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Zeitschrift des VCP | Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder 1 P 1963 Nr. 2/2012 | ISSN 1651-2441

app Gemeinschaft

Leben

Jugend

Ab Abenteuer benteuer

Besinnung

auf neuem Pfad

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Schule vorbei – und dann?

FSJ / BFD im Stamm Vicelin Eutin – Schleswig-Holstein In der Kirchenregion Bosau/Eutin/Malente/Neukirchen gibt es 2012/2013 wieder eine FSJ/BFD-Stelle für die Arbeit des VCPStammes Vicelin als Teil der gemeindlichen Jugendarbeit.

Du wolltest schon immer mal selbst Gruppenstunden planen und durchführen, pfadfinderische Aktionen gestalten und dabei helfen, neue Gruppen aufzubauen? Außerdem möchtest du gerne die Arbeit im Kinder- und Jugendpfarramt kennenlernen? Dann bist du genau richtig bei uns.

… ein FSJ in der Pfadiund Jugendarbeit FOTO: PETER BRÜMMER

Wir suchen einen engagierten jungen Menschen für die Gruppen-, Aufbau-, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit vor Ort. Dafür bieten wir ein spannendes und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld, fachliche und pädagogische Begleitung sowie Qualifikation und Weiterbildung. Wenn du bereits Erfahrungen in der Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen gesammelt hast, selbständig und eigenverantwortlich arbeiten kannst, flexibel und kreativ bist, dann bewirb dich bei uns.

Der Stamm hat sich 2008 gegründet und befindet sich nach wie vor im Aufbau. Zur Zeit besteht der Stamm aus über 50 Kindern und Jugendlichen zwischen 7-14 Jahren, die sich auf sechs Meuten/Sippen aufteilen. Zu den Aufgaben der Stelleninhaberin/des Stelleninhabers gehört in Zusammenarbeit mit dem Diakon der Kirchenregion die:

Arbeitszeit: 40h/Woche, flexible Arbeitszeiten Arbeitsort: Bitterfeld-Wolfen und Dessau Wohnung: FSJ-Wohnung im ehem. Pfarrhaus Bobbau Zeitraum: 12 Monate, ab 1. September 2012

• Durchführung von Gruppenstunden im Team • Vorbereitung und Durchführung von Lagern • Vorbereitung und Durchführung von Aktionen/Projekten • Teilnahme an den Stammes- und Landesgremien • Weiterentwicklung der Konzeption zur Stammesentwicklung (Hinführung zur Eigenständigkeit) •Verwaltung

Bewerbung an: Kinder- und Jugendpfarramt der Evangelischen Landeskirche Anhalts Silvia Schmidt, Friedrichstraße 22-24, 06844 Dessau-Roßlau E-Mail: jugend@kircheanhalt.de Weitere Informationen: VCP in Mitteldeutschland e.V., E-Mail: nadine.dittmann@vcp.de, Tel.: 0340 2526111

Was wir erwarten: • Engagement • Erfahrung in der Gruppenleitung • Einen pfadfinderischen Backround • Mitgliedschaft in der Kirche

FOTO: PETER BRÜMMER

Die Kirchengemeinde verfügt über eine Wohnung, die gestellt werden kann. Kontakt: Stamm Vicelin Michael Fahjen Schloßstraße 2 23701 Eutin Tel.: 04521 / 701316 (Jugendbüro der Evangelischen Jugend) oder Mobil 0174 / 480 83 40 E-Mail: vicelin@vcp-sh.de


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vcp aus dem Verband

EDITORIAL 3

FOTO: PETER BRÜMMER

VORNEWEG Impressum ISSN 1615-2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie erscheint fünfmal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 D-34121 Kassel Tel.: 0561/7 84 37-10, Fax: 05 61/7 84 37-40 E-Mail: anp@vcp.de, Internet: www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. Herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom (Kellertreppe), Peter Brümmer, Jascha Buder, Marc Forkmann, Sandra Grünewald (KrimsKrams), Sarah Landenberger, Chris Pollak, Niklas Tüpker, Andreas Witt (Himmelsleiter), Philipp Zedelius. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Christian Coenen Illustration: Jascha Buder (www.jabu.de) Fotoredaktion: Peter Brümmer

Gewinnspiel: Der Farmer und sein Schaf… In der letzten Ausgabe gab es ein Gewinnspiel von anp gemeinsam mit dem VCPAusrüster F&F und der Firma icebreaker… Über 70 Einsendungen mit dem richtigen Lösungswort gingen bei uns ein – vielen Dank dafür. Da wir leider nur zehn dieser schönen Merinowolle-Sets verteilen durften, musste das Los entscheiden. Glücksfee Niklas zog unter strenger Aufsicht der anpRedaktion folgende zehn Gewinner:

Max Braun, Isernhagen Svea Carsten, Hamburg Peter Diehl, Frankenthal André Jörg, Stuttgart Ubayda Masri, Stuttgart Fabian Neubrand, Freiburg Malte Lohnherr, Naunhof Jan Rügner, Heilbronn Yvonne Schanta, Besigheim Helmut Stecher, Hamburg

Satz und Layout: Chris Pollak (chrispollak.com) und Peter Brümmer (drazilgraphix.de) Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk Rumpff Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor. Die Redaktion behält sich in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage entsprechende Bearbeitungen von Veröffentlichungen vor. (Informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen „Blauer Engel“ und „Nordischer Schwan“ ausgezeichnet ist. Die Herstellung dieser Zeitschrift erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Titelbild: Die Schneefüchse aus Karlsruhe spüren jeden Fehler auf! Foto: Philipp Zedelius

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Pfadfinderinnen, liebe Pfadfinder, Fehler – was für ein lustiges Thema. Aber ehrlich gesagt, als wir dann in der Redaktionssitzung konkrete Texte planen mussten, fanden wir das weder leicht noch lustig. Sicher - Fehler können lustig sein, aber sie können auch zu ziemlichen Katastrophen führen. Wirklich witzig sind die dümmsten Fehler der Welt auch nicht. Über tödliche Folgen dussliger Handlungen - wie beim Sandburgenbauen in das Buddelloch zu fallen und dort zu ersticken - lachen eher bösartige Gemüter. Überall Rechtschreibfehler verstecken und ein Preisausschreiben draus machen? Nur bedingt originell. Aber gerade, nachdem wir für die letzte Ausgabe mit dem Thema Inklusion sehr viel Lob und Lorbeeren erhalten haben – danke, danke, danke - wollten wir wieder ein anspruchsvolles und gut lesbares, witziges und interessantes Heft machen. Ob uns das gelungen ist, müsst ihr entscheiden. Ihr könnt in dieser Ausgabe über alberne Fehler aus aller Welt lachen, euch über Abschreibfehler in der Bibel wundern, über Fehler im System nachdenken und ihr erfahrt, woher die Bugs kommen. Aber es gibt noch viel mehr Spannendes zu lesen: Wir laden euch zu einer Tour an die Chinesische Mauer ein und informieren euch über Neuigkeiten aus dem Verband. Ganz viel Spaß beim Lesen – hoffentlich bei frühlingshaften Temperaturen und herzliche Grüße von eurer anp-Redaktion…


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vcp aus dem Verband

4 RÜCKBLICK

Baumpflege in luftiger Höhe Der neue Kärcher im Einsatz

2.000 € für den Naturlehrpfad auf dem BZG.

Zwei Spenden für den Bundeszeltplatz Großzerlang Von unserem Zeltplatz im Norden gibt es gute Nachrichten. Am 29. März überreichte Martin Hofmann, Kundenberater der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel in der VCP-Bundeszentrale in Kassel einen Scheck über 2.000 Euro für den Naturlehrpfad des BZG. Damit sollen pädagogische Materialien angeschafft werden, die das Lernen an den einzelnen Stationen des Naturlehrpfades noch intensivieren. Am 19. März haben Platzwart Mirco Mittelstädt und der technische Angestellte Peter Gens die Arbeiten für die Zeltplatzsaison 2012 aufgenommen. Als erstes steht die Baumpflege an, trockene Äste werden vom Steiger aus gekappt. Passend zum FrühSpenden für unseren Zeltplatz jahrsputz zu SaisonUnser Bundeszeltplatz erfährt immer mehr beginn erhalten sie Anerkennung und wir wollen ihn weiterhin immer auch noch technische attraktiver gestalten. Dafür bitten wir um eure und Ihre Unterstützung. Unterstützung durch eine Spende der Firma Wir freuen uns über Spenden und Zuwendungen. Kärcher. Der BodenreiSpendenkonto bei der EKK: VCP e.V. Stichwort BZG – der Zeltplatz im Norden. niger leistet gerade im Kontonummer: 256, BLZ: 520 604 10 Sanitärgebäude gute Dienste.

Sprechen Pfadis die Jugendsprache? Spricht eine traditionsbewusste Jugendbewegung wie Pfadfinden Kinder und Jugendliche heute noch richtig an? Das war der inhaltliche Schwerpunkt der Deutschsprachigen Konferenz in (DSK) Wien vom 24.-26. Februar, die von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern Österreichs (PPÖ) ausgerichtet wurde. Die DSK ist eine internationale Konferenz, in der gerade der informelle Austausch wichtig ist, die aber auch thematisch zusammenarbeitet.

Unterwegs in Wien

Wien Manfred Zentner vom Wiener Institut für Jugendkulturforschung nahm sein Publikum auf einen Streifzug durch die österreichische Jugendkultur mit. Die Lebenswelten von Jugendlichen haben sich in den letzten zwanzig Jahren stark verändert. Einerseits gibt es einen Anspruch nach absoluter Sicherheit, andererseits bietet das Risiko – z.B. bei Extremsportarten – den Kitzel, den viele suchen. Die sozialen Netzwerke haben auch den Freundschaftsbegriff verändert. Es gibt unter Jugendlichen eine starke Skepsis gegenüber Institutionen, die auch durch Bindungsängste bedingt ist. Lebenslange Bindungen sind kaum vorstellbar – weder an

Partner, noch an Gruppen oder Vereine. Bindungen und soziale Strukturen werden neu definiert. Nach dem Vortrag verteilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Workshops „Safer internet“, „Internationale Partnerschaften“, „Partizipation“ „Traditionen und Werte“ und „Soziale Medien“. Das anschließende Rahmenprogramm führte in die Tiefen – die Wiener Katakomben oder in die Höhe – auf das Dach des Naturkundemuseums mit einem Blick über Wien. Am nächsten Tag präsentierten WAGGGS und WOSM ihre aktuellen Themen, die Tagung wurde gemeinsam reflektiert und dann gab es die Möglichkeit zum Austausch in den einzelnen „Funktionärsebenen“.

Sein ganzes Leben war geprägt vom christlichen Glauben, den er wie wenige von uns gelebt und auch vorgelebt hat. Als Bundesführer der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands hat er von 1961 bis 1968 mit Charisma und großem Einsatz die Verantwortung für den Bund getragen. Er gehörte zur ersten Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der CPD erwachsen wurde und mit anderen zusammen wichtige Wege der Neuorientierung des Bundes ging. Viele Pfadfinderfreunde hatten großes Vertrauen zu ihm, als Mensch, als Persönlichkeit, als Führer in oft schwieriger Situation. Durch seine ausgleichende Art, seine klare Sprache, sein gewinnendes Zuhören können und durch sein Einstehen für Jüngere und Ältere in mancher Auseinandersetzung hat er viele Freunde gewonnen.

Es war immer wieder schön, mit ihm zusammen zu sein und mit ihm zu planen. Ich selbst war viele Jahre lang eng mit ihm verbunden. Wir haben manche Auslandsunternehmung, Reisen, Konferenzen und Jamborees gemeinsam erlebt - er war immer ein echter Weggefährte. In den letzten zwölf Jahren seines Lebens hat er mit großer Umsicht, mit Fleiß und Hingabe in der Fachgruppe des VCP-Bundesarchivs mitgewirkt. Sein großes Wissen und die Fähigkeit, Gewesenes weitgehend genau zu rekonstruieren und zu bewerten, werden wir vermissen. Jobst Besser war ein Mensch, den wir alle gerne mochten, der uns viel geschenkt hat und der uns sehr fehlen wird. Wir sind dankbar, dass wir seine Freunde sein durften. Hartmut Keyler

Zum Tode von Jobst Besser

Eine Stimme, die mir vertraut war,

Nachruf

schweigt. Ein Blick, der ehrlich war, ist verschwunden.

Jobst Besser * 04.04.1931 † 19.03.2012

Ein Lachen, das herzlich war, fehlt uns. Ein klares Wort, das hilfreich war, werden wir vermissen.

Was bleibt sind Gedanken, Bilder und Erinnerungen an viele gemeinsame Jahre als Pfadfinder und Freund. Jobst Besser war ein besonderer Mensch.


vcp aus dem Verband

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RÜCKBLICK

RÜCKBLICK 5

Hamburger Singewettstreit

Internationaler „Runder Tisch“

Evangelisch, jung, sucht: Zukunft! war der Titel einer Konferenz der Evangelischen Jugend, die vom 6. bis 7. Februar in Berlin statt fand. Berlin Mike Corsa, Generalsekretär der aej betonte bei der Tagungseröffnung: „Alle Angebote der Evangelischen Jugend haben die Aufgabe, politische Kinder- und Jugendbildung zu betreiben und immer wieder neu mit jungen Menschen Demokratie zu erarbeiten.“ Diesen Appell unterstrich auch Dr. Roland Roth, Professor für Politikwissenschaft an der Hochschule Magdeburg- Stendal in seinem wissenschaftlichen Impulsreferat. Politische Entscheidungsträger in Kommunen würden Kinder und Jugendliche, trotz ausdrücklicher Forderung der Kinderrechtskonvention, immer noch zu wenig bei Entscheidungen mit einbeziehen. „Es ist noch viel Raum nach oben offen bei der Partizipation junger Menschen in Deutschland!“, stellte er fest und wünschte sich von den Aktiven der evangelischen Kinder-, Jugend- und Studierendarbeit ein stärkeres Einmischen in die Politik. Johanna Haberer, evangelische Theologin und Professorin für Christliche Publizistik an der Universität Erlangen machte deutlich, dass es prinzipiell Aufgabe einer jeden Christin und eines jeden Christen sein müsse, bestehende Machtverhältnisse kritisch zu hinterfragen und unter Umständen gegen diese zu protestieren. In anschließenden Workshops konnten die Teilnehmenden verschiedene praxisbezogene Modelle zur politischen Kinder- und Jugendbildung kennenlernen und diskutieren. Der Schwerpunkt lag hier auf Projekten gegen Rechtsextremismus. Am zweiten Konferenztag diskutierten an einem „Internationaler Round Table“, junge politische Akteure aus Spanien, Israel, Polen und Deutschland über die Protestbewegungen in ihren Ländern.

Deutlich wurde dabei, dass manchmal auch lauter Protest nötig ist, damit die Politik aus ihrem Schlaf des vermeintlich Gerechten erwacht. An der Tagung nahmen 140 meist junge Erwachsene, teil. Darunter waren auch VCPerinnen und VCPer aus RPS sowie Referentinnen und Referenten der VCP-Bundeszentrale. Die Konferenz wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej), der Evangelischen StudentInnengemeinde in der Bundesrepublik Deutschland (ESG), der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (ET) und der Evangelischen Jugend der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland veranstaltet.

Der Stamm Johann Heinrich Wichern aus Erlangen hat gewonnen!

Ein „bester Ort“ wurde prämiert VCP goes HaSiWe Singekreise »NordSüdNord« und »GAB« begeistern vor mehr als 1700 Zuschauern Hamburg HaSiWe, das ist der in bündischen Kreisen berühmte Hamburger Singewettstreit. Am 25. Februar fand er zum 35. Mal statt: Vor mehr als 1700 gespannten Pfadis im Audimax der Universität Hamburg. Insgesamt 22 überwiegend aus dem Raum Hamburg kommende Gruppen nahmen in fünf verschiedenen Kategorien teil – und zeigten das ganze Spektrum bündischen Singens mit großer Kunstfertigkeit. Um die Gunst der Jury in der Kategorie Singekreise sangen auch zwei VCP-Singekreise: »NordSüdNord« aus Hamburg präsentierte das selbst geschriebene Fahrtenlied »Fahren« und das ungarische Volkslied »Hull a szilva a fáról«. »GAB« aus dem Gau Alt-Burgund in Rheinland-Pfalz/Saar trat mit »Abschied vom Sommer« und dem selbst geschriebenen »Abschied im Herbstwind« an, zwei Trifels-Liedern. Beide Gruppen überzeugten und kamen am Ende auf einen fantastischen geteilten 2. Platz! Auch auf den traditionellen Vor- und Nachfeiern des HaSiWe begegneten sich musische Pfadfinderinnen und Pfadfinder aller Couleur und feierten friedlich miteinander – tanzend, singend, musizierend.

Erlangen Annette von Stockhausen und Susanne Heinrich besuchten den Stamm Johann Heinrich Wichern aus Erlangen bei ihrem Meutenwochenende in Vestenbergsgreuth. Dort überreichten sie den F&F-Gutschein und die Urkunde über die erreichte Zahl von neuangemeldeten Mitgliedern. Sie wurden freudig begrüßt und darüber informiert, was die Gruppe mit dem Gutschein plant: So soll u.a. für jedes Kind ein Erste-Hilfe-Set angeschafft werden.

Ehrung für VCPer Reiner Weber erhält den Kulturehrenbrief in Gold Nauheim Am 2. März überreichte der Nauheimer Bürgermeister Jan Fischer dem VCPer Reiner Weber für seine aktive Pfadiarbeit seit 1970 den Kulturehrenbrief der Gemeinde Nauheim in Gold. In seiner Laudatio betonte der Bürgermeister die Unterschiede zwischen Pfadfinden und den Vereinen, die sich nur mit einem Thema beschäftigen. Außerdem wäre die besondere Kultur der Nauheimer Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch öffentlich zu erkennen, sei es bei Aktionen auf dem Mittelaltermarkt, bei Zeltlagern zu bestimmten Themen oder auch zum Thinking Day oder bei Kinderfesten. Ein weiterer Anlass für die Auszeichnung war auch, dass Rainer Weber seit 35 Jahren ehrenamtlich beim Evangelischen Kirchentag mitarbeitet. Er ist jetzt der 6. Ehrenbriefträger des Nauheimer VCP. Herzlichen Glückwunsch!


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vcp aus dem Verband

6 RÜCKBLICK

VCP-Delegation beim Besuch im Jugendministerium mit Pfadfinderin und Pfadfindern aus Simbabwe.

VCP goes international: Simbabwe Dianes Thinking-Day-Karte

Zusammen schützen wir die Welt! Unter diesem Motto beteiligten sich dieses Jahr mehr als 3000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem deutschsprachigen Raum an der Postkartenaktion zum Thinking-Day am 22. Februar, fast 900 davon aus dem VCP. Kassel Wie man so auf der Erde leben, dass es uns und ihr gut geht? Das war das zentrale Thema vieler Postkarten, die zum Thinking Day in die Briefkästen der Teilnehmenden flatterten. Um die zahlreichen Aktionen, die zum ThinkingDay durchgeführt werden sichtbar zu machen, gab es unter dem Motto „Zeige Dich!“ erstmals einen Fotowettbewerb auf www.thinkingday.de. Mehr als 50 Bilder dokumentieren die vielfältigen und zahlreichen Aktivitäten und zeigen, dass der ThinkingDay in vielen Orten und Stämmen aktiv gelebt wird. Besonders überzeugt war die Jury von Bildern der DPSG–Stammes St. Barbara aus Osterode und des VCP-Stammes Albert Schweitzer aus Lambsheim. Sie dürfen sich jeweils über einen Gutschein der Verbandsausrüster freuen. anp sagt herzlichen Glückwunsch!

Eine Delegation von vier VCPerinnen und VCPern reiste Anfang März nach Simbabwe. Es ist geplant, eine Partnerschaft zu den simbabwischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern aufzubauen. Harare (Simbabwe) Neben dem intensiven Austausch mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern vor Ort standen auch Gespräche in der deutschen Botschaft, mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst (eed), der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Harare und dem Minister für Jugendfragen an. „Durch die vielen Begegnungen konnten wir ein genaueres Bild von den simbabwischen Pfadfindern und ihren Sorgen und Nöten, aber auch ihren Ressourcen gewinnen.“ resümierte Bundesvorsitzender Hans-Jürgen Poppek. Geplant ist, langfristig in vielen verschiedenen Bereichen zusammenzuarbeiten. Ein erstes Projekt kann die Nutzbarmachung eines großen Naturgeländes sein, das den simbabwischen Pfadfindern gehört. Dort fand 1959 das afrikanische Jamboree statt. Ähnlich unserem Bundeszeltplatz in Großzerlang könnte hier ein Zeltplatz, Trainingsgelände und Lernraum für Nachhaltigkeit in einem einzigartigen Ökosystem entstehen. Vielleicht können irgendwann deutsche und simbabwische Pfadfinder gemeinsam ihre Zelte auf diesem Platz aufschlagen. Das wäre großartig,“ so Therese Zimkowsky, inter-

Ein Teil des Verkaufserlöses wird gespendet.

nationale Beauftragte des VCP. Dieses Gelände ist perfekt für internationale Begegnungen geeignet.“ Eine erste Kontaktaufnahme mit der Girl Guides Association of Zimbabwe führte die Delegation auf deren Trainings- und Campgelände „Pax Park“, das inmitten eines Game Parks (Naturschutzgebiet) liegt, auf dem u.a. Zebras, Impalas, Kudus und Warzenschweine leben. Hier sind Renovierungsarbeiten an den Gebäuden notwendig. Auf dem Platz werden die Girl Guides im August 2012 ihr 100-jähriges Jubiläum mit einem internationalen Lager feiern. Nun müssen aber erst einmal die formalen Rahmenbedingungen für die Partnerschaft geschaffen und weitere Kooperationsfelder beschrieben werden. Denn im Idealfall sollen alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem VCP diese Partnerschaft nutzen können – in persönlichen Begegnungen genauso wie im Austausch über Programme, Inhalte und Materialien für die Gruppenstunde.

VCP spendet für Engagement gegen Rechtsextremismus Die Abzeichenspende 2012 geht dieses Jahr zum Café Hinterhof nach Neuruppin Illertissen/Neuruppin Jedes Jahr stellt F&F einen Teil seines Verkaufserlöses der VCP-, aber auch der WAGGGS und WOSM-Abzeichen zur Verfügung. Damit werden weltweit gemeinnützige Projekte unterstützt. In diesem Jahr erhält ein Projekt in der Nähe des Bundeszeltplatz Großzerlang die Spende. Das „Café Hinterhof“ in Neuruppin engagiert sich „Gegen Rechtsradikalismus und Rassismus“. Das evangelische Jugendzentrum überzeugt mit einem vielfältigen Programm für Jugendliche und einem deutlichen Einsatz gegen Rechts. Es stärkt mit seinen Angeboten Teilhabe und Selbstverwirklichung von Jugendlichen. Das „Cafe Hinterhof“ ist Mitglied bei dem Aktionsbündnis „Neuruppin bleibt bunt“. Mehr Infos: http://cafehinterhof.de/


vcp aus dem Verband

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Nicht nur von der Torte begeistert: die Fachgruppe F&F

CP-Telegramm an Adolf Hitler

F&F feiert seinen 40. Geburtstag

Ein sonderbares Fundstück …

Und bekommt eine Fachgruppe.

Am 25. Dezember 1933 trudelte ein sonderbares Telegramm in der Kanzlei des Reichskanzlers und „Führers“ Adolf Hitler ein … Geschrieben hatten es die Bibelkränzchen/ kreise (BK, Schülerarbeit) und die Christliche Pfadfinderschaft (CP) Sachsen.

Illertissen/Rieneck Nun ist sie offiziell, die VCP-Fachgruppe F&F. Auf der Fachgruppentagung 1/12 vom 10.-12. Februar auf Burg Rieneck nahm die Fachgruppe F&F offiziell die Arbeit auf. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört die Beratung bei der Sortimentsgestaltung und die Interessenvertretung des VCP im Unternehmen F&F. Versüßt wurde der Arbeitsbeginn durch die riesige Geburtstagstorte von F&F. Die Anfänge von F&F gehen auf das Jahr 1948 zurück, da wurden die ersten Pfadfinderhemden gefertigt. Im März 1972 wurde die Firma unter der Bezeichnung „Freizeit- und Fahrtenbedarf GmbH“ in das Handelsregister eingetragen. Deshalb feiern wir 2012 ganz offiziell unser 40-jähriges Jubiläum – auch wenn es uns eigentlich nun schon 64 Jahre lang gibt. Wer Geburtstag hat, feiert und gibt auch einen aus. Wir feiern ein ganzes Jahr lang mit unterschiedlichen Aktionen: • ein Preisausschreiben mit 40 Preisen • 40 Artikel zu je 40,00 Euro • 40 Artikel mit je 40 % Rabatt • 40 ... (das verraten wir noch nicht….) Ihr findet die Ankündigungen zu den Aktionen immer im Web-Shop auf fahrtenbedarf.de, in der F&FInfo-Box auf vcp.de und bei Facebook. Am besten jede Woche nachschauen, um keine Ankündigung zu verpassen. Und wenn ihr noch mehr über die Fachgruppe wissen wollt, lest unsere Rubrik: Klingt komisch, ist aber so!

Hier der Text Die im Bunde deutscher Bibelkreise und der christlichen Pfadfinderschaft geeinte evangelische Jugend Leipzigs erblickt in der vom Reichsbischof vorgesehenen Loesung der Jugendfrage eine ernste Gefahr für Volk und Kirche und bittet um ihre Vermittlung. Wir bitten um Gehoer für unsere Bundesführung – Gauführer Foelck.

Was ist passiert? Der Gauführer Sachsen der CP wendet sich in Sorge um die evangelische Jugendarbeit an Adolf Hitler und bittet (ausgerechnet) ihn um Unterstützung. Am 21.12. hatte Reichsbischof Müller, der sich nur auf einen Teil der evangelischen Landeskirchen stützen konnte (die NS orientierten Landeskirchen der Deutschen Christen) ein Abkommen mit dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach zur Eingliederung der evangelischen Jugendverbände in die HJ geschlossen. Nach diesem konnte von den Unter-18-Jährigen nur Mitglied eines evangelischen Jugendverbandes sein, wer auch Mitglied in der HJ war. Es ging also um eine obligatorische Doppelmitgliedschaft. Evangelische Jugendverbände sollten nach dem Abkommen nur noch religiös-biblische Aufgaben wahrnehmen können, alles andere wie z.B. Sport, Fahrten und Lager sollte nur der Hitlerjugend vorbehalten bleiben. Auf dieses Abkommen reagierten die evangelischen Jugendverbände unterschiedlich. Manche

lösten sich auf, andere stimmten der Eingliederung in die HJ mit oder ohne Widerwillen zu. Auch die CP ging regional sehr unterschiedliche Wege. Ab Ende Februar wurden dazu überall im Reich Eingliederungsfeiern abgehalten. Die CP Leipzig - von der das Telegramm wohl stammte - wurde am 18.2.1934 eingegliedert. In vielen Städten erschienen Berichte in der lokalen Presse über die Eingliederungsfeiern. Vielleicht findet ihr eurem Stadtarchiv noch Material ...

Kandidaturen zum Bundesvorsitz Die Delegierten der 40. VCP-Bundesversammlung, die vom 15. bis 17. Juni auf Burg Rieneck stattfinden wird, werden neue Bundesvorsitzende wählen. Der derzeit amtierende Bundesvorsitzende Hans-Jürgen Poppek steht für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Kassel/Rieneck Zwei Teams von Kandidatinnen und Kandidaten haben im September 2011 ihre Bereitschaft zur Kandidatur signalisiert. Im Januar 2012 nutzten beide Teams die Möglichkeit, sich auf dem Bundesrat 01.2012 vorzustellen. Außerdem präsentieren sich beide Teams zurzeit auf den Landesversammlungen. Ein Team besteht aus Jenny Burke und Philipp Wagner, die beide Mitglieder in der aktuellen Bundesleitung sind. Das zweite Team besteht aus Jule Lumma, Oliver Pfundheller und Thomas Kramer. Jule Lumma und Oliver Pfundheller waren bis Frühjahr 2012 Mitglieder der Landesführungen im VCP-Land Rheinland-Pfalz/Saar, Thomas Kramer im VCP-Land Württemberg.

Die Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundesvorsitz

Jenny

Philipp

Oliver

Jule

Thomas

RÜCKBLICK/AUSBLICK

AUSBLICK 7


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vcp aus dem Verband

Wo findet unser Bundeslager 2014 statt?

F&F - ein Unternehmen des VCP

Kassel Es ist soweit, die ersten Vorbereitungen für unser nächstes Bundeslager haben begonnen. Jetzt freuen wir uns auf eure Unterstützung. • Ihr wollt das Bundeslager vor eurer Haustür? • Ihr kennt einen tollen Lagerplatz für über 5000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder? Na, dann freuen wir uns auf eure Rückmeldung. Schickt uns einfach den Namen einer Kontaktperson und die Platzangaben zu. Mail an: info@vcp.de oder VCP-Bundeszentrale, Wichernweg 3, 34121 Kassel. Wir freuen uns mit euch auf tolles VCPBundeslager 2014. FOTO: PETER BRÜMMER

AUSBLICK

FOTO: PETER BRÜMMER

8 AUSBLICK

Kinder schützen! Die Evangelische Jugend gibt umfassende Hilfestellung bei der Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes – neue Arbeitshilfe erschienen. Berlin Am 1. Januar 2012 ist das Bundeskinderschutzgesetz in Kraft getreten, dazu wurde jetzt von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) eine Arbeitshilfe mit Hinweisen und Empfehlungen zur Umsetzung des Gesetzes herausgegeben. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen zu verhindern. Daher ist Prävention ein wichtiges Thema für die Jugendarbeit. Das Ziel ist es, wirksame Präventionskonzepte zu entwickeln und umzusetzen und damit einen nachhaltigen Einfluss auf die Kinder- und Jugendarbeit zu haben. Den Autoren, Florian Dallmann (aej) und Dr. Tim Gelhaar (VCP) ist es wichtig, praxisnahe Regelungen zu finden und zu vermitteln. „Mit der Arbeitshilfe zeigen wir, wie Prävention gelebt werden kann und wie wirksamer Kindesschutz gestaltet werden kann.“ so die Autoren. Bestellung Die Arbeitshilfe kann in der aej-Geschäftsstelle zu einem Einzelpreis von 9,50 € zzgl. Versandkosten bestellt werden. E-Mail: bestellung@aej-online.de

von Thomas Kramer, z. Zt. München F&F? Nein, das heißt nicht Fix und Foxi. Viele von euch kennen sicher den F&F-Katalog oder die Webseite unter www.fahrtenbedarf.de. Aber wisst ihr, dass die Firma komplett dem VCP gehört? Und, dass es eine bewegte Firmengeschichte gibt? Begonnen hat alles schon 1948, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Die ersten neu gegründeten Pfadfindergruppen benötigten Fahrtenhemden und Halstücher. Diese wurden zuerst privat produziert, aber dann wurde schnell wegen der hohen Nachfrage eine Firma gegründet. Aber nicht die Firma F&F - so weit sind wir noch nicht. Offiziell wurde F&F nämlich erst 1972 durch den VCP-Vorgängerbund CPD und dem CVJM als Gemeinschaftsunternehmen gegründet - als Zusammenschluss von bis dahin unterschiedlichen Firmen. Deshalb feiern wir auch jetzt den 40. Geburtstag. Damit beide Eigentümer gleichberechtigt Entscheidungen treffen konnten, wurde ein Aufsichtsrat gegründet. Dieser bestand aus Vertretern von VCP und CVJM und hatte die Aufgabe, wichtige Entscheidungen für die Firma gemeinsam zu treffen und den Geschäftsführer zu beraten.

2005 startete die VCP-Projektgruppe „Neue Kleider“ mit dem Ansatz, gemeinsam mit F&F eine neue VCP-Kollektion zu entwickeln. Diese Kollektion wurde auf dem Bundeslager 2006 vorgestellt und ist seither im Sortiment. 2007 beschloss der CVJM, aus dem gemeinsamen Unternehmen auszusteigen und der VCP hat diese Anteile übernommen. Somit gehört F&F seit 2007 komplett dem VCP. Das wurde in den letzten Jahren immer deutlicher. So wird z.B. der Kiosk auf dem Bundeszeltplatz Großzerlang durch F&F betrieben. F&F bezieht seit 2010 seinen Strom komplett aus regenerativen Quellen, der Paketversand ist CO2-neutral. Damit ihr, die Pfadfinderinnen und Pfadfindern im VCP, die Firma mit gestalten könnt, wurde 2011 die Fachgruppe F&F gegründet. Wenn ihr also zu F&F schon immer was sagen wollt, dann wendet euch an die Fachgruppe. Klingt komisch? Ist aber so.


vcp christliches Leben

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HIMMELSLEITER 9

Die „transsexuelle“ Apostelin Junia von Andreas Witt, Hamburg

Wie durch einen Fehler beim „Guttenbergen“ vermutlich im Rahmen der Überlieferung der Bibel aus einer Apostelin ein Apostel wurde!

Ich bin Lateinlehrer. Und neulich habe ich bei einer eingesammelten Hausaufgabe vier Zehntklässler des „Guttenbergens“ (= „abschreiben“) überführt. Diese vier hatten sich eine Übersetzung für die Hausaufgabe aus den unendlichen Weiten des Internets besorgt. Doch dabei haben sie einen sehr auffälligen Rechtschreibfehler in einem relativ seltenen Eigennamen richtig falsch abgeschrieben: „Quintitlan“ statt „Quintilian“. Dumm gelaufen! Merke: Es kommt auf jeden einzelnen Buchstaben an. Doch was hat diese Schulanekdote mit der Überlieferung der Bibel und einer „transsexuellen“ Apostelin zu tun? In ähnlicher Weise wie Schülerinnen und Schüler Hausaufgaben (aus dem Internet oder voneinander) „guttenbergen“, wurde die Bibel (wie übrigens alle anderen Bücher auch) vor der Erfindung des Buchdrucks durch Abschreiben vervielfältigt. Ziemlich mühsam! Meistens geschah dies in den Schreibstuben der Klosterbibliotheken. Beim Abschreiben, das wissen alle Lehrerinnen und Lehrer, unterlaufen Schülerinnen und Schülern schnell Fehler. Diese werden beim erneuten Abschreiben nicht verbessert, sondern wieder abgeschrieben. Dabei kann es natürlich auch vorkommen, dass jemand beim Abschreiben einen Text unbewusst oder bewusst

verfälscht: Der ehemalige politische Shootingstar Karl-Theodor zu Guttenberg liefert auch hier ein gutes Beispiel. Bei der Berichterstattung zur Amtseinführung als Wirtschaftsminister zählten viele Zeitungen seine zehn Vornamen auf: Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jakob Philipp Franz Joseph Sylvester - zuzüglich eines elften: Wilhelm, den ein junger Journalist absichtlich als Fehler in den Wikipedia-Artikel eingefügt hatte. Und viele ernstzunehmende Medien wie die „Süddeutsche Zeitung“ oder die Spiegel-Online-Redaktion übernahmen diesen Fehler. Peinlich… Und jetzt kommen wir endlich zur „transsexuellen“ Apostelin Junia: In einer eigentlich ziemlich unspektakulären Bibelstelle heißt es: „Grüßt Andronikus und Junias (oder Junia?), meine Stammverwandten und Mitgefangenen, die berühmt sind unter den Aposteln und schon vor mir in Christus gewesen sind!“ (Röm. 16.7) Diese Grüße sind eingebettet in eine ganze Reihe von Grüßen des Paulus am Ende seines Briefes an die urchristliche Gemeinde in Rom. Eigentlich langweilig, oder? Über die meisten der hier genannten Personen weiß man heute relativ wenig. Andronikus und Junia (oder Junias?) gehörten - wie Paulus hier schreibt - zu den Aposteln.

Achtung! Ab hier wird es spannend, wenn wir davon ausgehen, dass der Name Junia lautet und somit eine Frau bezeichnet. Dies ist dann nämlich ein Beleg dafür, dass auch Frauen zu den Aposteln gehörten und somit offensichtlich eine wichtige Rolle in den urchristlichen Gemeinden spielten. Der Frauenname „Junia“ war in der Antike - wie man aus vielen Quellen weiß - recht häufig, im Gegensatz zum Männernamen Junias, der lediglich einmal in der gesamten antiken Literatur bezeugt ist, nämlich hier bei Paulus. Was folgt daraus? Verfolgt man die Geschichte der Überlieferung und Kommentierung dieser Bibelstelle, so lässt sich feststellen, dass im 4. Jahrhundert der Bischof Johannes Chrysostomus davon ausging, dass die Apostelin Junia eine Frau war. Erst später wird dann offensichtlich überwiegend der männliche Name Junias gelesen, was den Verdacht nahe legt, dass hier jemand den Bibeltext fehlerhaft abgeschrieben hat - ob absichtlich oder unabsichtlich wollen wir mal offen lassen. Denn wenn es tatsächlich weibliche Apostel gab, stellt sich letztendlich die Frage, warum keine Frau auf dem apostolischen Stuhl sitzen darf.

Buchtipp zum Thema: Führende Frauen in der Bibel - Priska, Junia & Co, U. Wendel, Brunnen Verlag (Gießen 2007²)


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vcp christliches Leben

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Der Gang nach Canossa Der Gang nach Canossa, das hat mit Fehler und Buße zu tun. Wirklich? Lest die Geschichte und entscheidet selbst …

© INTS VIKMANIS - FOTOLIA

Von Christ Christian Coenen, z.Z. Kassel

Wir schreiben das Jahr 1075. Zwei mächtige Gestalten sorgen für Spannung auf der Bühne der Weltgeschichte. Auf der einen Seite Kaiser Heinrich der IV., den man hinter vorgehaltener Hand schon mal als jähzornigen Tyrannen beschrieb. Auf der anderen Seite Papst Gregor der VII., der nicht weniger schmeichelhaft als „Zuchtrute Gottes“ bekannt war. Als Gregor am 14. Februar 1076 die letzte, ja, ungeheuerliche Konsequenz zog, war schon einige Zeit vergangen, in der sich Missgunst und Fehler auf beiden Seiten aneinanderreihten. So richtig gut auf Geistliche – vor allem auf solche, die Macht hatten - war Kaiser Heinrich noch nie zu sprechen gewesen. Spätestens als er mit 12 Jahren während eines Machtkampfs vom Kölner Erzbischof entführt wurde und beim rettenden Sprung in den Rhein fast sein Leben ließ, war er vorsichtig geworden. Richtig angefangen hatte der Konflikt einige Jahre später, als Heinrich auf eigene Faust drei Bischöfe ernannte. Was eigentlich gang und gäbe war, missfiel nun dem seit wenigen Jahren amtierenden Papst Gregor. Und so ließ er dem Kaiser ausrichten, er habe kein Recht dazu, alleine der Papst dürfte Bischöfe ernennen und überhaupt müsse er dem apostolischen Thron gehorchen. Die Antwort des Kaisers folgte prompt: „Descende, descende!“ – das ist lateinisch und bedeutet: „Steig herab, steig herab!“ Damit meinte er, dass Gregor seine sieben Sachen packen und den apostolischen Stuhl verlassen sollte. Neben dem Kaiser unterschrieben noch einige Bischöfe – denn auch das darf man nicht unerwähnt lassen: wer die Macht hatte, die Bischöfe einzusetzen, sicherte sich damit auch deren Loyalität. Gregor aber dachte gar nicht daran, zu verschwinden. Es war also der 14. Februar 1076 als das Unfassbare passierte und Papst Gregor den Kirchenbann über Heinrich verhängte. Für die damalige Zeit ein Desaster.


vcp christliches Leben

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Ein erstes Zeichen der herannahenden Katastrophe war der Tod des Utrechter Bischofs, er starb unglücklicherweise kurz, nachdem er den päpstlichen Kirchenbann für nichtig erklärt hat. Für das abergläubige Kirchenvolk war klar, dass es sich um eine Strafe Gottes handelte: nicht nur gegen ihn, sondern auch gegen den verbannten Kaiser. Dazu kam unglücklicherweise, dass kurz darauf der Blitz in die Kirche zu Utrecht, also jenem Ort an dem die papstfeindlichen Worte des mittlerweile verstorbenen Bischofs gesprochen wurden, einschlug. Ein weiterer Fingerzeig des Allerhöchsten, wie man munkelte. Die Macht des Kaisers schwand und die Fürsten und Bischöfe des Reiches stürzten sich wie Geier auf den geschwächten Heinrich. Jeder wollte ein Stück seiner Macht abhaben. Was nun geschah war ebenso einmalig wie die Verhängung des Kirchenbanns gegen einen Kaiser. Heinrich machte sich auf zum Papst nach Rom. Dieser wiederum vermutete dahinter kriegerische Absichten und floh auf die stabilste Festung, die ihm zur Verfügung stand: Canossa. Hinter den hohen Mauern und tiefen Gräben der edlen Festung verschanzte sich das geistliche Oberhaupt und erwartete den Feind. Umso erstaunter war er, als der Kaiser weinend und um Vergebung seiner Fehler flehend, barfuß und im Büßergewand an der Burgtür auftauchte. Nachdem er zwei Tage ohne zu essen dort ausharrte, konnte Papst Gregor nicht anders, als dem reuigen Sünder zu vergeben und seine Ehre wiederherzustellen.

Wer einen Fehler macht, muss dafür auch einstehen: Die Lehre dieser Geschichte könnte für uns nicht einleuchtender sein. Könnte… Leider gab es weder auf der einen Seite echte Reue noch auf der anderen echte Vergebung. Heinrichs Gang nach Canossa war reines Kalkül und diente einzig dazu, seine politische Machtstellung beim Volk und bei den Fürsten und Bischöfen zu sichern. Schon beim anschließenden Versöhnungsmahl der beiden Kontrahenten war dem Kaiser kein erleichtertes Lächeln zu entlocken. Schlechtgelaunt weigerte er sich zu essen – was nach dreitägigem Fasten schon verwundern kann. Und auch Gregor wollte das Ende dieses Konflikts nicht so recht schmecken. Und so endet die Geschichte, wie sie begonnen hat: im Streit. Denn trotz der wieder gewonnenen Macht lehnten sich die Fürsten gegen den Kaiser auf und installierten schnell einen neuen: Rudolf von Rheinfelden. Spätestens als Papst Gregor ihn 1080 ebenfalls als rechtmäßigen Kaiser anerkannte, hatte Kaiser Heinrich kein gutes Wort mehr für ihn übrig. Er reagierte indem er seinerseits einen neuen Papst einsetzte, so dass es tatsächlich für einige Zeit zwei Kaiser und zwei Päpste gab. Das arme Volk, was sollte es nun glauben? Letztlich setzte sich Heinrich mit seinem Papst durch. Sein Glück währte aber auch nicht ewig: Sein eigener Sohn setzte ihn im Jahr 1105 ab.

© MARTREYA - FOTOLIA

EDUARD SCHWOISER „HEINRICH VOR CANOSSA“, ÖL AUF LEINWAND, MÜNCHEN, STIFTUNG MAXIMILIANEUM

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Patzer, Pannen, Missgeschicke, Jeder kennt Murphys Gesetz: Fällt dir ein Butterbrot auf den Boden, dann sicher mit der bestrichenen Seite nach unten. Also – wenn etwas schief gehen kann, dann wird es das auch. Pech gehabt? Oder selber schuld?

Irrtum oder Unglück – sie alle sind mit dem Fehler verwandt.

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FOTO: PETER BRÜMMER – AUF DEM KIRCHENTAG 2003 IN BERLIN

er Schlafsack

Vor einigen Jahren geisterte eine Meldung durchs Internet, in der behauptet wurde, dass man auch komplett falsch geschriebene Worte und Texte richtig lesen könne. Hauptsache, der erste und der letzte Buchstabe stimme noch sowie Wortlänge und Wortsilhouette blieben gleich. Macht dies nun die Rechtschreibung überflüssig, so wie mancher diktatgeschädigte Mensch hoffen mag? Nein. Leider falsch. Denn: Gerade das Gehirn gut geübter Leserinnen und Leser erkennt das Wort und seine Bedeutung durch den Kontext - trotz Falschschreibung. Ihr erkennt alle, was sich hinter „VRNABED“ oder „PRNINAFDNIEN“ versteckt. Das trainierte Gehirn „errät“ Worte. Ein Leseanfänger dagegen, der Buchstabe für Buchstabe lesen und so zusammenfassen muss, wäre bei derart falsch geschriebenen Worten hilflos. Also – an der Rechtschreibung führt kein Weg vorbei. Und auch bei Rechtschreibfehlern gilt, Übung macht den Meister oder die Meisterin.

FOTO: PHILIPP ZEDELIUS – IM STAATLICHEN SEMINAR FÜR LEHRERBILDUNG KARLSRUHE

Auch ein nass

FOTO: HENRIK SATERDAG

Stichwort Rechtschreibfehler…

Fehler sind im Marketing gern gewähltes Mittel, um aufzufallen.

Was die „Leher“ hier wohl „säen“?


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Fehler sind alltäglich - und eine Quelle des Lernens. Fehler können witzig sein, solange die Folgen nicht allzu tragisch sind oder – eine Verkettung unglücklicher Umstände zu einer Tragödie führt. Fehler finden wir überall – in Zeitungen und Büchern, in Systemen, bei Menschen, in Abituraufgaben und bei der Justiz…

Teste selbst: Kannst du das lesen?

Der Vranbed: Der VCP

FOTO: PHILIPP ZEDELIUS

Der Vnrabed Chirlihecstr Pnerafdnnifdein und Pdeffniadr ist ein Zsnahusmeulsmcs von egilceenvhsan Mcehädn und Jgnuen, dbeai ofefn für ksenofinsolsl adrens- bzw. nhict gdubenene Jilhgucnede. Üebr 47.000 Kdeinr und Jenlhucgdie göeehrn urenesn Gperupn an, üebr 5.000 jnuge Mhnceesn und Ewrhacsnee egirneeagn scih als emcthhaeirnle Mnaneiiibtreertn und Mabretieitr.

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FOTO: MARC FORKMANN – SCHIFFSANLEGESTELLE IN MAINZ-KASTEL

FOTO: PETER BRÜMMER – ANTIQUITÄTENGESCHÄFT IN BERLIN-FRIEDRICHSHAIN

Fehler Na? Welchen

Was in diesem Büro wohl so alles geschrieben wird...

ite 31.

Se uflösung auf

gemacht? A pp und Manu

Es geht nichts über eine gute Geschäftsausstattung!


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Jede de Gesellsch Gesellschaft, jede organisierte Form des Zusamm mmenlebe unterliegt einem System. In Zusammenlebens Deutsch De chhlandd nenne Deutschland nennen wir es Demokratie und soziale M Ma arkt kttwirts tschaf Darin wiederum gibt es viele ale Marktwirtschaft. kklei l inerre SSysteme eme z.B. das Schulsystem oder das kleinere Systeme, Gesu G e undheitt Gesundheitssystem. Systeme ohne Fehler?

Ein Fehlerr im Sy System. y Von Philipp Zedelius, Karlsruhe

Systemfehler. Eine Anomalie. Für die Maschinenwesen aus der Filmtrilogie Matrix ist der Fehler der meist gefürchtete Gegner, der Beginn des Zusammenbruchs.

In dem Science-Fiction-Film gelingt es einigen wenigen Menschen, das Täuschungskonstrukt der Maschinen, das System in dem die Menschen gefangen sind, zu überwinden. Sie werden zu Fehlern im System, die aus Sicht der Maschinen eliminiert werden müssen.

Stellen wir uns vor, wir wollen in unserer Gruppenstunde ein System einführen, das ganz fair entscheidet, wer sich wie oft ein Spiel wünschen darf, das die ganze Gruppe dann spielt. Was ist mit den Kindern, die nicht jede Woche kommen? Haben sie das gleiche Stimmrecht? Was, wenn sich eine Art „Lobby“ bildet, die sich immer das gleiche Spiel wünscht? Was ist mit denen, die nicht mitspielen wollen und damit den anderen den Spaß verderben? Gibt es ein Vetorecht? Was ist mit denen, die, aus welchem Grund auch immer, ein Spiel nicht mitspielen können? An diesem simplen Beispiel lässt sich bereits erkennen, dass es nahezu unmöglich ist, ein System zu entwickeln, das die Verschiedenheit - und damit aus Sicht des Systems Fehlerhaftigkeit von Menschen auf faire Art und Weise berücksichtigt. Nur Maschinen, die keine Fehler machen, keine schlechten Tage haben, nicht müde werden und immer gleich funktionieren, lassen sich in ein System pressen. Als in der Industrie viele Arbeitsschritte durch Maschinen automatisiert wurden, wollte man eben diese menschlichen Faktoren nivellieren, um das Systems möglichst fehlerfrei und reibungslos am Laufen zu halten. Es scheint der aktuelle Trend zu sein, sich den „optimierten Menschen“ zum Vorbild zu nehmen: Schlank und attraktiv, leistungsstark und positiv. Charakter-Coachings, Fitness-Center, Beauty-Farmen und Personalitytrainer helfen dabei. Der optimal funktionierende, fehlerlose, und immer identischer werdende Mensch läuft gleichmäßig im Rhythmus der Zahnräder des Systems. Er ist selbst eins geworden. Ich finde Fehler, Eigenheiten, Charakterschwächen spannend. Ich finde sie menschlich. Pfadfinden erlaubt, durch Fehler zu lernen. Es ermutigt uns, sich auszuprobieren: Learning by doing! Probier es aus. Und wenn es nicht klappt, dann noch mal. Und ich bin froh, dass beim Pfadfinden eine Atmosphäre ohne Leistungsdruck und Anpassungszwang herrscht, die zeigt, dass man nicht perfekt sein muss, um akzeptiert zu werden. Ich möchte nicht in einer fehlerfreien Welt leben. Sie macht mir Angst.


QUELLE: NAVAL HISTORY AND HERITAGE COMMAND PHOTOGRAPHIC DEPARTMENT

Das Wort kommt eigentlich aus den Ingenieurswissenschaften. Thomas Edison nutzte es 1878 in einem Brief an einen Kollegen. Er berichtete über seine Erfindungen und Ideen und darüber, dass sich immer wieder kleine Fehler und Unzulänglichkeiten einschlichen, die sogenannten „Bugs“. In der Computerwelt erschien der „bug“ 1946. Die Informatikerin und Computerpionierin Grace Hopper beschrieb in ihrem Bericht eine Fehlfunktion des Computers Mark II an der Harvard Universität. Man fand dort eine Motte in einem Relais, die zu der Fehlfunktion geführt hatte. Hopper bezeichnete die Motte, als ersten Bug, der tatsächlich gefunden wurde. („First actual case of bug being found“). Sie klebte die Motte mit Klebeband in ihrem Fehlerbericht fest, den man heute noch im

Bugs“ kommt aus dem Englischen und heißt Käfer. Aber wenn wir von „bugs“ sprechen, meinen wir meist Fehler in Softwareprogrammen Doch wie kommen „Bugs“ in die Computersprache?

Von Verena Kunberger und Niklas Tüpker

Wie kommt der Käfer in den Computer?

Bugs können fatale Folgen haben. So führte ein Programmfehler dazu, dass im Oktober 2005 in Russland eine Trägerrakete fehlstartete und zum Verlust eines Satelliten führte. Zu Beginn des Jahres 2010 konnten wegen eines Softwarefehlers im Sicherheitschip von Bankkarten bei der Verarbeitung der Jahreszahl 2010 viele Bankkunden tagelang an Automaten kein Geld abheben.

„National Museum of American History“ anschauen kann. So verbreitete sich der Gebrauch des Wortes „Bugs“ auch in der Computersprache und ist nicht mehr wegzudenken. Bugs werden als Programmierfehler oder Softwarefehler in der Programmierung bezeichnet. Diese Bugs sind unerwartetes Fehlverhalten von Programmen z.B. in Computern. Es kommt vor, dass Programmierer einen bestimmten Zustand festlegen, der nicht der vorgegebenen Logik entspricht. Weitere Beispiele sind Unvollständigkeit, Ungenauigkeit oder Mehrdeutigkeit, die in Programmen zu Fehlern führen.

Grace Hopper wurde 1906 in New York City geboren. Schon früh interessierte sie sich für Naturwissenschaften und Technik. 1930 schloss sie ihr Studium mit einem Master of Arts in Mathematik und Physik ab und arbeitete danach als Dozentin. Mit 35 trat sie der Navy bei und arbeitete im „Bureau of Ordinance Computation Project at Harvard“ mit dem ersten digitalen Computer Mark I. Dort wurde auch der erste „Bug“ gefunden. Nach dem II.Weltkrieg entwickelte sie den ersten Compiler (das ist eine Art Übersetzer, der Befehle der Programmierer in die Computersprache umwandelt). Hopper war es wichtig, dass die Programmsprachen auch anwenderfreundlich waren. Auch an der Entwicklung der Programmiersprache COBOL trägt sie großen Anteil, weshalb man sie auch „Grandmother of Cobol“ nennt. 1969 bekam sie als erste Frau den „Computer Science Man-of-the-Year Award“. Sie war Flottenadmiral der Reserve. Gerne hätte sie den Beginn des neuen Jahrtausends erlebt, aber leider starb sie genau acht Jahr früher – in der Silvesternacht 1991 auf 1992.

Grace Hopper Computerpionierin und Flottenadmiral

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Man kann schrubben, wischen, bohnern. Doch so mancher Fehler hat sich schon seit Jahren in unseren Köpfen festgesetzt. Kennst du sie? Einige stellen wir hier vor …

Die Ohrwürmer krabbeln ins O , bohren me nschliche Ohr Löcher ins Trommelfell und lege n dort ihre Eier ab. Drei Fehler! Erstens gehören die Ohrwürmer dank ihrer sechs Beine und ihrer Flügel nicht zur Gattung der Würmer, sondern zu den Fluginsekten (Pterygota). Zweitens sind ihre Zangen viel zu schwach, um Löcher ins menschliche Trommelfell zu stechen. Drittens lassen sie sich vom Ohrenschmalz vom Besuch der Gehörgänge abschrecken, selbst wenn sie das wollten… Bis zum Mittelalter wurden sie gemahlenen als Heilmittel zur Behandlung von Ohrenkrankheiten verabreicht, was zu ihren Namen führte.

Lemmingee stürzen sich freiwillig in den Tod. Falsch. Fakt ist, dass die possierlichen Wühlmäuse, insbesondere die im Skandinavien heimischen Berglemminge, stark vermehren. Ein Weibchen kann in einem Jahr bis zu 21 Junge werfen. Kein Wunder also, dass die Population schnell aus den Fugen gerät und das Futter knapp wird. Dann machen sich die Tiere auf Wanderschaft und durchschwimmen dabei auch kleinere Flüsse. Wie bei den Zugvögeln erreichen viele nicht ihr Ziel und sterben völlig entkräftet.

Spinat ist sun st ges u d, weil es er viel Eisen enthält. Wie viele Kindheiten wurden damit ruiniert … Der Irrtum entstand im Jahr 1930 beim Erstellen einer Nährwerttabelle, weil ein Komma falsch gesetzt wurde. Aus 2,9 mg wurde das Zehnfache – in dieser Menge sogar unverdaulich.

Der Arzt Guillotin ha t das Fallbeil erfunde n . Nein, das war nicht seine Erfindung. Das Fallbeil war schon viel früher woanders im Einsatz. Die ersten Nachweise stammen aus dem Jahr 1280. Joseph-Ignace Guillotin beantragte lediglich 1789, treu nach „L‘égalité pour tous“ (Gleichheit für alle), dass alle Delinquenten unabhängig vom ihrem Stand in gleicher humaner Art hingerichtet werden sollten. Somit endete eine Sonderbehandlung des Adels.

der die Nordsee. Wer einen Blick in eine niederländische Landkarte wirft, wird feststellen, dass schon wenige Kilometer hinter der deutschen Grenze für Vater Rhein Schluss ist. Der Strom teilt sich in die Waals und in den Nederrijn auf. Ok, als Nederrijn fließt dieser noch einige Kilometer durchs flache Land, aber bei Utrecht heißt dieser Fluss Lek.


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dung der eine Erfind australischen Aborigines.

Von Schokolade bekommt man Pickel.

Auch andere Urvölker auf der ganzen Welt haben überlegt, wie sie den Flug der Wurfhölzer für die Jagd optimieren können. Das bisher älteste gefundene Exemplar tauchte in der Oblazowa-Höhle in den polnischen Karpaten auf und ist etwa 23.000 Jahre alt. Außerdem kamen die Wurfhölzer nicht zur Abwurfstelle zurück, dies hätte bei einer Jagd keinen Sinn gemacht.

Die Kompassnadel zeigt immer nach Norde n .

In den 60er-Jahren ließ der amerikanische Mediziner Fulton dutzende Teenager wochenlang massenhaft Schokolade essen. Trotzdem bekamen sie nicht mehr Pickel als die Kontrollgruppe.

Vampire saugen Blut ! Die als Vampir bekannten Fledermäuse (Vampyrus sektrum Linnaeus) ernähren sich nur von Früchten und Insekten. Im tropischen Südamerika gibt es einige Arten, die Blut mögen. Mit ihren Schneidezähnen beißen sie das Opfer und lecken mit ihrer Zunge das herausquellende Blut auf.

Gleich zwei Fehler. Zum einen stimmt die Lage des magnetischem Nord- und Südpols nicht mit ihren geographischen Pendants überein. Zum anderem zeigt die Kompassnadel nur den Verlauf der Magnetfeldlinien am aktuellen Standort an. Bedingt durch geologische und industrielle Einflüsse kann der gradlinige Verlauf von Pol zu Pol erheblich abweichen. Fachleute sprechen von einer Deklination.

Lese n bei Dämmerlicht

Die Freiheitsstatue

steht in New York. Liberty Island, auf der die Freiheitsstatue aufgestellt ist, befindet sich unmittelbar vor der Stadt Jersey City, die dem USBundesstaat New Jersey angehört. Die Grenze zum Bundesstaat New York, zu dem auch New York City gehört, verläuft in der Mitte des Hudson Rivers.

schadet den Auge n.

Schön, dass du die anp heimlich unter der Bettdecke liest. Das kannst du weiterhin tun. Das Lesen bei schwachem Licht ist in der Tat anstrengender für die Augen, aber nicht schädlich.

UND NUN NOCH LETZTE INFOS, DIE VIELLEICHT EURE BIOLOGIENOTE RETTEN KÖNNEN: ZWEI PEINLICHE PANNEN ZUM THEMA INTERKULTURELLE KOMPETENZ …

Heilige Kartoffel Als der Papst Spanien besuchte, ließ eine amerikanische

• Koalabären sind keine Bären, sondern Beutelsäuger.

Firma (schon wieder, sorry!) T-Shirts produzieren, auf denen

• Glühwürmchen sind keine Würmer, sondern Insekten!

Baby in der Dose

auf Spanisch stand: „Ich habe den Papst – el papa – ge-

• Seepferdchen sind keine …

Eine amerikanische Firma produzierte Babynahrung für

sehen. Leider druckte sie statt des männlichen „el“ das

na, aber das könnt ihr euch wohl denken.

Afrika. Die Dose zierte ein Etikett mit einem niedlichen

weibliche „la“. Das wird dann aber nicht die Päpstin – das

Auf alle Fälle sind sie aber beeindruckend emanzipiert,

Baby. Das funktioniert fast überall auf der Welt – aber in

wäre ja noch lustig. Nein, „la papa“ ist im Spanischen die

einigen Ländern der Welt ist es üblich, auf die Dose aufzu-

Kurzform von Patata – Kartoffel. „Ich habe die Kartoffel

drucken, was drin ist und nicht für wen es gedacht ist …

gesehen!“ – ein schöner T-Shirt-Aufdruck, vielleicht für die Landwirtschaftsmesse.

hier werden sogar die Jungs schwanger. Wirklich! • Die Seegurke ist keine Pflanze, sondern ein Tier – wie der Seeigel.


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Aus Fehlern lernen Im Protokollbuch steht, dass sich alle Gedanken zum Stammeslager machen sollten!

Ganz schön spät heute, hoffentlich treffen wir uns nächste Woche wieder um 19.00 Uhr.

Es ist Dienstagabend. Der Stamm Martin Luther King Barsbüttel trifft sich zur Leitungsrunde „DiRu“…

Wir könnten auf der Seeve Kanu fahren!

Schnarch...

Wir fahren aber auf die Burg Ludwigstein, Timmi, und so kann ich nicht arbeiten!

Pause. Nur Franzi macht sich noch Gedanken zum Lager.

Und zwar ohne, dass gleich mit dem Finger auf jemanden gezeigt wird.

FALSCH! Du liest nie das Protokoll!

Es muss einfach wieder erlaubt sein, Fehler zu machen und Hilfe zu bekommen, wenn man eine Aufgabe übernimmt.

Und ich werde nicht mehr erwürgt, wenn ich mal nicht aufpasse…

Oh, hallo Krille, wir haben gerade in der DiRu besprochen, dass…

So, dann bin ich der letzte, der unsere Gruppenregeln unterschreibt. Ring Ring Ring

…außerdem führen wir ab jetzt ein digitales Protokoll, das wir gemeinsam mit einer Aufgabenliste wöchentlich per Mail verschicken, damit jeder weiß, was er zu tun hat und wer Hilfe benötigt!


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Eine Foto-Sach-Geschichte über das Miteinander in der Leitungsrunde von Christian van den Boom und der Dienstagsrunde des Stammes Martin Luther King, Barsbüttel Fotos: Christian van den Boom

Mist, schon wieder nicht nachgelesen! Da war doch was…

Este proceso puede tomar varios minutos.*

Jule entwirft einen Plan, aber niemand hört ihr zu – mal wieder! *Dieser Vorgang kann mehrere Minuten dauern

Weil ihr alle nie das Protokoll lest, nie zuhört und alle Aufgaben nur von Böcki gemacht werden.

Ich.

So kann es nicht weitergehen. Warum läuft es nicht mehr in der DiRu? Schnarch... Wer erstellt einen Ablaufplan?

Nich´ schlecht!

Wir geben uns gemeinsame Regeln und wer dagegen verstößt, z.B. in der Sitzung mit seinem Handy spielt, muss einen Kuchen mitbringen…

Ich habe da eine Idee!

Und alle hören sich gegenseitig zu und nehmen an der Diskussion teil.

Was jetzt wohl kommt? Allzeit bereit, den kurzen Spruch als Losung ich erkor…. VINCENT !!!!! Eine Woche später... Das ging ja schnell

Aaaaargh! Der erste Kuchen geht auf mich.

Endlich haben wir eine Grundlage in der Leitungsrunde.

Und am Ende haben sich alle wieder lieb ... ENDE


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20 GLOBUS

Natur pur in Peking Text und Fotos von Roman Heimhuber, z.Z. Bergen

Grau in grau – mystische Landschaften

Der oft gut versteckte Weg ist mit roten Bändchen markiert.

Immer entlang des höchsten Kamms

Verlängerte Wochenenden sind herrlich vor allem wenn man nicht mit ihnen rechnet. Am späten Sonntagabend wollte ich von den berühmten Terracotta Warriors in Xi‘an zurück nach Peking fliegen. Am Flughafen angekommen: Flug gestrichen. Grund dafür: die Sichtverhältnisse in Peking. Aber hier handelt es sich nicht um weißen Nebel, sondern um dicken gelben Smog. Unvorstellbar und ekelhaft. Was also treibt einen nach China, speziell nach Peking? Ich kam ziemlich blauäugig hier her und wusste nicht, was mich erwartet. Für drei Monate absolviere ich ein Praktikum in einem Forschungsinstitut, das sich mit naturnahem Wasserbau beschäftigt. Dabei wird versucht, alle Eingriffe an der Natur so … natürlich wie möglich zu gestalten. Zumindest machen wir das in Deutschland so. So machte ich mich auf den Weg ins Reich der Mitte. Nach den ersten paar Tagen erzählte ich allen, dass hier alles gar nicht so schlimm wäre, wie man immer liest. Der Himmel blau, die Luft frisch und die Autos, na ja, wie man es in einer Großstadt eben erwartet. Kulturell und kulinarisch hat Peking unglaublich viel zu bieten. Eines sucht man hier aber vergeblich: Ruhe. Man könnte meinen, all die großen und kleinen Parks in der Stadt wären himmlische Oasen der Stille. Aber, weit gefehlt: Ob zur rhythmischen Sportgymnastik unter Dauerbeschallung oder als Kleinkunst-

bühne für verkannte Opernsänger, so ein Park bietet Platz für alle, und davon viele. In meiner Allgäuer Seele erwachte also bald die Sehnsucht nach ein wenig Ruhe und Natur. Was kommt einem natürlich als erstes in den Sinn? Die chinesische Mauer! Etwa 70 km nordwestlich von Peking befinden sich ihre ersten Ausläufer. Diese sind aber fast alle extrem touristisch. An den Wochenenden sollte man diese Orte tunlichst meiden. Tausende Menschen zahlen hier Eintritt, um auf engstem Raum ein Foto, auf dem ja nun auch ein Stückchen Mauer erkennbar sein sollte, zu stellen. Den besten Blick hat man da vermutlich noch vom Parkplatz aus. Schöner und eindrucksvoller sind ganz klar die Abschnitte der „wild wall“, also der nicht renovierten Teile. Meist fernab der Zivilisation schlängelt sich die Mauer hier halb verfallen durch eindrucksvolle Natur. Leider ist es nicht so einfach, die wirklich schönen Plätze auf eigene Faust zu erkunden. Was also tun, wenn einem wieder einmal die Bürowoche in den Gliedern steckt? Ich bin zum Glück auf die „Beijing Hikers“ gestoßen. Vor über 10 Jahren wurde das Unternehmen von einer Chinesin und einem Briten gegründet. Mittlerweile bieten sie das ganze Jahr über Hikes an. Die leichteren sind eher ausgedehnte Spaziergänge, die längeren können aber nach 4 - 5 h


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Hinsichtlich Volumen und Masse gilt die chinesische Mauer als das größte Bauwerk der Welt.

Gehzeit mit stetigem Auf und Ab durchaus zu Muskelkater führen. Das liegt auch daran, dass sich die chinesische Mauer immer entlang der höchsten Bergkämme schlängelt. Die Abschnitte um Peking herum wurden überwiegend in der Ming Dynastie, also vor gut 500 Jahren, wiedererrichtet. Heute sind sie größtenteils verfallen oder dienen den Einheimischen als Quelle für Baumaterial. An den meisten Stellen ist die Mauer aber immer noch mehrere Meter breit und hoch und eignet sich so hervorragend für einzigartige Wanderungen. Schnell zieht sie in ihren Bann. Von der Ferne wirkt sie noch wie ein kleiner Bach, windet sich unermüdlich durch das Land. Gewaltig wirkt sie erst, wenn man auf ihr die steilen Berge erklimmt, bis sie dann am Horizont hinter den hohen Kämmen im Nichts verschwindet. Ein großartiger Anblick. Für die Touren geht es mit einem privaten Bus schon früh morgens los. Um dem Trubel und der Stadt zu entfliehen, fährt man nicht selten über zwei Stunden in den Norden. Das funktioniert zum Glück erstaunlich gut. Von der großen Gruppe, manchmal 30 Leute, sollte man sich nicht abschrecken lassen, das verteilt sich sehr schnell. In China ist Wandern, ganz im Gegensatz zu Europa, überhaupt noch nicht populär. Wanderkarten oder ähnliches gibt es nicht. Auch markierte Wege sucht man

Damit ihr eine Vorstellung von Peking bekommt:

Xidan Platz, Treffpunkt der jungen Chinesen in Peking

vergeblich. Dass die chinesische Sprache, wie gerne verbreitet wird, kein Wort für Wandern hat, stimmt jedoch nicht. Damit niemand verloren geht, wird der oft gut versteckte Weg mit roten Bändchen markiert. Ob man sich nun an der Kondition des Führers messen oder aber am Ende der Gruppe in Ruhe die einzigartige Natur auf sich wirken lassen will, bleibt jedem selbst überlassen. Gehetzt wird hier niemand. Am Ende der Wanderung kann man sich mit Snacks sowie diversen Kalt- und Heißgetränken stärken. Mit etwas Glück kann man auch in einem kleinen Restaurant in einem Dorf einkehren. Was die Gruppe angeht, bin ich

• Über 17 Millionen Menschen leben dort. • Über 22 Millionen Menschen nutzen täglich die öffentlichen Verkehrsmittel. • Über 5 Millionen Fahrzeuge sind in der Stadt registriert. • Über 20.000 Busse und 60.000 Taxis sind jeden Tag im Einsatz • Jeder Pekinger braucht durchschnittlich 51 Minuten zur Arbeit • In ganz China gibt es 166 (!!!) Millionenstädte

jedes Mal aufs Neue gespannt und immer wieder überrascht. Neben einigen „frequent hikers“, kommen hier häufig Leute zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. So kam es, dass das letzte herrliche und sonnige Wanderwochenende erst spät Abends um 23.00 Uhr ausgeklungen ist. In einem kleinen Restaurant in Peking saßen fünf gut gelaunte und satte Freunde aus China, England, Amerika und Deutschland vor einem unter kulinarischen Köstlichkeiten und Kaltgetränken ächzenden Tisch … fast wie internationales Pfadfinden.


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sS M m A a R r K S Ms riIm KR

IDEEN FÜR DIE GRUPPENSTUNDE • Frühlingsboten (Blumen) suchen und bestimmen • Blumen pressen • Ordner für Frühlingsblumen anlegen

Hallo

ihr Lieben,

• Botanischen Garten besuchen

längst viele haben schon en hl ra st en nn ch die ersten die ersten So kitzelt und au ge de Er r de aus wieder bunte Blumen int auf einmal he sc t el W ie ngen auf. D nt haben wir Knospen spri m Thema bu zu d en ss Pa . doch die zu sein richtig bunt altet. Probiert st ge ch eu r ms-Seiten fü oder erfreut die Krimskra anzt Narzissen pfl , er an ik er Am kunterbunten eln. n bunten Räts re euch an unse

• Fensterblumen basteln • Mit Fingerfarben die Fenster bemalen

BASTKÖRBCHEN BASTELN Du brauchst: farbigen Bast, ein Torftöpfchen,

d Sarah

un Eure Sandra

eine Schere, eine dicke Nadel und vielleicht einen

BASTELIDEE:

Papiertacker Und so geht’s: Nimm das Torftöpfchen und schneide es

LAS , N IM G beln, Kieselsteine E S S I Z zwie NAR arzissen

chst: N Du brau Wasser s Glas, u a r e lt zur Behä älter bis h e b s la enen G Narziss lle dein ie ü d F : m ’s t im n geh uf en. Nun oben a Und so e nach selstein z ie it K p S it r de Hälfte m stand sie mit enig Ab nd lege u w ln in in e e b r zwie s abe Wasser nst du ine. Las n e t a k ls e t s z n Jet die Kie iebeln a iebeln. s die Zw den Zw e n is üse b h m , c n n zwis oche ingebe W e i e in h w z r len Für hälte d dunk erührt. den Be hlen un Ende b ü n k e r m e t e n in en ihrem u un an e eln bild e Wurz hälter n e iß e B e e w e in e klein en, st ll sen de mit sich entsteh a d ln , e n z r e h Wu esten Ort ste zarten z, am b t ie la d P n n n e ig . We en sonn irst du können duld w r an ein e e G lt ä n h e e h B oc deinen bis 4 W nnen. Nach 3 nen kö r. u e a t t s s e n e b en ans F er Blum ten dein lü B ie d

von oben nach unten ein. Lass den Boden dabei ganz. Die Streben, die dabei entstehen, sollen eine ungerade Zahl ergeben. Nun nimm dir Baststränge und webe sie immer abwechselnd von vorn und von hinten um die Streben, solange bis es nicht mehr geht. Drücke nun die erste Strebe nach unten fest. Wiederhole das Ganze, bis dein Körbchen die gewünschte Höhe erreicht hat. Knicke nun das obere Ende um und fixiere es mit einem Papiertacker (lass dir dabei von einem Erwachsenen helfen). Nun nutze die dicke Nadel und fädele einen Baststrang darauf auf. Nun kannst du deine vorhandenen Bastreihen verstärken. Hierfür musst du dort, wo die Streben noch zu sehen sind, einfach wieder von vorne und hinten umweben. Auch auf dem Boden kannst du nun Baststränge umweben, indem du einfach zwischen die Streben die Nadel ziehst. Zum Schluss, wenn dir das Körbchen gut gefällt, kannst du den Rand noch mit Hilfe der Nadel mit Bast umnähen. Fertig ist dein hübsches Körbchen. Tipp: Verwende zum Weben Bast in verschiedenen Farben, dann wird dein Körbchen bunter.


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1. Ein Vogel mit bunten Schwanzfedern 2. Rot, Grün und Blau sind...

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10. Kleine bunte Papierschnipsel 11. Zu Ostern werden sie bunt bemalt

3. Die hellste der Grundfarben

12. Das Heftthema

4. Jemand, der andere Leute

13. Anderes Wort für Violett

zum Lachen bringt 5. Akrobaten arbeiten in einem bunten ...zelt 6. Bunter Aufnäher auf dem Fahrtenhemd 7. Blühende Pflanzen 8. Die fünfte Jahreszeit 9. Abkürzung für die lettische Währung

14. Schreib- oder Zeichengeräte mit bunter Mine 15. Bunte Bilder 16. An Silvester sieht man es bunt in der Luft schimmern 17. Bunte Süßigkeiten zum Lutschen

13 Du hast das Lösungswort errätselt? Super! Du kannst ein Buch aus unserer Buchecke gewinnen. Schick uns das Lösungswort, dein Alter und deine Adresse an: anp, VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 34121 Kassel oder anp-krimskrams@vcp.de (Betreff: anp Kreuzworträtsel) Das Lösungswort des letzten Kreuzworträtsels war: Simsalabim! Diesmal haben wieder ganz viele von euch mitgemacht – vielen Dank! Johanna Mutscheller und Paul Hirtle haben je ein Buch gewonnen – herzlichen Glückwunsch!!

ILLUSTRATION: VECTO2000.COM

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24 KRIMSKRAMS

vcp Pfadfinden

FEHLERSUCHBILD Finde die 10 Unterschiede! (Auflösung auf Seite 31)

RTES WISSENSWE Bei der Entstehung eines Regenbogens wird das Licht der Sonne an Wasser gebrochen. Das heißt, dass die Sonnenstrahlen in ihre Bestandteile aufgespalten werden. Diese Bestandteile nennt man Spektralfarben. Jede Spektralfarbe hat eine andere Wellenlänge und diese liegen so nah aneinander, sodass uns der Regenbogen wie ein buntes Band erscheint.

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chtesten. Das gilt auch für am schle Mens ingen c h en s l e g . Geo ö nV rg C zelnen von der bunten Stun n i e E t : m i s hris E d h e c T e i t d A t top r s n e s i a b u l ZIT hL e b d n n . ich u e D pius ro G r i e ten lt e Di a n W . e g e b ber ß r r a ö o f s r ß g g G n t i l c h i n t t d e a m r m a b o u k f s a m e E n i S : i , k L w c e ie lan he terstü ine a lan g e e n h p e T m s ist sw ise ist , so nem ür Re nt nde it ei dig u m n B r e e i n ke n w w i s e i it, eb d te s i f u di nt. ir e en w b Se es t e n L eca gi En m L e bt uc d ius ,i it An st M na

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vcp Pfadfinden

LAT OBSTSA R E T N U

REZEPTE:

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KRIMSKRAMS 25

BACKREZEP T: KUNTERBUN TE AMERIK ANER Zutaten für de n Teig: 100g Butter 100g Zucker 2 Eier 350g Mehl 1 Päckchen Ba

n ch. Dan gründli g t n s u b it o e n r u r len nd s Ke Zube ge schä t du da n s a h r c s O ä ie w d e Zuerst die Birn nas und fel und die Ana p u A d Zitron t s e it n kan leich m anach d g d , d n n e u n ie hneid hneide rden. D klein sc ürfel sc aun we r W b in t ) h lt ic hä Scheisie n (ungesc dünne , damit in ln d e n f u u ä len . betr tzt schä rrühren nensaft du zule htig ve t ic s s e r t o ll v o s s Banane ann alle rs gut! n und d esonde e b t id k ter, e c n e h schm : Je bun ben sc is dazu gesetzt e n le e il z n n a e V Gr m Fertig! sind zu d keine Hübsch asie sin t r. n e a len, d F n r arambo Deine K ch gesü e u a n e d t n hnit ner – u isschen en gesc je schö ie ein b d e Scheib , n e n t ü h c d . rü l in rmige F mecken Beispie sternfö irne sch e B lb d e n g u l la d stsa t Apfe das sin ren Ob ng aus e k u c h c le is h eM en verer auc wie ein uf Exot mer ab a m d o n S u en nst im firsiche n misch Du kan - reife P Früchte n n o e is h a c S is ch n aus heim n erste l – je na und de iere ma n b e o r r e P e . b rd fel, zichten süßen E mer Äp pätsom n, ganz S e t und ä im p s r mit ! Ode it Honig r e m k c n e le r e be ren – nd Brom Himbee hgen u c s t e w Z Birnen, … Sahne

ckpulver l Milch

ca. 4 Esslöffe Für die Glasu

r: 100 g Pude rzucker, 3 EL heißes Wasse n Lebensmitte r, lfarbe

einige Tropfe Zubereitung Zuerst den Ba

ckofen auf 18 0 Grad C vorh eizen und h mit Backpa pier auslegen du den Teig zu . Dann kannst bereiten: Schn eide die Butt chen und rühr er in Stücke sie mit eine m Mixer schaum fügst du Zuck ig. Dann er und die Ei er hinzu. 350 Backpulver m g M eh l mit ischen und ab wechselnd m dazugeben, it der Milch so dass ein fe ster Teig ents Mit einem Es te ht . slöffel kleine Häufchen au papier setzen f das Backund auf mittl erer Schiene backen. In de goldbraun r Zwischenze it den Puderzuc Wasser und ker mit je ein- bis zw ei Tropfen Le verrühren. W bensmittelfar enn die „Am be erikaner“ na ausgekühlt si ch dem Back en nd, die flache Seite mit dem bestreichen – bunten Guss das geht am be sten mit eine pinsel - und m Backtrocknen lass en. ein Backblec

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WITZ

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schaut sich die vielen Tiere an. Vor dem Papageien-

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käfig bleibt sie stehen und fragt: „Na, du kleiner

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bunter Vogel, kannst du auch sprechen?“ Darauf der

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Mann im Stadion und mu : „Dreiß rmelt s ig tausend tändig Spieler, Z u vor schaue d r e i S c r, : h e ie z g w d a s s e “ r iu ? ic d s h e n n h c in d u t u e z t a e r, w m if zwei Tr anzig Nebenm zst u das ainer.“ oten Fil ann zu annst d Da wird einen r bunt: „ oten „Na ja, so iben. K r e n r e h s c in s Nimm‘ Was so viele Le de lau ll das?“ ute. Un mst du nn ich b im b a n lö k , d t it d s e r. m ausgere Vogel a elö pie „Da uf den chnet m l nicht g aufs Pa Kopf ge ir hat d s Rätse „blau“ a t d r o d ir W schisse er s W a d t s n!“ ib e r h c s d n u t Stif

Papagei: „Na du alte Krähe, kannst du auch fliegen?“

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ILLUSTRATION: VECTO2000.COM

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„Wenn man einem Menschen die Verantwortungg für eine Aufgabe überträgt und man fair zu ihm ist, muss man ihn seine eigenen Hilfsmittel wählen lassen.“ .“ Robert Baden-Powell Fehler sind nicht immer beabsichtigt und gewollt - auch nicht auf der Kellertreppe. So kam der Fahrtentipp in der letzten Ausgabe zwar aus Berlin, allerdings aus dem Stamm Weiße Rose aus Berlin-Mariendorf. Doch nun viel Spaß bei der fehlerfreien Kellertreppendoppelseite mit dem Schwerpunktthema Fehler.

Heute:

Erlebnisreiches Estland

Von Christian van den Boom, Hamburg „Tere tulemast“ ist estnisch und heißt herzlich willkommen. Die nördlichste der drei baltischen Republiken ist Estland und immer eine Großfahrt wert! Mit dem Flieger bis Tallinn oder romantisch mit der Fähre ab Rostock oder Helsinki – zieht man weit genug nordwärts, lockt eine atemberaubende Natur und die WanderAuf Großer Fahrt route lässt sich je nach Neigung durch Hochmoore, Küstenlandschaften, Wälder oder Seenplatten gestalten. Auch per Kanu kommt man gut durch die Landschaft. Hier trifft man überall auf gastfreundliche und hilfsbereite Menschen. Außerhalb der Naturschutzgebiete und Nationalparks ist es wie in Irland, Lettland, Litauen, Norwegen, Schweden und Spanien noch erlaubt, sein Zelt in der freien Natur aufzuschlagen und zu übernachten. Besonders Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die ihren Lagerplatz immer ein wenig besser hinterlassen, als sie ihn vorgefunden haben, nutzen dieses Angebot, so dass man immer öfter mit Gleichgesinnten aus aller Welt in Kontakt treten kann. Wenn sich die Chance zu einem deutsch-estnischen Abend bietet, sollte man sie unbedingt beim Schopfe ergreifen! Seit der Euro-Einführung 2011 sind die Lebenskosten der Esten angestiegen, im Vergleich zu den skandinavischen Ländern ist die Fahrtenkalkulation allerdings noch mit Freude behaftet, so dass man bei der An- und Abreise möglichst sparsam sein sollte, jedoch nicht beim Essen der estnischen Spezialitäten.

Neben einer Besichtigung der alten Hansestadt Tallinn mit ihrer wunderschönen Altstadt und dem Volkskunde-Freilichtmuseum westlich der Stadt empfiehlt sich auch der Besuch des Seebades Pärnu sowie die Überfahrt auf die Ostseeinsel Saaremaa mit riesigen Wacholderbeständen, Kraterseen und des unter Denkmalschutz stehenden Dorfes Koguva. Wo auch immer es euch bei der Reise nach Estland hinziehen mag - am Ende kann die Antwort auf die Frage „Kuidas reis möödus?“ nur „Aitäh, väga hästi!“ lauten: danke, sehr gut! Wart ihr auch mit der Sippe oder dem Stamm unterwegs und habt Abenteuer erlebt? Dann macht es wie der Stamm Martin Luther King aus Barsbüttel und sendet euren Fahrtentipp an anp-kellertreppe@vcp.de.

Gibt es rote Kohten wirklich? Ja! Rote Zeltplanen gibt’s tatsächlich, wenn auch selten. Meistens handelt es sich um Jubiläumsplanen. Wir haben aber auch schon gehört, dass ein rotes Zelt ein Hochzeitsgeschenk sein könnte…


vcp Pfadfinden

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KELLERTREPPE 27

aus dem Hordentopf

das pfaDing Kurioses fürs moderne Pfadfinden

Heute:

FOTO: HENRIK SATERDAG

Dem nnendienst den Stempel aufdrücken

Heute: Petersilienpesto Heute widmen wir uns der Petersilie… Jeder kennt sie als Deko oder als Zutat, aber das grüne Kraut spielt auch gerne mal die Hauptrolle, z.B. als Pesto: Ein echtes Geschmackswunder, das aber auch ein bisschen Geduld erfordert – denn richtiges Pesto wird nicht im Mixer, sondern im Mörser gemacht. Eine Handvoll Pinienkerne werden geröstet, 6 Knoblauchzehen kleingehackt und drei Bund glatte Petersilie gewaschen, getrocknet und möglichst klein gerupft mit einem Schuss Olivenöl in einen Mörser gegeben. Nun muss fleißig und geduldig gemörsert werden und dazu wird immer wieder ein kleiner Schwups Öl gegeben, bis die Masse ganz grün und glatt und cremig ist. Das dauert, aber lohnt sich. Dann – aber erst dann – kommt nach Geschmack Salz, Pfeffer und frisch geriebener Parmesan dazu. Der Geschmack ist so intensiv, dass ein großer Esslöffel pro Nudelteller reicht.

Was auf Bundesebene schon längst gang und gäbe ist, führt auf Landes-, Bezirks- und Ortsebene leider immer wieder zu Fehlern. Deshalb ist es der anp ein AnsInnen, diese zu benennen und so lange zu kennzeichnen, bis sie vollends abgestellt sind. Ihr, verehrte LeserInnen, seid gewiss mit dem Problem vertraut: Die Lagerleitung hat mal wieder auf den letzten Drücker den Anmeldeelternbrief geschrieben und es versäumt, die geschlechtergerechte Schreibweise zu benutzen und auch in Stammes- und Landeszeitungen (von Webseiten wollen wir an dieser Stelle gar nicht sprechen) schlägt das „neutrale“ Fehlerteufelchen immer wieder zu.

Bevor Mann oder Frau sich Grün ärgert, sollte man lieber deren Internetauftritt besuchen, denn dort findet sich der Binnen-I-Stempel, der wie die Faust aufs Auge auf alle geschlechterungerechten Formulierungen gedrückt werden kann. Unsere Empfehlung nicht nur für die feministische Linguistik, sondern für moderne PfadfinderInnen in verantwortungsvoller, mitteilungsfreudiger Bürofunktion! Gesehen auf shop.gruene.de/ Aktionsartikel/Stempel-Innen.html


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28 BUCHECKE

Wollt ihr eure Lieblingsbücher mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buchvorstellungen an anp@vcp.de. Die Eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!

Katja Behrens

Mats Wahl

Beth Revis

Der Raub des Bücherschatzes

Du musst die Wahrheit sagen

Godspeed

Carl-Hanser-Verlag, München 2012

Carl Hanser Verlag München, 2011

Cecilie Dressler Verlag, Hamburg, 2011

Heidelberg 1622 im Dreißigjährigen Krieg. Die 14-jährige Jakobe liegt verletzt und verstört in einer Scheune, sie ist Opfer des Krieges geworden. Die Söldner der päpstlichen Truppen morden, vergewaltigen und brandschatzen. Die Hauptpersonen, Jakobe und ihre Freundin Anna sind gebildet, können lesen und schreiben. Doch jetzt sind sie Vollwaisen, hungernd und hilflos wie alle anderen. Der Papst will die Palatina, die berühmte Heidelberger Bibliothek in Rom haben. Der finstere päpstliche Gesandte, Leone Allacci, soll sie dorthin bringen. Doch die protestantischen Heidelberger verzögern den Abtransport. Niemand will den Raub unterstützen, geschweige denn den Büchertransport nach Rom eskortieren. Doch für Jakobe und Anna ist dies die Chance zur Flucht. Als Jungen verkleidet, mit kurzen Haaren begleiten sie als Vettern Jakob und Johann den Tross auf seiner gefährlichen Reise über die Alpen. Allacci, dem männlichen Geschlecht zugewandt, weiß den klugen, hübschen Jakob immer mehr zu schätzen, und sucht seine Nähe. Die Situation spitzt sich zu. Dann erkennt Jakobe in dem blutrünstigen Söldnerführer Petar den Mann, der sie vergewaltigt hat. Und auch er erinnert sich… Doch auch Allacci wird immer unheimlicher. Die Geschichte beruht auf historischen Begebenheiten, der Raub der Palatina und die Reise im Winter über die Alpen haben tatsächlich stattgefunden. Die Geschichte selbst ist spannend, die Sprache aber etwas altertümlich und gewöhnungsbedürftig. Das eilige Happyend ist unglaubwürdig, und auch wenn der tatsächliche Allacci an Vampire glaubte, wirkt die Vampirszenerie ziemlich aufgesetzt. Die Beschreibung der alptraumhaften Kriegsszenerie und der mühsamen Reise hätten für einen spannenden historischen Roman völlig ausgereicht.

Zugegebenermaßen, ich hatte hohe Erwartungen, nachdem ich die spannenden Klappentexte gelesen hatte. Dort ging es um Mordgedanken eines Jugendlichen sowie um den zwielichtigen neuen Freund der Mutter, dessen Begierde von der erwachsenen Frau auf ihre kleine Tochter umzuschwenken drohte. Aber meine Erwartungen an eine fesselnde Erzählung und die Darstellungen eines tragischen Familiendramas wurden dann ziemlich enttäuscht. Stattdessen bekomme ich eine äußerst realistische Darstellung des Alltags eines schwedischen Jungen geboten, dessen zerrüttete Familie sich gerade in einem neuen Ort angesiedelt hat, mit all den alltäglichen Problemen, die so etwas mit sich bringt. Ich begleite Tom in seinen ersten Wochen im neuen Zuhause. Die Beschreibung der Hauptfigur ist dem Autor sehr gut gelungen. Ständig lerne ich neue Facetten in der Persönlichkeit von Tom kennen, bis sich nach und nach ein Gesamtbild ergibt, das dem anfänglichen Bild des braven Jungen immer mehr widerspricht. Immer wieder bin ich von Toms Handlungen erst überrascht, kann sie dann aber doch gut nachempfinden. Gegen Ende nimmt die Geschichte noch einmal gehörig Fahrt auf, sodass ich zum ersten Mal das Gefühl habe, den Roman nicht mehr aus den Händen legen zu können. Es ist schwer, dieses Buch zu bewerten. Die reißerische Aufmachung der Umschlagtexte weckt falsche Erwartungen und schadet letztendlich mehr als das sie nützt. Wem jedoch sehr realistische, sorgfältig gewobene und sich langsam steigernde Familientragödien gefallen, dem sei dieses Buch empfohlen. Allen anderen rate ich ab.

Das Raumschiff „Godspeed“ ist seit 250 Jahren unterwegs zur Zentauri-Erde, einem Planeten, auf dem es erdenähnliche Lebensbedingungen geben soll. Mit dabei sind rund 700 Menschen sowie allerhand Tiere und Pflanzen – also eine moderne Arche. Im geheimen Kryo-Raum lagern weitere 100 Menschen - eingefroren in Glassärgen, die rechtzeitig zur Landung aufgetaut werden sollen. Es sind hochrangige Militärexperten und Naturwissenschaftler, deren Wissen bei der Besiedelung der Zentauri-Erde dringend benötigt wird. Plötzlich wird Alarm ausgelöst: Fach 40 wurde von einem unbekannten Täter von der Stromversorgung getrennt. Die notwendige Kühlung ist unterbrochen und der Glassarg taut auf. Zum Vorschein kommt die 17-jährige Amy. Sie kann in letzter Minute vor dem qualvollen Tod gerettet werden. Es gibt jedoch ein Problem: Amy wurde zu früh aufgetaut, da die Landung erst in 50 Jahren vorgesehen ist. Kein Wunder, dass Amy sich alleine fühlt, wütend und verzweifelt ist. Ihre Eltern sind noch eingefroren. Sie ist gefangen in dem riesigen Raumschiff, in dem alle Menschen stumpf und ohne Gemütsregung einem tyrannischen Führer gehorchen. Doch dann freundet sich Amy mit Junior an, einem rebellischen Jungen, der in einigen Jahren das Raumschiff führen soll. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Unbekannten und erleben bitterböse Überraschungen. Die ausführliche Beschreibung des schmerzhaften Einfrierprozesses ist nichts für zarte Gemüter – doch, dann entsteht schnell eine spannende und kurzweilige Gesichte aus Perspektive der beiden Hauptdarsteller Amy und Junior. Schade, dass gerade die vielversprechende Amy zum Ende die Nerven verliert. Eine unnötige Kapitulation zum Nachteil einer an sich sehr schönen Geschichte – die klar als erster Teil einer Trilogie angelegt ist.

Gelesen von Philipp Zedelius Findet Marc Forkmann Gelesen von Diane Tempel-Bornett


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STÄMME VOR ORT 29

Stamm Römer aus Saarbrücken

Von Alexander „Paris“ Schrickel und Raja Metzger

Damals, damals in der Antike, also so um das Jahr 1972, marschierten die ersten Römer in Saarbrücken ein und gründeten ihre erste große Siedlung auf dem Eschberg im evangelischen Gemeindezentrum. Langsam erhob sich die Machtzentrale mit immer ausschweifenderen Eroberungsfeldzügen (Fahrten). Ab 1978 war es dann soweit, dass die ersten Zenturios (Gruppenleiter) ausgebildet werden konnten. 1983, mit dem Beginn des Mittelalters, wurde im nahe gelegenen Örtchen Scheidt passend zur Epoche der Stamm Scheiterhaufen gegründet, der seither zusammen mit den Stamm der Römer die zwei Stämme des VCP in Saarbrücken bildet. Außerdem schafften wir im selben Jahr den Sprung aus dem Mittelalter heraus, als wir mithilfe von Johannes Gutenberg den Buchdruck erfanden und unsere eigene Zeitschrift die RöBrü herausbrachten. 1987 besuchten wir unsere Freunde, das Byzantinische Reich in Griechenland, unsere bisher weiteste Fahrt.

Nun, in der Zeit der Post-Moderne mit inzwischen 110 aktiven Mitgliedern feiern wir dieses Jahr 40-Jähriges Jubiläum und verabschieden uns von unseren beiden Leitern, die uns viele viele Jahre sicher durch die Gewässer gelotst haben. Dieses Jahr fahren wir auf das Landeslager mit dem Motto „LandAktiv“, wo wir wieder einmal zeigen können, wie AKTIV wir sind. Davor werden wir allerdings noch am Pfingsten ein Stammesbauplanwochenende veranstalten und im Juni noch eine Freizeit. Außerdem stehen wieder weitere Sippenleiterkurse an. Auch das letzte Jahr war ein spannendes Jahr, mit vielen Aktionen wie dem Aufbau einer Zeltkirche für die Nacht der Kirchen, dem Besuch des Evangelischen Kirchentages in Dresden, einer Sommerfahrt nach Rügen, einer tollen Fahrt nach Schweden auf das World Scout Jamboree sowie zwei Sippenleiterkursen. Kurz gesagt, für jede Alterstufe war etwas dabei und alle konnten sich „selbst verwirklichen“. Wir hoffen, dass die zukünftigen Jahre auch ohne aktive Mitarbeit unserer beiden Leiter weiterhin so spannend und vielseitig bleiben werden und wünschen: Gut Pfad!

Und nun? Wollt ihr auch euren Stamm hier vorstellen? Schickt euer Porträt an die anp-Redaktion: anp@vcp.de


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30 REAKTIONEN

LESERBRIEFE Behinderte Menschen uneingeschränkt akzeptieren Wie Ihr das Thema „Inklusion“ aufbereitet habt, halte ich für sehr gut. Ihr habt beispielhaft gezeigt, wie sich ein Jugendverband dieser Aufgabe nähern kann. Als Vertreter des SoVD im hiesigen „Beirat für Menschen mit Behinderung“ und Sprecher einer Fraktion des Stadtrates im Sozialausschuss kann ich bestätigen, dass Inklusion das Thema des Jahres 2012 ist. Die Stadtplanung ist betroffen, die Gestaltung öffentlicher Gebäude, die Schulentwicklung, die Angebote der Jugendarbeit usw. . Im Grunde sind alle Lebensbereiche betroffen. Was noch wichtiger ist, als technische Barrieren abzubauen, ist ein Umdenken. Wir müssen bereit sein, Menschen die behindert sind, uneingeschränkt zu akzeptieren und sie als gleichberechtigt anzunehmen. von Klaus Klophaus

Integration abgewertet … Ich finde, die Artikel zum Thema Inklusion haben die praktischen Schwierigkeiten dieses Ansatzes weitestgehend ausgeklammert und den integrativen Ansatz im Modell abgewertet (Integration ist durchaus Mischung). Inklusion wird richtig als Vision bezeichnet, dann aber so argumentiert, als sei diese Vision auch 1:1 umsetzbar. Das ist unredlich, entspricht aber scheinbar einem Bedürfnis unserer Zeit, alle naturgegebenen Unterschiede nicht mehr hinnehmen zu wollen. Deutlich negativ äußert sich dies in der abnehmenden Zahl der Geburten mit Down-

, WIE IHR SSEHEN

Spagat geschafft ... Ich habe mich seit langem mal wieder richtig über die ANP gefreut. Vermutlich ist es auch eine Altersfrage, aber bei den letzten Heften bin ich selten länger am Inhalt hängengeblieben. Mit der Aufbereitung des Themas Inklusion habt ihr mich deutlich positiv überrascht. Der Spagat zwischen euren Zielgruppen macht es vermutlich nicht einfach, alle zufrieden zu stellen. Ich würde mich aber freuen, wenn es wieder häufiger gesellschaftspolitisch wichtige, oder kontroverse Themen in die ANP schaffen würden. Wenn ihr solche Themen aufgreift, zeigt ihr jedes Mal, dass die ANP-Redaktion das durchaus in guter Qualität kann! Ich bin gespannt, was ihr zum Thema „Fehler“ macht und freue mich auf Anspielungen auf die Gesellschaft(spolitik). Schade, dass bei Erscheinen die Causa Wulff längst aus Medien und Köpfen verschwunden sein wird ... das hätte so schön gepasst. Liebe Grüße und viel Spaß beim brainstormen, recherchieren, schreiben und layouten. von Janek Roisch

von Gebhart Groth

Gut erklärt! Ich finde die aktuelle anp übrigens echt toll, ich hab mir schon öfters überlegt, was jetzt eigentlich genau der Unterschied zwischen Inklusion und Integration ist und es bisher noch nie so gut erklärt gefunden, wie bei euch. Danke! Macht weiter so. von Ilva Hopf

Inklusion einfach erklärt. Weiter so! Mit Freuden habe ich eure letzte Ausgabe zum Thema „Inklusion“ gelesen. Ich studiere Sonderpädagogik an der Uni Mainz und habe gerade ein Seminar zu eben diesem Thema belegt. Ich finde es toll, dass wir Pfadfinder uns mit diesem spannenden Thema beschäftigen. Mein Stamm hatte bis vor ein paar Jahren eine große Sippe mit Kids mit Hörbeeinträchtigungen und wir sind dabei, diese

LT!

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: Termin Neuer 12 0 2 Juni 8. - 10.

Ein völlig neues Thema? Ganz viele Comics? Lauter Hüttentipps? Abenteuerstorys? 16 Seiten Foto-Love-Story? Oder oder oder …

JET JETZT TZT BEW BEWERBEN CHS-ANP NACHWU

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ORT: VCP-BUNDESZENTRALE, KASSEL

FOTOS: PETER BRÜMMER

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Syndrom, weil abgetrieben wurde - scheinbar positiv im Herunterreden aller Unterschiede in der Inklusion. (…) Ich bestreite nicht, dass es eingeschränkte Kinder gibt, für die die Regelschule eine Chance darstellt. Deutlich eingeschränkte Kinder können auf Dauer weder fachlich noch sozial in den Regelschulen mithalten. Sie werden auch nie in der freien Wirtschaft Arbeitsplätze erhalten können, ist dort doch ständig von immer höheren Qualifikationsansprüchen die Rede. Ich meine, wer Inklusion befürwortet, hat immer nur die relativ wenigen Grenzfälle vor Augen, vergisst jedoch die mehrfach behinderten Menschen. Die Hymnen auf die totale Gleichbehandlung verdecken, dass Menschen mit Handicap(s) als Werkzeug für die Weckung von Verantwortungsbewusstsein und den Abbau von Vorurteilen eingesetzt werden, das haben sie jedoch nicht verdient. (…) Von der politisch-gesellschaftlichen Verteilungsdebatte, die ein wirklich sachgerechtes Raumund Betreuungsangebot an den Regelschulen auslösen würde, möchte ich gar nicht sprechen.

Wenn ihr schon immer mal eine anp selber machen wolltet, dann bewerbt euch jetzt für die Nachwuchs-anp! Ihr wählt das Thema und baut ein ganzes Wochenende lang die Zeitschrift für Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Natürlich lassen wir euch damit nicht alleine. Die anp-Redaktion zeigt euch in zwei kurzen Workshops, wie es geht und bleibt – wenn ihr das wollt – an eurer Seite. Ein tolles Wochenende wartet auf eine Gruppe bis zu zehn Personen: Viel Spaß, viel Arbeit und unsere berühmten Wundertüten …

Ihr solltet mindestens 14 Jahre alt sein und von einer volljährigen Gruppenleitung begleitet werden. Bewerbt euch mit euren Ideen oder eurem Thema bei anp@vcp.de Fahrtkosten werden nach den Richtlinien der Reisekostenordnung des VCP erstattet. Übernachtung und Verpflegung ist inklusive.


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MMER FOTO: PETER BRÜ

SERVICE 31

wieder aufleben zu lassen. Da Inklusion in Fachkreisen meist sehr theoretisch ist wurde unseren Gruppenleitern, Dank eurer anp, die Inklusion einfach erklärt. Weiter so! Gibt es diese anp auch in digitaler Form? Denn ich würde sie gerne unserem Seminar zur Verfügung stellen (wenn ich darf). Sehr interessiert sind wir (bin ich) an anderen Stämmen, die ebenfalls Gruppen mit Kids mit Behinderungen haben. Vielleicht könnt ihr darüber mal einen Artikel schreiben? Wie sieht ihr Gruppenstundenalltag aus? Was machen sie auf einer Fahrt? Wird Inklusion schon gelebt? Eine Art Feldforschung :) von Anne Steeg

Fragen, Meinungen, Wünsche? Wir freuen uns über Post an: anp@vcp.de

Super Heft! Liebe anp-Redaktion, ihr macht ein super Heft. von Max Braun

Veranstaltungen/Schulungen/Seminare Name der Veranstaltung

Datum

Ort

Veranstalter

Fachgruppe Bundeszeltplatz Großzerlang

28.04.-30.04.12

Großzerlang

Referat Inhalte

Hauptberuflichen-Konferenz 01

07.05.-09.05.12

Nibelungenturm

Hauptberufliche

Woodbadgekurs 2012/2013 (International)

16.05.-20.05.12

Burg Rieneck

Referat Schulung

anp-Redaktionssitzung 03

01.06.-03.06.12

Bundeszentrale

Referat Presse- und Ö-Arbeit

Projektgruppe Aufarbeitung der Geschichte der Vorgängerbünde zur Zeit des Nationalsozialismus

30.06.12

Bundeszentrale

Bundesleitung

Textwerkstatt Bundeslied

05.07.-08.07.12

Felsberg

Bundesleitung

Roverway 2012 mit Vor- und Nachtour

14.07.-05.08.12

Finnland

Referat Internationales

anp-Redaktionssitzung 04

31.08.-01.09.12

Bundeszentrale

Referat Presse- und Ö-Arbeit

Pfadfinden 50 +

07.09.-09.09.12

Neudietendorf

Referat Erwachsene

"beten und feten"

28.09.-30.09.12

Westernohe

Referat Erwachsene

Woodbadekurs 2012/2013 Teil 1

03.10.-07.10.12

Bundeszentrale

Referat Schulung

Woodbadekurs 2011/2012 Teil 2

04.10.-07.10.12

Burg Rieneck

Referat Schulung

Projektgruppe Aufarbeitung der Geschichte der Vorgängerbünde zur Zeit des Nationalsozialismus

13.10.12

Bundeszentrale

Bundesleitung

Termine auf Bundesebene

Gremien Name des Gremiums

Datum

Ort

Veranstalter

Bundesleitung 03

20.04.-22.04.12

Bundeszentrale

Bundesleitung

Vorstandssitzung 03

11.05.-12.05.12

Burg Rieneck

VCP e.V.

Fachgruppentagung 02

11.05.-13.05.12

Burg Rieneck

Bundesleitung

Bundesleitung 04

01.06.-03.06.12

Verden

Bundesleitung

40. Bundesversammlung

15.06.-17.06.12

Burg Rieneck

Bundesversammlungsvorstand

Bundesleitung 05

29.06.-01.07.12

Bundeszentrale

Bundesleitung

Bundesleitung 06

17.08.-19.08.12

Bundeszentrale

Bundesleitung

RDP/RdP-Bundesleitungssitzung

07.09.-09.09.12

Ahrhütte

PSG Bundesleitung

Vorstandssitzung 04

14.09.-15.09.12

Burg Rieneck

VCP e.V.

Fachgruppentagung 03

14.09.-16.09.12

Burg Rieneck

Bundesleitung

Bundesrat 03

28.09.-30.09.12

Burg Rieneck

Bundesratsvorsitz

5 Jahre Garantie Made in Germany www.ortlieb.com

ab dem 15. April 2011 Auflösung von Seite 24:

Auflösung von Seite 1: Philipp und Manu haben vergessen, ein Seil an der Stammspitze anzubringen!

FLE

Wasserdichte Expeditions- & Reisetasche

Foto: B. Nehrhoff v. Holderberg

wasserdichter Reißverschluss mit extragroßer Öffnung verstärkter Boden kombinierte Schulter- & Tragegurte, abnehmbar Rucksackfunktion 3 Größen mit 60, 85 & 110 L Volumen erhältlich


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Adress-Etikett bitte hier anbringen

Leben | Fehler

Inhalt

v AUS DEM VERBAND VORNEWEG …………………………………………………… 03 RÜCKBLICK | Nachruf Jobst Besser ……………………………… 04 RÜCKBLICK | Ein „bester Ort“ wurde prämiert! …………………… 05 RÜCKBLICK | VCP goes international: Simbabwe …………………… 06 RÜCKBLICK | F&F feiert seinen 40. Geburtstag ……………………… 07 AUSBLICK | Kinder schützen – neue Arbeitshilfe …………………… 08

Der Gang nach Canossa, Seite 10

c CHRISTLICHES LEBEN HIMMELSLEITER | Die transsexuelle Apostelin……………………… 09 HIMMELSLEITER | Der Gang nach Canossa………………………… 10

„Verfolgt man die Geschichte der Überlieferung und Kommentierung dieser Bibelstelle, so lässt sich feststellen, dass im 4. Jahrhundert der Bischof Johannes Chrysostomus davon ausging, dass die Apostelin Junia eine Frau war. Erst später wird dann offensichtlich überwiegend der männliche Name Junias gelesen, was den Verdacht nahe legt, dass hier jemand den Bibeltext fehlerhaft abgeschrieben hat - ob absichtlich oder unabsichtlich wollen wir mal offen lassen.“ A. Witt: Die transsexuelle Apostelin Junia, S. 9.

p PFADFINDEN BREITGETRETEN | Pannen, Patzer, Missgeschicke …………………… 12 EIN FEHLER IM SYSTEM …………………………………………… 14 WIE KOMMT DER KÄFER IN DEN COMPUTER? ……………………… 15 ANP KÄMPFT GEGEN HARTNÄCKIGE FEHLER ……………………… 16 AUS FEHLERN LERNEN …………………………………………… 18

GLOBUS | NATUR PUR IN PEKING ………………………………… 20 KRIMSKRAMS ……………………………………………… 22

KELLERTREPPE ………………………………………………… 26 BUCHECKE …………………………………………………… 28

„Stellen wir uns vor, wir wollen in unserer Gruppenstunde ein System einführen, das ganz fair entscheidet, wer sich wie oft ein Spiel wünschen darf, das die ganze Gruppe dann spielt. Was ist mit den Kindern, die nicht jede Woche kommen. Haben sie das gleiche Stimmrecht? Was, wenn sich eine Art „Lobby“ bildet, die sich immer das gleiche Spiel wünscht? P. Zedelius: Ein Fehler im System. S. 14

STÄMME VOR ORT | Stamm Römer im Saarland…………………… 29 REAKTIONEN/ SERVICE | Termine, etc. …………………………… 30

Natur Pur in Peking, Seite 20

„Kulturell und kulinarisch hat Peking unglaublich viel zu bieten. Eines sucht man hier aber vergeblich: Ruhe. Man könnte meinen, all die großen und kleinen Parks in der Stadt wären himmlische Oasen der Stille. Aber, weit gefehlt: Ob zur rhythmischen Sportgymnastik untver Dauerbeschallung oder als Kleinkunstbühne für verkannte Opernsänger, so ein Park bietet Platz für alle, und davon viele. “ R. Heimhuber: Natur pur in Peking. S. 20


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