3. Ausgabe - 8. 8. 2014 - 0,80 €
Allaaaaarrrm!!! Gestern Mittag wurde die Evakuierung des ganzen Lagers geübt. Dabei wurden ein paar Problemchen entdeckt. Aber vor allem wurde gezeigt, dass wir im Fall der Fälle sicher sind. – Seite 3
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EDITORIAL
Die Schäbische Alb
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er Versuch einer funktionierenden Evakuierungsübung auf dem Lager ist ja schon recht utopisch, oder? Das theoretische Konzept war zwar in den Teillagern nahezu erfolgreich umsetzbar, doch scheiterte eine kleine Gruppe unbeugsamer Mitarbeiter an den schäbigen Tücken des Schachen. Niemand weiß, wie das überhaupt zustande kam. Waren es die Illuminaten? Der hinterhältige Eisbergsalat oder etwa tatsächlich der Druckfehler einer Bundeslagervortreffeneinladung, der schließlich die Katastrophe auslöste? Hätte es sich nicht nur um eine Übung, sondern um den Ernstfall gehandelt, wären etliche der armen fleißigen Geschöpfe des oberen Lagers elendig wie die Fliegen verendet. Warum? Ja, weil sie tatsächlich einmal hinunter zum Kohldampf-Zelt, dann wieder hoch zur Mitarbeiterverpflegung und anschließend doch wieder zurück nach unten geschickt worden sind und auf dem Weg von einem herannahenden Tornado oder von einer mit dem Hantavirus infizierten Mäusearmee durchgekuschelt hätten werden können. Unverantwortlich! Jedenfalls, falls sie das Spektakel überlebt hätten, wären sie beim Anblick der zu überwindenen Höhe zum Lagerhospital höchstwahrscheinlich freiwillig verendet. So wie das hier wohl auch die Lagerteilnehmer laut Überlegungen des Hospitalpersonals handhaben. „Ach ich soll mit meinem abgehackten Arm den Berg da hochlaufen, um das Krankenhaus zu erreichen? Nee... mhm.. ich glaub, ich verblute hier lieber.“ Diese Überlegung ist natürlich absolut nachvollziehbar. Ricarda Rattay
DIE MELDUNGEN DES TAGES Audi im Visier Schon seit einigen Jahren tendiert China dazu, Kartellverfahren gegen ausländische Firmen einzuleiten. Wie die Tagesschau berichtet, steht nun auch der deutsche Autoriese Audi unter Beschuss. Chinas Kartellbörden gehen seit kurzem wegen „monopolistischem Verhalten“ gegen den Konzern vor. Höhe und Ausmaß der Strafe sind bis dato aber noch unklar. Liberia in Gefahr Auf Grund der anhaltenden Ebola-Epidemie hat Liberias Staatspräsidentin nun einen neunzigtägigen Notstand ausgerufen. Wie der „Spiegel“ berichtet, kann die Regierung fortan westafrikanische Bürgerrechte außer Kraft setzen, wenn sie dies für notwendig erachtet. Not macht erfinderisch Das extreme Dürreproblem in Kalifornien hat laut Recherchen der „Zeit“ viele Vorstadtbewohner dazu veranlasst, zur Farbdose zu greifen. Der Grund: Ein grüner Vorgarten gilt den Amerikanern als Statussymbol. Nun hat aber der Gesetzgeber aus spartechnischen Gründen den Wasserverbrauch pro Haushalt limitiert. Deshalb bewirkt daher nun vielerorts Sprühfarbe, dass das verdorrte Gras wieder strahlt.
Wenn‘s klemmt Wie die „Welt“ berichtet, kam es in der australischen U-Bahn zu einem schmerzhaften Zwischenfall. Ein Reisender übersah die Lücke zwischen Bahn und Bahnsteig und steckte daraufhin bis zum Oberschenkel fest. Da die Bahnsicherheit mit der Rettung überfordert schien, entschlossen wartende Passagiere ihrerseits einzugreifen. Gemeinsam stemmten sie sich gegen den Waggon, kippten ihn ein wenig, und konnten so den Unglücksraben befreien. Putin macht Ernst Nachdem der Kremlchef kürzlich Importbeschränkungen für westliche Lebensmittel ankündigte, verhängt er jetzt einjährige Importsperren gegen Länder, die im Ukraine-Konflikt Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Außerdem wurde gestern bekannt, dass Russland dem amerikanischen Whistlblower Edward Snowden für weitere drei Jahre Asyl gewährt. Im Goldrausch In Mumbai ließ sich ein Mann zu seinem 45. Geburtstag ein Hemd aus purem Gold anfertigen. Wie „N24“ verkündet, investierte der Inder über 200.000 US-Dollar in die Maßanfertigung. Den Wunsch hatte er sich selbst erfüllt.
In dieser Ausgabe Das Programm beginnt – Seite 4 What the international guests like most – Page 6 Die guten Seelen des Lagers – Seite 8
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In den 19-Uhr-Nachrichten am Mittwoch schaltete der SWR Baden-Württemberg live auf den Lagerplatz. Foto: Jan-Hendrik Helm
Fotos: Jan-Hendrik Helm
Alarm – und alle strömen zusammen Gegen Mittag heult ein Signal, das auf diesem Platz keiner hören möchte: Die Sirene, die sagt: Der Platz wird evakuiert. Es war freilich nur eine Übung, und sie zeigt: Im Notfall sind alle vorbereitet. Fast alle. Von Moritz Dilger, Daniel Marx und Janis Altherr Jäh unterbricht das Signal die Ruhe auf dem Schachen. Schon die rote Fahne verhieß nichts Gutes, als sie um halb Zwölf gehisst wurde. Und nun brüllt die Sirene in den Wind am Schachen: Alarm, Alarm, das Lager wird evakuiert. Erstaunlich gemütlich
schlendert die Lagerleitung am F&F-Zelt entlang. Sie tragen graue Westen, darauf steht „VCP Lagerleitung“, daneben Menschen mit orangefarbenen Westen, Verkehr&Sicherheit steht darauf. Sie sind ruhig. Denn die Evakuierung ist keine, die Sirene heult zur Übung. Und diese Übung verläuft gut, mit einigen Macken. Nach
nur zehn Minuten melden die ersten Teillager, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien vollzählig. Was würde als nächstes passieren, wäre die Übung echt? „Ein Teil von uns wäre jetzt schon längst in Münsingen im Rathaus – und würde dort das Behördliche regeln“, sagt Lagerleitung Natascha Sonnenberg. Ein anderer Teil bleibt auf dem Platz und regelt die Evakuierung. Zwei Teillager würden dann zu Fuß in die nahe Ortschaft laufen, für alle Anderen stehen Busse bereit. Derzeit, in den Teillagern: Als um 11:45 auf dem ganzen Lagerplatz der Evakuierungsalarm ertönt, wird es urplötzlich ernst. Jeder wusste, was er zu tun hatte. Vom Berg aus sah man wunderschön die vielen kleinen Menschen, die in Massen zu ihren Teillagern und Sammelplätzen strömten. Allein die Mitarbeiter blieben verwirrt zurück. Denn vereinbart war ein Treffen am Verpflegungszelt. Das Problem: Die Mitarbeiter sammeln sich des Mittags in einem eigenen Verpflegungszelt. Welches war nun gemeint? Die Übung war genau deshalb ein wichtiges Mittel genau solche Probleme zu erkennen. Nach der Übung sind die Menschen von erkehr und Sicherheit noch lange mit der Besprechung beschäftigt, da setzten die Teilnehmer schon lange ihr Programm fort. Natascha Sonnenberg hat auch schon frei und funkt mit Isa schon wieder über Geburtstagskarten. Da war schon wieder Ruhe auf dem Platz eingekehrt, die Flagge wehte wieder in gelb. Und sagte: Seid arlamiert. 3
An die Arbeit! Eine Stadt aufbauen, eine Revolte starten, Textilien herstellen: Gestern hat das Programm in den Teillagern begonnen. Was gibt es eigentlich so auf dem Bula zu tun? Wir haben mit allen Teillagerleitungen gesprochen – trotz Probealarm. Von Stephan Albrecht
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Fotos: sören köpke, Jan-Hendrik Helm
n den kommenden Tagen erwartet euch ein buntes Programm. Nein! Nicht nur ein buntes. Es ist ein vielfältiges und abwechslungsreiches Konzept. Viele Mitarbeiter haben monatelang daran gearbeitet. In den kommenden Tagen beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hauptsächlich im eigenen Teillager. Von Historischem über praktisches bis hin zu Kreativem ist alles dabei. Ab Sonntag habt ihr dann auch die Möglichkeit, die Stationen aus den anderen Teillagern auszukundschaften. Wir haben die Highlights aus den verschiedenen Teillagern gesammelt.
Stoff näher kennen zu lernen. Unsere Freunde aus dem hohen Norden beschäftigen sich dieses Mal mit ihrer Stadt „Hamburg“ im schönen „Pfaditropolis“. Um das eigene Teillager weiterhin sauber und ordentlich zu gestalten, haben sich die Verantwortlichen überlegt, ihre Stadt neu zu gestalten.
Teilnehmer beschäftigen sich hauptsächlich mit den Themen „Strom und Kommunikation“. Auf der Expo werden sie ein Windkraftwerk errichten. Bei unterschiedlichen Stämmen gibt es die Möglichkeit, einen eigenen Handventilator, eine neue Kochkiste oder ein Hybridkraftwerk zu bauen. Für die intellektuelle Bildung bieten unsere internationalen Gäste einen „Arabisch-Kurs“ an.
Die Hamburger bauen eine Elbphilharmonie. Oder versuchen es zumindest.
Beginnen möchten wir mit den Gastgebern aus Baden-Württemberg. Wie der Name „Verstrickt und Zugenäht“ schon verspricht, befasst sich dieses Teillager mit der Textilindustrie und der Entwicklung unserer Mode in den letzten - sagen wir - 3500 Jahren. Einigen ist sicherlich schon das schlichte, noch unschöne Halstuch in weiß aufgefallen, welches die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Teillager tragen. Und man ahnt es schon. Diese Halstücher bekommen selbstverständlich prächtige Farben. Außerdem gibt es die Möglichkeit, bei verschiedenen Stämmen zu häkeln, zu nähen oder schlichtweg verschiedenen
Es wurden bereits ordentliche Straßenschilder, Briefkästen und Beete gebaut und auch ein großer, roter Schornstein sticht heraus, wenn man auf die vielen, schwarzen Zelte blickt. Ein Highlight wird sicher auch die Errichtung der Elbphilharmonie. Hoffentlich schaffen es die Pfadfinder, diese auch in 10 Tagen fertig zu stellen. Wer gerne an schlichten Workshops teilnimmt, hat die Möglichkeit, Münzen zu gießen oder Gipsmasken zu basteln.
Im Teillager von Rheinland-Pfalz/Saar ist alles in Bewegung. Bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus „Perpetuum Mobile“ erfahrt ihr mehr über die industrielle Revolution und die gesellschaftlichen Probleme im Laufe der Zeit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind hier Teil eines großen Rollenspiels und arbeiten sich vom einfachen Arbeiter zum Fabrikbesitzer. Die Teillagerleitung hofft auch auf einen möglichen Streik. „Das würde die gesellschaftlichen Probleme vollkommen veranschaulichen“, erzählen sie. Und wer nicht gerade hilft, die Murmelbahn zu errichten oder einige Stationen absolviert, um in der Gesellschaft aufzusteigen, muss sich während dem Spiel auch selbst um Unterkunft und Verpflegung kümmern.
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Im hessischen Teillager gibt es auch ein vielfältiges Programm. Dort könnt ihr machen, „Watt ihr Volt“. Die Teilnehmerinnen und
Das Teillager aus Bayern beschäftigt sich mit der Bearbeitung von Kohle, Stein und Eisen. In „Pruna“, könnt ihr neben der Errichtung des Bergwerkes eure Kenntnisse in verschiedenen Themenbereichen erweitern. Ein längerer Workshop befasst sich mit dem Schmieden in einem sogenannten „Erdschmiedeofen“. Auf einer anderen Feuerstelle gibt es die Möglichkeit, sich sein eigenes Brot zu backen. Das Teillagercafe „Kolibri“ wird außerdem zu einer Schwarzlichtjurte umgebaut und so sorgen die Bayern auf diesem Bundeslager sicherlich für ein regelrechtes Lichtspektakel. Im Teillager „Explorers Club“ habt Ihr die Möglichkeit, eine kleine Weltreise zu unternehmen. Wer hier auf Fahrt geht, kann sich beispielsweise in der Karibik seine eigenen Cocktails mischen oder in Afrika seine eigene Voodoo-Puppe zusammenbauen. Aufregend ist es auch, ein Dinosaurier-Skelett freizulegen oder ein Anderes zu errichten. Um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch den nötigen Adrenalin-Kick zu geben, wird von einem Stamm eine Kletter-Attraktion angeboten.
Das Teillager Euphoria baut lieber mal einen Zaun. Um die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer fernzuhalten, haben die Bewohner von „Euphoria“ bereits gestern Vormittag einen Zaun errichtet. Dennoch kommt keine andere Arbeit zu kurz und auch bei den Niedersachsen werden viele tolle Workshops angeboten. Um Kreatives zu bieten, könnt ihr hier einige Armbänder, Laternen und Dekoration basteln. Auch journalistisch sind die Niedersachsen aktiv: Bereits heute erscheint die erste Ausgabe der Teillagerzeitung „Neuphoria“. Mit einem Fotografen aus Australien und einigen Redakteurinnen soll die Teillagerzeitung nun alle zwei Tage erscheinen. Auch unsere kleinen Gäste und die Familien bekommen ein umfangreiches Programm im Familienteillager. Dort werden Glaubensperlen zu Armbändern verknüpft oder Fallschirmspringerarmbänder aus sogenannten Paracords hergestellt. Wer die Arbeit mit dem Wasser liebt, kann im Familienteillager ein Dampfboot bauen. Einen speziellen Workshop gibt es auch zum Thema „Umgang mit GPS“ und „Geocachen“. Während der Arbeit freut sich die Teillagerleitung auf hitzige Diskussionen zu den Themen „Handys bei den Pfadfindern“ und „Alkohol beim Zelten“.
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Probably the most impressive thing for our international guests: The black tents. The international guests are prepared for a lot of new friendships. picture: WaJiHa sHebab
“We didn’t know we could make fire inside the tent” In a special interview with the foreign groups in the National German Jamboree-2014 scouts and chiefs talked about their pre-camp preparations, what they are here for, what did they see so far and what they are expecting to bring with them back home. By Wajiha Shibab Nicola Gabriel – Pinto, Swiss Contingent – Zurich group, was preparing himself and his scouts for one year to attend the VCP Bundeslager. Gabriel participated in the Rover Moot camp that was held in Canada last year and met his German scout mates who invited him to attend their national Jamboree this year. Mario Trummer, Austria contingent „Graz 5“ group, Alexandre Volait, French contingent „Le Have“ group, and Katie Aspinall, United Kingdom contingent, mentioned that they gave their scouts the chance to 6
choose which national Jamboree they want to attend this year, as for them this is the first camp abroad. “It is their first camp outside their country; we expect them to go around, meet other scouts and share their experiences”, said chief Volait.. “We wanted our scouts to experience new things with other scouts from different cultures as we did when we were their age in the Czech Republic national Jamboree in 2008” said chief Hillevi Jakobsson, Sweden contingent Stockholm group, when asked what they are here for, and why they want
their scouts to attend abroad camps. “Exchanging new ways of thinking and knowing people” said Chief Georges Schutz of the Luxemburg contingent. “Different cultures and meeting new people from around the world” said Chief Rachal Aldes of the United Kingdom contingent.“The main goal is to see how different cultures do their camps, the tents for example”, said Chief Jakobsson.
„We expect to go around, meet other scouts“ says Alexandre Volait “The black tents”, that was the phrase all non-German scouts mentioned when they were asked about the new things they saw in the VCP. It was the first thing they noticed when they arrived to the camp site. None of these campers have been to a camp with black tents were they got to cook and have camp fire inside them. “Fire in the tents, they are new to us”, said Chief Volait, “We didn’t know that we can build fire inside the tent” said Chief Trummer. Chief Schutz just made a daecision: “We want to bring one of these tents back with us!” Scouts were excited to learn new activities, new games, and new songs to introduce them to their groups in their homeland, in addition to making new friends and building connections with scouts all over the world.
MARMELADE FÜR ALLE
Foto: andreas kläger
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. In Deutschland landen tagtäglich Unmengen von Lebensmitteln im Müll. Die „Arbeitsgemeinschaft evangelischer Jugend“ setzte sich mit dieser Problematik auseinander und überlegte sich ein Konzept, um dem entgegen zu wirken und in den Köpfen der Menschen ein Bewusstsein für den Wert eines jeden Lebensmittels zu schaffen. Mit ihrer Idee, aus ungeernteten oder vom Handel aussortierten Früchten, Marmelade herzustellen, gewannen sie unter anderem den VCP als Projektpartner. Nach dem Motto, „Jeder kann Marmelade kochen“, wurde vor dem Bundeslager dazu aufgerufen, sich an der Idee „Marmelade für Alle!“ zu beteiligen. Etliche Stämme kamen dem nach und sammelten diese „ver-
lorenen“ Früchte, indem sie unter anderem im Handel, auf Märkten und bei Bauern danach fragten. In eigenständiger Verantwortung kochten die Teilnehmenden die Früchte ein und füllten sie in zuvor gesammelte, gebrauchte und abgekochte Gläser. Mittlerweile kamen über 200 Kilogramm an Marmeladen zusammen - das entspricht über die Hälfte des gesamten Lagerbedarfs des süßen Brotaufstrichs. Die Vielseitigkeit der Geschmacksrichtungen macht den Charme aus und unterscheidet sie von den angekauften Marmeladen, die auf dem Bundeslager verteilt werden. RR
SWAP YOUR BADGES!
VERGIFTUNG VERMEIDEN
WARNUNG VOR MÄUSEN
Auf dem Bundeslager werden wieder Tauschtage für die Kluftverzierungen angeboten. Pfadfinder, die Fans dieser spannenden Freizeitaktivität sind oder einfach nur ihre Sammlung erweitern möchten, erhalten hier in einem gemütlichen Umfeld die Gelegenheit dazu. In der Archivjurte, die sich im Treibriemen Waggon 2 befindet, kann der langen Tradition nachgegangen werden. Mit etwas Glück lassen sich dabei wahre Schätze entdecken. Außerdem bietet die Tauschbörse Gelegenheit, andere Pfadfinder kennen zu lernen und ist eine nette Abwechslung zum tristen Lageralltag. Wer Lust hat, kann am Samstag den 9.8. und Dienstag den 12.8. zwischen jeweils 15 und 18 Uhr vorbei gucken.RR
Verderbliche Lebensmittel dürfen keinesfalls ungekühlt und offen gelagert werden! Auf Kontrollgängen über den Lagerplatz wurde festgestellt, dass sich viele Gruppen daran nicht halten. Bitte achtet in Zukunft verstärkt auf einen entsprechenden Umgang mit Lebensmitteln aller Art. Offene Lebensmittel können außerdem nicht nur verderben und verdrecken, sondern auch Mäuse und andere unliebsame Schädlinge anlocken. Ungekühlte Lebensmittel entwickeln bei diesen Temperaturen Samonellen und gefährdende Schimmelsporen. Laut einer ausdrücklichen Warnung des Lagerhospitals könne dies zu starkem Durchfall bis hin zu einer gefährlichen Lebensmittelvergiftung führen. RR
Ein wenig Vorsicht sollte man im Umgang mit Mäusen und Ratten walten lassen. Diese kleinen Nager, die besonders von offenen Lebensmitteln angelockt werden, können zu den Überträgern des Hantavirus gehören. Der Landkreis Reutlingen, in dem sich der Bundeslagerplatz befindet, ist in einem ausgewiesenen Gefährdungsgebiet. Dieses Virus kann schwere Krankheiten auslösen und die Ansteckungsgefahr besteht besonders in den warmen Sommermonaten. Für eine Übertragung ist kein direkter Kontakt nötig. Die Tiere sollten keinesfalls angefasst oder gefangen werden. Da nicht alle Nager dieses Virus in sich tragen, braucht ihr jedoch nicht in Panik verfallen, wenn ihr einen entdeckt. RR
i Die Marmelade gibt es in den Verpflegungskisten. Die leeren und sauberen Gläser können übrigens im „Café zur weiteren Verwendung“ zurück gegeben werden.
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Foto: roman HeimHuber
DAS LAGERHOSPITAL
Ein Großlager mit mehr als 4400 Teilnehmern benötigt selbstverständlich eine erstklassige medizinische Versorgung. Wenn diese noch, wie in unserem Fall, aus lauter Pfadfinderinnen und Pfadfindern besteht, ist das umso besser. Pfadis die im richtigen Leben als Ärzte, Krankenschwester oder -pfleger arbeiten, nehmen Urlaub, um auf dem BuLa bei kleinen Wehwehchen
Sechzehn Betten, neun Ärzte und ein Rettungswagen wie Bienenstichen, Verletzungen beim Umgang mit Werkzeug oder Übelkeit mit Rat und vor allem Tat zur Seite zu stehen. Dafür natürlich schonmal im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein herzliches Dankeschön! Das Lagerhospital hat momentan 9 Ärzte und 12 Pflegekräfte, welche im Schicht-
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dienst rund um die Uhr parat stehen. Da es bei manchen Erkrankungen vonnöten sein kann, etwas länger unter Beobachtung zu stehen, hat das Hospital insgesamt 16 Betten. Außerdem steht für Notfälle auch jederzeit ein Rettungswagen abfahrbereit vor der Tür. Am häufigsten behandelt das Hospital (Schnitt-)Wunden, Stiche jeglicher Art sowie verstauchte Fußgelenke. Die Erfahrung der letzten Lager zeigt, dass bis Lagerende ungefähr 10% aller Teilnehmer einmal das Hospital besucht haben. Ob die Anzahl der Behandlungen aufgrund des weiten Weges vom Lagerplatz bergauf zum Lagerhospital dieses Jahr niedriger ist als vor vier Jahren ist noch nicht bekannt. Wer übrigens mit einem zeitlich unabhängigen Problem wie Verbandswechsel oder ähnlichem Hilfe sucht, sollte das auf Wunsch des Hospitals am Besten zwischen 8 und 11 Uhr bzw. 17 - 20 Uhr erledigen, dann stehen dort nämlich mehr Mitarbeiter zur Verfügung Martin Pfliegensdörfer
Die g Seelen Lag
Sie sind die, ohne die im Lag die, die da sind, wenn etwas sc Hospital und Verpfleg
Foto: andreas kläger
guten n des gers
ger entweder nichts läuft, und chief läuft: Unsere Helfer von gung. Eine Vorstellung.
DIE TEILNEHMERVERPFLEGUNG Essen ist Genuss, dieses Motto gilt bei den Pfadfindern vermutlich mehr als sonst wo. Denn in gemütlicher Runde wird selbst der pampigste Reis noch zelebriert. Vom Essen an sich wandert der Fokus jetzt aber kurzzeitig dorthin, wo es herkommt. Auf dem Lagerplatz gibt es natürlich weit mehr als nur eine Möglichkeit, um den kleinen oder großen Hunger zwischendurch zu stillen, aber wenn es um die grundlegende Versorgung geht, dann führt kein Weg am Verpflegungszelt vorbei. Das weiße Ungetüm steht, geleitet von einem Dreiergespann, am Rande des Lagerplatzes. Von außen relativ unscheinbar, birgt die Zentralversorgung das gesamte Nahrungskontingent und alle Leckerbissen der kommenden Tage. Damit von hier aus wirklich jede Kochgruppe rechtzeitig mit einer passenden Kochkiste versorgt werden kann, bedarf es neben enormem organisatorischen Geschick auch jeder Menge fleißiger Hände. Die 38 festen Mitarbeiter reichen da, trotz bestem Willen und harter Arbeit, nicht für alle 3800 hungrigen Mägen aus. Dementsprechend freut sich das Versorgungsteam sehr darüber, dass es zweimal
täglich durch motivierte und tatkräftige Teillagerbewohner unterstützt wird. Bereits nach wenigen Tagen steht für das Management fest, dass den engagierten Helfern ein riesiges Dankeschön gebührt. Denn die Ersten stehen schon pünktlich um 5 Uhr 30 auf der Matte. Und trotzdem gelingt es ihnen auch dann, wenn irgendwann nach 16 Uhr die letzten Essenskisten ausgegeben wurden, noch mit viel Spaß und guter Laune die Kisten für den kommenden Tag zu packen. Ein weiteres Indiz für das gelungene Schaffen ist wohl, dass sich in der Lebensmitteloase bislang noch keine großen Probleme aufgetan haben. Zwar gilt es noch immer, einige Lebensmittelkisten mengentechnisch zu optimieren, sowie allergikertauglich zu machen. Aber nach Angaben der Bereichsleitung funktioniert alles besser als befürchtet. Bei derart gutem Betrieb ist es kaum verwunderlich, dass auch von den Teilnehmern ausschließlich positive Resonanz kommt. Denn überraschenderweise besteht die bislang einzige, offen geäußerte Kritik am Ernährungskonzept darin, dass es zu viel Fleisch beinhalte. Lydia Schröder
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Wir sind die Lagerzeitung! Ihr habt uns schon oft mit unseren roten T-Shirts über den Platz laufen sehen. Hier stellen wir uns mal persönlich vor: Wir sind die Redaktion des „Telegraphen“.
Das ist die Redaktion des „Telegraphen“: Stephan Albrecht, Wajiha Shebab, Daniel Marx, Lydia Schröder, Martin Pfliegensdörfer, Ricarda „Quassel“ Rattay, Moritz Dilger und Janis Altherr Foto: Jan-Hendrik Helm
HOROSKOPE WASSERMANN: Mit deinen humorvollen Bemerkungen wickelst du neue Bekanntschaften um den Finger. Nutze dies zu deinen Gunsten aus, es könnte morgen schon ganz anders aussehen. STEINBOCK: Heute kannst du mal ganz besonders wagemutig sein. Wahrscheinlich wird sich das auszahlen und wenn nicht hast du eine prägende Erfahrung gemacht. FISCHE: Mit der Kraft der Gedanken könntest du möglicherweise den heiligen Eisbergsalat davon überzeugen, dir einen fahrbaren Untersatz zu bescheren. STIER: Du bist Pfadfinder des Herzens! Deine heutige Klarheit hilft dir die großen Fragen in Liebesdingen zu beantworten. Möge die Macht mit dir sein! WIDDER: Dein heutiger Tag ist sehr vielverspre-
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chend und du wirst einige spannende Erfahrungen sammeln. Hüte dich vor der Farbe schwarz, sie übt heute einen negativen Einfluss auf dich aus. JUNGFRAU: Du bist so aufregend und ziehst mit deiner fabelhaften Ausstrahlung die anderen an wie die Salami die Fliegen. Doch heb nicht zu sehr ab, nicht dass du mit den Sechsfüßlern verwechselt wirst. SCHÜTZE: Auf der Suche nach deinem Seelenverwandten machst du heute keine Fortschritte, das ist aber nicht schlimm, weil du trotzdem viel Spaß haben wirst. SKORPION: Stelle dein Licht nicht unter den Scheffel, das hast du nicht nötig. Spüre den Glanz in den Augen deiner Bewunderer. Sonne dich in dem Licht deines Heiligenscheins!
ZWILLINGE: Du bist alles andere als Durchschnitt. Und das weißt du auch. Nur die anderen noch nicht. Wäre heute nicht der geeignete Tag, ihnen deine Außergewöhnlichkeit zu beweisen? LÖWE: Die Sterne versprechen dir eine spannende Titanic-Kombination. Du hast schon genug Crashs im Liebesleben erlebt und keinen Bedarf mehr an Katastrophen? Doch den hast du! Denn du kommst heute erst richtig in Fahrt, wenns brenzlig wird. WAAGE: Je weniger Haare man hat, desto mehr Gesicht muss man waschen. Solltest du einen großen Wunsch haben, könnte er heute in Erfüllung gehen. KREBS: Mit deiner inneren Kraft kannst du so manch einen Berg versetzen. Wäre die Umgebung hier nicht eine ideale Herausforderung für dich?
DAS WETTER
23° 15° Die Aussichten für Samstag werden besser, der Vormittag dürfte sogar trocken bleiben. Gegen Mittag wird aber der Regen gewinnen und immer wieder sehr starke Schauer bringen. Die Temperaturen schwanken stark zwischen 15 und 23 Grad. Der Wind weht mit mäßiger Geschwindigkeit aus Südwesten.
MORGEN:
IMPRESSUM HEUTE ABEND: Genießt den Freitagabend.
SONNTAG: Am Sonntag wird kaum ein Fleck-
Außer ein paar Wölkchen bleibt es schön und sonnig bei 24 Grad bis in den Abend hinein. Die Nacht wird sternenklar und gar nich mal so kalt bei 15 Grad. Auch der Wind kommt nur schwach aus Süden.
chen Himmel zu sehen sein. Gegen 12 Uhr sind Schauer zu erwarten. Und auch am Abend beginnt es sich einzuregnen – es bleibt regnerisch bis Montagmittag. Die Temperaturen bleiben aber erträglich bei um die 22 Grad.
Der „Telegraph“ ist die täglich erscheinende Lagerzeitung des Bundeslagers „Volldampf“ 2014 des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, herausgegeben durch den Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Wichernweg 3, 34121 Kassel Telefon: 0561 / 78 43 7 - 0, Email: info@vcp.de Kontakt zur Redaktion: zeitung@bundeslager.vcp.de
MONTAG: Die Nacht von Sonntag auf Montag wird verregnet, dafür aber nicht so kalt wie bisher. Von Mitetrnacht bis Mittag bleiben die Temperaturen bei um die 17 Grad. Dann lässt sich die Sonne blicken. Aber es wird deutlich windiger.
NÄCHSTE WOCHE: Die nächste Woche wird
nun wohl doch trockener als befürchtet. Aber die Wolken verziehen sich nicht. Der Mittwoch wird recht regnerisch und kühl. Das Ende der Woche wird trockener. Eine Garantie auf einen trockenen Lagerabschluss gibt es aber nicht.
Redaktion: Janis Altherr (V.i.S.d.P.) (ja), Stephan Albrecht (sta), Lucky Bembe (lb), Moritz Dilger (md), Patrick Franz (pf), Daniel Marx (dm), Matthias Ober (mo), Martin Pfliegensdörfer (mp), Maximilian Randelshofer (mr), Ricarda Rattay (rr), Kristin Schmidgall (ks), Lydia Schröder (ls), Wajiha Shebab (ws), Florian Ugurlu (fu). Fotos: Jan-Hendrik Helm (Verantwortlich) (jh), Roman Heimhuber (rh), Andreas Kläger (ak), Sören Köpke (skö). Druck: Chr. Killinger GmbH, Tübinger Straße 24, 72762 Reutlingen Auflage: 1300 Stück, Preis: 0,80 € (0,70 € im Abo)
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KLEINANZEIGEN Bock auf Liederbock? Dann kommt zum VCP Hullersen (Teillager Euphoria). Unsere Verkaufsjurte befindet sich gegenüber vom F&F-Shop. Lena A. – ich schulde dir noch ein Bierchen und würde mich freuen, wenn du dich meldest! Roman Wir bieten: Die Perlen der Liebe, der Nacht, der Auferstehung, der Stille, des Ichs... und mehr zur eigenen Zusammenstellung als Armband. Wann: Freitag, 8.8. und Montag, 11.8. jeweils von 9-11 Uhr. Wo: Lagerkirche. Wolfsrudel zum Geheul... Auuuuuuuuuu! Warum ziehrt jüdische Grabsteine eine Hand? Wie lebten Juden ehemals in einem Dorf ? Erkundungen dazu am Freitag, 8.8. und Montag 11.8. jeweils 14-18 Uhr. Treffpunkt: Lagerkirche Die Köpfe des Bewerberteams für eine Teillager-Leitung auf dem Landeslager des VCP-Land Bayern 2016 grüßt unser Kompetenzteam. Wir proben schon mal den Aufstand im Schlaraffenland! Wir haben noch ein paar Referate zu vergeben :) Mil, Buttr und Käs: ‘s Beschde was git! Einsamer, liebenswürdiger Herzbube, sucht eine nette Herzdame für nette Stunden zu zweit auf dem Bundeslager und vielleicht auch darüber hinaus. Wenn du Interesse hast, besuche das Lager-Café Papa @ison neben der Bühne und verlange nachdem „Schlawiner“ Wilde Hund die kennsch du Ōu und wilde Hund hot‘s allat gea... Stamm Astrid Lindgren Schwabach (19 Jahre, single) sucht Partnerstamm Astrid Lindgren Hamburg. Du findest mich im Teillager Watt ihr Volt. Ich freue mich auf dich!
Jochens des Lagerplatzes, vereinigt euch! Wenn du auf diesen glorreichen Namen hörst, komm zum Stamm NGZ im Teillager „Pfaditropolis“. Schrei einfach nach Jochen zu jeder Zeit Gruß das Triumvirat der Jochens Wir meinen es ernst. I hen mal oin kennt, der hat oie kennt, die hat´n Kent ket und des Kent hat´n Sprüchle kennt ond des goat so: „Schugsdumi Schuggidi!“ Viele Grüße aus´m Schwoabaländle,euer Günder und Torben Fast wäre das Bundeslager durch den starken Sturm am Donnerstag im Regen versunken, doch im letzten Moment opferten sich die tapferen Kinder des Gau Hammersteiner-Ring um einen hocheffizienten Sonnentanz durchzuführen. Durch den Sonnentanz wurden die schweren Wolken vertrieben und die Sonne erstreckte sich schon nach kurzer Zeit über den Himmel in Schachen. Dem GHR ist es also zu verdanken, dass wir noch bis nächste Woche Freitag das lager auf dem Schachen genießen können. Bitteschön Welt! Verfasst von Nils Rulpe (Piet) und Jonas Schmidt (Zottel) Streit zwischen Elektrikern, Maurern und ein Gärtnen, wessen Beruf der Älteste sei. Sagen die Maurer: „Unserer ist der Älteste! Wir haben die Pyramiden gebaut.“ Erwidern die Gärtner: „Unserer ist der Älteste! Wir haben den Garten Eden gepflanzt.“ Sagen die Elektriker: „Das ist gar nichts! als Gott sprach: „Es werde Licht“ haben wir drei Wochen vorher die Leitungen verlegt.
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i Wenn du auch eine Kleinanzeige veröffentlichen möchtest, gib sie bei der Lagerzeitung im Openoffice ab. Eine Anzeige kostet 1 €. Wenn du die Anzeige vor 15 Uhr aufgibst, erscheint sie noch am nächsten Tag.
Ihr habt sicherlich gemerkt, dass gestern auf unserer Mitgliederzahl-Doppelseite die Niedersachsen fehlen. Das tut uns wahnsinnig leid! Aber wir finden Sammelsticker so toll. Und hier ist als Wiedergutmachung der original Niedersachsen-Sammelsticker zum Ausschneiden und dazukleben.
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