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Smart Repair: schneller reparieren und Kosten sparen

Bundesanstalt für Wasserbau

Smart Repair: schneller reparieren und Kosten sparen

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Die rechtzeitige Reparatur kleiner Schadstellen am Korrosionsschutz von Wasserbauwerken soll größere Instandsetzungsmaßnahmen hinauszögern. Diesen Ansatz verfolgt das Forschungsprojekt »Smart Repair« im Rahmen des BMVI-Expertennetzwerks. Der Verbund mit anderen Ressortforschungseinrichtungen stellt sicher, dass die Forschungsergebnisse auch für die Verkehrsträger Straße und Schiene angewendet werden können. Durch die Nähe zum Wasser muss der Stahl an Wasserbauwerken dauerhaft vor Korrosion geschützt werden. Dies erfolgt in erster Linie durch großflächige Korrosionsschutzbeschichtungen, die während der Herstellung des Bauwerks im Werk oder auf der Baustelle appliziert werden. Die Lebensdauer dieser Erstbeschichtung erreicht in der Regel nicht die Nutzungsdauer des Bauwerks. Beschädigungen durch Treibgut oder Schiffsanfahrungen können Beschichtungen in ihrer Funktion beeinträchtigen. Zudem können sich die chemischen Verbindungen mit der Zeit z. B. durch UV-Strahlung abbauen. Früher oder später muss daher der Korrosionsschutz, z. B. an einer Schleuse, instand gesetzt werden. Hierfür wird das Bauwerk üblicherweise trockengelegt und der Korrosionsschutz aufwendig überarbeitet. Die Strategie, die mit Smart Repair verfolgt wird, besteht darin, kleine Schäden frühzeitig zu erkennen und sofort zu beseitigen. Doch nicht alle Beschichtungsstoffe, sind für die Reparatur vor Ort geeignet. Häufig ist dort nur eine »einfache« Anwendung mit Pinsel möglich. Hinzu kommt, dass sich auf den zu reparierenden Oberflächen Verunreinigungen nicht immer vermeiden lassen. Der Reparaturstoff muss auch eine gewisse Toleranz gegenüber unsauberen Oberflächen aufweisen. Im Rahmen des BMVI-Expertennetzwerk-Forschungsprojekts »Smart Repair« untersucht die BAW derzeit das Anforderungsspektrum des Korrosionsschutzes eines Wasserbauwerks. Dabei spielen auch Aspekte zur möglichen Oberflächenvorbereitung und die Qualität beim Auftragen der Beschichtung eine Rolle. Erst wenn sämtliche Parameter berücksichtigt sind, kann der passende Korrosionsschutz ausgewählt werden.

Inspektion der Schleuse Gelsenkirchen © Bundesanstalt für Wasserbau Die Untersuchungen finden sowohl unter Laborbedingungen als auch vor Ort statt. Vor Ort müssen sich die Stoffe unter realen Bedingungen bewähren. Gemeinsame Vor-OrtVersuche mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes am Neckar, Mittellandkanal sowie RheinHerne-Kanal zeigen, dass die SmartRepair-Methoden geeignet sind, Reparaturen am Korrosionsschutz schnell und kostengünstig durchzuführen.

WEITERE INFORMATIONEN Bundesanstalt für Wasserbau D-76187 Karlsruhe Tel.: +49 (0)721/9726-0 info@baw.de www.baw.de

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