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Zeitschrift des VCP | Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder 1 P 1963 Nr. 3/2010 | ISSN 1651-2441

Nachwuchs Gemeinschaft

Leben

Jugend

Abenteuer

Besinnung

auf neuem Pfad

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VCP-Stellenbörse

Sommer 2011: Schweden 22nd World Scout Jamboree … und du meinst, du bist zu alt dafür? Stopp! Da gibt es nämlich noch das »International Service Team (IST)«

Wenn du also • zwischen 18 und 28 Jahren alt bist, • vom 23.7. – 8.8.2011 Zeit hast, • durch deine Mithilfe das Mammutprojekt World Scout Jamboree e­ rmöglichen willst und • in einem international zusammengesetzten Team tätig sein möchtest, dann melde dich baldmöglichst (und spätestens bis zum 31.8.2010) in der VCP Bundeszentrale an!

Noch haben wir Plätze als »IST« zu vergeben. Die gemeinsame Vorbereitung aller Helfenden aus Reihen des VCP ­b eginnt im Spätherbst 2010 unter der Leitung von Florian Hulpke (Balu; florian.hulpke@vcp.de), der dir auch konkrete Fragen zum IST ­beantworten kann.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular findest du auf: www.worldscoutjamboree.de/istvcp.html

Antworten auf deine Fragen zum Jamboree allgemein geben dir auch: Susanne Heinrich (susanne.heinrich@vcp.de, Tel.: 0 21 73 / 93 82 33) und Annette von Stockhausen (annette.von.stockhausen@vcp.de, Tel.: 0 91 31 / 53 36 97).


vcp aus dem Verband

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Impressum ISSN 1615 - 2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie erscheint fünfmal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 D - 34121 Kassel Tel.: 05 61 / 7 84 37 - 10, Fax: 05 61 / 7 84 37 - 40 E-Mail: anp@vcp.de, Internet: www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. Herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung von Konstantin Wolf Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom (Kellertreppe), Peter Brümmer, Jascha Buder, Marc Forkmann, Sandra Grünewald, Verena Kunberger, Sarah Landenberger, Niklas Tüpker, Andreas Witt (Himmelsleiter) Redaktion Bundeslager: Barbara Mestel Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe gestaltete die Nachwuchsredaktion aus Berlin-Pankow und aus Oberstenfeld. Fotoredaktion: Peter Brümmer Satz und Layout: Georg Gorontzi, fischhase www.fischhase.de Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk Rumpff Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor. Die Redaktion behält sich in Einzelfällen unter Berücksichtigung der g­ esetzlichen Grundlage entsprechende Bearbeitungen von ­Veröffentlichungen vor. (Informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen »Blauer Engel« und »Nordischer Schwan« ­ausgezeichnet ist. Die Herstellung dieser Zeitschrift erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Titelbild von Peter Brümmer: Die Nachwuchsredaktion in der Sternwarte Kassel-Calden

mer

ter Brüm

Foto: Pe

Sonne, Mond und Sterne Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder, liebe Leserin, lieber Leser, wir, das neue Redaktionsteam der Jugend-anp stellen euch unser Schwerpunktthema Sonne, Mond und Sterne vor. Wir wollen euch mit unserer Ausgabe die Orientierung mit Hilfe der Sterne und das Sonnensystem näher bringen. Unser Team war sogar so kreativ, eine neue Rubrik – »die unterste Schublade« – neu zu erstellen. Die Nachwuchsredaktion setzte sich aus Pfadfinderinnen des Stammes Otto Witte aus Berlin-Pankow und Pfadfindern des Stammes Albrecht von Lichtenberg aus Oberstenfeld zusammen. Viel Spaß beim Lesen, Gut Pfad und haut rein! – Euer Redaktionsteam


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4 Rückblick

vcp aus dem Verband

Foto: Fabrizio Branca

Impressionen vom ÖKT in München, Foto: Peter Brümmer

Helferinnen und Helfer auf dem ÖKT: Ihr habt Berge versetzt! München. Berge versetzen – unter diesem Motto waren knapp 1.000 Helferinnen und Helfer des VCP auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München aktiv. Mit dabei waren auch Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Ringverbände BdP, DPSG und PSG. Schon eine Woche vorher wurden Tausende von Papphockern gefaltet und für den sog. »Harten Kern« ging es schon etliche Tage vor dem eigentlichen Beginn des Kirchentages los. Der 2. Ökumenische Kirchentag zählte ca. 120.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – undenkbar ohne die knapp 6.000 ehrenamtlichen Hel-

ferinnen und Helfer. Und auch hier ist es Tradition, dass der VCP das größte Helfendenkontingent stellt. VCPerinnen und VCPer waren überall zu finden – in den Hallenleitungen, in der Redaktion der Helferzeitung, beim Schalverkauf wie bei der Essensausgabe, beim Ordnungsdienst, auf den Müllinseln, im gläsernen Restaurant, bei den Fahrradkurieren, in der Kinderbetreuung, bei den Fahrdiensten und hinter dem Helfertresen, an den Großbühnen und an den Halleneingängen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière besuchte Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf dem Infostand auf der Agora und plauderte bei Kaffee und Kuchen über Jugendpolitik, Kirchentage und sicher auch über Pfadfinden. Im Zentrum Jugend boten die Pfadis einen Erlebnisparcour an, dort konnten Brücken gebaut und Knoten geknüpft werden, man konnte aber auch bei einem Quiz mitspielen. Ruhiger ging es bei den Friedenslichtandachten zu: In der Krypta der Bürgersaalkirche wurden Andachten zum Thema Frieden gehalten. Hier waren auch Prominente aus Kirche und Gesellschaft vertreten: Bischöfin Maria Jepsen, Bischof Gerd Ulrich, Dr. Günther Beckstein, Dr. Henning Scherf und Steffen Reiche. Die Bundesleitung des VCP dankt euch, den Hel-

nca

brizio Bra

Foto: Fa

Foto: Peter Brümmer

Foto: Peter Brümmer

… am Helfertresen, Foto: Peter Brümmer

Foto: Fabrizio Branca


vcp aus dem Verband

Foto: Peter Brümmer

Foto: Peter Brümmer

Foto: Peter Brümmer

ferinnen und Helfern ganz herzlich für euren unermüdlichen Einsatz. Ihr habt Berge versetzt – auch im 2. Jahr des Kirchentagstriples. Wir freuen uns schon jetzt darauf, euch nächstes Jahr in Dresden beim 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag wieder zu sehen.

Foto: Peter Brümmer

Foto: Peter Brümmer

Foto: Fabrizio Branca

Foto: Fabrizio Branca

Friedenslicht in der Bürgersaalkirche, Foto: Peter Brümmer

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Rückblick 5


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6 Rückblick

vcp aus dem Verband

Nachruf

Gotthilf Kurz * geb. 04.09.1923

† gest. 28.04.2010

IMMER DIE GÜTE SEI GROSS – IMMER DIE GRÖSSE AUCH GUT! Diese Weisheit passte gut zu meinem Freund ­Gotthilf Kurz. Er war ein außergewöhnlicher Mensch, ein immerfort Suchender, ein Weiser und ein Gütiger. Als Pfadfinderführer war er für viele junge Menschen bis zu seinem Tod durch seine liebenswürdige Art, aber auch klare persönliche Lebensführung ein großes Vorbild. Als langjähriger Gauführer des Gaues Teck, als Landesmarkführer der CP in Württemberg und im Kreis der Bundesführerschaft war er ausgleichend, erfindungsreich und menschlich sehr geschätzt. Gotthilf war ein handwerklich bestens ausgebildeter kreativer Künstler, dessen unzählige Buchgestaltungen Weltrang erreicht haben. Viele nationale und internationale Preise und Auszeichnungen hat er erhalten. Gestaltung war für ihn immer eine Herzensangelegenheit; da war er leidenschaftlich, stilsicher und auch immer konsequent. Alles, was Gotthilf Kurz als Künstler, Gestalter und Handwerker gewesen ist, war er auch als Pfadfinder. Die Formen unserer Gemeinschaft und der Zusammenhalt untereinander waren ihm wichtig. Er hat sie immer als sichtbare Zeichen pfadfinderischer Gesinnung gesehen. Noch heute tragen die Pfadfinderstämme seines Heimatgaues Teck in Württemberg stolz die schlichten, aber ausdrucksvollen Zeichen und Symbole aus seiner Hand. Persönlich verdanke ich Gotthilf Kurz vieles. Wir waren über fünfzig Jahre lang befreundet. Er gab immer neue Impulse. Die Diskussionen mit ihm waren für mich und für alle, die mit ihm zu tun hatten, stets sachlich, anregend und von Weisheit und Güte geprägt. Auch deshalb bin ich stolz und dankbar, dass ich sein Freund sein durfte.

Feierlichkeiten zur Bücherübergabe

Bildungsoffensive: Die Bücherbrücke in die Mongolei

Gewinner-Jurte geht an den VCP Wesel

Neumarkt. Es begann mit einer internationalen Begegnung und fand am 23.04.2010, am Welttag des Buches, mit der Verschiffung von rund 45.000 ­Büchern in die Mongolei den bisherigen Höhepunkt. Die aus der Partnerschaft des VCP in Neumarkt mit ihrer Partnerinnen und Partnern in der Mongolei entstandene »Bücherbrücke« hat sich in den vergangenen Jahren zu einer vielbeachteten Initiative entwickelt. Denn mit den gespendeten Büchern hat sich eine »Bildungsoffensive« entwickelt: ca. 120 Lehrkräfte wurden geschult, 300 Schulklassen ausgestattet, vier Arbeitsplätze geschaffen und 25.000 Kinder mit der Bücherbrücke erreicht.

Kassel. Ende März endete die Kampagne »Anmelden – Jurte gewinnen!«. Das Ziel der Kampagne war es, weitere VCP Mitglieder zu gewinnen, die von ihren Orten oder Stämmen (bisher) nicht gemeldet sind und keinen Mitgliedsbeitrag entrichten. Deshalb hatten wir einen Wettbewerb zur Anmeldung möglichst vieler neuer VCP Mitglieder ausgeschrieben. Der Ort/Stamm, der die meisten absoluten Anmeldungen erreicht hat, wird mit einer Jurte (inklusive Gestänge) belohnt. Zusätzlich werden unter allen Orten und Stämmen, die im Kampagnenzeitraum neue Mitglieder angemeldet haben, drei Freikarten für das 8. VCP Bundeslager verlost. Mit insgesamt 46 Neuanmeldungen ist der VCP Wesel der stolze Besitzer einer neuen Jurte. Herzlichen Glückwunsch! Die neue Jurte wird persönlich auf der kommenden 38. VCP Bundesversammlung überreicht.

Bücherbrücke in die Mongolei, Foto: Gunnar Czimczik

Hartmut Keyler, 18. Mai 2010

Bücherkisten werden eingeladen. Foto: Gunnar Czimczik

Jurtenkonstruktion


vcp aus dem Verband

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Rückblick/Ausblick 7

24 Was ist Wasser?

Wasser ist Leben

Was ist Wasser? 25

Wasser ist Leben

serverbrauch zwischen 1990 und 2004 auf nur noch ein Viertel des ursprünglichen

Abbildung 1.4:

Werts gesunken. Die Verweildauer des Wassers in den Leitungen erhöht sich damit auf

Der Wasserkreislauf

das Dreifache. Es ist wichtig, technologisch auf den geringeren Wasserverbrauch zu reagieren, z. B. durch Rückbau. Quelle: Wikipedia (2009): Wasserverbrauch

Der Wasserkreislauf

1.6 Der Wasserkreislauf Vom Verbrauch des Wassers zu sprechen ist eigentlich nicht richtig, denn Wasser verbraucht sich nicht: Die Gesamtmenge an Wasser auf der Erde wird nicht mehr und nicht weniger, doch es befindet sich in einem ständigen Kreislauf. Durch Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser der Weltmeere, Flüsse, Seen und der Vegetation. Es steigt in die Atmosphäre auf, bildet Wolken und gelangt in Form von Niederschlag (Regen, Hagel oder Schnee) wieder zurück zur Erde. Wenn die Niederschläge direkt in die Gewässer fallen, schließt sich der Kreislauf und kann wieder von vorn beginnen. Fällt das Wasser auf die

einem Ort zur Verfügung stehendem Trinkwasser. Dies liegt an einer unglei-

Erde, versickert es ins Grundwasser. Über den Grundwasserfluss oder über

chen Verteilung der Wasserreserven, an den ungleich verteilten Technologi-

Quellen und Flüsse fließt es dann in die Ozeane ab. Auch Schmelzwasser von

en, Wasser zu Trinkwasser zu filtern und an der Tatsache, dass die Weltbevöl-

Gletschern, Schnee und oberflächlich abgeführtes Regenwasser wird über

kerung wächst, nicht jedoch die Wasservorkommen.

Flüsse in die Ozeane transportiert. In den Polargebieten und in Hochgebirgen wird ein Teil der Niederschläge in fester Form als Eis gespeichert, wo es über Schmelzwasser wieder in die Ozeane gelangt. Der Kreislauf des Wassers ist

1.7 Wassermangel und Verschmutzung

Wassermangel und Verschmutzung

geschlossen. So erklärt sich auch, dass die Meere nicht immer voller werden und sich in den Bergen immer wieder Wasser findet und nicht irgendwann

Trotz des Wasserreichtums auf der Erde kann etwa jeder fünfte bis sechste

»alles runtergeflossen ist«.

Mensch seinen täglichen Wasserbedarf nicht decken. Der Grund: Zunehmender Wasserverbrauch und Verschwendung sowie Verschmutzung der Was-

Präsentation der Ergebnisse, Foto: Verena Kunberger

Fair-ändert der Kindergipfel die Zukunft? von Verena Kunberger Marburg. Vom 13. bis zum 16. Mai fand in Marburg an der Lahn der Kindergipfel 2010 statt, der alle zwei Jahre von der Naturfreundejugend organisiert wird. Unter dem Motto »Eine Welt. Eine Zukunft. ­Unsere Chance. Wir fairändern!« diskutierten 12 – 15 Jährige mit Expertinnen und Experten, um zukünftig eine gerechtere Welt zu schaffen. In Workshops konnten die Kinder sich genau über ihre Themen informieren. Hier hatte ich das Gefühl, dass die Experten die Kinder auch ernst nahmen. Es wurde schnell deutlich, dass viele Kinder schon sehr viel wussten und die richtigen Fragen stellen konnten. Themen waren Klimawandel, Gesundheitspolitik, Kinderarbeit, Datenschutz und Wirtschaft. Am Freitag und Samstag arbeiteten die Teilnehmenden Forderungen an die Politik und Selbstverpflichtungen aus, die in einem »Zukunftsvertrag« festgehalten wurden. Anschließend wurde dieser Vertrag von allen Teilnehmenden unterzeichnet und Politikerinnen und Politikern präsentiert. Die Kinder konnten ihre Forderungen gut begründen und erklären. Auch wenn ich das Gefühl nicht los wurde, dass ein Politiker die Kinder und ihre Forderungen nicht ernst nahm, war der Kindergipfel trotzdem ein Erfolg da er Jugendliche die Chance gab, mitzureden und zu zeigen, dass auch sie über Politik Bescheid wissen.

Selbstverpflichtungen, Foto: Verena Kunberger

Auf der Erde geht also kein Wasser verloren, es ändert nur seinen Zustand.

serressourcen. Dazu sind die Wasservorräte regional unterschiedlich verteilt:

Wenn man von Wassermangel spricht, spricht man von einem Mangel an

Während es in den Industriestaaten große Trinkwasservorkommen gibt, sieht

Spuren Wasser I Kap 01.indd 24-25

Auszug aus der Arbeitshilfe – S. 24/25 25.05.10 10:13

Die neue Arbeitshilfe »Wasser ist Leben« liegt vor! »Wasser ist Leben«, denn ohne Wasser gäbe es weder Mensch, noch Tier noch Pflanze und es wäre kein Leben auf der Erde möglich. »Wasser ist Leben« heißt auch die neue Arbeitshilfe des VCP für Gruppen- und Stammesleitungen, die Projekte oder Aktionen zum Thema Wasser durchführen möchten. Die Arbeitshilfe enthält spannende und interessante Hintergrundinformationen zum Thema Wasser und 35 ausgearbeitete Methodenvorschläge für Gruppenstunden und Workshops. Dabei geht es zum Beispiel darum, Eigenschaften von Wasser kennen zu lernen, eine Wasserrakete zu bauen oder über die Bedeutung von Wasser in der Bibel nachzudenken. Bei Interesse wendet euch an die VCP-Bundeszentrale, die euch euer Exemplar gerne zuschickt.

Titel der Arbeitshilfe

F & F belohnt treue Kundinnen und Kunden! Neben 5 % VCP Mitglieder-Rabatt und dem 3 % Link­rabatt (»Linkrabatt« – das heißt, wer uns auf seiner Homepage weiterempfiehlt und einen­ F&F-Link setzt, wird mit einem Rabatt belohnt.) darf nun neuerdings bei F & F, unserem verbandseigenen Ausrüster auch gepunktet ­werden. »Gemeinsam punkten« heißt das attraktive Bonussystem, in dem nicht der Einzelne für sich, sondern der ganze Stamm, die Gruppe vor Ort oder das Land zusammen Punkte sammeln kann. Diese Punkte werden dann in attraktive Prämien eingetauscht. Von der Feuerhand über den Sturmkocher bis hin zu einer Jurte kann man sich somit Verschiedenes »erkaufen«. Wenn ihr mehr wissen wollt: besucht uns auf der Homepage von F & F. Unter Aktuelles findet ihr noch mehr Infos! www.fahrtenbedarf.de Das Tolle am Prämiensystem: Wir können alle davon profitieren! Ein Verbandsausrüster, der die Unter-

stützung aus den eigenen Reihen erfährt, kann sich weitaus besser im harten Wettbewerb behaupten. Das ist ganz besonders wichtig, weil VCP und F & F künftig das Thema Nachhaltigkeit im Sortiment noch stärker vorantreiben wollen. Das Bundeslager soll erst der Anfang sein …

Hockerkocher, Foto: F&F


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vcp aus dem Verband

8 Bundeslager 2010

!

uern e t n e b A en u e n u z auf , s o l n e Lein das Post auf eslager d n u B Ob Urlaubskarten, Carepakete oder rosarote Liebesbriefe: Ihr könnt auf dem Bundeslager Post empfangen! Ergänzt einfach die Angaben in der dritten Zeile und gebt dann folgende Adresse weiter:

Be

Jugendzeltplatz Almke VCP Bundeslager Name/Gruppe/Teillager Volkmarsdorfer Straße 100 D - 38446 Wolfsburg

ta s h c su

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Mamas und Papas, Schwestern und Brüder, Omas und Opas, Freundinnen und Freunde, aber auch die Menschen, die in und um Wolfsburg wohnen, sind herzlich eingeladen uns auf dem Jugendzeltplatz in Almke zu besuchen. Der Besuchstag – Sonntag, 1. August – beginnt um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Lagergottesdienst. Anschließend besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, das Bundeslager zu entdecken und an dessen Alltag teilzunehmen. Zentraler Anlaufpunkt für Besucherinnen und Besucher ist der I-Punkt, der in der Nesaja mitten auf dem Lagerplatz untergebracht ist. Dort erwartet das Team die Gäste, informiert sie über den VCP und das Bundeslager, bietet Touren über den Lagerplatz an und begleitet sie auf Wunsch zu der Gruppe, die sie gerne besuchen würden. Ladet auch ihr zum Besuchstag ein! Wir freuen uns auf alle Gäste.

es raus! ll a h c a f entrum z ss ein s u g m n u l a d n m u Manch und Erk k j a H s Da Wenn es im Supermarkt einmal wieder super­ günstige Flug- oder Bahntickets gibt, bilden sich lange Schlangen an der Kasse. Für wenig Geld toll reisen: Das können wir euch auch bieten – ganz ohne lange Schlange! Wir, das sind viele motivierte Mitarbeitende des Hajk-, Schulungs- und Erkundungszentrums. Unser Motto lautet: »Alles muss raus!« Alle Teilnehmenden sollen während des Bundeslagers die Möglichkeit erhalten, den Lagerplatz mindestens einmal zu verlassen. Tageshajks mit dem Fahrrad, per Kanu oder ganz klassisch zu Fuß stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Ausflüge zu Volkswagen, zur Gedenkstätte Bergen-Belsen, dem Zonengrenz-Museum in Helmstedt oder dem stillgelegten Eisenerz-Bergwerk »Schacht Konrad«. Auf dem Lagerplatz werden außerdem Schulungen zu Geocaching, Erster Hilfe oder zum Rettungsschwimmer angeboten. Da ist für jede und jeden etwas dabei! Unseren Programmkatalog könnt ihr auf der Bundeslager-Website einsehen und viele Angebote bereits vor dem Lager online buchen. Bei einigen Programmpunkten ist dies wichtig, da wir vorher die Teilnehmendenlisten weitergeben müssen. Wir sind startklar und freuen uns auf euch! Also, Leinen los! Euer Team des Hajk-, Schulungs- und Erkundungszentrums

gäste

nd Wochene

VCPerinnen und VCPer, die das Bundeslager für ein paar Tage besuchen möchten, werden gebeten, sich frühzeitig anzumelden. Hintergrund: Das Kistenverpflegungssystem benötigt drei Tage Vorlauf. Wer unangemeldet zu Besuch kommt, für den sind keine Lebensmittel eingeplant und diese können auch nicht »mal eben ganz schnell« besorgt werden. Gäste, die ein paar Tage und Nächte bleiben, melden sich bitte möglichst schnell bei einer Gruppe/einem Ort an – allerspätestens aber bis drei Tage vor dem Bundeslager!


vcp aus dem Verband

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Bundeslager 2010 9

n elfertrese H r e d reich Das Hilf Du wolltest schon immer einmal wissen, was die GWS genau macht? Du möchtest deine Lagerküchenkenntnisse in größerem Rahmen ausbauen? Dich interessiert seit langem was bei Verkehr & Sicherheit passiert? Dann schau auf dem Bundeslager beim Hilfreich – dem ­Helfertresen vorbei! Dort kannst du jeden Tag – auch während des Vorund Nachlagers – aus einem großen Angebot von interessanten Aufgaben auswählen. So kannst du in Bereiche hinein schnuppern, die deine Neugier geweckt haben. Das Hilfreich richtet sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 16 Jahren, die alleine oder in einer kleinen Gruppe beim Bundeslager mitarbeiten möchten. Ob einen Tag, zwei oder drei – ob ein, zwei oder drei verschiedene Aufgaben: Es bleibt ausreichend Gelegenheit am Programm ­teilzunehmen. Wenn ihr nicht die Möglichkeit habt, bei einer Gruppe oder einem Ort zu übernachten, seid ihr herzlich willkommen im Teillager der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter »Calypso«. Gib bei deiner Online-Anmeldung die Bemerkung »Hilfreich« an oder komm auf dem Lagerplatz in den Rundling direkt an den Tresen. Es warten viele spannende Aufgaben auf dich!

i nur dabe t t a t s in e buchen t u e h Mittendr n o amm sch r g o r P s Da Ihr, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, könnt euer persönliches Bundeslagerprogramm schon vor der Anreise buchen. Seit Mai pflegen die Werkstattleitungen ihre Angebote in einen Online-Programmkatalog ein und seit Mitte Juni könnt ihr darin schmökern. Es ist möglich, die Beschreibungen auszudrucken, damit ihr sie in eurer Gruppenstunde besprechen und gemeinsam entscheiden könnt. Ab Montag, 21. Juni, dürft ihr buchen: Wer zuerst bucht, mahlt zuerst! Aber niemand muss Angst haben, dass ­keine Werkstätten mehr für ihn übrig bleiben. Das ­Angebot ist groß genug und ihr könnt bis ­Sonntag, 18. Juli, buchen. Auf dem Bundeslager gibt es ­ebenfalls noch die Möglichkeit Werkstätten zu buchen, die Auswahl ist dann allerdings sicherlich deutlich kleiner.

Noch Fragen? hilfreich@bundeslager.vcp.de Der Link zum Einstellen, Lesen und Buchen: http://programmkatalog.vcp.de

ebsite

ger - W Bundesla

Du willst wissen, ab wann du das Programm für deine Gruppe buchen kannst? Du möchtest noch einmal nachlesen, wie du eure Rezeptauswahl abgibst? Oder willst du Grüße im Gästebuch hinterlassen? Auf der Bundeslager-Website findest du viele nützliche und tagesaktuelle Informationen sowie Spiel & Spaß rund um das Lager.

www.bundeslager.vcp.de


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vcp aus dem Verband

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gesucht e d n ä H se Helfende slager-Stellenbör de Die Bun Auf Kurzentschlossene oder VCPerinnen und VCPer, die sich zwar schon für das Bundeslager angemeldet, aber noch keine konkreten Pläne für die zehn Tage haben, warten noch attraktive Angebote in der Bundeslager-Stellenbörse: Die Mitarbeiter-Verpflegung sucht noch Unterstützung für die Zubereitung von täglich rund 300 Frühstücken, Mittag- und Abendessen. Es werden kräftige Arme benötigt, die z. B. einen schweren Kochtopf voller Kartoffeln heben können und Hände, die nach der Einarbeitung auch selbständig den Kochlöffel schwingen können.

Technik Verpflegung F&F

Abfall Verwaltung Hospital Calypso

Leitstelle

Bühne Hajkbüro

V&S

Für die Leitstelle des Bundeslagers werden noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, die z. B. nachts die Stellung halten, den Funkverkehr leiten und Informationen an andere Bereiche und Referate weitergeben. Die Leitstelle ist die Kommunikationszentrale des Bundeslagers und bietet dir eine verantwortungsvolle sowie abwechslungsreiche Aufgabe. Die Abteilung Verpflegung braucht noch Pfadis, die beim Packen und bei der Ausgabe der Kochkisten tatkräftig mit anpacken. Auch das Team »Lagerung« sucht noch Unterstützung für die Annahme und Prüfung der gelieferten Lebensmittel sowie für deren Einlagerung. Verkehr & Sicherheit sucht helfende Hände, damit unser Schiff immer sicher in den nächsten Hafen kommt. Aufgaben sind z. B. Lagertor- und Parkplatzwache, Streifendienst und Verkehrsregelung, Kontrolle der Kochstellen und Lagerstätten etc. Die ausführlichen sowie weitere Stellenbeschreibungen und die Kontaktadressen findet ihr auf der Bundeslager-Website.

Neustadt

Kinder-Reich VEZ5


vcp aus dem Verband

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Parkplatz

Oasen

VEZ1

Alma Mater

VEZ2

Mundologia Port Puree

Fabula

VEZ3 Golden Hinde

Stoffmeer

Insel des Dionysos Freihafen

VEZ4

* VEZ = Ver- und Entsorgungszentrum

Das Bundeslager in Zahlen Zehn Tage lang werden rund 4.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder sowie internationale Gäste ihre Kohten und Jurten auf 93.540 m² aufschlagen (Summe der Teillagerflächen): Pro Person stehen durchschnittlich 24 – 26 m² zur Verfügung. Dazu kommen:

Nesaja

Lagerkirche

Un s e r

platz r e Lag

• 70.000 m² Freifläche ohne spezifische Nutzung (inkl. Parkplatz) • 35.000 m² Freiflächen, Wege und Sicherheitsschneisen zwischen den Inselstädten • 11.000 m² Betriebslager (Technik, Abfall, Holzlager, Baufahrzeuge, F&F etc.) • 9.000 m² Oasenviertel • 2.000 m² Ver- und Entsorgungszentren • 2.000 m² Nesaja sowie Hajkzentrum • 4.500 m² Mitarbeiterteillager und -verpflegung • 4.000 m² Bühne und Publikumsbereich Auf dem Bundeslager werden voraussichtlich 3.000 – 4.000 Kohtenplanen verbaut. Es engagieren sich über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verlegen z. B. 2 km Abwasserleitung, 3 km Frischwasserleitung und 10 km Stromleitung, stellen 69 Duschen (davon sechs Solarduschen), 90 mobile Toiletten (etliche rollstuhlgerecht) und zusätzliche Urinale auf.


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vcp christliches Leben

12 Himmelsleiter

e i Jakob und d Eine Nacherzählung von 1.Mose 28.10 – 22 Text: Helene Hermann und Katharina Zeterberg, Berlin Fotos: Peter Brümmer

Marc Chagall *1887 in Peskowatik, heute Weißrussland † 28. März 1985 in Saint-Paul-de-Vence, Frankreich Marc Chagall war ein französisch-jüdischer Maler ­russischer Herkunft. Er gilt als einer der wichtigsten ­Maler des 20. Jahrhunderts und wird häufig als »­ Malerpoet« bezeichnet. Chagall nutzte eine symbolische ­Bildsprache, die in vielen seiner Werke immer wieder auftaucht: Die Fenster stehen für den Freiheitsdrang, der Geiger musizierte an wichtigen Festen des Lebens: Geburt, Hochzeit, Tod.

Der gekreuzigte Jesus symbolisiert die Judenverfolgung in Europa. Die Kuh und der Baum stehen für Kraft und Leben.

Das Pferd steht für Freiheit. Der Kerzenleuchter symbolisiert das Judentum.

Auch die Farben haben besondere symbolische Bedeutung. Blau steht für das Übersinnliche, Rot für Liebe und Leid, Gelb für das überirdische Licht, Grün für den Frieden, für die Versöhnung der Gegensätze.

r e t i e l m m e i l s H

Es begab sich zu der Zeit, als Jakob sich mit seinem älteren Zwillingsbruder Esau gestritten hatte, weil Jakob sich von Esau das Erstgeburtsrecht und den Segen des Vaters erschlichen und ergaunert hatte. Mit schlechtem Gewissen lief Jakob fort in die Wüste. In der Nacht, die er dort verbrachte, träumte er. Er sah die Engel Gottes, die auf einer Leiter gen Himmel hinauf und hinunter stiegen. Oben an der Leiter jedoch stand Gott und sprach zu Jakob: »Ich bin der HERR, Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.« Als Jakob erwachte, wusste er, was er tun würde. Er nahm einen Stein, legte ihn

an die Stelle, an der er geschlafen hatte und sprach: »Wie heilig ist diese Stätte! Wird Gott mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein. Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.« Er machte sich auf den Weg zu seinem Onkel Laban und heiratete später dessen Töchter Lea und Rahel. Er zeugte 12 Söhne und eine Tochter und kam zu Reichtum. Schließlich kehrte er zu seinem Vater zurück und versöhnte sich mit seinem Bruder Esau.


vcp christliches Leben

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Himmelsleiter 13

Ein hoffnungsvoller Albtraum in einer Sternennacht – Eine Textinterpretation zur Geschichte von Jakob und der Himmelsleiter Als wir uns mit dem Thema Sonne, Mond und Sterne beschäftigt haben, fiel uns diese Bibelgeschichte ein, in welcher der Nachthimmel eine wichtige Rolle spielt. Die Begegnung zwischen Gott und Jakob kann als Traum, aber auch als Albtraum in der Sternennacht gesehen werden – wie man auf dem Bild von Chagall sieht, ist Jakobs Gesicht schmerzverzerrt. Jakob versucht auf seiner Flucht von zu Hause seine Familie zu vergessen und zu verdrängen, doch seine Schuldgefühle wird er nicht los. Doch mit Gottes Hilfe schöpft Jakob neue Hoffnung: Er soll sich selbst neu erfinden. Jakob geht mit Gott einen Handel ein bzw. er gibt ein persönliches Versprechen. Jakob vertraut auf die Wirklichkeit

des Traumes. Sein Bauchgefühl verrät ihm die richtige Entscheidung – sein innerer Kompass leitet ihm den Weg. Außerdem interpretieren wir die Himmelsleiter als symbolisches Zeichen für die Verbundenheit zu Gott. Sie ist nichts weiter als ein Hilfsmittel für die Menschen – denn eigentlich besteht die direkte Verbundenheit zu Gott ohnehin schon. Jakob ist ein Betrüger. Er besteigt die Leiter zum Begleichen seiner Schuld, da er im Unterbewusstsein die Nähe und Hilfe von Gott braucht. Der Stein markiert den Ort, wo Jakobs persönliche Himmelsleiter steht. Dorthin kann er immer wieder zurückkehren und zu Gott sprechen. Träume verraten uns, wie es in uns aussieht, welche Wünsche, Sehnsüchte, Ängste und Ahnungen sich in uns im Unterbewusstsein bewegen.


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RückBLICK 14 Breitgetreten

vcp Pfadfinden

Sonne, Mond und Sterne Ein tolles Thema, auf das die ­Nachwuchsredaktion sich von Maximilian Landsberg, Berlin ­geeinigt hat. Der Planetenrundweg in der ­Kasseler und Diane Tempel-Bornett, Kassel ­Orangerie und die Sternwarte in Calden w ­ aren nur zwei Stationen auf dem Weg ins Weltall … Kommt mit! Kennt ihr alle Planeten? Da gab es doch so einen Spruch … Aber 2006 wurde der Planet Pluto als Zwergplanet neu einkategorisiert. Deshalb heißt der neue Spruch, mit dem ihr euch die Planeten merken könnt: Mein Vater erklärt mir jeden Sonnenumlauf neu Sonne Durchmesser: 1.390.000 km Masse: 1,989 × 1030 kg TEmp. Oberfläche: 5.800 ° K Temp. Kern: 15.600.000 ° K

Merkur Abstand zur Sonne: 57.910 km Durchmesser: 4.878 km Masse: 3,30 × 1024 kg

Die Sonne allein macht 99,8 % der Masse unseres Sonnensystems aus. Sie besteht zu 70 % aus Wasserstoff und 28 % aus Helium, 2 % sind Metalle. Wenn in 5 Mrd. Jahren ihr Wasserstoff verbraucht ist und sie sozusagen »erlischt«, wird auch das Leben auf der Erde zu Ende sein.

Die Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars bestehen aus Felsen und Metallen, haben eine feste Oberfläche und gelten deshalb als »felsige Planeten«, Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus gelten als Gasplaneten.

Merkur ist der kleinste Planet unseres Sonnensystems. Weil er sich so schnell über den Himmel bewegt, erhielt der römische Gott des Handels, der Reisen und der Diebe seinen Namen.

Pluto

neu

Neptun

-umlauf

Uranis

sonnen-

Saturn

jeden

Jupiter

mir

Mars

erklärt

Erde

Vater

Venus

mein

Merkur

Sonne

90°


vcp Pfadfinden

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Ausblick/rückBLICK Breitgetreten 15

Venus Abstand zur Sonne: Durchmesser: Masse:

108.200 km 12.104 km 4,87 × 1024 kg

Erde Abstand zur Sonne: Durchmesser: Masse:

149.600 km 12.756 km 5,98 × 1024 kg

Mars Abstand zur Sonne: Durchmesser: Masse:

227.941 km 6.794 km 6,42 × 1023 kg

Die Venus ist als der hellster Planet »Abendstern« am Abendhimmel zu sehen und gab so der römischen Göttin der Schönheit und Liebe ihren Namen.

Die Erde ist der einzige uns bekannte Planet, dessen Atmosphäre Leben zulässt. Die Temperaturen im Erdkern betragen ca. 7.500 Kelvin und sind damit höher als die der Sonnenoberfläche.

Mars schimmert rötlich, man vermutet, dass er deshalb dem Gott des Krieges seinen Namen gab. Forscher vermuteten, dass es hier früher einmal Leben gegeben haben könnte. Die Schluchten auf dem Mars wurden für Straßen gehalten. Daher kommt die Vorstellung vom Marsmännchen.

Jupiter Abstand zu Sonne: Durchmesser: Masse:

Saturn Abstand zur Sonne: Durchmesser: Masse:

Uranus Abstand zur Sonne: Durchmesser: Masse:

778.330 km 132.994 km 1,90 × 1027 kg

1.426.930 km 120.536 km 5,69 × 1026 kg

Jupiter hat mehr als doppelt so viel Masse, wie alle anderen Planeten zusammen und macht damit fast 2 % der Masse unseres Sonnensystems aus. Er ist das vierthellste Objekt am Himmel. Die Größe begründet, warum er dem römischen Götterkönig seinen Namen gab.

Saturn ist der zweitgrößte Planet und hat einen deutlich erkennbaren »Ring«. Der römische Gott des Ackerbaus trägt seinen Namen.

Neptun Abstand zur Sonne: Durchmesser: Masse:

Pluto Abstand zur Sonne: Durchmesser: Masse:

4.497.070 km 29.528 km 1,02 × 1026 kg

Neptuns Zusammensetzung ist ähnlich wie die des Uranus. Er wirkt bläulich und gab seinen Namen dem römischen Gott des Meeres.

5.913.520 km 2.320 km 1,37 × 1022 kg

Der Zwergplanet ist kleiner als die meisten Monde. Da er durch die große Entfernung von der Sonne im Dunkel liegt, erhielt er den Namen des Gottes der Unterwelt.

2.870.990 km 51.108 km 8,69 × 1025 kg

Uranus setzt sich aus Felsen und Eis zusammen. Der griechische Urgott trägt seinen Namen.


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dreieck

Sommer

hte c i h c s e eG z r u k e el m Ein m i h n rne e t S m vo

Leier

Schwan

es ilder d Sternb ie d h uf c a für eu ihr sie haben , damit t h n c u t s 1. Wir r rfah e ausge Somme ers her von Helene Hermann, Berlin n e r n u e e h Somm r auf l suc La ode h im m e Der Himmel mit seinen unzähligen Sternen n e r n ie r e dem Bu e St , die L m e n im chwan faszinierte die Menschen schon immer. Der S e r n e r zusam e d t d: sten S Das sin Sternenhimmel schien unnahbar, deshalb ei hell r s d a d könnt. ie n r. D amme r Adle hielten sie die Gestirne für Götter. Um den en zus d il b und de r ilde Sternb Willen der Götter besser erkennen zu können, dieser ck. ie e erdr versuchten sie das Schicksal aus der BeobachSomm . tung des Himmels zu deuten. uschen hön tä c s z n a in Es begann mit den Sumerern und g erne önnen s die St terne k an, das Babyloniern 3.000 vor Christus. Sie m 2. Die S t k er sein n d einan mel de n a im h H a n m teilten den Himmel in die heutigen A dern luss, sie rugsch rnenbil T e t S in e n e r zwölf Tierkreiszeichen ein, jedoch bed eit sind t abe irklichk n. Es is W e t s In s . ü o nutzten sie andere Namen. Auch im m s nur s rnt. inen un r entfe Alten Ägypten und in Griechenland ersche inande e n o ze v it as gan versuchte man, die Sterne zu deuten, sie we ie wir d d r, e er d d rnbil nutzten dabei aber ihre eigene Mython, sind wei Ste könne n u, e d t 3. Die z h obac Weißt logie. Die alten Römer übernahmen die ber be agen. W ne o in Jahr ü S r kle Mythologie, gaben den Göttinnen und z nach und de en kur g t, a h e große W t ße rum s Göttern jedoch andere Namen. der gro htig he ic r el s h warum h c g no r Deic Man wollte Ordnung in den Sternenhimmel bringen tergan auf de r h e ic b s nenun a cht Erde und Sternenkonstellationen wurden zur Erklärung reliitterna eil die w r e , t in um M r e ie ss sich in giöser und mythologischer Ereignisse genutzt. Damals Das pa immel h n e steht? n r Ste glaubte man zum Beispiel, dass bei einer Sonnenfinsternd der ert. dreht u veränd c r u nis die Welt untergehen würde. Viele gebildete, sterd h a d t h Nac nenkundige Menschen prophezeiten nach dem Lauf der nm Ster Sterne die Zukunft aller Menschen. Der einzelne in eine d u in s hen r, die z Mensc rnbilde Mensch stand damals noch nicht im Mittelpunkt e t S n e ie s 4. Alle ren. D in die n gebo der Aufmerksamkeit wie in den heutigen Hoen sind s s d a p in zeiche s eute ichen erneze ehen. H roskopen. s t u z a n n den St o beste en M en am Während des christlichen Mittelalters galt um ein r h c h o e Monat d r je icht m rnbilde März n Sternenkunde und das Wissen über Sternbilder . im n . e die Ste h . B ind z r zu se kt. So s Widde als »heidnisch« und wurden verboten. r r e u d n verrüc n t der h nich he, son Erst in der Renaissance wurde die Forschung Erde sic m ie u d die Fisc h il we auc ssiert, ondern durch Galileo Galilei und Johannes Kepler wieder rt Dies pa reht, s d t g daue s n u lb h se aufgenommen. Man entdeckte, dass man sich anie Dreh hD a . J um sic e s 0 Ach 2.16 ndere er nach hand der Sternbilder orientieren konnte. Seefahrer m oM eine a im . n d.h m eine Jahre, nutzen sie und erkannten, dass man auf der Südhalbnbild u r e 26.000 t S in d sich e kugel andere Sterne als auf der Nordhalbkugel sehen ren wir n. e b ie rsch konnte. Dort legten sie neue einheitliche Sternbilder nat ve zur Orientierung fest. Während der Renaissance und Aufklärung entstand die für uns heute bekannte Astrologie. Für die Astronomie sind jedoch die Sternbilder wichtiger. 1603 begann man die Sternenbilder zu katalogisieren. Es waren so viele, dass man sich international auf heute 88 geeinigt hat.

Adler


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Nutzt die Kraft der Sonne! von Fabian Hubele und Florian Heer, Oberstenfeld Willst du mal auf einem Lager ohne Gas, Holz oder andere verbrauchbare Rohstoffe warm Duschen oder Kochen? Dann greif doch mal auf die Sonne zurück. Die Sonne liefert uns genügend Energie, um Warmwasser zu erzeugen. Für's warme Duschen auf dem Lager sind erstmal ein paar Bauten von Nöten: einen Dreibock, an dem der Wassersack hochgezogen wird, dann eine Jurte für das Verlegen eines schwarzen oder dunklen Wasserschlauchs auf dem Dach, des Weiteren noch einen Duschkopf. Wenn man alles aufgebaut, verbunden und den Sack mit Wasser gefühlt hat, kann der Spaß beginnen – solange die Sonne ausreichend scheint.

… kaltes Wasser hinein

Wie funktioniert jetzt das ganze System (Solarthermie im Allgemeinen)? • Die Sonnenstrahlen treffen auf die dunklen Schläuche. • Die Schläuche absorbieren die Energie und wandeln sie in Wärme um. • Diese Wärme geben sie an das Wasser ab. • Das Wasser wird warm.

… warmes Wasser hinaus

Durch die nicht vorhandenen Speichermöglichkeiten wird das Duschen zum ­Erlebnis. Denn wenn das warme Wasser aus den Schläuchen verbraucht ist, fließt das kalte Wasser nach, das nicht schnell genug erwärmt werden ­konnte … Für einen glücklichen Duschspaß solltet ihr also schnell sein. Wenn ihr, liebe Leserinnen und Leser, gerne ein umweltbewusstes Lager machen wollt, probiert es doch mal aus und schickt uns bitte Bilder und Ergebnisse von euren Duschaktionen an anp@vcp.de. Ein Solarkocher kann auf Lagern dazu verwendet werden, um umweltfreundlich und sauber zu kochen. Er funktioniert (vereinfacht) indem man einen mattschwarzen Kochtopf oder eine Pfanne von allen Seiten über Spiegel mit Sonnenlicht bestrahlt. Da der Kochtopf schwarz ist, absorbiert er die Sonnenstrahlen und sein Inhalt wird stark erhitzt. Er kann beispielsweise zum Abkochen von Wasser, zum Grillen oder Braten verwendet werden.

Wo ist da eigentlich der Unterschied? Solarthermie ist Wärmegewinnung aus Sonnenstrahlen. Solarthermieanlagen wandeln die Sonnenstrahlen in z. B. Warmwasser um. Die Photovoltaik ist dagegen eine Technik zur Nutzung der Sonnenstrahlen für die Stromerzeugung. Mit Solarzellen werden die Sonnenstrahlen in elektrische Energie umgewandelt.


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S

rn e g p n skör u r e i Orient Himmel an den

Ist es euch nicht auch schon einmal so ­gegangen, dass ihr euch gefragt habt, wo eigentlich Norden ist,­ wohin die ­Vögel ziehen oder wo die Sonne untergeht?

Der große Wagen an Schwedens Nachthimmel

von Marco Heer, Oberstenfeld Natürlich seid ihr mit einem Kompass oder einem GPS bestens versorgt, aber habt ihr immer diese technischen Hilfsmittel dabei? Auch die Natur gibt viele verschiedene Möglichkeiten zur Orientierung – z. B. die Himmelskörper: Die wohl bekannteste Methode, die Himmelsrichtungen zu bestimmen, ist den Polarstern zu suchen. Von ihm zieht ihr eine senkrechte Linie zum Horizont, dadurch erhaltet ihr die exakte Nordrichtung. Wenn ihr den Polarstern nicht sofort entdeckt, sucht nach dem Sternbild des Großen Wagens, oder auch Großer Bär genannt. Wenn ihr ihn dann gefunden habt, verlängert ihr in Gedanken die Strecke zwischen den beiden hinteren Sternen um das Fünffache. So landet ihr automatisch beim ersten Stern des kleinen Wagens, dieser Stern ist der gesuchte Polarstern. Auch bei Tag gibt es zahlreiche Methoden, die Himmelsrichtung zu bestimmen: Wer kennt nicht den alten Spruch: »Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergeh'n, im Norden ist sie nie zu seh'n« Dieser Spruch ist gar nicht so platt, wie man vermuten könnte. Kennt ihr nämlich die ungefähre Uhrzeit, so könnt ihr ganz einfach anhand des Sonnenstandes sehen, in welche Richtung ihr gerade blickt. Aber: das gilt nur für den Sonnenverlauf auf der Nordhalbkugel! Wenn ihr eine analoge Armbanduhr tragt, so richtet ihr den Stundenzeiger einfach auf die Sonne. Zwischen 12:00 Uhr auf dem Zifferblatt und dem Stundenzeiger liegt dann Süden. Aber auch Träger einer digitalen Armbanduhr müssen nicht

verzweifeln. So könnt ihr euch schließlich einfach vorstellen, wo der Stundenzeiger im Moment stehen würde. Und wenn es bewölkt ist? Ihr nehmt einfach einen längeren Gegenstand, wie einen Stock oder eurer Trinkflasche, und stellt sie auf den Boden. Obwohl die Sonne nicht scheint, gibt es einen schwachen Schatten. So könnt ihr den Stand der Sonne ermitteln und durch die oben genannte Methode die Himmelsrichtung ermitteln. Aber auch die Schatten-Stock-Methode wird unter Naturfreunden sehr gerne angewandt. Etwa eine Stunde vor Mittagszeit steckt ihr einen möglichst geraden Stock in die Erde. Dann nehmt ihr ein Seil. An das eine Ende bindet ihr einen dünnen Ast, ca. 4 cm lang. Das andere Ende bindet ihr an den Stock in der Erde. Dabei darf das Seil nur so lang sein, dass der kleine Ast am Ende gerade bis zum Ende des Schattens vom Stock in der Erde reicht. Nun zieht Ihr einen Halbkreis – wie mit einem Zirkel. Der Kreis wird folglich gerade von dem Ende des Schattens an einer Stelle geschnitten. Diese markiert ihr mit einem kleinen Stein. Dann braucht Ihr etwas Geduld. Der Schatten wandert, wird kürzer und nach der Mittagszeit wieder länger. Irgendwann schneidet er wieder den Halbkreis. Diese Stelle markiert ihr wieder mit einem Stein. Dann zieht ihr eine gerade Linie durch die beiden Markierungen – das ist die Ost-West-Linie. Es ist logisch, dass die erste Markierung in westlicher Richtung und die zweite Markierung in östlicher Richtung liegt. Zieht ihr zu dieser Linie eine zweite Linie im 90°-Winkel (Kreuz), so erhaltet ihr die Nord-Süd-Richtung.


Ausblick/rückBLICK

Die Gestirne als Symbole … von Diane Tempel-Bornett, Kassel Von Anbeginn an haben Menschen über den Himmel nachgedacht. Sichtbar waren und sind die Himmelskörper und sie haben das Leben der Menschen beeinflusst.

Argentinien

Brasilien

Papua Neuginea

Europa

USA

ographische Lage. Auf Alaskas Flagge ist der Polarstern und das Sternbild des Großen Wagens abgebildet. Das Sternbild des südlichen Kreuzes findet man auf den Fahnen von Australien und Neuseeland, Papua-Neuguinea und der argentinischen Provinz Feuerland. Bekannt ist sicher das »­Sternenbanner« der Vereinigten Staaten von Amerika. Die 50 weißen Sterne auf blauem Feld stehen für die Bundesstaaten, während die 13 roten und weißen Streifen für die Gründungsstaaten stehen. Die zwölf gelben Sterne auf der europäischen Flagge werden unterschiedlich interpretiert. Zwölf steht für Vollkommenheit, aber nach biblischer Interpretation für den Sternenkranz der Maria. Viele Madonnen tragen einen Sternenkranz mit zwölf Sternen. Einen ganzen Sternenhimmel findet man auf der Flagge Brasiliens. Hier ist der Himmel über Rio de Janeiro zum Zeitpunkt der Proklamation der Republik dargestellt – so als ob der Betrachter aus dem All auf die Sterne über Brasilien schauen würde …

Preisfrage: Eine Nationalflagge trägt ein pfadfinderisches Symbol: Welche Flagge ist es und was soll es sein?

Lösung: Auf Kirgisiens Fahne ist ein Jurtendach abgebildet.

Flaggen – Beispiele:

Zentrales Gestirn ist die Sonne. Dass von ihr das Leben auf der Erde abhängt, haben die Menschen schon früh erkannt. In vielen Kulturen, z. B. in Ägypten, bei den Azteken und den Sumerern wurde sie deshalb als Gottheit verehrt. Die Sonne gibt Licht und Wärme und den Takt der Tage und des Jahres vor. An den Sternen haben sich Menschen schon früh orientieren können; deshalb gelten sie als wegweisend. Der Mond steht durch die Veränderung seiner Gestalt als Symbol für Wechsel und Wandel. Der Halbmond war lange das Symbol des Osmanischen Reiches. Noch heute steht er auf Fahnen islamischer Länder, z. B der Türkei, Pakistan und Tunesien. Auf der Fahne von Singapur symbolisiert er aber eine junge, aufstrebende Nation. Auf der Flagge der Mongolei steht er zusammen mit der Sonne für das ewige Leben der Nation. Mond und ein Stern symbolisieren auf der nepalesischen Flagge die Königsfamilie. Auch den Vollmond findet man auf Fahnen. In der Flagge von Laos scheint er über dem Mekong. In der Flagge ­Palaus symbolisiert die goldene Scheibe über blauem Grund den ewigen Mond über dem Ozean. Die Sonne scheint häufig auf Flaggen – aber mit unterschiedlicher Bedeutung. Auf der Flagge Argentiniens wird sie als Symbol dargestellt. Auf der Flagge Namibias steht sie für Leben, Energie und Wärme. Auf den Flaggen von Antigua und ­Barbuda steht die aufgehende Sonne für den Anbruch einer neuen Epoche. Die Sonne in der Flagge Ruandas steht für die erhoffte Erleuchtung des Volkes. Japans (»Land der aufgehenden Sonne«) Flagge ziert eine rote Sonne. Sternbilder auf einigen Nationalflaggen präsentieren die ge-

Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine Bronzeplatte aus der Bronzezeit mit Applikationen aus Gold, die offenbar astronomische Phänomene und Symbole religiöser Themenkreise darstellt. Sie gilt als die weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung und als einer der wichtigsten ­archäologischen Funde aus dieser Epoche. Gefunden wurde sie am 4. Juli 1999 von Raubgräbern in einer Steinkammer auf dem Mittelberg nahe der Stadt Nebra in SachsenAnhalt. Seit 2002 gehört sie zum Bestand des Landesmuseums für Vorgeschichte SachsenAnhalt in Halle. Quelle (Bild/Text): Wikipedia


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Singen von Sonne, Mond und Sternen …

Text: Maximilian Landsberg, Berlin und Diane Tempel-Bornett, Kassel Fotos: Peter Brümmer Die menschliche Faszination am Himmel findet sich in Kunst und Literatur wieder. Unendlich viele Lieder handeln von der Sonne, vom Mond und von der Sternen … Aber geht es da nur um Sternenglanz? Zwei Lieder haben wir uns näher angeschaut. Das Abendlied gehört zu den bekanntesten Gedichten der deutschen Literatur. Der Verfasser, Matthias Claudius war ein ­bekannter Dichter und Journalist und lebte von 1740 – 1815. »Der Mond ist aufgegangen« beschreibt das Ende des Tages und die damit einhergehenden Schönheit der abendlichen Natur. Zugleich wird um Gottes Segen für die Nacht gebeten, da die Nacht oft als Bedrohung empfunden wird. Der kalte Abendhauch kann auch symbolisch als Tod interpretiert werden. Der Text, der von besinnlichem und ruhigem Ton bestimmt wird ist stilistisch einfach, doch verbirgt sich dahinter mehr Essenz, als man vermuten würde. Neben der Beschreibung der Naturschönheiten findet auch eine kritische Reflexion statt: Menschen erkennen nur eingeschränkt ihre Umwelt, sie glauben häufig nur, was sie sehen. Auch wenn sie glauben, viel zu wissen, ihr Streben nach Höherem ist nicht die Suche nach Weisheit, sondern nur pure Eitelkeit. Abendlied Der Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und s­ chweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. (…) Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, Und ist doch rund und schön! So sind wohl manche Sachen, Die wir getrost belachen, Weil unsre Augen sie nicht sehn. Wir stolze Menschenkinder Sind eitel arme Sünder Und wissen gar nicht viel; Wir spinnen Luftgespinste Und suchen viele Künste Und kommen weiter von dem Ziel. (…)

überbündiches Singetreffen

So legt euch denn, ihr Brüder, In Gottes Namen nieder; Kalt ist der Abendhauch. Verschon uns, Gott! mit Strafen, Und laß uns ruhig schlafen! Und unsern kranken Nachbar auch!

Drei glänzende Kugeln Text von Franz Josef Degenhardt, Es liegen drei glänzende Kugeln, ich weiß nicht, woraus gemacht, in einer niedrigen Kneipe neun Meilen hinter der Nacht. Sie liegen auf grünem Tuch, und an der Wand hängt der Spruch: Wer die Kugeln rollen läßt, den überkömme die schwarze Pest. Der Wirt, der hat nur ein Auge, und das trägt er hinter dem Ohr. Aus seinem gespaltenen Kopfe ragt eine Antenne hervor. Er trinkt aus einer Seele und ruft aus roter Kehle: Wer die Kugeln rollen läßt. Die einen sagen, die Kugeln sind die Sonne, die Erde, der Mond. Die anderen glauben, sie seien das Feuer, die Angst und der Tod. Und wenn sie beisammen sind, dann summen sie in den Wind: Wer die Kugeln rollen läßt. Und dann kam einer geritten, es war in dem Jahr vor der Zeit, auf einer gesattelten Wolke von hinter der Ewigkeit. Er nahm von der Hand einen Queue, der Wirt rief krächzend: »He!« Wer die Kugeln rollen läßt. (…)

In der Redaktionsrunde diskutierten wir heftig über die Bedeutung der glänzenden Kugeln … sind es nun Sonne und Mond und Erde? Oder ein Symbol für die Kernkraft und ihre Gefährlichkeit? Bei dem kritischen Dichter und Liedermacher Degenhardt (»Spiel nicht mit den Schmuddelkindern«) schlossen wir eher auf Zweiteres und haben den Codex Patomomomensis (S.344) befragt: »(…) Wenn eine Handvoll ambitionierter Wissenschaftler aus übersteigertem Forschungsdrang mit den Kugeln, aus denen unsere Welt besteht, Billard spielen? Das sind die Ängste, mit denen sich Degenhardt in diesem Lied auseinandersetzt. Symbolhaft kann man an diesem Horrortrip alles verstehen – den mutierten Wirt, die aufeinanderprallenden Kugeln als kollidierende Atomkerne, die gesattelte Wolke, die schwarze Pest. Ein Paradies für Interpretierungswütige.« Das sehen wir auch so. Wie interpretiert ihr die beiden Lieder? Wir freuen uns auf eure Post. (anp@vcp.de)


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Ausblick/rückBLICK Globus 21

Südafrika Sonne, Mond und Sterne leuchten auch in anderen Ländern! Kapstadt

Text: Ruth Rist und Katharina Zeterberg, Berlin Fotos: Uwe Bothur Zum Beispiel über Südafrika. Hier findet nicht nur dieses Jahr die Fußballweltmeisterschaft statt – hier sind auch Pfadfinderinnen und Pfadfinder aktiv. Anders als in Deutschland werden in Südafrika die Pfadfinderstämme häufig von Schulen organisiert und geleitet. Dafür werden die Lehrkräfte extra als Gruppenleiterin oder Gruppenleiter ausgebildet. Pfadfinden versucht Kinder und Jugendliche aus schwächeren sozialen Verhältnissen mit einzubeziehen. Gemeinsam erleben sie Abenteuer, erforschen die Natur und lernen pfadfinderische Techniken. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder arbeiten auch bei Hilfsaktionen für die Bevölkerung mit. Sie helfen in Waisenhäusern und klären Kinder und Jugendliche über die Ansteckungsgefahr von Aids auf. Sie führen aber auch Touristen durch die einzigartige Landschaft Südafrikas. Sie sammeln selbst und vermitteln dabei Eindrücke aus der Natur. Die südafrikanischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder nehmen an Bildungsveranstaltungen teil und organisieren pädagogische und technische Hilfsmittel für Jugendarbeit. Durch die Mitarbeit in Hilfsorganisationen genießen die südafrikanischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Die südafrikanischen Scouts haben gemeinsam mit französischen Pfadfindern die Hilfs-

aktionen nach dem Erdbeben auf Haiti unterstützt. Im September veranstalten die südafrikanischen Pfadis meist ein großes Sommerlager. Außerdem haben die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Südafrika die Möglichkeit, andere Länder, andere Menschen und andere Kulturen kennenzulernen. Ohne Pfadfinden wäre all das für die Menschen in Südafrika kaum möglich. Die Girl Guides in Südafrika feiern dieses Jahr ihren 100. Geburtstag. Die Pfadfinderinnen engagieren sich für die Belange der Jugend in Südafrika und auch für die Gleichberechtigung der Frauen. Mit 30.000 Mitgliedern sind sie die größte Freiwilligenorganisation in Südafrika.

Südafrikanische Scouts arbeiten im Gemüsegarten.


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RückBLICK 22 krimskrams

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s m a r k kri ms Hallo ihr Lieben ! Im Somm er macht es beson Himmel z ders viel u beobach Spaß, de te n n. Vielleic schnuppe ht könnt n sehen o ihr Sternder sogar mit ihr eu die Milch ren Freun straße. D den etwa aSternenh s ü ber die W immels e u rz n d ä e h r len könn den Krim des t, gibt es sKramsse iten alles diesmal a über Son uf ne, Mond und Stern Eure Caro e. , Sandra & Sarah Kennt ihr

Witze du grüne Toin ein Geschäft: »Had Kommt das Häschen Tomaten, nur habe keine grünen maten?« »Nein, ich er und fragt: n nächsten Tagen wied rote.« Es kommt in de ine grünen n?« »Nein, ich habe ke »Haddu grüne Tomate Tomaten.« addu grüne kommt er wieder: »H Einige Tage später, Tomaten!« – ute habe ich grüne Tomaten?« – »Ja, he rot!« legen, werden dann »Muddu in die Sonne en n. Mitt n zelte e h e g g es etson ck Holm Dr. Wa lo d r n e u h S es on von on?« ck Holm r. Wats r. Wats Sherlo D D d ie ir S w folgern hen Nacht schluss Was se » s : a in der t w g a d ss l.« »Un Holme Himme weckt. m a e n r hr viele he Ste sum se r e »Ich se iv n ibt.« im U aus?« eben g ass es L D s » e t : Sie dar t en orte .« intellig n antw eklaut erlich h Watso ic s s Zelt g d a n d u e d – ra en uns ge Planet an hat m – h c s »Quat

gute Wit ze oder B asteltipp Schreibt u s? ns: anp-k rimskram s@vcp.de

Das Universum dehnt sich tats ächlich aus – es versucht Chuc k Norris zu entk ommen! Die Ostfr iesen wo llen endli Weil die ch den W Amerikan eltraum e e r schon a robern. schließen uf dem M sie eine L o n d w a aren, bendung au nicht zu h f der Sonn eiß?«, fra e. »Aber is g t e t es da iner ängst bruhigen lich. »Natü ihn die an rl ic h nicht«, deren, »w ir landen doch nach ts!«

Fragt ein Ostfriese seinen Freund:

Mond bewohnt ist?«

»Glaubst du dass der

Darauf der Freund: »Na klar, da oben brennt doch Licht.«


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Ausblick/rückBLICK krimskrams 23

TSEL

RTRa EUZWO

KR 1.

Hier leben wir

11.

Sie nervt uns auf dem Sommerlager

2.

Für Erinnerungen machen wir …

12.

Hiermit betrachten wir die Planeten

3.

Einziger fremder Himmelskörper der

13.

Abkürzung für Realschule

von Menschen betreten wurde.

14.

Saturn ist ein …

4.

Hoch zu Ross ist der …

15.

Zum Waschen benutzt du die …?

5.

Unser größter Planet

16.

Hier redest du mit Leuten im Internet

6.

Das Abend … ist im Sommer besonders schön.

17.

Tragen wir Pfadis

7.

Anderes Wort für Einfall

18.

Unser kleinster Planet

8.

Modern

19.

Sei auf der Hut …

9.

War früher ein Planet

10.

Hier werden die neuen Filme gezeigt

Du hast das Lösungswort erraten? Super! Du kannst ein Buch aus unserer Buchecke gewinnen. Schick uns das Lösungswort, dein Alter und deine Adresse an: anp, V ­ CP ­Bundeszentrale, Wichernweg 3, D - 34121 Kassel oder anp-krimskrams@vcp.de (Betreff: anp Kreuzworträtsel)

ck! Viel Glu Das Lösungswort in anp 02|10 war ­ Sauerei«. Vielen Dank an alle, die » ­mitgerätselt haben! Gewonnen haben Pascal Starck (9), aus Königstein Sabrina Merkel (15), aus Gaggenau.


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RückBLICK 24 krimskrams

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Zitate

le Spie

r ähnliches) ingel rungseil (ode Sonnenkr Sp n ei d un el n Taschenspieg Ihr braucht: Ei d uf: nzufangen un Spielabla l die Sonne ei ge ie Sp m de er il od rsuchen mit nem Sprungse Die Kinder ve tpunkt auf ei ch Li s n ne ge ngefan Lichtpunkt da lassen den ei . Verlässt der rn de an w h artenschlauc auf einem G dran. chste Spieler Seil, ist der nä

eln

Bast

Ideale sind wie Sterne – man ka nn sie nicht erreich en, aber man ka nn sich an Ihnen or ientieren. Carl Schurz r Sonn e zu , We nde Dich stets de hinter Dich. dann fallen die Schatten (Chinesisches Sprichwort)

Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesenschri tt für die Menschheit. Neil Armstrong, amerikanischer Astr onaut

Wir baue n ein Kale idoskop sich ein Das brauchst er Mond hat d u d du: eine stab st eh Si chts ile Pappröhre Küchenpapie mit dem er na (am besten ei rrolle), drei glas gebaut rn n Fe e kleine Spieg ut. Wer folie (20 x 4 cm el oder Spie zimmer scha ), Klebeband unser Schlaf g el in ­ ond , ein Pappstre Schwarze Pa t, dass der M ifen (16 x 5 cm ppe, Butterbr e das gedach tt hä ), otpapier, Fris te Kristalle u chhaltefolie ht. nd kleine Gla , bunso etwas mac skugeln n (Die Nacht) Lass dir beim Wir sind Helde Basteln am besten von leitung helfe deiner Grup n. penNehmt die kl einen Spieg el und bildet eckssäule, so damit eine D dass die Spie reiRatsel gelflächen n Mit der Spie ach innen ze gelfolie kön igen. nt ihr das gle ihr sie vorher iche machen , wenn auf Pappe kl ebt. Klebt n Klebeband un die Säule 1. Ein Komet leuchtet, weil …? fest. (Bild D mit reickssäule) Pappröhre. Schiebt sie a) er ein Stern ist in die b) sein Kern in der Nähe der Sonne Schneidet je tzt aus schw oberflächlich verdampft arzer Pappe etwa die Grö einen Kreis au ße der Röhren s, der c) sein Kern aus Feuer besteht öffnung hat. ein 1 cm groß In die Mitte w es Loch gesch ir d n itten. Die en Öffnung wir tgegengeset d mit Klarsic zte 2. Die Nachbarplaneten der Erde heißen? h tf olie geschlo Röhre muss ssen. Um die mithilfe des se a) Merkur und Venus Pappstreifen gebastelt w s eine zweite erden. (Bild Rö hr e b) Venus und Mars Röhre über Röhre ) c) Mars und Pluto Die Seite an der Klarsichtf o lie m u ss mit Butterbro verschlossen tpapier werden und steht ein wen Seite der zw 3. Die Erde gehört zu? ig ab. Die an eiten Röhre dere ist kürzer, dam a) unserem Sonnensystem in der Milchstraße Spiegelröhre it ihr später drehen könn eure t. b) unserm Sonnensystem in der Honigstraße In den Zwis chenraum vo n Butterbro sichtfolie kö tpapier und nnt ihr jetzt Klard ie K ri st alle und Gla hineinfüllen skugeln . Fertig ist eu er Kaleidosk Anblick der op. Genießt Farben, wen den n ihr es gegen das Licht hal tet.

c) unserem Milchsystem in der Sternenstraße 4. Eine Galaxie besteht aus?

a) Milliarden von Sonnen b) Milliarden von Sonnensystemen c) mindestens einem Stern Losung: Lest den Wissenswert-Artikel auf der nächsten Seite


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krimskrams 25 Ausblick/rückBLICK

Rezept Sonne-Mo

nd-und-S

Wisseneswertes Unser Weltall besteht aus Millione n Galaxien. Jede Galaxie wieder rum besteht aus Milliarden von Son nensystemen. Unsere Galaxie hat den Namen Milchstraße. n Ster nschnuppen entstehen, wen verGestein in der Erdatmosphäre glüht. Die Gesteinsbrocken stam b men von Kometen, die ihren Stau Jahr im Weltall hinterließen. Dieses e Geim August fallen besonders viel wir steinsbrocken auf die Erde und en. können viele Sternschnuppen seh

ternen-S uppe (vier Personen) D u b ra u ch st : G em ü se b rü h e, ei n di Bund Suppen e Suppe 20 m grün, 2 EL Öl, in auf einer ni 1 TL Salz, St edrigen 1 L Wasser, 2 K uf e köcheln. M artoffeln (­fes acht die Ster tkochend), nchen2 Möhren, St nudeln wie na ernchennudel ch Packungsau n fs chrift in die Supp e, damit sie am Ende Zu Beginn m weich sind. üsst ihr das Bund Suppengrün was Die Möhren chen, putzen und Kartoffel und grob je n werden zerkleinern. tz t in Sc he Nehmt nun ib en ge sc hnitten. Die einen Topf und dünstet Möhren sind das Suppengr eure unterg ün ehenden im Öl Sonn und Salz an en. Die Karto . Lasst euch ff el n werden die dabei am Besten von ei Monde, wen nem Erwachs n ihr sie mit einer Ausen en hel- stechf fen. Wenn ih orm ausstech r seht, dass da t. M öhren und s Gemüse etwas glasig Kartoffeln m aussieht, müs üssen 4 min st vor Ende ihr ein der Liter heißes W Garzeit in die asser aufgieße Su pp e. n. Lasst

Unser Sonnensystem besteht aus einem Fixstern, der Sonne, und den acht Planeten, Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus un d Neptun. Außer Merkur und Venus be sitzt jeder unserer Planeten Monde.

hmutrgleichbar mit sc Kometen sind ve da s lle n, di e du rc h zi ge n Sc hn ee bä einer Nähern sie sich Weltall fliegen. elzen. sie an zu schm Sonne, fangen nen d besitzen sie ei Aus diesem Grun kann. an sogar sehen Schweif, den m

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Das Horrorskop »Der kluge Mann verlässt sich nicht nur auf einen vagen Himmel in dunkler Zukunft. Er erkennt, dass er sich seinen eigenen Himmel, hier in dieser Welt und jetzt, machen kann. Himmel ist nicht ein vages Etwas irgendwo da oben, sondern existiert hier in der Welt, in euren eigenen Herzen und eurer eigenen Umgebung.« Robert Baden-Powell

Widder // 21.3. – 20.4. Widder sind agil und energisch. Dadurch nerven sie oft ihre Umgebung. Ihr mäßiger IQ fällt sofort auf, da sie mit vielen Worten sehr wenig sagen. Widder reden viel und schnell. Man hat oft das Gefühl, sie wollten in fünf Minuten alles ausplaudern, was sie im Kopf haben. Die meisten Widder-Menschen schaffen das auch spielend, da sie nicht viel drin haben. // Idealberuf: Spion (wer nichts weiß, der kann auch nichts verraten!)

Stier // 21.4. – 20.5. Stiere sind Praktiker und Kämpfer. Sie haben meist einen derben Humor. Probleme lösen sie lieber mit den Händen als mit Diplomatie. Wo es was zu verdienen gibt, sind sie dabei. Koste es, wer's bezahlt. Entspannung finden sie weniger am Strand, als bei der Spaghetti-Ernte. // Idealberuf: Möhrchentester bei Hipp Heute:

Auf Großer Fahrt

Die Mondfahrt

von Urgroßvater Neal, Lebanon in Ohio, USA Übersetzung von Christian van den Boom, Hamburg Ich bin stolz darauf, einen Fahrtentipp für anp zu schreiben und möchte euch heute eine große Fahrt ans Herz legen, die ich selbst vor vielen Jahren mit dem Eagle Scout Edwin Aldrin unternommen habe. Der zeitliche und finanzielle Aufwand ist etwas größer als beim World Scout Jamboree Mondial, aber die Erfahrungen, die ihr auf dieser Tour sammeln könnt, werden Euer Leben enorm bereichern und ihr könnt schon während der Reise die Welt mit anderen Augen sehen! Ist das Fahrtenbudget erfüllt, wird der Rucksack gepackt. ­Bedenkt bitte, dass jedes Kilogramm die Reisekosten um mehrere tausend Euro in die Höhe treibt und verzichtet daher auf alles Unnötige. Ausreichend Trinkwasser und Kaltverpflegung ist allerdings für die gesamte Reisedauer einzupacken! Wahlweise von Baiqongyr oder Cape Canaveral aus kann dann die Mondfähre (nach intensivem Astronautentraining) bestiegen werden. Die Reise beginnt mit über 40.000 km/h und endet nach zwei bis drei Tagen Anreise auf dem Mond. Sehenswert sind neben einer Gedenkplatte und der amerikanischen Flagge die atemberaubenden Mondkrater. Auch ein Blick ins Weltall ist lohnenswert. Mangels Atmosphäre dürft ihr eure Raumanzüge nicht verlassen – auch die Übernachtung in einer Kohte wird vom Reiseveranstalter nicht genehmigt, so dass ihr am Abend wieder euer Lager auf der Mondfähre beziehen müsst. Eure Reise ist ein kleiner Schritt für euch, wird aber ein großer Schritt für das Pfadfindertum sein. Seit meiner Mondfahrt vor 41 Jahren waren lediglich neun weitere Pfadfinder dort. Ihr wäret die erste Sippe, die gemeinsam auf diese Fahrt ginge. Ich wünsche euch hierfür Gottes Segen und Gut Pfad! Euer Neil

Zwillinge // 21.5. – 21.6. Zwillinge halten sich für witzige und unwiderstehliche Menschen. Dabei verwechseln sie ihre abgesonderten Plattheiten mit göttlicher Weisheit. Denken ist für sie Luxus. Bei einer Umfrage hielten die meisten Zwillinge den sauren Regen für einen verärgerten ehemaligen US-Präsidenten. Ihr geistiges Niveau liegt irgendwo zwischen andalusischen Regenwurm und mitteleuropäischer Küchenschabe. // Idealberuf: Schlagersternchen (»Wie ein Stern in einer Sommernacht …«, wie war das noch???)

Krebs // 22.6. – 22.7. Krebse sind leichtgläubig und dadurch oft beliebt. Mit ihnen kann man alles machen. Vertreter geraten in Verzückung, wenn sie merken, dass sie einen Krebs vor sich haben. Die Rente ist gerettet … Der IQ liegt knapp über dem eines Kieselsteines (IQ = 4, Mensch = 100) Das gute Gedächtnis ist zwangsläufig antrainiert und die einzige Chance, nicht ganz unterzugehen. Er kann mit Mühe angelernt werden, ein Bügeleisen unfallfrei einzuschalten. // ­Idealberuf: Filmvorführer im Kino (für'n Knopfdruck reicht's)

Löwe // 23.7. – 23.8. Der Löwe versucht durch Großzügigkeit von seiner mangelnden Intelligenz abzulenken. Seine scheinbare Lässigkeit und Behäbigkeit sind Tarnung. In Wirklichkeit braucht er die Zeit zum überlegen. Mit Musik hat er nichts am Hut. Für ihn klingt jeder Ton gleich und Pavarotti hält er für eine Nudelsorte. Sein Gerede hat kaum mehr geistigen Gehalt als eine Tasse heiße Luft. // Idealberuf: Beamter


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Jungfrau // 24.8. – 23.9. Die ausgeprägte Bauernschläue der Jungfrau, wird oft mit echter Intelligenz verwechselt – aber eben nur von ihr selbst. Bei genauerem Hinsehen bleibt davon nicht viel übrig. Ihre Unbeholfenheit verhindert dann auch letztlich noch mögliche Erfolge. Die Ordnungsliebe ist bei ihr absolut wichtig, weil sie dazu noch über eine schon phänomenale Gedächtnisschwäche verfügt. (Dr. Alzheimer war Jungfrau!) // ­Idealberuf: Abschmecker in der Kläranlage. (Die merken auch nichts mehr …)

Skorpione werden meist in jungen Jahren ermordet. // Idealberuf: Klötzchentester in Legoland

Schütze // 23.11. – 21.12. Schützen sind optimistisch und kritiklos, was ein Zeichen von Nähe zur Debilität sein kann. Sie gehen oft stürmisch an Dinge heran, ohne etwas davon zu verstehen. Ihre Risikofreude ist bei diesem geistigen Niveau schon Todesmut. Vorsicht bei Gebrauch von Fremdwörtern! Schützen halten diese oft für Schimpfworte und schlagen dann häufig vorsichtshalber zu. // Idealberuf: Kellner (wenn überhaupt)

Waage // 24.9. – 23.10. Die Waage ist ein Träumer und Schöngeist. Sie ist musisch veranlagt und hat für praktische Dinge wenig Sinn, da diese meist mit Arbeit (ihgitt) verbunden sind. Eckt deshalb oft mit Stieren an. Der ihr nachgesagte Gerechtigkeitssinn ist Schein. Die Waage ist bei Problemfällen einfach zu faul, über eine Lösung nachzudenken und versucht die ­Situation durch Schlichtung zu entschärfen. Gott sei Dank lässt ihre eigene Intelligenz zumindest brauchbare Notlösungen zu. // Idealberuf: Pflastermaler oder Sänger

Steinbock // 22.12. – 20.01. Steinböcke sind brav, ehrlich und zurückhaltend – und das ist auch gut so! Denn wären sie zu ihrer grenzenlosen Dummheit auch noch frech, falsch und dreist, wäre ihnen kein langes Leben beschieden. Steinböcke werden wegen ihrer absoluten Unfähigkeit, ihre verworrenen Gedanken in Worte zu fassen, oft missverstanden. Der einzige Geist, den sie kennen, ist der Himbeergeist (hicks). // ­Idealberuf: Kaninchensammler

Wassermann // 21.1. – 20.2. Skorpion // 24.10. – 22.11. Skorpione sind meist rücksichtslos und verschlagen. Ihr geistiges Niveau bewegt sich auf dem Level eines toten Huhnes und ihr bescheidenes Quantum an Denkvermögen ist absolut notwendig, um Wege zu finden, den vielen Feinden zu entkommen.

Der Wassermann versucht stets, sich mit übertriebener Freundlichkeit in den Vordergrund zu spielen. Bei seinem Bonsai-Hirn merkt er nicht, dass sich eigentlich kein Mensch für ihn interessiert. Er bekommt meist sowieso nicht mit, worum es eigentlich geht. Wenn er morgens die Augen öffnet,

verliert er zuerst einmal den Überblick. Meist hat er schon nach fünf Minuten vergessen, was er überhaupt wollte. Muss jeden Montag neu angelernt werden! // Idealberuf: Schlüsselschnitzer

Fische // 19.2 – 20.3. Fische haben eine sehr hoch entwickelte Sensibilität und nehmen diese als Vorwand, um fehlende Intelligenz zu vertuschen. Dabei machen sie sich zum Hampelmann der Nation. Zu allem Unglück sind Fische auch noch so naiv, dass sie gar nicht merken, wer sich alles über sie lustig macht. Um eine gewisse Schadensbegrenzung bei den Fischen zu erreichen, müssen sie ständig beaufsichtigt werden. In der Öffentlichkeit sind Fische an der Leine zu führen. // Idealberuf: Klohfrau/-mann

gefunden in der untersten Schublade!

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RückBLICK 28 Buchecke

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Mirjam Pressler

Karen-Susan Fessel

Ein Stern namens Mama

Als Opa alles auf den Kopf stellte

Beltz und Gelberg, 2009

Oetinger Verlag, Hamburg 2010

Beltz & Gelberg, Basel 2010

»Nathan der Weise« von Gotthold Ephraim Lessing ist ein Klassiker der Weltliteratur. Der Jude Nathan soll die Frage des Sultans Saladin beantworten, welche Religion die wahre sei. Seine Antwort ist so diplomatisch wie weise: Jede Religion ist die wahre, es kommt auf die Gläubigen an, die nach Gottes Gesetzen leben. Mirjam Pressler erzählt die Geschichte Nathans erfrischend neu. Wie die historische Vorlage spielt sie während der Kreuzzüge in Jerusalem 1192. Ein Waffenstillstand wird von christlichen Tempelrittern gebrochen. Sultan Saladin lässt die Aufrührer zur Strafe enthaupten – doch einen verschont er: Curd von Stauffen. Zu sehr erinnert dieser ihn an seinen geliebten, verschollenen Bruder. Der verstörte Tempelritter irrt durch Jerusalem und sieht ein brennendes Haus. Aus den Flammen rettet er Recha, die Tochter des reichen, jüdischen Kaufmanns Nathan. Nathan will sich bei ihm bedanken, doch der Tempelritter lehnt einen Besuch bei einem Juden ab. Aber er hat sich in die schöne Recha verliebt. Recha ergeht es nicht anders. Daja, Rechas christliche Erzieherin arrangiert ein Treffen. Während dessen wird Nathan zu dem mächtigen Sultan Saladin gerufen, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Doch da weiß Nathan noch nicht, dass er in Lebensgefahr schwebt. Mirjam Pressler beschreibt die Menschen in ihren Zwiespälten und Fehlern liebevoll und detailliert. Man kann mitfühlen und mitleiden. Doch im Gegensatz zu Lessings Buch steht bei Miriam Pressler die Frage nach der wahren Religion nicht mehr im Vordergrund. Sie hat sie darauf reduziert, ob die Gläubigen der drei Weltreligionen jemals friedlich zusammenleben können. Auch das neue Ende ist auf beklemmende Weise aktuell. Nathan, als Symbol für Weisheit und Gerechtigkeit wird ermordet. Zurück bleiben seine Kinder, verzweifelt und ratlos.

Louise hat in acht Tagen Geburtstag. Aber ihr elfter Geburtstag wird anders sein als die davor, denn es ist ihr erster Geburtstag ohne Mama. Louises Mutter ist vor drei Monaten an Krebs gestorben. Jetzt ist sie ein Stern, das hatte sie Louise gesagt. Ein Stern, der vom Himmel auf Ruben und Papa und sie herunterschaut und immer bei ihnen sein wird. Aber wie kam es dazu? Auf eine ganz normale Routineuntersuchung der Mutter folgte eine weitere. Und dann immer mehr. Und irgendwann musste Louises Mutter ins Krankenhaus. Nun mussten die Erwachsenen den Kindern doch erklären, was los ist. Mit der Unterstützung von Janni, dem besten Freund der Mutter und den Großeltern kann die Familie viele Schwierigkeiten meistern. Doch am Ende siegt der Krebs und Louises (Gefühls-)Welt gerät vollends aus dem Ruder. Die Autorin Karen-Susan Fessel beschreibt sehr gut das Familiengefüge von Louise – und wie sie mit diesem Schicksalsschlag zu kämpfen hat. Sehr ehrlich wird auf die Gefühle von Louise eingegangen und wie die Eltern versuchen, anfangs ihre Kinder vor der »Schreckensnachricht« zu beschützen. Aber gerade damit bauen die Eltern auch sehr viel Unsicherheit und Fragen auf. Aber Louise und Ruben lernen auch, dass man trotz einer kranken Mutter die Pflicht hat, glücklich zu sein. Alles in allem regt das Buch sehr zum Nachdenken und Reden an: Reden über den Tod, reden über seine Gefühle und auch den Druck, immer stark sein zu müssen.

»Wir dürfen es niemandem erzählen« schärft ­Thalia ihrer elfjährigen Schwester Macenzie ein. Aber was ist passiert? Die Mädchen leben nach dem Unfalltod ihrer Eltern bei ihrem Großvater. Nach einem Sturz benimmt sich der Opa auf einmal ganz ­komisch. Und das wird nicht besser, sondern immer schlimmer. Am Anfang fand ich das Buch ein bisschen langweilig, aber dann, als man merkte, dass mit dem Opa wirklich was nicht stimmte, wurde es spannend. Die Geschichte ist total lustig und witzig geschrieben, die Leute sind auch richtig lebendig beschrieben. Obwohl es eigentlich ja total traurig ist: Wenn jemand merkt, dass der Opa krank ist, müssen die Mädchen ins Heim. Und davor haben sie ganz viel Angst. Deshalb bewachen sie ihn dauernd und müssen ständig alle Leute anlügen. Ganz schlimm fand ich, als die Mädchen den Opa nachts im Weiher suchen müssen, nach dem er ausgebüxt ist. Und dann klettert der Opa sogar aufs Dach. Gut fand ich an dem Buch, dass nicht immer alles geklappt hat und dass die Mädchen versucht haben, ohne Erwachsene klar zu kommen. Macenzie fand ich total gut, weil sie ganz alleine soviel geregelt hat, auch ohne ihre große Schwester. In dem Buch passieren nicht viele positive Sachen, aber geschrieben ist es total witzig.

gelesen von Caroline Holstein

gelesen von Lilith Bornett, 10 Jahre

Nathan und seine Kinder Wollt ihr eure Lieblingsbücher/Filme mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buch-/ Filmvorstellungen an anp@vcp.de. Die Eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!

Marianne Busgrove

Empfehlenswert ab 13 Jahren

Gelesen von Ruth Rist und Diane Tempel-Bornett


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Ausblick/rückBLICK Stämme vor Ort 29

Der Stamm

Albrecht von Lichtenberg aus Oberstenfeld von Daniel Bessert, Oberstenfeld »Albrecht von Lichtenberg«, so nennt sich unser Stamm, der im malerischen Oberstenfeld, einer kleinen Weinbaugemeinde im schönen Schwabenland, beheimatet ist. Mit ungefähr 40 aktiven Mitgliedern sind wir ein Stamm, in dem pfadfinderische Traditionen und das »Bündische« in der Und nun? Pfadfinderarbeit groß geschrieben werWollt ihr auch euren den. So legen wir zum Beispiel großen Stamm vorstellen? Wert auf die Pflege des Liedguts und der Schickt euer Fahrten- und Lagerkultur. Porträt an die Unser Stamm ist mit seinen vier Sippen anp-­Redaktion und der Wölflingsmeute auch einer der (anp@vcp.de). wenigen Stämme im VCP, der noch an der Ständearbeit festhält. Neben unserem Pfadfinderheim in Oberstenfeld sind wir dankbar, auch in Breitenbach, einem kleinen Ort im Elsaß, ein Heim unser Eigen nennen zu dürfen. Über das Jahr verteilt organisieren wir gemeinsam mit unserem Freundes- und Förderkreis, der aus ca. 80 Mitgliedern besteht, verschiedene Aktionen: Dazu zählen etwa vier Altpapiersammlungen, das »Fleckenfest« und unser alljährliches

Maultaschenessen. Wir Oberstenfelder Pfadfinder sind aber auch sonst sehr viel unterwegs: So machen wir uns nahezu jeden Sommer auf zu einer Großfahrt. Schweden, Ungarn, Südfrankreich, Masuren und Italien, aber auch Kanada und Namibia zählen zu unseren Fahrtenzielen. Fest zum Jahresprogramm gehören ebenso mehrtägige Herbstwanderungen in den Vogesen und winterliche Schneeschuhtouren. Fester Bestandteil ist auch das Winterlager in unserem Heim in Breitenbach. Erwähnenswert ist noch, dass wir im Stamm keine Mädchen haben, also geschlechtergetrennte Pfadfinderarbeit betreiben. Trotzdem macht uns die Arbeit im Stamm sehr viel Spaß und wir freuen uns schon jetzt auf unser 60-jähriges Stammesjubiläum im kommenden Jahr!


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RückBLICK 30 Reaktionen

vcp Pfadfinden

anp 04 |10 und das Thema ist … Abenteuer! Wir berichten vom Bundeslager in Almke und vom Moot in Afrika. Aber wir wollen natürlich auch wissen, was ihr erlebt habt! Schickt uns eure Abenteuer bis zum 27. August in die VCP-Bundeszentrale, Wichernweg 3 D - 34121 Kassel oder an anp@vcp.de

Foto: Konstantin Wolf

Wir freuen uns auf aussagekräftige (und druckfähige) Fotos, ­a ufregende Berichte, spannende Erlebnisse, geheimnisvolle ­Tagebücher, dramatische Fotostorys … Euren Abenteuern sind keine Grenzen ­gesetzt – nur drucktauglich sollten sie sein! Eure anp-Redaktion Die nächste anp erscheint am 15.10.2010

Leserbriefe Herzlichen Dank dafür! Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder, am vergangenen Wochenende bin ich zum ökumenischen Kirchentag nach München gereist. Meine erste wirkliche Großveranstaltung dieser Art. Von der Herzlichkeit der Menschen und den vielen Möglichkeiten war ich wirklich begeistert. Doch am meisten haben mich die vielen tausend freiwilligen Helfer beeindruckt, desonders die vielen Jugendlichen mit verschieden farbigen Halstüchern. Einen Bezug zu Pfadfindern hatte ich eigentlich noch nie. Für mich waren es immer

zurückgebliebene Feuermacher, die im Wald rum springen und Lieder singen. An diesem Wochenende hat sich meine Meinung wirklich verändert. So viele eifrige, anpackende und mitdenkende Helfer habe ich noch nie gesehen. Ich arbeite seit Jahren als Teen- und Jugendleiter in Gemeinden mit. Eine derartige Hilfsbereitschaft ist mir da noch nie untergekommen. Ich fand es wirklich fantastisch, mit welcher Selbstverständ-

lichkeit und Freude so viele von euch Schilder gehalten, Gepäck ausgegeben oder für Fragen bereit standen. Ohne diese Arbeit wäre München dieses Jahr im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen. Ihr habt den Kirchentag für mich wirklich zu einem Highlight gemacht.

jedem Lager, jeder Aufnahme wurde und wird es gesungen. Alleine war ich damit eigentlich nicht – auch auf Veranstaltungen jenseits der Stammesarbeit haben wir »Allzeit Bereit« gesungen. Ich würde es schade finden, wenn wir unbedingt wieder etwas neues brauchen, nur weil nicht alle im VCP dieses Lied mögen. Kann man den etwas alten Text, der zugegebenermaßen etwas schwerer zu verstehen ist als ein Popsong, nicht seinen Sipplingen erklären? Wollen wir, dass bei uns immer alles zeitgemäß ist? (Wenn ja sollten wir auch die Farbe unserer Kluft dringend überdenken – grau ist schon recht langweilig …) Ich finde, man sollte bei einer Dis-

kussion in einer Verbandszeitung wie der anp auch verschiedene Meinungen darstellen und nicht die Leser durch solch einseitige Aussagen beeinflussen.

Markus Engelke, Herschweiler-Pettersheim

Sehr geärgert! Liebe anp Redaktion, der Artikel »Wir suchen unser gemeinsames Bundeslied« hat mich sehr geärgert. Dieser Artikel beginnt mit verschiedenen Aussagen, dass unser aktuelles Bundeslied »Allzeit Bereit« (schon der Titel wird im Artikel kein einziges Mal erwähnt) unbekannt und unbeliebt ist. Nicht nur dies – es soll sogar spalten, Vorurteile wecken und nicht mehr zeitgemäß sein. Für keine dieser Behauptungen ist mir, selbst nach längerem Nachdenken, ein Beispiel im Text eingefallen und im Artikel wurde das leider auch nicht konkretisiert. In meinem Pfadfinderleben war und ist unser Bundeslied ein fester Bestandteil verschiedener Rituale, nach jeder Sippenstunde,

Viele Grüße Sören Johansson, 20 Jahre, Nieder-Olm

ünsche? ungen, W ailen. in e M , n em Frage np@vcp.d Bitte an a


vcp Pfadfinden

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Ausblick/rückBLICK Service 31

Richtigstellung Fritz statt Franz Erbach In anp 1/10 hatten wir auf S. 20 Franz Erbach als Landesmarkführer Rheinland vorgestellt. Dabei ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Der Landesmarkführer hieß Fritz Erbach. Wir haben inzwischen auch Fotos von ihm erhalten und danken für die Korrektur von Kurt Picard.

Fritz Erbach erhält 1979 das Bundesverdienstkreuz

VCP Termine der anp

ab dem 15. Juni 2010

Veranstaltungen/Schulungen/Seminare

Datum

Ort

Fit für Bewerbungen und Vorstellungsgespräche

20.08. – 22.08.2010

Bundeszentrale

Redaktionssitzung 04

27.08. – 28.08.2010

Bundeszentrale

Redaktion anp

Netzwerktreffen

10.09. – 12.09.2010

Rieneck

Bundesleitung

Ringausschuss-Sitzung 02

15.10. – 16.10.2010

Immenhausen

RdP/RDP

Mission Possible 03

22.10. – 24.10.2010

Rieneck

Referat- Schulung/Programm

TRAIN4you: Woodbadge 2010/2011

28.10. – 01.11.2010

Rieneck

FG Schulung

Redaktionssitzung 05

29.10. – 30.10.2010

Bundeszentrale

Redaktion anp

TRAIN4you: Woodbadge 2009/2010

29.10. – 01.11.2010

Rieneck

Fachgruppe Schulung

Hauptberuflichenkonferenz 02

08.11. – 10.11.2010

Rieneck

Hauptberuflichenkonferenz

Kontingents- u.Truppleitungstreffen

12.11. – 14.11.2010

Donnerskopf

Jamboree Kontingentsleitung

Nachbereitung Bundeslager

26.11. – 28.11.2010

Rieneck

Bundeslagerleitung

Veranstalter

Gremien

Datum

Ort

Veranstalter

Bundesleitungssitzung 04

11.06. – 12.06.2010

Bundeszentrale

Bundesleitung

38. Bundesversammlung

18.06. – 20.06.2010

Rieneck

Bundesversammlungsvorstand

Bundesleitungssitzung 05

09.07. – 10.07.2010

Bundeszentrale

Bundesleitung

Vorstand 03

10.07. – 11.07.2010

Bundeszentrale

VCP e. V.

Bundeslager

29.07. – 07.08.2010

Wolfsburg

Bundeslagerleitung

Bundesleitungssitzung 06

20.08. – 21.08.2010

Bundeszentrale

Bundesleitung

Gemeinsame Sitzung Ring/Bundesleitung

03.09. – 05.09.2010

Immenhausen

Bundesleitung

Vorstand 04

10.09. – 11.09.2010

Rieneck

VCP e. V.

Bundesrat 03

24.09. – 26.09.2010

Rieneck

Bundesratsvorstand

Bundesleitung 07

08.10. – 10.10.2010

Bundeszentrale

Bundesleitung

Vorstand 05 Klausur

22.10. – 24.10.2010

Erfurt

VCP e. V.

Bundesleitungssitzung 08

05.11. – 07.11.2010

Bundeszentrale

Bundesleitung

Landesleitung Klausur

06.11.2010

Bundeszentrale

Bundesleitung

Vorstand 06

26.11.2010

Bundeszentrale

VCP e. V.

Mitgliederversammlung

27.11.2010

Bundeszentrale

VCP e. V.

Bundesrat 04

03.12. – 05.12.10

Rieneck

Bundesratsvorstand Fahne von

Kirgisien


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Adress-Etikett bitte hier anbringen

Jugend |

Inhalt v Aus dem Verband Vorneweg… …………………………………………………… 03 Rückblick……………………………………………………………… 04 Ausblick………………………………………………………… 07 Bundeslager 2010……………………………………………… 08

c Christliches Leben Himmelsleiter | Jacob und die Himmelsleiter… …………………… 12

p Pfadfinden

»Doch mit Gottes Hilfe schöpft Jakob neue Hoffnung: Er soll sich selbst neu erfinden. Jakob geht mit Gott einen Handel ein, bzw. er gibt ein persönliches Versprechen.« Helene Hermann, Katharina Zeterberg: Jakob und die Himmelsleiter, S. 13

Breitgetreten | Sonne, Mond und Sterne… ……………………… 14 Eine kurze Geschichte vom Sternenhimmel………………… 16 Nutzt die Kraft der Sonne!…………………………………… 17 Orientieruung an den Himmelskörpern… ………………… 18 Die Gestirne als symbole …… ……………………………… 19 Singen von Sonne, Mond und Sternen … … ……………… 20 GLobus | Sonne, Mond und Sterne leuchten auch in anderen Ländern…… 21 Krimskrams… …………………………………………… 22

»Man wollte Ordnung in den Sternenhimmel bringen und Sternenkonstellationen wurden zur Erklärung religiöser und mythologischer Ereignisse genutzt.« Helene Hermann: Eine kurze Geschichte vom Sternenhimmel, S. 16

kellertreppe… ………………………………………………… 26 Buchecke… …………………………………………………… 28 STÄMME VOR ORt | Albrecht von Lichtenberg… …………………… 29 Reaktionen/Service | Termine, Leserbriefe etc.… ………………… 30 »Durch die Mitarbeit in ­Hilfsorganisationen genießen die südafrikanischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert.« Ruth Rist und Katharina Zeterberg: Sonne, Mond und Sterne leuchten auch in anderen Ländern. S. 21


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