Schlussbericht 2019
Projektverlauf VORBEREITUNGEN Organisation · Gründung Organisationskomitee · Durchführung von 35 OK-Sitzungen · Gründung Verein Volkstheaterfestival · Vorstellung Projekt an Gemeindeversammlung mit Antrag zum Umbau und zur Nutzung der Tramhalle Meiringen als Austragungsort · Suche von Partnern aus der Wirtschaft zusammen mit dem Präsidenten der Jury Beat Schlatter · Diverse Gesuche an Stiftungen und öffentliche Institutionen · Verträge mit den eingeladenen Gruppen und den Mitgliedern der Jury sowie den Kursleiter /-innen · Entwurf und Durchführung eines Kommunikationskonzepts · Gründung Theaterkommission (Präsident Enrico Maurer) · Entwurf und Durchführung Rahmenprogramm Stages & Tours · Entwurf Finanzkonzept /Budget · Entwurf und Durchführung PR-Aktionen · Entwurf und Durchführung Übernachtungskonzept sowie Verpflegung der teilnehmenden Theatergruppen · Entwurf und Durchführung Konzept Vorverkauf (Starticket) Theaterwettbewerb · Kommunikation des Festivals beim Zentralverband Schweizer Volkstheater ZVS sowie bei den Regionalverbänden mit Ausschreibung der Preise und des Kursangebotes · Organisation Anmeldung · Ausarbeitung Bewertungsbogen für TheaterExperten/-innen · Besuch der 37 angemeldeten Gruppen durch zwei Experten /-innen · Auswahl von 8 Gruppen zum Wettbewerb · Vorausplanungen Bühnenbild, Beleuchtung und Beschallung (durch VTF finanziert) · Auswahl und Einladung Gruppe aus französisch sprachiger Schweiz · Auswahl und Einladung Jurymitglieder · Durchführung des 1. Volkstheaterfestivals (siehe «Ergebnisse») · Entwurf Preiskonzept: 1 Wanderpreis, je 1 Preis für die/den besten Hauptdarsteller /-in, je ein Preis für die /den beste/-n Nebendarsteller/-in, 2 Sonderpreise für spezielle Leistungen · Entwicklung und Bezeichnung Preise: 1 goldene Meringue und 6 kleinere goldene Meringuen
Rahmenprogramm Stages & Tours · Anfrage Leiter/-innen für Workshops · Kuratieren des Kursprogramms und Suchen der geeigneten Lokalitäten in Meiringen · Kompositionsauftrag Theater-Hymne · Anfrage Leiter/-innen für Führungen im Haslital
ERGEBNISSE · Eröffnung des Theaterfestivals im Theaterzelt am 12. Juni mit Alphorn und Reden von: Alt-Bundesrat Adolf Ogi, Grossratspräsident Hannes Zaugg-Graf, Gemeindepräsident Meiringen Roland Frutiger, Moderation: Mike La Marr · Durchführung von 25 Workshops (Stages) und 8 Ausflügen (Tours) für Theaterschaffende und Theaterinteressierte, 12. – 16. Juni 2019 · 8 Aufführungen im Wettbewerb, 1 Aufführung hors concours, 12. – 16. Juni 2019 · Durchführung einer Theaterpredigt, 16. Juni 2019, mit Pfr. Andrea Bianchi, Pfr. Katharina Hoby-Peter, Mirjam Walser Pfarrerin von Meiringen · Durchführung der Preisverleihung mit Aufführung der Volkstheater-Hymne, Moderation Linda Trachsel, Musik Duo Häni (Christian Häni der Halunke), mit Grussworten von Regierungsrat Christoph Ammann und Mario Pult als Vertreter der rätoromanischen Schweiz (Mehrsprachigkeit) · Führung eines Theaterdorfes mit diversen Ständen · Druck eines täglichen Bulletins · Durchführung von 4 Medienkonferenzen · Durchführung von 2 Veranstaltungen mit Juryexperte für die Sponsoren des Festivals · Erscheinen von insgesamt 9 Newsletter und 4 Medienberichten
Wirkung P R OJ E K T Z I E L E
ÖFFENTLICHKEIT
Durch die vertiefte Diskussion von Auswahlkriterien, das ganze Auswahlprozedere und schliesslich die Prämierung herausragender Leistungen im Volkstheaterschaffen mit präzisen Begründungen seitens der Jury, wurde die Volkstheatertradition unterstützt.
Es ist gelungen, bereits bei der Eröffnung am Mittwochnachmittag, 12. Juni, ca. 100-150 Personen zu erreichen. Von den 4 Abendaufführungen waren 2 ausverkauft, die anderen ebenso wie die Nachmittagsvorstellungen waren sehr gut besucht. Insgesamt wurden 1419 Eintritte für die Aufführungen sowie 167 Eintritte für Predigt und Preisverleihung registriert. Zwar fehlten die nationalen Medien, aber die regionalen Medien waren mit 10 Beiträgen sehr präsent.
Die neun Theateraufführungen, das Rahmenprogramm (Eröffnung, Theaterpredigt, Preisverleihung, u.a.) und das Theaterdorf haben hohe Erlebniswerte geschaffen. Die Mehrsprachigkeit des Festivals ist noch nicht im erhofften Ausmass erreicht worden (siehe Rubrik «Herausforderungen und Anpassungen»). Mit den neun Theater-Aufführungen, 25 Workshops, dem Wettbewerb und den vielen Begegnungen unter Theaterschaffenden und Publikum wurde schweizerisches Kulturgut erhalten und gefördert. Durch die Übernahme der Verpflegungs- und Übernachtungskosten sind viele Gruppen und Gäste während der ganzen Dauer des Festivals in Meiringen geblieben und haben sich rege und nachhaltig vernetzt.
Gewinner goldene Meringue «Bestes Ensemble» Die Kulisse Zug
WEITERFÜHRUNG Das Volkstheaterfestival Meiringen ist von Anfang an auf mehrfache Wiederholung hin angelegt worden. Das Interesse vonseiten der Theatergruppen, der Erfolg bei Publikum und Presse, die zahlreichen positiven Rückmeldungen und nicht zuletzt die Zusage der Sponsoren und Partner für Sachleistungen, zeigen, dass das OK unter bestmöglichen Voraussetzungen eine Weiterführung des Volkstheaterfestivals im Jahr 2020 (10. Juni – 14. Juni 2020) ins Auge fassen kann.
Beurteilung B E R I C H T VO N L I L I A N A H E I M B E R G , M I TG L I E D D E R J U R Y Stärken Die erste Austragung des Volkstheaterfestivals darf als sehr gelungen bezeichnet werden. Das vom OK und allen voran von OK-Präsident Thierry Ueltschi mit dem Schauspieler Beat Schlatter entwickelte Konzept, ist voll aufgegangen. Es können an dieser Stelle nur die allerwichtigsten Elemente genannt werden, welche zu diesem Erfolg beigetragen haben. Sie beschränken sich auf die künstlerische Seite und die Seite der Vermittlung dieses ersten Volkstheaterfestivals (Ergänzungen zur Produktion siehe im Bericht des OK-Präsidenten). Ein Volkstheaterfestival in Meiringen Meiringen ist mit der Musikfestwoche bekannt und erprobt in der Steuerung und Wirkung von kultureller Tätigkeit auf hohem Niveau. Der Ort ist landschaftlich reizvoll gelegen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar und verfügt über eine gut funktionierende Infrastruktur. Das Volkstheaterfestival ist eine Erweiterung des kulturellen Angebotes, das in dieses Umfeld passt und von hier aus – anders als im vollen Programm mancher Städte – die nötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann. Voraussetzung dazu ist die Abstimmung auf die Gepflogenheiten des Dorfes, seinen Bewohner/-innen, gewerbliche Interessen und die bestehenden Dienstleistungsbetriebe. Mit grossem Sachverständnis und Feingefühl ist es der Organisation gelungen, in zahlreichen Rücksprachen die Tramhalle und deren Umgebung in der Nähe des Bahnhofes zu einem einladenden Ort der Begegnung und des Austausches für Theaterschaffende zu machen. Die Besucher/-innen wurden in einer professionell organisierten Umgebung empfangen. Sie war gleichzeitig von grosser Herzlichkeit und echtem Interesse für die Sache des Theaters geprägt. Ein Festival für die Volkstheaterschaffenden Es ist ein Wagnis Volkstheaterschaffende zusammenzurufen und sie mittels eines Wettbewerbs in einen Austausch über Qualität und Stand dieses Theaterschaffens zu bringen. Genau das ist jedoch aufs Schönste gelungen. So gab es durchwegs eine hohe Akzeptanz für das aufwändige Prozedere des Auswahlverfahrens, ebenso wie für die Zusammensetzung und Entscheidungen der Jury. Von der Möglichkeit als Theaterschaffende/-r während einer knappen Woche in der Gruppe in Meiringen untergebracht zu sein, aus einem grossen Angebot an Theaterkursen wählen und in Aufführungen die Arbeiten anderer Gruppen kennenlernen zu können, wurde rege Gebrauch gemacht.
An den gemeinsamen Mittagessen wurden – genauso wie an den Stehtischen, im Theaterzelt und in der Sherlock Lounge-Club - diskutiert, die Meinungen über die Kurse und Inszenierungen verglichen und erweitert. Professionelle Jury Die Jury war aus zwei Radioschaffenden, zwei Regisseurinnen, einem Theaterleiter, einem national bekannten Schauspieler und einem Skiweltmeister mit Theateraffinität sehr divers zusammengesetzt. Die Gruppe traf sich täglich und diskutierte die visionierten Aufführungen über mehrere Stunden hinweg. Zu vergeben waren zum einen der Wanderpreis der «Goldenen Meringue» an die beste Ensembleleistung sowie sechs weitere Preise für die beste Hauptdarstellerin, die beste Nebendarstellerin, den besten Hauptdarsteller, den besten Nebendarsteller sowie zwei Sonderpreise für spezielle Leistungen. Die Jury entschied, möglichst viele Aufführungen mit Preisen auszuzeichnen. Sie entschied ferner Auszeichnungen im Sinne einer Bestätigung und Bekräftigung von zukunftsorientierten Arbeitsweisen auszurichten. Lernende Organisation Im Laufe des letzten Jahres war mehrfach mitzuerleben, mit welcher Konsequenz, aber auch mit welcher Offenheit der OK-Präsident und der Präsident der Jury die anstehenden Fragen angegangen sind. Als sich bspw. abzeichnete, dass die angestrebte Mehrsprachigkeit der Festivalbeiträge sich nicht mit den getroffenen Massnahmen erzielen liess, wurden die Anstrengungen gezielt erhöht und später trotz abgelaufener Bewerbungsfrist ein Beitrag aus Orbe «hors concours» eingeladen, was dem Festival einen qualitativ hochstehenden und spannungsvollen Abschluss und dem OK viel Glaubwürdigkeit in Bezug auf die Absicht der mehrsprachigen Weiterführung bescherte. Als sich einen Tag vor der Preisvergabe aus der Diskussion der Jury die Wahl einer besten Nebenrolle als wenig zielführend herauskristallisierte, bewies das OK Vertrauen in die Jury und erlaubte die Wahl einer 2. «besten Hauptdarstellerin». Der streng getaktete technische Fahrplan für die Einrichtung der Inszenierungen war bestens vorbereitet, lief ohne nennenswerte Störung und förderte manche pragmatische Lösung zutage. All diese Erfahrungen stimmen zuversichtlich, dass es sich bei der Organisation des Volkstheaterfestivals um eine Institution handelt, welche die eigene Arbeit zielgerichtet und offen für sinnstiftende Lösungen vorantreibt.
H E R A U S FO R D E R U N G E N U N D A N PA S S U N G E N Mehrsprachigkeit Auf die 1. Ausschreibung des Volkstheaterfestivals meldeten sich 37 Veranstalter, einige davon wurden auch speziell auf die Ausschreibung aufmerksam gemacht. Aus den französischsprachigen, italienischen und rätoromanischen Regionen meldeten sich keine Inszenierungen, welche den Kriterien entsprochen hätten. Man wird vonseiten des OK herausarbeiten müssen, welche Massnahmen zum gewünschten Resultat führen könnten. Immerhin wurde gerade durch die Inszenierung «hors concours» aus Orbe/VD klar, dass ein Austausch über die Sprachgrenzen hinaus auf der ästhetischen und inhaltlichen Ebene ein erhebliches Potential mit sich bringt: die französischsprachige Aufführung stellte als einzige Inszenierung nicht einen Text ins Zentrum der Theaterarbeit, sondern Bewegung und Choreografie. Weiter handelte es sich dabei um eine partizipative Stückentwicklung, die zeigte, wie hoch die Qualität nicht professionellen Theaterspiels sein kann, wenn nicht die Idee einer Regie oder eines Autors im Mittelpunkt steht, sondern die Ideen Vieler gesammelt und in der Gruppe entwickelt werden. Qualität der Aufführungen Alle 8 Festivalbeiträge waren dem Bereich Sprechtheater auf der Grundlage eines bestehenden Textes zuzuordnen. Das Spektrum reichte von einer präzisen lokalen Recherche und von grosser Aktualität getragenen Inszenierung über eine sorgfältige soziale Studie des sich transformierenden Bauernstandes, einer komplexen, aus dem Englisch ins Hochdeutsche übersetzten Gesellschaftssatire, über Komödien bis hin zum Schwank ohne grosse inhaltliche Absicht, aber als Vehikel für Pointen. Von den 8 ausgewählten Inszenierungen dürfen zwei als herausragend bezeichnet werden, sowohl in Bezug auf die Erarbeitung des Themas wie in der Umsetzung. Vier Inszenierungen zeigten eine solide und von Spielfreude getragene Ensemblearbeit. Lachen und Komik gelten viel im Volkstheater. Die Inszenierung von Komik ist ein anspruchsvolles künstlerisches Handwerk. Dass 5 von 8 Inszenierungen als komisches Element stereotype Figurencharakterisierungen (besonders
Frauenfiguren) auf die Bühne brachten, stimmte die Jury nachdenklich, werden damit doch weiterhin gesellschaftlich überholte Bilder zementiert. Die Jury beschloss in dieser Situation ganz besonders jene Leistungen hervorzuheben, die sich gerade nicht dieser Mittel bedienen. Auffällig war ferner, dass alle 8 Inszenierungen den Text ins Zentrum der Theaterarbeit stellen, obwohl Bewegung/Choreografie ebenso wie Musik und Gesang auch im Theater mit nicht-professionellen Spieler/-innen längst an Bedeutung gewonnen haben und ebenfalls zur Tradition des Volkstheaters gehören. Die ausgezeichnete Arbeit der Kulisse Zug und der Schopfbühne Grenchen setzten sämtliche Erzählmittel (inkl. Musik, Bewegung/Choreografie und besonders auch Kostüme als eigenständiges künstlerisches Ausdrucksmittel) gekonnt und im Dienst des Themas ein. Sie sind Beispiele dafür, wie überzeugend und inhaltlich engagiert gutes Theater mit nicht professionellen Darstellenden sein kann. Entwicklung des Publikums Das Interesse der Gruppen und des lokalen Publikums war hervorragend und vielversprechend, ein mehr als nur gelungener Anfang. Soll das Festival tatsächlich mehrsprachig werden, muss das Interesse des Publikums auch dafür sichergestellt werden. Ausblick Die Leistung des OK und des Präsidenten der Jury für die erste Austragung des Volkstheaterfestivals war eindrücklich. Ohne den Goodwill vieler freiwilliger Helfer/-innen wäre das Festival nicht zustande gekommen. Dieses Anpacken aller, die gemeinsame Anstrengung ist von hohem Wert für den Zusammenhalt in einem Dorf. Dass nun die Volkstheaterschaffenden den längst fälligen Austausch suchen und schätzen, muss Ansporn sein, das Theaterfestival in die Zukunft zu tragen und ihm mit Mitteln der öffentlichen Hand jene Anerkennung auszusprechen, die es verdient.
BERICHT DES PRÄSIDENTEN T H I E R R Y U E LT S C H I Über drei Monate hinweg entsprach das Arbeitspensum der OK-Mitglieder in etwa 350 Stellenprozente, was zum Erfolg des ersten Volkstheaterfestivals viel beitrug. Damit die Motivation und der Einsatz im OK erhalten werden kann, muss eine geringe finanzielle Entschädigung vorgesehen werden. Die Stärken des OK sind das lösungsorientierte und anpackende Vorgehen. Die Beschränkung auf fünf Mitglieder erlaubt flexible und rasche Entscheide und Umsetzungen. Die Zusammenarbeit mit dem erweiterten OK muss für die Ausführung des VTF im 2020 überdacht und intensiviert werden. Informationslücken und Kommunikationsengpässe müssen geschlossen werden. Die Theaterkommission sowie das Evaluationsverfahren werden weiter verbessert und professionalisiert. Das Rahmenprogramm wird erweitert, damit auch Bühnenbauer und Techniker die Möglichkeit für ein erweitertes Netzwerk erhalten. Betreffend Sponsoring wird eine Professionalisierung erwägt. Für die Vereinsmitglieder wird ein grösserer Mehrwert angeboten und damit weitere Mitglieder geworben werden. Die Finanzierung des zweiten Volkstheaterfestival wird mit grossen Sponsoren und der öffentlichen Hand sichergestellt. Um den Sponsoren einen besseren Gegenwert zu bieten, planen wir mehrere Anlässe für sie und ihre Kunden: mit der Jury, dem OK und den teilnehmenden Theatergruppen. Das Theaterdorf wird für Mitwirkende sowie auch für Gäste attraktiver, mit von uns zur Verfügung gestellten Ständen, die gemietet werden können. Das VTF wird auch einen Stand betreiben.
werden muss. Es ist geplant, während der zweiten Ausführung des VTF zwei Aufführungen in anderen Landessprachen zu realisieren. Zwar hors concours, jedoch mit Untertiteln, Einführung und Einbindung von Schulklassen. Einen Wettbewerb zu lancieren, bei welchem auch mehrsprachige Theatergruppen bewertet werden, erscheint uns im Moment als nicht realistisch, steht jedoch nach wie vor als Ziel fest. Kommunikation Die Medienkonferenzen wurden durch regionale Journalisten besucht, dank der Schweizerischen Depeschen Agentur wurde das VTF schweizweit wahrgenommen. Weiter erschien ein Bericht in der Schweizer Illustrierten. Die Interne Kommunikation wurde mittels monatlicher Meetings sowie dem Newsletter sichergestellt. Nach dem Anlass wurde weiter ein YouTube Kanal erstellt, auf welchem bereits diverse Ausschnitte sowie auch die Predigt vom Sonntag gezeigt wird. Um auch die sozialen Medien besser zu bedienen, muss 2020 intensiver berichtet werden. Das tägliche Bulletin für die Gäste hat sich bewährt und wurde täglich in der «Jungfrauzeitung» abgedruckt.
Auf Wunsch von diversen Theatergruppen fand im Herbst 2019 das erste Treffen der «Träger der goldenen Meringue» statt. Obwohl die ca. 500 generierten Logiernächte, welche teils aus Sponsoring und teils aus der Kasse des VTF finanziert wurden, nicht mit den tiefen Eintrittspreisen bezahlt werden konnten, werden wir an diesem Konzept festhalten. Meiringen soll zum Theatermekka des Volkstheater werden. Die grösste Herausforderung besteht 2020 darin, das VTF als einen gesamtschweizerischen Anlass aufzustellen. Wir stehen, dank guten Kontakten, in Verbindung mit Mitgliedern des Vorstandes des Volkstheaterverbandes der Romandie und mit rätoromanischen Exponenten. Es ist uns bewusst, dass die Anerkennung unseres Anlasses in den weiteren Sprachregionen über Jahre hinweg erarbeitet
Thierry Ueltschi Präsident
Finanzen Das Volkstheaterfestival kann auch aus finanzieller Hinsicht positiv auf die erste Austragung zurückblicken. Dank der Unterstützung von vielen Sponsoren und Helfern schloss das Festival mit einem Gewinn von rund CHF 2‘000.– ab. Die grössten Aufwandpositionen sind in der folgenden Aufstellung ersichtlich:
· Entschädigungen OK, Helfer und Jury (inkl. gespendete Arbeiten) · Miete / Kauf Infrastruktur · Marketing · Unterkunft und Verpflegung · Administration und Festwirtschaft · Gesamtaufwand Festival
CHF 393‘393.– CHF 3‘932.– CHF 68‘029.– CHF 41‘057.– CHF 13‘611.– CHF 600‘022.–
Damit wir eine professionelle und entsprechend glaubwürdige Jury zusammenstellen konnten, haben wir uns entschlossen, die Mitglieder der Jury mit CHF 500 pro Tag zu entschädigen. Die Jurymitglieder waren zu unserer grossen Freude während der gesamten Woche in Meiringen anwesend. Ein grosser Teil der Bühnentechnik wurde uns im ersten Jahr kostenlos zur Verfügung gestellt. Für die nächsten Jahre müssen entsprechende Anlagen angeschafft werden. Für diese Investitionen konnte eine entsprechende Rückstellung gebildet werden. Die ganzen Projektierungs- und Aufbaukosten konnten nur dank der grosszügigen Unterstützung durch das beco im Rahmen der neuen Regionalpolitik realisiert werden. Im Gegensatz zur ursprünglichen Planung wurde auf die Anstellung einer teilzeitbeschäftigten Person verzichtet. Die Aufgaben wurden durch die Mitglieder des OKs wahrgenommen und die Entschädigungen wurden dem VTF gespendet. Diese Arbeitsleistung umfasste bis zum Vorverkauf 2‘780 Stunden und während dem Festival 1‘395 Stunden. Dies entspricht einer Sponsoringleistung von über CHF 350’000.–. Um ein langfristiges Überleben des Festivals zu garantieren muss, in Zukunft die finanzielle Basis ausreichen, um den Mitgliedern vom OK und vom erweiterten OK eine moderate Entschädigung ausrichten zu können. Wir konnten viele kleine und mittlere Sponsoren aus der Region für unsere Idee gewinnen. Für die Zukunft ist es jedoch unumgänglich, einige grosse und langjährige Sponsoren zu finden.
Layout: Jakob Kehrli | Bilder: David Birri
das Team O R G A N I S AT I O N S K O M I T E E / V E R E I N S VO R S TA N D
9 T H E AT E R G R U P P E N
FINANZEN
Duo Häni (Christian Häni der Halunke), Mauri und Band
Präsident Vize Präsident / Indoor Outdoor Administration Kommunikation
Thierry Ueltschi Werner Thöni Martin Infanger Sara Santschi Thomas Raaflaub
Kassier
Remo Casagrande
ERWEITERTES OK
T H E AT E R K O M M I S S I O N
MUSIK
H E L F E R /- I N N E N
Ca. 40 Helfer/-innen aus der Region, aus verschiedenen Theatergruppen und aus dem Theaterverband amathea
15 Personen in diverse Ressorts verteilt
Präsident
Theatergruppe Friesenberg, Die Kulisse Zug, Schopfbühne Grenchen, die dramateure zürich, Theater Nussbaumen, Theatergruppe St. Silvester, Theatergruppe Paprika, Theatergruppe Russikon, Thèatre de la Tournelle
Enrico Maurer
PRÄSIDENT DER JURY
Beat Schlatter
J U R Y M I TG L I E D E R
merci!
Mike Von Grünigen, Liliana Heimberg, Adrian Morgenegg, Linda Trachsel, Anna Wepfer, Mike La Marr
Das Volkstheaterfestival dankt allen Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung, allen voran der Gemeinde Meiringen für die grosszügige Möglichkeit die neuumgebaute Tramhalle als Austragungsort nutzen zu dürfen. Ferner dankt es den Sponsoren Neue Regionalpolitik, Ernst Göhner Stiftung, GVB, Standortmarketing und Regionalentwiklung Meiringen – Brienz, Raiffeisen, Kraftwerke Oberhasli, Zentralbahn, Tamedia, Bergbahnen MeiringenHasliberg, Tourismusregion Haslital, Amathea, Auto Rüger für das Vertrauen in die erste Durchführung des Festivals sowie dem Hotel Alpbach und der Sherlock Holmes Lounge, ChriWin, Ghelma und Postauto für die Sachleistungen.
DIE UNTERSTÜTZER
Das Projekt wurde unterstützt von: Gemeinde Meiringen, Neue Regionalpolitik (Bund und Kanton), Ernst Göhner Stiftung, GVB, Standortmarketing Meiringen – Brienz, ChriWin, Raiffeisen, Kraftwerke Oberhasli, Zentralbahn, Tamedia, Bergbahnen Meiringen-Hasliberg, Haslital Tourismus, Amathea, Auto Rüger und weiteren Sponsoren und Gönnern.
Den Theaterexpert/-innen dankt es für die zahlreichen Theaterreisen durch die ganze Schweiz, der Jury für umsichtige Beurteilung der Leistungen, dem OK, dem Vorstand und allen Helfer/-innen für die Beharrlichkeit und die unzähligen Stunden freiwilliger Arbeit, und nicht zuletzt den Theatergruppen für die überzeugenden Darbietungen und die Offenheit, sich auf das Abenteuer des Wettbewerbs um den Wanderpreis, «die goldene Meringue» einzulassen und womöglich einen der 6 weiteren Preise zu gewinnen.
Thierry Ueltschi Meiringen, 19. November 2019
KO N TA K T OK-Präsident Volkstheaterfestival Meiringen Thierry Ueltschi Balmstrasse 1 3860 Meiringen 079 334 62 08 info@volkstheaterfestival.ch www.volkstheaterfestival.ch