Verbrecher Verlag Herbst 2013 Vorschau

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VERBRECHER VERLAG VERLAGSVORSCHAU HERBST 2013


2 VERBRECHER VERLAG

VERBRECHER VERLAG Jörg Sundermeier Gneisenaustraße 2a 10961 Berlin tel 030/28 38 59 54 fax 030/28 38 59 55 info@verbrecherei.de www.verbrecherei.de

Konditionen für den Buchhandel Wir würden uns freuen, wenn Sie einen oder mehrere der hier vorgestellten Titel in Ihr Sortiment aufnehmen. Reiserabatt 40 %, Partien 11/10 sind selbstverständlich. Unsere Bücher sind auch über die Barsortimente Umbreit, KNV und LIBRI zu beziehen. Verbrecher Versammlungen Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat ruft der Verbrecher Verlag ab 20:30 Uhr zur Verbrecher Versammlung in den Monarch in der Skalitzer Straße 134 in 10999 BerlinKreuzberg. Dort wird gelesen, gehört, gesehen und diskutiert. Das jeweilige Programm finden Sie auf unserer Webseite.

Presse & Lesungen Kulturagentur Rahm Evelyn Rahm Gneisenaustraße 2a 10961 Berlin tel 030/39 37 51 29 fax 030/28 38 59 55 info@kulturagentur-rahm.de presse@verbrecherei.de

Verlagsvertretung Deutschland Nicole Grabert / Judith Heckel / Christiane Krause c/o indiebook Martin Stamm Bothmerstr. 21 80634 München tel 089 - 122 84 704 fax 089 - 122 84 705 bestellung@indiebook.de www.indiebook.de

Rechte & Lizenzen Herbach & Haase Literarische Agentur Xantener Straße 2 10707 Berlin tel 030/88 00 16 07 fax 030/88 00 16 09 info@herbach-haase.de

Verlagsvertretung Schweiz Andreas Meisel Hedingerstrasse 13 CH-8905 Arni tel +41 56 634 24 28 fax +41 56 634 24 28 andreas.meisel@bluewin.ch

Filmrechte Diadik GmbH Roland Schmidt Hohenzollerndamm 7 10717 Berlin tel 030/61 70 97 04 fax 030/61 70 97 08 mail@diadik-lizenzen.de

Auslieferung Deutschland / Österreich LKG Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft mbH An der Südspitze 1–12 04579 Espenhain tel +49 (0)3 42 06 65 - 124 fax +49 (0)3 42 06 65 -17 56 kwolf@lkg-service.de

Theaterrechte schaefersphilippen™ Marc Schäfers und Tobias Philippen Gottesweg 56–62 50969 Köln tel 0221/67 77 21 70 fax 0221/67 77 21 79 buero@schaefersphilippen.de

Auslieferung Schweiz Kaktus Langfeldstrasse 54 / Postfach 459 CH-8501 Frauenfeld tel +41 52 722 31 90 fax +41 52 722 17 82 auslieferung@kaktus.net www.kaktus.net

Lesungen Unsere Autorinnen und Autoren stehen gerne für Lesungen zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an Evelyn Rahm.

Weitere Informationen zu unserem Verlagsprogramm und den Autorinnen und Autoren finden Sie unter www.verbrecherei.de

Der Verbrecher Verlag unterstützt die Arbeit der Kurt Wolff Stiftung, Leipzig.


BELLETRISTIK 3

THOMAS MEINECKE

ANALOG THoMAS MEINECKE ERzäHLT von seinem Dasein als DJ, der Entstehung

von Plattensammlungen, ersten Erfahrungen mit dem, was angesagt ist, und natürlich von Musik: über Musiker und Musikerinnen, Platten und Labels, Clubs und ein Lebensgefühl. Meinecke schildert, wie Techno und House die Menschen in London, Berlin, Schmalkalden, Bahia oder New York miteinander verbinden. »Analog« versammelt die Kolumnen Meineckes aus dem Magazin Groove der Jahre 2007 bis 2013. Jeder Kolumne ist eine farbige zeichnung von Michaela Melián zur Seite gestellt.

Thomas Meinecke, geb. 1955 in Hamburg, ist Schriftsteller, Musiker und DJ. Noch während seines Studiums in München gründete er die Literaturzeitschrift »Mode und Verzweiflung«, aus der 1980 die Band F.S.K. (Freiwillige Selbstkontrolle) hervorging, die bis heute in fast gleicher Besetzung auftritt. Seit 1986 hat Meinecke zahlreiche Erzählungen, Hörspiele und Romane veröffentlicht, u. a. »Tomboy« (1998) und »Lookalikes« (2011).

ANALOG THOMAS MEINECKE

Meinecke erhielt zahlreiche Preise, so 1997 den Förderpreis zum Heimito von Doderer Literaturpreis, 1998 den Kranichsteiner Literaturpreis oder 2008 gemeinsam mit David Moufang den Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst für »Übersetzungen/Translations«. 2011/2012 hielt er die Frankfurter Poetikvorlesungen. Michaela Melián, geboren 1956 in München, ist Musikerin und Künstlerin. Sie war Mitbegründerin der Band F.S.K., wurde mehrfach für ihre Kunstwerke und Hörspiele ausgezeichnet und ist seit 2010 Professorin für zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.

Thomas Meinecke Analog Kolumnen Mit vierfarbigen zeichnungen von Michaela Melián Broschur ca. 120 Seiten, 14 € ISBN: 978-3-943167-43-6 Erscheint im Oktober 2013, auch als E-Book


4 BELLETRISTIK

Jörg Schröder feiert am 24. Oktober 2013 seinen 75. Geburtstag

Die beiden sind eine ganze Menge: Schriftsteller, Verleger, Blogger und Kolumnisten. Bei Schröder & Kalender ist so viel mehr Substanz als bei den meisten anderen. Wenn sie reden und schreiben, dann schöpfen sie daher immer aus dem Vollen. Kristof Schreuf

Barbara Kalender, geb. 1958 in Stockhausen (Hessen), trat

Jörg Schröder, geb. 1938 in Berlin, gründete 1969 den

1981 in den März Verlag ein, arbeitete mit Jörg Schröder an

März Verlag und entwarf dessen gelb-rot-schwarzes

der Anthologie »Mammut« und entwickelte mit ihm und

Erscheinungsbild. Veröffentlichungen: »Siegfried«

Horst Tomayer das Konzept zur TV-Spieldokumentation

(1972, mit Ernst Herhaus), »Cosmic« (1982, mit Uwe

»Die März-Akte« (Regie: Peter Gehrig, Grimme-Preis 1986).

Nettelbeck), »Immer radikal, niemals konsequent.

Seit 1990 erscheinen die Folgen von »Schröder erzählt«, in-

Der März Verlag – erweitertes Verlegertum, postmo-

zwischen ist die Serie auf 60 Folgen mit 3.200 Seiten ange-

derne Literatur und Business Art«; als Herausgeber:

wachsen. 2011 verfasste Barbara Kalender gemeinsam mit

Bernward Vespers »Die Reise« (1977), Peter Kupers

Jan-Frederik Bandel und Jörg Schröder »Immer radikal, nie-

»Hamlet« (1980); Gestaltung von »ACID. Neue ame-

mals konsequent. Der März Verlag – erweitertes Verleger-

rikanische Szene« (1969) mit Ralf-Rainer Rygulla und

tum, postmoderne Literatur und Business Art«.

Rolf Dieter Brinkmann; Fernsehen: »Die-März-Akte«. 1988 erfolgte die Einlieferung des März-Archivs sowie des literarischen Vorlasses ins Deutsche Literaturarchiv Marbach. Seit 1990 erscheinen die Folgen von »Schröder erzählt«, die Barbara Kalender und Jörg Schröder zunächst aufs Tonband sprechen, dann ge-

Der Zeichner F.W. Bernstein, geb. 1938 in Göppingen, ist

meinsam redigieren und schließlich im Desktop-Ver-

Doyen der Neuen Frankfurter Schule und Autor der sprich-

fahren herstellen und die Folgen an Subskribenten

wörtlich gewordenen rhetorischen Figur »Die schärfsten Kri-

vertreiben. Diese Mentalitätsgeschichte der Bundesre-

tiker der Elche waren früher selber welche«. Er hat die Erzäh-

publik steht in 32 Bibliotheken, darunter ist die Li-

lungen opulent illustriert.

brary of Congress und die der Harvard University.


BELLETRISTIK 5

BARBARA KALENDER & JÖRG SCHRÖDER

KRIEMHILDS LACHE ERzäHLUNGEN WERDEN SELTEN ERzäHLT, sondern meist am Schreibtisch oder auf dem

Laptop geschrieben. Das merkt man ihnen in der Regel auch an. Bei Schröder & Kalender ist es anders. Sie erzählen sich die Geschichten gegenseitig, was den Erzählungen Authentizität und Frische verleiht. So entstehen absurde und komische Alltagsgeschichten über Steuerparadiese, gescheiterte Buchprojekte mit Berufsverbrechern, über den zufall als Pseudonym Gottes, den Winter in der Provence und eine imaginäre Lotterie.

Barbara Kalender & Jörg Schröder Kriemhilds Lache Neue Erzählungen aus dem Leben Mit vierfarbigen Illustrationen von F. W. Bernstein Leinen mit Lesebändchen 272 Seiten, 26 € ISBN: 978-3-943167-39-9 Erscheint im September 2013, auch als E-Book


6 BELLETRISTIK

Tilo Prückner, Jahrgang 1940, ist Schauspieler und Bühnenautor. Er brach sein Jura-Studium ab, um in München Schauspiel zu studieren. Nach Engagements in München, St. Gallen, Oberhausen und Zürich spielte er Anfang der Siebzigerjahre an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin, deren Gründungsmitglied er war, und am Bayerischen Staatsschauspiel. Größere Bekanntheit erlangte er als Darsteller des Neuen Deutschen Films. Seitdem verkörpert er in zahlreichen deutschen Film- und Fernsehproduktionen überwiegend exzentrische Charaktere aller Art. Große Erfolge feierte er u. a. als Kriminalhauptmeister Gernot Schubert in »Adelheid und ihre Mörder« sowie als Eduard Holicek im Hamburger »Tatort« oder in den Filmen »Bomber & Paganini«, »Der Schneider von Ulm«, » Der Willi-Busch-Report« und »Iron Sky«. Er verfasste die Bühnenstücke »Meier muß Suppe essen« (1999) und gemeinsam mit Roland Teubner »Gilgamesch und Engidu« (1984). »Willi Merkatz wird verlassen« ist Tilo Prückners Debütroman.

Foto: Christian Klandt


BELLETRISTIK 7

TILO PRÜCKNER

WILLI MERKATZ WIRD VERLASSEN NACH 39 EHEJAHREN wird der Mediziner Willi Merkatz von seiner Frau verlassen.

Krise, Auszeit, Trennung? Willi Merkatz biegt sich sein neues Leben zurecht, deutet die Vergangenheit um und droht dann doch in Selbstmitleid zu versinken. zugleich wird seine Berliner Altbauwohnung von dem neuen indischen Geliebten seiner Frau in eine Ayurveda-Praxis verwandelt und es muss entschieden werden, wer das mit Erinnerungen beladene Gemüsemesser bekommen soll. Er rast wie gehetzt über die Avus, sucht Trost in der klassischen Literatur und versucht angestrengt, sich neu zu verlieben. »Willi Merkatz wird verlassen« ist ein satirischer Roman über einen älteren Mann im Kampf gegen den Verfall und seine Beziehungsabhängigkeit.

TILO PRÜCKNER

WILLI MERKATZ WIRD VERLASSEN ROMAN

Tilo Prückner Willi Merkatz wird verlassen Roman Leinen mit Lesebändchen ca. 300 Seiten, 24 € ISBN: 978-3-943167-40-5 Erscheint im September 2013, auch als E-Book


8 BELLETRISTIK

Dieses Buch ist eine Heimatkunde fern jeglicher Gemütlichkeit und des Heimeligen. Es gibt nichts, was Wagners Blickes nicht würdig wäre. Es ist der eines Kenners, der sich zu verlaufen weiß. Judith Schalansky über »Welche Farbe hat Berlin«

David Wagner, geboren 1971, lebt seit 1991 in Berlin. Im Jahr 2000 erschien sein mehrfach preisgekrönter Debütroman »Meine nachtblaue Hose«, sein Roman »Vier Äpfel« fand sich auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2009. Sein jüngstes Buch »Leben« wurde 2013 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet und stand über Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Im Verbrecher Verlag veröffentlichte David Wagner 2011 den nun in 4. Auflage vorliegenden Band »Welche Farbe hat Berlin«.

Foto: Alexander Janetzko


BELLETRISTIK 9

DAVID WAGNER

MAUER PARK WAS IST aus der neuen Pracht von gestern geworden? Wie sieht das Neue

Berlin von vor fünfzehn Jahren heute aus? Bröckelt es schon am Potsdamer Platz? Glitzert die Glasarchitektur noch und sind nun alle Brachen der Friedrichstraße bebaut?

David Wagner flaniert wieder durch die Straßen der Stadt und besucht die Plätze und Bars, die er in seinem 2001 erschienen Band »David Wagner in Berlin« beschrieben hat. »Mauer Park« vereint diese klassischen Berlin-Feuilletons der Neunzigerjahre mit neuen Stadtbetrachtungen. zusammen zeigen sie, wie radikal Berlin sich verändert und wie sehr diese Stadt dazu verdammt ist, immerfort zu werden. David Wagner wundert sich über Luxus-Apartments an der Schönhauser Allee, sitzt wieder im Café M, tanzt in der Flittchenbar und trinkt im Kumpelnest 3000. Und staunt darüber, dass die Wagenburg hinter dem Görlitzer Park nun einen eigenen Bürgermeister hat.

MAUER PARK DAVID WAGNER

Ebenfalls im Verbrecher Verlag erschienen:

WELCHE FARBE HAT BERLIN DAVID WAGNER

David Wagner Welche Farbe hat Berlin Betrachtungen Broschur 224 Seiten 14 € ISBN: 978-3-940426-96-3 Auch als E-Book erhältlich

David Wagner Mauer Park Broschur Mit Abbildungen ca. 240 Seiten, 14 € ISBN: 978-3-943167-41-2 Erscheint im September 2013, auch als E-Book


10 BELLETRISTIK

ERICH MÜHSAM

TAGEBÜCHER DAS JAHR 1916. Ein Ende des Weltkriegs ist nicht abzusehen. Müh-

sam ist in München zur Untätigkeit verdammt. Seine Meinung darf er nicht öffentlich sagen, es ist einsam um ihn geworden. Also verfolgt er die Berichte von den vielen Fronten und macht sich sein eigenes Bild. zerstörung, millionenfaches Leid, die Triumphe der Militärtechnik mit U-Boot-Krieg, Giftgas und die Bombardierung wehrloser Städte quälen ihn. Auch der Völkermord an den Armeniern, von der deutschen Politik gebilligt, beschäftigt ihn, doch es bleibt ihm nur, das ganze Ausmaß für die Nachwelt fassbar zu machen. Nur die militärische Niederlage Deutschlands kann Europa

ERICH MÜHSAM

retten, begreift er nun. Verzweifelt forscht er nach Möglichkeiten,

TAGEBÜCHER

die Wahrheit zu verbreiten, Widerstand und Revolte zu schüren.

BAND 5 1915–1916

Doch seine Suche nach Verbündeten bei Schriftstellern wie Heinrich Mann oder bei linken Sozialdemokraten wie Karl Liebknecht führt nicht weit. Im Herbst 1916 endlich kommt es zu Protesten in

Erich Mühsam Tagebücher Band 5 / 1915–1916 Herausgegeben von Chris Hirte und Conrad Piens Leinen mit Leseband ca. 320 Seiten, 28 € ISBN: 978-3-940426-81-9 Erscheint im November 2013 zum Editionsplan siehe www.verbrecherei.de

München. Beginnt der Aufstand der Massen gegen den Krieg? Mühsam fasst neuen Mut und bereitet sich auf seine historische Rolle vor …

Erich Mühsam, 1878 in Berlin geboren, war Dichter und politischer Publizist. Er war maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt, wofür er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt wurde. 1933 wurde er verhaftet und am 10. Juli 1934 im Kz oranienburg ermordet.

Die Ausgabe der »Tagebücher« in 15 Bänden erscheint zugleich als Online-Edition unter www.muehsam-tagebuecher.de mit der digitalisierten Handschrift des gesamten Textes, ergänzenden Materialien und einem Sach- und Personenregister.


BELLETRISTIK 11

FRÉDÉRIC VALIN

IN KLEINEN STÄDTEN EIN SEXUALSTRAFTäTER, der Europa nicht mehr verlassen kann, da er sonst

seine Verhaftung fürchten muss; ein alternder oberbürgermeister, der seine Provinzstadt in neue Hände übergeben will; ein Krankenpfleger, der nicht mehr zwischen Routine und Mitgefühl zu unterscheiden weiß; ein junger Mann, der in die wilde Hauptstadt zieht und nicht verstehen kann, warum alle anderen so fasziniert sind; ein anderer, der anlässlich des Selbstmordes

Frédéric Valin rückt seinen Figuren auf die Pelle, verliert dabei aber nie sein Feingefühl. Seine Texte sprühen vor Ironie und Beobachtungsdrang. Sie hinterlassen abwechselnd mulmige Gefühle und ein breites Grinsen. Radio Fritz über »Randgruppenmitglied«

einer alten Schulfreundin zu seiner Mutter zurückkehrt und feststellen muss, dass er seine Empathie verlernt hat.

Frédéric Valin erzählt von Menschen, denen ein Leben zustößt, das nicht recht zu ihnen passen will. Ihnen ist die Fähigkeit abhandengekommen, direkt mit ihrer Umwelt zu kommunizieren; sie bewegen sich durch ihre Welt, als wäre sie ein Märchenland, bestenfalls verwundert, bisweilen unbeteiligt, aber immer mit der Leichtigkeit der Träumenden.

Frédéric Valin, geboren 1982 in Wangen im Allgäu, lebt seit einigen Jahren in Berlin. Dort studierte er Deutsche Literatur und Romanistik, bevor er begann, als freier Autor und Kulturveranstalter seinen Unterhalt zu verdienen. Im Verbrecher Verlag veröffentlichte Frédéric Valin 2010 den Erzählungsband »Randgruppenmitglied«.

IN KLEINEN STÄDTEN FRÉDÉRIC VALIN

Ebenfalls im Verbrecher Verlag erschienen:

RANDGRUPPENMITGLIED FRÉDÉRIC VALIN

Frédéric Valin Randgruppenmitglied

Frédéric Valin In kleinen Städten

Erzählungen Broschur 128 Seiten, 13 € ISBN: 978-3-940426-58-1 Auch als E-Book erhältlich

Erzählungen Broschur ca. 260 Seiten, 14 € ISBN: 978-3-943167-42-9 Erscheint im Oktober 2013, auch als E-Book


12 FILMBUCHREIHE FILIT

PETER NAU

IRGENDWO IN BERLIN Der große Filmkritiker Peter Nau schreibt über Berlinfilme – und damit über die Stadt, über ihr Antlitz im Film und über ihre Veränderung. Er beschreibt das bei Film aus ost und West, und so auch wie die Stadtteile sich selber sahen und wie sich gegenseitig. Der Band schließt mit einem Aufsatz über »Das Altern des Jungen Deutschen Films«.

Peter Nau, der in Berlin lebt, hat zuletzt das Buch »Die Filme von Reinhard Kahn und Michel Leiner« (Stroemfeld/Roter Stern, 2010) geschrieben. Außerdem gibt es von ihm »zur Kritik des Politischen Films« (DuMont, 1978) und »Spätlese« (Bureau du Cinéma, München 1998), das von französischen Filmen und Lokalitäten handelt. 2013 bringt die Viennale, Wien, sein Buch »100 Miniaturen«, begleitet von einer kleinen Filmschau, heraus.

Peter Nau Irgendwo in Berlin ostwestlicher Filmdiwan Filit Band 10 Broschur 96 Seiten, 12 € ISBN: 978-3-943167-44-3 Erscheint im Juli 2013

Die Filmliteratur-Reihe »Filit« wird herausgegeben von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen und entsteht in zusammenarbeit der Deutschen Kinemathek mit dem Verbrecher Verlag. Weitere Bände in dieser Reihe: Thomas Brandlmeier »Fantômas. Beiträge zur Panik des 20. Jahrhunderts« (2008), Christian Schulte »Vlado Kristl. Die zerstörung der Systeme« (2010), Stefan


SONDERAUSGABE 13

ENNO STAHL

WINKLER, WERBER

Enno Stahl führt in seinem Roman »Winkler, Werber« das Denken eines Agenturmenschen aus der New Economy vor, der zugleich Täter und Opfer der Krise ist. Selten hat es so viel Spaß gemacht, von einem Niedergang zu lesen. Catarina von Wedemeyer / taz

Jo WINKLER IST EIN zYNIKER. Er ignoriert seine moralische und körper-

liche Verfassung, denn sie passt so gar nicht in das Selbstbild des Senior Texters der Kölner Werbeagentur Goldreklamen. Das gelingt ihm bis zum mehrtägigen Betriebsausflug auch ganz gut, bei dem sein Chef alles auffahren lässt, was seiner Meinung nach am Rhein dazugehört: Dampferfahrt, Kegeln in Bad Neuenahr und ein abschließender Kasinobesuch. Doch nicht nur Winkler muss sich hier der Wahrheit stellen … »Winkler, Werber« zeichnet die innerliche Verfassung derer nach, die für die ökonomische Krise verantwortlich sind und nun selbst von ihr verschlungen werden. In den inneren Monologen Winklers geht Enno Stahl auf die Suche nach den seelischen Abgründen ihrer Verursacher und zeichnet so ein Psychogramm der Krise. Bei aller Dramatik ist der Roman auch von bissigem Humor geprägt.

Enno Stahl, Jahrgang 1962, studierte Germanistik, Philosophie und Italianistik. Seit Mitte der 1980er-Jahre veröffentlicht er Prosa, Lyrik, Essays, Glossen und Kritiken. zur zeit arbeitet er am Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf. Im Verbrecher Verlag sind die Romane »2PAC AMARU HECToR« (2004), »Diese Seelen« (2008) und »Winkler, Werber« (2012) sowie »Für die Katz und wider die Maus. Pohlands Film nach Grass« (2012) und der Essay-Band »Diskurspogo. Über Literatur und Gesellschaft« (2013) erschienen.

WINKLER, WERBER ENNO STAHL

Enno Stahl Winkler, Werber Roman Neu durchgesehene Sonderausgabe Broschur 320 Seiten, 18 € ISBN 978-3-943167-47-4 Erscheint im August 2013, auch als E-Book


14 SONDERAUSGABE

PETER O. CHOTJEWITZ

MEIN FREUND KLAUS Peter O. Chotjewitz’ große Roman-Biographie »Mein Freund Klaus« ist ein beklemmendes Dokument des idealistischen, sicherlich sehr ideologischen, aber aufopferungsvollen Kampfes Klaus Croissants gegen die rechtsstaatlich bedenkliche Behandlung der zeitgenössischen Radikalopposition durch die bundesdeutsche Justiz. Kevin Vennemann / WDR 3

DER BRISANz DES MATERIALS entspricht die Radikalität der literarischen

Mittel. In diesem Roman liegen die Fakten auf dem Tisch. Kühn im Aufbau schreibt Chotjewitz über seinen Freund Klaus Croissant, der als Strafverteidiger schikaniert, als angeblicher Drahtzieher des internationalen Terrorismus verfolgt und nach der Annexion der DDR durch die Bundesrepublik 1990 wegen staatsfeindlicher Agententätigkeit abermals verurteilt wurde. Penibel recherchiert, detailgetreu und kühl erzählt, steht der Roman in einer Linie mit Chotjewitz’ skandalösem Romanfragment über die RAF aus dem Jahr 1978 »Die Herren des Morgengrauens«. Peter O. Chotjewitz, 1934 in Berlin geboren, siedelte nach dem Krieg mit den Eltern nach Nordhessen über. Nach einer Malerlehre studierte er Jura in Frankfurt am Main und München sowie Publizistik, Philosophie und Neue

PETER O. CHOTJEWITZ

MEIN FREUND KLAUS ROMAN

Geschichte an der Freien Universität Berlin. Seit 1966 war er als freiberuflicher Schriftsteller und Übersetzer tätig. Seit den 1970er-Jahren engagierte sich Chotjewitz politisch und arbeitete unter anderem als Wahlverteidiger des RAF-Gründers Andreas Baader. 2010 starb Chotjewitz in Stuttgart. Chotjewitz veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen und Gedichte. Im Verbrecher Verlag erschienen bisher die Romane »Saumlos«, »Urlaub auf dem Land« (beides 2004) und »Mein Freund Klaus« (2007), »Fast letzte Erzählungen« in vier Bänden (2007–2010) sowie postum der Gedichtband »Tief ausatmen« (2012).

Peter o. Chotjewitz Mein Freund Klaus Roman Neuausgabe Mit einem Nachwort von Kevin Vennemann Leinen mit Leseband 576 Seiten, 32 € ISBN 978-3-943167-46-7 Erscheint im Oktober 2013, auch als E-Book


SONDERAUSGABE 15

RUDOLF LORENZEN

ALLES ANDERE ALS EIN HELD RoBERT MoHWINKEL IST KEIN HELD. Im Gegenteil: Er versucht, wo

immer es geht, sich ganz und gar anzupassen. In der Familie, in der Schule, in seiner Ausbildung zum Schiffsmakler im alten Hafen in Bremen, in der Wehrmacht, stets möchte der junge Träumer nicht auffallen und bleibt

Ja, da gab es ein Buch, es hieß »Alles andere als ein Held«. Von Rudolf Lorenzen. Darin wird das erste Kriegsjahr beschrieben, und die Sprache, die war so authentisch, so anders, dass ich dachte: So müsste man schreiben. Walter Kempowski im April 2007 auf die Frage nach Vorbildern für seinen Stil.

Mitläufer. Nur beim Tanzen blüht er auf, bleibt aber immer noch allzu steif. Erst nach dem zweiten Weltkrieg, als sich die zeiten geändert haben und Duckmäuser alter Schule nicht mehr gefragt sind, wacht er auf. Doch selbst diesmal macht er es nicht wirklich richtig …

Der Roman »Alles andere als ein Held« erschien erstmals 1959, ging allerdings trotz guter Kritiken neben Grass’ »Blechtrommel« und Bölls »Billard um halb zehn« unter. Das lag nicht zuletzt daran, dass man in Deutschland so kurz nach dem Krieg von der allseitigen Anpasserei, den Verbrechen der Wehrmacht und den Betrügereien, auf denen sich das »Wirtschaftswunder« begründete, nichts hören wollte. Das Buch erscheint, vom Autor nochmals durchgesehen und mit einem neuen Nachwort von Lothar Müller versehen, im Rahmen der Lorenzen-Werkschau im Verbrecher Verlag.

Rudolf Lorenzen wurde am 1922 in Lübeck geboren und wuchs in Bremen auf. Dort machte eine Ausbildung zum Schiffsmakler. Seit 1955 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin, der neben den Romanen »Alles andere als ein Held« (1959), »Die Beutelschneider« (1962), »Bad Walden« (1981, Neubearbeitung 2009), »Cake walk oder Eine katalanische Reise in die Anarchie« (1999), »ohne Liebe geht es auch« (2010) und Erzählungen vor allem zahlreiche Arbeiten für Hörfunk und Fernsehen geliefert hat. Im Verbrecher Verlag erschien zuletzt: »Die Hustenmary. Berliner Momente« (2012).

RUDOLF LORENZEN

ALLES ANDERE ALS EIN HELD ROMAN

Rudolf Lorenzen Alles andere als ein Held Roman Neuausgabe, mit einem Nachwort von Lothar Müller Leinen mit Leseband 690 Seiten, 32 € ISBN 978-3-943167-45-0 Erscheint im September 2013, auch als E-Book


16 VERBRECHER VERLAG IN DEN MEDIEN

Lisa Kränzler

NACHHINEIN Roman Hardcover, 272 Seiten, 22,00 € ISBN 978-3-943167-16-0

Lisa Kränzler hat mit »Nachhinein« einen Roman aus dem Epizentrum unserer zeit geschrieben. Volker Weidermann / Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Nachhinein« war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2013!

Giwi Margwelaschwili

FLUCHTÄSTHETISCHE NOVELLE Giwi Margwelaschwili Leinen mit Lesebändchen, 132 Seiten, 18,00 € ISBN 978-3-943167-01-6

Giwi Margwelaschwili erhält den Italo-Svevo-Preis 2013!

Gisela Elsner: Gesammelte Erzählungen

Bd.1: VERSUCHE, DIE WIRKLICHKEIT ZU BEWÄLTIGEN Broschur, 272 Seiten, 15,00 € ISBN 978-3-943167-04-7

Bd.2: ZERREISSPROBEN

Der perfekte Einstieg in das umfangreiche Werk von Giwi Margwelaschwili. Ein genialisches, irrsinnig komisches und auch ziemlich verzweifeltes Vexierspiel über die Verquickung von Leben und Lesen. Uli Hufen / Bücher - Das WDR 5-Literaturmagazin

Ein ästhetischer Genuss ist vor allem Elsners Sprache, die fesselt und zugleich abschreckt. (…) Mit analytischer Schärfe wird die Wohlstandsgesellschaft und das Gebaren des westdeutschen Kleinbürgers aufs Korn genommen. Carola Wiemers / Deutschlandradio Kultur

Broschur, 224 Seiten, 15,00 € ISBN 978-3-943167-05-4

Christian Y. Schmidt

WIR SIND DIE WAHNSINNIGEN Joschka Fischer und seine Frankfurter Gang

Christian Y. Schmidt bemüht sich gar nicht erst um objektivität – und das ist gut so. Arno Orzessek / Deutschlandradio Kultur

Broschur, 400 Seiten, 18,00 € ISBN 978-3-943167-30-6

Autor_innenkollektiv Dissonanz (Hg.)

GEDENKEN ABSCHAFFEN Kritik am Diskurs zur Bombardierung Dresdens 1945. Broschur, 344 Seiten, 15,00 € ISBN 978-3-943167-23-8

Die inspirierendste Publikation zum Thema seit Jahren. Oliver Reinhard / Sächsische Zeitung


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