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Zeitschrift des VCP | Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder 1 P 1963 Nr. 3/2011 | ISSN 1651-2441

anp Gemeinschaft

Leben

Jugend

Abenteuer

Besinnung

auf neuem Pfad

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VCP-Stellenbörse Schule aus – was dann?

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim VCP auf Burg Rieneck

Der VCP Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist ein Zusammenschluss von evangelischen Mädchen und Jungen, dabei offen für konfessionell anders- bzw. nicht gebundene Jugendliche. Über 47.000 Kinder und Jugendliche gehören unseren Gruppen an, über 5.000 junge Menschen und Erwachsene engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wir bieten vom 01.09.2011 bis 31.08.2012 (abweichende Zeiten können verhandelt werden) • FsJ oder BFD Stellen im pfadfinderischen Bereich (Stammes-, Landes- und Bundesebene) • Ein spannendes Aufgabenfeld für aktive und ehemalige Pfadfinderinnen und Pfadfinder • Die Möglichkeit zum eigenständigen und selbstständigen Arbeiten. • Projekt- und aktionsorientiertes sowie abwechslungsreiches Arbeiten. • Tolle Kolleginnen und Kollegen • Aufgaben im Organisieren und Planen • Spaß, Freude und mehr als Abenteuer! • Monatliches Taschengeld (inkl. Zuschuss für Unterkunft, Verpflegung) • 25 Bildungstage in Form von Seminaren, 26 Tage Jahresurlaub, • Fortzahlung des Kindergeldes und Sozialversicherung, beim BFD abweichende Regelungen. • Ein Zertifikat über die praktizierten Tätigkeiten und erworbenen Fähigkeiten • Evtl. Anrechung als Wartesemester oder Praxiszeiten für Ausbildungszwecke. • uvm. …

Du bist • zwischen 16 und 22 Jahre alt (FsJ) • ab 18 Jahre alt (BFD) • interessiert an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. • selbständig und kannst eigenverantwortlich arbeiten. • motiviert und offen für Neues. • bereit Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen. • immer schon auf der Suche nach einer Freiwilligendienststelle im VCP gewesen? Lust bekommen? Interessiert? Dann melde Dich bei uns, denn WIR suchen genau DICH! Bildungs- und Erholungswerk Burg Rieneck e.V. Kontakt: Pit Kallmeyer E-Mail: info@burg-rieneck.de Weiterführende Informationen und ausführliche Stellenausschreibungen findet ihr auf dem Seiten: www.vcp.de und www.burg-rieneck.de oder gerne auch telefonisch.

FOTOS: PETER BRÜMMER

Das Freiwillige soziale Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst im VCP bieten dir 365 inspirierende Tage. Du arbeitest z. B. mit bei der Organisation von Veranstaltungen, Lagern, Gruppenstunden, Elternabenden, realisierst eigene Projekte, entwickelst Ideen und bringst die VCP Arbeit und die Idee von Pfadfinden in deinem Einsatzfeld weiter voran.


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vcp aus dem Verband

EDITORIAL 3

Impressum ISSN 1615-2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie erscheint fünfmal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 D-34121 Kassel Tel.: 0561/7 84 37-10, Fax: 05 61/7 84 37-40 E-Mail: anp@vcp.de, Internet: www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. Herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung

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Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom (Kellertreppe), Peter Brümmer, Jascha Buder, Marc Forkmann, Sandra Grünewald (KrimsKrams), Sarah Landenberger, Chris Pollak, Niklas Tüpker, Andreas Witt (Himmelsleiter), Philipp Zedelius. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Barbara Mestel, Julia Freye Fotoredaktion: Peter Brümmer Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe gestaltete die die Nachwuchsredaktion aus Hamburg Satz und Layout: Chris Pollak (www.chrispollak.com) und Peter Brümmer (www.drazilgraphix.de) Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk Rumpff Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor. Die Redaktion behält sich in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage entsprechende Bearbeitungen von Veröffentlichungen vor. (Informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen „Blauer Engel“ und „Nordischer Schwan“ ausgezeichnet ist. Die Herstellung dieser Zeitschrift erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Titelbild: Die Nachwuchsredaktion Foto & Montage von Peter Brümmer

Hallo zusammen, diese anp hat die Gruppe Adler vom Stamm Bischof Ansgar, Sinstorf aus dem Süden von Hamburg zusammengebaut! Als die Hamburger zu uns in die Redaktion kamen, wussten sie schon, welches Thema sie bearbeiten wollen: Essen in aller Welt. Wir haben nicht nur ganz viel gearbeitet, sondern auch gegrillt, gespielt, gesungen, dann waren in der Kassler Aue unterwegs und haben dort ein „Pfading“ getestet. Aber ihr findet in dieser anp noch viel mehr – Bilder vom Kirchentag in Dresden, die neusten Infos von der Bundesversammlung – das ist auch der Grund, warum anp diesmal zwei Wochen später erscheint – und aktuelle Informationen rund um das Jamboree und dazu passende Spielideen für die Pfadis zuhause. Und weil wir ihr zwei Wochen länger auf diese Ausgabe von anp warten musstet, ist sie auch gleich ein bisschen dicker. Wir hoffen, dass ihr viel Freude beim Lesen habt und wünschen euch einen wunderschönen Sommer mit viel Sonnenschein, spannenden Erlebnissen und vielen glücklichen Momenten. Eure Nachwuchsredaktion aus Hamburg und die anp-Redaktion


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vcp aus dem Verband

4 RÜCKBLICK

Nachruf

Rolf Ebritsch ist tot! Das ist ein großer Verlust für die Erwachsenenarbeit in Niedersachsen Den Erwachsenen aus dem heutigen VCP und der Christlichen Pfadfinderschaft (CP) als Vorgängerverband, widmete Rolf Ebritsch großes Engagement. Jetzt mussten wir von ihm Abschied nehmen. Er verstarb plötzlich im Skiurlaub am 29. März 2011 in der Schweiz. Jahrelang wirkte er in der niedersächsischen Erwachsenenvertretung und zuletzt in der Gruppe „50+“mit. Als Hannoveraner und Mitglied etlicher Gremien auf verschiedenen Ebenen, war Rolf stets mittendrin, wusste immer Bescheid, knüpfte Verbindungen und hatte Ideen. Dabei vertrat er unmissverständlich seine Meinung, diskutierte, überzeugte – um schließlich zu einem annehmbaren Ergebnis zu kommen. Weniger publik war sein Engagement für das Pfadfindermaterial vergangener Zeiten.

Seine umfassende Erfahrung war die beste Voraussetzung, das ihm anvertraute CP/EMP und VCP Archiv des Landes zu führen. Rolf war auch Synodaler und wählte noch auf seiner letzten Sitzung der Hannoverschen Landessynode Ralf Meister zum neuen Landesbischof. „Gerade auch darum“, sagte er in einem persönlichen Gespräch, „weil ich denke, durch ihn die theologische Linie von Margot Kässmann fortgesetzt zu sehen.“ Augenzwinkernd fügte er an: „Ralf Meister ist auch christlicher Pfadfinder gewesen.“ Drei Tage vor seinem Tod war Rolf bei seiner Einführung und freute sich sichtlich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Dabei entstand dann auch der hier abgedruckte Schnappschuss. Die Erwachsenenrunde behält ihn in guter Erinnerung und ist dankbar für seinen jahrzehntelangen Einsatz. Helge Bredemeyer, Diepholz

Nachruf

Wolfgang Wegner

Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes Chico Mendes, Altenhagen I trauern um ihr Stammesmitglied Wolfgang Wegner, der im Alter von 72 Jahren am 15. Mai 2011 verstorben ist. Er hat den Stamm in verantwortlicher Funktion begleitet, mit gestaltet und mitgetragen hat. „Versucht die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als Ihr sie vorgefunden habt.“ Dieses Zitat von Lord Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung, bestimmte das Denken und Handeln von Wolfgang Wegner. 1953 bekam Wolfgang Wegner Kontakt zu den Christlichen Pfadfindern, 2 Jahre später trat er in Springe dem Stamm St. Andreas bei. Wolfgang Wegner wurde dort Sippen- und später Stammesführer. Ab 1979 übernahm Wolfgang verschiedene Aufgaben auf Bezirks- Landes- und Bundesebene der CP und später im VCP. Für den VCP war er in der Internationalen Kommission, leitete Woodbadgekurse und hat das Woodbadge-Konzept für den VCP mitentwickelt.

1983, mit der Gründung des Stammes Chico Mendes, wurde Wolfgang auch wieder vor Ort aktiv. 2003 feierte Wolfgang in Altenhagen – natürlich auch in einer Jurte und am Lagerfeuer – sein 50-jähriges Pfadfinderjubiläum mit vielen Pfadfinderfreunden und Weggefährten. Viele davon nahmen jetzt in der Trauerfeier am 20. Mai 2011 in der neuen Friedhofskapelle in Springe von Wolfgang Wegner Abschied. Wolfgang Wegner ist als Pfadfinder und Mensch mit großem Engagement einen gradlinigen Weg in verantwortlicher Weise für seine Mitmenschen gegangen. Um die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen – hat er mit anderen seine Ideen und Visionen entwickelt und umgesetzt; dabei ist er oft weite, anstrengende Wege mit großer Ausdauer und Leidenschaft gegangen – und das meistens mit einem Lächeln. Das haben wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder in unserem Stamm erfahren, dafür sind wir dankbar und das bleibt in unserer Erinnerung.

... ein Apfelbäumchen pflanzen ...

Wikinger werden Obstbauern Neumünster Der Stamm der Wikinger aus Neumünster in Schleswig-Holstein, den es schon seit über 80 Jahren gibt, hat einen Auftrag übernommen. Sie pflegen und nutzen nun eine Streuobstwiese in der Nähe ihres Pfadiheimes. Diese Obstwiese war vor 20 Jahren auf einem Grundstück der Stadtwerke angelegt worden, dann leider vergessen und dann ist sie verwildert. Der Leiter der städtischen Umweltabteilung, den wir letztes Jahr auf einer Ehrenamtsmesse, auf der wir den VCP vorstellten, kennenlernten, hat uns vorgeschlagen, diese Obstwiese zu übernehmen. Die Eigentümer, die Stadtwerke, waren von dieser Idee begeistert und organisierten die Befreiung vom Wildwuchs. Ende März fand dann die offizielle Übergabe statt. Dabei waren Vertreter der Stadtwerke und der Stadt, die Presse und natürlich ganz viele Pfadis und ihre Eltern. Bei der Übergabe wurden fünf neue Obstbäume gepflanzt und eine Woche später fand der erste Schnittkurs statt. Mit etwas Glück tragen die Bäume im Herbst wieder viele Äpfel, die wir dann ernten dürfen. Und wenn wir wollen, werden sie mit einer mobilen Obstpresse zu leckerem Saft verarbeitet. Aber bis dahin müssen wir noch viele Eimer Wasser schleppen, um die jungen Bäume zu versorgen ...

In eigener Sache: Kassel Konstantin Wolf, bisheriger Referent für Kommunikation in der Bundesleitung des VCP und Herausgeber von „anp“ ist aus beruflichen Gründen von seinen Ämtern im VCP zurück getreten. Konstantin dazu: „Ich bedauere es sehr, mich von der spannenden Aufgabe in der Bundesleitung und in der anp Redaktion zurückziehen zu müssen. Die Arbeit für den Verband hat mir sehr viel Freude bereitet. Neue berufliche Herausforderungen haben mich nun aber leider zu diesem Schritt gezwungen. Ich freue mich darauf, weiterhin aber nicht mehr ganz so intensiv für den VCP aktiv zu sein und mich einzubringen.“


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RÜCKBLICK

RÜCKBLICK 5

FOTO: JULE LUMMA

v.l.n.r. Christian Wulff, Baden-Württembergs Staatsministerin Silke Krebs, VCP-Generalsekretär Gunnar Czimczik, BdP-Geschäftsführerin Jacqueline Weil

blumige Pfadfinderin ...

Bundespräsident Christian Wulff sitzt mit Pfadis am „Lagerfeuer“ Bundespräsident Christian Wulff sprach während seines Besuches auf dem 14. Deutschen Jugendhilfetag in Stuttgart mit einigen Vertreterinnen und Vertretern der Ringverbände.

RPS rockt die Bundesgartenschau Koblenz Am 14. Mai gestaltete der VCP Rheinland-Pfalz/Saar (RPS) einen sogenannten Aktionstag auf der Bundesgartenschau in Koblenz. Rund 100 Pfadfinderinnen und Pfadfinder waren auf dem Gelände präsent. Besondere Aufmerksamkeit erregten dabei die Pfadis aus dem Bezirk Rheinfranken: Sie verbrachten das gesamte Wochenende in Koblenz und hatten zuvor in einem Workshop zur Gartenschau passende Hüte in Blumenform und andere Accessoires gebastelt. Die Gruppen hatten den Tag über Zeit, sich die Bundesgartenschau anzuschauen und mit einem Erkundungsbogen das ein oder andere Detail herauszufinden. Wann fand die erste Bundesgartenschau statt und wie viele Personen passen in eine der Gondeln, die die Gäste vom einen Teil des Geländes über den Rhein hoch zur Festung Ehrenbreitstein bringt, waren nur zwei der Fragen, die es galt zu beantworten. Auf der Rheinland-Pfalz-Bühne erzählten währenddessen die Pfadfinderstufenbeauftragte Hanna und die Landesleitung des VCP RPS, was Pfadfinden bedeutet und was man alles erleben kann. Für Lagerfeuerstimmung sorgten zwei Singegruppen, die beim Publikum sehr gut ankamen. In einer Jurte konnten Interessierte eine Diashow ansehen und sich über den VCP informieren.

so viele Pfadis waren auf der Bundesgartenschau ...

Stuttgart, Kassel Vor dem Bild des Internationalen Zeltlagers am Schloss Bellevue, das 2007 sein Amtsvorgänger initiiert hatte, informierte sich der Bundespräsident über Arbeitsschwerpunkte der Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände und signierte anschließend das Bild. Weitere Themen waren neben internationaler Jugendbildung und nachhaltiger Entwicklung auch jugendpolitische Fragestellungen. Der Bundespräsident erkannte durchaus in den aktuellen Entwicklungen wie der Verkürzung der Schulzeit (G8) und den Strukturänderungen der Hochschulstudiengänge (Bachelor/Master) elementare Probleme für die Arbeit der Jugendverbände. Gunnar Czimczik, VCP-Generalsekretär sprach Klartext: „Wenn die Gesellschaft will, dass sich junge Menschen langfristig ehrenamtlich engagieren, muss sie auch stabile und verlässliche Rahmenbedingungen dafür schaffen.“ Der Bundespräsident zeigte großes Interesse an den im August 2013 in Berlin stattfindenden Europakonferenzen der Weltpfadfinderinnen- und Pfadfinderbewegung. Und die gastgebenden deutschen Pfadfinderinnen und Pfadfinder würden sich über die Teilnahme des Bundespräsidenten an den Konferenzen natürlich auch freuen.

Oliver Mahn

VCP war auf dem EURO-ARAB Meeting vertreten Algier Oliver Mahn nahm als einziger deutscher Teilnehmer vom 24. – 28. Mai am EURO-ARAB Scoutmeeting teil. Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus 21 Ländern der WOSM Europa- und Arabien Region waren der Einladung der Algerian Muslim Scouts nach Algier gefolgt. In verschiedenen Workshops und Präsentationen wurden an den Beziehungen zwischen den Regionen gearbeitet. Neben der inhaltlichen Arbeit präsentierten uns die Gastgeber Sehenswürdigkeiten ihrer Hauptstadt und Highlights ihrer Pfadfinderarbeit. Bei den vielen gemeinsamen Aktivitäten konnten eine Menge alter Kontakte aufgefrischt und neue geknüpft werden. Beeindruckend war der „VIP-Status“ den man gleich am Flughafen erhielt. Eine Polizei-Motoradstaffel bahnte dem Bus den Weg durch Algier. Kaufte man am Kiosk um die Ecke Schokolade, folgten in einigem Abstand zwei Herren in dunklen Anzügen. Am ersten Abend wurden wir zu eine 90minütige Livesendung im Ersten Algerischen Fernsehen eingeladen. Hier hieß es dann 90 Minuten lächeln und winken - ohne auch nur ein einziges Wort zu verstehen.


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vcp aus dem Verband

6 RÜCKBLICK

Wir sind auf dem richtigen Weg! VCP-Bundesversammlung auf Burg Rieneck

Die 39. Bundesversammlung beschäftigte sich mit Nachhaltigkeit, dem gemeinsamen Bundeslied, der Trachtordnung …

Rieneck Am 18. Juni begann pünktlich um 9.00 Uhr die 39. VCP-Bundesversammlung auf Burg Rieneck. Am Abend zuvor hatten sich die Delegierten mit schwedischem Abendessen (Köttbullar und Preiselbeersauce!) und einem durchaus anspruchsvollen Preisausschreiben auf das Jamboree in Schweden eingestimmt. Am Samstagmorgen waren rund hundert stimmberechtigte Delegierte anwesend. Die Tagesordnung wurde mit einer Änderung beschlossen. Das Protokoll der Bundesversammlung 2010 wurde mit sieben Enthaltungen verabschiedet. E.V.-Vorsitzender Arnold Pietzcker berichtete zum Stand der Mitgliederentwicklung insbesondere hinsichtlich der geplanten Rücknahme der Beitragserhöhung. Die Mitgliederentwicklung betrug im letzten Jahr bundesweit 3 %. Damit blieb man unter den angestrebten 10 % Mitgliederzuwachs. Diese wären nötig gewesen, damit die Rücknahme der Beitragserhöhung wirksam wird. Im Vergleich: Das VCP-Land Schleswig-Holstein hat einen Mitgliederzuwachs von fast 30 % zu verzeichnen. Zum Sachstand Prävention sexualisierter Gewalt berichteten Tim Gelhaar und Gunnar Czimczik,

Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, ohne es explizit so zu bezeichnen. In verschiedenen Workshops arbeiteten die Delegierten daran, wie die Zentren und Häuser, die Medien, aber auch Produkte des offiziellen VCP-Ausrüsters F&F (Freizeit & Fahrenbedarf GmbH) den Prinzipien der Nachhaltigkeit noch stärker gerecht werden können. Das Abendprogramm kam diesmal – stilecht mit „Bölkstoff“ und dass eine Dezentralisierung Labskaus aus Schleswig-Holstein. stattgefunden hat – inzwiDer Antrag zur Teilnahme am Roschen ist die Thematik in verway 2012 in Finnland wurde etlichen Ländern und Orten ohne Gegenstimmen angenompräsent. Die VCP-Arbeitsmen, ebenso der nachträglich einhilfe zur Prävention wurde gebrachte Antrag zur Teilnahme von etlichen Organisationen am Rovermoot in Kanada 2013. – teilweise komplett – überDer Findungsprozess zu einem nommen. gemeinsamen Bundeslied wurde Der Bundesvorsitzende um ein Jahr verlängert. Das Thema Hans-Jürgen Poppek wurde Änderung der Verbandsstrukturen mit 100 Ja-Stimmen und eiforderte die Aufmerksamkeit der ner Enthaltung entlastet. Er Delegierten voll. Die Änderungen bedankte sich für das beste auf der Bundesebene werden auch Ergebnis in seiner inzwi- „Ist das eine repräsentative VCP-Tracht?“ Auswirkungen für die Länder haben. fragte Jenny Burke, Bundesleitung schen elfjährigen Amtszeit. Der Antrag zur Änderung der Der inhaltliche Schwerpunkt dieser BundesTrachtordnung wurde kontrovers diskutiert. Mit versammlung war das Thema „Nachhaltigkeit“. Änderungen wurde der Antrag schließlich mit 64 Philipp Wagner führte mit einem Referat ins Thema JA-Stimmen angenommen. ein, in dem auch die Historie des Begriffs erklärt Nico Kelly und Julia Schempp wurden als Bunwurde. Er hielt für den VCP fest, dass sich der desversammlungsvorstände für weitere zwei Jahre Verband schon lange selbstverständlich mit dem wiedergewählt.


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vcp christliches aus dem Verband Leben

RÜCKBLICK

HIMMELSLEITER RÜCKBLICK 7

Danke für eure Hilfe! 50.000 Euro wurden für die Tsunami-Opfer 2004 gespendet.

Die Anteilnahme nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe 2004 war in der ganzen Welt riesengroß. Als am 12. März 2011 ein Tsunami in Japan durch ein Erdbeben ausgelöst wurde, kamen die schrecklichen Bilder vom Tsunami in Indien wieder hoch.

Von Katrin Moosdorf und Hans-Jürgen Poppek Internatsschüler in Monvila

Berlin Nach der Tsunami-Katastrophe 2004 waren die Spendeneingänge bei den Hilfsorganisationen immens, so auch beim Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände (RDP) und beim Ring deutscher Pfadfinderverbände (RdP), die ebenfalls zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in der Katastrophenregion aufriefen. Mehr als 50.000 € wurden auf das Spendenkonto der Ringe eingezahlt. Dieses insgesamt erfreuliche Zeichen hatte jedoch zur Folge, dass es in der ersten Zeit nach der Katastrophe schwer war, geeignete Projekte zur Unterstützung mit Spendengeldern zu finden. Für die Ringverbände war klar, dass sie nicht nur einfach Geld überweisen, sondern ein Projekt unterstützen wollten, das den pfadfinderischen Grundsätzen folgte. Nach langer Suche konnte im Jahr 2008 in der „Don Bosco Jugend 3. Welt“ ein Partner gefunden werden, der in Indien einige Projekte im Kinder- und Jugendbereich anbietet. Der Don-Bosco-Orden betreibt in dem Vorort Monvila der Stadt Trivandrum in der Provinz Kerala ein Internat für 120 Kinder und Jugendliche. Die Kinder besuchen die örtliche Regelschule. Die Unterbringung, Verpflegung, etc. werden durch den DonBosco-Orden gewährleistet. Die Kernleistungen des Projekts sind Nachhilfe und zusätzliche Vermittlung von schulischen, sozialen und persönlichkeitsbildenden Kompetenzen der Internatsbewohner.

Die Verwendung der Spendenmittel wurde ordnungsgemäß dokumentiert und von einem externen Institut geprüft.

Die Internatsbewohner kommen aus Großfamilien der Fischerdörfer im Umfeld von 20 bis 80 km südlich der Stadt Trivandrum. Arbeitslosigkeit, verstärkt durch den Verlust des Fischfangs als Auswirkung der Tsunami-Katastrophe, Alkoholabhängigkeit, engste und einfachste räumliche Lebens- und Hygienebedingungen in den Hütten der Fischerdörfer sind im familiären Alltag in erster Linie von den Müttern zu kompensieren. Traumatisierungen durch die Folgen des Tsunamis werden in dem Internat durch regelmäßige psychologische Betreuung aufgearbeitet. In der Zeit von Juli 2008 bis 2010 wurden mit den Spenden der Ringe in Höhe von 50.695,00 € • die Unterbringung von 50 Kindern und Jugendlichen im Don Bosco Heim in Monvila • die Verbesserung des Ausbildungsstandards in der Schreinerausbildung in Kottiyam • die Stipendien für 26 Mädchen zum Besuch weiterführender Schulen • die Implementierung von Pfadfindergruppen inklusive deren Programmaktivitäten finanziert.

Wir danken allen sehr herzlich, die sich an diesem Projekt finandie Stipendiatinnen ziell beteiligt haben. Durch eure bzw. Ihre Spende konnte das Projekt erfolgreich unterstützt werden. Auch danken wir unseren Projektpartnerinnen und -partnern der „Don Bosco Jugend 3. Welt“ und den Ordensbrüdern in Indien für die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die Erfahrungen mit dem zeitnahen Einsatz der Spenden des Jahres 2004 haben uns bei aller Berücksichtigung des aus unserer Sicht großartigen Erfolges des Aufrufs dazu bewogen, anstelle eines eigenen Aufrufs zur Hilfe für die bedrückenden und katastrophalen Auswirkungen des Erdbebens und Tsunamis in Japan auf die Spendenkonten der japanischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu verweisen und bitten nochmals alle Hilfswilligen um entsprechende Beteiligung. Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände Ring deutscher Pfadfinderverbände


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vcp vcpchristliches aus dem Verband Leben

8 AUSBLICK

Seen mit Trinkwasserqualität

Roverway 2012 in Finnland Du bist im Ranger/Rover-Alter (16 bis 22 Jahre) und möchtest auf eine europäische Großveranstaltung fahren? Dann ist das Roverway genau das Richtige für dich. Das Treffen der europäischen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände von WAGGGS und WOSM findet im Sommer 2012 unter dem Motto „see. feel. follow.“ in Finnland statt. Das Roverway ist wie ein kleines Jamboree, aber eben doch anders. Du erlebst neun Tage in einem „Tribe“, gebildet aus rund 50 Pfadis aus ganz Europa. Die ersten vier Tage verbringst du mit diesem Tribe auf einem Hike irgendwo in Finnland. Danach treffen sich alle Tribes auf dem Lagerplatz in Evo, einem Zeltplatz der finnischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder - mitten im Wald. Aber Roverway ist mehr als neun Tage Finnland. Das internationale Erlebnis beginnt schon im Frühling, wenn ihr die anderen Pfadis in eurem Tribe kennenlernt und euch gemeinsam auf die Zeit in Finnland vorbereitet. Gleichzeitig gehörst du zum VCP-Kontingent. Wir werden gemeinsam schon einige Tage vor Beginn des Roverway nach Finnland reisen. Außerdem werden wir als VCP-Gruppe noch eine gemeinsame Nachtour durchführen. Kanu fahren in der weitläufigen Seelandschaft (mit Trinkwasserqualität!) ist nur eine Möglichkeit; die genaue Tour wollen wir mit euch zusammen bei dem Vorbereitungstreffen planen. Weitere Infos gibt es auf www.roverway.fi und bei Fragen könnt ihr euch unter roverway@vcp.de an die Mitglieder der Kontingentsleitung Anna Lena und Ib Jammer, Roman Heimhuber und Marc Eisenreich wenden. Interesse? Haltet euch den Zeitraum vom 17. Juli bis 11. August 2012 für Finnland und den 27. April bis 1. Mai 2012 zur Vorbereitung frei. Der Preis steht noch nicht fest, wird sich aber an den internationalen Großfahrten der letzten Jahre orientieren und etwa 1500 Euro betragen. Genauere Infos sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es nach dem Sommer in der anp und auf der VCP-Homepage.

HUSIMO Westfalen Bauwagenprojekt wird ausgezeichnet. Berlin Das Bauwagenprojekt Husimo des VCP Land Westfalen wird vom nationalen Rat für Nachhaltigkeit in Berlin ausgezeichnet. Jedes Jahr prämiert der Nachhaltigkeits-Rat 100 Vorzeige-Projekte zum Nachmachen oder Weiterdenken. Dieses Jahr wird „Husimo“ während der Nachhaltigkeits-Konferenz am 20. Juni in Berlin mit ausgezeichnet. Als Anerkennung gibt es eine Plakette „Werkstatt N Projekt 2011“. Im Bauwagen befinden sich Informationen über Tipps zur Umgebung, Spielideen für draußen und altersgerechte Anregungen zur inhaltlichen Auseinandersetzung zu Umwelt- und Naturschutz. Der Bauwagen hat Sitzplätze für zehn Personen. Im Wagen kann gemeinsam gespielt, diskutiert oder gelernt werden. Der Wagen steht in Dortmund an der Burg Husen, ein Selbstverpflegungshaus mit Zeltplatz vom VCP-Westfalen. Burg Husen grenzt an die Ruhrauen sowie an ein Naturschutzgebiet und bietet den idealen Ausgangspunkt für Erkundungen und Beschäftigung mit der Natur. Auf Wunsch kann eine geschulte Begleitung gebucht werden, die spielerische Elemente im und um den Wagen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchführt. Das „Husimo“-Projekt wurde gemeinschaftlich mit Ehrenamtlichen aus den VCP-Orten in Westfalen und dem Landesbüro entwickelt. Die Finanzierung wurde mit Mitteln der Stiftung Umwelt & Entwicklung von Nordrhein-Westfalen sichergestellt. Mehr Informationen unter www.husimo.de

Präventionsarbeit des VCP wird in Schleswig vorgestellt. Prof. Dr. Dr. Siegfried Keil stellte die Handreichung „AKTIV! gegen sexualisierte Gewalt“ des VCP auf dem medizinisch-theologischem Kolloquium der Bischofskanzlei Schleswig und des Schlei-Klinikum Schleswig, auf der auch Vertreter des VCP anwesend waren, vor. Schleswig Der evangelische Sexualethiker Prof. Dr. Dr. Siegfried Keil (Universität Marburg), der auch seit langem VCPer ist, führte den Anwesenden die Veränderung der evangelischen Position zum Thema „Sexualität“ in den vergangenen vierzig Jahren vor Augen. Als Folge einer langjährigen Diskussion, die 1965 durch den evangelischen Kirchentag in Köln ausgelöst wurde sei, verstehe die evangelische Kirche Sexualität als eine „gute Gabe Gottes“, wenn sie denn in gegenseitigem Respekt voreinander und einvernehmlich zwischen den Partnern gelebt werde. Als Mitverfasser der „Denkschrift zu Fragen der Sexualethik“ der EKD aus dem Jahr 1971 widersprach er der These, die „sexuelle Revolution“ der 1960er Jahre habe sexuelle Übergriffe in der Kirche gefördert. Keil sagte: “Gerade weil wir Mitte der 1969er Jahre die evangelische Sexualethik weiterentwickelt haben, ist es plausibel, dass die evangelische Kirche heute weniger stark von Missbrauchsfällen betroffen ist als die römisch-katholische Kirche.“


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AUSBLICK

AUSBLICK 9 AUSBLICK/RÜCKBLICK

Wer hat Lust, Schwarzzelte aufzubauen?

Schwarzzelten in Büdingen Büdingen Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Büdingen wollen mehr werden. September 2011 sollen neue Gruppen gegründet werden. Damit viele junge Menschen Lust aufs Pfadfinden bekommen, präsentieren die Evangelische Jugend ein Schaulager vom 26. bis 28. August 2011 in Büdingen im Hirschgraben. Samstags können Interessierte sehen – und ausprobieren, was Pfadfinderinnen und Pfadfinder so machen. Es wird Quiz und Spiele, Musik und Gesang, Essen vom Lagerfeuer und bestimmt viel Spaß geben. Wer daran teilnehmen will und Lust hat, die Büdinger Pfadis dabei unterstützen möchte, meldet sich bei Reiner Weber (weber.reiner@web.de).

Generationenfreizeit: „Auf den Spuren Martin Luthers“ Wer: Familien, Erwachsene Wann: 30.09.2011 – 03.10.2011 Wo: Mühlhausen in Thüringen Kosten: Kinder bis 2 Jahre sind frei, Kinder unter 12 Jahre zahlen 40 €, alle anderen zahlen 60 € Fahrkostenzuschüsse sind begrenzt möglich. Niemand muss wegen fehlender Finanzen zu Hause bleiben. Wer mehr zahlen kann, wird um einen höheren Solidaritätsbeitrag gebeten. Interesse? Anmeldungen bitte bis zum 01.08.2011 an: VCP Bundeszentrale, Wichernweg 3, 34121 Kassel Telefon: 0561 / 78 437-0; E-Mail: info@vcp.de Kontakt: Silke Tucholka; silke.tucholka@web.de

Pfadfinderinnen und Pfadfinder engagieren sich gegen Atomkraft! von Diane Tempel-Bornett, Kassel Pfadfinderinnen und Pfadfinder schützen die Umwelt, sammeln Müll ein, machen bei Bachputzaktionen mit und versuchen, Energie zu sparen und Ressourcen schonend zu leben. Auf dem DEKT in Dresden führte der VCP gemeinsam mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst (eed) und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) eine Aktion zum Thema Ökostrom durch. Bestimmte Stromanbieter verkaufen ausschließlich Strom, der aus regenerativen Energien wie Wind und Sonne produziert wird und eben keinen Strom, der fossilen Energieträgern oder aus Atomkraftwerken kommt. Wenn immer mehr Menschen solchen Strom nutzen, leisten sie einen Beitrag zum Ausstieg aus der Atomkraft. Dass Atomkraftwerke gefährlich sind, weiß man nicht erst seit den Unfällen in den Kernkraftwerken von Fukushima im März und auch nicht erst seit Tschernobyl von 25 Jahren. So sagte der Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein vor fast 100 Jahren: „Die entfesselte Macht des Atoms hat alles verändert, nur nicht unsere Denkweise ... Wir brauchen eine wesentlich neue Denkungsart, wenn die Menschheit am Leben bleiben will.“ Bereits 2006 beschloss die Bundesversammlung des VCP, sich für den Klimaschutz stark zu machen und in ihren Häusern und Tagungsstätten kernkraftfreien Strom zu nutzen. Denn auch bei modernen Kernkraftwerken gibt es ein Restrisiko – sei es durch technisches oder menschliches Versagen – oder auch durch Naturkatastrophen. Dazu kommt, dass es bisher keine Möglichkeiten gibt, die radioaktiven Reststoffe sicher zu lagern.

Und um Robert Baden-Powell, unseren Gründer zu bemühen: Als er in seinem Testament forderte, die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen, konnte er sich bestimmt nicht so etwas wie radioaktiven Müll vorstellen. Aber wenn wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder unsere Welt nicht schlechter hinterlassen wollen, müssen wir uns für eine Welt ohne Kernenergie einsetzen.


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RÜCKBLICK 10 AUSBLICK

Join in Jamboree Drei Tage Jamboree-Feeling auf dem heimischen Zeltplatz von Barbara Mestel, Fürth

In diesem Sommer treffen sich über 38.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus 160 verschiedenen Ländern auf dem 22nd World Scout Jamboree in Schweden. Die meisten Pfadis weltweit können jedoch leider nicht live dabei sein. Deswegen haben die Organisatoren „Join in Jamboree“ entwickelt: einen Leitfaden (PDF-Dokument zum Download; siehe unten), mit dem ihr selbst ein dreitägiges Lager organisieren und so das Jamboree-Feeling auf euren heimischen Zeltplatz holen könnt. Macht mit! Join in! Das Motto des Jamborees in diesem Jahr ist „Simply Scouting“ – einfach Pfadfinden. Das Programm folgt den drei Leitideen: Begegnung, Natur und Solidarität. Begegnung Euer Lager sollte Raum dafür geben, mit bisher unbekannten Menschen ins Gespräch zu kommen und neue Freundschaften zu schließen. Viele Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene müssen dazu erst ermutigt werden: zum Beispiel durch ein gemeinsames Lager mit einem anderen Stamm oder einer Partnergruppe aus dem Ausland, Programmangebote, an denen sie nicht in ihrer gewohnten Gruppe teilnehmen und die bewusst gemischte Anordnung der Schlafzelte auf dem Lagerplatz.

Natur Das Leben in freier Natur ist ein wichtiger Bestandteil des schwedischen Pfadfindens. Unser Ökosystem ist verwundbar, dies wollen wir uns immer wieder bewusst machen und uns aktiv für seinen Schutz einsetzen. Überlegt, wie ihr die Natur ganz natürlich in euer Programm integriert und wie ihr euer Lagerleben möglichst nachhaltig gestalten könnt. Solidarität Pfadfinden heißt achtsam sein: (auf) andere zu achten. Fördert das Gemeinschaftsgefühl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und den gegenseitigen Respekt füreinander. Wir alle sind Mitglieder einer weltweiten Bewegung und tragen eine gemeinsame Verantwortung. Zum Beispiel mithilfe des „World Trade Game“ (Appendix 13 im PDF-Dokument) kann dies spielerisch erlebt und erlernt werden. Von A – Z: Spielidee, Rezepte und mehr „Join in Jamboree“ schlägt euch einen Ablaufplan für euer Lager vor: Tag 1: Lageraufbau, Eröffnung, Lagerfeuerabend und das Programmmodul „Dream“ Tag 2: Spirituelle Einstimmung, die Module „Quest“ und „People“, abends das „Cultural Festival“ Tag 3: Morgenreflektion, „Global Development Village“, Lagerabbau und Abschluss Im Anhang (Appendix) erhaltet ihr ausführliche Informationen für eure Detailplanungen: Tipps für die Lagerplatzgestaltung, Anleitungen für schwedische

Spiele, Rezepte für schwedische Köstlichkeiten, Gestaltungsvorschläge für die morgendliche Einstimmung etc. Die hilfreichen Materialien sind auch eine ideale Grundlage für einen Jamboree-Tag (statt eines dreitägigen Lagers) oder Gruppenstunden rund um Schweden und das Weltpfadfinderlager. Das 28-seitige PDF-Dokument findet ihr unter dem Menüpunkt „Jamboree > Programm“ auf: www.worldscoutjamboree.de

JAMBO REE ND FOTOS: 22 WORLD SCOUT


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AUSBLICK/RÜCKBLICK AUSBLICK 11

„Wir warten auf euch!“ Interview mit einer Gastgeberin rund um das Weltpfadfinderlager von Jule Lumma, Ludwigshafen

IIda Sjöholm (22) ist eine sc schwedische Pfadfinderin, die seit einem Jahr der Liebe wese gen in Dänemark lebt und im ge Vorbereitungsteam für das 22nd Vo W World Scout Jamboree ist. Ida kkümmert sich um die Young SSpokespersons. In Dänemark leitet sie eine Mädchengruppe. le Was machst du genau? W Die Young Spokespersons sind D TTrupplinge, die auf dem Jambboree auf die Presse treffen. Unsere Idee ist, dass sie erzählen, was wir tun und wie toll Pfadfinden ist. Manchmal kann das schwierig sein, s erst recht, recht wenn einem ein Mikrofon vor v den Mund gehalten wird. Daher gibt’s Schulungen. S Worauf freust du dich? W Ich erwarte sehnsüchtig den Tag, an dem alle ankommen. Ich stelle mir vor, dass ich in der an Sonne stehe und beobachte, wie sich die große Son Fläche füllt und alles zum Leben erwacht. Auch Fläc freue ich mich auf die Abende, wenn die Arbeit freu und Aktivitäten A fertig sind, man mit neuen Freundinnen und Freunden zusammensitzt, zur Gitarre dinne greift und den Spirit des Lagers genießt. Wie la lange habt ihr euch auf diesen Tag vorbereitet? Es begann 2001. Damals hatten wir unser erstes nationales Jamboree. Die Idee, die Welt nach Schweden zu holen, entstand. Auf der Weltkonferenz in

Tunesien 2006 haben wir uns beworben und gewonnen. Daraufhin starteten wir mit den Planungen für ein zweites nationales Lager 2007. Gab es Momente, in denen du dachtest, das ist nicht möglich? Nicht wirklich. Natürlich gab es Schwierigkeiten und Zeiten, zu denen wir dachten, wir ändern unseren Plan komplett. Das ist Teil der Arbeit. Die Herausforderungen lassen uns wachsen. Wie werden die Vorbereitungen in deinem Verband gesehen? Die meisten erwarten das Jamboree voller Vorfreude. Das „Camp-in-Camp”-Konzept ermöglicht es vielen Schwedinnen und Schweden teilzuhaben, auch wenn sie selbst zu jung sind, um als Teilnehmende dabei zu sein. Habt ihr noch Zeit für andere Projekte? Das Jamboree bindet viele Ressourcen. Es ist schwierig, jemanden zu finden, der nicht involviert ist. Aber das hält uns nicht ab, auch anderes zu tun. Wir haben ein neues Programm für Pfadfinden entwickelt und eine neue Tracht eingeführt. Wir sind auf dem Weg, alle Verbände in einem zu vereinen. Ich denke, das Jamboree hat uns animiert, eine andere Perspektive einzunehmen. Wie sieht Pfadfinden in Schweden aus? Was erlebt man auf dem Jamboree? Wir teilen die gleichen Werte und Methoden, zum Beispiel

die Arbeit in kleinen Gruppen. Doch wir werden auch Schwedenspezifisches zeigen. Wir haben eine tolle Natur, in der jeder das Recht hat, wandern zu gehen, Früchte und Pilze zu sammeln. Im „Camp in Camp” werden alle Teilnehmenden das Großlager verlassen und in einem kleineren das schwedische Lagerleben erfahren. Gibt es etwas, das du den Pfadis in Deutschland zum Schluss sagen möchtest? Wir warten auf euch und hoffen, ihr seid genauso aufgeregt wie wir.


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FOTO: ROMAN HEIMHUBER

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WIR HABEN ES GESCHAFFT … ... auch auf dem 33. DEKT in Dresden waren wir als VCP aktiv, kreativ und unverzichtbar … Wir danken euch allen, die mitgewirkt und mitgeholfen haben!


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FOTO: FABRIZIO BRANCA

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FOTO: ROMAN HEIMHUBER

FOTO: FÖRDERGESELLSCHAFT SOPHIENKIRCHE

FOTO: ROMAN HEIMHUBER

HEIM HUB ER FOTO: ROM AN

… haben wieder das größte Helfendenkontingent gestellt … stimmungsvolle Friedenslichtandachten mit prominenten Gästen – darunter allein fünf Landesbischöfe - und Musik gestaltet … waren im biblischen Dorf im Zentrum Kinder aktiv … haben im Zentrum Jugend eine Jurte mit Offener Bühne gebaut und bespielt

… haben auf dem Messestand Pfadfinden nicht nur erklärt, sondern auch gelebt … haben die Begegnungsjurte mit selbstgebackenem Kuchen und anderen Leckereien zu einem Anziehungspunkt – nicht nur für Pfadis – gemacht … haben die Helferschule und das GuteNacht-Café betreut und die Klimaaktion auf die Beine gestellt.

FOTO: VCP SACHSEN

FOTO: ROM AN HEIM HUB ER

FOTO: ROMAN HEIMHUBER

FOTO: ROMAN HEIMHUBER

VCPerinnen und VCPer ...


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gesetzeas Witt e is e p S n e h c is Fotos: Andre über die jüd dler, Hamburg

eschichtndereas Witt - mit Unterstützung der Sippe A -G h c a -S o t o F e ein Gendner & A von Momme Es ist Freitagnachmittag. Die Sippe Adler trifft sich zur Gruppenstunde...

Oh lecker! Falafel – die hab’ ich letztes Jahr auf dem Bundeslager probiert.

Hey Leute, ich hab’ mir gedacht, wir bereiten heute mal koschere Falafel zu.

Koscher bedeutet „rein“. Im Judentum gibt es spezielle Speisevorschriften. Die Thora erlaubt zum Beispiel, das Fleisch von Wiederkäuern mit gespaltenen Klauen zu essen.

Was ist denn koscher?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es im Grindelviertel in Hamburg so ein Spezialgeschäft gibt. Denn früher wohnten da viele Juden und heute gibt es da wieder eine jüdische Schule und auch eine Synagoge. Wir waren da mal mit der Schule.

Im Grindelviertel

Hey Leute, seht ihr hier irgendwo so einen Spezialladen?

Dann auf ins Grindelviertel!

Alle sind ratlos und machen eine Besprechung!

Schaut mal, an dem Laden steht koscher!

Aber ich glaube, hier sind wir an der falschen Adresse, da gibt es nur koscheren Wein!

Doch hier ist ein jüdisches Café!

Aber das hat jetzt am Freitagnachmittag geschlossen!

Warum war das Café und das Weingeschäft denn bloß zu! Da hätten wir doch vielleicht fragen können!


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Hintergrundwissen: Kaschrut und religiöse Speisevorschriften In vielen Religionen gibt es Speisevorschriften. So ist im Hinduismus der Verzehr von Fleisch grundsätzlich verboten Die jüdischen Speisegesetze (hebr. „Kaschrut“) sind ziemlich detailliert und fußen auf der Thora (hebr. „Weisung“). Sie ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel. Und besteht aus fünf Büchern (1.-5. Buch Mose). Nur bestimmte Lebensmittel gelten als koscher (= „rein“), wie z.B. das

Koschere Nahrungsmittel erkennt man beim Einkaufen an einem bestimmten Siegel. In Deutschland gibt es diese Lebensmittel nur in einigen Spezialgeschäften oder im Internet zum Bestellen.

Stimmt! Das ist also so wie im Islam. Mein Kumpel Achmed darf auch wegen seiner Religion kein Schweinefleisch essen.

Kühe und Schafe sind erlaubt, Schweine sind aber verboten.

Und was für Tiere sind das dann?

Fleisch von „Wiederkäuern mit gespalteten Hufen“ (vgl. 3. Mose 11.3), wie Kuh und Schaf. Auch müssen im Judentum stets milchige und fleischige Speisen voneinander getrennt werden (vgl. 2. Mose 23.19). Während es im Islam ähnliche Speisevorschiften gibt, sehen Christen die altestamentlichen Speisevorschriften durch Jesus (vgl. Mk. 7. 15) und den Apostel Paulus als aufgehoben an (vgl. Röm. 14.17).

Und wo bekommen wir jetzt diese koscheren Lebensmittel her?

Guckt mal, hier sind so Metallplatten auf dem Boden!

Das sind Stolpersteine. Jeder Stolpersteine erinnert an einen Juden, der in diesem Haus lebte und dann von den Nazis ermordet wurde.

Ich glaube, das hat etwas mit dem jüdischen Sabbat zu tun. Der fängt ja bereits am Freitagabend an.

Das ist ja interessant. Jeder Stolperstein erinnert also an das persönliche Schicksal eines Juden.

Das wär’ doch auch mal ein Thema für eine Gruppenstunde!

Lebensmittel kauft man doch im Supermarkt. Da vorne war doch ein Edeka-Markt. Ich finde, wir sollten da einfach mal fragen!

Hier ist der EdekaSupermarkt.

Das war wohl nix mit den Spezialgeschäften.

Das ist mal ein konstruktiver Vorschlag.

Klar. Doch jetzt lasst uns erstmal so einen Spezialladen suchen!

Der sieht aber ganz normal aus! Ich glaube nicht, dass wir hier koscherer Lebensmittel bekommen.

Probieren geht über Studieren! Lass’ einfach mal reingehen und fragen...


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Entschuldigung, gibt es hier koschere Lebensmittel?

Ja. Wir sind wahrscheinlich der einzige Supermarkt zwischen New York und Tel Aviv, bei dem koschere Lebensmittel besonders gekennzeichnet sind.

Koschere Lebensmittel erkennt ihr an diesem Siegel. Und ganz viele Lebensmittel, wie zum Beispiel Obst, Gemüse oder Grundnahrungsmittel sind in der Regel auch ohne Siegel koscher!

Seht mal, es gibt sogar koschere Gummibärchen! Was ist an diesen denn anders?

Das hat mit der Gelatine, aus der Gummibärchen gemacht werden, zu tun.

Okay, nun haben wir alles. Also ab ins Gemeindehaus!

In der Küche im Gemeindehaus Das hört sich einfach an! Das krieg ich hin!

Und nun müssen wir die kleingeschnittenen Zwiebeln und den Knoblauch zusammen mit den Kichererbsen verrühren!

Im Gruppenraum Ja, hier, die sind noch vom letzten Gemeindefest übriggeblieben!

Haben wir nicht noch Pappteller?

Na, die sind doch auf jeden Fall koscher, weil unbenutzt!

Das schmeckt echt lecker!

Warum?

Koscher Kochen erinn irgendwie an Trenn


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Interview mit Sven Anders Inhaber und Marktleiter des EDEKA-Aktiv-Marktes Sven Anders

anp: Herr Anders, Sie sind Marktleiter des wohl einzigen Supermarkt in Deutschland, der koschere Lebensmittel im Sortiment führt. Wie ist es dazu gekommen? Sven Anders: Der Rabbiner, der die jüdische Gemeinde hier im Grindelviertel leitet, kam im Oktober letzten Jahres auf mich zu und hat mir erzählt, dass hier viele Juden leben, die sich nicht nach dem jüdischen Glauben ernähren können. Er hat mir etwas über die jüdische Geschichte erzählt und mir dann den Vorschlag gemacht, koschere

Lebensmittel verstärkt hier zu führen. Was keiner weiß, „Kellogs Corn Flakes“ und eine Reihe anderer Lebensmittel großer amerikanischer Hersteller sind bereits koscher hergestellt. Der Rabbiner hat mir hier im Laden dann ein paar solcher Lebensmittel gezeigt. Dadurch bin ich neugierig geworden - und er hat mir dann zwei Lieferanten zur Verfügung gestellt. So haben wir das langsam und wohlüberlegt angeschoben. Die koscheren Artikel haben wir dort im Regal plaziert, wo sie auch hingehören. Also Chips zu Chips, Milch zu Milch - und nicht in eine Ecke, sondern wir haben die Artikel als koscher gekennzeichnet und in das Ladenbild integriert. anp: Wie hat die Öffentlichkeit auf dieses neue Angebot reagiert?

Ja, hier steht, dass orthodoxe Juden in ihrer Küche zum Beispiel zwei Spülmaschinen haben – eine für das Milchige und eine für das Fleischige!

Wisst ihr was! Wir kochen gar nicht koscher!

Sven Anders: Die Resonanz von der Presse war sehr groß und auch das öffentliche Interesse von den Anwohnern ist sehr positiv. Ich habe keine negativen Erfahrungen bisher gemacht. Ich hoffe, dass das so bleibt. anp: Gibt es hier bei Ihnen jetzt für die gesamte tägliche Ernährung koschere Lebensmittel? Sven Anders: Wir haben ca. 140 koschere Artikel - das ist natürlich auf 14000 Artikel, die wir gesamt führen - wenig. Aber wie der Rabbiner sagte: 140 statt 0 ist schon eine ganze Menge! Ein komplettes Mittagessen kann man noch nicht machen - aber da sind wir dran. Wir haben Marmelade, Kaffee, Kakao, Salzgurken ... anp: Wodurch unterscheiden sich denn koscher hergestellte Lebensmittel von anderen Lebensmitteln? Sven Anders: Grob gesagt, denn da bin ich auch kein Fachmann, werden sie unter besonderer Aufsicht hergestellt. Es muss ein

Rabbiner bei der Herstellung anwesend sein, der die Zutaten, die Sauberkeit und die Verarbeitung überwacht, wie zum Beispiel, dass Milchiges und Fleischiges streng getrennt werden. anp: Kaufen hauptsächlich Juden die koscheren Lebensmittel oder auch andere Kunden? Sven Anders: Es kommen Juden aus ganz Norddeutschland zu uns. Aber wie wir den Dioxinskandal mit verunreinigten Tierfutter hatten, haben auch viele Kunden koschere Lebensmittel ausprobiert. anp: Welcher koschere Artikel ist denn der Verkaufsschlager? Sven Anders: Die koscheren Salzgurken sind sehr schmackhaft und haben eine große Fangemeinde. anp: Vielen Dank für dieses Interview und Ihre Unterstützung bei unserer Foto-Sachgeschichte „Koscher kochen“!

Sind unsere Falafel denn jetzt milchig oder fleischig?

Haben die dann alles doppelt?

Wieso, wir haben doch extra diese koscheren Lebensmittel gekauft?

nert mich nkost.

Dann dürfen Juden also keinen „Toast Hawai“, keinen Braten mit Sahnesoße und auch keine Salami-Pizza essen!

Aber unsere Küche ist nicht koscher. Hier steht, dass es in einer koscheren Küche getrenntes Geschirr für milchige und fleischige Speisen geben muss!

Kochen eigentlich alle Juden koscher?

Keine Ahnung!

In dem Buch steht, dass sich vor allem orthodoxe Juden an die Speisevorschriften halten. Es gibt aber auch viele Juden, die die Speisevorschriften für veraltet ansehen und sich deshalb nicht mehr daran halten.

Was ist denn das nun wieder?

Da werden Kohlenhydrate und Fett getrennt zu sich genommen. Meine Mutter fährt voll darauf ab.

Dass ist genau so wie bei uns Christen auch. Es gibt ganz fromme und weniger fromme.

Ende

Das Rezept für die Falafel findet ihr auf den Krimskrams-Seiten in dieser anp!


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Essen in aller Welt Heute mal äthiopisch essen gehen? Eine Sushiparty ausrichten? Wenn es vor etlichen Jahren schon fast exotisch war, italienisch oder griechisch zu essen, gibt es heute eigentlich fast nichts, was es nicht zu essen gibt.


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Man kann jedes auch nur erdenkliche Gericht kochen. Die Zutaten, so ausgefallen oder verrückt sie auch sein mögen, findet man ganz einfach im Internet. So steht jedem eine große kulinarische Vielfalt offen. Doch es gibt ganz verschiedene Esskulturen, die uns total lecker oder auch teilweise eklig erscheinen. Diese vielen Esskulturen sind im Laufe der Zeit entstanden. In erster Linie hängen sie vom Klima ab. So kommt es, dass in Asien sehr viel Reis gegessen wird, weil er dort einfach in feucht-warmem Klima gut wächst. Doch die Entstehung einer Esskultur ist auch von historischen Ereignissen geprägt. Die Kartoffel kam erst nach der Entdeckung Amerikas nach Deutschland und selbst dann noch brauchte es einen listenreichen Herrscher und einige Hungersnöte, die Deutschen von der Kartoffel zu überzeugen. Trotz dieser „Startschwierigkeiten“ haben die Deutschen weltweit den Ruf, leidenschaftliche Kartoffelesser zu sein. Die Esskulturen der Länder sind auch stark von der Religion beeinflusst. In muslimischen Ländern wird es sicher schwer sein, ein Schweineschnitzel serviert zu bekommen, gleiches gilt für ein Rindersteak in Indien.

In manchen Ländern werden auch Dinge gegessen, die wir als Deutsche häufig nur eklig finden, wie z.B. Insekten, Amphibien (Froschschenkel in Frankreich, Krokodil in Australien oder Schlangen in Indonesien) oder Tiere, die bei uns als Haustiere geliebt werden, wie Hunde, Katzen oder Meerschweinchen. Das wirft die Frage auf: „Gibt es eigentlich ekliges Essen?“ Oder ist das Ansichtssache? Zum Thema Essen gehört leider auch das Thema Hunger auf der Welt und die ungleiche Verteilung von Nahrungsmitteln. Während die meisten von uns aussuchen können, was sie essen möchten, haben in vielen Ländern der Welt, die Menschen nicht einmal das Nötigste, um zu überleben. Warum ist das so? Wir haben versucht, Antworten zu finden. Viel Spaß beim Lesen!


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1. ja. 2. Fleisch 3. Steckrübe 1. Ja, aber nur wenn sie nicht mehr nach Insekten aussehen. 2. Was herzhaftes zu Essen. 3. Nudeln mit Vanillesoße 1. Wenn mir nichts anderes übrig bleibt. 2. Mezzo Mix 3.Getrocknetes Krokodilfleisch

1. Ja. 2. Fleisch 3. Pilze

1. Ja. 2. Chips 3. Schweineleber

1. Ja, habe ich schon. 2. Herzhaftes 3. Burger bei den x-treem Playgrounds 1. Nein. 2. Schokolade 3. Gericht: Birnen, Bohnen und Speck

1. Wenn es darauf ankommt. 2. Saure Gurken 3. Rote Beetesuppe und Bananen

1. J Meeresf 2. Ge 3. Han M

Die Redaktion i(s)t: 1. Würdest du Insekten essen? 2. Ich kann nicht leben ohne ... 3. Das Ekligste, das ich je gegessen habe war …

1. In den entsprechenden Ländern, ja. 2. Salz 3. Saure Milch

1. Frittiert sollen die sehr lecker schmecken. 2. An apple a day. 3. Total zerkochte Nudeln.

1. ich glaube nicht 2. Obst und Gemüse 3. schlechte Mettwurst, ich war noch nie so grün im Gesicht.

1. Ich esse überhaupt keine Tiere. 2. Schokolade 3. Omelette mit Muscheln (die ich irrtümlich für Pilze hielt)

1. 2. Wa 3. Lamm 1. Wenn es dem Lebenserhalt dient, na klar. 2. Essen und trinken 3. Sauerkrautsaft


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Prost!

1. Nein 2. Cookies 3. Oliven

1. Habe ich mit Sicherheit schon genügend im Schlaf gegessen. 2. Selbst gekochtes Essen und Salat 3. Meeresfrüchte Pizza

1. Wenn es sonst nichts mehr gibt. 2. Frisch gebackenes Brot. 3. Ha- Ha- Hering

Geburtstag, bestandene Prüfung, Vertragsabschluss oder einfach nur so: Zum gemeinsamen Anstoßen findet sich immer ein Grund. Aber woher kommt eigentlich diese weit verbreitete Tradition?

Ja, ich mag ja auch früchte und Schnecken. eregelte Mahlzeiten ndkäse mit und ohne Musik – Pfui gaga.

ja asser mleber

1. Nein. 2. Obst 3. Nierensuppe

1. Ja. 2. Kaffee 3. Leber

Dafür müssen wir einige Jahrhunderte zurück gehen. Der Brauch entstand im Mittelalter, als man meistens aus schweren Tonkrügen trank. Diese ließ man kräftig aneinander stoßen, so dass das Getränk aus dem eigenen Krug in den des Gegenübers schwappen konnte. Warum? Zu diesen Zeiten wurden missliebige Menschen auch gerne mal vergiftet. Entsprechend groß war auch die Angst davor, vergiftet zu werden. (Deshalb hatten wichtige Menschen ihren Vorkoster). Hatte das Gegenüber heimlich Gift in den Krug gestreut oder geträufelt, bestand für ihn oder sie nun ebenfalls die Gefahr einer Vergiftung. Das Anstoßen und damit das Mischen der Getränke war ein Zeichen, dass man unbesorgt trinken konnte. Interessant, dass sich im Laufe der Zeit eine ursprünglich aus Misstrauen entstandene Tradition in eine als positiv empfundene Geste entwickelt hat.


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Schmetterlinge im Bauch ... oder Grillen grillen?

Alexander Path und Merlin Förster

Von einigen Ländern und Regionen sind wir es gewöhnt, dass sie skurrile Speisen zu sich nehmen, wie zum Beispiel Insektenkuchen, geröstete Kakerlaken oder Madensalat.

Aber wusstet ihr schon, dass es so etwas auch hier gibt? Wir haben gelesen, dass in Bayern schon seit vielen Generationen Insekten geröstet und verzehrt würden. Das wollten wir erstmal gar nicht glauben. Angefangen hat dies in der Zeit des II. Weltkrieges, als es fast nichts mehr zu essen gab. Aber das Verzehren von Insekten hat sich erstaunlicherweise bis heute gehalten. Aber auch in Frankreich – und in Nordhessen wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine Bouillon aus Maikäfern verspeist. Am gängigsten sind Insektenspeisen im asiatischen Raum. Dort gelten manche Arten als Delikatesse. Allerdings wird nicht der gesamte Körper verwertet. Die Flügel und Beine zum Beispiel sind meistens ungenießbar und daher Abfall. Der Hinterleib ist eigentlich das einzig Verwertbare.

Sind Insekten wirklich so viel ekliger, als das was man sonst so isst? Leberspätzle, Nierenspieß, Cervelatwurst (Gehirn) Rinderzunge, Schweineschwänzchen, Blutwurst, Grützwurst, … Richtig ekelig wird es, wenn man an die „Gammelfleischskandale“ der letzten Jahre denkt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Grillen, Grashüpfer und ihre Verwandten deutlich die bessere Nahrungsquelle als Rindund Schweinefleisch darstellen, da Insekten besonders fettarm und proteinhaltig sind. Der Verzehr also ist eine reine Gewöhnungssache. Im Mittelalter waren Insekten und Würmer auf der Speisekarte der ganz armen Leute, die waren froh, überhaupt mal etwas Fleischartiges zu essen zu bekommen. Insekten haben höhere Nährwerte als pflanzliche Nahrungsmittel und sie sind weltweit im Überfluss vorhanden. Aber man muss schon eine ganze Menge davon essen, um davon satt zu werden. Eigentlich dürfte es gar keine Hungersnot auf der Welt geben, wenn alle Menschen öfter mal Insekten essen würden. Es bietet sich an, Insekten selber zu fangen, allerdings raten wir dringend davon ab, da diese im Rahmen der intensiven Landwirtschaft mit Pestiziden bekämpft werden. Deshalb sollte man sie lieber im seriösen Fachhandel käuflich erwerben. Der Verkauf von Insekten ist in Deutschland erlaubt. ubt btt.

FOTO: ALEXANDRA BUCURESCU, PIXELIO.DE


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ALLE 3 SEKUNDEN VERHUNGERT EIN MENSCH AUF DER WELT. Während wir tonnenweise Lebensmittel wegwerfen, verhungern 8,8 Millionen Menschen im Jahr auf der ganzen Welt. Gerade in den Entwicklungsländern ist eine Missernte fast gleichbedeutend mit einer Hungersnot. Der Staat ist nicht in der Lage, die Menschen mit Geld oder Essen zu unterstützen. Das ist in vielen armen Ländern so.

UND HIER? Auch wenn unsere Supermärkte immer voll sind, uns scheinbar nie die Lebensmittel ausgehen und hier viel weggeworfen wird, haben auch hier viele Menschen Hunger. Zumindest können sie sich kein gutes und gesundes Essen leisten. In ganz vielen Städten gibt es „Tafeln“, die Lebensmittel einsammeln und dann an Ärmere verteilen. Aber gibt es bessere Möglichkeiten? Wieso sind manche Länder so arm? Andere sind dagegen reich. Wieder andere scheinen reich zu sein, haben aber ganz viel Schulden. Wie kommt der Überfluss zustande? Und was macht eine Tafel genau?

HUNGER IM ÜBERFLUSS von Fenja Hinrichs und Ronja Heinecke

T T FÜR DIE WEL HAR DT FÜR BRO FOTO: ULI REIN

WELTWEIT HUNGERN ÜBER EINE MILLIARDE MENSCHEN. Die meisten von ihnen leben in Asien. ¾ der Hungernden sind Kleinbauern, Viehzüchter und Tagelöhner. Kleinbauern machen 85 % der landwirtschaftlichen Betriebe weltweit aus. Die industrialisierte Landwirtschaft in den Industrieländern kann immer mehr Nahrungsmittel produzieren. Die Kleinbauern haben meist schlechteres Saatgut, die Böden sind ausgelaugt und die Wetterbedingungen sind schlechter. FOTO:

Im Vergleich: in Industrieländern erbringt 1 Hektar Land 8-12 Tonnen Getreide, in Entwicklungsländern dagegen nur eine Tonne. Dazu kommt, dass die Kleinbauern ihre Ernte schlecht oder gar nicht lagern oder zum Verkaufen in den nächsten Ort wegbringen können. Dann müssen alle Kleinbauern ihre Ernte auf einmal verkaufen, weshalb die Preise wieder sinken.


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niemand isst für sich allein

WER MACHT WAS DAGEGEN?

HANDEL UND FAIR TRADE Der Handel mit Lebensmitteln ist oft unfair gegenüber dem Erzeuger. Sie müssen hart arbeiten und bekommen nur wenig Geld für ihre Produkte. Das Geld verdienen die, die die Produkte aufbereiten und veredeln und damit handeln – bekanntes Beispiel Schokolade. Deswegen gibt es Organisationen wie Fair Trade, die den Bäuerinnen und Bauern gerechte Löhne zahlen. Sie achten darauf, dass die Arbeitsbedingungen besser werden und zum Beispiel die Kinder der Bauern in die Schule gehen können. Deshalb sind Fair Trade Produkte meistens ein bisschen teurer als die üblich produzieren. Auf den Lebensmittelpackungen findet man das Zeichen von Fair Trade oder anderen Organisationen, die fair handeln.

FOTO: HA NS -PE TER

REI CH ARTZ,

DAS HILFSWERK BROT FÜR DIE WELT Das tägliche Brot der Armen ist christliche Verpflichtung und entwicklungspolitische Zielsetzung zugleich – seit mehr als 50 Jahren leistet „Brot für die Welt“ in den Ländern des Südens Hilfe zur Selbsthilfe. Das evangelische Hilfswerk setzt sich für eine nachhaltige Ernährungssicherung ein. Es unterstützt den Ausbau der kleinbäuerlichen Agrarproduktion mit umweltverträglichen und standortgerechten Methoden. Es fördert Projekte, in denen nicht nur die Folgen des Klimawandels gemildert, sondern auch seine Ursachen bekämpft werden, und es setzt sich für den Fairen Handel ein.

TAFEL Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafeln holen sich aus Supermärkten und Bäckereien die Lebensmittel ab, die nicht verkauft werden konnten oder kurz über dem Verfallsdatum liegen. Sie verteilen sie an Bedürftige. 870 Tafeln gibt es inzwischen in Deutschland. Die Tafel gehört zu den größten sozialen Bewegungen in Deutschland. Tausende Helfer, Spender und Sponsoren helfen der Tafel. So werden in Deutschland 1 Millionen Bedürftige versorgt.

PIX ELI O.D E

DIE WELT FÜR BROT FÜR PH PÜS CHN ER FOTO: CHR ISTO

ÜBERFLUSS

zum Weiterlesen: www.brot-fuer-die-welt.de www.bpb.de www.fairtrade.de

Bei uns in Deutschland werden jährlich 20 Millionen Tonnen Lebensmittel weg geschmissen. Viele Lebensmittel werden von den Supermärkten weggeworfen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Manche auch, weil sie nicht mehr gut aussehen, auch wenn sie genießbar sind. In Deutschland wird ein Drittel unseres Getreides an Schlachttiere verfüttert.

HUNGER IN DEN ENTWICKLUNGSLÄNDERN Viele Entwicklungsländer leiden unter Missernten durch Dürren, Schädlingsbefall oder Unwetter. Selbst wenn die Ernten gut ausfallen, bekommen die Erzeuger, die Bauern nur wenig Geld dafür. In vielen Entwicklungsländern kann oder will die Regierung dem Volk nicht helfen.


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Hexengebräu

Günstige Rezepte fürs Lager henende eignet… s sich auch für ein Woc Das ist ein Projekt, da

utern Kräuterhonig aus Wildkrä h Löwenzahnblüten mit Kelc 15 Handvoll Blüten, frische ten nblü che blüm nse Gä 15 Handvoll Blüten, frische Blüten ndermann, mit Kraut und 20 Handvoll junger Gu ntel ma uen Fra 40 große Blätter vom der weißen Taubnessel Blüten der roten und el ess ldn Blüten der Go in) ganz junge Spitzen (kle 5 Handvoll Giersch, nur n tze Spi junge 5 Handvoll Brennnesseln, h, junge 75 Blätter Spitzwegeric unen 2500 g Rohrzucker, bra ßen wei r, cke 2500 g Zu 7,5 Liter Wasser Saft einer Zitrone

die Kräuter in Blüten, waschen. Dann Alle Kräuter, außer den Minuten leicht 10 und hen koc auf r Wasse einem großen Topf mit en… lass en zieh und eine Nacht kochen lassen. Abkühlen en. Jetzt werden gieß b Sie ein ch dur Dann den Kräutersud . Dann alles Zuckersorten zugesetzt dem Kräutersud beide sich hin köcheln vor ht zwei Stunden leic aufkochen lassen und dabeibleiben! und sen pas Auf … wird lassen, bis es dickflüssig saubere Gläser in und en lass abkühlen Dann den Kräuterhonig uterhonig auch Krä den onsten kann man und Flaschen füllen… Ans elklößen essen… Apf den r ode t hur Jog oder gleich zu Pfannkuchen

Von Sarah Bertram und Patrick Loffz Fotos: Peter Brümmer Habt ihr euch auch schon mal überlegt oder ist es euch selbst schon passiert, dass ihr auf Fahrt seid und fast kein Geld mehr habt? Und eure Nahrungsvorräte neigen sich dem Ende zu? Dann seid ihr hier genau richtig! Denn wir haben uns damit befasst, wie man aus „Unkraut“ etwas Leckeres zaubern kann..

für 1 Liter: Du brauchst er ss Wa r 1 Lite rminztee 1 Beutel Pfeffe entee ss eli M l te eu B 1 up Waldmeistersir einem Teebeutel mit Übergieße die lass d un er n Wass Liter kochende Tee n. he zie n te inu den Tee 5 M meiund mit Wald abkühlen lassen hmecken. stersirup absc

Löwenzahnsalat Für 10 Portionen brauch t ihr: 5 Handvoll junge Löwen zahnblätter 7 Äpfel Für die Salatsauce: 6 EL Zitronensaft, Honig, Salz und Pfeffer, 10 EL Öl Die Löwenzahnblätter waschen und fein sch neiden. Aus Zitronensaft, Honig, Salz, Pfeffer und Öl eine Salatsauce mischen. Äpf el waschen, das Kernge häuse raus schneiden und klein schneiden. Mit der Sa latsauce mischen. Dann die Löwenzahnblätter dazu geben und alles gut mis chen. In Frankreich wird viel Löwenzahnsalat gegesse n, dort streut man noch knuspr ige Croutons darüber. Das sind Weißbrotwürfel, die in But ter goldbraun gebraten werden.

m Beispiel für GeEine gute Idee zuist , ein Pfadilager aus burtstagsparties zubauen! In etwa so, Götterspeise nachausprobiert haben ... wie wir das hier


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Brennnessel - Gänseblümchen

suppe: Apfelklöße

Ihr braucht für 10 Persone n: 20 Kartoffeln 10 Zwiebeln 10 Möhren 250 g junge Brennnesseln (Han dschuhe beim Pflücken trag en) 250 g Gänseblümchenblätte r 5 Handvoll Gänseblümchenb lüten Salz und Pfeffer, evtl. Brü hwürfel Butter 3750 ml Wasser Hinweis: Wildkräuter solltet ihr in möglichst unberührter Nat ur sammeln - nicht am Straßenrand… Gewaschene und geschälte Kartoffeln, Zwiebeln und Möh ren in kleine Würfel schneiden. Gewaschene Brennnesselund Gänseblümchenblätter werden in Streifen geschnitten. Gemüse und Blätter in But ter andünsten. Danach mit Wasser auffüllen und würzen. Wenn das Gemüse gar ist, sollte man noch mal abschmecken. Die gewasch enen Gänseblümchenblüten auf jeden Teller streuen. Diese Suppe ist billig, gesund, lecker und sieht auch noc h hübsch aus: Guten Appetit!

Für 10 P ortionen

braucht ihr: 1,5 kg Äpfe l 13 EL M eh 5 EL M l ilch 5 Eier 5 EL Z uc 1 gestrich ker enen TL 3 TL Z Salz im 125 g Bu t tter Zubereitu ng:: Die Ä p kleine Wü rfel gesc fel werden gesch hnitten. A ält und Eiern und in us Mehl, Salz eine Äpfeln, M n festen In einem ilch, formbare Wasser zu n Teig knet Klöße ab m Kochen en. stechen bringen, vo und ins ko legen. Die n dem Tei chende W Klöße sind g asser hin Mit zerla einssener B gar, wenn sie oben utter serv sc hwimmen. ieren.

fstrich: k äuterau ldkr Wild

Armer Ritter: Für drei Arme Ritter braucht ihr: 3 Scheiben altbackenes Brot etwa 1 cm dick 1/3 Liter Milch 1 Ei Zimt Zucker Butter Zubereitung: lte Ei in einen Milch in einen tiefen Teller füllen, das verquir die Milch in zuerst n werde heiben Brotsc Die n. andere . Etwas abgetunkt Ei lte verquir das in getaucht und dann goldgelb tropfen lassen und dann in einer Pfanne in Butter en. versüß r Zucke und Zimt mit Letzt guter Zu braten. us. Apfelm mit auch Nach Lust und Laune

r: raucht ih ortionen b Für 10 P utter 300 g B alz S 1 TL erich Spitzweg 5 Blätter Schnittlauch er nd rbe-Blätt 1 1/2 Bu Schafga ll vo nd a 1/2 H Petersilie 5 Stiele hn elrebe) Löwenza er tt lä ann (Gund 5 B m er und G el ng fein 5 Stä aschen, räuter w K em d n. h te c ne a verk ischen. N nd Salz Butter m in Butterbrotpaie Butter u d er iese nd unt ast habt, d hacken u ber aufp olle geform s Wasser legen, a nd R ße lie ne h ei c r ns ih ln, in kalte ht nass wird. A ke ic nw ei nic pier die Butter . sen, dass iden ne h sc en in Scheib

Fantasie ist Mit etwas Ähnlichkeit zu eine gewisse erkennen :-)


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28 BREITGETRETEN

Carlo Stratta

Extrembergsteiger

Das Interview führte Oliver Hochstatter. Zweiter Teil des Interviews: Der Extrembergsteiger Carlos Stratta über seinen Weg zum Produktentwickler und -tester für die Marke Scout Tech.

FOTOS: CARLO STRATTA, DELIO TORTONESE, DAWA LAMA SHERPA, G. GRASSI

von links nach rechts: Alaska 1990. Hier beim Testen einen Zelt-Prototypen ... und füttern eines freundlichen Vogels. Himalaya 1987, Expedition zum Chulu West, unterwegs mit einigen Trägern.

OH: Gab es auch Schlimmes, was du auf deinen Touren erlebt hast? CS: Ja, Afghanistan! Ich wurde von der Firma Zeiss mit dem allerbesten Material ausgestattet, um spektakuläre Fotos von meinen Touren zu schießen. So begann meine Leidenschaft für die Fotografie. Ein Auftrag eines italienischen RucksackHerstellers führte mich dann 1990 nach Afghanistan, also ein Jahr nach dem Ende des Krieges. Was ich dort erlebte, war schrecklich. Der Krieg war nicht vorbei - es herrschte Bürgerkrieg. Ich habe unendlich viel Leid und Elend mit ansehen müssen und machte dort ebenfalls eine wichtige Erfahrung. Nicht alles was dir in den (westlichen) Medien verkauft wird, entspricht auch der Wahrheit. OH: Lass uns lieber wieder über etwas Positives sprechen. Bist du eigentlich Pfadfinder? CS: Nein, aber ich habe zwei Neffen, die Pfadfinder sind. OH: Wie kam dann das Interesse an der Pfadfinderei? Warum arbeitest du für die Pfadfinder?

Von extrem anstrengenden Touren zu extrem anspruchsvollen Kunden … CS: Wenn ich ehrlich bin, haben mich Pfadfinder nicht wirklich interessiert. Das kam erst, als ich begann, für Libra zu arbeiten. OH: Libra? CS: Dazu muss ich ein wenig ausholen. Als sich der italienische Pfadfinderverband vor mehr als 15 Jahren dazu entschloss, eigene Scout-Produkte fertigen zu lassen, die Marke Scout Tech, brauchte man natürlich eine Firma, die die unterschiedlichen Produktanforderungen bündeln kann und schließlich geeignete Produktionsstätten ausfindig macht. Diese Firma heißt Libra. Nach circa zehn Jahren wollte der italienische Verband einen Schritt weiter gehen. Die Produktpalette war angewachsen, die Produktion komplexer und anspruchsvoller, aber auch die Ansprüche der Pfadfinder waren gestiegen. Der Verband wie auch Libra suchten einen Experten, der nicht nur Know-How, sondern auch Erfahrung als Produkttester einbringen konnte. Da ich beides vorzuweisen hatte, und wir uns einig wurden, sitze ich nun hier. OH: Ist das dein Hauptberuf oder machst du weiterhin auch noch andere Dinge?

CS: Ich bin zwar nach wie vor viel unterwegs, mein Hauptberuf, von dem ich auch lebe, ist aber in der Tat die Arbeit bei Libra. Wenngleich Libra vielfältige Unternehmensfelder bestreitet, so bin ich einzig und zu 100% als Produktentwickler und -tester für die Marke Scout Tech und damit den italienischen Verband tätig. Ich bin sehr glücklich bei meiner Arbeit, da mir Libra keine Restriktionen auferlegt oder ab einem bestimmten Punkt sagt, dies oder jenes sei zu teuer. Nur ein Beispiel: unsere neuen Trekkingstöcke Alpi habe ich sage und schreibe fünfmal abgelehnt. Immer wieder musste der Prototyp nachgebessert werden, so lange bis er meinen Anforderungen in Funktion und Material genügt hatte. Welche Firma erlaubt ein solches Arbeiten und sagt nicht spätestens beim dritten Mal Stopp? Ich kenne keine. OH: Das klingt, als ob die Scout Tech Produkte etwas ganz besonderes sind? CS: Ohne zu übertreiben, das sind sie in der Tat. Sie reflektieren die Werte der Pfadfinder, sowohl in ethischer wie auch in funktioneller Form.


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BREITGETRETEN 29

vielleicht? Wir verstärkten den Boden, wählten ein anderes Material und alles war perfekt. So ein Vorgang, vor allem in der Kürze der Zeit, ist nicht üblich in der Industrie. Man kann vielleicht noch anfügen, dass der Entwicklungsprozess, also angefangen von der Idee aus dem Verband, der Konzeption, über die Prototypen-Erstellung bis hin zum finalen Produkt, manchmal sehr schwierig ist. Obwohl die Vorgaben der Pfadfinder meist simpel und klar sind, wird später an tausenden von Details herum gefeilscht. Da sind die Pfadfinder dann extrem anspruchsvoll.

OH: Was bedeutet das genau? Erkläre uns die Philosophie hinter den Produkten? CS: Die Produktion muss nach pfadfinderischen Grundsätzen erfolgen. Moralisch einwandfrei und nachhaltig. Der italienische Pfadfinderverband hat ein Pflichtenheft verfasst, an das wir uns strikt zu halten haben. Das beinhaltet z.B. das Verbot von Kinderarbeit, eine faire Entlohnung der Arbeiter oder eine umweltverträgliche Produktion. Ist das gewährleistet steht für uns und den Verband Funktionalität an oberster Stelle. Wir konzentrieren uns nicht auf die modischen Aspekte, da würden unsere Designs bestimmt keine Auszeichnungen gewinnen, müssen sie aber auch nicht. Der typische Pfadfinder-Alltag ist unsere Richtlinie. Hier müssen die Produkte überzeugen und sich bewähren. Auf einen Nenner gebracht: einfach zu handhaben, zuverlässig in der Funktion und langlebig durch hochwertiges Material. OH: Gibt es irgendwelche Zertifizierungen? Wie wird sichergestellt, dass die Pflichten auch eingehalten werden? CS: Du kannst dich jederzeit davon überzeugen und uns besuchen, wann immer du willst. Das ist keine leere Phrase. Letztes Jahr hat eine Delegation des italienischen Pfadfinderverbandes die Produktionsstätten in Fernost besucht. Es gab nichts zu beanstanden. Die Artikel werden vom TÜV geprüft. Ab 2012 wer-

den dann wohl die ersten Artikel mit der Prüfplakette ausgeliefert werden können. OH: Wie viele Scout-Tech Artikel gibt es denn? CS: Vor mehr als 15 Jahren haben wir mit sechs Artikeln begonnen, wenn ich mich recht entsinne. Es waren fünf Rucksäcke und ein Zelt. Heute 2011, sind es exakt 109 verschiedene Artikel. OH: Ist es im Vergleich zu einer ExtremTour nicht furchtbar langweilig, einen stinknormalen Tagesrucksack zu entwickeln? CS: Absolut nicht. Auch dies ist eine Herausforderung, ihn so zu konstruieren, dass oben Gesagtes zutrifft. Ich vergleiche es immer mit einem Baby, das langsam zum Jungen und schließlich zum Mann heranwächst. Es ist aufregend, diesen Werdegang zu begleiten. OH: Sind Pfadfinder anders als andere Kunden? CS: Grundsätzlich nicht, aber sie haben manchmal völlig andere Ansprüche. Wir hatten einmal einen Rucksack konzipiert, der unserer Meinung nach, allen Erfordernissen gerecht wurde. Dennoch mussten wir im darauffolgenden Jahr nachbessern, weil sich herausstellte, dass der Rucksack sehr häufig in voll bepacktem Zustand über den Boden geschleift wurde. Keine Ahnung, warum. Zu viele Jungpfadfinder mit zu schweren Rucksäcken

OH: Durch die Freizeit- und Fahrtenbedarf GmbH bist du nun mit den deutschen Pfadis in Berührung gekommen. Gibt es Unterschiede zu den italienischen Pfadis? CS: Dazu kann ich noch nicht viel sagen. Wir sind mächtig gespannt, wie unsere Produkte auf dem deutschen Markt ankommen werden. Als wir in Italien anfingen, war es manchmal ein wenig unorganisiert. Inzwischen funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut. Pfadfinden ist in Italien wie in Deutschland erst einmal ehrenamtliches Wirken. Vielleicht kann Deutschland von den Erfahrungen Italiens profitieren? Und wir kennen die, wie soll ich sagen, „Rivalität“ innerhalb der Gruppierungen. Auch in Italien gibt es mehrere Verbände. Wir arbeiten mit dem evangelischen Verband zusammen und waren für die Katholiken nicht existent. Das hat sich deutlich geändert. Mittlerweile kaufen auch die katholischen Gruppen in unseren Scout-Shops ein. Und sogar manch eine unserer Produktideen findet seine Nachahmer in der Industrie. OH: Carlo, möchtest du unserer Leserschaft etwas mit auf den Weg geben? CS: Ich kann sagen, dass ich sehr interessiert an der deutschen Kultur und den deutschen Pfadfindern bin. Hier möchte ich noch Vieles kennenlernen. Euch wünsche ich in gleichem Maße all die erfüllenden und beeindruckenden Emotionen, die mir die Natur in meinem Leben bisher geschenkt hatte.

Die Freizeit- und Fahrtenbedarf GmbH führt exklusiv Produkte von Scout-Tech. Damit will der verbandeigene Ausrüster auch ein weiteren Schritt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit gehen.

FOTOS: CARLO STRATTA

Namibia 2004. Beim Besteigen von Dünen Patagonien 1996. Starker Wind am Fitz Roy Botswana 2004. Sonnenaufgang am Sambesi-Fluss Mexico 2003. Aufstieg zum Gipfel des Orizaba.


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K

s m a r K rims

en, auf den Hallo ihr Lieb Mal dreht sich s se ie D n? te gkei t gerne Süßi schleckereien. Wer isst nich eure Lieblings um s n, le al n te ei sen, schmöker Krimskramss beim Rätsel lö aß Sp ta. el vi na Pi ch n eu stelten Wir wünsche rer selbstgeba eu it m s er nz besond lachen und ga d Alex

Eure Merlin un

SPIELIDEE n. könne pielen s it m n die en . Wen Grupp n e e U k r c e A r e gner erst meh NKL iese v em Ge dem d d i s , e s n b FAHNE u e l, h und m rinnen despie versuc Spiele Fahne Gelän n und e e e ll in n s e s e A . t la ig is n en ee ück nklau um de t werd in zur mt ein Fahne faden ewach ll ie alle ekom s b o b t n e e W h a p g sm ten rup ich n nic n bun t, mus hen, s dürfe e Jede G c is ie n u t in s e k e r c n , e , die d Fah en“ ie v verste nsfad ruppe ssen s n. Die e ü G e b Fahne u m e ie , L la d „ en at uk einen r treff hne z nen h spiele mmen ewon die Fa n o G e k . g e n e b e hG pieler zu reiß nn sic und S n. We m Arm e o d v n t hat. n u eb fade rober s e n e n b Arm g e Fäd n Le t und itig de eklau g gense n e n n Fah meiste


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KRIMSKRAMS 31

TRÄTSEL KREUZWOR 1. Darin kann man heiße Getränke transportieren. 2. Das trägt man beim Wandern auf dem Rücken. 3. Wächst im Wald auf dem Boden und ist grün. 4. Trägt man als Schmuck um den Hals. 5. Der Infinitiv von „ich sehe“. 6. Wieviele Buchstaben hat das „ABC“? 7. Ich stelle eine Frage und bekomme eine ... 8. Auf ihr könnt ihr sehen, wie spät es ist. 9. Ein lustiger Mensch im Zirkus.

WISSENSWERTES

10. Nicht oben, nicht unten, sondern in der ... 11. Reimt sich auf Maus und Laus.

Früher waren Süßigkeiten ausschließlich da Zucker un den Reichen d dementspr vorbehalten, echend dann teuer waren. auch die Süßi gkeiten sehr

12. Weibliches Schwein. 13. Das, was Vegetarier nicht essen. 14. Der Weihnachtsmann hat einen großen ... dabei.

7 2 6 10

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Du hast das Lösungswort erraten? Super! Du kannst ein Buch aus un-

1

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serer Buchecke gewinnen. Schick uns das Lösungswort, dein Alter und deine Adresse an:

Das Lösungswort in anp 02|11 war

anp, VCP-Bundeszentrale,

PARAGLIDEN. Vielen Dank an alle,

Wichernweg 3, 34121 Kassel

die mitgerätselt haben. Vivien Sieg-

oder anp-krimskrams@vcp.de

mann und Stephan Albrecht haben

(Betreff: anp Kreuzworträtsel)

je ein Buch gewonnen! Herzlichen

Viel Glück!

Glückwunsch!

4


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32 KRIMSKRAMS

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Unser ienstweg 21. ier Müller, D „H : zt ar ot N im e kommen Ein Anruf be rschluckt! Bitt ve er fn öf en inen n Flasch hnappt sich se Gast hat eine !“ Der Arzt sc en nn kö e Si l IDEEN FÜ ingelt das Sie, so schnel ürmen, da kl st us R DIE G ra he de . ra an ge dr ill er w RUPPEN uf d nr Koffer un derselbe A r STUNDE de • ie w W t is a Es s r. de p ie m a w n ssiert t mehr ko ch ni Telefon scho w n se e üs • n m Eis selb n man Sie ein Gu sich erledigt.“ st mac funden!“ „Der Fall hat hen mmib chenöffner ge as • Fl n S re u de ärchen c an h n e ne ei n n be e ha in in Wa ir W e ! s men Gumm sser le • Süßig ibärch gt keiten e ns im , d ie Mehlh an ein müsse aufen er Sch n aber nur hä hinter • Süßig Der Chef ruft einen neuen Angestellten ngen dem R keiten abbeiß ücken mit ve en, die bleibe • und zu sich. „Sie sind gefeuert!“ „Aber, wieso rbund Hände für Kö n , e n e n n n !“ getan A s e r: Gum ugen denn? Ich habe doch gar nicht erken mibär nen ... chenfa rben e „Ja, eben!“ rraten

WITZE Mutter: “I ss deinen Spinat, Ud o, damit d u etwas Farb e in die W angen bekom mst.“ Udo: „Ich will aber k eine grünen Wangen!! “

BASTELIDEE:

A PINAT Die Pinata kommt ursprünglich aus Mexico, damit vertreiben sich die Kinder vor Weihnachten die Zeit.

Wenn das so gut getrocknet ist, dass es hält, klebe den kleinen Ballon mit der noch nicht beklebten Seite an den großen Ballon. Das Ganze lässt du jetzt komplett

Du brauchst: Einen kleinen und einen großen Luftballon, Zeitungspapier, Kleister,

durchtrocknen. Dann kannst du mit der Schere ein ungefähr handgroßes Loch in den Rücken der Pinata

Pinsel, Farben, Krepppapier, Schnur, eine

schneiden. Am besten lässt du dir hierbei von einem

Schere und eine Menge Süßigkeiten.

Erwachsenen helfen. Dann befestige eine Schnur daran, die lang genug ist, um die Pinata aufzuhängen.

Für den ersten Schritt musst du den Kleister nach der Anleitung auf der Verpackung anrühren. Reiße dann das Zeitungs-

Nun kannst du sie anmalen, am besten mit Plakafarbe. Die Flügel und den Schwanz bastelst du einfach aus bunten Krepppapierstreifen, die du dann anklebst. In

papier in große Stücke, lege den Rest der Zei-

den „Bauch“ der Pinata werden Süßigkeiten gefüllt …

tung so auf den Boden oder den Tisch, je nach

Und so wird damit gespielt:

dem, wo du arbeitest. Puste beide Luftballons auf und beklebe sie mit am besten drei Lagen Kleisterpapier. Als nächstes musst du einen

Die Pinata hängt über euren Köpfen. Jedes Kind bekommt die Augen verbunden und abwechselnd

Schnabel für den kleinen Ballon formen und

einen Stock und versucht damit, die Pinata zu treffen.

ihn mit kleistergetränktem Zeitungspapier

Wechselt euch ab, damit alle drankommen. Wenn die

an den kleinen Ballon kleben.

Pinata kaputtgeht, regnet es Süßigkeiten!


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REZEPT

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KRIMSKRAMS 33

FALAFEL

in Stunden : etwa 12 ersonen n P e s -8 ssen. b 6 r la r e r ü n f quelle e Kiche t d e n n u k c n o tr iche 350 g ge Kicherr einwe an auch m Wasse e m lt n a n k a h k i oll, reichlic TAHINA-SAUCE: ann dre gehen s 125 g Sesampaste sollten d chneller s s a s d e , n n e mit 1 gepressten n m h We e n Kn e ob s lau o ch D ze r he e , Zit d ro s ne ns u af a t un d etwas Öl nach erbsen Geasser ein schmack verrühren etwas W . . in in e t s b o o r n r b e g t s s r a e Do o in T e s , e en sen en trock ichererb rch 2 Scheib it den K m n HOUMUS: 200 g e ehen du m Kichererbsen aus blauchz Zusam . o n n e K h i der Dose abgießen e ic r d . we n d e n r u ie ab l r , sp e ü ül b en p un ie r d e m w it ix Z 2 ge n M ha e ck t te h im k n Knoblauchzehen, gehac l gema n oder e e ff 2 h El Se e lö sa r s m d s pa E ste, Zitronensaft ,1 chwolf und Öl pürieren. metersilie den Fleis Mit gehackKreuzkü ackter P te h r m Pe e e te g rsi n l lie bestreuen. le e h ff a lö m e e e g T l r e e ff d s Mit 2 lö u e a r r, 1 Te as Pfeffe oriande ehl und etw lz lenem K a S l erbsenm r e e l Kich Teelöff e m ff e lö in e e e eichen l, 2 T mel, icht zu w ffel Meh n lö e m e e T in 3 r zu e eelöfMühle, ckpulve r zwei T a e B d l o e n ff e elö änd und 1 Te nassen H en. Mit it n. e b r a r iner ln forme Teig ve t es in e ße Kuge o r g s s u t s en geh ln e e s b a h m a e nehfeln Öl – fe Pfann heißem ie t in e l e in f e ch as Die Fala aber au papier d an kann Küchen f m u , e el A s . u n e a e Frit an F laf sback en isst m raun au t s b O ld o n g e Nah ist men – mmt me ssen. Im dazu ko opfen la , r t e en b h a c s t a t Fe chnitten brott kleinges nen Pita s n u ü a d t r la e Sa in ein ina und mus, Tah u o H aten. h c m no und To n e k r u ,G Zwiebeln

Du hast zwei

Schmeckt doppelt gut:

Pringles

Papprolle:

Prinzenrolle

Französischer Dank:Kartoffeln in

e zusammen na u 30 Cent. Ei davon ist kein ne Zehn-Cent-St ück. Wie geht das? n Wert von ge

Merci

RÄTSEL

Münzen. Beid

ergeben eine

Rätsellösung: Ganz einfach, die eine ist kein Zehn-Cent-Stück, die andere schon.


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„Ehe ihr Zelten geht und während der ganzen Zeit, in der ihr weg seid, nehmt euch vor: Ich werde dies zum schönsten Lager denn je für die anderen Wölflinge machen.“ Robert Baden-Powell

Heute:

Sommer in Schweden - eine unvergessliche Reise ... Von Fynn Gendner, Hamburg Fotos: Benita Eilers, Nora Jürgens und Fenja Wedler Der Stamm Bischof Ansgar Sinstorf, VCP Hamburg geht auf Sommerfahrt ins südöstliche Schweden (Södermanland): 13 Pfadis zwischen 15 und 22 Jahren fliegen von Lübeck nach Stockhom/Skavsta. Unerwartet treffen wir auf einen befreundeten Stamm, der dasselbe Ziel hat.

Auf Großer Fahrt

Von Stockholm geht es los. Eine Nacht verbringen wir noch gemeinsam, doch dann brechen wir frohen Mutes in entgegen gesetzte Richtungen auf. Nach neun Tagen wollen wir uns an einem See wiedertreffen und uns dann von den Erlebnissen der vergangenen Tage zu erzählen. So ist es abgemacht. Die unterschiedlichen Wege bergen ganz unterschiedliche Erlebnisse, Begegnungen und Lagerplätze. So trifft die eine Haikgruppe auf einen schmalen, abgelegenen Wanderweg, der sie für einige Tage fernab von jeglicher Zivilisation durch die tiefsten Wälder, entlang an Seen und über Berge führt. Auch die andere Gruppe trifft während ihrer Wanderung immer wieder auf den Sörmlandsleden, so heißt dieser besondere Wanderweg, verlässt diesen jedoch immer wieder und schlägt ihre ganz eigenen Wege ein. Das sogenannte Allemansrätt (Jedermannsrecht), das in Schweden herrscht und jedem Menschen das Recht zur Nutzung der Natur zuspricht, erleichtert uns das Wandern und vor allem das Finden eines Lagerplatzes sehr. Viele Menschen sind sehr interessiert an unserem Vorhaben und helfen uns gerne mit Wasser und zum Teil auch mit fehlenden Lebensmitteln aus. Eine unserer Gruppen muss – krankheitsbedingt – zwei Tage Rast auf der Wiese eines Bauern rasten. Und das gastfreundliche Ehepaar versorgt uns neben

Tee und Gebäck noch mit weiteren Vorschlägen für die vor uns liegende Wanderung. Nach drei Tagen getrennten Wanderns treffen unsere beiden Haikgruppen das erste Mal unerwartet aufeinander. Zufällig wählen wir für diese Nacht denselben Lagerplatz. Aber dann kommt noch ein weiterer Stamm des VCP Hamburg, der in derselben Region wandert. Der kleine Lagerplatz wird für diese eine Nacht von uns allen geteilt. Erste Eindrücke werden ausgetauscht. Trotzdem – die meisten freuen sich, wieder weiterzuziehen. Doch nach drei Tagen ist es soweit – alle treffen sich am gemeinsamen Lagerplatz, und die Freude, sich wiederzusehen ist groß. Alle erzählen ihre unterschiedlichen Geschichten. Es sind lange sternenklare Nächte, die wir am Feuer verbringen, musizieren und davon träumen die Fahrt zu verlängern, einfach weiter leben, wie wir es die vergangenen Tage getan haben. Dennoch nähern wir uns Stück für Stück dem Flughafen. Wir versuchen, so wenig wie möglich an die bevorstehende Rückreise zu denken. An unserem vorletzten Abend haben wir noch eine wunderbare Aufnahme. Noch einmal lassen wir Revue passieren und „schwören uns ein neues Zurück …“ Doch auch die schönste Zeit geht vorbei Noch heute versinken wir gelegentlich in Gedanken in den tiefen Wäldern Schwedens … Andere Länder, andere Fritten... , Habt Ihr nicht auch einmal Lust zu ren ande mit iel tenz Euer Fahr teilen? Sendet uns Eure Fahrtens tipps mit hochauflösenden Foto de. vcp. pe@ rtrep an anp-kelle nen Wir wünschen Euch einen schö Sommer!


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KELLERTREPPE 35

das pfaDing Kurioses fürs moderne Pfadfinden

Heute:

Produkttest: Slackline… Was früher mal balancieren oder „Seiltanzen“ war, ist heute „Slacklinen“. Trendsport hin oder her: Es gibt ein tolles Körpergefühl, stärkt die Konzentration (man findet seinen inneren Gleichgewichtspunkt) und macht ziemlich Spaß. Die Freizeit und Fahrtenbedarf GmbH (F&F) hat zwei Slacklines im Angebot. Wir haben die günstigere Variante getestet. Sie wird zwischen zwei Bäumen befestigt. Momme und Moritz von der Nachwuchsredaktion haben selbst Slacklines und deshalb als Profis den Produkttest gemacht.

FOTOS: PETER BRÜMME R

Momme (18): Gut fand ich den Baumschutz-Filz, den man um den Baum legen kann. Die Slackline war sehr breit, also eher für Anfänger. Die Gummierung verändert sich durch die Nutzung. Wir konnten sie nicht gut spannen und gerade wenn sie neu ist, muss sie öfters nachgespannt werden. ist. Schlecht war die rutschige Oberfläche. Das darf nicht sein, gerade Anfänger sind dadurch schnell zu entmutigen. Die Line hat sich auch ständig verdreht, da die Befestigungsmöglichkeiten suboptimal waren. Moritz (14): Mir war die Line zu weich und die Oberfläche etwas zu rutschig. Die Befestigungstechnik könnte besser sein, wir haben das nur mit sehr viel Kraftaufwand hinbekommen. Für 69 Euro ist die Slackline zwar günstig, aber für einen Kompromiss zu teuer. Dann lieber gleich die bessere und teurere nehmen. Wenn die Slackline eine Schulnote bekäme: eine 4-


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36 BUCHECKE

Wollt ihr eure Lieblingsbücher mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buchvorstellungen an anp@vcp.de. Die Eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!

Peter Härtling

Josephine Angelini

Morton Rhue

Paul das Hauskind

Göttlich verdammt

Boot Camp

Beltz und Gelberg, Weinheim und Basel, 2010

Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2011

Ravensburg 2006

Paul ist fast dreizehn und lebt eigentlich mit seinen Eltern in einem Frankfurter Mietshaus. Eigentlich, denn neuerdings sind seine Eltern ständig unterwegs. Sein Vater ist auf Dienstreise und seine Mutter ist – der Karriere wegen - nach New York gezogen. Paul fühlt sich einsam, da können ihm auch die netten Nachbarn nicht helfen, die sich ständig für ihn einsetzen und viel häufiger für ihn da sind als seine Eltern. Er ist traurig und wütend, denn wenn seine Eltern mal da sind, streiten sich ständig. Er wünscht sich, dass sie sich wieder vertragen, aber dann trennen sie sich auch noch. Seinen Vater nimmt das so mit, dass er in die Psychiatrie muss. Die Sommerferien hat sich Paul auch anders vorgestellt, er dachte, er fliegt mit seinen Eltern wieder in den Urlaub und danach feiern sie ganz toll seinen Geburtstag. Aber es gibt keine Eltern, es gibt eine unerreichbare Mutter und einen immer verrückteren Vater. Auch die Sommerferien verlaufen ohne Eltern anders als geplant. Mit seinem besten Freund Felix jagt er erfolgreich Fahrraddiebe und das ganze Haus arrangiert eine tolle Geburtstagsparty. Aber ohne die Mutter und mit einem kranken und müden Vater findet Paul die Feier doof. Er kann sich einfach noch nicht damit abfinden, mit dreizehn Jahren erwachsen sein zu müssen. So schön vieles ist, der Schmerz und die Enttäuschung über seine Eltern herrschen vor. Der Autor erzählt sachlich und aus Pauls Perspektive den Alltag eines Kindes, das plötzlich alleine dasteht. Ich fand das Buch gut und würde es für Kinder ab 11 Jahren empfehlen, gerade wenn sie ähnliches wie Paul durchmachen oder durchgemacht haben.

Helen, 16 lebt allein mit ihrem Vater Jerry auf der Insel Nantucket. Dort ist es ziemlich öde, erst recht in den Ferien. Doch zum Schulbeginn passiert endlich etwas: Die reiche Großfamilie Delos zieht auf die Insel. Die Kinder der Familie kommen auch auf die Schule und lösen dort große Aufregung aus. Jason, Ariadne, Hector, Lucas und Kassandra sind alle sagenhaft attraktiv, intelligent, charmant und supersportlich. Nur Helen findet sie grässlich. Dazu kommt noch, dass sie nachts schreckliche Alpträume bekommt, tagsüber Bauchschmerzen und Halluzinationen. Als sie Lucas Delos das erste Mal in der Schule sieht, passiert es: Eine Stimme in ihrem Kopf befiehlt ihr, ihn anzugreifen. Und das versucht sie auch. Natürlich führt das zu Aufsehen. Immer mehr schreckliche und merkwürdige Sachen passieren in Helens Umgebung. Sie hat sich nicht mehr im Griff und Angst, verrückt zu werden, Sie wird nachts angegriffen, erst von einer Frau, später von einem schattenhaften Mann. Um sich zu wehren, entwickelt sie übermenschliche Kräfte… Und was hat dies hat alles etwas mit der sagenhaften Familie Delos zu tun? Helen ist – wie der Delos-Clan ein Scion, ein Abkömmling der griechischen Götter. Deshalb dürfen sich Helen und Lucas auch auf keinen Fall ineinander verlieben, denn dies würde den alten Krieg der Götter wieder anfachen. Angelinis Buch, das als Dreiteiler angelegt ist, schwimmt auf der Erfolgswelle der Vampirromane mit. Ein schönes Highschool-Girl entdeckt, dass es außergewöhnliche Kräfte hat und eigentlich eine andere ist. Dazu kommt ein bisschen Romeo und Julia-Leid, die Liebenden, die sich nicht bekommen dürfen… Wenn man das Muster erkannt hat – das geht fix – ist das Buch ziemlich herkömmliche Kost: Schul-, Liebes- und Freundschaftsprobleme mit einem ordentlichen Schuss Fantasy. Nett zu lesen, aber auch nicht mehr.

Der Schüler Connor wird von seinen Eltern wegen eines schlimmes Vergehens in ein Boot Camp geschickt. Er ist mit seiner Lehrerin, die zehn Jahre älter als er ist, zusammen. Eigentlich sind Boot Camps militärische Erziehungslager, in denen kriminelle Jugendliche auf brutale Weise umerzogen werden. Leider wissen viele nicht, wie brutal die Jugendlichen dort behandelt werden. Am Anfang der Geschichte wehrt sich Connor heftig gegen die brutale Erziehung in dem Boot Camp und versucht sogar, aus dem Camp zu entkommen. Doch schnell wird ihm klar, was allen klar werden muss. Es bringt nichts, den Erziehern etwas vorzuspielen, die einzige Möglichkeit, entlassen zu werden, ist zu glauben, was sie sagen. Ich finde, Boot Camp ist ein geniales Buch. Es setzt sich, auf eine kritische und direkte Art und Weise mit dem Leben in einem Boot Camp auseinander. Morton Rhue hat es geschafft, die Art wie Jugendliche in Boot Camps behandelt werden, fesselnd und berührend darzustellen. Das Buch hat mich persönlich sofort in seinen Bann gezogen, da es besonders spannend war Connors Entwicklung vom anfänglichen Rebell bis zum willenlosen Mitläufer zu verfolgen. Auf jeden Fall ist Boot Camp ein Buch für zwei freie Tage und ordentlichen Lesehunger.

gelesen von Fenja Hinrichs

vergibt Diane Tempel-Bornett

gelesen von Moritz Stoll


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STÄMME VOR ORT 37

Stamm Bischof Ansgar in Hamburg Süd, Digger … stellt sich vor!

Seit nun über 60 Jahren darf unser Stamm Sinstorf, einen der ältesten Kirchenorte Hamburg-Harburgs sein Zuhause nennen. Archäologische Untersuchungen datieren die Gründung des Ortes auf das 9. Jahrhundert. Er liegt im Süden von Hamburg und trägt eine lange Pfadfindergeschichte mit sich. Der Gründer unseres Stammes, Arved Ehlertz, 1903 in Riga geboren, kam im Alter von 20 Jahren zur CP und gründete den Stamm „Junker Jörg“, dessen Stammesführer er lange war. Im September 1949 war es soweit: Der Neuanfang „Bischof Ansgar“ nahm unter seiner Leitung die Arbeit auf. Arved wurde Siedlungs- und später Stammesführer und blieb dies bis zum Anfang der 60er Jahre. Er starb 1973 und liegt auf dem Sinstorfer Friedhof begraben. Zurzeit zählt unser Stamm rund 70 aktive Mitglieder mit 3 Sippen und einer Meute. Unsere Sippennamen werden von Gruppenmitgliedern und -leitungen gemeinsam ausgewählt. Meist sind es Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. In unseren Gruppenstunden treffen wir uns in einem großen, alten Gemeindehaus mit einem riesigen Grundstück, direkt gegenüber der Kirche. Wir sind ein bunt gemischter Haufen wilder, abenteuerlustiger Pfadis im Alter von 7 bis 28 und verbringen unsere gemeinsame Zeit oft und gerne auf Fahrten und Lagern auch mit anderen Hamburger Stämmen. Und zum Schluss nur noch eins: In Hamburg sagt man Tschüss und ein herzliches Gut Pfad aus Sinstorf von BAS.


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BRÜ MM ER FOTO: PET ER

38 SERVICE/REAKTIONEN

......................................................... Noch ein Nachtrag zum Rezept für den Gold- und Silberkuchen … aus anp 01|11 Uns erreichte der Anruf einer Bäckerin, die den Gold- und Silberkuchen nachbacken wollte und sich wunderte, wo die Nüsse hin gehören … Für alle, die ihn noch mal probieren wollten: die gemahlenen Nüsse gehören unter den Eischnee … Sandra von Krimskrams hat den Kuchen für die Redaktion gebacken – sehr lecker! Sorry – und Guten Appetit!

Fragen, Meinungen, Wünsche? Wir freuen uns über Post an: anp@vcp.de .........................................................

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Auch von anderen Religionen berichten …

Die Bibel ist der größte Liebesroman

Liebe Mitpfadfinderinnen und Mitpfadfinder, ich gratuliere Euch zu Eurer Arbeit für die Verbandszeitschrift „Auf neuem Pfad“, die ich stets wohlwollend lese. Als Mitglied im Verein Deutscher Sprache und in der gleichnamigen Stiftung ist mir dieses Mal besonders aufgefallen, dass Ihr als Redaktion nicht der pseudodeutschen denglischen Sprache verfallen seid; dafür danke ich Euch. Ich verwerfe nicht die englische Sprache, doch ich mag alle Sprachen gleichberechtigt nebeneinander. (…) Für eine künftige wohltuende Arbeit für den VCP wünsche ich Euch weiterhin gute Händchen. Ich möchte Euch nichts vorschreiben, ich habe aber im Sinne meiner Erkenntnis „Erkennen macht frei“ die Bitte, zum besseren gegenseitigen Verstehen innerhalb der ebenfalls unverzichtbaren Gemeinschaft aller Religionen über die anderen unsere Gesellschaft mit tragenden Religionen zu berichten, und zwar frei von Ideologie. Ich grüße herzlich mit „Gut Pfad“ Edgar Ephan

Liebe Bundesleitung, ich habe bisher noch keinen Leserbrief geschrieben, über die Entwicklungen der letzten Jahre im VCP habe ich mich, obwohl ich über vieles sehr erstaunt bin, ebenfalls nicht geäußert, aber nun fühle ich mich persönlich angegriffen und diskriminiert und überlege, ob dieser Verband wirklich noch die richtige Heimat für mich und alle anderen gläubigen und entschiedenen Christen ist. (…) Ich könnte nun jeden einzelnen Satz auseinander nehmen, aber das möchte ich gar nicht! Ich möchte euch nur ins Bewusstsein bringen, dass das Fundament eines jeden Christen die Bibel ist (Punkt!) Die Bibel ist der größte Liebesroman, geschrieben und verfasst für DICH, für mich und Andreas Witt! Und nun zum Artikel: Woher stammen diese Informationen zu diesem Artikel? Ich kann die Quellenangaben nicht nachvollziehen! Hat der Verfasser schon mal in der Bibel gelesen und mit Gläubigen (oder wie er sagt „Fundamentalisten“ gesprochen? (…) Seid gesegnet mit einem Touch vom Himmel und ein herzliches Gut Pfad

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Sabine Keller

Fehler unterlaufen …

... erscheint am 23. Oktober

Allzeit bereit, Dem Autor des Artikels „’Extrem Bibeltreu’ Christlicher Fundamentalismus“ aus der letzten Ausgabe ist ein Fehler unterlaufen. Die historisch-kritische Exegese maßt sich nicht an, zwischen Gottes- und Menschenwort zu trennen. Sie versteht sich lediglich als eine mögliche Zugangsweise zu biblischen Texten. Dass Gott uns spricht, ist aber Ereignis und lässt sich nicht an einzelne Worte binden, die man nur mittels irgendwelcher Methoden heraussuchen müsste. So kann es durchaus sein, dass mir ein ganz anderer Bibeltext zum Wort Gottes wird, als meinem Nächsten. (…) Gut Pfad! Christian Coenen

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Tod ist nicht lustig!

DIE NÄCHSTE ANP THEMATISIERT …

ABENTEUER! Wir berichten natürlich vom Jamboree in Schweden und freuen uns auf eure Geschichten und Fotos möglichst aufregender Sommererlebnisse! Füllt unseren Redaktionsbriefkasten bis zum 26. August mit euren Abenteuern! FOTO: 22 ND WORLD SCOUT JAMBOREE

Der in der letzten Ausgabe enthaltene Comic der „Bärenbande“ kann und darf in der abgedruckten Form nicht in einem Verband von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht werden. Er greift das angedichtete Selbstmordverhalten von Lemmingen in unangemessener Weise auf, verharmlost und humorisiert den Akt des Freitodes. (…) Kinder und Jugendlichen sollen sich mit diesem in der Gesellschaft leider immer relevanteren Thema beschäftigen, dies aber mit kompetenter Begleitung und nicht im Rahmen eines pseudo-lustigen Gruppenprozesses. Tod ist nicht lustig. Folke Brodersen.

Liebe Sabine, herzlichen Dank für deinen Leserbrief. In der Rubrik „Himmelsleiter“ werden christliche, religiöse und spirituelle Themen behandelt. Wir sind uns bewusst, dass der Streit um die Frage nach der biblischen Wahrheit fast genauso alt wie die Bibel ist. Ein Blick in die (Kirchen-)Geschichte zeigt, dass die Bibel als Gottes Wort oft – aus heutiger Sicht – fehl gedeutet oder instrumentalisiert wurde. Doch auch heutzutage wird um die Frage nach der biblischen Wahrheit gestritten: Dies zeigt sich u.a. in der Vielzahl der verschiedenen Ansätze, die Bibel zu lesen und zu verstehen. Neben dem (im Artikel „Extrem Bibeltreu“ – Christlicher Fundamentalismus thematisierten) wörtlichen Bibelverständnis und der historisch-kritischen Methode gibt es noch eine Reihe weiterer Ansätze, wie z.B. den feministischen oder den (tiefen-)psychologischen Bibelzugang. Dabei bleibt die Frage nach biblischer Wahrheit letztendlich eine persönliche Glaubensfrage. Der VCP ist als christlicher Jugendverband ähnlich pluralistisch geprägt wie die evangelische Kirche. Daher bemühen wir uns in der anp, aktuelle und strittige Themen, wie hier das Thema „Christlicher Fundamentalismus“, möglichst objektiv und/oder aus verschiedenen Perspektiven darzustellen, um unsere Leserinnen und Leser selbst dazu anzuregen, sich ihr eigenes Urteil zu bilden. Wir hoffen, dass du auch weiterhin im facettenreichen VCP deine Heimat findest. Deine Bundesleitung


vcp Pfadfinden

anp 03|11

SERVICE/REAKTIONEN 39

Termine auf Bundesebene ab dem 1. Juli 2011 Veranstaltungen/Schulungen/Seminare Name der Veranstaltung

Datum

Ort

Veranstalter

FG Bundesarchiv/Sommerfest

01.07.-03.07.11

Bundeszentrale

FG Bundesarchiv

WAGGGS 34. World Conference

11.07.-15.07.11

Schottland

WAGGGS

Jamboree 22. World Scout

27.07.-07.08.11

Schweden

WOSM

anp-Redaktionssitzung 04

26.08.-27.08.11

Bundeszentrale

Redaktion anp

Fachgruppentagung 03

09.09.-11.09.11

Rieneck

Bundesleitung

Woodbadge 2011/2012

29.09.-03.10.11

n.n.

Referat Schulung

Woodbadge 2010/2011

30.09.-03.10.11

n.n.

Referat Schulung

Ringeausschuss 02

14.10.-15.10.11

Berlin

Ringe

Overture Netzwerk

14.10.-16.10.11

Berlin

Overture Netzwerk

Treffen der Internationalen / Ringe

16.10.-17.10.11

Berlin

Ringe

Deutscher Bundesjugendring (DBJR) Vollversammlung

27.10.-29.10.11

Ludwigshafen

Deutscher Bundesjugendring

Mission Possible IV

28.10.-30.10.11

Rieneck

Referat Schulung

Fachtagung 100 Jahre Pfadfinderinnen

28.10.-30.10.11

Neudietendorf

Bundesleitung

VCP Singetreffen

04.11.-06.11.11

Burg Rieneck

FG Singen im VCP

Hauptberuflichenkonferenz 02

07.11.-09.11.11

Bundeszentrale

Hauptberufliche

TRAIN4training: AustauschBar

11.11.-13.11.11

Kronberg

Referat

122. Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jungend (aej)

17.11.-20.11.11

Plön

Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend

Jamboree Nachbereitungstreffen

25.11.-27.11.11

Rieneck

Jamboree Kontingentsltg.

Gremien Name des Gremiums

Datum

Ort

Veranstalter

Bundesleitung 05

01.07.-02.07.11

Bundeszentrale

Bundesleitung

Bundesleitung 06

19.08.-20.08.11

Bundeszentrale

Bundesleitung

anp-Redaktionssitzung 04

26.08.-27.08.11

Bundeszentrale

Redaktion anp

Vorstandssitzung 03

09.09.-10.09.11

Rieneck

VCP e. V.

Bundesrat III

23.09.-25.09.11

Rieneck

Bundesratsvorsitz

Bundesleitung 07

07.10.-09.10.11

Bundeszentrale

Bundesleitung

Vorstandssitzung 04

21.10.-23.10.11

Bundeszentrale

VCP e.V.

anp-Redaktionssitzung 05

28.10.-29.10.11

Bundeszentrale

Redaktion anp

Bundesleitung 08| Klausur Landesleitung

04.11.-06.11.11

Bundeszentrale

Bundesleitung

Vorstandssitzung 05

25.11.2011

Bundeszentrale

VCP e.V.

Mitgliederversammlung VCP e.V.

26.11.2011

Bundeszentrale

VCP e.V.

Bundesrat IV

02.12.-04.12.11

Rieneck

Bundesratsvorsitz


anp 03|11

Adress-Etikett bitte hier anbringen

Jugend | Hungrig

Inhalt

v AUS DEM VERBAND VORNEWEG …………………………………………………… 03 RÜCKBLICK | RPS rockt die Bundesgartenschau …………………… 05 AUSBLICK | Ausblick Roverway 2012 ……………………………… 08 AUSBLICK | Ausblick Join in Jamboree …………………………… 10

c CHRISTLICHES LEBEN HIMMELSLEITER | Kirchentag in Dresden ………………………… 12 Koscher kochen ………………………………………………… 14

p PFADFINDEN BREITGETRETEN | Essen in aller Welt?! …………………………… 18 DIE REDAKTION IS(S)T …………………………………………… 20 SCHMETTERLINGE IM BAUCH ODER GRILLEN GRILLEN ……………… 22

„Wir sind wahrscheinlich der einzige Supermarkt zwischen New York und Tel Aviv, bei dem koschere Lebensmittel gesondert gekennzeichnet sind.“ Aus: Koscher kochen, S. 16

„Wissenschaftliche Studien belegen, dass Grillen, Grashüpfer und ihre Verwandten deutlich die bessere Nahrungsquelle als Rind- und Schweinefleisch darstellen…“ Aus: Schmetterlinge im Bauch oder Grillen grillen? S. 22

HUNGER IM ÜBERFLUSS ………………………………………… 24 GÜNSTIGE REZEPTE FÜRS LAGER ………………………………… 26 INTERVIEW MIT CARLOS STRATTA ………………………………… 28

KRIMSKRAMS ……………………………………………… 30

KELLERTREPPE ………………………………………………… 34 BUCHECKE …………………………………………………… 36 STÄMME VOR ORT | Stamm Bischof Ansgar in Hamburg Süd ………… 37 REAKTIONEN/ SERVICE | Termine, etc. …………………………… 38

„Die Kleinbauern haben meist schlechteres Saatgut, die Böden sind ausgelaugt und die Wetterbedingungen sind schlechter.“ Aus: Hunger im Überfluss, S. 24


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