Ulla Sebastian: Streit ums Geld
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Nachdruck- und Neu-Verteilungsrechte... Hiermit gebe ich dir die Nachdruck- und Neu-Verteilungsrechte für dieses Ebuch „Der Streit ums Geld“ ohne Kosten für dich! Mit diesen Nachdruck-Rechten kannst du das Ebuch in elektronischer Form neu verteilen. Du kannst es als Bonus für deine Kunden verwenden oder es einfach weggeben. Die einzigen Beschränkungen sind, dass du es nicht verkaufen oder in irgendeiner Weise modifizieren darfst.
Zur Vertiefung dieses Themas steht dir das Buch Geld oder die Kunst aus dem vollen zu schöpfen zur Verfügung Du kannst dieses Buch für Euro 16,00 (inkl. Porto) direkt bei mir (per Rechnung oder paypal) oder für Euro 19,00 (inkl. Porto) bei Amazon bestellen. Im Buchhandel ist das Buch nicht mehr erhältlich. Über den Link http://www.visioform.com/de/pub-geld.htm findest du eine genau Inhaltsangabe, eine Leseprobe und die Bestellmöglichkeiten.
Haftungs-Ausschluss Diese Veröffentlichung ist exakt nach bestem Wissen der Autorin entworfen. Bei Benutzung der Ideen dieses Buches wird keine Garantie für speziellen finanziellen oder psychologischen Erfolg übernommen. Deine Ergebnisse hängen von deinen Verhältnissen, Bemühungen, Fähigkeiten und deiner Anwendung ab.
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Anmerkungen für den Leser Ich nutze im Buch zur Vereinfachung die Du-form wie auch in meinen Seminaren und Workshops, wenn es um persönliche Themen geht. Damit möchte ich niemandem zu nahe treten Um der Lesbarkeit willen nutze ich in den meisten Fällen die männliche Form. Ich nutze sie als Kategorie für den Menschen. Sie schließt Frauen und Männer gleichermaßen ein. Um das Buch nicht unnötig auszuweiten, besonders für diejenigen, die es ausdrucken möchten, habe ich darauf verzichtet, Platz für Notizen einzuräumen. Ich empfehle dir jedoch, dir Gedanken und Erkenntnisse zu den einzelnen Abschnitten zu notieren Du findest im rechten Abschnitt dazu Fragen und Anregungen
Ich wünsche dir eine bereichernde Lektüre Ulla Sebastian
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Inhaltsübersicht Copyright, Nachdruck‐ und Neu‐Verteilungsrechte... ...................... 2 Anmerkungen für den Leser ..................................................................... 3 Inhaltsübersicht ............................................................................................ 4 Meine persönlichen Erfahrungen mit Geld ......................................... 6 Was ist Geld, und wozu dient es? ......................................................... 13 Warum streiten sich so viele Menschen um Geld? ......................... 17 Gründe für Streit ................................................................................................. 17 Anlässe für Streit ................................................................................................ 17 Männlich/weibliche Prägungen ............................................................................ 17 Innere Landkarten ...................................................................................................... 18 Geld als Ersatz für Beziehungskonflikte ............................................................ 19
Wer streitet worum? ................................................................................ 20 Wenn das Geld nicht reicht ............................................................................. 20 Streiten wohlhabende Menschen nicht? .................................................... 20 Hängt Streit vom Alter ab? .............................................................................. 21
Tabuthema Geld ......................................................................................... 22 Kann man Streit um Geld vermeiden?................................................ 24 Mache Geld zum Thema ................................................................................... 24 Schaffe gegenseitiges Vertrauen. .................................................................. 24 Gib dem Geld keine Macht über deinen Partner ..................................... 25 Nutze Geld, um die Partnerschaft zu beleben und zu stärken ........... 25 Unterscheide zwischen den finanziellen Regelungen und der Partnerbeziehung ............................................................................................... 25 Vereinbare sinnvolle finanziellen Regelungen für de Alltag und die Zukunft ................................................................................................... 26 Sorge für Notsituationen vor .......................................................................... 26
Modelle des Zusammenlebens .............................................................. 28
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Lösungen im Umgang mit Geld ............................................................. 30 Finanzielle Regelungen .................................................................................... 30
Die Drei‐Konten‐Lösung .......................................................................................... 30 Wer sollte wie viel ausgeben dürfen? ................................................................. 31 Sollte sich nur einer ums Geld kümmert? ......................................................... 32 Was sollte gemeinsam bezahlt werden, was getrennt? .............................. 32 Kann der Mann verlangen, dass sie ein Haushaltsbuch führt , wenn er ihr monatliches Haushaltsgeld gibt? ................................................. 33 Warum ist es wichtig, dass sie auch etwas bekommt, und wie hoch sollte der Satz sein? ....................................................................... 34 Was kann ich tun, wenn mein Partner mir eigenes Taschengeld verweigert? ......................................................................................... 34
Die Beziehung kultivieren ............................................................................... 35 Gemeinsam die inneren Landkarten erkunden .............................................. 35 Sich Zeit nehmen ......................................................................................................... 37 Die wirklichen Bedürfnisse leben ........................................................................ 37 Dem Partner vertrauen und Toleranz üben..................................................... 37
Vertiefende Quellen .................................................................................. 39 Mein Lebensweg ......................................................................................... 40
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Meine persönlichen Erfahrungen mit Geld Das Thema Geld war ein zentrales Thema meiner Kindheit. Ich erinnere mich, wie ich neben meiner Mutter am Herd stehe in diesen kargen Fünfziger Jahren, als jeder noch seinen Gürtel enger schnallen musste. Mit gerunzelter Stirn seufzt sie: ”Ja, ja das liebe Geld”. Angestrengt überlege ich mit meinem kindlichen Verstand, was an dem Geld lieb ist, und warum man so seufzen muss, wenn es doch um etwas liebes geht. Ich fand im Laufe der Jahre heraus, dass das Geld keineswegs lieb war, sondern der Anlass von Streit, Wehklagen und Sorgen. Ich erinnere mich, dass ich am Tisch saß und meinen Kopf darüber zerbrach, wie es kam, dass andere im Geld zu schwimmen schienen, während wir um unser täglich Brot bangten. Ich hatte den Verdacht, dass in irgendeiner Weise die Banken damit zu tun hatten, doch sollten noch viele Jahre vergehen, bis sich mir das Mysterium des Geldes und der vielen Seufzer erschloss. Obgleich ich auch später noch, in den Zeiten des Studiums und meiner aufwendigen therapeutischen Ausbildungen, den Gürtel oft enger schnallen musste, war immer genug Geld da. Es schien besonders dann hereinzuströmen, wenn ich dem Geldverdienen keine besondere Aufmerksamkeit schenkte, sondern mehr damit beschäftigt war, mir Kenntnisse anzueignen, mit denen ich anderen Menschen weiterhelfen konnte. Dagegen schien mich in den Zeiten Geld zu meiden, wenn der Überlebensstratege in mir die Oberhand gewann und hektisch nach neuen Quellen des Gelderwerbs Ausschau hielt. Es brauchte zugegebenermaßen seine Zeit, bis mir dieses Paradox auffiel, und noch viel länger, bis ich herausfand, was dahinter steckte. In den immer wiederkehrenden Perioden, in denen die Überlebensstrategin das Ruder in die Hand nahm, verschlang ich Literatur, wie man schnell und anstrengungslos in ein paar Jahren zur Millionärin wird, doch war die Überlebensstrategin offensichtlich unfähig, diese Programme effektiv in die Praxis umzusetzen. Ich wurde keine Millionärin
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Dessen ungeachtet entfaltete sich mein Leben immer stärker hin zu einem Gefühl von Sinnerfüllung, Freude und Zufriedenheit. Ein weiteres Paradox, wo ich doch gerade gelesen und gelernt hatte, dass mir diese Qualitäten zufallen würden, wenn ich erst einmal den Sprung zur Millionärin geschafft hätte. Jahre später las ich eine Geschichte von Heinrich Böll, die mir wie ein Schlüssel schien zur Lösung dieses Rätsels. Ein Industrieller kommt in ein Entwicklungsland auf der Suche nach neuen Arbeitskräften. Er trifft am See auf einen Angler. Er gibt sich alle Mühe, ihn für seine Fabrik anzuwerben. ”Wenn Du bei mir arbeitest, kannst du viel Geld verdienen,” versucht er ihm die Arbeit schmackhaft zu machen. ”Und was soll ich mit diesem Geld?”, fragt der Angler. ”Dann kannst Du in Deiner Freizeit angeln gehen”, sagt der Industrielle. Der Angler schüttelt bedächtig seinen Kopf und antwortet: ”Ich angele bereits”. Die Geschichte leuchtete mir unmittelbar ein. Ich wusste intuitiv, dass sich Lebensgenuss und Erfüllung nicht mit Geld kaufen lassen. Doch haperte es mit der Umsetzung. Die engen Verhältnisse und der ständige Kampf um das liebe Geld war für mein kindliches Empfinden wie ein Kampf ums Überleben in den Jahren nach dem Krieg und der Aufbauphase der Fünfziger Jahre. Sie hatten ihre Spuren in meinem Denken, Fühlen und Handeln hinterlassen. Immer wenn die Lebenskünstlerin in mir die Oberhand gewinnen wollte, schlug die Überlebensstrategin zu. Die Lebenskünstlerin wusste, dass dieser Kampf ums tägliche Brot, der Verzicht und die Sparsamkeit nicht das Leben sein konnten. Sie liebte Abenteuerbücher, Romane, die andere Geschichtsepochen, Kulturen und Lebensweisen beschrieben und tiefschürfende philosophische Abhandlungen. Doch wann immer ich mich in diese Welt der Bücher zurückzog, öffnete sich die Tür zu meinem Zimmer und meine Mutter kam herein. ”Hast du wieder nichts zu tun? Dabei gibt es so viel Arbeit!” Und schon wurde ich abkommandiert zum Gemüseschneiden, Unkraut jäten oder putzen.
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Ich lernte früh, dass Arbeit all das ist, was keinen Spaß macht. Ich verband damit Pflichterfüllung, Mangel und Lebensfeindlichkeit. Arbeit war all das, was meiner Natur entgegengesetzt war, der Großzügigkeit und dem Bedürfnis nach Weite, in der sich der freie Geist entfalten kann. Ich wollte diese Enge nicht, die mir die Kehle und den Brustkorb zuschnürte und den Blick verengte. Dennoch schien für meine innere Welt in meinem Leben vorerst wenig Platz. Ich lernte, hinter einem Wall von Arbeit das zu verbergen, was mir wirklich Freude machte. Es gelang mir so gut, dass ich über Jahre vergaß, welchen Genuss es mir bereitet, aus Vergnügen zu lesen und zu schreiben. Auch diese Tätigkeiten wurden im Studium und später im Beruf zur Arbeit. Der Schlüssel, der heimischen Enge zu entkommen, schien im Geld zu liegen. Die Reichen, so lernte ich, hatten Macht und die Freiheit, das Leben nach ihren Bedürfnissen zu gestalten. Zur Konfirmation bekam ich ein Merkblatt mit den Köpfen kluger Wissenschaftler geschenkt. Über diesen Köpfen stand fett geschrieben: Wissen ist Macht. Der Satz prägte sich mir ein und ich schloss daraus: wenn Wissen Macht ist und Macht Geld, dann müsse Wissen Geld sein. So begann ich Wissen anzuhäufen und das Wissen weiterzugeben. Mit Anfang Dreißig übernahm ich eine Professur, eine Beamtenstelle auf Lebenszeit. Ich hatte eine erfolgreiche Karriere gemacht und mir ein festes verlässliches Einkommen mit gesicherter Pension erworben. Ich war am Ziel meiner Wünsche. Doch zu meiner Überraschung gab mir diese Stellung nicht die Sicherheit, innere Zufriedenheit und Erfüllung, die ich mir davon versprochen hatte. Ich erkannte, dass Sicherheit und Erfüllung weder im Geld noch in der Karriere liegen, sondern aus meinem Inneren heraus kommen müssen. Ich verabschiedete mich von diesem Weg zu scheinbarem Reichtum und Erfüllung und schloss mich der Findhorn-Gemeinschaft in Schottland an. Die Findhorn-Gemeinschaft erkundet Wege, um in Harmonie mit allen Lebensformen unser Dasein zu gestalten. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die innere Erfüllung, zwischenmenschliche
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Beziehungen, Liebe und Akzeptanz. Ich sah, wie die Menschen, die an den Programmen für innere Entwicklung teilnahmen, in diesem Klima aufblühten. Sie fühlten sich verstanden, respektiert und so akzeptiert, wie sie waren. Diese Dimensionen fehlten ihnen in einer auf Wettbewerb ausgerichteten Gesellschaft. Ich lernte viele neue Ideen kennen, die mich faszinierten, zum Beispiel dass unsere materielle Welt nicht die einzige Ebene der Wirklichkeit ist, sondern dass sich darüber andere Ebenen erheben, die wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können, die uns aber dennoch bei der Erledigung unserer Aufgaben helfen, wenn wir dies wünschen. Ich begriff, dass wir alle über eine unsichtbare Seinsebene miteinander verbunden sind, die unbegrenzt ist und aus der wir schöpfen können, was wir zum Leben brauchen. Es wurde mir klar, dass wir verpflichtet sind, verantwortlich mit den Quellen des Lebens umzugehen, wenn wir unsere Kinder und Enkel nicht ihrer Lebensgrundlage berauben wollen. Auf den ersten Blick wirkten die Lebensverhältnisse in Findhorn ärmlich. Viele kleideten sich anspruchslos. Ein Großteil der Mitglieder lebte in Wohnwagen, die nach 25 Jahren Benutzung schon ziemlich ramponiert waren. Dies war teilweise eine bewusste Absage an eine Gesellschaft, die das äußere Erscheinungsbild überbetont und innere Werte vernachlässigt, für die Geld und Karriere wichtiger sind als menschliche Beziehungen und das Bemühen, mit den Ressourcen der Erde verantwortlich umzugehen. Ich spürte aber auch jene Enge, die mir schon aus meiner Kindheit vertraut war. Es trat ein deutlicher Widerspruch zwischen dem Wissen um die Fülle des Universums und der materiellen Armut zu Tage. Es war wie die Umkehrung der gesellschaftlichen Verhältnisse mit ihrem äußeren Reichtum und ihrer inneren Armut. Ich erkannte, dass dieser Widerspruch in jedem von uns steckt und nicht so einfach auflösbar ist. Egal, ob wir dem Geld nachlaufen oder es ablehnen, wir sind ihm gleichermaßen verhaftet. Die Lösung konnte also nicht die Ablehnung des
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materiellen Wohlstands sein, sondern musste in einem dritten Weg jenseits von Armut und Ausbeutung liegen. Wir diskutierten die Idee eines nachhaltigen Wohlstands, der das menschliche Bedürfnis nach selbstbestimmter Arbeit ebenso respektiert wie die Ressourcen der Erde und der Raum lässt für die Entfaltung kreativer Potentiale, für Schönheit und Lebensgenuss. Ich engagierte mich beim Bau der ersten ökologischen Häuser. Sie waren eine Antwort auf die ungesunden Lebensverhältnisse und die ökologisch nicht vertretbaren Mengen an Heizmaterial, die die Wohnwagen im Winter verschlangen. Zugleich erwies sich der Bau der Häuser als eine Herausforderung, einen dritten Weg zwischen Gemeinschaftseigentum und Privateigentum zu finden. Doch wie sah ein dritter Weg aus? In Findhorn ging es um eine Lösung, die gleichermaßen die Interessen der Gemeinschaft und die derer berücksichtigte, die ihre Häuser finanzierten und sie später verkaufen oder an ihre Kinder weitervererben wollten. Nach langen Diskussionen wurde schließlich ein Modell gefunden, das den Boden im Besitz der Gemeinschaft beließ und den Verkauf und die Vererbung unter eingeschränkten Bedingungen zuließ. Eine Lösung des Widerspruchs zwischen äußerem Reichtum und innerer Armut und innerem Reichtum und äußerer Armut erfordert Schritte auf mehreren Ebenen. Wir müssen unser Verständnis von Reichtum überdenken, unser Verhältnis zu Geld bewusst machen und neu definieren, Sicherheit und Geborgenheit in menschlichen Beziehungen finden und Anregungen und Möglichkeiten erhalten, unsere Talente so zu entfalten, dass wir daraus Lebenssinn und Erfüllung ziehen. Diesem Ziel widmete ich das Buch Geld oder die Kunst, aus dem vollen zu schöpfen. Es hat in den letzten zehn Jahren seit seiner Publikation vielen Menschen geholfen, ihre Glaubenssätze, Einstellungen und Verhaltensweisen zu Geld zu erkennen, zu überprüfen und so zu
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verändern, dass sie das Leben jetzt genießen können, sei es mit mehr oder weniger Geld. Dazu musst du die Selbstverständlichkeiten erkennen, die dein Verhältnis zu Geld bestimmen. Wir sind darauf programmiert, dass wir nur mit Geld leben und überleben können. Unser ganzes Ansinnen richtet sich auf die Frage, wie wir Geld verdienen, bewahren und ausgeben können. Aber was Geld eigentlich ist und woher es kommt, fragen wir in unserem Alltag eher selten. Erst mit einem Blick hinter die Kulissen kannst du sinnvoll entscheiden, wie du Geld in deinem Leben einsetzen willst. Dieser Frage ist der erste Teil des Buches gewidmet. Der zweite Teil des Buches hilft dir zu entdecken, wie du persönlich zu Geld stehst. Wenn du deinen Standort klar erkennst, hast du deine Probleme schon zur Hälfte gelöst. Viele Menschen ersparen sich diesen Schritt und gehen gleich zu den Lösungen über. Dies ist ein Fehler. Wenn du dich über deine Ausgangslage täuschst, gelangst du nicht ans Ziel, ganz gleich, welche Anstrengungen du dabei unternimmst. Vergleiche es einfach damit, dass du nach Paris reisen willst. Wenn du dich in Rom befindest, aber meinst, du seiest in Berlin, wirst du viele Umwege brauchen, um dort anzukommen. Der dritte Teil gibt dir konkrete Wegbeschreibungen an die Hand. Du erfährst, wie du die Quelle des Geldes in dir erschließen kannst, indem du Zugang zu deinem Potential findest und deine einzigartigen Talente so einsetzt, dass du damit anderen Menschen und dir selbst ‘dienst’, so dass du das gute Gefühl bekommst, dein Geld ‘ver-dient’ zu haben. Du erhältst Hinweise, wie du dich auf den Fluss deines Lebens einstimmen kannst, indem du der Stimme deines Herzens folgst und dabei die richtige Balance zwischen Eigeninitiative und Geschehenlassen findest. Die Frage, wie viel Geld du hast, hängt aber nicht nur von der Höhe deines Einkommens ab, sondern auch davon, wie gut du
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das Erworbene halten kannst. Um im Bild des Flusses zu bleiben, geht es im dritten Kapitel darum, wie du dein Flussbett so stärken kannst, dass dir das Geld nicht wegsickert. Du lernst, wie du Schulden tilgen, deine Ausgaben steuern und neue positive Gewohnheiten etablieren kannst. Das letzte Kapitel dieses Teils handelt von der Kunst, den Fluss zu erweitern. Du erfährst, wie erfolgreiche Menschen sich das von allen Weltreligionen empfohlene Gesetz des Zehnten zunutze gemacht haben, um Reichtum zu erwerben und wie du in deinem Leben dieses Gesetz anwenden kannst, um dein Vermögen zu vergrößern. Dies hängt auf der wirtschaftlichen Ebene auch davon ab, welche Systeme des Geldverkehrs in der Zukunft Gültigkeit haben, denn innerhalb der bestehenden Währungssysteme bilden sich neue Formen aus. Damit schließe ich den Bogen zum ersten Teil, dem Verständnis von Geld in seiner symbolischen und historischen Bedeutung. Das Buch enthält viele praktische Anleitungen, mit denen du die hier angesprochenen Fragen für dich selbst überprüfen und klären kannst. Diese Übungen sind aus dem laufenden Text herausgehoben, so dass du je nach Bedarf die Anleitungen bearbeiten kannst, die deinen besonderen Fragen entsprechen. Das Buch hat einen weiten Leserkreis gefunden, und während ich in Vorträgen, Presse-, Radio- und Fernsehinterviews mein Wissen mit vielen Menschen teilen durfte, stellte ich fest, dass es einen wichtigen Teil nicht enthielt, den Streit um Geld in der Partnerschaft. Mit diesem Ebuch, dass ich gerne kostenlos zur Verfügung stelle, helfe ich diesem Mangel ab, um zur Harmonie und konstruktiven Auseinandersetzungen in der Partnerschaft beizutragen. Ich wünsche dir eine bereichernde Lektüre Mit besten Wünschen Ulla Sebastian
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Was ist Geld, und wozu dient es? 80% der Streitigkeiten einer Partnerschaft kreisen nicht um das Thema Liebe - sondern um die leidigen Finanzen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa unter 1200 Befragten. Zwei von drei Paaren streiten sich gelegentlich ums Geld. 38 % aller Paare geraten wegen des Geldes in eine Dauerkrise. Wie kommt es, dass dem Geld so viel Macht zugesprochen wird? Mehr Macht als der Liebe und dem menschlichen und zwischenmenschlichen Miteinander. Dazu müssen wir uns anschauen, was Geld ist und wozu es dient. Auf den ersten Blick ist Geld das, was die Ladentheke beim Einkauf wechselt oder der Lohn in der Lohntüte oder auf dem Konto am Monatsende. Geld ist aber viel mehr Geld ist eine Projektionsfläche für menschliche Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Anerkennung und Wertschätzung
Was ist Geld für dich?
eine gesellschaftliche Übereinkunft, dass wir für den Wert, den wir einsetzen, einen entsprechenden Gegenwert erhalten ein Symbol für Glauben und Vertrauen, dass sich jeder an diese Übereinkunft hält Geld ist seiner Natur nach und entgegen allem Anschein immateriell, ein Symbol oder Zeichen, das für das nicht wahrnehmbare steht Aus diesem Grund eignet Geld sich für ein breites Spektrum an Bedürfnissen, die wir scheinbar mit Geld erfüllen können. Dabei geht es nicht nur um die lebensnotwendigen Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung und Behausung, nein, es sieht so aus als könne Geld auch die Bedürfnisse nach Sinn und Erfüllung befriedigen. http://www.ulla-sebastian.de * http://www.visioform.com http://www.fernkurse-fuers-leben.de https://www.facebook.com/ulla.sebastian.ressourcen
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Geld, so scheint es, ist das Maß aller Dinge, jedenfalls dann, wenn man nicht genug davon hat. Was genug ist, ist allerdings eine persönliche Frage. Sie bedeutet für jeden etwas anderes und hängt einmal davon ab, wofür du Geld willst und welchen Platz du dem Geld in deinem Leben einräumst. Geld ist nämlich in der Regel gar kein Endresultat, sondern ein Mittel für ein breites Spektrum von Bedürfnissen. Geld dient Menschen als Garant für Sicherheit als Ersatz oder als ein Mittel für Liebe, Anerkennung und Glück
Wozu dient dir Geld?
Geld ist ein Maßstab für Erfolg, Leistung und sozialen Status und es suggeriert Freiheit und Unabhängigkeit Geld ist für viele solch ein Mythos und solch eine Projektionsfläche unerfüllter Bedürfnisse, dass es so aussieht, als wären alle Probleme gelöst, wenn sie nur genug davon hätten. „Wenn ich im Lotto gewinne, dann ...“ lautet die Zauberformel. Die Vorstellung dahinter ist, dass alles besser wird, das Leben anfängt, du endlich aus dem Schneider bist usw. Ohne Frage braucht jeder Mensch ein Minimum an Geld, um sich sicher zu fühlen. Das Ausbleiben und Wegnehmen von Geld ist eine der größten Bedrohungen. Das sehen wir daran, wie es Menschen ergeht, die plötzlich arbeitslos werden, die ihr Unternehmen aufgeben müssen oder über Naturkatastrophen all ihr Hab und Gut verlieren. Viele werden krank oder depressiv, wenn sich das Schicksal nicht schnell wenden lässt.
Wie viel Geld brauchst du, um dich sicher zu fühlen?
In unserer Kultur sind Menschen ohne Geld nicht nur materiell arm dran. Sie werden auch weitgehend vom sozialen und kulturellen Leben ausgeschlossen. Ohne Girokonto ist es schwer eine Wohnung zu bekommen, und auch die Teilnahme am sozialen Leben ist ohne Geld stark eingeschränkt.
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Geld ist in unserer Gesellschaft zu einem Ding geworden, ohne dass wir meinen nicht leben zu können Wie viel Geld jemand braucht, um sich sicher zu fühlen, ist allerdings ein breites Spektrum und hängt viel stärker von dem Gefühl einer inneren Sicherheit ab als von den realen Summen. Über diese existentielle Ebene hinaus verbinden sich mit Geld viele Bedürfnisse, die gar nichts mit der ursprünglichen Funktion von Geld als Tauschwert zu tun haben. So dient Geld als Ersatz oder als ein Mittel für Liebe, Anerkennung und Glück. Zumindest scheint es gerade den Menschen so, die wenig Geld haben. Sie beneiden reiche Menschen um ihren Wohlstand, auch in dem Glauben, dass sie sich Liebe, Anerkennung und Glück kaufen können.
Was brauchst du, um glücklich zu sein?
Die Wahrheit ist: wie glücklich du bist, hängt nicht von der Summe Geld auf deinem Konto ab. Ja, du brauchst eine notwendige Summe, um die Grundbedürfnisse zu decken. Liebe, Anerkennung und Glück dagegen findest du über ganz andere Wege. Viele Menschen verbinden mit Geld Freiheit und Unabhängigkeit. In der Tat kann Geld dir helfen, dein Potential zu entfalten und das zu tun, was deinem Leben Sinn und Fülle gibt. Fälschlicherweise aber verbinden viele Menschen mit Geld die Freiheit und Unabhängigkeit, die uns von den Medien vorgegaukelt werden: der Millionär oder Superstar, ausgestattet mit Rolex und Armani, der in attraktiver Gesellschaft im Luxusambiente Konfekt knabbert oder auf der Yacht in der Karibik seine Cocktails schlürft. Freiheit erlangst du aber nur durch das, was du dir selbst erarbeitet hast. Freiheit ist ein innerer Prozess des Loslösens von Programmen, die du in deinem Leben erworben hast und die dein Leben aus dem Unbewussten heraus bestimmen. Wenn du innerlich die Freiheit gewinnest, aus vollem Herzen Ja zu sagen zu deinem eigenen Wohlergehen und Wohlstand und die Bereitschaft kultivierst, diesen Wohlstand mit anderen zu teilen,
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hast du die besten Voraussetzungen dafür geschaffen, Geld zu halten und zu mehren. Ohne diese innere Plattform geht das äußerlich Erworbene meist so rasch wieder verloren wie es kam.
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Warum streiten sich so viele Menschen um Geld? Gründe für Streit Geld steht für die Befriedigung vitaler Bedürfnisse. Bei Streit geht es daher vor allem um drei Bereiche Fall 1: Das Geld ist knapp, die Schulden drücken, die Geldsorgen wachsen einem über den Kopf und die Menschen reagieren mit existentiellen Ängsten. Wenn es im eigenen Empfinden um das Überleben geht, reagiert unser Stammhirn als Teil unseres instinkthaften animalischen Erbes, und das Stammhirn denkt: wie komme ich am besten durch? Es gibt also einen Verteilungskampf
Überprüfe: welcher der drei Bereiche trifft auf dich und deine Beziehung zu?
Fall 2 hat mit Macht zu tun. Derjenige, der das Geld nach Hause bringt, meist der Mann, beansprucht für sich oft ein größeres Recht, über die Art der Ausgaben zu bestimmen als diejenige, meist die Frau, die es zuhause verwaltet. Wer aber lässt sich schon gerne von einem anderen sagen, welche Ausgaben in Ordnung sind und welche nicht. Es gibt also einen Machtkampf Fall 3 hat damit zu tun, dass auf Geld Beziehungskonflikte verschoben werden, die mit Geld gar nichts zu tun haben, also unbefriedigte Bedürfnisse nach Kontakt, Zeit, Zärtlichkeit oder Wertschätzung, um nur einige zu nennen.
Anlässe für Streit Anlässe, rein oberflächlich betrachtet, sind vor allem unterschiedliche Ansichten von falschen und/oder überflüssigen Geldausgaben. Männlich/weibliche Prägungen Hier spielen einmal männlich/weibliche Prägungen und Vorlieben eine Rolle, zum anderen die inneren Landkarten, die jeder zum Thema Geld in sich trägt, also Werte, Einstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen zu Geld.
Um welche Anlässe geht es bei dir und euch?
Welche unterschiedlichen Vorlieben führen zu Stress und Streit? Spielen männlich / weibliche Vorlieben eine Rolle?
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Ich will hier keine männlich/weiblichen Vorurteile bedienen. Dennoch zeigt die Praxis, dass Männer im Durchschnitt ihr Geld lieber für technisches Gerät ausgeben und Frauen für Kleidung und Kosmetik. Und in der Regel findet der Mann das teure Parfüm ebenso unsinnig wie sie die Ausgaben für technische Extras für den Computer oder die Stereoanlage. Darüber zu streiten ist jedoch unsinnig, weil dahinter grundlegende kulturelle Prägungen stehen, die nicht so einfach über Diskussionen verändert werden können. Dass es heute auch eine große Zahl von Frauen gibt, die sich mit Technik gut auskennen und Technik schätzen und dass es ebenso Männer gibt, denen ihr Aussehen wichtig ist, ist davon unbenommen. In der Diskussion, die hier notwendig ist, sollte es nicht um eine Bewertung der unterschiedlichen Vorlieben gehen, sondern um den finanziellen Freiraum, den jeder dem anderen aufgrund der gemeinsamen finanziellen Lage und der persönlichen Toleranz zugestehen kann und will. Innere Landkarten Der zweite wichtige Aspekt sind die inneren Landkarten, die jeder aus der ursprüngliche Familie in die Partnerschaft mit einbringt. Wenn der eine Partner das geizig nennt, was für den anderen sparsames Verhalten ist und umgekehrt der sparsame das großzügige Verhalten des anderen als Verschwendung empfindet, ist der Konflikt angelegt.
Wie groß ist dein ToleranzSpielraum?
Wie gut kennst du die innere Landkarte deines Partners / deiner Partnerin?
Die Erziehung und das soziale Umfeld prägen die inneren Landkarten. Dies geschieht oft unbewusst, so dass jeder davon ausgeht, dass sein erlerntes Modell das Normale ist und der Partner, der ein anderes Modell gelernt hat, irgendwie schräg ist. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich diese Landkarten anzuschauen, so dass beide dann überlegen können, wie ihr eigenes gemeinsamen Geldmodell aussehen soll. Dabei ist es wichtig, dass die inneren Landkarten Schnittmengen haben. Selbst wenn beide Partner sich so einigen, dass jeder für
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seine Finanzen selbst verantwortlich ist, kratzt es an der eigenen Toleranz, wenn ein besonders sparsamer mit einem besonders großzügigen Menschen das Leben zusammen gestalten soll. Das ist nicht anders, als wenn eine Sportkanone mit jemandem zusammen leben will, der am liebsten auf dem Sofa liegt und fernsieht. Das geht, ist auf Dauer aber nicht einfach und führt zu erheblichen Konflikten, wenn es beiden nicht gelingt, sich anzunähern Geld als Ersatz für Beziehungskonflikte Doch verstecken sich hinter dem Streit um Geld noch weitere Gründe. Um Geld zu streiten scheint einfacher zu sein als unerfüllte Bedürfnisse zuzugestehen, die eigene Verletzlichkeit zu zeigen oder den Partner auch damit zu konfrontieren, dass er die eigene Würde untergräbt, was der Fall ist, wenn er für sich das alleinige Sagen beansprucht.
Was verbirgt sich bei dir hinter dem Streit um Geld?
Dann kannst du die Verletzung und Empörung darüber am Geldverhalten des Partners auslassen.
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Wer streitet worum? Menschen, die über wenig Geld verfügen meinen, dass die Streitereien aufhören würden, wenn genug Geld da wäre.
Wenn das Geld nicht reicht Das ist nur bedingt richtig, dann nämlich, wenn das Geld gerade mal das Existenzminimum deckt und keine unerwarteten Ausgaben oder veränderte Lebensbedingungen zur Verschuldung führen. Verschuldung führt schnell zu Schuldvorwürfen, besonders wenn die inneren Landkarten zu Geld weit auseinander liegen. Unter solchen Bedingungen verringert sich der Toleranzspielraum für die Andersartigkeit des Partners.
Um welche Vorwürfe geht es, wenn das Geld nicht reicht?
Stattdessen ist es bei einer Verschuldung wichtig hinzuschauen, wie du in die Schulden hinein geraten bist. Waren es Notsituationen, für die nicht vorgesorgt wurde wie Konkurs eines Unternehmens, Arbeitslosigkeit oder Krankheit, oder geht es um verzocktes Geld oder Konsumkredite, die aus Unwissenheit, Unerfahrenheit oder Gier den Schuldenberg hervorgerufen haben
Wenn Schulden vorliegen: was ist der Grund? Trifft einer dieser Gründe zu?
Wie auch immer die Situation, die Lösung liegt nicht darin, sich wechselseitig Vorwürfe zu machen, sondern Lösungen zu finden. Dafür ist es in den meisten Fällen notwendig, ehrlich und rigoros die Ausgabenseite zu überprüfen. Wenn die dafür notwendigen Kenntnisse fehlen, lohnt sich der Gang zur Schuldenberatung
Streiten wohlhabende Menschen nicht? Beim Streit um Geld ist in den meisten Fällen die Geldmenge nicht ausschlaggebend. Ob du dich als reicher oder armer Mensch fühlst, hat mehr mit dem Bewusstsein dessen zu tun, was dir im Leben wichtig ist statt mit der Geldmenge, die du hast. Zur Lebensqualität tragen Gesundheit, Freunde, harmonische Beziehungen und erfüllende Tätigkeiten mindestens genau so viel, wenn nicht mehr bei als das Geld auf dem Konto. Aus diesem Grund habe ich ganz bewusst als Titel meines Buches zu diesem Thema Geld oder die Kunst, aus dem vollen zu
Wie viel Fülle gibt es in deinem Leben? Was trägt dazu bei? Wofür bist du dankbar?
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schöpfen gewählt, weil Lebensqualität bedeutet.
Fülle
im
Unterschied
zu
Geld
Wenn ein Paar sich gut versteht gemeinsame Interessen teilt, gibt es dort viel weniger Streit als wenn sich ein Partner gedemütigt, abgewertet, ungeliebt oder vereinsamt fühlt. Und wohlhabende Menschen sind davon genauso betroffen wie Menschen, denen das Geld fürs Auskommen gerade reicht.
Hängt Streit vom Alter ab? Jede Altersgruppe hat ihre Herausforderungen, die zu Streit führen können. In jungen Jahren ist das Geld oft knapp, weil das Paar sich erst noch eine Existenz aufbauen und Kinder groß ziehen muss. Im Alter kommt die Angst, dass die Rente nicht reicht und man auf die Kinder oder den Staat angewiesen ist, wenn man in jungen Jahren dem nicht vorgebeugt hat. Und die Generation dazwischen ist im Sandwich eingeklemmt zwischen den Anforderungen der Kinder und den Anforderungen der hilfsbedürftig werdenden Eltern.
Zu welcher Altersgruppe zählst du? Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für dich?
In all diesen Lebenslagen kommt es darauf an, ob das Paar über die Probleme reden und gemeinsam Lösungen finden kann.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Tabuthema Geld Geld ist ein großes Tabuthema ... in Deutschland! Ich habe einer Reihe von Familienbildungsstätten Vorträge zum Thema Geld angeboten. Keiner dieser Vorträge hat statt gefunden. Keiner möchte sich zu diesem Thema bekennen. Geld scheint mit mehr Scham besetzt zu sein als das Thema Sexualität. Doch wofür schämst du dich?
Wie tabu ist Geld für dich und deinen Partner/deine Partnerin? Redet ihr darüber? Auch mit anderen?
Hängt dein Selbstwertgefühl von der Höhe des Gehalts ab? Hast du Angst vor Neidern? Befürchtest du schief angesehen z werden, wenn du eine finanzielle Fehlentscheidung triffst? Ich erinnere mich aus meiner Kindheit und Jugend noch sehr wohl an den Satz: „Geld hat man ... darüber spricht man nicht.“ Es war ein öffentliches Tabu, was auch heute noch manche Firmen unterstützen, die ihren Angestellten untersagen, über ihr Gehalt und die Bonuszahlungen mit anderen zu reden, um Neid und Konkurrenz zu vermeiden. Wie überrascht war ich, als ich bei einem einjährigen Studienaufenthalt vor vielen, vielen Jahren in den USA feststellte, das die Amerikaner ganz unverblümt über ihr Geld und ihren Erfolg berichteten, sogar damit prahlten. Die Tabuisierung von Geld in unserer Gesellschaft ist eine der zentralen Ursache für den Streit ums liebe Geld. Wenn sich zwei Menschen treffen und lieben lernen, überprüfen sie, ob sie in wesentlichen Interessen übereinstimmen, aber sie überprüfen nicht, ob ihre Geldlandkarten übereinstimmen. In der Verliebtheit wird gerade dieses Thema besondern gerne ausgeklammert. Es wird über die gemeinsame Zukunft geträumt, Kinder, Haus, Urlaub, gemeinsame Hobbys, die Liebe, aber Geld? Das gilt als uncool
War Geld ein Thema für dich am Anfang der Beziehung? Oder jetzt, wenn die Beziehung noch frisch ist?
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Hast du mit deiner Partnerin/deinem Partner über Geld geredet, am Anfang, in der ersten Verliebtheit? Über das vorhandene Vermögen, Sparkonten, Investmentfonds? Über gemeinsame oder getrennte Kassen? Haushaltsbuch? Das böse Erwachen kommt dann später, wenn der anfangs so großzügige Partner sein Geld verschließt oder dem geliebten Partner das Geld durch die Finger rinnt und du seine oder ihre Rechnungen begleichen musst. Dann schwinden ganz schnell mit dem Guthaben auf dem Konto auch das Vertrauen und die Zuneigung. Und nicht anders sieht es aus, wenn es um jede Anschaffung erst einen Riesenkrach gibt, der dich entnervt zurück lässt, so dass nach und nach auch die Lust an anderen Themen dabei abstirbt. Die Tabuisierung wirkt sich aber nicht nur verheerend auf die Paarbeziehung aus, sondern auch auf die eigene Zukunftssicherung. Die meisten Menschen reden darüber, welche Vor- und Nachteile Autos, Fernseher, Urlaubsorte usw. haben, informieren sich gründlich im Internet und bei Freunden über diese Themen und bauen darüber ein Informationsnetz im Gehirn auf, aber sie tun das nicht, wenn es um Geld geht. Sie geben vor mehr zu wissen als sie wissen und vertrauen dann blind irgendwelchen Ratgebern, die ja auch nur ihre Produkte verkaufen wollen.
Wie gut bist du informiert, wenn es um Geld geht?
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Kann man Streit um Geld vermeiden? Ja, zumindest den Streit, der auf Unkenntnis, Frust, mangelnde Kommunikation und Geld als Ersatz für Bedürfnisse nach Wertschätzung und Zärtlichkeit beruht. Um Streit zu vermeiden halte ich sieben Grundregeln für wichtig.
Mache Geld zum Thema Die meisten finanziellen Probleme sind hausgemacht, sei es aus Unwissenheit, Unerfahrenheit, Unvermögen oder mangelnder Übersicht. Gib dir die Zeit, dir ein Grundlagenwissen anzueignen, und nutze auch Expertenwissen dort, wo das eigene Wissen nicht reicht.
Sind deine finanziellen Probleme hausgemacht?
Setze dich mit deinem Partner/ deiner Partnerin zusammen, schmiedet finanzielle Pläne, plant die Haushaltskasse, besprecht fällige Anschaffungen oder die Altersvorsorge, überprüft die Ausgabenseite (überteuerte Versicherungen, überfällige Abos, unrentable Geldanlagen) und strebt dabei eine Einigung oder ein Geldmodell an, das beide zufrieden stellt. Und redet über eure inneren Landkarten: eure Einstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen zu Geld Geld ist ein Sachthema. Entscheidungen aus dem Bauch heraus, ohne das notwendige Sachwissen, hat schon mancher bereut und auch Gefühle, die sich auf Probleme in der Partnerschaft beziehen, haben dabei nicht zu suchen.
Wie stark bestimmen Gefühle dein Gespräch über Geld?
Schaffe gegenseitiges Vertrauen. Das bedeutet: Jeder hat Zugriff auf das gemeinsame Geld, die gemeinsamen Konten, die Karten und die Geldanlagen, und jeder weiß, über wie viel der andere privat verfügen kann, redet aber in die privaten Ausgaben nicht hinein.
Hast du GeldGeheimnisse? Wenn ja – warum?
Geld-Geheimnisse, geheime Konten oder verstecktes Geld schüren Misstrauen und machen den Partner nachdenklich. Besser ist es, einen Geld-Ordner anzulegen, in den beide alles zum Thema Geld ablegen und sammeln, so dass beide jederzeit einen Überblick über das gemeinsame Geld haben.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Gib dem Geld keine Macht über deinen Partner Wenn du der Alleinverdiener bist, ist es vielleicht verführerisch, daraus das Recht abzuleiten, über das Geld alleine zu bestimmen. Damit setzt du die Leistung deiner Partnerin für den Haushalt, die Partnerschaft und ggf. die Familie herab. Solch eine Entwürdigung tötet sehr schnell die Liebe.
Nutze Geld, um die Partnerschaft zu beleben und zu stärken Geld kann eine Partnerschaft positiv beleben, wenn es nicht nur im Sparstrumpf versteckt ist. Gönnt euch einen Ausflug, ein lukratives Abendessen, einen Besuch in einem Freizeitzentrum oder einer Ausstellung oder ein exklusives Wochenende, wenn die Finanzen dies erlauben. Und schenke deiner Partnerin oder deinem Partner mal etwas Nettes, ohne Anlass, einfach nur so, weil es Freude macht.
Schlage selber etwas vor und warte nicht auf deine Partnerin
Dies hilft und ist notwendig, um euch nicht nur als Eltern, Versorger oder gestresste Geldverdiener in der Alltagsroutine zu begegnen, sondern um euch als Paar zu finden und erneuern zu können. Dies geht auch bei knappen Ressourcen. Es ist mehr eine Frage der inneren Einstellung als der Summe, die dafür zur Verfügung steht
Unterscheide zwischen den finanziellen Regelungen und der Partnerbeziehung Wenn es beim Streit um Geld in Wirklichkeit darum geht, wer das Sagen hat in der Beziehung, wenn Frust wegen fehlender Wertschätzung, Respekt, Fürsorge und Zärtlichkeit den Streit herbeirufen, wenn unerfüllte Erwartungen unausgesprochen das Klima vergiften, nutzen die finanziellen Regelungen wenig, um den Streit zu vermeiden.
Schau genau hin: worum geht es bei dir, wenn ihr euch um Geld streitet?
Hier geht es darum, Bedürfnisse und Wünsche an den Partner zu klären, Verletzungen und Frustrationen aufzulösen, die sich angestaut haben und den Blick zu öffnen für neue befriedigende Möglichkeiten des Miteinanders.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Wenn sich so viel Sprachlosigkeit angestaut hat, dass sich beide ein solches Gespräch nicht zutrauen, kann es sinnvoll sein, Freunde zu solch einem Gespräch hinzu zu bitten oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
Vereinbare sinnvolle finanziellen Regelungen für de Alltag und die Zukunft Auf der finanziellen Ebene helfen klare Vereinbarungen zu folgenden Bereichen, um Streit zu reduzieren: Welche grundlegenden Bedürfnisse hast du und dein(e) PartnerIn, welche Prioritäten leitet ihr daraus ab und wie wollt ihr in einem langfristigen oder mittelfristigen Budget dafür Sorge tragen? Solche Prioritäten können die Altersvorsorge sein, die Ausbildung der Kinder, aber auch Haus, Auto, Reisen oder teure Hobbys. Wie wollt ihr die täglichen Ausgaben handhaben? Gibt es ein Budget und Haushaltsbuch oder ist die wirtschaftliche Situation so lukrativ, dass jeder über Geld frei verfügen kann? Wie wollt ihr Geld für die Befriedigung persönlicher Bedürfnisse handhaben, also die Taschengeldfrage für jeden?
Werde dir über deine grundlegenden Bedürfnisse klar und tausche dich mit deinem Partner/ deiner Partnerin darüber aus
Die Antworten zu den letzten beiden Fragen hängen einmal von der Summe des Geldes ab, die zur Verfügung steht, aber noch wesentlicher von den inneren Landkarten: den Werten, Überzeugungen, Gefühlen und Verhaltensweisen, die beide in eine Partnerschaft einbringen. Und auch wenn keiner am Anfang einer Beziehung die folgende Frage stellen möchte, kann sie doch später einmal wichtig werden: Wie wollen wir im Falle einer Trennung mit dem Vermögen verfahren, was jeder in die Beziehung eingebracht hat und was gemeinsam erwirtschaftet wurde?
Trefft auch Vorsorge für den Fall einer Trennung – um sie zu verhindern
Sorge für Notsituationen vor Nicht nur Freiberufler oder Selbständige müssen mit einer plötzlichen Ebbe oder gar Konkurs im Geschäft rechnen, auch
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Angestellte und Arbeiter sind heutzutage von plötzlicher Arbeitslosigkeit bedroht. Längere Krankheiten oder Trennungen können die finanzielle Basis schneller auslaugen als du sie wieder auffüllen kannst, und auch bei größeren Investitionen wie einem Hausbau hat sich schon mancher verkalkuliert. Am besten ist es, in guten Zeiten ein Konto anzulegen, auf das regelmäßig eine bestimmte Summe für solche Notsituationen eingezahlt wird. Ist solch ein Konto nicht in ausreichendem Maße vorhanden, droht Verschuldung, und es gibt Streit um die notwendigen Einschränkungen.
„Geld wird erst wichtig, wenn man es nicht mehr hat.“ Notsituationen kommen unverhofft. Klammert es nicht aus
In solchen Situationen hilft es wenig, sie mit Schuldvorwürfen an den Partner noch zu verschärfen. Hier hilft nur gemeinsames Anpacken und durchstehen. Erfahrungsgemäß reifen Beziehungen durch solche Krisen.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Modelle des Zusammenlebens Welche finanziellen Regelungen ein Paar bevorzugt, hat nicht zuletzt mit dem Paar-Verständnis zu tun, was beide in die Beziehung mitbringen. 1. Im traditionell-hierarchischen Modell, das nach einer englischen Untersuchung immer noch von der Hälfte der Bevölkerung gelebt wird, verdient, bezahlt und kontrolliert er das Gesamtbudget. Sie sorgt für die häuslichen Aufgaben, manchmal in Eigenregie, aber nicht selten erwartet er, dass sie über die Ausgaben Rechenschaft ablegt, so dass er sie kontrollieren kann.
Welches Modell bevorzugst du? Welches dein Partner? Was haben dir deine Eltern vorgelebt?
In diesem hierarchischen Modell verfügt er auch über seine privaten Ausgaben, während sie Haushaltsgeld zugewiesen bekommt 2. Im traditionell-egalitären Modell praktizieren beide Partner eine emotionale, finanzielle und praktische Gemeinschaft, in der finanzielle Regelungen ein Ausdruck von Liebe, Vertrauen und wechselseitigem Respekt sind. Diese Paare haben in der Regel eine hohe Übereinstimmung in ihren inneren Geldlandkarten, also ihren Vorlieben und Werten. Auch wenn in diesem Modell der Mann das Geld alleine nach Hause bringt, steht ihr das Geld dennoch gleichermaßen zu und wird gemeinsam geteilt. Dieses Modell lebten in der englischen Untersuchung 20% der Paare. 3. Verdienen beide Partner Geld, findet sich zunehmend das moderne egalitäre Modell, in dem jeder autonom über sein Einkommen verfügt. Rechnungen werden zu gleichen Teilen getragen. Was jeder darüber hinaus mit seinem Geld macht, ist Privatsache der einzelnen. Zahlen für die deutsche Situation liegen mir nicht vor, doch vermute ich, dass sie den englischen Zahlen ähneln.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
4. Eine vierte Gruppe, die in der englischen Untersuchung nicht einbezogen war, aber gesellschaftlich zunimmt, sind Paare, die sich dafür entscheiden, ohne Trauschein zusammen zu leben. Da es hier keine gesetzlichen Regelungen gibt, empfiehlt es sich bei solchen eheähnlichen Partnerschaften, Verträge über die Finanzen abzuschließen. In solch eine Vereinbarung gehören eine Inventur über Vermögen und Wertsachen, die jeder einbringt und die Vereinbarung, ob im Falle einer Trennung Gütergemeinschaft (jeder erhält die Hälfte des gemeinsam erwirtschafteten) oder Gütertrennung (jeder erhält das, was er eingebracht hat) vereinbart wird.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Lösungen im Umgang mit Geld Welche Lösungen ein Paar im Umgang mit Geld für sich wählt, hängt von dem Selbstverständnis als Paar ab, wie weit die inneren Geldlandkarten übereinstimmen und wie weit es möglich ist, sich konstruktiv und einvernehmlich über die Verteilung des Einkommens und der Ausgaben zu verständigen. Dies betrifft zunächst die finanziellen Regelungen. Ich gehe hier auf die Fragen ein, die mir immer wieder in Interviews dazu gestellt werden. Der zweite wesentliche Punkt hat nichts mit den finanziellen Regelungen zu tun, sondern betrifft die Beziehungskultur. Dazu im zweiten Abschnitt Anregungen und Tipps.
Finanzielle Regelungen Die Drei-Konten-Lösung Abgesehen von dem traditionellen Paarmodell, in dem beide gemeinsam alles teilen und die von daher ein gemeinsames Konto führen, hat sich die Drei-Konten-Lösung bewährt, dein, mein und unser Konto. Das gemeinsame Konto trägt die mittel- und langfristigen Projekte und die täglichen gemeinschaftlichen Ausgaben.
Welche Kontenlösung praktiziert ihr? Entspricht sie dem, was jeder von euch möchte?
Wenn er alleine für das Einkommen sorgt, überweist er ihr entweder monatlich ein Geld für ihre persönlichen Bedürfnisse oder ein Gehalt für ihre Arbeit der Haushaltsführung und Kindererziehung auf ihr Konto. Im letzteren Fall überweisen dann beide ihren Anteil auf das gemeinsame Konto. Das ist zwar umständlicher, erkennt aber formal ihren Beitrag zum gemeinsamen Haushalt an. Welches Modell ein Paar bevorzugt, hängt von ihrem Partnerschaftsverständnis ab. Bei Doppelverdienern verdient die Frau in der Regel weniger als er. Hier geht es also um die Frage, nach welchem Schlüssel jeder in das gemeinsame Konto einzahlt.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Auf der einen Seite kenne ich die Paare, die das gesamte Einkommen auf das gemeinsame Konto einzahlen. Jeder entnimmt dann das gleiche Geld für persönliche Bedürfnisse. Auf der anderen Seite des Spektrums gibt es die Paare, die jede Ausgabe füreinander genau abrechnen. Dazwischen liegen die Paare, bei denen jeder einen bestimmten Prozentsatz seines Einkommens in das gemeinsame Konto einzahlt und über den Rest persönlich verfügt. Manchen Menschen ist die eigene Unabhängigkeit so wichtig, dass sie sich gegen ein gemeinsames Konto sperren und lieber jede Ausgabe gegeneinander abrechnen. Dies gilt besonders für die Anfangszeit einer Beziehung. Wenn sich die Beziehung über einen längeren Zeitraum bewährt hat, tendieren auch solche Paare dazu, zumindest für den Alltagsbedarf ein gemeinsames Konto einzurichten, da das gegeneinander Abrechnen im Alltagsleben doch recht mühsam ist.
Wer sollte wie viel ausgeben dürfen? In einer harmonischen, partnerschaftlichen Beziehung sollten wesentliche Ausgaben gemeinsam beraten und abgestimmt werden und jeder über das gleiche Taschengeld verfügen, ganz gleich, wer wie viel zum Einkommen beiträgt. Bei den Menschen, mit denen ich arbeite, ist diese Regelung eher die Ausnahme. Die meisten Paare bevorzugen eine Regelung, bei denen jeder einen bestimmten Prozentsatz seines Einkommens in das gemeinsame Konto einzahlt und über den Rest persönlich verfügt.
Darf in deiner Beziehung jeder gleich viel ausgeben? Kann jeder frei über seine persönlichen Ausgaben verfügen?
Unabhängig davon, wie das persönliche Geld verteilt wird: in jedem Fall ist die finanzielle Freiheit wichtig, einen Teil des Geldes selbständig nach eigenen Wünschen ausgeben zu können. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl, besonders auch bei dem Partner, der nicht zum Einkommen direkt beiträgt, sondern die Hausarbeit,
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Kindererziehung und emotionale Unterstützung des Partners leistet. Wenn dieser Partner, meistens die Frau, den Partner jedes Mal um Geld anfragen muss, um sich persönliche Wünsche erfüllen zu können, ist der Dauerkonflikt vorprogrammiert. Die Entwürdigung eines Partners ist der sichere Tod für die Liebe.
Sollte sich nur einer ums Geld kümmert? Die entscheidende Frage ist nicht die der Rollenverteilung, sondern der Einigung über das Geldmodell, und das muss fair sein, damit es klappt. Was beide Partner als fair ansehen, hängt vom Paarverständnis ab, über das jeder oft auch unbewusst eine bestimmte Vorstellung hat.
Wer kümmert sich bei euch um das Geld?
Im traditionell-hierarchischen Modell bringt er das Geld heim und sie erhält seine Arbeitskraft durch ihr Engagement für ein schönes, funktionierendes zuhause und die Erziehung der Kinder. Dazu zählt, dass sie das Haushaltsgeld verwaltet. Wenn beide aus solch einer Tradition kommen und sich in diesem Verständnis einig sind, klappt diese Rollenverteilung. Diese Variante ist aber heute eher ein Auslaufmodell. Wenn die Frau ebenfalls arbeitet, bevorzugen diese Paare eher ein kooperatives Miteinander. In diesem Fall verständigen sich beide über langfristige Ausgaben und zahlen in eine gemeinsame Kasse ein, um die alltäglichen Kosten zu decken. Alle Versionen funktionieren, solange sich die Partner darüber einig sind, dass sie dieses Modell fahren wollen.
Was sollte gemeinsam bezahlt werden, was getrennt? Am einfachstes ist es, sich über die alltäglichen Kosten zu verständigen. Schwieriger wird es bei mittelfristigen und langfristigen Projekten und Geldanlagen. Auch hier hängt die Antwort vom Paarverständnis ab.
Welche Kosten tragt ihr gemeinsam, welche verantwortet jeder für sich? Seid ihr euch darin einig?
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Die Ausbildung der Kinder wird in der Regel als eine gemeinsame Aufgabe angesehen. Bei mittelfristigen Projekten, also Auto, Möbel, teure Hobbys oder Urlaubsfahrten ist es eine Frage der gemeinsamen Interessen. Anders ist es schon bei langfristigen Projekten. Nehmen wir die Altersvorsorge. Wenn das Paar das Vertrauen darin hat, gemeinsam alt zu werden, können sie über eine gemeinsame Altersvorsorge nachdenken. Angesichts der Scheidungsrate gibt es heute jedoch viele Paare, bei denen jeder für sich das Alter absichern möchte.
Wie handhabt ihr langfristige Projekte und Geldanlagen?
Ähnlich verhält es sich mit Geldanlagen. Die Risikobereitschaft hängt von früheren familiären Erfahrungen ebenso ab wie von grundlegenden Kenntnissen der Materie. Wenn zwischen den Vorstellungen Welten liegen, ist es ratsamer, das Geld so aufzuteilen, dass jeder seine eigene Anlagestrategie verfolgen kann statt sich an diesen oft emotional geladenen Punkten in einen Dauerstreit zu begeben.
Kann der Mann verlangen, dass sie ein Haushaltsbuch führt , wenn er ihr monatliches Haushaltsgeld gibt? Ich halte Haushaltsbücher und Budgets für eine Notwendigkeit, um den Überblick über die Finanzen zu behalten. In vielen Familien ist das Geld so knapp bemessen, dass überfällige Abos, überteuerte oder unsinnige Versicherungen oder unüberlegte Spontanausgaben weh tun, und Geldnot belastet jede Beziehung.
Habt ihr einen Überblick über eure Ausgaben? Fließt das Geld dahin, wo ihr es möchtet?
Ein Budget zu erstellen ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn dahinter das Interesse steht, sich an den aufgestellten Plan zu halten und gemeinsam für die Ausgaben verantwortlich zu sein. Wenn er allerdings zu den Pfennigfuchsern gehört, die jede Ausgabe kontrollieren wollen, halte ich es für die Paarharmonie für sinnvoller, Budgetsummen für Grundausgaben wie Nahrung, Kleidung usw. festzulegen, innerhalb derer sie freie Hand hat. Das gibt ihm genügend Einblick, um bei notwendigen
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Kosteneinsparungen mitreden zu können und lässt ihr die Verantwortung für die Haushaltsführung.
Warum ist es wichtig, dass sie auch etwas bekommt, und wie hoch sollte der Satz sein? Auch wenn die Frau kein Einkommen erzielt, trägt sie durch ihre Arbeit für den Haushalt und als seine emotionale Unterstützung wesentlich zu seiner Arbeitskraft und damit seinem Einkommen bei. Das sollte entsprechend anerkannt und honoriert werden. Ich empfehle den Menschen, mit denen ich arbeite, sich darüber zu verständigen, was sie als lebensnotwendige Ausgaben für langfristige und mittelfristige Projekte zurücklegen wollen und dann zu schauen, was für den täglichen Bedarf und persönliches übrig bleibt.
Wird ihre Arbeit von beiden Partnern anerkannt ... und entsprechend honoriert?
Nach welchem Schlüssel das Restgeld verteilt wird, hängt dann von der Summe ab, die übrig ist, dem Partnerschaftsverständnis und der Frage, wie weit im Falle des Alleinverdieners dieser den Beitrag seiner Partnerin zum gemeinsamen Haushalt würdigen kann. Da ist nach meiner Erfahrung oft Diskussionsbedarf, da bezahlte Arbeit in unserer Gesellschaft höher bewertet wird als die unbezahlte Hausarbeit
Was kann ich tun, wenn mein Partner mir eigenes Taschengeld verweigert? Diese Frage stellen in der Regel Frauen, denen die allein Rechtsberaverdienenden Männer die Verfügung über eigenes Taschengeld tung oder Vermittlung? verweigern. Das letzte Mittel ist eine Rechtsberatung, um das gesetzlich zugestandene Taschengeld zu erstreiten. Dieser Weg ist jedoch eine Bankrotterklärung für die Beziehung und sollte das letzte Mittel sein.
Was ist wichtiger, recht haben oder der Partner/ die Partnerin?
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Wenn beide noch ernsthaft an der Aufrechterhaltung der Beziehung interessiert sind, ist ein Vermittler (ein Mediator, Berater oder Therapeut) die bessere Anlaufstelle um herauszufinden, welche Ängste, Gedanken und Gefühle hinter solch einer Verweigerung stehen und dafür Lösungen zu finden, die eure unterschiedlichen Werte und euren Beitrag zur Paarbeziehung und Familie respektieren. Leider verweigern diese Männer oft auch solche Vermittlungsversuche und bestehen auf ihrem „Recht“ als Alleinverdiener. Ein Umdenken gelingt manchmal erst, wenn sich der Mann mit der Frage konfrontiert wird: was ist mir wichtiger, recht zu haben oder die Beziehung zu retten.
Die Beziehung kultivieren Beim Streit um Geld geht es oft um ganz andere Motive und Probleme als fehlende sinnvolle finanzielle Regelungen. Geld wird als Druck- und Machtmittel eingesetzt, um den Partner zu kontrollieren, dient als Ersatz für unbefriedigte Bedürfnisse, da es sich um Geld leichter streiten lässt als die eigenen Verletzlichkeiten zuzugestehen und wird als Waffe gegen den Partner eingesetzt, um ihm deutlich zu machen, dass er schlichtweg falsch, ungerecht, unfähig usw. ist. Manchmal ist der Streit um Geld aber auch das einzig verbindende Element, was dem Paar verblieben ist. In all diesen Fällen geht es darum, die Beziehung neu zu beleben und zu kultivieren.
Gemeinsam die inneren Landkarten erkunden Wie mehrfach ausgeführt, sind die inneren Geldlandkarten hier ein wichtiges Thema. Sie sind meist so unbewusst, dass jeder seine Geldlandkarte für ‚normal’ oder selbstverständlich hält. Hier ist es wichtig, sich zunächst einmal klar zu machen, dass die eigenen Selbstverständlichkeiten nur im Rahmen des eigenen
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Familienhintergrundes und des Zeitgeistes der Generationen Gültigkeit haben. Deine Familie hat dir vorgelebt, wie man mit Geld umgeht, im Guten wie im Schlechten, und hat damit deine Werte und Verhaltensweisen zu Geld geprägt. Aber auch der Zeitgeist der Generationen spielt dabei eine wichtige Rolle. Bsp. haben Menschen, die in den kargen Jahren nach dem Krieg aufgewachsen sind, nach meiner Erfahrung ein größeres Bedürfnis nach Absicherung als die Generation, die in den Siebziger oder Achtziger Jahren geboren wurde. Sie haben erlebt, wie schnell und radikal sich die Lebensbedingungen verändern können, und diese grundlegenden Erfahrungen prägen auch ihre Geld-Vorsicht und ihr Sparverhalten. Am besten gehst du an solche Gespräche heran wie ein Völkerkundler, der einen neuen Stamm erforscht. Sieh deinen Partner wie ein neues, faszinierendes und unbekanntes Gelände, mit dem du seine und deine inneren Landkarten erkunden kannst Dies gibt interessanten Gesprächsstoff für viele Abende und hilft, die Andersartigkeit nicht als Bedrohung, sondern als das notwendige Spannungsgefüge zu sehen, in dem die Liebe lebendig bleibt.
Die inneren Landkarten bieten viel interessanten Gesprächsstoff Gönnt euch für solche Gespräche einen gemeinsamen, nett gestalteten Abend und begegnet euch, als wäre es das erste Mal
Wenn euch der Einstieg schwer fällt, findet ihr viele Anregungen und Beispiele in meinem Buch Geld oder die Kunst aus dem vollen zu schöpfen. Es hat schon vielen Paaren als Gesprächsgrundlage gedient. Ist der Damm des Geldtabus erst einmal gebrochen, wird es leichter, eine neue gemeinsame Geldlandkarte anzulegen, die die zentralen Bedürfnisse beider berücksichtigt. Der Vielfalt sind dabei keine Grenzen gesetzt. Es gibt kein richtiges oder falsches Geldmodell. Entscheidend ist, dass es für euch beide stimmig und akzeptabel ist.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Sich Zeit nehmen Viele Paare nehmen sich gar nicht erst die Zeit, sich miteinander für solche Gespräche zu verabreden. Dies ist bei dem stressigen Alltag mit Arbeitsanforderungen und Kindern der erste notwendige Schritt, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Zwischen Abendessen und die Kinder ins Bett bringen scheitern solche Gespräche meist schon im Ansatz.
Wie wäre es mit einem Abend/ Woche, der oberste Priorität genießt?
Geld ist für viele ein solch stark besetztes emotionales Thema, das eine ruhige, gelassene und entspannte Atmosphäre bei einem gemütlichen Glas Wein oder einem duftenden Tee eine sinnvolle, wenn nicht gar notwendige Voraussetzung für die gemeinsame Reise zu den inneren Landkarten ist. Die wirklichen Bedürfnisse leben Der Streit um Geld ist oft Ersatz für ganz andere Bedürfnisse, die in der Beziehung nicht erfüllt sind. Es scheint leichter, um so etwas „sachliches“ wie die unnötigen Ausgaben des Partners zu streiten als eigene Bedürfnisse, Wünsche und Verletzlichkeiten zuzugeben. Doch wie willst du je dahin kommen, dass deine wirklichen Bedürfnisse erfüllt werden, wenn du sie am falschen Ort einforderst? Das ist nicht anders als bei dem Mann, der seinen verlorenen Schlüssel unter der Lampe sucht, weil es dort hell ist, obwohl er ihn im Dunklen verloren hat.
Suche den Schlüssel dort, wo er verloren ging!
Wenn du verletzt bist, wenn du dich nicht gewürdigt fühlst, wenn dein Partner seine Zeit am Schreibtisch oder Computer verbringt statt mit dir oder wen deine Partnerin ihren Freundinnen den Vorzug vor dir zu geben scheint, sage es ihm oder ihr. Die Intimität der Beziehung, die sich viele Menschen wünschen, ist ohne Ehrlichkeit, Offenheit und das Risiko, verletzt zu werden, leider nicht erreichbar. Dem Partner vertrauen und Toleranz üben In einer guten, intimen Paarbeziehung herrscht Vertrauen. Vertrauen entwickelt sich durch die gemeinsame Erfahrung. Dieses Vertrauen schließt auch den Umgang mit Geld ein.
Vertrauen entwickelt sich ... durch Erfahrung
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Wenn einer der Partner meint, dass er sein Geld oder bestimmte Ausgaben vor dem anderen verstecken muss, stellt sich die Frage nach der Qualität der Beziehung. Würdest du dich in solche einem Fall nicht fragen, was der Partner sonst noch verbirgt? Und wie weit du dich auf ihn oder sie bei wichtigen Entscheidungen verlassen kannst?
Heimlichkeiten zerstören Vertrauen
Heimlichkeiten bei Geld schüren Misstrauen auch in allen anderen Bereichen der Beziehung. Verstehen und Vertrauen dagegen fördern Toleranz und Kompromissbereitschaft. Wenn du die innere Landkarte deines Partners nachvollziehen kannst und ihm vertraust, bist du auch viel eher bereit, mal nachzugeben, wenn der Partner Geld für etwas ausgibt, was deiner Meinung nach Verschwendung ist, oder du bist bereit, auch mal auf etwas zu verzichten, wenn das Geld gerade knapp ist.
Wie tolerant geht ihr miteinander um?
Hier schließt sich der Kreis zwischen dem Umgang mit Geld und dem Umgang mit dem Partner.
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Ulla Sebastian: Streit ums Geld
Vertiefende Quellen Die innere Landkarte (Werte, Glaubenssätze, Einstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen) besteht aus den Selbstverständlichkeiten, die dein Verhältnis zu Geld bestimmen. Der erste Schritt besteht darin, die eigene Landkarte kennen zu lernen. Dazu findest du zahlreiche Anleitungen in meinem Buch „Geld oder die Kunst, aus dem vollen zu schöpfen“. Das Buch gibt dir darüber hinaus viele sinnvolle Anregungen, wie du dein Einkommen verbessern und deine Ausgaben steuern lernen kannst. Wenn du deine weiteren Bedürfnisse erkunden und eine positive Haltung zum Leben insgesamt entwickeln oder stärken möchtest, schaue ich das Buch „Prinzip Lebensfreude“ hinein. Detaillierte Informationen zu beiden Büchern findest du unter http://www.visioform.com/de/buecher.htm Weitere Artikel findest du in der www.visioform.com/de/infothek/index.htm
Infothek
unter
Außerdem biete ich als Selbsthilfe kostenlose Kurse zu diesem Thema an unter www.fernkurse-fuers-leben.de/kk-signup.htm und kostenpflichtige Fernkurse, die ich inhaltlich und energetisch über zehn Wochen begleite. Beachte aber bitte, dass die Themen der Fernkurse wechseln und nicht jedes Thema jederzeit angeboten wird. Das Thema des nächsten Fernkurses findest du jeweils auf der Startseite http://www.fernkurse-fuers-leben.de. Bei jedem Thema werden grundlegende Lebensfragen angesprochen und positiv verändert Informationen zu Coaching, Supervisionen und Fortbildungen finden Sie auf der Webseite www.ulla-sebastian.de. Informationen zu Lebensberatung und Workshops auf der Webseite www.visioform.com/de
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Mein Lebensweg Meine Arbeit basiert auf meiner Ausbildung als Klinische Psychologin und Soziologin und auf meinen Lehrerfahrungen als Professorin in Psychopathologie, die ich mit Erkenntnissen moderner Bewusstseinsforschung verbinde. Mein Lebensweg erlaubte mir, während der letzten 45 Jahre als Therapeutin, Trainerin und Seminarleiterin international zu arbeiten und mein Wissen und meine Erfahrung in zahlreichen Büchern und Artikeln mit anderen zu teilen. Als Professorin für Psychopathologie an der Fachhochschule Dortmund bildete ich Sozialarbeiter für Krisenintervention, Umgang mit psychisch kranken Menschen, Alkoholismus, Drogen und häuslicher Gewalt aus. Zur selben Zeit arbeitete ich in privater Praxis mit seelisch belasteten Menschen und leitete das Norddeutsche Institut für Bioenergetische Analyse, das Ärzte und Psychologen zu Therapeuten für Bioenergetische Analyse ausbildet. Zwölf Jahre lang, von 1987 - 1999 lebte und arbeitete ich in dem internationalen Bildungszentrum Findhorn in Schottland. Findhorn ist zugleich eine geistige Lebensgemeinschaft. Ich baute eines der ersten ökologischen Häuser, das ich als Frühstückspension führte. Während der ersten Jahre in Findhorn war ich für den Bildungsbereich und die Integration der wachsenden Gemeinschaft zuständig. Seit 1991 arbeitete ich intensiv mit Menschen aus aller Welt an ihrer persönlichen Transformation Seit 1999 lebe ich in Deutschland. Ich biete Trainings, Supervision und Coaching für den professionellen Bereich an und Fernkurse, Workshops, Bücher, Vorträge und Einzelberatung für Menschen, die Verantwortung für sich, ihr Leben und ihre Umwelt übernehmen und ein bewusstes, gesundes und erfülltes Leben führen wollen.
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