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Stellenanzeige
Du suchst eine ungewöhnliche Tätigkeit für das nächste Jahr? Du gehst gerne mit vielen verschiedenen Menschen um? Du suchst Raum, in dem du dich kreativ und selbstständig ausleben kannst? Dann komm zu uns auf den Donnerskopf.
Bundesfreiwilligendienst auf dem Pfadizentrum Donnerskopf des VCP Hessen Das Pfadfinderzentrum Donnerskopf besteht aus zwei Selbstversorgerhäusern, in denen das ganze Jahr über unterschiedliche Gruppen zu Gast sind. Es wird geschult, getagt und gefeiert. Ob VCPerinnen und VCPer, Schulklassen, Jugendgruppen, Familienfeste oder Seminare, bei uns ist immer was los. Deine Aufgabe ist es, die Gruppen in enger Zusammenarbeit mit der Hausleitung praktisch zu betreuen und das VCP-Land Hessen kreativ und aktiv zu bereichern. Du arbeitest mit der Unterstützung unseres Jugendbildungsreferenten an verschiedenen Projekten in der laufenden Verbandsarbeit mit.
Folgende Voraussetzungen solltest du mitbringen: • d u solltest im Besitz eines Führerscheins sein • S paß und Freude am Umgang mit Menschen haben • s elbständig und flexibel sein sowie • t eamfähig und zuverlässig. Wir freuen uns auf deine Bewerbung!
Arbeitszeit: 40h/Woche, flexible Arbeitszeit Arbeitsort: Pfadfinderzentrum Donnerskopf, Butzbach-Bodenrod Wohnung: BFD-Wohnung auf dem Donnerskopf Zeitraum: ab sofort Bewerbung an: Landesbüro des VCP Hessen Johannisberg 12 61231 Bad Nauheim Weitere Informationen unter www.donnerskopf.de oder telefonisch unter 06085/971460
Lieber Hans-Jürgen, die Redaktion der anp bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei dir! Du hast mit uns zwölf Jahre zusammengearbeitet. Etliche Jahre davon warst du auch unser Herausgeber. Zugegeben – dir hat nicht alles gefallen, was wir so gemacht und publiziert haben. Wir erinnern an deinen Kommentar zur „Kartoffel-anp“: „Seid ihr jetzt komplett verrückt?“ Teilweise musstest du sogar den Unmut der katholischen Brüdern und Schwestern ertragen, die die“ Investigativ“-anp überhaupt nicht lustig fanden. Dabei fanden wir es umso lustiger, Gerüchte über eine Fusion von VCP und DPSG in die Welt zu setzen. Teilweise fandest du auch unseren Sitzungsstil irritierend: „Sagt mal, wie viel Sekt und Schokolade braucht ihr eigentlich für so eine Ausgabe?“ Auch unsere Gesangseinlagen als Vorschlag für das neue Bundeslied: „Auferstanden aus Ruinen“ haben nach dem achten Mal sicher deine Geduld strapaziert. Trotzdem warst du immer loyal und wir wussten, dass du zu uns stehst. Und auch wenn du es nicht immer zugegeben hast, glauben wir, dass du anp gerne liest. Dafür danken wir dir sehr sehr herzlich. Und hoffen, dass du uns weiterhin begleitest.
Deine anp-Redaktion
anp
vcp aus dem Verband
Impressum ISSN 1615-2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie erscheint fünfmal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 D-34121 Kassel Tel.: 0561/7 84 37-10, Fax: 05 61/7 84 37-40 E-Mail: anp@vcp.de, Internet: www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. Herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom (Kellertreppe), Peter Brümmer, Jascha Buder, Marc Forkmann, Sandra Grünewald (KrimsKrams), Sarah Landenberger, Chris Pollak, Andreas Witt (Himmelsleiter), Philipp Zedelius. Illustration: Jascha Buder (www.jabu.de) Fotoredaktion: Peter Brümmer Satz und Layout: Chris Pollak (chrispollak.com) und Peter Brümmer (drazilgraphix.de) Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk Rumpff Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor. Die Redaktion behält sich in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage entsprechende Bearbeitungen von Veröffentlichungen vor. (Informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen „Blauer Engel“ und „Nordischer Schwan“ ausgezeichnet ist. Die Herstellung dieser Zeitschrift erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Titelbild: Wäscheständer: Marc Forkmann Schlagzeug: Christian Stassek Fitness-Gerät: Peter Brümmer Poncho-Konstruktion: Mareike Nothdurft Buch-Kissen: Michael Kohlert Collage: Peter Brümmer
„Eine Schwierigkeit hört auf, eine solche zu sein, sobald ihr darüber lächelt und sie in Angriff nehmt.“ Lord Robert Baden-Powell
Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Pfadfinderinnen, liebe Pfadfinder, die Weisheiten von BiPi lesen sich natürlich prima, aber wenn man die Schwierigkeiten gerade hat, lächelt man doch meist etwas gezwungen. Haben wir – ehrlich gesagt – auch gemacht, als uns klar wurde, dass wir die Nachwuchs-anp dieses Mal kurzfristig leider ohne Nachwuchs und nur zu fünft basteln mussten. Okay, dann haben wir gelächelt und improvisiert. Zu berichten gab es ja wirklich genug – aber wie immer wollten wir euch auch einen Schwerpunkt anbieten und haben aus der Not eine Tugend gemacht. Improvisiert eben - schaut mal, ob es uns gelungen ist. Wir wünschen euch ganz viel Spaß beim Lesen und freuen uns über eure Rückmeldungen.
Eure anp-Redaktion
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vcp aus dem Verband
Die „Römer“ mit ihrem geretteten Schatz.
Auf Pippi Langstrumpfs Spuren
Pfadis verwandeln sich in Römer
Train for Stammesleitung in der Villa Kunterbunt
Das Pfingstlager der Region Schwaben wurde wiederbelebt.
Nach dreijähriger Pause fand im April der Kurs „train4leadership: Stammesleitung“ der Fachgruppe Schulung endlich wieder statt. 14 Teilnehmende aus dem ganzen Bundesgebiet – von Franken bis Kiel – kehrten in der Villa Kunterbunt an der Schlei in Schleswig-Holstein ein, um sich für die Arbeit als Stammesleitung fortzubilden. Goltoft Mit einem dreiköpfigen Team und einer tatkräftigen Unterstützung in der Küche beschäftigten sich die angehenden und teilweise schon amtierenden Stammesleitungen mit ganz unterschiedlichen Themen. Von der Arbeit mit den Zielen des VCP über die pfadfinderischen Methoden bis hin zu Langzeitund Projektplanung im Stamm sowie Gesprächstechniken, Genderkompetenz und sexualisierter Gewalt gab es Blöcke, in denen die Teilnehmenden Kompetenzen erlangen und Informationen erhalten konnten. Einen genauso wichtigen Teil bildete die Anknüpfung an die Erfahrungen und das Hintergrundwissen der Teilnehmenden selbst – in einem Austausch untereinander konnten Ideen und Anregungen weitergegeben werden. Beschlossen werden konnten die sechs gemeinsamen Tage schließlich mit einem netten Grillabend und einem Film über die eigentliche Gastgeberin in der Villa Kunterbunt. „Pippi im Taka Tuka Land“. Für ihr weiteres Engagement wünscht das Team allen Teilnehmenden eben jene Kraft und Motivation, wie sie auch Pippi Langstrumpf gehabt hat.
Nach einigen Jahren Pause lebte es wieder auf: das traditionelle Pfingstlager des VCP der Region Schwaben Nördlingen, Senden, Höchstädt und Augsburg. Unter dem Motto „Römer“ trafen sich ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in „Kleinbonum“ zum gemeinsamen Lagerleben. Augsburg Der Zeltplatz in der Nähe von Augsburg, umgeben von hügeligen Wäldern, lud zu spannenden Spielen zum Thema Römer ein – sowohl am Tag als auch bei einem Nachtgeländespiel. Eine Seilbahn wurde gespannt und ein Staudamm gebaut. Bei den „Olympischen Spielen“ konnten sich die „Römer“ im Speer- und Diskuswurf mes-
WUP! Aktiv aufwachen – zum ersten internationalen Woodbadgekurs! Hast du jemals von einem “hidden curriculum” gehört? Weißt du was ein “SMART-Goal” ist? Nein? Dann geht es dir genau wie den 13 Teilnehmenden des ersten internationalen Woodbadgekurses am ersten Abend. Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Finnland, Slowenien, Großbritannien und Deutschland trafen sich am Mittwoch, den 16. Mai, um für viereinhalb Tage am Kurs teilzunehmen. Rieneck Im ersten Teil des Woodbadgekurses vermittelten die vier Leiter verschiedene Themenschwerpunkte einschließlich Führung und Leitung, Ziele und Methoden und die Geschichte des Woodbadges. Ebenso war eine persönliche Reflexion der aktuellen Lebenssituation jedes Teilnehmenden in Kleingruppen Teil des Programmes, als auch die Planung eine Woodbadgeprojektes für das kommende Jahr. Der zweite Teil des Kurses besteht aus der Umsetzung des Projektes durch die Teilnehmenden unter Verwendung der neu er-
sen, aber auch im Schätzen und in Archäologie. Zur Belohnung gab es Münzen der eigenen Lagerwährung – Sesterzen – die nach jedem Essen im Lagerladen gegen Süßigkeiten, Getränke und Obst eingetauscht werden konnten. Das Zusammensein, das Essen und Singen am Lagerfeuer machte den Kindern und Gruppenleitungen auch dank des guten Wetters sehr viel Spaß. Weil gerade der Nördlinger VCP-Stamm Dietrich Bonhoeffer weiter wächst, wurden dort drei neue Mitglieder am Lagerfeuer mit dem Pfadfinderschwur feierlich aufgenommen. Die meiste Action kam am letzten gemeinsamen Abend bei einem Überfall auf das Lager auf. Doch dem Dieb gelang es nicht, den Schatz zu stehlen – die blaue Flagge mit dem weißen VCP-Zeichen, die am selbst gebauten Fahnenmast gehisst war.
lernten Kompetenzen, der Dokumentation und der Reflexion der Projektarbeit. Der Kurs wird durch einen dritten und letzten Teil in 2013 vollendet. Dort werden wir unsere abgeschlossenen Projekte vorstellen und weitere Methoden der Selbstreflexion lernen. Burg Rieneck war ein ausgezeichneter Veranstaltungsort für den Kurs und wir konnten eine große Bandbreite von neuen Methoden von den Leitenden lernen. Jeder Arbeitsblock wurde mit einem “WUP” (Aufwach) Aktivität begonnen, was sehr viel Spaß machte. Alles in allem ist der Woodbadgekurs definitiv zu empfehlen. Die Teilnehmenden freuen sich schon auf ihre Projekte und den letzten Teil des Woodbadgekurses nächstes Jahr.
Foto: Christopher Kopisch
4 RückBLICK
foto: Andreas Kläger
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rückBLICK 5
rückblick
fotos: Hans-Jürgen Poppek
vcp aus dem Verband
foto:: David Fritzsche
Wölfi wird getauft!
VCP goes international – nach Transsilvanien Vom 30.5.- bis 3.6. fand das siebte Forum der European Scout Region (WOSM) statt. Der VCP war durch David Fritzsche, Fachgruppe Pfadfinderinnen-und Pfadfinderstufe und Folke Brodersen, Fachgruppe Schulung vertreten. Insgesamt 130 Teilnehmende aus rund 40 europäischen Ländern trafen sich im rumänischen Transsilvanien. Transilvanien Neben dem internationalen Abend, einem Vampirball – passend zum Veranstaltungsort, der Heimat des Grafen Dracula – und einem kurzen Besuch der Region beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in internationalen Teams mit verschiedenen Themen wie Gender, Pfadfinden und Unternehmertum und der Frage, ob Pfadfinden politisch ist oder es sein sollte. Wie kann Pfadfinden mit sozialen Netzwerken und politischen Krisen umgehen? Und darüber stand die Kernfrage: Wie kann Pfadfinden in einer sich schnell verändernden Gesellschaft relevant bleiben? Diesen Fragen gingen die Teilnehmenden in Workshops, kurzen Impulsreferaten, Praxisbeispielen anderer Organisation und dem Austausch untereinander nach. Sie formulierten Ideen und
Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung von Pfadfinden in der European Scout Region, aber auch in den einzelnen nationalen Organisationen. Wie können Mitarbeitende motiviert werden? Wie bietet man ein altersspezifisches Programm – wie die Stufenkonzeption im VCP – an? Auch Nachhaltigkeit und Möglichkeiten zur Talentförderung wurden im Forum thematisiert. Die beiden deutschen Teilnehmer waren besonders von der Atmosphäre und der interkulturelle Erfahrung begeistert. Folke Brodersen: „Es war großartig, den internationalen Charakter von Pfadfinden auch auf diese Weise erfahren zu können. Ich habe neben einer großen Portion Motivation auch unglaublich viele Eindrücke und Impulse sowohl für mich selbst als auch für mein Engagement im VCP mitgenommen.“
Bootsspende Bundeszeltplatz Gottes sind Wogen und Wind. Segel aber und Steuer, dass ihr den Hafen gewinnt sind euer. Gottes sind Wogen und Wind. Großzerlang Mit diesem Spruch von Gorch Fock haben wir am 23. Mai ein neues Boot für den Bundeszeltplatz Großzerlang auf den Namen Wölfi getauft. Manchmal ist auch ein Spenden für unseren Zeltplatz trauriger Anlass Grund für etwas Schönes. Letztes Jahr Unser Bundeszeltplatz erfährt immer mehr starb Wolfgang Wegner aus Anerkennung und wir wollen ihn weiterhin immer attraktiver gestalten. Dafür bitten wir Springe. Statt Kränzen und um eure und Ihre Unterstützung. Blumen kam eine beträchtWir freuen uns über Spenden & Zuwendungen. liche Summe Geld zusamSpendenkonto bei der EKK: VCP e.V. men, die Wolfgangs Familie Stichwort: BZG – der Zeltplatz im Norden. für ein Boot stiftete. Kontonummer: 256, BLZ: 520 604 10 Doris Wegner taufte das Boot und unternahm die Jungfernfahrt bei wunderschönem Wetter. Wir glauben, dass Wolfgang mit dieser Entscheidung zufrieden wäre. Es ist noch etwas Geld übrig geblieben, das wir für die Gestaltung der Andachtswiese mit Kreuz und Altar nutzen möchten. Auch dafür bitten wir herzlich um Spenden.
Festschrift zu 100 Jahre Pfadfinden in Mainfranken erschienen In Würzburg feierte die Region Mainfranken am ersten Mai-Wochenende 100 Jahre evangelische Pfadfinderinnen- und Pfadfinderarbeit. Würzburg Man hätte sogar schon zwei Jahre früher feiern dürfen, wie sich bei den Recherchen zur Festschrift heraus stellte. 1910, nach der Rückkehr von einer Studienreise nach Großbritannien setzte sich der CVJM-Sekretär Dr. Gustav Kertz aus Nürnberg dafür ein, dass im CVJM Pfad-
finderabteilungen aufgebaut wurden. Auch in Schweinfurt, Kitzingen, Würzburg, Zeitlofs (Rhön) sowie Aschaffenburg kam es daraufhin ab 1910 zu Gründungen von Pfadfinderabteilungen, die bereits 1911 bei der Gründung des Bayerischen Christlichen Pfadfinderbundes auf Burg Hoheneck dabei waren. Die 80-seitige Festschrift mit zahlreichen Bildern und Berichten ist über Henning Albrecht erhältlich: 100Jahre@mainfranken.bayern.vcp.de Pfadfinder in Würzburg 1912
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6 Rückblick
vcp aus dem Verband
Stammesgründung in Berlin
Neue Jurten mit dreifacher Hilfe!
Berlin-Siemensstadt dankt der Evangelischen Stiftung Pfadfinden!
„Es war wohl im Herbst 2009, als ich beschloss, selbst wieder aktive Pfadiarbeit zu machen. Passende Strukturen existierten in BerlinSiemensstadt allerdings noch nicht“ erklärt Hans-Christian Winter. Er nahm mit dem VCP-Landesbüro Berlin-Brandenburg Kontakt auf und sondierte die Möglichkeiten zum Aufbau einer Gruppe. Die Kirchengemeinde und das Land unterstützten die Idee. Doch es gab einfach keine verfügbaren Räume.
Berlin So wurde aus der Not eine Tugend gemacht und eine „Waldpfadfindergruppe“ gegründet. „Ich habe das kaum bereut, aber zugegeben, im November, im Dunklen, im Regen und bei 2 Grad Außentemperatur hatte ich schon mal schwache Momente.“ bekennt Hans-Christian. Zum Pfadfinden im Wald – und gerade im Wald – benötigt man geeignetes Zeltmaterial und zwar für zehn Kinder. Nun nutzte Hans-Christian – neben Kirchengemeinde und VCP-Land eine dritte Möglichkeit, die Neugründung unterstützen zu lassen: die Evangelische Stiftung Pfadfinden des VCP, die gerade auch in Berlin-Brandenburg die Landeszeitschrift Trampelpfad mit finanziert. Die Förderung junger Stämme, besonders im Osten Deutschlands, wo sich in manchen Regionen der VCP noch im Aufbau befindet, ist ein erklärtes Ziel der Stiftung. Die Voraussetzung einer Förderung durch die Stiftung ist das Aufbringen eines Eigenanteils von 15-30 %. Die Gemeinde, beteiligte sich mit 15 %, die anderen 15 % wurde gemeinsam mit den Eltern aufgebracht. Damit und mit der Unterstützung der Evangelischen Stiftung Pfadfinden konnte der VCP-Siemensstadt eine erste Jurte erwerben. Der Stamm wuchs schnell – und so wurde die Jurte zu klein. Doch nun konnte das Land Berlin-Brandenburg aushelfen. Ein nicht mehr aktiver Stamm gab sein Schwarzzeltmaterial zurück – und jetzt kann der VCPBerlin-Siemensstadt die zweite Jurte nutzen. Alle 20 Kinder haben nun ein schwarzes Zeltdach über dem Kopf.
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AUSblick 7
Ausblick
vcp aus dem Verband
Ich mache>Politik!? Warum sollte ich das tun? anp: Was ist eigentlich Ich mache>Politik? Ich mache>Politik ist ein Jugendbeteiligungsprojekt, das jungen Menschen zwischen 12 und 27 Jahren ermöglicht, an der Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik (EiJP) in Deutschland mitzuwirken. Und das ist wichtig und angebracht, denn wer weiß besser über junge Menschen Bescheid als sie selbst? anp: Und was machst du dabei? Mein Job ist es, den Prozess für junge Menschen transparent und verständlich zu machen. Das passiert über unsere Homepage (www.ichmachepolitik.de), Facebook und Twitter. Angedacht ist aber auch ein Blog zu den aktuellen Entwicklungen im Projekt. Außerdem versuche ich, die Inhalte und Ergebnisse in einer „jugendgerechten Sprache“ aufzuarbeiten. Ein wichtiges Instrument, neben der Auseinandersetzung vor Ort, ist unser ePartool (https://tool.ichmache-politik.de), das wir im Laufe des Projekts stetig weiterentwickeln und verbessern wollen. Ich bin übrigens nicht alleine, Jasmin-Marei Christen ist die Projektleiterin von Ich mache>Politik. Sie kümmert sich – neben vielem anderen - um unser „Politisches Standing“ und vertritt das Projekt nach außen. anp: Warum sollten sich unsere Mitglieder daran beteiligen? Was haben sie davon? Ganz einfach - ihr habt bei uns eine weitere Chance, die Gesellschaft nach euren Vorstellungen und Wünschen mitzugestalten! Ich mache>Politik verlangt ja nun nichts Neues von euch, denn als Jugendverband macht ihr ja schon Politik. Die Themen des Prozesses habt ihr sicher auch schon mal im Verband diskutiert! Ich mache>Politik ist für euch vor allem eine Plattform, auf der ihr eure Forderungen bundesweit verbreiten könnt. Also für euch sollte es eher heißen: Macht mit und macht noch mehr Politik! anp: Und wie können wir mitmachen? Setzt euch mit den Themen des Prozesses und den Vorschlägen der Fachleute auseinander und vergleicht sie mit eurer Lebenswelt. Infos zu den
Themen und Praxistipps findet ihr auf unserem ePartool. Also: informiert euch, recherchiert, diskutiert die Ansichten der Fachleute und entwickelt eigene Ideen! Eure persönlichen oder im Verband abgestimmten Forderungen und Bewertungen könnt ihr dann in unser ePartool eintragen. In der Priorisierungsphase könnt ihr dann für die besten Positionen und Vorschläge abstimmen. Sie werden dann von Ich mache>Politik in den Prozess gespielt. anp: Wie erfahren wir, ob unsere Stellungnahmen gehört und Vorschläge umgesetzt wurden? Alle teilnehmenden Jugendlichen erhalten ein Feedback zu ihren Positionen, das hat das Ministerium uns zugesichert. Wie genau das aussehen wird, erfahrt ihr dann im Oktober, wenn die erste Jugendbeteiligungsphase gelaufen ist. Die Steuerungsgruppe erarbeitet dann ein erstes Feedback zu den von uns zusammengefassten Jugendpositionen. anp: Wie lange dauert das? Wann gibt es Ergebnisse? Die Entwicklung einer EiJP ist als langwieriger Prozess angelegt, der im Dialog funktioniert. Für Juni 2013 plant das BMFSFJ eine Zwischenauswertung des Prozesses - hier werden dann auch hoffentlich erste Ergebnisse zu verzeichnen sein.
foto: Chris /pixelio.de
Ein Interview mit Sanja Zeljko
Expedition nach Venezuela im Sommer 2013 Die Fachgruppe Erwachsene plant für den Sommer 2013 ein dreiwöchiges Projekt in Venezuela. Mit einer kleinen Gruppe wollen wir einen Teil des Landes mit seinen vielen Naturschönheiten erkunden und erfahren. Interessierte melden sich bitte spätestens bis Anfang September 2012 bei Ulrich Franz: Ulrich.Franz@gmx.de. Der genaue Ablauf dieser Projektfahrt wird dann gemeinsam mit den Interessierten festgelegt werden. Genauere Informationen können in einer Powerpoint-Präsentation nachgelesen werden, die über folgende Seite eingesehen werden kann: www.vcp.de/was-wir-tun/gremien/fach-undprojektgruppen/fg-erwachsene/aktuelles-termine/
Eine Millionen Pfadfinderinnen und Pfadfinder – in deinem Zimmer! Keine Angst, du musst vom 19. bis zum 21. Oktober 2012 nicht die Möbel rücken. Mach mit beim Jota/Joti – dem Jamboree im Internet oder „on air“ per Funk. Das findet traditionell am 3. Oktoberwochenende jeden Jahres statt. 2012 ist es das 55. Jamboree on the Air und das 16. Jamboree on the Internet. Der Veranstalter WOSM erwartet wieder über 1 Millionen Teilnehmende aus über 152 Ländern, die per Amateurfunk und Internet-Chat ihre Grußbotschaften austauschen. Wie du an der kostenlosen Veranstaltung teilnehmen kannst, erfährst du unter www.vcp.de/jota-joti.
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8 RüCKBLICK
vcp aus dem Verband
Das sind mal wieder beste Stämme St. MICHAEL IN KIEL
Die VCP-Stämme mit den höchsten „Zuwachszahlen“, also mit den meisten neuen Mitgliedern wurden ausgezeichnet und erhielten neben einer Urkunde einen F&F-Einkaufsgutschein!
LüNEBORG IN MOLFSEE BEI KIEL Schon seit dem Ende der 1950er-Jahre gibt es den Stamm ‚Siedlung Lüneborg‘ in Molfsee, einer Stadtrand-Gemeinde von Kiel. Vor etwa drei Jahren war die Arbeit dort eingeschlafen und es gab keine aktiven Pfadfinderinnen und Pfadfinder mehr im Stamm. Im Spätsommer 2010 begann der Neuaufbau mit einer Pfadigruppe und im Frühjahr 2011 kam die Kinderstufe dazu. Inzwischen hat der Stamm rund 30 aktive Mitglieder und die tendenz zeigt nach oben. Freudig überrascht waren wir, als wir erfuhren, dass wir 2011 beim Mitgliederzuwachs an vierter Stelle standen. Denn darauf hatten wir es gar nicht besonders angelegt. Aber wir haben die Regel, dass ein Halstuch nur an Pfadis verliehen wird, die auch Mitglied im VCP sind. So freuen wir uns natürlich besonders über die Auszeichnung und den damit verbundenen Gutschein für F&F. Und in diesem Jahr haben wir auch schon etliche Neuanmeldungen gehabt. Wie viele, das soll hier noch nicht gesagt werden …
Jede Pfadfinderin und jeder Pfadfinder findet seinen Stamm am besten. Der VCP hat die zehn Stämme mit den meisten Zuwachszahlen für die Besten erklärt. Unsere Zuwachszahlen sind nicht zuletzt auf die Neugründung zweier Jungpfadfindergruppen zurückzuführen. Durch engagierte und motivierte Gruppenleitungen und und Stammesmitglieder konnten wir die Bildung dieser Gruppen überhaupt ermöglichen. Auch in Zukunft wünschen wir uns immer wieder neue Mitglieder, die sich in unserem Stamm wohl fühlen, und so der Pfadfinderei eine Zukunft schenken. Der Besuch des Bundesvorsitzenden HansJürgen Poppek in unserer monatlichen Leiterrunde hat uns gefreut, bestärkt und bestätigt. Während seines Besuches konnten wir uns mit Hans-Jürgen über Pfadfinden austauschen. Mit neu gewonnenen Gedanken und Anregungen sowie Zuspruch und Lob haben wir unseren F&F Gutschein erhalten. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich, nicht nur beim VCP für den Gutschein, sondern vor allem bei unseren Mitgliedern, die den Gutschein überhaupt erst ermöglichten. In diesem Sinne hoffen wir, dass alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit viel Freude dabei bleiben und auch weiterhin spannende und glückliche Fahrten miterleben.
STAMM DIETRICH BONHOEFFER REINBEK Ja, es ist schon ein Jahr her, als wir im Gemeindesaal ein treffen für alle Interessierten anboten. Etwa 30 Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern tummelten sich im Gemeindesaal und wollten wissen, was es nun mit der Pfadfinderei auf sich hat. Eine Woche danach nahmen wir die Arbeit mit ca. 15 Kindern in der Kinderstufe und mit 12 Jugendlichen in der Pfadistufe auf. Spannend dabei war, dass nicht ein gewachsener Pfadi dabei war – außer unserem Stammesleiter. Alle unsere Gruppenleitungen lernten Pfadfinden „aus dem Stand“. Daher machten wir erst mal nur alle zwei Wochen unsere spielreiche „Meutenstunde“. Die Pfadis hingegen waren sofort jede Woche mit Begeisterung dabei. Und das ist auch bis heute so geblieben. Die Gruppenstunde der Kinderstufe findet inzwischen natürlich auch jede Woche statt. Das spricht sich herum. Neugierige Kinder kommen hinzu und staunen, spielen, lernen - und bleiben. Im vergangenen Februar verließen wir nun den Status „Siedlung“ und wurden „Stamm“. Nach einigem Hin und Her einigten wir uns auf „Stamm Dietrich Bonhoeffer Reinbek“. Unsere Gemeinde hat einen direkten Bezug, da die Nichte Bonhoeffers in unserer Nähe lebt.
Stamm Dietrich Bonhoeffer in Reinbek
Stamm Franz von Sickingen in Neustadt
Ein Jahr ist seither vergangen und wir wachsen immer weiter. Am 26.04.2012, einen tag vor unserem Stammeslager, bekamen wir nun Besuch von Hans-Jürgen. Alle waren sehr aufgeregt. Wie bei uns üblich, wurde zunächst das Anfangsritual abgehalten und „der Neue“ in der Runde vorgestellt. Dann waren die Pfadis gar nicht mehr schüchtern und Hans-Jürgen hätte beinahe mitspielen müssen … Und nun war es soweit. Hans-Jürgen übergab uns allen sehr feierlich die Urkunde und den Gutschein. Wir haben uns wirklich über den Besuch gefreut und danken Hans-Jürgen für die große Mühe, die er auf sich genommen hat, um uns in Reinbek bei Hamburg zu besuchen.
Beste Orte, also Stämme mit guten Anmelde-
des Hambacher Schlosses. Die Ehrung des
zahlen, gab es auch im Süden der Republik. So
Stammes Hasalaha aus Haßloch fand im Rah-
kam Arnold Pietzcker, Vorstandsvorsitzender
men des Bunten Abends auf dem diesjährigen
des VCP e.V., gleich zweimal in den Gau Neu-
Gaulager im Odenwald statt. Beide Stämme
burgund in Rheinland-Pfalz/Saar. Der Stamm
freuten sich über ihre Urkunde und den F&F-
Franz von Sickingen aus Neustadt an der Wein-
Gutschein, die ihnen mit den besten Wünschen
straße empfing seinen Gast während eines
der Bundesleitung überreicht wurden.
Stammeslagers auf eigenem Platz am Fuße
Herzlichen Glückwunsch und macht weiter so!
Stamm ‚Siedlung Lüneborg‘ in Molfsee
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RüCKBLICK 9
BESTE STÄMME
vcp aus dem Verband
Stamm Hasalaha in Iggelheim
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vcp vcpchristliches aus dem Verband Leben
ausblick
10 Ausblick
Hier wächst der Ahorn! Der VCP fährt zum World Scout Moot 2013 nach Kanada!
Natur pur …
Pulsierende Metropolen, endlose Weiten, Wälder und Seen, hier und da ein Stachelschwein: Die Teilnehmenden des 14. World Scout Moot werden Kanada von allen Seiten erleben. 5000 Ranger und Rover aus mehr als 70 Nationen werden sich im Sommer 2013 im Awacamenj Mino Camp mitten in der Wildnis des zweitgrößten Landes der Erde versammeln. Seit 1931 bietet das Moot Pfadfinderinnen und Pfadfinder zwischen 18 und 25 an, sich zu treffen, internationale Kontakte zu knüpfen und die Welt gemeinsam ein bisschen besser zu hinterlassen, als man sie vorgefunden hat. Das Konzept Gemeinsam neue Pfade beschreiten, andere Kulturen kennenlernen, ökologisches Bewusstsein schärfen und Abenteuer erleben: Dies bietet das Moot. Um die Kontaktaufnahme zu erleichtern, werdet ihr in internationale Patrols eingeteilt. Diese Patrols werden auf dem Moot gemeinsam zelten, kochen, an Aktivitäten teilnehmen und eine Stadt ihrer Wahl entdecken. Bevor es losgeht, könnt ihr mit den anderen Mitgliedern eures Patrols in Kontakt treten und eure gemeinsame Zeit auf dem Moot vorbereiten. Das Wort „Moot“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Versammlung“. Das trifft es auch schon ganz gut, das Moot ist ein großes Lager für alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Alter 18-25 Jahren. Es findet im Wechsel in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen ein spezielles Programm angeboten, bei dem sie sich zum Beispiel mit den Besonderheiten des Gastgeberlandes auseinandersetzen oder einfach nur mal Kanu fahren können, ohne gleich für die ganze Gruppe verantwortlich zu sein. Aber schaut einfach mal an, was das nächste Moot in Kanada so bietet…
Das Programm Nach dem langen Hinflug können wir uns in Toronto akklimatisieren, bevor es für einige Tage zum Vorlager geht. Im Anschluss daran reisen wir weiter zum Moot. Bei der Anmeldung wählt ihr einen von vier „Pfaden“ mit den Schwerpunkten Leben, Ökologie, Kultur oder Abenteuer. Toronto, Quebec oder Montreal stehen als Städte für die „urbane Herausforderung“ zur Auswahl. Gemeinsam mit sieben anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern verbringt ihr das Moot, beschreitet drei Tage lang euren „Pfad“ und erkundet weitere drei Tage die Stadt eurer Wahl. Im Anschluss an das Moot machen wir eine Nachtour. Wie genau Vorlager und Nachtour gestaltet sein werden, ob gemeinsam im Ring oder im VCPTrupp, ob Kanufahrt, Lager oder Wanderung: All das steht noch nicht fest.
Sicher ist aber, dass wir die kontrastreiche Natur Kanadas entdecken wollen. Teilnahme und Kosten Um am Moot teilnehmen zu können, müsst ihr am 8. August 2013 zwischen 18 und 25 Jahren alt sein. Zu alt? Kein Problem. Damit das Moot funktionieren kann, werden viele Freiwillige für das International Service Team (IST) gesucht. Anmelden könnt ihr euch online über das deutsche Kontingent unter www.moot.vcp.de. Unsere Fahrt wird voraussichtlich vom 03. bis 24.08.2013 gehen. Der genaue Zeitraum ist von den Flügen abhängig und kann noch leicht variieren. An einem Vorbereitungstreffen im Frühjahr 2013 sollten alle Mitfahrenden teilnehmen. Die Kosten für das Moot betragen etwa 1900 € (für ISTlerInnen etwa 1750 €). Der Flug macht den größten Teil des Budgets aus, ein weiterer großer Teil kommt durch Teilnahmegebühren am Moot und durch Vor- und Nachtour zustande. Wie bei internationalen Veranstaltungen üblich gilt ein Solidarprinzip: Pfadis aus reichen Ländern wie Deutschland zahlen höhere Teilnahmegebühren, um Pfadis aus ärmeren Ländern zu entlasten. Die Fakten Zeitraum: 03.08. bis 24.08.2013 inklusive Vorlager, Rovermoot, Nachtour Vorbereitung: Vorbereitungstreffen im Frühjahr 2013 Kosten: etwa 1900 € für Teilnehmende, für ISTlerInnen etwa 1750 € Alter: zwischen 18 und 25 Jahre am 08.08.2013 Zu alt?: Meldet euch als ISTler an Noch Fragen?: moot@vcp.de Weitere Infos und Anmeldung: www.moot.vcp.de
Wir als Kontingentsleitung freuen uns von euch zu hören! Habt ihr Fragen zum Programm, Vorschläge für die Nachtour, Kritik an den Finanzen oder ist irgendetwas anderes unklar? Dann schreibt uns eine Mail an: moot@vcp.de Gut Pfad oder: Yours in Scouting and Guiding Martin, Gesa und Jobst
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Intensive Diskussionen und „Weichen stellen“
Vom 15. - 17. Juni tagte die Bundesversammlung, das höchste politische Gremium des Verbandes mit 105 Delegierten. Die Tagesordnung war gut gefüllt und den Bundesversammlungsvorstand (BVV) erwartete viel Arbeit. 40. VCP-Bundesversammlung digital Über den Verlauf und die Ergebnisse dieser 40. VCPBundesversammlung wurde zeitnah und aktuell über die digitalen Medien berichtet. VCP-Mitglieder und Interessierte konnten sich unter www.vcp.de/vcpbv12 informieren, ebenso über facebook und twitter (#vcpbv12).
Rieneck Was erwartete nun der BVV von dieser Bundesversammlung? Kurzgefasste Statements von Martin Krüger: „Die Delegierten werden für unseren Verband die Weichen in die Zukunft stellen“, Nico Kelly „Demokratie live macht Spaß“, Jule Schempp: „Ich erwarte gute und interessante Beschlüsse“ und Marieke Frassl: „Diese BV wird – hot and spicy“. Am Freitagabend informierte Martin Krüger die neuen Delegierten über Verfahrensregeln und ihre Rolle in der Bundesversammlung, Als Gäste nahmen zeitweise Sarah Jäger (BdP), Lars Kramm (DPSG) und Sebastian Bock (rdp-Geschäftsstelle) an der Bundesversammlung teil. Zu den ausführlichen Berichten der Bundesleitung kamen nur wenige Nachfragen. Therese Zimkowsky beendete ihre Tätigkeit als Internationale Beauftragte nach 13 Jahren und dankte allen, die auf der internationalen Ebene aktiv waren und sind. Gunnar Czimczik, Generalsekretär und Referent für Jugendpolitik wies auf die anstehenden Änderungen durch das Bundeskinderschutzgesetz hin. Hier wird von Gruppenleitungen zukünftig eine andere Verbindlichkeit gefordert sein. Hans-Jürgen Pop-
pek informierte, dass die Fachgruppe Erwachsene Christa Fritsch und Helmut Naaf als neue Sprecher gewählt hat. Hans-Jürgen Poppek wurde als Bundesvorsitzender mit voller Stimmenzahl und ohne Enthaltungen entlastet. Die Delegierten dankten ihm mit stehendem Applaus. Hans-Jürgen dazu: „Manches Mal weiß ich, warum ich dieses Amt gerne mag“. Die Bundesversammlung beauftragte Bundesrat und Bundesleitung mit der Erarbeitung einer neuen Wahlordnung für die Bundesversammlung – sie soll der BV 2013 zur Abstimmung vorgelegt werden. Der Antrag zur Strukturreform des VCP wurde ebenfalls mit großer Mehrheit angenommen. Auf dieser Basis soll die Trennung vom - nicht im Vereinsregister eingetragenen Jugendverband (VCP) und dem Rechtsträger (VCP e.V.) aufgehoben werden. Das nächste Bundeslager wird 2014 auf dem Schachen, dem Zentrum des VCP-Landes Württemberg auf der Schwäbischen Alb stattfinden. Nach zwei Bundeslagern im Norden bzw. Osten wird nun wieder ein Bundeslager im Südwesten Deutschlands stattfinden. Der VCP wird außerdem den Vierjahresrhythmus seiner Bundeslager unterbrechen und zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 sein 10. Bundeslager
ausrichten, um national und international sein Profil als evangelischer Pfadfinderinnen und Pfadfinderverband zu präsentieren. Der VCP wird am nächsten Jamboree (dem Welttreffen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder) 2015 in Japan teilnehmen. Am Samstagnachmittag präsentierten sich die beiden Kandiatenteams zum Bundesvorsitz. Jenny Burke und Philipp Wagner und Jule Lumma, Thomas Kramer und Oliver Pfundheller als zweites Team. Am Sonntagvormittag wählten die Delegierten Jule Lumma mit 73 Ja-Stimmen, Oliver Pfundheller mit 75 Ja-Stimmen und Thomas Kramer mit 77 Ja-Stimmen als neue Bundesvorsitzende. Der scheidende Bundesvorsitzende Hans-Jürgen Poppek wünschte seinen Nachfolgern alles Gute für ihre Arbeit. In die Jury zum Bundeslied wurden Torge Ulke, Till Schöllhammer und Stephan Schmeil gewählt. In den Bundesversammlungsvorstand wurden Katharina Sasse neugewählt und Martin Krüger wiedergewählt. Marieke Frassl schied turnusgemäß aus und kandidierte nicht wieder. Die Kollekte des Gottesdienstes vom Samstagmorgen betrug 261 Euro und wird für die Sanierung der Kapelle der Burg genutzt werden.
bundesversammlung
foto: Till Strang
Das war die 40. Bundesversammlung auf Burg Rieneck
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Bundesversammlung
12 RÜCKBLICK
vcp aus dem Verband
Impressionen von der 40. VCP-Bundesversammlung
Das ist das Programm ... Vom Bundeszeltplatz über Schulung bis zur Arbeit im Ring, von Nachhaltigkeit bis Strukturreform - es gibt viele Themen im VCP, die uns beschäftigen. Eine kleine Auswahl, was uns wichtig ist: Die neuen Bundesvorsitzenden mit ihrem Team, das auf dem nächsten Bundesrat bestätigt werden soll: v.l.n.r.: Jule Lumma (Bundesvorsitz), Gunnar Czimczik (Generalsekretär), Oliver Pfundheller (Bundesvorsitz), Barbara Mestel, Peter Scheffler, Thomas Kramer (Bundesvorsitz), Oliver Mahn, Lena Schuff.
Mitglieder Mit einem neuen Referat wollen wir unseren Fokus stärker auf das einzelne Mitglied und den Stamm richten. Basierend auf den bestehenden Angeboten wollen wir einen „Erlebnisweg Pfadfinden“ schaffen. Unsere Mitglieder sollen in jeder Lebensphase – auch wenn (zeitweise) wichtigere Themen wie Familiengründung im Vordergrund sind – Zugang zu den Angeboten des Verbands haben und sich engagieren können.
Formen - und Länder, die Unterstützung benötigen, diese auch bekommen. Wir wünschen uns stufenkonforme Aktivitäten auf allen Ebenen und die Entwicklung eines Stufenbewusstseins. Wir sehen hier Vernetzungsmöglichkeiten und Impulse für die Arbeit vor Ort und in den Ländern. Auch empfinden wir es als wichtig, dass sich der VCP mit der Altersgruppe 21+ beschäftigt.
Das „C“ im VCP Stufenarbeit Nach viel Arbeit hat der VCP die Stufenkonzeption eingeführt. Diese wollen wir mit den Fachgruppen weiterentwickeln. Wir finden es wichtig, dass Handreichungen entstehen - vielleicht auch in anderen
Die christliche Botschaft in all ihrer Vielfalt soll in unserer Arbeit für jede und jeden sichtbar und greifbar werden. Wir wollen uns als der evangelische Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverband Deutschlands profilieren. Durch neue Arbeitshilfen, vor
allem aber durch Angebote und Aktionen, sollen die Pfadis im VCP – von der Gruppe bis zu Großveranstaltungen (Bundeslager, Kirchentage, Friedenslicht, Reformationsjubiläum) – dazu motiviert werden, miteinander ihren Glauben zu leben, zu diskutieren, miteinander zu beten und Gottesdienste zu feiern.
Internationales Wir finden es neben der Beteiligung in internationalen Gremien und Arbeitsgruppen wichtig, internationale Angebote für alle Mitglieder zu ermöglichen. Die Teilnehmenden kommen mit Motivation, neuen Kontakten und jede Menge Ideen zurück – das ist wichtig für den VCP. Wir wünschen uns, dass die vielen guten Arbeitsmaterialien der verschiedenen Ebenen bei den Gruppen ankommen. Ein weiterer Schritt ist, die internationale Arbeit auf einen größeren Personenkreis zu verteilen und die VCP-Länder stärker einzubinden.
vcp aus dem Verband
…der neuen Bundesvorsitzenden
tHOMAS KRAMER
JULE LUMMA
OLIVER “SPEEDO” PFUNDHELLER
geboren: VCP-Land: Wohnort: Beruf:
geboren: VCP-Land: Wohnort: Beruf:
geboren: VCP-Land: Wohnort: Beruf:
1979 Württemberg München Projektmanager bei einem IT-Unternehmen
Ich bin seit 1989 im VCP und seit 2002 auf Bundesebene aktiv (Start nach dem Bundeslager “Jurtown” als Mitglied der FG Öffentlichkeitsarbeit). Hinzu kamen viele andere Bereiche - z.B. die PG “Neue Kleider”, die Mitarbeit im Aufsichtsrat von F&F und in der anp-Redaktion. Ich habe meine tätigkeiten in Gremien und Fachgruppen immer mit der Motivation ausgeübt, den auf Stammes- und Gruppenleiterebene aktiv tätigen den „Rücken” freizuhalten und sie zu unterstützen. Ich möchte den Verband bei den anstehenden Fragen (Stichworte: ehrenamtliches Engagement, gesellschaftliche Veränderungen und Profilierung nach Innen und Außen) mitgestalten und so zeigen, dass Pfadfinden auch in den nächsten 100 Jahren eine Erfolgsgeschichte ist.
1983 Rheinland-Pfalz/Saar Ludwigshafen Journalistin in einer OnlineRedaktion
Im VCP bin ich seit 1994. Ich war unter anderem Akela, Stammesführerin, teamerin bei Schulungen und habe alles mögliche rund um die Öffentlichkeitsarbeit gemacht (z.B. Landes-/Bundeslager, Jamboree 2011). Von 2007 bis März 2012 war ich Landesführerin in RPS, seit 2006 bin ich in der Projektgruppe Afrika. Ich habe Lust darauf, mit engagierten Leuten gemeinsam etwas zu bewegen, und dabei nicht zu vergessen, warum wir das überhaupt tun: Damit vor Ort eine gute Pfadfinderarbeit passiert. Wichtig dabei sind für mich die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und der Bundesebene, die Stufen sowie neue Kommunikations- und Arbeitsformen, die es jedem, der Lust darauf hat, sich zu engagieren, dies auch ermöglicht.
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RüCKBLICK 13
1984 Rheinland-Pfalz/Saar Ludwigshafen Gesundheits- u. Kinderkrankenpfleger Weiterbildung zum Osteopathen
Pfadfinder bin ich seit 1997. Im Stamm Ritter von Dalberg war ich Akela, in der Siedlung Hunnen vom Roverrundensprecher bis zum Kassenwart so ziemlich alles. Im Gau war ich Roverleiter und Gauführer, in RPS Landesroverbeauftragter und Landesführer. 2007 habe ich am Woodbadge-Kurs teilgenommen, 2011 selbst mitgeteamt. Zusätzlich konnte ich Erfahrung sammeln bei großen Aktionen (Trupp- und Kontingentsleitung bei den Jamborees 2007 bzw. 2011, Ranger-Rover-Teillager beim Bundeslager 2010). Wichtig finde ich die Kommunikation in einem Verband – gerade mit den Ebenen vor Ort, den Altersbereich Ranger und Rover, Internationales und transparentes Arbeiten in einer Führungsebene.
14 RÜCKBLICK
vcp aus dem Verband
Die anspruchsvollste Tätigkeit meines Lebens Hans-Jürgen Poppek über zwölf Jahre Bundesvorsitz
fotoS: Andreas Kläger
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anp: Weißt du noch, was dich an diesem Amt gereizt hat? Hans-Jürgen: Ja! Die komplett neue Aufgabenstellung und Verantwortungsstruktur der Bundesebene, die durch den Prozess VCP 99 vorgegeben wurde. Spannend waren dabei die Gestaltungsmöglichkeiten der Entwicklung des Verbandes, aber auch die Umsetzung des Anspruchs an Bundesleitung und Bundesrat, den VCP partnerschaftlich zu führen. anp: Was waren deine größten Ziele und Pläne? Hans-Jürgen: Ich wollte den VCP – unter Wahrung seiner inhaltlichen Vielfalt – stärker nach innen entwickeln – und zwar zu einem auch nach außen erkennbaren gemeinsamen Verbandsverständnis. Also - die gemeinsamen Inhalte stärken und das Profil des VCP erkennbar transportieren: Wo VCP draufsteht, sollte auch VCP drin sein. Ich wollte das pädagogische Profil stärken: Der VCP soll als Erziehungs- und Bildungsbewegung auf der Grundlage pfadfinderischer Prinzipien und Methoden erkennbar sein. Außerdem wollte ich den VCP im internationalen Kontext weiter stärken. Ich wollte, dass die Bundeszentrale mit einem positiven Image als Dienstleisterin im Verband anerkannt und akzeptiert wird. Ich wollte optimale Voraussetzungen für eine vernetzte und abgestimmte Arbeitsweise für die Aufgaben in der Bundesleitung schaffen. anp: Gab es Projekte, die dir ganz besonders am Herzen lagen? Hans-Jürgen: Ja so einige, z.B. die Stufenkonzeption als pädagogisches Profil, die Modernisierung des Kommunikationsbereiches, die internationalen Projekte, zunächst unmittelbar nach den Balkankriegen im Kosovo, und aktuell das entwicklungspolitische Engagement, das wir mit Zimbabwe eingehen wollen, der Bundeszeltplatz, die qualitative Stärkung und personelle Präsenz im jugendpolitischen Bereich, die Fortsetzung unserer Freundschafts- und Partnerschaftsbeziehungen in Israel und im Nahen
Osten, die Bundeslager während meiner Amtszeit mit ihren inhaltlichen Themenschwerpunkten, die Etablierung unserer Firma Freizeit- & Fahrtenbedarf GmbH im Fokus unserer Mitglieder, die Kirchentage mit der zusätzlichen inhaltlichen Mitwirkung des VCP über die Helferdienste hinaus, die Jamborees mit der verstärkten, auch inhaltlichen Zusammenarbeit mit den Ringverbänden, scouting 100 als gemeinsame Veranstaltung der Ringe im Jahr 2007, die Einbindung der Erwachsenenarbeit in den Verband. anp: Hast du diese Ziele erreicht bzw. die Projekte umgesetzt? Hans-Jürgen: Was das gemeinsame Profil des Verbandes angeht, sind wir ein Stück weitergekommen, aber ich hätte mir hier ein noch stärkeres „Aufeinander Zugehen“ gewünscht. Dennoch: Ich empfinde, dass sich die VCP-Länder untereinander, aber auch in der Zusammenarbeit mit der Bundesebene erkennbar näher gekommen sind. Im Medienbereich haben wir viel erreicht: anp ist eine frische Verbandszeitschrift, wir haben etliche gute Filme, wir haben sehr viele gute Publikationen: Arbeitshilfen, Dokumentationen und Handreichungen und – eine gute Internetpräsenz. In der Jugendpolitik ist das Ziel erreicht, da agieren wir an maßgeblichen Stellen in der aej, in den Ringen und im Deutschen Bundesjugendring mit! Der VCP e.V. und die Bundesleitung arbeiten inzwischen partnerschaftlich zusammen. In den ersten Jahren meiner Bundesvorsitztätigkeit war die „Zusammenarbeit“ alles andere als vertrauensvoll und band erheblich Energie. Wir haben die Struktur der Erwachsenenarbeit so verändert, dass sie auch im Verband Verantwortung übernehmen können und zwar an den Stellen, wo das für den Verband auch hilfreich sein kann. Die Bundeszentrale – inzwischen selbstverständlich – wird im Verband hoch geschätzt! Mit den Fachgruppentagungen hat der VCP eine vernetzte Plattform aller Mitarbeitenden der Bundes-
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Die Bundesleitung unter dem Bundesvorsitz von Hans-Jürgen: v.l.n.r: Therese Zimkowsky, Internationales, Jenny Burke, Schulung, Gunnar Czimczik, Jugendpolitik, Hans-Jürgen Poppek, Bundesvorsitz, Annette von Stockhausen, Inhalte, Susanne Heinrich, Programm, Philipp Wagner, Nachhaltigkeit
leitung zur Verfügung, die sich für die Verbandsentwicklung positiv auswirkt. Bei der Stufenkonzeption sind wir auf einem guten Weg. Aber hier klafft noch eine Lücke zwischen formalem „Akzeptieren“ und „im Verband leben“. Der Bundeszeltplatz steht noch am Beginn des Weges zu einem pfadfinder-pädagogischen und nachhaltigen Kompetenzzentrum. anp: Hättest du im Mai 2000 gedacht, dass du 12 Jahre in diesem Amt aktiv bist? Hans-Jürgen: Nein. Mein Fokus waren sechs Jahre. Die Bestandsaufnahme nach der ersten Amtszeit im Jahr 2003 war positiv, so dass ich mir damals noch eine Amtszeit mehr vorstellen konnte, aber zwölf Jahre – das war nicht mein angestrebtes Ziel! anp: Gab es Situationen, in denen du das Amt auch mal am liebsten niedergelegt hättest? Hans-Jürgen: Ja, die gab es. Sie traten zum Glück jedoch sehr selten und ausschließlich im Zusammenspiel mit Gremien auf. Dabei ging es nicht um sachliche Differenzen oder Auseinandersetzungen, sondern um unterschwelliges Agieren, das sachliche Kritik nicht erkennen ließ und dadurch subtil wirkte. Sicher haben Menschen in solchen Führungspositionen nicht nur Freunde, sondern auch durchaus … nicht eindeutig in ihren Positionen erkennbare Begleiter. Obwohl mir das durchaus bewusst und auch bekannt war, hat es mich, gerade wenn es um Vertrauensfragen ging, teilweise sehr nachdenklich gemacht und auch getroffen. anp: Was waren deine schönsten Momente? Hans-Jürgen: Eigentlich war die meiste Zeit, bis auf ein paar unerfreuliche Situationen schön und persönlich motivierend. Die Besuche auf den Landeslagern waren für mich immer Höhepunkte, in denen ich den VCP in seiner ganzen Vielfalt, seinen Stärken, aber auch Schwächen erleben durfte. Das Bundeslager 2002 war ein Superlager – vom Thema, der Stimmung, den Inhalten … und die Bundeslagerleitung hatte die Rolle des Bundesvorsitzenden in das Lagerthema und die Struktur gut integriert. Da stimmte es auch auf der zwischenmenschlichen Ebene. Generell waren die schönsten Momente eigentlich immer dort, wo es gute Rückmeldungen gab oder wo wir für den Verband
Erfolge verzeichnen konnten – z.B. bei der Verabschiedung der Stufenkonzeption. anp: Welche Begegnungen waren für dich am eindrücklichsten? Hans-Jürgen: Begegnungen mit Menschen aus dem Kosovo, in Israel, in dem vom Tsunami betroffenen Süden Indiens, in den Jamborees und die unzähligen Begegnungen, Gesprächen mit unseren Verantwortlichen und den Mitgliedern des Verbandes. anp: Gibt es Sachen, die du im Nachhinein anders machen würdest? Hans-Jürgen: Natürlich. Aber nicht grundsätzlich, sondern ich würde das eine oder andere … modifizieren und heute anders angehen. anp: Was würdest du im VCP am liebsten abschaffen? Hans-Jürgen: Die Doppelstruktur von e.V. und Jugendverband. Der Jugendverband muss in der Lage sein, seine Dinge ausschließlich selbst zu verantworten. Und die Einflussmöglichkeiten einzelner aus Eigennützigkeit agierender Erwachsener. anp: Und was einführen? Hans-Jürgen: Eine Bundesordnung mit präzisen Zuschreibungen von Kompetenzen, Rechten und Pflichten der Führungsebenen. anp: Haben dich diese 12 Jahre in deiner pfadfinderischen Grundeinstellung beeinflusst? Hans-Jürgen: Ich musste lernen, die Wirkung der pfadfinderischen Pädagogik – ich sage mal, auch im Kontext des Zeitgeistes – kritisch zu hinterfragen. anp: Wie hat sich der Jugendverband in diesen 12 Jahren verändert? Hans-Jürgen: Meine Wahrnehmung: Er ist erkennbarer und noch selbstbewusster, als er vor 12 Jahren schon war. anp: Haben sich die Anforderungen an den Jugendverband in den letzten 12 Jahren geändert? Hans-Jürgen: Erheblich. Die Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement haben sich nicht verbessert – wenn wir beispielsweise an die verkürzte Schulzeit oder an die veränderten Anforderungen in Ausbildung und Beruf denken. Wir registrieren auch kürzere Verweildauer in den
Leitungspositionen und Gremien. Auch die neuen Medien fordern eine schnelle Kommunikation. anp: Und die Anforderungen an den Bundesvorsitz? Hans-Jürgen: Die hängen natürlich direkt damit zusammen. Dabei muss man zwischen eigenen Anforderungen und denen des Verbandes differenzieren. Die Erwartungshaltungen sind schon unausgesprochen hoch. Ich bewerte in diesem Zusammenhang Aussagen wie „Wir dürfen nicht so hohe Ansprüche stellen, das verschreckt ja Menschen in ihrer Bereitschaft zur Übernahme von derartigen Ämtern“ schon eher als Krokodilstränen, denn hohe Ansprüche an die Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber sind berechtigt und sie motivieren doch auch. Für mich war der Bundesvorsitz die anspruchsvollste, vielseitigste Tätigkeit meines bisherigen Lebens und sie hat mich geprägt und ganz viel lernen lassen. anp: Stell dir vor, du darfst drei Monate wegfahren, um dich zu erholen? Wohin? Hans-Jürgen: Erholen muss ich mich eigentlich nicht, aber wenn, dann möchte ich nach Australien. anp: Was nimmst du mit? Hans-Jürgen: Einen Sack voll schöner Erinnerungen! anp: Wen nimmst du mit? Hans-Jürgen: Meine mir liebsten Menschen, so sie Zeit und Lust haben. anp: Persönliche Wünsche für deine Zukunft? Hans-Jürgen: Gesund zu bleiben, neuen Herausforderungen zu begegnen und dass ich noch das eine oder andere mit gestalten kann. anp: Dein persönlicher Wunsch für den Verband? Hans-Jürgen: Dass er sich seiner Stärken und Schwächen bewusst ist, den internationalen Einfluss weiter ausbaut und sich als gemeinsamer Verband weiterentwickelt.
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Ausblick/rückBLICK rückBLICK 15
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vcp christliches Leben
16 Himmelsleiter
„Ich dachte, alle sitzen mit Kluften im Büro…“
foto: Diane Tempel-Bornett
Interview mit Christian Coenen über sein Spezialvikariat in der VCP-Bundeszentrale
Christian: Der erste Besuch war schon aufregend. Ich dachte, alle sitzen mit VCP-Kluft im Büro. Ich hatte lange überlegt, auch eine anzuziehen. Gott sei Dank habe ich das dann nicht gemacht. anp: Das denken viele Leute. Und wie hast du die Bundesebene erlebt? Christian: Ich war überrascht davon, wie viel auf Bundesebene geschieht und wie viel Kraft nötig ist, um einen so großen Verband zusammen und am Leben zu erhalten. Außerdem hat mir das Klima der Kolleginnen und Kollegen untereinander sehr gefallen. Da ist sich niemand zu schade mal mit anzupacken, wenn 800 Briefe verpackt werden müssen oder ähnliches. anp: Welche Erfahrungen konntest du machen? Christian: Ich habe viel über den Verband und dessen Strukturen gelernt. Bundesleitung, Bundesversammlung, Bundesrat … Das waren ja vorher alles Fremdwörter für mich. Außerdem hat es mir gut getan auch noch mal von außen auf meine Kirche zu schauen. Als Pfarrer hast du ja immer damit zu tun, aber was bekommt man eigentlich von Kirche mit, wenn man woanders arbeitet? anp: Was hat dir in deinem Vikariat besonders gut gefallen? Was nicht? Christian: Insgesamt hab ich auch wenig zu meckern. Ich finde, die Verbindung zwischen Landesund Bundesebene könnte noch dichter sein. Ein Patenrezept dafür habe ich allerdings auch nicht. Sehr genossen habe ich die vielen persönlichen Begegnungen. Natürlich vor allem innerhalb der Bundeszentrale, aber auch die Mitglieder der Bundesleitung sind mir sehr ans Herz gewachsen und viele andere, die ich auf den verschiedensten Veranstaltungen getroffen habe. Ich finde, im Verband gibt es schon jede Menge Leute, die eine tolle und engagierte Arbeit machen. Das zu sehen, war schön.
Jugendverbandsarbeit verstehen! Kommentar von Gunnar Czimczik, VCP-Generalsekretär
anp: Christian, wie bist du auf die Idee gekommen, dein Spezialvikariat in der Bundeszentrale zu absolvieren? Christian: Ich bin schon lange VCPer, aber ich war immer nur auf Stammesebene aktiv. Deshalb wollte ich gern mal den ganzen Verband kennenlernen. Außerdem möchte ich in meiner Gemeinde auch Jugendarbeit machen. Im Spezialvikariat hatte ich dann Zeit, um herauszufinden, ob Pfadfinden dafür geeignet ist. anp: Kannst du sagen, was ein „Spezialvikariat“ genau bedeutet?
Christian: In der Landeskirche Hessen-Nassau ist es ein sechsmonatiger Teil der Ausbildung zum Pfarrer. Du kannst sehr frei wählen, wo du hingehst. Du kannst z.B. in die Krankenhausseelsorge gehen, in die Wirtschaft, aber auch ins Ausland. Es gibt kaum Schwierigkeiten einen Platz zu finden. Du bist eigentlich überall gerne gesehen – da die Landeskirche dich bezahlt. Der Arbeitgeber muss nur das Büro bereitstellen. Die Arbeitskraft bekommt er quasi umsonst. anp: Wie hast du dir denn die Bundeszentrale vorgestellt?
Das Spezialvikariat im evangelischen Jugendverband, das ist meiner Meinung nach eine gute Perspektive für die evangelische Jugendverbandsarbeit. Bieten wir, als Evangelische Jugendverbände, den angehenden Pastorinnen und Pastoren doch dieses spannende und wichtige Erfahrungsfeld. Laden wir sie ein, uns Jugendverbände auf den verschiedenen Ebenen kennenzulernen und bereiten sie so auf die spätere Begegnung vor. Und ganz wichtig, lassen wir uns als Verband auch durch das Spezialvikariat inspirieren und in unserer Praxis Evangelischer Jugendverbandsarbeit hinterfragen. Vikarinnen und Vikare können einen wichtigen Beitrag zur spirituellen Weiterentwicklung der Jugendverbände leisten.
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fotoS: Chris Pollak
Himmelsleiter 17
Das Neue Testament
als Magazin
Von Christian Coenen, Kassel
Es gibt die Bibel eigentlich schon in verschiedenen Formen und Größen, digital oder auf Papier, mit oder ohne Bilder. Nun kommt eine weitere Fassung hinzu:
Das Neue Testament als Magazin. Und so sieht sie dann auf den ersten Blick auch aus, wie eins der großen Hochglanzmagazine. Bunter Seiten, ein paar Bilder und ein Meer aus unterschiedlichen Schriftarten und -größen. Doch nicht alles, was sich so modern gibt, ist es auch tatsächlich.
D
ie Übersetzung der ursprünglichen Schriften in diesem Wortlaut gibt es schon seit über 20 Jahren und ist unter dem Namen „Einheitsübersetzung“ bekannt. Ursprünglich war es ein Projekt der katholischen Kirche, wobei aber von Anfang an evangelische Theologen daran beteilig waren. Das Ergebnis ist also eine Art ökumenischer Text, der auch in der evangelischen Kirche offiziell genutzt werden darf. Er ist vom Sprachgebrauch an die heutige Zeit angepasst, aber für Jugendliche vermutlich immer noch ein wenig sperrig zu lesen. Wenn die Worte also nicht die eigentliche Neuigkeit der Magazinbibel sind, dann bleibt das Layout. Hier haben sich Redakteur und Designer ordentlich ins Zeug gelegt. Sie haben unterschiedliche Verse und Textpassagen deutlich hervorgehoben. Das macht manche Texte bequemer lesbar, andere Seiten hingegen wirken eher unruhig und verwirrend. Vor allem für Einsteiger dürfte es aber eine Hilfe sein. Man kann natürlich auch genereller fragen – und das gilt auch für die gute alte Lutherbibel – ob es wünschenswert ist, dass
ein Redakteur bestimmte Verse hervorhebt. Vielleicht wären einem ja ohne Hervorhebung ganz andere Dinge aufgefallen. Der markierte Text ist doch auf gewisse Weise schon vorgekaut. Das geht zwar dann schneller runter, ist aber auch nicht sonderlich anspruchsvoll oder individuell. Letztlich ist der Preis nicht unentscheidend. Das Neue Testamen als Magazin kostet 9,20 Euro und ist damit nicht gerade günstig. Zum Vergleich: Es gibt für denselben Preis auch schon eine gebundene Einheitsübersetzung oder Lutherbibel, das heißt Altes und Neues Testament in einem. Gebundene Bibeln haben zudem den Vorteil, dass sie wesentlich robuster sind und auch das ein oder andere Zeltlager heil überstehen. Fazit: Das Neue Testament als Magazin ist eher etwas für Erwachsene, die ein Faible für interessante Layouts haben. Jugendlichen empfehle ich die Gute-Nachricht-Bibel oder die BasisBibel. Das Magazin verlässt sich in seiner Gestaltung sehr stark aufs Layout. Bilder und/oder Illustrationen fehlen fast ganz.
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vcp christliches Leben
18 Himmelsleiter
Interkulturelles Lernen live fotos: Willi Duckstein
Von Willi Duckstein, Hannover
thematisieren würde. Dazu gehört die Rücksicht auf die muslimischen Gebetszeiten ebenso wie der Wunsch nach Verhüllung der muslimischen Teilnehmerinnen. Am 2.4. reisten nun 22 Personen, paritätisch nach Geschlecht und Gruppe aufgeteilt, nach Zorge im Südharz in das ehemalige Waldjugendheim. Die kulturellen Unterschiede wurden bald nicht mehr wahrgenommen. Vieles, was anfangs ungewohnt war, wurde schnell selbstverständlich. Gerade die muslimischen Zuerst kam der Preis und dann die Umsetzung. Für die Idee, zusammen mit einer Teilnehmerinnen und muslimischen Gemeinschaft einen Juleicakurs zu planen und durchzuführen, hatte Teilnehmer waren froh der VCP Bezirk Hannover im Herbst 2011 den Heinz Westphal Preis bekommen, die darüber, dass sie frei höchste Auszeichnung für Jugend(verbands)arbeit in der Bundesrepublik Deutschland. über ihre Glaubensfragen sprechen konnten. Seit November arbeitet ein Team aus Personen der Dies war für sie nicht selbstverständlich, da sie in muslimischen Gemeinschaft Jama‘ at-un Nur und ihren Schulen auch andere Erfahrungen machen des VCP an einem Konzept und der Vorbereitung. müssen. Zu den Bedingungen, die es zu berücksichtigen Die VCPerinnen und VCPer brachten das partgalt, gehörte, dass die jugendlichen TeamerInnen nerschaftliche und dialogische Prinzip in den gevon Jama‘ at-un Nur noch keinen Kontakt zur Ju- meinsamen Lernprozess ein. Für sie war interessant, gendarbeit, wie wir sie kennen, hatten. Sie mussten wie wichtig für die anderen die Werte Respekt und also in der gemeinsamen Vorbereitung gleichzeitig Disziplin waren. Dies wurde - wie auch unterschieddie Grundprinzipien einer modernen Jugendarbeit liche Einschätzungen zu Führungsstilen - von allen und deren Umsetzung in einen Juleica-Kurs lernen. intensiv diskutiert. Aber alle betonten, dass sie so Nach kurzer Zeit der Zusammenarbeit wurde wohl interkulturell als auch fachlich sehr viel geklar, dass dieser Kurs neben den fachlichen und solernt hatten. Der interkulturelle Kurs wurde durch zialen Zielen auch die Interkulturalität, nämlich die ein zweites Team begleitet, das für Reflektion und unterschiedlichen Bedürfnisse der Teilnehmenden Resonanz bereit stand. So konnten dann einzelne
Fragen des interkulturellen Lernens geklärt werden. Auffällig war, dass die muslimischen Teamenden zwar gut in ihre Rolle hinein wuchsen, sich aber oft noch eher als Teilnehmende fühlten.
Wie geht es weiter? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem VCP werden hoffentlich alle bald mit ihrer „Gruppenleitungskarriere“ starten, die muslimischen müssten weiter beim Aufbau von Jugendarbeit begleitet werden. Bisher läuft in der Moscheengemeinde im Wesentlichen nur religiös bezogener Unterricht. Jama‘ at-un Nur und VCP Hannover denken über ähnliche Projekte in der Zukunft nach. Über den Kontakt zum VCP Hannover wird sich auch die Mitgliedschaft eines Zusammenschlusses der Jugendabteilungen der Moscheengemeinden im Stadtjugendring anstreben lassen. Schura (das ist der Zusammenschluss aller Moscheengemeinden in Niedersachsen) und der VCP Hannover mit seinen Einrichtungen arbeiten im Projekt Tandem II – Vielfalt Gestalten der aej zusammen. Hier soll muslimischen und anderen Organisationen kooperativ beim Aufbau einer eigenen Infrastruktur Hilfestellung geleistet werden. Wir glauben, dass dieser Kurs nicht nur seine fachlichen Ziele erreicht hat, sondern auch dazu beigetragen hat, den Wunsch der muslimischen Gemeinschaft Jama‘ at-un Nur, zu erfüllen, in der Mitte der Gesellschaft anzukommen.
vcp christliches Leben
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Himmelsleiter 19
Bist du Marta oder Maria? Von Andreas Witt, Hamburg
foto: Dieter Schütz, Pixelio.de
foto: Fabrizio Branca
Die Predigt ist ein zentraler Bestandteil des evangelischen Gottesdienstes. Pastorinnen und Pastoren verkünden Gottes Wort, indem sie einen Bibeltext (den Predigttext) erklären, deuten und dabei einen Bezug zur Gegenwart herstellen. In der theologischen Fachsprache heißt das „Exegese“ (=Auslegung). Das ist nicht einfach. Es gibt „schlechte“ und langweilige Predigten, aber auch „gute“, die zum Nachdenken anregen. Und es gibt sehr gute, an die man sich lange erinnert.
Sonntagmorgen. Ich sitze gespannt im Gottesdienst, denn ein „Gastprediger“ wird die Predigt als „Bibliolog“ halten. Zunächst erklärt er die Spielregeln: Er möchte die Gemeinde zu einer Expedition in den Bibeltext einladen. Alle dürfen sich beteiligen, aber keiner muss! Der Pastor erzählt von den Schwestern Marta und Maria. Als der Wanderprediger Jesus in das Dorf kommt, lädt Marta ihn ein und nimmt ihn bei sich auf. Jetzt liest der Pastor aus der Bibel vor: „Und sie (Marta) hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen.“ (Lk 10. 39f.) „Marta, was machst du alles?“ fragt der Pastor, und geht mitten zwischen die Kirchenbänke in die Gottesdienstgemeinde hinein. Eine Frau meldet sich: „Ich decke den Tisch für das gemeinsame Essen und bereite in der Küche die Speisen zu!“ Der Pastor wiederholt: „Du bereitest das gemeinsame Mahl vor! Machst du noch mehr?“ Eine andere Frau meldet sich: „Vorher räume ich natürlich noch auf und putze, denn ich habe ja Jesus zu Gast!“ „Du räumst auf, weil du
Jesus zu Gast hast. Ist Jesus denn ein besonderer Gast für dich?“ So setzt sich die Predigt fort. Der Pastor stellt Fragen und die Gemeindemitglieder schlüpfen in die verschiedenen Rollen und antworten – ausgehend von ihrer persönlichen Lebenserfahrung. Dabei werden die unterschiedlichen Rollen, die die Schwestern Marta und Maria in der Geschichte haben, deutlich: Marta als „traditionelle Hausfrau“, Maria als „Zuhörerin“ (bzw. „Jüngerin“). Mit wem identifiziere ich mich mehr? Wie hätte ich mich in dieser Situation verhalten? Was bedeutet für mich das Jesuswort, wenn Jesus am Schluss zu Marta sagt: „Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.“ Das erinnert ein bisschen an Improvisationstheater: Die Gottesdienstgemeinde wird in die Auslegung des Bibeltextes miteingebunden. Darin liegt die nachhaltige Wirkung dieser Methode. Mir ist jedenfalls die „Bibliolog-Predigt“ über die Schwestern Maria und Marta noch gut im Gedächtnis geblieben – wie ihr seht.
Bibliolog Die Methode Bibliolog basiert - ähnlich wie die Methode Bibliodrama - auf den persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden. Im Gegensatz zum Bibliodrama bleibt der Bibliolog allerdings auf der verbalen Ebene. Die Leitung liest den Text abschnittsweise vor und stellt immer wieder offene Fragen zum Text, wobei die Teilnehmenden aufgefordert werden, sich in verschiedene Personen des Textes hineinzuversetzen und ihre Rollen einzunehmen („enroling“). Die Antworten der Teilnehmenden wiederholt die Leitung wertschätzend („echoing“) und fragt eventuell auch noch einmal nach („interviewing“). Am Ende des Bibliologs werden die Teilnehmenden wieder aus ihren Rollen entlassen („deroling“). Durch die Methode „Bibliolog“ soll die Bedeutung eines biblischen Textes für das eigene Leben erkennbar werden. Ein Bibliolog dauert in der Regel 15 - 30 Minuten und kann auch gut im Religionsunterricht oder in der Gruppenstunde eingesetzt werden. Die Methode Bibliolog kann auf Seminaren erlernt werden. Pohl-Patalong, Bibel lesen - Die Kraft der heiligen Texte. Freiburg i. Br. 2010 www.bibliolog.de
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20 Breitgetreten
vcp Pfadfinden
z foto: Rangmar Goel
n wir Pfadis. Sicher ge sa s le al ist n tio isa ov Impr is, gabt - oder sind wir Pfad da sind wir besonders be ir können? Klar ist, dass w en er isi ov pr im t gu ir w l ei w d müssen. Pfadfindeun en nn kö en er isi ov pr gut im d nnen Zelte aufbauen un rinnen und Pfadfinder kö en, Krisen meistern, den st trö er nd Ki n, he ac m r Feue r finden ... seht selbst. Pfad verlieren und wiede
Pfadfinden ist Improvisation pur Das musste ich bei meinem ersten Aufbau einer Jurte lernen. Damals gab es weder ein Jurtenkreuz noch eine Spinne, um die Jurte hochzuziehen. Ein Freund und ich fanden aber auf dem näher gelegenen Feuerholzstapel ein perfektes Provisorium, einen kaputten Klappstuhl. So stand unsere Jurte mit einem gehissten Klappstuhl und zwar besser als so manch eine Jurte mit Spinne.
Am Wicke ltisch unserer W o hngem e in sc h a ft d o m in ie rt e n ü b vi e le Ja h re er te ch n is ch w e n ig b e a b e r d a fü g a b te , r u m so k re a ti ve re sc h a ft le ri So zi a lw is nnen un se n d So zi a lw is se n sc h a h a tt e n n u ft le r. W ir r w e n ig W e rk ze u g , fe rt a p e in a b e r re ic h li ch G a fa ll e n St ä rk e n , so a u M e in M it ch P a n ze bewohne rb a n d . r h ü te te werterwei se in e rz e it se das Bab d a n k e n sy und – ve rpasste ihm frische Win sogar eine del. Allerd ings hatte der Papierw er die Kle bestreifen indel über sehen und ahnt es… nutzte des reichlich G halb – ihr affer Tape. komplett Die Babyw auslaufsic indel war her zugeta benötigte pt. Ich gla n ein Tepp ube, wir ichmesser, wieder zu um das Bab befreien. y In
Foto: peter brümmer
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Wir packen uns vor jeder Fahrt ein Allzeit-Bereit-Päckchen (AZBP). Da packt man alles rein, was man vielleicht irgendwie brauchen könnte. Aber egal, was man sich für Situationen ausmalt, am Ende kommt es doch anders und man muss improvisieren … aber dann hat man schon ein ganzes Päckchen voll mit nützlichen Dingen: Bleistift, Bindfaden, Klebeband, Nähnadeln, Sicherheitsnadeln, Streichhölzer, Plastiktüten, Draht, Ersatzhalstuchknoten, Pflaster und alles, was einem sonst noch so einfällt. Und was kommt in dein AZBP alles rein?
vcp Pfadfinden
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Foto: anna greBHaHn
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DÜ Foto: SImon
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Improvisation
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Tipps von Marc Forkmann
Dr Foto: an
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Zeltheringe kreativ versenken Ist der Boden weich genug, kannst du es zunächst mit der Hacke deiner Wanderstiefel versuchen. Klappt es nicht, haue mit einem breiteren Stück Holz drauf. Möchtest du deinen besonderen finanziellen Status unter Beweis stellen, nutze deine „Maglite D-Cell“. Ach ja, ein Ledergürtel auf dem Hering ausgelegt schont den Lack der teuren Taschenlampe.
Foto: marC ForKmann
Recycling-Dusche Die Tüten vom Supermarkt eignen sich nicht nur für die Aufbewahrung von Müll. Sauber wirst du damit auch. Einfach im Boden mit Hilfe eines heißen Nagels ein paar Löcher hinein stechen. Dann die Tüte an einem Ast befestigen und mit Wasser befüllen. Na denn frohes Duschen! Feuer dank der Brillenschlange Streichhölzer nass und Feuerzeug nicht zur Hand? Die Sonne, dunkles Papier und eine Lesebrille helfen dir weiter. Einfach wie mit einer Lupe den Brennpunkt suchen und bald habt ihr das Feuer. Messgerät „Allzeit bereit“ Schon mal den Abstand zwischen deinem ausgestreckten Daumen und Zeigefinger gemessen? Bei den meisten ausgewachsenen Menschen ist dieser etwa 20 cm lang. Wassertransport auf Westermanier Schon mal nachgedacht, wofür ein (Pfadfinder-) Hut gut ist? Er dient als Sonnenschutz, dann als Schlafhilfe und zu guter Letzt auch als Wassereimer. Kein Scherz!
Foto: peter brümmer
rC ForKma Foto: ma
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Klares Wasser dank PET-Flasche Mit Hilfe einer PET-Flasche vom Discounter könnt ihr einen Wasserfilter bauen. Einfach den Flaschenboden abschneiden und im Flaschenverschluss ein kleines Loch bohren/stechen. Die Flasche wird dann auf dem Kopf gestellt und zunächst mit feinem Sand, dann grober Erde und zum Schluss mit feinerem Kies befüllt. Das dreckige Wasser enthält viele Schwebeteilchen, die von den Schichten gefiltert werden. Doch genießbar ist das Wasser immer noch nicht. Es muss entkeimt werden. Dazu nutzt ihr eine zweite transparente PETFlasche, die ihr maximal zu dreiviertel füllt und für mindestens 6 Stunden in die pralle Sonne legt. Die UV-Strahlen sorgen dafür, dass sämtliche Keime getötet werden. Um ganz sicher zu gehen, bitte das Wasser abkochen. (Quelle: www.sodis.ch) Sesam öffne dich! Kronkorken lassen sich mit allerhand Mitteln öffnen ... Zum Beispiel ein DIN-A4-Blatt an der kurzen Kante in daumenbreiten Streifen falten. Zum Schluss das Ganze zu einem U formen. Das Papier ist nun fest genug, um einen Kronkorken von der Flasche zu heben.
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Bist du
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Improvisationstalent Foto:Peter SCHeFFler
Foto: toBIaS DIngWertH
Auf dem Lagerplatz ... Mitten in der Idylle stellst du fest, dass du nur drei Kohtenplanen dabei hast. Na toll. Und was machst du jetzt? So was Blödes würde mir einfach nie passieren. Ich rufe schnell zuhause an und meine Mama holt die Kohtenplane und bringt sie mir mit ihrem Geländewagen vorbei. Na und? Dann bau ich einfach eine Kröte und eine Lokomotive auf. Ihr seid auf dem idyllischen Lagerplatz – siehe Frage eins. Alle freuen sich aufs Kartoffelpüree am Abend, aber leider gabs Cornflakes zum Frühstück und die Milch ist alle. Was nun? Auf der Nachbarweide standen doch Kühe. Da gehen wir jetzt halt melken. Wir verdünnen Frischkäse mit Wasser, ist doch fast das gleiche. Eier sind noch da. Dann backen wir einfach Kartoffelpuffer. Die schmecken eh besser. Auf dem Hajk habt ihr euch definitiv im Wald verlaufen. Das Mobiltelefon hat keinen Empfang, das GPS sagt auch nichts. Und jetzt? Verlaufen? Was heißt das? Kompass, Moos und Himmelsgestirne zeigen mir den Weg.
Wer am besten klettern kann, muss jetzt auf den Baum hoch krabbeln und schauen, wo wir aus dem Wald rauskommen. Ein Pfadfinder singt und pfeift in allen Lebenslagen. Wir laufen einfach weiter – irgendwo werden wir ja rauskommen. Nun seid ihr wieder zuhause im Gemeindehaus… Zur Gruppenstunde, die du natürlich sorgfältig vorbereitet hast, sind statt der üblichen zehn Gruppenkinder zwanzig gekommen, die dich erwartungsvoll anstarren. Und nun? Ich ziehe mein geplantes Gruppenstundenprogramm mit 10 Kindern durch, lasse die neuen 10 Kinder zuschauen und gebe ihnen gleich eine Beitrittserklärung nach Hause mit. Wie heißt es so schön? Fünf sind geladen, zehn sind gekommen, kipp’ Wasser zur Suppe, heiß’ alle willkommen. Ich mache natürlich irgendwas mit allen Kindern. Ich plündere die Stammeskasse und gehe mit allen Eis essen. Ihr habt fürs Wochenende eine Kanufahrt geplant. Jetzt regnet es in Strömen, die gemieteten Kanus liegen vorm Gemeindehaus. Was macht ihr jetzt? Wir schleppen die Kanus in den Gemeindesaal und ich zeige meinen Gruppenkindern endlich mal, wie man richtig paddelt – als Trockenübung. Wir gehen Kanu fahren – nass werden wir ja sowieso. Wir machen einen Regenhajk.
5-10 Punkte: Du bist die perfekte Strategin oder der perfekte Planer. Bei dir ist man so sicher wie in Abrahams Schoß. Wir ernennen dich zum oberwaldmeister… Auflösung: Für jede Frage, die du mit Antwort beantwortet hast, bekommst du einen Punkt, für jede Antwort drei Punkte und jede Antwort fünf Punkte.
11-18 Punkte: Du planst und überlegst gerne und gut, aber wenn mal was schief geht, fällt dir auf jeden Fall ein Ausweg ein.
19-25 Punkte: Du bist ein kreatives Genie. oder ein chaot. Irgendwie klappen deine Projekte schon, aber dafür spannst du auch gerne andere Leute ein. Zumindest lernen deine Gruppenkinder echte Frustrationstoleranz und sind katastrophentauglich.
Foto: KonraD erB
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TV-Helden der Improvisation Bekannt aus Funk und Fernsehen
Von Sandra Grünewald, Berlin und Chris Pollak, Geislingen
Mac Gyver Wie man mit einem Radio einen Satelliten anfunken kann …
Fotos: Chris Pollak
In den 90ern wütete auf den privaten Fernsehsendern immer ein Improvisationsheld, den ich unglaublich gerne anschaute: Mac Gyver. Zugegeben, seine Frisur und sein Alter machten die Serie für mich nicht sehenswert, dafür aber seine kleinen Spielereien, die er in jeder Folge zusammenbaute. Sein eigentliches Ziel war es, die „Bösen“ zu vernichten. Dabei verzichtete er auf jegliche Schusswaffen. Er nutzte, um sich aus schwierigsten Situationen zu befreien, die Naturwissenschaften. So dichtete er zum Beispiel einen Säuretank mit Milchschokolade ab, schoss Essig und Pfeffer durch ein Teleskoprohr oder stellte mit Glycerin und Wasser eine Schrift wieder her, die auf einem verbrannten Stück Papier gewesen ist. Wenn ich heute vor einem kaputten Staubsauger sitze, hoffe ich immer, dass mir auch die Idee kommt, wie ich mit einem Kaugummi und einer Büroklammer ihn wieder in Ordnung bringe. Leider klappt das scheinbar nur im Fernsehen.
Barbapapa Verwandlungstalent mit sozialer Ader Barbabella, Barbaletta, Barbalala, Barbarix, Barbawum, Barbabo und Barbakus, die kunterbunte Großfamilie rund um Barbapapa und Barbamama ist ganz im Sinne der 70er-Jahre und ihrer Flower-Power-Bewegnung umweltfreundlich, tierlieb und sozial. Mit kreativen Verwandlungskünsten improvisieren sie in über 40 Folgen und fesseln damit Kinder und gelegentlich auch Erwachsene. Benannt nach dem französischen Wort »barbe à papa« für Zuckerwatte, können sie je nach Anforderung und Situation die Form ihrer Körper verändern. Faszinierend ist ihr Improvisationstalent, mit dem sie in brenzligen Situationen gemeinsam größere und kleinere Probleme lösen. „Ra-Ro-Rick Barbatrick“ und schon sind alle Probleme gelöst. Jeden Tag eine gute Tat und jede Episode eine neue Herausforderung. Ein bisschen Pop-, ein bisschen Pfadfinderromantik schwingt immer mit. Denn die Familie Barbapapa setzt ihr Talent immer sozialverträglich ein. Auch deshalb wird die Trickfilmserie, die im Jahre 1974 erschien und in über 40 Ländern ausgestrahlt wird auch von Erziehungswissenschaftern als „ausgewogene gute Unterhaltung für Kinder von 3 bis 9 Jahren“ eingestuft, „bei der auch Papa und Mama gerne mal reinschauen.“ Improvisation ist alles. Gemeinsam improvisieren ist noch mehr.
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Bonn Berlin
Das ewige Provisorium wissenschaftliche Beispiele Wer Kennt eS nICHt, Da ISt man geraDe aUF eInem HaIK Im WalD UnD PlötZlICH reISSt Der SCHnÜrSenKel DeS WanDerSCHUHS. Jetzt heißt es schnell ein Provisorium zu finden. Kordel geht fast immer – und hält länger als man denkt. Das Provisorium wird zur Dauereinrichtung. Ähnliches ist übrigens hier passiert… Bundeshauptstadt Bonn Nach dem II. Weltkrieg wurde Bonn als vorläufige Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Damals sollte sie nur provisorisch eingerichtet werden. Da es aber einige Jahrzehnte dauerte, bis die Wiedervereinigung stattfand, wurden in der Zwischenzeit die Verfassungsorgane dauerhaft eingerichtet. Als dann die Einheit Deutschlands 1990 wieder hergestellt worden war, zog der Regierungssitz wieder nach Berlin und Berlin wurde Hauptstadt der BRD. Dennoch blieb ungefähr die Hälfte der Bundesministerien im provisorischen Bonn. Das deutsche Grundgesetz Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sollte zunächst auch nur ein Provisorium sein. Es war nämlich geplant, nach der Wiedervereinigung eine einheitliche Verfassung zu schreiben. Jedoch wurden in Wirklichkeit nur die neuen Bundesländer in das Grundgesetz eingegliedert. Das Grundgesetz wurde damit zur endgültigen Verfassung Deutschlands. Haftnotizen Spencer Silver wollte 1968 einen Superkleber entwickeln. Ihm gelang zwar ein Kleber, den man auf alle Flächen auftragen konnte, jedoch hielt er nicht lange. Sein Freund Art Fry ärgerte sich beim Singen im Kirchenchor immer wieder darüber, dass seine Lesezeichen aus seinen Notenblättern fielen. Da erinnerte er sich an den Klebstoff seines Freundes. Art Fry nahm also 1974 den angeblichen „Superkleber“ und schmierte ihn provisorisch auf ein Stück Papier. Seine Lesezeichen hielten auf den Notenblättern und er konnte sie abziehen, ohne sie zu beschädigen. Das Post-it bzw. die Haftnotiz war erfunden.
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Sildenafil Sildenafil ist auch besser bekannt als Viagra. Eigentlich wurde Viagra nämlich als Mittel gegen hohen Blutdruck und Durchblutungsstörung im Herzen entwickelt worden. Dagegen half die Pille nur wenig. Ein interessanter Nebeneffekt war jedoch, dass alle Probanden eine Erektion bekamen. Die Pharmazeuten nutzten diese Nebenwirkung und so wurde ein Verkaufsschlager daraus. Cola Pemberton arbeitete während des amerikanischen Bürgerkrieges an einer Rezeptur für ein „Stärkungsgetränks“. Zunächst entwickelte er hierfür einen medizinischen Wein. Dieser Extrakt setzte sich aus peruanischen Coca-Blättern, feinsten Wein und der Kolanuss zusammen. Im Jahr 1886 wurde in Atlanta, dem Wohnort Pembertons, Alkohol verboten. Pemberton mixte deshalb provisorisch den Sirup mit Sodawasser; Cola war erfunden. Den Ruhm erhielt das Getränk aber erst 1888, als Pemberton es für 2300 US-Dollar an Candler verkaufte. Hätte Pemberton auf sein Provisorium vertraut, wäre er wohl reich geworden. Tierische Improvisationskünstler Wenn eine Krähe auf eine harte Nuss nicht öffnen kann, wirft sie sie auf die Straße und wartet, bis ein Auto darüber gefahren ist. Ist die Nuss geknackt, ist die Krähe auch schon da… Affen nutzen Steine, um Nüsse aufzuschlagen. Manche Tiere gehen gleich an den gedeckten Tisch, bzw. die Reste davon – genau, die Mülltonne. Bären sind dafür berüchtigt. In Deutschland Waschbären, in größeren Ländern eben größere Bären… Fische sprechen bekanntlich nicht, aber sie können Töne erzeugen, und zwar mit den Muskeln ihrer Schwimmblase. Der Fisch mit dem lustigen Namen Knurrhahn knurrt tatsächlich, wenn er sich bedroht fühlt. Tiere können sich auch verstellen. Wenn ein Vogel beispielsweise eine Katze von seinem Nest ablenken will, flattert als scheinbar verletztes Beutetier vor der Katze herum, die ihm natürlich folgt. Damit lockt er sie weg, um dann in sicherer Entfernung wegzufliegen.
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en, Hallo ihr Lieb skrams-Seiten ch eure Krim si en eh dr al ist schon ein dieses M ovisation. Das pr Im a em Th t denkbar rund um das Bedeutung is e in se er ab ort, e schwieriges W Wort provider lateinischen m vo t m am hen. einfach. Es st unvorhergese und bedeutet ab ) en eh rs rt (vorhe provisie : hon einmal im sc ch au r ih was Sicher habt nz schnell et Geburtstag ga n ne ei d r fü in ht Vielleic oder ke Gel ihr keine Zeit l ei w t, el st wolltet mit Schönes geba en. Oder ihr uf ka zu k en esch hattet, ein G ttet aber nur see fahren, ha de Ba m zu deren auf acht Kindern habt ihr die an n an D i. be r da ja vier Fahrräde auch wenn es genommen – it m r ge rä kt ste Mal dem Gepäc n ihr das näch en ist... Wen ot rb ve h lic eigent ar Ideen ben wir ein pa ha , lt ol w n improvisiere für euch. obieren! sen und Auspr Le im be aß Viel Sp d Sandra Eure Sarah un
GrUPPENsTUNDENiDEEN - Impr ovisat ionsth - Impr eater ovisat besuch io en/selb n b ei der - Spon st mac Darste tanes hen b ll e u schreib ng von - Jamen ein Bibelg Sessio e eschic n s unbe mit m - Koch hten kannt itgebr en/Bac e n a chten Buchin ken m Gegen h altes it spon stände tan ein n gekau ften Z utaten
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1. Spontane Geschichte mit Pointe 2. Wenn du keine Karte hast und vom Weg abkommst, hast du dich … 3. Mit diesem Pfadi-Utensil hat die anpRedaktion auf Seite 3 improvisiert. 4. Um zu improvisieren, braucht man eine gute … 5. Ein Streifen, mit dem man etwas nicht für ewig verbinden kann. 6. Aus welchem Material kann man Heringe selbst herstellen? 7. Ein Schauspielhaus, in dem improvisiert oder einstudierte Stücke gespielt werden. 8. Mit vielen Instrumenten kann man spontan … machen. 9. Aus verschiedenen Materialien etwas zusammen bauen.
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Du hast das Lösungswort errätselt?
verderben, wenn sie sich daneben
Super! Du kannst ein Buch aus unserer
benehmen.
Buchecke gewinnen. Schick uns das
11. Wenn man viele Ideen hat, ist man …
Lösungswort, dein Alter und deine
12. Improvisieren muss man z.B., wenn
Adresse an:
man einen … gemacht hat. 13. Dinge, die man zur Reparatur benötigt.
anp, VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 34121 Kassel
14. Abkürzung für: das heißt
oder anp-krimskrams@vcp.de
15. Wenn du nicht improvisieren möch-
(Betreff: anp Kreuzworträtsel)
test, brauchst du einen guten … 16. eine spontane schriftliche
Viel Glück! Das Lösungswort in anp
Überprüfung eines Lehrers.
02|12 war Regenbogen. Vielen Dank an alle, die mitgerätselt haben. Eric Mull und Yvonne und Michelle Sanwald haben je ein Buch gewonnen! Viel Spaß damit!
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GrUPPENsTaN
sPiELE: Es gibt im Theater eine Spielform, bei der Schauspielerinnen und Schauspieler improvisieren. Meistens werden beim Improvisationstheater unvorbereitet Themen dargestellt, die vom Publikum vorgegeben werden. Ein paar Ideen für ein Improvisationstheater haben wir einmal gesammelt:
DEr DOLmETsCHEr: Zwei Kinder stellen einen Interviewer und einen Experten da. Der Experte muss einen Vortrag über ein bestimmtes Thema halten. Das Thema darf das Publikum vorgeben, genauso wie sein Herkunftsland. Nun darf der Interviewer Fragen zum Thema stellen. Der Experte antwortet ihm aber in irgendeinem Kauderwelsch, den der Interviewer auf Deutsch übersetzen muss.
zusammen. Der
werden muss. Je mehr ihr aber übt, desto besser kann euer Theater werden, vielleicht sogar so gut, dass ihr es einmal vorspielen könnt.
d „Auf Er o Hermann Presber
ißt: auf
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h sein.“
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ndo g Komma
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Rudolf o
„Warte nie bi s du
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Zeit hast. Den
Je üppiger die Pläne
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te es zu spät
sein.“
ter wird die Tat.
blühen, umso verzwick
Erich Kästner
Schlagfertigke
Mark Twain
it ist etwas, w
orauf man er
erste Schauspiel
einem Spielraum
ielen r und sp e b ü n e : sich geg s wähDUELL r stehen gen, da le a r t ie s p u s a u ha uell Dabei Zwei Sc en ein D lt wird. s s ie ü p s m e g e d. ys. Sie Zeitlup ellt wir Cowbo dargest n Zeit in r e a z b n a n g n r rke rend de g gut e ewegun B e d je muss
provisieren gar nicht so leicht ist, sondern gut geübt
rößte en die g
pe stellt sich vor
er geht in den Ra um irgendeine Haltu ng an. Der näch tut es ihm gleich ste , nur nimmt er ei ne andere Haltu ein und so mache ng n das dann alle – der Reihe nach. stellen alle ein St Nun andbild dar. Blei bt ku rz in di esem Bild so stehen. Jetzt könnt ihr eure Pl ätze wieder verla sen, bis auf die sPerson, die zule tzt dazugekomm Sie bleibt so ste en ist. hen und ist der Anfang für ein neues Standbild. und nimmt dort
Vielleicht merkt ihr schon beim Lesen, dass das Im-
ZiTaTE
DBiLD:
Eine kleine Grup
st 24 Stunden
später komm
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hen, zu koc m e d it hen, m olgen. : T pt zu f im Koc P e e z b E e t Z R e t em eu rE rt es ei kein en bed probie r b , a ie n d e is n v d tio Impro hat un ager e Krea gerade ch toll inem L n li e a b h u m c a s la n wa abt ung ihr gung h tehen wenn s ü , t f n r n e e e t V i s r e Dabe ir euch ittel zu s; am b bensm hten w lber au e c e L ö s r m h a c a n do ne h ein p reatio ht noc kere K c le h vielleic c ubli i ungla ... Zwe llen. vorste
sCHOKO-BaNaNEN-mUFFiNs: Du brauchst: 1 Pck. Schokoladenbonbons, 1 reife Banane, 250g Mehl, 1 TL Natron, 2 TL Backpulver, 1 EL Kakaopulver, 1 Ei, 80g Zucker, 100 ml Öl, 150 ml Orangensaft, Muffinblech oder Muffinförmchen So wird´s gemacht: In einem Wasserbad musst du vorsichtig die Schokoladenbonbons schmelzen lassen. Dafür solltest du die Bonbons in ein hohes Gefäß füllen und es in einen Topf mit heißem Wasser stellen, lass dir dabei von einem Erwachsenen helfen. In der Zwischen-
EN:
OTLaiBCH WÜrZiGE Br
zeit kann die Banane mit einer Gabel zerdrückt wer-
5 g Schinken, 3 ackenes Brot, 12 tb al 0g 50 : st Öl zum Du brauch ilch, Gewürze, Käse, etwas M n ne be rie ge , Eier Braten h mit etwas Milc rrühre die Eier Ve : ht ac m ge ss es So wird´s e Flüssigkeit. La das Brot in dies nn da nnst ge le d un nn aus. Nun ka d drücke es da un en ch ei nw darunter etwas ei riebenen Käse en und den ge nk hi Sc n de du wird. Dazu kom ster Teig daraus fe n ei ss da so r, mischen, lz, Pfeffe hmack, z.B. Sa ürze nach Gesc w Ge n nu en m Majoran. Basilikum und formt und e oder Puffer ge ot Br ne ei kl n rtig ist Daraus werde l gebacken. Fe t zu heißem Ö ch ni – in tig vorsich ndurch. ack für zwische ein leckerer Sn
eben spontan vorbei. Schüler: Dann kommen wir t ihr, wie spontan meine Lehrer: Oh, gut, dann seh Frau zum Tier wird.
Ein Junge p
den. Mische jetzt in einer Schüssel Mehl, Natron, Backpulver und Kakaopulver zusammen. In einer anderen Schüssel kann das Ei mit dem Zucker verrührt werden. Danach wird zur Ei-Mischung das Öl und der Orangensaft hinzugefügt und alles wird weiter verrührt. Nun den Bananenbrei dazu mischen. Jetzt werden die Inhalte der beiden Schüsseln zusammen verrührt und zum Schluss die geschmolzenen Schokobonbons dazugemischt. Nun wird je 1-2 EL Teig in das gefettete Muffinblech oder die Muffinförmchen gefüllt Bei 180° C bei Ober- und Unterhitze für ca. 20-25 Minuten im Ofen backen.
WiTZE s: Lernen Sie schießen und
Das Motto des Jagdverein treffen Sie neue Freunde.
rahlt: „Mein Opa ist Past Hochwürden or, alle sagen zu ihm.“ Ein anderer Jun „Mein Opa ge daraufhin ist Kardinal : , alle sagen Da sagt Fran Eminenz zu ihm.“ z: „Mein Op a wiegt 200 der auf die Kilo und wen Straße geht n sa g en al le : Allmächtig Gott!“ er
mmen: „Wir e Leute zusa in se t el m trom Der Architekt hornstein eter hohen Sc M g zi nf fü n de, klotzen müssen eine ken in die Hän uc sp ls pe Kum ben, bauen“. Die geschafft ha n 45 Metern vo e öh H e di ül f und br lt: ran. Als sie kt wieder au te hi rc A r de ich rum taucht plötzl Plan verkehrt ! Ich hab den ck rü zu do „Komman n werden!“ llte ein Brunne so Es . en lt geha
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Manchmal muss man auch ein wenig improvisieren. So entstand zum Beispiel diese Kellertreppe. Viel Spaß damit und genießt den Sommer!
Heute:
„Wenn Du eine große Sache übernimmst, stelle keine Kette von Fragen, sondern fange an und mache den Job. Wenn du immer so verfährst, wirst du im Leben Erfolg haben.“ Robert Baden-Powell
Baikalsee in Irkutsk
Auf Großer Fahrt
Text und Fotos von: Anke Witzky, Hann-Münden und Lars Dohse, Taunusstein Wenn ihr der Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe entwachsen seid und neue Fahrtenherausforderungen sucht, könnte der Baikalsee in Sibirien dafür ein verlockendes Ziel sein: Der größte Süßwassersee der Erde mit eigener Robben- und eigener Fischart besteht aus Trinkwasser und ist meist glasklar. Hier findet ihr Abenteuer in Form von Bergen, oft direkt am See, totaler Einsamkeit und unberührter Natur. Die Anreise per Flug in die schöne Stadt Irkutsk ist leider etwas teurer, so dass sie sich erst ab 3 bis 4 Wochen lohnt. Hat man viel Zeit, kann man auch mit der Bahn nach Irkutsk fahren: das dauert nur 5 Tage pro Strecke, ist etwas billiger und ein zusätzliches Abenteuer.
Der See selbst ist so groß, dass sich hier eigentlich gleich ein Dutzend Fahrtengebiete finden: Man kann direkt am Ufer entlang wandern, auf markierten Wegen oder nicht, man kann auf 2500 Meter hohe Berge steigen, die vergletschert sind, man kann auf dem See paddeln, angeln oder durch Urwälder streifen. Östlich des Sees findet man neben Russen auch andere Menschen aus dem Vielvölkerstaat: Buddhisten, Rentierzüchter… das macht die Region auch kulturell spannend. Das Reisen in Russland ist dank der hilfsbereiten Menschen viel einfacher als man denkt, auch wenn man kein Russisch spricht. Und im Sommer ist es hier übrigens wärmer als in Deutschland. Wart ihr auch im Sommer mit der Sippe oder dem Stamm unterwegs und habt Abenteuer erlebt? Dann macht es wie Anke und Lars. Sendet euren Fahrtentipp an anp-kellertreppe@vcp.de.
vcp Pfadfinden
Der Gruppenabend
das pfaDing Kurioses fürs moderne Pfadfinden
improvisierte Gruppenstunde
Stell dir vor, es ist Gruppenstunde und deine Gruppenleitung fehlt krankheitsbedingt. Da ihr euch nun eh getroffen habt und gemeinsam etwas unternehmen wollt, müsst ihr improvisieren. „Capture the Flag“ und ähnliche Gruppenspiele hängen euch zum Halse raus und an vernünftiges Spielematerial kommt ihr nicht heran, da niemand einen Stammesheimschlüssel hat. Was also tun? Wie wäre es damit: Ihr macht eine Reise um die ganze Welt. Je nach Gruppengröße sucht sich jeder einen Kontinent und ein darauf befindliches Land aus und überlegt sich ein Spiel dazu. Es muss nicht immer nur „Die Chinesische Mauer“, „Reise nach Jerusalem“ und „Wir lagen vor Madagaskar“ sein … Nach einer Planungsphase von etwa 10 Minuten versammeln sich alle im Plenum und erzählen sich der Reihe nach, welches Land auf welchem Kontinent sie sich ausgesucht haben und alle tauschen sich darüber aus, was sie über dieses Land wissen. Dann wird das jeweilige Spiel vom Spielleiter vorgestellt und in 5-10 Minuten gespielt. Am Ende ist die Zeit gewiss wie im Fluge vergangen und ihr habt durch Improvisation die ganze Welt bereist und jede Menge Spaß gehabt.
Foto: WWW.DesiGner-WorlD.inFo
Foto: toBIaS DIngWertH
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Heute: Die
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Das improvisierte Grammophon
Eine richtig schöne Beschäftigung für einen verregneten Sommertag ist ein musikalischer Nachmittag mit Mamis und Papis Schallplattensammlung. Hat der Plattenspieler allerdings vor geraumer Zeit seinen Geist aufgegeben, muss man nicht gleich auf die Neuen Medien zurückgreifen – man kann auch improvisieren! Mit einer Nadel, einem Bogen Papier und wenigen Handgriffen hat man schnell sein eigenes Grammophon hergestellt. Das glaubt ihr nicht? Probiert es aus und ihr werdet sehen, es funktioniert. Ein eigenes pfading, sogar fürs Sommerlager ist es geeignet. Ihr braucht nur einen sicheren Transport für die Schallplatten. Und so funktioniert es: Ihr benötigt ein DIN A4-Papier, am besten 120-180 Gramm/m2 schwer, und rollt es wie eine Schultüte zusammen. Nun verklebt ihr die Ränder mit Klebestreifen und klebt in die kleine Öffnung eine Nadel. Fertig sind Tonabnehmer und Lautsprecher. Auf einem defekten Plattenspieler könnt ihr nun bereits eine beliebige Platte mit eurem Kunstwerk abspielen. Und das alles ohne Stromverbrauch! Ansonsten müsst ihr noch eine Plattennadel basteln, damit ihr die Platte gut drehen könnt. Inspiration gibt es hier: www.designer-world.info/2012/02/19/simple-functional-design-minimalist-gramophone
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Sergej Lukianenko
Sara B. Elfgren & Mats Strandberg
Zirkel
Second Face
Beltz & gelberg verlag, Weinheim und Basel 2012
Cecilie Dressler verlag, Hamburg, 2012
Üeberreuter, Wien 2011
nach dem ersten Band über „trix Solier. Zauberlehrling voller Fehl und adel“ war ich sehr gespannt auf das 2. Buch... Der knapp 15jährige adelige Zauberlehrling von magister radion Sauerampfer langweilt sich alleine in der Silvesternacht im Zauberturm und träumt von hilfesuchenden Prinzessinnen, die an seine tür klopfen. Dann klopft es laut an die tür. aber es ist keine Prinzessin, sondern ein hilfesuchender Drache. Der wollte eigentlich zum Zaubermeister, nimmt auch mit trix vorlieb – nachdem trix ihn erstmal überzeugen muss, ihn nicht zu töten. Damit beginnt die lange und verwickelte geschichte der odyssee im orient mit vielen rätseln (Drachen lieben bekanntlich rätsel und fressen die verlierer) anspielungen und abenteuern. trix reist nach Samarschan und muss dort den mineralisierten Propheten, der die Welt beherrschen will, bekämpfen. er trifft alte Freunde wieder, doch auch alte Feinde, einen verschlagenen jungen Dschinn im Hawaiihemd, der ihn ständig überlistet, er beschleunigt Kamele zum tiefflug und lernt das Kämpfen mit dem Besen auf einer assassinenschule. Doch bis es ihm mit einer list und der Hilfe seiner Freunde – und Feinde - gelingt, den mineralisierten Propheten zu besiegen, muss er noch etliche abenteuer bestehen und über sich hinauswachsen. Die spannende geschichte steckt voller skurriler und niemals eindimensionaler gestalten, Wendungen und witzigen anspielungen. Jugendliche und erwachsene leserinnen und leser werden sicher ihren Spaß haben. Ich fand die „odyssee“ nicht ganz so toll wie das erste Buch, aber trix Solier steht für amüsante, aber nicht alberne Fantasy.
anna-Karin, Ida, minoo, linnéa, rebecka und vanessa besuchen das gymnasium in engelsfors, einer etwas herunter gekommenen schwedischen Industriestadt. Sonst könnten sie nicht unterschiedlicher sein: die behütete tochter aus gutem elternhaus, verliebt in den lehrer; die Halbwaise, deren vater säuft; die beneidete Schönheit; das dicke mobbingopfer; die eingebildete Zicke, die alle nervt…. Doch dann finden linnea und minoo auf der Schultoilette elias, einen Pfarrersohn mit zweifelhaftem lebensstil. er hat sich unmittelbar nach einem routinegespräch mit der Schulrektorin adriana lopez die Pulsadern aufgeschnitten. War es Selbstmord, wie es die mehrheit der menschen in engelsfors glaubt? oder waren finstere mächte am Werk? Welche rolle spielt die undurchschaubare rektorin? Wenige tage nach elias tod leuchtet der mond blutrot am nachthimmel. minoo beginnt schlafzuwandeln und stößt mitten im Wald auf die fünf anderen mädchen. Dort erfahren sie von einem Zirkel, einer geheimnisvollen Prophezeiung. auch wenn sie sich nicht ausstehen können - fortan müssen sie zusammenarbeiten und dem mysterium auf dem grund gehen, sonst müssen sie alle sterben. Im ersten Band der engelsfors-trilogie erwartet den leser eine bunte mischung aus einer Kriminalgeschichte, einer Fantasysstory und dem typischen pubertären teenie-gezicke. Stress mit eltern, heftige verliebtheit, Frust, mobbing Sex, Drugs und rock’n’roll … - für meinen geschmack zu viel des guten. Die spannende geschichte verschwindet in diesem Kuddelmuddel. Schade.
Die Zwillinge anne und marie, im besten teenie-alter, ziehen mit ihren eltern aus Hamburg auf die Insel rügen. Dort haben die eltern einen Hof gekauft, um eine reitpension aufzubauen. eigentlich ist das der Jugendtraum von anne und marie, die sich seit ihrer Kindheit Pferde gewünscht haben. eigentlich. aber die extrem unterschiedlichen Schwestern tun sich schwer mit der neuen Umgebung. Zu groß ist der Unterschied zwischen der großstadt und der ruhigen Insel. Zu den eigentlichen themen des Buches: die gefahren des Internets, die unüberlegte nutzung sozialer medien und das verschwimmen von realität und virtueller Welt gelangt die leserin erst, nachdem sie das Buch zur Hälfte gelesen hat. Die erste Hälfte handelt von den üblichen teenagerProblemen: liebe, liebeskummer, Frust, ärger mit den eltern, Streit mit Freunden, der Wunsch nach anerkennung. Dann gelangt die autorin zum thema Second life und Internet. Ihre absicht ist pädagogisch lobenswert: Junge menschen sollen vor der unreflektierten Datenweitergabe im netz und insbesondere in den sozialen medien, allem voran Facebook gewarnt werden. Da ist aufklärung bei vielen tatsächlich notwendig. aber ob das hier funktioniert? Sie wird in einen teenieroman mit der üblichen liebesgeschichte verpackt. Dem Buch fehlt leider die Spannung und die liebesgeschichte – verliebt, enttäuscht und rachedurstig- hat man schon häufig genug gelesen. auch die Warnhinweise vor den gefahren des Internets sind recht öde verpackt. auf dem Cover des Buches kann man das Spannendste bereits lesen… Die autorin Carolin Philipps hat ein wichtiges thema angesprochen. Doch das muss viel spannender verpackt werden, um Jugendliche auf die gefahren, die sich im netz verbergen, aufmerksam zu machen.
Trix Solier. odyssee im orient. Wollt ihr eure lieblingsbücher mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buchvorstellungen an anp@vcp.de. Die eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!
findet marc Forkmann vergibt Diane tempel-Bornett Kommentar von Diane: Scheint ein mädchenbuch zu sein, mir hat es gefallen ;-)
Carolin Philipps
gelesen von Sarah landenberger
vcp Pfadfinden
anp 03|12
Stämme vor Ort 33
Foto: Luisa Böhm
Hajk auf dem Landeslager 2008
Foto: Marco Schumann
Stamm Ritter von Lichteneck aus Hepsisau
Foto: Lisa Hanov
Foto: Laura Elser
Bätscherverkauf am Dorffest durch den Freundeskreis
In unserem Terminkalender stehen jedes Jahr aufs Neue das Pfingstlager des Gau Teck und natürlich die jeweiligen Sommerlager. Dieses Jahr freuen wir uns sehr auf das Landeslager des VCP Württemberg: „Mittendrin – und doch daneben?“. Für einige von uns ist dies das erste „große“ Lager. Nicht zu vergessen: Unsere Stammeswochenenden an Ostern und im Herbst sind jedes Mal für alle ein tolles Erlebnis. Einen festen Platz in unserer Jahresplanung hat
Stammeswanderung
Gruppenkinder
Foto: Laura Elser
Louisa Maurer, Hepsisau Heute stellt sich euch der Stamm „Ritter von Lichteneck“ aus dem kleinen Örtchen Hepsisau, das direkt am Fuße der Schwäbischen Alb liegt, vor. Gegründet wurden wir im Jahr 1952 von dem Pfarrer Ernst Schäf, der vor dem II. Weltkrieg Leiter eines Stammes in StuttgartZuffenhausen war. Mit den Jahren wuchs die Mitgliederzahl und so können wir heute – nach 60 Jahren – auf zahlreiche aktive Mitarbeitende und vor allem auf über 35 Pfadis in der Kinder- und Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe blicken.
Foto: Luisa Maurer
Üben für den Singewettstreit
Fasching in der Sippenstunde
das jährlich stattfindende Dorffest, bei dem wir den ganzen Tag über für die Unterhaltung der kleinen Besucherinnen und Besucher sorgen und bei dem unser Freundeskreis die heiß begehrten Bätscher verkauft. (Für Nichtschwaben: das sind „schwäbische Pizzen“) Aber wir sind nicht nur im Schwabenland aktiv, sondern nahmen auch schon an den World Scout Jamborees in England und Schweden sowie vielen weiteren Lagern und Fahrten im In- und Ausland teil. Besonders hervorheben muss man hier die Pfadfinderinnen und Pfadfinder unserer polnischen Partnergruppe, mit denen wir 2005 in Pobierowo
ein sehr schönes Sommerlager hatten und die uns im Gegenzug auf dem Bundeslager 2006 in Großzerlang Gesellschaft leisteten. 2012 ist für uns nicht nur wegen unserem 60-jährigen Jubiläum - das wir an einem Wochenende mit Festaktivitäten und einem Gottesdienst feiern wollen - ein besonderes Jahr, sondern auch, weil uns im Sommer einige langjährige und sehr engagierte Mitarbeiterinnen und MItarbeiter verlassen werden. Wir danken ihnen für ihre Arbeit und für alles, was sie uns beibringen konnten und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft. Natürlich hoffen wir, dass die kommenden Jahre trotzdem genauso abwechslungsreich, spannend und interessant werden wie die letzten und dass wir unsere Jüngsten für Pfadfinden begeistern können. In diesem Sinne: Hey, hey, Hepsisau und Gut Pfad!
anp 03|12
34 Nachrufe
vcp Pfadfinden
Danksagung Familie Besser Nachruf
Manfred Strecker „Versucht, diese Welt ein wenig besser zu verlassen, als ihr sie vorgefunden habt, und wenn eure Zeit zum Sterben gekommen ist, versucht, dass ihr glücklich in dem Gefühl sterben könnt, dass ihr eure Zeit nicht vergeudet, sondern euer Bestes getan habt.“
Nachruf
Foto: peter brümmer
Wolfgang Bingel Am Montag, den 23. April ist Wolfgang Bingel plötzlich und unerwartet von uns gegangen. Noch am Sonntag hatte er an der Landesversammlung des Landes Baden teilgenommen. Wir trauern um ein engagierten Pfadfinder und Mitglied der neu gegründeten FG JOTA-JOTI, der sich vielfältig für die Pfadfinderei eingesetzt hat z.B. in den Funkstationen auf den Bundeslagern. Besonders am Herzen lagen ihm die internationalen Kontakte zu anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern über Funk und Internet. Wir werden uns an ihn erinnern, wie er Bausätze als Bastelprojekt fürs JOTA entwickelte, wie er begeistert von neuen Funkmasten berichtete und wie er als Teil unserer Gemeinschaft an Gremien und Zeltlagern teilnahm. In unserer Pfadfindertradition gibt es ein Symbol, das bei einem Waldläuferspiel das Ende anzeigt: ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte. „Es ist zu Ende. Ich bin nach Hause gegangen“. Unsere christliche Hoffnung schenkt uns den Glauben, dass die Menschen nach ihrem Tod zu Gott kommen und dort eine ewige Heimat finden.
Robert Baden-Powell
Am 3. Juli ist völlig unerwartet Manfred Strecker von uns gegangen. Als Zwölfjähriger kam Manfred zur CP in Ludwigsburg. Wenige Jahre später wurde er Stammesleiter und begleitete den Stamm nach Irland. Manfred war während seines ganzen pfadfinderischen Wirkens regional engagiert und international aktiv – auf Landeslagern, Bundeslagern und Jamborees. Er hatte auf den unterschiedlichen Ebenen ganz verschiedene Funktionen inne. Dabei war er immer geduldig, liebenswürdig, hilfsbereit und engagiert. Manfred hat mit seinem außerordentlichen Engagement die Burg Rieneck über viele Jahre begleitet und geprägt. Seit 1989 als Mitglied des Vorstands, seit 1999 in der Funktion des ersten Vorsitzenden des Bildungs- und Erholungswerks Burg Rieneck e.V. hat er sehr viel zu dem beigetragen, was die Burg heute ist. Die Zukunftssicherung der Burg lag ihm ganz besonders am Herzen. Die gemeinsam begonnenen Projekte werden wir in seinem Sinne fortführen. Wir sind dankbar, dass wir ihn hatten und sehr traurig, dass er nicht mehr mit uns ist.
Einen lieben Dank für die herzliche Anteilnahme an alle, die in das Kondolenzbuch für unseren Vater und Ehemann Jobst Besser geschrieben haben. Es hat uns noch deutlicher gezeigt, was wir hergeben mussten. Aber es macht uns glücklich, die Worte und Gedanken zu lesen und zu sehen, für wie viele Menschen er etwas bedeutet hat und wie viele Spuren er hinterlassen hat. Spuren, in denen er Sinn und Auftrag seiner Arbeit und seines Lebens sah: Menschen Gott näher zu bringen. „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt, dass Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ Johannes 6, 68 Gerhild Besser Stephan Besser, Sabine Besser Kerstin und Christoph Schwarzer
vcp Pfadfinden
Termine auf Bundesebene
anp 03|12
Service 35
Fragen, Meinungen, Wünsche? Wir freuen uns über Post an: anp@vcp.de
ab dem 14. Juli 2012
Veranstaltungen/Schulungen/Seminare Name der Veranstaltung
Datum
Ort
Veranstalter
Roverway 2012 mit Vor- und Nachtour
14.07.-05.08.12
Finnland
Referat Internationales
anp-Redaktionssitzung 04
31.08.-01.09.12
Bundeszentrale
Referat Presse- und Ö-Arbeit
Pfadfinden 50 +
07.09.-09.09.12
Neudietendorf
Referat Erwachsene
"beten und feten"
28.09.-30.09.12
Westernohe
Referat Erwachsene
Woodbadgekurs 2012/2013 Teil 1
03.10.-07.10.12
Bundeszentrale
Referat Schulung
Woodbadgekurs 2011/2012 Teil 2
04.10.-07.10.12
Burg Rieneck
Referat Schulung
Projektgruppe Aufarbeitung der Geschichte der Vorgängerbünde zur Zeit des Nationalsozialismus
13.10.2012
Bundeszentrale
Bundesleitung
„JOTA/JOTI“ (Infos unter www.vcp.de/jota-joti)
19.10-21.10.12
weltweit
WOSM
anp-Redaktionssitzung 05
02.11.-03.11.12
Bundeszentrale
Redaktion anp
Hauptberuflichen-Konferenz 02
05.11.-07.11.12
Burg Rieneck
Hauptberufliche
TRAIN4Training: AustauschBar
09.11.-11.11.12
Burg Rieneck
Referat Schulung
Mission Possible
09.11.-11.11.12
Burg Rieneck
Referat Schulung
Singebauhütte
09.11.-11.11.12
Felsberg
FG Singen
Gremien Name des Gremiums
Datum
Ort
Veranstalter
Bundesleitung 06
17.08.-19.08.12
Bundeszentrale
Bundesleitung
RDP/RdP-Bundesleitungssitzung
07.09.-09.09.12
Ahrhütte
PSG Bundesleitung
Vorstandssitzung 04
14.09.-15.09.12
Burg Rieneck
VCP e.V.
Fachgruppentagung 03
14.09.-16.09.12
Burg Rieneck
Bundesleitung
Bundesrat 03
28.09.-30.09.12
Burg Rieneck
Bundesratsvorsitz
Bundesleitung 07
19.10.-21.10.12
Bundeszentrale
Bundesleitung
Vorstandssitzung 04 | Klausurtagung
26.10.-28.10.12
Bundeszentrale
VCP e.V.
Bundesleitung 08 | Klausurtagung Landesleitung
16.11.-18.11.12
Bundeszentrale
Bundesleitung
Vorstandssitzung 05
23.11.2012
Bundeszentrale
VCP e.V.
Mitgliederversammlung VCP e.V.
24.11.2012
Bundeszentrale
VCP e.V.
Bundesrat 04
30.11.-02.12.
Burg Rieneck
Bundesratsvorsitz
Die anp hat ihren Briefkasten im Wichernweg 3, 34121 Kassel und im Netz: anp@vcp.de
Das abenteuer Ruft euch!
anp 04|12 Mit unserem unglaublichem Improvisationstalent ist es uns gelungen, diese Ausgabe zu improvisieren. Und mit unserer unglaublichen Geduld geben wir interessierten Nachwuchsredakteurinnen und -redakteuren eine 2. Chance. Die Abenteuer-anp ist eure anp! Wagt es und begebt euch in das Abenteuer anp. Auf eurer Reise in ungeahnte Zeitungsgalaxien begleitet euch die krisenerfahrene Besatzung des Mutterschiffs anp! Traut euch und meldet euch bis zum 17. August bei der anp-Redaktion: anp@vcp.de
Die anp-Redaktion wünscht euch einen schönen, sonnigen und abenteuerlichen Sommer! Foto: Fabrizio Branca
v Aus dem Verband Rückblick | Auf Pipi Langstrumpfs Spuren………………………… 04 Rückblick | VCP goes international………………………………… 05 Rückblick | Stammesgründung in Berlin……………………………… 06 Rückblick | Ich mache Politik – Warum…?…………………………… 07 Rückblick | Das sind mal wieder beste Stämme………………………… 08 ausblick | Das Moot: Hier wächst der Ahorn…………………………… 10
„Ich war überrascht davon, wie viel auf der Bundesebene geschieht und wie viel Kraft nötig ist, um einen so großen Verband am Leben zu erhalten.“ C. Coenen: Ich dachte, alle sitzen mit Kluften im Büro, S. 16
Rückblick | Die 40. Bundesversammlung……………………………… 11
c Christliches Leben HIMMELSLEITER | Ich dachte, alle sitzen mit Kluften im Büro ………… 16 HIMMELSLEITER | Das Neue Testament als Magazin ………………… 17 HIMMELSLEITER | Interkulturelles Lernen live………………………… 18 HIMMELSLEITER | Bist du Marta oder Maria?………………………… 19
p Pfadfinden
„Die VCPerinnen und VCPer brachten das partnerschaftliche und dialogische Prinzip in den gemeinsamen Lernprozess ein. Für sie war interessant, wie wichtig für die anderen die Werte Respekt und Disziplin waren“ Aus: W. Duckstein: Interkulturelles Lernen live, S. 18
Breitgetreten | Improvisation ist alles…………………………… S. 20 Breitgetreten | Test: Stratege oder Improvisationstalent? ………… S. 23 Breitgetreten | TV-Helden: Mac Gyver und Barbapapa …………… S. 24 Breitgetreten | Das ewige Provisorium…………………………… S. 25 Krimskrams………………………………………………… 26
kellertreppe…………………………………………………… 30 Buchecke……………………………………………………… 32 STammesvorstellung | Stamm Römer von Lichteneck…………… 33 nachrufe ……………………………………………………… 34 Service | Termine………………………………………………… 35
„Wenn ich heute vor einem kaputten Staubsauger sitze, hoffe ich immer, dass mir auch die Idee kommt, wie ich mit einem Kaugummi und einer Büroklammer ihn wieder in Ordnung bringe.“ Aus: S. Grünewald: TV-Helden der Improvisation, S. 24