Zeitschrift des VCP | Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder 1 P 1963 Nr. 3/2014 | ISSN 1651-2441
anp Gemeinschaft
Leben
Jugend
Besinnung
auf neuem Pfad
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vcp aus dem Verband
EDITORIAL 3
Vorneweg
Impressum ISSN 1615-2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift für die Mitglieder des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Sie erscheint viermal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale Wichernweg 3 D-34121 Kassel Tel.: 0561/7 84 37-10, Fax: 05 61/7 84 37-40 E-Mail: anp@vcp.de, Internet: www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. FOTO: PETER BRÜMMER
Herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung von Hanno Terbuyken Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom (Kellertreppe), Peter Brümmer, Jascha Buder, Marc Forkmann, Sandra Grünewald (KrimsKrams), Verena Kunberger, Chris Pollak, Andreas Witt (Himmelsleiter), Philipp Zedelius. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Peter Diehl, Ricarda Rattay, Andreas Kläger, Daniel Marx Illustration: Jascha Buder (www.jabu.de) Fotoredaktion: Peter Brümmer Satz und Layout: Chris Pollak (chrispollak.com) und Peter Brümmer (drazilgraphix.de) Druck: Druckerei Strube, Felsberg Anzeigenverwaltung: Dirk Rumpff Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor. Die Redaktion behält sich in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage entsprechende Bearbeitungen von Veröffentlichungen vor. (Informationen: www.vcp.de) Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, das mit den Umweltzeichen „Blauer Engel“ und „Nordischer Schwan“ ausgezeichnet ist. Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung und Förderung unserer Arbeit.
Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder, alle vier Jahre ergibt sich die einzigartige Gelegenheit, zusammen mit tausenden anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern des VCP ein Bundeslager zu erleben. Diese zehn Tage schreiben für jeden, der da ist, ihre eigene Geschichte. Einige von euren Geschichten erzählen wir in dieser anp. Wir zeigen euch eine Auswahl aus den vielen, vielen Fotos, die die Bundeslagerfotografen auf ihren Speicherchips hatten. Und wir blicken hinter die Kulissen des großen unwetterbedingten Ausfluges, den das ganze Bundeslager diesmal machen musste. Während ihr auf die Busse gewartet habt, ist im Rathaus das Telefon heißgelaufen... Für die anp gibt es Neues, nämlich einen neuen Herausgeber. Hanno Terbuyken, im VCP seit 1992, ist Diplomjournalist, beruflich Portalleiter von www.evangelisch.de und einer der beiden Vorsitzenden des VCPBundesrates. Er wird die anp-Redaktion in Zukunft begleiten. Vor uns liegen ähnliche Herausforderungen, wie sie auch die gesamte Medienbranche vor sich hat: Was macht man mit der gedruckten Zeitschrift, wenn das Digitale immer wichtiger wird? Wir machen uns mit der anp selbst auf einen neuen Weg. Wenn wir angekommen sind, erzählen wir euch, was wir auf diesem Pfad gefunden haben. Bis dahin ist es aber noch weit, und ihr werdet weiterhin eine gedruckte Ausgabe in den Händen halten. So wie diese! Wir laden euch zum Schmökern, Bildergucken und Reinlesen ein und wünschen euch einen wunderbaren Start in die Zeit der Winterhajks-Tipps dazu findet ihr auf Seite 26. Gut Pfad und viel Spaß beim Lesen
Titelbild: Foto: Andreas Kläger
Diane Tempel-Bornett, Chefredakteurin
Hanno Terbuyken, Herausgeber
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4 RÜCKBLICK
Pfadfinden weltweit: ein Baum mit vielen Zweigen go.vcp.de/anp1403wosm
Von Judith Lieberich, Wattenberg
Dorothee Böhringer und Judith Lieberich nahmen mit der RdP-Delegation am World Scout Youth Forum in Slowenien teil. Danach begleiteten sie Oliver Mahn, Beauftragter für Internationales und Thomas Kramer, Bundesvorsitzender zur World Scout Conference von WOSM.
Oliver Mahn, Thomas Kramer, Hartmut Keyler, Dorothee Böhringer, Judith Lieberich (v.l.n.r)
Rogla, Slowenien Glücklich und geschafft waren wir nach zwei vollgepackten, aber wunderbaren Wochen in Slowenien. Doch was nehmen wir von diesen zwei pfadfinderischen „Massen-Events“, mit, die auf uns Deutsche so ganz und gar unpfadfinderisch wirkten? Deren Arbeitsweise zugegebenermaßen anfangs ungewohnt für uns war? Natürlich wurden, ähnlich wie auf einer Bundesversammlung eine Menge Anträge verabschiedet, einem neuen Drei-Jahresplan zugestimmt und ein neues World Scout Comittee sowie neue Youth Advisors, die als Jugendvertreter beisitzen, gewählt. Vielleicht habt ihr das schon während der Konferenz auf unserem Delegations-Blog www.rdp-international.de oder auf www.scout.org verfolgt. Vielleicht hattet ihr den Eindruck, dass die Weltebene sehr weit weg von unserer VCP-Arbeit ist. Das ist nachvollziehbar. Gleichzeitig ist mir dort aber auch klar geworden, dass wir als Teil von WOSM nicht nur zum weltweiten Pfadfinden gehören, sondern auch als internationaler Akteur auf vielen Ebenen Einfluss nehmen können. Oder wie der UN-Generalsekretär der Jugend, Ahmad Alhendawi, es ausdrückte: „You can count on Scouts to be active members in their societies and to become global citizens“. Das ist eine große Chance, aber wir übernehmen damit auch Verantwortung. Wie sollen wir damit umgehen? Dazu gibt es bei den WOSM-Mitgliedern ganz unterschiedliche Auffassungen. Ich nehme die Diskussion dazu mit. Sie betrifft auch unsere Arbeit in den Stämmen. Leisten wir durch unsere Jugendarbeit genug? Oder sollten wir uns auch in anderen Bereichen stärker als Pfadfinderinnen und Pfadfinder engagieren? Ein anderes Thema, das vor allem auf dem Jugendforum diskutiert wurde: Jugendarbeitslosigkeit. Wie gehen wir, gerade in Europa damit um, dass unsere
Deutschland präsentiert sich mit Haribo und Rübensirup
Mitglieder einem immer härteren Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt ausgesetzt sind? Wie können wir sie unterstützen, dass die Qualifikationen, die sie bei uns erwerben, auch von potentiellen Arbeitgebern akzeptiert werden? Ein weiteres großes Thema: die Jugendvertretung auf nationaler und internationaler Ebene. Sind Jugendliche und junge Erwachsene wirklich in alle Entscheidungsprozesse integriert? „Diversity & Inclusion“ – auch ein Thema, das uns im VCP angeht. Wie sehen unsere Vorstellungen einer vielfältigen und inklusiven Gemeinschaft aus? Ihr seht: Wir haben viele Denkanstöße und Anregungen mitgenommen. Vieles muss noch diskutiert werden, aber ich habe das beruhigende Gefühl, Teil einer einzigartigen Bewegung zu sein, einer weltweiten Gemeinschaft von Freunden, die im Kleinen und im Großen etwas verändern können. Mehr Informationen zur WOSM-Weltkonferenz unter: go.vcp.de/anp1403wosm. Was ist eigentlich ein „World Scout Youth Forum“ und die „World Scout Conference“? Das World Scout Youth Forum (WSYF) findet alle drei Jahre im Vorfeld der WOSMKonferenz statt. Das Forum gibt Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich auf Weltebene auszutauschen und Themen zu diskutieren, die sie und ihre Arbeit direkt betreffen. Ziel ist es, Jugendliche und junge Erwachsene stärker in Entscheidungsprozesse auf der Weltebene einzubinden. Die World Scout Conference (WSC) ist das eigentliche Entscheidungsorgan auf Weltebene. Man kann sie mit unserer Bundesversammlung vergleichen. Alle nationalen Mitgliedsorganisationen WOSMs sind dort vertreten, diskutieren gesellschaftliche Themen, Herausforderungen der Jugendarbeit und vor allem die Grundlagen unserer Pfadfinderei. Jedes Mal wird ein neues World Scout Comittee, werden Orte für zukünftige internationale Events wie z.B. das Jamboree ausgewählt und über Zukunftsstrategien von WOSM entschieden.
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Taktik, Jubel, klare Worte: WAGGGS-Weltkonferenz Von Jule Lumma, Ludwigshafen
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Wichtige Entscheidungen, tanzende Pfadfinderinnen, neue Kontakte, viele Ideen, traditionelle Trachten, neue Geschmackserlebnisse (gute und weniger gute), eine tolle RingeDelegation, internationale WM-Spiele mitten in der Nacht, Pfadfinden weltweit: Die WAGGGS-Weltkonferenz bot ganz viele Eindrücke.
Die deutsche Delegation: Jan Behrendt, Jule Lumma, Carolin Kämmerer-Hardy, Ostara Schwarz, Kristina Knudsen (v.l.n.r.)
Hongkong In Hongkong vertraten Jan Behrendt, Generalsekretär und ich als Bundesvorsitzende den VCP in der Delegation des Rings. Die Europakonferenzen 2013 in Berlin hatten einen Eindruck gegeben. Doch auf Weltebene ist es noch einmal anders: Viel mehr Leute, viel mehr Kulturen: Pfadfinden ist als weltweite Bewegung zu spüren. Noch bevor die Weltkonferenz offiziell startete, gab es für junge Teilnehmerinnen ein eigenes Event. Bei WOSM gibt es das „Youth Forum“, zu dem der VCP Jugenddelegierte sendet. WAGGGS versucht nun auch, junge Teilnehmerinnen auf ihre – meistens erste – Konferenz auf Weltebene einzustimmen. Eine gute Gelegenheit, tiefer in die WAGGGS-Welt einzutauchen und das ein oder andere besser zu verstehen. Den Organisatorinnen gelang es mit einem Programm, das Konferenzinhalte, aber auch WAGGGS-Themen behandelte, einen Kurzausflug in die Hongkonger Innenstadt und einer Schulung zum „Netzwerken“ eine Gemeinschaft der jungen Frauen zu schaffen. Bevor die Weltkonferenz begann, informierten wir uns in Workshops über Anträge und Inhalte, tauschten uns mit allen deutschsprachigen Verbänden aus und diskutierten in der Ringe-Delegation. Schließlich sollten Entscheidungen getroffen werden, bei denen wir Deutschen mit einer Stimme votieren mussten. Häufig musste Jan auch erklären, warum er als Mann mit dabei ist. Gerade im internationalen Kontext sind Jungen und Männer in WAGGGS-Verbänden nicht gerade üblich. Dann begann die Konferenz offiziell. Alle 108 Länder wurden aufgerufen und von allen bejubelt, ein unbeschreibliches Gefühl. Anschließend gab es einen
historischen Moment: Einige Länder wurden als Vollmitglieder aufgenommen. Die Ladys von den Cook Islands mit ihren bunten Blumenkränzen führten einen Freudentanz auf. In den Workshops konnten wir für die Schulungsarbeit und zur Mitgliederentwicklung gute Ideen für den VCP mitnehmen. Beim Speed-Dating befragten wir die Kandidatinnen für das World Board. In den Sitzungspausen wurden Anträge mit anderen Delegationen diskutiert. Und – der Ring gab ein deutliches Statement ab – stellvertretend für mehrere Länder: Wir forderten mehr Transparenz, bessere Kommunikation und klare Antworten im derzeitigen Strukturprozess auf Weltebene. Ein Höhepunkt war die Wahl zum World Board. Sechs neue Mitglieder mussten gewählt werden. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre, alle drei Jahre werden jeweils sechs neu gewählt. Dabei wird in sechs Runden gewählt. Die Kandidatin, die in der ersten Runde die meisten Stimmen bekommt, hat ihren Platz im World Board sicher. In der nächsten Runde werden alle Stimmen wieder auf null gesetzt. Wie ist das beste Vorgehen, um dabei möglichst wenige Stimmen zu verlieren? Gibt es Absprachen mit anderen Ländern, in welcher Runde wer gewählt wird? Hier muss im Vorfeld eine Taktik zu entwickelt werden: Das ist richtige Politik. Am letzten Konferenztag werden die Anträge nacheinander aufgerufen und abgestimmt. Da ist keine Zeit für Diskussionen oder Beratungspausen –jetzt ist Konzentration angesagt. Schließlich es geht dabei um Arbeitsschwerpunkte, die neue Struktur, Finanzen und neue Weltzentren. Mehr zu den Weltkonferenzen auf go.vcp.de/anp1403woco.
go.vcp.de/anp1403woco
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Orchesterprobe im Park
Musik überwindet Grenzen: der Orkestar-Waggon
Wenn man nur groß genug träumt, geht fast alles. go.vcp.de/anp1403train
Anne „Luna“ Overbeck fuhr mit dem ScoutingTrain von Berlin bis an den Baikalsee. anp: Wie hast du vom ScoutingTrain erfahren und warum wolltest du mitfahren? Freunde von mir, die Schaffner im Orkestar-Waggon waren, haben von dem Projekt erzählt. Motiviert haben mich verschiedene Dinge: Ich war fasziniert von der Idee, ein so großes Projekt mit so vielen verschiedenen Menschen zu erleben – internationale Pfadfinderprojekte haben mich schon immer begeistert und ich habe schon gute Erfahrungen gemacht. Russland, die Transsib und der Baikalsee waren außerdem schon immer als potentielle Reiseziele in meinem Kopf und dieses Erlebnis mit so einem Projekt zu verbinden, finde ich besonders schön. Außerdem bekommt man auch nicht so oft die Möglichkeit, mit so vielen Musikerinnen und Musikern aus verschiedenen Regionen und Kulturen so eng zusammenzuarbeiten. Das war eine große Bereicherung für mich.
ScoutingTrain Mit dem Scouting Train fahren 400 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus 15 Nationen von Berlin über Moskau, Perm und Irkutsk an den Baikalsee. 25 Jahre nach dem Mauerfall wollen sie damit ein Zeichen für die internationale Freundschaft setzen. Im Orkestar-Waggon musizierten rund 40 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Deutschland und Osteuropa. Sie schrieben und übten mehrstimmige Vokal- und Instrumentalstücke. Ihre Musik: bündisch, folkloristisch, international. Sie traten u.a. in Moskau, Jekaterinburg, Omsk und Novosibirsk auf. Am 9. November werden sie am Brandenburger Tor ein Abschlusskonzert geben.
anp: Welche Erwartungen hattest du? Ich habe mich sehr auf das Musizieren mit den 30 Mitgliedern des Orkestar-Waggons gefreut, aber mir war lange gar nicht klar, was wirklich während dieser drei Wochen passieren würde. Vielleicht war das auch so faszinierend am ScoutingTrain: Ich glaube, viele von uns hatten noch keine so konkrete Vorstellung über das, was uns erwarten würde, aber die Vision, mit so vielen Leuten ein so großes und einmaliges Erlebnis zu teilen, hat gereicht, um uns alle an Bord zu bekommen! anp: Was hast du auf der Reise erlebt? Unglaublich viel. Eine beeindruckende Gruppe junger Menschen, die aus dem Nichts heraus zu einem Projekt zusammen gewachsen ist. Neben den überwältigenden kulturellen, landschaftlichen und gesellschaftlichen Eindrücken, die mir die Reise durch Russland ermöglicht hat, steht für mich die Dynamik im Vordergrund, die sich im ScoutingTrain entwickelt hat. Bei einer so großen Gruppe von über 200 Leuten ist es in so kurzer Zeit fast nicht möglich, alle Leute kennen zu lernen. Und trotzdem hatte man immer das Gefühl, dass einen mit den anderen etwas verbindet.
anp: Was hat dich besonders beeindruckt? Die Tatsache, dass wenn man nur groß genug denkt und träumt, ein scheinbar unmögliches Projekt auf die Beine stellen kann. Dass so unterschiedliche Menschen aus Ländern, die zurzeit politisch auf heiklen Pfaden schreiten, trotzdem und bedingungslos gemeinsam eine Reise unternehmen und Hand in Hand arbeiten können. Dass wir uns von solchen Grenzen lossprechen können, wenn wir nur wollen. Das ist auch das, was mich derzeit motiviert, das Abschlusstreffen des ScoutingTrains 2014 im November in Berlin zu organisieren. Es ist unglaublich schwierig, alles dafür auf den Weg zu bringen, es fehlt an Zeit und Geld und manchmal haben wir das Gefühl, es kann gar nicht mehr alles klappen. Aber diese Menschen noch einmal zusammen zu bringen und mit diesem Projekt in die Öffentlichkeit zu gehen, das ist eine riesige Motivation. Deswegen arbeiten wir immer weiter! anp: Was hat dir besonders gut gefallen, was nicht ganz so gut? Ich könnte eine endlose Liste mit Dingen, die mir gut gefallen haben, aufzählen. Die Leute, das Land, die Zugfahrt, die Zusammenarbeit im Orkestar, die Einzigartigkeit des Projekts, etc., etc. Nicht so gut gefallen hat mir vielleicht, dass im Laufe des Projekts auch klar geworden ist, dass es unglaublich viele Hürden für solche Visionen gibt. Sei es die Bürokratie, die Versicherungen und Visa betrifft, oder die Schwierigkeiten der Finanzierung. Man läuft immer Gefahr, sich mit so einem Traumprojekt zu weit aus dem Fenster zu lehnen, weil jede Unterstützung an irgendwelche Bedingungen geknüpft ist, von denen man einfach vorher nicht weiß, ob man sie erfüllen kann. Ich denke, dass in Deutschland schon viel tolle Unterstützung für junge Projekte und Ideen existiert, aber ich würde mir noch mehr davon wünschen und auch, dass internationale Projekte noch besser begleitet würden, da es ohnehin schon eine besondere Herausforderung darstellt, diese zu realisieren.
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anp: Was war für dich das Besondere am ScoutingTrain? Die Vision, die alles angetrieben hat. Die Bedingungslosigkeit, mit der die Organisatoren hinter dem Projekt standen und jede Hürde genommen haben. Die Emotionen, die es in uns allen ausgelöst hat, ohne dass so wirklich klar war, wo diese herkamen. Der ScoutingTrain war einfach überraschend und ich glaube, er hat bei allen, die dabei waren, einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen: Hoffentlich können wir alle etwas aus dieser Erfahrung mitnehmen und draus machen. anp: Hat sich für dich als Pfadfinderin nach dieser Erfahrung etwas verändert? Es war für mich als langjährige Gruppenleiterin sehr spannend und auch schön, mal wieder als Teilnehmerin bei einer Veranstaltung dabei zu sein. Man vergisst richtig, wie sich das anfühlt. Jetzt stehe ich wieder auf der anderen Seite, als Mitorganisatorin des Nachtreffens in Berlin und freue mich sehr, von dem was für uns alles bewegt und auf die Beine gestellt wurde, etwas zurückgeben zu dürfen. Ich glaube, der ScoutingTrain zeigt, wie Pfadfinden über die eigene Jugend hinaus das Leben von uns allen beeinflussen kann. Mit 16 Jahren kann ich vielleicht eine Ortsgruppe leiten, aber ein Projekt dieser Größenordnung erfordert eine ganz andere Struktur und viel Erfahrung. Wir haben alle – Organisatoren sowie Teilnehmende – viel daraus gelernt: was geht, und auch was nicht geht. Ich hoffe, dass ich, wie alle anderen, davon inspiriert sein werde, weitere Projekte mitzuerleben und zu unterstützen. Denn Pfadfinden ist eben etwas, was über ein Hobby hinaus geht und uns ein Leben lang begleiten kann. anp: Würdest du noch mal mitfahren? Jederzeit! anp: Wem würdest du diese Reise empfehlen? Allen! anp: Vielen Dank, Luna, für deinen Bericht.
Hedwig „Eppich“ Döbereiner erzählt von ihren Erinnerungen
Halstücher machen glücklich: der Bundespräsident in bester Gesellschaft
Aktiv im Widerstand? Pfadfinden in den 30er Jahren
Alle Jahre wieder: Pfadis im Schloss Bellevue
Rund 80 ältere Pfadfinderinnen und Pfadfinder trafen sich auf Einladung der AG 50plus Ende August, um sich über die Geschichte evangelischen Pfadfindens Anfang der 30er Jahre zu informieren.
Am 5. September 2014 fand das Bürgerfest des Bundespräsidenten im Garten des Schloss Bellevue statt. Damit werden einmal im Jahr Ehrenamtliche für ihr Engagement geehrt und gefeiert. Für den VCP machten wir vier Nordlichter Chantal Badtke, Gerrit Stöhr, Sonja Rathkens und Folke Brodersen aus Niedersachsen und SchleswigHolstein uns auf den Weg nach Berlin.
Neudietendorf Günter Brakelmann informierte fundiert über zeitgeschichtliche, theologische und kirchenpolitische Hintergründe zwischen 1930 und 1937. Sein Fazit aus dem Schrifttum der CP: Sie erlag der Illusion, mit ihrer national-konservativen Überzeugung und sozialen Arbeit von den Nazis als eigenständiger Beitrag zum sogenannten ‚neuen Deutschland‘ akzeptiert zu werden. Erst in der Auseinandersetzung mit den ‚Deutschen Christen‘ wurde im Schrifttum ausgesprochen, dass eine „Verehrung Hitlers als Heilsbringer“ für Christen nicht möglich sei. Es sei jedoch dabei geblieben, dass er „als Obrigkeit akzeptiert“ wurde. Damit könne der CP oder besser: vielen CPern (der Bund sei vielfältig gewesen) eine gewisse geistige Widerständigkeit zugesprochen werden, doch zum politischen Widerstand hätten sie nicht gezählt. Gisela Bögershausen und Barbara von Cappeln präsentierten umfassend die 30er Jahre für die EMP. Als unselbständiger Teil der kirchlichen Jugendarbeit des Burckhardt-Hauses konnte sie weiter bestehen, doch durften viele praktische Elemente pfadfinderischer Arbeit nicht mehr ausgeübt, die Tracht nicht mehr getragen und auch der Name nicht mehr geführt werden. Aus der EMP wurde die „Dienstschar“ . Aus ganz persönlicher Sicht schilderte die neunzigjährige Zeitzeugin Hedwig Döbereiner, „Eppich“ die Drangsalierungen, denen die Mitglieder des Tatbundes Christlicher Pfadfinderinnen (Vorläufer des BCP) ausgesetzt waren. Man habe sich listig gewehrt: Wanderungen wurden als Untersuchungen zur Registrierung der Glocken in den Dörfern getarnt. Das nächste Treffen des Arbeitskreises 50plus wird am ersten Septemberwochenende 2015 auf Burg Rieneck stattfinden.
Berlin Auf dem Hinweg kratzten wir noch die letzten Schlammbrocken vom Bundeslager auf dem Schachen von unseren Rucksäcken – und dann natürlich in VCP-Tracht ging es am Abend zusammen mit 4.500 anderen Ehrenamtlichen auf das Fest. Auch dabei waren die anderen Ringverbände (DPSG, PSG, BdP). Das Bürgerfest hatte auch pfadfinderische Elemente: In vielen kleinen Zelten gab es kulinarische Leckereien, das Abendprogramm war eine bunte Vielfalt aus Musik, Diskussionsrunden und unterschiedlichsten Ständen von anderen Initiativen und Verbänden. Der Unterschied zur Atmosphäre auf dem Bundeslager war also gar nicht so groß. Nicht mal komische Blicke gab es, als wir uns zum Essen wegen des Platzmangels einfach auf den Boden setzten. Nur die Themen waren dann doch etwas andere: Schwerpunkte des Abends waren die zukünftige Entwicklung des Ehrenamts, Möglichkeiten der Finanzierung und Außenwirkung sowie natürlich Würdigung des Engagements. Entsprechend feierten wir uns alle gegenseitig unter anderem in einer „Allee der Anerkennung“ und klatschten uns Beifall, informierten uns über viele andere ehrenamtliche Projekte und Stiftungen, kamen mit anderen Gästen ins Gespräch und begeisterten noch ein paar Menschen fürs Pfadfinden. Wir verbrachten gemeinsam einen schönen Abend und folgen gerne dem Wunsch des Bundespräsidenten und geben das erhaltene Lob an alle Aktiven im VCP weiter – ob Stammes- oder Gruppenleitung, Materialwart oder Landesarchivar: Vielen Dank für dein Engagement und: weiter so.
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Kommt mit zur Bundesfahrt 2015 Wir begleiten euch auf dem Weg zu diesen (oder auch ganz anderen) Erfahrungen und helfen euch entsprechend bei der Vorbereitung. Damit wollen wir gerade die Gruppen ansprechen, die bis jetzt nur wenig auf Fahrt waren und deshalb ein mulmiges Gefühl haben, wenn sie eine größere Fahrt organisieren und durchführen sollen. Unser Ziel ist es, euch das nötige Wissen und die notwendige Sicherheit für ein solches Abenteuer zu vermitteln. Dennoch soll es eure ganz eigene Fahrt sein, die ihr nach euren Vorstellungen und Wünschen gestaltet und letztendlich im nächsten Sommer in eurer Gruppe erlebt! Seid neugierig und meldet euch an! Es lohnt sich! Programm Die Bundesfahrt findet vom 1. bis 15. August 2015 statt. Nach der Anreise erhaltet ihr von uns letzte Informationen und Materialien für eure Fahrt. Und schon kann es losgehen! In den nächsten zehn Tagen erkundet ihr mit eurer Gruppe den Pfälzer Wald und/oder die Nordvogesen. Am 12. August erwarten wir euch dann auf dem Lagerplatz „Am Schafberg“ in Hinterweidenthal zu einem Abschlusslager. Dort freuen wir uns, von euren Abenteuern und Erfahrungen auf der Fahrt zu
Auf Fahrt gehen... das heißt für uns: Unsicherheit und Freiheit, Improvisation und Planung, beängstigende Grenzerfahrungen und traumhafte Erlebnisse, Demut vor der Natur und Nutzung natürlicher Ressourcen, zerschundene Füße und herrliche Aussichten, Regenmärsche und Lagerfeuerromantik, stilles hintereinander Tippeln und herzhaftes Gelächter, geschriebene Fahrtenbücher und genähte Fahrtenwimpel, verdreckte Wanderschuhe und erfüllte Herzen … Mit seiner ganz eigenen Dynamik und auch eigenen Traditionen gehört das Fahrtenleben und Fahrtenerleben zu den zentralen Bereichen von Pfadfinden!
hören und mit euch ein paar Tage zu verbringen. Die Rückfahrt findet schließlich am 15. August statt. Um euch gut auf die Bundesfahrt vorzubereiten, treffen wir uns ein Wochenende lang in Bad Nauheim (17. bis 19. April 2015). Das Vortreffen ist zentraler und damit verbindlicher Bestandteil der Bundesfahrt und richtet sich an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer – nicht nur die Gruppenleitungen. Zielgruppe Die Veranstaltung richtet sich an Gruppen der Pfadistufe, das heißt sowohl an die Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder (10-13 Jahre) als auch an die Pfadfinderinnen und Pfadfinder (13-16 Jahre). Es richtet sich nicht an ganze Stämme, sondern vielmehr an einzelne Gruppen aus diesen Stämmen, wobei es natürlich möglich ist, dass mehrere Gruppen eines Stammes mitfahren. Genauso ist es möglich, Gruppen zu mischen oder weitere Ältere als Gruppenleitung mitzunehmen. Aufgrund der Konzeption der Fahrt bleibt die Verantwortung und Aufsichtspflicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Gruppenleitung, die sie anmelden. Die Eltern melden dementsprechend ihre Kinder bei der Gruppenleitung an.
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Kosten und Leistungen Die Bundesfahrt 2015 kostet 238,- € pro Person. In diesem Preis sind An- und Abreise, Ausgaben während der Fahrt (Verpflegung, Kartenmaterial usw.), das Abschlusslager und das Vortreffen enthalten. Die An- und Abreise zum Vortreffen sind nicht enthalten. Anmeldung Ihr wollt mit? Die Voranmeldung findet ihr unter: http://bundesfahrt.vcp.de/voranmeldung Anmeldeschluss ist der 31.12.2014. Daraufhin erhaltet ihr von der Bundeszentrale die Unterlagen zur verbindlichen Anmeldung: die Zugangsdaten für die Online-Anmeldung, eine Anmeldung, die Gesundheitsbögen für alle Teil-
nehmerinnen und Teilnehmer und die Gruppenanmeldung. Nachdem ihr die Anmeldungen und Gesundheitsbögen wieder eingesammelt habt, schickt ihr die ausgefüllte Gruppenanmeldung und die Gesundheitsbögen zur Bundeszentrale (VCP-Bundeszentrale, Wichernweg 3, 34121 Kassel). Darüber hinaus solltet ihr die Gruppe über die Zugangsdaten online anmelden. Wenn eure verbindliche Anmeldung in Kassel eintrifft, wird der entsprechende Betrag von dem angegebenen Konto abgebucht. Anmeldeschluss für die verbindliche Anmeldung ist der 15. Januar 2015. Da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist, können die Gruppen mitfahren, die sich als erstes verbindlich angemeldet haben.
Kontakt Weitere Informationen erhaltet ihr auf unserer Homepage www.bundesfahrt.vcp.de Bei Rückfragen könnt ihr euch natürlich gerne bei uns melden: bundesfahrt@vcp.de Bundesfahrt 2015 1. bis 15. August 2015 Weitere Infos: www.bundesfahrt.vcp.de bundesfahrt@vcp.de go.vcp.de/anp1403fahrt
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»LORELEY«
»SCHIMMELREITER«
»HERRGOTTSBESCHEISSERLE«
»ES (WA) EINMAL...«
»BOANDLKRAMER«
»TILL EULENSPIEGEL«
Hajimemashite Die Jamboree-Trupps stellen sich vor TRUPP »LORELEY« Wir kommen aus Rheinbach, Meckenheim, Remagen, Alfter, Neuwied, Koblenz, Oberdreis, Frankenthal, Lambsheim, Ludwigshafen, Saarbrücken, Kusel und Breitenbach. Der Truppmitglieder besteht aus 34 Teilnehmenden und 4 Truppleitungen. Wir kommen aus drei Bundesländern, aber alle aus dem gleichen VCP-Land. Wir freuen uns ganz besonders auf die Fuji-Besteigung im Sonnenaufgang.
TRUPP »SCHIMMELREITER« Wir kommen aus Hamburg und Schleswig-Holstein, unser Trupp besteht aus 37 Personen inkl. 4 Truppleitungen. Wir sind fröhlich, lustig, aber auch entspannt. Uns ist die Meinung des Einzelnen wichtig und wir hoffen, gemeinsam eine unvergessliche Zeit in Japan zu erleben. Wir freuen uns darauf, Japan zu erkun-
den, das Jamboree zu erleben und dabei viele neue Leute kennen zu lernen. Auch freuen wir uns auf das japanische Essen und – wenns klappt – unsere Gastfamilien.
TRUPP »VITALIANER« Wir sind die Vitalianer aus Hamburg und Schleswig Holstein und mit 39 Leuten fast vollzählig. Wie die Vitalianer um Klaus Störtebeker sind wir rau und wild, können aber auch gemütlich und sanft sein. In Japan freuen wir uns vor allem auf das unbekannte Essen und die vielen Nationen auf dem Jamboree.
TRUPP »ROTKÄPPCHEN /RED RIDING HOOD)« Wir kommen aus Hannoversch Münden, Lumdatal, Pfungstadt, Ober-Ramstadt, Roßdorf, Nauheim, Kelsterbach, Hofheim, Niedernhausen,
»VITALIANER
»SIEGFRIED« Taunusstein, Neuenhain, Bad Nauheim, Grävenwiesbach, Gelnhausen, Wächtersbach und NiederMörlen. Unser Trupp besteht aus 35 Teilnehmenden und vier Truppleitungen. Alle hessischen Regionen sind vertreten und wir kommen alle aus vielen verschiedenen Stämmen. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und fahren nicht zusammen, sondern gemeinsam nach Japan, weil schon viele tolle Freundschaften über die Vortreffen hinaus entstanden sind! Wir freuen uns auf eine super tolle Zeit in Japan, das Jamboree zu erleben und jede Menge Spaß zu haben!
TRUPP »HERRGOTTSBESCHEISSERLE« Unser Trupp: 5 Leute aus Bayern aus dem Raum Sonthofen, 29 aus Württemberg aus dem ganzen Ländle. Wir haben uns schon drei Mal getroffen und wir versuchen, uns etwas mit der japanischen Schrift und Sprache anzufreunden, essen Suppe mit Stäbchen und lassen uns nur im Team-Tuch hängen. Wir mögen Traditionen, stehen zu den beiden schönsten Dialekten Deutschlands, versuchen Spätzle und Soß mit Weißwurst und Sauerkraut zu kombinieren und uns der Gleichheit vor Gott und der Verantwortung als Pfadfinderinnen und Pfadfinder weltweit bewusst zu werden. Unser schwäbisches Eisenbähnle hält in Zukunft also auch in Sonthofen an und lädt zu alle Äffle ond Pferdle auch unsere Bayern ein, ohne die wir jetzt schon nicht mehr komplett wären.
TRUPP »BOANDLKRAMER« Wir sind der Trupp Boandlkramer aus Bayern mit 36 Teilnehmenden und vier Truppleitungen. Bei uns stimmte die Chemie schon von Anfang an und so sind wir sehr
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»ROTKÄPPCHEN«
»GESTIEFELTER KATER« schnell zu einer tollen Gruppe zusammen gewachsen. Wir freuen uns auf vier Wochen Abenteuer, in denen wir Japan erkunden, neue Freundschaften schließen und einfach sehr viel Spaß zusammen haben werden.
TRUPP »SIEGFRIED« Wir kommen aus Essen, Iserlohn, Remscheid, Evingsen, Kaarst, Mönchengladbach und Erkrath, sind 14 Leute plus 4 Truppleitungen, von denen 3 (einer als IST) mit aufs Jamboree fahren... Wir sind nordrhein-westfälisches Bauland: reichlich Platz für jeden (schließlich sind wir nur ein halber Trupp), geplant kann jeder, wir improvisieren, was das Zeug hält und sind bis Japan Meister darin! Und schließlich: Dauerregen bedeutet für uns keinen Baustopp, schließlich lernt man sich dann erst richtig kennen. Wir freuen uns darauf in Japan neue Freundschaften zu schließen und die Kultur des Landes kennenzulernen.
»ELWEDRITSCHE«
wäre, bei einem Gastfamilienaufenthalt ein paar Tage den Alltag zu erleben.
TRUPP »ELWEDRITSCHE« Wir kommen aus der schönen Pfalz, Hessen und Bayern, unser Trupp besteht aus 33 Teilnehmenden und 4 Truppleitungen. Wir sind drei Länder in einem Trupp und trotzdem läuft der Laden! Wir sind zwar sehr unterschiedlich, aber die Vorfreude auf Japan steckt in uns allen. Wir freuen uns auf einen Monat in einer völlig anderen Kultur zu verbringen und dabei noch Menschen aus der ganzen Welt zu treffen.
TRUPP »ES (WA) EINMAL...« Wir kommen aus Berlin, Dresden und Wolfsburg, sind 36 Leute, ein bunt zusammengewürfelter Haufen, dessen Chemie auf Anhieb stimmte! Wir freuen uns auf zahlreiche Kulturschocks und viele internationale Überraschungen.
TRUPP »GESTIEFELTER KATER« Wir
TRUPP »TILL EULENSPIEGEL« Wir sind der
kommen aus Heidelberg, Weinheim, Pfinztal, Offenburg, March, Bad Säckingen, Lörrach und Konstanz. Unser Trupp besteht aus 26 Teilnehmenden und zwei Truppleitungen. Wir sind – unseres Wissens nach – der erste eigenständige badische Trupp, seitdem Badener auf das Jamboree gehen, wobei exakte Gleichverteilung der Geschlechter (14 männlich, 14 weiblich) herrscht; außerdem beherbergen wir 9+1 palästinenschische Pfadis aus Talitha Kumi für die Zeit des Jamborees. Wir freuen uns, gemeinsam das Abenteuer Japan zu erleben. Toll
Trupp Till Eulenspiegel aus Niedersachsen und sind mit 38 Mitgliedern fast vollständig. Mit Menschen aus diversen Stämmen und Regionen Niedersachsens bilden wir das gesamte (VCP-)Land ab. Mit unserer buntgemischten Truppe mit vielen kreativen (Quer-)Köpfen passt unser Name wie die Faust aufs Auge. Logisch, dass die Stimmung kaum besser sein könnte. Fleißig und mit viel Spaß und Interesse haben wir uns mit Japan aus vielen verschiedenen Blickwinkeln auseinandergesetzt. Wir freuen uns am meisten auf: Erfahrungen von
»SCHWABEN IM GLÜCK« Land und Leuten sammeln, und zusammen mit der Gruppe dem altbekannten Pfadfindergefühl einen neuen Anstrich verpassen. Wir warten außerdem sehnsüchtig darauf, unsere hart antrainierten Essstäbchen-Künste zum Einsatz zu bringen.
TRUPP »SCHWABEN IM GLÜCK« Wir kommen aus Bad Wimpfen, Dettingen, Heilbronn, Hepsisau, Ilsfeld, Neckarwestheim, Ottmarsheim und Reutlingen und haben 34 Trupplinge und 4 Truppleitungen. Unser Name ist Programm: Mit schwäbischem Dialekt, Mut und Herzlichkeit wollen wir das Jamboree und Japan erkunden und auf dem Weg gute gegen bessere Erlebnisse tauschen. Wir freuen uns auf noch mehr Vorabinformationen, die Kunst der Improvisation, die »Ringetracht«, auf Wegvon-Daheim in Japan, auf pünktliche Züge, auf 38 Grad und Sonne, auf Strand und Berge, auf uns und neue Menschen und auf vier erlebnisreiche Wochen zusammen mit sehr viel Spaß, Abenteuern und gemütlichen Liederabenden am Feuer...
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Auf der Suche nach .... Der Reformationshajk auf dem Bundeslager Text: Esther Koch, Kassel; Fotos: Carsten Meier
go.vcp.de/anp1403luther
„Wittenberg? Wo um alles in der Welt liegt das?“ fragt Theo. Auch seine Hajk-Gruppe ist ratlos. Vier Städte sind auf der Karte eingezeichnet – aber ohne Namen. Hinter jedem Kreuz, das eine Stadt markiert, befindet sich eine Koordinate. Die Koordinate der Stadt Wittenberg ist das nächste Ziel. Doch wählt die Gruppe die falsche Stadt, werden sie einen großen Umweg laufen. Dies gilt es zu vermeiden.
Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Stamm Jan Hus nehmen am „Reformationshajk“ teil. Dieser Hajk ist anders als die anderen BuLa-Hajks. Denn damit nimmt der VCP gemeinsam mit seinem Kooperationspartner „DenkWege zu Luther“ schon das Bundeslager 2017 in den Blick. Es wird in Wittenberg anlässlich des Reformationsjubiläums stattfinden. So stimmt der Reformationshajk 2014 schon thematisch auf das nächste Bundeslager ein.
WER IST DER SCHWÄBISCHE LUTHER? Württemberg wurde stark von der Reformation geprägt und hat Reformatoren wie Johannes Brenze, Erhard Schnepf und …. hervorgebracht. Und damit sind wir wieder bei unserer Gruppe, die heraus-
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HIMMELSLEITER 13
Was bedeutet eigentlich Reformation? Die Legende sagt, dass am 31. Oktober 1517 Martin Luther 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug. Er kritisierte damit das Ablasswesen der damaligen Kirche. Damit trat er eine Reformbewegung los, die Kirche, Gesellschaft, Kultur und Politik bis in unsere Zeit hinein verändert hat. Vielen Menschen nahm sie die Angst vor dem Jüngsten Gericht, Staat und Kirche wurden getrennt, die deutsche Sprache wurde entscheidend weiterentwickelt, Musik wurde populär, die und der Einzelne wurde in seiner Bedeutung gestärkt, die ersten Ideen zu Toleranz, Menschenwürde und Grundrechte nahmen hier ihren Anfang. Auch wenn Luther nie vorhatte, eine neue Kirche zu gründen, führten die Ereignisse doch zu einer Spaltung des westlichen Christentums in die katholische, lutherische und reformierte Konfession.
finden will: Wer ist der Reformator, der auch Schwabens Luther genannt wurde? Die Gruppe aus Konstanz macht sich als erste von dreien auf, zu entschlüsseln, wer genau hinter dem klugen und scharfsinnigen Denker steckt, der vor 500 Jahren das Weltbild der Schwaben auf dem Kopf stellte und die Geschichte der Region nachhaltig veränderte. Der Hajk führt sie von Kleinengstingen über den Listhof nach Pfullingen. Den genauen Weg muss sich die Gruppe Stück für Stück erarbeiten. Ausgestattet mit GPS suchen die Pfadis von Cache zu Cache ihren Weg. Ein Cache ist eine Art Schatzkiste. In jedem finden sie einen Textauszug aus dem Leben des Gesuchten. Die Koordinaten für den nächsten Cache bekommen sie aber nur, wenn eine Aufgabe am Ende jedes Textes beantwortet wird. Wann ist der gesuchte Mann geboren? Was studierte er? Für welche Ideen trat er ein? Was machte er in Wittenberg? Und: Wo liegt Wittenberg?
SMARTPHONE FRAGEN? NEIN. Die Versuchung ist groß, das Smartphone zu befragen. Aber dies verbietet die pfadfinderische Ehre. Magdalena fragt unterwegs einen Spaziergänger. Aber der weiß das auch nicht. Schließlich einigt sich die Gruppe per Ausschlussverfahren darauf, dass Wittenberg die Stadt im Nordosten sein muss. Sie werden Recht behalten.
2017 jährt sich dieses Ereignis – ob es so historisch stattgefunden oder nicht- zum 500. Mal. Dieses Jubiläum wird gefeiert werden. Nicht nur, aber besonders von der evangelischen Kirche. Wir als evangelischer Verband feiern mit und zeigen das auch, in dem wir unser Bundeslager 2017 in Wittenberg veranstalten werden. Natürlich ist die Reformation auch ein Schwerpunktthema in unserem Verband. Wir laden mit verschiedenen Angeboten dazu ein, sich mit der Zeit und den Ideen der Reformation zu beschäftigen. Wir werden euch in anp laufend dazu informieren.
Die Gruppe erfährt, dass ihr gesuchter Mann ein großer Verehrer Martin Luthers war und in Reutlingen predigte. Er griff die Missstände in der Kirche wie den Ablasshandel und die Ämterhäufung ebenso an wie Luther. Er gestaltete den Gottesdienst um, der in Reutlingen dann auch auf Deutsch gehalten wurde. Er schrieb eine neue Kirchenordnung, die die Demokratisierung der Kirchengemeinde in Gang setzte. Ihm ist zu verdanken, dass Reutlingen als einzige süddeutsche Stadt neben Nürnberg das Augsburger Bekenntnis unterschrieb – das schließlich zur zentralen Bekenntnisschrift der protestantischen Kirchen wurde. Er galt als standhaft, klug, volksnah und innovativ. Von seinen Anhängern geliebt, von den Verfechtern der „einzig wahren Lehre“ verhasst. Er wurde bedroht, angeklagt und unter Druck gesetzt, aber er hielt an seinen Ideen fest.
KONDITION UND TEAMGEIST SIND NÖTIG Aber diese Aufgaben sind nicht die einzigen Herausforderungen. Auch die Strecke hat es in sich. Knapp 30 km lang führt sie nicht nur über breite Wanderwege, sondern auch über Trampelpfade, Wiesen und durch Waldschluchten. Hier sind Kon-
dition und vor allem Zusammenhalt und Teamgeist gefragt. Aber die Pfadfinderinnen und Pfadfinder halten durch und werden am Ende für ihre Mühen belohnt: Abends stehen sie in der Marienkirche Reutlingen dem Mann gegenüber, auf dessen Spur sie waren: Matthäus Alber! Er begrüßt die erschöpften Pfadis herzlich in seiner Wirkungsstätte, zeigt ihnen die Marienkirche und erzählt aus seinem bewegten Leben. Danach bewirtet Herr Alber – im wirklichen Leben heißt er Dr. med. Christoph Hoffmann-Kuhnt – gemeinsam mit seiner Frau die Jugendlichen mit Getränken und selbstgebackenen Kuchen. Ihnen beiden sei an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für die gelungene Überraschung und ihre Mitarbeit als „lebendiger Cache“ gedankt. Die letzte Station der Gruppe ist der Übernachtungsplatz am Listhof. Und was haben sie vom Reformationshajk mitgenommen? „Dass Reformation viel mehr ist als Martin Luther“ sagt Theo und Nico ergänzt grinsend: „Wo Wittenberg liegt.“
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FOTO: ROMAN HEIMHUBER
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Das Bundeslager Volldampf wird allen, die dabei waren, noch lange im Gedächtnis bleiben: ein Platz auf 800 Metern Höhe, Sonne, Sturm und Schlamm, Swimmingpool und Sauna, Zen-Garten, Cafés und tolle Oasen, viele Angebote und Programm, Hajks, Lagerexpo, Welt500 rekordversuch, Singewettstreit, viele internationale Gäste und über 4.500 VCPerinnen und VCPer, die einfach alles mitgemacht haben! Natürlich lebt ein Lager auch von den vielen kleinen Geschichten, die da so passieren. Wir haben einige davon für euch zusammengesucht…
FOTO: ANDREAS KLÄGER
Seifenkistenrennen – eine Aktion der Ranger und Rover
UND WAS WAR MIT DEM TEPPICH IM FREIBAD?
FOTO: ANDREAS KLÄGER
Unser Stamm, die Falken wollte es sich im Freibad so richtig gemütlich machen und deshalb nahmen wir den Teppich mit. Vom Schachen wurde er dann 10 km weit abwechselnd bis ins Freibad getragen, wo wir dann gemeinsam die Sonne auf dem Teppich genießen konnten. Außerdem bot sich der Teppich auch wunderbar als Rolle an – damit rollten wir dann den Hügel hinunter – natürlich weit weg genug von den anderen freundlich lächelnden Gästen. Zurück sind wir dann mit einem Shuttle. Aber wir würden den Teppich wieder mitschleppen.
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IM VCP WANDERN JA VIELE, ABER EIN SOFA?
WIE SAH ES IM HOSPITAL AUS? anp fragte Michael Römer In der Tat hatten wir dieses Mal mit 500 Patienten mehr zu tun als auf den bisherigen Bundeslagern. Die Anzahl der Einsätze unseres Rettungswagens auf dem Bundeslagergelände hatte sich nahezu verdreifacht. Das Behandlungsspektrum reichte von klassischen Lager-Wehwehchen über Schnitt- und Brandwunden sowie grippale Infekte bis zu Knochenbrüchen und Asthmaanfällen. Leider wurden auch viele Patienten mit Gruppenleitungen bei uns vorstellig, um sich für kleinste Blessuren lediglich ein Pflaster abzuholen. Darauf angesprochen teilten uns etliche Gruppenleitungen mit, dass ihnen auf den Kursen vermittelt wurde, sie sollten ihren Sipplingen keine „Pflaster kleben“, da der Klebstoff zu allergischen Reaktionen führen könne. Dazu ein offizielles Statement der Ärzteschaft des VCP: „Pflasterallergien“ können grundsätzlich nie ausgeschlossen werden. Allerdings treten sie bei weniger als 1/1000 in Form einer lokalen Hautrötung, evtl. mit Juckreiz auf. Wir sprechen uns daher – insbesondere aufgrund der erhöhten Infektionsgefahr auch kleinerer Wunden auf Lagern – explizit für die Anlage von Pflasterverbänden durch Gruppenleitungen aus. Problematisch war, dass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer keinen Gesundheitsbogen im Vorfeld ausgefüllt hatten. Dies erschwerte unsere Arbeit deutlich. Als positiv ist festzustellen, dass in allen Notfallsituationen von Betreuern und Beteiligten äußerst besonnen reagiert und bis zu unserem Eintreffen adäquat Erste Hilfe geleistet wurde.
Das blaue Sofa wanderte von einem Teillager zum anderen. Mal stand es vor einer Oase, mal stand es auch vor dem Hospital. Und fast immer saßen lachende Pfadis darauf. Wo kam es her? Was sollte das? Die Auflösung des Rätsels: Wer mit und auf dem Sofa alle Teillager einmal besucht und sich dort fotografiert hatte, erhielt das begehrte SofaBadge – ein Programm-Angebot für Ranger und Rover auf dem Bundeslager.
DIE DIXIS AUF DER WIESE Ein Anruf eines Reporters von der Ehninger Zeitung überraschte das Team der externen Kommunikation. „Da stehen zwei Dixis mitten auf einer Wiese in Ehningen. Sind die von euch?“ Wir mussten gestehen, dass wir das auch nicht wussten und erstmal in der Technik und bei Dabba un Gugga nachfragten. Der Reporter erzählte uns, dass die beiden Dixis für großen Diskussionsstoff im Ort gesorgt hätten: Die Pfadis hätten doch wohl die Dixis nicht mitgeschleppt, oder? Aber die tragen ja viel komischen Kram mit sich rum. Zu zutrauen wär es denen. Aber - können die Pfadis denn keine Löcher im Wald mehr buddeln? Ein Klappspaten wäre doch viel besser zu transportieren? Brauchen moderne Pfadis Dixis – auch unterwegs? Das Rätsel wurde gelöst – die beiden Dixis gehörten tatsächlich zum Bundeslager. Da mehrere Hundert Pfadis in Richtung Ehningen hajkten, wurden auf einem zentralen Platz eben diese beiden Dixis aufgestellt. „Da mach ich eine schöne Story draus“ erklärte der Reporter begeistert. Eben!
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FOTO: ROMAN HEIMHUBER
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Das Lager wird geräumt von Diane Tempel-Bornett, Kassel
Sonntagmittag, Besuchstag, endlich scheint mal wieder die Sonne. Der ganze Lagerplatz ist voller Menschen, in zwei Stunden soll der Lagergottesdienst beginnen. Der I-Punkt ist gut besucht. Gerade baue ich begeisterte Statements zweier Jugendpolitiker, in eine Pressemeldung ein, als das Telefon klingelt. Dran ist Ludi von der Bundeslagerleitung. „Du weißt Bescheid?
Wir müssen räumen! Komm bitte sofort zur Einsatzzentrale!“ Klare Ansage. Ich klappe meinen Laptop zu, nehme das Handy, lasse alles andere stehen und liegen und laufe zur Einsatzzentrale. Dort steht der Crafter mit offener Tür und laufendem Motor. Meine kurz aufflammende Hoffnung, dass vielleicht alles doch nicht so schlimm ist, zerschlägt sich mit einem Blick auf die angespannten Gesichter der Menschen, die bereits dort sitzen. Isa Schürle und Natascha Sonnenberg von der Bundeslagerleitung, Arnold Pietzcker und Jan Behrendt für den VCP, Gero Beisel als Notfallmanager und ich als VCP-Pressesprecherin vertreten den VCP im Verwaltungsstab, der im Rathaus in Münsingen tagt. Eigentlich hofften alle, dass das nicht nötig werden würde. Aber nun ist es soweit.
Im Rathaus treffen wir auf den Bürgermeister Meik Münzing, einige seiner Angestellten und die Vertreter von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehr. Wir versammeln uns im großen Sitzungssaal. Angesichts des schönen Wetters scheint die Situation völlig unwirklich. Ein bisschen wie im Film, wenn die Außerirdischen kommen. Unseren himmlischen Angreifer verfolgen wir online auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes. Eine Gewitterzelle mit Hagel, Starkregen und Sturmböen bis 140 Stundenkilometern zieht in Richtung Schachen. Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr wird sie den Lagerplatz erreichen. Nach kurzer Beratung wird definitiv beschlossen: Das Lager wird geräumt, solange noch genügend Zeit ist.
Nun geht es los. Die Busfahrer der Busbetriebe werden zusammengetrommelt, die Polizei weist an, den Verkehr umzuleiten, damit die Busse schnell zum Lagerplatz und wieder zurückkommen. Die Hausmeister der Schulen, die als Notunterkünfte dienen, Feuerwehr und Rettungskräfte werden verständigt. Nicht alles läuft glatt. Manche Busfahrer und Hausmeister sind nicht zu erreichen, auch fehlt es an geeigneten Bussen. Für Gelenkbusse sind die Kurven zum Schachen sehr eng. Die rote Fahne weht über dem Platz. Der Besuchstag wird abgebrochen, der Lagergottesdienst abgesagt. Die Pfadis sammeln sich zum Abmarsch – gut gelaunt mit La Ola-Wellen. Eine große Gruppe wandert zu Fuß los.
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FOTO: ANDREAS KLÄGER
FOTO: JAN-HENDRIK HELM
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Im Rathaus wird beraten und organisiert. Wie kommt man schnell an Ersatzbusse? Die Unwetterzelle – als farbiges Drohgebilde die Wand projiziert – bewegt sich direkt auf den Schachen zu. Wir sind in ständigem Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst, der die Unwetterwarnung eine Stunde nach hinten schiebt. Langsam wird es draußen böig. Aus RheinlandPfalz und Südhessen kommen die ersten Unwettermeldungen. Sturm, sintflutartige Regenfälle, Gewitter, umgestürzte Bäume, überspülte Straßen. Jetzt kommen Anrufe vom Presseteam vom Lagerplatz: „Wir haben hier so ein unangenehmes Kamerateam, die wollen ständig weinende Kinder filmen und sind ganz enttäuscht, dass alle gute Laune haben. Die rennen hier rum und stören. Können wir die vom Platz scheuchen?“Kurze Rücksprache mit der Polizei: „Ja, ihr habt Hausrecht bis zur Lagergrenze. Die haben da nichts verloren.“ Nicht alle Journalisten halten sich an die Regeln, manche sind penetrant. Inzwischen häufen sich die Presseanfragen und wir beschließen eine Pressekonferenz um 18.00 Uhr im Rathaus abzuhalten. Parallel dazu läuft die Räumung. Fast alle schaffen es in Rekordzeit in die Unterkünfte. Zum Glück, denn nun fängt es an zu gewittern. Die Verteilung läuft nicht ohne Probleme, in
manchen Schulen sind Räume abgeschlossen und dort sitzen die Leute eng aufeinander. In anderen Schulen ist reichlich Platz und entsprechend gute Laune. Nun müssen Essen und Getränke für die Pfadis organisiert werden. Die allermeisten sind gut versorgt und wohl gelaunt. Bei anderen ist die Stimmung gedrückt. Gleichzeitig laufen alle Telefonleitungen im Rathaus heiß: Wie ist die Stimmung auf dem Platz? Gibt es Probleme in den Schulen? Krankheitsfälle? Vermisste? Auf Facebook trudeln Anfragen besorgter Eltern ein. Wir stellen Meldungen über die erfolgreiche Räumung auf unsere Webseiten, damit alle Bescheid wissen. Um Mitternacht gibt das deutsche Wetteramt für den Schachen Entwarnung. Die Gewitterzelle hat sich geteilt und ist links und rechts am Schachen vorbeigezogen. Das Gewitter über dem Schachen läuft glimpflich ab, entsprechend gering sind die Schäden auf dem Lagerplatz. Natascha, Isa, Mike Münzing und Wolfram Auch von der Feuerwehr besuchen Pfadis in den Schulen der Umgebung. In einigen Hallen wird Party gefeiert und gejubelt, dass man im Trockenen schlafen kann. Zwei Geburtstage werden dort gefeiert, die die Geburtstagskinder sicher nicht vergessen werden.
Die Vertreter von Polizei und Feuerwehr sind beeindruckt von der Gelassenheit und dem Humor der Jugendlichen. Die Räumung hat deutlich weniger Zeit gebraucht als gedacht – nur zwei Stunden zwanzig. Gegen zwei Uhr früh überlässt der Bürgermeister uns das Rathaus, nicht ohne zuvor noch einmal Kaffee gekocht und Schokolade gebracht zu haben. Nun werden die Absprachen für den Morgen getroffen: Frühstück organisieren, Rückreise der Pfadis planen. Um 7:25 Uhr wird der Lagerplatz wieder freigegeben. Die Rückreise kann beginnen. Die Telefone laufen wieder heiß. Die Presse fragt an. Was ist alles kaputt? Sind Leute vermisst? Verletzte oder größere Katastrophen? Wir sind froh, dass alles glimpflich abgelaufen ist. Wenn man sich die Schäden in der Umgebung anschaut, können wir uns glücklich schätzen, dass die meisten Zelte noch stehen. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder kehren zwischen neun und zehn auf den Lagerplatz zurück und feiern ihre Rückkehr. Nach einer weiteren Pressekonferenz und ungezählten Interviews verlassen wir gegen Mittag das Rathaus, besteigen wieder den Crafter, um auf den Lagerplatz zu fahren. Übermüdet, aber erleichtert.
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Marmelade Marmelade für Alle – inzwischen ein fester Begriff im VCP. Auch auf dem Bundeslager wurde Marmelade gekocht. Beim Biolandbauern Kächele aus Unterlenningen wurden Pflaumen, Frühäpfel, Mirabellen und Reneclauden gepflückt, die zu Marmelade verkocht wurden. Durch den Aufruf im Reutlinger Generalanzeiger bekam das Marmeladen-Team Zwetschgen geliefert, die zu Mus eingekocht wurden. Eine besonders originelle Mischung kam durch eine Spende vom Tauschregal zustande: eine Apfel-Karotten-Zucchini-Marmelade mit Nüssen. Gekocht wurde die Marmelade mit fair gehandelten Mascobado-Zucker von GEPA. Viele Marmeladengläser wurden an Spender, Helferinnen und Helfer verschenkt, aber rund 50 Kilo stehen in der Geschäftsstelle des DEKT bereit, und werden das Frühstück in der VCP-Helferschule beim nächsten Kirchentag in Stuttgart versüßen.
Constantin Knall, Geschäftsführer des DEKT mit zwei Marmeladeköchen.
HEITER VERSCHWENDEN? – WEITER VERWENDEN!
Murmelbahn Regen, Sturm und Schlamm hätten das Mammutprojekt beinahe zu Fall gebracht. Aber das zehnköpfige Team um Jonas Gärtner aus dem Teillager „Perpetuum Mobile“ arbeitete unverdrossen. Immerhin sollte die längste Murmelbahn der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde kommen. Die Strecke musste immer wieder neu justiert und optimiert werden, denn zu schnell durfte die Kugel auch nicht rollen, denn dann wurde sie aus der Bahn getragen. Nachdem der Weltrekordversuch zwei Mal wegen des schlechten Wetters wegen verschoben werden musste, klappte es doch noch am späten Freitagnachmittag. Ohne Unterbrechung rollte die 5,5 cm große Stahlkugel die 1.900 Meter lange Bahn aus Blechrinnen hinunter – 16 Minuten und 30 Sekunden lang. Entsprechend groß war der Jubel! Damit der Rekord ins Guinness-Buch eingetragen werden kann, mussten etliche Kriterien erfüllt werden. Der komplette Lauf der Stahlmurmel wurde mit drei Kameras gefilmt, der Film muss den Lauf ohne Schnitt zeigen. Dann wird der Lauf notariell auf Korrektheit überprüft und Guinness vorgeschlagen. Zurzeit warten wir noch auf die Nachricht, dass Guinness den Weltrekord offiziell anerkennt.
Mit diesem Motto warb das „Café zur weiteren Verwendung“ für das eigene Angebot. Zwar stand auch dieses Café unter Volldampf, doch ging es dabei weniger um die industrielle Revolution, sondern mehr um den VCP-Themenschwerpunkt der Nachhaltigkeit. Neben dem Herzen des Cafés, der Lebensmitteltauschbörse gab es direkt gehandelten Kaffee – bewusst konnte hier genossen werden: Mit dem Wissen um den eigenen Konsum durfte der Kaffee (inklusive einer Spende an ein Entwicklungsprojekt) auch gerne etwas mehr kosten als bittere Filterbrühe. Dazu gab es nicht nur Infos zu fairem Kaffeeanbau, sondern auch leckere Mahlzeiten – allesamt zubereitet aus dem, was auf dem Lager an Lebensmitteln übrig geblieben war. Pfadis, denen das dann nicht schon genug Nachhaltigkeit war, besuchten die angeschlossene Ausstellung „Niemand isst für sich allein“, die über Fleischkonsum und Lebensmittelverschwendung informierte.
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Ladenhüter? Radieschen! Das Café zur heiteren Verschwendung, pardon, weiteren Verwendung war ein echtes Highlight. Super Stimmung, guter Kaffee… und das Tauschregal. So etwas hätte man auch gerne zuhause – wie vieles, was es nur auf VCP-Bundeslagern gibt. Aber wie kam es dazu? anp fragt Tim Singelmann
anp: Wer kam auf die Idee mit der Tauschbörse? Tim: Grundidee unseres Cafes war – neben der Ausstellung zum Thema Lebensmittelkonsum – einen Raum anzubieten, wo Gruppen ihre übrigen Lebensmittel kreativ weiter verwenden können. Diese Idee entstand in unserem Vorbereitungskreis. Sicher nicht ohne Vorbilder, denn z. B. in Kopenhagen gibt es ein Restaurant, das ähnlich wirtschaftet. Dass unser Tauschregal so dringend angefragt wurde, hätten wir auch nicht erwartet und haben dementsprechend auf dem Lager reagiert und den Schwerpunkt auf das Konzept „Regal“ gelegt. anp: Wer hat denn da getauscht? Tim: Ganz unterschiedliche Personen. Eine gewisse Stammkundschaft hat sich schnell gebildet. Dies waren zumeist Verantwortliche aus den Kochgruppen, die zum Teil unglaublich viel Erfahrung mitbrachten und „einfach mal so“ reinschauten, ob nicht noch was Feines im Regal liegt. Oft sind die Gruppen, die den Müll entsorgen sollten, auch bei uns vorbei geschickt worden, nach dem Motto „bevor ihr das wegwerft, schaut ob ihrs beim Cafe loswerdet“. Zwischendrin kamen auch immer wieder Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die ganz konkrete Wünsche hatten. „Hast du noch Nüsse für‘n
Tschai heute Abend?“ oder „Ich brauch ganz schnell Frühstück für 50 Personen, wir haben eine Gastgruppe da.“ Meistens konnten wir helfen. Auch sehr früh morgens und spät abends. Sogar am Besuchstag konnten wir Gäste dafür begeistern, etwas mit zunehmen.
sorgen müssen. Die Mengen, die wir trotz allem abends in unsere Tonne gesteckt haben, fühlten sich auf jeden Fall viel an. Es ist schon schwer, sechs Kisten Salat und eine (Müll-) Tonne Brot weg zuwerfen.
anp: Was ging gut weg, was waren Ladenhüter? Tim: Besonders beliebt war Obst. Wir haben wenig erhalten und das was da war, ist sofort wieder raus gegangen. Ansonsten sind Grundnahrungsmittel wie z. B. Kartoffeln, Nudeln usw. immer wieder in Mengen aufgelaufen, aber oft auch restlos abgeholt worden. Ladenhüter? Salat, Brot, Rettich, Radieschen! Dies lag aber an der Überversorgung mit diesen Produkten. Es kamen immer wieder Pfadfinderinnen und Pfadfinder die mal ein Laib Brot brauchten. Nur halt nicht in den großen Mengen, die wir vorgehalten haben.
Tim: Für uns war sie ein voller Erfolg! Allerdings nur in Verbindung mit dem Café, in dem Lebensmittel zu Tagesgerichten verarbeitet werden konnten, und dass eine Anlaufstelle angeboten wurde. Über das praktische Tauschen darf auch nicht die theoretische Auseinandersetzung, in unserem Fall die Ausstellung, fehlen. Und ja, alle aus unserem Team sind von der Idee so angezündet worden, dass wir es wohl wieder anbieten würden.
anp: Musste viel weg geworfen werden? Tim: Ja, wir haben auch wegwerfen müssen. Ob es aufs Lager gesehen viel war, ist schwer zu sagen. Einige Lebensmittel haben wir zum Beispiel gar nicht erst annehmen können, etwa Frischmilch oder Fleisch. Das haben die Gruppen selbst ent-
anp: Würdet ihr das wieder machen? War die Tauschbörse ein Erfolg?
anp: Kann man daraus Hinweise für die Mitarbeitendenverpflegung ableiten? Tim: Schwer zu sagen. Da im Vorfeld nicht zu überblicken ist, was rein kommt und was fehlen wird, muss sehr schnell reagiert werden. Ob eine Mitarbeiterverpflegung für hunderte Personen so realisiert werden kann, halte ich zur Zeit noch für fraglich. Aber wir werden genau in diese Richtung weiter denken. anp: Danke, Tim – für deinen Einsatz und das Interview.
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EVANGELISCHE
Bühne frei für die Musik
STIFTUNG P FA D F I N D E N
von Andreas Hahn, Alfter
Schon früh war klar, dass es auf diesem Bundeslager wieder einen Singewettstreit geben soll. Die Fachgruppe „Singen im VCP“ organisierte die Planung und Durchführung. Er sollte am Expo-Tag auf der großen Bühne stattfinden.
Der Singewettstreit entspricht auch den Zielen der Fachgruppe, nämlich der Förderung des Singens im VCP in all seinen Facetten. Singen und Musizieren als wichtige Elemente von Pfadfinden können über einen Singewettstreit auch gut im Verband präsentiert werden und die zu einem großen Teil hervorragenden Beiträge können dabei helfen, in den Gruppen ein Qualitätsbewusstsein zu entwickeln. Für alle drei Kategorien des Wettstreits (Sippen, Stämme und Singekreise) konnten wertvolle Preise ausgelobt werden. Während für die Stämme und Singekreise je eine Gitarre als Hauptpreis gesponsert wurde, war der Hauptgewinn in der Kategorie „Sippen“ eine komplette Kothe, die dank der großzügigen Unterstützung der „Evangelischen Stiftung Pfadfinden“ als Gewinn bereit stand. Der Wettbewerb selbst fand zunächst in Form von Vorentscheiden in allen sieben Teillagern statt, und jedes Teillager entsandte jeweils die Besten aus jeder Kategorie in den Endausscheid. Insgesamt haben mehr als 60 Gruppen an den Vor-
Evangelische Stiftung Pfadfinden unterstützt den Singewettstreit Die Ausrichter des Singewettstreits hatten im Vorfeld der Veranstaltung Kontakt zur Evangelischen Stiftung Pfadfinden aufgenommen und gemeinsam über die Finanzierung der Preise gesprochen. Die Stiftung hat es sich dann nicht nehmen lassen, sich in größerem Umfang an der Kohte als Preis für einen der Gewinner zu beteiligen. Dazu Rüdiger „James“ Lambrecht, Vorsitzender der Stiftung: „Üblicherweise unterstützen wir Stämme, die sich im Aufbau befinden, aber der Singewettstreit ist eine großartige Sache, dazu wollten wir unseren Beitrag leisten“.
entscheiden teilgenommen. Am Finale selbst, das fast noch an einer Sturmwarnung und einigen heftigen Windböen im Vorfeld gescheitert wäre, nahmen schließlich 22 Gruppen teil (einschließlich einer großartigen Kinder-Gruppe aus dem Familien-Teillager). Vor einem großem Publikum – trotz des unfreundlichen Wetters – wurden in allen Kategorien tolle und teils auch optisch sehr ansprechende Leistungen erbracht. Rund zweieinhalb Stunden lang sangen die Gruppen jeweils ein Lied nach eigener Wahl, ehe die 10-köpfige Jury sich zur Beratung zurückziehen konnte, um die Sieger zu bestimmen. Sieger bei den Stämmen war mit überwältigender Mehrheit der Stamm St. Narcis aus Gerona/Katalonien, der das Publikum mit einer tollen und temperamentvollen Darbietung mitriss. Bei den Chören trug der Singekreis „Capalos“ des Gaues AltBurgund den Lorbeer davon, und bei den Sippen war es Marius mit seiner Sippe aus dem Teillager Pruna, der den Hauptpreis, die Kothe, erringen konnte. Ganz herzlichen Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, das wetterfeste Publikum und natürlich auch an die Sponsoren der Preise, allen voran die Evangelische Stiftung Pfadfinden!
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GLOBUS 21
FOTO: JAN-HENDRIK HELM
Bundeslager: die Welt auf unserem Platz
Die siebzehn ISTs arbeiten in ganz verschiedenen Bereichen mit: in der Lebensmittelversorgung, bei der Lagerzeitung, in Cafés, im Lagerhospital, im Kindergarten und in drei Teillagern. Die weiteste Anreise hatten die beiden Pfadis aus Australien und aus Südafrika. Die Libanesin Wajiha Shihab erzählte, wie sie überhaupt auf die Idee kam, als ISTlerin auf dem Bundeslager mitzuarbeiten. „Im letzten Jahr lernte ein Freund von mir, Ali, die deutsche Leiterin Carla auf dem Moot in Canada kennen. Sie erzählte ihm vom Bundeslager, das alle vier Jahre stattfindet. Ali blieb in Kontakt mit ihr und sie sendete ihm Infomaterial und regelmäßige Neuigkeiten über die Vorbereitungen des Lagers. Wir waren so begeistert, dass wir das einzigartige deutsche Lager erleben wollten. Die Einladung wurde dann über die Libanesische Pfadfinder Vereinigung versendet und vier Leiter entschieden sich, teilzunehmen. Wir, die vier Leiter, kamen als IST und arbeiteten in verschiedenen Bereichen. Es war eine neue Erfahrung, besonders weil es für uns alle das erste Mal war, dass wir außerhalb des Libanons als IST arbeiteten. Für mich, Redakteurin der Lagerzeitung, war es eine ganz neue Sache. Ich stamme aus dem
Gastgruppen aus verschiedenen Ländern – das kennt man. Aber auf diesem Bundeslager nahmen zum ersten Mal Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus aller Welt als International Service Team (IST) teil.
künstlerischen Bereich und einen Artikel zu schreiben, ist ganz anders als in der Architektur, Fotografie oder Szenografie zu arbeiten. Eine Geschichte, über die man reden könnte, war nicht so leicht zu finden, wie ich dachte. Und zu schreiben, anstatt ein Foto aufzunehmen, ist schwierig für jemanden, der es gewohnt ist, seine Ideen durch eine Fotografie oder etwas Gemaltes darzustellen. Das Volldampf-Lager war eine tolle Gelegenheit zu erfahren, wie es ist, mit Menschen verschiedenster Kulturen zusammen zu leben und deren Weise, das Pfadfindertum auszuleben. Es ist eine Erfahrung, die wir mit uns nach Hause nehmen und von der wir unseren Pfadfindern berichten können. Nach dem Zeltlager blieben wir vier noch für einige Tage in Deutschland, um die echte Kultur kennenzulernen. Doch diese wenigen Tage reichten lediglich dafür aus, einen kurzen Einblick auf den deutschen Lebensstil zu erhaschen. Jeder von uns kam mit vielen unterschiedlichen Eindrücken zurück in die Heimat, von denen er seinen Freunden erzählen kann. Jedoch haben wir eines gemeinsam festgestellt: Diese Reise ist etwas, das jeder in seinem Leben gemacht haben sollte.“
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Hey ihr Lieben, schon vorbei, die leider ist der Sommer her unter und es Sonne geht wieder frü m Glück haben wir wird immer kälter. Zu Damit ihr auch das Pfadis das Lagerfeuer. lt oder den richtigen richtige Holz auswäh es sich dieses Mal Zunder findet, dreht iten alles rund um auf den Krimskrams-Se Feuer. Viel Spaß beim Lesen Eure Sandra
GRUPPENSTUNDEN IDEEN
und Feuer machen
• Besucht die örtliche Feuerwehr, vorher solltet ihr
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einen Termin ausmachen • Feuerarten lernen • Zunder sammeln
WITZEE
• Ideen sammeln: Wie kann man bei Regen Feuer machen
ensänauf Nam g a r t n t einen A Name is möchte ber der h A ic „ , g .“ a z T ren elefo„Guten heiße B nn ich t h e Ic w . r n e e r , ab stell t imme , schon derung e, komm „Schon ld “ e l? a m ‘ m z r ier Bren doch no h mit ‚H ic m d n niere u !“ en erwehr chzeich die Feu lnd Rau e z n s den u r ndnislo rt stirn ä t ie s r d e u v t s r ianer r wiede Weißt Ein Ind ei imme llege: „ b o a k d s e lt e m m ütt sein Sta ? Einen und sch n willst ch sagt e li s ß le e li e h d c un Kopf. S einer St da seit u d s a du, w ist. Was and!“ brannt e Waldbr g b a rik Ihre Fab scher.“ rt, dass ö h e g Feuerlö „ e b “ a ? t h r zie „Ich n produ Sie den n e b a h
• Informiert euch über Möglichkeiten Feuer zu löschen
ZITATE Feder und Pa
pier entzünde
n s alle Streichh ölzer
mehr Feuer al der Welt.
1
• verschiedene Holzarten erkennen
Malcolm Steven
son Forbes (19 19 – 1990), Gründer des Fo rbes-Magazins
Fackel ch, die li g ö m ge st un Gedrän Es ist fa rch ein u d it e h n hr de der Wa andem hne jem o , n e g zu tra en. ), verseng 2 – 1799 erg (174 Bart zu Lichtenb Physiker ristoph
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riecht r das Feuer, so Fürchtet eine en Rauch. er allenthalb chter 54), Di
elf (1797 – 18
Jeremias Gotth
Du weißt, ein Feuer geht aus, wenn du es länger nicht schürst. Wir sind Helden, deutsche Pop-Gruppe
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KRIMSKRA S 23 KRIMSKRAMS
KREUZW
ORTRÄT SEL
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1 Hiermit kannst du ein Feuer anzünden. 2 Das Holz von diesem Baum brennt auch,
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wenn es frisch ist
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3 Sie wird beim Friedenslicht entzündet. 4 Das kann dir beim Entfachen eines Lagerfeu-
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ers helfen.
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5 Wenn du Feuer mit nassem Holz machst,
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entsteht meistens sehr viel davon.
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Elementsymbol für Darmstadtium. Das tropft meistens von einer Kerze. Wenn ein Brand entsteht, muss man ihn … ? Diese brennbaren Wachsstäbe nutzt man u.a. für Aufnahmen oder Abendrunden.
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10 Ein anderes Wort für gespaltenes Holzstück. 11 Um Brot über der Glut zu backen, braucht
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12 Sie kommt (hoffentlich schnell) wenn es brennt.
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man einen …
13 Wenn es sehr trocken ist, muss man in der Natur beim Feuer machen aufpassen, dass dies nicht passiert…
14 Abkürzung für Erste Hilfe 15 Sie entsteht, wenn Holz verbrennt. 16 Neutrales Pronomen 17 Sie bleibt übrig, wenn Holz verbrennt. 1
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Umlaute wie ä, ü, ö werden im Kreuzworträtsel als ae, ue und oe geschrieben.
Schicke das richtige Lösungswort
Im letzten Kreuzworträtsel sind uns leider
Lukas Reinecke aus Römerstein und
mit Altersangabe und deiner
Fehler unterlaufen, für die wir uns bei euch
Jule Baur aus Weilheim-Hepsisau
Adresse an: anp-krimskrams@vcp.de
entschuldigen wollen. Einige von euch haben
haben je ein Buch gewonnen!
oder an: anp, VCP-Bundeszentrale
uns darauf hingewiesen und trotzdem das
Wichernweg 3
Kreuzworträtsel mit der Einsendung des
34121 Kassel
Lösungswortes „Deponie“ gelöst.
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24 KRIMSKRAMS
vcp Pfadfinden
REZEPTE MARSHMALL OW-FRÜCHTE -SPIESSE Du brauch
st: Einen dünnen
Stock, Marshm
Früchte (z.B. Ä
pfel, Bananen
allows, versch
iedene Trauben, Anana s)
So geht´s:
TEIN SSEN S I E H DEM EN AUF L L I R G isch,
Schneide die Fr üchte in mundg erechte Stücke man sie leicht , so dass auf einen Stoc k spießen kann dann abwechs . Sp ieße elnd die Marsh mallows und di auf den Stock. e Früchte Wenn du fertig bist, kannst du das Feuer halte ihn an n, bis die Marsh mallows weich Früchte warm und die werden.
le
feuer, F
r in Lage chst: Stein, e Du brau n e h c a roßen fl ten Einen g um bra müse z e G r e d Fisch o
t gemach sauber in e t S n en t´s: . Lege ih en flach So geh nutzen en groß e d n u n d a f n m ls P rde Nachde super a iß gewo htig he t du ihn s ic ür n n r a e k er Gem Wenn hast, Fisch od warte. , h d c n is u le r n e hö as F ins Feu bis es sc ach etw rehen, du einf d t s n a n n d a un ist, k und ab ug f legen u a r a eiß gen d se Stein h r e . t d is b n o ate tein en, angebr f den S ekomm pfen au auszub r o r e t ph r e s m s Wa verdam Tipp: U in paar en und e h c h c is a z f n ein fe ist, lass ssertrop die Wa n n e W nug. fallen. heiß ge in e t S r de fen, ist
SICHERHEITSTIPPS Wenn man ein Feuer macht, mus zunächst über ein paar wichtige Gedanken machen: • Hast du eine gute Feuerstelle ausgesucht? • Bläst der Wind nicht zu stark? • Liegen Steine um das Feuer heru m? • Hast du Wasser oder Sand grei fbar ,um das Feuer zu löschen? • Habt ihr euch über die Waldbr andgefahr informiert? • Ist genügend Holz in der Näh e?
BASTELN DER DER FREILUFT-KERZENSTÄN Du brauchst: Stöcke von Laubbäumen, ein Taschenmesser, Stabkerzen Mit dem Taschenmesser spaltest du eine Seite des
vorsichtig mit dem Messer anspitzen, damit du den Kerzenständer in den Boden setzen kannst. Et voilà, fertig ist dein selbstgemachter Freiluft-Kerzenständer.
©FREEVECTOR.COM/
Stocks, damit dort eine Stabkerze hinein gedrückt werden kann. Die andere Seite des Stocks musst du
s man sich
Dinge
DAS FEUER ENTFACHEN! Zum Anzünden eines Feuers verwende
t
man meistens Zunder. Wenn der Zund er gut ist, brauchst du nur ein Streichh olz zum Entflammen des Feuers.
WISSENSWERTES
vcp Pfadfinden
en: • zerkrümelte Pflanzenteile oder Tann enzapfen • vergilbtes, trockengewehtes Moo s • Zerkleinertes, trockenes Holunder mark • die fein zerbröselte Trockenrinde von Tanne, Kiefer, Fichte und Lärche • die zerriebene Papierhaut der Birk e • die mehligen Fasern von zerfallen dem Holz • Kartoffelchips (je fettiger, desto bess er )
legt in Petroleumgelee, was du viell aufbewahren. Da geht eine Menge zünden ziehst du die Watte einfach zwischen das Holz zum Anzünden.
DAS RICHTIGE HOLZ! Du weißt, dass es verschiedene Arten von Holz gibt, aber weißt du auch, dass es unterschiedlich brennt? Harte Holzsorten, wie zum Beispiel von Ulmen, Eschen und dem Ahorn, verbrennen sehr langsam und erzeu-
Für Zunder kannst du folgendes nutz
In einer leeren Filmdose kannst du auch
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KRIMSKRAMS 25
Wattebällchen einge-
eicht vom Fondue kennst,
rein. Um das Feuer anzuauseinander und legst sie
BASTELN
gen viel Glut. Auch Laubbäume wie Eiche, Buche und Birke (sogar frisch) verbrennen langsam und verbreiten eine starke Wärme. Bei Nadelbäumen wie Kiefer und Fichte musst du aufpassen, denn sie verbrennen sehr schnell und können Funken sprühen. Dabei entsteht keine Glut.
N FEUERARTE
den fgebaut wer rschiedlich au te un nz ga Ein Feuer kann genschaften. rschiedene Ei r geeignet um und erfüllt ve rfeuer“ supe te it „G s da t is weil es Zum Beispiel zu wärmen, d viele Leute un n he zoc K s man die Hol darauf zu t. Dafür mus tz si be e m am n. eine starke Fl nander stapel förmig überei er tt gi h ac nf hr cheite sc äg scheite ei st zwei Holzs ch nä zu an m olz Hierfür muss das weitere H Stapel dann n. ue ha n kann de So heite. in den Bo r schrägen Sc de g an tl en r ue er abgeüber dem Fe tschen, sobald ru ch na it he uer Sc immer ein ne brannt ist.
DUFTFEUER Du brauchst: Gespaltener Holzscheit, verschiedene stark duftende Kräuter wie Lavendel oder Rosmarin, Taschenmesser So geht’s: Versuche mit dem Taschenmesser entlang der Maserung des Holzscheites das Holz entlang einzu-
in die Finger bekommst. Lege nun den Holzscheit in die Nähe des Feuers und genieße die Kräuterdüfte, die dabei entstehen.
PEN
den können. Pass dabei auf, dass du keine Holzsplitter
©O
oben, sodass du die Kräuter darunter geklemmt wer-
CLIP ART. OR
G
schneiden. Biege dann die Holzsplitter ein wenig nach
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FOTO: © BUDDY REICHERT
„Der Geist des Abenteurers ist fast jedem Jungen angeboren; in der überfüllten Stadt ist Abenteuer für ihn aber schwer zu finden.“ Robert Baden-Powell
bewährt. Auch Gamaschen sind sinnvoll. Ganz wichtig: Mütze, Schal, gute Handschuhe; bei Tiefschnee Schneeschuhe und Gehstöcke. Da es im Winter früh dunkel wird, denkt an Licht (Stirnlampen).
Diesmal haben wir besondere Tipps für euch: Heute:
Schneewandern & Schneezelten
Gerade in den Bergen solltet ihr euch über Wetterverhältnisse, Wildschutz und Lawinengefahr gut informieren. Plant eure Route und auch Auf Großer Fahrt Umkehrmöglichkeiten. Im Zweifelsfall ist nicht los- oder zurückgehen besser als nicht wiederzukommen. Karten und Orientierungsmöglichkeiten (Kompass, GPS) sind selbstverständlich. Kleidet euch nach dem Zwiebelprinzip. Auf jeden Fall braucht ihr lange Unterhosen und atmungsaktive Unterwäsche am Körper; dazu ein bis zwei Paar dicke Socken; zwei Lagen Fleece o. ä. und eine Regenjacke/Funktionsjacke, die ihr bei schweißtreibender Bewegung ausziehen könnt. Bei Hosen haben sich Cordoder andere schnelltrocknende Stoffe
Schneeschuhgehen ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber benötigt keine vorherige Übung. Bedenkt nur, dass ihr viel langsamer vorankommt als sonst. Schneeschuhe kann man auch im Outdoor-Laden leihen, oder fragt mal andere Pfadis! Wichtig: Nicht direkt auf die Langlauf-Loipen latschen, die Langläufer werden zu Recht sauer. Für den Übernachtungshajk: Bei Minusgraden sind Kohten nur was für ganz Harte! Nehmt ein Igluzelt, auf jeden Fall eines mit Boden. Ihr braucht eine Schaufel oder einen Spaten, um die Fläche für das Zelt zu ebnen bzw. auszuheben. Die Fläche haben wir dann häufig noch mit Schneeschuhen festgetreten. Es gibt auch spezielle Schneehäringe. Ihr könnt natürlich auch in Schutzhütten übernachten, aber weil die geräumiger sind, bekommt man sie schlechter warm als ein Zelt, dafür sind sie vermutlich der bessere Wetterschutz. Schuhe vor dem Zelt ausziehen, Schnee verwandelt sich bald in Wasser und ihr wollt Wasser im Zelt vermeiden. Nässe = Kälte. Andererseits ist es ein Problem, dass die feuchten Lederstiefel über Nacht einfrieren. Es ist schmerzhaft und schwierig, dann morgens wieder in die Stiefel zu
kommen. Für dieses Problem haben wir bislang keine Lösung gefunden. Nachts kommt die Kälte von unten. Aufblasbare Isomatten sind da nicht immer von Vorteil. Wir haben uns oft einfach noch Anziehsachen unter den Schlafsack gelegt. Da braucht man einen dicken Winterschlafsack, am besten ein zusätzlich wärmendes Inlet, oder alternativ gleich zwei Schlafsäcke. Wasser braucht ihr nicht in großen Mengen mitzunehmen, ihr könnt ja Schnee schmelzen. Eine Thermoskanne pro Person für heißes Wasser/Tee ist auf jeden Fall gut. Gas verbrennt bei Minusgraden sehr ineffizient oder gar nicht, Spiritus oder ein Benzinbrenner (nicht ganz einfach zu handhaben) sind vorzuziehen. Nudel-Fertiggerichte oder Suppen tun ihren Dienst hervorragend. Und eine Einkehr ist natürlich eine Freude, wenn es knackig kalt ist. Insgesamt braucht man einiges an Zeug zum Schneehaijken, es ist häufig schmerzhaft kalt und anstrengend, erst recht, wenn es schneit. Dafür wird man belohnt: Mit einer unvergleichlichen Ruhe, tollen Aussichten und unvergesslichen Erlebnissen. Probiert es doch mal aus – in einem Mittelgebirge in eurer Nähe! Wart ihr mit der Sippe oder dem Stamm unterwegs und habt Abenteuer erlebt? Dann sendet euren Fahrtentipp an anpkellertreppe@vcp.de.
vcp Pfadfinden
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KELLERTREPPE 27
das pfaDing FOTO: © GÜNTER HAVLENA/PIXELIO.DE
Kurioses fürs moderne Pfadfinden
In Frankreich und Italien galten Maronen früher als das „Brot der Armen“. Habt ihr schon mal Maronensuppe probiert? Dieses französische Rezept ist billig, (vor allem, wenn ihr die Maronen selbst sammelt) ganz einfach und schmeckt wirklich lecker. Ein bisschen Mühe macht das Schälen der Maronen natürlich, aber dafür gibt es dann einen perfekten herbstlichen Hordentopf: 2 kg Maronen 1 Liter Gemüse- oder Steinpilzbrühe (Pilzbrühe gibt’s im Reformhaus) 200 g Butter, 8 EL brauner Zucker, nach Geschmack Salz, Pfeffer, Muskat, Zimt 2 Becher süße Sahne, 1 Becher Creme fraiche Zuerst müssen die Maronen kreuzweise eingeschnitten und geröstet werden. Das dauert im Topf oder im Backofen ca. 20 Minuten. Nun könnt ihr die harte braune Schale und die pelzige Innenschale abschälen. Die Hälfte der geschälten Maronen wird kleingehackt, die andere Hälfte bleibt ganz. Jetzt lasst ihr die Butter vorsichtig im Topf schmelzen, sie darf nicht braun werden. Den Zucker dazu geben und unter ständigem Rühren hellbraun karamellisieren lassen. Jetzt kommen die ganzen Maronen dazu, gut umrühren. Nun wird die Gemüsebrühe dazu gegeben. Eine halbe Stunde kochen lassen, bis die Maronen weich sind. Jetzt kommen die gehackten Maronen in die Suppe. Aufkochen lassen und mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zimt abschmecken. Ganz zum Schluss gebt ihr die Sahne und die Creme fraiche dazu – die Suppe wird jetzt schön cremig und mild, sie darf nicht mehr kochen. Noch mal abschmecken und mit Weißbrot servieren.
FOTO: © WWW.HELT-PRO.COM
aus dem Hordentopf Heute: Maronensuppe
Heute:
Der Häkelbart
Häkeln ist nur was für Mädchen? Bärte sind für Männer? Spätestens seit dem letzten European Song Contest wissen wir, dass diese Ansichten wurst sind. Jetzt, wo die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, gibt es endlich wieder Gruppenabende im Dunkeln, die mit filigraner Häkelarbeit verschönert werden können. Denn wenn der Wind mal wieder eiskalt von vorn bläst und die Nase läuft – dann gibt es nichts Schöneres als einen kuschelweichen Häkelbart, der deine empfindliche Haut schützt und wärmt. Auch das Internet ist dem modischen Trend mal wieder weit voraus geeilt. Sollte die Feinmotorik nicht funktionieren oder die Wolle verfilzen besteht die Möglichkeit, das eine oder andere Exemplar auch käuflich zu erwerben. Auch Mama, Papa, Oma und Opa freuen sich zu Weihnachten über einen schönen Häkelbart! www.helt-pro.com/de/Zubehoer/haekelbart_facemask.html
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28 BUCHECKE
Christoph Wortberg
Karen Foxlee
Andreas Goetz
Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß
Das nachtblaue Kleid
Stirb leise, mein Engel
Beltz und Gelberg, Weinheim und Basel, 2014
Oetinger Verlag, Hamburg, 2014
Die fünfzehnjährige Rose und ihr Vater ziehen mit dem Campingwagen ruhelos an der australischen Pazifikküste umher. Der Tod der Mutter hat sie aus der Bahn geworfen. Rose lebt nun auf dem Campingplatz eines kleinen Provinzkaffs und muss dort in die Schule gehen. Sie ist eine Außenseiterin, interessiert sich weder für die anderen Mädchen noch ihre Themen. Doch eine, Pearl, lässt nicht locker: Sie ist hübsch, ständig verliebt, etwas einfältig. Dank ihrer ausdauernden Liebenswürdigkeit entwickelt sich eine Art Freundschaft zwischen ihr und Rose. Das Gesprächsthema im Ort ist das Fest der Zuckerrohrernte. Welches Kleid werden sie tragen? Wer wird sie begleiten? Rose hat weder Interesse daran noch das Geld, sich dafür ein Kleid zu kaufen. Doch dann lernt sie die alte Schneiderin Edie kennen, die in einem einsamen Haus am Waldrand lebt. Sie ist genauso eine Außenseiterin. Edie lehrt sie nähen und gemeinsam schneidern sie aus einem gerissenen Spitzenkleid ein neues. Und dabei erzählt Edie ihre Lebensgeschichte, die untrennbar mit dem Eukalyptuswald und der verborgenen Hütte dort verbunden ist. Der Wald zieht Rose magisch an. Sie erkundet ihn und entdeckt die Hütte. Gleichzeitig näht sie an dem nachtblauen Kleid und lauscht Edies Geschichten. Vorsichtig öffnet sie sich und es scheint, als ob sich nun langsam alles zum Guten entwickelt. Doch da begeht Pearl – in Roses Augen – einen Verrat und zerstört die mühsam aufgebaute Freundschaft. Und es kommt noch viel schlimmer. „Das nachtblaue Kleid“ erzählt in Rückblenden lyrisch über den Wert der Freundschaft, die Vergänglichkeit der Liebe, über Tod, Verzweiflung und Hoffnung. Sie fasziniert mit ungeahnten Wendungen, einem Schuss Magie und kaum nachlassender Spannung. Leider bleiben die agierenden Figuren etwas blutleer und die wilde australische Landschaft farblos. Für den Spannungsbogen und die schöne Sprache trotzdem vier Eselsohren.
In diesem Thriller geht es um eine Reihe von mysteriösen Selbstmorden von jungen Mädchen. Sie vergiften sich und hinterlassen Abschiedsbriefe. Sascha, eine der Hauptpersonen des Buches kannte eines davon: Natalie. Als sie Selbstmord begeht, ist er ganz sicher: Da stimmt was nicht. Sascha muss den Tod seines Vaters verkraften; der Polizist wurde bei einem Einsatz getötet. Dazu kümmert er sich noch um seine Mutter, die als Kommissarin viel arbeiten muss. Er kocht, macht den Haushalt und wirkt deshalb auch ziemlich erwachsen für sein Alter. Trotzdem ist er unsicher und schüchtern. Da ziehen neben ihm neue Nachbarn ein. Eine Frau mit einer fast erwachsenen Tochter: Joy. Sie ist hübsch, lebhaft und selbstbewusst. Klar, dass Sascha sich in sie verliebt. Zum Glück ist sie nicht so schüchtern, so dass die beiden sich schnell anfreunden. Zusammen mit Joy will Sascha die Hintergründe der angeblichen Selbstmorde klären. Als dann ein viertes Mädchen stirbt, sind die beiden sicher: Das war Mord. Aber wer tut so etwas? Wer ist Tristan, von dem Natalie so viel erzählt hatte? Kannte er auch die anderen Mädchen? Joy und Sascha verfolgen die Spur des Mörders und geraten dabei in große Gefahr. Am Ende bezahlen sie ihre Neugier fast mit dem Leben. Denn der Mörder ist nicht nur grausam, sondern auch intelligent. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist spannend geschrieben und das kommt auch deshalb, weil es ständig die Perspektiven wechselt. Mal erzählt Joy, mal Sascha , mal die Mädchen und dann immer wieder der Mörder. In dem Buch gibt es auch ganz viele überraschende Wendungen und der Schluss ist total spannend und sogar ein bisschen gruselig.
Beltz und Gelberg, Weinheim und Basel, 2014 Wollt ihr eure Lieblingsbücher mal vorstellen oder uns alle vor purer Zeitverschwendung warnen? Dann schickt eure Buchvorstellungen an anp@vcp.de. Die Eselsohren: 1 = absoluter Schrott! 2 = naja! 3 = ganz nett! 4 = echt gut! 5 = Das müsst ihr lesen!
Erstmal: Die Hauptperson in diesem Buch ist tot. Jakob, der Bruder von Lenny, dem Erzähler, ist von der Zugspitze gestürzt und hat das – wie auch- nicht überlebt. Ein tragischer Unfall oder Selbstmord? Das versucht Lenny herauszufinden, denn vieles passt nicht zur Unfalltheorie. Dabei muss er feststellen, dass sein Bruder nicht der war, für den er ihn immer gehalten hat: der erfolgreiche, bewundernswerte Bruder. Auch, dass seine Freunde ihn scheinbar besser kannten als er, das ist für ihn nicht leicht zu verstehen. Aber seine Eltern sind keine große Hilfe dabei. Sie können mit dem Tod ihres geliebten Sohnes nicht umgehen und sind mit eigenen Problemen beschäftigt, die sie schon lange vor sich herschieben. Das Buch ist sehr bewegend geschrieben und beschreibt die Gefühlswelt eines Teenagers gut. Man kann sich sehr gut in Lenny hineinversetzen, da er mit Problemen zu kämpfen hat, die man selbst auch kennt, in der Familie, in der Schule und in der Liebe. Dabei ist er nicht der typische Held, dem alles gelingt, der alles kann, sondern er hat Zweifel an sich. Auch weil sein Bruder immer besser war. Lenny ist manchmal hilflos und sucht nach einem Sinn in seinem Leben, ohne seinen Bruder. Allerdings muss sich die Leserin oder der Leser dabei auch mit den Themen Selbstmord, Überforderung und Tablettensucht auseinandersetzen, was ziemlich anspruchsvoll und auch bewegend ist. Man wird mit vielen Fragen konfrontiert, die man sich in einem solchen Falle auch stellen würde, die einem aber im Alltag oft zu unangenehm sind. Ein sehr kurzweiliges Buch, das auch viele Fragen offen lässt für eigene Gedanken zu wichtigen, aber sehr ernsten Themen. Ich würde es Jugendlichen jedoch erst empfehlen, wenn sie sich mit solchen Themen schon befasst haben.
Für Leserinnen und Leser ab 14 Jahren
vergibt Lilith Bornett vergibt Verena Kunberger vergibt Diane Tempel-Bornett
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STÄMME VOR ORT 29
Der Stamm Wikinger aus Neumünster
Vorgestellt von Silke Knippschild Ihr wollt den Stamm Wikinger kennenlernen? Wir wagen einen Blick in ihr Heimbuch… Liebes Heimbuch, heute hatten wieder die Seeadler Gruppenstunde im Pfadiheim. Sie haben auf dem Heimgelände aufgeräumt und Blätter geharkt, weil heute Abend ja das Helferfest für diejenigen ist, die auf den vielen Baustellen der letzten zwei Jahre geholfen haben. Der Fußboden ist gedämmt und hat sogar das alte Parkett wieder bekommen, das Dach ist neu und vorher wurde die ehemalige Terrasse zum Materialraum ausgebaut. Toll, dass auch so viele alte Pfadis aus dem Freundeskreis bei den Baustellen geholfen haben. Der Freundeskreis ist überhaupt toll. Dabei sind viele alte Pfadis und Mitglieder, die einfach so dazu gekommen sind. Gemeinsam feiern wir immer die Jahresanfangsandacht am 6. Januar, unserem offiziellen Gründungstag. 2013 haben wir unseren 85. Geburtstag gefeiert. Gestern haben die Fischotter die Teelichtlampe fertiggestellt und sie höhenverstellbar im Pfadiheim aufgehängt. Die Idee haben sie vom Bula mitgebracht. Die Feuersalamander haben am Dienstag erst die Kohtenbahnen von einem ihrer spontanen Wochenendhajks aufgeräumt und dann
im Brachenfelder Gehölz gleich hinterm Heim eine Schnitzeljagd gemacht. Die Wildkatzen haben diese Woche ein Schmugglerspiel im Wald gespielt. Mittwoch nach der Gruppenstunde war dann noch Stammtisch für alle ab 16. Auch diesmal waren wieder einige Eltern und ehemalige Pfadis dort. Alle schwärmen noch von unserer legendären Tupperparty Anfang des Jahres. Ach ja, dann war Donnerstag noch Wikingerrat. Die Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter haben zusammen mit der Kassenwartin und den Materialwarten für 2015 geplant: Die Teilnahme am Landespfingstlager und an der Bundesfahrt wurden ebenso diskutiert wie die Fahrten für die einzelnen Gruppen zur Hohburg, einer Wandervogelhütte am Westensee. Die Hütte ohne fließendes Wasser und Strom ist für unsere Gruppen seit vielen Jahren ein Highlight.
Die ‚Wölflinge‘ wollen am nächsten Montag auf der Obstwiese Johannisbeerbüsche einpflanzen. Die Obstwiese mit vielen alten Obstbäumen und Platz zum Spielen haben wir von den Stadtwerken Neumünster zur Pflege und Nutzung überlassen bekommen. Viele Eltern helfen uns bei der Gartenarbeit. Dafür gibt es dann auch beim Apfelfest für alle selbstgebackenen Kuchen und selbst gepressten Apfelsaft. Tja, liebes Heimbuch, das war wieder eine aufregende Woche in unserem Stamm und dank dir und deinen Vorgängern wissen wir auch zu unserem 100. Geburtstag noch, was die Pfadis des Stammes der Wikinger in Neumünster so alles in ihren Gruppenstunden gemacht haben. Du weißt ja, seit Jahrzehnten schreibt jede Gruppe auf, was sie erlebt hat: in unserem Pfadiheim, auf unserem Grundstück, im Brachenfelder Gehölz nebenan oder wer in die Dosenbek hinterm Grundstück gefallen ist.
Und wann stellt ihr euren Stamm vor? Schickt eure Stammesvorstellung an die anp-Redaktion (anp@vcp.de)
FO TO :P E
HELM
vcp Pfadfinden
ER MM RÜ RB TE
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30 SERVICE / REAKTIONEN
DRIK FOTO: JAN-HEN
W 25 Jahre Mauerfall
h sc @ n ü W np ir F ra g e n, M ei n u n g e n , n: a f re a uen u n s ü b e r Po s t
Das VCP-Bundesarchiv hilft beim Erinnern
Vom Bulaboden l b d verschluckt? hl k
FOTO: ANDRÉ JÖRG
Vermisst du vielleicht das Ladekabel für dein Handy? Oder deine Regenjacke? Dein Lieblingshandtuch? Oder ein T-Shirt? Dann melde dich in der Bundeszentrale und beschreibe das gute Stück, das du vermisst. Vielleicht findet es sich ja wieder und die freundlichen Menschen in der Bundeszentrale schicken es dir zurück! Kontakt: info@vcp.de
Partnerschaft mit Simbabwe besiegelt Der VCP hat eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Girl Guides Association of Zimbabwe und der Scout Association of Zimbabwe unterzeichnet. Lucia Bvumbe, Chief Commissioner, Patricia Nyambawaro, Deputy Chief Commissioner, Nesu Matimbe,General Secretary) Morris Moses, Chief Scout, Christopher Bwanali, Chief Commissioner, Diane Roberts, International Commissioner, Lena Schuff, Internationale Beauftragte, André Jörg, Sprecher Fachgruppe Afrika und Jule Lumma, Bundesvorsitzende unterschrieben die Vereinbarung. Dort werden Ziele und Rahmenbedingungen der Partnerschaft festgehalten.
Kassel Die scharf bewachte Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten verlief mitten durch Berlin, das Brandenburger Tor stand unbegehbar im Niemandsland. Während in der DDR Pfadfinden verboten war, gab es in der Inselstadt West-Berlin aktive VCPerinnen und VCPer. Der Titel der Landeszeitschrift spielt auf die vom DDR-Staat geforderte „Linientreue“ an . In West-Berlin wohnten die amerikanischen, englischen und französischen Familien der alliierten Truppen. Viele davon waren in ihre Heimatländern engagierte Pfadfinderinnen und Pfadfinder. So kam es zu Kontakten mit den Ringe-Bünden und vielen internationalen Lagern im Berliner Grunewald, den Intermeetings. Genau 25 Jahre ist es her, dass alles anders wurde: Immer mehr Mutige in allen Städten der DDR protestierten immer lauter und geschlossener gegen das „eingesperrt sein“ im eigenen Land und verlangten Mitbestimmung: „WIR sind das Volk!“ Am 9.11.1989 sahen die Grenzsoldaten zu, wie Menschen von West UND Ost jubelnd auf die Berliner Mauer kletterten. Im VCP dachte man vorsichtig über erste Kontakte zu Ostdeutschland nach (aus einem Protokoll Dez. 89): „Der Bundesleitung ist wichtig, daß wir nicht mit einer Haltung des ,Missionierens‘ an mögliche Partner in der DDR herangehen, sondern daß wir unsere Kooperation interessierten Gruppen anbieten und die Entscheidung der Betroffenen, ob sie evangelische Pfadfinderarbeit oder eine andere Form christlicher Jugendarbeit wählen, nicht beeinflussen.“ Schon im Februar 1990 kam es zu ersten Gesprächen in Leipzig. Und ordentlich gefeiert hat der VCP dann auf dem Bundeslager zwei Jahre später: endlich „grenzenlos“.
Leserbrief Aus den Augen aus dem Sinn? Der Müll im Meer geht nicht verloren“ Der Artikel von Vera über die Meeresverschmutzung führt ziemlich gut vor Augen, wie massiv wir mit unserem Konsumverhalten inzwischen unsere Lebensgrundlage belasten. Veras Artikel endet damit, dass wir gegenüber dieser Müllflut in den Meeren machtlos sind. Für die große Menge möchte ich Dir zustimmen, aber unserem persönlichen (Konsum-) Verhalten sehe ich für jede und jeden die Möglichkeit eine weitere Zunahme von Plastikmüll in der Umwelt zu verhindern. Dabei ist der Verzicht auf die Plastiktüte beim Einkauf noch der kleinste Schritt. Einen weitaus größeren Effekt bietet sicherlich der Verzicht bzw. die Beschränkung von Klamotten auf Kunststoffbasis. So gehen mit jedem Waschen Microfasern aus Polyester-Fleece-Kleidung ins Abwasser und gelangen so ins Meer. Ebenso verhält es sich mit Kunststoff-Schwamm- und -Lappen beim Reinigen von Küche und Bad. Es sind zwar immer nur kleine Partikel, aber die Summe in jedem Haushalt macht den Effekt. Ebenso sind inzwischen häufig NanoKunststoffpartikel zum optischen Aufpeppen z. B. in konventionellen Duschgels zu finden, die ebenfalls nicht in der Kläranlage zurückgehalten werden. Mit der Entscheidung zum Einkauf von Plastikschwamm, Super-Duft-Duschgel oder der 3. Fleeceoder Outdoor-Jacke trägt somit jede und jeder von uns zum Plastikmüll im Meer bei. In diesem Sinne: Viele Menschen an vielen Orten können mit ihrem Handeln das Bild der Welt verändern. Friedhelm (Friedel) Igel, Leipzig ERG
Heute klingt es fast unglaublich, aber vor 30 Jahren war es für Menschen aus Hamburg und Stuttgart kaum möglich, nach Leipzig oder Erfurt zu fahren. Und umgekehrt war es noch viel schwieriger. Dazu musste man Verwandte im „Westen“ haben.
INB FOTO: VERA STE
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vcp Pfadfinden
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SERVICE 31
FOTO: JAN-HENDRIK HELM
anp 04|14 Besinnung | Nervenkitzel Herzlichen Dank! Wir danken allen Helferinnen und Helfern im und außerhalb des VCP, die mitgeholfen haben, dass die Räumung gut gelaufen ist!
Nervenkitzel heißt das Thema der nächsten Ausgabe. Was fällt euch dazu ein? Bungee springen? Klettern? Oder vielleicht doch etwas ganz anderes? Sich verlieben, sich streiten, sich ärgern, sich in Gefahr bringen? Oder die Gefahr überleben? Wir werden der Sache nachgehen. Aber natürlich wollen wir wissen,
was Nervenkitzel für euch bedeutet. Vielleicht habt ihr schon solche Situationen erlebt? Oder wollt ihr sie lieber vermeiden? Schreibt uns: Wir freuen uns über Post. GER
S KLÄ FOTO: ANDREA
anp@vcp.de oder VCP-Bundeszentrale; Redaktion anp, Wichernweg 3, 34121 Kassel
Termine auf Bundesebene ab dem 15. Oktober 2014 Veranstaltungen/Schulungen/Seminare Name der Veranstaltung
Datum
Ort
Veranstalter
JOTA-JOTI
17.10.-19.10.
Weltweit
WOSM
Bundeslager Nachbereitungstreffen
24.10.-26.10.
Burg Rieneck
Bundeslagerleitung
Singebauhütte
31.10.-02.11.
Solingen
FG Singen
anp-Redaktionssitzung 4-2014
31.10.-01.11.
Bundeszentrale
Redaktion anp
FOTO: ANDREAS KLÄGER
Hauptberuflichenkonferenz 02
10.11.-12.11.
Bundeszentrale
Hauptberufliche
AustauschBar
14.11.-16.11.
Kronberg/Taunus
FG Schulung
VCP Zentrenkonferenz
21.11.-23.11.
Schachen
Vorbereitungstreffen WSJ
21.11.-23.11.
Burg Rieneck
KL WSJ 2015
International Team Treffen 2-2014
05.12.-07.12.
Burg Rieneck
Bundesleitung
DSK Ranger/Rover
12.12.-14.12.
Nibelungenturm Worms
RDP/RdP AK Ranger/Rover
FOTO: ANDREAS KLÄGER
Gremien Name des Gremiums
Datum
Ort
Veranstalter
Ringeausschusssitzung
10.10.-11.10.
Immenhausen
RDP/RdP
Bundesleitung 06 + Kuratorium Stiftung
14.11.-16.11.
Bundeszentrale
Bundesleitung
Bundesrat IV
05.12.-07.12.
Burg Rieneck
Bundesratsvorsitz
Bundesleitung 01
09.01.-11.01.
Bundeszentrale
Bundesleitung
Bundesrat I
23.01.-25.01.
Burg Rieneck
Bundesratsvorsitz
Fachgruppentagung 01
06.02.-08.02.
Burg Rieneck
Bundesleitung
Bundesleitung 02
06.03.-08.03.
Bundeszentrale
Bundesleitung
Bundesrat II
20.03.-22.03.
Burg Rieneck
Bundesratsvorsitz
anp 03|14
Adress-Etikett bitte hier anbringen
Abenteuer | BULA 2014
Inhalt
v AUS DEM VERBAND PFADFINDEN WELTWEIT: WOSM ……………………………… 4 TAKTIK, JUBEL, KLARE WORTE: WAGGGS ……………………… 5 WENN MAN NUR GROSS GENUG TRÄUMT… ………………… 6 BUNDESFAHRT 2015 …………………………………………… 8
FOTO: JAN-HENDRIK HELM
HAJIMEMASHITE: DIE JAMBOREE-TRUPPS ……………………… 10
c CHRISTLICHES LEBEN HIMMELSLEITER: AUF DER SUCHE NACH… …………………… 12
p PFADFINDEN ABENTEUER BUNDESLAGER: …………………………………… 14 DAS LAGER WIRD GERÄUMT …………………………………… 16 ZUR HEITEREN VERSCHWENDUNG: NACHHALTIGKEIT ………… 19 BÜHNE FREI FÜR DIE MUSIK …………………………………… 20
„Beeindruckend bei diesem Bundeslager ist die riesige Bandbreite von ganz unterschiedlichen Tätigkeiten, damit das Lagerleben funktioniert. Hier kann man alles sehen, was Jugendarbeit ausmacht – wie unter einem Brennglas“. „Hier haben sich viele Leute auch mit vielen Kleinigkeiten große Mühe gegeben. Diese Liebe zum Detail wäre eigentlich nicht nötig, damit es funktioniert. Aber genau das macht eben die Jugendverbandsarbeit so liebenswert.“ Reiner Baur, stellv. Vorsitzender des LJR Baden-Württemberg
KRIMSKRAMS ……………………………………………… 22
FOTO: BUDDY REICHERT
FOTO: ANDREAS KLÄGER
KELLERTREPPE ………………………………………………… 26 BUCHECKE …………………………………………………… 28 STÄMME VOR ORT | Wikinger aus Neumünster …………………… 29 SERVICE/TERMINE ……………………………………………… 30
„Hier kann man sehen, dass sich Kinder und Jugendliche gut entfalten können. Häufig ist ihr Alltag sehr von Institutionen geprägt, gerade auch vom Schulalltag. Dieses Lager ist ein Erfahrungsraum, in dem informell extrem viel gelernt wird: Sie basteln, spielen Gitarre, lesen, kochen, bauen, diskutieren, chillen auch mal, lernen – und zwar freiwillig und den ganzen Tag. Es macht Freude, sich das anzuschauen.“ „Die entspannt gelebte Nachhaltigkeit in der Organisation des Zeltlagers genauso wie in den inhaltlichen Angeboten ist beeindruckend.“ Thomas Poreski, jugendpolitischer Sprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Landtag in Baden-Württemberg