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Zeitschrift des VCP | Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder 1 P 1963 Nr. 5/2010 | ISSN 1651-2441

Gemeinschaft

Leben

Jugend

Abenteuer

Mythen e

Besinnung

auf neuem Pfad

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Ein grünes Paradies

für Kinder- und Jugendlager Drei Häuser und der 50.000 Quadratmeter große Zeltplatz sind das ideale Nest für kleine und große Gruppen – für verspielte Kinder genauso wie für unternehmungslustige Jugendliche.

Die weidenumwucherten Mäander der Dürren Ager und Wälder, in denen noch die letzten Reste der keltischen Kultur zu finden sind, machen die Ferientage zu echten Abenteuern. Ein Highlight des Lagers kann ein Tag im eigenen Hochseilgarten High Kix sein. Das Scout Camp Austria ist Treffpunkt für PfadfinderInnen aus der ganzen Welt.

www.scoutcampaustria.at office@scoutcampaustria.at ✆ +43 / 650 / 796 21 50

Zentrum der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen Eggenberg 30 4880 Berg im Attergau Österreich

schueler.at

Das Scout Camp Austria liegt inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft vor den Bergen und Seen des Salzkammerguts. Ein echtes Abenteuerparadies, nur wenige Kilometer vom Attersee entfernt.


Impressum ISSN 1615 - 2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie erscheint fünfmal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 D - 34121 Kassel Tel.: 05 61 / 7 84 37 - 10, Fax: 05 61 / 7 84 37 - 40 E-Mail: anp@vcp.de, Internet: www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. Herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung von Konstantin Wolf Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom (Kellertreppe), Peter Brümmer, Jascha Buder, Marc Forkmann, Sandra Grünewald, Verena Kunberger, Sarah Landenberger, Niklas Tüpker, Andreas Witt (Himmelsleiter), Philipp Zedelius Mitarbeit an dieser Ausgabe: Barbara Mestel Fotoredaktion: Peter Brümmer Satz und Layout: Georg Gorontzi, fischhase www.fischhase.de Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk Rumpff Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor. Die Redaktion behält sich in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage entsprechende Bearbeitungen von ­Veröffentlichungen vor. (Informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen ­ »Blauer Engel« und »Nordischer Schwan« ­ausgezeichnet ist. Die Herstellung dieser Zeitschrift erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

VORNEWEG

vcp aus dem Verband

M ythen e Mythen e Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder, liebe Leserin, lieber Leser,

passend zur dunklen Jahreszeit nimmt euch die anp Redaktion mit in die Welt der Mythen. Damit ihr euch dort nicht verirrt, werden euch diese drei entzückenden Märchenerzählerinnen den Weg weisen und leuchten. Lest von den Brüdern Grimm, aber auch von anderen mythischen Reichen. Schaut euch das wilde Treiben der Götter des alten Griechen­ land und des kalten hohen Nordens an. Staunt, was wunderliche Märchenerzähler im nicht allzu fernen Osten aus den nordischen Göttern machten – ihr werdet es kaum glauben. Keine Märchen haben wir zum Thema Finanzen zu erzählen. Denn in dieser Ausgabe wird – traditionell – die Bilanz des Verbandes präsen­ tiert. Diesmal sind wir neue Wege gegangen, um sie gut verständlich zu präsentieren. Stichwort gut verständlich: anp hat eine neue Rubrik. Es gibt ja manche Dinge auf der Welt und ganz besonders in unserem Verband, die sich komisch anhören, aber eben genauso sind. So heißt auch unsere neue Rubrik: Klingt komisch – ist aber so. In dieser Ausgabe erklären wir euch das Phänomen der Beitragsmarken – die ihr natürlich auch in diesem Heft findet. Ihr seht – diese anp ist mehr als eine Zeitschrift! Wir haben euch für Weihnachten ein richtiges Lesepäckchen gepackt.

Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern damit viel Freude und eine wunderschöne Weihnachtszeit.

Titelbild: »Von Mythen umwobene Burg Rieneck« Foto: Andreas Kläger, Montage: Peter Brümmer

Diane Tempel-Bornett, Chefredakteurin

Konstantin Wolf, Herausgeber

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vcp aus dem Verband

Foto: Andreas Kläger

4 Rückblick

Keine Missionare, aber eine Mission.

Wozu braucht man den VCP Beitrag und die Beitragsmarken?

Die Mission … läuft!

von Konstantin Wolf, Dresden In dieser Ausgabe stellen wir euch eine neue Rubrik in anp vor: »Klingt komisch, ist aber so!«. Darin stellen wir Themen aus dem VCP vor, die auf den ersten Blick nicht für jede und jeden spannend oder nicht so leicht verständlich sind.

Vom 22. bis 24. Oktober 2010 hieß es zum 3. Mal »Mission Possible« auf der Burg Rieneck. Rund 30 Gruppenleitungen, Stammes- und Ortssprecherinnen und – sprecher sowie Mitarbeitende aus der Schulungsarbeit kamen zusammen, um über die Umsetzungsmöglichkeiten der Stufenkonzeption zu sprechen. Neben grundlegenden Informationen wurde vieles vor allem praktisch ausprobiert.

Unser erstes Thema heißt »Mitgliedsbeitrag und Beitragsmarken« Klingt komisch, braucht man aber! Warum eigentlich? Der VCP bietet seinen Mitgliedern viele verschiedene Veranstaltungen an. Das Team der Bundeszentrale in Kassel sorgt für die verwaltungstechnische und inhaltliche Unterstützung der Arbeit von Gruppen-, Regions- und Landesleitungen sowie weiterer Arbeitsgruppen und Gremien auf den verschiedenen Ebenen. Die Frauen und Männer in der Bundeszentrale unterstützen alle, die inhaltlich und organisatorisch im VCP aktiv sind, so auch bei der Vorbereitung des Bundeslagers und anderer größerer und kleinerer Veranstaltungen. Um die Arbeit des VCP, die vielen Veranstaltungen, Arbeitshilfen, anp (Beispiel: Gestaltung und Druck von anp kosten rund 90.000 Euro pro Jahr) und vieles mehr bezahlen zu können, erhebt der Verband von seinen Mitgliedern einen Beitrag. Dieser Mitgliedsbeitrag kostet für Kinder und Jugendliche 45 Euro pro Jahr. Das sind also monatlich 3,75 Euro. Der Mitgliedsbeitrag wird auch dazu verwendet, dass der VCP Mitglied in den beiden Weltorganisationen WAGGGS (der »weibliche« Weltbund) und WOSM (der »männliche« Weltbund) ist. Wer also im VCP angemeldet ist, gehört damit automatisch den beiden offiziellen

Weltbünden und damit der größten Jugendbewegung der Welt an. Wer noch mehr dazu wissen will, für welche Zwecke der VCP seine Haushaltsmittel benötigt, wo sie herkommen und wofür sie ausgegeben werden, findet dazu weitere Informationen auf den Seiten 9 – 11 dieser Ausgabe. Dort findet ihr auch die diesjährigen Beitragsmarken. Wozu genau aber braucht man eigentlich diese komischen kleinen Bildchen, die immer in der letzten anp-Ausgabe eines Jahres zu finden sind? Ihr könnt diese in euren Mitgliedsausweis einkleben und damit offiziell nachweisen, dass ihr Mitglied im VCP seid. Das sollte man vor allem dann machen, wenn man international unterwegs ist und seine Mitgliedschaft in einem WAGGGSund WOSM-Verband nachweisen möchte. Auch bestimmte Vergünstigungen, etwa bei F & F, dem Ausrüster des VCP, werden nur angemeldeten Mitgliedern des VCP gewährt. Vor allem aber dienen die Beitragsmarken der Sammelleidenschaft von vielen Pfadfinderinnen und Pfadfindern, die teilweise schon seit Jahren ihren Mitgliedsausweis mit den Marken füllen. Wir brauchen den Mitgliedsbeitrag und die Beitragsmarken – klingt komisch, ist aber so!

Es ist Krieg. Entrüstet euch! Die Postkartenaktion zum Thinking Day 2011 Heidelberger Pfadfinder waren dabei aktiv und haben dafür geworben, dass in Gemeinden, beim »Wort zum Tag« des Südwestrundfunks und auch im VCP die aktuelle Militärpolitik thematisiert wird. Die zentrale Frage der evangelischen Friedensethik ist – auch in Hinblick des Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan – können Konflikte anders als durch militärische Eskalation gelöst werden?

Quelle: Materialien zur Ökumenischen FriedensDekade 2010

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»Entrüstet euch«


Foto: Andreas Kläger

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Nachruf

Superseminar: Klampfen …

Ende und Anfang: Der Woodbadgekurs auf Burg Rieneck

Viola Straßburg

Drama Baby, Drama! Hamburg. 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen vier Monaten und 34 Jahren aus dem VCP Hamburg trafen sich vom 19. bis 21. ­November in der Nähe von Schloss Glücksburg zur achten Auflage des Gitarrenseminars »Klampfen & Mampfen«. Lange Nächte und üppige Speisen unterstrichen den Anspruch dieses legendären Seminars, bei dem sich u. a. auch spielerisch mit den Dramen Shakespeares auseinandergesetzt wurde. Bevor zum Abschluss das Wasserschloss Glücksburg besichtigt wurde, erweckte eine Kleingruppe beim Theaterabend in szenischer Darstellung einen alten Mythos zum Leben: Miruschka und der Bär.

* geb. 31. Oktober 1983 † gest. 9. Oktober 2010

Foto: Christian v.d. Boom

Foto: Andreas Kläger

Zwei Woodbadgekurse mit insgesamt 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen vom 28.10 bis 1.11. auf Burg Rieneck zusammen. Dies liegt am neuen Konzept, das die Woodbadgekurse in drei Phasen teilt: Sie beginnen mit einem ersten Kursteil, dann folgt die Projektphase und während des zweiten Kursteils präsentieren die Teilnehmenden ihre Projektergebnisse und haben so die Chance auf eine gemeinsame Auswertung.

Foto: Christian v.d. Boom

Foto: Andreas Kläger

… und Mampfen

Traurig nehmen wir Abschied von unserer Freundin Viola, die uns viele Jahre als Gruppen- und Stammesleiterin, als Gesprächspartnerin und Zuhörerin begleitete und uns mit ihrer fröhlichen Art, ihrem heiteren Kichern und ihrer nicht zu zähmenden Lockenmähne immer wieder zum Lachen brachte. Sie investierte viel Zeit und kreative Energie in die Vorbereitung und Durchführung von Gruppenstunden und Lagern und kümmerte sich fürsorglich um die Jüngsten wie die Ältesten im Stamm. Abends am Lagerfeuer holte sie die Gitarre hervor, oder griff zur Bratsche. Viel ­haben wir gemeinsam gesungen – manchmal sang sie für uns auch ihre schönen portugiesischen Lieder. Wir schlossen die Augen und lauschten dem Knistern des Feuers und ihrer Musik. Viola, niemals werden wir diese Abende vergessen. Wir werden immer an dich denken. Wenn wir jetzt die Lieder spielen, die du uns beigebracht hast, werden wir deine Stimme in uns hören. Wir hoffen, dass es dir gut geht und sicher bist du nicht so fern, wenn wir singen. Dein Stamm Geschwister Scholl Karlsruhe Rüppurr.

Baby Almuth mag das Woodbadge

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Rückblick 5

Foto: Christian van den Boom

vcp aus dem Verband


vcp aus dem Verband

Grußkarte zum Thinking Day

Die Tage der Narren –

»Wer bin ich? Ich probier's aus!«

Mittelaltertage 2011 Burg Rieneck Anno Domini 1170 geschah es, dass der erlauchte Herr Graf Philipp III. zu Rieneck zum Hoftage nach Mainz zitiert wurde, um sich seiner Grafschaft als würdig zu erweisen. Gekleidet in ein Büßergewand wurde er dabei allein von seinem getreuen Narren begleitet. Hat er die weite Reise gut überstanden? Was wird ihn in Mainz erwarten? Der Kaiser wird nicht leicht zu überzeugen sein … Seid dabei, wenn Graf und Narr in Gesellschaft des fahrenden Volkes um die Gunst des Kaisers werben. Zu den Mittelaltertagen 2011 lädt die Bürgerschaft Euch, fahrendes Volk, Gaukler und dergleichen, gar herzlich auf den Zeltplatz der Burg Rieneck ein. Eine spannende Geschichte, Gauklerleben, Werkstätten von solidem Handwerk bis zur holden Kunst und viele neue und alte Gesichter werden euch erwarten. Wann? 20. – 22.05.2011 Wo? Burg Rieneck, Zeltplatz Wer? Ranger/Rover von 16 bis 21 Jahren (­Zielgruppe) Kosten? 35,- € Anmeldung? bis zum 1.Mai 2011 auf der Homepage der ­ Bürgerschaft (www.buergerschaft.net) Fragen? vcp.mittelaltertage@buergerschaft.net Weitere Informationen könnt ihr auf der Bür­ger­­schaftshomepage www.buergerschaft.net ­nachlesen.

Was ist eigentlich der Thinking Day? Der 22. Februar ist der gemeinsame Geburtstag von Olave und Robert Baden-Powell, den Gründern der Pfadfinderinnen- und Pfadfinderbewegung. Seit 1932 wird er als Zeichen weltweiter Verbundenheit und Solidarität gefeiert. An diesem Tag schreiben sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder Postkarten und sammeln Geld, den »Thinking Day Penny«, das für internationale Projekte und Entwicklungshilfe verwendet wird. Viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder gehen an diesem Tag in Tracht oder Kluft in die Schule. Die Thinking Day Postkartenaktion im VCP Seit einigen Jahren gibt es in den deutschsprachigen Verbänden BdP, DPSG, PSG und VCP sowie den offiziellen Verbänden im deutschsprachigen Ausland die Tradition einer gemeinsamen Postkartenaktion. »Ich habe eine ganz liebevoll gemalte Postkarte aus Österreich bekommen.« strahlt Jasmin aus dem VCP Hamburg. Robert aus Bayern hat eine Postkarte ganz aus der Nähe erhalten. Er hat seinen »Postkartenpartner« aus einem anderen Verband sogar schon einmal getroffen: »Wir haben Abzeichen getauscht und uns von Fahrten und Lagern im letzten Sommer erzählt. Jetzt möchten wir gerne einmal eine gemeinsame Sippenstunde durchführen.« berichtet er begeistert. »Es ist toll, über die Postkartenaktion Kontakte zu so vielen Pfadfinderinnen und Pfadfindern zu bekommen.« fasst der Gruppenleiter Tilman Schächtele vom Stamm Alemannen (VCP Freiburg) zusammen und spricht damit sicherlich vielen Teilnehmenden der letztjährigen Aktion aus der Seele. »Die Postkarten hängen immer noch in unserem Gruppenraum.« ergänzt er. Neben den schön gestalteten Postkarten, die am Thinking Day, in den Briefkasten flattern, steht aber auch die Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema. »Jedes Jahr setzt sich die Thinking Day Aktion mit einem der acht Millennium-Entwicklungsziele auseinander.« erklärt Bildungsreferent Tim Gelhaar aus der Bundeszentrale in Kassel. Er

plant die Aktion für den Thinking Day 2011 gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Verbänden. »2011 steht das dritte Entwicklungsziel im Fokus. Es beschäftigt sich mit der Frage der Chancengleichheit: Gleiche Chancen für Mädchen und Jungen, für Frauen und Männer, aber auch für Starke und Schwache, für Mutige und Zurückhaltende. Außerdem geht es darum, jede und jeden zu unterstützen, die eigenen Chancen zu nutzen.« erklärt Tim. So soll die Postkartenaktion auch 2011 wieder zum Nachdenken in den Gruppen, Sippen und Stämmen anregen und außerdem am 22. Februar zu einer Flut bunter Postkarten in den Briefkästen führen. Wie kann ich teilnehmen? Alle weiteren Informationen findet ihr in dem dieser anp beiliegenden Faltblatt. Wichtig ist, dass ihr euch am besten sofort (und bis spätestens 31. Januar 2011) auf der Homepage www.thinkingday.de registriert. Dann erhaltet ihr die Kontaktdaten von der Person, an die ihr eure Karte schicken könnt. Macht mit und zeigt, dass ihr Teil der weltweiten Pfadfinderinnen- und Pfadfinderbewegung seid! Die AG Thinking Day wünscht viel Spaß!

Quelle: VCP Archiv

6 Ausblick

Quelle: VCP Archiv

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Pfadfinderinnen aus Würzburg und den USA feiern 1954 gemeinsam den Thinking Day.


vcp aus dem Verband

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Ausblick 7

Hier ein Beispiel: Der aktuelle Verkaufspreis des ­Schlafsack Euroscout 1000 Art.-Nr. 511 260, Katalog Seite 14 beträgt zurzeit 69,90 €. Wir müssten den ­Schlafsack 2011 für mindestens 94,90 € anbieten. Diesen Preissprung finden wir so extrem, dass wir diesen Artikel nicht mehr in den neuen Katalog aufnehmen.

Bardolino 300

Der F & F-Katalog erscheint im März 2011! Das hat zwei Gründe: Der Katalog wird nun noch schöner und dicker! Statt 122 hat er nun 144 Seiten! Wir wollen euch möglichst lange von den günstigen Preisen des Jahres 2010 profitieren lassen. Denn weltwirtschaftliche Faktoren haben für Preissteigerungen gesorgt. Für die Verteuerung gibt es einige Gründe. Dazu kommt, dass sie alle fast gleichzeitig auftreten – deshalb ist der Effekt so dramatisch.

• Soziale Leistungen/Personalkosten: Ein guter Grund. Seit Jahren drängen Verbraucherschützer, Kunden, Händler (auch wir!) und damit Hersteller darauf, die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung in den Produktionsländern zu verbessern. Dies passiert nun in einigen Schwellenländern und asiatischen Ländern. Die Arbeiterinnen und Arbeiter werden besser bezahlt. Allerdings bedeuten höhere Personalkosten auch einen höheren Verkaufspreis.

Gründe sind: • Verteuerung der Baumwolle: Die Preise auf dem Baumwollmarkt sind explosionsartig nach oben geschnellt. Schlechte Ernten und ein erhöhter Bedarf auf dem Weltmarkt führten dazu. Die Regierung von Indien hat einen Ausfuhrstopp von Baumwolle verhängt. Bereits bestätigte Aufträge wurden storniert; zurzeit gibt es keine Preisgarantien. Hersteller müssen zu Tagespreisen einkaufen. Preisgarantien sind aber für eine Kalkulation äußerst wichtig. Um im kommenden Jahr nicht drauf zu zahlen, müssen die Hersteller einen »Puffer« in die Verkaufspreise einrechnen. Für uns ist das besonders problematisch, da dies nicht nur Kleidung betrifft, sondern auch Baumwollzelte, Kohten und Jurten.

F & F steht nun vor dem schwierigen Aufgabe, einerseits diesen (drastischen) Preissteigerungen wirtschaftlich Rechnung tragen zu müssen, andererseits auch, euch und uns Kunden möglichst wenig weh zu tun. Das ist sehr schwierig, da die Preissteigerungen ganz unterschiedlich ausfallen. Je nach Hersteller und Produkt kann dies mal weniger, aber auch viel mehr sein. F & F will die Preise auch 2011 fair und angemessen halten. Also: Wenn ihr bestellen wollt, nutzt unbedingt die Monate Dezember bis Februar. Und bedient euch auch in der Fundgrube des F & F-Shops, die mit neuen Artikeln gefüllt wurde. Zudem ist ab dem 1. Dezember wieder der Adventskalender gestartet.

• Währungsdifferenzen: Auf dem Weltmarkt wird in Dollar eingekauft. Auch wenn sich der Dollar/Euro-Kurs wieder etwas verbessert hat, macht das ungünstige Verhältnis die Produkte teurer. Das betrifft alle Rohstoffe.

Noch eine Bitte: Jedes Jahr werden zahlreiche Kataloge an nicht mehr aktuelle Adressen versendet und verursachen unnötige Kosten. Teilt F & F also bitte eure aktuelle Anschrift mit, falls es da Änderungen gegeben hat. Vielen Dank.

• Energiekosten und Öl: Öl ist praktisch in jedem Artikel enthalten. Entweder wird es zur Herstellung benötigt oder dient als Energielieferant bei der Produktion und beim Transport. Die Kosten für Öl steigen immens und beeinflussen damit den Preis des Endproduktes.

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Kohte mit Seeblick

Foto: Peter Brümmer

Foto: Peter Brümmer

vcp aus dem Verband

Foto: Volker Schultz

Berliner Pfadfinderinnen auf dem BZG

Sie wohnt gerne auf dem Magerrasen.

Warmer Geldregen für unseren Bundeszeltplatz! Helge Hagedorn vermittelte eine Spende von 10.000 Euro für den Bundeszeltplatz Großzerlang

Volker Schultz und Helge Hagedorn bei der Spendenübergabe

Was ist dieses Jahr auf dem BZG passiert? Über die Streuobstwiese und den Schönen Heinrich hatten wir euch in der letzten anp berichtet. Auf dem BZG sollen viele seltene Tiere ein Zuhause finden. Deshalb haben wir einen Magerrasen angelegt. Magerrasen? Das hört sich trocken an. Aber viele Tiere lieben es genauso so. Der Magerrasen ist ein stark besonnten Stückchen Grasland mit einem nährstoffarmen Boden. Auf dem Magerrasen fühlen sich ganz besonders Zaun- und Waldeidechsen wohl. Für sie wurden kleine Stein- und Holzhaufen angelegt. Darüber hinaus bieten die sandigen und vegetationsfreien Stellen vielen verschiedenen Bienen- und Wespenarten eine Möglichkeit zur Eiablage.

anp: Die Spendenkultur ist bis jetzt noch … ausbaufähig. Wie siehst du das? Helge: Es müssen ja nicht immer große Summen sein. Aber selbst wenn man persönlich nicht genügend Geld für eine ­Spende hat, ist es ja häufig so, dass man irgend­ jemanden kennt, der durchaus in der Lage dazu ist. Deshalb hoffen wir ja auch, dass wir hier Nachahmer finden. anp: Was wünschst du dem Bundeszeltplatz – neben vielen Spenden? Helge: Dass er für den Verband den gleichen Stellenwert wie die Rieneck bekommt und die wichtigste und schönste Begegnungsstätte für Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Ost und West wird.

Foto: Peter Brümmer

anp: Helge, wer hat dem Bundeszeltplatz 10.000 Euro gespendet? Helge: Eine ältere Dame, die ich seit vielen Jahren betreue, hat das Geld gespendet. Unsere Bindung zu ihr könnte man familiär nennen. anp: In welcher Beziehung steht die Spenderin zum VCP? Helge: in gar keiner. Sie ist sehr wohlhabend und hat sich schon oft für Kinder- und Jugendarbeit engagiert, in dem sie großzügig gespendet hat. Wir hoffen, dass sie uns im Frühjahr noch einmal einen Betrag in ähnlicher Höhe spendet. anp: Was passiert mit dem Geld? Helge: Das fließt in die Finanzierung des 2. ­Bauabschnitts. anp: Welche Beziehungen hast du denn zu unserem Bundeszeltplatz? Helge: Auf dem Bundeslager 2006 war ich von dem Platz sehr begeistert. Abgesehen davon, wie toll der liegt, ist das Ganze ein ziemlich geniales Projekt, gerade für den Aufbau von Pfadfinden im Osten. Ich glaube, mit der richtigen Unterstützung hat der Platz die Chance, zu einem Identifikations­ projekt wie die Burg Rieneck für den Verband zu werden.

Unser »Zeltplatz im Norden« ist einzigartig – und wir werden darum beneidet. Aber wir haben noch viel mehr vor. Deshalb freuen wir uns über Zuwendungen und Spenden, mit denen wir diesen Platz noch weiter im Sinne unserer Konzeption zur nachhaltigen Entwicklung gestalten können. Spenden-Konto: VCP e. V. Stichwort: BZG- der Zeltplatz im Norden. Kontonummer: 256 bei der EKK, BLZ: 520 604 10

Abendstimmung

Foto: Peter Brümmer

Lagerplatz an der Kanustation Foto: Peter Brümmer

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Foto: Jochen Schröder

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Kanustation


vcp aus dem Verband

Was passiert eigentlich mit meinem Mitgliedsbeitrag?

Text und Fotos: Peter Brümmer, Berlin Sicher habt ihr euch auch schon gefragt, was genau mit dem Geld, das ihr oder eure Eltern dem Verband als Mitgliedsbeitrag bezahlen, passiert. Dazu haben wir mal einen Blick auf die Zahlen des VCP Jahres 2009 geworfen. Nicht alle müssen gleich viel Mitgliedsbeitrag zahlen. Erwachsene finanzieren durch höhere Beiträge die Ermäßigungen für Studierende und Familienmitglieder (z. B. Geschwisterrabatt) sowie die Ermäßigungen aus sozialen Gründen mit. Der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag lag 2009 bei 39,00 Euro. Das entspricht auch dem Beitrag für Kinder und Jugendliche. Und hier seht ihr, wofür diese 39,00 Euro verwendet wurden:

3,40 € (8,7 %) für Bundesleitung und Mitarbeitende Davon werden Unterbringung, Sitzungen, Reiseund Telefonkosten etc. der ehrenamtlich Mitarbeitenden bezahlt.

2,20 € (5,6%) für Gremien Das sind Kosten, die durch ehrenamtliche Mitarbeit in den Bundesräten, auf der Bundesversammlung, durch den Ombudsrat, und den VCP e. V. entstehen (Unterbringung, Sitzungen, Fahrt- und ­Telefonkosten etc.).

1,40 € (3,6%) für Archiv inkl. Personal Ein Drittel davon wird für die Sachkosten des Bundesarchivs bezahlt, zwei Drittel davon werden benötigt, um eine halbe Stelle zu finanzieren.

2,20 € (5,6%) für Sachkosten Verwaltung und Dienstleistung Davon werden zum Beispiel Porto- und Bürokosten oder die Wartung der Kopierer in der Bundeszentrale bezahlt.

1,00 € (2,6%) für Aufbau Ost Der VCP unterstützt mit diesem Geld eine Stelle, eine FSJ-Stelle sowie Kurse zur Mitarbeiterschulung in den ostdeutschen Bundesländern.

3,00 € (7,7%) für Immobilien Dem VCP gehören das Haus und Grundstück der Bundeszentrale in Kassel und der Zeltplatz in Großzerlang (BZG) inkl. Gebäude. Diese Immobilien werden aus den Beiträgen finanziert.

3,90 € (10%) für Internationales, Schulung, Programm, Inhalte, Erwachsene Hier drin steckt die gesamte inhaltliche Arbeit des VCP – Maßnahmen und Publikationen. Dazu ­gehören das Friedenlicht, Kirchentage, Singetreffen, Woodbadge, Programm auf Burg Rieneck, internationale Begegnungen, Arbeitshilfen usw.

9,30 € (23,8%) für Personal »Inhalte« Neben vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden hat der VCP auch hauptberufliche Mitarbeitende. Unter »Personal Inhalte« fallen die Bildungsreferenten, der Generalsekretär, seine Assistentin, die Presse­ referentin …

1,90 € (4,9%) für Öffentlichkeitsarbeit Das sind Gelder für die anp, die VCP Internetpräsenz, für Flyer, für Filme, für Plakate und alles zum Bereich Presse. Diese Bereiche werden auch stark vom KJP gefördert (= Kinder und Jugendplan des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend).

7,00 € (17,9%) für Personal »Verwaltung« Das sind der Bundesgeschäftsführer, seine Assistentin, und die Mitarbeiterinnen in der Mitgliederverwaltung und dem Sekretariat.

2,50 € (6,4%) für Mitgliedschaft in Organisationen Der VCP bezahlt Mitgliedsbeiträge an WAGGGS, WOSM, rdp (Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände), aej (Arbeitsgemeinschaft evangelische Jugend) und die Diakonie.

1,20 € (3,1%) für Struktur-/Projektfond Aus diesem »Topf« wird der Aufbau von VCP Arbeit in strukturschwachen Regionen finanziert. In ihn werden jährlich 25.000 Euro einbezahlt und nach Bedarf Gelder entnommen.

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e.v. 9


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10 e.v.

vcp aus dem Verband

»Wieviel ist der VCP an Silvester wert?« Text und Foto von Peter Brümmer, Berlin Die Antwort auf diese Frage gibt die jährliche Bilanz. Mit den verbindlichen Daten der Bilanz können die Mitglieder, aber auch kirchliche und staatliche Geldgeber die wirtschaftlichen Aktivitäten des VCP nachvollziehen. Deshalb präsentieren wir euch jedes Jahr in der fünften anp den Jahresabschluss. Da die Zahlen für Menschen, die keine Ahnung von Buchhaltung haben, wirklich nur schwer zu verstehen sind, wollen wir sie diesmal etwas genauer erklären! Was bedeutet Bilanz eigentlich? Die Bilanz ist eine Aufstellung von Verwendung und Herkunft des Kapitals eines Wirtschaftssubjekts (also Unternehmens, Vereins etc.). In ihr werden Aktiva (Mittelverwendung – Investition) und Passiva (Mittelherkunft – ­Finanzierung) aufgelistet. Man stellt also die Beträge,

Passiva = Kapital = Mittelherkunft Woher/von wem kommen die Mittel des Verbandes, aus denen die Aktiva gebildet werden?

Aktiva = Vermögen = Mittelverwendung: Was ist das, was der Verband besitzt wert? Was hat der Verband mit seinen Mitteln gemacht?

31.12.2009

31.12.2008

Immaterielle Vermögensgegenstände z. B. für mehrere Jahre gekaufte Software oder zeitlich begrenzte Schutzrechte am VCP Zeichen, die jedes Jahr an Wert verlieren.

3.929,00

4.627,00

Sachanlagen (Kassel und Großzerlang) der aktuelle Wert der Immobilien und Dinge, die dem VCP gehören

1.096.302,19

1.146.779,56

146.837,14

132.991,64

Finanzanlagen (insbesondere F & F) z. B. wird die Beteiligung an F & F hier als ­Geldanlage betrachtet Forderungen sind Gelder, die dem VCP zustehen, die er aber noch nicht hat; z. B. offene Rechnungen/Zuschüsse Flüssige Mittel sind alle Kassen (Bargeldbestand) und Konten (laufende Konten und Festgelder) Rechnungsabgrenzungen (incl. ­Verrechnung Großveranstaltungen) sind vom VCP für die Zukunft geleistete Zahlungen; z. B. Zahlungen für das Moot 2010, die aber schon in 2009 getätigt werden mussten. Bilanzsumme

15.284,05

54.428,61

632.784,66

650.217,88

69.617,81

Passiva (Mittelherkunft) Eigenkapital ist das Vereinskapital sowie sämtliche Rücklagen

1.964.754,85

31.12.2008 1.401.607,41

Strukturentwicklungs- und Projektfond aus den Mitgliedsbeiträgen werden jährlich 25.000,00 in diesen »Topf« zur Förderung von VCP-Arbeit in strukturschwachen Regionen in ganz Deutschland gelegt. Hier lässt sich erkennen, wieviel gerade im Fond liegt.

25.826,10

20.180,31

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen z. B. zweckgebundene Spenden für Inves­ titionen; diese werden entsprechend dem Werteverzehr der finanzierten Anlagen verbraucht

298.335,00

319.039,00

Rückstellungen sind Werte, die der VCP schon erhalten, aber noch nicht bezahlt hat z. B. geleistete Überstunden der hauptberuflichen Mitarbeitenden

120.914,16

129.362,59

Kurzfristige Verbindlichkeiten sind wieder Werte, die der VCP schon erhalten, aber noch nicht bezahlt hat z. B. offene Rechnungen an den Verband oder offene Reisekostenerstattungen etc.

56.129,25

76.489,05

Rechnungsabgrenzungen sind hier analog zur Aktiva-Seite für die Zukunft schon erhaltene Zahlungen, die der VCP eigentlich erst in der Zukunft bekommen sollte z. B. Teilnehmerbeiträge für eine Veranstaltung im folgenden Jahr

27.571,43

53.151,40

1.964.754,85

1.999.829,76

10.785,07

1.999.829,76

31.12.2009 1.435.978,91

Fremdkapital

Aktiva (Mittelverwendung)

die man verwendet hat, denen gegenüber, die man bekommen hat. Die Differenz dieser beiden Bilanzsummen muss dann Null sein, da beide Seiten natürlich gleich sein müssen. Jetzt versteht man auch die Herkunft des Wortes Bilanz: bilancia (ital.) = Waage. Die folgenden Zahlen zeigen die Bilanz zum Stichtag 31.12.2009, da das »Geschäftsjahr« 2010 ja noch gar nicht vorbei ist. Zum Vergleich sind bei allen Punkten die Zahlen aus dem Vorjahr mit abgedruckt. Alle Zahlen sind Euro-Beträge. Hinter den fett gedruckten Positionen verraten die Erläuterungen, was sich so alles dahinter verbergen kann.

Bilanzsumme


vcp aus dem Verband

Einnahmen

01.01. –  31.12.2009

01.01. – 31.12.2008

791.212,72

794.534,11

6.306,30

11.367,14

Teilnehmerbeiträge (ohne Bundeslager und Jamboree)

78.021,53

22.549,00

Kostenerstattungen sind Kosten, die erst der VCP übernimmt, dann aber erstattet bekommt; z. B. Reisekosten, die vom rdp übernommen werden oder Mietzahlungen für Kanus auf dem BZG

38.473,13

40.831,91

Mitgliedsbeiträge

Eigenmittel

Spenden für die laufende Arbeit oder bestimmte Projekte des VCP; z. B. wenn jemand auf seine ­Reise­kostenerstattung verzichtet

139.004,34

Eigenmittel gesamt

1.053.018,02

930.758,91

Kirchliche Mittel sind alle kirchlichen ­Zuschüsse

145.800,00

157.500,00

Öffenliche Mittel (KJP und andere) sind alle staatlichen Zuschüsse (KJP = Kinder- und Jugendplan)

145.545,00

164.412,60

Personalkostenerstattungen (Amt für Zivildienst, Arbeitsamt, sonstige) bekommt der VCP um z. B. Altersteilzeitlösungen zu finanzieren Gesamteinnahmen Ausgaben

40.666,16

1.385.029,18 01.01. – 31.12.2009

61.476,75

16.545,43

1.269.216,94 01.01. – 31.12.2008

Personalkosten sind die Lohn- und Lohnnebenkosten der hauptamtlich Angestellten im VCP

– 593.800,24

Raumkosten sind Gas-, Strom-, Wasser-, Müllkosten etc für die Bundeszentrale und den BZG

– 34.752,00

– 32.919,40

Versicherungen/Beiträge/Lizenzen hier drin sind u. a. die Mitgliedsbeiträge, die der VCP an rdp, WOSM, WAGGGS, aej und die Diakonie zahlt

– 118.147,87

– 110.453,73

Werbe- und Reisekosten sind alle Reisekosten, aber auch die Druckkosten von z. B. der anp sind hier drin

– 358.961,28

Abschreibungen aller Dinge, die der VCP gekauft hat. Sie verlieren jährlich an Wert – das wird hier eingerechnet

– 75.806,02

Instandhaltung sind z. B. Kosten für Handwerker in der Bundeszentrale und auf dem BZG

– 43.830,65

sonstige Kosten sind Honorare für Dienstleister, Kosten für Verbrauchsgüter wie Büromaterialien, Portokosten (rund 17.000,- im Jahr) etc.

– 150.299,20

Gesamtausgaben Wirtschaftsergebnis Einnahmen minus ­Ausgaben

Gewinn- und Verlustrechnung Außerdem wird zum Jahresabschluss auch eine »Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)« aufgestellt. Im Gegensatz zur Bilanz betrachtet man hierbei nicht einen Zeitpunkt (Bilanzstichtag), sondern einen Zeitraum – nämlich das endende Kalenderjahr und zum Vergleich das Vorjahr. Die GuV stellt alle Einnahmen und Ausgaben des »Geschäftsjahres« dar. Dadurch werden die Art, die Höhe und die Quellen des »unternehmerischen« (Miss-)Erfolges sichtbar. Aus der GuV kann man außerdem noch genauer als aus der Bilanz ablesen, woher welche Beträge gekommen sind und wofür wieviel ausgegeben wurde. Auch hier sind alle Beträge Euro-Beträge. Die Zahlen zeigen den laufenden Haushalt 2009 (und 2008) ohne den (extra geführten) Bundeslagerhaushalt.

Finanzergebnis zeigt Einnahmen und Ausgaben die aus den Geldern des VCP resultieren

sonstige Erträge … hier sind u. a. die Zeltplatzgebühren für den BZG enthalten

– 658.848,85

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge z. B. Zinsen für angelegte Gelder Sonstige Zinsen und ähnliche ­Aufwendungen z. B. Darlehenszinsen Finanzergebnis

Außerordentliches Ergebnis zeigt ­Einnahmen und Ausgaben die sich auf vorangegangene Jahre beziehen

– 72.430,78

– 25.871,91

– 88.325,11

– 1.375.597,26

– 1.289.472,13

9.431,92

–20.255,19

01.01. – 31.12.2009

01.01. – 31.12.2008

13.030,06

29.313,18

0,00

– 127,82

13.030,06

29.185,36

01.01. – 31.12.2009

01.01. – 31.12.2008

Außerordentliche Erträge z. B. Geldeingänge aus Mitgliedsbeiträgen für Vorjahre

11.764,59

43.907,20

Grundstücksverkäufe Großzerlang – für den Betrieb nicht erforderliche Grenzgrundstücke wurden an Nachbarn verkauft

6.552,00

22.879,26

Außerordentliche Aufwendungen Kosten, die das Vorjahr betreffen

–  6.407,07

– 4.466,40

Außerordentliches Ergebnis

11.909,52

62.320,06

Abschluss

– 300.622,35

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e.v. 11

01.01. – 31.12.2009

01.01. – 31.12.2008

Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag aus Wirtschafts-, Finanz- und außerordentlichem Ergebnis

34.371,50

71.250,23

Zuführung (–) zu Rücklagen zeigt, was mit dem Überschuss passiert, hier: Zuführung zu freien und Betriebsmittelrücklagen

– 5.750,00

– 48.370,97

Zuführung (–) zur Rücklage BZG 2. Bauabschnitt ist Geld, das der VCP für den weiteren Ausbau des BZG erhalten hat.

– 9.861,35

– 22.879,26

Zuführung (–) zur Investitionsrücklage BZG ist Geld aus der guten Belegung in 2009, das für Investitionen in Großzerlang zurückgelegt wird.

– 22.820,54

Auflösung (+) aus der Risikorücklage Großveranstaltung zur Deckung von Kosten, die für das Jamboree angefallen sind

+ 4.060,39

0,00

0,00

Bilanzergebnis weil der Überschuss in die Rück­ lagen gebucht wurde, steht unterm Strich eine Null.


vcp aus dem Verband

Warum wird der Mitgliedsbeitrag erhöht und wann wird die Erhöhung rückgängig gemacht?

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12 e.v.

Foto: Dian e Tem pel -Bo

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Dirk Rumpff, Bundesgeschäftsführer, und Gunnar Czimczik, Generalsekretär, erklären, was dahinter steckt. Dirk Rumpff un

d Gunnar Czim

anp: Die Bundesversammlung 2010 beschloss die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages und zwei Minuten später, diese Erhöhung wieder zurückzunehmen, wenn es ­gelingt, mehr Mitglieder anzumelden. Das wirkt reichlich komisch. Und zu allererst – warum muss der Mitglieds­ beitrag denn überhaupt erhöht werden? Dirk:

Fangen wir mit der Erhöhung des Mitgliedsbeitrages an. Wir haben Preissteigerungen in allen Bereichen. Die Bahn hat ihre Preise erhöht und wir haben als Bundesverband sehr hohe Reisekosten, da unsere Mitarbeitenden aus dem ganzen Bundesgebiet kommen. Um ein Beispiel zu nennen: Die Reisekosten aller Delegierten zum Bundesrat betragen ca. 2.000 Euro. Gleichzeitig stagnieren die Fördermittel des Bundes, des Kinder- und Jugendplans. Damit geht die Schere auseinander – Kosten steigen – die Förderung bleibt gleich. Für den internationalen Bereich sind die Förder­mittel sogar gesunken. Andererseits sind internationale Begegnungen für die Gruppen enorm wichtig. Da wollen wir auch nicht sagen – nein, wir können das nicht zahlen.

Gunnar: Und was auch ansteht: Die Bundeszentrale muss dringend saniert werden.

muss passieren, damit die Beitrags­ erhöhung zurückgenommen wird? Dirk:

anp: Viele fragen sich natürlich, was sie von der Verbandsmitgliedschaft haben? Gunnar: Die Leute nutzen den Service, den wir anbieten. Die Kids nehmen an Gruppenstunden teil, sie erwarten Service vom Landesbüro und von der Bundeszentrale. Sie wollen auf Schulungen und aufs Lager fahren, sie haben Fragen, wenn es Probleme gibt, brauchen Material, wenn sie eine Aktion planen. Dann melden sie sich. In den Büros der Länder und in der Zentrale sitzen Fachkräfte, die dafür bezahlt werden müssen. Manche Leute tragen Tracht mit Aufnähern von WAGGGS und WOSM und sind keine VCP Mitglieder. Dabei zahlt der VCP Mitgliedsbeitrag an beide Weltverbände. Ich sag mal: Wer dies alles nutzt, aber keinen Beitrag zahlt, verhält sich einfach unsolidarisch. Den Beitrag zahlen die anderen – und der muss dann auch noch erhöht werden. Dirk:

anp: Sicher wäre es schön, eine repräsen­ tative Verbandszentrale zu haben, aber ist das wirklich nötig? Gunnar: Es geht nicht um ein repräsentatives ­Gebäude. Das Haus wurde vor 26 Jahren als teilsaniertes Gebäude gekauft und ist jetzt knapp 60 Jahre alt. Hier steht dringend eine Grundsanierung an. Die Wände sind feucht, Rohre und Heizung müssen erneuert werden, von den elektrischen Leitungen gar nicht zu reden. anp: Okay, das kann man einsehen. Aber was

Ich sag mal ganz deutlich: Wenn alle, die zur Gruppenstunde gehen, ihren Mitglieds­beitrag bezahlen würden, könnten wir ihn sogar deutlich senken.

Teilweise fehlt das Bewusstsein dafür , dass man sich unsolidarisch verhält. Wir haben Gruppen auf dem Bundeslager gehabt, da waren von 11 Teilnehmenden nur zwei im VCP angemeldet. Sie haben den höheren Lagerbeitrag bezahlt, wussten aber nicht, warum sie sich im VCP anmelden sollten. Dabei waren sie schon lange dabei, trugen VCP Tracht und fühlen sich auch dem Verband zugehörig.

Gunnar: Nett war ja auch die Gruppenleiterin, die anrief und forderte, dass das Kreuzworträtsel in anp bitte heller layoutet

czik

werden soll, damit sie das 25 x für ihre Gruppenstunde kopieren kann. Sie sagte auch ganz offen, dass ihre Gruppenkinder keine anp bekämen, weil sie keine Mitglieder wären. anp: Wie kommt es zu dieser dürftigen Anmeldemoral? Gunnar: Ich glaube, vielen Gruppenleitungen ist nicht klar, dass die Kids ohne Verbandsmitgliedschaft nicht versichert sind, wenn mal etwas passiert. Vielleicht wollen sie auch nicht gleich mit dem Anmeldebogen winken. Trotzdem: die Mitglieder, die zahlen, müssen wegen der Nichtzahler einen erhöhten Beitrag zahlen und die vielen Nutznießer, die die Angebote des Verbandes nutzen und sich vorm Zahlen drücken, finden sich schlau. In jedem anderen Verein darfst du zwei Mal mitmachen – wenn überhaupt – und dann drückt dir jemand den Anmeldezettel in die Hand. Wir handhaben das etwas lockerer und das wird dann häufig ausgenutzt. Dirk:

Ich hoffe schon, dass den Gruppenleitungen klar ist, wie wichtig gerade ihre Rolle bei der Anmeldung von Mitgliedern ist. Man kann ja nicht nur von Solidarität reden, sondern muss sie zeigen. Die Zahlung des Mitgliedsbeitrages sollte eigentlich selbstverständlich sein. Wie gesagt – wenn wir 20 % mehr zahlende Mitglieder haben, können wir die Beitragserhöhung zurücknehmen. Das sollte für alle ein Anreiz sein.

Die Mitgliedsbeiträge werden nach dem ­Beschluss der Bundesversammlung 2010 ab dem 1.1.2011 erhöht. Ab diesem Termin gilt die Beitragsordnung, die auf S. 13 abgedruckt ist.


vcp aus dem Verband

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e.v. 13

VCP-Beitragsordnung (gültig seit dem 1.1.2011)

a) Anmeldung Gäste, die nach dem Kennenlernen regelmäßig am Gruppenleben einer VCP-Gruppe teilnehmen, melden sich mit dem dafür vorgesehenen Formular über das für sie zuständige Landesbüro in der VCP-Bundeszentrale als VCP-Mitglied an. Mit der Anmeldung (siehe Abschnitt 4. „Mitgliedschaft“ der Bundesordnung) ist jedes Mitglied verpflichtet, Beitrag in der von der Bundesversammlung und seiner Landesversammlung jeweils beschlossenen bzw. genehmigten Höhe zu zahlen (VCPMitgliedsbeitrag). Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren geben die Erziehungsberechtigten durch Unterschrift ihr Einverständnis zur Mitgliedschaft im VCP und der damit verbundenen Beitragspflicht. Das Mitglied erhält eine Anmeldebestätigung und einen Mitgliedsausweis, in den die Jahresmarken eingeklebt werden können. Bei Eintritt während der ersten neun Monate eines Kalenderjahres wird der VCP-Mitgliedsbeitrag für das laufende Jahr, bei Eintritt während der letzten drei Monate eines Kalenderjahres erst ab dem Folgejahr berechnet. b) Zusammensetzung des VCP-Mitgliedsbeitrag Der Beitrag setzt sich aus einem Bundesbeitrag, einem Länderbeitrag und einem Beitrag für die Arbeit der Regions-/Bezirks-/Gauebene zusammen. Im Beitrag der Regions/Bezirks-/Gauebene kann ein Anteil für die Orts-/Stammesebene enthalten sein. Jede Ebene legt den auf sie entfallenden Anteil des VCP-Mitgliedsbeitrags nach ihren Erfordernissen fest. Die Landesversammlung des jeweiligen Landes setzt den Landesbeitrag fest und genehmigt den zumindest für zwei aufeinanderfolgende Jahre in gleicher Höhe geltenden Beitrag für die Arbeit der Regions-/Bezirks-/Gauebene. Der VCP-Mitgliedsbeitrag ist neben kirchlichen und öffentlichen Zuschüssen unbedingte Voraussetzung für die Arbeit des Verbandes auf allen Ebenen. Je größer der Anteil der Eigenleistungen der Mitglieder ist, desto geringer ist die mit den Zuschüssen verbundene Abhängigkeit. c) Beitragsstufen Der VCP-Mitgliedsbeitrag gliedert sich in folgende Beitragsstufen: Stufe I: Kinder- und Jugendbeitrag Der Kinder- und Jugendbeitrag gilt für Mitglieder bis einschließlich 20 Jahren sowie auf Antrag beispielsweise für Auszubildende, Schülerinnen/Schüler und Studierende, Zivil- und Wehrdienstleistende. Anträge sind bis zum 15. Januar über das zuständige Landesbüro zu stellen. Stufe II: Erwachsenenbeitrag Der Erwachsenenbeitrag gilt für Mitglieder ab 21 Jahre. Stufe III: Familienbeitrag Bei Mitgliedschaft mehrerer Familienmitglieder kann ein Familienbeitrag beantragt werden. Die Familie muss gleichzeitig auf den Mehrfachbezug der Verbandszeitschrift verzichten. Für das älteste Familienmitglied wird der volle, für das zweitälteste der halbe Bundesbeitrag der jeweils maßgeblichen Beitragsstufe berechnet. Für alle weiteren Familienmitglieder wird kein Beitrag berechnet, sofern diese sonst in Stufe I oder IV fallen. Die Zahlung erfolgt durch das älteste Familienmitglied. Anträge müssen bei der Anmeldung oder bis zum 15. Januar des Jahres gestellt werden, in dem sie wirksam werden sollen. Diese Regelung schließt weitere Ermäßigungen aus

und gilt bis zum Widerruf bzw. bis ein beitragspflichtiges MitWird ein Landes-, Regions-/Bezirks-/Gaubeitrag erhoben, inglied aus dem Verband ausscheidet. Wird der Familienbeitrag formiert das zuständige Land die betroffenen Mitglieder des beantragt, ermäßigen sich auch Landes-, Regions-/Bezirks-/ Landes/der Region/des Bezirks/Gaues über Veränderungen in Gaubeiträge entsprechend. der Beitragshöhe. Nach erfolgtem Beitragseinzug rechnet die Bundeszentrale den Beitrag, aufgeschlüsselt nach Anteilen, mit Stufe IV: Ermäßigter Beitrag Der Bundesbeitrag kann auf den Ländern ab. Antrag in glaubhaft gemachten sozialen Notlagen (zum BeiMitglieder, die den von ihrem Konto abgebuchten Beitrag zuspiel Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe-Empfang oder Heimunterbrin- rückrufen, erhalten im Laufe des jeweiligen Jahres ein Schreiben gung des Beitragspflichtigen) ermäßigt werden. Anträge sind mit der Aufforderung zur Zahlung unter Angabe des Grundes bis zum 15. Januar über das zuständige Landesbüro formlos der Rücklastschrift, und falls sie daraufhin keine Zahlung leisten zu stellen. für das kommende Jahr letztmalig eine Beitragsrechnung. Falls daraufhin bis zum 31.12. desselben Jahres der Rückstand nicht VCP-Mitglieder, die nicht in der Lage sind, den Beitrag zu zahlen, ausgeglichen wird, erfolgt eine Aufhebung der Mitgliedschaft. können in Abstimmung mit dem jeweiligen Land von der Bei- Die Forderung des noch ausstehenden VCP-Mitgliedsbeitrags tragszahlung befreit werden. bleibt bestehen. Mitglieder, die in der Lage sind, einen höheren Beitrag zu zahDie Mitglieder werden jährlich auf die Beitragsordnung hingelen, sollen ihren VCP-Mitgliedsbeitrag selbst einschätzen. In den wiesen. In begründeten Einzelfällen kann die Bundesleitung von Zeitschriften des Verbandes werden dazu jährlich Aufforderungen der Beitragsordnung in den Punkten c) und e) abweichen. abgedruckt und Formulare eingelegt. Aus den Formularen muss hervorgehen, welcher/n Ebene/n der erhöhte Beitrag zugewendet Bitte beachten: Um den finanziellen Aufwand für die Beiwird. Erfolgt keine Festlegung, fließt der Erhöhungsbetrag der tragserhebung so gering wie möglich zu halten, sieht die Bundesebene zu. Eine erteilte Beitragsselbsteinschätzung gilt bis Beitragsordnung für die Zahlung ausschließlich das Lastzu ihrem Widerruf. schriftverfahren vor. Ein Teil der Mitglieder zahlt den Beitrag nach wie vor erst nach Erhalt einer Rechnung. Dies ist in der Bitte beachten: Es kann nur eine Beitragsermäßigung geBundeszentrale mit Mehrkosten von 15.000 Euro pro Jahr währt werden. Eine Kombination oder Ergänzung ist nicht verbunden. Da wir dieses Geld gerne der inhaltlichen Arbeit möglich. Da wir nicht überprüfen können, ob und wann zuführen wollen, hat der Vorstand den Kostenersatz für Rechsich eine Situation verändert, die zur Beantragung geführt nungszahlende auf 3 Euro festgesetzt. hat, müssen die Anträge jährlich neu gestellt werden. Die Anträge auf Familienermäßigung nur einmalig oder bei f) Zeitschriften Veränderungen. Die Zahlung des Familienbeitrages erfolgt Jedes Mitglied erhält kostenlos die Verbandszeitschrift. Mitglieder, durch das älteste Familienmitglied. die den Familienbeitrag geltend machen, erhalten eine Verbandszeitschrift je Familie. d) Höhe des Bundesbeitrages Der Bundesbeitrag beträgt ab 1. Januar 2011: g) Änderungen Stufe I: Kinder- und Jugendbeitrag 45,00 € jährlich Änderung von Namen, Anschrift, Bankverbindung sowie ÄndeStufe II: Erwachsenenbeitrag 65,00 € jährlich rung der Landes-, Regions-/Bezirks-/Gau- oder Gruppen-/StamStufe III: Familienbeitrag meszugehörigkeit sind der Bundeszentrale mitzuteilen. Für die zwei Erwachsene: 97,50 € jährlich Mitteilung solcher Änderungen stehen Vordrucke zur Verfügung. ein Erwachsener und ein Kind/Jugendlicher: 87,50 € jährlich Es genügt aber auch eine formlose schriftliche Mitteilung. zwei Kinder/Jugendliche: 67,50 € jährlich Stufe IV: ermäßigter Beitrag: 12,00 € jährlich Bitte beachten: Uns sind auch dieses Jahr wieder erhebliche Kosten durch die Versendung von Post an veraltete Adressen, Bitte beachten: Der Beitrag setzt sich aus dem Bundessowie von Banken abgewiesene Lastschriften entstanden. Bitte informiert die Bundeszentrale zeitnah von Veränderungen wie beitrag sowie einem Landesbeitrag, einem Regionsbeitrag und einem Stammesbeitrag zusammen, über deren Höhe die Namen, Anschrift, Bankverbindung. Landesbüros Auskunft geben. h) Austritt e) Beitragszahlung Der Austritt ist der VCP-Bundeszentrale über das zuständige Aus Vereinfachungsgründen wird der Bundes-, Landes- und Landesbüro schriftlich mitzuteilen. Dies muss persönlich durch Regions-/Bezirks-/Gaubeitrag zusammen erhoben. Die Zahlung das Mitglied bzw. die/den Erziehungsberechtigte(n) geschehen. des VCP-Mitgliedsbeitrags erfolgt einmal jährlich durch Bankein- Die Mitgliedschaft endet zum gewünschten Termin, sonst zum Ende des Kalenderjahres. Die Beitragspflicht endet mit Ablauf zugsverfahren. Zahlt ein Mitglied den Verbandsbeitrag trotz der Verpflichtung des Kalenderjahres nach Austrittstermin bzw. nach Eingang der zur Teilnahme am Beitragseinzugsverfahren erst nach Übersen- Abmeldung in der VCP-Bundeszentrale. Der Austritt wird von der dung einer Rechnung, hat es dem VCP die hierdurch entstehen- VCP-Bundeszentrale bestätigt. den Kosten zu ersetzen. Die Höhe des Kostensatzes, der mit der Beitragsrechnung geltend gemacht wird, legt der Vorstand des Bitte beachten: Ein Austritt ist nur durch eine schriftliche VCP e. V. jeweils vor Beginn eines Kalenderjahres fest und macht Erklärung gegenüber der Bundeszentrale über das zuständidies in der Verbandszeitschrift rechtzeitig bekannt. ge Landesbüro möglich. Es genügt nicht, den Austritt nur im Wird der Einzug von dem Geldinstitut aus Gründen verweigert, Stamm bekannt zu geben. Fehlt diese schriftliche Erklärung, die dem Mitglied zuzurechnen sind (beispielsweise: Widerruf der seid ihr weiter verpflichtet, den Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Ein Einzugsermächtigung, Angabe einer falschen Kontonummer, erlo- Ende der Beitragspflicht ist nur zum 31.12. des laufenden Jahschenes Konto), hat das Mitglied die dem VCP daraus entstehen- res möglich. den Kosten zu tragen.


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vcp aus dem Verband

Antrag auf Beitragsermäßigung | Beitragsjahr (Möglichst umgehend, spätestens aber bis zum 15.01. an das zuständige Landesbüro senden.)

Absender:

An das VCP-Landesbüro

VCP-Mitgliedsnummer:

Für das Jahr beantrage ich folgende Beitragsermäßigung (Zutreffendes bitte ankreuzen; Mehrfachermäßigungen – z.B. Familienermäßigung und Ermäßigung als Student/in – sind laut Beitragsordnung nicht möglich):

❍ Bundesbeitrag 45,00 € (statt 65,00 €) Ich bin/ werde in diesem Jahr älter als 20 Jahre und bin: ❍ Auszubildende/r ❍ Schüler/in ❍ Student/in ❍ Zivil- oder Wehrdienstleistender

❍ Bundesbeitrag 12,00 € (statt 45,00 € bzw. 65,00 €) Ich bzw. meine Eltern sind in diesem Jahr nicht in der Lage, meinen vollen Beitrag zu zahlen, weil…

(Stichwort zur Begründung, z. B. Heimunterbringung, Empfänger/in von Sozialhilfe, Arbeitslosenunterstützung, etc.)

❍ Landesbeitrag Der Beitrag wird vom jeweiligen Landesbüro eingetragen, da es unterschiedlich hohe Landesbeiträge gibt.

Ich bin darüber informiert, dass Anträge auf Beitragsermäßigung jährlich neu zu stellen sind. Belege (Kopien – keine Originale!), die meine Angaben bestätigen, habe ich beigefügt.

Bearbeitung durch das Landesbüro: Angaben geprüft und Landesbeitrag genehmigt bzw. geändert auf ______ € f.d.R.

(Datum, Stempel, Unterschrift)

Eingang Bundeszentrale:

Erledigt:


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Tausende Campingzelte und Hunderte wehender Fahnen, Sprachenwirrwarr und neue Freundschaften, Kochfeuer und Lagerbauten, bunte Halstücher und begehrte Badges, Lachen und Singen, Köttbullar und Zimtschnecken: All das und noch viel, viel mehr ist das 22nd World Scout Jamboree 2011 in Schweden! Über 750 VCPerinnen und VCPer werden sich in das Abenteuer stürzen, sich unter 30.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus aller Welt mischen und gemeinsam das Motto mit Leben erfüllen: »Simply Scouting!«

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Foto: Konstantin Wolf

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vcp aus dem Verband

Hier noch ein paar Hinweise … Beitragsermäßigungsanträge für das Jahr 2011 ­müssen spätestens am 15.01.2011 im zuständigen Landesbüro vorliegen. Der Beitragseinzug für das Beitragsjahr 2011 erfolgt Anfang März 2011.

Ausführliche Informationen zur Mitgliedschaft beim Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder finden sich auch auf der Website www.vcp.de (Service > Mitgliedschaft). Dort sind auch alle Anträge als PDF erhältlich.

Zuwendungserklärung über gezahlte Mitgliedsbeiträge Zur Vorlage beim Finanzamt – nur gültig in Verbindung mit einem einzahlungsbeleg oder Kontoauszug. (Dieser wird vom Finanzamt bis zu einem Betrag von 200 euro entsprechend dem euroglättungsgesetz vom 19.12.2000 BGBI. I. s. 1790 anerkannt.) Der Verband Christlicher pfadfinderinnen und pfadfinder e.V. ist wegen Förderung der Jugendpflege und Jugendfürsorge nach dem letzen uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Kassel, Goethestraße vom 26.11.2008 – steuernummer: 26 250 7817 3 nach § 5, Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit.

An das zuständige Finanzamt

es wird bestätigt, dass es sich um mitgliedsbeiträge handelt und, dass die Zuwendung nur zur Förderung der Jugendhilfe gem. § 52 Abs. 2 satz 1 Nr. 4 der Abgabenordung verwendet wird.

Arnold pietzcker (1. Vorsitzender)


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vcp christliches Leben

Foto: © Lutz Schnier

Foto: © Lutz Schnier

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afrikanische Löwin

Mit der Bibel durch den Tierpark Hagenbeck

grüne Mamba

von Andreas Witt, Hamburg Auch wenn alle Tiere als Geschöpfe Gottes und Passagiere auf Noahs Arche letztendlich als biblisch angesehen werden können, wirken doch die circa 130 namentlich in der Bibel genannten Tierarten – von der Ameise bis zur Wachtel – irgendwie biblischer. Viele dieser Tierarten sind in den Zoos unserer Städte anzutreffen.

Wenn man im Tierpark Hagenbeck in Hamburg vor den Löwen steht, liegt die Löwenfamilie meistens träge auf dem Sandboden. Manchmal brüllt aber auch einer der Löwen und zeigt dabei seine großen Zähne – und dann ist man froh, dass ein unsichtbarer Wassergraben uns Zoobesucherinnen und -besucher von den gefährlichen Tieren trennt. Der Löwe wird mehr als 130 mal in der Bibel genannt. Ein Beleg dafür, dass zu biblischen Zeiten Löwen im Nahen Osten in freier Wildbahn lebten. Löwen stellten damals eine ständige Bedrohung für No­ maden oder Hirten dar. Der Prophet Amos vergleicht Gottes Macht und Stärke mit der eines Löwen (Amos 1.2 und 3.3ff.). Die bekannteste Löwen-Geschichte in der Bibel ist vermutlich die Erzählung von »Daniel in der Löwengrube« (Daniel 6). Vielleicht sah die Löwengrube ja so ähn­ lich aus, wie Hagenbecks Löwenschlucht.


vcp christliches Leben

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Himmelsleiter 17

Foto: Uwe Wilkens

Foto: © Götz Berlik

Foto: © Lutz Schnier

Muntjak Baby

Kamtschatkabär

Auf jeden Fall wurde der Prophet Daniel, weil er auf Gott vertraute, auf wunder­ same Weise von einem Engel Gottes, der den Rachen des Löwen zuhielt, gerettet. Tiere spielen in vielen biblischen Tex­ ten eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel die Taube, die mit einem Ölzweig im Schnabel zu Noah zurückkehrt, und ihm so das Ende der Sintflut offenbart. Na­ türlich waren Tiere auch fester Bestand­ teil der unmittelbaren Lebenswelt der Menschen, von denen die Bibel berich­ tet: Ziegen, Schafe, Esel, Rinder, Hunde, Katzen oder auch Tauben gehörten zum typischen Dorfbild in Galiläa zur Zeit Jesu dazu. Deshalb benutzt Jesus zum Beispiel auch ein »verlorenes und wiedergefun­ denes Schaf« als anschauliches Bild für einen geläuterten Sünder (Luk. 15.1 – 7). Dementsprechend werden in Hagen­ becks Tierpark, wie auch in einigen an­ deren Zoos, Führungen unter dem Motto »Tiere in der Bibel« bzw. neuerdings auch globaler: »Tiere in den Weltreligionen« angeboten. Übrigens gibt es in der Bibel zwei Ge­ schichten, in denen Tiere sogar sprechen: Gleich am Anfang der Bibel verführt die Schlange Adam und Eva dazu, vom Baum der Erkenntnis zu essen – weswegen sie auch von Gott damit bestraft wird, von nun an auf dem Boden zu kriechen (1. Mose 3.14.). Unbekannter dagegen ist die Geschichte von Bileam und seiner Eselin (4. Mose 22.21 – 33) Hier erkennt Bileam nur dank seiner plötzlich sprechenden

Kamtschatkabären

Eselin den Engel Gottes, der sich ihm in den Weg gestellt hat. Ohne seine Eselin wäre er wohl vom Schwert dieses Engels grausam erschlagen worden. In der berühmten Weihnachtsge­ schichte des Lukas (Lukas 2.1 – 20) wird der Esel nicht explizit genannt. Doch wa­ rum gehört dann ein Esel zusammen mit einem Ochsen zum festen Ensemble jeder klassischen Weihnachtskrippe dazu? Ein Prophetenwort des Jesaja, das Christen auf Jesus Christus beziehen, liefert den Grund: »Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn!« (Jesaja 1.3).

Tipps für die Gruppe Informiert euch, ob in einem Zoo in eurer Nähe biblische ­Führungen angeboten werden und nehmt daran teil. ­Ansonsten macht doch einfach eure eigene biblische Zoo-Führung – viel­ leicht gemeinsam mit einer Pastorin oder einem Pastor. Als kleine Anregung hier noch ein paar weitere Tier-Bibelstellen: Bär: 1. Samuel 17.34 Esel: Mt 21.1 – 7 Frosch: 2. Mose 7.26ff. Heuschrecke: 2. Mose 10.1 – 20; Mk. 1.6 Kamel: Lk 18.25 Klippschliefer: Psalm 104.16 Schwein: Lk 15.11 – 32 Wachtel: 2. Mose 16.13 Widder: 1. Mose 22.13


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RückBLICK 18 Breitgetreten

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Mythen . . .

ein gigantisches Thema.

von Diane Tempel-Bornett, Kassel Schon immer erzählten und lauschten Menschen gerne Geschichten, aus denen sich Legenden, Märchen und Mythen entwickelten. Über die Frage, was ein Mythos überhaupt sei, gingen bereits im Altertum die Meinungen auseinander. Im Wortlaut bedeutet es eine Erzählung, eine sagenhafte Geschichte. Für Platon war ein Mythos das Werk eines Dichters, das Wahres und Falsches verband. Eine schöne Erklärung bietet Aristo­ teles: Der Mythos schafft Wissen durch Erzählung im Gegensatz zur wissenschaft­ lichen Erklärung. Im Mittelalter wurden viele Heiligen­ legenden erzählt. Wohl jede und jeder von uns kennt die Legenden von Niko­ laus, dem Bischof von Myra, der Stürme beschwichtigen, Getreide vermehren und damit Hungersnöte verhindern konnte. Oder die Geschichte von Martin, der sei­ nen Mantel mit dem Bettler teilte. Drama­ tischer und blutiger sind die Märtyrerle­ genden – und auch das hat seine Gründe. Mit dem Klassizismus erlebten griechische und römische Mythen eine Renaissance. Und im 20. Jahrhundert interpretierte der Psychoanalytiker Sigmund Freud, dass Mythen gewissermaßen menschliche Projektionen auf übermenschliche Wesen wären … Die meisten Mythen und Märchen the­ matisieren das Entstehen der Welt, den ewigen Kampf von Gut und Böse. My­ then der Völker sind häufig von den Land­ schaften und Kulturen geprägt. Eine raue

Natur wird mit unbarmherzigen Göttern erklärt. In Mythen der Naturvölker kön­ nen sich häufig Menschen in Tiere und Mischwesen verwandeln. Die Mythen der australischen Abori­ gines erzählen gerne von der Verwand­ lung verschmähter Liebender in Kroko­ dile oder Giftschlangen. In dieser Gestalt stiften sie Unheil. Viele Figuren tauchen – mit ­verschiedenen Namen und Eigenschaften – ­immer ­wieder auf: Zauberer und Feen, Hexen und Wich­ tel, Drachen, Riesen und Zwerge, gute und böse Geister. Die Hexe treffen wir bei den Brüdern Grimm als böses altes Weib, das Kinder bedroht, in slawischen Ländern als Baba Jaga, in Japan als Schneehexe Yuki Onna und in Russland als Russalka, als schöne Wasserhexe. Magische Wasserwesen – meist weiblichen Geschlechts sind welt­ weit und zu allen Zeiten vertreten. Schon Kirke verdrehte Odysseus’ Ruderern den Kopf und verwandelte sie anschließend in Schweine. Nixen und Sirenen bringen durch liebreizenden Gesang Seefahrer von ihrem Kurs ab, um sie beim anschlie­ ßenden Schiffbruch in ihr nasses Reich zu ziehen. Doch die »kleine Meerjungfrau« von Hans Christian Andersen wünscht sich nichts mehr als die Liebe eines mensch­ lichen Mannes und gibt dafür am Schluss ihr Leben. Feen gibt es gute und böse. In Irland geistern sie als Banshees über die Moore und bringen die Menschen mit ihrem Geheule zum Wahnsinn, doch in anderen Geschichten sind sie freundlich und hilfsbereit.


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Ausblick/rückBLICK Breitgetreten 19

Auch die deutschen Landschaften haben Mythen geprägt: Auf dem Rhein lockte die Loreley mit ihrem Gesang die Schif­ fer ins Verderben, in der Nibelungensage treffen wir den Drachentöter Siegfried und den goldgierigen Zwergenkönig Albe­rich. Zu den deutschen Mythen gehört – mehr noch als das Geisterschiff, das eher Seefahrernationen erschreckt – das Burggespenst. Die Gespensterbegeiste­ rung und Wundergläubigkeit des ausge­ henden Mittelalters und der Gegenrefor­ mation sorgte dafür, dass auf den vielen deutschen Burgen Gespenster und Weiße Frauen aktiv sind. Wir haben eine Burg – und natürlich hat auch unsere Burg Rieneck ein Burgge­ spenst. Doch wer ist es? Burg Rieneck wird einmal im Jahr von einer Weißen Frau heimgesucht. Wer sie ist? Kunigunde, die schöne Tochter des Grafen von Rieneck, sollte aus politischen Gründen den ebenso wichtigen wie wi­ derwärtigen Grafen von Lohr ehelichen. Doch als dieser mit dem holden Fräulein auf dem Dicken Turm stand, ups, fiel er über den Turmsims und schied auf dem harten Pflaster des Burghofes dahin. Ob er dank des dicken Bauches vornüber ge­ kippt ist, oder ob die entnervte Kunigun­ de ihm einen ordentlichen Stoß versetzt hat, dies wissen wir nicht. Nur die harte Strafe für Kunigunde ist bekannt: Sie wur­ de lebendig von ihrem eigenen Vater ein­ gemauert. Die Ärmste. Nun erscheint sie am Jahrestag ihres Todes, geistert über die Rieneck und beklagt ihr ungerechtes Schicksal. Ihr widmen wir das Titelbild dieser Ausgabe.


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RückBLICK 20 Breitgetreten

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Griechische versus nordische Mythologie

­

– de n e g ra ­über genz lli Inte

Text: Ina Frey, Illustration: Jan Bintakies, Hannover Ganz schön unübersichtlich, so ein Götterhimmel … Während uns im Christentum Gottvater, Jesus, Heiliger Geist und die Jungfrau Maria genügen, haben wir es bei den alten Griechen und Germanen mit vielen verschiedenen Che – sch f sein ­Göttern zu tun. Diese sind allerdings ön i ans st gan alles andere als gerecht und gnädig. tren z gen Od d Ganz im Gegenteil, sie haben viele imm i n – imm er un menschliche Züge – und nicht die angenehmser a terw uf d egs – ten. Obwohl man sie nicht gleichsetzen kann, er S , belohnt, uch Treue wird haben wir viele Parallelen in der Besetzung e ft ra st be Untreue wird des nordischen und des griechischen Götterhimmels gefunden. Zeus ist die unangefochtene ­Nummer 1 der Griechen und ein echter Macho: Er verwandelt sich in alle möglichen Gestalten, beispielsweise in einen Schwan oder einen Stier, um sich an die attraktive antike Damenwelt heranzupirschen. Um den Thron im Olymp zu ersteigen, musste er zuerst seinen eigenen Vater, den Titanen Kronos aus dem Weg räumen. Dann nahm Zeus seine Schwester Hera zur Frau. Inzest? Das sehen die griechischen Göttern nicht so eng. Aus ihrer Ehe stammen Ares, der Gott des Krieges und Hephaistos, der Gott der Schmiedekunst. Odin, (auch Wotan), der als Hauptgott der nordischen Mythologie eingeordnet wird, ist ein vielschichtiger Charakter. Einerseits ist er ein wütender Krieger, doch auch ein Weiser und Poet. Seine beiden Raben Hugin und Munin informieren ihn über alles, was in der Welt vor sich geht. Odins Streben nach Wissen ist so groß, dass er sogar ein Auge opfert, damit er am Brunnen der Weisheit, der neben der Weltesche Yggdrasil steht, trinken darf. Seine (Haupt-) Frau ist Frigg, der zugeschrieben wird, dass sie die Wolken gewebt hat. Sie ist die Mutter von Baldur und den Walküren. Die Walküren bringen die gefallenen Helden vom Schlachtfeld direkt in Odins Halle, wo sie dann beim ewigen Mahle sitzen … Unberechenbar ist der verschlagene Loki, der mal Gutes, mal Böses im Schilde führt. Seine ungeheure Wandlungsfähigkeit stellt er unter Beweis, als er sich z. B. in eine Stute verwandelt, um sich origineller Weise schwängern zu lassen und das 8-beinige Pferd Sleipnir zu gebären. Da Sleipnir schneller als der Wind ist, dient er Odin als Reitpferd. Als besonders listig galt bei den Griechen der Sterbliche Odysseus, der mit dem »Troja­nischen Pferd« für den Untergang von Troja sorgte. Er ist der besondere Liebling der Göttin Athene. Sie ist dem Kopf von Zeus entsprungen, nachdem dieser seine Geliebte Metis verspeist hatte, die von ihm schwanger war. Athene ist die Göttin der lok Weisheit, aber auch der Kriegskunst und Strategie, was selbst für eine Göttin in der Antike listig i – u eine steile Karriere war. vers nd chlag

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Nicht so prominent, aber umso wichtiger sind in der nordischen wie der griechischen Mythologie die Schicksalsgöttinnen. Die Nornen (nordisch) bzw. Moiren (griechisch) stehen über allem, denn nur sie haben Macht über das Schicksal. Bei den Germanen heißen sie Urd (das Gewordene), Verdandi (das Werdende) und Skuld (das Werden sollende). In der griechischen Mythologie spinnt Klotho den Lebensfaden, Lachesis bestimmt dessen Länge und Atropos, die Unabwendbare zerschneidet ihn. Ein zentraler nordischer Gott, ist Thor (auch Donar). Hier gibt es Parallelen zu Zeus. Zeus schleudert Blitze, während Thor mit einem Hammer und einem von Ziegenböcken gezogenen Streitwagen unterwegs ist. Mit den Blitzen des Zeus und dem Donnern von Thors Hammer erklärten sich Griechen wie Germanen Unwetter. Mit zwei Lichtgestalten haben wir es bei Balder (auch B ­ aldur) und Apollon zu tun. Balder ist der nordische Gott der Güte, Reinheit, der Jugend und Schönheit. Ihm gewidmet sind Kamille und (jawohl!) Gänseblümchen. Mit dem Mord an Balder, den natürlich Loki zu verantworten hat, verschwindet das Gute und Helle aus der Welt. Dann beginnt Ragnarök, der Tag der Entscheidung, der letzte Kampf, der mit dem Weltenbrand endet. Der griechische Apollon ist ein Frauenschwarm, hat aber genauso viel für schöne Männer übrig. Wer also nicht bei drei auf den Bäumen ist oder sich zumindest in einen solchen verwandelt hat, sollte sich vorsehen. Er ist der Schutzpatron der Musen, die für die Künste und Wissenschaften (z. B. Tanz, Theater, Gesang aber auch Rhetorik und Geschichtsschreibung; ­leider nicht Comiczeichnen) zuständig sind. Im Orakel von Delphi kann man ihn nach der Zukunft befragen. Seine Zwillingsschwester Artemis lebt frei und unverheiratet, liebt die Jagd, den Wald und ist am liebsten mit ihren Gespielinnen (!) in der Natur unterwegs. Einen lästigen Verehrer wie Aktaion schafft sie sich kurzerhand vom Leib: Sie verwandelt ihn in einen Hirsch und lässt ihn von seinen eigenen Jagdhunden zerreißen. Kommen wir zu den Topmodels der Götterhimmel: Aphrodite, Göttin der Liebe und Schönheit ist mit Hephaistos verheiratet. Der ist zwar handwerklich begabt, aber wahrlich kein Adonis. Deshalb beschäftigt sie sich gerne mit anderen Menschen, Halbgöttern und Göttern und hat eine Daueraffäre mit Kriegsgott Ares. Auch dem flinken Götterboten Hermes ist sie nicht abgeneigt. Ähnlich locker hält das die germanische Kollegin Freya, die von Loki bei einer unpassenden Gelegenheit beschuldigt wird, sich mit mehr oder weniger allen Göttern und Halbgöttern vergnügt zu haben. Da muss was dran sein, denn für ihren Halsschmuck soll sie mit allen vier Zwergen, die diesen gemeinsam angefertigt hatten, jeweils eine Nacht verbracht haben. Mithilfe ihres Falkengewandes kann Freya fliegen. Wir entschuldigen uns bei Tyr, Hades, Hel, ­Poseidon, Njörd, Skadi … sorry, dass wir euch und viele andere nicht erwähnt haben!

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Thor

If I had

– a ham

mer …

gan – z auc schön h a arro ganz s ber chö gan n t

– gewann die erste Misswahl des Universums


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Altes Denken, neuer Dresscode –

der Rechtsextremen neue Kleider!

das neue Logo von Thor Steinar

von Diane Tempel-Bornett, Kassel Glatze + Bomberjacke + Springerstiefel = Neo­nazi? So einfach ist das nicht mehr. Rechte Jugendkulturen sind inzwi­ schen optisch nicht mehr eindeutig zu­ zuordnen. Bei Demonstrationen von Rechtsradikalen sieht man inzwischen viele Schwarzgekleidete mit Palästi­ nensertüchern. Es gibt jedoch auch et­ liche Skinheads, die sich als unpolitisch oder politisch links definieren. Trotzdem – es gibt in der rechten Sze­ ne durchaus das Bedürfnis, sich Einge­ weihten erkennen zu geben. Der rechte Dresscode hat sich gewandelt – und er ist deutlich jugendlicher geworden. Die Gesinnung bleibt die gleiche, die Symbole sind jedoch besser getarnt. Grund genug, sich ein paar Namen und Symbole genauer anzuschauen. Be­ liebt ist die »Schwarze Sonne« – sie wird auch als zwölfarmiges Hakenkreuz ge­ deutet. Die SS interpretierte es als nordisches Sinnbild. Symbole wie das Kelten­ kreuz, Thors Hammer oder Yggdrasil, die Weltesche werden von rechten, völ­ kischen Kreisen genutzt, sind aber auch in der heid­ nischen, Gothic-, und Mit­ telalterszene beliebt. Nicht jeder, der sich mit nordischer Symbolik schmückt, ist rechtsra­ dikalen Kreisen zuzuordnen. Vergleichsweise eindeutig da­ gegen sind die Zahlencodes: Die Zahlen 18 und 88 stehen synomym für die ent­ sprechenden Buchstaben im Alphabet. Dabei soll „AH“ für „Adolf Hitler“, „HH“ für „Heil Hitler“ stehen. Diverse Clubs, aber auch Bands benennen sich danach. 28 steht für die inzwischen verbotene

Organisation »Blood & Honour«. 168:1 steht für das »Ergebnis« des Sprengstoff­ anschlages des amerikanischen Neonazis Mc Veigh, bei dem 1995 168 Menschen starben. Mc Veigh wurde hingerichtet. Wer diesen Zahlencode auf seiner Brust trägt, lässt keine Zweifel an seiner Ge­ sinnung zu. »WAR« ist ein Akronym – auch die­ se sind in der Szene beliebt – und steht für »White Aryan Resistance« – weißer arischer Widerstand. Die »White ­Power« – Faust soll das Gegenstück zur »Black Power Faust« der amerikanischen Black Power, der Befrei­ ungsbewegung der Schwarzen in den USA darstellen. Die Aufzählung könnte endlos wei­ tergehen … Für mehr Infos empfeh­ len wir: www.netz-gegen-nazis.de und www.dasversteckspiel.de Auch bestimmte Bekleidungsmarken werden in rechtsextremen Kreisen ge­ schätzt, unter anderem Pitbull, Lonsdale, Fred Perry, Dobermann, Consdaple, Rizist und Masterrace. In Deutschland verdient die Marke »Thor Steinar« aus Branden­ burg gut an der wachsenden rechten Szene. 2004 geriet »Thor Steinar« unter Druck, weil ihr Runen-Logo große Ähn­ lichkeit mit einer verbotenen national­ sozialistischen Rune hat. Inzwischen hat sich »Thor Steinar« ein neues Runenlogo zugelegt, doch oft genug findet man noch das alte. Viele Kleidungsstücke sind modisch, sehen gut aus und sprechen auch unpo­ litische Jugendliche an. Doch beim Le­ sen der Aufschriften wird relativ schnell klar, welch Geistes Kind im vermeintlich harmlosen Kapuzenpulli steckt. Schon der Name der Marke ist Programm: Thor, der

nordische Gott mit dem Hammer mag noch unverfänglich wirken, doch »Stei­ nar« erinnert an den SS-General Felix Steiner. Die nordische Mystik, die schon im III. Reich äußert beliebt war, ist es auch in rechten Kreisen heute noch. Dementsprechend finden wir die Auf­ schriften »Ultima Thule« (äußerstes Nor­ dende der Welt) die an die historische nationalsozialistische Thule-Gesellschaft erinnert, »Ragnarök«, der letzte Kampf zwischen Menschen, Göttern und Riesen in der nordischen Mythologie, aber auch reichlich Tarnfleckdesign und die Auf­ schrift »Kradmeldeabteilung«. Aussagekräftig, wenn auch getarnt ist die Aufschrift »1. Rebellion und (in römischen Ziffern) 1919. Die Jahreszahl 1919 spielt vermutlich nicht auf die Einführung des Achtstundentages an, sondern auf den gewaltsamen Sturz der Münchner Räterepublik. Für die Da­ men gibt es die T-Shirts »Walküre« oder »Freya«, pinkfarbene Skijacken und kurze Röcke. Die Kleidungsstücke wirken solide verarbeitet und modisch, sind nicht billig, aber durchaus bezahlbar. Interessant sind auch die Jobs, die »Thor Steinar« anbie­ tet. So werden weibliche und männliche Models gesucht. Letztere sollten mind. 1,80 m groß sein, schlank und sportlich. Aber »Thor Steinar« zeigt durchaus Rea­ litätsbewusstsein, denn alle Herrenjacken werden bis Größe 4 XL angeboten. Was »Thor Steinar« nicht hat, ist Humor und verklagte das Satireprojekt »Storch Heinar« der Kampagne »Endsta­ tion Rechts« wegen Verunglimpfung. Doch das Nürnberger Gericht entschied, dass der spottende Storch durch die »Kunstfreiheit« geschützt sei.


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Wer ist denn Storch Heinar? von Diane Tempel-Bornett, Kassel und Julian Barlen, Rostock Heinar, ein kleiner missratener Storch, war zu schwach, um im Herbst nach Afrika zu fliegen. Er wollte daher den Vogelzug neh­ men. Der fuhr um 19:33 Uhr vom Bahnhof ab. Heinar trödelte und kam erst 19:45 Uhr am Bahnhof an – als alles längst zu spät war. Doch er hatte einen Plan und die »Suche nach dem heiligen Ei« sollte ihren Anfang nehmen … So begann die Geschichte von Storch Heinar im Jahr 2008. Heute, zwei Jahre später, ist Storch Heinar der wohl bekannteste ModeStorch mit einem Faible für Eier­ likör. Richtig bekannt wurde er durch die Klage der in rechtsex­ tremen Kreisen beliebten Marke »Thor Steinar« aus Brandenburg. Diese fühlte sich verunglimpft, und das, obwohl der Storch seine Mode mit korrekten deutschen Begrifflich­ keiten beschreibt – da gibt’s keine Boxershorts, sondern Faustkämpfer­ hosen – und wollte Heinar vor dem Landgericht in Nürnberg rupfen lassen. Fehlanzeige! Die Richter gaben dem Projekt »Storch Hei­ nar« Recht und so darf der ge­ fiederte Modefanatiker mit neuer Kraft weiter flattern und spotten. Wer jetzt denkt, der größ­ te Modezar unter den Stör­ chen würde im Glanze des Nürnberger-Feldzuges und sich auf den erkämpften Lorbeeren ausruhen, der liegt falsch. Beflügelt vom Nürnberger BlitzSieg schwingt sich Heinar sogleich auf zu neuen Hö­ hen. Der K(r)ampf gegen den schlechten Geschmack geht mit Hochdruck weiter: »Ich werde nicht tatenlos dabei zusehen, wie die lächerlichen Modeopfer von der NPD versuchen, sich 2011 wieder Sitze in deutschen Landtagen zu ergaunern«, erklärt Storch Heinar mit grimmigem

Blick. »Ich höchstpersönlich werde nun als Spitzenkandidat gegen die NPD antreten und den braunen Brüdern zeigen, wo Thors Hammer hängt.« Storch Heinar hat noch mehr Pläne: Er will der Konkurrenz nicht nur modisch, sondern auch musikalisch ans Leder. Der­ zeit laufen die Vorbereitungen für Storch Heinars große »Storchkraft statt NPD«Tournee 2011 mit eigener Band, zackiger Melodik und einer Bühnenshow der Ex­ traklasse. Die bewusste Verballhornung der NPD-Schulhof-CD »Freiheit statt BRD« scheint kein Zufall zu sein. Hinter allem Spaß steckt bei Storch Heinar auch Ernst. Notwendiger Ernst. »Die rechtsextreme Szene ist immer im Wandel. Waren gestern noch Sprin­ gerstiefel, Bomberjacke und Baseball­ schläger angesagt, betreiben moderne Nazis ein Versteckspiel. Durch modernen Lifestyle, das Angebot zahlreicher Mu­ sik- und Freizeitaktivitäten sowie das Tragen sportlicher Klamotten sollen die Kontaktschwellen zu jungen Leuten abgebaut werden. Der jugendliche Nachwuchs für die rechtsextreme Szene soll mit ganz subtilen Mit­ tel angesprochen und nicht von vornherein abgeschreckt werden. Die menschenver­ achtende und gewaltbereite Ideologie bleibt natürlich die­ selbe – nur in einer modernen Verpackung«, so Julian Barlen, einer der Storchenväter. Und wei­ ter: »Darüber möchte Storch Heinar nebenbei aufklären. Und das mit einem Augenzwinkern und eine Einladung an alle Menschen, einfach mal über Nazis abzulachen«.

Wollt ihr mehr über den spottenden Storch wissen? Besucht ihn unter ­www.storchheinar.de und auch auf facebook hat Heinar eine Fangemeinde.


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Grimms

blutige

Märchenstunde

von Marc Forkmann, Kastel Mord, Verrat, Körperverletzung, Tierquälerei: Das sind Themen, die Menschen zu allen Zeiten interessierten. Seit Jahrhunderten wurden solche Geschichten gerne mündlich überliefert. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts mach­ ten sich die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm die Arbeit und schrieben viele die­ ser Geschichten, die aus ganz Mitteleur­ opa kamen, nieder. Viele Märchen hatte ihnen Dorothea Viehmann, eine gebil­ dete Kasseler Bürgerin hugenottischer Herkunft erzählt. Als am 20. Dezember 1812 die erste Auflage der »Kinder- und Hausmärchen« in Kassel erschien, gab es einen Aufschrei: »Wie grausam!« Vor allem die gebildete Adelsschicht und der Klerus waren wenig von Grimms Märchensammlung begeistert. In einer Gesellschaft, die sich gerade erst vom düsteren Spätmittelalter verabschiedet hatte, waren Geschichten über Eltern, die ihre Kinder hilflos im finsteren Wald aussetzen genauso Aus: Märchen von einem, der auszog, unmoralisch wie um das Fürchten zu lernen das Märchen über Da fielen noch mehr Männer herab, einer ein Mädchen, das nach dem anderen, die holten neun To­ von seinem Vater tenbeine und zwei Totenköpfe, setzten beide Hände abge­ auf und spielten Kegel. schlagen bekommt. Überall fanden sich Grausamkeiten: von Tierquälerei bis zur Folter. Mit den christlichen Werten war dies ebenso unvereinbar wie das Servie­ ren von Auge, Hand und Herz auf dem Frühstücksteller, alternativ Schneewitt­ chens Leber und Lunge, die die böse Stiefmutter verspeisen wollte. Um die zukünftigen Auflagen der Märchensammlung zu retten, griffen die Gebrüder Grimm zur Selbstzensur

und verniedlichten die Geschichten. In der 1819 erschienenen zweiten Auflage von Hänsel und Gretel ist es nicht mehr die Mutter einer hungernden Holzfäl­ lerfamilie, die ihre Kinder loswerden will, sondern die Aus: Die zwölf Brüder Stiefmutter. Ferner halfen Tiere den Nun sprach der König zu seiner Frau: beiden Kindern »wenn das dreizehnte Kind, was du zur den Weg nach Hau­ Welt bringst, ein Mädchen ist, so sollen se zu finden. Das die zwölf Buben sterben, damit sein Haus der Hexe be­ Reichtum groß wird und das Königreich stand in der Urfas­ ihm allein zufällt.« Er ließ auch zwölf sung lediglich aus Särge machen, die waren schon mit Ho­ Brot und nicht aus belspänen gefüllt, und in jedem lag das Lebkuchen. Auch Totenkißchen, und ließ sie in eine ver­ Aschenputtels böse schlossene Stube bringen; dann gab er Schwestern bekom­ der Königin den Schlüssel und gebot ihr, men auf dem Rück­ niemand etwas davon zu sagen. weg von der Kirche Wie die Brüder das hörten, wurden sie (!) von den Täub­ zornig und sprachen: »sollen wir um eines chen nicht mehr die Mädchens den Tod leiden! Wir schwören, Augen ausgepickt. daß wir uns rächen wollen: wo wir ein Trotzdem riss die Mädchen finden, soll rotes Blut fließen.« Kritik über die vie­ len Gewalttaten nicht ab. Auch heute wird noch die Notwendig­ keit von Märchen als Kinderliteratur un­ ter den Experten kontrovers diskutiert. Kinder brauchen Märchen, so argu­ mentierte der Erziehungswissenschaft­ ler und Psychologe Bruno Bettelheim, denn damit entwickeln sie Moralvorstel­ lungen. In Märchen geraten Menschen in Pro­ blemsituationen, aus denen sie heraus­


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finden müssen. Dabei ist es fast egal, ob es eine Prinzessin ist, die ihre goldenes Spielzeug verschlampt und nun ihre vor­ eiligen Versprechen einlösen muss oder ob es bitterarme Kinder sind, die sich im Wald verirrt haben. Durch Mut, Überwin­ dung ihrer Ängste und Tapferkeit, durch Fleiß und Höflichkeit finden sie einen Ausweg und ihre tragische Geschichte nimmt ein gutes Ende. Märchen schildern keine realistischen Situationen, argumentieren wiederum die Gegner. Es gibt Aus: Der liebste Roland weder sprechende Tiere, noch magische In der Nacht kam die Alte geschlichen: in Hilfsmittel, von Riesen der rechten Hand hielt sie eine Axt, mit und Zwergen ganz der linken fühlte sie erst, ob auch jemand zu schweigen. Kinder vorne lag, und dann fasste sie die Axt würden sich in Phan­ mit beiden Händen, hieb und hieb ihrem tasiewelten verlieren. eigenen Kinde den Kopf ab. Durch die Brutalität würden sie selbst zu destruktiven oder sadistischen Handlungen angestiftet. Auch hier gilt sicher, dass die Wirkung von Märchen auf Kinder nicht verallge­ meinert werden darf. Bemerkenswert ist, dass Märchen und Legenden auf der ganzen Welt häufig grausam sind. Da­ bei finden nicht alle Märchen ein gutes Ende. Doch meist ist es so, dass die Guten belohnt und die Bösen gestraft werden – eine universelle Botschaft an die Leser­ schaft jeden Alters.

Holzschnitte: Ludwig Richter aus einer frühen Ausgabe von Grimms Hausmärchen


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Was und wie lesen Kinder und Jugendliche?

von Diane Tempel-Bornett, Kassel Die Kinder heutzutage sitzen nur noch vorm Computer … Stimmt das wirklich? »Nein, die Kinder lesen nicht weniger als früher, aber die Mediennutzung hat sich verändert. Sie lesen im Internet über neue Bücher, entdecken diese vielleicht auch über Computerspiele und sie nutzen ihre Blogs oder ihre sozialen Netzwerke, um darüber zu berichten. Lesefans gibt es endlos viele« weiß Claudia Paul, Pressesprecherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Und was lesen die Kinder und Jugend­ lichen im Jahre 2010? »Immer noch viel Fantasy«, erklärt sie weiter. »Nach dem großen Erfolg der Harry-Potter-Romane in den letzten zehn Jahren haben etliche Verlage den Bereich Fantasy ausgebaut und viele spannende Romane auf den Markt gebracht. Damit befriedigen sie ein Bedürfnis der jungen Leserinnen und Leser. In den Geschichten passieren Aben­ teuer, Gefahren werden gemeistert und man wird dabei auch noch in neue, unbe­ kannte, phantastische Welten entführt.« Diese Mischung machte Bücher schon vor 50 Jahren attraktiv. Nicht umsonst la­ sen Generationen die »Schatzinsel« oder »Durch die Wüste« oder auch »Die Reise zum Mittelpunkt der Erde«. »Doch das ist natürlich nicht alles. Be­ liebt sind auch Liebesgeschichten – ins­ besondere bei Mädchen –, humorvolle Bücher über den Alltag zwischen Schule, Freunden und Familie oder beispielsweise auch sehr eindringliche Bücher über das Leben im Nationalsozialismus.« ergänzt Claudia Paul. Auf der Leipziger Buchmesse sind ca. 25 % der 130.000 Besucherinnen und Be­ sucher unter 18 Jahre. Kommen die Ju­ gendlichen nicht nur wegen der Comics und Manga-Kultur? »Nein, nicht nur. Die Jugendlichen nehmen Leipzig als »ihre« Buchmesse wahr«, betont Messechef ­Oliver Zille. »aber trotzdem bekommen sie mehr als Manga mit. Sie mögen eben auch Event, das Spektakel«. Nach Hexen sind Vampire zu Buch- und Filmhelden geworden. Was hat es mit ih­ nen auf sich?

Vampire In vielen Ländern der Welt fürchten Men­ schen blutsaugende und untote Wesen. Die »europäischen« Vampire entstam­ men aus der südosteuropäischen Mytho­ logie. Transsylvanien gilt als Heimat des berühmtesten Vampirs: »Dracula« von Bram Stoker. Das historische Vorbild war Fürst Vlad, der angeblich das Blut seiner Feinde trank. Dabei galt weniger Blutsaugen als ge­ fährlichste Eigenart des Vampirs, sondern das Verlassen des Grabes. So schrieb man ungeklärte Krankheiten und Todesfälle gerne Vampiren zu. Wurde das Grab eines vermeintlichen Vampirs gefunden – er­ kennbar durch ein Mauseloch und ein schiefes Kreuz, wurde das Herz der Leiche entnommen und verbrannt. Film und Literatur griffen den Vam­ pirmythos auf. F.W. Murnau präsen­ tierte mit »Nosferatu« 1922 den ersten Vampir(stumm)film. Inzwischen sind Vampire flexibler in Aussehen und Cha­ rakter geworden. Mal haben sie einen guten, mal einen schlechten Charakter und häufig sind sie auch äußerst attraktiv. In den erfolgreichen Vampirroma­ nen von Stephanie Meyer rettet Vampir ­Edward seine Bella heldenhaft aus allen Gefahren, natürlich ohne sie zu beißen. Hier ist der Vampir nicht mehr bedrohlich, sondern ein Subjekt der Sehnsucht.


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Aus Mythen wird Musik

Richard Wagner

Von Diane Tempel-Bornett, Kassel und Philipp Zedelius, Karlsruhe Menschen lesen und lauschten schon immer gerne Geschichten, Erzählungen und Sagen. Unsere Fantasie erlaubt es uns, beim Lesen eines Buches Bilder zu schaffen. Charaktere und Landschaften, die aus nichts als Buchstaben bestehen, bekommen plötzlich Gesichter und Ge­ stalt. So ähnlich läuft das oft auch bei ei­ ner Komposition ab: Die Komponistin oder der Komponist findet ein Thema, das ihr oder ihm gefällt. Die Melodien und Harmonien, die dazu in ihrem oder seinem Kopf entstehen und niederge­ schrieben werden, fügen sich zu einer musikalischen Sinneinheit, sei es nun ein Lied, eine symphonische Dichtung oder eine Oper. Ein Komponist, der sich beson­ ders der Vertonung von alten germa­ nischen ­Sagen verschrieben hat, war Richard Wagner, der von 1813 bis 1883 lebte. Er war nicht nur Komponist und ­Dirigent, sondern auch Dramatiker und Theaterregisseur. Er wollte aus dra­ matischen Erzählungen Gesamtkunst­ werke ­erschaffen. Neben dem »Ring des ­Nibelungen« ­gehören die »Meistersinger von Nürnberg«, »Tannhäuser«, »Tristan und Isolde« ­sowie der »Fliegende Hol­ länder« nach dem Märchen »Das Gespen­ sterschiff« von Wilhelm Hauff zu seinen bekanntesten Werken. Der Person Richard Wagner und viele seiner Werke werden jedoch nicht unkri­ tisch gesehen. Er gilt als Antisemit und in seinen Werken und Schriften findet man viele antisemitische Passagen, zum Beispiel abwertende Bemerkungen über die Werke des jüdischen Komponisten und Zeitgenossen Felix MendelsohnBartholdy.

Selbst wenn man dies noch als natio­ nalistischen Zeitgeist des ausgehenden 19. Jahrhunderts wahrnehmen könnte, so haben doch die innigen Verbindungen des Hauses Wagners mit führenden Na­ tionalsozialisten das Ihrige dazu getan, dass in weiten Kreisen Wagner als »NaziKomponist« wahrgenommen wird. Adolf Hitler, seines Zeichens ein großer Opern­ freund stilisierte Wagner zu »dem deut­ schen Komponisten« und war ein gern gesehener Freund der Familie. Die dramatischen Werke um Aufstieg und Niedergang deutscher Helden ließen sich hervorragend für den todesverliebten nationalsozialistischen Endzeitkult nut­ zen. Ob es ein Mythos ist, dass deutsche Flieger zu den Klängen des »Walküren­ ritt« englische Städte bombardierten? Tatsache ist, dass Wagners Werke we­ gen der antisemitischen Passagen nicht in Israel aufgeführt werden. Allerdings gründete Mitte November in Tel Aviv ein deutsch-jüdischer Rechtsanwalt eine »Wagner-Gesellschaft«. Richard Wagner, sein Schaffen, sein Antisemitismus, aber auch die Rolle der Wagnerfamilie im Nationalsozialismus sind spannende und komplexe The­ men, die Bände füllen. Ein persönliches Statement von uns: Unabhängig von der Person Richard Wagner sind die musika­ lischen Werke ebenso fesselnd wie ihre Textvorlagen. Sie gehören zur Musikge­ schichte wie zur deutschen Geschichte. Wir empfehlen »kritischen Konsum«.

Illustrationen: Otto Czeschka


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The Lord of the Rings

vom Epos auf die Bühne – ein Mythos?

von Christian van den Boom, Hamburg Der Herr der Ringe ist nicht erst seit Pe­ ter Jacksons Verfilmung einem breiten Publikum bekannt, doch mit dem Erfolg an den Kinokassen entstand die Idee, die Schlacht um Mittelerde auch auf die Bühne zu bringen. Bei Kritikern, die bereits daran zweifeln, ob

man über 1000 Seiten komplex-struk­ turierter Epik auf neun Stunden Film reduzieren könne, muss der Plan eines knapp vierstündigen Musicals auf Unver­ ständnis gestoßen sein. Aber im Februar 2006 eröffnete die 28 Millionen(!) Dollar teure Produktion ihre Pforten in Toronto und zog nach vernichtender Pressekritik und mäßigen Zuschauerzahlen ein Jahr später nach London, wo sie in einer auf drei Stun­ den reduzierten Fassung viel Zuspruch von über 700.000 Zuschauerin in knapp 500 Vorstellungen erhielt. Ehren­ sache, dass anp sich diese Show nicht entgehen lassen konnte und sich von der spektakulären Bühnen­ technik und der liebevoll komponierten Musik ver­

zaubern ließ. So hätten wir unseren Le­ sern sehr gerne vorab eine Theaterkritik für die 2009 geplante Premiere in Köln präsentiert. Die Weltwirtschaftskrise und der damit verknüpfte Absprung eines Investors legten die weit vorangeschrit­ tenen Pläne einer deutschen Fassung aber auf Eis und ließen die gelungene Musi­ caladaption von Tolkiens Meisterwerk in der Versenkung verschwinden. Ab 2011 ist eine Wiederaufnahme mit großer Welttournee geplant, bei der ein Groß­ teil der spektakulären Bühnentechnik aus London eingesetzt werden soll. Bis zu einem eventuellen Gastspiel in Deutsch­ land bleibt diese Inszenierung aber leider für viele unserer Leser ein Mythos. Auf der offiziellen Produktionshomepage www.lotr.com, sowie bei »Youtube« kann man sich jedoch viele aussagekräftige Ein­ blicke verschaffen.

Kann man ein Buch zum Leben erwecken?

n im Test:

Moderne Mythe

von Niklas Tüpker, Westerkappeln und Philipp Zedelius, Karlsruhe »MythBusters – Die Wissensjäger« ist eine amerikanische Fernsehserie, die ­m oderne Mythen nachstellt und über­ prüft. Diese werden auch als Wandermär­ chen, Großstadtle­ genden oder Alltags­ mythen bezeichnet. Sie werden mündlich, aber auch per E-Mail verbreitet, sodass es nicht möglich ist, ihre Quelle zu finden. Häufig waren diese Mythen mal gut gemeinte Ratschläge von Eltern oder auch Gruppenleitungen, die durch münd­ liche Weitergabe (»Mein Gruppenleiter sagt, dass …«) verbreitet und dabei oft verzerrt werden. »Beim Apfel steckt das Beste in der Schale« – das haben

– Die Wissensjäger sich mal clevere Erwachsene ausgedacht, damit die Kinder den ganzen Apfel essen und sie die Äpfel nicht schälen müssen. Oder: Spinat! Millionen Menschen (und nicht nur Kinder) glauben heute noch, dass Spinat viel Eisen enthält und übermä­ ßig gesund sei. Nein, (angeblich!) ist die verschobene Kommastelle schuld. Und wer jetzt an Popeye, den Spinat essenden Seemann und Superhelden denkt, dem wird klar, dass die Medien häufig noch zur Bestärkung dieser Mythen beitragen. Die Mythbusters-Serie mit ihren mehr als 171 Episoden à rund 49 Minuten in acht Staffeln hat sich der Bekämpfung dieser Legenden verschrieben. Wie schon der Name »Mythbusters« (zu deutsch: »Mythensprenger«) vermuten lässt, legt die Show allerdings größeren Wert auf Unterhaltung als auf wissenschaftliche

Präzision. Kein Wunder also, das Jamie Hyneman und Adam Savage, die beiden Hauptdarsteller der Serie, in nahezu jeder Folge irgendetwas in die Luft sprengen, gegen eine Wand fliegen oder aus großer Höhe fallen lassen. Bei diesen explosiven Experimenten wird der Mythos dann ent­ weder zerstört, als plausibel angesehen oder bestätigt. Vielleicht könnt ihr ja in euren Grup­ penstunden mal ein paar Mythen unter­ suchen? Dabei muss ja nicht gleich Groß­ mutters Schaukelstuhl in die Luft gejagt werden … Aber – wenn uns nicht alles täuscht, wurde der Mythos »Deine Gruppenlei­ tung hat immer Recht«, vor kurzem von den beiden Amerikanern in einer auf­ wändigen Versuchsreihe bestätigt …


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Mehr als mittelalterliche Krimis –

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ara

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Die Heil

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von Diane Tempel-Bornett, Kassel Legenda bedeutet im mittelalterlichen Latein »das was zu lesen ist« und weist auf Niedergeschriebenes hin – im Gegen­ satz zur Sage, die mündlich überliefert wird. Erstmals schriftlich niedergelegt wur­ den Heiligenlegenden im 9. Jh. von Papst Gregor. Doch die ersten Erzählungen von christlichen Märtyrern stammen schon aus dem 3. und 4. Jahrhundert. In ihrer Er­ zählform weisen sie große Ähnlichkeiten zu Märchen auf. Ein bekanntes Beispiel ist die Heilige Katharina. Diese Legende wurde ab dem 10. Jahr­ hundert überliefert. Katharina war die Tochter des Königs von Zypern, schön, ge­ bildet und reich. Ihre Verehrer wies sie ab. Ein Einsiedler empfahl ihr Jesus Christus als den wahren Bräutigam. Sie ließ sich taufen und hatte eine Vision, in der ihr das Jesuskind einen Verlobungsring an den Finger steckte. Katharina war nun eine überzeugte Christin. Sie weigerte sich, dem römischen Kaiser zu gehorchen und erst recht, ihn zu heiraten. Er ließ ihr die Kleider vom Leib reißen, sie aus­ peitschen und ins Gefängnis werfen. Dort wurde sie von weißen Tauben mit Nah­ rung versorgt und von Engeln getröstet, was die Wachen so beeindruckte, dass sie sich auch zum Christentum bekehren lie­ ßen. Nun sollte sie gerädert werden, doch die Räder brachen. Schließlich wurde sie enthauptet. Aus ihrer Halswunde strömte kein Blut, sondern Milch; Engel brachten ihren Leichnam auf den Berg Sinai, das dortige Kloster ist noch heute nach ihr benannt. Vergleicht man diese Legenden, er­ kennt man eine bestimmte Struktur: Ein Mensch wird wegen seines christlichen Glaubens verhaftet, verhört, gefoltert, gedemütigt und anschließend hinge­ richtet. Gerade die Marterungen und

Demütigungen werden detailliert (und publikumswirksam) beschrieben. Im Laufe der Zeit verändern sich die Legenden. Sie werden immer blutiger, de­ tailreicher und wundersamer. Während der Marter zerfallen Götzenbildnisse, heilen die Wunden, zerbrechen die Fol­ terwerkzeuge. Der Leichnam wird meist von Engeln gerettet und all dies sorgt für die Bekehrung der Zuschauer. Der Nachweis von Wundern ist im 13. Jh. unter Papst Gregor ein wichtiges Indiz für die Heiligsprechung. Die Entwicklung der Legenden(bildung) lässt sich am Heiligen Georg, Schutzpa­ tron der Pfadfinder, gut nachverfolgen. Im 3. Jh. ist Georg ein Soldat im Dienst des römischen Kaisers. Für seine Kritik an der Christenverfolgung wird er gefoltert und hingerichtet. So heißt es knapp im ersten Hinweis aus dem 3. Jh. Später wird Georg als Ritter beschrieben, der sein Hab und Gut verschenkt. Im Hochmittelalter wird er sogar zum Drachentöter. Georg errettet eine Königstochter, die einem Drachen geopfert werden soll. Er tötet den Drachen, heiratet aber nicht (wie sonst üblich) die Königstochter, sondern fordert die Bevölkerung auf, sich taufen zu lassen. Heiligenlegenden hatten durchaus einen pädagogischen Sinn. Der oder die Heilige legt sein Leben in Gottes Hand und dient sozusagen als Projektionsflä­ che für die Existenz Gottes. Die Realität Gottes wird erlebbar und greifbar. Mit den Martern und dem Martyrium steht der Märtyrer in der direkten Nach­ folge Christi. Gleichzeitig soll das Leben des Heiligen allen anderen Menschen zur Nachahmung empfohlen werden. Der Heilige wird zum Vorbild. Aber auch ein bekehrter Sünder kann noch den rechten Weg finden und eignet sich zum Heiligen.

Nicht zuletzt: die Heiligenlegenden wa­ ren spannende Geschichten mit »blood and crime« und »Happyend« – die Erlö­ sung der Heiligen. In der Reformationszeit wurden Hei­ ligenlegenden kritisch wahrgenommen. Erasmus von Rotterdam differenzierte zwischen Fakten und Fabeln, zwischen historischer Wahrheit, die bewiesen werden könne und erfundenen Erzäh­ lungen. Martin Luther beschrieb gerade die »Wunder« als Lügen. Nachdem der Protestantismus die Legenden – im besten Falle – ins Reich der Dichtung verwies, wurden sie in der Romantik wieder be­ liebter.

Die Heilige Katharina


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Pfadfinden im Widerstand – ein Mythos Wenn wir die Geschichtsseiten in den Homepages vieler VCP Stämme anschauen, stellen wir meist fest, dass ab 1933/34 eine Lücke existiert und für 1937 vermerkt wird, dass die CP verboten worden sei. Danach geht es 1947 mit dem Wiederaufbau des Stammes weiter. Was passierte dazwischen? anp fragte Wilfried Duckstein, Sprecher der Projektgruppe zur »Aufarbeitung der Geschichte der VCP Vorgängerbünde während der NS-Zeit« Diese Gruppe steht am Anfang ihrer Arbeit. Sie möchte Ant­ worten auf die Fragen suchen, wie sich die damaligen Gruppen, Stämme und anderen Ebenen der christlichen Pfadfinderinnenund Pfadfinderarbeit im Angesicht des Nationalsozialismus ver­ halten haben.

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anp: Wie sind Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit dem Verbot ihrer Gruppen und ­Organisation in der NS-Zeit umgegangen? Haben sie sich aufgelöst? Haben sie ­mitgemacht? Waren sie im ­Widerstand? WD: Es gibt punktuelle Forschungen, z. B. über die CP in Hannover. Aber gerade bei den Selbstdar­ stellungen zur eigenen Geschichte, die du mit den Stammesseiten ansprichst, muss man sagen, dass sich die Sicht auf die Rolle der CP in der NS-Zeit auf Mythen stützt. Die Annahme oder auch Behauptung »Wir wurden 1937 verboten und damit wurden wir automatisch Antifa­ schisten« kann so nicht getroffen werden. Dies kann ich zumin­ dest für Hannover sagen, verallge­ meinern kann man es zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Das Verbot von 1937 betraf ja nur noch die sog. »Bruderschaft« der über 18 jäh­ rigen. Die eigentlichen Stämme hatten sich im Jahre 1934 mit dem zwischen dem Reichsbischof und dem Reichsjugendführer geschlos­

senen Eingliederungsabkommen für die evangelische Jugend (In der evangelischen Jugend kann nur Mitglied sein, wer gleichzeitig Mitglied in der HJ/im BDM ist) auseinander zu setzen. Das heißt, die eigentliche »Jungenarbeit« gab es nicht mehr. anp: Du sprichst von der CP. Wie haben die weiblichen Vorgängerbünde agiert? WD: Die weiblichen Verbände taten sich erheblich schwerer mit der ­Eingliederung in den BDM als die CP in die HJ. Für die TCP (Tatge­ meinschaft Christlicher Pfadfinde­ rinnen, Verbot 1937, Neugründung als BCP 1942) findet man tatsäch­ lich häufiger Hinweise, dass sich in der Illegalität eine eigene Struktur erhalten hat. Hier war die Resi­ stenz durchgängiger. Viele EMP Gruppen haben sich aufgelöst, um der Eingliederung als Gruppe in den BDM zu entgehen. Dazu kommt, dass sich das Burckhardt­ haus als »zentrale Leitung« des EMP unter der Leitung von Pfarrer Riethmüller deutlicher vom Natio­ nalsozialismus und den Deutschen Christen abgrenzte. anp: Es scheint so zu sein, dass die Pfadfinderinnen eher resistent waren. Woran lag das? Konnten sie sich ­weniger mit den Idealen des BDM, der ja doch das Frauenbild der treuen Gefährtin des Mannes propagierte, anfreunden als die CP mit den Idealen der Hitlerjugend? WD: Ich glaube, das war eher eine Sache der Geschlechterrollen in dieser Zeit. Die Pfadfinderinnen, so scheint mir, waren zurückhaltender und wirkten im Hintergrund. anp: Wie vertrug sich denn der para­ militärische Drill mit der Freiheits­ liebe der Pfadfinder? WD: Ich würde die Freiheitsliebe in der


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damaligen CP nicht ü ­ berschätzen. Hier herrschte evangelische ­Disziplin und Zucht, durchgän­ giges Ziel war, in das Neue Reich die persönlich – t­ heologische ­Komponente (Christus für ­Deutschland) hinein zu bringen. anp: Aber es gibt noch mehr, was nicht zusammenpasst. Der Glaube an den liebenden und verzeihenden Gott der Christen verträgt sich doch nicht mit dem Glauben an einen Führer? WD: Zumindest ein Teil der Bekennen­ den Kirche sah das auch so. Der Reichsführer der CP, Friedrich Duensing schlug sich – zumindest 1934 – auf Seiten der Bekennenden Kirche. Und da gab es sicher noch einige mehr in den Reihen der Vorgängerbünde. Aber es gab ja auch die Deutschen Christen und ihre Begeisterung für das Natio­ nale, und auch hier fanden sich christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder. anp: Du hast zur CP in Hannover ­geforscht. Wie war ihre Reaktion auf die Machtübernahme? WD: Die CP Hannover hat sich mit allen Stämmen relativ schnell und bewusst gemäß dem A ­ bkommen in die HJ eingliedern lassen, über die Veranstaltung im ­Innenhof des Schlosses wurde breit in der Öffentlichkeit unter der Über­ schrift »Deutsche Jugend geht zusammen …« berichtet. Das sah sie als ihren nationalen Auftrag an. Ludwig Pott, der damalige Nordbund- und Ortsringführer trat als Ratsherr in die NSDAP ein und definierte die CP als evangelischen Kampfbund. Dies verband ihn zum Beispiel mit dem Landesmarkführer der Berliner CP, Fritz Wolf. Da die CP ein elitärer und p ­ rominenter ­Jugendverband war, wurde es pu­

blik, d. h. es stand in der Zeitung, als sie in die HJ eingegliedert wurden oder wenn sie eine Ha­ kenkreuzfahne als Auszeichnung für ihr nationales Wirken und ihre nationale Gesinnung verliehen bekamen. anp: Welche Möglichkeit hatten die ­Jugendgruppen überhaupt? ­Mussten sie nicht mit massiven Nachteilen rechnen, wenn sie sich offen widersetzt hätten? WD: Anfangs noch nicht, später schon. Es gab verschiedene Möglich­ keiten, wie Gruppen mit dem Ein­ gliederungsabkommen umgehen konnten. Man konnte sich der Aufnahme in die HJ durch das Signal Selbst­ auflösung entziehen, man konnte unter taktischen Gesichtspunkten in die HJ gehen (Stichwort Volks­ mission), man konnte als Gemein­ dejugend weiter wirken, man konnte aus voller Überzeugung in die HJ gehen, es gab sogar die Option der politischen Ablehnung. Es gab durchaus einige bündische Gruppen, die das probiert haben. Es gab auch noch Wege dazwi­ schen: man konnte auch einfach versuchen, sich z. B. aus den Pflichtveranstaltungen der HJ raus­ zuschleichen. Die Projektgruppe sucht Belege, welche von diesen Wegen einzelne CP – oder EMP – Gruppen eingeschlagen haben. Für Hannover muss man sagen, dass die CP durchaus mit der HJ kooperierte. Um zum Beispiel im »Kampf gegen Schmutz und Schund« eine missliebige Theater­ veranstaltung zu sprengen, arbeiteten sie zusammen. Die CP fand die kommunistischen und sozialistischen Jugendgruppen viel schrecklicher als die HJ. Sicher gab es auch zwischen CP und

HJ-­Gruppen manchmal »Kloppe­ reien«, aber da ging es weniger um die Weltanschauung als um Konkurrenz zwischen um die ­gleichen Zielgruppen konkurrie­ renden Jugendorganisationen. anp: Weiß man, wie in anderen Städten die evangelischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder reagierten? Mit Begeisterung, mit Entsetzen? Mit Resignation? WD: Genau darauf suchen wir ­Antworten, ­Dokumente, Briefe, Quellen. Das was wir bis jetzt kennen, zeigt kein bis wenig ­widerständiges ­Verhalten. An ­m anchen Orten wurden be­ stimmte ­Arbeitsstrukturen aufrecht erhalten, man traf sich heimlich, auch in Gemeinden wurde manch­ mal als ­Bibelgruppe weitergearbei­ tet. Offene Kritik und politische Aus­ sagen sind eher selten. Aber auch das ist noch eine Hypothese. Deshalb suchen wir Zeitzeugen, aber auch Gruppen und Stämme, die zu diesem Thema weiterforschen. Bei Fragen oder Interesse meldet euch in der Bundeszentrale – ihr werdet dann weitergeleitet.

Erklärung der Abkürzungen: BCP: (Bund Christlicher Pfadfinderinnen) CP: (Christliche Pfadfinderschaft) EMP: (Evangelische Mädchenpfadfinderschaft) Alle drei sind die Vorgängerbünde des VCP BDM: Bund deutscher Mädel. Weiblicher Zweig der Hitlerjugend, ab 1936 Pflichtmitglied­ schaft BK: Bekennende Kirche: entstand 1934 aus dem Pfarrernotbund, innerkirchlicher Widerstand zur nationalsozialistisch ­geprägten »Reichskirche«. DC: Deutsche Christen: entstanden 1932 als antisemitische und rassistische Strömung im Deutschen Protestantismus HJ: Hitlerjugend: Jungenorganisation im ­Nationalsozialismus


RückBLICK 32 Globus

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ar Kurt Pic

Eine Fahrt an die holländische Grenze? Was seit vielen Jahren zu den klassischen Schülerausflügen zählt, war 1949 ein echtes Abenteuer. Und dieses Abenteuer wagten 163 CPer aus dem Rheinland, 33 von ihnen mit dem Fahrrad. Sammelpunkt war Aachen. Eine Grenzlandfahrt! Was sollte sie bezwecken? Bedenkt: der II. Weltkrieg war gerade vier Jahre vorbei. Deutsch­ land war in Besatzungszonen unterteilt. Voraussetzungen für diese Tour waren also Kontaktaufnahme mit dem Sozialmi­ nisterium, Unterrichtung der Regierung von Rheinland-Pfalz, In-Kenntnissetzen der englischen Militärregierung, der fran­ zösischen Militärregierung sowie Brief­ wechsel mit französischen, englischen und holländischen Pfadfindern zur Pla­ nung eines Treffens in Trier. Sicher, Planungen gehören immer zu einer Fahrt hinzu. Aber die Aufgaben waren andere: Wir wollten Verbindung zur Grenzlandbevölkerung und zu Ju­ gendgruppen in den Grenzorten schaffen, wirtschaftliche und kul­ turelle Notstände erken­ nen, öffentliche Abende auf Straßen, Märkten, in Kirchen und gemeind­ lichen Räumen gestal­ ten und das Laienspiel »Schach um die Seele« von Bernt von Hei­ seler aufführen. Es sollte auch die erste Bewährungsprobe für junge Pfadfinder in einer größeren Gemeinschaft sein. Auch sollte die frohe Botschaft von Gottes Heil und Hilfe durch seinen Sohn Jesus Christus weitergegeben werden. War das alles zu bewältigen? Viel hat­ ten sich die Planer Fritz Erbach (Landes­ markführer), Kurt Hensche (LM-Kanzler

und Chef-Organisator) sowie sein Freund, eben­ falls »Alt-CPer« Ludwig Weinberger vorgenom­ men. Marianne Hensche bediente – bis sie eine starke Verbrennung durch Wasserdampf erlitt – die »Gulaschkanone«, ein Re­ likt aus Wehrmachtsbestän­ den. Vor dem Pfadfindereinsatz diente sie der Zubereitung von Schweinekost. Ein LKW wurde zum Transport der Lebensmittel organisiert, auch ein Mo­ torrad, doch dann stellte sich heraus, dass der Fahrer, kein anderer als Ludwig Weinberger, keinen gültigen Führer­ schein besaß. Er wurde prompt von der französischen Militärpolizei inhaftiert. Die Wuppertaler stellten plötzlich – in Aachen – fest, dass sie ein Requisit, ein Schwert, das für das Laienspiel dringend benötigt wurde, verloren hatten: Nach drei Wochen fand man es in einer Hecke in Wuppertal wieder. Wir können nur Stichworte wiederge­ ben – doch die Eindrücke waren nach­ haltig. Wir hatten englische Pfadfinder in Aachen zu Gast, saßen mit 130 Jugend­ lichen an einem Lagerfeuer in Monschau, Prüm wird zu Fuß, per Eisenbahn oder per Rad erreicht; dort feierten wir einen Gottesdienst in der evangelischen Kir­ che. Dort hatte man wenige Tage zuvor noch die Toten eines Explosionsunglücks aufgebahrt. Im Grenzgebiet wird ein Rucksack mit Papieren – wahr­ scheinlich von an­ deren Grenzgän­ gern – gestohlen. Untergebracht waren wir in einer ausgebrannten Fa­

brikhalle, misstrauisch eskortiert durch französische Militärpolizei, fast immer begleitet vom Regen. Einige mussten wegen Typhusverdacht in Quarantäne, einer stürzte vom Heu­ boden einer Scheune – auf ein Fahrrad. Diverse Knochenbrüche waren die Fol­ ge. Weitere Ziele waren Daun, Nürburg, Maria Laach und Cochem. Von hier aus mussten – bis auf eine kleine Radgruppe aus Wuppertal – alle wegen völlig durch­ nässter Kleidung mit der Bahn zum Ziel­ punkt Bad Godesberg fahren. Die Radfahrer fuhren weiter zu einem kleinen Moseldorf, wohin ein früherer Wuppertaler Pfarrer versetzt war. Ein großes Spruchband am Dorfeingang be­ grüßte sie. Doch die 200 Portionen Erb­ sensuppe konnte die Handvoll Pfadfin­ der nicht bewältigen. In Bad Godesberg wurde die Fahrt mit einer nächtlichen Abendmahls-Feierstunde abgeschlossen.

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CP-Lager 1954


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Fotos: Tobias Jarzombek

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»Bundeslager« in Schweden Das VCP-Camp in Hörrs Nygård von Barbara Mestel, Nürnberg Über 800 VCPerinnen und VCPer machen sich im Juli 2011 auf den Weg nach Schweden: auf das 22nd World Scout Jamboree. Aus allen Ecken Deutschlands haben sie sich angemeldet: als Teilnehmende und Truppleitungen, für das International Service Team (IST) und als Mitglieder der Kontingentsleitung. Um sich gemeinsam auf das Weltpfad­ finderlager einzustimmen – »Wir sind Jamboree!« –, aber auch, um sich im VCPKontingent kennenzulernen, treffen sich (fast) alle der über 800 VCPerinnen und VCPer vom 23. bis 27. Juli 2011 auf dem Zeltplatz Hörrs Nygård zum VCP-Camp – sozusagen einem kleinen VCP-Bundesla­ ger in Schweden. In den fünf Tagen zelten und ko­ chen die Trupps bereits unter JamboreeBedingungen: letzte Chance, um auch die einstudierten Trupppräsentationen noch einmal zu üben, sie den anderen Trupps vorzuführen und am Beitrag für das Ringprojekt (Black Tent Academy) zu

feilen. Das Jamboree-Motto »Simply Scouting« wirft in Hörrs Nygård ­bereits sei­ nen Schatten voraus: Das Zeltplatzteam vergrößert für den Besuch des VCPKontingents zwar das Angebot an Sanitäran­ lagen, diese sind jedoch sehr »naturnah«. Auf dem Programm ­s tehen ein gemein­ samer Gottesdienst, ein Ba­ detag mit Geländespiel im nahegelegenen Erholungsge­ biet Snogeholm, der »Tag des Trupps«, die »offene Jurte« und zahlreiche Angebote, bei denen sich die Trupps direkt austau­ schen können. Bis sich am 27. Juli alle 800 auf den Weg machen: nach Rinkaby aufs Jamboree!

ten

und Jur i 2011 die Kohten Hier stehen im Jul n. Per VC d un innen von über 800 VCPer

Mythos: Trolle Im schwedischen Volkstum spielen ­Trolle eine wichtige Rolle. Meistens haben sie eine große Nase – die wie eine Kartoffel aussieht – und leben der Sage nach im Wald. In Schweden gelten Trolle nicht als gefährlich, sondern eher als geheim­ nisvoll und unzuverlässig. Außerdem ­werden sie als ­Ursache für unerklärbare Phänomene ­angesehen: »Das haben die Trolle gemacht!« Ein Mythos hat sich besonders gehalten: dass Trolle kleine Kinder aus dem Bett stehlen und stattdessen ihr eigenes Kind hineinlegen. In Skandinavien stellen sich die Menschen manchmal Miniaturhäuser in ihre Vorgärten: für die kleinen flinken und hilfreichen Trolle.

Mythos: Herr Mannelig Die mittelalterliche, altschwedische Ballade »Herr Mannelig« handelt von ­einer ­verzweifelten Bergtrollin, die ­gerne ein Mensch sein möchte. Sie bietet dem ­Gutsherren ­Mannelig große Reichtümer, damit er sie heiratet und sie so zur Men­ schenfrau macht. Der Ritter lehnt jedoch ab, da sie keine Christin ist. Das Lied wurde von vielen Gruppen in verschiedenen Sprachen interpretiert.


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RückBLICK 34 krimskrams

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n! ie ebe i haben wir d L Sagen dreht r d n u h en h yt i ch lt si en, M lo s Kram vertei les um Märch annt. Grimm r Ausgabe al en Hal se b aß ie m d u in en V it ch . da si ören iel Sp m«-Se

rimms Kra ht weiter st Seiten in »G soll euch nic as d er ab , KrimsKrams en zwei Seit eise nur über ausnahmsw sprobieren. , lesen und au neue Jahr. beim Rätseln n Rutsch ins te u g en n ei und eihnachten allen frohe W ch eu Franzi en h sc espondentin Wir wün Märchenkorr d n u ra d n Sa Basteltipps? Eure Sarah, te Witze oder Kennt ihr gu ms@vcp.de anp-krimskra Schreibt uns:

Kram

ht nur einen grimBrüder, die hatten nic Es waren einmal zwei und wurden Prostudierten sogar Jura rn de son n, me Na n mige , hätte es ihr wohl Mutter gewusst hätte fessoren. Wenn das die testierten gegen n sie sich auf und pro nte leh och Jed . len gefal wurden. Die zwei des Landes verwiesen die Obrigkeit, bis sie aber auf ihre Kindheit Jakob, besannen sich d un lm lhe Wi r, de Brü sieben Zwergen und sieben Berge zu den und zogen los über die rchen erzähl, die die schönsten Mä ten Leu ren de an nch so ma und so veränderten sie schrieb diese nieder ten. Niemand zuvor Die Brüder aber von Mund zu Mund. ren Jah zu ren Jah n vo sich ben auf ,was ihnen en Streich und schrie sammelten alle auf ein ein eigenes Märchen mal konnten sie sogar nch Ma m. ka ren Oh zu die Bücher den Kinsie so schrieben und hinzufügen. Und wie sagten, die Märchen rten sich die Eltern. Sie pö em n, be tga mi rn de kalt. Da erschraken ster und bitter, bitter der Grimms wären fin anderes zu tun, als n Tag und Nacht nichts tte ha d un r de Brü die t als die Märchen die cher zu gestalten. Ers . die Märchen freundli Kinder frohe Stunden waren, verlebten die de Lan im n ste ön sch skindern und diese Märchen ihren Kinde Und sie erzählten die ben sich die wunderskindern. Durch sie ha de Kin en ihr m eru ed wi Kinder auf der ganzen alten und verbinden schönen Märchen erh ssen sind, werden sie Märchen nicht verge die nn we d Un lt. We ch vorgelesen … den Kindern heute no

nde enstu p p u r die G r u f llen Ideen story erste

rchenfoto • eine Mä it Fackeln nderung m a tw ch a N • i trinken ig) esen, Tscha rl o v n e h m Mürbete rc • Mä n aus süße e ch tz lä (P r backen ielen • Goldtale gen nachsp Verkleidun it m n e h rc • Mä

MarchenRaten 1. »Was rumpe lt und pumpelt in

meinem Bauch« 2. »Bei den si eben Zwergen, hinter den si eben

Bergen …«

3. »Knusper, kn usper knäusche n, wer knuspe meinem Häusc rt an he

n?«

4. »Ich bin so satt, ich mag ke in Blatt: meh! 5. »Heute back meh!«

ich, morgen br au ich, überm orgen hol ich der Kö nigin ihr Kind , ac h … « 6. »Rucke di gu ck, rucke di gu ck, kein Blut im Schuh: Der Schu h ist nicht zu kl ein, die rechte Braut, die führ t er heim« Losung:

1) Ro tk äp pc he n 2) Schneewitt chen 3)Hänsel und Kretel 4) Tischlein, de ck Dich 5) ­Rumpelstilzche n 6)Aschenput tel

Grimms

n,

ze ösche, Prin eln (Feen, Fr st a b n re u fig • Märchen nen) in Prinzess en enhaus back • Lebkuch ausdenken zusammen n e h rc ä M • Eigene


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krimskrams 35 Ausblick/rückBLICK

SEELL aaTTS R T R R T O R W Z O KKR REEUUZW 1.

Welcher Bremer Stadtmusikant fehlt:

11.

Esel, Hund, Katze und …? 2.

»Frau Holle« überschüttet?

Welche Farbe hatte die Gans, an der jeder

12.

­hängen blieb?

Wen befragt die Stiefmutter Schneewittchens nach der schönsten Frau im ganzen Land?

3.

Wer überlistete den Hasen im Wettlauf?

4.

Wie hieß das Schwert, das König Artus aus dem

13.

Stein zog? 5.

Mit was wurde die böse Stiefschwester im Märchen

Wie heißen die Wesen in Märchen, die gute ­Zauberkräfte besitzen?

14.

Wie viele gute Feen luden die Eltern von

Wie viele Fliegen erledigte das tapfere ­Schneiderlein auf einen Streich?

­Dornröschen ein? Wessen Name musste die Königin erraten, um ihr

Die Namen der Gewinnerinnen und Gewinner des

Kind zu behalten?

Kreuzworträtsel in der »Abenteuer anp« passen gar

Mit was versuchte die Königin, Schneewittchen

nicht alle hier hin: Das Lösungswort war »Cham-

zu vergiften?

pignon«. Weil so viele mitgemacht haben und

8.

Was verlor Aschenputtel?

auch bald W ­ eihnachten ist, haben wir diesmal fünf

9.

Was stahl der Vater von Rapunzel aus dem

Bücher v ­ erschickt: Nämlich an Annika, an Ole, an

­Garten der Zauberin?

Maren, an Heinrich und an Loreen!

6. 7.

10.

Welches Tier musste eine Prinzessin küssen, Viel Spaß damit!

­damit sie ihren Prinzen bekam?

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»Wir streben nach Ausübung des Christentums im täglichen Leben und Handeln und nicht nur nach dem Bekenntnis seiner Theologie an Sonntagen.« Robert Baden-Powell Mythos Weihnachten? Dass das Fest zum Gedenken an Christi Geburt eigentlich in den Sommer gehört, haben wir an dieser Stelle schon in der anp 05/07 festgestellt. Folglich widmen wir uns in dieser Ausgabe der Kellertreppe anderen existentiellen Ereignissen und wünschen dir noch eine besinnliche Adventszeit.

Heute:

Auf Großer Fahrt

Der Rheinsteig

von Philip Chinery (chip), Barmstedt Der Rheinsteig ist ein gut ausgeschilderter Wander­ weg entlang des Rheins, von Wiesbaden vorbei an der Loreley bis nach Bonn. Dort kreuzen etliche andere Wanderwege, sodass man nicht auf den einen Weg festgelegt ist. Die Strecke eignet sich auch für Fahrten­ anfänger und die Etappenlängen können fast beliebig gewählt werden. Die Berge sind nicht besonders hoch und es gibt viel Wald an der Strecke. Wir waren dort zu Ostern und halbwegs allein, im Sommer dürfte es deutlich voller sein. Die Gegend ist auch im Herbst noch sehr schön. Der Weg macht manchmal kleine Umwege, die die land­ schaftlich schöneren Ecken erschließen sollen. Meist wandert man in der Nähe des Rheins, nur manchmal entfernt sich der Weg ein wenig, beispielsweise um an einem rekonstruierten rö­ mischen Wachturm den Limes zu kreuzen. Der Weg führt unter anderem durch das Brexbachtal, wo ein sehr schöner Zeltplatz liegt, der sich als Einstiegs-, End- oder Bergfestort eignet. Schutzhütten sind reichlich vorhanden, die man benutzen kann. Schöner und fast immer möglich ist natürlich die Kohte. Feuerholz findet man eigentlich immer. Für Trinkwasser emp­ fiehlt es sich, zu fragen – das Flusswasser ist in der Regel un­ genießbar. Weitere Informationen im Internet: www.rheinsteig.de


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pfading Kurioses fürs Pfadfinden Heute: Leuchtendes Klopapier Es ist eine »reine Weltidee« und bringt endlich Licht ins Dun­ kel: leuchtendes Klopapier! Wer von uns hat folgende Situa­ tion nicht schon mal erlebt? Nach einem langen Tschai-Abend wacht man nachts schweißgebadet auf, muss schnell mal für kleine und große Pfadis. Das Mobiltelefon- und Taschenlam­ penverbot der Gruppenleitung macht sich spätestens jetzt bemerkbar, denn die Streichhölzer liegen irgendwo in der Kohte verteilt und der Neumond ist irgendwo hinter einer dicken Wolkenwand versteckt. Was täte man in dieser Situati­ on nicht alles für ein leuchtendes Signal, das einem jeglichen Druck nimmt? Ein Stern in der Nacht, der einem den Weg über die anderen, schlafenden Gruppenmitglieder leuchtet und einen Ausweg parat hält? »das pfading« präsentiert stolz das leuchtende Klopapier! Nie wieder Zeit verlieren, die man nicht mehr hat. Das Glow-In-The-Dark-Papier für die Notdurft mit Happy End! (Noch) nicht bei F & F erhältlich, aber für unschlagbare 8,95 € pro Rolle gesehen bei www.sowaswillichauch.de Leuchtendes Toilettenpapier • Lässt dich das Toilettenpapier mit ­Leichtigkeit finden, selbst in tiefster Nacht und ohne Licht • Passt in alle handelsüblichen ­Klorollenhalter • Geeignet für alle, die alt genug sind, Klopapier zu benutzen • Größe: 9 (Tiefe) × 10 cm

Der gruppenabend Heute: Weihnachtssterne basteln Lieben Menschen schnell noch eine kleine Freude zu bereiten klappt am besten mit diesem Gruppenstun­ denprogramm: ein Weihnachtsstern aus Wäsche­ klammern. Er ist schnell gebastelt und sieht dabei auch gut aus. Man kann den Weihnachtsstern auf­ hängen, oder sogar als Teeuntersetzer für den Tisch verwenden. Hierfür benötigt Ihr Holzwäscheklam­ mern, die ihr auseinanderbauen und an der fla­ chen Seite wieder zusammen leimen müsst. Um die Sternform nun einigermaßen symmetrisch bzw. gleichmäßig hinzubekommen, werden entweder zunächst nur drei Wäscheklammern miteinander zusammen geleimt (Winkel zuei­ nander 120 °) und die Zwischenräume mit wei­ teren Wäscheklammern gefüllt, oder es wer­ den fünf Wäscheklammern im Winkel von 72 ° zueinander verleimt. Auch hier werden an­ schließend die Zwischenräume mit weiteren Wäscheklammern gefüllt. Schnell noch eine Schnur drangehängt und das Lametta kann eingepackt bleiben.

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RückBLICK 38 Buchecke

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Michelle Harrison

Elfenseele – Hinter dem Augenblick, Band 1

Wollt ihr eure Lieblingsbücher/Filme mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buch-/ Filmvorstellungen an anp@vcp.de. Die Eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!

Bindlach 2009/2010 Die 13-jährige Tanya hat ein sonderbares Geheimnis: sie kann Elfen sehen! Dies bringt soviel Unruhe in ihre Umgebung, dass ihre entnervte Mutter beschließt, sie in den Sommerferien zu ihrer Großmutter ins Haus »Elvesden Manor« zu schicken. Doch diese begegnet ihr mit kühler Zurückweisung, auch der mysteriöse Hausverwalter Warwick und dessen unmöglicher Sohn Fabian verhalten sich distanziert. Es gibt viele düstere Geheimnisse um das Haus in den Wäldern … eine merkwürdige alte Zigeunerin, Geheimgänge im Haus und Geschichten von verschwundenen Kindern … Ein faszinierendes Buch, fesselnd bis zur letzten Seite. Sehr gut hat mir gefallen, dass das Wesen der Elfen dem Bild gleicht, das Menschen früher hatten – nicht niedlich, sondern launenhaft und sogar böse.

Elfenseele – Zwischen den Nebeln, Band 2 Der zweite Band beginnt dort, wo der erste endet: Tanya flüchtet vor den Elfen. Doch Rowan, die Ausreißerin, geht an ihrer Stelle freiwillig ins Elfenreich. Tanya kann nach Elvesden Manor zurückkehren, aber Rowan sucht nach ihrem kleinen Bruder, den die Elfen einst gestohlen haben. Im zweiten Band steht Rowan im Mittelpunkt. In Rückblicken erfährt man, wie sie zur Waise wurde und wie sie ihren Bruder verlor – sehr spannend, aber auch drastisch geschrieben. Rowan, die sich im Elfenreich Red nennt, gelingt es, am Hof der Könige von Avalon vorgelassen zu werden und um die Freilassung ihres Bruders zu bitten. Der Elfenkönig gibt ihr eine Aufgabe und stellt ihr eine Falle. Doch dies erkennt sie erst, nachdem es zu spät ist. Dass es doch noch so etwas wie ein Happy End gibt, verdankt Rowan ihren Freunden. Der zweite Band ist deutlich härter und spannender, spart aber auch nicht an unappetitlichen Details. Trotzdem – ein spannendes Buch für Leserinnen ab 12.

Gelesen von Gardy Geuer (Band 1) und Diane Tempel (Band 2)

Martine Leavitt

Jenny-Mai Nuyen

Keturah, Gefährtin des Todes

Das Drachentor

München, Wien 2010

Cbj München 2007

Die sechzehnjährige Keturah Reeve verläuft sich in den Wäldern. Nach drei Tagen Herumirren, fast verdurstet und verhungert, wartet sie auf den Tod. Und der kommt in der Gestalt eines Mannes zu ihr. Mit ihrem Mut, mit ihrer Schönheit – und dem Versprechen auf das Erzählen einer ganz besonderen Liebesgeschichte, kann sie den Tod um einen Tag Aufschub bitten. Wenn sie an diesem Tag die große Liebe findet, wird der Tod sie verschonen. Keturah bittet die Dorfhexe Sor Lily um einen Liebestrank, damit sie einen Liebsten findet. Die Hexe verlangt dafür die Rettung des Lebens ihres jüngsten Kindes. Keturah nimmt die Junggesellen des Dorfes in Augenschein, doch die große Liebe ist nicht dabei. Der Tod kommt am Abend wieder und will sie zur Braut nehmen – denn er hat sich in das mutige Mädchen verliebt. Doch diese hat ihre Macht über den Tod erkannt und nutzt das aus, um mit ihm zu handeln, mal um das Leben eines Kranken, dann um das Leben eines Säuglings … Und jeden Abend vertröstet sie ihn wieder auf das glückliche Ende der Liebesgeschichte. Der Tod ist neugierig, denn er weiß, dass es kein glückliches Ende geben kann. Keturah nutzt jeden erhandelten Tag um Gutes zu tun, Leben zu retten und sich für ihr Dorf einzusetzen … Doch den Bewohnern wird sie unheimlich. Sie erkennen ihre Macht über den Tod. Doch noch immer sucht sie die wahre Liebe, um nicht die Braut des Todes werden zu müssen. Endlich geschieht es: Mit ihren guten Taten hat sie das Herz des Gutsherren gewonnen. Doch zu spät, denn Keturah hat beim Handeln mit dem Tod nicht alles bedacht … Eine wunderschön geschriebene Erzählung, warmherzig, traurig und humorvoll zugleich und einem erstaunlichen Ende. Wie sagt Keturah: … eine Geschichte von Zauberei und Liebe, von Tod und Tapferkeit und eine, die das Herz wärmt.

Zwischen den Mächten Haradon und Myrdhan herrscht Krieg. Unzählige Soldaten stehen sich bis an die Zähne bewaffnet gegenüber. Sie werden von den Drachenkriegern unterstützt, die erbittert in der Luft um die Vorherrschaft kämpfen. In den Dörfern waren nur noch Kinder und Greise zurück geblieben. Doch auch sie waren nicht mehr sicher, wie es Alasar spüren musste. Sein Dorf wurde überfallen und es blieb ihnen nur die Flucht in gut versteckte Höhlen. Alasar spürt beim Anblickt seines niedergebrannten Dorfes Rache und gründet eine eigene »Armee der Höhlenkinder«. Jetzt fehlen ihm nur noch Drachen. Ein weiteres Opfer des Krieges war Revyn. Als Waise schließt er sich den Drachenkriegern an und entdeckt eine seltene Fähigkeit. Er kann mit den Drachen reden. So erfährt er vom Drachen Palagrin über die Misshandlungen der Drachenkrieger und ihrer ungewissen Zukunft in der Unwirklichkeit. Revyn beschließt, einen erneuten Krieg zwischen Haradon und Myrdhan zu verhindern und will die Drachen befreien. Wie die meisten Fantasy-Romane ist auch dieses Buch mit vielen Machtkämpfen, Blut, Intrigen und Verrat bestückt. Doch die ständige Dominanz der Drachen macht es lesenswert. Es macht traurig, lesen zu müssen, wie die einst starken, Feuer spuckenden Wesen würdelos zugrunde gehen. Wird der »Drachenflüsterer« Revyn ihren Niedergang verhindern können? Dieser Roman ist sprachlich schön und kurzweilig geschrieben. Aber der erste Teil »Der Krieg« ist zu langatmig geraten. Doch die Überwindung dieser Durststrecke lohnt sich.

Wärmstens zu empfehlen – fünf Eselsohren.

Gelesen von Diane Tempel-Bornett

Gelesen von Marc Forkmann


vcp Pfadfinden

anp 05|10

Ausblick/rückBLICK Redaktion/Service 39

VCP Termine

ab Dezember 2010

Veranstaltungen/Schulungen/Seminare

Datum

Ort

Veranstalter

TRAIN4basics: Internationale Begegnungen

04.02. – 06.02.2011

Bundeszentrale

Internationales

Forum Internationales

01.04. – 02.04.2011

Bundeszentrale

Internationales

IMWe

17.04. – 25.04.2011

Burg Rieneck

FG IMWe

Seminar für Orts- und Stammesleitungen

25.04. – 30.04.2011

n.n.

Bundesleitung

Jamboree Kontingents- und Truppleitungstreffen

29.04. – 01.05.2011

Nibelungenturm

Jamboree Kontingentsleitung

33. Deutscher Evangelischer Kirchentag

01.06. – 05.06.2011

Dresden

Bundesleitung

Gremien

Datum

Ort

Veranstalter

anp-Redaktionssitzung 01

14.01. – 15.01.2011

Bundeszentrale

Redaktion anp

Bundesleitung 01 | Forum Bundesleitung

21.01. – 23.01.2011

Bundeszentrale

Bundesleitung

Bundesrat I

28.01. – 30.01.2011

Burg Rieneck

Bundesratsvorsitzende

Fachgruppentagung 01

11.02. – 13.02.2011

Burg Rieneck

Bundesleitung

Vorstandssitzung 01

25.02. – 26.02.2011

Bundeszentrale

VCP e. V.

Bundesleitung 02

25.02. – 26.02.2011

Bundeszentrale

Bundesleitung

anp-Redaktionssitzung 02

04.03. – 05.03.2011

Bundeszentrale

Redaktion anp

Bundesrat II

25.03. – 27.03.2011

Burg Rieneck

Bundesratsvorsitzende

Bundesleitung 03

08.04. – 10.04.2011

Bundeszentrale

Bundesleitung

Vorstandssitzung 02

13.05. – 14.05.2011

Burg Rieneck

VCP e. V.

Fachgruppentagung 02

13.05. – 15.05.2011

Burg Rieneck

Bundesleitung

anp-Redaktionssitzung 03

20.05. – 22.05.2011

Bundeszentrale

Redaktion anp

Bundesleitung 04

27.05. – 28.05.2011

Bundeszentrale

Bundesleitung

39. Bundesversammlung

17.06. – 19.06.2011

Burg Rieneck

Bundesversammlungsvorstand

Ausblick anp 01 |11

Als VCPerinnen und VCPer leben wir gerne in Gruppen. Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind Individuen, aber selten Einzelgänger. Unsere »kleine Gruppe« ist Programm, als große Gruppe fühlen wir uns stark, als Masse sind wir mächtig. Die nächste anp thematisiert Gruppendynamik. Fällt euch dazu etwas ein? Wir freuen uns auf eure Beiträge …

eihnachten mit ch besinnliche W eu t ch ns wü ion annung und Die anp Redakt nnenschein, Entsp So d un ee hn Sc ues Jahr! all euren Lieben, und gesundes Ne ein glückliches Inspiration und

nsche? ngen, Wü ilen. u in e M , e ma Fragen np@vcp.d Bitte an a


anp 05|10

Besinnung |

M ythen e

Adress-Etikett bitte hier anbringen

Inhalt v Aus dem Verband Vorneweg… …………………………………………………… 03 Rückblick/Ausblick… ……………………………………………… 04 VCP e.v.… ……………………………………………………… 09

c Christliches Leben Himmelsleiter | Tiere in der Bibel… ……………………………… 16

p Pfadfinden

»Tiere spielen in vielen biblischen Texten eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel die Taube, die mit einem Ölzweig im Schnabel zu Noah zurückkehrt, und ihm so das Ende der Sintflut offenbart« A. Witt: Mit der Bibel durch den ­Tierpark Hagenbeck. S. 17

Breitgetreten | Mythen – ein gigantisches Thema… ……………… 18 Germanische und griechische Gottheiten… ……………… 20 Missbrauch nordischer Mythologie: Thor Steinar…………… 22 Storch Heinar… ……………………………………………… 23 Blutrünstige Märchen… …………………………………… 24 Das Leseverhalten Jugendlicher … ………………………… 26

»Als besonders listig galt bei den Griechen der Sterbliche Odysseus, der mit dem »Trojanischen Pferd« für den Untergang Trojas sorgte. Er ist der besondere Liebling der Göttin Athene.« I. Frey: »Bei allen Göttern«. S. 20

Mythos Wagner … …………………………………………… 27 Musical | Lord of the Rings ……………………………………… 28 Mythbusters …………………………………………………… 28 Heiligenlegenden … ………………………………………… 29 Mythos | Pfadfinden im Widerstand zur NS-Zeit… ……………… 30 GLobus | Grenzlandfahrt, Abenteuer 1949…………………………… 32

»Durch modernen Lifestyle, das Angebot zahlreicher Musik- und Freizeitaktivitäten sowie das Tragen von sportlichen Klamotten sollen die Kontaktschwellen zu jungen Leuten abgebaut werden.« J. Barlen: »Wer ist denn Storch ­Heinar?« S. 23

GLobus | World Scout Jamboree…………………………………… 33 Krimskrams… …………………………………………… 34

kellertreppe… ………………………………………………… 36 Buchecke… …………………………………………………… 38 Reaktionen/ Service | Termine, Ausblick etc.……………………… 39

»Aber gerade bei den Selbstdarstellungen zur eigenen Geschichte, die du mit den Stammesseiten ansprichst, muss man sagen, dass sich die Sicht auf die Rolle der CP in der NS-Zeit auf Mythen stützt.« W. Duckstein: Pfadfinden im Widerstand – ein Mythos? S. 30


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