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Partschins: Von Schafwollbarrieren und Verkehrsbedenken Seite

Partschins

Schafwollbarriere

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Der Durchführungsplan des kommenden Campingplatzes vis a vis der Sportzone zwischen Rabland und Partschins war unter anderem Diskussionsgegenstand im Partschinser Gemeinderat. BM Alois Forcher hatte zu einer online-Dringlichkeitssitzung am 27. Mai 2021. Der am 19. März 2021 vom Grundbesitzer Josef Schiefer vorgelegte Durchführungsplan habe mittlerweile von der Baukommission ein positives Gutachten, ebenso habe der Gemeindeausschuss den Durchführungsplan genehmigt, berichtete BM Forcher. Nun sei es am Gemeinderat, den Durchführungplan zu genehmigen. Weil es sich um ein großes Projekt mit verschiedenen Wirkrichtungen handelt, blieb eine eingehende Diskussion nicht aus.

In der Diskussion herrschte Konsens über die Sinnhaftigkeit eines Campingplatzes und auch Konsens über den Standort. Allerdings tauchten Fragen über den Verkehr auf. Jutta Pedri von der neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll eröffnete die Diskussion mit der Frage nach einer Einfädelungsspur bei der Einfahrt zum Campingplatz. Es sei sinnvoll, vorhersehbare Probleme im Vorfeld zu beseitigen. Zustimmung kam vom Listen-Kollegen Max Sparber. Sabine Zoderer von den Freiheitlichen ergänzte, dass das einzige Bedenken der Verkehr sei. Die Anbindung an die SS 38 sei dringend anzugehen. Christian Leiter von den Freiheitlichen sagte, er würde den Feldweg lieber vor Baubeginn des Campinplatzes machen. Wenn die Baustelle eröffnet sei, werden Laster und Bagger durch Rabland auffahren. Sogar Christian Oberperfler von der SVP konnte einer Problemlösung im Vorfeld einiges abgewinnen. Adolf Erlacher wies darauf hin, dass in der Baukommission über eine Einfädelungsspur gespochen worden sei und der Bauwerber eine solche zugesichert habe. Eine Einfädelungsspur sei im Durchführungsplan nicht vorgesehen, sagte BM Forcher. Der Planer sagt, dass im Innenhof vor der Rezeption 6 Camper Platz hätten. Wenn es zu Verkehrsbehinderungen kommen werde, werde die Ortspolizei einschreiten müssen, sagte der BM. Und der Ausbau des Feldweges sei noch in weiter Ferne. Aber der Feldweg sei eine der Prioritäten. Gemeinsam mit Walter Laimer werde er mit den Grundeigentümern verhandeln und mit dem Straßendienst Vinschgau eine Einfädelungsspur an der Hauptstraße besprechen. Wirtschaftsreferent Ulrich Schweitzer ersuchte um Zustimmung zum Durchführungsplan, auch mit dem Hinweis, dass die Projekterstellung mit Landschaftsplanern gut gelungen sei. Das Verkehrsproblem sehe er nicht so groß, könne das aber nicht beurteilen. Rechtlich brauche der Bauwerber keine Einfädelungsspur. Mit 10 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen wurde der Durchführungsplan genehmigt. Zuvor wurde ein Beschlussantrag von Sabine Zoderer und Christian Leiter von den Freiheitlichen einstimmig angenommen. Konkret angeregt wurde eine Schafwoll-Methode zur Bekämpfung des Prozessionsspinners. Der Beschluss heißt: „Es werden sämtliche verwaltungstechnische Schritte in die Wege geleitet, um sämtliche Bäume auf öffentlichen Grünflächen im Gemeindegebiet Partschins, die von Prozessionsspinnern befallen werden können, mit einer Schafwollbarriere (Bild) und einer dazugehörigen Falle für die Raupen zu versehen.“ (eb)

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Zuerst beklatscht, nun entlassen

Die Süd-Tiroler Freiheit Schlanders zeigt sich solidarisch mit den Mitarbeitern des Bürgerheimes von Schlanders, welche sich nicht impfen lassen wollen, sei es aus gesundheitlichen Bedenken oder aus anderen Gründen. Die Vertreter der STF reagieren mit Unverständnis auf die Suspendierung der Mitarbeiter. Die Leidtragenden dieser römischen Politik sind die Heimbewohner, denen nun weniger Personal zur Unterstützung zur Verfügung steht. Leidtragend sind aber auch die Mitarbeiter! Jene Mitarbeiter, die seit Beginn der Pandemie ihre Arbeit stets vorbildlich erledigt haben und denen man vor kurzem noch vom Balkon aus zu klatschte, bekommen nun die volle Härte der italienischen Chaos-Politik zu spüren. Zuerst wurden sie als Helden bejubelt, jetzt werden sie entlassen! (...) Die Gemeinderäte der STF in

Schlanders, Peter Raffeiner, Esther

Tappeiner, Christian Tappeiner

Nachgedacht Juni 2021

Liebe Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, liebe demokratisch legitimierte Amtsträger, liebe Leserinnen und Leser!

Am 23. Mai passierte ich die Grenze in Taufers im Münstertal. Dem jungen Beamten der GdF teilte ich mit, dass ich geimpft sei. Er meinte, das reiche nicht, es bräuchte noch einen negativen Test. Ich schlug ihm vor, diesen direkt unter seiner Aufsicht an Ort und Stelle zu machen, ein Set zum Testen habe ich nämlich immer mit. Daraufhin winkte er mich durch und wünschte eine gute Reise. Andere Reisende hatten dieses Glück an diesem Tag nicht. Trotz vollständiger Impfung wurden diese zum (kostspieligen) Test nach Sta. Maria geschickt. Glück ist hier wohl das richtige Wort. Man braucht es derzeit, um nach Italien und damit auch nach Südtirol einzureisen. Ein Höhepunkt des demokratischen Rechtsstaates: Rechtssicherheit weicht, an dessen Stelle tritt das Glück, das man entweder hat oder nicht. Und zwar ganz beiläufig und klammheimlich. Wo bitte sind wir hier angelangt? Damit aber nicht genug: Seit neuestem gibt es ein auszufüllendes Formular, welches vor der Einreise nach Italien online auszufüllen ist. Ein Formular, das unzureichend und voller Fehler ist, wie der EUAbgeordnete Herbert Dorfmann am 23. Mai scharf und völlig zu Recht kritisierte.

Ich fasse zusammen: Neben einer vollständigen Impfung (die uns bislang ja als problemloser Freipass verkauft wurde) braucht es für die Einreise zusätzlich noch 1. einen negativen Test, 2. das Ausfüllen eines horrend fehlerhaften Formulars und 3. eine Meldung bei der Sanität. Erstens frage ich mich, wozu es überhaupt noch eine Impfung braucht und zweitens, wer unter diesen Bedingungen dann noch ins Land kommen will. Der Verdacht liegt mehr als nahe, dass hier etwas mehr als faul ist. Die Corona-Diktatur ist unterdessen zum Corona-Faschismus mutiert. Behördenwillkür, gepaart mit einer katastrophalen Bürokratie und eine völlig aus dem Ruder gelaufene und nicht nachvollziehbare Gesetzgebung sind tödlich für jedwede Demokratie. Eigenartigerweise fehlt derzeit der hörbare Ruck, der eigentlich sofort durch das ganze Land gehen müsste. Leider bleibt es noch relativ still. Aus diesem Grunde habe ich unsere demokratisch legitimierten Kräfte direkt adressiert: Ihr müsst jetzt handeln, sonst ist es definitiv zu spät. Die Wiederherstellung von Rechtssicherheit und Berechenbarkeit haben oberste Priorität!

Don Mario Pinggera

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