten. Die Gruppenstunden finden in Räumen der Stadt oder der Kirche, aber auch in Tempeln statt. Sie treffen sich etwa dreimal im Monat – aber nicht an einem Wochentag, sondern immer am Wochenende. Mari: In Japan gibt es ungefähr 140.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Eine örtliche Gruppe/Stamm hat im Schnitt rund 100 Mitglieder. anp: Was ist euer größter Wunsch für das Jamboree 2015? Mari: Am meisten wünschen wir uns, dass die Jugendlichen das Jamboree 2015 genießen, eine gute Zeit haben und die einzigartige Atmosphäre der weltweiten Gemeinschaft des Pfadfindens spüren können. anp: Wir danken euch für das Gespräch und wünschen euch viel Erfolg für das Gelingen des Jamborees. Wir freuen uns darauf, in Japan mit dabei zu sein!

Denn ein World Scout Jamboree kann ohne Tausende von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus aller Welt nicht erfolgreich durchgeführt werden. Da sind Menschen wichtig, die Workshops anbieten, im Lager-Supermarkt und der Mitarbeitendenverpflegung arbeiten, die Toiletten putzen, Erste Hilfe leisten, Besucher oder Journalistinnen durch das Lager führen, die (Teil-)Lagerleitungen unterstützen, den Weg weisen, als Ordner fungieren ... Alle Talente sind gefragt und alle Fähigkeiten werden benötigt! Wer als Mitglied des IST am Jamboree teilnehmen möchte, sollte sich gut auf Englisch und/ oder Französisch verständigen können und dazu bereit sein, zum Gelingen des Jamboree beizutragen – auch wenn die Arbeit anstrengend oder die Arbeitstage lang sind. Der IST-„Trupp“ gehört zum deutschen Kontingent und nimmt am Vorlager und am Nachprogramm des VCP teil. Denn der VCP wird bereits einige Tage vor dem Jamboree nach Japan reisen, um sich zu akklimatisieren und erste Eindrücke vom Land zu sammeln. Und nach dem Jamboree werden wir noch für ungefähr eine Woche West-Japan erkunden. Die gesamte Unternehmung „Jamboree“ wird für uns daher zwischen ca. dem 23.7. und dem 20.8.2015 stattfinden (die genauen Reisedaten können jetzt noch nicht festgelegt werden). Bist du dabei? Dann melde dich bis zum 15. Dezember 2013 (für IST verlängert!) unter www.vcp.de/jamboree/ ist-informationen-und-anmeldung an! Auf dieser Seite erhältst du auch alle weiteren Informationen wie z. B. den Teilnahmepreis und die genauen Teilnahme- und Reisebedingungen.


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10 AUSBLICK

Baumkuchen ist grün und Kitty wird Pfadfinderin Beim diesjährigen Nippon Jamboree, gleichzeitig war es auch das 30. Asia Pacific Region Scout Jamboree, gab es ein „Study Visit“-Programm, bei dem man für ein paar Tage ins Nippon Jamboree reinschnuppern und sich über den Planungsstand für das World Jamboree 2015 informieren konnte.

Eindrücke aus Japan

Ich habe mir dafür eine kleine Auszeit vom meinem Sommerurlaub in Japan genommen und als Vertreter des VCP-Kontingents daran teilgenommen. Untergebracht war ich im „Jam-Hotel“. Das hieß, dass ich in einem kleinen Plastikzelt im Adults Camp, dem Lagerplatz für zentrale Mitarbeitende, einziehen durfte. Die Führung über den Lagerplatz war leider etwas kurz, besonders die Zeit beim Besuch der Teillager war sehr knapp. Da hätte es noch viel mehr zu entdecken gegeben. Immerhin gab es eine Vorschau auf die Küchen-Ausstattung, die jeder Trupp bekommen wird. Einer der Höhepunkte der Führung war die Jamboree Plaza, wo es neben dem Scout Shop und einer kleinen Bühne noch viele kleine Stände gab, wo Speisen und Getränke verkauft wurden. Beim Klo-Besuch auf dem Lagerplatz musste man aufpassen, nicht unverhofft ein asiatisches Hock-Klo zu erwischen. Es gab aber, wie eigentlich überall in Japan, hinreichend „westliche“ Toiletten.

Von David Fritzsche, München

Am nächsten Tag gab es viel Zeit für Fragen von den Kontingenten, die auch teilweise beantworten wurden. Leider nicht immer zu unserem Vorteil. Ein Jamboree zu organisieren ist nicht einfach und anhand der verschiedenen Fragen wurde deutlich, dass jedes Kontingent anders ist und spezielle Sonderwünsche hat. Immerhin sind deutsche Jurten und Kohten bei den Organisatoren nicht völlig unbekannt. Am Abend gab es eine unterhaltsame Abschlussveranstaltung, bei der der Jamboree-Song vorgestellt wurde und die in einem Feuerwerk einen krönenden Abschluss

fand. Das nächste Asia-Pacific Jamboree wird übrigens 2017 in der Mongolei stattfinden. Vor dem Study Visit habe ich Japan auf eigene Faust in mehreren Etappen zwischen Tokio im Osten und Yamaguchi im Westen durchstreift und viel Interessantes entdeckt und bestaunt: Multifunktionsklos mit Fernbedienung, pünktliche und komfortable Hochgeschwindigkeitszüge, Baumkuchen in der Geschmacksrichtung „grüner Tee“, Hello-Kitty Aufnäher im Scout Shop des japanisches Pfadfinderverbandes, alte Burgen, kleine Hotelzimmer, die allgegenwärtigen Getränkeautomaten, ein Straßenfest in Tokio, und vieles mehr. Mein Fazit: Wir werden 2015 ein spannendes Jamboree erleben und haben mit Japan ein faszinierendes Gastgeberland, in dem es unendlich viel zu entdecken gibt. Da lohnt es sich, auf Fahrt zu gehen!


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AUSBLICK

FOTO: PETER BRÜMMER

AUSBLICK 11

Bildunterschriften

Springt auf den Bundeslager-Zug! Hallo, wir sind Martin, Ludi, Isa und Natascha. Seit einigen Monaten haben wir die Aufgabe der Bundeslagerleitung für das Bundeslager 2014 übernommen und sind schon voll durchgestartet, das Bundeslager 2014 vorzubereiten. Die wichtigste Aufgabe dabei ist, viele, viele Pfadis zu motivieren, bei der Bundeslagervorbereitung und auf dem Bundeslager aktiv mitzuarbeiten. Unser Ziel ist es, allen Teilnehmenden ein tolles Bundeslager zu bieten. Zielgruppe des Bundeslagers 2014 sind die Pfadfinderinnen und Pfadfinder sowie die Ranger/Rover, also alle 13- bis 20-jährigen. Ihr sollt auf dem Bundeslager viel Spaß haben können, tolle neue Leute aus anderen VCP-Ländern, aber natürlich auch viele internationale Gäste kennenlernen können und so die Vielfalt des VCP entdecken. Es soll wieder ein tolle Stadt aus Jurten und Kothen entstehen mit einem ganz eigenen Flair. Das könnt ihr so nur alle vier Jahre beim Bundeslager erleben.

Das Bundeslager wird vom 6. bis 15. August 2014 am Pfadfinderzentrum Schachen stattfinden. Dies liegt im Süden Deutschlands im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Das Erkunden dieser faszinierenden Gegend durch Hajks wird fester Bestandteil des Lagers sein. Auf dem Lagerplatz selbst werden alle Teilnehmenden dann in die Zeit der Industriellen Revolution eintauchen. Wir wollen uns von dem Erfindergeist des 19. Jahrhunderts anstecken lassen und unsere eigene EXPO, die Weltausstellung gestalten. Wir wollen tüfteln und entwickeln, aber auch die Folgen für Menschen und Umwelt bedenken. Wir werden in eine Zeit eintauchen, in der unser heutiger Lebensstil entstand und erfahren, warum Schulpflicht, Sozialversicherungen, die Diakonie und die Zeit (neu) erfunden wurden. Und wir wollen das mit euch tun! Ihr könnt mit euren Ideen dazu beitragen! Seid dabei!

v.l.n.r.: Martin, Ludi, Isa und Natascha


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Hajken und Pilgern – anders oder ähnlich?

Bilder und Texte sollen zum Nachdenken anregen.

Sandra Schnell fragte Stefanie und Gunther Wiendl, Pfarrerehepaar in Karlshuld nach Parallelen und Unterschieden von Hajk und Pilgerfahrt. Stefanie ist schon den Jakobsweg gegangen, Gunther hat (noch) keine Pilgererfahrung.

Folge der Muschel ...

anp: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Hajken und Pilgern? Stefanie Wiendl: Für mich gibt es zunächst keinen Unterschied: Man zieht gute Schuhe an, packt Proviant und setzt seine Füße in Bewegung. Aber man pilgert für sich. Hajken hat mehr was von Gemeinschaftserlebnis – beide haben das Ziel, etwas zu erreichen, worauf man stolz sein kann. Vergleichbar bei Pfadis erlebe ich den in vielen Stämmen praktizierte Schweigemarsch vor besonderen Anlässen, z. B. vor einer Halstuchverleihung. Gunther Wiendl: Der Pilger geht auf den Weg in der Erwartung und der Hoffnung auf eine Vertiefung seines geistlichen Erlebens. Er hat Augen, Ohren und Herz offen für die Begegnung mit Gott. Pilgern findet auf einer besonderen Route statt, auf der auch andere Menschen mit ähnlichen Erwartungen – oder vielleicht sogar schon Erfahrungen – unterwegs sind. So kommt man leichter ins Gespräch, auch über geistliche Dinge. Und dann ereignet sich vielleicht schon die Gottesbegegnung: Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind …

anp: woher stammt die Tradition des Pilgerns? Gunther: Schon in antiker Zeit suchte man besondere Orte der Inspiration auf, z. B. das Orakel von Delphi und stellte fest, dass der äußere Weg zum Ziel einen inneren Weg der Erkenntnis und der Öffnung hervorbringt. Auch in der Bibel wird von einer Pilgerreise und ihrer Wirkung erzählt: Nach dem Tod Jesu wandern zwei Jünger verzweifelt von Jerusalem nach Emmaus – ca. 30 km, ein Tagesmarsch. Auf dem Weg denken sie über ihr Leben und ihre Zeit mit Jesus nach. Ein Unbekannter geht ein Stück mit ihnen, steigt in das geistliche Nachdenken mit ein. Am Ziel ihrer Reise erkennen die Jünger: Jesus ist auferstanden – er lebt. Martin Luther lehnte das Pilgern übrigens kategorisch ab, weil man zu seiner Zeit die Wallfahrten machte, um sich einen besseren Platz im Himmel zu verdienen. Aber: dass das Laufen heilsam für die Seele ist, erfahre ich immer wieder in der Seelsorge. Wenn der Körper in Bewegung kommt, dann kommt auch manches Festgefahrene in unserer Seele in Bewegung. anp: Warum gehen Menschen auf eine Pilgerreise? Gibt es bestimmte Beweggründe? Stefanie: Mir sind viele Menschen begegnet, die aus schwierigen Lebenslagen kamen. Pilgern ist eine Auszeit, um über das eigene Leben nachzudenken, Ballast, den man nicht braucht, auf dem Weg zu lassen; Zeit, sein Leben zu ordnen. Ich habe erlebt, dass der Jakobsweg einen Zauber hat: dass Menschen, die offen und wohlgesonnen sind, vom Wandern automatisch zum Pilgern kommen. anp: Sollte man besser alleine oder in der Gruppe pilgern wie beim hajken? Stefanie: Das sollte man für sich entscheiden. Ich habe eine Bekannte mitgenommen. Wir hatten im Voraus ausgemacht, dass jede ihr Tempo läuft und respektiert, wenn die andere heute nicht reden mag. Zu zweit und doch frei zu sein, war eine gute Kombination. Jede hatte die Sicherheit, dass die andere mit dem Handy erreicht werden konnte und greifbar war.


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am Ziel angekommen

Fußballweltmeisterschaft In einer Großgruppe zu pilgern kann ich mir nur als sinnvoll vorstellen, wenn beim Laufen weitgehend geschwiegen wird, damit man seinen Gedanken nachhängen kann. Das ist wesentlich beim Pilgern – anders als im Alltag, wo man doch immer Rede und Antwort stehen muss, am besten mit fundierter Begründung, alle Eventualitäten bedenkend, empathisch zugewandt … Gunther: Wer einen Hajk mitmachen kann, kann auch Pilgern. Damit aus einem Hajk eine Pilgerreise wird, sollte man sich auf die spirituelle Herausforderung einstellen: den Tag mit einer biblischen Losung beginnen, Kirchen am Weg besuchen oder abends in der Gruppe geistliche Lieder singen. Nachdenken und Gespräche über Gott und den Glauben ergeben sich dann fast von alleine. Und wenn nicht – ist das auch nicht schlimm. anp: Stefanie, was war das schönste Erlebnis deiner Pilgerreise? Stefanie: Es ist wunderschön, den Muscheln (Wegweiser) folgend durch ver-

schiedene Vegetationen, strömenden Regen, Straßen mit vielen Häusern, kalte Massenschlaflager, menschenleere Hohlgassen, auf harten Wegen, steinigen Anstiegen und weichen Waldböden sich auf ein 100 km entferntes, noch völlig unbekanntes Ziel zuzubewegen und dann ´urplötzlich´ am Ziel zu sein; die Aussicht, das Erreichte genießen, stolz auf sich zu sein, es geschafft zu haben. Und ich habe die Sicherheit gewonnen: Wenn man auf dem Jakobsweg wirklich Hilfe braucht, dann ist sie – wie aus dem Nichts da. anp: Eignet sich Pilgern auch für Jugendliche oder junge Pfadfinderinnen und Pfadfinder? Stefanie Pilgern ist klar auch was für Pfadis – jedes Alter kann seine Art des Pilgerns finden. anp: Kennt ihr schöne Pilgerwege in Deutschland? Gunther: Es gibt in Hamburg einen „Pilgerpastor“, Bernd Lohse, E-Mail: lohse@ jacobus.de. Mehr Informationen auf:

www.kirche-hamburg.de. Jede Region hat inzwischen ihre eigenen Pilgerwege entwickelt. Entweder als eigenständige Routen oder auch als „Anschlusswege“ für den Jakobsweg, nachzuschauen unter www.deutsche-jakobswege.de) Stefanie: Ich muss gestehen, mit deutschen Pilgerzielen habe ich mich nicht befasst. Der Jakobsweg geht ja fast durch die ganze Welt. Mir gefällt, da zu laufen, wo ich die Sprache nicht unbedingt verstehe und kaum Bekannte treffen werde ... Das liegt wohl an meinen Leben, da habe ich mit unzähligen Menschen gerne Kontakt und rede und höre das ganze Jahr. Im Urlaub möchte ich mich spüren und im Rhythmus meines Körpers leben. Sich-selbst-hören, das geht beim Pilgern super gut. !Ultreya!

Und noch ein Tipp der Redaktion: Ab November gastiert die Wanderausstellung „Unterwegs fürs Seelenheil. Pilgerreisen gestern und heute“ im Bremer Fockemuseum. www.focke-museum.de


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Drei Fragen an die Redaktion 1. Hajk ist für mich: 2. Bestes Hajk-Erlebnis/Bester Hajk: 3. Das muss mit:

Jonathan, 16 1. Eine gute Zeit in Ruhe über sich selbst nachzudenken land 2. An einem heißen Sommertag in Eng zum Baden eingeladen zu werden 3. Gaskocher und gute Laune

US FOTO: DAVID KRA

Komm mit auf Hajk Hajk ist nicht nur Laufen, sondern ein Erlebnis, das jede und jeden prägt. Davon zeugen nicht nur die Geschichten, die man sich noch Jahre später erzählt. Doch Hajks können auch Grenzerfahrungen für eine Gruppe sein. Bevor ihr euch in das Abenteuer Hajk begebt, solltet ihr euch Gedanken über die richtige Organisation machen. Und nicht nur das … ihr seht, es gibt viel zu erzählen und viel zu lesen. Dabei wünschen wir euch viel Spaß auf den nächsten Seiten rund um das Thema Hajk.

LAK

FOTOS: CHRIS POL

Sandra, 17 1. Natur pur und jede Menge Spaß 2. Grundkurshajk, Fotoshooting mit dem „Froschkönig“ 3. Sonnenbrille, Kamera und Schokolade


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Maxi, 19 1. Jedes Mal eine neue Grenzerfahrung 2. Als wir in Schweden auf einer Insel übernachtet haben 3. meine Sippe, mit der bisher jeder Hajk ein Riesenerlebnis war

dung 9 uppenbil 1 r , G a s r e u r z e T ance weden r fekte Ch g in Sch n u s ö fl u 1. Die pe a n der Sippe ze 2. Ritual ster, Müt a fl P , e t s r ü 3. Zahnb

David, 19 1. der Höhepunkt des Lagers 2. als uns der Fuchs die Salami aus dem Rucksack klaute in Polen 2007 ter 3. Mein Koala-Kuscheltier als Reisebeglei

Jonas, 16 1. spannend, aufreg end und am Ende immer gut 2. als sich mein Sipp enführer beim Nutell a „löffeln“ in die Zun ge geschnitten hat 3. meine Mitsipplin ge

Andreas, 15 ur 1. das gemeinschaftliche Erleben der Nat 2. Das Erklimmen des Gipfels in Italien 3. Fahrtenmesser Jonas, 15 Tobias, 17 Alltag 1. der perfekte Ausgleich für Stress im farm 2. übernachten auf einer Geflügel während der „Vogelgrippe“ 3. Blasenpflaster, Strohhut, Powerpampf

1. Ein Abenteuer, das mich an meine körperlichen Grenzen bringt ien 2. Übernachtung auf der Terrasse in Ital 3. Sippenwimpel

Impressionen vom anp-Redaktionswochenende „on Tour“ in Karlshuld


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Ihr werdet an eure Grenzen gehen müssen Kein Satz ist passender, um die Erfahrungen eines Hajks zu beschreiben. Vor dem ersten Hajk hat man häufig gemischte Gefühle: Angst, Neugier, Abenteuerlust, Respekt. Von Tobias Kistler und Maximilian Randelshofer, Karlshuld Man stellt sich viele Fragen: „Schaffe ich die Distanz?“ „Habe ich genug Kraft, das durchzuhalten?“ „Ob etwas Schlimmes passieren wird?“ „Was ist, wenn wir uns hoffnungslos verlaufen?“ Viele von uns sollten ihre ersten Grenzerfahrungen auf unserer Polen-Großfahrt machen. Bei der Hajkverabschiedung wird man besonders auf einen Hajk eingestimmt. In Polen sagte unser damaliger Stammesleiter Philipp Schreistetter zu uns: „Ihr werdet an eure Grenzen gehen müssen.“ Dieser Satz steht unverkennbar für Hajks. Jede und jeder muss an die eigenen Grenzen gehen, körperlich und geistig. Dann war es soweit. Etwas gedämpfte Stimmung beim Aufbruch. Doch die Tagesdistanz, die uns bevorstand, schien gut machbar.

Aber dann kam es anders … Unsere Kräfte waren am Ende, es war schon dunkel. Da sahen wir ein Schild: Leba 10 km. Leba, das war unser Tagesziel. Und noch zehn Kilometer entfernt. Die Stimmung war nun deutlich im Keller, auch weil wir schon so lange unterwegs gewesen waren. Wir übernachteten direkt vor Ort, es gab keine andere Wahl. Am nächsten Tag wurde die Gruppe abgeholt und nach Leba gefahren, um dort an einem Tagesausflug teilzunehmen. Aber wie konnte das passieren? Hatten wir uns FOTO: NORA LINDEMANN


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FOTO: DAVID KRA US

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Ein Hajk sollte gut geplant werden … Und trotzdem birgt er Überraschungen. Solche Grenzerfahrungen sorgen für tolle Geschichten – und schweißen die Gruppe zu einem unschlagbaren Team zusammen. Ein Drei-Tages-Hajk ist auch für Ranger und Rover kein Zuckerschlecken – das haben wir erlebt. Unser Hajk durch die italienischen Alpen war so eine Erfahrung. In den Bergen ist ein Hajk wegen der Höhenunterschiede und der Bodenbeschaffenheit zeitlich schwer planbar. Am ersten Tag war unser Ziel Finero, Piemont. Das erreichten wir nach einer Stunde effektivem Wandern (ohne viele Höhenmeter). Bereits um 15.00 Uhr suchten wir uns einen Schlafplatz … denn wir hatten ein Drittel unserer Gesamtstrecke bereits geschafft. Am zweiten Tag be-

merkten wir mittags, dass die Zeit knapp wird, und wir hatten unseren ersten groß-

Grenzen auszutesten ist auch spannend – vor allem wenn man schließlich fest-

en Berg noch vor uns. Wir motivierten uns gegenseitig und beschlossen, die am Vortag verlorene Zeit wieder aufzuholen, indem wir bis in die Nacht liefen. Letztendlich war dieser Hajk für uns eine echte Grenzerfahrung. Die Situation ließ unss aber nicht den Mut verlieren, sondern n motivierte uns zum Durchhalten.

stellt, was man eigentlich für eine Leistung vollbracht hat, an die man vielleicht selbst nicht ganz geglaubt hat. Der Hajk ist eine echte Herausforderung. Nehmt sie an – traut euch.

Ein Hajk ist auch Kopfsache. Die Einstellung muss stimmen: „Wirr schaffen das.“ Oft wird bei einem Hajk k der Punkt erreicht, an dem die Stimmung g sinkt, weil die Füße schmerzen, das Es-sen nicht reicht oder es Streit gibt. Doch h hier ist es ganz wichtig, die Gruppe zu u motivieren und an das gemeinsame Ziell zu denken. Denkt daran: „Der Weg istt das Ziel.“ Aus eben diesen Grenzerfahrungen n kann man lernen. Gerade unvorherseh-bare Ereignisse machen den Hajk zu et-was Besonderem. Wenn es plötzlich zu u regnen beginnt und man pitschnass wei-terlaufen muss. Oder wenn die Füße bren-nen und man nur noch müde ist. Seine e

äckchen Checkliste: nAB-P

and) Verbandspäckche nenfalls Druckverb e Wunden; gegebe (1; für mittelgroß n) Heftpflaster nden zu versorge breit; um kleine Wu en) (5-6 Stück; ca. 5 cm nd Wu e roß l-)g eril; für (mitte Wundauflagen (st Druckverband) Verband bzw. für Verbandmull (als e) nd rbä Ve für lle Ro e hen) Leukoplast (klein verschiedener Sac l (zum Festbinden Sei es lein n/k de Bindfa n) he Nä eln (zum Näh- und Stopfnad und weiß) che) Nähgarn (schwarz ßen, für alles Mögli (verschiedene Grö Sicherheitsnadeln ht) lls mal einer abge (Ersatz-)Knöpfe (fa n) tize No für 3; (2el Notizzett m Schreiben) Kleiner Bleistift (zu l abbricht) lls der Bleistift ma Kleiner Spitzer (fa ) en ier rrig m Ko Radiergummi (zu ter (für Licht) Kerzen und Teelich chs getaucht) r (eventuell in Wa lze hö ist) (Sturm-)Streich m Rad unterwegs de t mi n ma lls (fa Fahrradflickzeug zu schneiden) ab t/ ech zur n he Sac Kleine Schere (um für Kleinigkeiten) Landeswährung; Kleingeld (je nach selbst; n he das AB-Päckc Kleine Tasche (für ) cht ma vielleicht selbstge Flüssiger Klebstoff m Schnitzen, …) Taschenmesser (zu eren) rki Ma Kreide (zum

Die praktischen Checklisten findet ihr auf: go.vcp.de/anp3132 UENKNECHT, FOTO: LISA FRA

überschätzt? Im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir schlechte Karten bekommen hatten und so war die Distanz von einer machbaren zu einer unzumutbaren geworden. Auf diesem Hajk sind wir an unsere körperlichen Grenzen gelangt, aber haben gelernt, mit Unvorhersehbarem und Krisen umzugehen.


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US FOTO: DAVID KRA

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Rituale für den Hajk FOTO: NORA LINDEMANN

Rituale können das Besondere am Hajk noch verstärken. Daher haben bei uns feste Rituale rund um den Hajk Tradition. Von David Kraus und Maximilian Randelshofer, Karlshuld

el auf dem Hajk Hygienebeut Checkliste: ein ten. e Gruppe mit 8 Leu Diese Liste ist für

1-2 Zahnpasta 8 Zahnbürsten 2-3 Handtücher 3 n pe lap Wasch 1 e Tub r de in l Waschmitte e) 1-2 nd Hä r (fü l itte Desinfektionsm 1-2 Shampoo 8 ßen) Grö v. (di er ast pfl Blasen 1 30 LSF , me Sonnencre

Am Abend vor dem Hajk findet die sogenannte Hajkverabschiedung statt. Hier wird speziell auf die bevorstehenden Tage eingestimmt. Jede Sippe darf sich ein Lied wünschen. Es werden Spiele gespielt und es gibt auch mal als „Schmankerl“ Stockbrot oder Folienkartoffel. Schließlich ist es ja der letzte Abend, an dem sich alle Sippen nochmal sehen, bevor es drei oder manchmal sogar vier Tage auf Hajk geht. Unsere Erlebnisse halten wir in einem Hajkbuch fest, das gibt es bei uns bei jeder Großfahrt. Aber im Hajkbuch stehen auch Aufgaben, die zu lösen sind, die für Spaß sorgen und die Gruppe fordern und fördern sollen. Als besonderer Reiz werden die besten Hajkbücher prämiert.

Beim Hajkauflösungabend findet das große Wiedersehen aller Gruppen statt. Hier werden die Anekdoten der vergangenen Tage ausgetauscht und zum Beispiel Hajkaufgaben, die speziell für den Abend gestellt wurden, vorgeführt. Meistens findet dieser Abend zwei Tage nach dem Hajk statt, damit die Gruppen nochmal die Tage besser reflektieren können. Dieser Abend ist immer sehr stimmungsvoll. Es wird viel gelacht und erzählt. Denn schließlich bringt jeder Hajk seine unvergesslichen Geschichten, die man sich noch Jahre erzählt. Solche Rituale sorgen dafür, dass ein Hajk einen besonderen Reiz bekommt. Denn so ein Hajkbuch kann man Jahre später wieder hervor holen und sich an die tollen Erlebnisse zurück erinnern.


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FOTO: NORA LINDEMANN

FOTO: DAVID KRAUS

Wie man unterwegs sein kann …

Von Simon Hofstetter und Jonas Mayr

Wenn man auf Hajk geht, heißt das nicht unbedingt von A nach B zu laufen. Man kann auch mit dem Fahrrad oder Kanu hajken. Jede Hajkvariante hat ihren Reiz, ihre Vor- und Nachteile.

Eine weitere Variante ist der Hajk mit dem Fahrrad. Fahrrad-Packtaschen sind empfehlenswert, wer doch einen Rucksack nutzt, sollte darauf achten, dass dieser nicht beim Radeln behindert. Mit dem Rad kann man längere Strecken bewältigen. Ein Radhajk eignet sich auch gut zur Anreise zum Lager. Bei Fahrradhajks müssen entsprechende Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Diese wurden in der letzten anp Ausgabe 02|13, Seite 23 ausführlich beschrieben. Tipp: das „Altbayrische“ Donaumoos wegen den ebenen Straßen

Die ursprünglichste Variante ist das Hajken zu Fuß.

Dritte Variante: der Kanu-Hajk

Da man seinen Rucksack dabei auf dem Rücken trägt, sollte man auf geringes Gewicht achten. Der Schlafplatz kann je nach Wetterlage, Erschöpfungszustand und Tageszeit relativ frei und schnell gewählt werden. Bei der Planung sollte man auf das Alter und die Fitness der Gruppenmitglieder achten. Der größte Vorteil hierbei ist, dass man vergleichsweise flexibel ist und in beinahe jedem Gebiet hajken kann.

Hier wird das Gepäck wassergeschützt im Kanu transportiert. Der Kanu-Hajk muss sehr sorgfältig geplant werden: von Ausleihmöglichkeiten und -preisen über den Wasserweg bis zu den Schlaf- und Pausenplätzen. Nicht jede Uferstelle eignet sich zum Anlanden und Aussteigen. Je nach Strömungsgeschwindigkeit und Wind kann ein Kanu-Hajk sehr entspannt, aber auch anstrengend sein. Auch hier muss man die körperliche Fitness und die Witterung beachten. Auf dem Wasser ist es immer etwas kühler, aber die Sonneneinstrahlung ist stärker. Deshalb solltet ihr unbedingt auf guten Sonnenschutz achten. Dass alle gut schwimmen können und trotzdem Schwimmwesten tragen, ist sicher klar.

Eine besondere Herausforderung: Blind Hajk Den Gruppenmitgliedern werden die Augen verbunden und mit Karte und Kompass in einer bestimmten Entfernung zum Lagerplatz „ausgesetzt“. Von dort aus sollen sie zum Zeltplatz hajken. Für junge Gruppen ist das eher im Flachland möglich, wer sich mehr anstrengen will, kann im Gebirge hajken.

Tipp: Altmühltal. Hier kann man zu Fuß und mit dem Kanu hajken. Das ist abwechslungsreich – und von der körperlichen Anstrengung für Arme und Beine, für das Auge wegen der schönen Landschaften.


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Hallo, ihr tapferen Pfadfinderinnen und Pfadfinder, um diesen Hajk zu bestehen, müsst ihr einige Dinge beachten: Ihr dürft in jeder Runde einmal würfeln. Wenn ihr Felder mit Zahlen erreicht habt, müsst ihr stehen bleiben und die zugehörige Anweisung beachten. Nun steht eurem Abenteuer nichts mehr im Wege…

Spielidee von Jonas Wintermayr und Andreas Weinberg Illustration von Andreas Weinberg


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Das ultimative Hajk-Spiel 1. Der Weg ist noch sehr weit, doch auf der Karte entdeckst du das nächste Dorf und damit eine gemütliche, nahe Location für eine Pause. Das motiviert zum schnellen Schritt! Rücke drei Felder vor und setzte eine Runde aus. 2. Dein Sippenführer bringt nach einer kurzen „Erkundung“ Eis für alle mit. Lecker! Würfle noch einmal. 3. Ups! Da war doch was! Eure Gruppe hat die Aufgabe, einen Apfel einzutauschen. Ein netter Autofahrer nimmt euer Gepäck ins nächste Dorf mit. Jetzt seid ihr doppelt so schnell. Der nächste Wurf zählt doppelt. 4. Es ist Mittag und es wird immer heißer! Ihr macht eine kleine Badepause. Aber plötzlich fällt dein Rucksack ins Wasser! Nun muss erst mal alles trocknen. Setze eine Runde aus. 5. Du kommst an einer gruseligen Burgruine vorbei. Ihr entdeckt einen Weg, das könnte eine Abkürzung sein! Würfle noch einmal. Bei einer geraden Zahl funktioniert die Abkürzung und du darfst die gewürfelte Zahl voran schreiten, bei einer ungeraden ist es eine Sackgasse und du musst die gewürfelte Zahl zurückgehen. 6. STOP! Es wird dunkel und du brauchst einen Schlafplatz. Würfle, für jede Zahl gibt es eine Schlafmöglichkeit. Wiese geht immer. Am nächsten Morgen weckt dich früh die Zunge einer Kuh. Jetzt habt ihr viel Zeit. Rücke zwei Felder vor. Die Scheune beim Bauern. Der Bauer lädt euch zu einem kräftigen Frühstück ein. Das gibt Kraft! Rücke vier Felder vor. Sportheim mit Sanitäranlagen. Ihr konntet euch waschen und zieht nun erfrischt los. Rücke drei Felder vor. Offene Gartenlaube. Die Katze des Gartenbesitzers hat die Milch für euer Frühstück aufgeschlabbert! Mit wenig Essen im Magen beginnt ihr den Tag. Ziehe beim nächsten Zug Eins weniger als gewürfelt. Partykeller. Der Keller ist so gemütlich, dass ihr verschlaft. Setze die nächste Runde aus. Romantische Badestelle am See. Die Mücken sind eine Plage! Ihr habt kaum Schlaf gefunden und macht euch langsam auf den Weg. Ziehe beim nächsten Zug Zwei weniger als gewürfelt. 7. Es ist heiß! Ihr macht ein Nickerchen im Schatten. Setze einmal aus, der nächste Wurf zählt doppelt. 8. Wow! Da ist eine Sommerrodelbahn! Ihr beschließt spontan, den Weg abzukürzen. Rücke auf Feld Nr. 9 vor. Wir hoffen, ihr hattet viel Spaß bei diesem Hajkspiel. Vielleicht probiert ihr einiges davon auf eurem Hajk aus oder die Dinge passieren sogar ganz zufällig.


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FOTO: ROMAN HEIMHUBER

Essen – ganz wichtig beim Hajk!

Von Sandra Schnell und Teresa Hammer, Karlshuld

Checkliste:

Essen

tel rungsmit inige Nah e d n si r Hie fgelistet. ehmen au zum Mitn n von Essen)

rfeiner oder zum Ve Laune) t (als Snack gie und gute er En r • Trockenobs fü ( tter ährwert, fu N en el nt vi , de ltbar • Nüsse/Stu rstauen, ha ve zu ut (g rot • Schwarzb ichtig) erbar) gut kombini -tabletten (w ser) zum ungsmittel/ im n oder (bes ke ke nt uc re hl Sc • Wasse bletten zum Ta ls (a um • Magnesi ) Wasser) Abendessen Auflösen in n am Abend tes warmes zum nasche n (für ein gu er pe od r up se ns te as W • Tü in en ös fl (zum Au arztee) • Instanttee ee oder Schw usen) z.B. Früchtet e; nk oder bei Pa rä et G t) (für (warme) her Nährwer • Teebeutel rderblich ) haltbar; ho et, leicht ve ami (lange gn al ei ns ge ge g an Ta • St en st er n de r (nur fü • Schinken ar) anteil, (lange haltb ger der Fett • Hartwurst ng; je gerin lu hs ec w Ab e • Käse (gut arer) ern desto haltb n zu verfein m Mahlzeite (u ze ür li) üs • Gew M ; pf m ken (für Pa …) • Haferfloc mpf, Müsli, ver) (für Pa • Milch(-Pul

hl

nza und der A ch Person a n je d n si en Mengen einzuplan des Hajks e g Ta r e d

Kennst du auch das Gefühl, mit leerem Magen und tonnenschwerem Rucksack durch die endlose Wildnis zu marschieren? Hast du es satt, dich tagelang von Ravioli und Dosenfleisch zu ernähren? Dreht sich dir auch schon beim Gedanken an ungetoastetes Toastbrot der Magen um? Dann haben wir für DICH und deine Gruppe eine leckeren Lösung parat:

Schritt 1 - Das Frühstück Schlage dir den Bauch richtig voll, bevor du in deine Wanderschuhe schlüpfst, den Rucksack aufschnallst und ins Ungewisse aufbrichst. Aber nicht zu voll! Sonst rollst du deiner Gruppe noch davon! Unser ultimativer Geheimtipp: „Power - Pampf“ Dieses Frühstück gibt Energie und schmeckt dazu auch noch super gut!

Schritt 2 - Das Mittagessen Völlig überbewertet. Ein kleiner, gesunder Snack für zwischendurch ist völlig ausreichend! Er gibt Energie und motiviert für den weiteren Weg. Unsere Empfehlung: „Der Super-Snack“

Schritt 3 – Das wohlverdiente Abendessen Das gibt es aber erst, wenn ihr einen geeigneten Schlafplatz gefunden und es euch gemütlich gemacht habt. Tief durchatmen … und jetzt ist es Zeit für euren Gaskocher: Denn das Wichtigste ist eine warme Mahlzeit, die euch die Strapazen des Tages vergessen lässt. Dazu stellen wir euch ein paar Möglichkeiten zur Verfügung: „Reistopf“ „Die warme Suppe“ „Die ultimative Nachspeise“


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NOWSKI ALLINOW A M MALI ES MA NES N NNES ANN ANN HAN HA OHA OHAN TO: JOHA TO TO: OTO O FOTO FFO

Geheimtipps:

Schritt 4 – Das Betthupferl So schläft die ganze Gruppe garantiert mit einem Lächeln ein: Zuckersüß, bunte Pulverkörner, ein warmer Bauch und immer wieder der absolute Bringer: „Der Pulvertee“ Dieses Wundermittel besänftigt selbst die schlimmste Nervensäge in der Gruppe. Und eine Packung Marshmallows am Lagerfeuer hat schon so manches Wunder bewirkt!

Pfeffer, Zimt • Gewürze: Salz, ubenzucker • Schokolade & Tra jedes (hat bis jetzt noch iert!) tiv Gruppenkind mo m (zu n • Chlor-Tablette ser) Reinigen von Was letten gegen • Magnesiumtab Muskelkrämpfe

Reistopf: (Für 8 Personen)

2 Berghaferl voll Milch 1 Berghaferl Haferflocken Zucker und Zimt Obst nach Wahl, Geschmack und Angebot

3 Berghaferl Reis 6 Berghaferl Wasser 2 Paprika 1 Zwiebel 4 Karotten Salz, Pfeffer, Gewürze nach Geschmack schmack

Der Super- Snack: Karotten Paprika Frischkäse evtl. Brot und Stangensalami, kommt auf den Hunger an! Das Gemüse in mundgerechte Streifen schneiden. Die Frischkäse-Packung öffnen und zum Dippen bereitstellen. Jetzt kann es auch schon losgehen: An die GemüseSticks, fertig, los!

Den Reis mit Wasser im Topf kochen, danach feingeschnittene Paprika, Zwiebeln und Karotten kurz mitdünsten und anschließend Gewürzen verfeinern. Fertig!

Die warme Suppe: Päckchensuppe nach Wahl Wasser Tipp! Backerbsen Die Päckchensuppe nach Anleitung zubereiten, evtl. nachwürzen und mit Backerbsen genießen!

FOTO: DAVID KRAUS

i • kalte Raviol ella Gläser ut N e er • schw te Tomaten • zerquetsch

: Immer Und ganz wichtig r Lebensde auf das Gewicht r Tütenbe Lie mittel achten! nsuppen se Do suppen statt als ttel mi ns be Le einpacken, die r de r de auf die Mitglie Gruppe verteilen!

Power - Pampf: (Pro Person)

Die Zutaten vermischen und warten, bis die Haferflocken die Milch aufgesogen haben. Lecker!

Die absoluten No-Gos!

Die ultimative Nachspeise: (Pro Person) 1 Apfel und Wasser 1 Handvoll Studentenfutter 1 Prise Zimt Die Äpfel und das Wasser in einen Topf geben und zu Apfelmus verkochen lassen. Danach das Ganze mit Zimt bestäuben und Studentenfutter dazugeben! Ein Traum!


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Ich hajke nur mit Plane.

Hajken mit Kothenplane?

ILLUSTRAT

ION: OPEN

CLIPART.OR

G, CHRIS

POLLAK

WIR HAJKEN SCHWARZ

Das ist eigentlich keine Frage, aber hier gibt’s eine Antwort! Von David Kraus, Karlshuld Letztens habe ich zwei Pfadfinder getroffen. In Kluften, so voll mit Aufnähern, dass man die Farbe nicht mehr erkennen konnte. Als wäre das nicht schlimm genug. Aber ich bin da ja tolerant. Irgendwann erzählt mir einer, dass sie immer eine Kothenplane pro Person auf den Hajk mitnehmen, um sich abends eine Kröte aufzustellen. Mein offenes, tolerantes Lächeln verwandelt sich in eine Mischung aus Mitleid, Bedauern und Resignation. Hallo?! Wir sind bei den Pfadis: Pfadfinder – das ist das Synonym für harte, zähe Outdoormenschen, Abenteurer und Entdecker! Für „Mit-Plane-hajken“ findet man unter woxikon dagegen die Reime Warmduscher, Weichei und Waschlappen. Also planlose Anfänger, Möchtegernpfadis, Muttersöhnchen, die zweimal täglich nach Hause zu telefonieren und für die ein Kratzer einer Fleischwunde im Bauchbereich gleicht.

Heute nehmen sie Planen mit, morgen Hinwerfzelte! Wo sind die guten alten Zeiten, als Pfadfinder noch von kernigem Schliff waren und auf Schottergestein unter freiem Himmel schliefen?! Und das war auch nicht unbequem! Pfadfinder waren noch hart, härter als der Stein – und die weichen Felsbrocken waren der karge Luxus des Nachtlagers! Damals sprach man auch nicht von Sturm, Regen und Blitzen! Das war früher noch ein Windhauch, eine Dusche und Licht! Planen auf dem Hajk sind der Anfang vom Ende, ein Zeichen der Dekadenz, kurzum ein Pakt mit dem Teufel, bei dem man zwangsläufig seine Seele verliert. Mehr als ein sanftes Kopfschütteln hatte ich also für die beiden Jungen nicht übrig. Es ist eh schon alles verloren, der Untergang ihres Verbandes vorprogrammiert. Solange nur die und nicht wir das sind … Ich bin da ja tolerant.


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FOTO: MICHAEL POLZIN

FOTO: CHRISTIAN VAN DEN BOOM

FOTO: CHRISTIAN VAN DEN BOOM

FOTO:ROMAN HEIMHUBER

Welcher Hajk-Typ bist du? Finde es raus! FOTO: NORA LINDEMANN

Von Jonathan Schäfer und David Kraus Auf jede Frage gibt es vier Antwortmöglichkeiten: Für jede Antwort gibt es eine bestimmte Punktzahl. Notiere die Punkte und addiere sie. Punktverteilung und die Auflösung findest du auf Seite 38.

1.

Ihr seid seit dem frühen Morgen auf Hajk. Es ist Mittagszeit. Was machst du? a) Es gibt keine Pausen! b) Ich schmier mir ein Brot im Stehen und esse es während dem Laufen. c) Ich setze mich hin, lasse meine Schuhe an und esse in Ruhe. d) Ich ziehe meine Schuhe aus, esse in Ruhe, lege mich hin zum Schlafen.

2.

Einer aus deiner Gruppe hat sich verletzt und blutet leicht. Wie reagierst du? a) Ich bewahre die Ruhe und leiste Erste Hilfe. b) Ich laufe weiter als wäre nichts, 20% Verlust sind einkalkuliert. c) Ich rufe sofort den Rettungsdienst. Er könnte ja verbluten. d) Ich zücke mein Handy, schleich mich in ein abgelegenes Eck und ruf meine Mutter an.

3.

Es wird dunkel. Wie verhältst du dich? a) WIE ES WIRD DUNKEL!? Ich hajke nur nachts. b) Stehenbleiben und sofort ein Nachtquartier einrichten. c) Taschenlampe an und weiter geht’s! d) Ich frage im nächsten Ort nach einem überdachten Schlafplatz. Alles andere ist viel zu gefährlich.

4.

Bist du für Planen beim Hajken? Und wenn ja, wie viele? a) Was soll ich damit? Die sind doch völlig überflüssig. b) Ja, eine für unseren Gruppenleiter. c) Ja, zwei für die ganze Gruppe. d) Ja, eine für jeden, dass auch ja niemand bei Regen nass wird.

5.

Muss es täglich eine warme Mahlzeit geben? a) WARMES ESSEN? b) Zur Not: Nein. c) Natürlich, sonst verhungern wir doch. d) EINE? Zwei, eine zu Mittag und eine zu Abend.


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Man müsste einen Lift nach Nizhni Novgorod haben

In die Sonne, die Ferne hinaus ... Ohne Weg geht es nur sehr langsam voran ...

Sechs Monate durch „das Land der aufgehenden Sonne“ Das Studium ist vorbei und der Ernst der Arbeitswelt will mich noch nicht locken; der Zeitpunkt ist genau richtig, um eine ausgedehnte Großfahrt zu unternehmen. Meine reizende Begleitung und ich einigen uns auf sechs Monate; es soll von zu Hause aus über Land Richtung Russland gehen, dort quer durch bis zum Baikalsee. Dann durch die Mongolei und nach China, weiter über den Himalaya und durch Nepal nach Indien. Soweit der Plan. Was auf der Fahrt geschah, soll euch nun unterhalten, wobei Nachmachen natürlich erlaubt und herzlichst empfohlen wird. Text und Fotos von Anke Witzky und Lars Dohse, Mainz

„Ich kenne Europas Zonen …“ Wir starten Anfang Mai an einem Freitagmorgen in Mainz, machen uns auf zum Autobahnzubringer und halten den Daumen raus. Trampen soll in den nächsten Monaten unser bevorzugtes Reisemittel sein. Kurze Zeit später sind wir auf der ersten der Raststätten, an denen wir uns auf der Autobahn nach Berlin hangeln. Unsere Lifts (Mitnehmenden) sind so vielfältig wie die Menschen, die in Deutschland auf den Straßen unterwegs sind: ein ehemaliger Pfadfinder, eine Horde Bauarbeiter, ein rumänischer Goldkettchenträger, ein Alt-68er-Pärchen,... Nach ein paar hübschen Tagen bei Freunden in Berlin geht es weiter Richtung Osten. Der Lkw-Parkplatz Frank-


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Wir empfehlen in russischen Zügen die 3. Klasse: Platzkarty

furter Tor ist unsere Hoffnung auf einen Langstreckenlift und nach einem Abend etwas abseits im Wald bietet sich am nächsten Morgen nach vielem Leuteanquatschen eine gute Chance. Zwei Autohändler nehmen uns im Minibus bis Litauen mit; in Polen verweilen wir lediglich für ein Mittagessen. Drei Tage von Berlin bis Wilnius, wo wir über Couch Surfing (CS) nette Hosts für zwei Nächte gefunden haben. Die Hauptstadt erkunden wir auf eigene Faust, bevor es mit ein paar Tagen Zwischenstopp in der skandinavisch anmutenden Natur trampend weiter nach Riga geht, der Hauptstadt Lettlands. Unsere dortigen CS-Hosts, zwei Studentinnen Anfang zwanzig zeigten uns von der Stadt, vor allem das berauschende Nachtleben … Vier Stunden Tramp, ein Land (Estland) und eine wunderschöne Hauptstadt (Tallinn) weiter nimmt sich unser russischstämmiger CS-Host viel Zeit für uns, um uns eine ausgewogene Mischung an Sehenswürdigkeiten zu bieten: die historische Innenstadt, der wahnsinnige Ausblick vom Fernsehturm, Steilklippen im Westen, leckeres Essen ... Auf dem weiteren Weg Richtung Russland gibt es noch eine kurze Auszeit in der atemberaubenden Landschaft des Lahema-Nationalparks an der Nordküste Estlands. Und dann nach drei Wochen ist es endlich soweit ...

„Man müsste wieder zwei Pistolen und ein Pferdchen haben …“ ... zu Fuß gehen wir bei Narva über die Grenze, reisen mit etwas Bauchkribbeln in Russland ein und unsere Pferdchen nehmen uns zuerst einmal bis St. Petersburg mit. Das Trampen funktioniert trotz

Sprachbarriere gut; auf einen Zielort kann man sich mit einem Autoatlas bewaffnet immer irgendwie verständigen. In St. Petersburg besuchen wir die wichtigsten kulturellen Sehenswürdigkeiten, lassen die pompöse Stadt auf uns wirken und quatschen mit unseren CSHosts die Nächte hindurch. Aber ein weiteres Muss wartet auf uns: Moskau zieht uns nach ein paar Tagen zu sich und wir erweitern unsere Tramperfahrungen in diesem riesigen Land. Zwei Tage, unendliche Staus in einem scheinbar anschnallfreien Land, unsere ersten Gläser Kvas und Schüsseln Borschtsch in den touristenfreundlichen, russischen Draufzeige-“ “s und

Dorfromantik im Ural

schwuppdiwupp sind wir in der Megametropole angekommen.

Kuchen einlädt) nach Nizhni Novgorod, dann mit einem 30-Tonner über die Kasanka (leider ohne graublaue Enten) und über den Karma, bis wir nach drei Tagen am Ural (fern von der Heimat) ankommen. Nach kurzem Einkauf machen wir uns für eine Woche von Ust-Katav aus auf in den südlichen Ural. Keine besonders hohen Berge, aber schier endlose, einsame Wälder mit wilden Bächen, krautigen Wiesen und zu unserem Leidwesen unzähligen Mücken. Aber wir sind gut vorbereitet ... russisches Mückenspray und Mückenspiralen machen das Leben leichter. Auch wenn wir auf Grund der schlechten Karten oft nicht genau wissen, wo wir sind, finden wir wohlbehalten den Weg zurück an die Straße (M5) weiter Richtung Osten.

Moskau, Moskau...

Auf nach Novosibirsk

Hier ist alles groß, hat goldene Türmchen und ist teuer. Nicht nur deshalb sind wir froh, wieder einmal über Couch Surfing untergekommen zu sein. Unser Host Vitaly ist zufällig Markenrechtsanwalt des Motoradclubs „Night Wolves“ und zeigt uns die kuriosen Seiten der Stadt; das 20-jährige Jubiläum der „Night Wolves“ wird mit dem 80-jährigen Jubiläum des Chors und Orchester der russischen Schwarzmeer-Flotte gefeiert und wir feiern mit: erst Konzert des Chors und Orchester, dann Rockerparty im Anschluss. Nach der wilden Zeit in der Hauptstadt wollen wir Russlands Natur genießen und fahren Richtung Ural. Unsere Reiseroute liest sich ein bisschen wie das Inhaltsverzeichnis des Liederbocks: mit einer Reiterschar (hier: ein nettes Pärchen, das uns noch auf Kaffee und

Nächstes Ziel ist das 400 km entfernte Jekaterinburg – es gibt wirklich viele Städte in Russland mit mehr als 1 Mio. Einwohner, die hier zu Lande keiner kennt. Egal, es kommt natürlich anders: Unser erster Lift fährt bis nach Novosibirsk, was 2.000 km weiter östlich genau auf unserer Strecke Richtung Baikalsee liegt, und so entscheiden wir kurzerhand über zwei Tage die komplette Strecke mit Sergey mitzufahren. Schwupps sind wir also in Novosibirsk. Hier steigen wir aus Ermangelung an sinnvoll trampbaren Straßen an die Nordspitze des Baikalsees auf die Bahn um und gönnen uns einen 42-stündigen Trip mit der Bahn über die Transsib und die Baikal-Amur-Magistrale bis nach Severobaikalsk, wo der riesige und tiefste Süßwassersee der Erde auf uns wartet.

Wollt ihr Anke und Lars weiter begleiten? Ihre Abenteuer und viele Bilder findet ihr auf go.vcp.de/anp3131


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Entdeckungen auf dem Balkan: Montenegro

Von Oliver Wild, Wachenheim Nach einem Flug nach Podgorica und einer Nacht auf einem kleinen Zeltplatz gings gleich an den Beginn eines Fernwanderweges. Anfangs erinnerte uns die Landschaft an den Pfälzer Wald, das änderte sich jedoch, sobald wir über die Waldgrenze kamen. Wir folgten den Markierungen immer weiter, bis wir vor einer Senke standen. Eigentlich hätte der Weg nur an einer Stelle die Senke verlassen können. Also liefen wir querfeldein, um nicht in die Senke absteigen zu müssen. Wir hatten uns getäuscht: Dort waren doch keine Markierungen. Was jetzt? Es wurde bereits dunkel und das Wasser war knapp. Wir wussten nicht, wo wir waren. Um uns lagen einige Schneefelder, aus dem Schnee schmolzen wir Kochwasser. Am nächsten Morgen war zwar kein Weg, aber endlich mal wieder ein Tal in Sicht. Wir liefen immer weiter bergab, frühstückten zwischendurch an einer Quelle und erreichten im Tal ein Dorf, das an einem See lag. Dort fragten wir nach dem Namen des Sees. Der Mann sagte: „Rikava ko jezero“ und schon fand ihn Olli auf unserer Karte. Wir waren keine zwei Kilometer von der albanischen Grenze entfernt, die an dieser Stelle zum Glück aus einer Bergkette mit überwiegend

Montenegro wurde 2006 unabhängig von Serbien. Und was weiß man sonst noch von diesem jungen Staat? Das fragten wir uns auch. Insgesamt 16 Pfadis, davon 15 aus dem Gau Altburgund und einer aus dem Gau Neuburgund (Land Rheinland-Pfalz/Saar), wollten auf einer Balkanfahrt das Land erkunden. senkrechten Wänden bestand. Wir liefen wieder zurück auf den Fernwanderweg und waren am Abend am Tagesziel des vorherigen Tages. Nach einem Gipfel folgte ein steiler Abstieg, der durch ein vereistes Schneefeld noch schwerer wurde. Nach dem einer von uns im Schneefeld abrutschte – zum Glück ohne Verletzungen – spannten wir ein Seil über eine schmale Stelle, so dass alle sicher das Schneefeld überqueren konnten. Die Rucksäcke ließen wir mit dem Seil über das Schneefeld herunter. Wer rechnete in diesen Breitengraden mit so etwas? Wir nicht! Nach vier Tagen erreichten wir wieder die Zivilisation. Wir erkannten – wir kamen so nicht voran, zumindest nicht, wie

wir geplant hatten. Deshalb beschlossen wir, direkt in den Durmitor, ein Bergmassiv in einem Nationalpark, rund 2.500 m hoch, zu fahren, wo wir uns der nächsten Herausforderung stellten. Wir hatten einen Tag, jedoch drei Ziele: Die Eishöhle Ledena Plecina, der Bobotov Kuk, der als höchster Berg Montenegros gilt und die Berghütte am Veliko Škr ko Jezero. Im Nationalpark ist nämlich wildcampen strengstens verboten. Auf den ersten Kilometern verfolgten uns zwei herrenlose Hunde. Pünktlich zum Mittag erreichten wir die Eishöhle. Nach einer Besichtigung wurde unser zweites Ziel von einer Wolke umhüllt. Aber in die Richtung mussten wir ja trotzdem. Hier erschwerten riesige Schneefelder und


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Flach war es selten.

Mit solchen Schneefeldern rechnete niemand.

über 30° steile Berghänge den Weg. Das Wetter wurde jedoch wieder besser, so dass wir einen Gipfelversuch wagten. Erfolgreich standen wir bei schöner Aussicht auf dem 2.523 m hohen Bobotov Kuk. Jetzt mussten wir mehrere hundert Meter absteigen, dann wieder 50 m aufsteigen. Leicht, dachten wir uns. Bei diesem kleinen Aufstieg bremsten uns allerdings mehreren Kletterstellen, ebenso beim Abstieg. Gerade noch vor der Dunkelheit erreichten wir die Hütte. Nach zwei weiteren Tagen durch Schluchten, Urwälder, gegen Ende dann auch wieder über Fahrwege, endete auch dieser Teil der Fahrt. Wir freuten uns alle auf die Rafting Tour auf der Tara. Noch nie sahen wir so klares Wasser wie dort. Eine weitere Woche machten wir noch eine Fahrt im Küstengebirge. Wir hofften auf eine bessere Infrastruktur, die gab es aber nur direkt an der Küste. Die Sicht auf die Bucht von Kotor war jedoch grandios. Auf uns warteten Burgruinen, verlassene Dörfer mit noch funktionierenden Zisternen und vieles mehr. Sicher haben wir uns auch wieder mal verlaufen und das Wasser ging zur Neige. Aber mit etwas Glück fanden wir ein Wasserloch, sodass

Aufstieg zum Maglic

zumindest dieser Tag gerettet war. Wir beschlossen, umzukehren und zur Küste abzusteigen. Nach einigen weiteren Tagen an der Bucht von Kotor, dem südlichsten Fjord Europas, ging auch dieses Abenteuer zu Ende. Die drei Wochen in Montenegro waren dadurch geprägt, dass wir immer wieder auf Unerwartetes gestoßen sind.

Ob steile Schneefelder oder Kletterstellen – nichts konnten wir auf den Karten erkennen. Wir können eine Fahrt in Montenegro jeder abenteuerlustigen Ranger-/ Roverrunde wärmstens empfehlen. Auch wenn das Land sehr klein ist, ist es doch so vielfältig, dass viele schöne Regionen noch auf eine Erkundung durch uns Pfadis warten.

Viele nützliche Infos zu Montenegro findet ihr auf www.fahrtentipps.de.


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Hallo, ihr Lieben, ich re Eltern wahrscheinl vor kurzem haben eu . sspaziergang gemacht einen kleinen Sonntag s dern in ein sogenannte Aber nicht im Park, son er n od zu aber nichts zu trinke Wahllokal. Da gibt’s hlen. ht man hin, um zu wä essen, sondern da ge kreuzt. men von Leuten ange Dort haben sie die Na s heißt, r Bundestagswahl. Da Am 22. September wa Was Bundestag gewählt. sie haben den neuen dem eht ihr bestimmt nach das genau heißt, verst krams-Seiten. Lesen der neuen Krims

Deutschland ist ein Lan

d mit einer Demokra tie. Das achsenen Deutschen bei der Bundestagswahl darüb er abstimmen dürfen, wer sie regiert. Wenn alle Erw achsenen in Deutschl an d alles bestimmen dürften, würde ein großes Ch aos ausbrechen, weil sich viele nicht einigen könnten . Deshalb wählen sie Leute, vo n denen sie glauben, dass sie die gleiche Meinung habe n, damit diese Meinu ng dann im Bundestag vertreten wird. bedeutet, dass alle erw

Die gewählten Mensc

ht euch Viel Spaß dabei wünsc eure Sandra.

hen nennt man Abge

sitzen in Parlamente

ordnete. Sie swahl darf

n. Bei der Bundestag

man zwei Kreuze auf

GRUPPENSTUNDENIDEEN: • Teilnahme an der U1

8 Wahl • Wahl-O-Mat ausprob ieren • Wahlkabinen für die Stammesversammlung basteln • Parteiprogramme ke nnenlernen • eigene Partei ausde nken • Abgeordnete kenn enlernen oder das Rathaus be suchen

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Du hast

WISSENSWERTES

eurer Umgebung. Da

ten, deshalb sucht sie rinnen und Minister.

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n. Das neten aus

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s zweite Kreuz wird bei der Partei gemacht, von der ma n glaubt, dass sie reg ieren soll. Abgeordnete machen Vorschläge. Wenn die Mehrheit der Abgeordneten ein verstanden sind und zu stimmen, werden sie durchgeset zt. Deshalb will jede Partei möglichst viele Abge ordnete im Bundestag haben, denn die Partei mit de n meisten Abgeordne ten kann am meisten bestimm en. Die Abgeordneten wä hlen wieder um eine Chefi n oder einen Chef de r Regierung: die Bundeskanzlerin oder den Bundeskan zler. Das klappt nur mit einer Mehrheit. Eine Kanzlerin oder ein

2 Stimm

dem Wahlzettel mache

erste Kreuz ist für ein

desregierung. Wenn

Kanzler kann nicht all

oder er sich Hilfe: die

Gemeinsam bilden sie

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CPV

gewählt.

Ist Pfadfinden denn po

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denn der VCP setzt sic

schon, endliche

h für Kinder und Jug

i über die Ringeverbä nde im Deutschen Bundesjug endring. Dort bringen die PfadiVertreterinnen und Ve rtreter ihre Ideen ein , die dann zuständigen Politike rinnen oder Politikern vo rgestellt werden. Zum Beispiel , dass ihr schon mit 16 Jahren wählen dürft. Oder da ss Kinder nicht so vie l Nachmittagsunterricht haben, damit sie mehr freie Ze it für ihre Hobbys haben.

2

CPV

ten Wahl nicht mehr

ein. Der VCP ist dabe

1

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TRÄTSEL KREUZWOR

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3

9. Diese Leute werden in Deutsch-

Rätsel gelöst? Super! Du kannst

wie ä, ö und ü. Sie werden als ae,

land gewählt und leiten, lenken

ein Buch aus unserer Buchecke

oe und ue geschrieben.

und beaufsichtigen die Politik

gewinnen.

10

Im Rätsel gibt es keine Umlaute

(Deutschlands) 4. Wenn viele Leute für etwas stimmen, dann ist das eine …? 5. Das Oberhaupt einer Stadt

gesammelt. 12. In dieser Stadt arbeiten die Bundesregierung und viele

34121 Kassel oder anp-krimskrams@vcp.de (Betreff: anp Kreuzworträtsel)

Ministerien. 13. Abkürzung für die Sozialdemo-

Viel Glück!

kratische Partei Deutschlands. 14. Mit welchem Zeichen kann

Das Lösungswort in anp 02|13 war:

6. Die Grünen sind eine …?

man auf dem Wahlzettel seine

Rettungswagen! Anabel Ley und

7. Eine Person, die sich während

Entscheidung deutlich machen.

Nadine Holz haben je ein Buch

Daten darf man nicht vergessen, wenn man wählen geht.

15. Parteien schreiben ihre politischen Meinungen für

gewonnen! Viel Spaß damit!

alle anderen hier hinein. 16. Wenn eine Wahl nicht offen 1

einer Wahl um ein Amt bewirbt 8. Diese Karte mit persönlichen

8

Wichernweg 3 7

11. Hier werden die Wahlzettel

6

Christlich Demokratische Union

anp, VCP-Bundeszentrale

5

3. Abkürzung für die Partei:

dein Alter und deine Adresse an:

man nicht darf (Einzahl).

4

gewählt?

land fest was man darf und was

3

normalerweise in Deutschland

Schick uns das Lösungswort,

2

Verwaltung des Staates. 2. An welchem Wochentag wird

10. Diese Regeln legen in Deutsch-

9

eines Staates. 1. Ein Wort für die Kunst der

geführt wird, dann ist sie …?


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RÄTSEL:

se die normalerwei Wie oft finden ndesrepublik len in der Bu ah w gs ta es Bund statt? Deutschland e a) Alle 2 Jahr e hr Ja b) Alle 4 e c) Alle 6 Jahr

BUCHTIPP FÜR DIE KINDERSTUFE:

n estag mitrede rtei im Bund Pa ne ei it Dam Prozentteil bestimmten n ne ei e si s en darf, mus r Wahl erhalt während eine en m im St n si vo dürfen e Prozentsatz em ch el w b A haben. n? mitdiskutiere

Christine Schwarz, Martin Baltscheit „Ich bin für mich“. Beltz und Gelberg Verlag 2. Auflage 2012 Es geht um einen Löwen, der alle vier Jahre zum König gewählt wird. Auf einmal wollen aber alle Tiere selbst Anführer sein und machen Werbung für sich selbst. Sie

a) 5 Prozent t b) 15 Prozen c) 25 Prozent

wählen nur sich selbst aus. Am Ende wählt jeder nur sich selbst, was zu viel Ärger

eutschlands Regierung D e di t tz si in nd In Berl davor das La wurde denn o W . 90 19 it se

führt, denn jeder glaubt, dass er nun was zu sagen hat.

regiert? a) Bonn b) Frankfurt

werden und auch nicht alles machen kann, was man

Das Buch macht Spaß zu lesen und ist schnell zu verstehen. Es geht darum, dass man nicht immer König will. Am Ende geht aber alles gut aus, und es herrscht Frieden und Gerechtigkeit. Gelesen von Marc Gatzke, 9 Jahre

c) Weimar

el Material gibt endlos vi Es ? en es rl te Wei te Bücher, aber auch gu im Internet, er ein paar vermitteln, hi n se is sw si Ba die : Empfehlungen e anisauland.d http://www.h e uppelkucker.d http://www.k um.de ri te inder-minis http://www.k

ZITATE

Der schlimmste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen.

Ein Kompromiss ist die Kunst, einen

Friedrich II., der Große (1712 - 1786)

Kuchen so zu teilen, dass jeder meint,

Wenige Menschen denken, und

er habe das größte Stück bekommen.

doch wollen alle entscheiden.

Ludwig Erhard (1897-1977)

Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat. George Orson Welles (1915-1985)

Rätsel Auflösung: b) a) a)


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WITZE ren: ter will England europäisie Der britische Verkehrsminis er sich einführen. Allerdings ist er will den Rechtsverkehr Idee e das wirklich eine so gut noch nicht ganz sicher, ob sächst einmal eine Übergang ist, und deshalb gibt es zun se Bus die r Wochen fahren nur regelung: In den ersten vie

BASTELN: EINE TRAUMSTADT REGIEREN

rechts... er Nähnadel: „Du, Sagt eine Stecknadel zu ein n Witz erzählen?“ soll ich dir einen politische st, dort hinten ist Darauf die Nähnadel: „Ps eine Sicherheitsnadel!“ „Vor ein paar Tagen wu rde der Direktor der städtischen Molkerei verhaftet.“ „Warum das denn?“ „Er hat die Magermilch mit Ziegenmilch verbessern wollen und jetzt meckern alle.“

n Papagei ist : „Hallo! Mei st en di m ei eh hAnruf beim G werden, so ne e er gefangen llt So . e en ch og is mir entfl ine polit nis, dass ich se nt en K r zu e men Sie bitt cht teile!“ Einstellung ni

Du brauchst:

Bunte Stifte,

Papier

einem fereine Stadt in be gä es r, vo chelle dir nd. Bei der nä So geht’s: St der Macht si an r de in K r ge de eil du rne nen Land, in len lassen, w äh w ch di du n, dich öchtest ute gewinne sten Wahl m lb musst du Le ha es D . st ill Be w etwas sonmitregieren achen? Ihnen m s da du st ie will gierung zu wählen. W n du an der Re en w , st tu echen, was du Süßigkeiten, deres verspr den Kindern du st nk he sc eelleicht ie du die Bürg bist? Oder vi berlege dir, w Ü n. le zu äh w di kannst, ch damit sie dich t motivieren ad St er in de rger f. d male es au rinnen und Bü Wahlplakat un n ei r di eg rl wählen. Übe dann ausprobiert, ppenstunde ru G r ne aei in s pf starten. N Wenn ihr da gen Wahlkam ti ch ri n ne ei gar die Stadt könntet ihr so wählen, wer ch no s us hl ihr zum Sc türlich könnt regieren soll.


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„Pfadfindertum ohne Spurenverfolgung ist wie Brot und Butter ohne Brot.“ Robert Baden-Powell

Heute:

Verlockendes Vässarö/Schweden

Auf Großer Fahrt

Maximilian Randelshofer, Karlshuld In Schweden gibt es einige schöne Flecken, doch Vässarö im Nordosten Schwedens gehört mit zu den schönsten. Die Insel ist 1,5 km breit und 2,5 km lang und lädt ein, die beispiellose Natur Schwedens kennenzulernen. Zeltstangen dürfen sich die Gruppen bis zu einer bestimmten Menge selbst im Wald schlagen. Vässarö bietet auch viele spannende Aktivitäten. Man kann auf einem großen Segelboot mit Begleitung eines Staffs segeln oder im kleinen Boot in der Bucht vor sich hin schippern. Auch der Trapper-Trail hält Herausforderungen parat, die man als Gruppe meistern kann, sei es eine kleine Kletterwand überwinden oder eine enge Hängebrücke überqueren. Wer die Natur näher erleben möchte, kann sich beim Nature Trail über die Insel führen lassen und interessante Pflanzen und Tiere

sehen. Verschiedene Herausforderungen können nur spielerisch und in der kleinen Gruppe gelöst werden. Wer eine gute Idee für ein Geländespiel hat, hat mit Vässarö auch gleich den passenden Ort für die Umsetzung. Abends kann in einem alten Bootshaus heißer Kakao mit Ausblick auf das Meer getrunken werden. Vässarö lädt für schöne Tage mit toller Natur und Abenteuer ein. Kontaktdaten: Vässarölägret, 742 96 Gräsö Telefon: 0173-370 22, E-Mail: info@scoutkansliet.se Internet: http://vassaro.scout.se

Wart ihr auch im Sommer mit der Sippe oder dem Stamm unterwegs und habt Abenteuer erlebt? Dann macht es wie Maxi. Sendet euren Fahrtentipp an anp-kellertreppe@vcp.de.


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KELLERTREPPE 35

Aus dem Hordentopf

das pfaDing

FOTO: DIANE TEMPEL-BORNETT

Kurioses fürs moderne Pfadfinden

Heute: Indische Linsen (Dhal) Dieses Linsengericht überrascht auch Leute, die eigentlich gar nicht so gerne Hülsenfrüchte mögen. Das Tolle daran: es ist ganz einfach zu kochen, billig, gesund und schmeckt gut. Für 6 bis 8 Leute: 500 Gramm rote Linsen waschen und eine halbe Stunde in Wasser einweichen. In der Zwischenzeit 3 Knoblauchzehen und eine große Zwiebel schälen und kleinhacken. Im Topf 4 EL Butterschmalz erhitzen. Dann nach Geschmack 4 bis 5 EL indische Gewürzmischung Garam Masala anrösten, Zwiebeln und Knoblauch dazu geben und alles hellbraun werden lassen. Die Linsen abgießen, noch einmal abspülen und dazu geben. Mit einem Liter Wasser auffüllen und 2 Würfel Gemüsebrühe hinein-

bröseln. Aufkochen lassen, bis die Linsen gelb werden und zerfallen. Das dauert je nach Hitze zwischen 20 und 30 Minuten. 1 Dose Kokosmilch dazu geben und erhitzen. Mit Salz und Chilipulver würzig abschmecken. Wenn ihr mehr Brühe dazu gebt, könnt ihr die Linsen als Suppe mit Brot essen. Authentisch ist, die Linsen mit indischem Fladenbrot (Nanbrot) oder Reis zu essen. Dazu passt ein Löffel Joghurt. Wenn ihr die Kokosmilch nicht aus der Dose nehmt, sondern feste Kokoscreme raspelt, wird euer Linsengericht sogar hajktauglich. Kokosmilch, rote Linsen und Garam Masala findet ihr in gut sortieren Lebensmittelgeschäften. Spannender (und günstiger) ist natürlich ein Einkauf in einem indischen oder pakistanischen Lebensmittelgeschäft.

FOTOS: © WWW.PICKMASTER.CO.UK

Heute:

Persönliches Plektrum Ein Hajk mit Gitarre macht besonders viel Spaß! Was gibt es schöneres, als mit 24 Kilos auf dem Rücken und einer Gitarre um den Hals mit der Sippe wandern zu gehen? Ärgerlich ist es, wenn man zwischen Wald und Wiesen sein Plektron verliert und kein Ersatz vor Ort zu beschaffen ist. Sollte nicht jedes Gruppenmitglied ein Plektron im „Allzeit Bereit-Päckchen“ dabei haben, um für den Notfall gewappnet zu sein? Kein Problem: mit dem heutigen Pfading! Mit dem Pickmaster kann man in der Gruppenstunde aus alten Plastikkarten individuelle Plektren selbst herstellen, sodass der Vorrat nicht so schnell zur Neige geht. Ein gute Laune Garant für jede Fahrt, denn es ist allseits bekannt: Klampfen und Mampfen halten Leib und Seele bei Laune. Zu beziehen unter: www.coolstuff.de/Pickmaster-Plektrum-selber-machen


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36 BUCHECKE

Wollt ihr eure Lieblingsbücher mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buchvorstellungen an anp@vcp.de. Die Eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!

Günter Brakelmann

Nataly Savina

Doris Schröder-Köpf und Ingke Brodersen

Kreuz und Hakenkreuz

Love Alice

Christliche Pfadfinderschaft und Nationalsozialismus in den Jahren 1933/1934 Verlag Hartmut Spenner, Kamen

Beltz und Gelberg, Weinheim und Basel 2013

Der Kanzler wohnt im Swimmingpool

Vor genau 80 Jahren kam Adolf Hitler an die Macht. Rückblickend sagt heute jeder vernünftige Mensch: Hitler und seine Nationalsozialisten waren Verbrecher. Die Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands aber jubelte damals 1933 fast einstimmig: „Endlich hat Deutschland den von Gott gesandten Führer, der dies Land aus dem wirtschaftlichen und geistigen Tief herausholen wird.“ Warum unterstützte die CPD dieses Unrechtsregime, das schon in seinen ersten sechs Monaten einen totalen Staat von ungeahnter Willkür, Unterdrückung und Ausgrenzung schuf? Günter Brakelmann, selbst alter CPer und VCPer, nimmt die CP unter die Lupe, überwiegend anhand der Diskussion in der Bundeszeitschrift „Auf neuem Pfad“. Die Verantwortlichen der CP hätten zu dem neuen handlungswilligen und handlungsfähigen Staat „Ja“ gesagt und ihm die Führungsrolle in allen Lebensbereichen zugestanden - weil dieser die Erneuerung garantierte nach der schlimmen „Weimarer“ Zeit. Aber die Zustimmung wurde an einer Stelle gebrochen: Der Staat, dem die Christen ihren Dienst schuldeten, habe kein Recht auf die Gewissen der Menschen. Die Inhalte des christlichen Glaubens gingen den Staat nichts an. So kommt Günter Brakelmann zu dem doppelten Befund: „Die CP hat an dem Aufkommen der antidemokratischen Kräfte ihren Anteil gehabt. Aber die Hitlergefolgschaft hat nie die Christusnachfolge verschlingen können.“ Diese Haltung habe ein widerständiges Element im Totalitarismus dargestellt, auch wenn sich daraus bei den meisten CPern kein politischer Widerstand entwickelt hätte. Weil man das so noch nie lesen konnte:

Die 14-jährige Alice führt zusammen mit ihrer Mutter, einer Opernsängerin ein Nomadenleben. Sie ziehen von Stadt zu Stadt, von Engagement zu Engagement. Alice fühlt sich im Schatten ihrer Mutter einsam. Ihre Mutter ist talentiert und attraktiv, sie fühlt sich nicht so. In der neuen Schule wird sie von ihrer Klasse nicht akzeptiert. Aber ein Mädchen hat ebenfalls eine Außenseiterrolle: Kristin, die sich selbst Cherry nennt. Nur sehr langsam nähern sich die Mädchen aneinander an. Alice, das „Liebessouvenir“ ihrer Mutter weiß nicht, wer ihr Vater ist. Sie ist scheu, ängstlich, sie wirbt geduldig um Freundschaft. Cherry, die Karate trainiert, ist herausfordernd, mutig, scheinbar unverletzlich. Seit dem frühen Tod ihrer Mutter muss sie ihrem liebevollen, aber auch labilen Vater die Gefährtin ersetzen. Cherry nimmt Alice mit zu ihren gewagten Erkundungen, sie legen sich auf Gleise, bauen sich ein Tannenhaus im Wald. Die Freundschaft der Mädchen ist innig, leidenschaftlich und gleichzeitig fragil. Doch Alice fühlt sich zum ersten Mal lebendig. Und dann kommt ein schicksalhafter Tag, an dem die Mädchen – jede für sich – Stärke zeigen müssen: Alices Mutter hat am Morgen des Premierentages einen Schwächeanfall und braucht Alices Beistand. Cherry muss alleine zu ihrer Karateprüfung, denn ihr Vater schläft seinen Rausch aus. Wie in einer Parallelmontage von Hitchcock nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Wie Alice versucht, mit dem Unfassbaren fertig zu werden, beschreibt die Autorin nur sparsam. Genau damit wird klar, dass es für bestimmte Trauer kaum Worte gibt. Ein beeindruckendes Buch mit außergewöhnlichen Figuren. Empfehlenswert für Leserinnen ab 14.

oder Wie Politik gemacht wird Campus Verlag, Frankfurt 2001 27 Menschen aus der schreibenden Zunft haben sich vor einigen Jahren auf den Wunsch von Doris Schröder-Köpf, Journalistin und damalige Kanzlergattin zusammengetan, um in diesem Buch in einfacher, kindgerechter Sprache die deutsche Politik und ihre Hintergründe zu erklären. Dabei werden ganz unterschiedliche Fragen beantwortet: „Was ist Demokratie?“ „Wie funktioniert eine Partei?“ und „Warum hat der Präsident 0-1 auf dem Nummernschild stehen?“. Das Buch ist auch durch die unterschiedlichen Schreibstile der verschiedenen Autorinnen und Autoren sehr abwechslungsreich und, auch wenn es eigentlich für Kinder gedacht ist, erfährt man selbst noch häufig Neues. Leider greifen viele der Autorinnen und Autoren häufig der Meinungsbildung ihrer Leserschaft vor und schreiben ziemlich wertend. Auch der gewählte lockere Schreibstil enthält oft umgangssprachliche Formulierungen wie „ein Handvoll Glatzen“(Seite 18) die bei Kindern wohl eher mehr Fragen und Klärungsbedarf hinterlassen als letztlich aufzuklären. Das kann auch zu Vorurteilen führen. Nicht zuletzt überschüttet das Buch seine junge Leserinnen und Leser mit einer Fülle von Fakten, so dass sich auch Erwachsene nur mit höchster Konzentration durch die Lektüre kämpfen können. Insgesamt ist das Buch durchaus lesenswert und interessant. Allerdings ist die Zielgruppe weitgefasst, um nicht zu sagen undefiniert: Einige Kapitel sind sicher auch für Achtjährige gut verständlich, vieles aber für Menschen unter 16 Jahren eher eine langweilige Faktenreihung.

Gelesen von Alexander Butzon Gelesen von Albrecht Sudermann

Gelesen von Diane Tempel-Bornett


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anp 03|13

STÄMME VOR ORT 37 Die Sippe Känguruhs auf dem Italienhajk 2013

Der Stamm Totila aus Karlshuld

Der Stamm bei der Großfahrt in Schweden 2011

Unser Stamm wurde 1985 von Birgit und Hans Brummer gegründet. Karlshuld liegt etwa 20 km südlich von Ingolstadt und gehört zur Region Isar im Land Bayern. Aktuell haben wir ca. 90 aktive Mitglieder zwei Kindergruppen (Wölflingsmeuten), sechs Sippen sowie eine Ranger/Rover-Runde. Die Gründungssippe „Die Schwarzen Panther“ besteht bis heute. Die Panther sich bringen noch heute in verschiedenen Funktionen im Stamm ein. Im Winter fahren wir mit dem ganzen Stamm auf eine Hütte oder in eine Jugendherberge auf Winterfreizeit. Pfingsten steht das Regionspfingstlager mit insgesamt rund 200 Leuten an. Alle zwei Jahre

fahren veranstalten wir ein Stammeslager. Jährlich findet auch eine Müllsäuberungsaktion teil. In der Kirchengemeinde bringen wir uns beispielsweise beim Gemeindefest ein. Bereits früh entwickelte sich die Tradition der „Großfahrten“. Zwischen den Landes- oder Bundeslagern fahren wir mit unseren älteren Sippen für rund zwei Wochen ins Ausland. Bisher führten unsere Fahrten dreimal nach England und dreimal nach Schweden, nach Polen, Kroatien, Ungarn sowie nach Irland. Dieses Jahr verbrachten wir unsere zwei Wochen im Kandersteg International Scout Centre (Schweiz) und in Italien.

Auf den Bundeslagern 2006 und 2010 übernahm unser Stamm die Leitung für das bayerische Teillager. Auch bei einigen Landeslagern sind wir schon als Teillager-Leitungen in Erscheinung getreten. Ihr seht, bei uns ist immer was los. Und in zwei Jahren haben wir dann Grund zum Feiern, wenn unser 30-jähriges Jubiläum stattfindet. Und wann stellt ihr euren Stamm vor? Schickt eure Stammesvorstellung an die anp-Redaktion (anp@vcp.de)


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anp 02|13 anp

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N 18 BREITGETRETE

38 LESERBRIEFE

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rger, Unterensinge

Von Verena Kunbe

1b) 3 Punkte 2b) 4 Punkte 3b) 2 Punkte 4b) 3 Punkte 5b) 3 Punkte

1c) 2 Punkte 1d) 1 Punkt 2c) 1 Punkt 2d) 2 Punkte 3c) 3 Punkte 3d) 1 Punkt 4c) 2 Punkte 4d) 1 Punkt 5c) 2 Punkte 5d) 1 Punkt

17-20 Punkte: Hardcore -Hajker Gratulation! Deine Ausdauer ist besser als die eines Tour de France Radlers. Deine Waden können massiven Stahl verbiegen und dein Tempo gleich dem eines ICEs. Doch schade, dass du den Genuss der Natur vergisst. 13-16 Punkte: Normalo Glückwunsch! Du hast die perfekte Mischung aus anstrengend und entspannt gefunden. Du kommst gut vorwärts und genießt dabei die Natur und ihre Impressionen. 9-12 Punkte: Gemütlich Wow! Du genießt den Hajk und was er mit sich bringt. Du unterschätzt dich lieber, als dich zu überfordern. Trau dich doch mal an mehr Strecke. 5-8 Punkte: Naturgenießer Du genießt die Natur nicht nur, du lebst sie. In deiner Seele herrscht tiefste innere Ruhe. Der Nachteil: Du kommst nicht wirklich vorwärts.

Nachruf

Bernhard Körner 18.12.1948 – 1.3.2013 Bernhard war von Beginn der PTA Arbeit im VCP mit dabei. Er half den PTA – Gedanken im Verband zu festigen und zu verankern. Keine Integra, kein Bundeslager und kein Landeslager, kein Seminar und kein Kirchentag ohne ihn. Er half tatkräftig mit, soweit es in seinen Kräften stand. Bei jeder Sitzung, ob damals noch in Bad Hersfeld, oder später auf der Rieneck, Bernhard war da und hat uns oft mit seiner Fröhlichkeit angesteckt. Er war ebenso freundlich wie selbstbewusst. Und wenn er einmal nicht dabei sein konnte – dann hat uns etwas gefehlt. Nun fehlt er uns für immer. Am 1. März ist Bernhard völlig unerwartet verstorben. Wir sind dankbar für die Zeit mit ihm und trauern mit Nanni, seiner Lebensgefährtin um ihn. Heide Kendelbacher und die Fachgruppe Pfadfinden mit Allen

Fragen, Meinungen, Wünsche? Wir freuen uns über Post an: anp@vcp.de

Das hilft nicht weiter Moin liebe Redaktion, immer wieder bin ich begeistert, wie euer kleiner Stamm es schafft eine gute Ausgabe nach der nächsten rauszubringen – Hut ab! Beim Lesen der neuen anp 02|13 ist es mir aber leider etwas aufgestoßen. (…) Mir ist bewusst, dass man hin und wieder mal etwas vereinfachen und verallgemeinern muss, um es grade für unsere kleinen Pfadis verständlich zu machen. Da drücke ich also auch mal ein Auge zu – aber auf S. 18 („Atomkraft, eine sichere Energie?“) wurde ganz offensichtlich von einem Laien wild drauflosgeschrieben. Wir sehen ein rot-schwarzes Bild voller Gefahrenzeichen und viele Fragezeichen. Leider wird auf keine der Frage (Gefahr von Strahlung, Reaktorsicherheit usw.) Im Text eingegangen – schade. Auch ist schade, dass die Autorin scheinbar nicht weiß, was denn eigentlich in Three Miles Island passierte, oder in Sellafield, Fukushima oder Tschernobyl. Es wird sich im Text ohne Nachweise auf scheinbare Tatsachen berufen, wie eine Lagerung von Atommüll für 1 Million Jahre in geologisch unverändertem Gestein, oder das die Anlagen in Fukushima nicht betreten werden können. Das ist NICHT der Fall. Es wird von Kommissionen gesprochen und was diese nicht alles herausgefunden haben sollen. Das ist ja alles toll – hilft nur hier nicht weiter. Dieses Bild wird mit einer technisch stark vereinfachten und damit grundlegend falschen, nicht erklärten oder beschrifteten Skizze eines Kernkraftwerkes abgerundet. Auch das ist toll – hilft aber nicht weiter. Und es wird über Probleme wie Endlagerung und Rückbau gesprochen – nicht über Sicherheit, wie es Titel der Ausgabe oder des Artikels versprechen – wieder schade. (…) Warum also so ein Artikel, der doch gar nicht hierhin gehört, vom Thema abweicht und keine bis falsche Tatsachen liefert? Armin Klüter

Lieber Armin, vielen Dank für deinen Leserbrief. Wir freuen uns über kritische und konstruktive Rückmeldungen, weil wir darin auch eine Chance sehen, uns zu verbessern. Du hast an dem Artikel von Verena Kunberger: „Atomkraft, eine sichere Energie“ einiges auszusetzen gehabt. Wir geben dir in zwei Punkten Recht: Sicher wären Quellenangaben und weitere Lesetipps – so wie wir das oft handhaben – hilfreich gewesen. Darauf haben wir diesmal verzichtet. Außerdem kann die Grafik über dem Text auf den ersten Blick falsch interpretiert werden. Auch hier der Hinweis, dass „open source“ hinsichtlich Grafiken und Fotos zur Innenansicht von Kernkraftwerken deutlich limitiert ist. Allerdings widersprechen wir deiner Formulierung, dass „Laien wild drauf los schreiben“. Wir recherchieren unsere Artikel und arbeiten häufig auch mit Experteninterviews, um Fachleute zu Wort kommen zu lassen. Es ist klar, dass auf einer Seite nicht die Sicherheitsaspekte von Kernkraftwerken erschöpfend dargestellt werden können. Ebenso kann jede und jeder im Internet recherchieren, was in Sellafield oder in Tschernobyl passiert ist. Wie ein Kernkraftwerk funktioniert, wird auch in einem Physikbuch erläutert. Uns ging es in diesem Artikel um etwas anderes: nämlich kritische Fragen zu stellen. In diesem Artikel haben wir etliche Hinweise gegeben, die unsere Leserinnen und Leser ermuntern sollten, diese Fragen zu stellen. Und dann vielleicht auch darüber nachdenken, warum es keine schnellen und einfachen Antworten darauf gibt. die anp-Redaktion

Wir bekamen einen Anruf von Camillo Nuss, der den Artikel „Platsch“ von Seite 22 lobte: „… humorvoller und feinfühliger könne man für ein so schwieriges Thema nicht sensibilisieren“. Danke dafür!

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Auflösung des Hajk-Quiz auf Seite 25 1a) 4 Punkte 2a) 3 Punkte 3a) 4 Punkte 4a) 4 Punkte 5a) 4 Punkte

_KV FOTO: R_K_BY

anp 03|13


vcp Pfadfinden

anp 03|13

SERVICE 39

Termine auf Bundesebene

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ab dem 15. Oktober 2013 Veranstaltungen/Schulungen/Seminare Name der Veranstaltung

Datum

Ort

Veranstalter

JOTA-JOTI

19.10.-20.10.13

Air und Internet (weltweit)

WOSM

Bundeslagerleitung Planungstreffen

25.10.-27.10.13

Bundeszentrale

Bundeslagerleitung

Bundeslager Vorbereitungstreffen

01.11.-03.11.13

Schachen

Bundeslagerleitung

Singetreffen

08.11.-10.11.13

Burg Rieneck

FG Singen im VCP

anp-Redaktionssitzung 04

08.11.-09.11.13

Bundeszentrale

Redaktion anp

Hauptberuflichenkonferenz

13.11.-15.11.13

Burg Rieneck

Hauptberufliche

TRAIN4 Training AustauschBar

15.11.-17.11.13

Burg Rieneck

Referat Schulung

World Scout Education Congress

22.11.-24.11.13

Hong Kong

WOSM

International Team Treffen 2

29.11.-01.12.13

Burg Rieneck

Bundesleitung

Woodbade Nr. 55 2013/2014

09.01.-12.01.14

Burg Rieneck

FG Schulung

World Scout Jamboree Teillager-Schulung

17.01.-19.01.14

Worms

Kontingentsleitung WJS

Bundeslager Vorbereitungstreffen

07.02.-09.02.14

Bundeszentrale

Bundeslagerleitung

Deutschsprachige Konferenz

14.02.-16.02.14

Niederlande

Referat Internationales

anp-Redaktionssitzung 01

21.02.-22.02.14

Bundeszentrale

Redaktion anp

Ringeausschusssitzung

07.03.-08.03.14

Bundeszentrale

RDP/RdP

Gremien Name des Gremiums

Datum

Ort

Veranstalter

Bundesleitung 06

15.11.-17.11.13

Bundeszentrale

Bundesleitung

Bundesrat IV

29.11.-01.12.13

Burg Rieneck

Bundesratsvorsitz

Bundesleitung 01

17.01.-19.01.14

Bundeszentrale

Bundesleitung

Bundesrat I

24.01.-26.01.14

Burg Rieneck

Bundesratsvorsitz

Fachgruppentagung 01

07.02.-09.02.14

Burg Rieneck

Bundesleitung

Bundesrat II

21.03.-23.03.14

Burg Rieneck

Bundesratsvorsitz

anp 04|13 Besinnung | Ohne Worte

Die anp hat ihren Briefkasten im Wichernweg 3, 34121 Kassel und im Netz: anp@vcp.de

FOTO: JULE LUMMA

FOTO: THOMAS LEIMEISTER

Aber was fällt euch dazu ein? Hattet ihr schon Situationen, wo euch die Worte fehlten? Zeiten, in denen ihr Worte lieber vermeiden würdet? Schreibt uns, malt uns… meldet euch! Wir freuen uns darauf.

Ohne Worte sagen wir häufig, wenn etwas Unglaubliches passiert ist und wir normalerweise viele Worte machen würden. „Ohne Worte“ ist das Thema der nächsten Ausgabe von anp. Wortgewandt wie wir sind, ist uns natürlich eine Menge dazu eingefallen: Piktogramme, Minimalmusic, Meditation…

Kontakt: anp@vcp.de oder nutzt unseren Briefkasten in der VCP-Bundeszentrale, Wichernweg 3, 34121 Kassel


anp 03|13

Adress-Etikett bitte hier anbringen

Jugend | Hajk

Inhalt

v AUS DEM VERBAND MAL WIEDER IM SCHLOSS BELLEVUE ZU BESUCH ……………… 04 VERDIENSTMEDAILLE ………………………………………… 05 NACH DEM HOCHWASSER …………………………………… 05 HILFREICH UNTERWEGS ……………………………………… 06 GUTE NEUIGKEITEN VOM ZELTPLATZ IM NORDEN ……………… 07 A SPIRIT OF UNITY: DAS JAMBOREE IN JAPAN ………………… 09

c CHRISTLICHES LEBEN HIMMELSLEITER: HAJKEN UND PILGERN ………………………………………… 12

p PFADFINDEN BREITGETRETEN: KOMM MIT AUF HAJK DER WEG IST NOCH WEIT – DAS HAJK-SPIEL … ……………… 20 ESSEN – GANZ WICHTIG BEIM HAJK …………………………… 22

FOTO: DAVID KRAUS

DIE PLANENFRAGE… ………………………………………… 24

„Mir sind viele Menschen begegnet, die aus schwierigen Lebenslagen kamen. Pilgern ist eine Auszeit, um über das eigene Leben nachzudenken, Ballast, den man nicht braucht, auf dem Weg zu lassen; Zeit, sein Leben zu ordnen.“ Aus: S.Wiendl: Hajken und Pilgern, S. 12

„Damals sprach man auch nicht von Sturm, Regen und Blitzen! Das war früher noch ein Windhauch, eine Dusche und Licht.“ Aus D. Kraus: Hajken mit Kothenplane? S. 24

WELCHER HAJK-TYP BIST DU? ………………………………… 25 GLOBUS: IN DIE SONNE, DIE FERNE HINAUS …………………………… 26 ENTDECKUNGEN AUF DEM BALKAN …………………………… 28 KRIMSKRAMS ……………………………………………… 30

KELLERTREPPE ………………………………………………… 34 BUCHECKE …………………………………………………… 36 STÄMME VOR ORT | Totila aus Karlshuld ………………………… 37 REAKTIONEN/SERVICE ………………………………………… 38

„Unsere Reiseroute liest sich ein bisschen wie das Inhaltsverzeichnis des Liederbocks: mit einer Reiterschar, das uns noch auf Kaffee und Kuchen einlädt nach Nizhni Novgorod…“ aus A. Witzky: In die Sonne, die Ferne hinaus… S. 26


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