Verkehrshaus Magazin 16/23

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Ausgabe Nummer

FOKUS NEAT

– Tor zum Süden INTERVIEW Busfahrer aus Leidenschaft IN MOTION Oldtimer-Pedalos

Mai 2016

Texte français AU VERSO

Neuigkeiten aus dem Verkehrshaus der Schweiz

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Inhalt

3 Entdeckt

Postkartengrüsse

Grosse NEAT-Ausstellung erfolgreich eröffnet Wo können Sie den kürzesten begehbaren Originalabschnitt und das grösste Modell des Gotthard-Basistunnels im Massstab 1:1000 bewundern? Natürlich im Haus der Mobilität in Luzern, dem Verkehrshaus der Schweiz. Oder haben Sie Lust auf eine Fahrt mit einem historischen Pedalo auf dem palmengeschmückten kleinen Lago Maggiore in der Arena? Dann planen Sie in den nächsten Wochen einen Besuch der Sonderausstellung «NEAT – Tor zum Süden», die bereits rund 100 000 Besucher begeistert hat. Erfahren Sie zudem mehr über die eindrückliche Geschichte des Pedalos in dieser Ausgabe des Verkehrshaus Magazins.

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Fokus

D ie NEAT-Geschichte

Die Schweiz ist das Land der Bergbahnen. Die neu gestaltete Bergbahnausstellung zeigt Ihnen ab Ende Mai die Faszination und die Geschichte der innovativen Schweizer Ingenieurleistungen, um rasch und sicher auf die höchsten Berggipfel zu fahren oder tiefe Schluchten zu überwinden. Schwungvoll und mit viel Kreativität arbeitet das Team des Verkehrshauses auch an der Realisierung einer neuen Raumfahrtausstellung und einer topmodernen, interaktiven Media World. Zu diesen Projekten erfahren Sie mehr in den nächsten Ausgaben dieses Magazins. Nun freuen wir uns über Ihren baldigen Besuch bei uns in Luzern. Wir haben wieder einiges für Sie vorbereitet – zum Staunen, Ausprobieren

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Interview

B usfahrer Rolf Fröhlich

und Geniessen. Herzlich willkommen im Verkehrshaus der Schweiz.

Martin Bütikofer Direktor

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In motion

G emütlich pedalen

Impressum Herausgeber Verkehrshaus der Schweiz, Lidostrasse 5, 6006 Luzern Mitarbeiter dieser Ausgabe Jacqueline Schleier (Gesamtverantwortung & Anzeigen), Christine Gerber (Redaktionsleitung), Martin Bütikofer, Claudia Hermann, This Oberhänsli, Manuel Huber, Olivier Burger, Andrea Herzog, Thomas Barthelt, Dominic Wirth, Tobias von Wartburg, Andreas Hottenrott, Katharina Schindler, Stephan Zopfi Layout aformat.ch, Luzern Titelbild Damian Amstutz Bildquellen Damian Amstutz, photopress, Matthias Jurt, Olivier Burger, Kinderland Openair, Stefan Arnold (Schule Erstfeld), MacGillivray, knecht reisen ag, 3D Entertainment Distribution Ltd, Pathé Live, nWave Pictures, Schweizerisches Rotes Kreuz, Spitzen Leichtathletik ­Luzern, Archiv Verkehrshaus der Schweiz (VA-57366, VA-57483, VA-57492, VA-57493) Übersetzung Apostroph Group, Lausanne ­ orrektorat typo viva, Ebikon Druck LZ Print, Luzern Auflage 23 000 Ex. WEMF-Auflage 17408 Ex. Erscheinung 5× jährlich K Gründungsjahr 2005 Preis CHF 4.50/Ex., CHF 18.– pro Jahr Kontakt magazin@verkehrshaus.ch, 041 370 44 44

Offizielle Partner

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Das Abenteuer Wildnis


Entdeckt

Grüsse von der Tunnelbaustelle Durchstichfeier beim Lötschberg-Tunnelbau, 14. Mai 1911.

Autorin Claudia Hermann

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on Eisenbahn-Tunnelbaustellen haben sich im Archiv des Verkehrshauses der Schweiz zahlreiche Ansichtskarten und Erinnerungsfotos erhalten. Einerseits grüssten die Mitarbeiter damit ihre Angehörigen zuhause oder sie dienten als Souvenir von einer bedeutenden Tunnelbaustelle. Solche Aufnahmen kamen durch die Recherchen zu Bildquellen für die neue Ausstellung «NEAT – Tor zum Süden» zu Tage. Als am 14. Mai 1911 der Bauzug mit den Honoratioren für die Durchstichfeier des Lötschbergtunnels in Goppenstein einfuhr, stand bereits ein gut bestückter Ansichtskartenständer für die kaufwillige Kundschaft bereit. Schon etwas früher posierten Mitarbeiter auf der Lötschberg-Nordseite für ein Gruppenporträt. Im Verlaufe des vergangenen Jahrzehnts hat die Bedeutung der Ansichtskarte für private Zwecke jedoch stark ab­ genommen. Unzählig werden die

Postkartenständer anlässlich der Durchstichfeier.

versandten MMS, Facebook- oder WhatsApp-Einträge anlässlich der Eröffnung des NEAT-Basistunnels Gotthard am 1. Juni 2016 sein. Im Unterschied zu den historischen Karten werden diese digitalen Souvenirs aber privat bleiben und keinen Eingang ins Verkehrshausarchiv nehmen. Einzelne privat hergestellte Fotobücher fanden hingegen schon den Weg ins Archiv, so dasjenige Fotobuch, das anlässlich des Hauptdurchschlags vom GotthardBasistunnel am 15. Oktober 2010 für die Mitarbei2 terinnen und Mitarbeiter der AlpTransit Gotthard AG produziert worden war. n

1 T unnelbauarbeiter des Lötschberg-Tunnels vor dem Portal bei Kandersteg, um 1907–1910. 2 F otobuch zum NEAT-Basistunnel Gotthard mit ­B ildern des Hauptdurchschlags, 15. Oktober 2010.

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Fokus

NEAT – Tor zum Süden Im Fokus der Sonderausstellung «NEAT – Tor zum Süden» steht der Gotthard-Basistunnel. Feierlich eröffnet wurde sie im Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard. Der längste Eisenbahntunnel der Welt, die NEAT-Geschichte sowie der Nord-Süd-Verkehr werden aus verschiedenen Blickwinkeln erlebbar gemacht.

Autor Olivier Burger

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er Weg über den Gotthard ist seit Jahrhunderten der kürzeste Weg über die Alpen. Mit der Eröffnung des Gotthard-Eisenbahntunnels 1882 fing für den Transitverkehr eine neue Ära an. 134 Jahre später findet mit der Inbetriebnahme des Basistunnels wiederum eine bahntechnische Revolution statt. Der technische Fortschritt, der Pioniergeist und die Innovation im Tunnelbau haben dies möglich gemacht. Auftakt zur Sonderausstellung bildet der Tunnelbohrkopf «Sissi» neben dem Haupteingang. Das Granitrelief «San Gottardo» der vier Gotthardkantone Uri, Tessin, Wallis und Graubünden veranschaulicht die Herausforderung an die Adresse der Verkehrswegebauer. Die 25 Tonnen schwere Skulptur aus Cresciano-Granit (Tessiner Riviera) zeigt dreidimensional die Topografie der Gotthardregion. Mobilität im Wandel Die legendäre Gotthard-Postkutsche, die älteste noch erhaltene und fahrfähige Dampflokomotive «Genf» Ec 2/5 der Schweizerischen Centralbahn von 1858 und das SBB-Krokodil Be 6/8II verweisen auf den Wandel der Mobilität. Zu den Zugpferden, die auf der Gotthardstrecke im Einsatz waren, erinnern auch die Landilok Ae 8/14, die starke Universallok für Reise- und Güterzüge Ae 6/6, die grösste je für die Schweiz gebaute Dampflokomotive C 5/6, genannt Elefant, und die Dampfschneeschleuder mit dem eindrücklichen Urner Wappen auf der Frontseite. In der Arena steht ein BLS-Autoverladezug für den kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und für die LötschbergSimplon-Achse durch die schweizerischen Alpen. 1

Längster und kürzester Eisenbahntunnel Der Gotthard-Basistunnel besteht aus zwei 57 km langen Einspurröhren. Zählt man sämtliche Verbindungs- und Zugangsstollen sowie Schächte hinzu, misst das Tunnelsystem über 152 km. Der Tunnel verbindet das Nordportal in Erstfeld und das Südportal in Bodio. Mit einer Felsüberlagerung von bis zu 2300 Metern ist der Gotthard-Basistunnel nicht nur der längste, sondern auch der tiefste bisher gebaute Eisenbahntunnel der Welt. Das 57 Meter lange animierte Modell im Massstab 1:1000 des Basistunnels zeigt die beeindruckende Dimension dieses Gebirgsprofils. Das Modell dokumentiert die 50 Gesteinsschichten, die zu durchbohren waren. Die Stationen des Tunnelbaus sowie das komplexe Tunnelröhrensystem werden verständlich erklärt. Die SBB präsentieren am Modell die umfassende Infrastruktur und Technik, die für den Betrieb des Tunnels notwendig sind. In der Arena steht ein begehbarer 15 Meter langer Tunnelabschnitt in Originalgrösse samt Bahntechnik. Diese bemerkenswerte Konstruktion gibt den Blick nach Süden auf das mit Palmen umgebene Wasserbecken frei. Erlebnis Tessin Zu Gast auf der Arena ist Ticino Turismo. Mit einer einzigartigen Attraktion nehmen sie die Besucher auf eine Reise durch den Gotthardtunnel ins Tessin mit. Mit einer Spezialbrille (Virtual-Reality-Brille) können in der Schienenhalle Impressionen des Baus der beiden Gotthard-Eisenbahntunnels erlebt und Tessiner Sehenswürdigkeiten entdeckt werden; vor Ort, mittendrin und mit 360°-Sicht. Der bekannte Clown Dimitri ist mit einer eigenen Ausstellung zu Gast. Auf dem Wasserbecken lässt eine einmalige Flotte an Oldtimer-Tretbooten (Pedalos) die Älteren in Erinnerungen schwelgen und die Jüngeren eine tolle Erfahrung mit schnittigem Schweizer Fahrzeugdesign machen. n

1 Bundesrätin Doris Leuthard auf dem Rundgang anlässlich der Eröffnung. 2 Die SBB präsentieren die Infrastruktur und Technik für den Betrieb des Tunnels. 3 Das Granitrelief «San Gottardo» zeigt dreidimensional die Topografie der Gotthardregion. 4 Entschleunigen auf einer OldtimerPedalofahrt. 5 Das Modell im Massstab 1:1000 des Basistunnels demonstriert das Gebirgsprofil.

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kurzInterview

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nach

gefragt Andrea Herzog Mitarbeiterin Kongresse & Anlässe

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Weshalb arbeitest du im Verkehrshaus?

Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich kann meine Aufgaben in einem tollen Team selbstständig erledigen. Zudem habe ich einen schönen Arbeitsweg. Mit dem Velo bin ich in 30 Minuten im Verkehrshaus. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Ich berate die Kunden am Telefon oder per E-Mail, erstelle Offerten und zeige den Kunden unsere Räumlichkeiten vor Ort. Bei der Feinplanung ist die Zusammenarbeit mit der Gastronomie, dem Einsatzleiter sowie Bild+Ton AG sehr wichtig.

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Welches ist dein Lieblingsangebot für Gäste und weshalb?

Grössere, komplexere Events bearbeite ich sehr gerne. Je näher der Anlass rückt, umso intensiver wird der Kontakt mit dem Kunden. Welches war bisher dein schönstes Erlebnis mit Gästen?

Wenn der Kunde nach der Tagung zufrieden ist und wieder bucht, freut mich das jedes Mal. Wie erlebst du die Conference-Center-Gäste?

Sie sind sehr verschieden. Einerseits haben sie klare Vorstellungen, andererseits kommen sie gerne vorbei und lassen sich zuerst beraten. Was gibt es für Unternehmen im Verkehrshaus zu erleben?

Eine exklusive Vorführung im Filmtheater oder Planetarium, Führungen oder der Besuch des «Swiss ­Chocolate Adventure». Auch ein Aperitif oder Abendessen in einer Ausstellungshalle ist ein tolles Erlebnis. Wie würdest du einem ausländischen Kunden das Verkehrshaus beschreiben?

Ein sehr interaktives Museum, in dem die Mobilität von der Vergangenheit bis zur Gegenwart gezeigt wird. Zudem ist es das meistbesuchte Museum der Schweiz. Welches neue Angebot würdest du gerne entwickeln?

Modernisierte Sitzungszimmer zuoberst im ­Bürogebäude liessen sich viel besser verkaufen. 5


zur Person

Rolf Fröhlich

Seit 1985 bei der Verkehrsbetriebe Luzern AG (vbl) als Chauffeur und Ausbildner von neuen Chauffeuren. Rolf Fröhlich malt in seiner Freizeit und legt täglich rund 15 Kilometer zu Fuss zurück. Die Verkehrsbetriebe Luzern AG ist eine selbstständige Aktiengesellschaft im Besitz der Stadt Luzern und beschäftigt über 480 Mitarbeitende. Das Unternehmen verfügt über 145 Fahrzeuge, darunter 12 Doppelgelenk-Trolleybusse und 26 Gelenk-Trolleybusse. vbl feiert in ­d iesem Jahr 75 Jahre Trolleybus in Luzern. Aus diesem Anlass bietet das Verkehrshaus der Schweiz in Zusammenarbeit mit vbl einen Verkehrsgarten mit Trolleybus-Modellen i­ nklusive Werkstatt und Waschanlage.

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Interview

Achtsam und gelassen Seit über 30 Jahren ist Rolf Fröhlich als Buschauffeur in Luzern unterwegs. Sein Beruf verlangt in jedem Moment volle Konzentration, denn Hektik und Unachtsamkeit haben zugenommen. Kein Tag gleicht dem andern. Das liebt er, ebenso wie die Fahrten auf der «Königslinie».

Autor Manuel Huber

Sind Sie ein geduldiger Mensch? Früher liess ich mich schnell stressen, etwa vom engen Taktplan. Das führte zu gesundheitlichen Problemen. Daraus habe ich gelernt und bin heute viel geduldiger. Eine wichtige Voraussetzung für Ihren Beruf. Auf jeden Fall. Man fährt viel defensiver und kann mit schwierigen Situationen und Hektik besser umgehen. Was wird von einem Chauffeur erwartet? Man braucht ein Flair für die Dimensionen der Busse und sollte belastbar sein. Vor allem aber muss man flexibel sein. Wir arbeiten frühmorgens, nachts, an Wochenenden und Feiertagen. Wir fahren täglich zwei bis drei verschiedene Linien und haben unterschiedlich lange Pausen. Wie gehen Sie damit um? Mir macht diese Unregelmässigkeit Spass. Jeder Arbeitstag ist anders. Dazu kommt, dass die Strassenverhältnisse ständig wechseln, es immer andere Fahrgäste hat und die Baustellen kommen und gehen. Auch Einsätze mit den Nachtbussen oder Fahrten als Bahnersatz geben Abwechslung. Wie sind Sie Buschauffeur geworden? Dank meiner Frau (lacht). Als ich noch Chauffeur bei der ­M igros war, hat meine Frau gesehen, dass die vbl neue Chauffeure sucht und hat meine Bewerbung eingegeben. Ich wurde zu Tests aufgeboten und erhielt bereits drei Tage später die Zusage der vbl. Heute fahren Sie Auto- und Trolleybusse. Worin unterscheiden sie sich? Die Trolleybusse sind sanfter und ruhiger zu fahren als die Dieselbusse. Ich persönlich fahre aber lieber mit den Autobussen. Auf diesen Linien kommt man aus dem Zentrum raus und kann durch die Natur fahren. Immer nur im Stadtverkehr unterwegs zu sein, macht mich kribbelig. Dann führt Ihre Lieblingslinie wohl aus dem Zentrum raus. Ja, ich fahre am liebsten die Linie 24 nach Meggen. Weil sie dem See entlang geht, man die Berge sieht und aus der Stadt kommt. Diese Linie ist übrigens bei allen Chauffeuren sehr beliebt. Daher nennen wir sie die Königslinie. Wie hat sich der Beruf in den vergangenen Jahren verändert? Der Verkehr hat spürbar zugenommen und die Fahrzeiten sind straffer geworden. Auch die Menschen haben sich

verändert. Sie sind heute stärker unter Zeitdruck, oft auch unachtsamer, rücksichtsloser und abgelenkter, etwa durch ihre Smartphones und Kopfhörer. Und die Konsequenz daraus? Unterwegs als Chauffeur muss man immer 200 Prozent präsent sein. 100 Prozent reichen nicht, um alles zu erfassen, was gerade passiert. Man muss nicht nur auf den Bus und die Passagiere achten, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken. Plötzlich öffnen sich Autotüren, Velofahrer missachten Rotlichter oder Fussgänger betreten ohne Vorwarnung die Strasse. Welche Herausforderungen gibt es im Innern des Busses? Das sind unter anderem Randalierer oder betrunkene Personen, die auf andere Fahrgäste losgehen. Bei solchen Zwischenfällen ist es wichtig, dass die Chauffeure die Situation richtig einschätzen. Es stellt sich die Frage, ob man die Situation alleine klären kann oder doch besser die Polizei anfordert. Sie erleben viel in Ihrem Beruf. An welche Geschichte erinnern Sie sich besonders? An eine Fahrt von Ebikon nach Luzern, als eine junge Frau im Bus plötzlich zusammengebrochen ist. Ich habe sie beatmet und dann die Ambulanz gerufen. Die Frau hat überlebt und kam einige Tage später vorbei, um sich persönlich bei mir zu bedanken. Das hat mich sehr gefreut. Es stellte sich heraus, dass sie im Bus einen schweren epileptischen Anfall hatte. Trotz solchen Erlebnissen und intensiven Tagen – ist es für Sie noch immer ein Traumjob? Ja, das kann man so sagen. Ich habe als Kind schon davon geträumt und fahre noch immer sehr gerne Bus. Auch nach meiner Pensionierung möchte ich gerne einzelne Einsätze übernehmen. Und was machen Sie zum Ausgleich, damit Sie im Job die nötige Konzentration und Gelassenheit haben? Ich male und zeichne viel. Zudem gehe ich täglich 10 bis 15 Kilometer. Ich mache meinen Arbeitsweg immer zu Fuss und nutze auch die Pausen, um stundenlange Spaziergänge zu machen. Wenn ich Frühdienst habe, stehe ich um zirka 2 Uhr auf und gehe die rund 6 Kilometer zu Fuss ins Busdepot oder zum Bahnhof. Das gibt mir viel Energie und hält mich fit. n 7


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in motion

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Nostalgie auf dem Wasser Auf dem Wasserbecken der Verkehrshaus-Arena verkehren legendäre Pedalos. Eine einzigartige Flotte an Oldtimer-Tretbooten in schnittigem Schweizer Fahrzeugdesign lädt auf eine gemütliche Fahrt mit eigener Muskelkraft ein. Die Besucher geniessen südliches Flair und Schweizer Klassiker.

AUTOR This Oberhänsli

K

aum konnte man sich in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts wieder frei in Europa bewegen, entwickelte Oskar Forster am Bodensee mit seinem Pedalo das Schweizer Freizeitmobil schlechthin. Auf fast allen grösseren Gewässern der Schweiz boten diese Fahrzeuge jedem Touristen die Möglichkeit, sich aufs Wasser zu begeben, um die Natur zu geniessen. Lange bevor jedermann ein eigenes Auto besass, bot das Pedalo aber auch für Vater, Mutter und die Kinder eine Möglichkeit, mit einem selbstgesteuerten Fahrzeug die kleine Welt entlang des Ufers zu erobern. Das Pedalo wurde zum Inbegriff der wiedergewonnenen Freiheit. Die Geschichte des Tretbootes ist noch zu schreiben, dies ist umso interessanter, als es sich beim Tretboot um ein verkanntes Fahrzeug touristischer Mobilität handelt. Ja, es dürfte sich letztlich um das wichtigste touristische Individualverkehrsmittel handeln.

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Schweizer Design vom Feinsten Das Design mit den beiden seitlichen Schwimmern und der autoähnlichen Karosserie wurde zum Inbegriff eines Tretbootes. Selbst im Angebot des grössten deutschen Deko-Figurenherstellers Preiser für Modelleisenbahn konnte man ausschliesslich diese Forsa-Tretboote bestellen. Die Modellreihe erhielt den Namen «Clipper», der sich von den damals schönen amerikanischen Automobilen ableiten dürfte. Es gab sowohl eine eigenständige Automarke namens Clipper als auch den berühmten, edlen Packard mit der Typenbezeichnung Clipper. Formal sehr verwandt ist die Tretbootform gar dem englischen Dreirad Allard Clipper. Auch wenn die amerikanischen Nachkriegsautomobile Pate für die Form dieser Boote standen, so erinnern sie heute doch eher an Autoscooter. Die zweite grosse Modellreihe von Forsa nannte sich Standard oder Export. Diese hatten die Form kleiner Aus­ senbord-Speedboote, so dass sich die Passagiere ganz als Süsswasserkapitäne fühlen konnten. Auch diese Boote überzeugen durch eine pragmatische, aber elegant einfach Formgebung.


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Werkstoff Aluminium Die Karosseriewerkstatt Forsa von Oskar Forster in Diessenhofen im Kanton Thurgau hatte sich ganz auf den Bau mit dem damals sehr modernen Werkstoff Aluminium spezialisiert. Dabei entstanden Autoaufbauten, Motorradseitenwagen und sogar Fahrradanhänger. Die Unverwüstlichkeit von Aluminium empfahl dieses Material aber gerade auch für den Bootsbau. Neben etlichen Arbeitsbooten stand bei Forsa die Entwicklung von kleinen, sicheren und einfach zu handhabenden Freizeitbooten im Vordergrund. Der Antrieb erfolgte mittels Tretpedalen über ein Getriebe auf eine Welle und die Schiffsschraube. Beim Typ Export kam eine ganz andere Antriebsart zur Anwendung. Die Tretpedale übertrugen die Kraft auf eine Kette, die am Bootsheck eine moderne Form eines Schaufelrades antrieb. So sind auf dem Arenabecken des Verkehrshauses auch die beiden wichtigsten Antriebsformen für motorisierte Schiffe erlebbar. n

1 E ugen Forster mit seinem Buick auf dem Gotthard bei einem Bootstransport ins Tessin. 2 B lick auf Locarno 1963: Postkarte mit Forsa-Pedalos. 3 B ootsauslieferung mit einem Ford Fairlaine der Firma Forsa 1956 vor der hauseigenen Werkstatt. 4 P rototyp mit Autokühlergrill 1963: Ein ähnliches Pedalo ging als Typ «Pfeil» in die Kleinserienproduktion. 5 D ie Forsa-Werft in Diessenhofen TG um 1959.

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Verkehrshaus

Trolleybus Days Vom 20. bis 22. Mai 2016 finden in der Arena die «Trolleybus Days» in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Luzern (vbl) statt, welche dieses Jahr das Jubiläum «75 Jahre Trolleybus» feiern. Nostalgie wird dabei gepaart mit der technischen Innovation der Zukunft. Einerseits werden Oldtimer-Trolleybusse präsentiert, und andererseits zeigen führende Anbieter Entwicklungen der elektrischen Traktion für die ­Zukunft auf. Kinder können mit Mini-Trolleybus-Modellen aus der ­ganzen Schweiz herumfahren.

Fantastic Plastic Die Modell- und Farbenvielfalt ist einzigartig. Ob Limousine, Sportwagen oder Cabriolet: Am 4. Juni 2016 trifft sich die internationale Kunststoff-Auto-Szene im Verkehrshaus zum dritten Mal. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren entstanden überall auf der Welt auto­ mobile Träume mit Karosserien aus glas­ faserverstärktem Kunststoff. Der Werkstoff ermöglichte auch die Fertigung kleinster Serien zu vertretbaren Preisen. Kommen Sie ans internationale Treffen der Kunststoffautos.

Mitgliedertag Am Samstag, 25. Juni 2016, findet der traditionelle Mitgliedertag mit der ordentlichen Mitgliederversammlung statt. Unsere Vereinsmitglieder dürfen sich auch in diesem Jahr auf ein spezielles Programm im Kreis der Verkehrshaus-Familie freuen. Reservieren Sie sich dieses Datum und freuen Sie sich auf einen erlebnisreichen Tag. Gleichtags finden auch die «Rail Days» statt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Kinderland Openair 2016 Eines der erfolgreichsten Familien-Events geht wieder auf grosse Schweizer Tournee und gastiert am Sonntag, 3. Juli 2016, in Luzern am Churchill-Quai. Das Kinderland Openair verspricht Spiel und Spass für Kinder bis 12 Jahre. Mit Hüpfburg, Geschicklichkeitsspielen, Kinderschminken, Bastelecke oder musikalischen Darbietungen von bekannten Künstlern wie Andrew Bond oder Christian Schenker & Grüüveli Tüüfeli. Auch das Verkehrshaus ist mit ­einer Attraktion mit von der Partie. Mehr Informationen: www.kinder-land.ch

Neues Reservationstool Damit Ihr Ausflug zum Erlebnis wird, hat das Verkehrshaus das Reservationstool für Schulen weiterentwickelt. Es erscheint in einem neuen Design und wurde auch für Mobilgeräte konfiguriert. Das Tool ermöglicht den Lehrerinnen und Lehrern, ein Benutzerkonto zu eröffnen, und online Angebote des Schuldienstes zu reservieren sowie zu aktualisieren. Mit dem neuen Reservationstool konnte die Benutzerfreundlichkeit verbessert werden.

Packende NEAT-Geschichten Erfahren Sie mehr zu dem Jahrhundertbauwerk GotthardBasistunnel in unserer Führung zur Sonderausstellung. ­E rleben Sie am Beispiel von drei imposanten Gotthard­ modellen und vielen originalen Verkehrsmitteln die Faszination und die Herausforderung der Alpendurchquerung. Ihr Guide erklärt Ihnen, wie das möglich wurde und wie

sich die Wege und Transportmittel über die Jahrhunderte verändert haben. Dauer: 60 Minuten; Anzahl Teilnehmer: max. 20 Personen Reservation: conference@verkehrshaus.ch Telefon +41 41 375 74 05.

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FILMTHEATER

Das Abenteuer Wildnis 260 Kilometer von San Francisco entfernt durchziehen unzählige Trails die überwiegend unberührte Natur des Yosemite National Park. Hier befindet sich der höchste Wasserfall der USA und im Park kann Bekanntschaft aus nächster Nähe mit wilden Vierbeinern gemacht werden.

Autor Andreas Hottenrott

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Andreas Hottenrott ist Reisejournalist und hat für knecht reisen den Yosemite-Nationalpark besucht. Der Reiseveranstalter knecht reisen ist Supporter des VerUSA un kehrshaus Filmtheaters vom Sp d Bahamas ezialist (www.knecht-reisen.ch). tren. oten eine

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Es vergeht noch etwas mehr als eine Stunde, bis ich den höchsten Punkt des Yosemite Fall erreiche. Fast 750 Meter über dem Boden belohnt ein atemberaubender Anblick für die körperlichen Anstrengungen. Der von geschmolzenem Schnee gespeiste Wasserlauf tost und zu meinen Füssen erstreckt sich das grüne Yosemite Valley. Etwas weiter östlich schaue ich direkt auf den Half Dome, eine Steinformation, die zu den Wahrzeichen des Parks zählt. In den folgenden Tagen spaziere ich im Schatten uralter Mammutbäume oder lasse meine Beine in den kristallklaren Merced River baumeln. Unvermittelt schlendert ein Schwarzbär vom Waldrand her auf eine Wiese. Auf diese Begegnung war ich nicht gefasst. Seine Ohren zucken kurz in meine Richtung, dann stöbert er mit seiner Nase im hohen Gras. Gleich neben einem solch kraftvollen Tier – nicht getrennt voneinander durch dicke Gitterstäbe – ist ein unbeschreibliches Gefühl. Nicht nur im Yosemite National Park, sondern im gesamten Südwesten der USA finden Naturfreunde wie ich wundervolle Rückzugsorte. Hier gibt es den tiefblauen Crater Lake in einem eingestürzten Vulkan, den Arches National Park mit seinen bizarren Steinbögen oder den Yellowstone National Park mit seinem berühmten Geysir Old Faithful. Alle diese Regionen sind auf ihre Art einmalig. Eines haben sie allerdings gemeinsam: Sie bringen mich raus aus dem Grossstadt-Dschungel. Mitten hinein ins Abenteuer Wildnis. n

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in leises Rauschen begleitet fast den ganzen Aufstieg und steigert sich in den letzten Minuten zu einem mächtigen Grollen. Nach einer weiteren Kurve auf dem steinigen Weg präsentiert sich der eindrückliche Wasserfall. Weit oben schiessen Wassermassen über den Rand einer steil aufragenden Granitwand. Ein angenehmer Sprühnebel legt sich auf die Haut. Bei der schweisstreibenden Wanderung ist die Abkühlung mehr als willkommen.

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GEWUSST

DASS… das

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… eine der schärfsten Chili-Schoten der … die Spanisch-Brötli-Bahn das erste Verkehrshaus-Objekt war? Welt aus Indien stammt? Die Schärfe wird in der Wissenschaft Aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums in Scoville-Einheiten (SCU) gemessen. der Schweizer Eisenbahn wurde Die Chili-Schote «Bhut Jolokia» hat sie 1947 originalgetreu nachgebaut. 1 Mio. SCU und kann bei Verzehr durch Diese Nachbildung wurde dem Verkehrshaus geschenkt. eine ungeübte Person einen Ohnmachtsanfall auslösen. Zum Vergleich: … es einen Nordpolmarathon gibt? Die durchschnittliche mexikanische Der Nordpolmarathon ist der weltweit Tabasco-Sauce hat einen Wert von einzige zertifizierte Marathon, der 5000 SCU. nicht auf Land, sondern auf einem zugefrorenen Gewässer gelaufen wird. … Scuol die flächenmässig grösste Aus Sicherheitsgründen wird auf eipolitische Gemeinde der Schweiz ist? nem meist nur rund 4 Kilometer langen Durch die Fusion von Ardez, Ftan, Rundkurs gelaufen, der für die MaraGuarda, Scuol, Sent und Tarasp per 1. Januar 2015 ist die Gemeinde im thondistanz entsprechend etwa Kanton Graubünden nun 438 Quad10-mal zu absolvieren ist. Im Jahr ratkilometer gross. Die beiden flä2015 fand er beim russischen Forchenmässig kleinsten Gemeinden schungscamp Barneo etwa 50 km vom Nordpol entfernt statt. 45 Läufer sind Kaiserstuhl im Kanton Aargau aus 22 Nationen haben 2015 Jahr und Rivaz im Kanton Waadt mit je ­daran teilgenommen. 0,32 Quadratkilometern. … in der Mongolei Sternschnuppen als Unglückszeichen gelten? Im Volksglauben der Steppenbewohner zeigen sich in Sternschnuppen die Seelen der Verstorbenen auf ihrer Reise in Jenseits. Auch die Ureinwohner auf den Andamanen-Inseln im Indischen Ozean fürchten sich vor Sternschnuppen. Sie sehen darin Fackeln, mit denen böse Geister Jagd auf Menschen machen, wenn sich diese unvorsichtigerweise nachts im Freien aufhalten.

Autor Olivier Burger

Der Nati-Car Die Sammlung des Verkehrshauses ist um ein Exponat reicher. Die Schneider Reisen & Transporte AG stellt den ersten Car der Fussball-Nationalmannschaft dem Museum für Mobilität zur Verfügung: ein bewährtes Transportmittel mit exklusiven Fahrgästen. Er war ein stetiger Begleiter der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft. Gefahren wurde er von Mario Brönnimann, der immer noch Chauffeur der Profikickers ist. Der erste Car des Fussballteams, der von 2002 bis 2007 im Einsatz war, gehörte zur ersten Generation der Luxusliner. Zum Komfort zählten drei ergonomische Lederfauteuils pro Reihe und ein flacher Innenboden. Anschlüsse für Natel, Laptop, Telefax, Video- und DVD-Anlage rundeten das Angebot ab. Die Sitzplatzordnung war klar festgelegt. Vom Goalie-Trainer bis zum Stürmer, jeder hatte seinen Stammplatz. Der Zutritt war exklusiv. Die Spielerfrauen waren nicht erwünscht. Als die U16-Fussballjunioren Weltmeister wurden, durften sie mit dem Nati-Reisebus nach Bern zum Empfang mit Bundesrat Ueli Maurer fahren. Das Unternehmen Schneider Reisen & Transporte AG, dem der Reisecar gehört, hat sich entschieden, das Fahrzeug auszumustern und dem Verkehrshaus der Schweiz als Leihgabe zu übergeben. Dieser wird in der Arena des Verkehrshauses ausgestellt. Das Familienunternehmen aus Langendorf, das auf PremiumBusreisen spezialisiert ist, verfügt über eine topmoderne Flotte. Im Rahmen der Ersatzbeschaffung kam die Idee auf, den noch fahrfähigen Luxusliner nach Luzern in den Vorruhestand zu schicken. Reisecars sind weltweit ein erprobtes Verkehrsmittel. Die aktuellen Modelle mit tiefen Schadstoffemissionen pro Personenkilometer entsprechen den ökologischen Anforderungen moderner Transportmittel. n

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«Wild America» Entdecken Sie die faszinierenden Welten der legendären amerikanischen Naturparks. Die Abenteuerreise durch die Wildnis der unberührten Naturlandschaften Amerikas ist atemberaubend. 26. Juni 2016 Film-Brunch «Indien – Königreich des Tigers» Lassen Sie sich im Imax-Format in eine der ältesten Zivilisationen der Welt entführen. Der Film zeigt, wie eng das Schicksal des eleganten und kraftvollen Tigers mit der Geschichte Indiens verbunden ist.

PLANETARIUM Bis auf weiteres

Bis auf weiteres

«Jean-Michel Cousteau’s Secret Ocean» Jean-Michel Cousteau, Sohn des Ozeanforschers Jacques Cousteau, ermöglicht bahnbrechende Einblicke in eine geheime Welt der Ozeane. Der Film vermittelt die Botschaften, dass die kleinsten Lebensformen im Meer die mächtigste Kraft sind, von der wir alle abhängen. Bis auf Weiteres, siehe Tagesprogramm, Filmtheater

«Galapagos 3D» In der Weite des Pazifischen Ozeans liegt e ­ in Paradies wie kein anderes: das GalapagosArchipel. Auf diesen faszinierenden, entlegenen vulkanischen Inseln hat sich das Leben über ­Millionen Jahre hinweg in relativer Isolation ­entwickelt. Das Ergebnis ist ein Wunderland der Natur. Bis auf Weiteres, siehe Tagesprogramm, Filmtheater

«Geheimnis Dunkle Materie» Woraus besteht der Kosmos? Diese Frage beschäftigt uns seit Menschengedenken. Rund ein Viertel des gesamten Universums besteht aus einer geheimnisvollen dunklen Materie. Wir wissen: Sie ist da. Woraus besteht sie?

MUSEUM Ab 24. Mai 2016 Bergbahnoffensive Die Seilbahn-Ausstellung bekommt ein neues Gesicht. Zudem wird mit einer neuen, begehbaren Attraktion das Thema «Seilbahnen» erlebbarer gemacht. Steigen Sie ein und lassen Sie sich überraschen. Bis auf weiteres Captain Coop Spiel und Spass für die Familie. Auf der kniffligen Entdeckungstour durchs Museum gilt es versteckte Posten zu finden, spannende Aufgaben zu lösen und Punkte zu sammeln. Eine Führung der besonderen Art.

«Die Zauberflöte» Anlässlich des 10-Jahr-Jubiläums der Übertragung von Opern auf Kino-Grossleinwänden zeigt die Metropolitan Opera in New York eine neue Produktion der «Zauberflöte» von Wolfgang Amadeus Mozart. Die gekürzte, in Englisch gesungene und mit deutschen Untertiteln versehene Version ist eine moderne Inszenierung. 23. Mai 2016, siehe Opera Live, Filmtheater

«Rail Days 2016» Änderungen vorbehalten. Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie jeweils auf www.verkehrshaus.ch

An diesen Thementagen präsentieren Ihnen das Verkehrshaus, befreundete Museen, Vereine, Sammler und Partner ausgewählte Schätze aus ihren Sammlungen zum Thema Schienenverkehr, ­s tellen aktuelle Projekte vor und pflegen einen regen Erfahrungs­ austausch.

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«Planetarium LIVE» Wir nehmen Sie mit auf eine Reise, die neben dem heutigen Sternenhimmel auch einmalige und erlebnisreiche Ausflüge in die Weiten des Weltraums beinhaltet. Alles wird vom Vorführpersonal live kommentiert.

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24. bis 26. Juni 2016 Programm und Tickets unter www.verkehrshaus.ch


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© PHOTOPRESS/Pius Koller

«Weltreise Rotes Kreuz» Als Verkehrshaus-Mitglied erhalten Sie durch diese Sonderausstellung eine weitere Attraktion, die Sie kostenlos erleben dürfen. AUTORIN Katharina Schindler

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eltreise Rotes Kreuz» – diese einzigartige Sonderausstellung hat das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) zusammen mit dem Verkehrshaus der Schweiz Ende 2015 für das Publikum im Untergeschoss der Halle Luft- und Raumfahrt eröffnet. Hier spannt sich wunderbar der Bogen zwischen den beiden Organisationen – von Hilfeleistungen nach Katastrophen und der Überwindung logistischer Herausforderung in den oft schwer zugänglichen Gebieten, in denen sich das SRK schon seit 150 Jahren engagiert. Die ­A usstellung bietet Einblicke in die faszinierende Welt der Rotkreuz-Hilfe – und in die Lebensrealität der Menschen in Äthiopien, Ghana, Haiti, Honduras, Nepal und den ­P hilippinen.

Unterstützen Sie die Rotkreuz-Arbeit

© IFRC

Sechs Länder – stellvertretend für ein Engagement, das viel umfassender ist Tatsächlich engagiert sich das Schweizerische Rote Kreuz in 30 Ländern mit Interventionen zur Verbesserung der Katastrophenvorsorge, dem Wiederaufbau nach Erdbeben oder Wirbelstürmen, aber auch mit vielfältigen Projekten im Gesundheitsbereich und bei der Hilfe für Menschen auf der Flucht. Helfen heisst längst nicht mehr, nur Hilfsgüter verteilen, Medikamente abgeben oder Experten aus der Schweiz in arme Länder entsenden. Vielmehr geht es darum, die Menschen vor Ort zu stärken, damit sie den Herausforderungen des oft harschen Alltags besser gewachsen sind.

Ob Erdbeben in Nepal, Taifun auf den Philippinen oder Dürre in Äthiopien: Das Schweizerische Rote Kreuz hilft Menschen in Not. Seine kompetenten Logistik- und Gesundheitsteams sind nach Katastrophen rasch im Einsatz und unterstützen die Partner vor Ort bei der Nothilfe. Langfristig stärkt es die lokalen Strukturen, damit die Menschen für Katastrophen und Alltagsrisiken besser gewappnet sind. Auch Sie können Ihren persönlichen Beitrag leisten. Spenden sind herzlich willkommen. (www.redcross.ch/spenden oder direkt auf Postkonto 30-9700-0).

Startpackung «TGV Lyria»

NEU IM SHOP

Die dem französischen Hochgeschwindigkeitszug «TGV Lyria» nachempfundene fünfteilige Zuggarnitur ist der ideale Einstieg für Modelleisenbahner. Der MärklinZug (Spur HO) wird mit Batterien betrieben und verfügt über Magnetkupplungen. Die Startpackung enthält 22 Geleise, eine Kreuzung und ein kabelloses Steuergerät. Preis: CHF 73.90. Erhältlich im Verkehrshaus Shop. 15


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Spitzen Leichtathletik Luzern Spitzen Leichtathletik Luzern findet seit 30 Jahren statt und gehört zu den 20 besten Leichtathletikveranstaltungen der Welt. Durchschnittlich 10 Mio. TV-Zuschauer und tausende im Stadion verfolgen jeweils den Anlass. www.spitzenleichtathletik.ch Lösungszahl einsenden bis am 8. Juni 2016 an: Verkehrshaus der Schweiz, Sudoku, Lidostrasse 5, 6006 Luzern, oder magazin@verkehrshaus.ch Pro Haushalt ist nur eine Person teilnahmeberechtigt, Mitarbeiter vom Verkehrshaus der Schweiz sind ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösungszahl der Ausgabe 22 lautete 32562. Je eine Familientageskarte für den Zoo Zürich haben gewonnen: Marianne Freylinger, Wettswil; Renato Smaldore, Kriens. 2 Einzeleintritte (Erwachsene) für den Zoo Zürich hat gewonnen: Adelheid Schumacher, Unterkulm.

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PUBLIREPORTAGE

Kooperation mit Spitzen Leichtathletik Luzern

Rubrik

AUTOR Stephan Zopfi

Seit 30 Jahren hat sich Spitzen Leichtathletik Luzern zu einem der besten Leichtathletikmeetings der Welt entwickelt. Genauso wie das Verkehrshaus als einzigartige Kulturinstitution gehört Spitzen Leichtathletik Luzern heute zu den Branchenleadern. Am Dienstag, 14. Juni, profitieren die Mitglieder des Verkehrshauses zum 30-Jahr-Jubiläum von einer exklusiven Ticketaktion.

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pitzen Leichtathletik Luzern 2016 wird für die besten Schweizer Athletinnen und Athleten zu einem echten Gradmesser mit der internationalen Spitze. Die Standortbestimmung ist wertvoll für den Feinschliff in der letzten Vorbereitungsphase auf die Europameisterschaften in Amsterdam (6.–10. Juli) bzw. die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5.– 21. August). Die Luzerner sind bekannt für die clever zusammengestellten Startfelder, die den besten Schweizer Athletinnen und Athleten zu Erfolgserlebnissen verhelfen bzw. sie zu Spitzenergebnissen anspornen. Europameister Kariem Hussein (400 m Hürden) wird ebenso am Start sein wie Europameisterin Selina Büchel (800 m indoor) und WM-Finalistin Noëmi Zbären (100 m Hürden). Aber auch die WM-Vierte Nicole Büchler (Stabhochsprung) und Publikumsliebling Mujinga Kambundji (100 m/200 m) werden in starken Felder ihre EM-Ambitionen unterstreichen. Wie das Verkehrshaus strahlt auch Spitzen Leichtathletik Luzern weit über die Region hinaus. Der Anlass wird auch in diesem Jahr wieder live von Eurosport und TV 24 übertragen und von rund 10 Millionen TV-Zuschauern in 58 Ländern verfolgt werden. «Mittendrin statt nur dabei» ist der Slogan der Organisatoren des Leichtathletikclubs Luzern. Denn nirgends können die Zuschauerinnen und Zuschauer so nah am ­Geschehen dabei sein wie in Luzern. Das beginnt schon beim Aufwärmen der Athletinnen und Athleten, das im Innenraum der Leichtathletiktribüne Allmend hautnah mitverfolgt werden kann. Genau wie die Exponate im Verkehrshaus können die Stars des Anlasses nicht hinter einer Plexiglasscheibe, sondern im direkten Kontakt erlebt werden. Spannende Momente sind also am 14. Juni garantiert.

Verkehrshaus-Aktion Mitglieder des Verkehrshauses profitieren am 14. Juni von einer einmaligen Ticketaktion. Auf die besten Tribünenplätze (CHF 49.–) erhalten sie einen Rabatt von 20%. Bestellung* bis 31. Mai 2016 per Mail an: info@spitzenleichtathletik.ch. * Pro Mitglied sind max. zwei Tickets bestellbar. Bei Bestellung Namen, Adresse, PLZ/Ort, Mitglieder- nummer und Anzahl Tickets angeben. Solange Vorrat. Nicht kumulierbar mit anderen Rabatten.

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