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Zeitschrift des VCP | Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder 1 P 1963 Nr. 1/2011 | ISSN 1651-2441

Gemeinschaft

Leben

Jugend

Abenteuer

Besinnung

auf neuem Pfad

Bist du gruppig?

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07.02.2011 12:35:40 Uhr


vcp aus dem Verband

impressum

VORNEWEG

iSSn 1615 - 2441 anp (seit 1921) ist die zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VcP). Sie erscheint fünfmal im Jahr. Anschrift: VcP-bundeszentrale Wichernweg 3 D - 34121 kassel Tel.: 05 61 / 7 84 37 - 10, Fax: 05 61 / 7 84 37 - 40 e-Mail: anp@vcp.de, internet: www.vcp.de Verleger: Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VcP) e. V. Herausgegeben im Auftrag der bundesleitung von konstantin Wolf chefredaktion: Diane Tempel-bornett Ständige redaktionsmitglieder: christian van den boom (kellertreppe), Peter brümmer, Jascha buder, Marc Forkmann, Sandra grünewald (krimskrams), Sarah landenberger, chris Pollak, niklas Tüpker, Andreas Witt (Himmelsleiter), Philipp zedelius.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Pfadfinderinnen, liebe Pfadfinder,

Mitarbeit an dieser Ausgabe: Julia Freye illustrationen: Jascha buder (www.jabu.de) Fotoredaktion: Peter brümmer (www.drazilgraphix.de) Artdirection/layout: chris Pollak, Dipl.-Designer (www.chrispollak.com) Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk rumpff Mit namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der redaktion wieder. Die redaktion behält sich die kürzung von Artikeln und leserbriefen vor. Die redaktion behält sich in einzelfällen unter berücksichtigung der gesetzlichen grundlage entsprechende bearbeitungen von Veröffentlichungen vor. (informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen »blauer engel« und »nordischer Schwan« ausgezeichnet ist. Die Herstellung dieser zeitschrift erfolgt mit freundlicher Unterstützung des bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Titelbild: »eine gruppe Jungpfadfinder und Pfadfinder auf dem bula« Foto: Peter brümmer

seid ihr gruppig? Klar sind wir das. Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind doch so gerne in Gruppen unterwegs. In der Gruppe können wir wandern, wo wir wollen, singen, wie es uns gefällt, sind glücklich und stark dazu. Aber was passiert, wenn einem die Gruppe auf die Nerven geht? Weil sie sich immer drauf verlässt, dass man alles organisiert? Oder wenn man sich verpflichtet fühlt, Sachen zu machen, die man gar nicht mag? Wir haben das Phänomen der Gruppe von vielen Seiten beleuchtet – ernst, aber auch nicht ganz so ernst. Alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder bilden eine Riesengruppe – nämlich die größte Jugendbewegung der Welt. Und diese fast 40 Millionen jungen (und jung gebliebenen) Menschen haben durchaus etwas zu sagen. Um sich auf die gemeinsamen Ziele und den Weg dorthin zu einigen und damit auch in der weltweiten Politik zu positionieren, treffen sich ihre Vertreterinnen und Vertreter alle drei Jahre auf einer Weltkonferenz. Auch darüber berichten wir. Aber nicht nur die Bundesleitung war unterwegs. VCPerinnen und VCPer trafen in Südafrika und im Nahen Osten ihre Partnergruppen. Aber auch hier passiert einiges. Der VCP will wachsen. Das klappt, wetten? Wenn ihr wissen wollt, wie, fangt gleich an zu lesen…

Wir wünschen euch mit der ersten anp dieses Jahr viel Vergnügen!

Diane Tempel-Bornett, Chefredakteurin

Konstantin Wolf, Herausgeber

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4 rückblick

vcp aus dem Verband

Die ganze Welt auf einer Konferenz Youth Forum zur Abstimmung in die Konferenz. Die meisten Anträge befassen sich mit der besseren Einbindung von jungen Menschen in die Entscheidungsprozesse des Weltverbandes. Diese Aktivität ist zum ersten Mal ernsthaft wahrgenommen worden und zusammen mit der Wahl von Karin Ahlbäck (Vice Chairman Youth Forum) ins Weltkomittee wird das Youth Forum in seiner Wertigkeit gestärkt. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Ban Ki-moon, Mitglied der Pfadfinderinnen-

Mitglieder der deutsche Delegation

Leaders of Innovation – so lautete das Motto der 39. Weltkonferenz von WOSM (World Organization of the Scout Movement) vom 10. bis 14. Januar 2011 in Curitiba/Brasilien. Von Diane Tempel-Bornett, Therese Zimkowsky und Gunnar Czimczik 952 Delegierte aus 119 Staaten diskutierten fünf Tage lang über die Grundlagen und die Weiterentwicklung von Pfadfinden. Das Motto der Konferenz wurde unterstrichen durch viele Kurzfilme mit dem Titel ‚Scouts in Action’, in denen die bedeutende Arbeit in der Gesellschaft aufgezeigt wurde. Mit der Kampagne „Messengers of Peace“ wird die Kampagne „Gifts for Peace“ von 2007 fortgesetzt. Die Delegation des Rings deutscher Pfadfinderverbände (RdP) bestand aus 17 Personen. Der VCP war mit seiner Bundesleitung Jeannine Burke, Susanne Heinrich, Therese Zimkowsky, Gunnar Czimczik, Hans-Jürgen Poppek und Konstantin Wolf vertreten. Im World Scout Youth Forum (WSYF) waren Alexandra Guckes und Roman Heimhuber aktiv. Immerhin kamen rund 30 Anträge aus dem

und Pfadfinderbewegung in Südkorea, wünschte in seinem Grußwort der Konferenz einen guten Verlauf und betonte die Bedeutung der Bewegung für die Entwicklung von Frieden und Solidarität in der Welt sowie für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. 47 nationale Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände erhielten auf der Konferenz ihr „Centenary Diploma“ und wurden so offiziell für ihr 100jähriges Bestehen geehrt. Der VCP erhielt als erster deutscher Verband die Urkunde, die der Generalsekretär Gunnar Czimczik entgegennahm. Fünf Tage wurde im Plenum und in Arbeitsgruppen über die zukünftigen Schwerpunkte beraten und natürlich der Rechenschaftsbericht des Weltkomitees sowie die Berichte der gastgebenenden Verbände zum Stand der Vorbereitungen der Jamborees 2011 (Schweden) und 2015 (Japan) und des World Rover Moot 2013 (Kanada) entgegengenommen. Die Konferenz fasste die folgenden Beschlüsse: • Erhöhung des Mitgliedsbeitrags • Satzungsänderungen • die Vergabe zukünftiger WOSM-Veranstaltungen: • 40. World Scout Conference 2014 in Slowenien • 12. World Scout Youth Forum 2014 in Slowenien • 15. World Scout Moot 2017 in Island • 24. World Scout Jamboree in den USA (gemeinsam veranstaltet von Kanada, Mexiko und USA). Neu in das World Scout Komitee gewählt wurden Mari Nakanom Japan, 55 Jahre, Karin Ahlbäck, Finnland, 23 Jahre, Prof. Abdullah Alfahad, SaudiArabien, 44 Jahre, Joao Armando Goncalves, Portugal, 47 Jahre, Daniel „Dan“ Ownby, USA, 42 Jahre, Ledjou Marcel Blaguet, Elfenbeinküste, 39 Jahre. Vorsitzender des neuen Komitees wurde Simon Rhee, Korea, Stellvertretende Vorsitzende wurden John May, Großbritannien und Wahid Labidi (Tunesien). Sie wurden vor drei Jahren in Korea in das

Komitee gewählt. Weitere bereits vor drei Jahren gewählte Personen vervollständigen das Komitee: Eric Khoo, Malaysia, John Neysmith, Kanada und Oscar Palmquist, Brasilien.

Fragen an Gunnar Czimczik, Generalsekretär: War das deine erste Weltkonferenz? Ich habe jetzt das dritte Mal an einer WOSM Weltkonferenz teilgenommen, in Tunesien und Korea war ich als Teil der deutschen Delegation dabei. Was fandest du beeindruckend? Die World Scout Conference gleicht dem World Scout Jamboree, die Welt kommt für wenige Tage an einem Ort der Erde zusammen. Es ist die schiere Größe der Konferenz, die beeindruckt. Sie ist zehn Mal größer als unsere Bundesversammlung. Hinzu kommt das Sprachgewirr, die verschiedensten Kulturen und Umgangsformen. Was für mich eine Herausforderung ist, ist für andere „normal“ – und das gilt auch andersherum. Kannst du da Beispiele nennen? In manchen Ländern – und das spiegelt sich in den Delegationen wieder – genießen ältere Menschen einen sehr hohen Respekt. Das fand ich schon interessant. Erstaunlich, wenn auch nicht positiv, fand ich den Umgang mit Verpackungsmüll. Informativ war, dass während der Konferenz immer wieder Videobeiträge eingespielt wurden, die zeigten, wie und wo Pfadfinden sich für eine bessere Welt einsetzt. Besonders beeindruckend war das Engagement der Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Haiti. Bemerkenswert fand ich auch die Präsentation einer Pfadfindergruppe aus Sierra Leone, die aus ehemaligen Kindersoldaten besteht. Persönlich sehr beeindruckt war ich davon, wie engagiert sich die vielen Delegierten und Beobachter in die Diskussion eingebracht haben. Was habt ihr den ganzen Tag gemacht? Der Konferenzalltag war schon heftig! Wir begannen um 7.30 Uhr mit einem ersten Treffen der gesamten deutschen Delegation. Nach dem Transfer zum Konferenzzentrum ging es dann um 8.45 Uhr mit der Konferenz los. Der Tag setzte sich dann aus Plenums- und Workshopphasen zusammen. Die Pausen wurden in der Regel für interne Abstimmungen oder bilaterale Gespräche mit anderen


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FOTOS: WOSM

vcp aus dem Verband

Weltkomitee trifft auf nachwuchs

Delegationen genutzt. in der regel endete der „konferenztag“ mit einer weiteren Delegationssitzung gegen 23.00 Uhr und daran schloss sich der durchaus wichtige informelle Teil an. Wie habt ihr euch verständigt – englisch oder mit ständiger Übersetzung? Man gewöhnt sich schnell an den Umstand, englisch zu sprechen, um mitreden zu können. Alle Teilnehmenden bekamen zusätzlich ein empfangsgerät mit kopfhörer, denn nicht alle Delegierten redeten englisch. Professionelle Dolmetscherinnen und Dolmetscher übersetzten das gesagte in englisch, französisch, spanisch, russisch, arabisch und portugiesisch. Wir Deutschsprachigen mussten leider den Umweg übers englische oder Französische machen, was jedenfalls bei mir zu lasten der eloquenz ging. Welche Beschlüsse fandest du gut und wichtig, welche nicht? entscheidend war für mich die Vertagung des beschlusses über die Voraussetzungen zur Mitgliedschaft bei WOSM. Der vorgelegte Satzungsentwurf war an dieser Stelle einfach noch nicht rund. Das Weltkomitee hat nun weitere drei Jahre zeit, um das Thema dann hoffentlich abschließend zu bearbeiten. klasse fand ich auch, dass mit karin Ahlbäck erstmals ein Mitglied des Weltkomitees deutlich unter dreißig Jahre alt ist. Sie wird hoffentlich eine ganze reihe von impulsen setzen können. insgesamt hatten die kandidatinnen bei den Wahlen sehr gute ergebnisse. Dein persönliches Highlight? Mein Highlight war es erst einmal überhaupt, an der konferenz teilnehmen zu dürfen. Auch wenn es für uns persönlich eine große finanzielle belastung darstellte, es hat sich gelohnt. Die emotionale eröffnungsveranstaltung war sehr beeindruckend, denn schon durch die vielen Fahnen wird immer wieder deutlich, dass Pfadfinden tatsächlich eine weltweite Jugendbewegung ist. gemeinsame Werte müssen immer wieder mühsam vereinbart werden, gerade vor dem Hintergrund der unterschiedlichen kulturen. Auch bei Pfadfinderinnen und Pfadfindern ist nicht alles immer Friede, Freude, eierkuchen, auch bei uns geht es um knallharte politische interessen und um Macht. Diesen Umstand vergessen wir manchmal allzu gerne, wenn wir nur auf die „romantische“ Seite des Pfadfindens blicken.

1000 Pfadis machen eine Weltkonferenz. World Youth Forum

im internetcafé

von konstantin Wolf, Dresden Alle drei Jahre treffen sich rund eintausend Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus aller Welt zur World Scout Conference, der Weltkonferenz von WOSM (World Organization of the Scout Movement). Und die Ergebnisse dieser Konferenz sind auch für die einzelnen Mitglieder, die Gruppen und Stämme im VCP wichtig – klingt komisch, ist aber so! Curitiba, Brasilien Die aktuelle Weltkonferenz fand kürzlich in curitiba, brasilien statt und hat wichtige entscheidungen getroffen. „Und was hat eine Weltkonferenz mit der Arbeit im VcP zu tun?“ mögen sich jetzt viele fragen. „ganz schön viel“ lautet die Antwort. So entscheiden die Delegierten der Weltkonferenz über die regeln von WOSM, dem „männlichen Weltverband“, in dem wir Mitglied sind. Da wird beschlossen, welche Pfadfinderinnenund Pfadfinderverbände überhaupt Mitglied bei WOSM werden dürfen – und so Angebote für kinder und Jugendliche in ihren ländern machen können. Ohne die Mitgliedschaft bei WOSM (oder WAgggS, dem „weiblichen“ Weltverband) ist ein Verband nämlich kein offiziell registrierter Teil der weltweit größten Jugendbewegung. Der VcP ist übrigens in beiden Weltverbänden Mitglied – so sind Mädchen und Jungen, Frauen und Männer glei-

chermaßen in die Arbeit von WAgggS und WOSM eingebunden. Die Weltkonferenz wählt auch das World Scout committee. Das ist eine gruppe von Pfadfinderinnen und Pfadfindern, die 3 Jahre lang über wichtige Dinge entscheiden und die Weltpfadfinderorganisation WOSM bei großen offiziellen Veranstaltungen „nach außen“ vertreten. in das Weltkomitee wurde auch eine ganz junge Frau gewählt: karin Ahlbäck aus Finnland. Sie ist erst 23 und will im Weltkomitee dafür sorgen, dass gerade die ideen junger Menschen gehör finden. Die Weltkonferenz entscheidet auch über die Vergabe von großen Veranstaltungen: So wurde beschlossen, das Jamboree 2019 in den USA stattfinden zu lassen. Die US-Amerikaner wollen das Jamboree unter dem Titel „Unlock a new world“ gemeinsam mit den kanadischen und mexikanischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern organisieren. Das World Scout Moot, eine Veranstaltung für ranger und rover wird 2017 in island stattfinden. Die ergebnisse der Weltkonferenz von WOSM sind also ziemlich wichtig für uns im VcP – klingt komisch, ist aber so!

Die deutsche Delegation präsentiert auf dem internationalen Abend: Haribo! vlnr: gunnar czimczik, roman Heimhuber, Alexandra guckes, Susanne Heinrich, sitzend: Jeaninne burke


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vcp aus dem Verband

Foto: Olaf Eybe

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So soll das neue Kreuz aussehen: Entwurf: Hindenburg

Ein neues Kreuz für unseren Bundeszeltplatz

Große Aufmerksamkeit für die Aktion Friedenslicht

Foto: Olaf Eybe

Foto: Olaf Eybe

Am 3. Advent war es wieder soweit: Die Aktion Friedenslicht startete mit der deutschen Delegationsfahrt nach Wien. Nach der zentralen Aussendefeier in der Kirche Neuerdberg wurde das Licht von Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus über 20 Nationen abgeholt. Nachts starteten dann die Friedenslicht-Züge nach Deutschland, und von den Bahnhöfen brachten Pfadfinderinnen und Pfadfinder die kleine Flamme in die „Aussendestädte“. Und von dort aus wurde es wieder verteilt – zu allen Menschen guten Willens. Auch in vielen Berliner Ministerien brannte das Friedenslicht. Danke an alle, die das Friedenslicht weitertragen.

Großzerlang. Das geplante neue Waldkreuz soll als Ersatz für das ursprüngliche Holzkreuz aufgestellt werden. Das alte Holzkreuz war mit den Jahren in sich zusammen gefallen. Deshalb ist uns beim Entwurf des neuen Objekts die Dauerhaftigkeit sehr wichtig. Auch optisch ist eine Abgrenzung zu den sonst üblichen Lagerbauten aus Holz erwünscht. Das neue Kreuz sollte als zukünftig fester Bestandteil des Zeltplatzes mit all seinen Funktionen zu erkennen sein. Die Materialwahl fiel auf CORTEN-Stahl. Durch seine schlanke Ausführung als Faltwerk fügt sich das Kreuz in die Landschaft ein. Die einzelnen Ansichten der Konstruktion wechseln zwischen geschlossenen und „geöffneten“ Flächen. Dazu entsteht ein Kontrast zwischen dem scheinbar verwitternden Stahl und der sich stetig regenerierenden Natur. Die Lichtung wird mit diesem Waldkreuz und seinem Altar als großer Kirchenraum erlebbar. Dies ist eines von den vielen Projekten auf unserem Bundeszeltplatz. Um sie umzusetzen, benötigen wir Unterstützung. Deshalb freuen wir uns über Zuwendungen und Spenden. Spendenkonto: VCP e.V. Stichwort: BZG: der Zeltplatz im Norden Kontonummer: 256 bei der EKK, BLZ 520 604 10


vcp aus dem Verband

Der VCP wächst – wetten?

Der VCP will wachsen: inhaltlich mit immer mehr tollen Angeboten für seine Mitglieder, qualitativ mit noch vielfältigeren Veranstaltungen und Schulungen und quantitativ mit der Menge seiner Mitglieder. Denn nur wenn alle, die die Angebote des Verbandes erleben und in Anspruch nehmen, auch einen Beitrag dazu leisten, kann der VCP auf einer langfristig stabilen finanziellen Basis stehen.

Von Konstantin Wolf, Dresden

Kassel. Die Mitgliedsbeiträge sind die wichtigste einnahme- und Finanzierungsquelle für die inhaltliche und organisatorische Arbeit des VcP auf allen ebenen: im bund, den ländern, den regionen und gauen sowie für die einzelnen Stämme und gruppen vor Ort. Um weitere Mitglieder im VcP willkommen zu heißen und bisher nicht angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Angebote vor Ort vom eintritt in den VcP zu überzeugen, hat der VcP mit seinem Partner, den Wolfsburger PHOenix Apotheken eine Verbandswette ausgeschrieben.

Die WeTTFrAge lAUTeT „Der VcP WÄcHST – WeTTen?“. Das besondere an dieser Wette ist, dass alle gewinnen können. Die einzelne gruppen, aber auch der VcP insgesamt. Denn wenn wir immer mehr Mit-

glieder willkommen heißen können, senkt das den beitrag für alle! Dazu hat die bundesversammlung 2010 eine regelung beschlossen, deren Umsetzung wir mit der Verbandswette unterstützen wollen. Wie läuft die Wette nun ab? Sie ist auf fünf Jahre angelegt. Der bisherige Wetteinsatz beträgt pro Jahr 5.000 euro. Weitere Wettpaten sind dabei herzlich eingeladen, den einsatz noch zu steigern. Der Verband – also wir alle gemeinsam – müssen, um die Wette zu gewinnen, pro Jahr mindestens 1.000 neue angemeldete Mitglieder gewinnen. Dann wird der Wetteinsatz ausgeschüttet. So erhält der Stamm mit den meisten Anmeldungen (nach Abzug der Austritte) einen F&F gutschein in Höhe von 750

euro, der Stamm mit der zweithöchsten Anmeldezahl einen 500 euro gutschein und der drittbeste Stamm einen in Höhe von 250 euro. Sollte das ziel der 1.000 neuen Mitglieder in einem Jahr nicht erreicht werden, kommen die 5.000 euro in einen Jackpot und werden erst dann ausgezahlt, wenn die Wette das nächste Mal gewonnen wird. lasst uns gemeinsam in unseren Stämmen, regionen und ländern bisher noch nicht angemeldete Pfadfinderinnen und Pfadfinder davon überzeugen, in den VcP einzutreten. Wir profitieren alle davon. Der VcP wächst – wetten?

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vcp aus dem Verband

Foto: Manuel Scharein

8 Ausblick

Neuer Bildungsreferent im VCP Land Bayern Nürnberg Jan Behrendt, 33, ist seit 15.1.2011 der neue Bildungsreferent im VCP Bayern. Jan kam nach seinem Studium der Religionspädagogik als Praktikant zum VCP. 2001 legte er sein Versprechen ab, wurde Stammesleiter, kam dann auf die Landesebene, zuletzt als Beauftragter für Internationales und ist nun Bildungsreferent in Bayern. Er ist auch verantwortlich für das International Guide- & Scoutcamp Bucher Berg. Der VCP Bayern veranstaltet alljährlich dort ein achtwöchiges internationales Pfadilager mit vielen Angeboten wie Kanu fahren, Bogen schießen und vieles mehr. Interesse? www.bucher-berg.de

Internationalität: ein Herzstück von Pfadfinden … Die Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen öffnet neue Horizonte. Als VCPerinnen und VCPer habt ihr die Chance dazu. Zukunft gesucht! Aber dafür braucht man einiges: Offenheit, Wissen und auch Geld. Ersteres bringt ihr selbst mit, bei den beiden letzteren können wir euch helfen: Im Seminar Train4basics: Internationale Begegnungen erfahrt ihr, welche Maßnahmen finanziell gefördert werden und wie ihr an diese Gelder kommen könnt – und viel Wissenswertes über Länder und Kulturen. Der Sinn dieser Schulung ist es, Mitarbeitende, und besonders Leiterinnen und Leiter Internationaler Maßnahmen, sowohl inhaltlich, als auch hinsichtlich Abrechnung und Förderung vorzubereiten.

Damit wollen wir unsere Mitarbeitenden unterstützen, aber natürlich müssen wir auch den inhaltlichen und formalen Anforderungen des Ministeriums (FSFJ) gerecht werden. Wenn ihr internationale Begegnungen durchführen wollt, legen wir euch dieses Seminar sehr ans Herz. Für die Beantragung von Fördermitteln ist es Voraussetzung. Das nächste IB-Seminar findet in der Bundeszentrale in Kassel vom 8.-10. April statt. Wenn ihr Interesse habt, meldet euch unter info@vcp.de. Vielleicht sind noch Plätze frei.

Die Fachgruppe Israel/Naher Osten im VCP sucht für eine Zukunftswerkstatt zum Deutsch-Israelischen Jugendaustausch interessierte Jugendliche und junge Erwachsene. Gemeinsam mit israelischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern werden wir neue Ideen für den Austausch entwickeln und unsere gemeinsame Zukunft mit diesen Ideen gestalten. Erfahrungen im Austausch mit israelischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Stattfinden wird das Ganze im Herbst 2011 über 8 Tage, vermutlich in der Mitte Deutschlands. Interesse? Meldet euch einfach unter fgino@vcp.de.


Das neue VCP Hemd – ein Beitrag zum Umweltschutz! „Verlasst die Welt ein wenig besser, als ihr sie vorgefunden habt.“ Dieser Satz von BiPi gewinnt immer mehr an Bedeutung. Oftmals sind es viele kleine Dinge, die man tun kann, die wenig Mühe machen – man muss nur daran denken. Wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind viele. Die Summe von dem, was wir als Einzelne tun, ist groß und sie kann helfen, das Gesicht unserer Welt zu verändern.

Für den Anbau der Baumwolle werden keine Pestizide und kein Kunstdünger verwendet. Das schont unsere Umwelt. Der Anbau von Bio-Baumwolle ist viel arbeitsintensiver als die herkömmliche Großproduktion. Deshalb sind es überwiegend Kleinbauern, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Das neue VCP Hemd ist ein Schritt in diese Richtung. Wisst ihr, unter welchen Bedingungen Baumwolle konventionell produziert wird? Viel Energie wird verbraucht, um Kunstdünger herzustellen. Riesige Mengen Pestizide und Dünger werden für große Monokulturen benötigt und zerstören den Boden, auf dem die Pflanzen wachsen. Dass diese Gifte der Gesundheit der Baumwollarbeiterinnen und –arbeiter nicht zuträglich sind, kann man sich vorstellen. Das neue VCP Hemd ist aus reiner fair gehandelte Baumwolle aus biologischem Anbau gefertigt!

Das neue VCP-Hemd trägt das Fairtrade Certified Cotton Siegel. Das garantiert, dass dieses Hemd aus fair gehandelter Baumwolle produziert wird. Bei allen weiteren Schritten der Produktion - die Weiterverarbeitung in der Spinnerei, Weberei, Färberei sowie in der Näherei – werden die Einhaltung sozialer Arbeitsbedingungen und die Bezahlung von gesetzlichen Mindestlöhnen nachgewiesen. Das schafft mehr Gerechtigkeit. Die Rohbaumwolle stammt aus biologischem Anbau in Burkina Faso, Kamerun, Mali und Senegal. Die Verarbeitung der Rohbaumwolle zum fertigen Gewebe erfolgt in Frankreich. Die Konfektion, das Zuschneiden und Nähen dieses Hemdes erfolgt ebenfalls in Europa. Die gesamte Logistik, Musterfertigung, Koordination, Material-Einkauf, Endkontrolle, Lagerung findet in Deutschland statt.

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Foto: © Peter Brümmer, Berlin

vcp aus dem Verband

Das neue VCP Hemd sieht genauso aus wie das bisherige. An der Farbe und am Schnitt ändert sich nichts, der Stoff ist etwas weicher. Äußerlich wird man also kaum einen Unterschied feststellen, es kommt viel mehr auf die inneren Werte an. Das neue Hemd ist ab sofort bei F&F bestellbar. In einem nächsten Schritt, wird auch die VCP Bluse und das Kurzarmhemd auf fair gehandelte Bio-Baumwolle umgestellt. Die bisherigen Modelle gibt es nur noch, solange der Vorrat reicht. Mehr Infos zum Fairen Handel: www.transfair.org


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vcp christliches Leben

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Ökologischer Kirchentag? Vom Bemühen, eine Großveranstaltung umweltbewusst durchzuführen von Katrin Göring-Eckardt „Das Umweltteam wünscht Dir einen schönen Feierabend und bittet Dich, den Computer vom Strom zu trennen, das Fenster zu schließen und die Heizung abzudrehen.” Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kirchentages das Betriebssystem ihres Computers herunterfahren, werden sie zum Ende ihrer Arbeitszeit durch eine Ansage daran erinnert, den Energieverbrauch gering zu halten. Eine Kleinigkeit, die aber auf einen zentralen Bereich des Umweltmanagements zielt: Der Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden. Das Denken und Handeln über den Tag hinaus – Ökologie eben – lässt sich nicht per Anweisung verordnen. Nur wo Herz und Verstand erreicht werden, wird Eigenverantwortung wachsen. Sorgsam mit den uns anvertrauten Ressourcen der Erde umzugehen, ist Teil der Unternehmenskultur des Kirchentages. Da in jeder Kirchentagsstadt ein Teil der Mitarbeiterschaft neu zum Team hinzustößt, steht die interne Umweltbildung und -fortbildung im Zentrum der Anstrengung.

Die Menge macht's

Katrin Göring-Eckardt, Präsidentin des DEKT

Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist eine Großveranstaltung. Großveranstaltungen belasten die Umwelt, denn sie produzieren zusätzlichen Verkehr, Abfall

und alle Arten von Emissionen. Daran lässt sich im Grundsatz nichts ändern, verbessern lässt sich aber eine Menge. Der Evangelische Kirchentag ist der einzige Großveranstalter in Deutschland mit einer EMAS-Zertifizierung. EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) wurde 1993 von den Europäischen Gemeinschaften als Instrument entwickelt, um die Umweltleistung von Unternehmen zu verbessern. Das EMAS-Zertifikat verlangt die Aufstellung einer Umweltbilanz, bei der Materialumsatz und -verbrauch sowie Energiedaten und Emissionen erfasst werden. Daran schließt sich eine Analyse an, wie Ressourcen und Energie gespart werden können. Schrittweise soll die Belastung der Umwelt reduziert werden.

Bahn und Fahrrad statt Auto Der Kirchentag lebt vom Mitmachen. Nicht nur bei der Veranstaltung selbst, sondern schon in der Vorbereitung bringen Menschen aus dem ganzen Land Wissen und Ideen in den Kirchentag ein. Über das Programm und die Auswahl der Mit-

Bio, fair und regional Verkehr und vermeidbare Umweltbelastungen produziert auch, wer beim Einkauf nicht darauf achtet, was er kauft, woher die Produkte kommen und wie sie entstehen. Der Kirchentag ist Großverbraucher und trägt daher beim Einkauf eine besondere Verantwortung. Sicher: Auch unser Kaffee wächst nicht in Sachsen, und die Baumwolle, aus denen die Kirchentags T-Shirts gemacht werden, wird ebenso in den Ländern des Südens gepflückt. Bei diesen Produkten ist biologische Herstellung und fairer Handel Pflicht. Neben Bio und Fair gehört die Versorgung mit regional erzeugten Waren zum Prinzip der Kirchentagslogistik. Statt Brötchen aus der Fabrik zu kaufen, kooperieren wir mit dem lokalen Bäckerhandwerk und bestellen vor Ort nahe an den Quartieren. Bei einigen hunderttausend Brötchen, die in den Gemeinschaftsquartieren verzehrt werden, lassen sich so unnütze Wege und damit Emissionen vermeiden. Und das


vcp christliches Leben

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Foto: Name

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wirkenden wird ebenso demokratisch von Gremien entschieden wie über die Gestaltung der Gottesdienste. So viel demokratische Beteiligung hat einen Preis: Viele tausend Bahnkilometer werden schon zurück gelegt, bevor der Kirchentag begonnen hat. Dresden liegt im Zentrum Europas, aber in Deutschland eben nicht verkehrsgünstig. Die Reisewege sind lang. Umso dringlicher ist es, möglichst umweltfreundlich nach Dresden und zurück zu reisen. Nicht nur pro forma ist in der Geschäftsordnung geregelt, dass die Bahn das Standardverkehrsmittel für Fernreisen beim Kirchentag ist, man hält sich dran und die meisten aus Überzeugung. Die Geschäftsstelle hat bei fast 100 Beschäftigten nur vier Dienst-PKW, Dienstfahrräder gibt es 20. Die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs ist in der Kirchentagsregion die Regel. Und auch die Mitwirkenden, Helfer und Gäste im Juni 2011 sollen umweltfreundlich anreisen: Dafür werden Vereinbarungen mit der Bahn getroffen und möglichst Sonderzü-

ge gemietet. Bereits seit 1987 wird beim Kirchentag dafür gesorgt, dass die Dauerkarte für die Veranstaltung die Nutzung von Bussen und Bahnen einschließt. Das Kombi-Ticket, die Kombination von Eintrittskarte und freier Nutzung des ÖPNV, ist heute ein weit verbreitetes Angebot. Der Kirchentag war hier Beispiel gebend.

Sich der Herausforderung stellen Als Ideengeber und Multiplikator fungiert der Kirchentag nicht nur bei Gottesdiensten, sondern auch im Umweltbereich. „Tut dem Klima gut“ heißt das Projekt, mit dem der Kirchentag bei Landeskirchen, Gemeinden und der Diakonie für Energie-Effizienz und Klimaschutz wirbt. Über den Zustand der Umwelt wird auf Kirchentagen schon seit Jahrzehnten diskutiert. Der Auftrag „Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung“ ist allgegenwärtig. Die Verschmutzung der Meere war auf Kirchentagen ebenso Thema wie der Klimawandel und der Raubbau an den Regenwäldern. Neben diesen großen Themen haben wir uns in-

tern, aber auch um die Kleinigkeiten wie den Papierverbrauch und die Wahl der ökologisch korrekten Reinigungsmittel gekümmert. Die Organisatoren des Kirchentages stellen sich der Herausforderung, diese Großveranstaltung möglichst ökologisch durchzuführen. Sie stoßen dabei immer wieder an Grenzen und müssen Kompromisse eingehen. Biologisch angebauten und fair gehandelten Kaffee trinken wir schon, aber einen Computer, der ökologisch korrekt hergestellt und dessen Bauteile fair produziert und gehandelt wurden, suchen wir noch vergebens. Zu einem wahrhaft ökologischen Kirchentag wird es vielleicht nie reichen. Und überhaupt: Angesichts des Zustandes unserer Welt, könnte man den Kopf in den Sand stecken. Man kann sich aber auf den Weg machen, wenn man die Richtung kennt.

Geld bleibt in der Region. Ökologie und Ökonomie geben sich hier einmal mehr die Hand. Lieferanten des Kirchentages erhalten von der Abteilung Einkauf einen Fragebogen, in dem sie um Auskünfte zu ihrem Umweltverhalten gebeten werden. Durch die aktive Mitwirkung der Produzenten und Händler wird es dann möglich, eine Transparenz herzustellen, wie sie der Kirchentag im „Gläsernen Restaurant“ dann beispielhaft für eine Großküche vorstellt. Dort werden jeden Tag 1.000 Mahlzeiten bereitet, die frisch, biologisch, fair gehandelt und aus saisonalen Produkten hergestellt sind. Gläsern ist das Restaurant, weil man hier bei der Zubereitung zuschauen kann und alles über die eingesetzten Waren erfährt. Ökologie ist auch ein sinnliches Anliegen – im gläsernen Restaurant kann man sie schmecken und riechen.


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rückblick 12 breiTgeTreTen

vcp Pfadfinden

DIE GRUPPE „Bist du gruppig?“ soll natürlich heißen: Bist du gruppentauglich? Bewegst du dich gerne in Gruppen? Wir wollen auf den nächsten Seiten die Aspekte des Phänomens „Gruppe“ beleuchten.

er brü MM er FOTOS: © PeT

„Look at the child.“ forderte Sir Robert Baden-Powell in einem seiner meist zitierten Aussprüche. Frei übersetzt: Nimm jedes Kind deiner Gruppe gleichermaßen ernst und orientiere dich an dem Charakter und den Fähigkeiten der Einzelnen. Dies wird beim Pfadfinden in dem „Prinzip der kleinen Gruppe umgesetzt. Damit die Gruppenleitung jedem Kind annähernd gerecht werden kann, darf die Gruppengröße eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Wen wundert es da, wenn Lehrerinnen und Lehrer in Klassen mit über 30 Kindern keinen Überblick behalten können? Was ist eigentlich eine Gruppe? Wann wird aus einer Ansammlung von Personen eine Gruppe, und was macht eine Gruppe ein Team? Was macht eine „gute“, was eine „schlechte“ Gruppe aus? Ist es immer nur toll, Teil einer Gruppe zu sein, oder leiden auch manche Mitglieder unter

dem Gruppendruck oder haben keine Chance, aus ihrer Gruppenrolle herauszukommen? Dieser Begriff kommt aus der Verhaltenspsychologie, die das Verhalten Einzelner in der Gruppe erforscht. Das Internet, besonders die so genannten „sozialen Netzwerke“ wie Facebook, StudiVZ und SchülerVZ, twitter und Co. haben unsere Vorstellung davon, was eine Gruppe ausmacht, weit verschoben. Dort kann man Mitglied in den verschiedensten Gruppen sein, ohne auch nur eines der übrigen Mitglieder jemals persönlich kennengelernt zu haben. Das ist schon irgendwie schräg, oder?! Das Lexikon sagt, dass eine Gruppe „eine Sammlung von mindestens drei Personen (oder Dingen) ist, die gemeinsame Merkmale haben“ ist. Die Gruppe „alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf der ganzen Welt“ hätte also 38 Millionen Mitglieder, die „deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder“-Gruppe etwa 200.000 und die Gruppe „anp-Redaktion“ sage und schreibe 12 Mitglieder.

KLEINE IE D D N U L L E N-POW ROBERT BADE

Von Julia Freye, Kassel

Pfadfinden entwickelte sich aus den Erfahrungen, die er in seiner Zeit als Offizier der britischen Kolonialarmee gesammelt hat. Baden-Powell war selbst talentierter Spurenleser, so dass ihm die Aufgabe übertragen wurde, die Ausbildung der Späher (engl. ,,Scouts“) zu übernehmen.

Wann wird Dynamik zum Zwang? Von Diane Tempel-Bornett und Tim Gelhaar; Kassel Das Phänomen Gruppe ist so alt wie die Menschheit. Die Gruppe bietet Schutz, Macht und Stärke und sie ist mehr als die Summe ihrer Teile, denn in der Gruppe sind Dinge möglich, die man alleine nicht könnte. Durch das Wir-Gefühl der Gruppe fühlt sich die oder der Einzelne gut aufgehoben. Das ist wichtig, denn alle Menschen wollen irgendwo dazugehören.

GRUPPE

Die gängigen Ausbildungsmethoden der Soldaten beruhten zu seiner Zeit auf Drill und absolutem Gehorsam, was er selbst schon als Jugendlicher nicht gemocht hatte. Daher entwickelte er sein eigenes Ausbildungsprogramm – das ,,System der kleinen Gruppe“. Dafür bildete er unter den Soldaten Gruppen – auch Patrouillen genannt – von sechs bis acht Männern. In diesen Gruppen bekam jeder Soldat eine

Ist euch schon einmal aufgefallen, wie viele „Geschichten der Pfadfinderbewegung“ mit Robert Baden-Powells ,,Pfadfinderidee“ anfangen? Dabei hat Baden Powell Pfadfinden nicht in einem plötzlichen Einfall erfunden.

Schaut euch mal um: Ihr werdet merken, dass ihr – ob ihr wollt oder nicht – Mitglied in ganz unterschiedlichen Gruppen seid. Und vielleicht kann euch ja der höchst wissenschaftliche Test einige Seiten weiter helfen, eure Rolle in eurer Pfadigruppe zu finden.

Aufgabe; lernte verantwortungsvolles Handeln, eigenständiges Denken und den Zusammenhalt untereinander. Baden-Powell beschrieb das so: ,,Die Patrouille ist die Charakterschule des Einzelnen. Dem Patrouillenführer vermittelt sie Praxis in Verantwortung und Führungseigenschaften. Dem Pfadfinder vermittelt sie Unterordnung des Ichs unter die Interessen des Ganzen, die Elemente von Selbstverleugnung und Selbstkontrolle, die im Teamgeist der Zusammenarbeit und guten Kameradschaft vereinigt sind“ Das Zitat wirkt heute ein


vcp Pfadfinden

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Ausblick/rückBLICK Breitgetreten 13

Von Julia Freye, Kassel

Experiment Gruppendynamik kann positiv, aber auch negativ wirken. Vielleicht behält jemand aus Angst, sich unbeliebt zu machen seine Meinung lieber für sich und stimmt der Gruppe zu. Was niemand gern zugibt, hat der Psychologe Solomon Asch zu Beginn der 50er Jahre experimentell untersucht. Er zeigte einer Gruppe von Versuchspersonen eine Grafik mit einem Strich.

Für Jugendliche spielt dabei die Freundesgruppe, die sogenannte „Peergroup“, eine große Rolle. Während Kinder sich ihren Eltern und ihrer Herkunftsfamilie zugehörig fühlen, ist für Erwachsene der Partner oder die eigene Familie entscheidend. Jugendliche stehen dazwischen, sie lösen sich vom Elterhaus ab und sehen dies zunehmend kritisch, aber haben noch keine eigene Familie gegründet. In dieser Zeit ist die Freundesgruppe besonders wichtig. Gruppen können der oder dem Einzelnen sehr gut tun. Man fühlt sich bestätigt und hat positive Erlebnisse, man spricht auch von Gruppendynamik. In vielen pfadfinderischen Gruppen ist dies stark ausgeprägt, da die Gruppen auf Fahrt und Lager viel Zeit miteinander verbringen und zusammenwachsen. Auf der anderen Seite besteht auch die Gefahr, dass man in der Gruppe nicht mehr man selber sein kann. Man handelt den anderen zuliebe so, wie man es sonst nicht tun würde – oder man über-

Anschließend sollten sie aus einer Menge von Strichen den Strich heraus suchen, der genauso lang wie der zuerst gezeigte war. Die Gruppe war jedoch – bis auf die eigentliche Testperson - in das Experiment eingeweiht. Alle entschieden sich für eine falsche Lösung. Jede dritte Testperson ließ sich davon beeinflussen und entschied

nimmt Einstellungen, die man eigentlich ablehnt. Dann spricht man von Gruppenzwang. Das kann auch in pfadfinderischen Gruppen vorkommen. Tim Gelhaar, Bildungsreferent in der VCP Bundeszentrale ist Psychologe und hat sich viel mit Gruppen beschäftigt. anp: Wenn ich mir ein Pfadilager vorstelle: Wo beginnt da der Gruppenzwang? Tim: Dort, wo ich der Gruppe zuliebe Sachen mache, die ich eigentlich nicht machen will. anp: Abwasch? Tim: Nein, das gehört zu Pflichten und Regeln, ohne die eine Gruppe nicht gut bestehen kann. Ich dachte eher an Mutproben, wie sich irgendwo drüberhangeln oder hochklettern. Wenn du da nicht mitmachst, bist du der Feigling. anp: aber es kann doch sinnvoll sein, die eigenen Grenzen zu überwinden, auch wenn es durch Gruppendruck ist.

sich für die falsche; aber von der Gruppe vertretene Lösung. Anfang 2007 wurde das Experiment an der Universität Marburg wiederholt. Die Ergebnisse waren die gleichen und führten zur Erkenntnis, dass auch ein halbes Jahrhundert später Gruppendruck noch wirkt.

Tim: Vielleicht, wenn du dich danach gut fühlst, weil du es geschafft hast. Wenn du etwas gemacht hast, bei dem du dich hinterher noch schlecht fühlst, ist das Zwang. Nimm das Beispiel, dass alle schwimmen gehen und einer kann es nicht gut. Er hat furchtbar Angst und geht trotzdem ins Wasser, auch auf die Gefahr hin, dass er ertrinkt. Das ist für mich Gruppenzwang. Oder wenn jemand Knutschspiele mitmacht, obwohl er sich ekelt, aber keine Spaßbremse sein will. Auch das ist Gruppenzwang. anp: Was kann man der/dem Einzelnen raten? Tim: So schön das Gruppenleben ist – die oder der Einzelne muss genügend Selbstbewusstsein haben, in der Gruppe seine Meinung zu vertreten und zu seinen Gefühlen zu stehen. Das gehört auch zur pfadfinderischen Erziehung: Mut zum Nein sagen, ohne Angst zu haben, etwas zu verlieren. Eine Gruppe, die gut tut, akzeptiert das. Sie sieht auch in der Gruppe den Einzelnen mit seinen Bedürfnissen.

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wenig befremdlich, aber für die damalige Zeit war es fast revolutionär, Soldaten so auszubilden. Baden-Powells Ausbildungsprogramm bewährte sich nicht nur im Militär, sondern begeisterte schnell auch viele junge Menschen. Der Erfolg eines ersten Buchs brachte ihn dazu das ,,System der kleinen Gruppe“ auch für den nicht-militärischen Bereich zugänglich zu machen: für die Erziehung von Jungen. Wie wir heute wissen, gelang ihm das mit Erfolg, denn kurz nach Veröffentlichung seines Buchs ,,Scouting for Boys“ begann die Bewegung zu wachsen. Zu der Ausbildung der Pfadfinder schrieb er: ,,Die Zusammenfassung der

Jungen zu ständigen Sippen von sechs bis acht Personen und ihre Behandlung als getrennte Einheiten, jeweils unter einem eigenen verantwortlichen Führer, ist der Schlüssel zu einem guten Trupp. Immer ist die Sippe die Einheit im Pfadfindertum, sei es für die Arbeit oder Spiel, Disziplin oder Pflicht.“ Das ,,System der kleinen Gruppen“ (oder auch Sippen genannt) wird bis heute von allen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände dieser Welt praktiziert.

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Ein Trupp – eine Riesensippe auf Zeit 36 + 4 = World Scout Jamboree von Alex Heron, Stuttgart

Würde man vier Lehrer fragen,

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ob sie mit 36 Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 – 17 Jahren, die aus unterschiedlichen Orten kommen und sich untereinander teils kaum kennen, einen dreiwöchigen Ausflug machen würden – sie würden sicher Nein sagen. Wir Truppleitungen machen das Alle Mitglieder eines und es klappt. Warum nur? Trupps haben eine große Gemeinsamkeit, teilen eine Leidenschaft: Sie sind Pfadis mit dem gemeinsamen Ziel, auf das World Scout Jamboree zu fahren. Das verbindet. Natürlich gibt es auch in einem Trupp die Gefahr der Grüppchenbildung, aber als Truppleitung kann man etwas entgegenwirken, indem man die Jugendlichen „wild durcheinander” in die vier patrols einteilt. Diese Untergruppen müssen zusammen z. B. Küchendienst verrichten. Die patrols bewirken auch, dass die Trupplinge sich immer mal wieder selbst in neue Grüppchen teilen.

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Für uns Truppleitungen ist es wichtig, uns gut abzusprechen, um truppinternen Streitigkeiten vorzubeugen. Zum Glück entwickeln wir während der Vorbereitungstreffen aber auch ein ziemlich gutes Bauchgefühl für die Stimmung im Trupp. Erstaunlich finde ich immer wieder, wie schnell und stark der Zusammenhalt des Trupps entsteht. Dafür sind gemeinsame Erlebnisse und Ziele von großer Bedeutung: Truppaktionen, Vorbereitungstreffen, Anreise zum Jamboree etc. In einer schwierigen Situation erlebten wir 2007, dass Pfadfinden auch national und sogar international zusammenschweißen kann – obwohl man sich noch gar nicht kannte. Das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation werden durch Trupplogo und –namen natürlich untermauert. Dennoch ist ein wichtiges Merkmal auch, dass ein Trupp für jeden Gast offen ist: bei der Einladung zum gemeinsamen Singeabend auf dem Jamboree oder z. B. für Gäste während der Nachtour. Bei uns hat das 2007 wahnsinnig gut geklappt. Und die Gemeinschaft hält: Mit meinen ehemaligen Trupplingen tausche ich mich heute noch gerne aus. Eine ist jetzt sogar mit mir Truppleitung für das Jamboree in Schweden!


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Das Geheimnis großer Schwärme von Marc Forkmann, Kastel

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Sie sind schön anzusehen, groß und ständig verändert sich ihre Form: Schwärme von unzähligen Vögeln und Fischen faszinieren nicht nur viele Beobachter. Auch Wissenschaftler wurden in ihren Bann gezogen und forschen intensiv nach dem Geheimnis. Wie schaffen es die einzelnen Agenten, wie die Individuen eines Schwarms genannt werden, nicht mit ihren Nachbarn zu kollidieren? Ein Schwarm hat für jeden Agenten praktische Vorteile: Durch das systematische Ausnutzen der Auftriebs des Vordermanns sparen Vögel bei ihren Flügen Energie. Auch Fische nutzen Wasserverwirbelungen für diesen Zweck. Viel wichtiger ist jedoch der Schutz vor Feinden. Die Raubtiere fixieren sich bei ihren Beutezügen auf ein einzelnes Tier; in einen Schwarm kann das potentielle Opfer schnell den Schutz in der Masse suchen. Bei einem Greifvogelangriff beobachten konnten die Forscher Erstaunliches: Der Vogelschwarm umzingelte seinen Feind so eng, dass dieser in Panik seine Flugbewegung einstellen musste und wie ein Stein vom Himmel fiel.

Doch lange war unklar, wie ein Schwarm funktioniert. Erst mit Hilfe modernster Computertechnik konnten sie drei Regeln erkennen, an die sich jeder Agent streng hält: 1. Bleibe immer in Bewegung 2. Halte immer einen gleich großen Abstand zu deinen nächsten Nachbarn. 3. Halte immer einen gleich großen Abstand zu deinen Feind. Ferner fanden Forscher heraus, dass jeder Vogel sich an sieben seiner Nachbarn orientiert. Das geht jedoch nur, weil sie bis zu 150 Bilder pro Sekunde sehen und somit blitzschnell auf Richtungsänderungen seiner Nachbarn reagieren können. Unser menschliches Auge erfasst 23 Bilder im selben Zeitraum. Fische dagegen besitzen verteilt über den Körper, feine Sensoren, die auch minimale Unterschiede im Wasserdruck erkennen. So sind sie auch in den trüben Gewässern in der Lage, den richtigen Abstand zu ihren Nachbarn beizubehalten. Schwärme, wie wir sie kennen, gibt es nur im dreidimensionalen Räumen, also in der Luft oder im Wasser. Dennoch kennen auch Landtiere wie Zebras oder Gnus bei ihren Wanderbewegungen ähnliche Formationen. In den Herden gibt es ebenfalls Formationen, die vor Feinden schützen. Wenn Menschen etwas entdecken, nutzen sie es gerne auch für unerfreuliche Zwecke. Die Nutzung militärischer Drohnen ist inzwischen bekannt. So kam die Idee auf, Drohnenschwärme einzusetzen. Jedoch ist die Steuerung sehr komplex und benötigt leistungsfähige Computer, da mit jedem zusätzlichen Schwarmmitglied die Anzahl der zur Steuerung notwendigen Rechenoperationen quadratisch steigt. So sind für 100 Flugobjekte pro Intervall 10.000 Rechenoperationen notwendig.


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Test: Welcher Gruppentyp bist du?

Frage 1: Beim British Bulldog spielen, bist du… a) …der Fänger b) …der Verletzte c) …der Gewinner d) …die Rettung für Gefangene Frage 2: Es regnet und das Feuerholz geht zur Neige. Was tust du? a) Ich gehe Feuerholzhacken. b) Ich weise 2-3 Pfadis an, dass sie Feuerholz holen sollen. c) Beim Aufstehen um Feuerholz zu holen, trete ich gegen den Tschai-Topf und lösche damit das Feuer. d) Ich schnappe mir die Gitarre und singe, denn das macht auch warm. Frage 3: Der Abwasch vom letzten Abend steht am nächsten Tag immer noch da. Du… a) …trittst in die Essensreste von gestern. b) …veranstaltest mit ein paar herumstehenden Pfadis aus deinem Stamm Wasserspiele. c) …machst den Abwasch selbst. d) …suchst den Abwaschdienst vom gestrigen Abend.

Frage 4: Dein Pfadifreund muss nachts auf die Toilette, hat aber Angst im Dunkeln, deshalb weckt er dich. Was tust du? a) Du gibst ihm eine Taschenlampe in die Hand und kuschelst dich wieder in den Schlafsack. b) Selbstverständlich begleitest du ihn. c) Du erschrickst beim Aufwecken und trittst versehentlich gegen Zeltpfosten. Damit bricht das ganze Zelt über euch zusammen. d) Du suchst im Rucksack dein leuchtendes Klopapier (Pfading anp 05|10) und wünschst ihm viel Spaß. Frage 5: Ihr wollt eine Nacht- und Nebelaktion (NuNa) veranstalten. Welchen Part übernimmst du? a) Du bist der Lockvogel. b) Du planst das Ganze. c) Du kommst auf die Idee, eine NuNa durchzuführen. d) Du setzt den Plan in die Tat um.

Auflösung auf Seite 30


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vcp Pfadfinden Foto: © Martin Oloff

RückBLICK Breitgetreten 18 Globus

Baden in Afrika… Pfadis aus Baden besuchen Pfadis aus Mpumalanga

Wir unternehmen eine geführte Bustour durch Johannesburg, besuchen Museen zur Geschichte Afrikas und zur Nach einem Jahr Vorbereitungszeit war es für die 19 Ranger und Rover sowie 4 Teamer aus Baden endlich soweit: Auf nach Südafrika!

Foto: © Katharina Deichmann

Foto: © Robert Hentschel

von Sarah Landenberger, Bad Waldsee und Jan Behrendt, Nürnberg

Am 22.12.2010 stehen wir tatsächlich am Flughafen. Das Schneechaos hatte zwar etliche Flughäfen lahmgelegt, doch wir haben Glück – alles verläuft nach Plan. Als auch die letzten, deutlich später als gedacht, zur Gruppe stoßen, können wir um 5:00 Uhr früh einchecken. Nervosität macht sich breit, für einige ist es der erste Flug. Endlich startet der Flieger nach Amsterdam, von wo es weiter nach Johannesburg geht. Ankunft 23:00 Uhr Ortszeit. Bis die Schlüssel unserer drei angemieteten Kleinbusse übergeben sind, vergeht eine Ewigkeit. Unsere erste Unterkunft ist das Girl-Guide-Centre in Johannesburg. Wir sind überglücklich, als wir gegen 4 Uhr morgens endlich todmüde in die Betten fallen können. Zum Frühstück gibt es erntefrische Melonen, Bananen, Mangos, Ananas. Wie übrigens fast jeden Tag. Obst schmeckt einfach am besten, wenn es gerade frisch gepflückt wurde... Die ersten Tage vergehen wie im Fluge.

Geschichte der Rassentrennung. Zum Souvenirshopping gehen wir auf einen Markt. Dort gibt’s unzählige Stände mit afrikanischem Kunsthandwerk aus Holz, Stein oder Blech sowie Kerzen, Gemälde, Kleider und vieles mehr. Wer feilschen kann, ist hier klar im Vorteil. Weihnachten so weit weg von zu Hause ist auch sehr spannend- und für viele das erste Mal, dass nicht zu Hause im Kreis der Familie gefeiert wird. Wir essen Mealie Pap (Maisbrei) und Schakalaka (verschiedene Gemüse in scharfer Soße). Dazu gibt es natürlich wie immer: vieeel Fleisch vom Grill. Gegessen wird für unsere Verhältnisse sehr spät, für afrikanische Verhältnisse pünktlich: um 23:00 Uhr. Wir tragen rote Zipfelmützen, singen und wichteln. Also alles wie zu Hause. Fast. Am Nachmittag des 25.12.2010 besuchen wir ein Waisenhaus, in dem hauptsächlich Aidswaisen und aidskranke Kinder betreut werden. Ein Teil unserer Gruppe kümmert sich um das Mittagessen, während die Kleineren mit Kreisspielen (Bärenjagd, Pferderennen), Fangen und Fußball bei Laune gehalten werden. Die älteren Kinder haben viel zu erzählen und berichten uns von ihren teilweise schlimmen Erfahrungen. Der 26.12.2010: Wir machen wir uns auf den Weg nach Nelspruit, um unsere Partnergruppe zu treffen. Wir verbringen nahezu den ganzen Tag auf der Straße. Am Ende müssen unsere südafrikanischen Freunde – elf Pfadis zwischen 14 bis 16 Jahren – sogar auf uns warten.


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Foto: © Vera Steinberg

Ausblick/rückBLICK Globus 19

An den nächsten beiden Tagen verteilen wir uns nach einer gemeinsamen Begrüßung auf unsere Gastfamilien. Der Empfang ist wie gewohnt sehr herzlich und wir werden mit einer Menge leckerem Essen begrüßt. Ein weiterer Höhepunkt ist der gemeinsame Besuch eines Gottesdienstes, von den Gospelgesängen sind wir völlig beeindruckt.

Wir tauschen uns rege aus und lernen auch gleich viel. So beginnt und endet die Schule in Südafrika viel früher, d.h. die Kinder sind viel mehr zuhause. Außer Pfadfinden gibt es kaum andere Angebote für Kinder und Jugendliche. Oder Holz, in das der Blitz einmal eingeschlagen hat, wird nicht mehr verwendet da man fürchtet, dass dadurch böse Geister geweckt werden und der Blitz erneut in dasselbe Holz einschlägt. Bei Pilzen wiederum werden die Lamellen entfernt, da afrikanische Männer fürchten, davon impotent zu werden. Zu Hause kochen meistens die Frauen und Töchter, aber die Männer gelten als Gastgeber. Jungs haben immer mehrere Freundinnen parallel (was umgekehrt ja dann eigentlich genauso sein müsste). Natürlich verglichen wir auch Kochrezepte, Spiele, Bauten, Lagerfeuerarten und vieles mehr. Im Vordergrund stand und steht selbstverständlich das Voneinander lernen.

Glücklich, müde, braun gebrannt und mit einem dicken Fuß fahren wir die ca. 600 km nach Johannesburg, teilweise im strömenden Regen durch die atemberaubenden Landschaften und können nicht glauben, dass schon alles wieder vorbei sein soll. Letztlich hat „the african way of life“ einen bleibenden Eindruck hinterlassen und uns eine spannende, abwechslungs- und erlebnisreiche Zeit beschert. Danke dafür. Probier du es doch auch mal …

Foto: © Vera Steinberg

Mit Zelten im Gepäck brechen wir am 27.12.2010 in Richtung Swaziland auf und verbringen dort drei Tage im Hlane National Park. Wir werden von einem Strauß besucht, nachts von einem Elefanten – nur ein kleiner Zaun trennt uns von ihm. Natürlich darf eine Safaritour am frühen Morgen nicht fehlen. Löwen, eine Elefantenherde, Nashörner, Antilopen, eine Schildkröte, ein Nilpferd und zwei Giraffen lassen uns die Schönheit und Vielfalt der südafrikanischen Wildnis nur erahnen. Ebenfalls unvergesslich ist die Silvesterfeier im WM-Fußballstadion von Nelspruit, das direkt gegenüber unserer Unterkunft, der Mataffin Scout Hall liegt. Auf der Bühne wird gesungen und die Menschen auf den Rängen singen mit und tanzen. Um Mitternacht entzünden alle eine Kerze, ein wunderschöner Lichteffekt. Die Menschen umarmen sich und wünschen sich ein glückliches neues Jahr. Wir sind dort die einzigen Weißen. Mehr als einmal erscheinen wir auf den Großleinwänden, da uns das Kamerateam im Fokus hatte, auch werden wir sogar offiziell von der Bühne aus begrüßt.

Aber auch wir tragen mit einigen Liedern einen Teil zur guten Stimmung bei. Am 3. Januar startet dann endlich unser Projekt in Nelspruit: die Erarbeitung eines gemeinsames zweisprachigen Buches über Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Leben südafrikanischer und deutscher Jugendlicher bzw. Pfadfinderinnen und Pfadfinder.

Foto: © Martin Oloff

Das ist aber alles halb so schlimm, denn eines haben wir hier sehr schnell gelernt: „it starts when you (we) arrive“. Wir spielen zum Kennenlernen noch einige deutsche und afrikanische Spiele. Bei den afrikanischen Tanzspielen gibt es einen Vorsänger und die Gruppe reagiert dann auf seinen Text. Dann muss uns die Partnergruppe für diesen Tag auch schon wieder verlassen.

Die gemeinsame Zeit vergeht wie im Flug, am 7. Januar müssen wir schon wieder packen, um zu unserem finalen Abenteuer, ein kurzer Abstecher zum Blyde River Canyon im nördlichen Teil der Drakensberge, aufzubrechen. Dort übernachten wir direkt am Fuß der senkrecht aufsteigenden Felswände in kleinen Lodges und werden hier und da von Affen und Impalas besucht, die genau wie wir von den Mangobäumen angezogen werden. Hektisch wird es dann doch noch einmal, als sich Jan, einer der Teamer, einige Stunden vor Abfahrt zum Flughafen bei der morgendlichen Wanderung zu einem Wasserfall die Sprungbänder reißt.


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rückblick breiTgeTreTen 20 glObUS

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Israel und Palästina: zwei Welten nebeneinander

im Ostteil von Jerusalem, in der Altstadt.

von Olli Diez, Dettingen Voller Erwartungen landeten wir Ende September 2010 nach knapp fünf Stunden Flug am Ben Gurion Flughafen nahe Tel Aviv. Das Abenteuer – zwei Wochen Israel und Westjordanland – begann mit einer freudigen Begrüßung. Unsere „ersten” Gastgeber, zehn Pfadfinderinnen und drei Pfadfinder eines Stammes der „Hebrew Scouts“ aus Holon, einer Vorstadt Tel Avivs, holten uns vom Flughafen ab. Viele von ihnen kannten wir bereits, da sie den VCP Dettingen im Rahmen ihrer Sippenabschlussfahrt besucht hatten. Unsere Gruppe bestand aus 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des VCP Württembergs. Wir wurden in Gastfamilien untergebracht, verbrachten die ersten zwei Tage am Strand und besichtigten Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Danach brachen wir auf in die südlich gelegene Negev Wüste. In Begleitung eines Führers und eines bewaffneten Sicherheitsmanns gingen wir auf Wüstentour und besichtigten das Grab von Ben Gurion, dem Gründer des Staates Israel. Wir übernachteten in einem Beduinencamp und stiegen zum Sonnenaufgang auf die Bergfestung Masada, bevor wir das Tote Meer erreichten. Nach einem Bad in dem extrem salzhaltigen Wasser ging die Fahrt weiter. Wir sahen zum ersten Mal die Grenzmauer zwischen Israel und dem Westjordanland. Als wir Jerusalem erreichten, begegneten uns viele orthodoxe Juden, die von unseren ,,Hebrew Scouts“ scherzhaft die „Men in Black“

genannt wurden. Spätestens bei der Besichtigung der Grabeskirche merkten wir, dass auch streng gläubige Christen so ihre Eigenarten haben: Den Schlüssel zur Kirche hütet ein Moslem, weil sich die unterschiedlichen christlichen Kirchen nicht einigen können, wer den Schlüssel aufbewahren darf. Jerusalem begegnete uns als eine sehr faszinierende Stadt mit ganz vielen Extremen und Menschen aus aller Welt. Zurück in Holon feierten wir Sukkot [dt. Laubhüttenfest, eines der drei jüdischen Freudenfeste] mit öffentlichem Tanz im Stadtzentrum und einem sehr schönen Festessen bei „unseren“ Familien. Tags darauf ging die Fahrt in Richtung Norden, entlang der Grenze zum Libanon, bis wir die alte Waffenstillstandsgrenze mit Syrien erreichten. Dort berichtete uns ein Zeitzeuge und inzwischen pensionierter Offizier der israelischen Luftwaffe von Gefechten an der ehemaligen Grenze. Die letzte Nacht mit den israelischen Pfadis verbrachten wir in Kiryat Shmona, einer Stadt ganz im Norden Israels. Aufgrund ihrer Nähe zur Grenze ist die Stadt zu Kriegszeiten – wie zuletzt im Libanonkonflikt 2006 – häufig das Ziel libanesischer Luftangriffe gewesen. Spuren von Raketeneinschüsse sind bis heute an vielen Gebäuden zu sehen. Untergebracht waren wir bei einem Pfadfinderstamm, den eine Pfadfinderin aus Holon gerade im Rahmen ihres Zivildienstes gegründet hatte. Zum Abschluss unseres israelischen Reiseprogramms fuhren wir an den ,,Berg der Seligpreisungen“ und den See Genezareth.


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AUSblick/rückblick breiTgeTreTen glObUS 21

Wir wurden nach Ostjerusalem gefahren und unser erster Abschied stand bevor. Die ,,Hebrew Scouts“ äußerten wiederholt ihre Bedenken aufgrund der Sicherheitslage im Westjordanland. So waren auch wir etwas unruhig, als wir schließlich den Hauptsitz des East Jerusalem YMCA erreichten. Die Sorgen waren zum Glück schnell vergessen: Michel, der Leiter des East Jerusalem YMCA nahm uns sehr herzlich in Empfang. Bei frisch gepresstem Fruchtsaft und Kaffee unterhielten wir uns über die angespannte Situation im Westjordanland. Später verließen wir Jerusalem und fuhren in die etwa zwei Kilometer östlich von Bethlehem gelegene Stadt Beit Sahour, wo wir für eine Woche im Rehabilitationszentrum des East Jerusalem YMCA untergebracht wurden. Abends konnten wir beobachten, wie Christen und Moslems, zum „Abschalten“ gemeinsam tanzten. Wir ließen unseren Tag mit Shisha (Wasserpfeife) und „Taipeh-Beer“ in der Kneipe „the Krota“ ausklingen. In den nächsten Tagen besuchten wir mehrere Einrichtungen des Westjordanlands. Darunter waren unter anderem ein seit 60 Jahren bestehendes Flüchtlingscamp, die UniWenn Schwaben unterwegs sind, dürfen Spätzle nie fehlen. versität Bethlehem und die Talita Kumi Schule, die mit Hilfe des VCP aufgebaut wurde.

Ein Höhepunkt unseres Aufenthalts war ein Treffen mit dem Leitungsstab der palästinensischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern in der YMCA Zentrale. Was uns nachdenklich machte, waren ihre Schilderungen über die Probleme, die sie beim Tragen der Tracht und beim Zelten bekommen, denn beides ist in Palästina in der Öffentlichkeit verboten. Natürlich besichtigten wir auch die Geburtskirche und die Weihnachtskirche, in der wir an einem Gottesdienst teilnehmen konnten. Unser letzter Programmpunkt war ein Termin im Deutschen Vertretungsbüro in Ramallah. In einem Gespräch mit dem Leiter erfuhren wir viel über die aktuelle politische Lage. Eine interessante Erfahrung war die Überquerung eines sehr großen Checkpoints in Ramallah, den Palästinenser aus dem Westjordanland lediglich mit einer Sondergenehmigung passieren dürfen. Zurück am Ben Gurion Airport gab es ein kurzes Wiedersehen mit den israelischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die uns beim Check In halfen. Für uns war es eine Reise voller Eindrücke, die uns beide Länder und auch beide Seiten des Konfliktes näher gebracht hat. In Israel konnten wir unsere Freundschaften weiter vertiefen und in Palästina mit dem Aufbau hoffentlich langfristiger Kontakte für Austausch- oder Partnerprogramme beginnen.

Die klagemauer

im Westjordanland


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22 rückblick KrimsKrams

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AUSblick/rückblick KrimsKrams 23 krimskrams

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1. Die Medaille für den zweiten Platz besteht aus? 2. Schmuck mit magischen Kräften. 3. Stoff, der um den Hals getragen wird.

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4. Viele Menschen in einer Reihe bilden eine...? 5. Schmuck am Ohrläppchen 6. Teure Uhrmarke 7. Hauptstadt von Österreich 8. Wertvoller, bunter Schmuckstein 9. härtester Stein, der für Schmuck verwendet wird 10. Gibt die Uhrzeit an 11. Kleidungsstil, der “in” ist (Mehrzahl) 12. Trägt man auf dem Kopf 13. Dies braucht man, wenn man sich den Pony aus

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dem Gesicht halten möchte 14. 12 Monate

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Du hast das Lösungswort erraten? Super! Du kannst ein Buch aus unserer Buchecke gewinnen. Schick uns das Lösungswort, dein Alter und deine Adresse an: anp, VCP-Bundeszentrale, Wichernweg 3, 34121 Kassel oder anp-krimskrams@vcp.de (Betreff: anp Kreuzworträtsel). Viel Glück! Das Lösungswort in anp 05|10 war „Hexenhaus”. Vielen Dank an alle, die mitgerätselt haben. Gewonnen haben diesmal: Eva Krämer und Johannes Krämer Peter-Rosegger Str. 2 86899 Landsberg (am Lech) Alter: 12 Jahre


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Für den goldenen Rührteig verrührt ihr 100g Butter und 130g Zucker. Als nächste nehmt ihr 200g Mehl, die 4 Eigelb, ein halbes Päckchen Backpulver und 125ml Milch und verrührt es mit dem Butter-Zucker-Gemisch. Für den silbernen Rührteig verrührt ihr 100 g Butter und 170 g Zucker. Daraufhin fügt ihr den Rest Mehl, Backpulver und Milch hinzu. Das wird verrührt und ganz am Schluss hebt ihr vorsichtig den Eischnee unter den Teig. Den hellen Teig füllt ihr nun in eine Kastenform und obendrauf kommt der dunkle Teig. Backt den Kuchen bei 190° für 50-60 Minuten. Lasst euch beim Herausnehmen von einem Erwachsenen helfen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist, könnt ihr ihn auf einen Teller oder eine Kuchenplatte stellen und glasieren. Lasst in einem Milchtopf die Sahne warm werden, sie muss nicht kochen. Gut aufpassen und nichts anbrennen lassen. Darin lasst ihr die Schokolade schmelzen. Die flüssige Schokolade mit einem Pinsel auf dem Kuchen verstreichen. Wenn ihr einen richtigen Gold- und Silberkuchen haben wollt, könnt ihr auch noch essbare silberne und goldene Zuckerperlchen darauf streuen. Bei den Backzutaten in gut sortierten Supermärkten findet ihr viele lustige Sachen zum Dekorieren.

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Wenn der Schmuck gestohlen ist, sieht man, dass er zu entbehren war. Sprichwort


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Bereits vor 100 000 Jahren schmückten sich Menschen mit Muscheln. In der Zeit vor der Geburt von Christus wurde Schmuck neben anderen Gegenständen ins Grab gelegt. Bei den alten Ägyptern wurden hauptsächlich Ringe beigelegt, die man den Verstorbenen als Amulette und Glücksbringer für das Reich der Unterwelt mitgab. Früher waren Ringe kein Schmuck, sondern dienten als Tausch- und Zahlungsmittel. Die alten Ägypter und Römer trugen den Trauring am Ringfinger der linken Hand. Sie glaubten, dass eine Ader von diesem Finger zum Herzen ging und damit direkt zur Liebe führte.

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„Ich glaube, dass Gott uns in diese schöne Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. Der richtige Weg, glücklich zu sein, ist, andere glücklich zu machen.“ Robert Baden-Powell Gruppendynamische Prozesse fördern ein glückliches Befinden. Auch hier auf der Kellertreppe könnt ihr andere Gruppen glücklich machen: Sendet uns eure Fahrtentipps mit schönen Bildern an kellertreppe@anp.de.

Heute:

Auf Großer Fahrt

In Slowenien

von Philip Chinery (chip), Barmstedt Was weiß man hier schon über Slowenien? Vielleicht, dass man da durch fährt, wenn man nach Kroatien will. Und dann weiß man schon viel, denn dann verwechselt man es nicht mit der Slowakei. Dabei ist das Land ein wunderschönes Fahrtenziel. Wir sind von Jesenice durch den Triglav Nationalpark Richtung Adria gelaufen und waren damit im Westen des Landes. Der Triglav ist der höchste Berg Sloweniens (2.864m) und man sagt, dass man erst ein echter Slowene ist, wenn man ihn einmal zu Fuß erklommen hat. Für uns war auf 2200m Schluss, weil man ab da Kletterausrüstung benötigt. Der Ausblick ist aber auch so schon sagenhaft und der Aufstieg, beginnend von 300 Meter Höhe anstrengend genug. Danach wanderten wir – vorbei an einem Wasserfall Richtung Hinterland, bis zur Adria. Das Land ist sehr grün und abwechslungsreich. Es gibt viele kleine und große Tiere, die einen erfreuen, nerven oder erschrecken können. Bären soll es auch geben, allerdings sind die so scheu, dass wir sie nicht zu Gesicht bekommen haben.

Die Anreise per Bahn funktionierte problemlos und war relativ günstig mit Gruppentickets zu bewerkstelligen. In der Hauptstadt kommt man mit Englisch gut weiter, auf dem Land hilft das wenig. Mit Händen, Füßen und deutsch-slowenischer Improvisation kommt man meist ans Ziel. Schlafen kann man fast überall, Feuer machen auch (natürlich die üblichen Regeln der Höflichkeit und Sicherheit beachtend). Im Sommer wird es sehr heiß und man sollte genügend Wasser dabei haben, vor allem in ländlichen Gebieten. Wanderkarten sollte man sich vorab besorgen. Es gibt zwar vollständige Kartensätze, die bekommt man aber nicht überall. Markierte Wanderwege gibt es nur im Nationalpark. Außerhalb gibt es aber auch viele schöne Fußwege, auf denen dann keine Touristen zu finden sind.


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Fragen aus der Gruppe Was ist denn ein A(Z)B-Päckchen? Heute:

Der gruppenabend Heute: Das menschliche Gruppenschiebepuzzle

Ein „Allzeit Bereit – Päckchen“ ist ein wichtiges pfadfinderisches Utensil, das in keinem Fahrtenrucksack fehlen sollte. Damit man gut für das Leben im Freien gerüstet ist, sollte man folgende Dinge ins Päckchen packen: - Nadel und Faden - Sicherheitsnadel - Knöpfe - Taschenmesser - Salben gegen Verstauchungen, Verbrennungen, zur Wundendesinfektion und gegen Insektenstiche - Mullbinden - Pflaster - Klopapier - Kerze - Streichhölzer - Etwas Kleingeld - Schere - Schreibblock - Kugelschreiber - Bändsel - Ersatzschnürsenkel Natürlich könnt ihr die Liste nach euren Bedürfnissen vervollständigen. Sprecht doch einmal in der nächsten Gruppenstunde darüber!

Wie viel Zeit haben wir früher nicht gerne auf langen Autofahrten und während einsamer Nachmittage mit dem Schiebepuzzle verbracht!? Hier kommt eine Variation für die Gruppenstunde für 8 Personen. Alle bekommen ein DIN A4 – Blatt, und schreiben ihren Namen darauf. Dann werden die Zettel gemeinsam mit einem leeren Blatt in Dreierreihen mit der Schrift nach unten auf die Erde gelegt. Jede und jeder stellt sich auf einen irgendeinen Zettel. Nun werden die Zettel wieder umgedreht, so dass alle Namen lesbar sind. Ziel des Spieles ist es jetzt, wie bei einem Schiebepuzzle das Rätsel so zu lösen, dass alle am Ende auf ihrem eigenen Namenszettel stehen. Hierbei darf man aber nur vertikal oder horizontal von einem Zettel zum anderen wechseln, wobei der Zettel, auf den man steigt, zunächst immer der freie sein muss. Es geht also um Gruppendynamik und die richtige Taktik. In großen Gruppen kann man das Spiel auch mit 14 Personen in drei Fünferreihen spielen.

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RückBLICK 28 Buchecke

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Suzanne Collins

Die Tribute von Panem. Flammender Zorn.

Grit Poppe

Weggesperrt Cecilie-Dressler-Verlag, Hamburg 2009

Oetinger, Hamburg 2011

Wollt ihr eure Lieblingsbücher/Filme mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buch-/ Filmvorstellungen an anp@vcp.de. Die Eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!

Band 1 und 2: Eine Diktatur in einem zerstörten Land, in nicht allzu ferner Zukunft. Das Land ist in Distrikte unterteilt. Jeder Distrikt muss in den „Hungerspielen“ zwei Jugendliche als „Tribute“ in eine Arena in einen Kampf auf Leben und Tod entsenden. Diese blutigen Kämpfe werden über Bildschirm zur Begeisterung des Publikums übertragen. Nur ein Jugendlicher darf überleben. Das Volk braucht Brot und Spiele – Panem et circenses. So hieß es schon bei den römischen Dikatoren. Doch nun haben beide - das Mädchen Katniss und der Junge Peeta überlebt – als vermeintliches Liebespaar. Aber damit haben sie die Regeln des „Kapitols“ gebrochen. Katniss, die tapfere Bogenschützin ist zum Symbol für die Aufständischen gegen das „Kapitol“ geworden. Das kann es nicht dulden. Katniss und Peeta werden erneut in die Arena geschickt, während dessen legt das Kapitol das aufständische Land in Schutt und Asche. „Flammender Zorn“, so der Titel des 3. Bandes erfasst Katniss, als sie durch die Trümmer und Asche ihrer zerstörten Heimat geht. Sie lebt bei den Rebellen in einem unterirdischen Versteck. Und muss feststellen, dass auch die Rebellen über Leichen gehen. Als Katniss sich auf den gefährlichen Weg zum Kapitol macht, um den verhassten Präsidenten zu töten, weiß sie nicht mehr, wer auf welcher Seite steht. Sie verliert fast alle, die sie liebt, und am Ende beinahe den Verstand. Suzanne Collins hat ein beeindruckendes Szenario einer korrupten Gesellschaft verfasst, die grausame und archaische Elemente - wie die Opferung von Jugendlichen in einer Arena - als Medienspektakel inszeniert. Dabei steht im Hintergrund die (alte) Frage: Wie viel Blut darf fließen, um das Blutvergießen zu beenden? Spannende Literatur für Leserinnen und Leser ab 13 Jahren.

Gelesen von Diane Tempel-Bornett

Corina Bomann

Sephira-Ritter der Zeit. Die Bruderschaft der Schatten Ueberreuter Wien 2010

Anja ist gerade 13 Jahre alt, als ihre Mutter aufgrund eines Ausreiseantrags von der Staatssicherheit festgenommen, und Anja in ein Heim zur „Umerziehung“ gesteckt wird. Unschuldig getrennt von ihrer Mutter versucht das junge Mädchen stark zu bleiben, sich von der Barschheit der Erzieher und der Hoffnungslosigkeit ihrer Leidensgenossinnen nicht unterkriegen zu lassen. Die Poesie und die Hoffnung auf ein Ende der Gefangenschaft geben ihr Kraft. Gerade als es scheint, als hätte sie einen neuen Freund gefunden, kommt ein Brief von ihrer Mutter und die Dinge überschlagen sich... Ein fesselndes Buch, das gerade wegen seiner realistischen und äußerst gefühlvollen Darstellungen nichts für schwache Gemüter ist, und in sehr eindrucksvollen Bildern die schleichende Zerstörung der Seele all jener Jugendlichen zeigt, die tatsächlich in ein Heim der DDR verschleppt wurden. Das Schicksal von Anja - nur eines von vielen. Anm. d. Redaktion: Den „geschlossenen Jugendwerkhof“ Torgau gab es wirklich. Dort waren zwischen 1964 und 1989 über 4.000 Jugendliche eingesperrt, die nicht kriminell waren, sondern im DDR-Regime als „auffällig“ galten. Eine christliche Orientierung oder die Weigerung, in die FDJ einzutreten, reichten aus, um „auffällig“ zu sein. Die Geschichte von Anja fußt auf den Erlebnissen von Zeitzeugen, die die Autorin lange interviewt hat.

Ein schwerer Sturm bringt das Leben der jungen Laurina völlig durcheinander: Sie ist mit ihrem Vater, einem Wikingerfürst und seinen Gefährten auf dem Mittelmeer unterwegs, als sie Schiffbruch erleidet. Ein glücklicher Zufall spült die Schiffbrüchige direkt in die Arme des französischen Kreuzritters Gabriel. Verzaubert von ihrer Schönheit nimmt er sie bei sich auf und pflegt sie gesund. Was Laurina zunächst nicht weiß, Gabriel ist Mitglied der Sephira, einer geheimen Bruderschaft von Assassinen. Die Bruderschaft entdeckt ihr Kampftalent und bietet ihr an, sie nach Bestehen eines magischen Rituals aufzunehmen und – wie sie selbst – unsterblich zu machen. Laurina geht das Wagnis ein. Gleichzeitig wenden sich die Männer der Bruderschaft gegen ihren Anführer, den herrschenden Emir. Sie wollen nicht weiter seine Befehle befolgen, sondern ihre Fähigkeiten einsetzen, um Gutes zu tun. Das Buch ist der erste Teil einer geplanten Reihe, der nächste Band soll im Sommer erscheinen. Die Autorin hat es mir mit ihrem Schreibstil sehr einfach gemacht, schnell in einen Lesefluss zu kommen. Doch den Reiz, die nächsten Bände zu lesen, hat sie mir definitiv genommen. Vergebens wartet man in ,,die Bruderschaft der Schatten“ darauf, dass etwas Unvorhersehbares passiert. Statt einer überraschenden Wendung verläuft jedoch alles so wie gedacht: Die Guten siegen und besiegen alles, vertragen und verlieben sich. Gähn. Eine solide Einschlafhilfe für alle Happy-End-Liebhaber, wer schon das ein oder andere Fantasybuch gelesen hat findet hier jedoch nichts Neues.

Gelesen von Philipp Zedelius

Gelesen von Julia Freye


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Anar caluva tiëlyanna! Die Sonne soll über Eurem Pfad scheinen! J.R.R. Tolkien

Foto: © Hartmut Müller

Foto: © Harmut Müller

Foto: © Ortwin Engel-Klemm

Ausblick/rückBLICK Stämme vor ort 29

Dúnedain Waldläufer Ein neuer Stamm in Heidelberg von Hartmut Müller, Laurin Emrich, Tobias Stark und Vincent Müller Aus dem schönen Badner Land grüßt euch ganz herzlich der neu gegründete Stamm Dúnedain Waldläufer. Im kleinen, aber feinen Heidelberger Stadtteil Schlierbach begannen wir im Frühjahr 2008 erstmals mit unseren pfadfinderischen Aktivitäten. Anfänglich nur eine Sippe, wuchsen wir schnell bis zu zu unserer jetzigen Größe mit drei Sippen. Die erste Versprechensfeier fand am 27. Juni 2009 am Wolfsbrunnen in Schlierbach statt. Dabei wurden die ersten zwölf Stammesmitglieder in den VCP auf genommen. Der Name des Wolfsbrunnens ist auf eine Geschichte aus dem Mittelalter zurückzuführen. Wegen seiner Nähe zum Heidelberger Schloss wurde an diesem Ort 1550 ein Lust- und Jagdhaus errichtet. Dort, wo früher die Kurfürsten mit ihren Gästen wandelten, finden heute unsere Versprechensfeiern statt. Zum ersten Mal beim Bundeslager dabei, sind wir im Mundologia Lager in der kurpfälzischen Kochgruppe als Spezialisten für „Eierspeise in Spüli“ aufgefallen. Unsere Kochkünste konnten wir im Workshop für Waldläufer verfeinern.

Sippentreffen

Übergabe des Friedenslichtes

Danach ging es mit voller Fahrt auf die Stammesgründung am 17. Oktober 2010 in der Schlierbacher Bergkirche zu. In den letzten 2 Jahren sind wir die „Schritte zum Pfadfinden in der Gemeinde“ gegangen, wie sie vom badischen VCP konzipiert wurden. Nicht nur in den Schlierbacher Wäldern erleben wir Abenteuer, sondern inzwischen sind wir auch auf Landesebene aktiv. Besonders gern fahren wir zum Landeshajk. Am 11.11.2010 konnten wir die Wahl einer neuen Pfarrerin in unserem Stadtteil mit einem Fackelzug fördern. Unser Stammesname beruht auf den Fantasy-Romanen von J.R.R. Tolkien, da eine rege Begeisterung für seine Werke in unserem Stamm herrscht. Wir legen Wert auf Tradition und Lokalpatriotismus, der sich besonders auf das Land Baden bezieht. Deshalb singen wir gerne und stolz das Badner Lied, vor allem die dritte Strophe:

Alt Heidelberg du Feine, du Stadt an Ehren reich am Neckar und am Rheine keine and're kommt dir gleich. Das Friedenslicht aus Betlehem haben wir am 12. Dezember 2010 in der evangelischen Stadtkirche in Offenburg abgeholt. Mit einer Theaterszene aus „Herr der Ringe“ wurde die Aussendungsfeier der badischen Pfadfinderverbände von uns mitgestaltet. Dabei wurden auch die Rufhörner – eines unser stammestypischen Erkennungsmerkmale– eingesetzt. Am 19. Dezember 2010 durften wir das Friedenslicht in der katholischen St. Laurentius Kirche Schlierbach an die Gemeinde weitergeben. Bis dahin, allit Jute und Jut Pfad, wa!

Und nun? Wollt ihr auch euren Stamm vorstellen? Schickt euer Porträt an die anp-Redaktion (anp@vcp.de).


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rückblick 30 reDAkTiOn/SerVice

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Test: Auflösung Punkte: 1.

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0-3 Punkte: Die Gute Seele Du bist die soziale Komponente deines Stammes. Ohne dich wären die anderen ziemlich aufgeschmissen und das wissen sie auch. Wer Hilfe braucht, kommt zu dir und du kannst auch jederzeit helfen. Deshalb wirst du später der Religionspädagoge im Stamm werden, denn wer, wenn nicht du, verkörpert soziales Engagement mit Bildung in vielen Bereichen. 4-7 Punkte: Der Oberwaldmeister Du bist in die Pfadfinderei regelrecht hineingeboren worden. Du kannst perfekt delegieren und hast immer das richtige Werkzeug parat. In jeder brenzligen Situation bewahrst du einen kühlen Kopf und weißt genau, was zu tun ist. Kein Wunder, dass du später der Katastrophenschutzbeauftragte deines Stammes wirst. Hat sich ein Pfadi mal wieder in den Fuß gehackt oder brennt die Kohte, du bist zur Stelle und löst jedes Problem.

8-11 Punkte: Der Tollpatsch Egal, was du tust, es geht schief. Da du dich so anstrengst, dass dir bloß nichts misslingt, misslingt dir nur umso mehr. Es gibt nur eine Sache, bei der d u evolutionär bedingt vorsichtig bist: beim Essen. Kein Wunder, dass du später in deinem Stamm der Süßigkeiten-Beauftragte bist. Zu jeder Veranstaltung bist du der wertvolle Schoki- und Kekslieferant, auf den niemand verzichten kann. 12-15 Punkte: Die Stimmungskanone Während andere Pfadis ein Messer oder ein Erste-Hilfe-Set zu ihrer Standardausrüstung zählen, packst du auf Fahrt und Lager lieber die Discokugel ein. Für dich gibt es keine öden Lagertage oder schlechtes Wetter, denn du hast immer die besten Ideen zum Spaß haben. Für dich wird sogar ein eigener Arbeitskreis im Stamm gegründet: der AK DANCE.

anp k anp Ausblic

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Die nächste anp wird extrem. Extrem schön, extrem billig, extrem geil… Du bist cool, weil du Extremsport machst, der Sommer war extrem, der Winter auch. Das Wort extrem, das eigentlich einen Ausnahmezustand beschreiben soll, ist inzwischen ein Standard geworden. Was ist extrem und warum eigentlich? Und wer definiert, was normal und was extrem ist? Sind das überhaupt Gegensätze? Was meint ihr? Wir freuen uns über eure Post! Eure anp-Redaktion


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AUSblick/rückblick reDAkTiOn/SerVice 31

VCP Termine

ab 25. Februar 2011

Für die Bundesebene sind folgende Termine vereinbart: Veranstaltungen/Schulungen/Seminare Name der Veranstaltung

Datum

Ort

Veranstalter

TRAIN4basics: Internationale Begegnungen

08.-10.04.2011

bundeszentrale

Fg internationales

IMWe

17.-25.04.2011

burg rieneck

Fg iMWe

Seminar für Orts- und Stammesleitungen

25.-30.04.2011

n.n.

bundesleitung

Jamboree Kontingents- und Truppleitungstreffen

29.04.-01.05.2011

nibelungenturm

Jamboree kontingentsleitung

Hauptberuflichenkonferenz 01

09.-11.05.2011

rockenbach

VcP bundesebene

33. Deutscher Evangelischer Kirchentag

01.-05.06.2011

Dresden

DekT

FG Bundesarchiv | Sommerfest

01.-03.07.2011

bundeszentrale

Fg bundesarchiv

WAGGGS 34. World Conference

11.-25.07.2011

Schottland

WAgggS

Jamboree 22. World Scout

27.07.-07.08.2011

Schweden

WOSM

Name des Gremiums

Datum

Ort

Veranstalter

Vorstandssitzung 01

25.-26.02.2011

bundeszentrale

VcP e.V.

Bundesleitung 02

25.-26.02.2011

bundeszentrale

bundesleitung

anp-Redaktionssitzung 02

04.-05.03.2011

bundeszentrale

redaktion anp

Bundesrat II

25.-27.03.2011

burg rieneck

bundesratsvorsitzende

Bundesleitung 03

08.-10.04.2011

bundeszentrale

bundesleitung

Vorstandssitzung 02

13.-14.05.2011

burg rieneck

VcP e.V.

Fachgruppentagung 02

13.-15.05.2011

burg rieneck

bundesleitung

anp-Redaktionssitzung 03

20.-22.05.2011

bundeszentrale

redaktion anp

Bundesleitung 04

27.-28.05.2011

bundeszentrale

bundesleitung

39. Bundesversammlung

17.-19.06.2011

burg rieneck

bundesversammlungsvorstand

Gremien

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Macht eure eigene anp! 3 |11

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Wenn ihr schon immer mal bestimmen wolltet, wie die anp aussieht und vor allem, was drinsteht – dann habt ihr demnächst die Chance dazu. Vom 20. bis zum 22. Mai laden wir euch nach Kassel ein, damit ihr in der Bundeszentrale eure eigene anp gestalten könnt. Wir bieten euch alles, was zum Zeitung machen gehört: Viel Arbeit, viel Spaß, viel Ideen und natürlich unsere Hilfe. Ihr solltet mindestens 14 Jahre alt sein und von einer volljährigen Gruppenleitung begleitet werden. Die Kosten für Verpflegung, Unterkunft, An- und Abreise werden übernommen.

Bewerbt euch entweder per Mail: anp@vcp.de oder in der VCP Bundeszentrale, anp-Redaktion, Wichernweg 3, 34121 Kassel.


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Adress-Etikett bitte hier anbringen

Gemeinschaft | Bist du gruppig?

Inhalt v Aus dem Verband Vorneweg...................................................................................... 03 Rückblick | Die ganze Welt in einer Konferenz..................................... 04 Ausblick | Der VCP wächst – wetten? ................................................. 07 Ausblick | Das neue VCP Hemd ......................................................... 09

c Christliches Leben Himmelsleiter | Ökologischer Kirchentag?......................................... 10

p Pfadfinden Breitgetreten | Die Gruppe............................................................. 12 Ein Trupp – eine Riesensippe auf ZeiT......................................... 14 Schwärme...................................................................................... 15 Test: Welcher Gruppentyp bist du?........................................... 16 Der Lagerkoller........................................................................... 17 GLobus | Baden in Afrika.................................................................... 18 GLobus | Israel und Palästina................................................... 20 Krimskrams............................................................................... 22

kellertreppe.................................................................................. 26 Buchecke........................................................................................ 28 Reaktionen/Service | Termine........................................................ 30

„Als Ideengeber und Multiplikator fungiert der Kirchentag nicht nur bei Gottesdiensten, sondern auch im Umweltbereich.“ K.Göring-Eckardt: Ökologischer Kirchentag? S. 10

„Alle Mitglieder eines Trupps haben eine große Gemeinsamkeit, teilen eine Leidenschaft. Sie sind Pfadis mit dem gemeinsamen Ziel, auf das World Scout Jamboree zu fahren. Das verbindet.“ A. Heron: Ein Trupp – eine Riesensippe auf Zeit. S. 14

„Wir besuchen ein Waisenhaus, in dem hauptsächlich Aidswaisen und aidskranke Kinder betreut werden. Ein Teil unserer Gruppe kümmert sich um das Mittagessen, während die Kleineren mit Kreisspielen bei Laune gehalten werden.“ S. Landenberger, J. Behrends: Baden in Afrika. S. 18


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