Frieda 2te Ausgabe

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So. 06.08.2006 Preis 0,50 €

Die Lagerzeitung des VCP-Bundeslagers 100 PRO. Die Welt gestalten

NEWS Libanon – 25 Zivilisten getötet Der Krieg im Libanon geht mit unverminderter Härte weiter. Mehr als zwei Dutzend Landarbeiter sind bei einer israelischen Attacke im Ostlibanon ums Leben gekommen. Polen – Präsident Kaczynski will Todesstrafe einführen Die Warschauer Regierungspartei LPR und der Staatschef haben eine breite Diskussion über die Initiierung der Todesstrafe initiiert. Die LPR startete in der vergangenen Woche eine Unterschriftenaktion zur Einführung der Todesstrafe für Sexualmorde an Kindern. Dieses Vorhaben dürfte in den EU-Nachbarstaaten wenig Erfolg haben. Die Europäische Kommission äußerte sich kritisch. Indien – Coca Cola muss Rezept verraten Weil in indischen Limonaden Pestizide gefunden wurden, sollen Pepsi und Coca Cola die streng geheimen Brause-Rezepte preisgeben. Die US-Konzerne Coca Cola und PepsiCo müssen dem obersten Gericht Indiens innerhalb von vier Wochen Zutaten und chemische Zusammensetzung ihrer Softdrinks mitteilen. Beide Hersteller erklärten gemeinsam, die in Indien hergestellten Softdrinks entsprächen internationalen Normen und nationalen Vorschriften. Quellen: sueddeutsche.de, netzeitung.de

Wetter Tags

18 – 22 C°/ bedeckt

Nachts

20 C°/ bedeckt Wind Stärke 1 In den nächsten Tagen keine We­t­ter­­ besserung in Sicht.

„We are the champions!“ Internationaler Abend des Kongresszentrums Crossborder Das Zelt der Mitarbeiterverpflegung gegenüber der zentralen Plaza ist bisher nicht berühmt für seine ausufernde Stimmung. Wegen des schlech­ten Wetters aber waren die Veranstalter des Internationalen Abends ge­zwungen, auf diesen Ort zurückzugreifen. Die Begeisterungsfähigkeit der internatio­ nalen Gäste verwandelte das Zelt in einen Hexenkessel. Zusammen mit ihren Partnergruppen waren die zirka 300 Gäste mit ihren Partnergruppen zu diesem Begegnungsabend eingeladen. Er sollte ein zweiter Höhepunkt des Lagers werden. Denn Musik ist die Sprache, die keine

Dialekt kennt und so sind es auch an diesem Abend Lieder, die für eine gemeinsame Verständigung sorgen. Der Beginn gestaltet sich noch etwas zäh doch spätestens nach einer halben Stunde ist dann das Eis Seite 2.

Eröffnung der PROjektzentrale Seit Freitagmorgen um 10 Uhr ist die PROjektzentrale des Kongresses eröffnet. Die ProEFs können seitdem aus zahl­ reichen Angeboten auf dem Lagerplatz und in der Umge­ bung wählen. Verschiedenste Projekte von der Renovierung des Jugendclubs C 60 in Wittstock bis zur Mitarbeit bei der Lagerzeitung Frieda ist für die Teilnehmerinnen und Teil­ nehmer alles geboten.

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06.08.2006 Zusammen mit ihren Partnergruppen waren die zirka 300 Gäste mit ihren Partnergruppen zu diesem Begegnungsabend eingeladen. Er sollte ein zweiter Höhepunkt des Lagers werden. Denn Musik ist die Sprache, die keine Dialekte kennt, und so sind es auch an diesem Abend Lieder, die für eine gemeinsame Verständigung sorgen. Der Beginn gestaltet sich noch etwas zäh, doch spätestens nach einer halben Stunde ist dann das Eis gebrochen. Die Anwesenden nehmen den Abend selbst in die Hand und der Abend wird zu einem Selbstläufer. Der Boden bebt. Die Bierbänke biegen sich unter dem Gewicht von Pfadfinderinnen und Pfadfindern. Eine rumänische Fahne wird über den Tisch gereicht. Ein Mädchen in beiger Tracht nimmt sie: „Von wem ist die denn?“ „Ist doch egal, schwenk mal!“ Das weiße Großzelt ist zum Bersten voll; es kommt niemand mehr durch. Der Internationale Abend, veranstaltet von CrossBorder, ist im vollen Gange. Nach dem verhaltenen Beginn entzünden Susanne und Corinna von der Gruppe „Spinning Wheels“ das Feuer der Begeisterung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Weitere Versuche der Moderatorinnen und Moderatoren, dem Lärm Herr zu werden, scheitern. Was

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auf der Bühne passiert, ist Nebensache – oder geht ohnehin unter, im Jubel, Gebrüll und Singen der Gäste und ihrer Partnergruppen. Die internationalen Gäste feiern – sich selbst, mit ihren Partnergruppen und den Kongress. Kontakte ergeben sich von selbst: „Haven’t I seen you yesterday evening?“, und auch nach dem Ende

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der Veranstaltung um 22 Uhr stehen viele noch vor dem Zelt. Ein Ägypter erklärt einer Gruppe junger Pfadfinderinnen seine traditionelle weiße Kleidung: „And this you call Burqua.“. 100PRO.Die Welt gestalten ist das Motto des Kongresses. Der Internationale Abend hat auf jeden Fall zu diesem Ziel beigetragen. kr u. mwz


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Besuchs- und Öffentlichkeitstag: Teilnehmen, mitmachen, die Welt gestalten!

MS Albatros

Leckereien: Toast Hawaii und Pizzabrötchen Aktionen: israelische und deutsche Volkstänze, MitmachZirkus, Halstuchknoten selber machen, Großgruppenspiele

MonoPROly

Leckereien: Pudding, schwäbische Spezialitäten, Pancakes and Maplesirup aus Kanada, Pommes und Currywurst Aktionen: PROjekte zum westfälischen Arbeitsschwerpunkt „100 Schritte für den Frieden“ und Stellwände, Friedenstauben basteln, Spinnennetz klettern, Kim-Spiele, Mini-Monopolyspiel basteln, KubbSpiel, Schlüsselanhänger basteln, Buttons mit „100 Schritte für den Frieden“ gegen Spende für UNICEF

Histonomy

Leckereien: Spundekäse (angemachter Frischkäse), Äbbelränzsche (frittierte Apfelringe) Aktionen: Henna malen, Holz brennen, osthessische Spezialitäten, Jonglierbälle, Pfannkuchen, Arme Ritter, Mal-Aktion, Notrutsche, Überraschungsmenü, Stockbrot, Großspiele, Volkstänze, Knoten, Spiele,...

KOFI

Leckereien: Fleischkäsbrötchen, süße und herzhafte Waffeln, süße und herzhafte Sandwiches, Knabberzeugs, Obstspieße, Brotchips, Studentenfutter, Tagesbowle, KaffeeSpezialitäten, nicht alkoholische Cocktails, verschieden Sorten Tee Aktionen: 2. Generalversammlung um 14:30 Uhr

PROmetheus

Leckereien: Weißwürste, Brezndogs, Laugenstangl, Pizzabrötchen, Apfelstrudel, Apfeltaschen, Kirschtaschen Aktionen: großer Spieleabend Aussichten für die nächsten Tage: Dienstag Singwettbewerb, Donnerstag Abend der freien Kunst (Theater, Sketche, Sonstiges) Es werden Teilnehmer/innen gesucht - natürlich gibt’s Preise zu gewinnen!

VCPedia Lebens(t)räume

Leckereien: Flammkuchen, Crêpes, Pfalzburger, Milchshakes Aktionen: Angebote bitte dem Aushang im Zentrum entnehmen

Leckereien: gebrannte Mandeln, Schwarzwälder Speckbrote, Stockbrot, Hotdogs, Kaffee und Kuchen, Milchshakes, Saftcocktails Aktionen: Reiskorn bemalen, Frisörsalon (Haare filzen, stylen, schneiden, frisieren, waschen, färben), Barfußpfad, Kim-Spiele, Prügelbock, Jam-Session, Friedensbuttons, Geruchssinnspiel, Heißluftballons, Casting für den Singewettstreit am Abend (Kategorie Einzel und Gruppe), Bücherei im Café, Spieleverleih Aussichten für die nächsten Tage: Mittwoch literarischer Abend

Friedensinsel

Leckereien: nachmittags Kaffee und Kuchen, abends Frozen-PROject und beach-Abend, 1 Zapfe, 2 Sorten Wein, 3-Bein, 4 Areas, 5-Meter-Theke Aussichten für die nächsten Tage: Dienstag große Bierbörse, Donnerstag Ladies-Night, Freitag „Alles muss raus!“

de kiekschapp Inhaltliche Angebote bitte dem Aushang im Zentrum entnehmen


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Fahrtenmode fürs Büro Die Boxen wummern „Sex bomb“, Lichtstrahler hüllen die Bühne in einen bunten Schein, die etwa 200 Zuschauer schlürfen VCP-blaue Limo. Wir befinden uns im Schalöml’e, der Oase des Kongresszentrums KOFI. F&F hat geladen zur Präsentation der VCP-Kollektion 2006. Und dann: Durch den samtenen Vorhang schreiten die Models auf den Catwalk. Allen voran Annika, die eine rote Trainingsjacke mit weißem Armstreifen und VCP-Logo auf dem Rücken präsentiert und danach auszieht. Darunter trägt sie ein ebenfalls rotes Spaghetti-Top, auf dem hochkant das leicht abgewandel­­­te BiPi-Motto „Look at the Girl“ gedruckt ist. Sie macht eine halbe Drehung, schreitet zurück und wird von Daniel abgelöst. Er zeigt ein Kurzarmshirt in blau-grau, mit dem VCP-Zeichen im Briefpapierlook über der Vorderseite arrangiert. Martin Rybak vom Stamm Römer erklärt, wie die Kollektion entstanden ist: In einem Workshop in Kassel machte sich die Projektgruppe „Kleider mache Leute“ um Brigitta Werhahn und Linn Groeneveld Gedanken, wie die VCP-Mode überarbeitet werden könnte. Das Grauhemd und die Halstücher blieben dabei zwar unange-

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F&F – die Freizeit- und Fahrtenbedarf GmbH ist der offizielle Ausrüster des VCP. Der VCP ist Teileigentümer, eventuelle Gewinne der Firma gehen anteilig an den VCP. F&F bietet über 3.000 Artikel für Trekking, Outdoor, Sport, Spiel und Vereinsbedarf an, „gute, hochwertige Qualität zu absolut fairen Preisen“, wie Helmut Völskow, F&F-Geschäftsführer sagt. tastet, aber im Bereich der T-Shirts und Jacken hat sich einiges getan. Ziel war es, „lagertaugliche Klamotten zu entwickeln, die aber auch im Büro oder der Schule getragen werden können“, so Martin. Auch dabei: F&F-Geschäftsführer Helmut Völskow. Nachdem der VCP sich intern geeinigt hatte, welche Ideen der Projektgruppe umgesetzt werden sollen, kümmerte Helmut sich um die Produktion. Insgesamt sieben Neuerungen gibt es, darunter ein T-Shirt in brasilianischen Farben, das klassische VCP-T-Shirt in blau, jetzt aber im Ladyschnitt, und auch das beliebte Motiv „wir zelten schwarz“, jetzt als Tank Top. Die sieben Models, vier Mädchen und drei Jungs, kommen vom Stamm Weiße Rose in Rosenfeld. Sie sind mit dem Tragekomfort der neuen

VCP-Mitglieder erhalten fünf Prozent Rabatt auf jede Bestellung. Online kann man seinen Warenkorb unter www.fahrtenbedarf.de zusammenklicken. Produkte sehr zufrieden. „Die Trainingsjacke ist echt bequem“, bestätigt Sophia. Sie hatten sichtlich ihren Spaß an der Modenschau. Den hatte auch Moderator Michael „Ströhli“ Sedding: denn er ließ seine Schützlinge die Show gleich zweimal aufführen. chj


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Willkommen in der Region Großzerlang Die Gastgeber des Bundeslagers „100PRO. Die Welt gestalten“ sind die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Mecklenburg-Vorpommern – das Land der Seen – ist die wirtschaftsschwächste Region der Bundesrepublik und hat mit einer sehr hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Es gibt aber auch Positives aus dieser schönen Gegend zu vermelden. Einige berühmte Persön-

lichkeiten stammen aus dieser Gegend, so z.B. der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840), der Schriftsteller Hans Fallada (1893-1947), der Flugpionier Otto Lilienthal (gest. 1896) und natürlich noch der Seeräuber Klaus Störtebeker (gest. 1401). In Mecklenburg-Vorpommern seine Ferien zu verbringen ist eine sehr gute Entscheidung: Die über 1000 Seen sind flach und warm, und die meisten sind auch

zum Baden zugelassen. Die Umgebung des Bundeszeltplatzes Großzerlang bietet sich vor allem für Radausflüge an. In vielen Bussen und Bahnen kann man das Fahrrad mitnehmen und seinen Heimweg so etwas verkürzen. Als Alternative bietet sich noch das Kanu an: Die meisten Seen sind über Kanäle oder Flüsse miteinander verbunden. Es lohnt sich also, die Gegend außerhalb des Kongresses zu erkunden! pbu

Ich wünsche euch viel Kraft und Selbstvertrauen. Die brauche ich selbst auch und habe sie auch noch. Mein Motto ist: Wenn man wirklich an etwas glaubt, dann kann man es auch erreichen. Daran glaube ich ganz fest und wünsche es euch! chj

heute Abend los geht. Die Lage des Platzes ist phantastisch.

Interviews mit ...

Peter Krämer UNICEF-Botschafter Ihr erster Eindruck von 100PRO. Die Welt gestalten? Sehr positiv! Ich wurde sehr nett empfangen. Ich habe den Eindruck: Man hat es hier gut! Wären Sie Pfadfinder genug, um einen Tag in der Wildnis zu überleben? Ja, das würde ich mir schon zutrauen. Was bevorzugen Sie...   Erbsensuppe oder Kaviar? Erbsensuppe liegt so schwer im Magen, also lieber Kaviar; am liebsten allerdings Kartoffelsuppe! Lagerfeuer oder Feuerwerk? Ganz eindeutig Lagerfeuer! Wo ist der schönste Reise­ort für Sie? Frankreich und dort die Bretagne. Sie ist echt und nicht versnobt. Ich liebe die wunderbare Luft und die leckeren Fischgerichte dort! Was wünschen Sie unseren Projektexpertinnen und Projekt­ experten für den Frieden?

Heide Simonis Vor­sitzende von UNICEF Deutsch­land

Ihr erster Eindruck von 100PRO. Die Welt gestalten? Es ist sehr friedlich und ohne große Aufregung. Alle freuen sich, dass es

Wären Sie Pfadfinderin genug, um einen Tag in der Wildnis zu überleben? Ich würde ganz laut schreien und hoffen, dass Sie mich retten. Was bevorzugen Sie... Erbsen­ suppe oder Kaviar? Dem Anlass angemessen: Erbsensuppe Lagerfeuer oder Feuerwerk? Lagerfeuer ist viel gemütlicher! Wo ist der schönste Reiseort für Sie? Ich liebe die Toskana. In diesem Jahr wollen wir aber nach Schweden ins Haus meiner Schwester. Was wünschen Sie unseren Projekt­ expertinnen und Projektexperten   für den Frieden? Dass ihr jungen Leute mit offenen Augen durch die Welt geht. Wir sollten kein schlechtes Gewissen haben, weil es uns gut geht. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass es viele Menschen gibt, denen es sehr viel schlechter geht als uns. chj


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Gute Laune bei den PROshops Trotz Wind und Wetter fanden am vergangenen Freitag die ersten, der vielen kreativen PROshops in den Zentren statt. Aufgrund des Regens mussten einige der Angebote ins Innere der Zelte verlegt werden. Dies hielt die ProEFs jedoch nicht davon ab, sich kreativ und mit vollem Einsatz an den PROshops zu beteiligen.

entgegen unseren Erwartungen überraschend viele Jungs mit Begeisterung am Werk... In weiteren PROshops erlernten die ProEFs Andachten spannend und gut verständlich zu gestalten oder Jonglierbälle aus Sandluftballons herzustellen.

VCPedia

Entweder man entschied sich in diesem Zentrum für die Henna-Tattoos eines Bodyart-Künstlers, oder man fertigte Holzhocker, Jonglierbälle, Hals- und Armketten an.

Hier ging leider das Material sehr schnell aus; ein paar nette Pfadis waren aber bereit, uns ihre selbstgebastelten Bumerangs noch schnell vor der Kamera zu präsentieren. Andere ProEFs erzählten begeistert von ihrem selbstgebauten Saunaturm mit Massagetisch oder der neuen PROshop-Frisur.

MS Albatros Im Zentrum MS Albatros konnte man in der Oase “SOS Seenot” aus einfachem Paketband schicke brasilianische Bändchen mit eingesetzten bunten Perlen flechten. Bei diesem typischen Mädchen-PROshop waren

De kiekschapp

Lebens(t)räume Hier setzten sich die ProEFs intensiv mit dem Namen ihres Zentrums auseinander. Jede und jeder setzte seine eigenen Lebens(t)räume auf einem Holzschild um. Diese werden in Zukunft die Wege im Zentrum säumen. Außerdem begeisterten sich die Pfadis für selbst verzierte Namensschilder. Ein größerer PROshop war der überdimensional große Holzwürfel. Sein Gestell war schon angefertigt, doch seine Seitenwänder aus Stoffbahnen mussten noch gestaltet werden. Der Holzwürfel soll bald das Zentrumstor schmücken.

MonoPROly Hier standen klassische PROshops, wie z.B. T-Shirt-Druck, das Basteln von Friedenstauben oder das Friedenspuzzle auf dem Programm. Bemerkenswert sind die verschiedenen Sprachkurse in Russisch, Englisch und Pfälzisch.

“Brücken für Tol­eranz” Erfahrungsbericht PROshop-Leiters

eines

Es gibt viele Brücken! Luftbrücken, Notbrücken, Fußgängerbrücken,... Doch was alle diese Brücken ver­bindet, haben die ProEFs schnell erkannt: Sie verbinden, was getrennt ist. Das Engagement bei diesem ersten PROshop-Durchlauf war groß. Eben dieses Engagement und die damit verbundene Toleranz fehlt aber leider heutzutage oft sehr. Nicht aber bei den Pfadis! Leonardo da Vinci entwickelte vor vielen hundert Jahren eine Brücke, die ohne die Verwendung von

Hammer, Nagel, Schraube oder Seil zusammenhalten soll. Wir haben auf dem Kongress versucht, diese “Leonardo-Brücke” nachzubauen. Ein heikles Unterfangen! Hier ging es nicht nur um das Geschick der ProEFs, sondern auch um den Teamgeist und den Zusammenhalt. “Wenn  nur einer loslässt, dann fällt die ganze Brücke zusammen”, so ein Teil­nehmer aus Sachsen. Am Ende des PROshops machten wir uns alle Gedanken, wo wir im eigenen Leben Brücken bauen könnten. Für jede und jeden ProEF gab es nun eine Anleitung, wie man die Leonardo-Brücke zu Hause nachbauen kann – mit Streichhölzern und viel Fingerspitzengefühl! tb

Histonomy In diesem Zentrum waren eifrige Schiffsbauer am Werk, die Holz mit Hilfe eines Gummiantriebes zum Schwimmen brachten. Außerdem konnten sich Geduldige Gipsmasken anlegen lassen. Am Nebentisch lernten wir den fleißigen Traumfänger-Bastler “Ede” kennen, der seinen Traumfänger seiner Mama zum Muttertag schenken möchte. Besondere Begeisterung riefen auch der PROshop der Kohtenleuchter aus Messing und der Bau der Handschmeichler aus Holz hervor. Außerdem konnte man Spinnen und Weben lernen.

PROmetheus Die PROshops in diesem Zentrum orientierten sich stark am Thema. So wurden z.B. - passend zum Regen – kleine Wassermühlen gebastelt. Fazit des Tages: Egal, ob man friert: Sommer ist, was in deinem Kopf passiert! ee, kh, mz


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„We are the champions!“ You‘ve been the stars of the evening! Thanks for making the International Evening a worthwile, entertaining and a great event! You might not have seen or heard much of the program, but the best program was you! The International Evening gained momentum after its reluctant start and culminated in a big party. Susanne and Corinna from „Spinning Wheel“ broke the ice and handed over the moderation of the evening to you. A cheering, shouting and partying

Radio Station Already seen the blinking and flashing technical devices of the radio station at CrossBorder? Martina and her staff are offering the chance to transmit your greetings and wishes live on air. The call sign DLØVCP stands for 100PRO.Create the world and will transmit live from this congress in the ether. Scout centres and their radio hams from all over the world will transmit their signals and messages. Get on air... get in touch! (kr)

crowd ignored the moderator‘s wistful cry of „silence“ and the order „Please shut up now!“. Shouting of „We are the champions!“, overlapped with the shouting of „Poland, Poland“ (the overwhelming presence of the country led one Egyptian scout to ask: „Is there anyone here who‘s not from Poland?“). 100PRO.Create the world is our congress‘ motto. This evening was a great first start to an exciting congress! You make the difference! kr

Do you speak two German words? Tero from Finland: LEDERHOSEN [ledeho:z] (leather trousers) PANZERWAGEN [panzewag‘n] (tank)

Hiroshima Heard the church bells ringing this morning at 08:15? Today, 61 years the US administration had an a-bomb dropped on the Japanese city of Hiroshima. The bombing ended the Second World War and the Pacific War, but killed 200‘000 people. Whether this was a justified means of ending wars, or an unnecessary act of atrocious murder, is still open to discussion. kr

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Scouts from Mongolia? You might never have heard of that country in a (from a northern European point of view) remote part of the world before; at 100PRO. Create the world you can get known some! We met Uuganaa from Mongolia for you. She and her six fellow scouts are staying at PROmetheus with the Bavarian group from Neumarkt (Obpf.). The German group had travelled to Mongolia last summer and spent a fantastic time hiking in an awe-inspiring landscape there. This year the Mongolian group returns the visit, joined by their secretary-general, and is spending two weeks in Germany. After having seen Berlin, Uuganaa says: „It‘s a relief to be in a scout camp and no more in a big city!“ She added that even though Mongolia differed in many respects from Germany (Mongolia is 5.5 times as big as Germany, but has only 3 per cent of its inhabitants: while Germany has 80 mil inhabitants, Mongolia has 2.5 mil.), scout camps between the two countries resembled each other more than expected. The best thing about Germany? „Schwarzbrot!“ (black wholegrain bread) kr


Alles schläft, einer wacht – Anreise per Sonderzug ProEFs bevölkern den Bahnsteig von Fürstenberg Darf’s ein Zentimeter Stangenholz mehr sein ? Zum Kongress immer geradeaus – Wegweise an einer Landstraße

Impressionen

vom Kongress


Bilder oben und rechts Endlich da! Der Bundeszeltplatz ist erreicht Feste halten! – Beim Aufbau einer Jurte Frau Antje bringt Netze aus Holland Hau-ruck! Die Beschilderung des Kongresszentrums kiekschapp steht.


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Manu

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Hans

Ein Zoobesuch

Kommet in Scharen!

Besuchstag – schon der Name dieser Veranstaltung ist verlogen, denn Besucherinnen und Besucher kommen freiwillig zusammen. Hier aber kommen Massen von Interessierten und begaffen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wer aber fragt die Betrachteten? „Zoo“ ist das, was mir dazu einfällt. „Oh, schau mal Schatz, wie lustig der kleine Pfadfinder da an dem Seil zieht.“ Hinz und Kunz streifen über den Platz und kommentieren die zur Schau Gestellten: „Ach Herbert, sind diese goldigen Mädchen da drüben nicht herzallerliebst?“ Dem Dammbruch guter Sitten im VCP ist hiermit weiter Vorschub geleistet. Wie weit soll das noch gehen: Um mehr Kapital aus den Besucherinnen und Besuchern quetschen zu können, erhalten sie die Möglichkeit, einzelne Pfadis füttern zu dürfen. Verkäuferinnen und Verkäufer bieten ihnen dazu am Eingang in handlichen Tütchen Süßwaren feil. Auch Patenschaften wären vorstellbar. Die Kongress­leitung wählt ein paar Mitleid erregend dreinschauende Kinder aus und präsentiert sie am Lagertor den Zoobesucherinnen und -besuchern. Diese könnten dann die Kosten für die Verpflegung auf dem Lager übernehmen. Als Ausgleich würden die Kinder dann geschmacklose Postkarten malen, die die Paten zu Weihnachten entfernten Verwandten schicken können. Warum nicht auch das: Vermögende, aber kinderlose Gäste könnten sich einen Tag lang einen Pfadi gegen eine Gebühr ausleihen. Die bereits von mir kommentierten Armbändchen könnten künftig um den Hals getragen werden. An einem Häkchen ließe sich eine Leine anbringen, an der die Besucherinnen und Besucher ihren Leih-Pfadi bequem über den Platz führen könnten.

Ihr Besucherinnen und Besucher aus Groß- und Kleinzerlang, aus Zechlinerhütte, Rheinsberg, Waren und Wustrow: Spaziert herein auf unser wunderbares Kongressgelände. Staunt über Jurtengroßkonstruktionen, erfreut euch über die internationale Fahnenpracht, seht die Pfadis klein und groß mit gar bunten Halstüchern! Und genauso wichtig: Kauft euch Würstchen, Badges, Wasser­melonenstücke! Tragt eure Ersparnisse zu den Geldbomben der Oasen! Mir ist zu Ohren gekommen, dass manche ProEFs „kein Bock auf Besuchstag“ haben. Eine solche Einstellung ist jedoch kurzsichtig und schadet unserer gemeinsamen Sache! Nicht nur ist es gut für die Konjunktur des Lagers, dass die frischen Euros unserer Gäste die Binnennachfrage ankurbeln. Auch können wir unseren Besucherinnen und Besuchern einen realis­tischen, unverfälschten Eindruck von Pfadfinderinnen und Pfadfindern vermitteln – deswegen ist es auch so wichtig, dass die etwas zappeligeren unter unseren ProEFs heute zum Frühstück drei große Tassen des leckeren Baldriantees trinken, den sie so mögen, auf dass sie den Tag mit uns gemeinsam in Ruhe und Gelassenheit genießen können. Nein, liebe ProEFs, denkt daran: An diesem Sonntag schaut die Welt auf euch. Pressevertreterinnen und -vertreter werden sich auf dem Platz tummeln, von der Aachener Allgemeinen bis zum Zambian Evening Standard. Google Earth wird live berichten; der n-tv-Hub­schrauber wird über dem Platz kreisen. Deshalb meine Bitte an euch: Bindet einen Krawattenknoten in euer Halstuch, bügelt eure Kohtenbahnen, harkt die Wassergräben um eure Zelte – und duscht euch mal wieder!

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Einsatz auf dem Bundeslager Bei großen Veranstaltungen steht die Sicherheit der Teilnehmenden natürlich an erster Stelle. Direkt nach der WM ging es für die Polizeidienststelle Rheinsberg gleich wieder los: Das VCPBundeslager mit vielen internationalen Teilnehmenden stand an. Ortsbürgermeister, Revierleiter, Ordnungsamt und Bauamt waren alle dabei, als es an die ersten Planungen ging. Hier und jetzt auf dem Kongress arbeitet die Polizei im Drei-SchichtBetrieb. Die Dienststelle wurde mit einer Jurte bei „Verkehr und Sicherheit“ eingetauscht, und in derzeit leicht feuchtem Ambiente wurde der Dienstcomputer aufgebaut. Im JurtenBüro sitzen nun täglich die beiden Diensthabenden. Falls es tatsächlich zu einem Notfall kommen sollte, wären ein Hubschrauber, eine Suchstaffel und weitere Einsatzkräfte in kürzester Zeit verfügbar. Zwei Kolleginnen oder Kollegen sind zusätzlich auf mobiler Streife unterwegs. Nachts kommt noch der Diensthund dazu. Wie die Erfahrung zeigte, ist dieses Jahr die Polizeipräsenz nicht so massiv notwendig, wie noch vor acht Jahren bei dem VCP-Bundeslager in Rheinsberg. Die Zusammenarbeit mit dem Bereich „Verkehr und Sicherheit“ klappt gut. Bis jetzt gab es noch keine größeren Vorkommnisse, die ein Eingreifen der anwesenden Polizistinnen und Polizisten notwendig machte. Für den Besuchstag werden die Präsenzstreifen, wie schon bei der Eröffnung, verstärkt. Die diensthabenden Polizeikräfte sind überrascht von der Größe und der Gemütlichkeit des Kongresses. Besonders beeindruckend finden sie die Zeltbauten, die in kürzester Zeit entstanden sind. Für diesen Artikel standen dankenswerterweise Polizeikommissarin Krebs, Polizeikommissar Merchel und Polizeioberkommissar Kaldasch zur Verfügung. pbu


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FRIEDA-Bilderrätsel

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Fortsetzungsroman

„Gerhard und Gisela” von Eva Schmidt

2. Folge: Das Turnier

Zwei Wochen später stand Gerhard am Rande des Kampfplatzes, das Turnier von Rieneck war in vollem Gange, als er auf einmal Giselas Stimme sagen hörte: „Sei gegrüßt, Gerhard!“ Er schaute auf: Vor ihm stand die Jungfrau, deren Gesicht er nach der ersten Begegnung mit ihr nicht hatte vergessen können, in einen wollenen Mantel gehüllt, mit von der Kälte rosigen Wangen und einem Lächeln auf den Lippen. Gerhards Herz schlug wie wild – „Gisela! Welch Freude, dass du es zu unserem Turnier geschafft hast!” hörte er sich sagen. Erst dann bemerkte er ihren Bruder und ihren Vater und grüßte die beiden höflich. Er bat sie, ihm zur Tribüne zu folgen, um bei seinem Vater und den anderen adligen Gästen Platz zu nehmen. Dort jedoch trat ihnen Graf Ludwig in den Weg und sagte ärgerlich zu seinem Sohn: „Gerhard, führe den Tungender wieder von der Ehrentribüne hinunter! Er mag beim einfachen Volke stehen, wie es sich gehört.” Da verdüsterte sich Hildolfs Gesicht, und er erwiderte zornig: „Wenn der Herr

Graf sich zu gut ist, seine Tribüne mit einem einfachen Ritter zu teilen, so sage ich, er ist es gar nicht wert, dass wir bei ihm sitzen! Gehen wir!” Von diesem Zwischenfall ließ sich Gerhard die Stimmung jedoch nicht lange trüben. Als der letzte Wettkampf des Turniers, das Lanzenstoßen, anstand, war er fest entschlossen zu siegen, um damit die Gunst der holden Gisela zu gewinnen. Auf einmal trat diese auf ihn zu, löste ein Band aus ihrem Haar und gab es ihm. Mit niedergeschlagenen Augen, doch fester Stimme sagte sie: „Gerhard, ich möchte, dass du als mein Ritter in diesen Wettkampf gehst! Mögest du siegreich sein!“ Mit dem Gefühl von Giselas Band um seinen Arm und dem Bewusstsein, dass sie ihm zusah, erwies sich Gerhard als unschlagbar, bis er auch seinen letzten Gegner mit seiner Lanze vom Pferd stieß. Den gewundenen Siegeskranz, den er dafür von seinem Vater bekam, überreichte er Gisela.“Diesen Kranz habe ich als dein Ritter errungen”, erklärte Gerhard mit lauter Stimme. „Darum bitte ich dich, ihn als Zeichen meiner Ergebenheit anzunehmen.” Bei diesen Worten strahlte Gisela und antwortete: „Vielen Dank, Gerhard. Ich werde ihn immer an meinem Herzen tragen.”

Der Rest des Turniers verging für Gerhard wie in einem Taumel. Immer wieder berührte er wie zufällig Giselas Hand; ohne es zu wollen, schauten beide einander immer wieder in die Augen. Irgendwann ergriff Gerhard Giselas Hand und zog sie hinter ein Zelt. Schweigend blickten die beiden einander an, Gerhard senkte den Kopf, Gisela hob ihm ihr Gesicht entgegen. Da spürte er eine schwere Hand auf der Schulter.  Fortsetzung folgt...

power ed  by

Mehr über „Gerhard und Gisela“ könnt ihr im „Koffie“, dem Café des R/R-Kongresszentrums KOFI, bei einer Tasse Kaffee lesen. Mehr Mittelalter für Ranger und Rover gibt‘s auf der VCP-Mittelalterwoche „Der Rat von Rieneck“ vom 13. – 19.08.2007 auf Burg Rieneck.


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Entdecken, staunen, erleben Unterwegs mit dem Erkundungszentrum Jedes geplagte Schulkind kennt das Leid: Ein- bis zweimal im Jahr schickt der Lehrer seine Klasse zur Abwechslung ins Museum. Aber mal ehrlich: Wem gefällt das wirklich? Keinem! Doch Achtung: Auf unserem Kongress wird der Langeweile ein Ende gesetzt, ohne dass die Wissensvermittlung auf der Strecke bleibt. Im rot beflaggten Erkundungszentrum können Gruppen selbständig die Geschichte und die naturelle Umgebung rund um den Lagerplatz erkunden. FRIEDA sprach mit Willi Duckstein und Ole Petersen über das breite Angebot. Neben den Erkundungen zu verschiedenen geschichtlichen Orten der (Nach-)Kriegszeit wie z.B. Konzentrationslagern, werden im Internationalen Zentrum „CrossBorder“ Filme zum Thema „Leben in der Nachkriegszeit“ gezeigt. Zum einen erwartet die ProEFs am 6. August um 20:00 Uhr der Film „Swing-Kids“, der eine verfolgte Jugendkultur in der Zeit des Nationalsozialismus thematisiert. Am 8. August wird der Film „Die Edelweißpiraten“ gezeigt, der jugendlichen Widerstand in dieser Zeit zum Thema hat. Doch nicht nur auf der Leinwand

Hiroshima Am heutigen Sonntag wird der Opfer von Hiroshima gedacht. Um 8:15 Uhr läuten die Glocken der Lagerkirche und von Kathedralen und Kirchtürmen der ganzen Welt. Vor genau 61 Jahren, am 6. August 1945, beendete der erste Atombombenabwurf den Zweiten Weltkrieg und das Leben von bis zu 200.000 Menschen. Japan führte nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands (12. Mai 1945) als einziges Land der drei Achsenmächte (Deutschland, Italien, Japan) noch Krieg. Die japanische Stadt Hiroshima war ein Truppenstützplatz und deshalb ein lohnendes Angriffsziel für die Kriegsgegner. Die Alliierten (USA, UK, Frankreich, Russland) stellten bei der Potsdamer Konferenz (17. Juli – 2. August 1945) die Forderung nach sofortiger und bedingungsloser Kapitulation Japans. Als Japan sich weigerte, warf der US-amerikanische Pilot Paul Tibbets 64 kg Uran über der japanischen Küstenstadt ab. Die Explosion tötete ca. 90.000 Menschen sofort. Von 76.000 Häusern der japanischen Stadt wurden 70.000 zerstört. Bis

sind Erfahrungen und Ereignisse der Nachkriegszeit zu erschließen. Interessierte können auch persönlichen Kontakt mit Zeitzeuginnen und –zeugen knüpfen. Am 09. August um 19:30 Uhr besteht im Erkundungszentrum die Möglichkeit über das Thema „Auf dem Todesmarsch aus den Konzentrationslagern“ zu sprechen. Ein regionales Highlight ist „Die lange Tucholsky-Lesenacht“, in der am 10. August ab 22:30 Uhr Werke von Kurt Tucholsky zu hören sind. Der Literat

floh vor den Nationalsozialisten ins Exil, nachdem er sich in den 20er und 30er Jahren für Frieden und eine demokratische Gesellschaft eingesetzte hatte. Der Stadt Rheinsberg verhalf Tucholsky mit der kleinen Liebesgeschichte „Schloss Rheinsberg“ zu literarischem Ruhm. Diese und viele weitere PROjekte erwarten euch im Erkundungszentrum. Es lohnt sich, mal einen Blick hineinzuwerfen: Für jede und jeden ist etwas dabei! pf

Ende des Jahre 1945 starben 140.000 Personen an den unmittelbaren Folgen des Abwurfs. Der radioaktive Regen trug die tödlichen Strahlen bis weit in das Hinterland Japans. Noch heute leiden Menschen an den Spätfolgen des Abwurfs. Kinder kommen immer noch mit Erbschäden zur Welt. Der Atombombenabwurf über Hiroshima ist bis heute sehr strittig. Japan war 1945 finanziell und militärisch nicht mehr in der Lage, noch lange Zeit einen Krieg zu führen. Die USA hatten während des Zweiten Weltkrieges eine Atombombe entwickelt (Manhattan Project, MEP) und bis zum Abwurf der Bombe über Hiroshima noch keine Gelegenheit gehabt, die Wirksamkeit dieser Bombe zu prüfen. Das Massaker in Hiroshima kann also u.a. auch als Waffenexperiment der USA gesehen werden. Die US-Administration (damals unter Harry S. Truman) hält dagegen, dass der Atombombenabwurf gerechtfertigt war, da er den Zweiten Weltkrieg und den Pazifikkrieg beendete und damit den Tod weiterer Menschen verhinderte. Ist das Töten von Menschen erlaubt, wenn es den Tod anderer verhindert? Diese Frage wird häufig diskutiert.

Auch in Bezug auf Hiroshima fallen die Antworten unterschiedlich aus. Bei CrossBorder kannst Du heute in einem PROshop Kraniche falten und diese Fragen diskutieren! kr


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Liebe FRIEDA, ich habe leider ein Problem. Ich gehe öfters zu F&F. Jedesmal das Gleiche! Diese riesenlange Schlange nervt einfach. Sag‘ mir mal, was ich gegen diese blöde Schlange tun kann! Ich habe doch was Besseres zu tun, als da meinen Tag zu verbringen! Jelena aus Ahrensburg Liebe F&F-Kundin, um die Schlange kommt man einfach nicht herum. Das ist eben so. Aber, wenn du mit mehreren Leuten einkaufen gehst, dann kann sich ja ein Pfadi für alle anstellen – am Besten immer abwechselnd, so können die Anderen schon mal vorgehen. Deine FRIEDA Hey Huhn! Auf den Dixis gibt es nie Klopapier! Man muss immer daran denken, welches mitzunehmen. Das ist irgendwie doof! Keiner weiß warum. Bitte sag du es mir! Ich hoffe inständig auf Antwort! Anonym

Bitte lachen! Ein Polizist hält eine Fahrradfahrerin an und sagt: „Du hast kein Licht, das macht 15 Euro, eine Klingel hast du auch nicht, das macht 10 Euro, und wo sind die Reflektoren, die hast du auch nicht, das sind noch mal 10 Euro, also insgesamt 35 Euro.“ Da sagt die Fahrradfah­ rerin: „Da vorne ist ein Mann, von dem können Sie ein Vermögen verlangen, der hat nämlich gar kein Fahrrad!“ IMPRESSUM Diese Seite wurde im Rahmen des PROshops “Lagerzeitung” von Lina (13), Carina (14), Kathi (12), Jule (10), Jarena (12) und Carina (22) (v.l.n.r.) vom Stamm Martin-Luther-King, Barbüttel, gestaltet. (agw)

Hey Dixibesucher! Warum es an Klopapier mangelt, weiß die FRIEDA-Redaktion auch nicht. Manchmal ist welches da, aber besser ist, wenn man sich etwas mitnimmt. Am einfachsten ist es, Taschentücher einzustecken, so kann man nie etwas vergessen. Deine FRIEDA Liebes Tantchen, seit der Kongress angefangen hat, geben wir unser Geld wie Wahnsinnige aus! Wir fingen mit 25 Euro an... Jetzt haben wir peinlicherweise nur noch 20 Cent. Wir wollten dich bitten, uns zu helfen. Wir haben leider nicht genug Geld, um uns deine tolle Zeitung zu kaufen. Was nun? Wir sind verzweifelt! T. & R. aus PROmetheus Liebe Geldverschwender, wenn ihr eine meiner Zeitungen kostenlos erwerben wollt, müsst ihr euch für das PROjekt “Lagerzeitung” anmelden. Die Ausgabe, an der ihr mitgearbeitet habt, gibt es danach kostenlos. Für die übrigen Tage müsst ihr euch eine ausleihen. Euer Tantchen FRIEDA


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Frieda Ausgabe Nr. 2

Pimp your Kohte!

Das Bula in Zahlen

Einen fetten Fahrradkeller wollen diese krassen Boys aus Karlsruhe-Rupplyn ihrem Tent gönnen! Mit schwerem Gerät und fein gerippt rücken sie ihrer Kohte in KOFI zu Leibe. The competition goes on! Pimpt eure Kohte und meldet euch bei FRIEDA!

Der durchschnittliche Kongress mit ca. 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern braucht am Tag: H 7678

Brötchen H 500 Laib Brot H 1527 Liter Milch H 1094 Packungen Zitronenteepulver H 590 Gurken H 250 kg Bananen H 152 Säcke Zwiebeln à 2 kg H 1500 Joghurts H 137 Packungen Pizzamischung Dem ProEF stehen auf dem Kongress im Durchschnitt zur Verfügung: H 0,133

Zelte Toiletten H 1,33 Rollen Klopapier H 0,014 Duschen H 0,088 Mitarbeiter/innen H 0,444 Friedas H 0,048

Für den Kongress wurden benötigt: H 2500 Arbeitsstunden Vorbereitung H 2,2 km Trinkwasserleitung H 1,1 km Abwasserleitung H 3,7 km Elektrokabel H 3000 Rundholstangen (5m) cb

BRANDAKTUELLE MELDUNG:

UNO-Hauptquartier verlegt UNO-Hauptquartier nicht länger in den USA / Wird aus aktuellem Anlass transkontinental verlegt New York/Großzerlang (Pfadfinderpresseagentur) Sichere Quellen berichten, dass das UNO-Hauptquartier anlässlich des Kongresses 100PRO.Die Welt gestalten von New York nach Großzerlang verlegt wird. Durch dieses drastische Maßnahme sollen bisher unentdeckte Ressourcen aufgetan, Gebäudereinigungskosten gespart, sowie die gesundheitlichen Risikofaktoren für die Botschafterinnen und Botschafter minimiert werden. Außerdem waren in der letzten Zeit wiederholt Angehörige der Landesvertretungen durch gesundheits- und auch rufschädigende Entgleisungen in dem Sündenpfuhl N.Y. negativ aufgefallen. Der Kongress im ländlich-beschaulichen Nordosten Deutschlands verfolgt

das Ziel, in verschiedenen Themenzentren junge Menschen darüber aufzuklären, wie unsere Welt denn noch zu retten ist. Im Zentrum für globale und gerechte Lösungsstrategien schlägt die UNO ihre Zelte auf. Den Mitgliedsstaaten der UNO wird hier eine einmalige Plattform geboten sich wohl zu fühlen, ihre Eigenheiten und Gepflogenheiten zu präsentieren und überstaatliche Beziehungen zu vertiefen. Die politischen und soziokulturellen Folgen dieser abrupten Abwanderung sind zwar noch nicht vollständig abzusehen, alle Beteiligten sind jedoch voller Zuversicht angesichts dieser exzellenten und ungewöhnlichen interkulturellen Chancen in idyllischer Seelage.

Scout of the day

... is Sherine Abdel-AAL from Alexandria in Egypt, because she travelled a quite long way to join the congress!


Frieda Ausgabe Nr. 2

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Wie löscht man ein Feuer auf Englisch? Vielleicht habt ihr schon einen Feuerlöscher auf dem Lagerplatz gesichtet und vielleicht ist euch ja auch die rot umrandeten Hinweisschilder aufgefallen, die immer dabei sind. In Anlehnung an DIN 14096 A wird auf diesen Tafeln nicht nur auf Deutsch erklärt, wie man sich im Falle eines Brandes verhalten sollte. In der englischen Übersetzung hat jedoch ein Fehlerteufel seine Spuren hinterlassen. So lautet die durchaus sinnvolle Aufforderung am unteren Ende des Schildes schlicht:

„Try to delete the fire“ Ein Blick in den großen Oxford-Duden verrät uns jedoch, dass mit delete v.t. streichen (from in + Dat.); (Computing) löschen; delete where inapplicable Nichtzutreffendes strei­ chen“ gemeint ist. Also streichen wir zukünftig einfach das Feuer! Wer eine gute Übersetzungsidee hat, ist herzlich willkommen diese bei uns einzureichen. mfo

Das Kongressmuseum

Kohte – Jahrgang ’52 Seit der feierlichen Eröffnung am Freitag freut sich das Kongressmuseum des VCP-Bundesarchivs über zahlreiche Gäste, die neugierig in die Ausstellungszelte strömen. Gleich im Eingang begrüßt sie die älteste Kohte aus den Beständen des VCP-Bundesarchivs. Es folgen viele weitere interessante Exponate wie Bilder, Lagerabzeichen und Publikationen – von 1912 bis heute. So z.B. das Pfadfinderbuch von Stabsarzt Dr. Lion und bunte Bildkarten mit Pfadfinder­motiven von der Schokoladenfabrik Stoll­werck. Außerdem laden alte Publika­tionen, wie Ausgaben der Verbands­zeit­schrift „anp“, zum Durchblättern und Lesen ein. Das Kongressmuseum ist tagsüber durchgängig geöffnet und

auf Anfrage werden fachkundige Führungen angeboten. Weiterhin bietet die Hecken-Uni interessierten ProEFs ab Montag regelmäßig spannende Vorträge zur Pfadfindergeschichte an. Mitmachen erlaubt! Die Vitrine zum aktuellen Bundeslager ist nicht verschlossen und fordert jede und jeden dazu auf, schon jetzt etwas Pfadi-typisches von heute in ihr zu hinterlassen. Der gute Vorsatz des Bundesarchivs soll so nicht in Vergessenheit geraten! Außerdem freut sich Annelie Rau, hauptamtlich für das Bundes­archiv tätig, jederzeit über alte Abzeichen, Liederbücher und andere „antike“ Gegenstände, die etwas mit der deutschen Pfadfindergeschichte zu tun haben. Sie kann über die Bundes­ zentrale angeschrieben werden. mfo

Hartmut Keyler gibt ProEFs Erläuterungen zum Kongressmuseum

Immer wieder sonntags... Nachdem der PEACEMAKER allen Schauern getrotzt und Regensicher­ heit bewiesen hat, freuen wir uns auf den heutigen Tag. Der Lager­­gottesdienst soll ein Höhepunkt des Bundeslagers werden. Besonders freuen wir uns, dass sich Bischof Huber gerne bereit erklärt hat, die Predigt zu halten. Im Anschluss an den Gottesdienst kann man sich bei Kaffee und Kuchen auf einen weiteren kulturellen Höhepunkt freuen: Eine lokale Band wird Jazzmusik spielen. Um 19:00 Uhr wird eine von euch gestaltete Andacht abgehalten: „Andachtssport“. Dabei könnt ihr per Zuruf die Inhalte vorgeben. Kommt also vorbei und lasst euch überraschen! Im Anschluss (ca. 20:00 Uhr) laden wir alle Pfadis ein, ihre nervigen Gruppenleiterinnen und -leiter in die Oasen zu schicken und in die Kirche zu kommen. Hier werden wir einen Gruppenleitungs-freien Abend mit spielen und singen mit euch begehen. Uns, als PEACEMAKER, macht der Kongress einen riesigen Spaß und wir hoffen, dass es weiterhin so spannend und fröhlich zugeht. Es ist begeisternd, dass 4.500 unterschiedliche Menschen verschiedener Nationen ganz selbstverständlich friedlich miteinander leben. Ihr, als Pfadis, zeigt in diesem Moment, dass Frieden schaffen ganz einfach sein kann – wenn es alle wollen. Immer wieder sonntags könnt ihr euch an diesen Tag erinnern und ihn als Ansporn nutzen, weiter zu machen, um dieses Selbstverständnis niemals zu verlieren. Keep on peacemaking...


Frieda Ausgabe Nr. 2 Wir grüßen Ines und Jule von der Projektzentrale, gratulieren zu den vielen bunten Zettelchen und wünschen uns mal einen freien Abend mit Euch! (Eva & Ulli, Bühne & Projektzentrale) HE Luke, ich weiß, dass Du da draußen bist! Möge die Macht mit Dir sein! (Han Solo, Mos Eisley) Ich wünsche Frieda einen schönen Morgen, auch unter dem Tisch! Gruß auch an die Ehninger Such-Mädels (Steffen, Kiekschapp) Such nen Halsbandknoten aus Messing neu und ich habe ihn in Lebens(t)räume verloren. Grüße alle, die mich kennen! (Yorick (Yoyo), Lebens(t)räume Hey Ludibu, wir grüßen Dich aus der Projektzentrale. Danke für‘s ausgraben! (Ulli, Natalie & Holger, Kofi) Einen lieben Gruß an alle Eisvögel, die hoffentlich viel Spaß haben! (Kathi, Prometheus) Ich grüße die Redaktion, die viel Mühe in die Lagerzeitung FRIEDA gesteckt haben! (Kathi J., Prometheus) Achtung! Achtung! Die Ottmarsheimer Pfadfinder treffen sich um 16:00 Uhr am Ausgang. Bitte seid alle pünktlich! Ich grüße Oma und Opa, Mama, Papa und Krissi! (Kathy J., Prometheus) Suche Fiberglas-Stange für ein Iglu-Zelt. (Ina Pietzcker, Hospital)

Kleinanzeigen Ich grüße die allerbeste Schwester der Welt! Ich bin froh, dass es Dich gibt, Nele!!! Ich hab Dich lieb! (Lina Wachter, Prometheus) Einen Gruß an meine Eltern, die ich ganz doll lieb hab, aber erst nach dem Lager sehen werde. (Carina M., Prometheus) Ich grüße das gesamte FRIEDA-Team! Ihr seid echt klasse. Herzlichen Dank! (Thomas) Ein Gruß an alles aus Prometheus. Wie samma? Pro samma! (Carina M., Prometheus) Ich grüße den allerbesten Stamm! Besonders meine Gruppe! Viel Spaß noch zusammen und schöne Fahrten! (Lina Wachter, Prometheus)

Peter liebt die beste Chefredakteurin der Welt! Und? Wie geht es denn dem lieben Armin? Hallo Annika, Chrisie, Julie und Fides. Ich wünsche Euch noch ein erfolgreiches Lager! Gruß Norbert (DPSG, WJT) Viele Grüße an die Projektzentrale, das Café I., das Koffie und alle Ottmarsheimer! (Thomas, Frieda)

Ich grüße die besten Eltern, die mir in meinem Leben so viel Liebe und Geborgenheit gegeben haben! Danke dafür! (Lina Wachter, Prometheus)

Die PZ grüßt alle MA des Tages: Manuel, Harry, fast Philipp, ganz Uli und den Rest der Crew! Auf das, was wir lieben! (Ines & Jule, Kofi)

Bucki grüßt das gesamte BIWAK-Team aus Württemberg (Bucki, Frieda)

Ein Philipp Kunze, es gibt nur ein Philipp Kunze! Ein Philipp Kuuunze! Es gibt nur ein Philipp Kunze. Deine treuen Untertanen...

Einen Gruß an meine Gruppe, die das hoffentlich alle lesen! (Carina M., Prometheus)

Traumann gefunden! Gruppenkinder gegrüßt! Hier ist Platz für DEINE Kleinanzeige! Sie kostet nur 1 € - Du bekommst dafür ein Exemplar der FRIEDA gratis! Wo? Büro der Kongresszeitung (altes Wirtschaftsgebäude; Bundeszelplatz Großzerlang) und an weiteren Stellen auf dem Lagerplatz)

Canon EOS 350D in silber, grüne Kühltasche !VERLOREN! – FINDERLOHN! (auch bei Hinweisen)! (Thilo Bergmann, VCPedia) Gibt es irgendwo (Oase) einen Kickertisch? Bitte bei Stamm Parzival, Histonomy melden (David, Histonomy)

Ich such a wundervul girl aus Albstadt. Dunkelbraune, etwas längere Haare, ca. 13 Jahre. Kennen uns aus‘m Zug. Komm nach Kiekschap (Wimpfen)! (Vale aus Wimpfen, de Kiekschap)

Lagerliebe gesucht!

Vedder grüßt Vedder und umgekehrt. Gruß Vedder.

Hi Süßer, schön Dich zu haben! Ich liebe Dich! (Miri, Kiekschapp)

Suche coole Hannover 96 Fans zur Gründung eines Vereins oder zum gemeinsamen Be*****!! (Thomas Schuricht, VCPedia)

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Impressum

Tierfreund hasst alle Zecken!

FRIEDA ist die Kongresszeitung des Bundeslagers 100PRO.Die Welt gestalten 2006 des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).

FRIEDA grüßt HORST!L

Auflage: 2000 Stück Druck: Druckerei Koch, Pritzwalk Redaktion: Thilo Bergmann (tb), Christoph Böhmer (cb), Peter Brümmer (pb), Petra Buck (pbu), Eva Eichner (ee), Marc Forkmann (mfo), Patrick Franz (pf), Katrin Hirsch (kh), Christof Jung (chj), Thomas Kramer (tk), Barbara Mestel (*b), Martin Oloff (mo), Kerstin Riedl (kr), Peter Scheffler (ps), Marcus Strecker (mst), Manuel Waltz (mwz), Andreas Witt (agw), Meike Zersan (mz) Wir bedanken uns bei der Fa. Henkel für die freundliche Unterstützung der Kongresszeitung „FRIEDA“.


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