Ausgewählte Projekte
Truppenübungsplatz
13. Semester
Marktgasse
12. Semester
Studentisches Wohnen
11. Semester
Besucherzentrum
5. Semester
Persönliche Arbeiten
Schule 7. Semester
Master-Thesis Nachnutzung des Truppenübungsplatzes Senne
01
Der Truppenübungsplatz Senne hat die Wurzeln im Namen „Desertum sennae“oder „Sandwüste“. Durch die Plaggenwirtschaft gelang es Bauerfamilien, die karge Umgebung in eine fruchtbarere Landschaft zu verwandeln. Seit über 100 Jahren ist die Senne für Zivilisten gesperrt. Militärische Übungen prägten das Gebiet und formten die Landschaft auf den ersten Blick scheinbar zerstörerisch. Doch paradoxerweise wurde durch die Abschottung die Senne zu einen einzigartigen Habitat mit Heidelandschaften, Dünen, Mooren und einer reichen Flora und Fauna. Vielen menschengemachten Anlagen zieren die Landschaft. Viele Gemeinden und eine dichte Infrastruktur umringen das 116 km2 große Areal. Die Arbeit untersucht die Möglichkeit, die Militärnutzung aufzugeben und die Senne wieder der Öffentlichkeit freizugeben.
Dabei wird ein Naturpark und ein Kulturpark vorgeschlagen, um die besonderen Aspekte der Landschaft zu betonen und auf unterschiedlichen Weisen die Menschen an die Natur zu sensibilisieren.
Im Naturpark der Senne steht die Verbindung zur Natur im Mittelpunkt. Besucher können durch Wandern und Entspannung dem Alltag entfliehen und die Weite der Natur intensiv erleben. Durch direkte Erfahrungen wird das Verständnis für die Senne gefördert. Auf markierten Wanderwegen finden sich Pavillons, die verschiedene Aspekte der Senne behandeln und gleichzeitig Lebensräume für Flora und Fauna bieten. Die Natur außerhalb der Wege bleibt geschützt, um ihre Unberührtheit zu bewahren. Im Kulturpark der Senne liegt der Fokus auf der Förderung von Kunst und Kultur in Verbindung mit der Natur. Künstler haben die Möglichkeit, Skulpturen auszustellen, die sich auf die Natur beziehen und die Landschaft künstlerisch interpretieren. Im Kulturpark sind menschengemachte Strukturen dichter platziert, sodass es an jeder Ecke interessante Entdeckungen gibt. Übernachtungsmöglichkeiten, Ateliers und Ausstellungsflächen bieten längeren Aufenthalt für Alle. Die Reduzierung der Restriktionen im Kulturpark ermöglicht die Natur auf eine andere Weise zu betrachten und direkt mit der Natur in Kontakt zu kommen.
Hirtenhaus
Scheune
Besucherhaus
Revitalisierung des Burgplatzes in Duisburg
02
Der Duisburger Burgplatz, der den Ursprung der Stadt bildete, wird derzeit nicht ausreichend genutzt. Ein großer, grauer Parkplatz besetzt diesen historisch wichtigen Ort. Das Projekt zielt darauf ab, den Platz wiederzubeleben und seine ursprüngliche Bedeutung zu verdeutlichen. Der neue Ort soll eine ähnliche Erfahrung wie früher schaffen. Verwinkelte Straßen und Gassen schaffen einen multifunktionalen Ort zum Leben, Arbeiten und Verweilen. Eine Marktnutzung bietet sich aufgrund der Geschichte des Ortes und der Verbindung zur Einkaufsmeile an. Gastronomien und soziale Räumlichkeiten sollen den Platz beleben. Wege und Gassen schneiden sich durch als Schluchten und füllen diese wieder mit Leben. Das Komplex wird in eine öffentliche Marktzone im Erdreich und in private Wohnhäuser auf der Erdgeschossebene aufgeteilt. Die Gestaltung der Architektur wird durch die Wege und die Nutzung bestimmt. Marktstände entlang der Gassen werden in Zellenform angeordnet. Alte archäologische Wände werden integriert und gestalten den Raum. Auf allen Maßstäben wird das Thema der Masse und des Zwischenraumes angewandt. Lokale in der unteren Ebene erscheinen wie ausgehöhlte Masse mit kleinen Fenstern zu den individuell gestalteten Marktständen. Trotz hoher baulicher Dichte bleibt der Platz offen und bietet weiterhin Sicht auf das Rathaus und die Kirche. Die Aushebung liefert Baumaterial in Form von Erdreich, Sand, Natursteinen und Trümmerresten. Diese Materialien werden für die Gestaltung der Wände und des Bodenbelags verwendet.
Dachaufbau
100 mm Substratschicht und Extensive Dachbegrünung
Filtervlies
100 mm Kiesschicht mit Drainagematte
Bitumenbahn
50 mm Mineraldämmplatten
20 mm OSB-Platte
120 mm Dachsparren und Mineralwolldämmung
Dampfbremse
25 mm Konterlattung
15 mm Gipsplatte
Deckenaufbau
10 mm Fußbodenbelag
60 mm Estrich
50 mm Trittschalldämmung
250 mm Stahlbeton
15 mm Innenputz
Wandaufbau Wohnen
10 mm Innenputz
240 mm Mauerwerk
120 mm Mineralwolldämmung
35 mm Luftschicht
115 mm Sichtmauerwerk mit umgenutzen Klinker
Bodenaufbau Erdgeschoss
60 mm Sichtestrich
50 mm Trittschalldämmung
200 mm Stahlbetonplatte
Bitumenbahn
150 mm XPS Dämmung
50 mm Sauberkeitsschicht
Erweiterung der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin
03
Die Planung von Seminarräumen, einer Kindertagesstätte und einem Wohnheim für Studenten der HWR in Berlin stellt eine große Herausforderung dar, da öffentliche und private Bereiche aufeinandertreffen. Um ein belebtes Studentenleben zu ermöglichen, muss das Wohnheim räumlich abgegrenzt, aber nicht abgeschottet sein. Eine Lösung besteht darin, das Wohnheim in die oberen Etagen zu verlagern, während die Hochschulerweiterung auf der Campusebene bleibt. Eine Puffer-Ebene trennt und verbindet beide Bereiche gleichzeitig. Aufgrund der beeindruckenden Höhe des Berliner Stadtraums ist es wichtig, offene, belichtete und abwechselnde Zwischenräume zu schaffen. Die Baukörper sollen lange Raumkanten durchbrechen und Abstand zu den Nachbargebäuden halten, insbesondere in der Höhe. Durch Verschieben der Gebäudeteile entstehen mehrere Höfe, die als Vorplätze, Campusflächen oder Spielflächen für die Kindertagesstätte genutzt werden können. Die verschiedenen Nutzungen werden durch die Terrassierung sichtbar. Auf der Terrassenebene gibt es offene Räumlichkeiten zum Lernen und Zusammenkommen.
Die Fuge, die die Wohnblöcke verbindet, wird durch transparente Konstruktion und Materialien betont. Durch die drei Treppenanlagen ist eine ausreichende Fluchtwegsicherung gewährleistet. Die Nutzungsteilung beeinflusst auch die Konstruktionen und Materialien des Gebäudes. Das massive Sockelgeschoss dient als Grundpfeiler und ist aus sandgestrahltem Beton, der die Lasten trägt. Die Fuge besteht aus transparenten Holzstützen und Glas, während die Wohnblöcke aus massiven Holzelementen bestehen. Das städtebauliche Prinzip der abwechselnden Baukörper, Höfe und der Erschließungsfuge findet sich auch im Wohnraum wieder. Offene und geschlossene Räume werden zu privaten Zimmern und öffentlichen Zwischenräumen.
Wohnblöcke massive Holzkörper
Tragwerk filigrane Kassattendecke auf Holzstützen
Sockel
Hochschulräume und Kindertagesstätte mit Gemeinschaftsebene
Bachelor-Thesis
Weiterführende Schule als Quartierszentrum in Berlin-Neukölln
04
Neukölln wird bestimmt durch die stark prägnanten Bebauungstrukturen, die sich punktuell im ganzen Bezirk verteilen. Wie geformte Inseln in einen formlosen, grünen Ozean schaffen sie Orte der Identifikation und Orientierung für die Menschen. Die Fortführung des grünen Ozeans auf dem gesamten Plangebiet wird zu einer öffentlichen, grünen Fläche und ein Ort der Kommunikation. Gleichzeitig behalten die Bestandsinsel ihren Charakter und Identifikation, indem nicht neue Elemente hinzugefügt werden, sondern die qualitativen Elemente verstärkt werden. Der Campus besteht aus einem Hauptgebäude, einer Sporthalle, die beide für die Öffentlichkeit zugänglich sind und aus acht Klassenpavillions für die Schüler. Zwei Klassenpavillions bilden eine Jahrgangsstufe mit jeweils vier Klassen, die eine Einheit bilden. Einer der Zwillinge beinhaltet zwei Klassen. Somit erhalten die unterschiedlichen Gebäude ihre eigene Identifikation und werden zu den eigenen Häusern der Schüler, wodurch das Heimatgefühl weiter gestärkt wird. Inspiriert von Pavillion von Bruno Taut schaffen Pergolen eine vom Regen und Schnee geschützte Verbindung zwischen den einzelnen Einheiten. Vordächer an jedem Gebäude zeigen dieselbe Eingangssituation.
Gewächshaus
Klassenräume Pausenräume
Die Dachschmelze Besucherzentrum für den Frohnauer Hammer
05
Das Besucherzentrum dient als Anlaufstelle für Touristen, die sich den Frohnauer Hammer anschauen und mehr über die reiche Kultur und Geschichte von Annaberg-Buchholz erfahren möchten.
Die Dachlandschaft, das markanteste Bestandteil der Schmiede, entstand durch die funktionale und an die Topographie angepasste Erbauung als Mühle im 15. Jahrhundert. Es besitzt dadurch den Anschein, als ob mehrere Gebäude zusammengeschmolzen worden sind. Dies ist die Inspiration für den Entwurf des Besucherzentrums.
Der Neubau wird durch seine Form und nahe Positionierung an die Bestandsgebäude ein vervollständigender Teil der vorhandenen Dachlandschaft und bringt diese Eigenschaft des Ensembles stärker hervor.
Die Gebäudeform entsteht durch die funktionale Trennung der Dächer, sowie das zusammengeschmolzende Erscheinungsbild der Schmiede. Wie ein Futteral, das die Gegenstände aus der Vergangenheit schützt, besitzt es es eine harte Schale aus Guss und einen weichen Kern aus Holz.
Die Führung durch das Gebäude erfolgt durch gut nutzbare und abwechslungsreiche Räume, die an unterschiedliche Themen angepasst sind, um die Besucher durch die reiche Geschichte von Annaberg-Buchholz zu führen.
Persönliche Arbeiten
Digitale Malereien und Skizzen
06