2 minute read

Stirbt der Wald?

Dass der Borkenkäfer nunmehr auch im Vinschgau großen Schaden anrichtet ist mittlerweile mit freiem Auge erkennbar. Die Lage scheint auf den ersten Blick erschreckend, gar einige braune bzw. gerodete Flächen sind weitum sichtbar. Wie es um den Wald bestellt ist und was momentan vor allem gegen den Borkenkäfer unternommen wird, hat der „Wind“ beim zuständigen Forstinspektorat

Im Bild der starke Befall oberhalb von Laas. Im Vinschgau sind vor allem die Wälder der Gemeinden Laas, Prad und Taufers stark vom Borkenkäferbefall betroffen. rechts: Ein häufig zu sehendes Bild in diesem Sommer: Holzschlägerungen, um dem starken Käferbefall Einhalt zu gebieten.

Advertisement

Auf die Frage ob der Wald stirbt, antwortet Amtsdirektor Georg Pircher ganz klar mit „Nein“. Die vom Borkenkäfer befallenen Gebiete im Vinschgau betrugen im Winter 2022 ca. 4 % der Waldfläche. Dies liege noch im Rahmen des Überschaubaren. Wie viele Flächen heuer dazu kommen, ist noch schwer abzuschätzen. Fakt ist, heuer gibt es außergewöhnlich hohen Befall. Die braun gefärbten und abgestorbenen Fichten sind dabei nicht das größte Problem, denn diese Bäume sind bereits abgestorben und der Käfer längst ausgeflogen. Momentan bereiten vor allem die neu befallenen Bäume große Sorgen, welche rasch entnommen werden müssen, denn andere Gegenmittel gibt es leider keine. Die Ursachen liegen klar auf der Hand: Sturmtief Vaja hat 2018 für einiges an Schadholz gesorgt und die schneereichen Winter der Jahre 2020/21 ließen ebenso ihre Spuren in den Wäldern zurück. Der Fich- tenborkenkäfer (Buchdrucker) ist nur einer von über hundert Arten von Borkenkäfern. Ein mäßiger Befall sei ständig gegeben und normalerweise werden vor allem kranke oder bereits umgefallene Bäume befallen. Durch das viele Schadholz in den Wäldern konnte sich der Käfer überdurchschnittlich stark ausbreiten und vermehrte sich in den trockenen Sommern 2021/22 explosionsartig. Die Schwierigkeiten, der Lage Herr zu werden, liegen laut Pircher vor allem in der für Südtirol noch recht neuen Situation. Es fehlen die Erfahrungswerte mit einem derart starken Befall, zudem mangelt es an Kapazitäten, Arbeitskräften und einer effizienten Verwertungskette um befallene Bäume rasch abzuholzen und zu verwerten. Da man auch für die Wiederaufforstung an die Grenzen der Kapazitäten komme, liege der Fokus momentan darin, Flächen wiederaufzuforsten wo darunter liegende Infrastruktur durch Hangrutschung oder Lawinen gefährdet sein könnte, den Rest müsse die Natur übernehmen.

Problematik „Wildcamping“

DieVereinigung der Campingplatzbetreiber Südtirols hat das Problem des wilden Campens an Landesrat Arnold Schuler herangetragen – Kontrollen und Strafen müssen verschärft werden.

Am 27. Juli haben sich die Vereinigung der Campingplatzbetreiber Südtirols gemeinsam mit den Vertretenden des Gemeindeverbandes und dem Landtagsabgeordneten Helmut Tauber mit Tourismuslandesrat Arnold Schuler getroffen, um über die Problematik des illegalen Campens zu diskutieren.

Der Präsident der Vereinigung der Campingplatzbetreiber Südtirols, Thomas Rinner, erklärte einleitend, dass „das wilde Campen zunehmend ein ernsthaftes Problem in unserem Land darstellt. Immer mehr Personen entscheiden sich für diese Art der Übernachtung, was nicht nur gesetzeswidrig ist, sondern auch negative Auswirkungen auf die Natur und Umwelt hat und zu Sicherheitsund Hygieneproblemen führt.“

Tourismuslandesrat Arnold Schuler äußerte seine Besorgnis über diese Entwicklung und betonte die Notwendigkeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um dem wilden Cam- pen effektiv entgegenzuwirken. Dabei hob er hervor, dass es schwierig sei, Personen, die illegal im Land nächtigen, zu kontrollieren und zu identifizieren. Die Kontrolle, bestätigte der Präsident des Gemeindeverbandes, Andreas Schatzer, obliegt der Gemeindepolizei, die fehlenden Meldepflichten erschweren die Überwachung jedoch erheblich.

Die Anwesenden waren sich einig, dass verstärkte Kontrollen und verschärfte Strafen notwendig sind, um das illegale Campen einzudämmen. Vereinbart wurde, dass der Gemeindeverband die zuständigen lokalen Behörden aufrufen wird, die Kontrollen zu verschärfen. Außerdem sollen die illegalen Angebote auf den Onlineplattformen geprüft werden.

„Es dürfen nur Campingplätze und offizielle Übernachtungsmöglichkeiten genutzt werden“, betonte Arnold Schuler. Er unterstrich abschließend, dass „es uns allen ein Anliegen ist, dem illegalen Campen Einhalt zu gebieten und den Schutz unserer einzigartigen Natur und Umwelt zu gewährleisten. Dazu gehört die Einhaltung der geltenden Regeln und Gesetze.“

Unsere Metzger-Meister bringen gekonnt zusammen, was zusammengehört: hervorragendes Fleisch, ausgewählte Gewürze, überlieferte Rezepte, traditionelle Herstellungsmethoden und sehr gutes Handwerk. Lyoner mit oder ohne Paprika, Schinkenwurst oder Krakauer – genießen Sie die ganze Vielfalt.

„Wildes Campen eindämmen“: Darüber sind sich die Campingplatzbetreiber und die Politik einig. Im Bild der Präsident der Campingplatzbetreiber, Thomas Rinner (2.v. l.), Tourismuslandesrat Arnold Schuler (3.v. l.), Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer (4.v. l.) und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber (ganz rechts) beim heutigen Treffen. (Foto: LPA/Noemi Prinoth)

This article is from: