TA STE M E DI T E R R A N E A N W E I N E AUS DE M A L E N T E JO
P O R T U G A L
Auch die Portugiesen selbst trinken am liebsten Weine aus dem Alentejo.
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Mächtige Korkeichen unterbrechen die endlose Landschaft des Alentejo punktartig.
PORTUGA LS SUPERSTAR Portugal ist für seine authentische Küche und seine vielfältigen Weine bekannt, und es ist als Urlaubsland beliebt. Aber wer kennt den Alentejo? Das ist die Region, wo die Lieblingsweine der Portugiesen wachsen! Es ist eine unendliche weite, sanfte Hügellandschaft, in der sich ockerfarbene Getreidefelder und saftiggrüne Weinberge abwechseln. Dazwischen stehen – wie Monumente – knorrige Olivenbäume und mächtige Korkeichen, die in der heißen Sonne angenehmen Schatten spenden.
Als Weinregion ist der Alentejo sehr bedeutend, stellt er doch mit 22.000 Hektar rund ein Drittel der Gesamtrebfläche Portugals. Mengenmäßig kommen etwa 17% des portugiesischen Weins von hier. Zu 80% sind das Rot- und zu 20% Weißweine. Beinahe jede zweite Flasche, die in Portugal konsumiert wird, kommt aus dem Alentejo! Die Weine sind fruchtintensiv. Das sonnige, warme Klima des Alentejo mit seinen kühlen Nächten und trockenen Winden begünstigt eine sehr naturnahe Form des Weinbaus und damit sehr bekömmliche, nahbare Weine. Dabei gibt es natürlich eine Vielzahl von sehr eigenständigen kleinen Klimazonen. Einige Regionen sind so trocken, dass die Reben in den ersten Jahren bewässert werden müssen, um zu überleben.
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3000 JAHRE WEINGESCHICHTE
W
GESCH
ie die Region selbst haben auch die Weine des Alentejo eine lange und reiche Geschichte. Schon zur Zeit der Tartesser, einer antiken Zivilisation im Süden der Iberischen Halbinsel etwa um das 9. Jahrhundert vor Christus, wurden die ersten Weinberge angelegt und Weinbaumethoden eingeführt. Später dominierten die Griechen die Region Alentejo und führten Amphoren (zweigriffige Ton-Krüge) für die Weinproduktion ein. Am meisten entwickelten die Römer den Weinbau im Alentejo weiter. Sie verbesserten Weinbau- und Vinifizierungsmethoden und führten die ersten Edelrebsorten in Portugal und auch im Alentejo ein.
1988
DIE ERSTEN ALENTEJO DOCS (DENOMINAÇÃO DE ORIGEM PROTEGIDA, GESCHÜTZTE HERKUNFTSBEZEICHNUNG) WURDEN 1988 FESTGELEGT.
1989
IHR FOLGTE 1989 DIE CVRA (COMISSÃO VITIVINÍCOLA REGIONAL ALENTEJANA), DIE HEUTE ALLE WEINE DES ALENTEJO ZERTIFIZIERT.
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HICHTE 1997
1997 WURDE DIE PROVA (PROJETO DE VITICULTURA DO ALENTEJO) GEGRÜNDET, UM EIN SYSTEM ZUR QUALITÄTSKONTROLLE ZU ETABLIEREN.
1983
1983 WURDE DIE ATEVA (ASSOCIAÇAO TÉCNICA DOS VITICULTORES DO ALENTEJO) INS LEBEN GERUFEN, UM DEN WEINBAU IN VERSCHIEDENEN REGIONEN INNERHALB DES ALENTEJO ZU FÖRDERN.
Die Besetzung der Iberischen Halbinsel durch die Mauren zu Beginn des 8. Jahrhunderts führte zum Verschwinden der Weinkultur. Erst im Zuge der Rückeroberung (Reconquista) im 15. Jahrhundert wurde der Weinbau wiederbelebt. Das 16. Jahrhundert wurde dann zur Blütezeit für den Wein im Alentejo. Nach weiteren Hochs und Tiefs erholte sich der Weinbau im Alentejo unter der Diktatur António de Oliveira Salazars wieder.
Noch heute, mehr als zweitausend Jahre später, kann man Spuren dieser Zivilisation finden, etwa das Reifen des Weines in Talhas de barro. Heute ist diese Vinifizierungsmethode aktueller denn je. Diese Gefäße konnten bis zu 2.000 Liter Wein fassen und bis zu 2 Meter hoch sein.
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MODERNE UND TRADITION ERGÄNZEN SICH IM ALENTEJO PERFEKT.
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In Eichenf채ssern reifen die Weine des Alentejo.
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Mehrere Flüsse durchqueren die sanften Hügel des Alentejo.
REBSORTEN ALS ZUNGENBRECHER
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ie Vielfalt innerhalb der Weingärten des Alentejo ist schier unbeschreiblich: mehr als 260 Rebsorten werden hier angebaut, die meisten davon autochthon. Einige Beispiele für regionale Rebsorten gefällig? Die wichtigsten weißen Rebsorten des Alentejo sind Antão Vaz, Arinto, Roupeiro, Verdelho, Fernão Pires, Gouveio und Viosiñho. Die wichtigsten roten Rebsorten des Alentejo sind Aragonez, Trincadeira, Touriga Nacional, Alicante Bouschet, Castelão, Tinta Miuda, Alfrocheiro, Tinta Grossa, Tinta Caiada, Moreto, Syrah und Cabernet.
R EBSORTE
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Weinberge ergänzen sich mit Weizenfeldern zu einem PatchworkMuster.
Jede Rebsorte hat charakteristische Blätter und Trauben von bestimmter Größe und Form. Geschmack und Stil eines Weines sind stark von den verwendeten Trauben abhängig. Die Vielzahl an autochthonen Rebsorten gibt den alentejanischen Weinen ihren unverwechselbaren Charakter. Zusätzlich wurden in den vergangenen Jahren auch viele internationale Rebsorten mit hoher Reputation eingeführt.
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HER K UNFT Zwei Siegel kennzeichnen die geographische Herkunftsbezeichnung bzw. Herkunfts-Angabe für Wein aus dem Alentejo: • GESCHÜTZTE URSPRUNGSBEZEICHNUNG (g.U.), engl. Protected Designation of Origin (PDO) bzw. port. Denominação de Origem Protegida (DOP) bzw. Denominação de Origem Controlada (DOC). In Portugal werden sowohl DOP (neue, pan-europäische Bezeichnung) als auch DOC (alte Bezeichnung) parallel verwendet. Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung dürfen nur innerhalb von acht Gebieten wachsen. Außerdem sind maximale Hektarerträge, spezielle Rebsorten und eine sensorische Überprüfung vorgeschrieben.
Wasser ist essentiell für das Überleben von Fauna und Flora im Alentejo.
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• GESCHÜTZTE GEOGRAFISCHE ANGABE (g.g.A.), engl. Protected Geographical Indication (PGI) bzw. port. Indicação Geogràfica Protegida (IGP). Ganz Portugal ist in insgesamt 14 „Regionalwein“-Gebiete eingeteilt. Früher wurden diese Weine als „Vinho Regional“ bezeichnet. Die neue, pan-europäische Bezeichnung dafür ist die geschützte geografische Angabe, abgekürzt mit IGP. Beide Bezeichnungen werden parallel verwendet. Die Richtlinien zur Herstellung von Regionalweinen sind weniger strikt als jene zur Erzeugung von DOP bzw. DOC Weinen. Viele namhafte portugiesische Weine sind als Regionalweine klassifiziert, oft weil der Produzent Rebsorten verwendet, die für DOP bzw. DOC Weine nicht erlaubt sind. Obwohl durch die gelockerten Richtlinien mehr Möglichkeit für Individualität gegeben ist, gelten trotzdem gewisse Regelungen wie Rebsorten, minimaler Alkoholgehalt, etc.
Der Alentejo ist einer der wichtigsten Korkproduzenten.
JEDER WEIN HAT EINE HERKUNFT: DOC UND PGI.
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ALLE WASSERQUELLEN, EGAL OB GROSSE STAUSEEN ODER KLEINE TEICHE, TR AGEN ZUM ERHALT DER BIODIVERSITÄT IM ALENTEJO BEI.
K ARTE
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ie Landschaft des Alentejo ist sehr markant und flach. Nur wenige physische Barrieren verhindern die Kondensation der Feuchtigkeit, die vom Meer kommt. Der Einfluss des Atlantik auf die Sub-Regionen des Alentejo ist daher sehr gering. Gleichzeitig sind die wenigen umliegenden HĂźgel und Bergketten wichtig, da sie eine enorme Auswirkung auf die unterschiedlichen Anbaubedingungen haben und die Sub-Regionen des Alentejo charakterisieren.
PORTUGA L
A LENTEJO
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Portoalegre Borba Évora Redondo Reguengos Vidigueira Granja-Amareleja Moura
ALENTEJO
ES IST ETWAS ZUTIEFST BELEBENDES UND BEFREIENDES AN DER LANDSCHAFT DES ALENTEJO: EINE ENDLOS WEITE LANDSCHAFT, SANFT-HÜGELIGE EBENEN, EIN UNGLAUBLICH BLAUER HIMMEL UND EIN FERNER HORIZONT. WEINBERGE UND GETREIDEFELDER BESTIMMEN DIE LANDSCHAFT DES ALENTEJO – EINE SICH STÄNDIG VER ÄNDERNDE LEINWAND VON FARBEN: EIN INTENSIVES GRÜN AM ENDE DES WINTERS, EIN DICHTES STROHGELB AM ENDE DES FRÜHLINGS UND EIN TIEFES OCKER IN DEN LETZTEN SOMMERMONATEN.
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BIODI V ERSIT BIODIVERSITÄT, NACHHALTIGKEIT UND BESTE UMWELTSCHONENDE PR AKTIKEN SIND WESENTLICHE BESTANDTEILE DER WEINPRODUKTION IM ALENTEJO.
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as sonnige, warme Mittelmeerklima begünstigt eine nachhaltige Weinproduktion: die Nächte sind kühl, die Winde trocken, die Sonneneinstrahlung optimal, es regnet kaum. Mehr als 3000 Sonnenstunden verzeichnet die Region Alentejo pro Jahr – eine Zahl, die über dem portugiesischen Durchschnitt liegt. Und dabei ist der schon einer der höchsten in Europa! Kein Wunder also, dass die Trauben in diesem sonnigen, warmen Klima ganz besonders gut gedeihen und weniger Eingriffe bzw. Hilfsmaßnahmen von außen bedürfen. In den Weinbergen findet man eine vielfältige Fauna und Flora. Sie trägt dazu bei, die wertvollen Ökosysteme des Alentejo auch für künftige Generationen zu erhalten.
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Das alles sind optimale Voraussetzungen für einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Weinbau. Häufigste Produktionsform ist derzeit die „integrierte Produktion“ (IP). Ziel ist es, das Agro-Ökosystem und die Umwelt möglichst nicht zu beeinträchtigen und dabei die bewährt hohe Qualität bei ausreichendem Ertrag zu sichern. Eine Kombination aus nützlingsschonenden Pflanzenschutzmaßnahmen wird daher nur dann genutzt, wenn sie für die Reben erforderlich ist. Immer mehr Weingüter sind aber auch im Alentejo auf dem Weg zur Bio-Zertifizierung, um die nachhaltige und umweltfreundliche Produktionsweise auch auf dem Etikett anführen zu dürfen.
ITÄT P
erfekt auf die Bedingungen des Bodens und Klimas abgestimmt, haben sich in Portugals größtem Weinbaugebiet viele autochthone (=einheimische) Rebsorten auf natürliche Weise entwickelt. Sie wachsen heute neben internationalen Rebsorten auf Schiefer, Granit und Quarziten und bringen vielschichtige Weine mit Charakter hervor.
Eine Vielzahl an unkultivierten Flächen bietet Schutz für größere Säugetiere wie Wildschweine und Hirsche.
Unberührte Wasserstraßen und Seen haben zum Erhalt eines stabilen Fischotter-Bestandes im Alentejo beigetragen.
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355 SUBREGIONEN BETRIEBE
FINDET MAN IM DOC ALENTEJO: BORBA, ÉVORA, GRANJAAMARELEJA, MOURA, PORTALEGRE, REDONDO, REGUENGOS, VIDIGUEIRA
PRODUZIEREN WEIN IM ALENTEJO.
Z A HLEN & F
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ALLE WEINE AUS DEM ALENTEJO HABEN EINIGE GEMEINSAMKEITEN: SIE SIND VOLLMUNDIG, SCHÖN ABGERUNDET UND UNGL AUBLICH AROMATISCH.
21,970
HEKTAR
IST DIE GESAMTE REBFLÄCHE IM ALENTEJO, DIE IN DEN LETZTEN 25 JAHREN SIGNIFIKANT GESTIEGEN IST.
5,500 KG
BETRÄGT DER DURCHSCHNITTLICHE ERTRAG AN TRAUBEN PRO HEKTAR.
& FA KTEN
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Id-No. 1548068 www.druckmedien.at
compensated
www.tasting-mediterranean.eu
KAMPAGNE FINANIZIERT MIT DEN MITTELN DER EUROPÄISCHEN UNION UND DENEN PORTUGALS
More Information: Comissão Vitivinícola Regional Alentejana: www.vinhosdoalentejo.pt