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Zeitschrift des VCP | Verband Christlicher PfadďŹ nderinnen und PfadďŹ nder 1 P 1963 Nr. 5/2012 | ISSN 1651-2441

anp Gemeinschaft

Leben

Jugend

Abenteuer

Besinnung

auf neuem Pfad

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Mit viel Phantasie


Die Europakonferenzen in Berlin Im August 2013 ist es soweit: In Berlin versammeln sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Europaebene von WAGGGS und WOSM – der beiden Weltverbände. Sie werden eine Woche die Zukunft der europäischen Pfadfinderinnen und Pfadfinderverbände diskutieren und planen. Wir als Ringverbände möchten bei dieser Konferenz gerne zeigen, was Pfadfinden in Deutschland bedeutet. Wir können uns als Ring präsentieren und wir wollen in Berlin gute Gastgeber sein. www.europeanconference.de

Voraussichtliches Programm: - Eröffnungsfeier im Reichstag mit Bundestagspräsident Norbert Lammert als Schirmherr der Veranstaltung (angefragt) - Thema: „Guiding and scouting build democracy“ Anschließend: Abendessen (Barbecue) und Party im Generator Hospital; Lager-feuer und Getränke werden auch in einer Jurte angeboten. - Als Abschlussveranstaltung sind eine kurze offizielle Zeremonie und anschließend ein „Berliner Abend“ geplant. Das Essen soll ebenfalls typisch berlinerisch-international sein, z. B. Currywurst, Döner - Als weiteres Rahmenprogramm sind geplant: International Evening, European Market, Free Evening, Interreligiöse Zeremonie, Morgenimpulse, eine „Bar zum Relaxen“, die von Pfadfinderinnen und Pfadfinder angeboten wird. Ziel der Konferenzen: WAGGGS und WOSM veranstalten diese Konferenzen, um die „Regional Plans“ zu diskutieren und zu entscheiden. Diese Pläne orientieren sich einerseits an den Säulen der Weltkonferenzen, andererseits sollen sie auch Richtlinien der einzelnen Verbände in den Ländern Europas sein. Auch werden hier die Mitglieder der „Committees“ gewählt, die für die Umsetzung der Pläne zuständig sind.

Noch immer suchen wir Helferinnen und Helfer. Sie dürfen auch gerne jünger sein, sollten aber Interesse an internationalem Pfadfinden und an Gremienarbeit haben. Kontakt: info@vcp.de – wir leiten eure Bewerbungen weiter.

Wir helfen! – Ihr auch? Meldet euch jetzt an: helfer@kirchentag.de 040 430 931-157 helfen2013.de

34. Deutscher

Evangelischer Kirchentag

Hamburg 1.–5. Mai 2013 kirchentag.de


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vcp aus dem Verband

VORNEWEG

EDITORIAL 3

Impressum ISSN 1615-2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie erscheint fünfmal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 D-34121 Kassel Tel.: 0561/7 84 37-10, Fax: 05 61/7 84 37-40 E-Mail: anp@vcp.de, Internet: www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. Herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung von Roman Heimhuber Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom (Kellertreppe), Peter Brümmer, Jascha Buder, Marc Forkmann, Sandra Grünewald (KrimsKrams), Verena Kunberger, Sarah Landenberger, Chris Pollak, Andreas Witt (Himmelsleiter), Philipp Zedelius. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Johannes Malinowski Illustration: Jascha Buder (www.jabu.de) Fotoredaktion: Peter Brümmer Satz und Layout: Chris Pollak (chrispollak.com) und Peter Brümmer (drazilgraphix.de) Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk Rumpff Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor. Die Redaktion behält sich in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage entsprechende Bearbeitungen von Veröffentlichungen vor. (Informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen „Blauer Engel“ und „Nordischer Schwan“ ausgezeichnet ist. Die Herstellung dieser Zeitschrift erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Titelbild von Sarah Landenberger: Phantastischer Pfadi

Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder, liebe Leserinnen und Leser, phantastisch! Endlich könnt ihr sie in den Händen halten, die letzte anp für dieses Jahr. Als Schwerpunktthema haben wir uns Phantasie herausgesucht. Phantasie steckt doch in allen Bereichen unseres Lebens. Wir hoffen, wir können euch mit dieser Ausgabe ein paar schöne Stunden und Gedanken bereiten. Vielleicht regt es eure Phantasie an? Ob beim Geschenke basteln, beim Gruppenstunde vorbereiten oder beim Bücher lesen vorm Kamin – wir würden uns freuen. Aber es steckt noch viel mehr in diesem Heft. Wir berichten euch, wie aus einer internationalen Begegnung ein richtiges Bildungsprojekt geworden ist, stellen euch das neue Bundesleitungsteam vor und berichten über Personalveränderungen in der Bundeszentrale. Ganz wichtig natürlich: In dieser Ausgabe informiert euch – wie jedes Jahr – der e.V. über die Bilanzen des Verbandes. Zudem bekommt ihr die neuen Beitragsmarken. Eine letzte Bitte haben wir noch: Schreibt uns doch, wie euch die anps gefallen haben, welchen Artikel ihr doof fandet oder was ihr im neuen Jahr gerne lesen würdet. Wir freuen uns über alle Zuschriften von euch! (Per Post an die Bundeszentrale oder einfach an anp@vcp.de) Wir wünschen euch ganz viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe und natürlich eine schöne, ruhige und besinnliche Weihnachtszeit.

Roman Heimhuber, Herausgeber

Diane Tempel-Bornett, Chefredakteurin


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vcp aus dem Verband

4 RÜCKBLICK

FOTO: ANDRÉ JÖRG

Beim North-South Network Meeting auf Burg Rieneck werden Ergebnisse der Workshops präsentiert

Singen, aber wie?

FOTO: BORIS KERPA

FOTO: ANDRÉ JÖRG

Über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum 50+ Treffen nach Neudietendorf gekommen, um zu singen, zu wandern und von alten Zeiten zu schwärmen. Doch plötzlich kam unser Gesang ins Stocken. Was war passiert?

Der neue Kleine Rat: Maggy, Julia und Max, leider fehlt Meike auf dem Bild

Treffen der Großen Runde 2012 der Bürgerschaft

North-South Network Meeting auf Burg Rieneck

Vom 12. bis 14. Oktober traf sich die Bürgerschaft der Burg Rieneck wieder zu ihrer jährlichen Vollversammlung, zur Großen Runde.

Bei strahlendem Herbstwetter bot Burg Rieneck einen schönen Rahmen für ein internationales Treffen: Die Projektgruppe Afrika des VCP war gemeinsam mit der Arbeitsgruppe für Internationale Gerechtigkeit der DPSG vom 19. bis 21.10.2012 Gastgeber für das „NorthSouth Network“.

Rieneck Am Freitagabend berichteten die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften von ihren Projekten des letzten Jahres. Danach ließen die Bürgerinnen und Bürger den Abend ganz gemütlich im Gewölbekeller ausklingen. Der Samstag stand nach den kurzen Berichten von der Burgleitung, BEW und Freundeskreis ganz im Zeichen der „Inhalte“: Die Mittelalterwoche wurde vorbereitet, neue Verkaufsstrategien für die fair gehandelten Süßigkeiten im Kiosk entwickelt und das Programmangebot der Burg verbessert und erweitert. Insgesamt ein sehr produktiver Samstag! Abends gab es dann die große 10-Jahre-Bürgerschaft-Feier, sogar mit Kuchen. Der große Höhepunkt war aber die Disko „Pussy’s Deluxe“ die freundlicherweise von den FSJlern der Burg vorbereitet wurde. Am Sonntag wurde dann nochmal die Tagung fortgesetzt, denn es musste ja ein neuer Kleiner Rat, also die Bürgerschafts-Koordinatoren, gefunden werden. Mit einer überwältigenden Mehrheit wurden dann auch Julia Flötemann, Meike Scharnitzky, Maggy Vogler und Max Zeterberg gewählt. Damit ging die Große Runde zu Ende. Nun freuen sich alle auf die Mittelalterwoche im August 2013 und die nächste Große Runde!

Rieneck „North-South Network, das ist ein informelles Netzwerk von Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbänden aus ganz Europa, die Partnerschaftsprojekte mit Entwicklungsländern haben und sich zweimal jährlich treffen. Der VCP wird dort von Mitgliedern der Projektgruppe Afrika vertreten, die am Aufbau einer Partnerschaft mit den simbabwischen Pfadfinderinnen und Pfadfinderverbänden arbeitet und „Afrika“, aber auch entwicklungspolitische Themen in die Arbeit des VCP einbringen will. Das Schwerpunktthema der 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 12 Ländern, darunter zwei aus Nepal war die interne Kommunikation von Partnerschaftsprojekten im eigenen Verband. Aus den Ergebnissen der verschiedenen Workshops wird eine kurze Arbeitshilfe entstehen. Nebenher gab es noch den obligatorischen Austausch über die laufenden Partnerschaftsprojekte, Infos von WOSM Europa und auch genügend Zeit für verschiedene Arbeitsgruppen des Netzwerks. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren von unserer Burg im Spessart begeistert und genossen die schöne Atmosphäre. Die nächsten Treffen werden in Zürich (März 2013) und Madrid (Oktober 2013) stattfinden.

Neudietendorf Wir sangen aus der „Jurtenburg“ Lieder auf Zuruf, und wir waren bei den Bekenntnisliedern der CP gelandet. Es wurde etwas leiser, Mokka legte demonstrativ seine Gitarre auf den Fußboden und es entstand eine kleine Diskussion über CP-Bekenntnislieder. Wir waren uns schnell einig – man kann nicht jeden Text, ohne ihn zu hinterfragen, singen. Mokka erklärte sich schnell bereit, zu diesem Thema einen Artikel zu schreiben, den ich hier auszugsweise wiedergebe. Es gibt Lieder – vor allem aus der alten CP – die, wenn ihre Texte heute betrachtet werden, auch wenn wir sie damals mit „heiliger Begeisterung“ gesungen haben, doch sehr fraglich sind. Ich kann heute nicht guten Gewissens Texte singen lassen wie: „unter unsren Tritten wächst die neue Welt“, oder: „alle Ewigkeiten rauschen davon mit“, „Ewigkeiten werden Sturmgesang“, auch nicht „heiß oder kalt, ja oder nein, Sieger sollen bei Christus sein“ (Mag der die Siegertypen? Und: In einem ganzen gelungenen Leben braucht‘s Kompromisse!), und wie soll man in praxi „dem Teufel die Türen einschlagen“? Und bei „Christ Kyrie, die weihen wir Jugend und Leben“ oder bei „mit Christus Jugend fahre zum heiligen Lätare in große Ewigkeit“ kommt z. B. in Seniorenrunden das melancholisch-betretene Lächeln auf. Zu große Worte! Bei allem Verständnis für die Zeit, in der diese Lieder entstanden sind, und für die damaligen Verhältnisse: Sie sind nicht nur theologisch zu hinterfragen. Hallo! Es kommt die dunkle Jahreszeit mit den langen Singeabenden. Vielleicht solltet ihr manchmal vorher den Text lesen und darüber, vor allem mit Jüngeren, reden. Dann kann sicher auch manch’ blutrünstiges Lied gesungen werden. Auch unser Bundeslied ist ein Bekenntnislied. Habt ihr über den Text schon mal in der Gruppe diskutiert?


vcp aus dem Verband

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RÜCKBLICK

RÜCKBLICK 5

Berühmte und noch nicht so berühmte Pfadis im Gespräch

St. Georgs-Plakette für Horst Köhler und Norbert Blüm

Berlin Dr. Horst Köhler, ehemaliger Bundespräsident und der ehemaligen Bundesminister Dr. Norbert Blüm erhielten die die St.-GeorgsPlakette als Ehrung für ihren pfadfinderischen Lebensweg. Weitere Programmpunkte waren eine Podiumsdiskussion mit den beiden Politikern, dem ehemaligen VCP-Bundesvorsitzenden Hans Peter von Kirchbach, ebenfalls Träger der Plakette und jungen Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Berliner Ringverbände. Sie sprachen über Pfadfinden in der Stadt, Politik mit und außerhalb von Pfadfinden sowie Risiken und Chancen der Ganztagsschule für Pfadfinden.

Headdelegation in Israel Vom 3. bis 10. November 2012 waren Vertreterinnen und Vertreter des BdP, der DPSG, PSG und des VCP in Israel, um dort mit ihren Partnern aus den israelischen Verbänden die zukünftige Zusammenarbeit zu planen. Berlin/Tel Aviv Die gemeinsame Reiseroute ging von Jaffa südlich von Tel Aviv nach Jerusalem, Nazareth über den See Genezareth wieder zurück nach Tel Aviv. Gesprächspartner waren die Hebrew Scouts, die katholischen, die griechisch-orthodoxen und arabische Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Dabei wurde mehrere Stämme der Hebrew Scouts und auch der Sea Scouts besucht, um einen Eindruck von der Pfadfinderarbeit zu bekommen. Die VCP-Delegation, die aus Jule Lumma, Oliver Mahn, Friederike von Hantelmann, Felix Nitsch, Therese Zimkowsky und Hans-Jürgen Poppek bestand, besuchte außerdem den VCP Stamm in Talitha Kumi, der seinen Treffpunkt an der deutschen Schule in Beit Jala hat. Der Besuch zeigte die viele Facetten

Einige Teilnehmende der Headdelegation

des Pfadfindens in Israel. Es wurden viele Ideen für die künftige Zusammenarbeit entwickelt, so werden z.B. israelische Pfadfinderinnen und Pfadfinder an einem Seminar für Internationale Begegnungen teilnehmen. Partnerschaft mit israelischem Stamm Ihr habt Interesse an einer Partnerschaft mit einem israelischen Stamm? Dann kontaktiert die Fachgruppe Israel/Naher Osten unter fg.ino@vcp.de.

FOTOS: MANUEL KOCH

Der Verband Deutscher Altpfadfindergilden e.V. (VDAPG e.V.) lud zusammen mit den Freunden und Förderern (F+F) der DPSG am 5. November 2012 in die Jugendkirche „sam“ in Berlin-Kreuzberg ein. Dort wurde die St.Georgs-Plakette an Dr. Horst Köhler und Dr. Norbert Blüm verliehen.

Baden ist eisern – beim Iron Scout Der Ironscout, das ist eine Rundwanderung mit Aufgaben für Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die jährlich im Herbst von unterschiedlichen Stämmen aus ganz Deutschland ausgerichtet wird. In diesem Jahr fand er in Franken statt, genauer gesagt in Marktredwitz. Marktredwitz 117 Läufergruppen mit 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren gemeldet. Wir waren mit unser Gruppe „Globetrotter“ vom Stamm Globetrotter March mit Unterstützung aus Karlsruhe dabei. 22 Stunden lang ging der Rundlauf um Marktredwitz durch das Fichtelgebirge. In dieser vorgegebenen Zeit mussten so viele Stationen wie möglich angelaufen werden, um dort Spiele zu bestreiten und Punkte zu sammeln. Maximal 100 Punkten waren möglich. Doch nicht nur die Läufergruppen konkurrierten, auch die Stationen werden durch die Läufergruppen bewertet. Deshalb sind die die Spielideen und die Umsetzung auf einem hohen Niveau. In einer Station, die stark an den ‚Jurassic Parcs‘ erinnerte, mit Dschungelkulisse, Bergen und Wasserfall flog dann auch noch ein Flugsaurier. Es gab noch viel mehr tolle Stationen, so wurden wir zu Seenotrettern ausgebildet oder durften das Burgfräulein retten. Eine besondere Herausforderung war das Orientieren in der Dunkelheit. Ein beliebter Begleiter war der

Das eiserne Team der Globetrotter

Vollmond, wenn er nicht hinter dichtem Nebel oder tiefen Wäldern verschwand. In den Morgenstunden sanken die Temperaturen unter fünf Grad und der Rasen glitzerte vor Raureif. Wir „Globetrotter“ schafften an diesem Wochenende 12 Stationen und liefen dabei rund 74 km und etliche Höhenmeter, belohnt wurde die Leistung mit einem guten 9. Platz und wir waren damit unter den besten zehn der Läuferwertung. Trotz aller Strapazen und schmerzender Füße hat es riesigen Spaß gemacht und eines steht schon heute fest: Die Teilnahme des Teams „Globetrotter“ beim nächsten Ironscout vom 3. bis 6. Oktober 2013!


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vcp aus dem Verband

FOTO: ULRICH FRANZ

6 RÜCKBLICK

Ç Unterwegs im Westerwald.

Eine neue Erfahrung:

Å Auf dem Platz des DPSG-Bundeszentrum in Westernohe.

„Beten und Feten“

Die vor fünf Jahren geborene Idee eines gemeinsamen Wochenendes, vorbereitet von den Fachgruppen „Erwachsenarbeit“ und „Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit Behinderung“, wurde am letzten Septemberwochenende im Westerwald Wirklichkeit. Alle interessierten Menschen – mit und ohne Einschränkungen – waren herzlich eingeladen.

ie waren aber auch eingeladen zu gemeinsamer Besinnung, zum Feiern des Lebens und in den Tagen nach Lust und Laune die klug vorbereiteten einzelnen Programmpunkte mit zu gestalten und freie Zeit zum Reden miteinander zu nutzen.

S

Von Ruth Koch, Erlangen

„Spuren“ – an diesem Thema hangelten wir uns entlang. So erinnerten die Abschnitte aus dem „Sonnengesang“ des Franz von Assisi bei einem Spaziergang an Gottes Spuren in der Natur und in den Menschenleben. In kleinen Gruppen erarbeitete Spielszenen mit phantasievollen Verkleidungen haben am Samstagabend ihre Spuren in unserer Lachmuskulatur hinterlassen. Wie auch das gute Essen wohl nicht spurlos an uns vorüber ging. Begegnungen mit neuen Menschen sind immer spannend und ein Wagnis von Distanz und Nähe. Dass es möglich war, mehr über alltägliche Herausforderungen der einzelnen Teilnehmenden mit Behinderung zu erfahren, war ein Geschenk. Dass es noch nötig ist, so viel zu fragen, hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Auch eine neue Erfahrung … Ein „rollstuhlgerechtes“ Haus, bei dem das Wechseln der Stockwerke für Rolli-Fahrerinnen und -Fahrer nur mit Verlassen des Hauses und Bewältigen eines Abhangs bzw. einer Steigung und über ein Stück Wiese möglich war. Besonders berührt hat mich die Andacht am Samstagabend – über unsere Sicht über uns selbst und die Sicht auf andere – symbolisiert durch eine Schublade. Wenig anderes hinterlässt so tiefe Spuren und Verletzungen, wie die „Schubladen“, in die wir uns gesperrt fühlen oder in die wir andere stecken. Dass Verwandlung möglich ist, dazu ermutigt uns Gott jeden Tag neu. Folgerichtig war im Gottesdienst am Sonntag Zeit für Lieder, Psalmen, Bilder und Geschichten von Gottes Spuren im Leben und die Möglichkeit kreativ mit verschiedensten Materialien und Fragestellungen Spuren zu gestalten. Ein Wochenende für Leib und Seele – das ist dem Planungsteam gelungen und einstimmig war in der Schlussrunde der Wunsch nach Fortsetzung von „Beten und Feten“ in nicht allzu ferner Zukunft.


vcp aus dem Verband

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Macht mit beim Europäischen Jugendkarlspreis 2013! Internationalität ist ein Herzstück von Pfadfinden. Viele Gruppen haben ausländische Partnergruppen und nehmen an Internationalen Begegnungen teil. Wir möchten euch ermuntern, an diesem Wettbewerb teilzunehmen.

Gut gelauntes Personal im neuen F&F-Laden

Freizeit- und Fahrtenbedarf jetzt in Kaufungen bei Kassel! Geschafft. Neun Mal sind wir mit einem Siebeneinhalbtonner die 400 Kilometer zwischen Illertissen und Kassel/Kaufungen gefahren. Nun haben wir ein gut gefülltes Lager in Kaufungen. Kaufungen Die ersten Pakete haben wir schon am Donnerstag der Umzugswoche verschickt. Nur mit der Erreichbarkeit haperte es noch etwas. Doch jetzt erreicht ihr uns wieder so zuverlässig wie gewohnt – selbst wenn ihr unsere alte Rufnummer wählt. Ihr erreicht dann Chantal oder Janosch, unsere neuen Mitarbeitenden. Im Januar kommt noch Markus als Lagermitarbeiter dazu. Habt aber bitte noch ein wenig Nachsicht, denn auch wenn Janosch in der Bundeszentrale seine Ausbildung absolviert hat und Chantal leidenschaftliche Liverollenspielerin ist, so haben sie doch noch nicht die Produktkenntnisse einer Pfadfinderin oder eines Pfadfinders. Wir freuen uns auf euren Besuch von Montag bis Freitag von 9.30 bis 17.30 Uhr. Aktuelle Infos findet ihr auf Facebook oder meldet euch bei unserem Newsletter an. Euer F&F-Team wünscht euch eine schöne Weihnachtszeit. Und wenn euch noch ein Geschenk fehlt – wir haben auch Gutscheine im Sortiment. Freizeit- und Fahrtenbedarf GmbH Industriestraße 8 34260 Kaufungen Telefon: 05605 8068140 - Fax 8068149 www.fahrtenbedarf.de

Ein Jahr „weltwärts“ bei Pfadis in Südafrika 2013/14 Die DPSG entsendet jedes Jahr zwei weltwärtsFreiwillige zu den SCOUTS Mpumalanga nach Südafrika. Wär das was für dich? Neuss Weltwärts gehen mit der DPSG heißt, sich für etwa ein Jahr im Büro der SCOUTS South Africa in Mpumalanga zu engagieren. Aber man sitzt nicht die ganze Zeit vor dem Computer! Die Freiwilligen kaufen für ein Wölflingssommerlager ein, helfen bei Ausbildungsveranstaltungen oder begleiten Begegnungsreisen von deutschen und südafrikanischen Gruppen. Sie organisieren Fußballturniere oder planen mit Rovern soziale Projekte. Klingt das gut? Alle weiteren Infos findest du auf dpsg.de/weltwaerts

Spielmarkt Potsdam Potsdam Das Bildungsforum Internationaler Spielmarkt Potsdam findet am 26. bis 27. April 2013 unter mit dem Jahresthema „Phantasie – Schlüssel zur Welt“ statt. Bis jetzt haben sich vor allem VCPGruppen aus den ostdeutschen Ländern an den vergangenen „Spielemärkten“ beteiligt, es wäre schön, wenn das Interesse noch größer wird. Mehr Infos unter www.spielmarkt-potsdam.de

Aachen Mit dem Europäischen Jugendkarlspreis werden junge Menschen ausgezeichnet, die mit Projekten die Verständigung zwischen Menschen aus ganz Europa fördern. Einsendeschluss für Projektvorschläge zum Jugendkarlspreis 2013 ist der 28. Januar 2013. Der Europäische Karlspreis der Jugend wird seit 2008 gemeinsam vom Europäischen Parlament und der Internationalen Jugendkarlspreisstiftung in Aachen an Projekte von jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren vergeben. Die Gewinnerprojekte sollten Vorbilder für junge Menschen aus ganz Europa sein und praktische Beispiele dafür darstellen, wie Europäerinnen und Europäer als Gemeinschaft zusammenleben. Programme zum Jugendaustausch, künstlerische Projekte und Internetprojekte mit einer Europäischen Dimension gehören zu den ausgewählten Projekten. Die drei Gewinnerprojekte werden mit 5.000, 3.000 beziehungsweise 2.000 Euro prämiert. Die Gewinner werden zudem im Herbst zu einem Besuch in das Europäische Parlament eingeladen. Anträge müssen bis zum 28. Januar 2013 eingehen. Antragsformulare sind über die Internetseiten des Europäischen Jugendkarlspreis (www.charlemagneyouthprize.eu) und der nationalen Informationsbüros des Europäischen Parlaments abrufbar. Fristen: Start des Bewerbung und der online-Einreichungen: 11. Oktober 2012 Einsendeschluss: 28. Januar 2013 Auswahl von 27 Projekten durch nationale Jurys: bis 19. März 2013 Auswahl der 3 Siegerprojekte durch eine Europäische Jury: 25. April 2013 Verleihungszeremonie in Aachen: 7. Mai 2013

RÜCKBLICK/AUSBLICK

AUSBLICK 7


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vcp aus dem Verband

8 AUSBLICK

obere Reihe v.l.n.r.: Gunnar, Lena, Roman, Arnold, Jule untere Reihe v.l.n.r.: Antje, Barbara, Oliver, Peter

Das neue Team der Bundesleitung

I

n der vorletzten anp haben wir euch bereits die im Juni gewählten neuen Bundesvorsitzenden (BuVo) Jule Lumma, Oliver Pfundheller und Thomas Kramer vorgestellt. Zur Unterstützung ihrer Arbeit gibt es das Team der Bundesleitung. Die BuVos schlagen dem Bundesrat die Referentinnen und Referenten zur Bestätigung vor. Ende September war es dann soweit. Der Bundesrat bestätigte alle vorgeschlagenen Mitglieder der Bundesleitung mit ihren Referaten. Welche neuen Gesichter jetzt im neuen Team sind, woher sie kommen und was sie machen erfahrt ihr hier. Übrigens, die Bundesleitung berichtet regelmäßig über ihre aktuelle Arbeit. Wer sich auf dem Laufenden halten will, kann sich unter go.vcp.de/BLaktuell immer die neuesten „Bundesebene aktuell“ herunterladen.

Gunnar Czimczik (geb. 1972) ist seit 1982 dabei. Im VCP Mariensee, Stamm Janusz Korczak in Niedersachsen hat er die klassische Karriere über Kinderstufe, Pfadistufe, Gruppenleitung, Stammes- und Bezirksleitung, Sprecher AK Schulung in Niedersachsen und Landesleitung des VCP Land Niedersachsen durchlebt. Seit 2003 ist Gunnar Czimczik Mitglied der Bundesleitung (Referat Programm). 2009 wurde er Generalsekretär des VCP und verantwortet seit dem das Referat Jugendpolitik. Seit 2011 ist er stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR). Ein wichtiges Anliegen ist für ihn, dass der

VCP ein eigenständiger Verband mit einem klaren protestantischen Profil bleibt und ein verstärktes gesellschaftliches Engagment.

Lena Schuff ist gemeinsam mit Oliver Mahn verantwortlich für das Referat Internationales. Nach ihrem Wirtschaftsrechtsstudium arbeitet sie nun an der Fachhochschule Mainz als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Lena kommt aus dem Stamm Albert Schweitzer/Lambsheim im Bezirk Rheinfranken in der schönen Pfalz. Dort hat sie ihre erste Sippe geleitet und sich seitdem auf den verschiedenen Ebenen des VCP in der Pfadfinderstufenarbeit engagiert. Zuletzt war sie mit Jule und Speedo Landesleitung in Rheinland-Pfalz/Saar und mit Olli als Truppleitung auf dem Jamboree in Schweden. Ihr Ziel als Referentin für Internationales ist, dass alle VCPerinnen und VCPer die weltweite Gemeinschaft von Pfadfinden erleben. Antje Zelmer, 48 widmet ihre Zeit den erwachsenen Pfadfinderinnen und Pfadfinder und engagiert sich im Referat Erwachsene in der Bundesleitung. Antje kommt aus Württemberg und gehört dem Stamm Seattle in Ehningen an. Dort war sie lange Zeit Gruppenleiterin, Teamsprecherin des Stammesteam und später in der Landesleitung des Landes Württemberg tätig. 1997 war sie zeitgleich Landeslagerleitung. Antje hat zwei Töchter, die

ebenfalls Pfadfinderinnen sind. Seit 2001 ist Antje auf Landes- und Bundesebene für die Erwachsenen unterwegs. „Auch als Erwachsene kann man noch aktiv viel dazu beitragen, dass tolle Pfadfinderinnen- und Pfadfinderarbeit vor Ort gestaltet werden kann. Allerdings ist das eher ein Wirken im Hintergrund“.

Roman Heimhuber, 25, kommt aus Sonthofen im Allgäu, der südlichsten Stadt Deutschlands. Seit diesem Sommer ist er Diplom-Ingenieur für Umwelttechnik. Im VCP engagierte er sich u.a. als Teil der Kontingentsleitungen für das Jamboree und das Roverway, auf Kirchentagen als Hallenleitung und Fotograf und im VCP Land Bayern als Teamer bei Schulungen. In der jetzigen Bundesleitung übernimmt er neben der Herausgeberschaft der anp auch die Leitung des Referats Mitglieder, zusammen mit Peter Scheffler. „Ich hoffe, dass unsere Leute vor Ort den Verband bei ihrer Arbeit in Zukunft mehr und mehr als Unterstützung wahrnehmen. Wir haben so viele tolle Materialien und Schulungen, von denen leider viel zu wenige wissen, das muss sich ändern!“

Barbara Mestel (30) wohnt in Fürth und ist hauptberuflich PR-Redakteurin. Sie kennt die Bundesleitungsluft bereits: 2006 bis 2009 war sie Referentin für Kommunikation; nun gestaltet sie


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AUSBLICK

AUSBLICK 9

das Referat Grundsatzfragen. Groß geworden ist Barbara im Stamm Vestenbergsgreuth, war dort Sippen- sowie Stammesleiterin, hat lange in der anp-Redaktion mitgewirkt, füllte zwei Bundeslagerzeitungen und mehrere Kirchentagshelferzeitungen mit Artikeln, ist Netzsteckerin etc. „Ich freue mich, aktiv daran mitzuarbeiten, dass die vielen tollen Gruppen vor Ort unbeschwert das Abenteuer Pfadfinden (er-)leben können.“

Arnold Pietzcker ist seit der Gründung des VCP im Jahre 1973 dabei. Im Ingelheimer Stamm Ottheinrich von der Pfalz hat er die klassische Pfadikarriere über Sippenführer, Stammessprecher und Mitglied der Landesleitung in Hessen durchlebt. Nach einer Familien- und Berufsfindungsphase stieg er wieder ein: in den Stamm Albert Schweitzer, Lambsheim als Mitbegründer des Fördervereins. Das Land RPS vertritt er im VCP e.V., dem Rechtsträger des VCP. Als 1. Vorsitzender des VCP e.V. steuert er den Verband in eine neue Struktur, in der Jugendverband und Rechtsträger zusammen geführt werden sollen. Im neugeschaffenen Referat Finanzen wird er die Bundesleitung auf die neue Struktur vorbereiten. Ein Herzensanliegen ist ihm die Transparenz, denn „alle Mitglieder sollen wissen, was mit ihren Mitgliedsbeiträgen passiert“.

Oliver Mahn leitet gemeinsam mit Lena Schuff das Referat für Internationales. Im Leben neben Pfadfinden studiert Olli Evangelische Theologie in Mainz und wird nach dem Examen als Pfarrer ins Rheinland zurückkehren. Hier kommt er nämlich her; genauer gesagt aus der schönsten Stadt Deutschlands: Koblenz. Olli ist hier im Stamm Kleiner Prinz aufgewachsen. In Mainz gründete er später die Siedlung Johannes Gutenberg. Neben den Aufgaben in Stamm und Siedlung war Olli Mitglied der Fachgruppe Israel/Naher Osten, Truppleitung auf dem Jamboree in Schweden und Teil der Lagerleitung für das RPS-Landeslager 2012. Als Referent für Internationales möchte er, dass alle Pfadis im VCP erleben können, was es heißt, „Mitglied in der größten Jugendbewegung der Welt zu sein und Freunde auf der ganzen Welt zu haben“.

Juliane „Jule“ Bergmann , 25, kommt aus dem schönen Dresden. In der Bundesleitung übernimmt sie das Referat Stufenarbeit. Hierbei geht es vor allem um die Etablierung der Stufenkonzeption in allen Ebenen des Verbandes, der Unterstützung der Fachgruppen und der Veröffentlichung von Arbeitshilfen. Außerdem leitet sie eine Kindergruppe und vertritt ihren Stamm im VCP Land Sachsen. Sie leitete einen Workshop zum Thema Menschenrechte auf dem Jamboree und vertritt den VCP beim UNGUVU Projekt. Jule:

„Mir ist wichtig, dass die Stufenkonzeption an der Basis ankommt und unsere Gruppenleitungen gute Arbeitsmaterialien bekommen“. Im „normalen“ Leben studiert sie Geographie oder trainiert auf der Elbe für die Rudermeisterschaften.

Peter Scheffler, Jahrgang 82, wohnt in Fürth und berät im „richtigen Leben“ Firmen bei ihrem Auftritt im Internet oder Sozialen Netzwerken. Zusammen mit Roman leitet er das Referat Mitglieder, in dem er sich um die Netzstecker und alles im Bereich digitale und soziale Medien kümmert. Im VCP hat er schon viel Verschiedenes im großen Feld Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gemacht und war auch 2007 und 2011 in der Jamboree-Kontingentsleitung aktiv. Ursprünglich kommt er aus Sonthofen im Allgäu, wo er Gruppen- und Stammesleiter war. Als wichtige Herausforderung für seine Arbeit sieht er die Stärkung des Bewusstseins für die Kraft und Ausstrahlung des Jugendverbandes – und möchte damit die Ideen und Ideale von Pfadfinden mehr Menschen näher bringen!

VCP-Bundesleitung aktuell Die VCP-Bundesleitung informiert regelmäßig über die Themen und Ergebnisse ihrer Sitzungen. Die Ausgaben von „Bundesleitung aktuell“ findet ihr hier: http://go.vcp.de/BLaktuell


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vcp christliches Leben

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Fantasy – eine Welt ohne Religion?

Im Interview: Pfarrer Dr. Kai Funkschmidt

„Religion und Fantasy-Literatur“: Das ist ein Thema, zu dem es viele Fragen gibt. Einige hat anp Pfarrer Dr. Kai Funkschmidt gestellt. Er arbeitet als Referent bei der Evangelischen Zentrale für Weltanschauungsfragen in Berlin. Zu seinen Spezialgebieten gehören u.a. die Themen Esoterik und Okkultismus. anp: Was hat Fantasy-Literatur mit Religion zu tun? Dr. Funkschmidt: Fantasy kann Menschen wie der Glaube ganz und gar faszinieren und fesseln, man kann darin aufgehen. Oft erschafft diese Literatur eine ganze Welt. Der Autor spielt Schöpfergott und nimmt uns mit auf Reisen durch seine Schöpfung. Da gibt es Sprachen, Gesetze, verschiedene Völker, Vorgeschichten. Allerdings besteht die FantasyWelt eben nur in meiner Phantasie, Gott aber in Wirklichkeit. Interessanterweise ist die Welt in Fantasy-Romanen meistens eine Welt ohne Religion, zum Beispiel beim Herrn der Ringe und bei Harry Potter. Dabei gibt es in der Menschheitsgeschichte keine einzige Kultur ohne Religion! anp: Es gab vor circa 10 Jahren in den USA und in Deutschland christlich motivierte, öffentliche Verbrennungen von Harry-PotterBüchern. Warum? Dr. Funkschmidt: Das waren sogenannte „fundamentalistische“ Christen, die wenig Toleranz und außerdem Angst vor Dämonen haben. Sie werfen den Büchern vor, dass dort leichtfertig mit übernatürlichen bösen Mächten umgegangen wird, mit denen nicht zu spaßen sei. Sie sagen, dass die Schüler von Hogwarts „ Dunkle Künste“ lernen würden. So würden die „dunklen Mächte“ verharmlost oder

gar verherrlicht und Leser verleitet, sich mit Dämonen einzulassen, die auf der Erde mit Gott kämpfen. anp Was sagen Sie dazu? Dr. Funkschmidt: Nur Dummköpfe verbrennen Bücher. Es funktioniert nicht, denn Ideen kann man nicht verbrennen. Außerdem ist es Barbarei und für manche ist es von der Gewalt gegen Bücher zur Gewalt gegen Menschen nur ein kleiner Schritt. anp: Und wie beurteilen Sie die inhaltlichen Vorwürfe? Dr. Funkschmidt: Die Kritiker verstehen den Unterschied zwischen Phantasie und Wirklichkeit nicht. Sie missverstehen das Wesen von Literatur. Vielleicht haben sie nie Märchen gehört oder sie haben verlernt, wie schön es ist, sich in eine andere Welt zu träumen. Anders als bei Harry Potter gibt es keine fliegenden Autos, keine Zauberstäbe und keine Geister, die auf dem Klo spuken. Und es gibt auch keine Magie und keine dunklen Mächte, die mit Gott auf der Erde kämpfen. Das wäre ein armseliger Gott, der sich mit Dämonen Machtkämpfchen liefern müsste! Abgesehen davon geht es bei Harry Potter ja gerade um eine Auseinandersetzung mit dem Bösen. Es ist eine sehr moralische Geschichte, keine, die das Böse verherrlicht.

anp: Kann man denn Fantasy-Literatur auch für Gottesdienste oder Andachten nutzen? Dr. Funkschmidt: Warum nicht? Gott hat die ganze Welt geschaffen und Jesus hat als Mensch in dieser Welt gelebt. Darum kann man zu allem unter der Sonne eine Andacht halten, auch über Bücher. Da geht es ja oft um wichtige Fragen: Freundschaft, Ehrlichkeit, Verrat, Liebe, Macht, Ohnmacht, Gerechtigkeit und das richtige Verhalten. Diese Themen beschäftigen uns alle, und man kann sie mit Beispielen aus der Wirklichkeit behandeln oder mit Beispielen aus der Literatur. anp: Was halten Sie von Andachten zu FantasyBüchern? Dr. Funkschmidt: Ich gebe zu bedenken: Ein wichtiges Lebensthema fehlt in Fantasy-Büchern meistens, nämlich Gott. Immer weniger Leute wissen, was eigentlich in der Bibel steht. Sie ist voller spannender Geschichten, die von all den genannten Themen und vom Sinn des Lebens handeln. Und obendrein von Gott! Die Bibel bietet uns Antworten auf unsere Fragen auf einer tieferen Ebene an, als Romane das können. anp: Vielen Dank für dieses Interview! Das Interview führte Andreas Witt, Hamburg.


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vcp Pfadfinden

BREITGETRETEN 11

Mit viel

Phantasie

Phantasie hat nicht überall einen guten Ruf. Die alten Griechen erklärten sie mit Traumgebilde, als Phantast wird jemand beschrieben, der unrealistische Vorstellungen hat und sie auch noch formuliert. Dagegen ist phantastisch ein positives Attribut.

Was passiert mit der Phantasie in der Kindheit? Warum ist phantastische Literatur so beliebt? Ist Phantasie wirklich notwendig oder lenkt sie nur von der Realität ab?

Phantasie und Wahnsinn, Fantasy Literatur, Science Fiction und Horror, Machtphantasien, erotische Phantasien, phantastische Kunst … Und was hat Pfadfinden mit Phantasie zu tun? Ist Pfadfinden überhaupt ohne Phantasie denkbar? Oder verlangt es Bodenhaftung und Realität?

Ein unerschöpfliches Thema. Umso schwieriger war es, herauszusuchen, was für euch interessant und auch „nachhaltig nutzbar“ ist. Deshalb berichten wir von Menschen, die ihre Phantasien ausleben, von nächtlichen Phantasiereisen, die wir alle unternehmen und geben euch Anregungen, selbst aktiv zu werden.

Verena Kunberger, Unterensingen Klingonisch ist eine außerirdische Sprache, die ihr sicher aus der Science-FictionSerie „Star Trek“ kennt. Klingonen haben Stirnhöcker, sind ziemlich kriegerisch und

legen größten Wert auf ihre Ehre und die der Familie. Doch nicht nur in Star Trek wird klingonisch gesprochen, auch auf der Erde gibt es Menschen, die damit ihre Freizeit verbringen. Die Sprache wurde von Marc Okrand entwickelt und mittlerweile von vielen Menschen gelernt und leidenschaftlich gerne benutzt. Natürlich gibt es auch ein offizielles Wörterbuch. Das „Klingon Language Institute“ fördert die Verbreitung der Sprache. Außerdem veranstaltet das „KLI“ jährlich Treffen, bei denen natürlich klingonisch gesprochen wird. Eine Enttäuschung musste das KLI aber erleben. Zu einem Treffen lud das Institut einen Schauspieler ein, der bei Star Trek einen Klingonen darstellt. Er lehnte aber höflich ab, da er in Wirklichkeit kein Wort klingonisch spricht. Quatsch? Nein! Klingonisch ist eine anerkannte Sprache mit ISO-Norm.

FOTO: FABRIZIO BRANCA

Wir wünschen euch phantastische Momente mit dieser anp


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Science Fiction lebt Von Sandra Grünewald, Berlin Fotos: Michael Wuller, Maximilian Wurm chritte hallen durch ein großes Gebäudes. Eine Tür öffnet sich. Überall stehen Computer mit bunten Bildschirmschonern. Ein roter Lichtschlauch leuchtet, nebenan jault eine Sirene. Gestalten mit spitzen Ohren oder Stirnhöckern in schwarzen Uniformen stehen vor mir. Einer tritt vor und sagt: „Admiral Ceemex auf der Brücke!“ Mein Vater tritt in die Mitte des Raums und erbittet um Bericht von einzelnen Stationen. Dort stehen auch – ebenfalls in schwarzen Uniformen – meine Stiefmutter und meine beiden Stiefbrüder. Eigentlich heißt mein Vater Jens und nicht Ceemex, aber jeden Samstag geht er mit anderen Fans der Serie Star Trek einem ungewöhnlichen Hobby nach. Und auf dem Raumschiff ist er Admiral Ceemex. Als ich noch klein war, schauten wir uns samstags zusammen die Abenteuer von Captain Picard und seiner Crew an. Das wurde meinem Vater irgendwann zu langweilig, und er begann samstags mit Freunden an einer Raumschiffkulisse zu bauen. Das war vor 15 Jahren. Heute werden in eben jener Kulisse kleine Fanfilme gedreht oder Liverollenspiele durchführt. Die Geschichten denkt sich der Star Trek Freundeskreis selbst aus, denn auf Dauer wäre das Nachspielen der Fernsehserie viel zu langweilig. Manchmal verlassen sie auch ihre heimische Schiffskulisse und laufen als Statisten im Filmpark Babelsberg herum. Sie erschienen schon wegen ihres Hobbys selbst in Fernsehproduktionen. Vielleicht klingt für einige von euch dieses Hobby verrückt, aber für mich gehört es zu meiner Familie und damit zu mir. Außerdem weckte die Star Trek-Leidenschaft meiner Familie mein Interesse an der Physik. Denn nicht alles aus Star Trek ist Science Fiction.


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Phantasie pur: Kreatives Schreiben

Du kennst das auch, oder? Eine Geschichte, eine kurze Erzählung oder ein Gedicht, das dich völlig in den Bann schlägt? Das Schöne ist:

Von Rudolf Garski, Wörrstadt

Schreiben können eigentlich fast alle. Trau dich! „Kreatives Schreiben“ heißt das Zauberwort.

Darunter versteht man, ganz einfach formuliert, alle möglichen Wege und Techniken, die dich Ideen und Impulse finden lassen, „einfach loszuschreiben“. Kreatives Schreiben versucht, deine Spontaneität hervorzulocken und hilft dir, nicht nur mit Sprache zu spielen, sondern auch deinen Gedanken freien Lauf zu lassen, anstatt lang darüber nachzudenken, was du jetzt vielleicht schreiben möchtest.

UND WIE FUNKTIONIERT DAS? Nimm dir einige Blätter Papier zur Hand und einen Stift, mit dem du gut schreiben kannst. Kreatives Schreiben muss man – wie Pfadfinden – einfach ausprobieren. Alles was du brauchst, ist ein erster Satz. Er darf gern etwas Ungewöhnliches zum Ausdruck bringen. Falls dir gerade keiner durch den Kopf geht, versuche es mit: „Als ich gestern auf dem Schornstein saß“ – los geht’s!

VIELLEICHT BENÖTIGST DU ZUERST ETWAS „MATERIAL“ FÜR DEINE GEDANKEN? Nimm dir ein neues Blatt, wähle dir einen Buchstaben des Alphabets aus und notiere dir ein, zwei Minuten lang alle Wörter, die mit diesem Buchstaben anfangen, z.B. „L“ wie Limonade, lustig, langweilig, Lebertran ... Nun nimm dir ein weiteres Blatt und mache mit einem anderen Buchstaben das Gleiche, z.B. „G“ wie Glück, golden, geizig, Genie ... Mit den so gesammelten Wörtern kannst du nun eine Geschichte beginnen und immer weiter

ausgestalten, z.B.: „Heute morgen schenkte mir der geizigste Lehrer der Schule eine goldene Limonadenflasche ...“ Ein Weg, auch gleich Struktur in deine Schreibimpulse zu bringen, ist das „Clustern“. Clustern ist das Aufmalen von Gedankenketten. Schreibe ein „Kernwort“ in die Mitte eines leeren Blattes. Probiere das mal mit Lagerfeuer. Was verbindest du damit? Schreibe dieses neue Wort, z.B. Singen, in der Nähe des Kernworts auf und „verkette“ beide Wörter mit einer Linie. Was geht dir als nächstes durch den Kopf? Vielleicht Singerunde? Schreibe es auf und verkette es entweder mit Singen oder mit Lagerfeuer, je nachdem, wodurch es ausgelöst wurde – und immer so weiter.

NUN GEHT ES UMS WEITERSCHREIBEN. Dazu eignet sich jeder erzählende Text, z.B. ein Märchen oder eine Ballade. Du kannst Erzählungen an irgendeiner Stelle (am besten an einer spannenden) „unterbrechen“ – und dann einfach selbst „weiterschreiben“. Könnten Hänsel und Gretel einen anderen Weg in ihre Freiheit finden, als die Hexe ins Feuer zu stoßen? Was wäre, wenn Schneewittchen sich nicht in den Prinzen, sondern einen Zwerg verliebt hätte? Du siehst: Es gibt viele Einladungen, kreativ zu werden … Schreiben ist eine davon. Literaturtipp: Lutz von Werder, Einführung in das Kreative Schreiben


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Phantasie in der Natur:

Land Art Was ist „Land Art“ überhaupt? Ganz einfach gesagt: Kunst in und mit der Natur. Land Art entstand in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Von Sarah Landenberger und Diane Tempel-Bornett Dahinter steckte auch ein bisschen Gesellschaftskritik. Künstlerinnen und Künstler wollten „Kunstwerke“ schaffen, die nicht in Museen ausgestellt und auch nicht verkauft werden können. Ihr könnt das auch: Wenn ihr eine schöne Sandburg am Strand baut, die ihr liebevoll mit Muscheln verziert. Oder wenn ihr aus buntem Laub große Bilder legt … das ist Land Art. Versucht das doch mal: Geht mit eurer Gruppe in den Wald und lasst euch von den Naturmaterialien inspirieren. So könnt ihr eure Phantasie in der Natur ausleben. Eigentlich klar: Für Pfadis sollte es selbstverständlich sein, die Natur schützen, also bitte keine Pflanzen abreißen. Damit alle aktiv werden können, sollten

in den Gruppen nicht mehr als drei bis vier Kindern sein, die nach Möglichkeit auch gleichaltrig sind. Sucht euch einen ausreichend großen Platz im Wald und dann schaut euch um: • Was liegt da und lädt ein, kreativ zu werden? • Gibt es buntes Laub? Tannenzapfen, Eicheln, Bucheckern? Tannennadeln? Leere Schneckenhäuser? • Welche Früchte reifen gerade? • Welche Blumen blühen? • Mit was kann man gestalten? • Vielleicht legt ihr auch farbige Steine zu Bildern oder malt mit Schiefer?

dann schaut zu, was entsteht. Das werden ganz unterschiedliche Kunstwerke entstehen: je nach Jahreszeit und Materialien, aber auch nach Phantasie der Gruppenmitglieder. Geht vier Wochen später wieder in den Wald und probiert das Ganze an einer anderen Stelle aus. Setzt die Gruppen neu zusammen. Unterscheiden sich die Ergebnisse? Liegt es am Material oder an den Menschen, die damit gestalten? Vielleicht gefallen euch die Ergebnisse eurer Land Art so gut, dass ihr sie fotografiert und eine Ausstellung damit macht. Wir wünschen euch viel Spaß dabei.

Setzt der Gruppe einen festen Zeitrahmen und vielleicht auch ein Thema. Und

Buchtipp: Andy Goldswothy: Sommerschnee. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt 2002


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Sind Träume nur Schäume?

FRANCISCO DE GOYA (1746–1828): DER SCHLAF DER VERNUNFT GEBIERT UNGEHEUER

von Marc Forkmann, Kastel

„Na was hast du Schönes geträumt?“. Träume und ihre möglichen Bedeutungen haben Menschen seit je her beschäftigt. Der griechische Philosoph Platon war der Überzeugung, Träume würden die wahre Natur des Menschen verraten. In biblischen Geschichten sind Träume häufig von Gott gesandte Botschaften.

Erinnert ihr euch an die Geschichte vom Traum des Pharao im Alten Testament? Er träumte von sieben fetten und sieben mageren Kühen. Nur der gefangene Josef erkannte die Bedeutung der sieben guten und schlechten (Ernte)Jahre. Zum Dank wurde er freigelassen. Hatte er einfach Glück oder war er wirklich ein Traumdeuter? Die wissenschaftliche Traumforschung ist nicht einfach. Bis heute gibt es keine Messgeräte, die Forschern verraten, was die Probanden träumen. Da bleibt nur eines: die Träumer wecken und auf ihre verschlafenen Aussagen verlassen. Wir wissen, wie unser Schlaf funktioniert. In der Einschlafphase entspannt sich unser Körper. Das Zucken der Muskeln ist ein Indiz. Dann folgt der eigentliche Schlaf. Zunächst schlafen wir tief und fest und träumen nicht. Wer jetzt geweckt wird, ist besonders gerädert. In der nächsten Phase bewegen sich die Augenlider schnell (REM-Phase – rapid eye movement). Ein sicheres Zeichen dafür, dass geträumt wird. Der Schlaf ist flach und das Aufwachen und Aufstehen fällt leicht. In einer Nacht wiederholen sich die Tiefschlaf- und die REM-Phase mehrfach. Ein Zyklus dauert etwa 90 Minuten. Ist der Körper ausgeschlafen, folgt eine Aufwachphase. Übrigens konnte man bei vielen Vögeln und Säugetieren ähnliche Verhaltensmuster beobachten. Das ist ein Indiz dafür, dass sie auch träumen. Bloß – warum träumen wir? Die Wissenschaft hat verschiedene Erklärungsan-

sätze. Einer davon ist, dass die Träume die neuronalen Netze im Gehirn festigen, in denen die Erfahrungen und das Erlernte reflektiert werden. Ein anderer, dass die Bilder zur Entspannung und zur Förderung der geistigen Kreativität dienen. Ein dritter ist, dass im Traum viele unbewusst wahrgenommenen Informationen nachträglich verarbeitet werden. Zurück zur Traumdeutung: Hier hat sich ein riesiger Markt entwickelt, zahllose Bücher und Beratungen werden angeboten. Doch seriöse und wissenschaftlich fundierte Angebote sind selten. Die meisten basieren auf den Theorien der Pioniere der modernen Traumdeutung, Sigmund Freud (1856 bis 1931) und Carl Gustav Jung (1875 bis 1961). Freud war der Überzeugung, dass das Geträumte vereinfacht gesagt, eine Reflektion der Tageserlebnisse, häufig verknüpft mit Kindheitserlebnissen darstellt, außerdem dass unbewusste Bedürfnisse durch Träume sichtbar werden. Die kommerzielle Traumdeutung bedient sich der Theorie von C.G. Jung. Er glaubte, dass die Träume das wahre „Ich“ des Träumenden zeigen würde. Er erstellte eine lange Liste von Traumsymbolen, die eine bestimmte Bedeutung haben sollen. Ein Haus steht für den menschlichen Körper. Die leuchtende Sonne symbolisiert Kraft und Lebensenergie. Der „Traumdeuter“ erklärt dann aus diesen Symbole die Träume und deutet sie. Doch welche Schlüsse daraus gezogen werden, ist der Phantasie des Träumers überlassen.


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Die Bücherbrücke bringt Bildung Text und Fotos vom Team der Bücherbrücke

Bookbridge baut Lernzentren in Kambodscha und Mongolei auf. Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die eine Fahrt in diese Länder planen, können in den Zentren mitarbeiten. Es begann mit einer internationale Begegnung. Im Jahr 2005 trafen sich VCPerinnen und VCPer aus Neumarkt mit Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der Mongolei. Bei unserem Besuch in der Mongolei stellen wir fest, dass es an Lehrmaterialien und Büchern in englischer Sprache mangelte. Bei uns in Deutschland hingegen verrotten Englischbücher in Schulkellern. Daraus entstand die Idee, nicht mehr benötigte Lehrbücher in die Mongolei zu schicken. Dort sollten „Lernzentren“ entstehen, in denen die gesammelten Bücher nicht nur ausgeliehen, sondern auch in Englischkursen und Aktivitäten eingesetzt werden können.

Das sind die ersten beiden Ebenen, auf denen wir seitdem in unseren Lernzentren Wirkung erzielen wollen. Auf der dritten Ebene bieten wir bezahlte Kurse an, die das Bildungsangebot vor Ort sinnvoll ergänzen und erweitern. Durch die bezahlten Kurse sollen sich die Zentren langfristig finanziell selbst tragen, Jobs für Einheimische generieren und helfen, Menschen fundiert in dem auszubilden, was vor Ort gebraucht wird. Das erste von acht Lernzentren wurde 2009 in der mongolischen Stadt Arvaikheer gegründet. 2011 kamen zwei Zentren in Kambodscha dazu, zusätzlich konnten weitere Projekte mit


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gesammelten Büchern unterstützt werden. Beim Buchsammeln und Aufbau unterstützten uns überwiegend deutsche, mongolische und kambodschanische Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Auch im dritten Jahr des Bestehens ist Bookbridge hauptsächlich eine Freiwilligenorganisation, die eng mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus aller Welt zusammenarbeitet. Pfadigruppen, die eine Fahrt in die Mongolei oder nach Kambodscha unternehmen, können in den Lernzentren Aktivitäten anbieten und dadurch mit Kindern, Jugendlichen und Pfadis vor Ort in

Kontakt treten. Als VCP-Gruppe tauscht ihr euch so mit den Pfadfinderinnen und Pfadfindern vor Ort aus und bereichert eure Fahrt durch sinnvolles Engagement. Von uns erhaltet ihr Programm- und Spielideen – für die Kinder und Jugendliche vor Ort ist es aber einfach toll, junge Menschen aus einem anderen Land zu treffen, etwas von ihrem Leben zu erfahren, mit ihnen zu sprechen, ihnen ihr Leben zu zeigen, zu spielen und gemeinsam Spaß zu haben. Wäre das nicht etwas für euch? Gruppen, die Interesse an einem Austausch haben, melden sich bei Marie Medow marie@bookbridge.org


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Hey ihr Lieben, euren Träumen ein rettet ihr ab und zu in r einem Monster oder schönes Mädchen vo d ihr unsterblich und einem Bösewicht? Sei nnt ihr den ekligen habt Superkräfte? Kö e einfach in eine Kerl aus der Oberstuf ndeln? Oder der Küchenschabe verwa eurem Kurs nachts die grässlichen Zicke aus lieber lagen? Oder seid ihr Zähne in den Hals sch das Gute um en für den Kampf mit Elben und Zwerg einen zaht habt ihr aber auch unterwegs? Vielleich sein muss. tet die Welt, wenn es men Drachen und ret tik, besser men alle der Phantas Diese Wesen entstam Mal auf d darum soll es dieses bekannt als Fantasy un Thema iten genau um dieses euren Krimskrams-Se ie! die Welt der Phantas gehen. Taucht ein in

RÄTSEL Für welches Symb ol stand der Drache in der westlichen und or ientalischen Myth ologie? a) Licht b) Chaos c) Universum Was ist ein Zentau r? Ein Mischwesen aus... a) ...Mensch und Pf erd. b) ...Mensch und Zie ge. c) ...Mensch und Sc haf.

d Sarah

üßen, Eure Sandra un

Was passiert mit Sie gfried, als er in de r Nibelungensage im Dr achenblut badet? a) Er kann plötzlich mit Drachen sprech en. b) Seine Haut wird so hart wie Horn. c) Er kann nicht kr ank werden.

WISSENSWERTES

3. b)

Die Ideen für phantastische uralten Geschichten stammen von nnten Erzählformen, den sogena Sagen und Heldenepen. r ErzähViele Wesen phantastische n und lungen wie Zwerge, Drache in der andere findet man schon die zu Beginn Nibelungensage wieder, erste Mal in des 13. Jahrhunderts das e aufmittelhochdeutscher Sprach geschrieben worden ist.

Die fleißig en Heinz elmännchen solle n laut ihre r Sage verschwu nden sein , a ls sie von den K ölnern en td eckt worden si nd.

ZITATE

n schlecht von Zwerginnen kann ma en, weil sie Zwergen unterscheid len. auch Bärte haben sol

Wenn einer keine An

denPhantasie haben, heißt nicht, sich etwas auszu machen. ken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu Thomas Mann

Lösung: 1. b) 2. a)

Mit phantastischen Gr

gst hat, hat er keine

Erich Kästner

Phantasie.

Phantasie ist unser guter Genius oder unser Dämon.

„Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner

Immanuel Kant

Tür hinaus zu gehen.

Du betrittst die Straße und wenn du nicht

auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.“ Bilbo Beutlin (J.R.R. Tolkien - „Der Herr der

"Phantasie ist besser als Wissen, Albert Einstein

Ringe“)

denn Wissen ist begrenzt."

skraft im mächtigste Antrieb „Die Neugier ist die skräfte im Univerbeiden größten Brem die sie il we m, rsu Unive d die Angst.“ nn: die Vernunft un sum überwinden ka enden Bücher“) nmetz (Walter Moers

Hildegunst von Mythe

um

- „Die Stadt der trä

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KREUZWOR

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KRIMSKRAMS 19

Ein hungriger Drache schleicht um einen Rit ter herum, der in seiner Rüstung eingeschlafen ist: „Sc hon wieder nur Konservenfraß!“ mault er angewidert

TRÄTSEL

1. Die Helfer des Weihnachtsmannes

12. Die Abkürzung für „Seine Exzellenz“

2. Kleiner Wurm, der vornehmlich in

13. Ein weißes Pferd mit einem spitzen

WITZE

chentöters: orte des Dra W n te tz le Die uer?“ mand mal Fe „Hat hier je

Horn auf der Stirn

Obst zu finden ist 3. Für sie legt man den ersten Zahn

Zu gewinnen gibt´s ein Buch aus unserer

14. Der Drache aus der unendlichen

Buchecke! Viel Glück! Das Lösungswort

Geschichte

unter das Kopfkissen 4. Das Gegenstück eines Engels

15. Sie ist halb Fisch und halb Frau.

in anp 04|12 war Schatzkarte.

5. Eine tierische Erzählung mit

16. Ein kurzes phantastisches Märchen

Nils Emmrich, 8 und Freya Schäfer, 16

17. Eine Frau aus der griechischen

haben jeweils ein Buch gewonnen.

lehrreichem Ende 6. Wesen mit spitzen Ohren, die in der

Herzlichen Glückwunsch.

Mythologie mit Schlangenhaaren

Natur leben Hinweis: Wir freuen uns sehr, dass

7. Echsenähnliches Fabelwesen mit

kann und meistens grün gekleidet ist 9. Ein kleines Wesen mit Bart und manchmal einer Zipfelmütze

so viele Menschen bei uns miträtseln.

ab damit zusammen mit deinem Alter

Bitte habt Verständnis dafür, dass

und deiner Adresse an:

wir Buchpreise aber nur an VCP-

anp, VCP-Bundeszentrale, Wichernweg 3

Mitglieder verschicken! 16

8. Ein Hausgeist, der lieb und böse sein

Lösungswort gefunden? Dann nix wie

34121 Kassel

10. Moby Dick war ein weißer ...

oder: anp-krimskrams@vcp.de

11. Ein Mann mit Schild, Rüstung und

(Betreff: anp Kreuzworträtsel)

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Flügeln, das Feuer speien kann

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Schwert

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„Seid nicht zufrieden mit dem Was, sondern erforscht das Warum und das Wie.“ Robert Baden-Powell

Auf Großer Fahrt

Wart ihr auch mit der Sippe oder dem Stamm unterwegs und habt Abenteuer erlebt? Dann sendet uns euren Fahrtentipp an anpkellertreppe@vcp.de.

Neuseeland

Von Verena Kunberger, Unterensingen Bist du ein Fan des Epos „Der Herr der Ringe?“ Träumst du davon, einmal durch Bruchtal zu wandern oder Ithilien bestaunen? Dann musst du dich wie die Hobbits auf eine weite Reise machen. Mittelerde – wie wir es aus den Filmen kennen, liegt nämlich in Neuseeland. Dort wurde die Herr der Ringe-Trilogie und „Der Hobbit“ gedreht. Im Norden des Landes findet ihr Matamata, oder auch Hobbingen genannt. Das Hobbit-Dorf ist dort noch so aufgebaut, wie es in den Filmen zu sehen ist. Man kann darin herumlaufen und sich alles ansehen. Fotos davon zu veröffentlichen ist allerdings strengstens verboten. Etwas weiter im Süden, im Tongariro National Park, entdeckt man vieles, was an Mordor erinnert, auch den Schicksalsberg findet man dort. Der „Tongariro-Crossing” ist eine der beliebtesten Trekking Touren Neuseelands und absolut zu empfehlen, vor allem, da man hinterher in einer heißen Quelle in der Nähe entspannen kann. Um die Hauptstadt Wellington herum gibt es

viele Drehorte: Manche sind ohne Guide kaum zu finden, andere wie Bruchtal sind gut zu erkennen. Allerdings steht dort nur noch ein Schild, da nach dem Dreh der Kaitoke-Regional-Park so hinterlassen werden musste, wie er vorgefunden wurde. Auf der Südinsel muss man keinen Drehort besuchen, um an Mittelerde erinnert zu werden. In Queenstown, der Heimatstadt des Extremsports, finden sich viele wunderschöne Orte, an denen zuvor schon die Hobbits unterwegs waren. Doch man muss nicht auf den Spuren der Hobbits wandern. In Neuseeland gibt es unendlich viel zu entdecken und erleben: unzählige Trekking-Wege durch die Wildnis, einen Fahrradweg durch die alten Goldgräber-Orte. Als Bergsteiger kann man sich an Aoraki/Mount Cook versuchen, den einst Sir Edmund Hillary zur Vorbereitung für seine Mount Everest-Besteigung nutzte. Es lohnt sich auf jeden Fall, den Rucksack zu packen und sein eigenes Mittelerde zu entdecken.

FOTO: PETER BRÜMMER

Heute:

FOTO: VERENA KUNBERGER

FOTO: PETER BRÜMMER

FOTO: VERENA KUNBERGER

Wie in der letzten Ausgabe angekündigt, gibt es heute ein besonders leckeres Rezept aus dem Hordentopf und mit ein bisschen Phantasie erkennt ihr sogar ein Lächeln darin… Strahlend sollen auch eure Kerzen am Tannenbaum sein, damit ihr das Licht der Welt im Kreise eurer Lieben genießen könnt. Frohe Weihnachten!


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KELLERTREPPE 21

Aus dem Hordentopf Ein Rezept aus dem Kochbuch: "wir kochen grün"

das pfaDing Kurioses fürs moderne Pfadfinden

Heute: Großzerlanger G Kesselgulasch nach Philipps Art 1 kg Schweinefleisch 1 kg Kartoffeln 4 rote Paprikaschoten 5 Tomaten 800 g Zwiebeln 250 g Butter Paprikapulver, scharf Paprikapulver, edelsüß Pa 3 Lorbeerblätter Lo Salz, Pfeffer P

Am besten A b t gelingt dieses Gulasch in einem großen Topf, der über dem Lagerfeuer hängt. Es reicht für acht Personen. Zwiebeln in feine Würfel schneiden. Kartoffeln halbieren oder (je nach Größe) vierteln, Tomaten ebenfalls vierteln und die Kerne entfernen. Die Paprika in kleine Streifen und das Fleisch in Würfel schneiden. Zu Beginn gut die Hälfte der Butter in den Topf geben und heiß werden lassen. Die Zwiebelstücke darin vorsichtig glasig anbraten. Dabei den Topf schwenken, damit die Zwiebeln nicht zu heiß werden und anbrennen, bei Bedarf noch mehr Butter dazugeben. Wenn eine braune sämige Masse entstanden ist, das Fleisch hinein geben und in der Zwiebelmasse anbraten. Erst die Tomaten hinzugeben und kurz mit kochen lassen. Danach die Kartoffeln zugeben und kurz mit an schwenken. Zuletzt wird die Paprika hinein gegeben und ebenfalls kurz mit angebraten. Wasser angießen, bis alles bedeckt ist und solange köcheln lassen bis die Kartoffeln gar sind. Dazu passt ein gutes Sauerteigbrot.

DER BAUMSTRUNK STEREO LAUTSPRECHER VON SMARTHOME; FOTO: ©WWW.SMARTHOME.COM

Heute:

Geräusche aus dem Unterholz Endlich gibt es eine elegante Möglichkeit, die Stereoanlage an der Gruppenleitung vorbei zu schmuggeln und auf jedes Zeltlager mitzunehmen: den Baumstumpflautsprecher. Ursprünglich mit der Zielgruppe Fantasy-Fans im Auge, eignet sich der als abgesägter Baum getarnte 125 Watt Lautsprecher ideal für musikbegeisterte Pfadis. Selbst im strömenden Regen sorgt das wasserfeste Design für einen sicheren Groove. Wer sein Outdoor-Sounderlebnis vervollkommnen möchte, kann sich für echtes Stereo einen weiteren Lautsprecher und für einen satteren Bass zusätzlich noch den 250 Watt Baumstrunk-Subwoofer zulegen. Mit ihrem hohen Eigengewicht und fehlender Eigenstromversorgung sind die Musiksysteme allerdings nicht für Wanderungen und Hajks zu empfehlen. Leider. Inwieweit das Gerät multifunktional auch zum Holz hacken geeignet ist, muss sich in einer ausgiebigen Testreihe erst noch herausstellen …


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22 BUCHECKE

Wollt ihr eure Lieblingsbücher mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buchvorstellungen an anp@vcp.de. Die Eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!

Chris Moriarty

Gabi Neumayer

Der Seelenfänger

Als die Welt zum Stillstand kam

Pfadfinderbünde & -verbände – Der Große Pauli Band II

Dressler Verlag, Hamburg 2012

Beltz und Gelbert Verlag, Weinheim 2012

Spurbuchverlag, Baunach 2012

New York, Lower East Side, Anfang des 20. Jahrhunderts. Sascha Kessler, Sohn bitterarmer jüdischer Einwanderer hat ein besonderes Talent: Er kann Magie sehen. Magie ist offiziell verboten, doch New York ist einziger – auch magischer – „melting pot“, denn die italienischen, jüdischen und irischen Einwanderer haben ihre eigene Magie mitgebracht. Saschas Talent wird entdeckt – und genutzt. Bei der New Yorker Polizei geht er bei dem – optisch zumindest – unscheinbaren Inquisitor Maximillian Wolf in die Lehre. Da erschrecken merkwürdige Anschläge die Stadt. Der Attentäter scheint kein gewöhnlicher Mörder, sondern ein Dibbuk zu sein: Die schrecklichste Gestalt der jüdischen Magie, die Seelen verschlingt und sich von Schatten nährt. Und das Schlimmste: Nur ein Kabbalist kann so eine Gestalt loslassen. Damit fällt der Verdacht auf die jüdische Bevölkerung. Sascha hat Angst um seine Familie, die möglicherweise unschuldig darin verstrickt sein könnte. Natürlich muss er das geheim halten. So rauft er sich mit Wolfs zweitem Lehrling, der reichen Lily Astral zusammen und macht er sich auf die Suche nach dem Dibbuk, um ihm das Handwerk zu legen. Das Tolle an diesem Buch ist die Kombination von Magie und historischer Realität, von Spannung und Humor. Wir treffen auf skrupellose Millionäre, die mittels Maschinen die Magie aus der menschlichen Seele ziehen wollen und Pogromüberlebende, auf den Erfinder Thomas Edison und den Entfesselungskünstler Houdini. Und in dem ganzen politischen und magischen Trubel versuchen Sascha und Lily noch nebenbei ihre ganz normalen Teenieprobleme zu lösen. Ein echtes Lesevergnügen, bei dem man auch noch einiges lernt.

Frühstücken bei Tiffanys in New York, italienisches Eis am Fuße des Vesuv schlecken und noch am selben Tag mit der Freundin einen romantischen Sonnenuntergang am Strand von Tel Aviv erleben? Für die Menschen im Jahr 2036 ist das kein Problem. Das „Tornetz“ macht es möglich. Überall auf unserem Planeten wurden spezielle Kabinen – die Tore – installiert. Sie beamen Menschen und alle anderen Gegenstände sicher und in Sekundenbruchteilen zu jedem beliebigen Tor. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich die Menschen an diese besonders komfortable Art des Reisens gewöhnt. Fahrzeuge werden überflüssig. Schließlich wird auch die Versorgung mit Lebensmitteln und Energie vom Tornetz übernommen… bis zum 14. Juli 2036. An diesem Tag fällt das gesamte Netzwerk schlagartig aus. Die Tortechniker sind ratlos. Menschen sind gestrandet und wollen nach Hause. Die Energieversorgung bricht zusammen. Lebensmittel und Medikamente werden rapide knapp. Unruhen brechen aus, es wird geplündert und dann bricht auch noch die Pest aus. Davon sind auch die drei Hauptdarsteller dieses Romans betroffen. Alex sorgt sich in Berlin um seine Freundin und macht sich zu Fuß auf die Suche. Bernie will aus der Wildnis der Mecklenburgischen Seenplatte entkommen, während Celie in Dublin vor dem tyrannischen Bürgermeister Jason flüchtet. Werden sie es schaffen? Und wann funktioniert das Tornetz wieder? Der Ausfall des Tornetzes sorgt für reichlich spannenden Lesestoff, der sogar filmreif ist. Doch im Mittelteil kann die Autorin die Spannung nicht halten, um nicht zusagen, dass dieser Teil sogar langweilig ist. Erst zum Schluss wird es wieder aufregend …

Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über die Vielfalt von Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbänden in Deutschland, unabhängig von Größe, Konfession oder politischer Einordnung. Für diese wirkliche Fleißarbeit gilt es, Anerkennung zu zollen und ich denke, es ist durchaus als ein Grundlagenwerk zu bezeichnen. Wer etwas über einzelne Gruppierungen erfahren will, findet erste Antworten in diesem Buch. Das Buch ist ein Feldführer durch eine undurchsichtige Szene und hat dadurch einen gewissen Wert. Allerdings kommen wir an dieser Stelle nicht um eine politische Würdigung des Buches herum. Natürlich kann der Herausgeber, der große Pauli, blumig und begeistert verkünden, dass die Pfadfinderszene in keinem Land der Welt so vielfältig, bunt und dynamisch ist wie in Deutschland. Nirgendwo ist sie aber auch so zerstritten, ausgefranst, unübersichtlich und unsichtbar wie in Deutschland. Fahrt und Lager sind Methoden des Pfadfindens, Gestaltung von Gesellschaft sind Inhalte und Ziel von Pfadfinden. Das Buch verdeutlicht genau das Problem der deutschen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderszene: Sie ist zersplittert und unübersichtlich und damit nur ein kleiner gesellschaftspolitischer Akteur unter vielen, anders als in anderen Ländern.

vergibt Diane Tempel-Bornett gerade noch 4 von 5 Eselsohren beamt Marc Forkmann

Fazit: Lesenswert und informativ.

vergibt Gunnar Czimczik


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STÄMME VOR ORT 23

Stamm Alfons Beil Heidelberg

Unser Stammeslogo ist zusammengefügt aus den Buchstaben VCP in Form eines Schiffes und eines Ölzweigs.Das Schiff symbolisiert Hoffnung und Kirche und ist ein Bild für den Lauf des Lebens. Der Ölzweig gilt als Zeichen im Christentum für Frieden und Versöhnung. Zusammen verdeutlichen sie gut die Ziele unserer Arbeit.

von Mareike Schwartz, Heidelberg Hallo, wir sind der Stamm Alfons Beil aus Heidelberg im schönen Baden. Unser Stamm wurde 1987 gegründet. Leider schlief die aktive Pfadiarbeit für einige Zeit ein, bis sie vor ca. sieben Jahren von einigen engagierten Jugendlichen wieder ins Leben gerufen wurde. Seitdem bauen wir den Stamm stetig auf und zählen inzwischen vier aktive Gruppen von der Kinderstufe bis zu Ranger/Rover. Gestemmt wird das ganze zurzeit von sechs Gruppenleitern, die von der Leiterrunde unterstützt werden. Benannt hat sich unser Stamm nach dem Theologen Alfons Beil (1896 bis 1997), der in Heidelberg Zeit seines Lebens die Ökumene und Erneuerung der Kirche stark prägte und sich im Dritten Reich unerschrocken für seine verfolgten jüdischen Mitbürger einsetzte. Für uns im Stamm Alfons Beil sind

demnach Offenheit und Toleranz wichtige Themen. Für unsere Gruppenstunden haben wir seit einigen Jahren unseren eigenen Gruppenraum im Gemeindehaus der evangelischen Markusgemeinde Südstadt. Dort treffen sich die Gruppen wöchentlich und die Leiterrunde ein- bis zweimal im Monat. Natürlich fahren wir auf die Bundes- und Landeslager des VCP, aber wir organisieren auch eigene Stammes- oder Bezirkslager. Neu für unseren Stamm entdeckt haben wir den engeren Austausch untereinander durch Spielenächte und die jährliche Waldweihnacht, die wir nach unseren alten Traditionen sowie neuen Ideen gestalten. Dort hat man, genauso wie an unseren Stammestagen, die Möglichkeit, auch die anderen Gruppen und ihre Gruppenleitungen näher kennenzulernen.

Wie schon oben angedeutet, wird der Stamm momentan von sehr engagierten, aber wenigen Mitarbeitenden getragen. Die Arbeit mit den Kindern in den Gruppenstunden, aber auch das Planen von Aktionen oder die Diskussion in der Leiterrunde macht uns großen Spaß. Um das weiterhin möglich zu machen, würden wir uns sehr über Zuwachs in der Leiterrunde freuen! Wenn du also in Heidelberg oder Umgebung wohnst und unseren Stamm als Gruppenleitung oder in freier Mitarbeit unterstützen willst, schau doch mal bei uns vorbei! Egal ob erfahren, unerfahren, alt, jung (ab 15), die Leiterrunde freut sich auf dich! Weitere Infos gibt’s auf www.vcp-hd.de oder schreib einfach an die Stammesleitung unter info@ vcp-hd.de

Ist euer Stamm auch schon mal in der anp vorgestellt worden? Schickt eure Stammesvorstellung an anp@vcp.de


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vcp Pfadfinden

24 SERVICE Veranstaltungen/Schulungen/Seminare

Termine auf Bundesebene ab dem 1. Januar 2013

Name der Veranstaltung

Datum

Ort

Veranstalter

Auftakttreffen FG "C"

12.01.2013

Bundeszentrale

Bundesleitung

Woodbadgekurs 2013/2014 Teil 1

23.01.-27.01.13

Bundeszentrale

FG Schulung

anp-Redaktionssitzung 01

01.02.-02.02.13

Bundeszentrale

Redaktion anp

Seminar R/R-Methode "Wache"

01.02.-03.02.13

Untermaxfeld

FG Ranger/Rover + PPÖ

Treffen PG Aufarbeitung der Geschichte

09.02.2013

Bundeszentrale

PG Aufarbeitung der Geschichte

42. Deutschsprachige Konferenz

15.02.-17.02.13

Luxemburg/Luxemburg

Letzebuerger Guiden a Scouten

Woodbadge Teamendentreffen

03.03.2013

Bundeszentrale

FG Schulung

Ringeausschüsse 01

08.03.-09.03.13

Berlin

RDP/RdP

FG VCP-Bundesarchiv

08.03.-10.03.13

Bundeszentrale

FG VCP Bundesarchiv

IMWe Lotus Dynasty

24.03.-01.04.13

Burg Rieneck

Internationale Musische Werkstatt

Rover Moot Kontingentsleitung

25.04.-27.04.13

Bundeszentrale

Rover Moot

34. Deutscher Evangelischer Kirchentag

01.05.-05.05.13

Hamburg

Bundesleitung

Hauptberuflichenkonferenz 01

13.05.-15.05.13

Höfgen

Hauptberufliche

Woodbadgekurs 2012/2013 International

30.05.-02.06.13

Burg Rieneck

Referat Schulung

anp-Redaktionssitzung 02

07.06.-08.06.13

Bundeszentrale

Redaktion anp

Gremien Name des Gremiums

Datum

Ort

Veranstalter

Bundesleitung 01

18.01.-20.01.13

Bundeszentrale

Bundesleitung

Bundesrat I

25.01.-27.01.13

Burg Rieneck

Bundesratsvorsitz

Fachgruppentagung 01

08.02.-10.02.13

Burg Rieneck

Bundesleitung

Bundesrat II

22.03.-24.03.13

Burg Rieneck

Bundesratsvorsitz

Bundesleitung 02

19.04.-21.04.13

Bundeszentrale

Bundesleitung

Fachgruppentagung 02

24.05.-26.05.13

Burg Rieneck

Bundesleitung

Bundesleitung 03

31.05.-02.06.13

Bundeszentrale

Bundesleitung

41. Bundesversammlung

14.06.-16.06.13

Burg Rieneck

Bundesversammlungsvorstand

Fragen, Meinungen, Wünsche? Wir freuen uns über Post an: anp@vcp.de anp macht kothenstoffsüchtig FOTO: ROMAN HEIMHUBER

anp 01|13 Gemeinschaft | Massen

In der nächsten Ausgabe thematisieren wir Massen. Manche Menschen lieben das Bad in der Menge, denkt nur an Abschlussveranstaltungen von Großlagern, andere bekommen Panik. Wann sind Massen faszinierend – wann furchteinflößend? Was fällt euch zu Massen ein? Wir freuen uns auf eure Post bis zum 2. Februar 2013.

Die anp hat ihren Briefkasten im Wichernweg 3, 34121 Kassel und im Netz: anp@vcp.de

Die neue anp ist klasse geworden, echte Fernwehgazette :-) Vom lesen wird man kothenstoffsüchtig ... Tolle Landeslager mit kreativen Ideen, echt ansteckend. Weiter so! gepostet von Stefan Tönnies an die anp -Facebookfanpage

Groß und klein Liebe Freunde, ihr habt in den letzten Jahren eine tolle Zeitschrift gemacht – jetzt aber fangen eure Gestalter an, Fließtexte in VERSALIEN zu setzen ( Seiten 18 und 26) – kein Mensch spricht in Versalien und außerdem lassen sich Versaltexte schlecht lesen (es gibt dazu von einem Prof. Teigeler wissenschaftliche Untersuchungen). Also traut euch weiter groß und klein zu sein und macht weiter eine so gute Zeitschrift für Groß und Klein. Ein herzliches Gut Pfad Manfred Gröninger, Pfungstadt


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vcp Pfadfinden

SERVICE 25

VCP-Stellenbörse

Schule aus – was dann? Wir haben etwas für dich:

Freiwilliges Soziales Jahr (FsJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD) beim Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder

Das Freiwillige soziale Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst im VCP bieten dir 365 inspirierende Tage. Du arbeitest z.B. bei der Organisation von Veranstaltungen mit, lernst Gremien kennen, entwickelst Ideen und realisierst Projekte. Du bringst die VCP Arbeit und die Idee von Pfadfinden weiter voran. Der VCP Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist ein Zusammenschluss von evangelischen Mädchen und Jungen, dabei offen für konfessionell anders- bzw. nicht gebundene Jugendliche. Über 47.000 Kinder und Jugendliche gehören unseren Gruppen an, über 5.000 junge Menschen und Erwachsene engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir bieten vom 01.09.2013 bis 31.08.2014 (abweichende Zeiten können verhandelt werden) • FsJ oder BFD Stellen im pfadfinderischen Bereich • Ein spannendes Aufgabenfeld für aktive und ehemalige Pfadfinderinnen und Pfadfinder • Die Möglichkeit zum eigenständigen und selbstständigen Arbeiten. • Projekt- und aktionsorientiertes sowie abwechslungsreiches Arbeiten.

• Tolle Kolleginnen und Kollegen • Aufgaben im Organisieren und Planen • Spaß, Freude und mehr als Abenteuer! • Monatliches Taschengeld (inkl. Zuschuss für Unterkunft, Verpflegung) • 25 Bildungstage in Form von Seminaren, 26 Tage Jahresurlaub. • Fortzahlung des Kindergeldes und Sozialversicherung, beim BFD abweichende Regelungen. • Ein Zertifikat über die praktizierten Tätigkeiten und erworbenen Fähigkeiten • Evtl. Anrechung als Wartesemester oder Praxiszeiten für Ausbildungszwecke. Du bist • zwischen 16 und 22 Jahre alt (FsJ) • zwischen 18 und xx Jahre alt (BFD) • interessiert an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. • selbständig und kannst eigenverantwortlich arbeiten. • motiviert und offen für Neues. • bereit Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen. • immer schon auf der Suche nach einer Freiwilligendienststelle im VCP gewesen?

Die anp-Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und viel pfadfinderische Schaffenskraft für das neue Jahr 2013.

Lust bekommen? Interessiert? Dann melde dich bei uns, denn WIR suchen genau DICH! Es gibt zwei Einsatzorte mit mehreren Plätzen. VCP-Bundeszentrale Dirk Rumpff Wichernweg 3, 34121 Kassel Telefon: 0561-784310 E-Mail: info@vcp.de Bildungs- und Erholungswerk Burg Rieneck e.V. Achtung: Hier werden auch kurzfristig Stellen frei. Kontakt: Pit Kallmeyer E-Mail: info@burg-rieneck.de Weiterführende Informationen und ausführliche Stellenausschreibungen findet ihr auf dem Seiten: www.vcp.de und www.burg-rieneck.de oder gerne auch telefonisch bei den genannten Kontakten.


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vcp Pfadfinden

26 NEUES AUS DEM VCP E.V.

Abschiede ... Annelie Rau ANNELIE RAU GEHT IN DEN RUHESTAND, GUNNAR CZIMCZIK NIMMT EINE NEUE BERUFLICHE HERAUSFORDERUNG AN.

Annelie Rau begann am 5. Januar 1999 als Archivarin in der Bundeszentrale.

anp: Wie sah denn damals das Archiv aus? Annelie: (lacht) Leider hab ich keine Fotos gemacht. Eine Abstellkammer mit ein paar Brettern an der Wand. Es gab nicht mal Jalousien. Als das erste Mal die Sonne schien, habe ich Pappe an die Fenster gestellt, damit das Material nicht leidet. Einen Computer hatte ich auch nicht. anp: Und wie hast du begonnen zu arbeiten? Annelie: Erst mal musste ich das Material sichten und lernen, was zum Beispiel CP, CPD, CP 21 genau bedeutet. Aber ich konnte mich schnell einlesen. Jobst Besser und Hartmut Keyler waren meine Ansprechpartner und haben mich unterstützt. Und 2001 wurde das Archiv vergrößert und umgebaut. anp: Was waren deine „Sternstunden“ nach diesem holprigen Start? Annelie: Da gab es viele: Der erste Rundbrief 2002 an potentiell interessierte Mitglieder über 50. Daraufhin gingen auch die ersten Materialien ein. 2002 präsentierte sich das Archiv auf dem Bundeslager „Jurtown“. Dort konnten wir viele Leute dafür interessieren und Kontakte knüpfen. Die Ar-

chiveröffnung 2003 – mit vielen Interessierten aus den Verbänden und Kirche, mit Presserummel, mit der Modenschau – den vielen Kids, die die alten Trachten vorführten … Da hatte ich das Gefühl, dass das Archiv nun im Verband angekommen war. Und natürlich das erste Sommerfest 2005: Über 70 Leute, die meisten schon älter, waren aus dem ganzen Land gekommen, um zu sehen, wo und wie „ihre“ Materialien untergebracht waren. anp: Wer interessiert sich in erster Linie für das Archiv? Annelie: Eigentlich alle Altersgruppen. Bei den Führungen macht es mir Freude, Jüngeren bewusst zu machen, dass der VCP drei Wurzeln hat: den Jungenverband CPD und die beiden Mädchenverbände EMP und BCP. Und viele ältere Pfadfinderinnen und Pfadfinder schicken nach dem Archivbesuch Material, von dem sie sich vorher nicht trennen konnten. anp: Was war denn während dieser 14 Jahre besonders wichtig für dich? Annelie: Die vielen Pakete mit den wertvollen Dokumenten und Materialien. Sie haben das Archiv zu dem gemacht, was es heute ist. Mit Hilfe des

Archivmaterials wurden schon einige wissenschaftliche Arbeiten geschrieben. Und auch für das CPBuch, das im nächsten Jahr erscheint wurde ausschließlich unser Archivmaterial genutzt. Vor zehn Jahren wäre dies undenkbar gewesen. anp: Da kannst du doch zufrieden sein, oder? Annelie: Sicher, auch wenn ich noch einiges gerne fertiggestellt hätte. Aber wenn ich an die manche Kommentare der Anfangszeit denke … „Niemand interessiert sich dafür“ oder „Das ist doch nur eine Spielwiese für alte Leute“, dann fühle ich Genugtuung, dass das Archiv heute und nicht nur im VCP Ansehen genießt. anp: und wie geht es dir im Moment? Annelie: Es ist ein Gefühl von Abschied nehmen, von einer Sache, die ich aufgebaut habe. Ich habe hier sehr viel Zeit verbracht, nicht nur Arbeitszeit. Aber ich freue mich auch darauf, zurück nach Berlin zu ziehen, mehr Zeit für Sprachen und Sport zu haben. Sicher werde ich mich dann auch ehrenamtlich engagieren. Aber im Moment bin ich noch mit dem Herzen hier.


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NEUES AUS DEM VCP E.V. 27

Gunnar Czimczik anp: Gunnar, Ende des Jahres wirst du aus dem Amt des Generalsekretärs ausscheiden und dich einer neuen beruflichen Aufgabe widmen. Gunnar: Im Januar werde ich mich als Abteilungsleiter im Jugendamt der Stadt Wolfsburg neuen Herausforderungen stellen. Das ist eine spannende Aufgabe, denn dann bin ich für die Belange von Kindern und Jugendlichen zuständig und kann die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Kinderund Jugendarbeit (mit)gestalten. anp: Bei unserem Gespräch im Januar 2009, als du Generalsekretär wurdest, hast du gesagt, du würdest dich auf alles freuen. Kannst du ein kurzes Resumée ziehen? Gunnar: Die Zeit als Generalsekretär des VCP war die wohl spannendste und lehrreichste meines bisherigen Berufslebens. anp: Was ist dir gut – besonders gut – gelungen? Gunnar: Erst einmal: Zu diesen – gut gelungenenSachen haben viele andere ehrenamtliche und hauptberufliche Kolleginnen und Kollegen ebenfalls beigetragen. Aber ich wage zu behaupten, dass ich die richtigen Impulse gesetzt habe. Ich denke an die Themen Prävention sexualisierter Gewalt oder die Entscheidung für das Bundeslager 2017. Außerdem war es mir wichtig, Informationen über Themen und Entwicklungen der Bundesebene schneller verfügbar zu machen. Hier wurden mit verschiedenen Newslettern wichtige Impulse gesetzt. Besonders freue ich mich aber über das verstärkte Publizieren

Gunnar Czimczik, VCP-Generalsekretär vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2012

von Handreichungen und Arbeitshilfen der Bundesebene. Mittlerweile ist die Bundesebene auch für die Gruppen vor Ort sichtbar und für die Arbeit vor Ort spürbar. anp: Was hättest du gerne noch umgesetzt? Gunnar: Die Fusion von VCP und VCP eV hätte ich gerne weiter mit gestaltet, ebenso die Kooperationen mit anderen Organisationen, wie z.B. Brot für die Welt, weiter ausgebaut. Ich finde schon, der VCP befasst sich zu oft und an zu vielen Stellen mit sich selbst. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verändert und werden sich weiter verändern. Der VCP sollte sich seiner Rolle in der Gesellschaft bewusst werden und seinen Erziehungsauftrag aktiver annehmen. Wir müssen das romantisierte Bild von Pfadfinden, das gerade das Handeln bei vielen älteren Mitgliedern prägt, aktualisieren. Wir müssen verinnerlichen, dass wir als Kinder- und Jugendverband eine Anwaltfunktion für Kinder und Jugendliche haben. anp: Wie verändert sich die Sicht auf den VCP, wenn man vom Ehrenamtlichen zum Hauptberufler wird? Gunnar: Der Blick verändert sich nachhaltig. Man beginnt zu verstehen, warum der VCP ist, wie er ist. Insbesondere wird der Blick für die Dinge geschärft, die es zu verändern gilt. Organisatorisch und strukturell ist der VCP meiner Meinung nach schwach aufgestellt. „Alles ist möglich!“ ist eine zu überprüfende Praxis. Wir brauchen klare Regeln des

Miteinanders, der Zuständigkeiten und letztendlich auch der Verantwortlichkeiten innerhalb des VCP. anp: Was waren deine wichtigsten Erfahrungen in dieser Zeit? Gunnar: Der VCP ist ein Lernfeld, das gilt für ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen. Durch die teilweise erdrückende Themenvielfalt lernt man, Prioritäten zu setzen und Entscheidungen zu treffen. Über den VCP habe ich gelernt, dass er eine langsam lernende Organisation ist und auf notwenige Veränderungen grundsätzlich äußerst kritisch und abwehrend reagiert. Gerade hier ist noch viel zu tun. anp: Was möchtest du deiner Nachfolgerin oder deinem Nachfolger mitgeben? Gunnar: Den VCP aktiv gestalten und vertreten wollen ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Amtsführung. „General“ zu sein erfordert auch ein sehr hohes Maß an Engagement und Leistungsbereitschaft und ist mehr als eine berufliche Tätigkeit. Ohne diese Einstellung wird man m.E. an der Aufgabe scheitern. Neben einem guten Verhältnis zu den Ehrenamtlichen wünsche ich ihr oder ihm auf jeden Fall ein gutes Miteinander mit den anderen hauptberuflichen Kolleginnen und Kollegen in der Bundeszentrale und den Ländern und einen langen Atem. An dieser Stelle möchte ich all denen danken, mit denen ich in den vergangenen vier Jahren als „General“ gemeinsam den VCP gestalten durfte. Ich werde diese Zeit nicht vergessen.


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28 NEUES AUS DEM VCP E.V.

Jahresabschluss per 31.12.2012 – alle Zahlen in € Ende November fand die diesjährige Mitgliederversammlung des VCP e. V. statt. Hier wurde auch der finanzielle Jahresabschluss 2011 erläutert. Im Vorfeld hatten die Treuhandstelle des Diakonischen Werkes und interne Kassenprüfer die Buchhaltung und die Zahlen geprüft. Damit wird gewährleistet, dass die Einnahmen, die sich aus Mitgliedsbeiträgen, aus kirchlichen und staatlichen Zuschüssen sowie Spenden zusammensetzen, ordnungsgemäß verwendet werden. Die Sonderhaushalte „Bundeslager“ und „Jamboree“, die sich jeweils über mehrere Jahre erstrecken, sind in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt. Im Folgenden wird der gesamte Jahresabschluss veröffentlicht:

Bilanz Aktiva

2011

2010

Immaterielle Vermögensgegenstände z. B. für mehrere Jahre gekaufte Software oder zeitlich begrenzte Schutzrechte am VCP-Zeichen, die jedes Jahr an Wert verlieren

988,00

1.864,00

Sachanlagen (Kassel und Großzerlang) der aktuelle Wert der Immobilien und Dinge, die dem VCP gehören

1.031.761,41

1.058.955,34

Finanzanlagen insbesondere die Beteiligung an der F&F GmbH

146.837,14

146.837,14

13.998,79

17.684,94

A. Anlagevermögen

Gewinn- und Verlustrechnung Erträge Mitgliedsbeiträge

2011

2010

919.259,65

804.654,41

Spenden

31.271,96

34.681,66

Teilnehmendenbeiträge (ohne Bundeslager und Jamboree)

36.419,00

68.718,23

Kostenerstattungen sind Kosten, die erst der VCP übernimmt, dann aber erstattet bekommt; z. B. Eigenanteile zu Veranstaltungen

42.192,72

42.572,66

Sonstige Erträge sind u. a. die Zeltplatzgebühren für den Bundeszeltplatz

116.214,84

128.471,54

Kirchliche Mittel Zuschüsse der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

181.700,00

165.900,00

Öffentliche Mittel (z.B. Kinder- und Jugendplan des Bundes)

138.540,00

145.035,75

Personalkostenerstattungen (z.B. Landeskirche EKM, Integrationsamt)

38.227,25

43.132,98

1.503.825,42

1.433.167,23

Gesamt

B. Umlaufvermögen Forderungen sind Gelder, die dem VCP zustehen, die er aber noch nicht hat; z. B. offene Rechnungen/Zuschüsse Flüssige Mittel sind alle Kassen (Bargeldbestand) und Konten (laufende Konten und Festgelder)

Aufwendungen

2011

2010

-605.097,48

-637.123,75

Raumkosten sind Gas-, Strom-, Wasser-, Müllkosten etc. für die Bundeszentrale und den Bundeszeltplatz

-36.489,95

-36.029,08

Versicherungen/Beiträge/Lizenzen z.B. Mitgliedsbeiträge, die der VCP an rdp, WOSM, WAGGGS, aej und die Diakonie zahlt, oder alle Versicherungen, die der VCP für seine Mitglieder abgeschlossen hat

-156.067,95

-121.654,14

Werbe- und Reisekosten sind alle Reisekosten, aber auch z. B. Druckkosten

-348.541,05

-315.400,92

Abschreibungen sind der Wertverlust der Investitionen (Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung, …)

-76.651,00

-78.392,14

-49.453,46

-44.754,00

-160.242,18

-141.987,51

-1.432.543,07

-1.375.341,54

71.282,35

57.825,69

Personalkosten 729.756,25

806.533,98

3.926,25

55.549,31

Gesamt

1.927.267,84

2.087.424,71

Passiva

2011

2010

Vereinskapital

826.537,38

856.628,68

Rücklagen

661.578,74

546.223,59

Instandhaltung sind z. B. Handwerkerkosten für die Instandhaltung der Immobilien

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen z. B. zweckgebundene Spenden für Investitionen; diese werden entsprechend dem Werteverzehr der finanzierten Anlagen verbraucht

258.827,00

277.695,00

Sonstige Kosten sind Honorare für Dienstleister, Kosten für Verbrauchsgüter wie Büromaterialien, Portokosten, …

Rückstellungen sind Aufwendungen des Bilanzjahres, für die noch keine Rechnungen vorliegen

90.200,00

105.900,00

Kurzfristige Verbindlichkeiten sind Rechnungen, die ins Bilanzjahr fallen, aber noch nicht bis zum Stichtag bezahlt wurden

87.790,22

298.657,44

2.334,50

2.320,00

Rechnungsabgrenzungen sind vom VCP für die Zukunft geleistete Zahlungen; z. B. für BahnCards die noch im Folgejahr gültig sind

A. Eigenkapital

B. Verbindlichkeiten

Rechnungsabgrenzungen sind hier analog zur Aktiva-Seite schon erhaltene Zahlungen, für das folgende Jahr Gesamt

Gesamt Betriebsergebnis Erträge aus Beteiligungen (insbesondere F&F) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Jahresüberschuss Einstellung in die Rücklagen 1.927.267,84

2.830,00

0,00

11.151,50

5.286,42

85.263,85

63.112,11

-85.263,85

-63.112,11

0,00

0,00

2.087.424,71

Bilanzergebnis


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NEUES AUS DEM VCP E.V. 29

VCP-Beitragsordnung (gültig seit dem 1.1.2011)

a) Anmeldung Gäste, die nach dem Kennenlernen regelmäßig am Gruppenleben einer VCP-Gruppe teilnehmen, melden sich mit dem dafür vorgesehenen Formular über das für sie zuständige Landesbüro in der VCP-Bundeszentrale als VCP-Mitglied an. Mit der Anmeldung (siehe Abschnitt 4. „Mitgliedschaft“ der Bundesordnung) ist jedes Mitglied verpflichtet, Beitrag in der von der Bundesversammlung und seiner Landesversammlung jeweils beschlossenen bzw. genehmigten Höhe zu zahlen (VCPMitgliedsbeitrag). Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren geben die Erziehungsberechtigten durch Unterschrift ihr Einverständnis zur Mitgliedschaft im VCP und der damit verbundenen Beitragspflicht. Das Mitglied erhält eine Anmeldebestätigung und einen Mitgliedsausweis, in den die Jahresmarken eingeklebt werden können. Bei Eintritt während der ersten neun Monate eines Kalenderjahres wird der VCP-Mitgliedsbeitrag für das laufende Jahr, bei Eintritt während der letzten drei Monate eines Kalenderjahres erst ab dem Folgejahr berechnet. b) Zusammensetzung des VCP-Mitgliedsbeitrag Der Beitrag setzt sich aus einem Bundesbeitrag, einem Länderbeitrag und einem Beitrag für die Arbeit der Regions-/Bezirks-/Gauebene zusammen. Im Beitrag der Regions-/Bezirks-/Gauebene kann ein Anteil für die Orts-/Stammesebene enthalten sein. Jede Ebene legt den auf sie entfallenden Anteil des VCP-Mitgliedsbeitrags nach ihren Erfordernissen fest. Die Landesversammlung des jeweiligen Landes setzt den Landesbeitrag fest und genehmigt den zumindest für zwei aufeinanderfolgende Jahre in gleicher Höhe geltenden Beitrag für die Arbeit der Regions-/Bezirks-/Gauebene. Der VCP-Mitgliedsbeitrag ist neben kirchlichen und öffentlichen Zuschüssen unbedingte Voraussetzung für die Arbeit des Verbandes auf allen Ebenen. Je größer der Anteil der Eigenleistungen der Mitglieder ist, desto geringer ist die mit den Zuschüssen verbundene Abhängigkeit. c) Beitragsstufen Der VCP-Mitgliedsbeitrag gliedert sich in folgende Beitragsstufen: Stufe I: Kinder- und Jugendbeitrag Der Kinder- und Jugendbeitrag gilt für Mitglieder bis einschließlich 20 Jahren sowie auf Antrag beispielsweise für Auszubildende, Schülerinnen/Schüler und Studierende, Zivil- und Wehrdienstleistende. Anträge sind bis zum 15. Januar über das zuständige Landesbüro zu stellen. Stufe II: Erwachsenenbeitrag Der Erwachsenenbeitrag gilt für Mitglieder ab 21 Jahre. Stufe III: Familienbeitrag Bei Mitgliedschaft mehrerer Familienmitglieder kann ein Familienbeitrag beantragt werden. Die Familie muss gleichzeitig auf den Mehrfachbezug der Verbandszeitschrift verzichten. Für das älteste Familienmitglied wird der volle, für das zweitälteste der halbe Bundesbeitrag der jeweils maßgeblichen Beitragsstufe berechnet. Für alle weiteren Familienmitglieder wird kein Beitrag berechnet, sofern diese sonst in Stufe I oder IV fallen. Die Zahlung erfolgt durch das älteste Familienmitglied. Anträge müssen bei der Anmeldung oder bis zum 15. Januar des Jahres gestellt werden, in dem sie wirksam werden sollen. Diese Regelung schließt weitere Ermäßigungen aus und gilt bis zum Widerruf bzw. bis ein beitragspflichtiges Mitglied aus dem Verband ausscheidet.

Wird der Familienbeitrag beantragt, ermäßigen sich auch Landes-, Regions-/Bezirks-/Gaubeiträge entsprechend. Stufe IV: Ermäßigter Beitrag Der Bundesbeitrag kann auf Antrag in glaubhaft gemachten sozialen Notlagen (zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe-Empfang oder Heimunterbringung des Beitragspflichtigen) ermäßigt werden. Anträge sind bis zum 15. Januar über das zuständige Landesbüro formlos zu stellen.

Landes/der Region/des Bezirks/Gaues über Veränderungen in der Beitragshöhe. Nach erfolgtem Beitragseinzug rechnet die Bundeszentrale den Beitrag, aufgeschlüsselt nach Anteilen, mit den Ländern ab.

e) Beitragszahlung Aus Vereinfachungsgründen wird der Bundes-, Landes- und Regions-/Bezirks-/Gaubeitrag zusammen erhoben. Die Zahlung des VCP-Mitgliedsbeitrags erfolgt einmal jährlich durch Bankeinzugsverfahren. Zahlt ein Mitglied den Verbandsbeitrag trotz der Verpflichtung zur Teilnahme am Beitragseinzugsverfahren erst nach Übersendung einer Rechnung, hat es dem VCP die hierdurch entstehenden Kosten zu ersetzen. Die Höhe des Kostensatzes, der mit der Beitragsrechnung geltend gemacht wird, legt der Vorstand des VCP e. V. jeweils vor Beginn eines Kalenderjahres fest und macht dies in der Verbandszeitschrift rechtzeitig bekannt. Wird der Einzug von dem Geldinstitut aus Gründen verweigert, die dem Mitglied zuzurechnen sind (beispielsweise: Widerruf der Einzugsermächtigung, Angabe einer falschen Kontonummer, erloschenes Konto), hat das Mitglied die dem VCP daraus entstehenden Kosten zu tragen. Wird ein Landes-/Regions-/Bezirks-/Gaubeitrag erhoben, informiert das zuständige Land die betroffenen Mitglieder des

h) Austritt Der Austritt ist der VCP-Bundeszentrale über das zuständige Landesbüro schriftlich mitzuteilen. Dies muss persönlich durch das Mitglied bzw. die/den Erziehungsberechtigte(n) geschehen. Die Mitgliedschaft endet zum gewünschten Termin, sonst zum Ende des Kalenderjahres. Die Beitragspflicht endet mit Ablauf des Kalenderjahres nach Austritts-termin bzw. nach Eingang der Abmeldung in der VCP-Bundeszentrale. Der Austritt wird von der VCP-Bundeszentrale bestätigt.

Mitglieder, die den von ihrem Konto abgebuchten Beitrag zurückrufen, erhalten im Laufe des jeweiligen Jahres ein Schreiben mit der Aufforderung zur Zahlung unter Angabe des Grundes der Rücklastschrift, und falls sie daraufhin keine Zahlung leisten VCP-Mitglieder, die nicht in der Lage sind, den Beitrag zu zahlen, für das kommende Jahr letztmalig eine Beitragsrechnung. Falls können in Abstimmung mit dem jeweiligen Land von der Bei- daraufhin bis zum 31.12. desselben Jahres der Rückstand nicht ausgeglichen wird, erfolgt eine Aufhebung der Mitgliedschaft. tragszahlung befreit werden. Die Forderung des noch ausstehenden VCP-Mitgliedsbeitrags Mitglieder, die in der Lage sind, einen höheren Beitrag zu zah- bleibt bestehen. Die Mitglieder werden jährlich auf die Beitragsordnung hingelen, sollen ihren VCP-Mitgliedsbeitrag selbst einschätzen. In den Zeitschriften des Verbandes werden dazu jährlich Aufforderungen wiesen. In begründeten Einzelfällen kann die Bundesleitung von abgedruckt und Formulare eingelegt. Aus den Formularen muss der Beitragsordnung in den Punkten c) und e) abweichen. hervorgehen, welcher/n Ebene/n der erhöhte Beitrag zugewendet Bitte beachten: Um den finanziellen Aufwand für die Beiwird. Erfolgt keine Festlegung, fließt der Erhöhungsbetrag der tragserhebung so gering wie möglich zu halten, sieht die Bundesebene zu. Eine erteilte Beitragsselbsteinschätzung gilt bis Beitragsordnung für die Zahlung ausschließlich das Lastzu ihrem Widerruf. schriftverfahren vor. Ein Teil der Mitglieder zahlt den Beitrag nach wie vor erst nach Erhalt einer Rechnung. Dies ist in Bitte beachten: Es kann nur eine Beitragsermäßigung geder Bundeszentrale mit Mehrkosten von 15.000.- pro Jahr währt werden. Eine Kombination oder Ergänzung ist nicht verbunden. Da wir dieses Geld gerne der inhaltlichen Arbeit möglich. Da wir nicht überprüfen können, ob und wann sich zuführen wollen, hat der Vorstand den Kostenersatz für Recheine Situation verändert, die zur Beantragung geführt hat, nungszahlende auf 3,- festgesetzt. müssen die Anträge jährlich neu gestellt werden. Die Anträge auf Familienermäßigung nur einmalig oder bei Verändef) Zeitschriften rungen. Die Zahlung des Familienbeitrages erfolgt durch das Jedes Mitglied erhält kostenlos die Verbandszeitschrift. Mitglieder, älteste Familienmitglied. die den Familienbeitrag geltend machen, erhalten eine Verbandszeitschrift je Familie. d) Höhe des Bundesbeitrages Der Bundesbeitrag beträgt ab 1. Januar 2011: Stufe I: Kinder- und Jugendbeitrag 45,00 € jährlich g) Änderungen Stufe II: Erwachsenenbeitrag 65,00 € jährlich Änderung von Namen, Anschrift, Bankverbindung sowie Änderung der Landes-, Regions-/Bezirks-/Gau- oder Gruppen-/StamStufe III: Familienbeitrag zwei Erwachsene: 97,50 € jährlich meszugehörigkeit sind der Bundeszentrale mitzuteilen. Für die ein Erwachsener und ein Kind/Jugendlicher: 87,50 € jährlich Mitteilung solcher Änderungen stehen Vordrucke zur Verfügung. zwei Kinder/Jugendliche: 67,50 € jährlich Es genügt aber auch eine formlose schriftliche Mitteilung. Stufe IV: ermäßigter Beitrag: 12,00 € jährlich Bitte beachten: Uns sind auch dieses Jahr wieder erhebliche Kosten durch die Versendung von Post an veraltete Adressen Bitte beachten: Zusätzlich zum Bundesbeitrag kann ein sowie von Banken abgewiesene Lastschriften entstanden. Bitte Landesbeitrag, ein Regionsbeitrag und ein Stammesbeitrag informiert die Bundeszentrale zeitnah von Veränderungen wie erhoben werden, über deren Höhe die Landesbüros Auskunft Namen, Anschrift, Bankverbindung. geben.

Bitte beachten: Ein Austritt ist nur durch eine schriftliche Erklärung gegenüber der Bundeszentrale über das zuständige Landesbüro möglich. Es genügt nicht, den Austritt nur im Stamm bekannt zu geben. Fehlt diese schriftliche Erklärung, seid ihr weiter verpflichtet, den Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Ein Ende der Beitragspflicht ist nur zum 31.12. des laufenden Jahres möglich. Beitragsordung 18-10-10 V8 cp


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vcp Pfadfinden

Beitragsmarke smar marrke 2013

Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder

Beitragsmarke smar marrke 2013

Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder

!!!

2013

2013 feiert der VCP seinen 40. Geburtstag. Die anp-Redaktion gratuliert ganz herzlich und wünscht dem Verband Wachstum, Wohlstand und ewige Jugend. Herzlichen Glückwunsch!

FOTO: FABRIZIO BRANCA

Beitragsmarke smar marrke 2013

Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder

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Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder

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Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder

Beitragsmarken

30 NEUES AUS DEM VCP E.V.

Hier noch ein paar Hinweise …

Beitragsermäßigungsanträge für das Jahr 2013 müssen spätestens am 15.01.2013 im zuständigen Landesbüro vorliegen. Der Beitragseinzug für das Beitragsjahr 2013 erfolgt voraussichtlich Anfang März 2013.

Ausführliche Informationen zur Mitgliedschaft beim Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder finden sich auch auf der Website http://go.vcp.de/Mitgliedschaft. Dort sind auch alle Anträge als .pdf erhältlich.

Zuwendungserklärung über gezahlte Mitgliedsbeiträge Zur Vorlage beim Finanzamt – nur gültig in Verbindung mit einem Einzahlungsbeleg oder Kontoauszug. (Dieser wird vom Finanzamt bis zu einem Betrag von 200 Euro entsprechend dem Euroglättungsgesetz vom 19.12.2000 BGBI. I. S. 1790 anerkannt.) Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. ist wegen Förderung der Jugendpflege und Jugendfürsorge nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Kassel II - Hofgeismar, vom 19.01.2012 – Steuernummer: 26 250 7817 3 nach § 5, Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer befreit.

An das zuständige Finanzamt Es wird bestätigt, dass es sich um Mitgliedsbeiträge handelt und, dass die Zuwendung nur zur Förderung der Jugendhilfe gem. § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 der Abgabenordung verwendet wird.

Arnold Pietzcker (1. Vorsitzender)


vcp Pfadfinden

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NEUES AUS DEM VCP E.V. 31

Antrag auf Beitragsermäßigung | Beitragsjahr 2013 (Möglichst umgehend, spätestens aber bis zum 15.01. an das zuständige Landesbüro senden.)

Absender:

An das VCP-Landesbüro

VCP-Mitgliedsnummer:

Für das Jahr 2013 beantrage ich folgende Beitragsermäßigung (Zutreffendes bitte ankreuzen; Mehrfachermäßigungen – z.B. Familienermäßigung und Ermäßigung als Student/in – sind laut Beitragsordnung nicht möglich): ❍ Bundesbeitrag 45,00 € (statt 65,00 €)

Ich bin/ werde in diesem Jahr älter als 20 Jahre und bin: ❍ Auszubildende/r ❍ Schüler/in ❍ Student/in ❍ Zivil- oder Wehrdienstleistender

❍ Bundesbeitrag 12,00 € (statt 45,00 € bzw. 65,00 €)

Ich bzw. meine Eltern sind in diesem Jahr nicht in der Lage, meinen vollen Beitrag zu zahlen, weil…

(Stichwort zur Begründung, z. B. Heimunterbringung, Empfänger/in von Sozialhilfe, Arbeitslosenunterstützung etc.)

❍ Landesbeitrag Der Beitrag wird vom jeweiligen Landesbüro eingetragen, da es unterschiedlich hohe Landesbeiträge gibt.

Ich bin darüber informiert, dass Anträge auf Beitragsermäßigung jährlich neu zu stellen sind. Belege (Kopien – keine Originale!), die meine Angaben bestätigen, habe ich beigefügt.

Bearbeitung durch das Landesbüro: Angaben geprüft und Landesbeitrag genehmigt bzw. geändert auf ______ € f.d.R.

(Datum, Stempel, Unterschrift)

Eingang Bundeszentrale:

Erledigt:


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Adress-Etikett bitte hier anbringen

Besinnung | Mit viel Phantasie

Inhalt

v AUS DEM VERBAND TREFFEN DER BÜRGERSCHAFT ………………………………… 04 HEADDELEGATION IN ISRAEL ………………………………… 05 EINE NEUE ERFAHRUNG: BETEN UND FETEN …………………… 06 F&F JETZT IN KAUFUNGEN BEI KASSEL ………………………… 07

FOTO: JULE LUMMA

DAS NEUE TEAM DER BUNDESLEITUNG………………………… 08

c CHRISTLICHES LEBEN HIMMELSLEITER: FANTASY – EINE WELT OHNE RELIGION? ……………………… 10

„Nur Dummköpfe verbrennen Bücher. Es funktioniert nicht, denn Ideen kann man nicht verbrennen. Außerdem ist es Barbarei und für manche ist es von der Gewalt gegen Bücher zur Gewalt gegen Menschen nur ein kleiner Schritt.“ aus: Dr. K. Funkschmidt: Fantasy – eine Welt ohne Religion? S. 10

p PFADFINDEN BREITGETRETEN: PHANTASIE ………………………………… 11 SCIENCE FICTION LEBT ………………………………………… 12 FOTO: FREIZEIT- & FAHRTENBEDARF GMBH

PHANTASIE PUR – KREATIVES SCHREIBEN ……………………… 13 LAND ART ……………………………………………………… 14 SIND TRÄUME NUR SCHÄUME? ……………………………… 15 GLOBUS: DIE BÜCHERBRÜCKE BRINGT BILDUNG ………………………… 16 KRIMSKRAMS ……………………………………………… 18

KELLERTREPPE ………………………………………………… 20 BUCHECKE …………………………………………………… 22 STÄMME VOR ORT | Alfons Beil, Heidelberg ……………………… 23 REAKTIONEN/SERVICE ………………………………………… 24

NEUES AUS DEM VCP E.V.: ABSCHIEDE …………………………………………………… 26 JAHRESABSCHLUSS …………………………………………… 28 VCP-BEITRAGSORDNUNG ……………………………………… 29 BEITRAGSMARKEN, ZUWENDUNGSERKLÄRUNG ……………… 30 ANTRAG AUF BEITRAGSERMÄSSIGUNG………………………… 31

„Eigentlich heißt mein Vater Jens und nicht Ceemex, aber jeden Samstag geht er mit anderen Fans der Serie Star Trek einem ungewöhnlichen Hobby nach.“ aus: S. Grünewald: Science Fiction lebt! S. 12 „Auch im dritten Jahr des Bestehens ist Bookbridge hauptsächlich eine Freiwilligenorganisation, die eng mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus aller Welt zusammenarbeitet.“ aus: Die Bücherbrücke bringt Bildung, S. 16


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