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Nummer 160-IM | Mittwoch, 13. Juni 2018
Heimische Institutionen in der Osteuropahilfe engagiert Landecker Initiative bereitet wieder Hilfsgüter-Transporte vor. Delegation aus dem Paznaun übergab 33.600 Euro an Pater Sporschill in Rumänien. Von Helmut Wenzel
Eine der Karten zeigt, wie man sich die Region Reutte 1504, am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, vorstellen darf. Karte: Via Claudia Augusta
Landkarten für ausgedehnte Zeitreise
Reutte – Es gibt sie bereits zuhauf: Radführer, Wanderführer oder Auto-Reiseführer entlang der Via Claudia Augusta. „Diese sind alle für Durchreisende gemacht. Die Region selbst kommt meist zu kurz“, erklärt Ronald Petrini, Geschäftsführer des TVB Naturparkregion Reutte und Sprecher der Tiroler Arbeitsgruppe Tourismus der Via Claudia Augusta. Jetzt gibt es neues Kartenmaterial. Die „4 Karten durch die Jahrtausende“ sind jedoch nicht einfach die x-ten Karten der Region. Sie sind speziell auf Ausflügler und Gäste zugeschnitten, welche die Region und ihre Geschichte – inklusive Via Claudia Augusta – direkt vor Ort erleben möchten. Und damit sind die Karten auch bestens für geschichtlich interessierte Einheimische geeignet. Die erste Kartenserie führt in die Geschichte der Naturparkregion Reutte ein und zeigt diese zu vier verschiedenen Zeitpunkten – 100 n. Chr., in den Jahren 1504 und 1780 und wie sie sich heute, im Jahr 2018, präsentiert. Die Se-
Todesfälle In Imst: Dietmar Wimpissinger, 56 Jahre. In Tarrenz: Herbert Zoller, 70 Jahre; Heinz Karulle, 76 Jahre. In Karres: Walter Maurer, 78 Jahre. In Oetz: Angelika Paoli, geb. Knabl, 75 Jahre. In Kappl: Anna Stark, geb. Jäger, 75 Jahre. In Sellrain: Maria Prantner, geb. Thurner, 85 Jahre. In Innsbruck: Rafael Bair; Hildegard Schellhorn, geb. Steinlechner, 81 Jahre. In Aldrans: Annemarie Saurwein, geb. Sabernig, 84 Jahre. In Kolsass: Christine Kohlhaupt, geb. Arnold, 65 Jahre. In Schwaz: Lili (Stefanie) Danzl, geb. Weihs, 90 Jahre. In Walchsee: Annemarie Schlichtmeier, geb. Oberhauser, 91 Jahre. In Virgen: Johann Bacher, 59 Jahre. In Lienz: Dr. Hildegard Wurnig, geb. Querner, 89 Jahre. In Matrei i.O.: Herbert Rainer Skok, 65 Jahre.
rie soll sukzessive ausgebaut werden und letztlich für jeden Abschnitt entlang der geschichtsträchtigen Nord-SüdVerbindung erhältlich sein. Die Karten für die ZugspitzArena folgen in Kürze. „Die drei historischen Karten geben einen schnellen Einblick in die Geschichte der Region“, erklärt Klaus Wankmiller, Sprecher der Tiroler Arbeitsgruppe ArchäologieGeschichte der Via Claudia Augusta. Mittels Bildern werden Inhalte schnell und ohne großen Aufwand vermittelt. „Die historischen Karten sind auch ein praktischer Schnell-Einstieg für Geschichte-Interessierte aus anderen Gegenden, die zwar über allgemeines geschichtliches Wissen und Verständnis verfügen, aber denen der Einblick in die regionalen Besonderheiten der Geschichte fehlt“, freut sich Wankmiller. Erhältlich sind die Karten als Download auf der Homepage www.viaclaudia. org, beim Tourismusverband Reutte sowie im Besucherinformationszentrum auf Ehrenberg. (TT, fasi)
Landeck, Ischgl, Galtür – Den ersten Hilfstransport in osteuropäische Armenregionen hatte der frühere Landecker Landtagsabgeordnete Heinrich Juen 2005 organisiert. Seither rollen Jahr für Jahr mehrere tausend Kartons mit Bekleidung und Schuhen, Spielsachen, Hygieneartikel, Pflegebetten, Rollstühle usw. von der Pontlatz-Kaserne aus in Richtung Osten. Schützenregimentskommandant Fritz Gastl aus Landeck hat Juen inzwischen abgelöst und die Koordination übernommen. Voriges Jahr trafen in Summe 62 Tonnen Hilfsgüter in der Kaserne ein – alles Spenden aus dem Bezirk und weit darüber hinaus. 60 ehrenamtliche Helfer engagierten sich bei der logistischen Abwicklung und Beladung der Sattelschlepper – die Transportkosten werden vom Land Tirol bezahlt. Der große Aktionstag in der Kaserne ist heuer für Dienstag, 25. September, fixiert. Das Team um Fritz Gastl ist von 9 bis 16 Uhr vor Ort, die ersten Lkw werden beladen
Die Landecker Pontlatz-Kaserne ist auch heuer wieder Sammelplatz für die Osteuropa-Hilfsaktion. und startklar gemacht. Pakete können aber auch schon am Freitag, 21. September, von 13 bis 16 Uhr sowie am Samstag, 22. September, von 8 bis 12 Uhr abgegeben werden. In Fließ nimmt das Team mit Schützenmajor Josef Gfall die Hilfspakete am Freitag, 14. September, von 12 bis 20 Uhr entgegen. Das Spendenkonto „Hilfe für Osteuropa“ AT81 4239 0005 0011 2819 steht weiterhin zur Verfügung. „Mit dem Geld werden zum Beispiel Waschmaschinen oder Herde vor Ort gekauft. Das ist sinnvoller, als derartige Gerä-
te über eine weite Strecke zu transportieren“, so Gastl. Auch aus dem Paznaun kommt Unterstützung, speziell für die Organisation „Elijah“ von Jesuitenpater Georg Sporschill und Ruth Zenkert. „Wir gehen dorthin, wo die Not am größten ist“, erklären die beiden und engagieren sich in rumänischen Slums. Roma-Familien hausen dort in kleinsten Hütten ohne Wasser, meist ohne Stromund Gasanschluss. Die Galtürer Jugendfeuerwehr konnte bei der Verteilung des Friedenslichtes fast
Foto: Wenzel
5000 Euro für „Elijah“ sammeln und kürzlich an Sporschill übergeben. Für die Silvrettaseilbahn AG, die seit einigen Jahren den Erlös aus dem Verkauf der VIP-Karten für das„Top of the Mountain“Konzert spendet, überreichte Vorstand Hannes Parth einen 15.000-Euro-Scheck ( VIPKarten-Erlös aus dem Helene-Fischer-Konzert). In Summe flossen 33.600 Euro an die Organisation „Elijah“ – private Spender aus dem Paznaun sowie die Bruderschaft St. Christoph haben sich ebenfalls beteiligt.
Neuer Standort für Feuerwehr
Die bestehende Schönwieser Feuerwehrhalle wurde zu klein.Foto: Reichle
Schönwies – Das Problem der akuten Platznot der Schönwieser Feuerwehr könnte bald gelöst sein – das Fundament für den Neubau eines Einsatzzentrums wurde jedenfalls in der vergangenen Gemeinderatssitzung gelegt. Wie berichtet, machte die Hochwassersituation am Inn dem geplanten Standort neben dem MPreis einen Strich durch die Rechnung. Auf eine Hochwasserverbauung wollte man nicht warten, so hatte man in der vorausgegangenen Sitzung beschlossen, auf die Suche nach neuen Grundstücken zu gehen.
Der Platz beim Recyclinghof in Starkenbach war aufgrund einer roten Zone ausgeschieden, und auch der Ausbau am bestehenden Standort schien nicht möglich. So blieben zwei Varianten übrig. Das Konrad-Areal oder das Stadler-Areal, das direkt an der Bundesstraße nordwestlich des Ortsteils Oberhäuser liegt. Letzteres wurde einstimmig abgesegnet – aber nicht ohne Debatte. Für GR Harald Peham (SPÖ) war es klar die bessere Wahl: „Es ist weg von den Häusern und es gibt damit keine Schwierigkeiten mit
Anrainern. Außerdem besteht so die Möglichkeit einer Umfahrungsstraße nach Kronburg, wenn man sich mit den Grundeigentümern einigt.“ Die Liste „Für Schönwies“ fordert, dass man vorher mit ebendiesen bezüglich der Zufahrt reden müsse, wie Vizebürgermeister Reinhard Raggl erklärt. Er sah beim KonradAreal den Vorteil, das Projekt mit Wohnbau verknüpfen und gleichzeitig die Einfahrt zur Gemeinde verbreitern zu können. Als nächster Schritt wird nun eine Studie zur Einfahrtssituation Richtung B171 erstellt. (mr)
Lokalsport
85 Jahre und noch große Ziele
Imst – Imster Fußballgeschichte stand am vergangenen Wochenende im Mittelpunkt der Feiern in der Kletterhalle. Ein Blick zurück: Am 19. April 1933 wurde unter Obmann, Spieler und Schieds-
richter Franz Schöpfer der Traditionsverein FC Imst gegründet, am 17. August 1955 erfolgte die Auflösung wegen Verschuldung. Darauf wurde der SC Imst aus der Taufe gehoben. Das 85-Jahr-Jubiläum war
Auf eine gute Zukunft hoffen Manuel Westreicher, Martin Haßlwanter, Obmann Christian Genewein und Thomas Schultes (v. l.).
am vergangenen Samstag ein würdiger Anlass, die vielen Erfolge des Vereins zu feiern. Dass dazu die Kampfmannschaft mit dem eindrucksvollen 3:1-Sieg im Oberländer Derby der UPC Tirol Liga gegen den damit gescheiterten Titelkandidaten aus Telfs das schönste Präsent beisteuerte, passte in die erfolgreiche Geschichte des SC Imst. Die Jubiläumsfeier lockte auch zahlreiche ehemalige Kicker, Funktionäre und Sponsoren in das Gurgltalstadion. Auf dem Rasen erfolgte die Präsentation und Ehrung, in der Kletterhalle stieg dann die Feier. Dabei dankte Obmann Christian Genewein besonders den langjährigen Sponsoren. (za)
Sölden feiert den Meistertitel Der Meistertitel und damit der Aufstieg in die Bezirksliga ist für die SPG Sölden der Lohn für eine starke Leistung. Im vorletzten Spiel siegte Sölden in Ried 3:1 (Bild) und mit dem letzten Spiel am Samstag um 18 Uhr in Zwieselstein gegen den FC Sellrain feiern der ganze Verein und die Fans die Elf um Spielertrainer Andreas Gritsch. Foto: Zangerl