enjoy making the choice.
lobby lounge gallery
Zwei im Schnee
Meister aller Klänge
Sie und er und dieses Auto
Der Müller und das Öl
Gut zu wissen
»Fünf Uhr früh, verstehst du?«
Under the Surface
HiFi vom Heftigsten: Amar G. Bose ist der Psychoakustik-Guru schlechthin. Ein Porträt.
Must have: Was das Leben schöner macht.
Energie aus den Bergen: Das Team von basecamp bietet maßgeschneiderte Events für Unternehmen.
Liebe macht pflichtvergessen: Sie und er auf einem heißen Trip durch Mailand.
Gehobener Service: Lebemann Mark Fuller erzählt, wie man Luxusgäste zufriedenstellt.
Hau dran, Mann! Zwei Franzosen jagen über gefrorenen Grund. Zu Pferde.
Lounge-Talk: Heinz Neth, Herr der tausend Olivenbäume, über das Geheimnis guten Öls.
Mehr als oberflächlich: Japanisches Kunsthandwerk beseelt Alltagsgegenstände.
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ausgabe 4
Die Möglichmacher
25.– 40.– 40.– 4.000.– 20.–
Infiniti Magazin
A thing of beauty
Ist sie da, ist sie weg: TV-Frau Mel Gee macht ihren Weg um die Welt.
DE
Feiern Sie ihre Odyssee im Weltraum bei louisvuittonjourneys.com
Es gibt Reisen, die die Menschheit f체r immer ver채ndern. Sally Ride, erste amerikanische Frau im Weltall. Buzz Aldrin, Apollo 11, erste Schritte auf dem Mond im Jahr 1969. Jim Lovell, Apollo 13, Kommandant.
Louis Vuitton unterst체tzt The Climate Project.
impressum
Adeyaka ist das offizielle Magazin von Infiniti. herausgeber Infiniti Zone d’activités La Pièce 12 1180 Rolle Switzerland www.infiniti.com konzeption und redaktionelle koordination Andreas Sigl, Infiniti projektmanagement und internationalisierung Patrice Virte, Infiniti redaktioneller beirat Wayne Bruce (Infiniti), Shannon Deye (Infiniti), Bastien Schupp (Infiniti Europe), Claude Hugot (Infiniti Europe), Michael Kopke (Infiniti Canada), Abhijeet Pandit (Infiniti Middle East), Olga Filippova (Infiniti Russia), Francesca Ciaudano (Infiniti Middle East), Anastasiya Glebova (Infiniti Russia), Hakam Kherallah (Infiniti Middle East) verlag, redaktion und publikation köckritzdörrich GmbH Agentur für Kommunikation Obere Wässere 3 72764 Reutlingen Deutschland Telefon: +49 7121 4 33 04 -0 Fax: +49 7121 4 33 04 -10 www.gokd.net info@gokd.net
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, wo schlafen Sie lieber – im eigenen Bett oder im Hotel? Sind Sie zu Hause ungezwungener oder im Restaurant? Fühlen Sie sich in der eigenen Garage wohler oder im Autohaus? Sollten Sie die jeweils erste Möglichkeit vorziehen, dann urteilen Sie vermutlich wie der überwiegende Teil der Menschheit. Vielleicht sagen Sie aber auch etwas anderes – »kommt drauf an« zum Beispiel. Und das tut es in der Tat. Es kommt drauf an, in welchem Hotel Sie schlafen, in welchem Restaurant Sie essen und bei welchem Autohaus Sie vorfahren. Wenn Sie Pech haben, behandelt man Sie dort als Gast. Wenn Sie Glück haben, gibt man Ihnen das Gefühl, gar nicht im Hotel, im Restaurant oder im Autohaus zu sein. Sondern zu Hause.
kreativ direktor Danny Ocean redaktionsleitung Thomas Thieme
In Japan hat diese spezielle, sehr alte Form der Gastfreundschaft
art direktion, grafikdesign & layout Wolfgang Seidl layoutproduktion www.seidldesign.com art direktion, foto produktion Lutz Suendermann publishing direktor Berthold Dörrich publishing manager Christian Westenhöfer
Charme liegt dabei in einem Service, der auch dem kleinsten Detail
zu dieser ausgabe haben beigetragen Greg Anderson, David Breun, Joachim Fischer, Patricia Gebhart, Claus Geiss, Marc Gilbert, Joachim Kurz, Jean Daniel Lorieux, Kevin Mcgue, Patrick Morda, Veronika Muck, Frank M. Orel, Michael Raeke, Deniz Saylan, Moritz Silzer, Björn Schmiedel, Dr. Ulrich Schneider, Frank Schott, Philipp Tingler, Nacasa & Partners Inc. bildredaktion Irmi Fezer anzeigenverkauf Christian Westenhöfer, Christian.Westenhoefer@gokd.net übersetzung und sprachliche bearbeitung Ana Garate, Klaus Herrmann, Chris Irwin, Geneviève von Levetzow, Berthilde Rebstock, Paolo Scopacasa druck und druckvorstufe Raff GmbH www.raff.de Der Inhalt der Beiträge gibt nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder elektronische Verbreitung nur mit Zustimmung des Herausgebers.
einen eigenen Namen: Omotenashi. Sie entsteht durch das Hineinfühlen in die Erwartungen des Besuchers. Der besondere unaufdringlich Beachtung schenkt. Im vorliegenden Heft lesen Sie von Menschen, die sich diesen Service zur Lebensaufgabe gemacht haben. Wir stellen Ihnen beispielsweise einen Londoner Hotelmanager vor, dessen Zielgruppe sich aus der anspruchsvollsten Kundschaft überhaupt rekrutiert – Rockstars! – und präsentieren Ihnen einen Schweizer Draufgänger, der mit gestressten Managern Iglus baut. Außerdem möchte ich Ihnen die Geschichte über Mel Gee, Globetrotterin und Power-Lady, die ihresgleichen sucht, ans Herz legen. Und das nicht nur, weil Sie dort auch das neue Infiniti G37 Cabrio zu sehen bekommen. Falls Sie jetzt noch wissen wollen, wie das mit dem Omotenashi in der Praxis aussieht, dann empfehle ich Ihnen: Schauen Sie doch mal in einem unserer neuen Infiniti-Center vorbei. Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen jim wright Vice President Infiniti Africa, Middle East, India and Europe
Inhalt
adeyaka Infiniti Magazin ausgabe 4
lobby lounge gallery
05
Editorial
Jim Wright, Vice President Infiniti Africa, Middle East, India and Europe
was bedeutet adeyaka?
lobby
Der Begriff adeyaka lässt sich nur schwer mit einem einzigen Wort übersetzen, weil er so vieles bedeutet. Er steht für Luxus, Eleganz, Klasse und eine besondere Lebensart. Er bedeutet aber auch Faszination und kraftvolle Nuancen, die für die grenzenlosen Möglichkeiten stehen, Ihr eigenes Leben auszuleben. In Japan lächeln die Menschen, wenn sie »adeyaka« sagen. Das Wort drückt alles aus, was einen Infiniti zum dem macht, was er ist, denn adeyaka heißt auch: Nutzen Sie Ihre Gelegenheit. genießen sie ihre entscheidung.
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Lobby News
Die Möglichmacher
Zwei im Schnee
Wir haben da was für Sie. 12
A thing of beauty
Sie reist um die Welt. Und erlebt einen »Thank You God Moment« nach dem anderen. Ihr Name: Mel Gee »Escapeseeker«. Adeyaka hat die TV-Journalistin mit dem Traumjob in die Provence begleitet.
Ein Marketingleiter hängt seinen Job an den Nagel, um fortan im Outdoor-Mekka der Schweiz Abenteuer zu organisieren. Event-Visionär Renato Merz bittet ins basecamp.
Sie kamen, um den Ball zu hetzen. Und verließen das eisige Geläuf von Verbier als Sieger: Clément Delfosse und David Amar sind die Schneekönige unter den Polo-Spielern.
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Omotenashi!
Die Japaner waren schon immer die Größten, wenn es um Gastfreundschaft geht. Ulrich Schneider über Tempura-Restaurants, Sushi-Samurai und Verbeugungen im Dreißig-Grad-Winkel.
lounge 54
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Lounge News
Sie und er und dieses Auto und diese Nacht
Flying Quantum Leap
Das haben Sie noch nicht gesehen. 56
Die Idee mehr
Was macht eigentlich das Besondere so besonders? Philipp Tingler hat nachgeforscht. Gefunden hat er Echtheit, Wesentlichkeit und Finesse. Wo? Im Minimalismus. Oder in 790-Euro-Hemden. 62
The sultan of sound
Mit 13 eröffnete er eine Radioreparaturwerkstatt. Mit 79 hat er 1,4 Milliarden Dollar angehäuft. Die Rede ist von Amar Bose, Selfmade-Man und Psychoakustiker. Porträt eines Machers.
Es kann einen schon auf dumme Gedanken bringen, so ein Concept Car. Vor allem, wenn es Essence heißt. Vor allem, wenn es in Mailand steht. Oder eben nicht. 86
Der Müller und das Öl
»Plastiksäcke gibt es bei mir nicht«: Oliven-Rebell Heinz Neth sitzt auf dem Fritz-Hansen-Stuhl und philosophiert über die Kunst des Ölpressens. Und über das, was für ihn Luxus ist.
Es kann fahren, es kann schwimmen, es kann fliegen. Und gut aussehen sowieso: Das Icon A5 mit seinen faltbaren Flügeln soll für das Fliegen das sein, was Ducati fürs Motorradfahren ist. 110
Der Weg des Architekten
Es sieht aus wie ein Raumschiff, ist aber ein Wochenendhaus: Die ARTechnic Architects haben im japanischen Karuizawa eine perlmuttfarbene Oase der Ruhe geschaffen.
gallery 120
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Gallery News
Under the surface
Infiniti Center in Europa
Ist das Leben nicht großartig? 122
»Fünf Uhr früh, verstehst du?«
Er hat ein Hotel in London, in dem sich die Rockstars die Klinke in die Hand geben. Sie fotografiert Hollywood-Größen im »Peninsula« in Beverly Hills. Zweimal Hotel extrem, zweimal Anspruch extrem. Lust auf mehr adeyaka? www.adeyaka.com
Nicht aalglatt, sondern voller Seele: Die perfekte Oberfläche braucht einen perfekten Lack. Gewonnen wird er aus dem Saft des Urushi-Baums. 142
Car Gallery
Autos zum Fahren. Autos zum Leben. Von Infiniti.
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Adeyaka lebt!
East Hotel Hamburg, Deutschland
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Freuen Sie sich auf das, was Sie alles erwartet. Herzlich willkommen in der Welt von Infiniti.
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COURTESY OF TRIFLOW CONCEPTS
Lobby news
immer cool bleiben
oberklasse MUST HAVE Der Infiniti M, die Oberklasse-Limousine von Infiniti, kommt in seiner dritten Generation nun auch nach Europa, wo er als V6-Benzin- oder -Dieselmotor erhältlich sein wird. Der 2011 Infiniti M, dessen Verkaufstart für den Sommer 2010 angesetzt ist, wurde auf dem 59. Annual Pebble Beach Concours d’ Elegance im einzigartigen »Video-Mapping«-Verfahren vorgestellt, bei dem der »virtuelle M« auf ein 3D-Modell projiziert wurde. Es war die weltweit erste Anwendung dieser wegweisenden Technologie, die das Modell rein virtuell, also ohne physisches Fahrzeug präsentiert. Der neue Infiniti M selbst wird der Öffentlichkeit noch in diesem Jahr vorgestellt. WHY WE LOVE IT Der Infiniti M verfügt über die Formen einer Sportlimousine, deren kräftige Linien auch von der Studie Infiniti Essence inspiriert wurden. Sein großzügiger Innenraum verspricht Infiniti pur, was durch die innovativen Materialien, die fortschrittliche Klimaregelung, das erstklassige Audiosystem und das noch bessere Qualitätsgefühl zusätzlich betont wird. Trotz der verbesserten Fahrleistung der neuen Motorlinie konnte der Kraftstoffverbrauch reduziert werden. Darüber hinaus festigt der 2011 M die führende Stellung von Infiniti in Sachen innovativer Technologie mit dem branchenweit ersten System für Seitenaufprall-Vermeidung (SCP - Side-Collision Prevention), was den modernen und sicheren Charakter des Fahrzeugs noch unterstreicht. www.infiniti.com
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MUST HAVE Wozu braucht man eine Weste, die den Körper abkühlt? Das ist relativ einfach zu beantworten. Für den nächsten Marathon. Denn nicht nur ein guter Schuh entscheidet über Sieg oder Niederlage. Es kommt auf die Kleinigkeiten an, die das letzte Quäntchen Leistung aus dem Sportler herauskitzeln. Und die Pre-Cool Weste von Nike setzt genau da an. Isozellen, die erst mit Wasser gefüllt und dann eingefroren werden, kühlen den Körper des Sportlers ab. Dadurch verlängert sich seine Leistungsspanne um bis zu 21 Prozent (!). Eine Stunde vor dem Wettbewerb sollte man sich die Isozellen-Weste überziehen, um die maximale Leistungssteigerung aus seinem Körper rauszukitzeln. WHY WE LOVE IT Die Inspiration der Designer von Nike Lab kommt von medizinischen Verpackungen, Kettenhemden und Miniröcken aus den 60er-Jahren. Dabei orientiert sich das Design der Weste vollständig an der Performance-Funktion. www.nike.com
MUST HAVE Einem Wasserhahn schenkt man gewöhnlich nicht so viel Aufmerksamkeit. Es sei denn, man lässt sich den neuesten Wasserhahn der englischen Firma Triflow im Bad installieren. Der ist von der Architekturund Designikone Zaha Hadid entworfen worden und sieht nicht nur klasse aus, sondern überzeugt auch mit seiner Funktionalität. Der weltweit erste Drei-Wege-Wasserhahn hat nicht nur die üblichen zwei Wasserzuleitungen für heiß und kalt integriert, sondern auch einen zusätzlichen Kanal für Trinkwasser. Dass auch das Design bis ins Detail durchdacht ist, versteht sich. Zaha Hadid: »Unsere Ausgangsidee war es, einen Wasserhahn zu entwerfen, der keine Nahtstellen hat und aus einem Fluss besteht – so wie die fließende Geometrie von Wasser in Bewegung.« WHY WE LOVE IT Nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch eine hochentwickelte Armatur – inspiriert von der Natur und der flüssigen Bewegung von Wasser. Verbunden mit einer Technologie, die sich nahtlos ins Design einfügt. www.triflowconcepts.com
S H I O R I K A W A M OT O
im fluss
des kaisers neue kleider MUST HAVE Was fällt Ihnen zur japanischen
Mode ein? Richtig, Kimonos! Aber sich damit außerhalb Japans auf der Straße zeigen? Selbst für erklärte Individualisten außerhalb Asiens zu außergewöhnlich. Dann lieber Mode von Hiroko Takahashi tragen. Was die Japanerin entwirft, ist nämlich sowohl außergewöhnlich als auch tragbar. Ihre Kreationen verbinden das Design traditioneller Kimonos mit westlichen Einflüssen. Ein sechsmonatiger Aufenthalt in Paris hat sie zur Gründung ihres eigenen Labels Hirocoledge inspiriert – in der Stadt der Mode kamen ihre Kimonos nämlich ausgesprochen gut an. WHY WE LOVE IT Japan trifft Europa – selten sah das besser aus. www.hirocoledge.com 11
mut, mutiger, fixie! MUST HAVE Ein Fahrrad ohne Bremsen, Lichter und Gangschaltung? Warum nicht! Den Mutigen gehört schließlich die Welt. Außerdem spart das Weglassen von derart überflüssigen Dingen Gewicht. – Wie man ein Rad wie den »Peacemaker fixed Gear« ohne Bremse bremst? Mit Muskelkraft natürlich. Durch den direkten Kontakt zwischen Pedalen und Antrieb. Auch nicht schlecht: Mit seinem weißen Rahmen und der schnurgeraden Lenkstange sieht der »Peacemaker« wie ein Kunstwerk auf zwei Rädern aus. WHY WE LOVE IT Reduced to the max – bei diesem puristischen Extremsportler der Fixie Inc. wurde die Devise wörtlich genommen. Ein Schmuckstück, das es verdient hat, nach jedem Ausritt im Wohnzimmer geparkt zu werden. www.cycles-for-heroes.com
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Unkonventionell, eigensinnig – und wenn es sein muss auch rebellisch: Mel Gee „Escapeseeker“ (rechts) und Produzentin Christina bei der Arbeit.
A thing of beauty es ist ein außergewöhnliches format, umgesetzt von einem außergewöhnlichen team, an dessen spitze eine außergewöhnliche frau steht: für die tv-serie escapeseeker reist mel gee henderson mit ihren kollegen um die welt und zeigt die schönsten orte der erde so, wie der zuschauer sie garantiert noch nicht gesehen hat. was so eine frau fährt? klar: ein außergewöhnliches auto.
text foto
M
Patricia Gebhart Deniz Saylan
anchmal, verrät sie, kann sie es nicht glauben. Nach all
auf der Erde Freundschaften mit den ungewöhnlichsten Menschen
den Jahren, den Reisen, den traumschönen Orten kann sie
geschlossen. Die kommen jetzt den Fernsehzuschauern zugute,
immer noch nicht fassen, dass wahr ist, was sie erlebt. Dann
denn diese Freundschaften öffnen Türen, die den meisten anderen
würde sie sich am liebsten kneifen, bevorzugt in den Arm. Mel
Menschen verschlossen bleiben. Was sich dahinter verbirgt, zeigt
Gee Henderson aus San Francisco grinst, und dann schickt sie ihr
ihr jüngstes Projekt: Escapeseeker, eine Reise-Serie für den
warmes Lachen hinterher, das so viel sagt über die Freude und
amerikanischen Sender PBS, die nach ihrer Erstausstrahlung ab
Energie, mit der sie ein Leben stemmt, das allein aus Abenteuern
Oktober im kalifornischen KOCE-TV wohl bald auch in Europa
zu bestehen scheint.
zu sehen sein wird.
Bei allem Lächeln: Unterschätze keiner diese Frau – denn sie geht
königskrabben statt thunfisch
ihren eigenen Weg. Sechs Kinder hat Mel großgezogen, 38 Länder
Für eine neue Folge sind die Escapeseeker gerade in der Provence,
bereist, als Journalistin für Presse und Fernsehen aus der ganzen Welt
das Produktionsteam ist in Aix en Provence im Hotel La Villa
berichtet, den Himalaya gesehen, den Kilimandscharo bestiegen, die
Gallici zu Gast, das zu den Relais & Chateaux-Destinationen
Dschungel Zentralamerikas durchquert, stand mit Sterneköchen in
gehört, und wenn man Mel so zuhört, müsste ihr Arm hier in der
der Küche und mit Stars auf dem roten Teppich – und hat überall
Provence bald ganz blau sein vom ganzen Kneifen. Unglaublich 12
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viele »Thank You God Moments« erlebe sie hier – so nennt sie
Das TV-Team hat den Küchenchef auf den provenzalischen Markt
diese Erlebnisse, die man sein Leben lang nicht vergisst. Das Hotel
begleitet, mit ihm gemeinsam frische Produkte von Land und Meer
allein ist schon unvergesslich: Umgeben von drei Hektar Garten
ausgewählt, die Zutaten ausgewählt und dann auf der Terrasse mit
und nur fünf Minuten vom Stadtzentrum entfernt, genießt der Gast
Blick über den privaten Pool und im Schatten der Bäume den Salat
Fahrmaschine.« Ein Lachen, und dann: »Meine Producerin
hier einen wunderbaren Blick auf Aix en Provence – und den aus-
zubereitet – »schöner kann eine Kochstunde nicht sein«, schwärmt
Christina und ich haben eine Weile gebraucht um zu kapieren,
gezeichneten Service eines wirklich exklusiven Hauses mit gerade
Mel. Escapeseeker nimmt seine Zuschauer auch mit auf einen Flug
dass all diese bewundernden Blicke nicht uns galten, sondern unse-
einmal elf Zimmern und acht Appartments. Die Villa Gallici ist
im Heißluftballon über die smaragdgrünen Weingärten der
rem Wagen«: dem Infiniti G37 Cabrio, dem »perfekten Auto, um
bekannt für ihre exzellente Küche – der Salade Nicoise zum Beispiel
Provence – und auf die Straße, denn einen Roadtrip durch
die schönsten Ecken der Welt für sich zu entdecken und die fantas-
ist legendär, er wird hier mit Königskrabben statt Thunfisch serviert.
Frankreich könne sie nur jedem empfehlen, sagt Mel. »Näher kann
tischsten Aussichten zu genießen«. Die »Power« des Wagens habe
Wer Escapeseeker schaut, weiß danach, wie er zubereitet wird:
man den Bewohnern eines Landes eigentlich nicht kommen.«
sie beeindruckt. »Das Cabrio fährt sich so kraftvoll und elegant« –
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Sie selbst habe eine Menge über Frankreich und die Franzosen
Fernsehen machen nach der Nicht-Jammern-Regel: Mel Gees neues Drehteam teilt ihren archaischen Hunger nach Reisen.
gelernt, als sie mit dem Auto das Land erkundete. »Zum Beispiel, dass sie einiges übrig haben für eine echte Performance-
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was wohl daran liegt, dass es von einem leistungsstarken 3,7 Liter
Familie von früher, und so haben die Frescobaldi das Team in
V6-Zylindermotor angetrieben wird, der 320 PS liefert und das
ihren Stadtpalast und auf einen Landsitz eingeladen, was ziemlich
wellenartige, organische Beschleunigungsgefühl vermittelt, das für
viel aussagt über den Reiz von Escapeseeker: Die typischen
Infiniti so typisch ist. Dazu sei es eine »umwerfende, würdevolle
Touristenmagnete sollen andere, konventionelle Formate zeigen.
Schönheit«. Bei der Schönheit sind die Designer tatsächlich keine
Escapeseeker liefert lieber Einblicke, die man so noch nicht
Kompromisse eingegangen, das Cabrio sieht offen genauso gut aus
gesehen hat.
wie mit geschlossenem Dach. Unkonventionell, eigensinnig, und wenn es sein muss auch
san francisco muss warten
rebellisch: So, ist Mel überzeugt, macht man nicht nur gutes
Sie liebe dieses Auto, sagt Mel – und macht es gleich zu einem der
Fernsehen. So sollte man auch leben. Eines ihrer Lieblingszitate
Hauptdarsteller des Drehs. Von der Villa Gallici fährt sie mit
sei dieses: »Der Schlüssel zum Erfolg ist es, unkonventionelle
Dominic Ladet, Manager der Villa Gallici, und ihren Kollegen
Gedanken zu riskieren. Konvention ist der Feind des Fortschritts.«
Christina Tucker und Jason Wise vom Hotel zum Haus von Paul
Sie hänge nicht am Status quo – warum auch? »Es ist doch
Cézanne. »Die Fußgänger sind sogar stehen geblieben, jeder wollte
erstaunlich, was herauskommt, wenn man etwas wagt und von
wissen, was das für ein Auto ist!« Und die Insassen? Die streiten
Leidenschaft angetrieben wird – nimm das Cabrio: Ich bin
Blick für das Besondere: Was Luxus ist? Zum Beispiel der Klang des Bose® Premium Sound-Systems mit persönlichen Kopfstützenlautsprechern, das die Wiedergabe dynamisch anpasst an die unterschiedliche akustische Situation bei offenem oder geschlossenem Hardtop. Zusätzlich misst das System permanent die Hintergrundgeräusche und garantiert so jederzeit ein gleichbleibend faszinierendes Hörerlebnis.
Weiteres Highlight: der Bedienkomfort mit Navigation auf Basis sowohl des roten als auch des grünen MiIchelin-Guides, Touchscreen und 3 D-Anzeige.
Alles vom Feinsten: Insgesamt stehen 48 unterschiedliche Kombinationen für Interieur und Exterieur zur Wahl. Leder, Echtholz, Aluminium in verschiedenen Farben, Beschaffenheiten und Kombinationen – entscheidend ist der persönliche Geschmack.
sich fast, wer es fahren darf. »Die Kraft, die in diesem Wagen
überzeugt, dass man es nur mit dieser Haltung schafft, so
steckt, ist unglaublich.« Mel lenkt ihn auf den Grand Prix Parcours
beeindruckende Fahrmaschinen zu entwickeln.« Oder eben, ein
in Monaco, nach der Fahrt ist sie begeistert: »Das Adrenalin
wirklich beeindruckendes Leben zu leben, und zwar so, wie man
im Blut, die Kraft des Windes im Gesicht, die Haare wild
selbst es möchte. Wie Mel, die ihr Fernweh zum Beruf gemacht
durcheinandergewirbelt, und nichts, was die Sicht auf diesen
hat. Escapeseeker, das ist übrigens Mels Spitzname, sie trägt ihn,
unglaublich blauen Himmel und die majestätischen Felsen vor
seit sie begann, für das Escape Magazine zu schreiben.
diesem azurblauen Meer mindert – toll.« Zu gern würde sie den Wagen auch einmal über deutsche Autobahnen fahren. »Und
ein tag in der kindheit
entlang der Amalfi-Küste. Und durch die Berge der Toskana. Und
Dass sie genau das tun wollte, Menschen Geschichten erzählen,
von der Kalifornischen Riviera bis zur Golden Gate Bridge.«
das weiß sie, seit sie ein Kind ist, und dieses Ziel hat sie mit großer Entschlossenheit verfolgt. Geboren auf den Philippinen,
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San Francisco muss noch warten, aber die Toskana ist nah: Der
kommt sie früh mit ihrer Familie, der Vater ist ein amerikanischer
nächste Stopp für Mel und ihr Team ist Florenz. Sie werden hier
Soldat, in die USA. »Meine Eltern haben mir beigebracht, wie
einen ganzen Tag mit Angehörigen einer der ältesten Adelsfamilien
wichtig Leistung ist«, sagt Henderson. Schon das College finanziert
der Stadt verbringen, den Marchesi de Frescobaldi. Mel kennt die
ihr ein Stipendium, und ähnlich zielstrebig arbeitet sie auf ihren 19
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Leistungsträger: 320 PS, einer der leistungsstärksten 6-Zylinder seiner Klasse mit stufenlos variabler Ventilsteuerung und Lift-Technologie (VVEL- Variable Valve Event and Lift), wahlweise Siebengang-Automatik mit Schaltwippen oder Sechsgangschaltung – ein echter Athlet.
Traumjob hin; im Hinterkopf immer diesen Tag in ihrer Kindheit,
auf der Welt und an vielen Orten, die Mel Gee Henderson von
als sie den Journalisten Walter Cronkite im Fernsehen sieht.
ihren unzähligen Reisen kennt – Daheimgebliebene können die
»Es war eine Geschichts-Serie, er nahm die Zuschauer mit in die
Abenteuer jetzt schon auf www.escapeseeker.blogspot.com
Szenerie großer historischer Ereignisse, und dann sagte er mit
verfolgen. Das Konzept der Show ist clever, weil alle davon
dieser Stimme: ‚Und Sie waren dabei!’. Da wusste ich: das will
profitieren: Die vorgestellten Hotels, Restaurants und Resorts
ich machen.«
erreichen eine Zielgruppe von High-End-Kunden, die viel reisen,
nichts für zartbesaitete
was Mel in den Folgen erlebt. Und Mel? Die versteht Escapeseeker auch als ihr ganz persönliches Motivationsprogramm. »Ich will die Menschen dazu inspirieren, die Welt zu entdecken und alles mit offenen Armen anzunehmen, was sie zu bieten hat.«
neue Abenteuer erleben oder vielleicht nur ihre Lieblingsziele neu
Ein Team zu finden, das diese Leidenschaft für das Unterwegssein
»Und ich war dabei«, genau dieses Gefühl will Escapeseeker
und anders entdecken wollen. Der Zuschauer wiederum
teilt, war übrigens nicht leicht, sagt die Chefin. »Teil des Teams zu
seinen Zuschauern vermitteln. Geboren wurde die Idee zu dem
bekommt nicht nur einen anderen Blick auf die schönsten Ziele
sein ist nichts für Zartbesaitete. Es ist anstrengend, sowohl kreativ
Format vor mehr als einem Jahr, und seither wird gefilmt, überall
der Welt, sondern auch das Gefühl, all das selbst tun zu können,
als auch körperlich. Ich habe eine Nicht-Jammern-Regel, wenn ich
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Freiheit auf Knopfdruck: 25 Sekunden, dann ist der Himmel direkt über dir. Solange braucht das dreiteilige automatische Metallfaltdach, um im Kofferraum zu verschwinden. Die Temperatur bleibt auch bei offenem Verdeck dank adaptiver Klima-Control und klimatisierter Vordersitze angenehm.
unterwegs bin – das habe ich mit meinen Kindern auch so gemacht –, und das hat in der ersten Crew nicht so gut funktioniert. Also suchte ich mir ein neues Team, denn nichts macht eine Reise schneller kaputt als jemand, der die ganze Zeit meckert.« Jetzt arbeitet sie mit »fantastischen Kollegen«, die ihre Freude am Reisen teilen. Und die ist riesig: »Ich liebe das Abenteuer. Und ich liebe es, neue Menschen kennenzulernen. Und festzustellen, dass wir alle, ganz egal, welche Sprache wir sprechen, aus welchem Land wir kommen, ob wir arm oder reich sind, dasselbe wollen: glücklich sein. Wir alle wünschen uns, dass unser Leben zählt, einen Unterschied macht, wie klein er auch sein mag in dieser riesigen Welt.« Und außerdem, sagt sie und lacht wieder ihr warmes Lachen, halte Reisen das Leben interessant. »Jeder Mensch verdient es, schöne Momente zu erleben, schöne Dinge zu sehen.« Da nämlich halte sie es mit John Keats: A thing of beauty is a joy forever. 24
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Die Möglichmacher es gibt orte, die verströmen eine ganz besondere energie. eine kraft, die man nicht sehen, wohl aber spüren kann. eine energiequelle, die die eigene kreativität beflügelt und die akkus wieder auflädt. das outdoor-mekka interlaken ist so ein ort. und renato merz und sein team von basecamp einer der motoren.
text fotos
Joachim Kurz Claus Geiss
Ein Mann, eine Kettensäge, eine Vision: Basecamp-Gründer Renato Merz ist ein Rebell. Einer von der stillen und beharrlichen Art.
S
eit dem frühen 19. Jahrhundert zieht Interlaken im Berner
anderswo. Er gab seinen Job als Marketingleiter in einem
Oberland die Menschen in seinen Bann. Goethe war hier,
bedeutenden Unternehmen auf. Obwohl er dort alle Freiheiten
Schiller ebenfalls. Später folgten Felix Mendelssohn Bartholdy,
hatte und das Vertrauen seines Chefs genoss. Doch er wollte
Tolstoj und Mark Twain. Und seit 1800 waren es immer wieder
seinen eigenen Weg gehen, seine eigenen Ideen verwirklichen.
Engländer, die vom Zauber des Ortes angezogen wurden. Wie
Er ist eben ein Visionär, ein Rebell – aber einer der stillen und
selbstverständlich war interlaken1 ein fester Bestandteil der
beharrlichen Art. Und so gründete er seine erste Firma – und legte
»Grande Tour«, jener mehrjährigen Bildungsreise durch den
nach einigen Jahren eine Bauchlandung hin, weil er sich verzettelt
Kontinent, die beim britischen Adel zum guten Ton gehörte. Manch
hatte. Doch auch das gehört für ihn einfach dazu.
einer der Durchreisenden blieb für immer. Oder kehrte Jahr für Jahr hierher zurück. Ist es Magie? Vielleicht. Oder doch eher die schon
Nach einer Atempause gründete er am 1.1.2000 basecamp als
sprichwörtliche Gastfreundschaft von Interlaken? Das ganz sicher.
»Basislager« für seine kreativen Inszenierungen und setzte hiermit
Auch Renato Merz lässt Interlaken nicht mehr los: Vor zwölf Jahren
seinen Traum in die Wirklichkeit um, außergewöhnliche Events für
kam er hierher – und blieb. Weil er instinktiv spürte, dass er hier
Unternehmen zu entwerfen, für Feiern, Seminare, Workshops,
seiner Bestimmung und seinen Träumen näher kommen konnte als
Incentives oder Einladungen für die Geschäftspartner. Und stieß 26
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damit als erster Schweizer Anbieter, der sich ausschließlich auf
Übernachtungen in den Iglus bietet Renato nicht an. Denn wenn die
finden sich auch hier verschiedenste Outdoor-Aktivitäten. Und wer
»corporate events« spezialisierte, auf eine echte Marktlücke.
Räume auch noch zum Schlafen benutzt werden würden, müssten
will, kann das Unternehmen auch für Heliskiing-Touren hoch auf die
Zumal er es verstand, mit seinen Ideen und Ansprüchen Angebote
bei der Gestaltung Abstriche gemacht werden. Und genau das ist es,
Gletscher des Berner Oberlandes buchen. Doch der Schwerpunkt
zu kreieren, die einzigartig und unvergesslich sind. Echte Unikate
was Renato nicht will. Doch auch der Ersatz für eine Nacht im
von basecamp liegt woanders. Für Renato geht es vor allem darum,
eben, die zugleich selbst den höchsten Ansprüchen an Qualität
Schneehaus kann sich sehen lassen. Basecamp arbeitet eng mit dem
Events zu entwerfen, in denen die Kunden auf möglichst kreative
gerecht werden.
berühmten victoria-jungfrau grand hotel & spa3 zusammen –
Weise relaxen und ihre eigenen Potenziale sowie ihren »team spirit«
zweifellos eines der besten Hotels der Welt und längst eine
neu entdecken können. Was aber nicht bedeutet, dass so manche
Legende. Vom Iglu zum weltberühmten Fünf-Sterne-Hotel – was
Inszenierung nicht doch für einiges an Bauchkribbeln sorgt.
ideen nach mass für kunden mit anspruch Weil das Beste für jedes anspruchsvolle Unternehmen aber etwas
zunächst wie ein Gegensatz klingt, führt der Marketing-Crack und
ganz Anderes sein kann, legt basecamp großen Wert darauf, für
entstandenen Werken und zum Abendessen in die heiligen Hallen
Tausendsassa Renato ganz selbstverständlich zusammen:
Dachte sich beispielsweise auch ein Unternehmen, das sich von
jeden Kunden ein maßgeschneidertes Event zu kreieren, das
des Kunsttempels.Wer Gastlichkeit und Gastfreundschaft so lebt
Entscheidend ist für ihn allein, dass seine Kunden das Beste
basecamp einen besonderen Platz für ein Abendessen gewünscht
individuell auf die Anforderungen des Unternehmens abgestimmt
wie Renato, der weiß, dass es bei Events für Unternehmen vor
bekommen – im Großen wie im Kleinen. Denn auch das ist
hatte. Die Damen und Herren staunten nicht schlecht, als sie
ist. Das passt wie ein maßgeschneiderter Anzug aus der Londoner
allem auf die Wahl des Ortes ankommt, auf die Bühne für die
fester Bestandteil der Gastfreundschaft, wie sie bei basecamp
abends zur Talstation der Schildhorn-Bahn bestellt wurden.
Saville Row. – die »Haute Couture« des Event-Designs eben.
Inszenierungen, die erst am richtigen Platz ihre volle Wirkung
zelebriert wird.
Wahrscheinlich, so wurde schnell gemutmaßt, werde das Dinner
Neben unbändiger Kreativität, dem Mut zu neuen Wegen und
entfalten können. Und davon bietet Interlaken mit seiner
großer Zielstrebigkeit, wenn es darum geht, das scheinbar
atemberaubenden Landschaft mehr als genug. Ganz gleich, ob
corporate events für unternehmen in bewegung
größer war das Erstaunen, als man die Gondeln bestieg, die mit
Unmögliche möglich zu machen, gehört dazu ein feines Gespür
Summer Lounge am Seeufer, stilvolles Business Dinner in einem
Wer Kicks und Extremerfahrungen mit reichlich Adrenalinaus-
Blumen und Kerzen festlich geschmückt waren. Denn schnell wurde
für die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden. Und die richtigen
Gewächshaus, die Fahrt auf dem Täggelibock, einem charmanten
schüttung sucht, ist bei basecamp eher an der falschen Adresse. Zwar
klar, dass der Apéro in den Kabinen selbst stattfinden würde, und
Menschen im Team. Im weit verzweigten Netzwerk der
und bestens ausgestatteten Rover Schiff, oder einem Event auf der
Event-Manufaktur findet sich für nahezu jede noch so
Schneckeninsel im Brienzersee – immer wieder versteht es basecamp,
ausgefallene Idee der passende Kopf, der das umzusetzen weiß,
Orte und Plätze zu inszenieren, die pure Gastfreundschaft ausstrahlen.
was sich Renato und sein Kreativteam ausgedacht haben.
Die man betritt und die einen sofort in ihren Bann ziehen.
Klar, dass mit diesem hohen Anspruch die Angebote, die basecamp
gastfreundschaft, eiskalt serviert
den Kunden macht, ebenso ausgefallen wie vielfältig sind: Sie
Wie weit dieser Wille zur Inszenierung manchmal geht, das zeigt
reichen im Winter vom Eisgolfen und Eisfischen über Workshops
vor allem die neueste Idee von Renato. Sie ist typisch dafür , mit
für Eisskulpturen, Schneeschuhtouren und Outdoor-Aktivitäten
welcher Kompromisslosigkeit der Event-Designer seine Ideen mit
wie Curling und Freeriding bis hin zu Fahrten im Pistenbulli oder
einer Beharrlichkeit verfolgt, bei der andere längst aufgegeben
Hubschrauberflügen auf den Gletscher zu einer exklusiven
hätten. Der begeisterte Freerider hatte vor einigen Jahren die
Schneelounge. Im Sommer bietet basecamp neben verschiedenen
Eishotels kennengelernt, die in Schweden, Finnland und Norwegen
Outdoor-Aktivitäten auch extravagantere Events an, die auf ihre
seit den Neunzigern entstanden waren. Wahre Paläste aus Eis und
Art einzigartig sein dürften: Neben kulinarischen Genüssen lernen
Schnee, die von außen wie unscheinbare iglus2 wirkten, deren
die Teilnehmer beispielsweise unter Anleitung von echten Könnern
Inneres aber einem klirrend-kalten Traum aus Transparenz,
des Fachs, wie eine echte kubanische Zigarre gerollt wird, sie
organischen Formen und viel Weiß glich. Wer einmal die Magie
schweißen unter Anleitung Metallskulpturen, bauen Floße und
eines solchen Ortes gespürt hat, der wird dieses Erlebnis nie
entdecken so die eigene Kreativität und Teamfähigkeit..
wieder vergessen. Cooles Design und pure Natur – die Mischung
hoch oben in einem Restaurant am Gipfel stattfinden. Umso
ist einfach unwiderstehlich. Und irgendwie typisch für basecamp. Doch es sind nicht allein die Ideen, die begeistern, sondern vor allem die Art der Inszenierung. Denn das Team von basecamp
Dachte sich auch Renato. Und ruhte nicht eher, bis seine ersten
versteht es, aus jedem Event ein ganz besonderes Ereignis zu
iglus2 entstanden waren. Der Beginn einer Leidenschaft, die nun
machen, bei dem sich die Kunden wohlfühlen. Bei dem sie
schon seit dem Jahre 2002 währt und auf den Namen igloobase
sinnliche Erlebnisse erfahren, die neue Kräfte mobilisieren und
hört. Jahr für Jahr entstehen in der Woche nach Weihnachten am
ungewohnte Einsichten ermöglichen – und bieten damit ideale
Ufer des Sees unterhalb des Stockhorns fünf große Iglus, die Platz
Voraussetzungen für Seminare, Workshops und Incentives, bei
bieten für coole und extravagante Events der Extraklasse. Rund
denen die gewohnten Strukturen des Unternehmensalltags hinter
1 200 Arbeitsstunden dauert es, bis die Eispaläste fertig sind. Ein
sich gelassen werden. So inszenierte basecamp beispielsweise einen
echter Knochenjob, der den ganzen Mann erfordert. Doch wer
Action-Painting-Workshop vor der berühmten Fondation Beyeler
einmal gesehen hat, welche Kunstwerke Renato und sein Team aus
in Basel und lud anschließend zur Ausstellung mit den
Schnee und Eis zaubern, der weiß, dass sich die Mühe lohnt. 28
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zwar während der Fahrt zu dem Gipfel des Schildhorns. Die Fahrt
Traditionen und Innovationen, Bodenständigkeit und Pioniergeist –
der Gondel verlängerte Renato mit seinem Team von 10 Minuten
diese Gegensätze haben sich in Interlaken schon immer bestens
auf eine ganze Stunde – nicht nur ein unvergesslicher Ort, sondern
vertragen – in den goldenen Zeiten des 19. Jahrhundert ebenso
auch eine logistische Meisterleistung. Gottlob litt keiner der
wie heute. Auch wenn man an manchen Plätzen dieses magischen
Teilnehmer unter Höhenangst.
Ortes im Berner Oberland beinahe den Eindruck gewinnen könnte, es habe sich nicht allzu viel verändert: Hier wird gerade die Zukunft
mit den beinen auf der erde
der stylishen und unglaublich relaxten Business Events erfunden.
»Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, manchmal über den
Und damit die Gastlichkeit in eine neue Dimension katapultiert.
Dingen zu schweben und die Vorstellungen in Bewegung zu bringen – und zwar buchstäblich«, meint Renato, der Großbanken, weltweit operierende Logistikkonzerne und Pharma-Unternehmen zu seinen
Mehr im Internet unter www.basecamp.ch oder www.igloobase.ch
Kunden zählt. Und wirkt dabei ganz und gar nicht abgehoben, sondern wie jemand, der mit beiden Beinen fest auf der Erde steht.
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1
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ren n ato s p ers s ö n l ic c h e t ip p ps. Das sollten Sie auf keinen Fall verpassen, wenn Sie in Interlaken sind: t t t
ig g lu u
t
In der Sprache der Inuit bedeutet Iglu schlicht »Wohnung«. Allerdings hat das Schneehaus, das wir als Iglu kennen, bei den Inuit als Wohnraum bereits seit vielen Jahrzehnten ausgedient. Bei der Bauweise der Schneehäuser unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Bauformen: Für die Massivbauweise etwa werden abgeschrägte Schneeblöcke aufeinander geschichtet. Für die Schalungsbauweise wird ein riesiger Schneehaufen aufgeschichtet, verdichtet und zuletzt ausgehöhlt. 3
Und vielleicht gerade deshalb wie jemand, der dafür sorgt, dass
in n tee r l ak k en
Der Ort, der im Mittelalter von Mönchen gegründet wurde, hieß ursprünglich Aarmühle. 1891 wurde er umbenannt – nach dem mittelalterlichen Kloster Interlaken. Schon um 1800 entdeckten Reisende den Reiz der Bergwelt und machten den Ort zu einem der berühmtesten Reiseziele ihrer Zeit. Heute gilt Interlaken vor allem als Outdoor-Mekka der Schweiz und zieht Besucher aus aller Welt an.
t t t t t t
victto ria a -jj un n gff rau u gr r a n d ho o tee l
Das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa gilt als eines der führenden Hotels der Welt und wurde im Jahr 2000 als Hotel des Jahres vom Gault Millau und IWC ausgezeichnet. Das unter Denkmalschutz stehende Haus entstand, als Eduard Ruchti 1859 die Pension Victoria mit Blick auf die Jungfrau erwarb, um dort ab 1865 das neu gebaute Hotel Victoria zu eröffnen. 1895 erwarb Ruchti das danebenliegende Hotel Jungfrau und verband die beiden Gebäude mit einem Mittelbau, der von einer imposanten Kuppel gekrönt wird.
Unternehmen, die hoch hinauswollen, dies auch erreichen. Was sich nicht allein auf die Dauer eines Abendessens in schwindelnder Höhe bezieht, sondern auch lange noch nachwirkt. Denn Events wie diese verändern und prägen nachhaltig.
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Freeriden im Powder am Schilthorn Wakeboarding auf dem Thunersee Wanderung mit Übernachtung im hinteren Lauterbrunnental Bike-Freeride Kleine ScheideggLauterbrunnen Besuch der Trümmelbachfälle Exzellentes Essen und feinste Weine bei René Schudel im Restaurant Benacus Übernachten im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa Abendessen im Hotel Giessbach Sonnenaufgang auf dem Faulhorn Greenfield Festival (Alternative, Metal & Punk Festival) Barbecue am Ufer der Aare
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braucht man einen einheimischen Begleiter. Aber auch derart
dann die Fenster geöffnet werden und aus dem nahen Herbstwald
präpariert stößt man immer wieder auf Rätselhaftes. Natürlich:
ein rotes Ahornblatt auf die Wasseroberfläche segelt, stellt sich
Dass man beim Eintritt ins Lokal die Schuhe aus- und auf der
womöglich das entspannende Gefühl des Kimochi ein, das mit
Toilette die Klo-Pantoffeln anzieht, wusste ich inzwischen.
»Wohlbefinden« nur unzulänglich übersetzt ist. Nicht dreißig
Beispiellos uneingeweiht fühlte ich mich aber, als ich einmal in
Lackschichten übereinander, nicht Kobe-Rindfleisch, nicht das
einem der angesagten Tempura-Restaurants in Ueno auf dem
High-Tech-Klo – nein, Kimochi ist der allergrößte Luxus, den Japan
Boden saß, zusammen mit einem japanischen Kollegen. Dieser
zu bieten hat.
Kollege, weise und alt, erzählte wortreich. Plötzlich, nach dem
Omotenashi! harmonie, das beweisen die japaner seit mehr als zweitausend jahren, ist möglich. sie hat etwas mit der kunst der sozialen interaktion zu tun. und mit selbstverständlichkeit. ulrich schneider über japanische gastfreundschaften.
dritten Gang, brach die Unterhaltung abrupt ab. Nach zehn
Ich will Ihnen noch etwas über die japanische Höflichkeit als Teil
Minuten starrer Stille begann ich zu grübeln, welchen barbarischen
der japanischen Gastfreundschaft erzählen. Diese spezielle Form der
Fauxpas ich wohl begangen hatte. Ergebnislos. Nach einer halben
Liebenswürdigkeit ist, sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig. Man
Stunde traten mir die Schweißperlen auf die Stirn, nach einer
erschrickt regelrecht vor dem Maß an Ehrerbietung, das einem das
vollen Stunde zuckte mit der Gedanke an Selbstauflösung durchs
zumeist weibliche Personal entgegenbringt, wenn man unversehens
Hirn – als endlich mein soigniertes Gegenüber in fröhlichem
ein Kaufhaus betritt. Kein Blick auf eine der Verkaufsgondeln, der
Tonfall wieder anhob: »Es ist so schön heute Abend, wollen wir
nicht mit einer Verbeugung von exakt dreißig Grad vergolten wird.
nicht noch woanders hingehen?«
Ist man am Morgen fast allein unterwegs, dann verbeugen sich tatsächlich alle 1 263 Verkäuferinnen und danken für den Besuch. Und
Apropos woandershin: Es gibt in Japan Orte, die von solchem
wage niemand von kodierter Höflichkeit zu sprechen: Es ist dies das
Luxus sind, dass sich im Westen niemand einen Begriff davon
Engagement für die Firma. Und die aufrichtige Ehrung des Kunden.
machen kann. In Restaurants, Hotels und Bädern eröffnen sich
text
Dr. Ulrich Schneider
veritable Universen des Wohlbefindens. Freilich häufig zu Lasten
unwirklich
der Selbstbestimmung. So ist beispielsweise das Leben im ›Ryokan‹
Die japanische Höflichkeit gibt es selbst in extrem coolen Boutiquen.
mit festen Bade-, Ausgeh-, Essens- und Schlafenszeiten
Und auch dort findet sie ganz persönliche Formen. Als ich
durchreglementiert. Weil aber all das mit unglaublicher Anmut
beispielsweise vor Kurzem im Flagship-Store von Issey Miyake in
verordnet wird, merkt es fast keiner. Die Bäder sind in kunstvolle
Aoyama war – zufällig trug ich ein schon recht bejahrtes Hemd
Anpflanzungen gebettet, auf den Spaziergängen – die man auch als
des Designers – kam eine der unwirklich schönen Angestellten auf
Gast aus dem Westen in Yukata und Sandalen unternimmt –
mich zu und hauchte voller Dankbarkeit ein »Thank you for
begegnet einem auf Schritt und Tritt Gartenkunst, Lack- und
wearing Issey Miyake’s shirt«.
Keramikwerke begleiten die vollendet angerichteten Mahlzeiten,
J
apaner sind die gastfreundlichsten Menschen der Welt. Überall
rätselhaft
und in jeder Situation. Ich erinnere mich, wie ich einmal, nach
Freilich will der Umgang mit der japanischen Gastfreundschaft
die im eigenen Zimmer eingenommen werden, und von den
Beeindruckend höflich geht es auch in der oft besprochenen
Futonlagern blickt man in einen kleinen Garten, aus dem, wie ein
Grußkultur der Arbeitswelt zu. Meistens jedenfalls. Als Fremder
Privatmond, eine Steinlaterne leuchtet.
kann man sich in diesem Sektor eh’ nur verirren: Alle tragen dunkelblaue Anzüge, auf allen Visitenkarten werden alle als Direktor
dem Besuch des abgelegenen Shimosuwa Municipal Museums bei
erlernt sein. Einmal hatte ich kaum in einer Sushi-Bar in Tokyos
grosszügig
ausgewiesen. Wie soll man da den rechten Verbeugungswinkel
Nagano, allein an einer Bushaltestelle stand. Es wollte einfach kein
Akasaka-Bezirk Platz genommen, als mich drei kämpferisch
Selbst in privaten Häusern und Wohnungen begegnet einem Luxus.
finden? Nein, lieber Leser: Sie und ich werden nie lernen, was die
Bus kommen. Ich konnte damals noch kein Wort Japanisch und
wirkende Typen hinter der Theke – alle mit Stirnband – derart laut
(Voraussetzung: Man muss eingeladen werden – Besuche in privaten
Gastgeber in den Genen haben. Wenn Sie allerdings wissen wollen,
streckte versuchsweise den Hitchhiker-Daumen in den Wind. Und:
anschrieen, dass ich aufsprang und schnell zum Inder flüchtete.
Wohnungen sind selten und eine große Ehre.) Trotz oftmals großer
wie dieser freundliche alte Herr einzuordnen ist, der immer diese
Der Erste hielt an! (Es handelte sich um einen älteren Bauern, der
Später wurde mir klar: Die Sushi-Samurai hatten mir gar nicht ans
räumlicher Enge vermittelt der zumeist vorhandene Tatamiraum das
ausgefranste Strickjacke trägt, bei den Besprechungen schläft und
stolz sein Navigationssystem präsentierte. Auf einem Weg, den er
Leder gewollt, sondern mich nur sehr fröhlich willkommen geheißen.
Gefühl von Großzügigkeit. Die Hausfrau, wenn sie sich denn blicken
einem sofort die Hand zum Gruß entgegenstreckt – das kann ich
mit Sicherheit schon tausendmal gefahren war.)
Mit der Zeit lernte ich auch die Geduld der Bedienungen schätzen,
lässt, beweist mit einer Unzahl von Gerichten ihre Professionalität.
Ihnen sagen: Es ist der CEO. Zweifel ausgeschlossen.
die mich wie ein zurückgebliebenes Kind vor die Lokaltür
Die Kinder, die sich gleichfalls nur selten zeigen, tun ihr Bestes auf
Es liegt im Wesen der japanischen Gastfreundschaft, dem Besucher
begleiteten, wo ich wortlos auf das Plastikessen in den Vitrinen
Geige, Flöte und Klavier. Dann trägt der Herr des Hauses ein Haiku
den Eindruck zu vermitteln, gar nicht den halben Erdball umrundet
deuten konnte.
vor, und zum Abschied gibt’s ein Geschenk mit auf den Weg.
Ulrich Schneider, Professor Dr. phil., geboren 1950, studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in Regensburg, Erlangen, Heidelberg und Rom. Er promovierte über mittelalterliche Kircheneinrichtungen im adriatischen Raum, war tätig als Abteilungsleiter am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und Direktor der Museen der Stadt Aachen. Seit 2003 ist er Direktor des Museums für Angewandte Kunst Frankfurt. Schneider organisierte Ausstellungen zur deutschen Kunst und Kultur in Tokyo und Nagoya sowie zur japanischen Kunst und Kultur in Aachen und Frankfurt. Er ist Berater der Echigo-Tsumari Art Triennial und hat einen Lehrauftrag für Kunstgeschichte an der Universität Frankfurt. Seit 1983 hält sich Ulrich Schneider regelmäßig in Japan auf.
(Achtung: Nicht in Gegenwart des Gastgebers auspacken!)
zu haben, sondern sich tatsächlich zu Hause zu fühlen. Diese einzigartige Gastfreundschaft ist recht schwierig zu benennen. Und zwar
Sie wollen noch mehr über Restaurants hören? Also gut: Lassen
so: おもてなし (Omotenashi). Das heißt so viel wie freundliche
Sie uns einen Blick in die japanischen Edel-Dielen werfen. Das ist
In größeren Häusern, zumal auf dem Lande, kommt es vor, dass der
Behandlung oder freundliche Bewirtung und bezeichnet ein selbst-
übrigens gar nicht mal so einfach, wie es sich anhört. Der Besuch
Gastgeber vor dem Essen noch zum Bade lädt: ins Onsen nämlich,
verständliches, zuvorkommendes Handeln, das immer zwei Schritte
dieser Restaurants scheitert meist schon daran, dass man sie nicht
gespeist aus einer Privatquelle. Unbefangen entkleidet man sich,
vorausdenkt – und das ist mehr, als sich jeder Europäer vorstellen kann.
findet, weil sie sich häufig nicht zu erkennen geben. Deshalb
wäscht sich sorgfältig und steigt in das heiße Wasserbecken. Wenn
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Zwei im Schnee höchstleistung: ein ps. spitzengeschwindigkeit: siebzig stundenkilometer. das ist polo, eine der ältesten mannschaftssportarten der welt. und eine der härtesten. erst recht auf gefrorenem untergrund. beim polo cup in verbier hatte sich die branche jüngst wieder zum gipfeltreffen versammelt. randnotizen vom spiel der schneekönige.
text fotos
E
Michael Raeke Frank M. Orel
ine geschlossene Schneedecke bedeckt das 1 490 Meter hoch gelegene Val de Bagnes, die Mittagssonne bringt die
Kristalle zum Schmelzen, sodass sich nun binnen Minuten eine dünne, glatte Eisschicht bildet. Der Boden ist durchzogen von Spuren, Rillen und Kerben, Schlaglöcher on the rocks. Clément Delfosse betritt die weiße Fläche, über die er wenig später mit bis zu 60 Stundenkilometern brettern wird, zum ersten Mal gegen 16 Uhr, er schlägt prüfend die Ferse in den Schnee, rutscht und testet, beschwert sich dann aber nicht, meint nur: »Es ist perfekt. Lasst uns spielen.« Clément Delfosse, 21 Jahre, ist einer der besten Polo-Spieler der Welt. Zusammen mit seinem Teamkollegen David Amar vertrat er im Januar 2009 Frankreich beim »Verbier Polo Cup«. Die Veranstaltung ist eine exklusive und aufregende Abwechslung im Turnierkalender des Polo-Sports. Die »Les Bleues«, der franzö36
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die goldenen regeln Polo mag der Sport der Könige sein, aber auf dem Spielfeld müssen sich selbst absolute Monarchen an gewisse Regeln halten. adeyaka erklärt die wichtigsten:
sischen Equipe, duellierten sich mit Spitzenspielern aus Argentinien
1.
und England sowie den Gastgebern aus der Schweiz. Polo wird meist auf grünem englischen Rasen oder dem Steppenteppich Argentiniens gespielt. Der Untergrund aus Schnee und Eis in Verbier ist für Reiter und Pferde eine neue Herausforderung. Clément Delfosse sagt: »Es ist wilder, härter. Eis-Polo ist ein ganz
Der Polo-Schläger (auch: Mallet oder Stick) ist geformt wie ein Säbel und besteht auch im Hightechzeitalter noch immer aus traditionellen Werkstoffen. Der biegsame Schaft wird meist aus Manau-Holz gefertigt, der 240 Gramm schwere Schlagzylinder besteht aus dem harten TipaHolz. Nur der Ball, der früher aus Wurzelholz geschnitzt wurde, ist aus Plastik.
3.
Der Polo-Sport kennt eine ganze Reihe von Vor- und Rückhandschlägen. Es ist auch erlaubt, mit einem sogenannten »Hook« den Schlag eines Gegners zu blockieren. Die Ausholbewegung darf jedoch nicht gestört werden. Verboten sind auch Ellbogenchecks sowie das Sandwich-Manöver, bei dem ein Gegner zwischen zwei Pferden eingeklemmt wird.
4.
Das häufigste Foul im Polosport besteht in der Wegerechtsverletzung. Wenn mehrere Spieler dem Ball hinterherjagen, hat derjenige Spieler das Wegerecht, der sich der Bewegungslinie des Balles am nächsten befindet. Wenn ein anderer Spieler die gedachte Linie zwischen dem Ball und dem Spieler mit Wegerecht kreuzt, begeht er ein Foul.
5.
Es herrscht Helmpflicht. Polohelme sind allerdings ein wenig breiter als klassische Reithelme, was keine funktionalen Gründe hat, sondern nur daran erinnert, dass der Sport seine Wurzeln in der Kolonialzeit hat.
6.
Der Schläger muss mit der rechten Hand gehalten werden. »Linkes Spiel« wurde vom Weltverband im Jahr 1975 aus Sicherheitsgründen verboten.
abfahrt Roadtrip nach Verbier. Im Infinti EX auf der Autobahn in Richtung Süden. Delfosse bleibt auf der linken Spur, der Tacho zeigt 240. Die intelligente Geschwindigkeitsregelung (ICC –
Jeder Polospieler hat je nach Leistungsstärke ein persönliches Handicap, das bei -2 beginnt und bis +10 gehen kann. Nur wenige Spieler auf der Welt haben diesen Top-Wert je erreicht. Vor einem Spiel wird das Handicap aller Teammitglieder addiert – sollte zwischen den Teams eine Differenz bestehen, so erhält die unterlegene Mannschaft einen Torvorsprung.
2.
eigener Sport.«
Intelligent Cruise Control) achtet mit Laser-Distanzsensoren auf den perfekten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Richtig beginnt der Spaß jedoch erst nach der Autobahnausfahrt, locken
Zwei in Verbier: Clément Delfosse (rechts) und sein Teamkollege David Amar mögen es rau und wild. Und manchmal ein bisschen archaisch.
die Kurven und Steigungen der Schweizer Berge. So ein intelligentes (AWD – All-Wheel-Drive) Allrad-System und ein 3,7-Liter-V6 VVEL (Variable Valve Event and Lift)-Motor müssen ja einmal ausgetestet werden. Delfosse am Steuer, er ist es gewohnt, kopfüber aus dem Sattel zu hängen, nur wenige Zentimeter über dem Erdboden. Jetzt fühlt er sich in dem EX mit seinem tiefen Schwerpunkt richtig wohl, sucht nach der Ideallinie in den Serpentinen. 59 Kilometer vor Verbier wird es Amar dann zu viel: »Mach Platz, jetzt setz ich mich ans Steuer.« Delfosse und Amar rasen meist nur mit einer Pferdestärke dahin, 320 PS sind da eine nette Abwechslung. Über allem thront der 3 328 Meter hohe Mont Fort. »Die Pferde müssen sich an die Höhenluft und an die Temperaturen gewöhnen«, sagt Delfosse. Er selbst ist in der ungewohnten Umgebung ganz bei sich. »Es tut gut, mal von dem normalen Spielfeld wegzukommen«, meint er, weg von den weißen Linien und den alten Regeln. Denn Eis-Polo spielt man in einer anderen Welt, bei extremen Bedingungen, Minusgraden und auf einer tückischen Oberfläche. Eis-Polo findet nicht neben Palästen und Herrenhäusern statt, sondern zwischen »snow polo« ist eine moderne Variante des Sports, die immer populärer wird. Die Regeln basieren lose auf jenen des »Arena Polo«, werden aber immer auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt. Beim Eis-Polo verändert sich der Unter-grund oft binnen Minuten, wird weich oder knüppelhart; jedes Spiel ist anders. adeyaka stellt den etwas anderen Winter-Sport vor.
Klippen und dunklen Wäldern, in den Zentral-Alpen oder den Rocky Mountains. Auch Delfosse und Amar schätzen die raue, wilde Qualität des Eis-Polo. »Man weiß nie, was passiert.« Zwischen Bergen und Wäldern ist Polo ganz nah bei seinen Wurzeln. Die Veranstalter haben das 80 auf 40 Meter große Spielfeld mit Schneekanonen und Pistenraupen präpariert. Im Sommer befinden sich auf dem Gelände des Sportklubs die Tennisplätze, was den
Zum ersten Mal gingen Polo-Spieler wohl 1985 in St. Moritz auf dem ungewohnten Untergrund auf die Jagd nach dem Ball. Dort findet auch jeden
Vorteil hat, dass Flutlichtanlagen zur Verfügung stehen. Die Spiele in Verbier beginnen schließlich erst um 18 Uhr – Après-Ski einmal 38
Winter ein Turnier statt. Andere wichtige Termine sind der World Snow Polo Cup im amerikanischen Aspen, oder, im wilden Osten: die Moskow Snow Polo Open. Beim Snow Polo laufen nicht vier Spieler auf, sondern – je nach Größe des Spielfeldes, zwei oder drei: deshalb ist der individuelle Athlet mehr gefordert, und muss öfter direkte Zweikämpfe bestreiten. Anders als beim Feld-Polo, gibt es auf Schnee und Eis kein Abseits. Das heißt auch: Der tödliche 39
Pass kann aus allen Positionen und Richtungen kommen. Der Ball ist immer gefährlich. Snow Polo ist nichts für Weicheier: der legendäre Polo-Kommentator Ebe Sevwright nannte die Winter-Variante seines Sports auch gerne »Schlachtfeld Polo«. Wenn es schneit, dann sieht der Schiedsrichter nichts. Snow Polo wird mit einem roten, aufblasbaren Plastik-Ball gespielt. Das macht das Spiel anfällig für Windböen und die Flugbahn des Balls umso schwerer zu kalkulieren.
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Das Spiel ist fünf Minuten alt. Amar schlägt einen weiten Ball
nicht, wann ich das erste Mal auf einem Pferd saß«, sagt er,
quer über das Feld. Delfosse kreuzt im Rücken seines
»wahrscheinlich war ich nicht einmal ein Jahr alt.« An seine
Gegenspielers, trifft den knallgelben Hartplastik-Ball mit einem
Polo-Premiere allerdings erinnert sich Delfosse noch sehr genau:
krachenden Geräusch: Tor! Nur Sekunden später ertönt der
»Ich war elf Jahre, und schwor mir, nie wieder aus dem Sattel
Pausenton. Ein Polo-Match wird aufgeteilt in sechs sogenannte
zu steigen.«
Chukkas (Sanskrit: Kreis), Spielepisoden von 7.30 Minuten Länge, in der kurzen Pause können die Spieler das Pferd wechseln. Der
durchstarten
tiefe Untergrund verlangt den Pferden alles ab.
Polo-Profis sind echte Ich-AGs. »Man muss ein guter Manager sein«, sagt Clément Delfosse. Wenn er nicht im Sattel sitzt, dann
Ruft man Delfosse auf dem Mobiltelefon an, dann hört man im
sitzt Delfosse vor dem Computer, organisiert etwa den Transport
Hintergrund meist das Klappern von Hufen und das Schnauben
der Pferde nach Südamerika, Dubai, good old England, mietet das
der Pferde. »Wir alle leben mehr oder weniger mit den Pferden«,
Hotel und die Stall-Stellplätze. Einen Assistenten oder Trainer hat
sagt er, »Polo ist mehr als ein Sport, es ist ein Lifestyle. Clement
der Individualist nicht, packt deshalb am Tag nach dem großen
Delfosse trägt langes Haar und einen Bart und Lederstiefel, die
Sieg mit eigener Hand die Schläger, Sattel und Uniform in den
aussehen, als sei er darin geboren worden. »Ich erinnere mich
Kofferraum seines EX, und macht sich auf den Weg zum nächsten
Richtig beginnt der Spaß nach der Autobahnausfahrt, wo die Kurven und Steigungen der Schweizer Berge locken. »Ein gutes Pferd denkt mit«, sagt Delfosse.
anders. Delfosse und Armar tragen weiße Hosen, dunkelblaue
Abwehr. Delfosse hat sein ganzes Leben als Stürmer gespielt. Beim
Trikots und schwarze Helmen. Auch die Fesseln ihrer Pferde sind
Snow Polo treten zwei statt vier Spielern pro Team an, das macht
dick mit blauen Tape umwickelt. »Alles les Bleues«, ruft ein
den Sport noch schneller, direkter und ein bisschen archaischer.
Zuschauer. Die Spieler drücken ihren Pferden die Fersen in die Flanken und verschwinden bald in einer Staubwolke aus Schnee.
ausritt
Im Feld-Polo hat jeder der vier Spieler eine klare Aufgabe, es gibt
Am spielfreien Tag ist der Parkplatz das erste Ziel. Richtung
Verteidiger, Regisseure, Stürmer und den Staubsauger vor der
Parkplatz. Eine kurze Tour mit dem EX auf einem zugefrorenen See als wirksame Entspannungsübung. Sonnenschein, Schnee und Speed. Der Wagen rast über die glatte Fläche, Schnee spritzt auf, explodiert in einer weißen Wolke. »Ein gutes Pferd denkt mit«, sagt Delfosse, während er den Wagen zurück nach Verbier lenkt. Immer hat er bei dem Ausritt auf dem See das Gefühl, dass auch der Wagen mitdenkt, dass die Intelligent Cruise Control die Umgebung und Bewegung des Wagens scannt, und die Performance entsprechend anpasst. Beim Eis-Polo muss der Spieler seine Gegner immer im Blick haben. Kurz vor Ende des Ausritts findet Amar in der Mittelkonsole einen Monitor (AVM – Around View Monitor) angebracht, auf dem der Fahrer eine 360-Grad-Rundumsicht auf die unmittelbare Umgebung hat. Praktisch beim Einparken, meint er, aber so etwas könnte man auch beim Polo brauchen. 42
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Turnier. »Ich werde die klare Luft der Berge vermissen.« Delfosse wirft die Ausrüstung, darunter ein paar gesplitterte Sticks in das Auto. Polo ist ein materialintensiver Sport, weshalb Delfosse und
Am Tag nach dem großen Sieg packt Clément Delfosse die Schläger, Sattel und Uniformin den Kofferraum seines EX. »Ich werde die klare Luft der Berge vermissen.«
Amar ein Auto mit viel Stauraum zu schätzen wissen, das das Logistik-Problem löst. Delfosse steuert den Wagen durch die verschneiten Gassen von Verbier, links funkeln die Schaufenster der Juweliere, rechts die goldenen Girlanden des Grand Hotels. Delfosse und Amar sind in dem dunklen, geduckten Wagen quasi undercover unterwegs. Mit den Ledersitzen und Holzapplikationen wirkt der Wagen zwar einerseits wie die rollende Version eines englischen Gentlemen Clubs, aber Delfosse und Amar wissen um die Kraft und Antrittsstärke, die unter der geschwungenen Motorhaube steckt. 10 000 aktive Polo-Sportler gibt es auf der Welt. Aber nur wenige Hundert Männer investieren genug Geld, Zeit und Herzblut, um es in den exklusiven Kreis der Profis zu schaffen. Die Athleten, die sich in Verbier auf dem Eis duellieren, kennen sich aus unzähligen Schlachten. Aber auch wenn es auf dem Platz richtig zur Sache geht, teilen die Spieler Werte wie Mut, Kampfgeist und Spielwitz. Auf dem Platz ist das offensichtlich. Zwar führt Frankreich im Match gegen den Gegner bereits mit zwei Toren, aber noch immer geben die keinen Ball verloren. Und als Amar kurz darauf ein
Gegenwart, wird mit Sport-Göttern wie Michael Schumacher und
Sprintduell mit dem Gegenspieler knapp verliert, da zeigt sich,
Roger Federer verglichen. Und auch Clément Delfosse mit seinem
bevor er wieder dem Ball nachsetzt, ein kurzes Lächeln auf seinem
wilden Look könnte man sich gut in den Seiten eines Mode-Heftes
Gesicht, das den Respekt für die Kunstfertigkeit des Gegners aus-
vorstellen. »Es ist schön wenn unser Sport ein wenig mehr
drückt, und die Freude, die man daran haben kann.
Aufmerksamkeit bekommt«, sagt er, »aber eigentlich interessiert mich das ganze Drumherum nicht.« Und wenn man die beiden
Es ist diese Mischung aus Verwegenheit und Eleganz, Mut und
während des Spiels dabei beobachtet, wie sie mit ihrem Pony über
Manieren, die die Polo-Spieler in den letzten Jahren zu Ikonen des
den Schnee jagen, die ganze Erde vergessen, und den Blick fest auf
globalen Mode-Betriebs gemacht hat. Der Argentinier Ignacio
ein anderes rundes Objekt gerichtet haben, den Ball, dann glaubt
Figueras ist das Gesicht von Ralph Lauren Black Label. Sein
man Clément Delfosse gerne, wenn er sagt: »Ich will nur so gut
Landsmann Adolfo Cambiaso, der erfolgreichste Spieler der
spielen wie möglich und mit den Jungs reiten gehen.« 46
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Leon’s Place Hotel Rom, Italien
l o u n g e
Verweilen, sich austauschen – eine spannende Welt erwartet Sie. Gehen Sie auf Entdeckungsreise.
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Die Idee mehr philipp tingler zeigt den vorsprung des besonderen und bringt finesse auf die formel: grazie trifft effizienz.
text
D
Philipp Tingler
ie Oberhemden der Pariser Maßschneiderei Charvet sind
eigene Erfahrung: Im Pariser Geschäft an der Place Vendôme
berühmt. Vor 170 Jahren in Paris gegründet, war Charvet
erwählt der Kunde den Stoff für sein Oberhemd aus über
seit jeher eine Lieblingsadresse der französischen Aristokratie
sechstausend Mustern – mit allein vierhundert verschiedenen
(oder dem, was davon übrig blieb). Aber auch der Duke of
Weiß- und zweihundert Blautönen.
Windsor trug mit Vorliebe Charvet-Hemden, ebenso wie John F. Kennedy, Marcel Proust und Yves Saint Laurent. Und heutzutage
Das ist doch mal was anderes. In unserem Zeitalter der globalisierten
werden die Kreationen des Hauses Charvet beispielsweise von
Massenluxusketten wird es ja immer schwieriger, Distink-
Hedge-Fonds-Managern getragen, deren Bonus noch groß genug
tionsgewinne zu erzielen, und nicht zuletzt deshalb entwickelt sich
ist, um im Durchschnitt 790 Euro für ein Oberhemd auszugeben.
als Gegenströmung zur Label- und Image-Obsession und der sich
Das den Träger allerdings ein Leben lang begleitet (sofern er die
endlos diversifizierenden Marken der Wunsch nach Echtheit,
Figur hält). Das aber ist nicht der einzige Grund, weshalb sich
Wesentlichkeit, Authentizität, eine Richtung, die Luxus in Qualität
Charvet-Hemden ungebrochener Nachfrage erfreuen: Sie sind
und Handwerk und auch Seltenheit erkennt und die ihre Marken-
nicht nur – für Eingeweihte – ein Statussymbol, sondern bereits
namen nicht in jedem besseren Hotel oder Flughafen zu sehen
Erwerb und Auswahl eines Charvet-Hemds bedeuten eine ganz
braucht. Davon profitieren die traditionellen Handwerkskünstler: 56
57
a d e ya k a Infiniti Magazin lo u n g e
Maßschneider wie Henry Poole oder Huntsman an Londons Savile
Mit anderem Ausdruck, aber nicht weniger Finesse arbeitet der
Row – und eben auch Charvet. Das Ziel von Charvet, wie von den
spanische Architekt Santiago Calatrava. Auch hier fungiert die
meisten Maßschneidern, ist der lebenslang treue Kunde, und Häuser
Reduktion als gestalterisches Prinzip – aber Calatravas skulpturale
wie Charvet sind nicht schlecht darin, dieses Ziel zu erreichen,
und elegante Formensprache basiert auf dem Zitat organischer
denn ein nicht geringer Teil ihrer Attraktivität ist die Erfahrung
Strukturen wie Blatt- und Rankenwerk, Skeletten oder Tropfsteinen.
der Besonderheit; Besonderheit in der Behandlung als Kunde, in
Oft skizziert Calatrava erste Vorentwürfe seiner Bauwerke in
den Ritualen der Auswahl und Bedienung, aber auch die
stilisierter Form als Tiergestalten, die er mehr und mehr vereinfacht,
Besonderheit der Expertise und des Virtuosentums im Umgang mit
bis das Gebäude erkennbar wird. Das erscheint dann ebenso
dem Material, das Maßnehmen, Anpassen, Überarbeiten, die
funktional wie futuristisch und wirkt auf eine seltsam anmutende
Kompromisslosigkeit, Kenntnis, Feinheit, Präzision und Finesse.
Weise, als sei es quasi von selbst gewachsen. Diese Art von zeremonieller Zurücknahme, der Aufwand, den man nicht sieht,
mutterliebe oder geiselhaft
die Konzentration auf Qualität und pures Material – all das weist
Finesse – auch wieder so ein Wort, das oft im Munde geführt
darauf hin, dass Finesse oft als das Gegenteil von Pomp erscheint,
wird, von dem aber fast niemand so genau weiß, was es bedeutet,
dass Finesse in der Schlichtheit und Essenz liegt und sichtbar wird,
so wie »Mutterliebe« oder »Geiselhaft«. Wir aber haben uns nun
gleichsam als Antithese zu Schnörkel und Ornament.
die ersten Bedeutungen dieses vielfältig schillernden Wunders der Finesse schon erschlossen – jedenfalls wenn man die Definition
Doch Finesse kann auch Verschwendung bedeuten. So wie die
des Begriffs im Duden zugrundelegt, wo ich nachgesehen und
Natur Ökonomie und Verschwendung als Prinzipien gleichrangig
Folgendes gefunden habe: »Finesse: 1. a) (meist Plural) Kunstgriff,
nebeneinander kennt und anwendet, so lässt sich auch Finesse,
Trick, besondere Technik in der Arbeitsweise; 2. (meist Plural)
dieses schwer fassbare Phänomen, sowohl in der Zurücknahme
[dem neuesten Stand der Technik entsprechende] Besonderheit,
wie in der Vergeudung finden. Nehmen wir zum Beispiel Suzanne
Feinheit in der Beschaffenheit.« – Bestimmte Produkte, Artefakte,
und David Saperstein, ein kalifornisches Gazillionärsehepaar, das
menschliche Schöpfungen können also Finesse aufweisen, zum
inzwischen (wie häufig bei Gazillionären) gar nicht mehr verheiratet
Beispiel wenn sich ihr Schöpfer konsequent an ein Prinzip hält,
ist, aber trotzdem in die Geschichte der Finesse eingehen dürfte,
wie etwa der Autodidakt und Architekt Tadao Ando, ¯ der in sei-
weil die Sapersteins nämlich ein Monument der Verschwendung
nen Bauten Einflüsse aus der Tradition seines Heimatlandes Japan
hinterlassen haben, indem sie in Kalifornien kurzerhand Versailles
mit denen der Moderne kombiniert. Andos ¯ Grundprinzip ist dabei
nachbauen ließen. Das Schloss von Versailles, selbst ein Denkmal
ein konsequenter Minimalismus, Zurückhaltung in der
der Opulenz, auferstand in der gepflegten Gegend zwischen Bel Air
Materialwahl und unbedingte Reduktion der Gestalt, damit die
und Holmby Hills unter dem Namen »Fleur de Lys«, mit Gold
gesamte umgebende Natur mit ihrer Ruhe in die Räume seiner
und Marmor an den Wänden, einer Bibliothek voller Erstausgaben
Bauwerke eindringen kann, Natur und Geometrie verschmelzen.
und einem Screening Room für 50 Personen. Und einem brandneuen
Tadao Ando¯ arbeitet bevorzugt mit feinem Sichtbeton, der
Fußboden, der künstlich knarrt.
unbearbeitet wirkt, aber um diesen Effekt zu erreichen einem genauso ziselierten Verfeinerungsprozess unterworfen worden ist
schlauheit und durchtriebenheit
wie das von Ando¯ eingesetzte, scheinbar natürlich belassene Holz,
Raffiniert, nicht wahr? Und ein deutlicher Hinweis darauf, dass
das mit Licht und Raum zu einer fein abgestimmten, meditativen
wir uns hüten sollten, Finesse notwendig mit Schlichtheit, Dezenz
Architektur der Stille vereint wird.
oder sonstigen wertgeladenen Eigenschaften zu verbinden. In der 58
Tat muss Finesse, wie alles, was mit Kunst zu tun hat, völlig
Publikum in seinen Bann zu ziehen, sei es nun mit den perspekti-
wertfrei betrachtet werden. Gleichzeitig scheint hier ein weiterer
vischen Tricks eines Michelangelo oder mit dem sprachlichen
interessanter Begriffsbestandteil der Finesse auf, den wir nicht
Zauber eines Thomas Mann, der uns noch mit Abgründen und
unterschlagen wollen, denn der Duden tut es auch nicht, indem er
Bedenklichkeiten von selbstverliebten Hochstaplern und
angibt, »Finesse: 1. b) Schlauheit, Durchtriebenheit.« Das künstlich
verfallenden Familien zu betören und bezaubern vermag. Der
knarrende Parkett des falschen Château wiederholt nur eine
Künstler arbeitet mit Glanzlichtern und Effekten und ein bisschen
Raffinesse der Natur, die Mimikry, die kunstvolle Vorspiegelung
Theaterzauber, er täuscht uns und bestrickt uns, und die Welt will
falscher Tatsachen. Die meisten Kulturleistungen vergangener (und
bekanntlich betört und betrogen sein, und sie wird betrogen vom
gegenwärtiger) Zeiten haben in der Tat viel mit Verschwendung
künstlich knarrenden Parkettfußboden wie von der bezaubernden
und Mimikry zu tun, und so wie wir heute staunend vor den
Leichtigkeit der Bögen und Brücken von Santiago Calatrava oder
perspektivischen Tricks in den Fresken der Sixtinischen Kapelle
vom hinreißenden Eindruck der spontanen Mühelosigkeit und
stehen, die wir vor allem der absolutistischen Prunksucht des
Eleganz von Bewegungen hart trainierender Sportler wie dem
mittelalterlichen Papsttums zu verdanken haben, so werden
rumänischen Kunstturner Marian Dragulescu. Das ist Finesse und
künftige Generationen vielleicht eines Tages den verwaisten
Raffinesse und raffiniert. Weil es anders ist als es scheint oder
Ballsaal von Fleur de Lys mit seinem künstlich knarrenden
aussieht – so wie der scheinbar unbehandelte Beton von Tadao Ando. ¯
France 2009
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Fußboden bewundern. Im Sport zeigt sich vielleicht am augenfälligsten, dass Finesse aus Gleichzeitig sehen wir, dass es unter Umständen bloß ein kleiner
der Mischung von Effizienz und Grazie resultiert, aber auch der
Schritt sein kann von der Finesse zur Dekadenz. Heutzutage
Künstler, der wie Hermes zwischen den Welten pendelt und dessen
existiert eine Milliardärsgilde, in der es üblich ist, den Gulfstream
Wesen die Ambivalenz und Vermittlung ist, verfährt nach diesem
nach Paris zu schicken, um Alain Ducasse abzuholen, damit der
raffinierten Rezept. Das Ergebnis ist das Schöne, und das Schöne
einem Rührei mit Trüffeln zum Frühstück macht. Natürlich ist das
ist raffiniert in des Wortes dritter und höchster Bedeutung,
raffiniert – zumindest, was das Rührei angeht. Und wenn wir hier –
nämlich »gereingt«, im Sinne von purifiziert, auf die Essenz, das
und auch schon weiter oben – von »Raffinesse« sprechen und von
Wesentliche, die Idee reduziert. Das Schöne verkörpert immer eine
»raffiniert«, so sind wir quasi bei der zeitweise leicht frivolen
Idee. Und das ist das, was allen Bestrebungen, Unternehmungen,
Schwester der Finesse angekommen, der »Raffinesse« oder dem
Bemühungen und Phänomenen, denen Finesse anhaftet und
»Raffinement«, was sich zunächst ein bisschen verrucht anhört,
innewohnt und innewirkt, gemeinsam und zueigen ist, ob es sich
wie alles, was französisch klingt. Der Duden jedenfalls erklärt
um Kunstwerke, Bauwerke, Automobile, Armbanduhren oder
Raffinesse und Raffinement einerseits als »besondere künstlerische
Oberhemden handelt – oder um den versierten Umgang des
oder technische Vervollkommnung, Feinheit, höchste Verfeinerung«,
Druckers mit Papier und Farbe, um sein Gefühl für die Textur und
andererseits aber auch als »schlau und gerissen ausgeklügelte
Eigenheit des Materials und seine kenntnisreiche Liebe zum
Vorgehensweise, mit einer gewissen Durchtriebenheit und
fertigen Produkt, das die Freiheit des Wortes trägt. All dem zugrunde
Gerissenheit klug berechnendes Handeln, um andere unmerklich
liegt: die Idee. Und die Fähigkeit zur Idee repräsentiert schließlich,
zu beeinflussen«.
was den Menschen zur Krone der Schöpfung gemacht hat. Auch
NO
A R O U N D
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B e pr ivy to an abundanc e of unique e xp eri ences at 4 8 0 ex cepti onal pr ope r tie s , e ns c onc e d in the m os t be autif ul setti ngs i n 5 6 countri es. D is c ove r the ne w 2009 G uide on : w w w.relaischateaux.com/guide
wenn die Krone ein bisschen schief sitzt. Aber selbst das sieht
abgründe und bedenklichkeiten
LO N G E R
irgendwie raffiniert aus.
Das hört sich zunächst ein wenig verdorben an, muss es aber nicht Philipp Tingler, 38, hat sowohl als Schriftsteller wie als studierter Ökonom und Doktor der Philosophie ausgiebig Gelegenheit, sich mit Fragen der Finesse zu befassen. Darüber hinaus schreibt er über Stil und Gesellschaft für diverse Zeitungen und Zeitschriften, u. a. »Vogue«, »Park Avenue«, »Stern«, »Neon« und »NZZ am Sonntag«.
notwendig verworfen sein, zum Beispiel, wenn wir uns vor Augen halten, dass die Mission und Wesensnatur von Künstlern eigentlich darin bestehen, »andere unmerklich zu beeinflussen«. Der Künstler muss notwendig immer ein bisschen raffiniert vorgehen, um das
RELAIS & CHÂTEAUX ALL AROUND THE WORLD, UNIQUE IN THE WORLD.
W W W . R E L A I S C H AT E A U X . C O M
60
R E S E R V AT I O N S A N D I N F O R M AT I O N 00 800 2000 00 02
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The sultan of sound gut? ist nicht gut genug für einen mann, der die welt seit 45 jahren mit hifi-systemen versorgt, die im space shuttle ebenso wie im japanischen nationaltheater oder im infiniti g37 cabrio für erstklassigen sound sorgen. dr. amar gopal bose schreibt seit jahrzehnten seine ganz persönliche erfolgsgeschichte – und ist sich selbst dabei immer treu geblieben.
text fotos
D
Moritz Silzer Bose ®
as Militär klopft an. Eigentlich müsste Amar Bose also
raturwerkstatt. Er will sich ein bisschen was dazuverdienen und
ziemlich aufgeregt sein, denn es winkt ein echter Großauftrag
hat damit schnell großen Erfolg. Über diese Zeit sagt er heute:
für den jungen Unternehmen: Er soll ein Gerät, das in Flugzeugen
»Ich konnte alles reparieren! Es war faszinierend, es hat einfach
und U-Booten der Umwandlung von Batteriestrom in Wechselstrom
geklappt!« Freitags muss der Sohn eines indischen Immigranten
dient, entwickeln. Bose ruft dann erst mal eine Freundin an. Sie
und einer amerikanischen Lehrerin bald die Schule schwänzen,
soll vor seiner Tür eifrig mit dem Schraubenzieher an irgendetwas
um noch mit den Aufträgen nachzukommen. Der Vater hilft ihm
herumschrauben, wenn die potenziellen Kunden kommen. So
mit den Rechnungen. Vier Jahre später wird Amar am legendären
täuscht der Jungunternehmer vor, bereits Angestellte und darunter
Massachusetts Institute of Technology (MIT) angenommen. Er
sogar Technikerinnen zu haben. Ziemlich abgebrüht für einen,
studiert Elektrotechnik, wird wenig später Assistent und dann
dessen kleines Unternehmen noch in den Kinderschuhen steckt.
Professor. Eine Bilderbuchkarriere hat begonnen.
Natürlich hat es gewirkt. Heute ist Dr. Amar Bose 79 Jahre alt und hält sich mit Schwimmen Diese Anekdote ist lange her, aber sie sagt viel aus über Dr. Amar
und Badminton fit – erstaunlich fit. Das spitzbübische Lächeln und
Bose. Ehrgeizig ist er, schon immer. Mit 13 Jahren eröffnet er im
den durchdringenden, wachen Blick, den man auf Bildern des jungen
Erdgeschoss seines Elternhauses in Philadelphia eine Radiorepa-
Bose erkennt, hat er immer noch. Ganz so, als wollte er der 62
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Wenn Amar Bose eines nicht leiden kann, ist es eben schlechte Qualität. Das war so, ist so, bleibt so. Eine Geschichte, ohne die kaum ein Porträt über die Firma und den Gründer auskommt, geht so: Als junger Doktorand leistet Bose sich eine Musikanlage, die er ausschließlich nach technischen Daten auswählt. Er hofft, so die Anlage mit dem besten Klang zu bekommen. Aber die Boxen klingen für ihn einfach nur grauenhaft. Er nimmt die Sache selbst in die Hand und entwickelt die 901 Direct/Reflecting Lautsprecher, die den Klang über acht Lautsprecher indirekt nach hinten und nur durch einen direkt nach vorne abstrahlen – eine Unerhörtheit in der Audiowelt. Damit wurde der Zuhörer unabhängig vom berüchtigten »Stereo-Dreieck«. Das Produkt wird zum großen Erfolg für Bose. Auch die Anekdoten der Mitarbeiter werden gern bemüht, um den Erfindungsreichtum des Firmengründers und seinen starken Willen zu illustrieren. Und seine schon legendäre Gerissenheit: Als seine Marketing-Experten behaupten, die Kunden wollten nur den Bose-Lautsprecher – selbst in den Kopfstützen des neuen G37 Cabrio.
Seit 45 Jahren entwickelt Bose HiFi-Systeme. Die meisten Ideen stammen von Amar Bose selbst. In seinem Büro hängt eine große weiße Tafel, auf der er seine Gedankenblitze skizziert.
Sound von großen Lautsprecherboxen, kann Bose das nicht glauben. Wenig später lädt er die Marketing-Leute zum Hörtest, er hat Riesen-Lautsprecher groß wie Schränke aufgebaut. Nachdem der Sound für sehr gut befunden wird, nimmt er die Front eines Lautsprechers ab. Zum Vorschein kommt ein kleiner Würfel, der die Musik macht.
sechzig produziert, vierzig verkauft Trotzdem: Flops gibt es natürlich auch. So wie der 1967 entwiKonkurrenz sagen: Passt bloß auf, ich bin noch genauso gut wie vor
Firmenzentrale fliegt. Die Swissair hat gerade neue elektronische
30 Jahren! Die Unternehmenszahlen unterstreichen das: Mit weltweit
Kopfhörer eingeführt, die er natürlich sofort ausprobiert. Doch was
Wer Bose heute in seinem Büro besucht, dem fällt eine riesige Tafel
prophezeien ihm damals, dass man schon im ersten Jahr einen
rund 9 000 Mitarbeitern generiert die Bose Corporation einen Umsatz
er da zu hören bekommt, muss grauenvoll gewesen sein, zumindest
aus weißem Glas auf. Auf ihr skizziert er mit Filzstift neue Ideen,
Umsatz von einer Million Dollar erzielen könnte. Letztendlich
von ungefähr 1,8 Milliarden Euro (2,5 Milliarden US-Dollar) im Jahr.
für den Psychoakustik-Guru Bose. »Du lieber Himmel, welch eine
hält Geistesblitze fest. Bei neuen Projekten ist für ihn »gut genug«
wurden 60 Stück produziert, von denen gerade einmal 40 ver-
Sein Nettovermögen wird auf 992 Millionen Euro (1,4 Milliarden
Enttäuschung! Man musste die Lautstärke voll aufdrehen, und dann
nur der Ausgangspunkt, der möglichst schnell überwunden werden
kauft werden konnten. Heute kann Bose darüber lachen: »Nur
US-Dollar) geschätzt, was ihm einen Platz auf der Forbes-Liste der
klang alles verzerrt«, erinnert er sich später in einem Interview. Klar,
muss. »Sollten wir je anfangen, Produkte ins Programm zu nehmen,
ein Professor kann auf eine solche Idee kommen, denn die Boxen
reichsten Menschen eingebracht hat. Dass sein Vermögensstand
dass jemand wie er sich damit nicht abfinden kann. Also überlegt er
ohne uns um die Qualität und den Nutzen zu scheren, wäre mir an
brauchten zwei freie Ecken in einem Raum, und wer hat die
bekannt ist, ärgert Bose allerdings. Man erzählt sich, er schere sich
gleich auf dem Flug, wie Kopfhörer Lärm ausblenden könnten. Als
dem Punkt auch die Firma egal«, sagt Bose. Wenn seine Marketing-
schon?« Aber Bose wäre nicht Bose, wenn er daraus nichts
nicht um Geld, habe in all den Jahren, in denen es sein Unternehmen
das Flugzeug landet, steht das revolutionäre Konzept. Heute stellt
Leute und Entwickler auf rasche Markteinführung eines Produktes
gelernt hätte. Wenn heute ein neues Produkt entwickelt wird,
gibt, nie sein Gehalt festgelegt. Deshalb hatte er das Magazin Forbes
Bose die besten Kopfhörer mit dieser Technik her.
drängen, bremst der Chef oft genug. Sein Motto: »Erst wenn wir die
wird primär an den Konsumenten gedacht. Genauso wie beim
Besten sind, treten wir dem Markt bei.«
neuen Infiniti G37 Cabrio, das mit dem Bose® Premium Sound
gebeten, ihn aus dem Reichen-Ranking rauszuhalten – ohne Erfolg.
ckelte Lautsprecher in Form eines Balls. Seine Marketing-Leute
System mit insgesamt 13 Lautsprechern ausgestattet ist.
Die Zahlen im Magazin stimmten nicht, ärgert der Patriarch, den
Solche Spitzenleistungen sind nur möglich, wenn der Chef konsequent
seine Mitarbeiter ehrfürchtig nur Dr. Bose nennen.
auf Forschung und Entwicklung setzt. Bei Bose ist das vom ersten Tag
unabhängig vom stereo-dreieck
Einzigartig sind dabei die sogenannten Personal Speakers -
an so. 1964 gründet er mit geliehenem Geld in Framingham nahe
Also kommt es schon mal vor, dass Tests jahrelang dauern.
Lautsprecher, die in den Kopfstützen der Vordersitze eingebaut
fünf dollar in der tasche
Boston die Bose Corporation. Schon damals beginnt er, intensiv an
Manche auch jahrzehntelang. Seit 29 Jahren basteln die Ent-
sind. Sie liefern einen ausgeglichenen Sound mit erhöhter Fülle
Um den Menschen Bose besser zu verstehen, hilft ein Blick auf sei-
Psychoakustik und Lautsprecherkonstruktion zu forschen, bis heute
wickler zum Beispiel schon an einem neuen Federungssystem
und hoher Klangpräzision. Eine von Bose entwickelte digitale
nen Vater, der 1920 auf Ellis Island ankam – mit fünf Dollar in der
hat er damit eigentlich auch nicht mehr aufgehört. Die Gründung sei-
für Autos herum, das elektronisch funktioniert und dadurch
Signalverarbeitung schafft eine Klangumgebung, die selbst bei
Tasche. Als bengalischer Revolutionär musste er aus Kalkutta vor
nes Unternehmens ist nebenbei auch ein Beispiel für die erfolgreiche
schneller auf unterschiedliche Fahrbahnoberflächen reagieren
geöffnetem Dach konsistent ist, da störende Hintergrund-
der britischen Kolonialpolizei fliehen. Das Revolutionäre, so scheint
kommerzielle Nutzung wissenschaftlicher Forschungsarbeit: Als
kann als herkömmliche Federungssysteme. Über 71 Millionen
geräusche ständig gemessen und deren Auswirkungen im System
es, liegt auch dem Sohn im Blut. Das wird wieder einmal deutlich,
Doktorand am MIT hat Bose viele Patente mitentwickelt, die er jetzt
Euro (99,4 Millionen US-Dollar) ist das Bose bis jetzt wert –
kompensiert werden. Auf diese Weise entsteht ein einzigartiges
als Bose 1978 von Zürich nach Boston zurück in seine
nutzen kann. Und schnell geht es aufwärts.
und es wird weiter geforscht.
Open-Air-Klangerlebnis.
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Mit solchen Audio-Systemen gehört Bose heute zu den führenden
1975: 301 direct/reflecting Speaker System
Herstellern. Damit das auch so bleibt, bereitet der Gründer seine Firma jetzt schon auf eine Zukunft ohne ihn vor. Die Bose
1990: lifestyle Systems
Corporation, das ist dem Selfmade-Man wichtig, soll unbedingt in privater Hand bleiben. Bose ist in zweiter Ehe mit einer Schweizerin verheiratet, die auch für das Unternehmen arbeitet. Sie wird eines Tages vielleicht eine wichtige Rolle spielen. Auch eine Stiftung hatte er einst geplant und auch öffentlich darüber nachgedacht, dem MIT nach seinem Tod die Mehrheit am Unter-
in der 45-jährigen firmengeschichte von bose ist viel passiert. vor allem wurden viele produkte erfunden – alle mit dem anspruch, möglichst naturgetreuen klang zu liefern.
nehmen zu übertragen. Das allerdings scheint sich erledigt zu haben. Es hat ihn verärgert, wie das MIT mit der Firma seines Sohnes Vanu umgegangen ist. Die Universität hatte für den Geschmack des Vaters zu hohe Gebühren für Patente und eine zu große Beteiligung am Unternehmen des Sohns gefordert. Damit
1964 gründung von bose
war die Lösung MIT vom Tisch – und wieder alles offen. Sicher ist
In den fünfziger Jahren beobachtet Dr. Amar G. Bose, dass Lautsprecher keinen natürlichen Klang liefern. Intensive Forschungsarbeiten, die sich mit der Wissenschaft des Klangs beschäftigten, mündeten schließlich in die Gründung der Bose Corporation.
nur, dass Bose keine Beteiligung von Private-Equity-Gesellschaften, Investmentbanken oder Börsen dulden wird. Dafür hat er seine Gründe: »Wenn bei einer börsennotierten Gesellschaft der Vorstandschef Druck von den Aktionären bekommt, weil die Gewinne mal für eine Zeit nicht so sprudeln wie gewohnt, was liegt da näher, als bei der Forschung und Entwicklung zu sparen? Und genau das
1968 geburt einer legende
passiert immer wieder. Ich möchte nicht, dass das auch bei Bose so
Das revolutionäre 901 DIRECT/REFLECTING Speaker System wird vorgestellt. Dieser Lautsprecher strahlt 89 % der Schallenergie indirekt ab (über Oberflächen wie Wände und Decken) und lediglich 11 % auf direktem Wege – exakt wie in einem Konzertsaal. Das Ergebnis ist eine naturgetreue und räumliche Klangwiedergabe, die kein konventioneller Lautsprecher bieten kann.
läuft.« In der Bose Corporation fließen die Gewinne komplett zurück ins Unternehmen – ein großer Teil davon in Forschung und Entwicklung. Klar, dass dann der Firmenslogan nur »better sound through research« heißen kann. Und das wird vom »Sultan of Sound«, wie Amar Bose auch genannt wird, täglich gelebt. Investmentbanker und Private-Equity-Gesellschaften mögen dieses
1975 welt-bestseller
Verhalten als stur oder altmodisch ansehen. Eigenwillig ist es
Das 301 DIRECT/REFLECTING Speaker System wird präsentiert. Einzigartige BOSE Technologien, ein kompaktes Gehäuse sowie ein ausgezeichnetes Preis-LeistungsVerhältnis machen den DIRECT/REFLECTING Speaker zu einem der meistverkauften Lautsprecher der Welt.
bestimmt. Und genau damit hat Dr. Amar Gopal Bose seit 45 Jahren Erfolg.
von Bose mit Infiniti. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit kommt im November der Infiniti Q45 auf den Markt, der als erstes Auto dieser Marke ein BOSE Premium Audio System integriert hat.
1990 lifestyle systems Bose bringt die LIFESTYLE Systems heraus. Die Verbindung von US-patentierten Technologien und dem BOSE Systemdesign sorgen dafür, dass mit den LIFESTYLE Systems ein Niveau erreicht wird, das seinesgleichen sucht.
1993 wave radio Mit dem WAVE Radio wird das wohl am besten klingende Radio der Welt vorgestellt. Die Acoustic Waveguide-Technologie erzeugt eine Klangwiedergabe, wie sie bis dahin aus einem derart kompakten Gehäuse undenkbar war.
1998 audiopilot signal
processing circuitry Diese Technologie setzt im Automobilbereich neue Maßstäbe in der Optimierung des Klangerlebnisses. Sie passt mithilfe
eines Mikrofons die Musikwiedergabe in Klang und Lautstärke konstant so an, dass die Auswirkungen von Störgeräuschen wie Wind oder Regen kompensiert werden. Ein Nachjustieren der Klang- und Lautstärkeeinstellungen per Hand wird damit überflüssig.
2001 das 3·2·1 dvd home enter-
tainment system
Mit dem 3·2·1 DVD Home Entertainment System gelingt dem Konzept des vereinfachten Surround Sound ein revolutionärer Schritt nach vorn. Dieses DVD-gestützte System bietet ein Home Cinema-Erlebnis mit nur zwei kleinen Lautsprecher-Arrays und einem praktisch unsichtbar platzierbaren Bass-Modul.
2004 ipod-musik für alle Das SoundDock Digital Music System entwickelt sich unter den Lautsprechersystemen für den iPod rasch zum Standard für hochwertige Klangwiedergabe. Damit ist es iPod-Nutzern möglich, ohne Kopf-hörer und mit ihren Freunden Musik zu hören.
2008 bose-gründer geehrt Dr. Amar Bose wurde für seine bedeutenden Leistungen im Bereich der AudioTechnologie, »die unsere Lebensqualität maßgeblich beeinflusst haben«, in die National Inventors Hall of Fame in Akron, Ohio in den USA aufgenommen. Jeder Kandidat muss Inhaber mindestens eines US-Patents sein, um am Wettbewerb teilnehmen zu dürfen.
2009 neues infiniti-cabriolet
mit bose ® premium sound system Als erstes Cabrio in seinem Segment ist der neue G37 von Infiniti mit einem Premium Sound System von BOSE ausgestattet, zu dem unter anderem Lautsprecher gehören, die in den Kopfstützen der Vordersitze integriert sind. Das sorgt für ein einzigartiges Open-Air-Klangerlebnis.
1987 erfinder des jahres Die Acoustic Waveguide-Technologie erregt Aufsehen in Wissenschaftskreisen und bringt Dr. Amar G. Bose und Dr. William Short die Auszeichnung »Erfinder des Jahres« ein.
1989 acoustic noise cancelling
headphones
Acoustic Noise Cancelling Headphones von BOSE werden entwickelt, um für eine sichere, störungsfreie Kommunikation nicht nur innerhalb des Cockpits unter den Piloten, sondern auch mit anderen Crew-Mitgliedern und dem Bodenpersonal zu sorgen. Im selben Jahr startet die Zusammenarbeit
1968 901 DIRECT/REFLECTING Speaker System
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1989: Acoustic Noise Cancelling Headphones
2004: SoundDock Digital Music System für iPod
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2009: Bose® Premium Sound System für den G37 Cabrio
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Sie und er und dieses Auto und diese Nacht text fotos
E
Danny Ocean David Breun
r war jung und er war erfolgreich und ihm war auch etwas
als sie war noch niemand an ihm dran. Und natürlich kannte sie
langweilig. Meistens jedenfalls. Tagsüber etwa, in diesen
seine Vorlieben. Deshalb wusste sie auch sofort, dass ihn dieses
Endlosschleifen von Geschäftsterminen mit diesen geklonten
Auto anlocken wird. Er wird es sich holen und sei es auch nur für
Langweilern in diesen uniformen Nichtfarben. Schwarz, Grau,
eine Nacht, da war sie sich sicher. Sie konnte also warten.
höchstens Blau. Mehr Farbe bot ihm dieser Teil seines Lebens nicht. Kicks? Fehlanzeige.
Sie wusste sofort, dass ihn dieses Auto anlocken wird. Sie konnte warten.
Und er kam. Irgendwie. Aus dem Nichts. Unauffällig und lautlos wie immer. Plötzlich sprang ein Motor an und nur wenige
Nachts sah die Sache anders aus. Da machte er dann, was er
Sekundenbruchteile später beschleunigte ein Sportwagen auch
wirklich wollte. Gut, dass es niemand weiß, dachte er manchmal.
schon wild in die Nacht hinein. Ein metallisch glänzender Hauch.
Gut, dass er nicht weiß, was ich weiß, dachte sie gerade jetzt. Es
Das war’s. Von wegen gut bewacht und perfekt gesichert. Während
war dunkel, seit drei Stunden lag sie bereits auf der Lauer. Sie war
sie bereits durch die dichten Büsche zu ihrem Auto hastete, fragte
nicht ungeduldig, denn sie wusste, dass er kommen wird.
sie sich, wie es dieser blöde, blöde Kerl wieder einmal so leicht
Irgendwann in dieser Nacht. Seine fast nicht wahrnehmbare,
geschafft hat, das zu bekommen, was ihn reizt. Dann stolperte sie
geheimnisvolle Spur verfolgte sie seit knapp zwei Jahren, dichter
auch noch über einen Ast. Oh, wie sie diesen Typen hasste. 68
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Alles war doch nur ein Spiel, ein wunderbares Roadmovie.
Dieser Typ hatte derweil richtig Spaß. Der Essence lief genau so
so weiter und so weiter. Und natürlich glaubte er ihr kein Wort.
wie er sich das vorgestellt hatte. Ein echter Sportwagen. Und erst
Erstaunlicherweise war ihr das aber auch plötzlich völlig egal.
diese sensationelle Form. Eine wunderbar langgestreckte Haube
Alles war nur noch ein Spiel, ein wunderbares Roadmovie. Sie und
und ein kurzes, markantes, kraftvolles Heck, dabei alles andere als
er und dieses Auto und diese Nacht.
Retro. Von der Seite erinnerten die Linien an natürliche Wellenbewegungen. Fließend, dynamisch, muskulös. Für ihn war
Bleibt zu erzählen, dass das Auto als begehrtes Concept-Car am
das Auto eine spektakuläre Skulptur, ein besonderes Kunstwerk.
nächsten Tag dort stand, wo es stehen sollte. Auf dem Concorso
Eines, das ihn inspirierte, eines, das er für sich erleben musste. Nur
d‘Eleganza Villa d‘Este am wunderschönen Comer See. Umringt
die Erfahrungen einer Nacht würden ihm genügen. Gerade so ein
und umjubelt. Nur eine der besten Spezialagentinnen Englands soll
Concept Car sollte man nicht einsperren oder nur fein auf
sich morgens bei ihrem Chef überraschend abgemeldet haben. Für
Veranstaltungen herumreichen. Bis Mailand war es dann auch
immer.
nicht mehr weit. Mehr im Internet unter www.concorsodeleganzavilladeste.com Seine Lieblingsbar, genau dort hatte sie ihn vermutet. Den Wagen hatte er natürlich in Sichtweite geparkt. So hatte er den Essence jederzeit im Blick, konnte die Reaktionen auf Linien, Formen und Proportionen beobachten. Wie ein Galerist, der alle Regungen seines begeisterten Publikums am Vernissage-Abend mit Freude verfolgt. Sie setzte sich einfach zu ihm. Er lächelte nur. Alles war so selbstverständlich. Natürlich erzählte sie ihm eine TourismusGeschichte wie es sie millionenfach gab. Von einem Städtetrip und 71
Er wird es sich holen, und sei es auch nur f端r eine Nacht, da war sie sich sicher. Oh, wie sie diesen Typen hasste.
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F체r ihn war das Auto eine spektakul채re Skulptur, ein besonderes Kunstwerk. Bis Mailand war es auch nicht mehr weit.
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Ein metallisch glänzender Hauch. Das war’s. Gut, dass er nicht weiß, was ich weiß, dachte sie.
Natürlich stand das Concept Car am nächsten Tag auf dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este. Und natürlich glaubte er ihr kein Wort.
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Sie und er und dieses Auto. Am wunderschรถnen Comer See. Umringt und umjubelt.
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Mehr Mailand gefällig? probieren sie diese tipps; um die stadt zu erkunden:
R E L A I S & C H ÂT E AU X © S I M O N E C A SE TTA
text Joachim Fischer
HOTELS
GASTRONOMY
Da Vittorio
Bulgari Hotel
The Gray
Town House 12
10 Corso Como
Le Noir
Home-Made
Gold
Eine halbe Stunde von Mailand, mit den Haute Couture-Häusern und Shopping-Verführungen, hat die Familie Cerea ein Landgut geschaffen, in dem alles im Zeichen von Exzellenz und italienischem Stil steht. Da Vittorio ist in erster Linie eine Villa, die Sie verzaubert, mit Gärten und der Nähe von zwei Seen. Das Haus liegt außerdem nur zehn Minuten von Bergamo entfernt, für eine kulinarische Reise in das Land der Spezialitäten der Lombardei, wo Polenta, Käse und Fleisch im Vordergrund stehen. Die Küchenchefs Enrico und Roberto Cerea gehen die Küche wie Stylisten an. Das Haus – das im Übrigen eine traditionelle Patisserie und einen hervorragenden Keller hat – hat außerdem vor Kurzem eine »Gourmandise-Linie« kreiert, damit Sie mit einigen Süßigkeiten abreisen können.
Raffiniert und prestigeträchtig: Das elegante Gebäude des Bulgari Hotels liegt inmitten einer bezaubernden grünen Oase im feinen Viertel Brera, nur wenige Schritte entfernt von Mailands exklusiven Einkaufsstraßen. Umgeben von einer 4 000 Quadratmeter großen privaten Gartenanlage bietet das vom renommierten Architekturbüro Citterio & Partners entworfene 5 Sterne Hotel insgesamt 58 Zimmer und Suiten. Das Interieur besticht durch kostbare Materialien: schwarzer Marmor aus Simbabwe in den öffentlichen Bereichen. VicenzaStein und türkischer Afyon im SpaBereich, Teakholz, Durmast und Eiche in den Zimmern und Suiten. Die Korridore der oberen Stockwerke sind gekennzeichnet von grafitgefärbter Eiche und gepolsterten Stoffen an den Wänden, die das Farbspiel von Schwarz und Weiß der öffentlichen Räume wieder aufnehmen. In Verbindung mit dem herrlichen Blick auf den Garten genießt der Gast ein hohes Maß an Ruhe und Privatsphäre.
Das Gray passt nach Mailand wie ein echter Manolo Blahnik Stiletto an den Fuß der »Sex and the City«Heldin Carrie Bradsaw. Cool und chic gäbe das Hotel den perfekten Hintergrund für ein Modeshooting ab und bietet neben exklusivem Ambiente auch noch beste Innenstadt-Lage. Von außen imponiert das Design Hotel mit einer prächtigen Renaissance-Fassade, innen schuf Guido Ciompi eine Hochglanzwelt aus kühlen Beige- und Braunschattierungen, klaren Linien und exklusiven Designerstücken. Kreativer Luxus auf höchstem Niveau ist das Motto, fantasievolle Details wie Hängeschaukeln sind echte Hingucker. Plasmabildschirme gehören in den 21 Gästezimmern natürlich zu den Standards, einige Zimmer warten sogar mit separatem Fitnessraum, Dampfbad oder Balkon auf. Die stilechte Alternative für einen Aufenthalt in Mailand.
Das vom argentinischen Designer Claudia Montia entworfene Town House 12 setzt den Erfolg der Mailänder Design Town Houses mühelos fort. Damit eröffnet ein weiteres Hotel die Pforten in die Welt des minimalistischen Chics mit modernem und angesagtem Interieur. Das Stadthaus aus dem 19ten Jahrhundert bietet neben urbanem Design zurückhaltenden Luxus. Edle Holzböden, weiche Teppiche und eine ausgeklügelte Beleuchtung setzen den klaren Linien des modernen Mobiliars warme Akzente entgegen. Besonders cool – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – ist die ABSOLUTE ICEBAR MILANO. Bei Minus 5 Grad Celsius treffen sich hier nicht nur Hotelgäste, um in der Bar, deren Ausstattung von den Tischen bis zum Glas aus kristallklarem norwegischen Eis besteht, einen außergewöhnlichen Abend zu verbringen. Wen wundert es da, dass das Hotel besonders bei Trendsettern so beliebt ist.
Nicht nur Moderedakteurinnen pilgern regelmäßig ins »Goldene Dreieck«, wo sich die Boutiquen zwischen Via Montenapoleone, Via Sant‘Andrea und Via della Spiga drängen. Auch Stars wie Christina Aguilera, Rihanna und Lenny Kravitz trifft man regelmäßig im »10 Corso Como«. Durch einen schönen alten Patio mit viel Patina kommt man zu einer üppig begrünten Location, die in ihrer vegetativen Fülle an ein Gewächshaus im Botanischen Garten erinnert. Hier führt eine Tür in wohl einen der coolsten Concept-Stores weltweit. Hier präsentiert Carla Sozzani, Schwester der langjährigen Chefredakteurin der italienischen »Vogue«, ausgewähltes Design – keine großen Namen, sondern ihre persönlichen Entdeckungen weniger bekannter Designer. Dieser Platz ist ein Teil des Carla Sozzani Kunst Complex, der des Weiteren auch ein Hotel, ein Geschäft, ein Salon de Thé, ein Café und ein unglaublich hochwertig sortierter Buchladen ist. Hat man sich erst einmal niedergelassen, kann man bei feinen Speisen und cremigem Cappuccino hier den ganzen Tag verbringen.
Vom Hotel Gray ist der Weg nicht weit zur kulinarischen Kultur. Genau genommen gibt es keinen, denn das Restaurant »Le Noir« samt Bar sind im selben Gebäude. Eine Oase für Gourmets, die das Unkonventionelle suchen. Die Bar – Il Bar – ist für sich schon eine echte Schönheit ganz in weißem Glas, umso mehr im Kontrast zum komplett schwarzen Restaurant ein Stockwerk höher. Das »Le Noir« glänzt im Kontrast mit schwarzen Lacktischen und schwarzen Samtpolstern. Das mag im ersten Moment ein bisschen zu edel vorkommen, ist es aber wirklich nicht. Die Italiener verstehen es, akute Anfälle von Design mit meisterlichem Handwerk zu verbinden, und verleihen so dem Style echte Substanz. Der hier zelebrierte Urban Chic besticht mit coolem Design und Ausstattung – eben am Puls der Zeit. Dies ist ein kleines und feines Restaurant – so außergewöhnlich und einzigartig das Top-Hotel, so auch sein Restaurant.
Direkt an der Via Tortona liegt das Restaurant »Home Made« von Monica Bangari. Serviert wird hervorragende und gesunde italienische Hausmannskost. Wie der Name schon besagt, will Home seinen Gästen nicht als klassisches Restaurant erscheinen, sondern eher als eine Art Wohnung, eben mit einer besonderen gemütlichen und freundschaftlichen Atmosphäre. Gestaltet wurde das Restaurant von den Architekten Riccardo Salvi und Luca Rossire, für die Einrichtung wurde unter anderem Re-Trouvé von Emu, gestaltet von Patricia Urquiola, ausgewählt. Die Stilzitate inspirieren sich am Geschmack der 50er Jahre und die Farben Grün, Weiß und Schwarz bestimmen das Ambiente. Das Restaurant fungiert immer noch als Geheimtipp, dennoch ist es zu einem strategischen Treffpunkt der kreativen Szene geworden. Das gilt vor allem während des Salone del Mobile, wenn die Stadt zum Brennpunkt der internationalen Designszene wird.
Als wäre es die Verlängerung des Catwalk – die Hautevolee der italienischen Modemacher hat ein neues Steckenpferd – das Styling des Restaurants »Gold« der Designer Dolce & Gabbana. Der absolute Hotspot für In-People etwa glamourt üppig in Weiß und Gold, der Name ist Programm: es glänzt und glitzert, wo man nur hinsieht. Aus den Lautsprecherboxen tönt LoungeMusik, ein Kellner zieht stilvoll seine Runden mit dem Häppchentablett. Mailands Jeunesse dorée tauscht derweil im Loungebereich Küsschen mit Kylie Minogue und Paris Hilton aus und bestellt Aperitifs mit Namen wie »www – what women want«, »Be poshy«, »Mr. Gorgeous« oder »Say You love me«. Etwa 2 200 Weine hat das Restaurant im Angebot. Der teuerste ist ein Château Petrus, Jahrgang 1982, die Flasche kostet achttausend Euro. Edler Luxus, wirklich goldig. Unser Tipp: ein schneller (und vor allem günstiger) Cappuccino im Coffee Room des »Gold« genügt, um echten PromiGold-Glamour mitzubekommen.
Le Noir Via San Raffaele, 6 20121 Mailand Tel: +39 027 20 89 51
Home-Made Via Tortona, 12 20144 Mailand Tel: +39 028 35 67 06 www.home-made.it
Relais & Chateaux Hotel Da Vittorio Via Cantalupa 17 24060 Brusaporto (Lombardei) Tel: + 39 035 68 10 24 www.davittorio.com
The Gray Via San Raffaele, 6 20121 Mailand Tel: +39 027 20 89 51 www.hotelthegray.com
Bulgari Hotels & Resorts Milano Via Privata Fratelli Gabba 7/b 20121 Mailand Tel: +39 028 05 80 51 www.bulgarihotels.com
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Town House 12 Piazza Gerusalemme, 12 20154 Mailand Tel: +39 02 89 07 85 11 www.townhouse.it/th12
10 Corso Como 20154 Mailand Tel: +39 02 29 01 35 81 www.10corsocomo.com
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Gold Piazza Risorgimento 20129 Mailand Tel: +39 027 57 77 71 www.dolcegabbanagold.it
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lounge talk
Der Müller und das Öl auf dem fritz hansen-stuhl: heinz neth. der neu- und querdenker in sachen olivenöl philosophiert mit uns über das perfekte olivenöl. und erzählt uns, warum er in einem kleinen bergdorf in griechenland sein glück gefunden hat.
text fotos
adeyaka
Herr Neth, warum ausgerechnet Oliven?
heinz neth
Moritz Silzer Deniz Saylan
Dörfer liegen alle am Meer und man hat eine herrliche Aussicht.
In der Mani gibt es nur Olivenbäume.
Da ist zwar nichts los, aber das macht die Sache ja gerade interessant. Und Arbeit gibt es genug. Mir fehlt es an nichts.
adeyaka
In der Mani?
heinz neth
So heißt die griechische Landschaft, in der ich meine
adeyaka
Olivenhaine habe.
Wie viele Bäume haben Sie?
heinz neth
Ungefähr 1 000 Olivenbäume habe ich mir im Laufe
der Jahre gekauft. Und alle mit bester Aussicht aufs Meer – wir adeyaka
Warum verschlägt es einen ausgerechnet in ein griechi-
sitzen auf 400 Metern in den Bergen. Der Boden ist dort sehr
sches 100-Seelen-Dorf? heinz neth
kalkhaltig und steinig. Das ist gut für die Bäume, die so mit
Bei meinem ersten Urlaub in Griechenland habe ich sehr
Mineralien gut versorgt sind.
nette Menschen kennengelernt. Zehn Jahre später bin ich hingezoWas ist das Geheimnis eines guten Olivenöls?
gen. Nach Thalamai, das liegt im Süden des mittleren Fingers vom
adeyaka
Peloponnes. Dort habe ich mir gleich ein paar Olivenhaine ange-
heinz neth
schafft. Außerdem ist das gar nicht so abgeschieden dort. Die
in die Mühle, damit der Säuregehalt des Öls so niedrig wie 86
Die gepflückte Olive muss spätestens nach drei Tagen
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möglich bleibt. Dadurch behält das Öl auch über Jahre das vollständige Aroma. Und gute Behältnisse sind auch wichtig. Plastiksäcke gibt es bei mir nicht. adeyaka
Und das ist alles?
heinz neth
adeyaka
Kalt gepresst. Das ist auch wichtig.
Hilft Ihnen denn jemand beim Ernten?
heinz neth
Ja. Sieben Arbeiter aus Polen und Griechenland bilden
das Hauptteam. Zum Ernten kommen dann Freunde und weitere Erntehelfer. adeyaka
Machen Sie selbst bei der Ernte mit?
heinz neth
Na klar! Mir macht vor allem das Zurechtschneiden
der Bäume Spaß. adeyaka
Wie stellen Sie eigentlich Ihr berühmtes Tropföl her?
heinz neth
Die Maische der Koroneiki-Olive wird auf Matten
ausgebreitet und tropft dann von allein und ganz ohne Druck durch. Zu beziehen ist das Olivenöl bei: MOREA Böttgerstraße16 89231 Neu-Ulm Deutschland Tel: +49 731 974 65 0 www.morea-oel.de
adeyaka
Ist das ein Fulltime-Job ?
heinz neth
Nein. Ich nehme mir auch Zeit, die Landschaft zu
genießen. Außerdem ist der Olivenbaum ein Baum, der auch seine Ruhe braucht. Und zwar, wenn er geerntet und geschnitten ist. Man kann ihn dann ohne Probleme allein lassen. Nicht so wie bei Tieren, die man dauernd füttern muss. Das macht die Sache auch
Die MOREA-Olivenöle werden in der eigenen Ölmühle in Thalamai, einem kleinen Dorf im Zentrum der Mani in Griechenland nach traditionellem Verfahren hergestellt, in der Steinmühle gemahlen, zwischen Sisalmatten bei niedrigem Druck schonend gepresst.
interessant. Im Winter arbeitet man dann drei Monate mit den Oliven und anschließend kommt der Vertrieb. Je nachdem, wie ernst man das nimmt, ist es dann ein Fulltime-Job.
tropföl Die Oliven von Heinz Neth kennen keine Stahlpressen und Zentrifugen. Langsam und bedächtig zerkleinern schwere Natursteinräder die Früchte und produzieren dadurch einen Brei, der auf Sisalmatten gestrichen wird. Durch die übereinander gestapelten Matten rinnt dann das Öl aufgrund seines Eigengewichts tröpfchenweise heraus.
adeyaka
Wo haben Sie Ihr Handwerk gelernt?
heinz neth
In der Mühle. Als ich die alte Ölmühle gekauft habe,
war der alte Eigner noch da, der mir gezeigt hat, wie man das machen muss. Der Rest war dann learning by doing.
fruchtöl Beim Fruchtöl werden die Oliven gemeinsam mit ganzen Früchten in einer Mischung aus zehn Teilen Oliven und einem Teil unbehandelter Zitronen, Orangen oder Ingwer gemahlen. Nur im gemeinsamen Aufbrechen binden sich die fruchtigen Essenzen dauerhaft an die ölige Substanz und werden zur Einheit. Anschließend wird durch Dekantieren das Fruchtöl vom Wasser und Fruchtfleisch getrennt und nach kurzer Lagerzeit abgefüllt.
adeyaka
oliven und kapern Heinz Neth macht nicht nur gutes Olivenöl, auch ganze Oliven und Kapern vertreibt er.
adeyaka
Wie viel Öl verbraucht eigentlich ein Grieche im Jahr?
heinz neth
adeyaka
20 Liter ungefähr.
Und der Durchschnittseuropäer?
heinz neth
Einen halben Liter.
Wo haben Sie Ihre Kunden?
heinz neth
In den ersten Jahren bin ich viel gereist und habe so das
Öl unter die Leute gebracht, speziell in der Feinkostbranche. Mittlerweile sind es viele Meisterköche, die mein Öl verwenden. Vincent Klink war übrigens einer der ersten Kunden. Restaurants und Feinkostläden in Kopenhagen, Göteborg und auch Kunden in 88
Heinz Neth wurde am Schwarzen Meer geboren, etwa 100 Kilometer südlich von Odessa. Als junger Mann kam er nach Deutschland, wo er unter anderem fünf Jahre lang ein richtig gutes Pub geführt hat. Heute lebt der 69-Jährige in Griechenland; seit 19 Jahren stellt er dort hochwertige Olivenöle her.
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Belgien werden mit meinem Öl beliefert. Das alles beruht auf
ist auch Natur. Irgendwann haben sie es dann eingesehen und das
persönlichen Kontakten. Die Leute freuen sich immer, wenn ich
Fruchtöl probiert und inzwischen benutzen sie es auch. Ein
komme. Eigentlich ist mein Öl dort, wo meine Freunde sind.
anderer Koch aus Illertissen meinte einmal zu mir, ob ich nicht ein Öl mit Ingwer machen könnte. Also habe ich ein Öl mit Ingwer
adeyaka Was
ist für Sie persönlich Luxus?
heinz neth Ich
hergestellt.
lebe im Luxus. Das liegt aber nicht daran, weil ich
so viel Öl im Keller habe. Mir fehlt es einfach an nichts. Für mich
adeyaka In
bedeutet Luxus, die eigene Persönlichkeit ausleben zu können.
heinz neth …
fünf Jahren …
Individuell zu sein. Einfach Dinge tun können, die mir Spaß
Tochter kommt dieses Jahr zu mir und will sich der Sache ein
machen und mir wichtig sind. Ich habe eine Menge gute Freunde
wenig annehmen. Vielleicht übernimmt sie die Mühle. Aber die
und mache meine Reisen, die mit dem Öl zusammenhängen. Ich
Entscheidung eilt nicht.
habe ich vielleicht meine Mühle verkauft. Meine
komme viel rum. adeyaka Gibt´s adeyaka
Was machen Sie außer Olivenöl und Oliven-Tropföl noch?
heinz neth Seit
bald neue Ölsorten von Ihnen?
heinz neth Vielleicht,
ungefähr drei Jahren stellen wir auch Fruchtöle mit
ja. Ein Koch meinte zu mir, er möchte gerne
ein Öl mit Peperoni-Geschmack. So etwas kann man dann schon
Orangen und Zitronengeschmack her. Viele meinen ja, da müsste
mal im kleinen Rahmen im Winter ausprobieren. Das Öl wäre
man lediglich Zitronensaft ins Öl hinzugeben. Aber das Aroma
dann zum Würzen von Fleisch perfekt.
kommt nicht vom Saft, sondern es kommt durch die Frucht, durch die Schale. Anfangs war das ziemlich schwer, das Fruchtöl unter
adeyaka Wenn
die Leute zu bringen. Die Meisterköche kamen zu mir her und
heinz neth Riesling,
schwätzten etwas von »Ich liebe die Natur« und wollten eben nur mein »normales« Olivenöl. Okay, Natur liebt jeder. Aber Zitrone
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Ihr Öl ein Wein wäre, was wäre das für eine Sorte? Spätlese.
FLYING QUANTUM LEAP text fotos
Gregory Anderson Frank Schott
DAS FLUG- UND AMPHIBIENFAHRZEUG ICON A5 DEFINIERT INDIVIDUELLE MOBILITÄT NEU.
K
irk, sagt der Mann mit dem blinkenden Headset des
Jahre lang Captain bei der U.S. Air Force. Zu seinen letzten
Mobiltelefons im Ohr. »Wie Captain Kirk. Freut mich.«
Aufgaben gehörte es, mit Kampfjets vom Typ F-16 über den Irak
Kirk Hawkins heißt nicht nur wie der Held aus Star Trek, er hat
zu fliegen. Nach seiner Militärzeit machte er seinen Master in
auch die gleiche Funktion. Fast die gleiche. Hawkins war acht
Wirtschaft an der Universität von Stanford. Dann gründete er Icon Aircraft, einen Hersteller von Freizeitflugzeugen mit Sitz in Los Angeles. Der 42-jährige Kirk Hawkins könnte gut als junger Tommy Lee Jones durchgehen. Mit seiner nüchternen Gelassenheit und seiner Bariton-Stimme strahlt er die Selbstsicherheit eines Raubtiers aus. »Das interne Mantra unseres Unternehmens ist ›Wir machen nur harte Sachen‹«, sagt er. »Was wir machen, ist schwer zu erklären, aber irgendwie ähnlich wie bei der Definition für Pornografie – man erkennt es, wenn man es sieht.« Hawkins spricht vom Icon A5, einem Gefährt, das von außen wie eine Kreuzung aus einem
T E C H N I SC H E DAT E N D E S I CO N A 5 :
»Das Ganze kam durch eine Änderung von Vorschriften ins Rollen«, sagt Kirk Hawkins. Außer einer kleinen Subkultur von
grundpreis ........................................................ 99.000 Euro flügelspanne .................................................. 10,4 Meter länge ......................................................................... 6,7 Meter höhe ........................................................................... 2,7 Meter maximales startgewicht .................. 649 Kilogramm höchstgeschwindigkeit ................... 193 km/h motor ........................................................................ 100 PS Rotax 912 kraf tstoff .......................................................... Normal- oder Flugbenzin mit mindestens 91 Oktan kraf tstoffverbrauch .......................... 14 Liter auf 100 km bei einem Tankfassungsvermögen von 76 Liter reichweite ........................................................... 483 km flügel ....................................................................... faltbar (manuell oder automatisch) flugwerk ............................................................... Kohlenstofffaser einziehbares fahrwerk ...................... (optional)
Piloten mit Ultraleichtflugzeugen, die unter der Radarlinie fliegen, habe es vor 2004 offiziell keine Sportflugzeuge gegeben. »Die US-amerikanische Flugaufsichtsbehörde FAA konzentrierte sich in den vergangenen fünfzig Jahren vorrangig auf das Transportwesen.« Folglich sei die Schwelle von der Regierung so hoch gelegt worden, dass kaum je eine Normalperson das Verlangen verspürt habe, Pilot zu werden. »Um deine Fähigkeiten nachzuweisen, musstest du so viele Flugstunden nehmen, dass du auf dem Flughafen in Los Angeles in eine Cessna 172 steigen, diese auf die Startbahn zu den großen Flugzeugen rollen lassen, dann quer durch das Land bis Dallas Fort Worth fliegen und dort landen kannst – und das bei Nacht.« Was bedeutete, »dass deine Fähigkeiten – nun ja,
Weitere Informationen über das Icon A5 finden Sie unter www.iconaircraft.com
verdammt gut sein mussten.«
Flugzeug und einem Hai wirkt, einem mechanischen Raubvogel
Kirk Hawkins war Captain bei der Air Force, Steen Strand Produzent des »Freeboards«. Ihre Mission: das abgefahrenste Flugzeug zu bauen. 96
nicht unähnlich. Vom Cockpit aus gesehen ist die Sache schon viel
»wow – this is huge!«
eindeutiger: Jawohl, das A5 ist ein fliegender Sportwagen. Aber
Nachdem die FAA zwölf Jahre lang die Situation analysiert hatte,
egal, wie das A5 wirkt oder aussieht: Das amphibische Flugzeug
brachte sie 2004 schließlich den »Sportpilotenschein« hervor, für
für zwei Passagiere ist das ultimative Motorsportgerät. Damit es in
den lediglich Unterrichtsgebühren von 3500 Dollar und 20
die Garage passt und auf einem Anhänger verzurrt werden kann,
Flugstunden notwendig sind. »Als ich das hörte«, erinnert sich
hat es faltbare Flügel.
Kirk Hawkins, »dachte ich: ›wow – das ist großartig!‹. Das könnte 97
Das amphibische Flugzeug Icon A5 hat Platz für zwei Passagiere. Und faltbare Flügel, damit es in die Garage passt.
die Branche im wahrsten Sinne des Wortes verändern.« »Schon im
ein Unternehmen gegründet und die Produktion des hippen
eine Messe, die regelmäßig Piloten und Flugbegeisterte aus der
College hatte ich mich immer gefragt: ›Warum kommt man da
»Freeboard« aufgenommen, einer Mischung aus Skateboard und
ganzen Welt anlockt. Die erste Reaktion der Öffentlichkeit, so
nicht leichter dran?’«; erzählt er weiter. »Während ich von einer
Snowboard, das eine ganz eigene Subkultur im Extremsport
Strand, sei überwältigend gewesen: »Wir haben allen die Show
Gruppe zur nächsten ging – von den Wakeboardern zu den
hervorbrachte. Eben das, was Icon Aircraft später im Motorsport
geklaut. Niemand hatte etwas Derartiges bisher gesehen.«
Bergsteigern und weiter zu den Fallschirmspringern – merkte ich,
versuchen sollte.
dass all diese Leute demselben Menschenschlag angehörten und sie
Da es sich mit einem bahnbrechenden Luftsportfahrzeug ganz
alle abhängig von derselben Droge waren.«
Auch Steen Strand sieht diesen Zusammenhang. »Wir glauben,
ähnlich verhält wie mit einem Sportwagen (es geht um das
dass aufgrund der geänderten Vorschriften in zehn bis zwanzig
Fahrvergnügen, nicht um Transport!), entschlossen sich Hawkins
authentically badass
Jahren die Freizeitluftfahrt wie eine Motorsportart angesehen und
und Strand, zwecks Designausführung mit einem
Bei Hawkins’ Kenntnissen im Maschinenbau und seiner
behandelt wird. Das ist uneingeschränkt auch die Abteilung, in die
Automobilhersteller zusammenzugehen. Die Wahl fiel auf Infiniti.
Flugerfahrung war die Entwicklung einer eigenen Flugmaschine
sie naturgemäß gehört. Frag dich mal, warum Jetskis und ATVs so
»Wir bewerben uns nicht für solche Projekte«, erklärt Bruce
fast schon der logische nächste Schritt. Gerade als Pilot einer F-16
aussehen, wie sie aussehen und warum jedes Jahr neue Modelle
Campbell, Konstrukteur bei Infiniti und Vizepräsident für
für die amerikanische Regierung und einer 767 für American
auf den Markt kommen, die noch cooler und wilder sind: Das
Konstruktion bei Nissan Design America (NDA). »Wir sind in der
Airlines ins zivile Leben zurückgekehrt, war er zwar immer noch
passiert nicht einfach so. Es passiert, weil sich die Leute, die sich
glücklichen Lage, uns die Projekte aussuchen zu können, bei
der harte Kerl von früher – aber eben auch ein Technikfreak.
mit diesen Freizeitsachen beschäftigen, damit verbunden fühlen.«
denen wir mitmachen wollen. Sind sie interessant oder Ansporn
Bevor er in den Krieg geflogen war, hatte er seinen ersten Master
für unserer Konstrukteure, sind wir dabei.«
in Maschinenbau an der Universität Stanford gemacht. Damals
Jetzt sei der Markt offen. »Sich selbst überlassen«, erklärt Strand,
hatte er auch Steen Strand getroffen, den späteren Mitbegründer
»kommen dann Unternehmen wie wir, die ein abgefahrenes
yachts, golf clubs, computers
von Icon Aircraft. Die weitreichende Erfahrung von Strand als
Flugzeug produzieren und dafür eine fantastische Resonanz
Konstruktionsaufgaben auch außerhalb der Automobilindustrie
Produktdesigner stellte sich bald als sehr förderlich für die
erhalten.« Die Markteinführung erlebte das Icon A5 im
führt die Gruppe um Campbell bereits seit dreißig Jahren aus.
Partnerschaft heraus. Steen Strand selbst hatte bereits erfolgreich
vergangenen Jahr auf der EAA AirVenture in Oshkosh, Wisconsin,
»Wir haben schon nahezu alles entworfen, von medizintechnischen
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Geräten über Yachten, von Golfschlägern und Computern bis hin zu Kindermöbeln«, sagt Campbell. »Wir wollen unseren Konstrukteuren neue Anreize bieten und unseren Horizont erweitern. Das ist der Hauptgrund, weshalb wir externe Projekte annehmen.« Und weiter: »Gutes Design entsteht aus Inspiration. Das Icon A5 soll auf dem Wasser landen, also haben wir uns von aquatischen Formen inspirieren lassen. Wir hatten schließlich eine ganze Reihe von haiförmigen Entwürfen. Man muss sich die Flugzeuge als Skulptur vorstellen und das richtige Gleichgewicht bei den Motiven finden, damit einem beim Betrachten vielleicht unterbewusst der Gedanke kommt ›ja, das sieht irgendwie wie ein Falke aus, oder wie ein Hai‹, aber nicht ›oh – da ist ein Hai‹. Der Hai darf nicht zu offensichtlich sein, darf sich nur im Detail wiederfinden.« Eben dieses Gleichgewicht zu finden, sagt Steen Strand, mache einen großartigen Konstrukteur aus.
a certain amount of confidence Das A5 sollte natürlich aussehen. Sowohl auf dem Wasser als auch in der Luft und an Land. »Also hast du diese ganzen verschiedenen Einflüsse«, führt Strand weiter aus. »Außerdem soll es verlässlich wirken, schließlich vertrauen die Leute diesem Gerät ihr Leben an. Es soll ihnen Lust darauf machen, einzusteigen und loszufliegen. Es sind die ganzen kleinen Einzelheiten, die genau das bewirken.« Campbell wiederum erklärt, das A5 müsse »vom Geschmack her wie ein Sportwagen sein«. Und meint damit die optischen Der Icon A5 muss Leute inspirieren, er muss cool sein, er muss Spaß machen, er muss einfach zu bedienen sein, er muss zweckmäßig sein.
Merkmale. »Wie ein Sportwagen hat es runde Instrumente, Sitze, die Halt geben, aber flexibel genug für leichtes Ein- und Aussteigen sind, und eine spartanische Innenausstattung, die erstklassig und doch zweckmäßig ist.« Aus dem Inneren des Cockpits, da ist sich Icon Aircraft sicher, bietet das A5 eine viel bessere Sicht als andere Flugzeuge dieser Kategorie. »Wir wollten die Zeit minimieren, die man damit
»Die meisten Piloten werden dir sagen, dass es nur sehr wenige
verbringt, auf Instrumente zu schauen«, sagt Steen Strand. »Aber
Situationen gibt, in denen du einen Fallschirm brauchst«, sagt
wenn jemand Informationen benötigt, müssen sie natürlich
Strand, »aber auf Nicht-Piloten wirkt er sehr beruhigend.«
verfügbar sein.« Als Erstes hat das Team alle Instrumente gestrichen, die für die Freizeitfliegerei nicht wichtig waren. »Viele
Als Pilot, der vom Ultraleichtflugzeug bis hin zum Kampfjet alle
Flugzeuge sind im Inneren so vollgepackt wie eine 747, mit allen
Arten von Flugzeugen geflogen hat, ist Kirk Hawkins in der
Anzeigen und anderen technischen Spielereien. Aber wenn man
einzigartigen Lage, Vergleiche ziehen zu können. »Die F-16 – mit
sich andere Motorsportgeräte anschaut, egal ob Jetski oder ATV –
dem, was sie kann – ist wirklich aufregend«, räumt er ein.
die haben nur, was man wirklich braucht, und das war's.«
»Seltsamerweise sind sich Sportflugzeuge und Kampfjets aber eigentlich sehr ähnlich.« Zum einen sei die Instrumententafel – das
the entire food chain
Armaturenbrett – sehr niedrig, sodass der Pilot ein großes Sichtfeld
Zusätzlich zur A5-Ausstattung zum Grundpreis von 99.000 Euro
hat. Und: »Sie reagieren sehr schnell und instinktiv auf ihre
gibt es als Sonderausstattung ein einziehbares Fahrwerk und
Umgebung.« Das A5 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 193
einen Anschluss für iPods oder MP3-Player sowie einen am
km/h, kann aber näher am Boden geflogen werden, wo die
Flugzeuggehäuse befestigten Fallschirm für den Notfall.
Geschwindigkeit stärker wahrnehmbar ist als auf der typischen 105
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Flughöhe eines Kampfjets. »Die Piloten, das sind dieselben Jungs, die rausgehen, um gemeinsam Motorrad oder Jetski oder Schneemobil zu fahren – alles die gleiche Psychologie.«
into the supermarket Macht Icon Aircraft damit den Besitz eines Flugzeugs bald so erreichbar wie den eines exklusiven Sportwagens? Kirk Hawkins glaubt fest daran. »Das ist die Chance, das Fliegen aus seiner Techniknische auf den großen Markt zu befördern.« Und wie macht man ein technisches Ding attraktiv für den Kunden? Durch Design, sagt Hawkins und zählt fünf Punkte an seinen Fingern auf: »Das Ding muss Leute inspirieren, es muss cool sein, es muss Spaß machen, es muss einfach zu bedienen sein, es muss zweckmäßig sein. Das ist ein schwieriger Prozess. Apple beispielsweise ist eines der Unternehmen, denen das von Anfang an in den Genen steckte.« Der wahre Durchbruch beim Konzept des A5 sei daher die Umwandlung des Konzepts vom Fliegen in ein Produkt für den Endverbraucher. »Es unterscheidet sich stark von allen bisherigen Flugzeugen«, sagt Kirk Hawkins und erklärt, dass Flugzeuge immer funktionale Produkte waren, deren Hauptnutzen es gewesen sei, Dinge von Punkt A zu Punkt B zu bringen. »Dies ist das erste Mal, dass ein Flugzeug mit demselben Ansatz entworfen wurde, den vielleicht auch Ducati für den Entwurf seiner Motorräder oder Ferrari für seine Autos verwendet.« Hawkins zieht Parallelen zwischen dem Verfassen von Computercodes und dem Surfen im Web, was jeweils ganz unterschiedliche Fähigkeiten Kraft ist nichts ohne unwiderstehliches Design. Und der Icon A5, wenn er auf dem Anhänger steht, nichts ohne eine Zugmaschine wie den Infiniti FX.
verlange: »Wenn du nachts auf dem Flughafen in Los Angeles landest oder bei schlechtem Wetter fliegen willst, dann ist das wie beim Schreiben von Codes – du musst eine technisch äußerst bewanderte Person sein.« Wer dagegen nur tagsüber und bei schönem Wetter durch die Landschaft fliegen will, surfe
sich. »Nach der Wirtschaftshochschule bin ich in mich gegangen,
und Proviant einpacken und dennoch kann das Wetter jeden
gewissermaßen im Web: »Das ist leicht. Ich kann dir in fünf
um zu sehen, ob ich schon bereit bin, die nächsten soundso vielen
Moment umschlagen.« Das ist die Erfahrung, die so viele frühe
Stunden beibringen, wie du dieses Flugzeug fliegst.«
Jahre meines Lebens dem Ziel zu widmen, den Mount Everest zu
Flieger inspiriert hat. »Es geht nicht darum, auf 30.000 Fuß Höhe
besteigen.« Er sieht seine Gründung als große Chance – aber eine,
zu kommen und mit 500 Meilen pro Stunde Kondensstreifen am
even a simple airplane has to fly
die einen gewaltigen Kraftaufwand erfordert, einer Himalaya-
Himmel zu ziehen«, erklärt Hawkins. »Es geht allein um die
Die FAA schätzt, dass 80 Prozent des Luftraums unter 2.000 Fuß
Besteigung ähnlich. »Es gibt viele Risiken«, sagt Hawkins. »Und
Erfahrung des Fliegens.«
ungenutzt und weit offen für Flugzeuge wie das A5 sind. »Das ist
es ist nicht einfach. Ich will nicht behaupten, dass irgendeine
eine klassische Gründungschance, bei der es diese einschneidende
Gründung einfach ist, aber das ist kein Freiwurf«, lacht er. »Es
Das Beste an seinem Flugzeug? »Es ermöglicht es dir,
Veränderung gibt – und typischerweise erfolgt dieser Einschnitt
gibt viele bewegliche Teile, immerhin ist es ein komplexes
rauszukommen und die Welt auf eine neue Art zu sehen, zu
durch Technik, soziales Verhalten oder irgendeine marktfremde
Produkt. Es ist sehr technisch und es gibt viele Vorschriften zu
erkunden und zu reagieren, wie du es bisher nicht konntest.« Kirk
oder behördliche Änderung. Manchmal ändern sich Vorschriften
beachten.« Alles in allem muss auch das einfachste Flugzeug
Hawkins schaut in die Wolken. »Du hast die Fenster geöffnet, wie
so, dass sich neue Marktlagen ergeben. Wenn die Verschiebung
fliegen können.
bei einem Cabrio, nur dass du nicht auf der Straße bist, sondern
sehr groß ist, sind Sie besser dran und können ein Unternehmen
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über den Baumwipfeln einem Flusslauf folgst.« Seine Hände
komplett neu gründen«, sagt Kirk Hawkins. Seine Geschäftsidee
»Ich habe eine Art tektonische Verschiebung gesehen, und neben
ziehen Bahnen durch die Luft. »Und wenn du diese Erfahrung
hat er schon an der Wirtschaftshochschule auf Machbarkeit
mir hat sich ein neuer Berg aufgetan – mein eigener Mount
einmal gemacht hast, wird alles anders sein – es wird dein Leben
getestet, er habe nahezu jede Unterrichtseinheit genutzt und
Everest, nur dass ihn bisher niemand erklommen hat«, sagt er.
verändern.« Er schweigt für einen Moment, als denke er nach.
Elemente seiner Idee eingebracht, um sie zu bewerten, erinnert er
»Sie müssen das richtige Team zusammenstellen, genug Vorräte
Und dann: »Du wirst die Welt mit anderen Augen sehen.« 107
BR INSTRUMENT KOLLEKTION . 2 GRĂ–SSE > BR 01
46 MM . BR 03
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Eine Oase der Ruhe, nur etwas mehr als 1 Stunde vom brodelnden Treiben Tokios entfernt – das Shell House im Wald von Karuizawa.
Der Weg des Architekten dass eine nachhaltige architektur alles andere als leidenschaftslos sein muss, zeigt das büro artechnic architects mit seinem shell-house im japanischen karuizawa: kotaro ide und sein team haben eine oase der ruhe geschaffen. schwebend über dem waldboden entwarfen sie ein wochenendhaus, das einem gelandeten raumschiff gleicht.
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F
Patrick Morda Nacasa & Partners Inc.
lüchtige Betrachter mögen erschrecken. Und das, was sie
räumt der Natur im Zusammenspiel mit Urbanität eine exponierte
sehen, für den endgültigen Beweis außerirdischen Lebens
Stellung ein. In der japanischen Architektur wird sie seit jeher
erachten. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch schnell deutlich:
zitiert. Historische wie aktuelle Beispiele finden sich vielerorts.
Hier ist kein extraterrestrisches Fortbewegungsmittel gelandet –
Eines der berühmtesten liefert der kaiserliche Palast von Katsura:
im Gegenteil. Was sich perlmuttfarben an das Waldpanorama von
Gebäude und Umgebung verfließen hier ineinander und bilden eine
Karuizawa schmiegt, ist im Grunde alles andere als futuristisch. Es
assoziative Gemeinschaft. Selbst im auf den ersten Blick anonymen
ist die konsequente Übersetzung jahrhundertealter Philosophie in
Tokio der Jetztzeit finden sich immer wieder Zitate an oder in
moderne Architektur.
Gebäuden und Komplexen. Das kann sich ausdrücken durch das provozierte, wechselnde Spiel von Licht und Schatten auf den
die kraft, die natur zu respektieren
Fassaden der Wolkenkratzer oder durch den Einsatz weißer Stoff-
Manyoshu – die Sammlung der 10 000 Blätter – ist die gut
bespannung im Inneren als Reminiszenz an die Shoji, die tradi-
1500 Jahre alte Anleitung für diese Übersetzung. Die japanische
tionellen papierbezogenen Schiebewände. Und auch die ARTechnic
Philosophie, in lyrischen Versen über Dekaden niedergeschrieben,
Architects folgen der klassischen Vorgabe. 110
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Anstatt sie zu fällen, bauen die Artechnic Architects um Bäume herum (links). Organische, geschwungene Formen fÜrdern die Harmonie zwischen Mensch und Natur (rechts).
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Aus der Luft betrachtet, wirkt die glatte Betonoberfläche wie die Außenhaut eines futuristischen Raumschiffes (oben). Viel Holz und Glas holen den Betrachter dann aber wieder ins Hier und Jetzt (rechts).
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fest verankert, frei schwebend
ein tropfen, der ins wasser fällt
Lebensqualität in perfekter Symbiose mit der Natur. Koexistenz.
Es heißt, Baukunst muss schweigen und die Natur durch Sonne
Das ist das Ziel. Das Nebeneinander von Baukörper und Natur,
und Wind sprechen lassen. In diesem Sinne hört das Shell-House
die sich nichts wegnehmen, sich nicht behindern. Was auf den
besonders gut zu: Das Zentrum der Anlage bildet ein kreisrunder
ersten Blick wie ein Fremdkörper im Wald von Karuizawa
Innenhof, der sich halbseitig zum Grundstück öffnet. Wie von
wirkt, fügt sich tatsächlich beispielhaft in die vorgefundene
einem Tropfen, der ins Wasser fällt, entfalten sich von diesem
Umgebung. Bau und Wald beeinflussen sich ständig. »Die
ausgehend konzentrische Kreise, die in den Treppenstufen der
Beschaffenheit der Struktur hängt von der Kraft ab, die Natur
Terrasse sowie der Form des Hauses selbst ihren Widerklang
zu respektieren«, erklären die Architekten ihr Konzept. Anstatt
finden. Zwei ovale Betonröhren schmiegen sich an den Hof und
etwa eine große, stattliche Tanne zu fällen, planten sie das Haus
nehmen dessen kreisrunde Form in ihren Öffnungen auf.
einfach um sie herum. Anstatt tiefe Kellerräume in den Waldboden zu graben, hoben sie das Haus um 1,4 Meter über den
Der Raumeindruck im Inneren gleicht unterdessen mehr dem eines
Baugrund an. So erweckt es den Eindruck von Leichtigkeit und
gelandeten Raumschiffs. Durch zwei große kreisrunde Oberlichter,
Freiheit, wenngleich es fest auf Stelzen stehend mit dem Erdreich
die unweigerlich an Bullaugen erinnern, fällt Tageslicht bis tief in
verbunden ist. Ein Tribut sowohl an die Natur als auch an die
das Haus hinein. Der von der Decke herabhängende, metallene
traditionelle Bauweise.
Kamin, um den sich in kreisrunden Bahnen eine großzügige Sitzgruppe aufbaut, wirkt wie das Periskop auf einer U-Boot-Brücke. Der Verzicht auf Zwischenwände macht den Innenraum als Ganzes erlebbar und lässt die Natur zu einem integralen Bestandteil der Wohnräume werden. Bei aller Ruhe und Naturverbundenheit: Das Shell-House ist alles andere als eine Waldhütte. In Anlehnung an den Leitsatz »in der Ruhe liegt die Kraft« ist das Refugium technologisch auf den neuesten Stand gebracht worden und bietet Luxus auf höchstem Niveau. Innovatives Lichtdesign sorgt für modernes WellnessAmbiente. Das zentrale Kontrollsystem erlaubt die Bedienung aller elektronischen und mechanischen Items mit nur drei Knöpfen, und das biometrische Sicherheitssystem lässt die Bewohner selbst tief im Wald beruhigt schlafen. Für ein ausgewogenes Raumklima sorgt die speziell entwickelte Bodenheizung, die mit hoher Effizienz sämtlichen Herausforderungen trotzt, die das japanische Wetter an das Gebäude stellen könnte. In einem Punkt weicht Kotaro Ide freilich ab vom Prinzip der Verbundenheit zur natürlichen Umgebung: Am Ende durchbricht sein Konzept das von der Natur vorgesehene Werden und Vergehen aller Dinge. Ides Bauweise und Material zielen immer auf die Ewigkeit.
Der Grundriss mit dem zentralen Innenhof deutet die lebendige Struktur des Shell House an.
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Architekt Kotaro Ide 1965 in Tokio geboren. Während und nach dem Studium an der Musashino Art University arbeitete er bei Ken Yokogawa Architects & Associates Inc, bevor er 1994 ARTechnic Architects gründete.
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Not only functional space for the weekend – the Shell House pays the ultimate attention to comfort, leisure and picturesque views. Die Betonschalen erreichen an der Decke eine Dicke von 35 Zentimetern, wodurch auf weitere Stützen oder störende Wände verzichtet werden kann.
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National Art Center Tokio, Japan
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»Fünf Uhr früh, verstehst du?« [Five a.m. – you know?] wo begegnen einem die vielleicht außergewöhnlichsten wünsche der welt? im luxushotel natürlich. und die allerheftigsten in einem luxushotel für rockstars oder prominente. mark fuller, nachtclubbetreiber mit besten verbindungen ins musikgeschäft, hat jüngst ein solches aufgemacht: sanctum soho heißt seine glamouröse londoner nobelunterkunft. »room 23« wiederum heißt ein glamouröser bildband über die illustren gäste des peninsula-hotels in beverly hills, das bilder von deborah anderson zeigt – die fotografin hat stars in intimen und intimsten momenten ertappt. zweimal hotel extrem, zweimal anspruch extrem. und zweimal dienstleistung ad nauseam
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adeyaka
Mark Fuller
Thomas Thieme Deborah Anderson / daab
Mister Fuller, wie ist es, wenn man als Hotelier ständig
mit den ganz speziellen Wünschen einer ganz speziellen Klientel konfrontiert wird? mark fuller
Es ist mein Job, mit Menschen umzugehen, die eigen sind.
Das habe ich mein ganzen Leben lang getan, in meinen Restaurants und Nachtclubs und überall. Ich fände es ziemlich seltsam, wenn ich nicht mit Menschen zu tun hätte, die eigen sind – ich bin nämlich selber eigen. Darum ist das Sanctum Soho der perfekte Ort für Menschen, die ihre Individualität mit sehr viel Freude zelebrieren. adeyaka
In welcher Hinsicht sind Sie eigen?
mark fuller
Nun, ich gehe ins Bett, wenn andere aufstehen, ich
arbeite 24 Stunden am Tag, ich fliege überall in der Welt herum, ich fahre Motorrad wie ein irrer Rocker – nicht wie jemand, der ein Millionen Pfund schweres Hotelgeschäft betreibt –, ich esse nach dem Aufstehen zu Mittag, mein Frühstück esse ich abends – mein Leben ist verrückt, komplett verrückt.
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adeyaka
Stimmt es, dass Sie irgendwie mit Aerosmith
adeyaka
zu tun haben? mark fuller
Sind schon Rockstars im Sanctum gewesen?
mark fuller
Das nicht, aber wir haben mit Iron Maiden zu tun.
Andy Taylor, der Co-Manager von Iron Maiden, ist mein Partner.
Oh ja, jede Menge. Die englische Rockband The
Man muss seine Leidenschaft an die Stars weitergeben.
Wie benehmen sich Rockstars heutzutage? Ist das
Verwüsten von Hotelzimmern noch immer so weitverbreitet
ein ganz bestimmtes Bier. Er ist ein Freund von mir, also bin ich
mark fuller
selbst losgerannt. Er wollte das nicht, aber Andy, der Manager von
noch Geld verdienen, wenn sie auf Tour gehen. Das heißt, dass
Iron Maiden, sagte ›doch, lass ihn das holen‹ – das ist in unserem
man nicht einfach den Gig am nächsten Tag ausfallen lassen
Hotel genauso, wie wenn eine Band gerade dabei ist, auf die
darf, also können Musiker nicht einfach dauernd high sein oder
Bühne zu gehen: Alles muss perfekt sein, wenn jemand auf sein
sich betrinken. Normalerweise kommen unsere Gäste eher, um
Zimmer geht.
zu arbeiten. Das wüsteste Betragen, das es bei uns gab, war mal
… der bei »Popstars« zusammengecasteten britischen
mark fuller
… und Restaurants …
mark fuller
adeyaka
hatten Nadine Coyle von Girls Aloud … adeyaka
Sie sind im Musikgeschäft, Sie besitzen Nachtclubs …
mark fuller
Was braucht man, um ein Dienstleistungskünstler zu sein?
Als Iron Maiden das letzte Mal hier waren, wollte einer der Jungs
Mädchenband … adeyaka
adeyaka
Enemy war da, dann hatten wir natürlich Iron Maiden, wir
Ich bin viel mit Bands auf Tour, auch mit Aerosmith, aber ich war nie deren Manager.
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… wir hatten eine Anfrage von Alice Cooper, die
Jungs von Thunder waren hier, die Jungs von AC/DC …
wie in den Sechzigern? Nein. Es ist ja so, dass Musiker heutzutage nur
ein Trinkgelage spätnachts. Und das Gemeinste, was wir tun adeyaka
… und seit April sind Sie auch noch Hotelbesitzer.
mark fuller
adeyaka
Wir haben noch ein anderes Hotel in Marlow, das
… was, die auch?
mark fuller
Ja, Brian Johnson ist ein Freund von mir. Und wir
adeyaka
Was gibt Ihnen das? Zufriedenheit? Selbsterfüllung?
mark fuller
mussten, war, diese Gäste daran zu erinnern, dass gleich das
Ich will es mal so sagen: Guter Service bringt mich
»Inn on the Green«. Wir sind gerade dabei, es zu sanieren. Später
hatten die Schauspieler Tamer Hassan, Keith Allen und Danny
zum Lächeln. Ja, ich empfinde Befriedigung, wenn mir jemand
soll es mal »Sanctum on the Green« heißen.
Dyer, und dann noch Peaches Geldof. Und das innerhalb von
sagt, dass er eine großartige Nacht hatte. Ob im Bett oder nicht.
Frühstück kommt. adeyaka
acht Wochen. adeyaka
Wie sind Sie ins Hotelgeschäft hineingeraten?
mark fuller
adeyaka
Das war eine ganz logische Sache. Ich bin ja schon
adeyaka
Ist das so etwas wie Ihre spezielle Leidenschaft – für das
seit zwanzig-und-soundsoviel Jahren im Nachtclub- und
Wohl von Rockstars zu sorgen?
Restaurantgeschäft, und nach diesen ganzen Jahren – nun ja, das
mark fuller
Nachtclubgeschäft ist etwas, das man eigentlich nur zwei Jahre lang machen sollte. Ich empfinde es als Privileg, dass es bei mir so
Keine Fernseher, die aus dem Fenster fliegen?
mark fuller
Nichts dergleichen. Alle benehmen sich.
Sind Rockmusiker eigentlich wirklich so anspruchsvoll?
mark fuller
Nicht alle. Manche sind ebenso freundlich wie
adeyaka
Mit welchen speziellen Wünschen kommt Ihre Klientel
außergewöhnlich, andere sind einfach – schwierig. Wir hatten
denn so? Würden Sie uns eine kleine Anekdote erzählen?
hier schon eine bestimmte Person – ihr eilte der Ruf voraus, ganz
mark fuller
Im Embassy Club habe ich mich schon um alle gekümmert, von
besonders kompliziert zu sein, aber tatsächlich war sie absolut
Hydro Spa auf dem Dach, da gibt sich schon mancher und
Rock Acts über Pop Stars bis zu Fußballern, von Madonna bis
wunderbar. Meine Erfahrung ist: Gib den Leuten, was sie wollen,
manche eine Blöße spätnachts. Oder zur Frühstückszeit. Mal
lange funktioniert hat. Den Embassy Club, den wir betreiben, gibt
David Beckham. Wenn ich mich jetzt um diese Leute in einem
und sie sind glücklich.
kurz überlegen – tja, es ist eben ein echtes 24-Stunden-Hotel.
es ja schon seit acht Jahren. Das Hotel in Marlow fiel uns mehr
Hotel kümmere, dann ist das für mich gewissermaßen die
oder weniger zu aufgrund eines vertraglichen Forderungsausfalls,
Verlängerung.
Nun ja, die Musikindustrie ist eben mein Spezialgebiet.
aber es gefiel mir. Und das mit dem Hotel in London kam, weil
Es macht sehr viel Spaß, das Ganze. Mir fällt nur gerade adeyaka
Wer zum Beispiel ist anspruchsvoll?
mark fuller
Also ist Ihre Leidenschaft die perfekte Dienstleistung?
Haha, nun ja, wie gesagt – wir haben da dieses
keine bestimmte Anekdote ein.
Marilyn Manson. Das ist der einzige, der mir jetzt
einfällt, der wirklich – sehr, sehr anspruchsvoll ist.
Verstehe.
mich der Grundbesitzer dort einlud, mir die Sache doch mal
adeyaka
anzuschauen. Er wollte, dass ich einen Club eröffne, aber ich
mark fuller
sagte ›warum nicht ein Hotel?‹. Ich hatte immer geglaubt, meine
Hotel in London, wo du auch um sieben Uhr früh einen Cocktail
adeyaka
Karriere würde mit den Restaurants und Clubs enden. Aber ein
bestellen kannst – und einen kriegst. Als ich Montagmorgen vom
von Service schätzen Sie? In welchen Hotels sind Sie gern?
Vollzeit-Hotelier zu sein, das hat mir ein bisschen das alte Feuer
Download-Festival in Donington zurückkam, war es fünf Uhr,
mark fuller
zurückgegeben. Genau zur richtigen Zeit – als ich schon dachte, es
und ich habe mir ein Frühstück kommen lassen und Jack Daniels
recht häufig, es ist sehr angenehm. Ich mag den Service und das
Wunsch abgeschlagen?
würde ausgehen. Okay?
mit Coke. Fünf Uhr früh, verstehst du? Wenn du im Sanctum
Personal dort. Ich mag das Delano in Miami – sehr freundlich,
mark fuller
irgendwas aufs Zimmer haben willst – kein Problem. Du brauchst
sehr persönlich; meine Kinder finden es toll dort. Die Ausstattung
eine Massage – kein Problem. Du brauchst eine Gitarre – kein
ist auch großartig. Und ich mag das Sezz in Paris am Seine-Ufer.
adeyaka
Problem. Du willst eine Harley Davidson mieten – kein Problem.
Ich bin selbst sehr wählerisch und furchtbar anspruchsvoll, wahr-
mark fuller
Jeder sollte einen Tag lang Rockstar sein. Das Sanctum soll, sagen
Wir stellen dir auch Fitnessgeräte aufs Zimmer, damit du nicht
scheinlich anspruchsvoller als ein Rockstar. Ich mag große Räume,
wir es immer mit.
wir mal so, sich um eine Gruppe von Leuten kümmern, die a) wenn
ins Fitnessstudio musst. Ja, es ist eine Leidenschaft. Ich will, dass
tolle Betten und ein ganz bestimmtes Kopfkissen. Und ich will
sie etwas wollen, es sofort wollen, und b) zu jeder Tages- oder
unsere Gäste beim Weggehen sagen ›das war ein Erlebnis‹. Aus
ganz bestimmte Sachen machen. Generell würde ich sagen: Wenn
Nachtzeit.
welchem Grund auch immer. Ach ja, außerdem haben wir einen
das Produkt – das Hotel – mit größtmöglicher Umsicht und größt-
durchgehend verfügbaren Guitar doctor.
möglichem Können geführt wird, kann sich niemand beschweren.
adeyaka
Soll das Sanctum speziell Rockstars anziehen?
mark fuller
adeyaka
Es soll den Rockstar-Stil anziehen. Ich sage immer:
adeyaka
Absolut. Das Sanctum ist wahrscheinlich das einzige
mark fuller
Reden wir von Ihren eigenen Bedürfnissen. Welche Art
Kokoswasser. Und das kam von mir selbst. Okay?
Ich mag das Grosvenor House in Dubai. Ich bin dort
adeyaka
Wie kommt man auf so eine verrückte Idee?
mark fuller
Durch Bedarfsanalyse. Die Jungs von Iron Maiden
adeyaka
Ist die perfekte Dienstleistung eine Kunst? Ich glaube schon. Ja, es liegt eine Kunst in
haben sich immer über die Hotels beschwert, in denen sie über-
mark fuller
nachten mussten.
dem, was wir tun.
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adeyaka
Müssen Iron Maiden eigentlich bezahlen, wenn sie bei
Ihnen übernachten? mark fuller
Ein sehr außergewöhnliches Verlangen war das nach
Natürlich.
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Haben Sie einem Gast schon mal einen Nein, noch nie.
Gibt es einen Wunsch, den Sie abschlagen würden? Generell nein. So lange alles legal bleibt, machen
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Wladimir Klitschko
Deborah Anderson
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Dennis Hopper
room 23 Beverly Hills, Peninsula Hotel. In der Penthouse Suite geben sich Hollywood-Größen, VIPs und sonstige Persönlichkeiten die Klinke in die Hand. Eine bleibt ein ganzes Jahr lang: Fotografin Deborah Anderson. Ihre Aufnahmen erzählen vom Geschehen hinter der verschlossenen Tür. Zu sehen sind sie in einem grandiosen Buch, das kürzlich bei daab erschienen ist. Da ist George Clooney, der mit vielsagendem Blick den »Do not disturb«-Anhänger an die Klinke hängt, während seine Begleitung bereits frohlockt; dort ist, fröhlich lachend, Heidi Klum im Duett mit einem taillenabwärts entblößten Hotelpagen; da Diana Ramirez nackt am Telefon; dort Elton John – nein, nicht nackt, sondern im Bett sitzend und »The Memories of a Beautiful Boy« lesend. Natürlich: Die Privatheit, die uns Deborah Anderson in ihren Bildern bietet, ist inszeniert und choreographiert. Das allerdings meisterhaft vollendet. Ins »Peninsula« eingeladen wurden die Stars und Schönheiten von Diana Jenkins. Die aus Sarajevo stammende Geschäftsfrau kennt sich in der Welt der Hollywood-Celebrities bestens aus – und setzt sich für Projekte zur Bekämpfung von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen ein.
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Diana Jenkins und Deborah Anderson, Room 23. 384 Seiten Hardcover. Erschienen bei daab, 75,00 Euro.
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Moby
James Blunt und Diana
Kid Rock
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Kevin Zegers
May Anderson
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Under the surface nicht genormt, sondern mit persönlichkeit. nicht aalglatt, sondern voller seele: oberflächen zu gestalten ist eine kunst, die in japan zur perfektion getrieben wird – und deren faszination sich niemand entziehen kann.
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Dr. Ulrich Schneider Björn Schmiedel
In Handarbeit veredeltes Aluminium, fließende Formen, warmer Ausdruck: Auch die Infiniti-Innenausstattung hat sich von der Natur inspirieren lassen. Und von der japanischen Kultur der Oberfläche.
E
s passt nicht. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Jeder
Oberflächen bedeuten viel für die japanische Kultur der Dinge in
Handgriff ist tausendfach geübt, jede Geste genau
ihrem enormen Luxus. In allen Bereichen kultivierten Essens
choreographiert, wie in einem perfekten, fein abgestimmten
und Trinkens spielen Keramik-, Holz- und Lackbearbeitungen
Tanz. Und dann diese Schalen! Bestenfalls rustikal, eher grob,
eine herausragende Rolle. Die Geheimnisse der Lackherstellung
mit Oberflächen, die aussehen wie zufällige Feuergeburten.
aus dem Saft des Urushi-Baums werden über Generationen wei-
Dieser scheinbare Widerspruch gehört zur japanischen
tergegeben. Die Auswahl der Hölzer für die Teller und Kannen ist
Teezeremonie wie das heiße Wasser und der Tee selbst, und es
eine regelrechte Wissenschaft, die Herstellung des Naturlacks
sind gerade die Kellen, Vasen und Schalen, die ab der ersten
reine Kunst. In Dutzenden von hauchdünnen Schichten, die von
Berührung faszinieren. Eigenwillig fühlt es sich an, wie sie in der
der härtenden Grundierungspaste bis zum Finish unterschiedliche
Hand liegen, eigenartig, wie sie die Lippen berühren. Besonders
Beschaffenheiten haben, entstehen Oberflächen, die mit nichts auf
gelungenen Werken bedeutender Keramiker gibt man in Japan
der Welt vergleichbar sind. »Urushi« bedeutet auch nicht einfach
übrigens Namen, und eigentlich ist das nur logisch. Denn sie sind
»Lack«, sondern eher »wie feucht«, was plastisch beschreibt, wie
Persönlichkeiten – Persönlichkeiten in Form und Oberfläche.
sich der Lack anfühlt. Fragt man aber Lackkünstler, so sagen sie, 134
Nicht einfach Schalen, sondern Persönlichkeiten: Dutzende von hauchdünnen Lackschichten lassen Oberflächen entstehen, die mit nichts vergleichbar sind.
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Japanisches Understatement: Nicht auf ihre Arbeit komme es an, sagen die Lackkünstler – sondern auf das Gefäß.
nicht ihre Arbeit, sondern die unterste Schicht eines Gefäßes
zwischen Handwerk und Industrie und ist dabei immer auf der
sei das Essenzielle. Gleiches behaupten auch die Keramiker:
Suche nach Perfektion in Form und Oberfläche. Und die kann in
Wichtiger als die Glasur sei die lederharte Form.
vielen unterschiedlichen Ausformungen daherkommen. So entwirft ein und derselbe Künstler ebenso selbstverständlich ein Sake Set
Das allerdings ist Attitüde – oder Legende, so wie die oft zitierte
aus vollendeter Keramik wie ein Megaphon, dessen Oberfläche
Geschichte, dass Lackmeister einst auf hoher See in Booten
wie Lack scheint. Oder ein mobiler Luftbefeuchter nimmt einfach
gearbeitet hätten, um Staubaufflug zu vermeiden. Das Finish ist
die Form und Epidermis einer mönchischen Schalenstapelung auf,
in Wirklichkeit sowohl den Keramikern als auch den
wie sie seit dem 13. Jahrhundert gebräuchlich ist.
Lackkünstlern extrem wichtig. Drei Tage und drei Nächte lang brennen die großen Töpfer die Gefäße in ihren traditionellen
Doch so ästhetisch sie auch sein mögen, japanische Geräte und
Öfen und lassen sie wieder behutsam abkühlen. Um Fehlbrände,
Gefäße sind nicht nur autonome Kunstwerke, sondern eben auch
mit denen sie nicht zufrieden sind, auszusortieren und zu
schmückende Träger edelster Speisen und Getränke. Gerade die
zerschlagen, brauchen sie nur wenige Minuten. Genauso
besten Restaurants in Japan – kein unkundiger Ausländer würde
kompromisslos trennen sich Lackmeister auch von Objekten, an
sie jemals finden oder zu betreten wagen – legen Wert auf die von
denen sie wochenlang gearbeitet haben, mit denen sie aber
Meisterhand geschaffenen Einzelstücke mit all ihren
trotzdem unzufrieden sind. So ist das abschließende Urteil des
charaktervollen Eigenheiten. Auf und in ihnen werden die
Meisters neben lebenslang erlernten Techniken und strengster
Speisen wie eigene Kunstwerke angerichtet – das gilt auch für
Materialethik die dritte Komponente japanischer Kunst.
einfachere Lokale. Nur wird man dort beim Öffnen des Deckels einer Suppenschale nicht die Überraschung erleben, dass in der
Dieser Anspruch hat seinen Preis, und der wird in Japan gern
dampfenden Bouillon Blattgold treibt, ein sushi-Filet von einer
gezahlt für die traditionellen edlen Handwerke. Ein schön
hauchdünnen Goldschicht bedeckt wird oder sich ein harmloses
geschmiedetes Messer, ein kostbar geschöpftes Papier, ein
Kartoffelpüree als Allergikum entpuppt, das – der Gipfel der
aufwendig gefärbter Seidenstoff – all das schätzt der Japaner
Kulinarik – die Gelenke jucken lässt. Nirgendwo auf der Welt
höher als jedes noch so perfekte Industrieprodukt. So schön eine
findet sich eine solche Raffinesse von Speisen und Geschirr wie in
Visitenkarte auch gestaltet sein mag: Was ist das schon gegen ein
Japans Spitzenküche. Aber in Japan betont selbst ein einfaches
unbeschnittenes und ausgefasertes Büttenkärtchen, auf das ein
Obento, der klassische Reisimbiss, irgendwo ganz alltäglich am
japanischer Dichter in sicherer Pinselkalligrafie seinen Namen
Bahnsteig gekauft, die Schönheit der Ernährung. Und wie immer
geschrieben hat? Zeitgenössisches japanisches Design oszilliert
gilt: Der wahre Luxus liegt in der Oberfläche. 137
In Jahrzehnten erlernte Techniken, strengste Materialethik und das Urteil des Meisters lassen Dinge entstehen, die Japaner hÜher schätzen als jedes Industrieprodukt.
Luxus aus Papier: Drucke (Karakami) werden in Japan seit dem Ende der Heian-Zeit (um 1200) hergestellt.
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· Aktive Hinterradlenkung (RAS) [FX50SAusstattung] · Fahrwerk mit elektronischem Dämpfungsregler (CDC) [FX37S- und FX50S-Ausstattungen] · Sportbremsen mit Bremssattel mit gegenüberliegenden Kolben (vorn 4 Kolben; hinten 2 Kolben) · Intelligente Geschwindigkeitsregelung (ICC) mit Abstandsmesser über den gesamten Geschwindigkeitsbereich und Intelligentem Bremsassistenten (IBA) [serienmäßig bei der 5,0-Liter-V8-Version, optional bei der 3,7-Liter-V6-Version]
· Rückfahrkamera mit Display, Sensoren vorn und hinten · Rundumsicht-Monitor 360° (AVM – Around View Monitor) [Standard für 5,0-Liter-V8, optional für 3,7-Liter-V6 in Verbindung mit Connectiviti+ system] · Connectiviti+ System mit 30 GB HDD TMC-Navigationssystem, Spracherkennung, Touchscreen, integriertem Michelin Guide, 3D POI, 1 CD/DVD-Player mit MP3 WMA DivX-Kompatibilität und 10 GB Infiniti Music Box mit Gracenote® Musikdatenbank. [Standard für 5,0-Liter-V8, optional für 3,7-Liter-V6] · I-Schlüssel mit Smart-Access-Funktion und Starterknopf · Bose® Premium Sound System mit 11 Lautsprechern [serienmäßig bei der 5,0-Liter-V8-Version, optional bei der 3,7-Liter-V6Version]
· Elektrisch verstellbare, beheizbare und belüftete Ledersitze vorn (Fahrerseite 10-fach/Beifahrerseite 8-fach [FX37 GT-Ausstattung] oder Fahrerseite 14-fach/Beifahrerseite 8-fach [FX37S- und FX50S-Ausstattung]) sowie elektrisch einstellbare Lordosenstütze auf der Fahrerseite · Memory-Funktion (verbunden mit I-Schlüssel) für Fahrersitz, Lenksäule und Außenspiegel · Alufelgen, 20 Zoll [FX37 GT-Ausstattung] oder 21 Zoll [FX37Sund FX50S-Ausstattung] mit Reifendrucküberwachung (TPMS) · Bi-Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht (AFS – Adaptive Front-lighting System), automatische Niveauregulierung und Scheinwerfer-Waschanlage · »Scratch Shield«-Kratzschutz-Lack
· Fünftüriges Coupé-Crossover mit Platz für fünf Fahrgäste · 3,7-Liter-V6-Benzinmotor 320 PS (235 kW) und 360 Nm · Stufenlos variable Ventilsteuerung (VVEL)
· Intelligentes Allrad-System (ATTESA E-TS AWD) für Fahrsicherheit bei allen Wetterbedingungen · Elektronisch gesteuertes 7-Gang-Automatikgetriebe mit manuellem Schaltmodus und Downshift Rev Matching (DRM) – Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,4 Sekunden
· Einparksensoren vorn und hinten mit Display · Optional Intelligente Geschwindigkeitsregelung (ICC) mit Abstandsmesser über den gesamten Geschwindigkeitsbereich und Intelligentem Bremsassistenten (IBA) · Optionaler Rundumsicht-Monitor 360° (AVM – Around View Monitor) [in Verbindung mit Connectiviti+ System]
· Optionales Connectiviti+ System mit 30 GB HDD TMCNavigationssystem, Spracherkennung, Touchscreen, integriertem Michelin-Führer, 3D POI, 1 CD/DVD-Player mit MP3 WMA DivX-Kompatibilität und 10 GB Infiniti Music Box mit Gracenote® Musikdatenbank. · I-Schlüssel mit Smart-Access-Funktion und Starterknopf · Elektrisch verstellbare Sitze vorn (Fahrerseite 8-fach/ Beifahrerseite 4-fach [EX37-Ausstattung]; Fahrerseite 10-fach/ Beifahrerseite 8-fach [EX37 GT-Ausstattung]) sowie einstellbare Lordosenstütze auf der Fahrerseite [manuell bei EX37-Ausstattung; elektrisch bei EX37 GT-Ausstattung]
· Memory-Funktion (verbunden mit I-Schlüssel) für Fahrersitz, Lenksäule und Außenspiegel [EX37 GT-Ausstattung] · Integrierter Kleiderhaken (an der Kopfstütze des Fahrersitzes) [EX37 GT-Ausstattung] · Rücksitzlehne elektrisch im Verhältnis 1/3 –2/3 geteilt umklappbar · Alufelgen, 18 Zoll · Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht (AFS – Adaptive Front-Lighting System), automatische Niveauregulierung und Scheinwerfer-Waschanlage · »Scratch Shield«-Kratzschutz-Lack
11,3 l/100 km kombiniert, 8,6 l/100 km außerorts, 16,0 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 265 g/km
· Viertürige Limousine mit Platz für fünf Fahrgäste · 3,7-Liter-V6-Benzinmotor 320 PS (235 kW) und 360 Nm · Stufenlos variable Ventilsteuerung (VVEL)
· Heckantrieb · Optional intelligentes Allrad-System (ATTESA E-TS AWD) für Fahrsicherheit bei allen Wetterbedingungen [G37- und G37 GT-Ausstattungen] · 6-Gang-Schaltgetriebe mit verkürzten Schaltwegen – Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,8 Sekunden · Optional elektronisch gesteuertes 7-Gang-Automatikgetriebe mit manuellem Schaltmodus und Wippschaltern sowie Downshift Rev Matching (DRM) – Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,9 Sekunden bei Modellen mit Heckantrieb, 6,0 Sekunden bei Modellen mit Allradantrieb
· Aktive Allradlenkung (4WAS) und ViskoSperrdifferenzial (LSD – Limited Slip Differential) [G37S-Ausstattung] · Einparksensoren vorn und hinten mit Display · Optionale Intelligente Geschwindigkeitsregelung (ICC) · Optionales Navigationssystem mit Spracherkennung, Rückfahrkamera und Bose® Premium Sound System mit 10 Lautsprechern
· I-Schlüssel mit Smart-Access-Funktion und Starterknopf · Elektrisch verstellbare Vordersitze [bei G37- und G37 GT-Ausstattung] oder elektrisch verstellbare Sportsitze vorn, Fahrersitz 14-fach, Beifahrersitz 8-fach [G37S-Ausstattung] · Memory-Funktion (verbunden mit I-Schlüssel) für Fahrersitz, Lenksäule und Außenspiegel [bei G37 GT- und G37S-Ausstattung] · Liegesitze hinten · Skidurchreiche
· Alufelgen, 18 Zoll (Design auf Ausstattungsvariante abgestimmt) · Bi-Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht (AFS) · »Scratch Shield«-Kratzschutz-Lack
H EC K A N T R I E B , 6 - G A N G S C H A LTG E T R I E B E
· Heckantrieb · 6-Gang-Schaltgetriebe mit verkürzten Schaltwegen – Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,8 Sekunden · Optional elektronisch gesteuertes 7-Gang-Automatikgetriebe mit manuellem Schaltmodus und Wippschaltern sowie Downshift Rev Matching (DRM) – Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,9 Sekunden
· Aktive Allradlenkung (4WAS) und ViskoSperrdifferenzial (LSD – Limited Slip Differential) [G37S Coupé-Ausstattung] · Einparksensoren vorn und hinten mit Display · Optionale Intelligente Geschwindigkeitsregelung (ICC) · Optionales Navigationssystem mit Spracherkennung, Rückfahrkamera und Bose® Premium Sound System mit 11 Lautsprechern
· I-Schlüssel mit Smart-Access-Funktion und Starterknopf · Elektrisch verstellbare Vordersitze [bei G37 Coupé- und G37 GT Coupé-Ausstattung] oder elektrisch verstellbare Sportsitze vorn, Fahrersitz 14-fach verstellbar, Beifahrersitz 8-fach verstellbar [G37S Coupé-Ausstattung] · Memory-Funktion (verbunden mit I-Schlüssel) für Fahrersitz, Lenksäule und Außenspiegel [bei G37 GT Coupé- und G37S Coupé-Ausstattung]
· Alufelgen, wahlweise 18 Zoll, 5-Doppelspeichen-Design [G37 Coupé- und G37 GT Coupé-Ausstattung] oder 19 Zoll, 10-Speichen-Sport-Design [G37S Coupé-Ausstattung serienmäßig, andere Ausstattungen optional] · Bi-Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht (AFS) · »Scratch Shield«-Kratzschutz-Lack
· Heckantrieb · 6-Gang-Schaltgetriebe mit verkürzten Schaltwegen · Optional elektronisch gesteuertes 7-Gang-Automatikgetriebe mit manuellem Schaltmodus und Wippschaltern sowie Downshift Rev Matching (DRM) – Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,4 Sekunden
· Rückfahrkamera mit Display, Sensoren vorne und hinten · Optionale Intelligente Geschwindigkeitsregelung (ICC – Intelligent Cruise Control) · Windabweiser · 13 Lautsprecher Bose® Premium Sound System, vordere persönliche KopfstützenLautsprecher und Technologie zur Dämpfung störender Geräusche [bei GT Premium]
· Connectiviti+ System: 1 CD-Player mit MP3 WMAKompatibilität und 2 GB Infiniti Music Box, USB/iPod-Anschluss [bei GT] · Connectiviti+ System: Touchscreen-HDD-Navigationssystem mit 30 GB und Michelin-Führern sowie 3D POI-Inhalten, 1 CD/ DVD-Player mit MP3 WMA DivX-Kompatibilität und 10-GB-Infiniti Music Box [bei GT Premium] · Beheizte 8-Wege-Vordersitze mit manuell einstellbarer Lordosenstütze auf der Fahrerseite [bei GT] oder beheizte und belüftete 8-Wege-Vordersitze mit elektrisch einstellbarer Lordosenstütze auf der Fahrerseite [bei GT Premium]
· Memory-Funktion für Fahrersitz, Lenksäulenstellung und Türspiegel (mit I-Schlüssel) [bei GT Premium] · Optionale Lederpolsterung in Monaco Red und Innenausstattung in rot-gebeiztem Ahorn [bei GT Premium] · Alufelgen, 19-Zoll, 10-Speichen-Sport-Design · Bi-Xenon-Licht mit adaptivem Kurvenlicht (AFS – Adaptive Front-Lighting System), automatische Niveauregulierung und Scheinwerfer-Waschanlage · »Scratch Shield«-Kratzschutz-Lack
INFINITI EX37 Der Traum aller Coupés, wenn sie erwachsen werden
INFINITI G37 Stilsichere Sportlimousine mit hoher Leistung
· Zweitüriges Coupé mit Platz für vier Fahrgäste · 3,7-Liter-V6-Benzinmotor 320 PS (235 kW) und 360 Nm · Stufenlos variable Ventilsteuerung (VVEL)
INFINITI G37 COUPÉ Verführerische Optik trifft auf atemberaubende Leistung
INFINITI G37 CABRIO Die athletische Schönheit mit einem hedonistischen Geist
Geschätzter Kraftstoffverbrauch 1, Euro 5
EINIGE HIGHLIGHTS
· Zweitüriges Cabrio mit Platz für vier Fahrgäste · Dreiteiliges elektrisches Metallfaltdach · 3,7-Liter-V6-Benzinmotor 320 PS (235 kW) und 360 Nm · Stufenlos variable Ventilsteuerung (VVEL)
FX50S:
13,1 l/100 km kombiniert, 9,8 l/100 km außerorts, 18,9 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 307 g/km
10,6 l/100 km kombiniert, 7,9 l/100 km außerorts, 15,3 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 248 g/km H EC K A N T R I E B , 7 - G A N G AU TO M AT I KG E T R I E B E :
10,5 l/100 km kombiniert, 7,8 l/100 km außerorts, 15,3 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 246 g/km
H EC K A N T R I E B , 7 - G A N G AU TO M AT I KG E T R I E B E M I T A L L R A DA N T R I E B :
11,0 l/100 km kombiniert, 8,2 l/100 km außerorts, 15,7 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 255 g/km
weitere details, preise und optionskombinationen und accessoires finden sie auf unserer website www.infiniti.eu 164
F X 3 7 GT / F X 3 7 S :
12,1 l/100 km kombiniert, 9,4 l/100 km außerorts, 16,8 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 282 g/km
1
H EC K A N T R I E B , 6 - G A N G S C H A LTG E T R I E B E :
10,6 l/100 km kombiniert, 7,9 l/100 km außerorts, 15,3 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 248 g/km H EC K A N T R I E B , 7 - G A N G AU TO M AT I KG E T R I E B E :
10,5 l/100 km kombiniert, 7,8 l/100 km außerorts, 15,3 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 246 g/km 6 - G A N G -S C H A LTG E T R I E B E :
11,9 l/100 km kombiniert, 8,9 l/100 km außerorts, 17,0 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 275 g/km 7 - G A N G - AU TO M AT I KG E T R I E B E :
11,4 l/100 km kombiniert, 8,3 l/100 km außerorts, 16,4 l/100 km innerorts, CO2-Emissionen 264 g/km
Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren (RL 80/1268/EWG in der gegenwärtig geltenden Fassung) ermittelt. Hinweis nach Richtlinie 1999/94/EG, geändert durch Richtlinie 2003/73/EG: Der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen eines Fahrzeugs hängen nicht nur von der effizienten Ausnutzung des Kraftstoffs durch das Fahrzeug ab, sondern werden auch vom Fahrverhalten und anderen nichttechnischen Faktoren beeinflusst.
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Sie möchten nicht, was alle anderen haben? Da haben wir etwas für Sie. Infiniti gibt es bald in den meisten europäischen Ländern – aber nicht an jeder Ecke. In jedem unserer Center erleben Sie mehr als nur Fahrzeuge. Sie erfahren die ganze Welt von Infiniti und das in der Atmosphäre eines Boutique-Hotels und mit einem Service, der weit über das
In diesen Städten finden Sie ein Infiniti Center In diesen Städten öffnet in Kürze ein Infiniti Center
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nen Kombinationen aus Außen- und Innenfarbe wechseln, während Sie im »Konfigurationsmodus« Ihren Traum-Infiniti zusammenstel-
Ein kurzer Einleitungsfilm führt Sie in die Infiniti-Welt ein. Sie ver-
len können. Wählen Sie zunächst aus den verfügbaren Farben und
sinnbildlicht nicht nur Stil und Leistung, sondern spiegelt auch unse-
Optionen, um dann eine Auswahl an Zubehör anzuzeigen.
re japanischen Wurzeln wider. Wählen Sie dann das Modell aus, für
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das Sie sich interessieren, und lehnen Sie sich zurück für einen klei-
Das wahre Abenteuer beginnt jedoch, wenn Sie sich hinter das
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