Jahreshauptversammlung Via Claudia Augusta Tirol

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LandeckLokal

Tierischer Einsatz

Die Bergrettung Tux musste eine verirrte Ziege aus der Nordwand des Olperers Foto: Bergrettung Tux holen. Seite 39

NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK LANDECK

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Freitag, 25. Mai 2018 Nummer 141-LA

Schonfrist für Parksünder endet nächsteWoche Landeck steigt auf „Überwachungsmodus“ um: Park-Sheriffs und Polizei kontrollieren gebührenpflichtige Zonen. Anrainer-Kritik bleibt aufrecht.

Die Radler auf der Via Claudia Augusta sollen verstärkt für die Geschichte der alten Römerstraße begeistert werden. Foto: Reichle

Zeitreise auf der alten Römerstraße Derzeit arbeitet der Verein „Via Claudia Augusta“ daran, die alte Römerstraße in ein virtuelles Museum zu verwandeln. Von Matthias Reichle fließ – Rund 40.000 Radler folgen jährlich der Via Claudia Augusta Richtung Süden. Die alte Römerstraße gilt als zweitbeliebtester Fernradweg der Deutschen. Dank einer App könnte ihre Fahrt durch Tirol schon bald zur Zeitreise werden. Derzeit wird intensiv an einem „virtuellen Museum“ für die Via Claudia Augusta gearbeitet. Bereits in einem Jahr soll das neue Angebot „eröffnen“, kündige Walter Stefan, Obmann des Vereins „Via Claudia Augusta Tirol“, im Rahmen der Jahreshauptversammlung an. Wobei keine Tür geöffnet und kein Band durchschnitten wird: „Ein Museum besteht aus einem Haus, Vitrinen und Ausstellungsstücken. Bei uns sind das Haus die Homepage und die App, die Ausstellungsstücke sind die Rekonstruktionen“, erklärt Projektleiter Christoph Tschaikner die Idee. Die Gäste haben das Museum mit ihrem Smartphone in der Tasche und informieren sich an geschichtsträchtigen Punkten entlang der Strecke selbst. Herzstück

sind 3D-Modelle von Gebäuden und Landschaften. Umgesetzt wird das im Rahmen des Interreg-Projektes „Hereditas – Virtual Via Claudia Augusta“. Derzeit werden die Rekonstruktionen ausgeschrieben, so Tschaikner. Das Gesamtprojekt, das gemeinsam mit italienischen Partnern umgesetzt wird, hat ein Budget von 1,5 Mio. Euro. Davon entfallen 286.597 auf Tirol. Der Verein selbst zahlt 42.989 Euro, betont Obmann Walter Stefan. „Wir müssen jedes Jahr einen Betrag von rund 15.000 Euro aufbringen.“ Heuer standen beim Verein Neuwahlen auf dem Programm. Einstimmig wurde das Führungsteam rund um Stefan und seine Stellvertreter Ernst Hornstein und Brigitte Flür wiedergewählt. Zahlreiche Projekte stehen derzeit an. Ganz neu sind unter anderem Karten der drei Bezirke Reutte, Imst und Landeck von der Via Claudia, die die Straße in vier verschiedenen Zeitepochen darstellen. Ein weiteres Ziel von Stefan ist, künftig auch vermehrt Weitwanderer für die Straße zu begeistern.

Landeck – Vom „Papiertiger“ zum „Überwachungsmodus“: Diesen Schritt setzt die Stadt Landeck ab nächster Woche beim 2017 beschlossenen Konzept zur flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung. „Papiertiger“ deswegen, weil die Verordnung zwar mit 1. Jänner in Kraft trat, aber nicht überwacht worden ist. Stadtchef Wolfgang Jörg bestätigte am Donnerstag: „Schon aus Fairness-Gründen gegenüber Leuten, die bisher Parkgebühren bezahlt haben, müssen wir jetzt wie vorgesehen kontrollieren.“ Bevor die Stadt in den „Überwachungsmodus“ wechselt, habe es eine „ausreichende Schonfrist“ für den ruhenden Verkehr gegeben. In seiner Wahrnehmung seien die meisten Leute in Sachen Parkordnung informiert. „Das zeigt sich auch an der Disziplin. Die große Mehrheit hält sich an die neuen Regelungen.“ Diese hätten zudem einen ungeahnten positiven Nebeneffekt ausgelöst. „Viele Grundbesitzer legen in ihren Gärten private Parkflächen an, um den öffentlichen Raum zu entlasten“, so Jörg. Der Obmann des Planungsausschusses, VBM Thomas Hittler, erläuterte: „Die Stadtpolizei und zwei bis drei Überwachungsorgane werden flexibel kontrollieren. Aber sicher nicht 30 Tage und Nächte hindurch.“ Schon bisher habe die Stadtpolizei kontrolliert, aber nicht in

Oben: Öffentlicher Parkraum in Landeck-Öd. Gratis-Parken gibt es ab nächster Woche nicht mehr. Unten links: In der Brixnerstraße entsteht eine Tiefgarage. Ticket-Automaten und Parkzonenschilder sind montiert. Fotos: Wenzel vollem Umfang. Ihm sei aufgefallen, dass in den bisher überlasteten Zonen Malserstraße-Nord und Urichstraße heuer mehr freie Parklücken zu finden sind, stellte Hittler fest. „Das heißt, zahlreiche Landecker und Besucher respektieren die neue Parkordnung.“ Die Stadt wolle sich nicht den Ruf einhandeln, ein „Überwachungsstaat“ zu sein, so Jörg. „Wir wollen nur eine Ordnung auf den öffentlichen Flächen herstellen, im Sinne der Bürger“, hob der Vi-

Jugend forscht zur Energie

Das Team der NMS Clemens Holzmeister holte sich den zweiten Platz. Foto: NMS Clemens Holzmeister

Landeck – Mit regenerativen Energiequellen den Energiehaushalt der Stadt Landeck optimieren – es war kein einfaches Thema, das sich die Schüler der NMS Clemens Holzmeister ausgesucht hatten. Sie nahmen am Wettbewerb „Jugend forscht in der Technik“ teil. Mit ihren Lehrern Veronika Weiskopf-Prantner und Michael Ladner arbeiteten Anton Huber, Linus Hann, Amila Sljivo, Michaela Wachter sowie Raphaela Lang und Judit Plangger ein Jahr am Projekt und gewannen den zweiten Preis. (TT, mr)

Toni

KURZ ZiTieRT

ZAHL des TAGes

Der guate Roate

Wir hätten bis zu 20.000 Euro privat dazuzahlen müssen.“

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„De letzte Zeit haben’s den Häupl Michl ja pausenlos g’lobt. Und des no bevor er iatz dann in die Pension geat. Des wundert mi stark. An guaten Roaten erkennt ma decht sinsch immer ersch beim Abgang.“

zebürgermeister hervor. Die Stadt solle zuerst ihre Hausaufgaben machen und die Bodenmarkierungen bei der Kaserne fertig stellen, sagte Helmut Pintarelli, Bewohner im Stadtteil Öd, zur Überwachung. Er hatte aufgezeigt, dass Landeck österreichweit die höchsten Parkgebühren kassiere. „In Innsbruck kann man von 19 bis 9 Uhr gebührenfrei parken. In Landeck sind auch Nachtgebühren vorgeschrieben. Die Monatsvignette für Anrainer ist mit

Thomas Dangl

Der Sozialvereinsobmann erklärt, warum man den Betrieb in der ErzherzogJohann-Klause nicht mehr aufnimmt.

Stimmen. Christine

Oppitz-Plörer erhielt bei der Wahl zur Vizebürgermeisterin der Stadt auch außerhalb der Koalition eine Stimme.

14 Euro plus Nebengebühren überdurchschnittlich teuer.“ VBM Hittler entgegnet: „Wir haben für Landeck ein individuelles Paket geschnürt.“ Nichts tun wäre bequemer gewesen, bemerkte Jörg. „Aber das ist keine Lösung.“ Beide begrüßen das Tiefgaragenprojekt der Neuen Heimat Tirol (NHT) im Stadtteil Öd: „Eine weitere Entlastung der knappen Parkflächen.“ Laut NHT-Chef Hannes Gschwentner kostet ein Stellplatz 80 Euro monatlich. (hwe)

Kommentar

Wie lange noch? Von Wolfgang Otter

E

s ist nicht die große Menge an langjährigen älteren Arbeitslosen, die der Verein Arbeitsmanufaktur SchwarzWeiß betreut. Für jeden Einzelnen der Joblosen ist es aber mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Ein jeder von ihnen ist froh, wieder Anerkennung zu erhalten. Als älterer Mensch vom Berufsleben ausgeschlossen zu bleiben, ist ein hartes Schicksal. Verbesserungen im Sozialbereich sind die eine Sache, Menschen durch gestrichene Fördergelder in die Ausweglosigkeit und Armut zu treiben, die andere. Sparen muss nützlich sein. Wem nützt es, wenn das soziale Gleichgewicht ins Wanken gerät? Ein Gleichgewicht, für das wir von vielen Ländern beneidet werden. Wie lange noch? Mehr zu diesem Thema auf Seite 39

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