Leseprobe Jens Strohschnieder / »Yellow Umbrella« - Der Reggaehase Boooo und das Feuer der Wut

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Es war ein sonniger Tag! Im ganzen Reggaewald hörte man, wie Boooo und seine Freunde Musik machten, im Proberaum in der alten Eiche. Von dort erklang der Song, den Boooo sich selber ausgedacht hatte. Ich bin Boooo mit vier O. Tanzt mit mir und singt mal alle Yo! Ich bin Boooo mit vier O. Ich bin ein Hase und Reggae macht mich froh!

Das Lied schallte durch den Reggaewald. Mittlerweile konnten alle Bewohner es mitsingen und riefen immer „Yo!“. Boooos Lied war auf Platz zwei der Hitparade des Reggaewaldes. Auf Platz eins war natürlich Helena Pescador mit ihrem Hit „Mit heißer Luft durch den Wald“.

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Als Boooos Lied zu Ende war, sagte Herbie: „Ich muss euch etwas sagen! Ich habe mir auch ein Lied ausgedacht und ich habe mir dafür extra einen Künstlernamen zugelegt.“ „Ach ja? Wie willst du dich denn nennen?“, fragte Boooo. „Also“, fing Herbie an, „ich habe mir überlegt, mein Künstlername ist: Mr. Sabber-Sabber.“ Peter Fuchs grinste. „Meinst du wirklich, dass das ein cooler Name ist?“ „Ja“, sagte Herbie. „So will ich heißen! Und so geht mein Lied.“ 3


Ich bin Mr. Sabber-Sabber, oooh. Ich bin Mr. Sabber-Sabber. Mr. Sabber-Sabber. Mr. Sabber-Sabber, hey hey. Ich bin fantastisch, einfach galaktisch, meine Freunde sagen, Junge, Junge, bist du toll! Ich bin der Beste, einfach der Größte, alle anderen nehm ich einfach nicht für voll. Hey du, schau nur hin, siehst du nicht, was für ein supertoller Hecht ich bin? Ich bin spitz, steil wie der Superpfeil, einfach weil ich immer wieder an meinen Reimen feil. Ich bin Mr. Sabber-Sabber. Ich bin Mr. Sabber-Sabber, oooh.

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Als das Lied zu Ende war, klatschten alle. Alle − außer Peter Fuchs. Der lag auf dem Boden und lachte:

„Hihihi, Mr. Sabber-Sabber.“ „Peter, du bist gemein“, sagte Herbie. „Du lachst mich aus?“ Peter gluckste, er konnte nicht mehr und weil Lachen ja ansteckend ist, fingen auch Boooo und Josi an. „Jetzt lacht ihr auch noch! Ihr seid alle gemein, ich gehe jetzt!“, sagte Herbie und stapfte wütend von dannen. „Aber Herbie, warte doch“, rief Josi ihm hinterher, doch da war er schon verschwunden. Sie kicherten vor sich hin. „Mr. Sabber-Sabber“, äffte Peter Herbie nach, als auf einmal ein ganz schrecklicher Lärm durch den Reggaewald schallte. „Das ist doch die königliche Sirene!“, sagte Boooo.

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Da hörte man auch schon die Stimme des königlichen Papageien, der sich räusperte und dann salbungsvoll ins Mikrofon krächzte:

„Achtung, Achtung, dies ist eine wichtige Durchsage! Ein Feuer ist ausgebrochen, in Richtung Mentogebirge. Die elefantastische Feuerwehr muss sofort ausrücken, ich wiederhole: sofort ausrücken!“ Boooo, Josi und Peter schauten sich an.

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„Ein Feuer?“, fragte Boooo und Peter sagte nur, was er immer sagte, wenn er aufgeregt war: „Das wird Ärger geben.“ Als sie aus dem Proberaum rannten, sahen sie schwarze Rauchwolken über den Bäumen. Plötzlich hörten sie lautes Getrampel hinter sich – die elefantastische Feuerwehr war im Anmarsch: vier große Elefanten mit Badewannen auf ihren Rücken. Drei Männer und die Elefantendame Rosa. Und vorneweg ihr Anführer Sammy, ein kleiner Feuersalamander mit einem viel zu großen roten Feuerwehrhelm. Im Gleichschritt kamen sie angestampft und sangen dabei das Lied der Reggaefeuerwehr. Wenn der rote Hahn erwacht und zündelt oben auf dem Dach oder wenn die Scheune brennt und jeder um sein Leben rennt, dann löschen wir Feuer, Feuer, Feuer, das böse Feuer, Feuer, Feuer, das Flammenungeheuer, das Flammenungeheuer! Wir löschen das Feuer, Feuer, Feuer, das böse Feuer, Feuer, Feuer, das Flammenungeheuer, das Flammenungeheuer.

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