Underwasser - Das Tauchmagazin

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TAU C H M AG A Z I N

Gozo

TauchreisefĂźhrer

Maltas kleine Schwester


gozo ° EDITORIAL/INHALT

INHALT † Gozos Top-Tauchplätze † Gozo an Land † Geschichte † Outdoor-Aktivitäten † Essen & Trinken † Reiseinfo

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LIEBE TAUCHER, seit vielen Jahren bin ich ein Fan des Mittelmeer-Tauchens. Von Spanien im Westen bis Israel im Osten habe ich fast keine Destination ausgelassen – und kann somit aus eigener Anschauung sagen: Die Tauchplätze rund um den maltesischen Archipel gehören zum besten, was das »mare nostrum« zu bieten hat. Kristallklares Wasser, spektakuläre Felslandschaften, Steilwände und Höhlen, dazu jede Menge Wracks – Malta hat für so ziemlich jeden Taucher etwas zu bieten. Und auf Gozo, der kleinen Schwester der Hauptinsel, kommen mit dem Klippentunnel des Inland Sea, einem Blue Hole und einem zusammengestürzten Torbogen noch einzigartige Tauchplätze dazu. 2 u

Trotzdem: Es wäre ein Fehler, auf Gozo nur die Nase unter Wasser zu stecken. Der gesamte Archipel hat eine jahrtausendealte Geschichte und eine dementsprechend reiche Kultur. Nur ein Beispiel: Die Ggantija-Tempel auf Gozo gelten als die ältesten freistehenden Gebäude der Welt. Und wenn Sie dann hungrig sind von Tauchen und Kultur, dann freuen Sie sich auf die erstklassige, mediterran geprägte Küche der Insel. Das Wasser im Mund zusammenlaufen sollte Ihnen beim Gedanken an einen Tauchurlaub auf Gozo auf jeden Fall – in diesem Sinne viel Spaß beim Lesen! Lars Brinkmann – Redaktion – visitgozo.com


Cover: FVA Malta (1); Shutterstock (2); Foto: Martin Strmiska; Karte: Malta Tourism Authority

Impressum: Anschrift Redaktion & Verlag: atlas Spezial GmbH, Geschäftsführung: Philip-A. Artopé, Flößergasse 4, D-81369 München, Telefon +49 89 55 241-0, info@unterwasser.de; Chefredakteur: Alexander Kaßler (verantwortlich für den Inhalt); Redaktion: Lars Brinkmann; Anzeigenleitung: Claudia Welzel (verantw.), Telefon +49 89 55 241-224, claudia.welzel@ atlas-verlag.de; Druck: MDV Maristen Druck & Verlag GmbH, Landshuter Straße 2, 84095 Furth Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright für Inhalt und Gestaltung – falls nicht ausdrücklich anders vermerkt – by atlas Spezial GmbH 2020.

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gozo ° TOP-TAUCHPLÄTZE

Gozos

Top-

Tauchplätze

Spektakuläre Felslandschaften in kristallklarem Wasser, bevölkert von zahlreichen Fischen und Niederen Tieren, Grotten und Höhlen, dazu ein »Wrackfriedhof« im Süden der Insel – Gozo bietet Tauchern ein umfangreiches Menü.

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Foto: Christophe Migeon


gozo ° INLAND SEA

Inland

Sea

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Fotos: Christophe Migeon, Martin Strmiska (Drohne)

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ine hohe Klippe trennt diesen kleine »Binnensee« vom offenen Mittelmeer – mit der es aber durch einen etwa 80 Meter langen Tunnel verbunden ist. Die geologische Kuriosität kommt Tauchern, Touristen und Fischern gleichermaßen zugute, und häufig werden Taucher über ihren Köpfen von Ausflugsbooten der Fischer und Kajaks begleitet, denn eine Fahrt durch den Tunnel ist eine beliebte Attraktion. Erscheint der Felsdurchbruch über Wasser noch relativ groß, so gestaltet er sich unter der Oberfläche als schmaler Spalt von zunächst sechs Metern Tiefe, dessen Boden zum Meer hin bis auf etwa 30 Meter abfällt. Die abwechslungsreiche Silhouette der Tunnelwände mit Felsnasen und Überhängen bildet den Rahmen für den spektakulären Ausblick ins leuchtende Royalblau des Mittelmeeres – ein unvergesslicher Anblick, der bei jedem Tauchgang aufs Neue fasziniert! Nach dem Ausgang führt der Weg an senkrechten Steilwänden mit zahlreichen Spalten und vertikalen Einbuchtungen entlang bis zum individuellen Umkehrpunkt. Der Bewuchs besteht aus Algen, Moostierchen (Adeonidae) und verschiedenen Schwämmen. Ein Blick ins Freiwasser wird häufig mit Barrakudas (Sphyraena sphyraena) oder großen Bernsteinmakrelen (Seriola dumerilii) belohnt.

† Lage: Dwejra † Art des Tauchplatzes: Felslandschaft, Tunnel, Steilwand † Zugang: Landtauchgang † ø Tiefe: 30 m visitgozo.com

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gozo ° AZURE WINDOW

Azure Window

Foto: Gorden Klisch

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as Azure Window war einst das Wahrzeichen Gozos – ein steinerner Triumphbogen über dem azurblauen Mittelmeer, bis das Naturbauwerk am 8. März 2017 nach einer stürmischen Nacht ins Meer stürzte – womit aus dem beliebtesten Postkarten-Motiv Gozos ein neuer Tauchplatz wurde. Der Spot liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Blue Hole. Die Szenerie wird geprägt durch kristallklares Wasser und die gigantischen Felsbrocken des alten Steinbogens, die aus bis zu 50 Meter Tiefe bis auf wenige Meter unter die Oberfläche ragen und eine Topographie aus drei »Bergen« bilden. Seit dem Kollaps des Torbogens haben zahlreiche Niedere Tiere auf den Felsbrocken eine neue Heimat gefunden, während Meerpfauen (Thalassoma pavo) und Schriftbarsche (Serranus scriba) die Freiwasserzone nutzen. In kleinen Höhlen lohnt es sich, nach Bärenkrebsen (Scyllarides latus) Ausschau zu halten. Zuweilen kann man Große Zackenbarsche (Epinephelus marginatus) und Meerraben vor die Maske bekommen, und im Freiwasser »fliegen« ab und an Barrakudas und Makrelen vorbei.

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† Lage: Dwejra † Art des Tauchplatzes: Felslandschaft † Zugang: Landtauchgang † ø Tiefe: ca. 15 Meter

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gozo ° BLUE HOLE

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as Blue Hole gehört zu den legendärsten Tauchplätzen des Mittelmeers. Von der Oberfläche aus betrachtet handelt es sich um einen tiefblauen, von Felswänden umschlossenen »Topf«, aber die ganze Schönheit dieses Platzes erschließt sich erst unter der Oberfläche. Nachdem man die etwas unbequeme Strecke vom Parkplatz über das koralline Kalksteinplateau zurückgelegt hat, wird man am Einstieg mit dem Anblick des annähernd ovalen Pools belohnt. Einladend grün-blau glitzert das klare Wasser, und man kann vor dem Abtauchen in Ruhe letzte Hand an die Ausrüstung legen. Die zerfurchten Innenwände des Blue Holes sind mit Schwammkolonien und Sternkorallen (Astroides calycularis) besetzt. Eine geräumige Kaverne in der Rückwand lädt zum Erkunden ein. Doch der spektakulärste Teil ist ein weiter Torbogen auf acht und mehr Metern Tiefe, durch den man ins offene Meer gleitet. Nun muss man sich entscheiden, in welche Richtung man taucht, denn rundherum locken zahlreiche Attraktionen: zerklüftete Felslandschaften, Canyons, ein Kamin und immer wieder Fischschwärme, die über den Felsbrocken in der Sonne stehen. † Lage: Dwejra † Art des Tauchplatzes: Felslandschaft, Torbogen † Zugang: Landtauchgang † ø Tiefe: ca. 15 Meter

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Foto: Joseph Caruana, Gerald Nowak

Blue

Hole

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gozo ° CHIMNEY & CORAL CAVE

Chimney & Coral Cave

aucht man vom Blue Hole aus in die linke Richtung, erreicht man nach kurzer Zeit einen schmalen Kamin in der Felswand. Der »chimney« erstreckt sich zwischen einer Tiefe von sieben und 18 Metern. Das Durchtauchen verkürzt den Weg zur Außenwand, und sofern die Atemluft es zulässt, kann man bis zur Coral Cave tauchen. Die Höhle und ihr Eingang sind weit, der tiefste Punkt des weißen Sandbodens liegt bei etwa 27 Metern. Die Wände des Portals sind bunt mit gelben Steinkorallen (Leptosammia pruvoti) und Polsterschwämmen (Reniera fulva) besetzt. Am Boden stehen grazile Zylinderrosen (Cerianthus membranaceus). Auch hier trifft man häufig auf Zackenbarsche (Epinephelus marginatus) und vor allem Schwärme von Fahnenbarschen (Anthias anthias).

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Fotos: Gerald Nowak

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† Lage: Dwejra † Art des Tauchplatzes: Felslandschaft, Kaverne, Steilwand † Zugang: Landtauchgang † ø Tiefe: 30 m

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Meter hohe Klippen überragen den westlichsten Punkt Gozos. In ihrem Schutz kann das Boot über einem sechs Meter tiefen Felsplateau ankern. Später, beim Austauchen, erweist sich die Stelle als ideal. Der Bewuchs besteht wie oft im Flachwasser aus verschiedenen Algenarten und diversen Moostierchen. Von hier aus neigt sich eine Fläche mit großen Steinquadern bis auf eine Tiefe von 30

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Metern. Nischen und Vorsprünge werden von kleinen und großen Drachenköpfen als Sitzplatz genutzt. Auch Schwärme von Goldstriemen (Sarpa salpa) und verschiedenen Brassen (Diplodus) tummeln sich zwischen und über dem Fels. An dieser Inselspitze lassen sich aber vor allem verschiedene jagende Fische wie Makrelen und Thunfische regelmäßig beobachten. Mehrere Schwärme Barrakudas (Sphyvisitgozo.com

Foto: Gerald Nowak

gozo ° SAN DIMITRI POINT


San Dimitri

Point

raena sphyraena) in unterschiedlichen Größen, darunter eine Gruppe regelrechter »Platzhirsche«, sind am San Dimitri Point standorttreu. Rund um die Landspitze erstrecken sich weitere interessante Tauchplätze. Östlich von hier befinden sich zudem verschiedene wunderschöne Höhlen. Die riesige Gudja Cave beginnt bereits in neun Metern Tiefe und verfügt über einen mächtigen Torbogen. visitgozo.com

† Lage: San Dimitri Point † Art des Tauchplatzes: Steilwand, Felslandschaft, Höhlen † Zugang: Bootstauchgang † ø Tiefe: 30 m plus

Die Tac-Cawla Caves bestehen aus einem System von insgesamt vier Höhlen, die bis zu 130 Meter in die Insel hineinreichen. An ihrem Ende kann in luftgefüllten Kammern auf­ getaucht werden. Der Anblick des Blauwassers beim Hinaustauchen ist magisch! u 15


gozo ° DOUBLE ARCH

ieser Doppelbogen gehört vielleicht zu den außergewöhnlichsten Tauchplätzen des Archipels, denn die Szenerie ist einmalig. Anders als die meisten Tauchplätze Gozos, die unkompliziert von Land aus erreicht werden können, befindet sich die Hauptattraktion dieses Spots rund 200 Meter vor der Küstenlinie – man kann von der Xwejni Bay aus hinschwimmen, aber der Zugang per Boot ist leichter. Hier erstreckt sich eine hohe Felsformation, in der durch Erosion zwei übereinander stehende Gesteinsbögen entstanden sind. Vor allem an ihren Unterseiten weisen sie einen dichten und farbenfrohen Besatz Roter Krustenschwämme (Crambe crambe), orangefarbener Polsterschwämme (Reniera fulva) und Gelber Steinkorallen (Leptosammia pruvoti) auf. In einer Tiefe von 20 Metern beginnt zunächst der kleinere der beiden Bögen. Darunter wölbt sich der größere, der sich bis zum Grund auf 40 Metern erstreckt. Auf dem weißen Sandboden verteilen sich kleinere Felsbrocken. Dank der exponierten Lage stehen die Chancen gut, Zackenbarschen und Barrakudas zu begegnen, denn an den Zwillingsbögen herrscht großer Fischreichtum.

Fotos: Joseph Caruana (1); Shutterstock (1)

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† Lage: Xwejni Bay † Art des Tauchplatzes: Steilwand, Felslandschaft, Freiwasser † Zugang: Land- oder Bootstauchgang † ø Tiefe: 40 m plus

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Double

Arch

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gozo ° CATHEDRAL CAVE

Cathedral D

er Name deutet es an: Die Cathedral Cave ist weit und hell, denn sie beginnt dicht unter der Oberfläche und verfügt über einen luftgefüllten Dom, der über eine weitere Öffnung Frischluft und zusätzliches Licht erhält. Durch den leichten Zugang in geringer Tiefe und die Helligkeit eignet sich dieser Platz auch gut für Taucher ohne Höhlenerfahrung. Das verhältnismäßig helle Blau, das mit großer Leuchtkraft durch den weiten Eingang hineinscheint, verleiht der Cathedral Cave die mystische Stimmung einer Blauen Grotte.

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Foto: Shutterstock

† Lage: Wied il-Ghasri † Art des Tauchplatzes: Höhle/Grotte † Zugang: Bootstauchgang † ø Tiefe: 40 m plus


† Lage: Reqqa Point † Art des Tauchplatzes: Höhle † Zugang: Landtauchgang † ø Tiefe: 40 m

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Foto: Pete Bullen

gozo ° BILLINGHURST CAVE

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ieser Tauchgang sorgt für echtes Höhlen-Adrenalin und sollte nur mit Erfahrung unternommen werden. Der Zugang erfolgt in der Regel über die Leiter am Reqqa Point, von der ihr Eingang nicht weit entfernt ist. Der Höhleneingang beginnt in geringer Tiefe, der helle Sandboden ist bei etwa 26 Metern Tiefe erreicht. Nach einigen Metern über felsigen Grund biegt der Tunnel ab, so dass Taucher nun gänzlich auf das Licht ihrer Lampen angewiesen sind. Der Weg endet nach etwa 50 Metern in einer großen, luftgefüllten Kuppel. Auf dem Rückweg erscheint das Blau des Freiwassers nach der Zeit in der Dunkelheit umso magischer, der Höhlenausgang ist ein unvergesslicher Anblick.

Billinghurst visitgozo.com

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gozo ° WRACK »MV KARWELA«

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as ehemals in Deutschland registrierte Schiff der Werft Meyer-Papenburg hatte als Fähre Platz für 450 Fahrgäste und beendete seine Karriere als Ausflugsschiff vor Malta. Etwa 80 Meter vor der Küste und von dieser bequem zu erreichen, steht das Wrack aufrecht auf 43 Meter tiefem, weißen Sandgrund. Die Deckshöhe beträgt etwa 30 Meter. Die Karwela wurde für Taucher präpariert, wobei das Deck mehrere zusätzliche Luken erhielt, um eine Penetration des Wracks zu erleichtern. Besonders schöne Fotomotive ergeben sich durch den Lichteinfall in den Fahrgasträumen und an den Treppen des

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Wracks. Obwohl das Schiff für Sporttaucher gedacht ist, kann man ebenso ausgedehnte technische Tauchgänge an ihm ausführen. Der Bug der Karwela weist in Richtung des Nachbarwracks »MV Cominoland« – bei guten Bedingungen kann man beide Wracks in einem Tauchgang besuchen. Muss aber nicht sein, denn beide verdienen eine eigene Visite. † Lage: Xatt L’Ahmar † Art des Tauchplatzes: Wrack † Zugang: Landtauchgang † Tiefe: max. 43 m

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Fotos: Gerald Nowak

MV

Karwela


Fotos: Gerald Nowak

gozo ° WRACK » MV COMINOLAND«

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MV

Cominoland D

as kleinste der drei Schiffe von Xatt L-Ahmar diente in seiner »aktiven Zeit« als Ausflugsschiff und Fähre für 250 Passagiere. Nun steht es am östlichen Rand der Bucht im Schutz einer hohen Felswand auf 38 Metern und ist inzwischen gut bewachsen. Algen, Bärentang und Schwämme bilden die Grundlage für ein Nahrungsangebot, das zahlreiche Fischarten anlockt. Papageifische (Sparisoma cretense), verschiedene Lippfischarten (Labridae) und Nacktschnecken tummeln sich am gesamten Rumpf. Scharfe Kanten wurden geschliffen und Glasflächen entfernt, so dass Maschi-

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nenraum, Kapitänsstand und Passagierräume gefahrlos erkundet werden können. Die Aufbauten befinden sich bei etwa 26 Metern Tiefe und sind Heimat von Garnelen, Fahnenbarschen und großen Drachenköpfen. Welchem Druck das Schiff beim Sinken ausgesetzt war, lässt sich am verformten Bug noch gut erkennen. † Lage: Xatt L’Ahmar † Art des Tauchplatzes: Wrack † Zugang: Landtauchgang † Tiefe: max. 38 m

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gozo ° WRACK »MV XLENDI«

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MV

Xlendi

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Foto: Gerald Nowak

ie ehemalige Autofähre MV Xlendi wurde 1999 an der Westseite der Bucht Xatt L’Ahmar versenkt. Leider drehte sie sich dabei und rutschte tiefer als geplant. Heute liegt das 80 Meter lange Schiff unterhalb der Felskante kopfüber auf 40 Metern Tiefe im Sand und ist dennoch ein sehenswertes Tauchziel. Der † Lage: Xatt L’Ahmar Rumpf ist meist von größeren † Art des Tauchplatzes: Wrack Gruppen Meerbarben (Mullidae) † Zugang: Landtauchgang und Zweibindenbrassen (Diplo† Tiefe: max. 40 m dus vulgaris) umgeben. Kleine Fischschwärme umtanzen stets die Schiffsschrauben bei 32 Metern, weshalb sie gerne als Fotomotiv genutzt werden. In der Nähe des Schiffes steht das Wrack eines alten Pkw, das ebenfalls hübsch bewachsen ist. In der Uferzone leben zahlreiche Oktopusse, während ihre Verwandten, die Sepien (Sepia officinales), über ihren Köpfen durchs Wasser ziehen.

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Fotos: Martin Strmiska (1); FVA Malta (1)

gozo ° DIE INSEL

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Land

Gozo an

Eine jahrtausendealte Geschichte und Kultur, zahlreiche Outdoor-Aktivitäten, eine hervorragende Küche – auf Gozo wird es auch »zwischen den Tauchgängen« nicht langweilig.

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gozo ° GESCHICHTE

Ein paar Jahrtausende

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Geschichte

alta und Gozo blicken auf viele Jahrtausende bewegter Geschichte zurück. Während der letzten Eiszeit war der Archipel über eine Landbrücke mit Sizilien verbunden. Erst um 11.000 vor Christus wurden die Inseln voneinander getrennt. Die ersten Siedler scheinen zwischen 5000 und 4500 vor Christus nach Malta übergesetzt zu sein. Von da an geht es Schlag auf Schlag: In der Antike kamen Griechen, Phönizier und Römer und die frühe Christianisierung, im Mittelalter Byzantiner, Araber, Normannen, Staufer und Aragonesen. In der Neuzeit errichtete der Johanniterorden seine Herrschaft auf Malta und baute den Archipel zu einem Bollwerk des christlichen Europa aus – was in der blutigen Belagerung durch die Türken im Jahr 1565 gipfelte. 1798 übernahm Napoleon die Inseln von den Rittern. Die Franzosen wurden aber schon kurz darauf von den Briten vertrieben, deren Herrschaft über eineinhalb Jahrhunderte dauern sollte und das Land bis heute prägt. In diese Zeit fällt der Zweite Weltkrieg, während dem der Archipel heftigen Angriffen der deutschen und italienischen Luftwaffe ausgesetzt war. Erst seit 1964 ist Malta unabhängig und seit Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union.

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Fotos: Shutterstock (3); Daniel Cilia (1)

Natürlich gibt es auch auf Gozo zahlreiche Zeugnisse dieser bewegten Geschichte. Mit dem UNESCO Welterbe der Ggantija-Tempel verfügt die Insel über einige der ältesten, freistehenden Steingebäude der Welt. Ebenso finden sich auf der Insel überragende Beispiele barocker Architektur als Vermächtnis der Malteserritter, denen die Insulaner auch die mosaikartig angelegten Salzpfannen verdanken, die Gozos Küste schmücken. Von den Wachtürmen der Malteser hin zu mythenumwobenen Höhlen, von winzigen Kapellen bis hin zu Victoria’s mächtig aufragender Zitadelle, von den Aquädukten des 19. Jahrhunderts bis zur zeitlosen Schönheit der Hügel und Täler hat Gozo sowohl landschaftlich als auch kulturell zahlreiche wunderbare An- und Ausblicke zu bieten. Das alles ist bequem zu erreichen und bequem zu bereisen.

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gozo ° OUTDOOR

Ein

Dorado für Outdoor-Sport

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Fotos: Shutterstock (1); Laurence Gouault Haston (1); Martin Strmiska (1); Daniel Cilia (1)

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as angenehme Klima und die Geografie der Insel machen Gozo zu einem idealen »Spielplatz« für eine Vielzahl sportlicher Betätigungen in freier Natur. Das Angebot der Aktivitäten ist breit gefächert und egal, ob man nun die gemäßigte Bewegung oder den schnellen Pulsschlag bevorzugt, Gozo ist ein Outdoor-Paradies, in dem jedes Tempo möglich ist. Hier kann man dem gewohnten Hobby ebenso frönen, wie auch einfach einmal etwas Neues ausprobieren – die milden Winter sind ideal für Hiking-, Rad- und Klettertouren, während es in den heißen Sommermonaten jeden ans azurblaue Wasser zieht. Bei einer Größe von gerade einmal 14 mal sieben Kilometern liegen die Attraktionen der Insel nicht weit voneinander entfernt, was die Touren von Wanderern und Bikern sehr abwechslungsreich gestaltet. An jeder Ecke überrascht Gozo mit neuen Eindrücken. Von hübschen Dörfern inmitten der fruchtbaren Felder geht es durch die markante Hügellandschaft bis hin zu der teilweise dramatisch anmutenden Küstenlinie. Der felsige Boden, der sich perfekt zum Klettern, Bouldern und Mountainvisitgozo.com

biking eignet, ist im Hochsommer trocken und heiß. Im Frühjahr aber zeigt sich Gozo üppig grün, die Weiden sind gespickt mit duftenden Wildkräutern und leuchtenden Blütenpolstern, eine Zeit, die bei Wanderern besonders beliebt ist. Ein Top-Spot ist der gesamte maltesische Archipel auch für Kajakfahrer, denn die Inseln sind klein genug, dass man immer eine windgeschützte Stelle anfahren kann. Paddeln ist hier demzufolge von April bis tief in den Herbst hinein zuverlässig möglich.

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gozo ° KULINARIK

ine lebendige, vitale Tradition kennzeichnet die gozitanische Küche. Die phönizische, römische und arabische Herrschaft in der Geschichte der Insel haben hier deutliche Spuren hinterlassen, ebenso wie die italienische, französische und britische Kolonialzeit in der jüngeren Vergangenheit. Heute prägt vor allem der Wunsch nach lokaler Authentizität die Küche Gozos. Halten Sie Ausschau nach »Gbejniet«, dem traditionellen Schafskäse, oder den allseits beliebten »Pastizzi«, kleinen gefüllten Blätterteigtaschen. Tauchen Sie frisch gebackenes Brot in das köstliche gozitanische Olivenöl oder genießen Sie einfach all die Köstlichkeiten, die hier unter der mediterranen Sonne gedeihen. Die charakteristischen Weine, die auf Gozo reifen, und das einheimische Bier sind ein Muss! Der beständige Sonnenschein und die kühlende Brise begünstigen runde, fruchtige Weine mit guter Struktur. Ambitionierte Familienunternehmen wie das Weingut Tal Massar und der Agrarbetrieb Ta’ Mena Estate, in dem hervorragende Liköre, Käse und eingelegte Gemüse hergestellt werden, veranstalten Führungen und Verkostungen. Bierliebhaber sollten sich die Spezialitäten der Lord Chambray-Mikrobrauerei auf Gozo nicht entgehen lassen und können in Xewkija an Werksführungen und Bierproben teilnehmen. Wer die berühmten Salzpfannen der Qbajjar Bay bei Marsalforn besucht, trifft vielleicht auf eine Institution. Häufig sitzt Manuel Cini hier auf dem Mäuerchen im Schatten eines Sonnenschirms und verkauft sein wunderbares Meersalz. Eine jahrtausendealte Tradition, die im 21. Jahrhundert wiederentdeckt worden ist. Zahlreiche hervorragende Restaurants finden sich überall auf Gozo, entweder direkt am Wasser oder in den malerischen Dörfern des Hinterlandes. Hier fragt man dann am besten nach lokalen Spezialitäten wie Ross il-Forn (gebackenem Reis), Imqarrun (gebackenen Makkaroni) oder Stuffat tal-Fenek (Kaninchen-Eintopf).

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Fotos: FVA Malta, visitmalta.com

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Speis & Trank


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gozo ° REISE-INFOS

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REISEINFO Der maltesische Archipel besteht aus der Hauptinsel Malta (rund 246 Quadratkilometer), Gozo (67 Quadratkilometer) und Comino (drei Quadratkilometer). Dazu kommen die unbewohnten Klein-Eilande St. Paul’s Island, Cominotto, Filfla und Fungus Rock. Insgesamt leben etwa 460.000 Einwohner auf dem Archipel, davon aber nur rund 40.000 auf Gozo (und von denen wiederum etwa 6800 in der Hauptstadt Rabat/Victoria). Die längste Ausdehnung Gozos beträgt 14 Kilometer, die Küstenlinie ist 43 Kilometer lang.

Fotos: Shutterstock (1); Joseph Caruana (1)

Anreise: Um Gozo zu erreichen, fliegt man zuerst zum Luqa Airport auf Malta. Direktflüge gibt es ab folgenden deutschen Flughäfen: Berlin (2), Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart, mit den Airlines Air Malta, Eurowings,

Lufthansa und Ryanair. Außerdem gibt es Direktflüge ab Genf, Zürich und Wien. Vom Luqa Airport kann man dann mit einem Taxi in etwa einer halben Stunde nach Cirkewwa fahren. Von hier legt alle 45 Minuten eine Fähre nach Gozo ab, und die Überfahrt dauert nur rund 25 Minuten. Natürlich kann man auch mit einem Mietwagen auf die Fähre fahren (Achtung: Linksverkehr!). Die Überfahrt selbst ist ein reines Vergnügen, mit frischem Seewind im Gesicht und spektakulären Aussichten auf die Insel Comino und den Fährhafen Mgarr auf Gozo. Kuriosum: In Cirkewwa geht man ohne Ticket auf die Fähre – bezahlt wird erst vor der Rückfahrt. Wer die Zeit hat, kann übrigens auch mit dem Auto nach Malta fahren: zuerst nach Sizilien und dann die etwa 90 Kilometer übers Mittelmeer per Fähre nach Malta. Macht aber nur Sinn, wenn der Weg das Ziel ist …

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gozo ° REISE-INFOS Unterkunft: Malta und Gozo haben eine stark ausgebaute touristische Infrastruktur. Campingplätze gibt es nicht, dafür so ziemlich alle anderen Arten von Unterkünften, von der einfachen Pension und Ferienwohnungen über kleine, schicke Boutique-Hotels in den Städten bis zu

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größeren Resorts. Bei der Auswahl hat man ziemlich freie Hand, sollte aber ggf. vorab mit der Tauchbasis klären, wie man dorthin gelangt, sofern man nicht über einen Mietwagen verfügt. Eine große Auswahl an Unterkünften findet man auf der Website www.visitgozo.com.

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Tauchen: Zahlreiche Tauchplätze auf Gozo werden von Land aus erreicht, bei einigen braucht man ein Boot – die Ausfahrten dauern aber nie lange. Es gibt Tauchplätze für jeden Erfahrungsgrad, im gesamten Bereich zwischen fünf und 40 Metern Tiefe. Als Anzug empfiehlt sich ein Sieben-Millimeter-Neoprener mit Kopfhaube, im Hochsommer reichen auch fünf Millimeter. Techies sind mit einem Trockentauchanzug gut beraten.

Fotos: Shutterstock (3)

Tauchbasen: Eine Übersicht aller Tauchbasen auf Gozo findet man unter www.visitgozo.com/what-to-do-ingozo/escape/diving/diving-centres/ Beste Reisezeit: Im Prinzip kann auf Gozo fast das ganze Jahr getaucht werden – allerdings wird es auch hier im Winter oft stürmisch und ungemütlich, und viele Tauchbasen sind von Januar bis März geschlossen. visitgozo.com

In der Hochsaison kann es natürlich sehr heiß werden. Mai und Juni, September und Oktober sind nach Meinung des Autors die beste Zeit. Strom: dreipolige, britische Standardstecker. Adapter mitnehmen! Öffentliche Verkehrsmittel: Auf Gozo gibt es ein gut funktionierendes Bussystem. Weitere Infos: www. publictransport.com.mt/en/gozo. Weitere Infos: Infos rund um die Reiseplanung gibt es unter www.visitgozo.com (E-Mail: visitgozo@gov.mt). Auf Anfrage sendet das Fremdenverkehrsamt Malta kostenfrei Informationen zu, einfach per Mail info@urlaubmalta. com bes­tellen (für Österreich: Wien@ urlaubmalta.com; Schweiz: Switzer land@urlaubmalta.com). Weitere Infos: www.visitmalta.com/de u 39


gozo ° REISE-INFOS

Tauch-Regeln auf Malta und Gozo

† Lizensierung: Nur lizensierte Tauchschulen haben die Erlaubnis, Tauchausbildung oder jegliche andere Form von Sporttauchen anzubieten. Qualifizierte Tauchlehrer, die Tauchern unter Level 2 (CMAS **, Advanced OWD oder äquivalent) Tauchausbildung oder Tauchbegleitung anbieten wollen, müssen dies mit einer authorisierten und lizensierten Tauchschule vor Ort durchführen. Der Tauchlehrer muss sich vorab bei einer Tauchschule registrieren lassen, seine Qualifikationen vorlegen sowie ein gültiges tauchsportärztliches Attest eines Tauchmediziners vorweisen. Dies darf nicht älter als ein Jahr sein. † Tauchbegleitung: Das maltesische Gesetz sieht vor, dass Taucher, die nicht im Besitz eines CMAS**/PADI AOWD oder eines vergleichbaren Brevets sind, immer in Begleitung eines lizensierten Tauchlehrers einer lizensierten Tauchschule tauchen müssen. † Mindestalter: Es gibt keine Altersregelung. Die Entscheidung in Bezug auf das Mindestalter für den Tauchsport obliegt der jeweiligen Ausbildungsorganisation, welcher der Tauchlehrer/die Tauchschule angehört. Unter 18 Jahren muss eine schriftliche Einverständnis-Erklärung der Eltern oder Aufsichtsperson vorliegen.

† Tauchen und Gesundheit: Es ist ratsam, ein tauchsportärztliches Attest mitzuführen. Vor Ort ist ein Fragebogen auszufüllen. Falls eine oder mehrere Fragen mit ja beantwortet werden und kein Attest vorliegt, ist es erforderlich, dass man sich von einem Tauchmediziner untersuchen lässt, bevor man am Tauchsport teilnimmt. Dies kann vor Ort duchgeführt werden. † Harpunieren: Verboten sind das Harpunieren mit Tauchgerät, das Harpunieren in Meeresschutzgebieten (MPAs), das Harpunieren zwischen Abend- und Morgendämmerung, jegliches Fischen/Angeln in Meeresschutzgebieten (MPAs). Alle Tauchbasen auf Gozo: www.visitgozo.com/what-to-do-in-gozo/escape/ diving/diving-centres/ 40 u

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Fotos: Shutterstock (1); Reno Rapa (1)

† Technisches Tauchen: Die Nutzung von Rebreathern, Nitrox und Trimix ist im Rahmen des jeweiligen Ausbildungsstands und Erfahrung erlaubt.


Strände Einige der schönsten Strände des maltesischen Archipels befinden sich auf Gozo, ruhig und friedlich gelegen, eingebettet in die reizvolle, ländliche Landschaft der Insel. Mit rund 300 Sonnentagen im Jahr ist Badewetter zwischen Juni und September so gut wie garantiert, die Saison erstreckt sich in der Regel zwischen Mai und November. Das azurblaue Wasser ist kristallklar und hat fast ganzjährig Badetemperatur – perfekt zum Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen und Herumplanschen. Ramla und San Blas heißen die beiden rotsandigen Strände, die sich wunderbar zum Sonnenbaden, Spielen und Sandburgenbauen eignen. Einige kleinere Buchten mit gelbem Sand finden sich bei Marsalforn und Xlendi. Daneben gibt es herrliche Felsstrände und Buchten, die teilweise mit Badeleitern ausgestattet sind. Auch an windigen Tagen findet sich stets eine ruhige Bademöglichkeit, die aufgrund der geringen Größe der Insel schnell erreicht ist. Denn egal, aus welcher Richtung der Wind weht, ein windstilles Plätzchen ist auf Gozo nie weit entfernt.

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gozo ° REISE-INFOS

Fotos: Shaun Sultana (1); CVC Media (1); Reno Rapa (1); Seite 44: Ross Magri (1); Martin Strmiska (1)

Feste Wer im Sommer nach Gozo reist, darf sich eine typische »Festa« nicht entgehen lassen. Während der Festa-Saison von Ende Mai bis Mitte September veranstaltet jedes Dorf ein mehrtägiges Fest zu Ehren der Schutzheiligen. Der ganze Ort ist dann mit kostbaren Bannern, Fahnen und Lichterketten geschmückt, bunt bemalte Heiligenstatuen säumen den Kirchplatz. Der Höhepunkt jedes Festes ist erreicht, wenn die Figur des Schutzheiligen nach der Messe in einer feierlichen Prozession durch den Ort getragen wird. Dazu spielen die lokalen Blaskapellen, und natürlich gibt es am Ende dieses Tages ein wunderbares Feuerwerk. Auch wenn die Gozitaner tief im katholischen Glauben verwurzelt sind, dienen die Feste nicht nur religiösen Zwecken – es gibt auch jede Menge »säkularen« Spaß. Musikkapellen marschieren durch die Straßen der feiernden Ortschaft, Feuerwerke erhellen den Himmel, und an zahlreichen Straßenständen gibt es traditionelle Gerichte und Snacks. Gäste sind bei einer Festa stets willkommen. Für Besucher der Insel sind diese Feste eine wunderbare Gelegenheit, ein echtes Stückchen Gozo kennenzulernen.

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Bootsausflüge Seglern präsentiert sich die fantastische Küste des maltesischen Archipels mit all ihrer wilden Unberührtheit. Die steinernen Kunstwerke der Natur, die sich mal stufenförmig, mal theatralisch über 100 Meter senkrecht aus dem tiefblauen Mittelmeer erheben, ändern ihr Antlitz mit jedem Wechsel des Lichts. Oftmals können per Boot Küstenabschnitte erreicht werden, die von Land aus unzugänglich sind. Die Ausfahrten schließen Transfer vom und zum Hotel ein. Angeltrips können individuell für Einzelpersonen oder Gruppen und Familien arrangiert werden. Hier gibt es bis zu vier Stunden Bootsvergnügen, Schwimmen und Schnorcheln inklusive. Kajakfahren, Raften und viele andere organisierte Sportangebote zu Wasser und zu Land stärken nicht nur den Teamgeist, sondern zeigen die pure Schönheit der Insel und des kristallklaren Meeres von ihrer stärksten Seite. visitgozo.com

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