anp 02|2018

Page 1

Zeitschrift des VCP Ausgabe 02/2018

Ma

g

02 2018

ei

inden

1 P 1963 Nr. 02/2018 | ISSN 1615-2441

in Pfa

df

az

s

auf neuem pfad

t 19 2 1

Thema: Grenzenlos – schöne neue Welt?


Inhalt Entdecken

Ankommen

DOSSIER: – s Grenzenlo e schöne neu Welt? S . 4 –1 9

20 DIE 48. BUNDESVERSAMMLUNG DES VCP

Herzlich Willkommen im Miniatur Wunderland, der größten Modelleisenbahn der Welt.

Foto: © Lukas Zintel

rund um die Fußball-WM.

4 GRENZENLOSE FREIHEIT FÜR ­ALLE KINDER!

rund um die Fußball-WM.

15 VCPER*INNEN BEIM KATHOLIKENTAG

6 ONE WORLD – ONE PROMISE

Dies und Das

17 GRENZENLOSES INTERNET

26 AUF FAHRT GEHEN

18 QUIZ: GRENZENLOS IM INTERNET?

27 NACHRICHTEN

rund um die Fußball-WM.

Foto: © lassedesignen / Fotolia

Foto: © katedemian / Fotolia

Seit 10 Monaten wohnt Mona nun in Russland. Sie hat Land und Leute kennengelernt und auch einen netten kleinen Pfadi-Stamm mitten in Sankt Petersburg gefunden. Sie berichtet von den Veränderungen in Russland rund um die Fußball-WM.

2

24 VERANSTALTUNGEN

16 GRENZENLOS AUF FAHRT

7 EIN SOMMERMÄRCHEN FÜR RUSSLAND?

10

Ein Abschiedsinterview mit der „alten“ Bundesleitung und ein kleiner Ausblick wie es weitergehen kann.

14 KIRCHENLOS – SCHÖNE NEUE WELT?

„Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!“ Pippi – ein Spiegelbild für grenzenloses Kinderglück oder kriminelle Kinderanarchie?

8 #FAHRTENFUTTER

22 ABSCHIED VON DER BUNDES­ LEITUNG – UND WIE GEHT ES WEITER?

28 UNTERWEGS KOCHEN / PFADING 29 GELESEN UND GESPIELT 30 KREUZWORTRÄTSEL 31 COMIC / AUSBLICK / TERMINE 32 BLOGVORSCHAU

Foto: © Thomas Kramer

EUROPA 12 MINIATUR WUNDERLAND


Editorial Ausgabe 02/2018 Thema: Grenzenlos – schöne neue Welt?

Die Redaktion zu Besuch im Miniatur-Wunderland in Hamburg: Eine schöne neue Welt ist dort entstanden – entwickelt mit grenzenloser Fantasie.

Liebe Leser*innen, liebe Pfadfinder*innen, Grenzenlos – schöne neue Welt? In unserem Alltag erleben wir Grenzen – aber auch Grenzenlosigkeit: Pfadfinder*innen sind viel unterwegs und können auf Fahrt grenzenlose Freiheit e­ rleben – aber auch an ihre Grenzen gelangen. Das Internet ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, aber wie verhalten wir uns dort richtig? Ist dort wirklich alles möglich? Und was zeigen wir dort? Essen zum Beispiel – wir haben Bilder von eurem Essen gesammelt, eurem #­ fahrtenfutter. Wir schauen zurück – auf die Bundesversammlung, sagen der bisherigen Bundesleitung „Tschüss“ und fragen uns: wie geht es jetzt weiter? Zum Beispiel mit der Einladung zur Veranstaltung „Mach mit – Wir brauchen“ dich. Außer-

dem l­aden wir ein: Zum Scoutlab, zum Workshop Colored ­Glasses oder zum Einreichen selbstgeschriebener Lieder. Die anp im Netz – viele Beiträge sind mit einem K ­ ästchen und einem Symbol zum Blog gekennzeichnet. Unter www.vcp.de/anp gibt es zu den Beiträgen Videos zum Reinschauen, mehr Fotos für bessere Eindrücke, weiterführende Texte oder zum Mitmachen Quizze und Ideen für Gruppenstunden. Reinschauen lohnt sich, denn auch zwischen den Erscheinungsterminen der anp findet ihr dort spannende Berichte und Infos. Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen und Entdecken!

Eure VCP-Redaktion

Lena Dohmann, Chefredakteurin

Jule Lumma, Bundesvorsitzende und Herausgeberin

Impressum ISSN 1615-2441

Chefredaktion: Lena Dohmann

anp (seit 1921) ist die Zeitschrift des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V.

Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom , Sören Bröcker, Jascha Buder (Illustrationen und Sippe Braunbär), Peter Diehl (OnlineRedakteur), Patrick Franz, Sandra Grünewald (Kreuzworträtsel), Rebecca Haugwitz, Verena Kunberger, Oliver Mahn, Johannes Malinowski, Peter Mestel, Lena Simosek, Andreas Witt, Lukas Zintel.

anp erscheint vier Mal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale, Wichernweg 3, D-34121 Kassel, anp@vcp.de, www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. Foto: privat

Herausgegeben im Auftrag des Vorstandes

Satz und Layout: Miriam Lochner, elfgen pick gmbh & co. kg

Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor, ebenso in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage die entsprechende Bearbeitung von Veröffentlichungen. Der Umwelt zuliebe wird die anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt. Wir bedanken uns für die Unterstützung unserer Arbeit.

Druck: Druckerei Strube, Felsberg Titelbild: © Lukas Zintel

3


Grenzenlose Freiheit für alle Kinder! Über Pippilotta Viktualia Rollgardina P ­ fefferminz Efraimstochter Langstrumpf und Jesus von Andreas Witt

inen „Außerhalb der kleinen, kle sStadt lag ein alter verwahrlo nd ter Garten. In dem Garten sta Haus ein altes Haus, und in dem Sie wohnte Pippi Langstrumpf. wohnwar neun Jahre alt, und sie ine te ganz allein da. Sie hatte ke d Mutter und keinen Vater, un ön, eigentlich war das sehr sch r ihr denn so war niemand da, de tt sagen konnte, dass sie zu Be mitgehen sollte, gerade wenn sie und ten im schönsten Spiel war, nnte, niemand, der sie zwingen ko sie Lebertran zu nehmen, wenn .“ lieber Bonbons essen wollte

M

it diese Worten beginnt Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker „Pippi Langstrumpf“. Die „Villa Kunterbunt“ stellt als „sturmfreie Bude“ einen Ort grenzenloser Freiheit dar. Ein realitätsferner Kindheitstraum? Ob in der „Schule“, beim Einkaufen im „Bonbonladen“ oder beim „Kaffeekränzchen“, die rothaarige Pippi mit ihren Sommersprossen im Gesicht widersetzt sich erfolgreich den gesellschaftlichen Regeln und Pflichten – nach dem Motto: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!“ Pippi – ein Spiegelbild für grenzenloses Kinderglück oder kriminelle Kinder­ anarchie?

4

DOSSIER »Grenzenlos – schöne neue Welt«


„Ich würde mir wünschen, dass das Leben der Kinder hier in Schweden und auf der ganzen Welt schöner wäre, als es ist. Es ist eine verkehrte Welt, in der es schwierig ist, glücklich zu sein“, s­agte Astrid Lindgren in einem Gespräch, und etwas später: „Die Welt von ­heute macht mich recht bange. Wenn ich morgens erwache, mache ich mir oft große Sorgen, wenn ich daran denke, was viele Kinder heute zu ertragen haben. Die Vorstellung, dass es Todesschwadronen gibt, die auf die Straßenkinder in Brasilien schießen, oder das traurige Los der Kinder in Ruanda, das kann mich um meinen Schlaf bringen. Die Menschen sind zu so ungeheuerlichen Dingen fähig, dass es mir oft sehr schwer fällt, noch an das Gute im Menschen zu glauben. Wer Kindern ein solches Leid antut, ist bestimmt nicht das Ebenbild Gottes.“

e Liebe klein s, Krummelu ill niemals w ich werden gruß.

Kinder hingegen lassen die Ebenbildlichkeit Gottes erkennen, wenn Jesus sagt: „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Himmelreich!“ (Mk 10,14) Jesus hatte wahrscheinlich ein ähnlich großes Herz für Kinder wie Astrid Lindgren – lassen es zumindest ­mehrere Bibelstellen vermuten. Doch was zeichnet Kinder gegenüber Erwachsenen aus? Was heißt es, wenn Jesus uns auffordert: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen!“ (Mt 18,3)

-1Figur en der pf“ m a N Den strum i Lang s Astrid p p i P „ n übrige rige erfand s siebenjäh er int ren Lindg Karin im W er Tocht 1941 e

n

Foto: © sushytska / Fotolia

Astrid Lindgren sagt: „Kinder tragen in sich eine Ahnung von allem, was es im Leben gibt, und können es ganz spontan ausdrücken. Vielleicht werden die Kinder von Gott mit sehr viel Klarsicht in die Welt geschickt. Einige können ihren Verstand schon sehr früh gebrauchen, anderen gelingt das nicht. Manchmal möchte man meinen, Kinder könnten den Großen etwas über die Zusammenhänge im Leben sagen, die sie schon längst vergessen haben.“

sW • Unnütze

iss

Ein Perspektivwechsel als Versuch, die Welt mit Kinderaugen zu sehen, kann ein Anfang dafür sein, um wiederzuerkennen, was man als „Große*r“ vergessen hat – oder man folgt dem Beispiel von Pippi und ihren Freund*innen Thomas und Annika und isst im Dunkeln eine „Krummelus“ mit den Worten: „Liebe kleine Krummelus, niemals will ich werden gruß.“ Doch das funktioniert – glaube ich – leider nur dann, wenn man noch nicht „gruß“ ist!

Interviewnachweis: Felizitas von Schönborn, Astrid Lindgren – Das Paradies für Kinder, Freiburg im Breisgau 1995, S. 38, S. 40 und S. 50.

5


AFRIKA

­

Die Fachgruppe Afrika kümmert sich um unsere Partnerschaft mit den Scouts und Guides aus Zimbabwe. Aber natürlich hilft euch die Fachgruppe auch gerne weiter, wenn ihr in andere afrikanische Länder reist oder Gäste empfangt. Wenn ihr Fragen habt oder eine Begegnung in Afrika plant, könnt ihr euch gerne an fg.afrika@vcp.de wenden.

­ I­ SRAEL / NAHER OSTEN FACHGRUPPE

Seit inzwischen 30 Jahren besteht eine Partnerschaft mit der Israel Boy and Girl Scouts Federation, einem Zusammenschluss aus mehreren Verbänden, ähnlich wie bei uns in Deutschland. Wenn ihr eine Begegnung in Israel oder den Nachbarländern plant, könnt ihr gerne an fg.ino@vcp.de schreiben.

POLEN Auf Ringeebene gibt es eine Partnerschaft mit dem p ­ olnischen Verband ZHP, der im Sommer 2020 das European Jamboree ausrichtet. Falls ihr Interesse an einer polnischen Partnergruppe habt oder gerne eine Begegnung in Polen durchführen möchtet, könnt ihr euch an verena.kunberger@vcp.de wenden.

One World One ­Promise Eine Welt, ein Versprechen von Verena Kunberger

U

nter diesem Motto stand 2007 das 100-jährige Jubiläum der Pfadfinder*innenbewegung. Es ist mir in guter Erinnerung geblieben und ein wichtiger Teil des Pfadfinder*in-Seins. Denn es drückt aus, was uns als Pfadfinder*innen auf der ganzen Welt miteinander verbindet. Wir alle haben das Versprechen nach den Worten von BP abgelegt. Es ist etwas über Ländergrenzen, Religionen und Kulturen hinweg Verbindendes. Es ist eine große Gemeinschaft in über 160 Ländern der Welt, nur in sechs Ländern gibt es keinen Pfadfinder*innenverband. Der größte Pfadfinder*innenverband der Welt ist der in Indonesien mit über 20 Millionen Mitgliedern, der kleinste ist wahrscheinlich San Marino mit ca. 280 Mitgliedern, in Deutschland gibt es rund 220 000 Pfadfinder*innen, die Mitglied bei WOSM und WAGGGS sind. Pfadfinden ist besonders – weil es nicht nur Abenteuer und Fahrt ist, sondern eine weltweite Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg. Nur wenn alle zusammenarbeiten, können große Ziele erreicht werden und wir können die Welt ein bisschen besser zurücklassen. Dieses alltägliche Engagement für ein friedliches Zusammenleben wurde jetzt auch ausgezeichnet: Die Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp) erhielten den Internationalen Preis des Westfälischen Friedens. Mehr dazu unter vcp.de/anp.

Um die Internationalität von Pfadfinden zu erleben, gibt es viele Veranstaltungen, wie das Jamboree, das Moot oder den Roverway. Aber es ist natürlich immer auch möglich, auf der nächsten Fahrt eine internationale Begegnung zu organisieren. Der VCP hat mehrere Partnerschaften und kann euch bei der Planung und Durchführung unterstützen.

Foto: © Moritz Hedrich

FACHGRUPPE


Ein Sommermärchen für ­Russland? von Mona Tarrey

H

es nicht einmal einen Verein in der ersten Liga und auch dort, wo es ihn gibt, geht doch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung regelmäßig hin. Mit der Weltmeisterschaft kam neue Infrastruktur, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Fans, abgeschnitten von den Wünschen der Einheimischen. Junge Aktivisten in Sankt Petersburg überlegten, die Stadt zu verlassen und entschlossen sich dann doch zum Bleiben. Man konnte zusehen, wie sich Russland veränderte – alles nur eine Fassade? Jede*r wusste, dass die Weltmeisterschaft kommt, keine*r wusste, wie es wird und plötzlich war sie da. Bunte Fahnen, singende Fans und strahlender Sonnenschein – die ersten Spieltage wirkten in Sankt Petersburg tatsächlich wie ein Märchen. Plötzlich durfte man offen auf der Straße Bier trinken und konnte sogar die Polizei nach dem Weg fragen. Plötzlich w ­ urde man von Kontrolleur*innen im Bus angelächelt und der Kassierer im Supermarkt wünschte einem auf Englisch einen schönen Tag.

Jeder 6. Russe verdient im Monat weniger, als ein Ticket für die Weltmeisterschaft kostet. Für den Bau neuer Stadien werden Millionen ausgegeben, während die Rente vieler älterer Menschen nicht zum täglichen Leben reicht. Sieben der insgesamt elf Spielstätten wurden extra für die Weltmeisterschaft gebaut. Und bereits sieben beantragten staatliche Gelder, um die -2Stadien auch WM, erste e i d enen r in Zukunft Es wa i v­ erschied en betreiben zu f zwe efund die au nten stattg pa. e ro können. In ­Kontin sien und Eu A sechs Austrahat: gungsorten gibt

Plötzlich schien ­aller Ärger vergessen und fast jede*r meiner Freund*innen wagte mal einen ­neugierigen Blick auf die Fan-Meile. Mit jedem Spiel zog der Fußball mehr Menschen in seinen Bann. Mit jedem Tor wuchs die Begeisterung der internationalen Fans für Russland und die der Russinnen*Russen für die internationalen Fans. Fußball Weltmeisterschaft 2018: Ein Anstoß für Veränderung? Politik hin oder her, Russland war und ist ein tolles Land. Es bleibt zu hoffen, dass mit dem letzten Abpfiff nicht wieder alles in sich zusammen fällt. Dass die Menschen gemeinsam einen Teil dieser schönen neuen (Fußball-)Welt erhalten können und diese vielleicht eines Tages glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende miteinander teilen.

Monas Eindruck vor der WM könnt ihr hier nachlesen:

vcp.de/anp

e

n

Foto: © katedemian / Fotolia

ätte ich meine Gruppenkinder in Sankt Petersburg vor einigen Wochen gefragt, was für sie ein „Sommermärchen“ bedeutet, sie hätten bestimmt tolle Antworten gefunden. Aber ich bin mir sicher, dass „Fußballweltmeisterschaft“ nicht dabei gewesen wäre. Monatlich trafen wir uns zur Gruppenstunde, haben viel zusammen gelacht und geredet – nur ein Thema kam nie zur Sprache: Fußball! Und das, obwohl doch dieses Jahr die Weltmeisterschaft in Russland ausgetragen wird. Euphorische Stimmung, glückliche Menschen, fröhliche Spiele? Bis zum Tag des Eröffnungsspiels eher ein deprimierendes Thema.

sW • Unnütze

iss

7


#fahrtenfutter Essen für die Augen … und den hungrigen Magen auf Fahrt! von Lukas Zintel

E

ssen darf heute nicht mehr nur lecker sein. Es muss auch gut aussehen. Ob durch ­spektakuläre ­Detailaufnahmen, aufwendige Arrangements beim Kochen oder auch bei der Zubereitung: „Foodporn“ – Fotos von inszeniertem Essen – ist auf Instagram im Trend. Klar, das Auge isst mit. Aber wie sieht echtes #fahrtenfutter – gekocht über dem Feuer, auf dem ­Kocher, in wenigen Töpfen … aus? Und was könnt ihr alles unter diesen Bedingungen zaubern? Wir wollten euer Fahrtenfutter sehen und ihr habt viele Bilder mit dem #fahrtenfutter gepostet – seht selbst: So sieht euer Fahrtenfutter aus.

#food stagra m Folgen eichstaett • G) S P (D hstätt

pfadfinder. Pfadfinder

Eic

lgen

dpsgludwig • Fo ig DPSG St. Ludw

#igers

#nomno

nde #pfadfi

en pfadfind

mnom

vcp_gn o

VC P G a

• Folge

u Nass

n

a u O ra

nien

pfadianni • 8

DOSSIER »Grenzenlos – schöne neue Welt«

Anni Heuer

Folgen

nshots


lenasbig

Lena Sim

pictures

osek

• Folgen

lgen inerring • Fo hammerste mersteiner Ring P Gau Ham VC

I LIKE! DA S S I E H T . LECKER AUS

vcphe i

VC P

# v e g g ie

de • Heide Folgen

lo v e

stamm.fva • Folgen

#super

VCP Stamm Franz von Assisi

noms n tein • Folge vcptaunuss chinderhannes VCP Stamm

S

Foto: © bei den Usern

#antifoodp n _jfk • Folge vcp_stamm ohn F. Kennedy J VCP Stamm

en

g Fol c•

n hvi res h Vinc f n u es Un

fr

BÄÄÄÄÄH

#fahr te

orn nfutter

9


Die EU – gehen wir jetzt rückwärts? Mit den Pfadis im Sommer nach Schweden oder Frankreich. Grenzenloses Europa erfahren und dabei ganz selbstverständlich die Vorzüge der Europäischen Union genießen. Wie lange noch? von Lena Simosek

A

ls in den 50er-Jahren die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl gegründet wurde, galt dies als Grundstein der europäischen Einigung. Sechs Staaten, die zuvor in zwei Weltkriegen gegeneinander gekämpft hatten, schlossen sich zu einer gleichberechtigten Partnerschaft zusammen. Heute nennen wir dieses Projekt Europäische Union (EU) – sie umfasst aktuell 28 Staaten und mehr als 500 Millionen Menschen. Die EU ist eine Wertegemeinschaft. Alle Mitgliedsländer streben eine Gesellschaft an, in der Inklusion, Toleranz, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und Nichtdiskriminierung selbstverständlich sind. Es gilt den wissenschaftlichen, technologischen und sozialen Fortschritt zu fördern, die Vielfalt zu achten und die Umwelt zu schützen – das klingt doch auch sehr pfadfinderisch! Denk mal nach, was bringt dir die Europäische Union?

In 19 von 28 Staaten gibt es eine einheitliche Währung – den Euro. Du sparst Zeit und Kosten, denn der Geldumtausch vor der nächsten Fahrt entfällt. Außerdem sind Preise viel einfacher zu vergleichen. Was ist besser für die Gruppenkasse: Kaufe ich die Verpflegung für die Gruppe in Deutschland oder vor Ort? Dank dem Schengener Abkommen brauchst du an den Grenzen keine langen Wartezeiten zu befürchten, denn die Grenzkontrollen sind abge10

schafft – grenzenloses Europa. Die Zeit könnt ihr dann lieber mit der Erkundung eures Fahrtenziels verbringen. Europaweite Mobilität wird dir auch dadurch zugesichert, dass dein deutscher Führerschein in allen EU-Ländern anerkannt wird. Da klappt dann auch der Materialtransport zum Sommerlager in Polen. EU-Bürger*innen können sich innerhalb der EU frei bewegen. Sie haben die Freiheit, in jedem EU-Land zu wohnen, zu arbeiten, zu studieren oder ihren Lebensabend zu verbringen. Du hast auf dem letzten Moot einen netten Portugiesen kennengelernt? – Du bist in Portugal, wie in allen 28 EU-Staaten, herzlich willkommen! Durch Programme wie Erasmus+ wird vielen Schüler*innen, Student*innen aber auch Lehrer*innen ein Auslandsaufenthalt zu Bildungszwecken ermöglicht. 2017 hat die EU Roaming-Gebühren, die beim Telefonieren im EU-Ausland anfallen, abgeschafft. Einem Gruppenkind geht’s nicht so gut und du willst lieber die Eltern benachrichtigen? – Kein Problem, keine zusätzlichen Kosten mehr! In allen EU-Ländern gelten die gleichen Verbraucherschutzregeln. Auch die gemeinsamen Umweltziele der Mitgliedsstaaten sollten für dich und folgende Generationen nicht uninteressant sein. Und – noch nie gab es eine so lange Zeit ohne Krieg in Deutschland und den Nachbarstaaten. Seit ein paar Jahren aber scheint sich die EU im Sinkflug zu befinden. Eurokrise

DOSSIER »Grenzenlos – schöne neue Welt«

und die sogenannte Flüchtlingskrise haben die Gemeinschaft erschüttert. Die europäische Idee ist durch diese Herausforderungen scheinbar in der Schublade verschwunden, stattdessen geht es um nationale Souveränität und kulturelle Selbstbehauptung. Der Brexit ist nur der erste Dominostein, der gefallen ist. Der Wohlstand aller EU-Staaten und der Frieden in Europa sind gefährdet. Wir müssen aktiv werden!

Es reicht nicht mehr, einfach zu hoffen, dass alles gut geht. Wir müssen den europäischen Gedanken sichtbar und hörbar machen. Dabei sollte man Misstrauen ernst nehmen, die Ursachen verstehen und Ängste in Zuversicht wandeln. Die EU kann nur verbessert werden, wenn sie auch bestehen bleibt. Reformen sind notwendig, Transparenz und Bürgernähe sind dabei von großer Bedeutung. Die Zahl der Menschen, die der EU positiv gegenüberstehen, ist mit Sicherheit größer, als die der EU-Gegner*innen. Wir müssen nur lauter sein. Gebt bei der nächsten Wahl einer europafreundlichen Partei eure Stimme, geht z. B. mit Pulse of Europe auf die Straßen und demonstriert für die europäische Idee, werdet Europa-Aktivist*in! Wer, wenn nicht wir Pfadfinder*innen, könnte sich für Frieden, Toleranz und Solidarität einsetzen?


Es gibt Grenzen von Fabienne Schwartz

Warum schützt man die ­Grenzen der Staaten so gut und die G ­ renzen der Menschen so schlecht?

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel v ­ erschweigen.

Es gibt zwei Schlangen am Flughafen. Die lange für alle und die kurze für die anderen. Die anderen sind Deutsche, die mit dem einen, dem wohl mächtigsten Pass (fast) überall schnell und sicher einreisen. Der Pass in meiner Hand ist so rot wie das Stufen-Halstuch für Ranger*Rover im VCP. Ich stelle mich also in die Reihe der anderen. Nur dunkel erinnere ich mich an die Zeit, in der man am Grenzübergang auf der Autobahn nach Frankreich den Kinderpass bereithalten musste. Gibt es für mich keine Grenzen mehr? Oder bin ich nur weniger gefährlich geworden?

Unterwegs zu sein ist ein wichtiger Teil unseres Pfadfinder*innen-Lebens. Ob zu Fuß auf Stammesfahrt, im Zug zur nächsten Schulung oder im Flugzeug zur Weltkonferenz: als Pfadfinder*innen aus Deutschland sind wir selbstverständlich Weltenbürger*innen, die für Gerechtigkeit und Frieden eintreten. Manchmal schweigen wir gegenüber den Menschen, die nicht unterwegs sind (oder sein können), weil es einfacher ist oder schlauer oder wir nicht wissen, was wir sagen sollen. Was nützt es denn, etwas zu sagen? Niemand hindert uns am unterwegs sein. Und das, was die anderen Menschen davon abhält, unterwegs zu sein – das kann ich nicht beeinflussen, da sind auch mir Grenzen gesetzt.

„Ich habe Wasser zum Trinken und Freunde zum Sehn, einen Plan für heute, einen Plan für danach und wenn ich will kann ich rausgehn.“

Collage unter Verwendung von: © Stepan Popov / Fotolia

Dorothea Kehr, Mascha Kaléko

Grenzen a, d sind dazu um sie zu n! überwinde

Die Welt verändern. Das ist so unkonkret. Dabei ist es einfacher als gedacht: Ich habe doch alles, was es braucht. Wenn ich mich in meiner Schlange schlecht fühle, dann weiß ich, dass ich teilen möchte. Und dann fange ich damit an. Bei mir zu Hause, in meiner Pfadigruppe, auf dem Lager, in der Nachbarschaft. Auf der Gremiensitzung, im Zug, in der Politik, weltweit. Haltung inspiriert. Und wenn unsere Meinung gefragt ist, dann können wir den Fakt nutzen, dass uns als Pfadfinder*innen aus Deutschland alles gegeben wurde, damit Menschen uns zuhören. Deshalb können wir anderen eine Stimme geben, die nicht gefragt wurden. Wir sind durch Zufall Deutsche, durch Zufall in diese mächtige Position gekommen. Was machen wir damit? Ich bin Pfadfinder*in und deshalb ist es mir wichtig, meine Macht zu teilen. Allerdings nicht meine Gummibärchen. Es gibt Grenzen. 11


Eine Sammlung von Glücksmomenten von Johannes Malinowski

W

ir Leben in einer Zeit, in der unser Alltag stetig schneller und hektischer wird. Alles muss digital laufen, ohne Smartphone geht niemand mehr aus dem Haus. Wie schön wäre es, wenn wir unsere eigene Welt so gestalten könnten, wie wir es wollen. Wenn wir Herr*Frau über alles wären und jeder sich danach richten würde, wie wir es uns wünschen und wie unsere perfekte, schöne neue Welt aussähe. Einen Tag Gott spielen. Klingt ziemlich großspurig und größenwahnsinnig. Doch aus einer gesunden Portion Besessenheit und ein bisschen Glück kann Großes entstehen. Die Brüder Frederik und Gerrit Braun aus Hamburg sind das beste Beispiel dafür.

Ein Video von unserem Besuch findet ihr unter

vcp.de/anp 12

DOSSIER »Grenzenlos – schöne neue Welt«

Die beiden Geschäftsleute kamen im Sommer 2000 im Urlaub auf die Idee, eine Modelleisenbahn zu bauen. Und zwar nicht irgendeine. Es sollte die größte der Welt werden. Etwas noch nie zuvor Dagewesenes. Die spinnen, die Hamburger? Falsch. Aus dem Urlaubstraum entstand bis heute eine 1500 Quadratmeter große Modellwelt mit über 15 Kilometern Modelleisenbahngleis, fahrenden Autos, Schiffen und Flugzeugen im Mini-Format. 1


Großes Bild: Die VCP-Redaktion zu Besuch im Miniatur Wunderland in Hamburg. / 1–4: Diverse Pfadfinder*innenszenen im Miniaturformat

2

Fotos: © Lukas Zintel , © Lifeinapixel / Fotolia (1)

Wie kommt man auf so eine verrückte Idee? „Eigentlich ist das ein Fall für den Psychologen“, sagte Gerrit Braun im letzten Jahr in einem Interview mit der „Zeit“. „Unsere Eltern haben sich früh getrennt, unsere Mutter ist gestorben, als wir 18 waren. Erzählungen zufolge war „Eigentlich das alles nicht ist das ein optimal. Aber Fall für den wir erinnern unPsycho­ sere Kindheit als Traum. Wir halogen.“ ben uns eine eigene Welt geschaffen.“ Sein Zwillingsbruder Frederik ergänzt: „Eine heile, sichere Welt. Wenn du sammelst, gibt es eigentlich nur Glücksmomente.“ Glücksmomente, die wir auf der letzten VCP-Redaktionssitzung in Hamburg gesucht haben. Wir hatten das große Glück, ins Miniatur Wunderland in der Speicherstadt eingeladen zu werden. Vor Ort hielten wir Ausschau nach Pfadfinderszenen, von denen wir gehört hatten. Und tatsächlich: Im Bauabschnitt „Schweiz“ wandert eine Pfadi-Gruppe durch die Alpen. Und auch an einem Bahnhof sieht man eine Gruppe rucksacktragender Jugendlicher mit Hemd und Halstuch. Pfadfinden in der schönen neuen Welt im Maßstab 1:87. Rund 20 Millionen Euro haben die Brüder Braun bisher in ihr Miniatur Wunderland investiert, die Zukunftspläne sind groß. Oft erzählen sie von ihren Träumen, in einen gegenüberlie-

genden Speicher mittels einer Glasbrücke über den Fleet zu expandieren. Sie selbst leben bescheiden. Der eine am Hamburger Stadtrand, der andere am Flughafen. Mehrmals im Jahr veranstalten sie Events für Leute, die die 15 Euro Eintritt für einen Erwachsenen nicht aufbringen können. Die dürfen die Anlage dann kostenlos besuchen. Auch das ist ein Stück schöne neue, heile Welt.

Dennoch: Man muss kein MillionenUnternehmen gründen, um an einer besseren Welt zu arbeiten. Aber wie ein friedliches Miteinander aussehen kann, davon kann man sich im Miniatur Wunderland einen guten Eindruck verschaffen.

3

4

Auch ein kleines wunder ist r! ein wunde


Kirchenlos – Schöne neue Welt? Von Oliver Mahn

I

ch bin aus der Kirche ausgetreten, glaube aber trotzdem an Gott.“ So oder so ähnlich höre ich das als evangelischer Pfarrer oft in letzter Zeit. Menschen wollen mit der Kirche nichts mehr zu tun haben. Die Gründe dafür sind vielfältig: die Stellung der Frau in der Kirche; die Haltung zu Homo­sexuellen; die Unfehlbarkeit des Papstes; der Zölibat; die Kirchensteuer. Ganz oft gibt es auch eine sehr persönliche Erfahrung mit Kirche, die nicht gut gelaufen ist. Und dennoch sagen viele der Ausgetretenen, dass sie an Gott glauben, regelmäßig beten und sogar in den Gottesdienst gehen. Kirche ist ihnen also irgendwie immer noch wichtig.

Dazu muss man ­verstehen, dass Kirche nicht gleich Kirche ist.

Nun mag es so aussehen, als sei eine Mitgliedschaft in einer (Amts)Kirche gar nicht nötig. Das ist zu 100% halb richtig, wie einer meiner Lehrer immer gesagt hat. Wer glaubt, hat alles und ist vollwertiges Mitglied der Kirche. Trotzdem ist es für viele Menschen wichtig, ihren Glauben nicht alleine und für sich zu leben. Eine Gemeinschaft gibt Halt und bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen über den eigenen Glauben, aber auch über Zweifel. Gerade in schweren Zeiten oder Glaubenskrisen ist Gemeinschaft wichtig. Die Kirchen und ihre Gemeinden wollen genau solche Orte der Gemeinschaft sein. Dass sich in einer solchen Gemeinschaft nicht immer alle einig sind, gehört dazu. Wir alle kennen das aus unseren Familien. Auch hier bin ich nicht immer einverstanden mit der Meinung meines Vaters oder meiner Schwester. Einfach austreten wird hier aber schwer. Glaube und Religion kann etwas ganz Persönliches sein, aber in der Gemeinschaft und im Austausch miteinander kann er wachsen und sich entwickeln.

Illustration: © aines / Fotolia

Mit dem Begriff „Kirche“ werden nämlich ganz unterschiedliche Dinge bezeichnet. Natürlich ist da zuerst einmal das Bauwerk – die Kirche mit Turm, Glocken, Altar und Orgel. Gegen diese Bauwerke haben die meisten Menschen natürlich nichts. Kirchen

sind ja ganz hübsch anzuschauen. Oft prägen sie sogar die Skyline einer Stadt. Stellt euch mal Köln ohne Dom, Dresden ohne Frauenkirche oder Hamburg ohne Michel vor. Dann gibt es die Kirche als Organisation, die sogenannte Amtskirche. Das sind z. B. die Katholische Kirche oder die vielen evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Diese Kirchen sind zu einem Teil große Verwaltungen mit einem Chef an der Spitze und verschiedenen Abteilungen. Oft ist es genau diese Amtskirche, gegen die sich der Groll vieler Menschen richtet. Die letzte (und wie ich finde, die wichtigste) Kirche ist die „Kirche Jesu Christi“. Mit dem Begriff beschrei­ ben wir Theolog*innen die Gemeinschaft der Glaubenden, ganz egal, ob sie Mitglied in einer Amtskirche sind oder nicht. Oder anders gesagt: Jede*r die*der glaubt, ist Teil der Kirche Jesu Christi. Austreten geht hier, solange man glaubt, gar nicht. ;-)

14

DOSSIER »Grenzenlos – schöne neue Welt«


VCP auf dem Katholikentag Engagement über konfessionelle Grenzen hinweg: Viele VCPer*innen engagieren sich auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) – aber auch auf dem Katholikentag (KT) im Mai in Münster waren Helfer*innen mit VCP-Kluften und Halstüchern vertreten. Wir haben einige von ihnen gefragt, warum sie sich – über konfessionelle Grenzen hinweg – engagieren.

I NA O L D I G S

Fotos: © KT/Benedikt Bahl, privat

Hauptamtlich in der Geschäftsstelle, im Programmbereich zuständig für den Themenbereich Kirche – Theologie – Religionen Ich habe neben Sozialer Arbeit und Diakonie (evangelisch) auch zwei Semester katholische Theologie studiert. Seither liegt mir das Thema Ökumene sehr am Herzen. Seit 2005 bin ich beim Kirchentag immer dabei gewesen. 2018 wollte ich auch den Katholikentag kennenlernen. Ich mag die familiäre Atmosphäre dort und komme zwangsläufig immer wieder auf die Konfessionen zu sprechen. Dass ich im Programmbereich den Bereich Ökumene übernehmen konnte, bedeutete mir sehr viel. Die Orthodoxie war dieses Mal sehr stark im Programm vertreten. Das fand ich besonders spannend.

F L O R I A N P E T R I NA

Hauptamtlich in der Geschäftsstelle– zuständig für alles rund um das Thema Verkehr. Hat vorher beim DEKT in Berlin gearbeitet. Der Katholikentag ist dem DEKT in den Strukturen ähnlich und ich hatte Interesse auch mal „die andere Seite“ kennen zu lernen. Außerdem ist das Bistum Münster mein Heimatbistum. Mich hat die Aufgabe Verkehr sehr gereizt – es war eine spannende und komplexe Herausforderung.

LISA UND DANIEL WERNER

Fahrrad­kurrier-Service Auf der Regionalkonferenz in Hannover stellte sich in einem Gespräch mit Florian Petrina heraus, dass der Katholikentag in Münster gerne Radkurriere hätte, aber bis jetzt noch keine hat. Also dachten Lisa und ich, dass es doch cool wäre mit ein paar VCPer*innen den FahrradkurrierService zu schmeißen. Gesagt getan und so haben wir mit zwölf Leuten einen kleinen, aber sehr erfolgreichen Radkurrier-­ Service auf die Beine gestellt.

MARTIN RY B A K H A N NA ­R Ö W E R

Benedikt Bahl (auch vom VCP) und ich waren die offiziellen „Helferfotografen“. Für mich ging es nicht um die Konfession, sondern um das Gefühl und die Stimmung, die zwischen Helfer*innen, Teilnehmenden und allgemein in der Stadt entsteht, wenn so viele Menschen mit derselben Motivation zusammenkommen. Für mich war es außerdem eine gute Übung für den Kirchentag 2019 in Dortmund.

Objektleiter auf der Bühne am Schlossplatz Weil es #irre ist ein Mitglied der Helfer*innen-Gemeinschaft zu sein und weil mal als Pfadfinder*in gerne auch so eine Herausforderung annimmt und daran wachsen und lernen kann, getreu den Motto Learning by doing! Nicht zu vergessen die netten A ­ bende nach der erfolgreichen ­Arbeit.

15


W

enn ich mich in meinem Alltag umschaue, dann sind sie überall. Grenzen. Offene Grenzen. Geschlossene Grenzen. Grenzbeamte. Begrenzte Menschen. Grenzen in den Köpfen. Grenzüberschreitungen. Tarifgrenzen. Leistungsgrenzen. Budgetgrenzen. Ich fühle mich regelmäßig im wahrsten Sinne des Wortes eingegrenzt. Von meiner Umwelt genauso wie von mir selbst. Wie romantisch und anziehend ist da doch immer wieder der Gedanke sich von allen Grenzen loszumachen, und einfach frei zu sein von allem. Raus aus dem begrenzten Alltag. Grenzerfahrungen machen. Als Pfadfinderin lasse ich mein Leben regelmäßig außerhalb der üblichen Bahnen laufen. Sehr bewusst und voller Genuss. Sei es ein Sommerlager, ein Schulungswochenende oder eine Fahrt mit Freunden. Die Probleme, bei denen ich dort an meine Grenzen stoße, sind so schön anders im Vergleich zu denen in meinem Alltag.

Grenzenlos auf Fahrt von Anna Jüttner

! oh doch

16

DOSSIER »Grenzenlos – schöne neue Welt«

Fest in meine Erinnerung eingebrannt hat sich dadurch eine ganz intensive Grenzerfahrung die ich vor einigen Jahren auf einer Großfahrt in Schottland gemacht habe: Wir waren zu viert unterwegs und kamen an den Rand eines Moorgebietes, an dessen Ende wir das Meer sahen. Da wollten wir hin. Drei von uns vieren waren der Meinung: ‚Super, alles klar, quer durch und wir sind innerhalb kürzester Zeit da.‘ Eine von vier war der Meinung, wir sollten lieber den Weg nehmen. Einen Umweg, dafür trocken. Aus Demokratie- und Abenteuergründen liefen wir querfeldein. Mindestens eine von vier kam in den nächsten zwei Stunden ganz gewaltig an ihre Grenzen. Die eine war natürlich ich. Und mir ging es nach dieser Durchquerung nicht gut. So ein Moor ist ziemlich nass, unbeständig und vor allem für L ­ aien schwer einschätzbar. Meine drei Fahrtenbrüder merkten, dass ich ziemlich mitgenommen war, und legten fürsorglicherweise einen Pausentag mit Schokolade, Meer und Tee ein. Fahrtenromantik hin oder her, dieses Moor war zu viel für mich. Natürlich ist das heute eine viel erzählte Geschichte, aber noch immer kann ich nicht wirklich mit Stolz auf dieses Abenteuer zurückblicken. Eine Weile habe ich mich gefragt, warum sich bei mir nie dieser fröhliche Abenteuerstolz eingestellt hat. Bis ich vor Kurzem vor einer ähnlichen Entscheidung stand. Und mich dieses Mal durchsetzte. Danach war ich zwar etwas enttäuscht, ob des Gefühls des verpassten Abenteuers, aber auch gleichzeitig so, so, so erleichtert. Das war der Moment, in dem ich verstanden habe, dass ich damals in Schottland eine Grenze überschritten hatte, die mir nicht gut tat. Ich habe verstanden, dass es zwei Gründe gibt, warum es sie gibt, diese Grenzen. Der erste Grund ist: Grenzen gibt es, um sie los zu werden. Um sich frei machen zu können und Neues zu erleben. Der zweite Grund ist: Grenzen gibt es, um sie zu akzeptieren. Um sich selbst besser kennen zu lernen. Und liebevoll zu akzeptieren, dass man selbst nicht grenzenlos ist. Und das ist auch gut so.

Fotos: © ExQuisine / Fotolia, © Raphael / Fotolia

st Du will HT da NIC . d u r c h . . ?!


Grenzenloses ­Internet von Patrick Franz

D

as Internet wird nicht selten als rechtsfreie Zone bezeichnet. Noch krasser geht es da im mittlerweile bekannt gewordenen Darknet zu. Hier treiben sich allerlei Menschen mit den unterschiedlichsten Absichten herum. Aber ist dort alles immer so schlimm, wie wir das so hören und lesen? Oder bringt das Darknet vielleicht sogar Vorteile und die nächste Materialbestellung kann darüber laufen? Grenzenloser Internetraum oder nur dunkle Materie? Die Dunkelheit schützt. Auch Kriminelle. Das Darknet hat seinen Namen nicht von ungefähr und die Idee des günstigen Jurtendachs fürs kommende Sommerlager fällt da doch eher weg. Das dunkle Netz dient dem Schutz von Menschen, die ihn für ihre Absichten dringend benötigen und sich rechtsfrei bewegen wollen. Es lässt sich nicht mal eben über den Internetbrowser erreichen, und das aus gutem Grund. Als Marktplatz für Drogen, Waffen und gefälschte Dokumente ist es nicht gerade das, was man als sichere Wohlfühloase bezeichnet.

Aber ganz so pauschal können wir das Darknet doch nicht abstempeln. Da lohnt der Blick etwas tiefer ins Innere. Denn da, wo Kriminelle sich anonym bewegen können, ist auch noch Platz für unsereins. Für die, deren Privatsphäre ihnen heilig ist und die sich nicht gerne in die Karten gucken lassen. Verfolgung durch Werbetreibende Datenkraken im Netz wie Google, Facebook und Co. sind nämlich nicht jedermanns Sache. Doch worin liegt denn nun der Unterschied genau und wie ist das Darknet aufgebaut? Anders als bei der normalen Internetnutzung werden hier durch speziell zu installierende Software auf dem Rechner Informationen durch zufällig ausgewählte, sichere und auf der ganzen Welt verteilte Server geleitet. Und das bringt uns zurück zu dem springen-

den Punkt, warum das Darknet nicht nur ein Rummelplatz für die bösen Jungs und Mädels ist. Beim arabischen Frühling konnten Menschenrechtsaktivisten das Darknet dazu nutzen, um ihre Aktivitäten besser zu planen und zu strukturieren, ohne dass jemand dahinter gekommen ist, wo und wie sie als nächstes für das Recht ihrer Mitmenschen einstehen. Auch in Russland hat das Darknet geholfen. Regimegegner*innen organisierten sich dort für Demonstrationen – zum Beispiel bei der Wiederwahl des ­russischen Präsidenten Putin. Dass hier Regierungen also etwas gegen eine ­ ­solche Art der Internetnutzung haben, kommt nicht alleine davon, dass sich Räuber und Banditen zum nächsten Coup verabreden. Das Darknet ist also die klassische Medaille mit ihren zwei Seiten. Auf der einen Seite dient es als offenes Netzwerk zur weltweiten, geschützten Kommunikation. Auf der anderen Seite bietet es aber auch die Möglichkeit, sich mit weniger rühmlichen Absichten dort aufzuhalten. Wie kann der Rechtsstaat also kontrollieren, ohne zu viel einzuschränken? Oder ist das Darknet wirklich ein grenzenloser Raum und bietet alle Möglichkeiten, ob sie nun gut oder schlecht sind? Eins ist Gewiss: Jurtendächer und Fahrtenrezepte werden nur schwer dort zu finden sein … noch.

17


Grenzenlos im ­Internet?

A

B C

Nur wer drin ist, ist dabei: Facebook, Snapchat, Instagram, Tinder, reddit, Jodel, Twitter. Facebook. Instagram. Twitter. Facebook.

4. Gibt dein Benutzername/öffentliche E-Mail-Adresse Aufschluss auf deinen echten Namen oder dein Alter? A B C

2. Was machst du, wenn du auf ­Facebook beleidigt worden bist? A

B

C

Niemand beleidigt mich ungestraft! Da wird meinerseits gekonnt gekontert. Ich antworte nicht darauf. Ich ändere meine Privat-Einstellungen und blockiere die entsprechende Person. Nichts. Ich hoffe einfach, dass es vorbeigeht.

3. Wie viele Passwörter nutzt du? A

B

C

18

Ich bin froh, dass ich mir das eine Passwort gemerkt habe. Dies nutze ich für alle meine Accounts. Viele! Für jeden Account ein eigenes und diese werden regelmäßig gewechselt. Sich sichere Passwörter zu überlegen macht Spaß, fördert die Kreativität und Merkfähigkeit. Ich habe drei bis vier gute Passwörter, die ich abwechselnd nutze.

Ja, klar ist mein Name erkennbar. Sonst findet mich ja keiner. Das handhabe ich je nach Kontext unterschiedlich. Pfadfinderin2003? Ich glaube nicht, dass hier jemand auf mich schließen kann.

5. Akzeptierst du Freundschaftsanfragen von Menschen, die du im RL (real life) nicht kennst? A

B

C

Na klar. Nur so hat man die Chance auch neue Leute kennen zu lernen. Nur, wenn ich in ihrem Profil erkennen kann, dass wir im RL gemeinsame Freunde haben. Nein. Nie.

6. Können dir fremde Personen Anfragen und Nachrichten schicken oder dein Profil einsehen? A B C

Ja. Ich habe nichts zu verbergen. Anfragen und Nachrichten schicken, ja. Profil einsehen, nein. Hä? Kann ich denn beeinflussen, was andere von mir sehen?

DOSSIER »Grenzenlos – schöne neue Welt«

7. Würdest du dich mit einer Person, die du im Internet kennengelernt hast, treffen? A B C

Ja, klar. Ich lerne gerne neue Freund*innen kennen. Weiß nicht. Vielleicht. Aber nur mit einem*einer Freund*in. Nein, auf keinen Fall.

8. Von eurem Stammeslager hast du tolle Bilder gemacht. Was machst du damit? A

B

C

Ich schicke sie an die Bundeszentrale. Die Mitarbeiter*innen dort freuen sich immer über gutes Bildmaterial von der Stammes-/Orts­ ebene. Ich lade sie nach Absprache mit den anderen Teilnehmer*innen in der ownCloud hoch und schicke ihnen den Link. Ich behalte sie für mich. Dann verletzte ich niemandes Bildrechte.

9. Ihr bereitet in eurem Stamm ein Angebot für das Gemeindefest vor. Über welchen Messenger kommuniziert ihr während der Vorbereitung? A B C

WhatsApp. Was sonst? Threema. Ist sicherer. Keinen. Wir treffen uns einmal physisch im Stammesheim. Dann steht die Veranstaltung.

Fotos: © lassedesignen / Fotolia, © avgust01 / Fotolia

1. Welche sozialen Netzwerke nutzt du aktiv mit einem eigenen ­Account?


Fotos : privat

Das Q

19

/ vcp.de

dest d uiz fin

anp

u auch

unter

Auswertung: Mehrfach A) angekreuzt: Du genießt deine Freiheit im Netz und bist selbstbewusst unterwegs. Du konntest bislang nur positive Erfahrungen machen. Sei dir bewusst, dass nicht jede*r eine solche freundschaftliche Grundhaltung hast, wie du. Deshalb sorge dafür, dass du dich im Netz vor Übergriffen, falscher Neugier und (Daten-)Missbrauch schützt. Möglicherweise gibt es einige, die andererseits von deiner Offenheit überfordert sind. Achte darauf, dass mit deiner Freimütigkeit und Interessiertheit nicht die Grenzen anderer verletzt werden. Tipps, um sicher online zu gehen, erhältst du in der Arbeitshilfe „SMART SURFEN“. Mehrfach B) angekreuzt: Du weißt um die vielen Möglichkeiten, die dir das WorldWideWeb bietet und nutzt sie: Freundschaften­ knüpfen und pflegen, dich informieren, organisieren und kommunizieren. Gleichzeitig nimmst du deine Grenzen und die der anderen ernst. Auch im Netz weißt du dich gut zu schützen und gehst respektvoll mit andern um. Wenn du noch mehr wissen möchtest oder gerne Methoden wüsstest, um anderen den sicheren Umgang mit dem Internet näherzubringen, empfehlen wir die die Arbeitshilfe „SMART ­SURFEN“. Mehrfach C) angekreuzt: Die digitale Welt ist nicht deine Welt. Soziale Netzwerke oder Messanger nutzt du nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Und dann machst du dir nicht wirklich Gedanken, welche Vor- und Nachteile, die Nutzung von Online-Diensten für dich haben könnten. Dabei kann sich auch dir als Pfadfinder*in im WordWideWeb eine völlig neue Welt eröffnen, in der du viel entdecken, lernen und erleben kannst. Einfach ein paar Grundregeln einhalten und dir stehen viele neue Möglichkeiten zur Verfügung. Also trau dich. Tipps, um sicher online zu gehen, erhältst du in der Arbeitshilfe „SMART SURFEN“.

Das Internet ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch wie bewege ich mich sicher in sozialen Netzwerken? Was ist beim Hochladen von Videos und Fotos zu beachten? Wie können wir soziale Netzwerke für die VCP-Arbeit im Ort/Stamm nutzen? Wie kann ich meine Gruppenmitglieder schützen? Was ist Cybermobbing und was kann ich dagegen tun? Wie sichere ich meinen Computer und meine Daten?

Dabei enthält die Handreichung viele praktische Tipps zur Umsetzung des Themas in der Gruppenstunde.

Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema Internetsicherheit gibt die Handreichung „Smart surfen – Sicher online gehen“, die der VCP in Zusammenarbeit mit dem Weltverband der Pfadfinderinnen (WAGGGS) und den anderen Ringeverbänden BdP, DPSG und PSG erstellt hat.

Wenn ihr Fragen habt, wie ihr euch und eure Gruppen vor Übergriffen im Netz schützen oder wie ihr mit Grenzverletzungen umgehen könnt, dann wendet euch an unsere Präventionsbeauftragte Esther Koch (esther.koch@vcp.de). Die Arbeitshilfe kann unter www.vcp.de/materialbestellung heruntergeladen werden.

SMART SURFEN – Sicher online gehen


Diskussions­­freudig und zukunfts­orientiert A

uf Burg Rieneck tagte vom 15. bis 17. Juni die 48. Bundesversammlung unseres Verbandes. 117 stimmberechtigte Delegierte, davon 87 aus den VCP-Ländern, diskutierten dort intensiv über zukünftige Arbeitsschwerpunkte und Zielsetzungen des Verbandes.

20

Das zentrale, inhaltliche Thema der Bundesversammlung war die Verbandsentwicklung „Pfadfindung“. Hier wurden die Ziele zu den Handlungsfeldern beschlossen sowie die Einsetzung einer Steuerungsgruppe, die den weiteren Prozess begleiten soll. Übergeordnete Ziele sind Mitgliederwachstum, eine verstärkte Möglichkeit der Partizipation und Beteiligung aller Mitglieder und die Kommunikation im Verband. Die Anträge im internationalen Bereich befassten sich mit dem Eurojam 2020 in Polen und dem World Scout

Fotos: © Hanna Röwer und Lukas Zintel

Die 48. Bundesversammlung des VCP


Moot 2021 in Irland. Beide Veranstaltungen werden mit VCP-Beteiligung stattfinden. Turnusgemäß stand die Neuwahl des Bundesvorstandes auf der Tagesordnung. Auf der Versammlung standen jedoch keine Kandidat*innen zur Verfügung. Intensiv und konstruktiv wurde daraufhin über die Anforderungen, Aufgaben und Erwartungen an das Ehrenamt Bundesvorstand diskutiert. Eine nächste Bundesversammlung, mit dem Ziel Personen in den Bundesvorstand zu wählen, wird im Dezember stattfinden.

Über den Verlauf und die Ergebnisse dieser 48. VCPBundesversammlung wurde zeitnah und aktuell berichtet – auf www.vcp.de/vcpbv18 sowie über Facebook, Twitter und Instagram (#vcpbv18). Fotos der Versammlung gibt es auf

flickr.com/vcp_de

Die Versammlung setzte sich in diesem Zusammenhang auch mit dem Thema Vakanz des B ­ undesvorstandes auseinander und verabschiedete zwei Anträge zur Übertragung von Aufgaben an Bundesrat und Bundeszentrale im Falle einer Vakanz. Diese entsteht, wenn der bisherige Bundesvorstand von seinem Amt zurücktritt. Ein neuer Findungsausschuss wurde eingesetzt und dieser wird ein Treffen im September durchführen.

Emotionaler Höhepunkt der Versammlung war die Verabschiedung des aktuellen Bundesvorstands Jule Lumma, ­Thomas Kramer und Gero W. Beisel – denn eigentlich endete ihre Amtszeit mit dieser Bundesversammlung. Sie haben in den vergangenen Jahren mit großem Einsatz den Verband durch viele tolle Ereignisse geführt und Weichen für die Zukunft gestellt. Die Delegierten der VCP-Länder, befreundete Verbände und langjährige Kooperationspartner wie der Kirchentag überbrachten ihren Dank.


... und Tschüss!

Auch wenn die Bundesversammlung keinen neuen Vorstand wählen konnte, wurden die bisherigen Bundesvorsitzenden Gero, Jule und Thomas mit selbstgeschriebenen Liedern und Gedichten, mit raffinierten Geschenken und emotionalen Worten verabschiedet. Becci und Sören haben ihnen zum Abschluss ihrer Amtszeit ein paar Fragen gestellt.

Mein allererster Moment. Das war bei der außerordentlichen Bundesversammlung 2014. Das war eine ganz spannende Erfahrung – die Versammlung das erste Mal zu erleben, gewählt zu werden, in das Amt rein zu kommen und das in der speziellen Situation, in der wir uns damals befunden haben. Jule, was hat dich denn damals dazu bewegt, zu kandidieren?

Ich wollte etwas bewegen und nicht immer nur sagen „Ich finde das nicht gut“ oder „Ich habe tausende von Ideen“, sondern an der Stelle auch den Mut zu haben zu sagen „Ich mache das jetzt“. Es gab aber auch viele Leute um mich herum, die genauso dachten. Das macht am meisten aus. Lieber Thommy, wirst du dich weiter im Verband engagieren?

Das werde ich auf jeden Fall tun, denn der VCP ist das Beste, was einem passieren kann! Es gibt ja noch ein paar Funktionen, die ich außerhalb des Vorstandamtes erfülle. Ich bin zum 22

Beispiel im Aufsichtsrat von F&F und das ist etwas, wo ich mich weiter engagieren möchte. Auch Schulungsarbeit könnte ich mir vorstellen. Und es gibt natürlich auch viele Projekte. Die Bundesleitungsmitglieder ­haben wir gefragt, was bleibt.

Fabienne: Ein Großprojekt war die Schulungsrahmenkonzeption – wir haben es tatsächlich geschafft, sie in erster Form umzusetzen. Dabei habe ich viel Neues gelernt und für den VCP etwas beitragen können, dass in Zukunft weitergeht. Fabian: Es bleiben viele spannende internationale Angebote für alle im VCP in den vergangenen zwei Jahren, und auch für mich schöne Erinnerungen daran. Antje: Es war eine geile Zeit mit tollen Leuten und viel Spaß. Ich bin stolz drauf, dass wir die Stufenschulungskonferenz hinbekommen haben und die Ranger*Rover-Arbeit wieder Fahrt aufnimmt. Natascha: Es bleiben viele nette Begegnungen und Freundschaften, auch einige Zweifel an den Rahmenbedingungen. Im Vordergrund steht die Er-

fahrung, wie man in so einer Zeit zusammenwachsen kann. Neals: Ich nehme viele tolle Momente mit, das Gefühl, den Verband mit gestaltet zu haben und das Bewusstsein, an vielen Handreichungen für die Arbeit vor Ort beteiligt gewesen zu sein. Jan: Neben vielen tollen (und auch wenigen nicht so tollen) Momenten bleiben zwei Dinge besonders ­hängen: Eine sehr zielgerichtete und perspektivisch vielversprechende Entwicklung der Pfadfindung und große Freude, dass der VCP auf dem Kirchentag seine Aktivitäten im inhaltlichen Bereich kontinuierlich ausgebaut hat. Oliver: Zwei Amtszeiten Bundesleitung sind sechs Jahre voller Begegnungen. Mir bleiben vor allem viele Menschen in Erinnerung. Fast 50 Millionen gehören dazu – ich bin gerne ein Teil davon.

Die Interviews im Video findet ihr unter

vcp.de/anp

Foto: © Thomas Kramer

Hallo Gero, welcher Moment wird dir noch lange in Erinnerung ­bleiben?


Was nun? Ein offener Brief von Jule Lumma, Gero W. Beisel und Thomas Kramer

A

uf der Bundesversammlung gab es keine Kandi­ datinnen*Kandidaten zur Wahl des B ­ undesvorstandes – unsere Amtszeit endete. Was heißt das nun? Laut ­Satzung bleibt der bisherige Vorstand so lange im Amt, bis ein*e Nachfolger*in gewählt wird oder ein Rücktritt erfolgt. Wir sind nun erst einmal weiter im Amt. Natürlich haben wir uns Gedanken dazu gemacht, in dieser Situation zurückzutreten – schließlich haben wir auf diese Bundesversammlung hingearbeitet und uns für die kommende Zeit anderes vorgenommen. Uns war es wichtig, dass Bundesversammlung und Bundesrat eine ernsthafte Diskussion darüber führen, welche Erwartungen bestehen und wie es weitergehen kann. In vielen Gesprächen haben wir gesagt: „Wir haben dieses Amt so ausgefüllt, weil wir es für uns für richtig erachtet haben und es uns so Spaß gemacht hat.” Und tatsächlich: Schaut man in die Satzung und auf die dort aufgezählten Aufgaben, so gibt es jede Menge Gestaltungsspielraum. Gleichzeitig möchten wir hervorheben: Bundesvorstand zu sein ist wahnsinnig abwechslungsreich! Wir durften uns persönlich weiterentwickeln, wunderbare Freundschaften aufbauen, mit engagierten Menschen viel auf die Beine stellen. Manchmal mussten wir auch lernen, Prioritäten zu schärfen und nein zu sagen. Gerade das ist nicht immer einfach: Die Arbeit im VCP ist vielfältig, das bereichert und macht den VCP aus. Damit ist es nicht immer leicht, es allen Recht zu machen und das muss man aushalten. Wir haben uns intensiv beraten, welche Themen, Maßnahmen, Partnerschaften etc. würden großen Schaden nehmen, wenn wir dafür erforderliche Beauftragungen und Fachgruppen entlassen. Wir wollen den Verband weiterhin verantwortungsvoll leiten. Trotzdem stehen wir für keine neue Agenda.

– statt FachgrupDie Bundesversa mmlung hat eine pen. Wir haben Veranstaltung von 7. bis 9. mit unserer Bun­September be sc hl ossen, auf der desleitung komes darum gehen wird, konstrukti muniziert, mit v Ideen zu entwic keln, wie mit de Sprecher*innen r Situation umge gangen wird. und Beauftragten Ih r w ol lt m it dabei sein? D telefoniert. Und ann schaut auf S ­ eite 27, dort wir sind dankw ird die Veranstaltung bar. Dankbar, „MACH MIT – Wir brauchen dass sie unsere dich!“ vorgestellt . Linie mittragen – egal, was dies persönlich für sie bedeutet. Es wird nun also nur noch ein paar Fachgruppen, Beauftragungen und Veranstaltungsleitungen geben – da, wo wir langfristig aktiv sind oder Maßnahmen haben. Auch besteht die Bundesleitung nur noch aus Generalsekretär, den Internationalen Beauftragten und Vorstand. Wir wünschen uns, dass wir gemeinsam als Verband im kommenden halben Jahr intensiv darüber diskutieren, welche Erwartungshaltungen wir an Ämter und Amtsinhaber*innen haben und wie wir alle dazu beitragen können, dass Pfadfinder*innen, die überlegen, eine Aufgabe zu übernehmen, ermutigt werden, dies auch zu tun. Denn egal, ob auf Orts-, Regions-/Bezirks-/Gau-, Landes- oder Bundesebene: Pfadfinder*innen übernehmen Verantwortung, gegenüber sich selbst, gegenüber anderen, gegenüber Gott. Und das macht uns als VCP aus. Gut Pfad!

Diese Bewertung und Beratung war nicht einfach. Wir haben überlegt, wo Veranstaltungsleitungen sinnvoll sind

Die ausführliche Fassung gibt es im Blog auf vcp.de/anp

23


Jugendpolitisches Netzwerktreffen Save the Date

Anmeldungen bald unter vcp.de/termine.

Workshop Colored Glasses aktiv Toleranz lernen

Sollten wir als Jugendverband eine politische Meinung vertreten? Welche Themen beschäftigen uns und wie können wir unsere Ansichten nach außen tragen? Was genau beinhaltet eigentlich eine politische Vertretung und wie nehmen wir sie wahr? Sollten wir aktiv zu gesellschaftlichen und politischen Debatten Stellung beziehen? Diese und weitere Fragestellungen wollen wir zusammen mit euch diskutieren, um einen gemeinsamen Denkprozess für unseren Verband anzuregen. Dazu möchten wir mit euch ein Jugendpolitisches Netzwerktreffen veranstalten! Das Treffen gliedert sich in zwei Abschnitte: einen allgemeinen jugendpolitischen Themenschwerpunkt und einen Netzwerkabschnitt, in dem ihr eure eigenen jugendpolitischen Themen aus den Bezügen mitbringt und mit uns gemeinsam diskutiert.

Wann? Vom 02. bis 04. November 2018

Verständigung, Offenheit und Toleranz. Das sind Grundanliegen von uns Pfadfinder*innen. Wie können wir diese Anliegen in Schulungen, Veranstaltungen und Aktionen vermitteln und weitergeben? Dazu beschäftigen wir uns in diesem Workshop mit dem Konzept „Colored Glasses“.

Die Schulung zielt darauf ab, die Teilnehmenden für die Themen Diskriminierung, Vorurteile und Stereotypisierung von kulturellen Unterschieden zu sensibilisieren. Dadurch können die Teilnehmenden ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern und Handlungsstrategien für ihr eigenes Leben entwickeln. Die Schulung beruht auf dem Bildungskonzept des globalen Lernens und will Weltoffenheit und Empathie stärken.

Der Workshop richtet sich an

Foto: © WOSM

• Schulungsmitarbeiter*innen auf allen Ebenen des VCP, • alle, die sich für Demokratieerziehung interessieren, • alle, die im internationalen Bereich tätig sind oder • mit interkulturellem Austausch zu tun haben. Colored Glasses setzt bei einer bewussten und aktiven Auseinandersetzung mit den grundsätzlichen Wertvorstellungen unserer Gesellschaft an.

24

Wo? Im Fritz-Emmel-Haus in Kronberg im Taunus Wer? Alle VCPer*innen, die im jugendpolitischen Kontext für den VCP aktiv sind oder Interesse daran haben, es zu werden

Datum: 19.10.2018, 19.00 Uhr – 21.10.2018, 13.00 Uhr Ort: Schulungs- und Bildungsstätte des VCP Hessen, 61231 Bad Nauheim

Mehr unter

vcp.de/termine


„Die Neue“ in der Bundeszentrale

Seit 1. Juni bin ich Referentin in der Bundeszentrale. Meine Aufgabenbereiche umfassen dabei das Verbandsmanagement, die Verbandsentwicklung und Jugendpolitik. Ich bin 30 Jahre alt, komme ursprünglich aus dem schönen Karlsruhe und habe Sozialpolitik studiert. In meiner Freizeit entdecke ich am liebsten fremde Länder, bin in der Natur unterwegs und engagiere mich ehrenamtlich bei der THW-Jugend. Nach Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin und im öffentlichen Dienst freue ich mich dar-

Scoutlab der VCP-Hackathon vom 19. bis 21.10.2018 in Frankfurt am Main www.scoutlab.de/anmeldung Programm: www.scoutlab.de/­programm

Foto: © Lena Kiefer

Lena Kiefer

auf, mich nun auch beruflich für einen Jugendverband einzusetzen, mit euch gemeinsam zu arbeiten und die „PfadiWelt“ zu entdecken.

Wir laden euch herzlich zum d ­ ritten Scoutlab-Hackathon ein – lasst uns gemeinsam ein Wochenende lang Gruppenstundenideen im Bereich Internet, Elektronik, Kommunikation, Medien oder Prototyping entwickeln. Gefragt sind Bastler*innen, Handwerker*innen, kreative Köpfe genauso wie Elektro-Nerds und Programmierfreaks. Termin: 19. bis 21.10.2018 Foto: © Peter Mestel

Ort: Evangelisches Jugendwerk Hessen e.V. in Frankfurt/Main und im Fablab in

-3t ein land ha an e e s u e Auch N t zum Europe gen geKontin e in Polen an re Jambo ündigt. k

Offenbach/Main

Eingeladen sind alle Pfadfinder*innen ab 16 Jahren.

e

n

iss

European Jamboree 2020 Lust Teil des Kontingentsteams zu werden? Mehr dazu auf vcp.de/anp

Vom 27.07. bis zum 06.08.2020 werden sich (so die ersten Planungen) mindestens 15.000 Pfadfinder*innen aus ganz Europa und darüber hinaus auf der Insel Sobieszewo bei Danzig einfinden und ein großes pfadfinderisches Abenteuer erleben: das European Jamboree 2020. Die deutschen Teilnehmenden werden als ein gemeinsames Ringe-Kontingent zum European Jamboree reisen, das Vorbereitungsteam wächst und sucht noch Unterstützung.

Foto: © Hanna Röwer

W • Unnützes

25


Freiheit spüren! Die Bundesfahrt 2019

Weitere Informationen findet ihr immer auf

bundesfahrt.vcp.de

Von Anna Jüttner & Lukas Zintel

Freiheit spüren! Das ist doch das, was wir alle wollen. Wind um die Nase, müde Füße, und Abenteuer. Aber wie macht man das bloß am geschicktesten? Wir hätten da einen Vorschlag: die Bundesfahrt 2019. Die zweite VCP Bundesfahrt findet vom 24.07. bis zum 06.08.2019 im Dreiländereck Österreich, Slowenien und Italien (#ösli) statt. In dieser Region ist für jedes Level an Fahrtenerfahrung etwas dabei: alpines Gebirge und Meeresküste, Seen, Wälder, Flüsse, grüne Grenzübergänge und eine reiche, kulturelle Vielfalt.

Jede Fahrt lebt von ihrer eigenen Dynamik. Selbstständig mit der Gruppe im Unbekannten unterwegs sein – das bringt fast alles zusammen, was unser Pfadfinden ausmacht. Wir wollen euch bis zu dem Punkt zu begleiten, an dem euch dann wirklich der Wind um die Nase weht. Dazu wird es ein gemeinsames Vortreffen geben und regionale Mentor*innen werden euch bei der Planung eurer Fahrt unterstützen. Zum Nachlager treffen wir uns auf dem Zeltplatz Techuana der PPÖ (Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs). Wir freuen uns auf den Austausch mit

euch über eure Fahrtenerlebnisse. Aber es gibt auch Zeit zum Entspannen und Ausruhen. Bei der Bundesfahrt teilnehmen können Gruppen der Pfadfinder*innen-Stufe (13 bis 16 Jahre), Ranger*Rover-Gruppen und interessierte Gruppenleitungen aus den Stufen, die die Methode Fahrt besser kennenlernen wollen. Freiheit spüren! Die Bundesfahrt 2019.

#vcpbufa19 | bundesfahrt.vcp.de

West Highland Way Der West Highland Way ist wunderschön, um Schottland kennenzulernen. Er erfordert wenig Erfahrung. Auf allen Etappen kann gecampt oder in Bunkhouses oder Bed and Breakfasts übernachtet werden. Allerdings sollte man auf jedes Wetter vorbereitet sein, da es viele Strecken gibt, die keinen Schutz bieten. Es lohnt sich! Der West Highland Way in Schottland führt über 152 km von Milngavie, einem Vorort von Glasgow, nach Fort

William. Als erster Fernwanderweg Schottlands ist er einer der beliebtesten. Der erste Abschnitt führt durch Parks hin zu den ersten Blicken auf die Highlands. Nach dem Aufstieg auf ­Conic Hill mit schönem Ausblick, geht es ans Ufer von Loch Lomond. In Balmaha lohnt sich ein Abstecher auf die kleine Insel Inchailloch, man kann dort wenige Stunden oder die ganze Nacht verbringen. Der Weg führt entlang des Ufers. Er ist manchmal etwas beschwerlich über Felsen und mit vielen kleinen Auf- und Abstiegen, aber die kleinen Strände und die schöne Strecke machen das wieder wett. Durch Wald und Farmland kommt man zur Hälfte des Weges bei Crianlarich. Unterwegs gibt es immer wieder Tafeln, die den geschichtlichen Hintergrund der Orte erklären. Hat man Bridge of Orchy erreicht, beginnen nun die Abschnitte,

die am wildesten und höchsten sind. Über Rannoch Moor erreicht man Glen Coe, ein wunderschönes Highland Tal mit beeindruckenden Bergen. Danach folgt der Aufstieg über „Devil’s Staircase“ mit wunderbaren Aussichten. Nach dem Abstieg nach Kinlochleven geht es wieder hinauf zum Lairigmor. An Ruinen und Schafen vorbei, geht es immer weiter auf Ben Nevis, den höchsten Berg Schottlands, zu. Ein Umweg zum Dun Deardail, einem Fort aus der Eisenzeit, lohnt sich, denn dort hat man einen sehr guten Blick auf den Ben Nevis. Danach geht es hinunter in das Tal und nach Fort William.

Fotos gibt’s auf

vcp.de/anp

Foto: © Verena Kunberger

von Verena Kunberger


Neue Lieder – von Pfadis fßr Pfadis Wenn ihr Lust habt, dass auch euer Lied in der anp steht, schreibt uns: fg.singen@vcp.de Wir freuen uns auf viele neue Lieder!

* Das vollständige Liedblatt und eine MP3 findet ihr unter vcp.de/anp.

Karussell

ď ¤

ď

ď ¤

ď §

ď€ąď€Žď€ ď ď ­ ď Šď Ąď ¨ď ˛ ď ­ď Ąď ˛ď Ťď ´ ď ¨ď Šď Ž ď ´ď Ľď ˛ď‚Šď ­ ď ’ď ľď Žď ¤ ď Śď ľď Žď Ť ď ´ď ľď ˛ď ­ď€Ź ď ¤ď Ą ď łď ´ď Ľď ¨ď ´ ď Ľď Šď Ž ď ‹ď Ą ď ˛ď ľď ł ď łď Ľď Źď Źď€Ž ď ƒ ď †

ď „ď Šď Ľ ď ?ď Śď Ľď ˛ ď ¤ď Ľ ď ˘ď ľď Žď ´ď€Ź ď ¤ď Ąď ł ď “ď Łď ¨ď ­ď Šď Ľď ˛ ď Śď Ľď ´ď ´ ď ´ď ˛ď Żď °ď Śď ´ď€Ź ď ¤ď Šď Ľ ď †ď Ąď ¨ď ˛ď ´ ď Šď łď ´ ď ˇď Šď Źď ¤ ď ľď Žď ¤ ď łď Łď ¨ď Žď Ľď Źď Źď€Ž ď ¤ ď § ď ¤ ď ď ¤

ď „ď Ľď ˛ ď —ď Šď Žď ¤ ď ľď Žď ł ď ¤ď ľď ˛ď Łď ¨ ď ¤ď Šď Ľ ď ˆď Ąď Ą ď ˛ď Ľ ď ˇď Ľď ¨ď ´ď€Ź ď Ąď ľď Ś ď ¤ď Ąď łď ł ď ¤ď Ąď ł ď ’ď Ąď ¤ ď Žď Šď Ľ ď ˇď Šď Ľ ď ¤ď Ľď ˛ ď łď ´ď Ľď ¨ď ´ď€Ž ď § ď ƒ ď †

von Laura „Habt ihr schon ein eigenes Lied „Karussell“ einmal Das stammt geschrieben? das ď Ąď Žď€Ž sich an „tørtle“ Pareigis aus ď Ľď ľď Łď ¨ dem Stamm ď ’ď Ľď Śď€Ž ď ‹ď Żď ­ď ­ď ´ ď ´ď ˛ď Ąď ľď ´ ď ‹ď Šď Ž ď ¤ď Ľď ˛ď€ŹSankt ď łď ´ď Ľď Š ď §ď Ľď ´ Lied ď Ąď ľď Śď€Ź ď ¤ď Ąď ł ď ’ď Ąď ¤ ď ¤ď ˛ď Ľď ¨ď ´Eines, ď ˇď Šď Ľ ď ¤ď Ľď ˛ ď ď ¤ den Lagerfeuern der VCP-Welt eigentMichael ausď ¤ Kiel. Sie selbst ď §schreibt Ăźber „Es handelt nur leider Lied: lich ganz davon, wie das gut wĂźrde, machen irgendwie fast niemand kennt? der Takt einer Freundschaft sich noch ď „ď Ąď ł ď Œď Ľ ď ˘ď Ľď Ž ď Šď łď ´ ď Ľď Šď Ž ď ‹ď ˛ď Ľď Š ď łď Ľď Ź ď ˇď Šď Žď ¤ď€Ź ď ¤ď Ľď Ž ď ‹ď Ľď Š ď Žď Ľď ˛ ď ¨ď Ąď Ź ď ´ď Ľď Ž ď Ťď Ąď Žď Žď€Ž immer weiterdreht, auch, wenn man d A7 sich schon längst aus dendieAugen ver2. Mein Pferdchen reiĂ&#x;t Hufe hoch, d g loren hat. die Funken sprĂźhen weiĂ&#x;,

Stiftung Drei Ă— Einhundert

reiĂ&#x;t mir die ZĂźgel aus der Hand C F und bricht dann aus dem Kreis. Dud legst mit deiner Sippe  /deinem In Freiheit rennt mein Pferdchen fort Stamm den Pfarrgarten neu an? g d A d Ihr tesmitdie mirWasserqualität an einen ander'n Ort. eurer tet der FlĂźsse

Einsendeschluss ist der 30.09.2018. Vergesst nicht eure Kontoverbindung

Gemeinde? Oder Kommt traut euchihr... plant ein Koch­ event mit Geflßchteten?

anzugeben. Kontakt und mehr Information:

Egal welches Projekt ihr dieses Jahr umsetzen wollt, wir helfen mit!

info@vcp-stiftung.de, vcp-stiftung.de

Beschreibt uns euer Vorhaben (und eure Gruppe) einfach in einer E-Mail an info@vcp-stiftung.de und wir wählen aus allen Einsendungen drei Projekte aus, die jeweils 100â‚Ź von uns erhalten.

Evangelische Bank Kassel IBAN: DE 58 5206 0410 0000 0022 59

1

MACH MIT – Wir brauchen Dich! Anmeldung unter vcp.de/termine

Der Findungsausschuss lädt ein: Die Bundesversammlung Anfang Dezember muss einen neuen Bundesvorstand wählen. „Mach mit“ soll diejenigen, denen die Arbeit des VCP auf Bundesebene wichtig ist, zusammenzubringen. Auf dem Treffen soll dargestellt werden, was Aufgaben und die Funktionen des Bundesvorstands sind und welche (inhaltlichen und organisatorischen) Gestaltungsspielräume bestehen. Ăœber die Arbeitsteilung zwischen Bundesvorstand, Bundesleitung, Bundesrat sowie

mĂśglichen Fach- und Projektgruppen soll nachgedacht werden. AuĂ&#x;erdem kĂśnnen Ideen zu inhaltlichen Schwerpunkten fĂźr die nächsten drei Jahren im VCP offen ausgetauscht werden. Wenn es richtig gut läuft, soll im Laufe des Wochenendes die Vernetzung von Interessierten und die Konkretisierung eines Teams fĂźr Bundesvorstand und Bundesleitung ermĂśglicht werden. Wann & Wo: Vom 7. bis 9. September auf Burg Rieneck

27


BANNOCKBROT

Für dieses sättigende #Fahrtenfutter braucht ihr:

• 2 Tassen Mehl • 1 Tasse Wasser • 1 Tüte Backpulver • Salz • 250g Zwiebeln, Speck oder was ihr sonst gern mitverarbeiten wollt • 4 EL Sauerrahm, 2 Tomaten, 2 Radieschen oder andere Toppings Eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt! Die Zubereitung ist simpel und geht relativ schnell:

Ihr gebt Mehl, Wasser, Backpulver, Salz und Zwiebeln zusammen und knetet es zu einer homogenen Masse. Diese teilt ihr dann in zwei Kugeln, die ihr jeweils zu einer Art Fladen formt – also eigentlich einfach plattdrücken. Die Fladen müsst ihr im Bratgerät eurer Wahl von beiden Seiten anbraten. Gegebenenfalls braucht ihr dazu ein wenig Öl – bei beschichteten Pfannen geht’s aber meist ohne. Die Garzeit pro Brotseite beträgt etwa 5 Minuten. Das gebratene Bannock könnt ihr dann mit den Toppings eurer Wahl anrichten. Fertig!

KLEAN KANTEEN FLASCHE „REFLECT“ Einfach schön – Trinkflasche aus nur drei ­Materialien: Lebensmittelechter 18/8 Edelstahl, Bambus aus nachhaltigem Anbau und eine Silikondichtung. Geschmacksstoffe werden weder gespeichert noch abgegeben. Dank der großen Öffnung können auch Eiswürfel eingefüllt werden, und die Flasche lässt sich verlässlich und gut säubern. Der Bügel am Deckel ist perfekt zum leichten Öffnen und zur Sicherung der Flasche – z. B. am Rucksack. Hervorragend geeignet für alle Lebenslagen – ob für die Schultasche, Uni oder auf Fahrt. Gut passt dazu eine Proviantdose aus Edelstahl von Relags – sie kann zur Not auch auf einem Kocher verwendet werden.

Beide Produkte sind neu im Sortiment bei unserem ­Ausrüster F&F. Natürlich haben wir das ­Rezept für euch ausprobiert, das Video findet ihr unter

vcp.de/anp 28

www.Fahrtenbedarf.de

Fotos: © Lena Dohmann

Bannockbrot ist ein Fladenbrot. Ursprünglich stammt Bannock aus den schottischen Highlands, wo es zahlreiche lokale Varianten der Zubereitung gab. Im 18. und 19. Jahrhundert fand es bei den Ureinwohnern von Ostkanada Verbreitung, wo es vor allem mit Weizenmehl zubereitet wird.


FÜR EUCH GELESEN UND GESPIELT (UND GEHÖRT) „FERN.WEH.MUT“ Kai Deutsch

WENN GLÜHWÜRMCHEN MORSEN

Fotos: © Thienemann-Esslinger Verlag, aej, Stadtstreicher Records

Ralph Caspers Thienemann-Esslinger Verlag 2018

Wir haben mal wieder etwas für u ­nsere jüngeren Mitglieder: 77 fantastische Geschichten hat Ralph Caspers, bekannt unter anderem aus „Wissen macht Ah!“ und der Sendung mit der Maus, nun in seinem ­ersten Kinderbuch herausgebracht. Als ich noch klein war, haben meine Eltern mir oft abends vor dem Einschlafen noch etwas vorgelesen. Ich habe das sehr geliebt. Geschichten zum Träumen, die meine Fantasie ankurbeln und mir eine neue Perspektive auf alltägliche, kindliche Wünsche (z. B. der Wunsch nach dem Fliegen können oder nach einem großen, flauschigen Haustier) und Situationen geben, die mochte ich am liebsten. Schade, dass Ralph Caspers damals nur im TV zu sehen war und noch keine Bücher geschrieben hat – ich denke, „Wenn Glühwürmchen morsen“ hätte mein Lieblings Gute-NachtGeschichten-Buch sein können. Nun habe ich es eben erst als Erwachsene gelesen und mich trotzdem über die lustigen Träumereien gefreut. Ich fand dieses Kinderbuch sehr besonders. Der Humor von Ralph Caspers ist unvergleichlich, manche Geschichten haben mich wirklich sehr überrascht. Und ich konnte sogar etwas für mich daraus mitnehmen: Glaube immer ganz fest an dich selbst – dann kannst du alles schaffen! Das Buch ist für Kinder ab sechs Jahren empfohlen. 4 von 5 Eselsohren vergibt Rebecca Haugwitz

Wer sich regelmäßig in Singerunden rumtreibt, dem werden die Lieder „Jasmin“ oder „Das Leben seid ihr“ etwa sagen. Die Lieder stammen von Kai Deutsch aus dem Pfadfinderbund Boreas. Er hat 2015 mit Hilfe von einigen Freunden eine CD bei Stadtstreicher Records herausgebracht. Zusätzlich zu den genannten beiden Liedern enthält die CD acht weitere Lieder, die eine große Bandbreite zwischen Melancholie und flottem Fahrtenlied abbilden. Die meisten eignen sich aber eher nicht fürs Lagerfeuer, sondern für einen ruhigen Abend auf dem Sofa. Die Beschreibung Liedermacher trifft es schon ganz gut. Bei einigen Liedern hätte ich mir allerdings noch mehr Kraft in der Stimme gewünscht. 4 von 5 Noten vergibt Heiko Meserle

„WEN SIEHST DU?“ Augmented Reality von der aej in Kooperation mit jungen Muslimen

Im April 2015 hat das neue Kooperationsprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend e. V. (aej) begonnen. Im Rahmen des fünfjährigen Projekts „Junge Muslime als Partner“ sollen die muslimischen Verbände „Bund der muslimischen Jugend“ (BDMJ / DITIB Jugend), „Muslimische Jugend in Deutschland“ (MJD) und der „Verband der islamischen Kulturzentren e. V.“ (VIKZ) dabei unterstützt werden, sich weiter zu etablieren und Zugang zu jugendverbandlichen Strukturen zu erlangen. Mit der verstärkten Sichtbarmachung muslimischen Engagements in der Jugendarbeit soll zugleich der wachsenden Tendenz von Islamund Muslimfeindlichkeit entgegengewirkt werden. Als Teil der Materialsammlung, die projektbegleitend entsteht, wurde im vergangenen Jahr eine Augmented Reality (AR)-App produziert. Die App funktioniert mit zugehörigen Spielkarten. Sie zeigen zehn unterschiedliche Porträts. Am besten mindestens zu zweit werden Gedanken zu den Personen ausgetauscht. Wie schätzt du die Person auf den ersten Blick ein – welchen Beruf hat die Person, wo kommt sie her, welcher Religion gehört sie an? Im Anschluss an die Diskussion können die Bilder mit dem Smartphone gescannt werden. Die zuvor installierte App spielt dann die zum jeweiligen Bild gehörigen Kurzvideos ab, in denen sich die porträtierten Personen selbst vorstellen. Es geht darum sich Vorurteilen bewusst zu werden und Zuschreibungen zu reflektieren. Die Spielkarten sind ab Frühjahr 2019 im gesamten Infopaket kostenlos erhältlich. Für Android und iOS ist die App unter dem Titel „Wen siehst Du?“ verfügbar. Die Karten stehen bereits online zum Download bereit. 5 von 5 Pöppeln vergeben Lena Dohmann und Lena Simosek

Wir haben noch mehr für euch gelesen und gespielt: www.vcp.de/anp

29


11 13

1 10

3

Das Lösungswort der letzten Ausgabe war „Verschmutzung“.

6

2

2

14

Wir haben die Gewinner*innen unter den richtigen Einsendungen ausgelost.

5

Das Video der ­Auslosung findet ihr unter

4

9

vcp.de/anp

4 9

8

5 Schickt uns das richtige Lösungswort an anp@vcp.de oder per Post an VCP-Bundeszentrale

12 6

7

1

8

3

Lösungswort:

1

2

1.

Der sichtbare Teil des Internets, englische Abkürzung.

2.

Abkürzung der Organisation zum Schutz der Menschenrechte.

Denkt daran, dass Umlaute wie ä,ü,ö im Kreuzworträtsel als ae, ue und oe geschrieben werden.

71

3

4

6.

5

6

7

8

9

Ein Zusammenschluss von Menschen, der dem Zweck dient, das Gemeinwohl im Arbeitsfeld der Einrichtung zu verbessern. Was ist Aldous Huxley „Schöne neue Welt“?

3.

Zustand unabhängig, nicht unterdrückt oder gefangen zu sein.

7.

4.

Das Kaufen und Verkaufen von Waren, die durch keine Zölle und Bestimmungen eingeschränkt ist.

8.

Inhaltskontrolle oder Leistungs­ beurteilung in der Schule.

9.

Kontinent, zu dem auch Deutschland gehört und durch eine Union die Grenzen zu anderen Ländern teilweise verschwinden.

10.

Ein anderes Wort für Illusion.

5.

30

VCP-Bundeszentrale anp-Redaktion Wichernweg 3 34121 Kassel

Verschiedene mündliche Kommunikationsformen unterschiedlicher Länder.

11.

Die Ferne und die räumliche ­Ausdehnung.

12.

Abkürzung zu Aluminium.

13.

So groß und ausgedehnt ohne Grenzen.

14.

Moralische Bedenken etwas zu tun. (Nomen)


Zum Vorfreuen: Die nächste Ausgabe der anp erscheint im September – Titelthema ist „45“. Ihr fragt euch warum genau diese Zahl? Der VCP hat Geburtstag und wird 45 Jahre alt! Wir sammeln Glückwünsche und wollen wissen, wofür ihr dem VCP dankbar seid, dass es ihn gibt: Erzählt eure Geschichte mit dem #VCPseiDank und @vcp_de.

September

Oktober

07.09. – 09.09.

14.09. – 16.09.

05.10. – 06.10.

26.10. – 28.10.

Treffen 50plus 2018

Woodbadge-Training Kurs 60 Teil 3

Ringeausschuss 2–2018

VCP–Redaktions­ sitzung 4–2018

Neudietendorf

Burg Rieneck

Westernohe

Worms

August 24.08. – 26.08.

07.09. – 09.09.

21.09. – 23.09.

19.10. – 21.10.

31.10. – 04.11.

Seminar Leichte Sprache

Mach mit – Wir brauchen dich!

Bundesrat III–2018

Coloured Glasses Workshop

Singebauhütte 2018

Kassel

Burg Rieneck

31.08. – 01.09.

14.09. – 16.09.

19.10. – 21.10.

VCPRedaktions­s­ itzung 3–2018

Woodbadge-Training Kurs 61 Teil 1

Scoutlab VCP-­ Hackathon

Eine ständig ­aktualisierte ­Terminliste findet ihr unter:

Berlin

Burg Rieneck

Frankfurt/Main

vcp.de/­termine

Burg Rieneck

Birkenfelde

Bad Nauheim

31


Adress-Etikett bitte hier anbringen

Hier gibt es noch viel mehr zu lesen, zu hören und zu s ­ ehen: PFADFINDEN IN DEUTSCHLAND: EINSATZ FÜR DEN FRIEDEN WIRD AUSGEZEICHNET

Foto: rdp/Christian Schnaubelt

Alle im VCP Engagierten wurden als Teil von Pfadfinden in Deutschland und damit Teil der internationalen Pfadfinder*innenbewegung gemeinsam mit den baltischen Staaten mit dem Internationalen Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet.

PFADFINDUNG – BESCHLÜSSE DER BUNDESVERSAMMLUNG

Pfadfindung Mit den Beschlüssen zur Pfadfindung auf der 48. Bundesversammlung wurden die Segel für das nächste Kapitel unseres Verbandsentwicklungsprozesses gesetzt. Lest nach, welche Ziele wir uns gesetzt haben und was das für uns alle heißt.

FRIEDENSLICHT

Die Aktion Friedenslicht aus Betlehem findet in diesem Jahr zum 25. Mal statt. Die Vorbereitung der Aussendungsfeier am 15. Dezember im Mariendom zu Linz sind schon in vollem Gange.

NEUE METHODENSAMMLUNG FÜR DIE PRÄVENTIONSARBEIT

Die Methodensammlung enthält eine Vielzahl von Vorschlägen und Ideen, wie in Gruppenstunden und Schulungen das Thema „Prävention“ in allen Facetten spielerisch und kreativ behandelt werden kann. In der Sammlung finden sich für jede Altersstufe entsprechende Angebote.

In unserem VCP passieren einfach viel mehr spannende ­Dinge, als in unser Verbandsmagazin hineinpassen. Aber zum Glück ­haben wir unseren Blog. Dort gibt es zu vielen Beiträgen und ­anderen Themen ergänzende Videos zum Reinschauen, ­Podcasts zum ­Reinhören oder zum Mitmachen Quizze und Ideen für G ­ ruppenstunden.

vcp.de/anp


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.