The Magazin

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NR. 22, 5. Juni 2015



FUSSBALL TENNIS EISHOCKEY NEWS



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«MAGISCHEN DREI» SOLLEN ES RICHTEN Schier unglaubliche 120 Tore hat der Sturm des FC Barcelona in dieser Saison schon erzielt und damit einen Rekord aufgestellt. Am Samstag wollen Messi, Suárez und Neymar im Champions-League-Final gegen Juventus die Saison mit dem Triple krönen. DIE BESTE OFFENSIVE Die Diskussion ist in Spanien längst im Gange. Hat es jemals eine bessere Offensive als die des FC Barcelona mit den Stars Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar gegeben? Wohl kaum, sagt Messi vor dem Champions-League-Finale gegen Juventus Turin am Samstag in Berlin selbst: «Ich habe mit grossartigen Stürmern zusammengespielt. Ich konnte eine tolle Partnerschaft mit Ronaldinho geniessen. Da waren auch noch Samuel Eto‘o, Thierry Henry, Pedro, David Villa oder Alexis. Es ist aber schwer, eine Aufstellung zusammen mit Neymar und Suárez zu übertreffen.» Die nackten Zahlen geben dem viermaligen Weltfussballer Recht. Schier unglaubliche 120 Tore haben die «Magischen Drei» – oder auch kurz «MSN» genannt – in dieser Saison gemeinsam erzielt. Damit ist der Rekord des Real-Madrid-Trios Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gonzalo Higuain (118) aus der Saison 2011/12 längst übertroffen. Die jüngste Kostprobe lieferte das Trio am Samstag im Pokalfinale gegen Athletic Bilbao ab. Zweimal Messi, einmal Neymar, am

Ende hiess es 3:1 für Barça und der zweite Titel nach dem Gewinn der Meisterschaft war perfekt. Schon der FC Bayern München hatte im Halbfinal die ganze Wucht der «Maschinen» («El Mundo Deportivo») zu spüren bekommen. Alle fünf Tore gingen auf das Konto der Südamerika-Connection. In 20 der vergangenen 22 Pflichtspiele der Katalanen erzielte mindestens einer der drei Stars einen Treffer. Vor dem «Finale furioso» steht Messi bei 58 Toren, Neymar bei 38 und Suárez bei 24.

DER ITALIENISCHE GEGNER Der Gegner Juventus liefert quasi das Kontrastprogramm in der Offensive, wo viel auf den nur selten angepassten Argentinier Carlos Tevez ausgerichtet ist. Dazu soll auch der von Real Madrid so glänzend eingeschlagene Spanier Alvaro Morata für Tore sorgen. Im Blickpunkt steht aber «MSN». Nur wenn die Italiener das Trio in den Griff bekommen, haben sie wohl eine realistische Chance. «Mann gegen Mann sind sie nicht zu stoppen,


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Lisa, Maria und Jenna haben sichtlich Spass bei der Fussballveranstaltung.

wir können es nur als Team schaffen», sagt Juve-Verteidiger Giorgio Chiellini, für den es wohl zum Wiedersehen der besonderen Art mit Suárez kommt. Bei der WM in Brasilien hatte der Uruguayer dem Italiener noch in die Schulter gebissen und sich dafür eine viermonatige Sperre eingehandelt. So konnte Suárez erst Ende Oktober 2014 sein Debüt im Barcelona-Trikot nach dem Wechsel für 80 Millionen Euro vom FC Liverpool geben. In Spanien hat der 28-Jährige bisher einen einwandfreien Eindruck hinterlassen. Keine Eskapaden auf und neben dem Platz, stattdessen präsentiert sich Suárez als mannschaftsdienlicher Spieler. Das gilt inzwischen auch immer mehr für Neymar. Ex-

travaganz zelebriert der Brasilianer mit seinen ständig wechselnden Frisuren nur noch in seiner Freizeit. Auf dem Spielfeld harmonieren Neymar und Messi wie auch privat perfekt zusammen. «Leo ist mein bester Freund», sagt Neymar, was angesichts der Rivalität der beiden Länder keine Selbstverständlichkeit ist. Die Teamkollegen sind jedenfalls begeistert. «Es ist ein Segen hinter diesen drei Stürmern zu spielen. Sie sind die besten der Welt», lobt Andres Iniesta. Und für Verteidiger Gerard Piqué ist es ein «Genuss» mit diesen «aussergewöhnlichen Spielern» auf dem Platz zu stehen. Mit dem Trio hat sich auch die Spielweise der Katalanen verändert.


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Dieser Text hat eigentlich gar keinen wirklichen Inhalt. Aber er hat auch keine Relevanz, und deswegen ist das egal.


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MIT BENÍTEZ IN DIE ZUKUNFT Rafael Benítez kommt nach Hause. Der 55-Jährige wurde endlich offiziell als neuer Trainer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid vorgestellt. Bei den Königlichen, für die er bereits als Spieler, Jugendtrainer und Coach der zweiten Mannschaft aktiv war, tritt Benítez das Erbe von Carlo Ancelotti an, dem die titellose Spielzeit 2014 / 15 zum Verhängnis wurde. Der Spanier erhält einen Dreijahresvertrag bis 2018 und wurde in der Präsidentenloge des Estadio Santiago Bernabéu mit herzlichem Applaus begrüßt. «Ich weiß nicht, was ich sagen soll, es ist sehr emotional, nach Hause zurückzukommen. Ich freue mich wahnsinnig», sagte Benítez bei seiner kurzen Rede sichtlich ergriffen. Der mächtige Präsident Florentino Perez hatte ihm da schon deutlich gemacht, in welches Umfeld er sich begeben hat. «Das Schicksal von Real liegt nun in Ihren Händen. Sie sind Trainer des erfolgreichsten und größten Klubs der Welt. Mit Ihnen werden wir eine neue Ära beginnen», formulierte Perez staatstragend und setzte sein schönstes Lächeln auf.

WUNSCHLÖSUNG MIT STALLGERUCH Überraschend kam die Nachricht von Benítez‘ Rückkehr nicht mehr. Die Anzeichen hatten sich seit Ancelottis Entlassung verdichtet, zumal es ein offenes Geheimnis war, dass Reals mächtiger Präsident Flo-

rentino Perez Gefallen an Benítez gefunden hatte. Dazu plauderte Real-Vizepräsident Eduardo Fernandez de Blas die Verpflichtung bei einem Fantreffen am Sonntag aus: «Vor drei Wochen war Ancelotti für mich noch der beste Trainer der Welt, genauso wie es vor zwei Jahren José Mourinho für mich war und es ab kommender Woche Rafa Benítez für mich sein wird», sagte er. Benítez ist eine Wunschlösung mit Stallgeruch: Er ist in Madrid geboren und war von 1974 bis 1981 selbst für Real aktiv, wenn auch nur für die zweite Mannschaft. Von 1986 bis 1995 war er Trainer im Nachwuchs der Königlichen sowie bei der Reserve im sogenannten «Castilla»-Team, ehe er sich auch in Europa einen Namen machte.

LEGENDÄRER TRIUMPH MIT LIVERPOOL Nach verschiedenen Stationen in der Primera División, darunter erfolgreiche Jahre beim FC Valenica mit zwei Meisterschaften und dem UEFA-Cup-Sieg 2004, hatte Bení-


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Sandra und Manuela versuchen den Ball zu erringen.

tez beim FC Liverpool (2004 bis 2010) seine beste Zeit. 2005 gewann er mit den «Reds» in einem denkwürdigen Endspiel gegen den AC Mailand (mit Trainer Ancelotti) die Champions League. Nach kurzen Engagements bei Inter Mailand und dem FC Chelsea war Benítez seit 2013 beim SSC Neapel tätig. In der vergangenen Woche hatte er dort seinen Abschied bekannt gegeben. In der zwölfjährigen Ära des Real-Präsidenten Perez ist Benítez bereits der zehnte Trainer. «La décima» quasi, ähnlich wie der langersehnte zehnte Triumph in der Champions League, den Madrid im Vorjahr unter Ancelotti gefeiert hatte. Der charmante Italiener, liebevoll «Carletto» genannt, wurde von Mannschaft und Fans hoch geschätzt,

stolperte letztlich aber über eine Saison, in der Real mit den Weltmeistern Toni Kroos und Sami Khedira an allen Saisonzielen vorbeischrammte. In der Liga wurde Madrid Zweiter hinter dem Erzrivalen FC Barcelona, in der Champions League kam das Aus im Halbfinale gegen Juventus Turin, und im Pokal war im Achtelfinale gegen Atletico Madrid Endstation. Zu wenig vor allem für Perez. Auch Benítez wird bei Real sofort liefern müssen. Sonst erkaltet Perez‘ Zuneigung genauso schnell wie sie entbrannte.


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DJOKOVIC ENTTHRONT DEN KÖNIG Die Spannung ist riesig – und dann geht alles ganz schnell. Novak Djokovic besiegt Geburtstagskind Rafael Nadal bei den French Open deutlich. Nun ist der Serbe nur noch zwei Siege von einem ganz besonderen Triumph entfernt. Nach einem beeindruckenden Erfolg gegen Rafael Nadal beim Tennis-Gipfel in Paris ist Novak Djokovic nur noch zwei Siege von seinem ersten Triumph bei den French Open entfernt. Der serbische Weltranglisten-Erste bezwang den Titelverteidiger aus Spanien am Mittwoch im mit großer Spannung erwarteten Viertelfinale unerwartet deutlich mit 7:5, 6:3, 6:1 und fügte Nadal damit erst die zweite Niederlage überhaupt beim Sandplatz-Klassiker zu. Djokovic verwandelte nach 2:26 Stunden seinen ersten Matchball. Im Halbfinale am Freitag trifft er auf Andy Murray, der den Spanier David Ferrer mit 7:6 (7:4), 6:2, 5:7, 6:1 besiegte. Der Schotte bleibt damit in diesem Jahr auf Sand ungeschlagen. Nadal, der am Mittwoch 29 Jahre alt wurde, wollte nach einer der bittersten Niederlage seiner Karriere so schnell wie möglich weg. Bereits 20 Minuten nach dem Match saß er im Medienraum, seinen Ehrentag hatte er sich anders vorgestellt. «Novak war einfach zu gut, so einfach ist das», sagte die langjährige Nummer eins der Welt mit grimmiger Miene. «Aber ich habe hier 2009 verloren

und es war nicht das Ende und ich habe heute verloren und es ist auch nicht das Ende. Ich werde hart arbeiten und stärker wiederkommen.» Seine einzige Pleite hatte er in seinem Wohnzimmer 2009 in der vierten Runde gegen den Schweden Robin Söderling kassiert. Für Djokovic war es der erste Erfolg gegen Nadal in Paris überhaupt, die bisherigen sechs Duelle in der französischen Hauptstadt hatte er gegen den iberischen Sandplatz-König allesamt verloren. Doch dieses Mal war der Schützling von Boris Becker einfach eine Nummer zu groß für Nadal. «Rafa ist ein großer Champion. Es ist immer ein Vergnügen gegen ihn zu spielen, besonders hier», sagte Djokovic nach der Partie. «Ich wusste, dass ich aggressiv spielen und konzentriert bleiben muss. Aber das ist nicht so einfach. Ich hoffe, dass ich hier so weiterspiele.» Das seit der Auslosung mit großen Erwartungen aufgeladene Duell der beiden Filzball-Schwergewichte hielt zunächst alles, was es versprach. Djokovic und Nadal boten den Zuschauern einen spektakulären Ballwechsel nach dem nächsten. Immer wieder


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«RAFA IST EIN GROSSER CHAMPION. ES IST IMMER EIN VERGNÜGEN GEGEN IHN ZU SPIELEN, BESONDERS HIER»


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Nach einem beeindruckenden Erfolg gegen Rafael Nadal beim Tennis-Gipfel in Paris ist Novak Djokovic nur noch zwei Siege von seinem ersten Triumph bei den French Open entfernt. Der serbische Weltranglisten-Erste bezwang den Titelverteidiger aus Spanien am Mittwoch im mit großer Spannung erwarteten Viertelfinale unerwartet deutlich mit 7:5, 6:3, 6:1 und fügte Nadal damit erst die zweite Niederlage überhaupt beim Sandplatz-Klassiker zu. Djokovic verwandelte nach 2:26 Stunden seinen ersten Matchball. Im Halbfinale am Freitag trifft er auf Andy Murray, der den Spanier David Ferrer mit 7:6 (7:4), 6:2, 5:7, 6:1 besiegte. Der Schotte bleibt damit in diesem Jahr auf Sand ungeschlagen.

DAS GEBURTSTAGSKIND Nadal, der am Mittwoch 29 Jahre alt wurde, wollte nach einer der bittersten Niederlage seiner Karriere so schnell wie möglich weg. Bereits 20 Minuten nach dem Match saß er im Medienraum, seinen Ehrentag hatte er sich anders vorgestellt. «Novak war einfach zu gut, so einfach ist das», sagte die langjährige Nummer eins der Welt mit grimmiger Miene. «Aber ich habe hier 2009 verloren und es war nicht das Ende und ich habe heute verloren und es ist auch nicht das Ende. Ich werde hart arbeiten und stärker wiederkom-

men.» Seine einzige Pleite hatte er in seinem Wohnzimmer 2009 in der vierten Runde gegen den Schweden Robin Söderling kassiert. Für Djokovic war es der erste Erfolg gegen Nadal in Paris überhaupt, die bisherigen sechs Duelle in der französischen Hauptstadt hatte er gegen den iberischen Sandplatz-König allesamt verloren. Doch dieses Mal war der Schützling von Boris Becker einfach eine Nummer zu groß für Nadal. «Rafa ist ein großer Champion. Es ist immer ein Vergnügen gegen ihn zu spielen, besonders hier», sagte Djokovic nach der Partie. «Ich wusste, dass ich aggressiv spielen und konzentriert bleiben muss. Aber das ist nicht so einfach. Ich hoffe, dass ich hier so weiterspiele.» Das seit der Auslosung mit großen Erwartungen aufgeladene Duell der beiden Filzball-Schwergewichte hielt zunächst alles, was es versprach. Djokovic und Nadal boten den Zuschauern einen spektakulären Ballwechsel nach dem nächsten. Immer wieder ging ein Raunen durch das Stadion Philippe Chatrier. Djokovic erwischte im 44. Duell der beiden Ausnahmespieler den besseren Start und zog nach zwei Breaks schnell auf 4:0 davon. Doch dann steigerte sich Nadal auf seinem absoluten Lieblingsplatz und glich zum 4:4 aus. Das Momentum schien nun auf die Seite des ganz in blau spielenden Iberers gekippt


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zu sein. Nadal gewann die engen Punkte, wirkte präsenter. Doch Djokovic meldete sich zurück. Auch davon, dass er beim Stand von 5:4 drei Satzbälle vergab, ließ sich der Serbe nicht beirren. Mit dem sechsten Versuch sicherte er sich den ersten Durchgang nach 67 Minuten. Zum Vergleich: Das komplette Damen-Halbfinale zwischen Serena Williams und Sara Errani dauerte zuvor zwei Minuten weniger. Im zweiten Durchgang gönnten sich die beiden Superstars zunächst eine kleine Verschnaufpause. Nach dem unglaublich intensiven ersten Abschnitt, rauschten die ersten Aufschlagspiele danach an beiden vorbei. Djokovic war dann der Erste, der seinen Fokus wiederfand und einen Gang hoch schaltete. Zum 5:3 nahm er Nadal das Service ab und sicherte sich wenig später auch den zweiten Satz. Die Zuschauer warteten nun auf einen dieser typischen Kraftakte von Nadal, mit dem er gerade im Stade Roland Garros so häufig noch einmal in Spiele zurückgefunden hatte. Doch der Mallorquiner hatte dieses Mal keine Mittel, in die Partie zurückzufinden. Djokovic war an diesem Tag im Bois de Boulogne einfach viel zu stark. Gleich zu Beginn des dritten Satzes nahm er seinem Dauer-Konkurrenten abermals das Service ab und steuerte danach schier traumwandlerisch sicher auf seinen ersten Sieg gegen Nadal in Paris zu.

«DER UNTERSCHIED ZWISCHEN DEM, DER DU BIST UND DEM, DER DU SEIN MÖCHTEST, IST DAS WAS DU TUST.»


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«TALENT BESTIMMT, WAS MAN TUN KANN. MOTIVATION BESTIMMT, WIEVIEL MAN BEREIT IST ZU TUN. EINSTELLUNG BESTIMMT, WIE GUT MAN ES TUT.»


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RÜCKTRITT DER VONARX-BRÜDER! Nun ist es entschieden: Reto und Jan von Arx werden ihre Karriere nicht weiterführen. «Wir haben den SCL Tigers eine Absage erteilt», sagte der 38-jährige Reto von Arx gegenüber dem «Blick». Wir erinnern uns: Die Emmentaler hatten zuletzt um die Dienste des Brüdepaares gebuhlt. Wir haben den SCL Tigers eine Absage erteilt.» Kurz und bündig erklärt Reto von Arx gestern am Telefon mit BLICK seine Karriere und die seines Bruders Jan für beendet. Weil Jan noch bis am Wochenende in Schottland weilt, wollen die beiden Emmentaler erst nächste Woche ins Detail gehen – «aber zu sagen gibt es nicht mehr viel», erklärt Reto ruhig. Nun – schauen wir mal, was nächste Woche noch unter den Nägeln brennt. Ganz reibungslos ging die Trennung vom HCD ja auch nicht über die Bühne. Das erfolgreichste Brüderpaar des Eishockeys geht nun mit sechs Titeln in Rente. 2002 feierten sie im Zürcher Hallenstadion den ersten, vor ein paar Monaten an gleicher Stätte den letzten. Dazwischen war Reto als Mittelstürmer ein Trendsetter des Schweizer Eishockeys: hart mit den Gegnern, hart mit sich selbst. Ein Typ mit Ecken und Kanten – aber immer im Dienst der Mannschaft. Eine Ausnahme machte er nur bei der Nationalmannschaft

– da zog er nach einem Disput (Bierskandal von Salt Lake City) mit dem kontroversen Ralph Krueger den Schlussstrich. Bruder Jan stand als Ver­teidiger weniger im Rampenlicht, zählte aber für die Experten stets zu den besten Abwehrkräften der Liga. Vor allem in Unterzahl war der jüngere Von Arx ein Ein-Mann-Bollwerk. Im Playoff-Final gegen die ZSC Lions im letzten Frühling war er neben Félicien Du Bois der beste Abwehrspieler der Bündner – und glänzte ein letztes Mal mit Zuckerpässen. Etwas bitter ist das Ende trotzdem.

SECHS MEISTERTITEL MIT DEM HCD Mit dem HC Davos gewannen Reto und sein ein Jahr jüngerer Bruder insgesamt 6 Meistertitel. Den ersten im Jahr 2002, den letzten vor wenigen Monaten: Beide Male im Zürcher Hallenstadion gegen die ZSC Lions.


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«COOLNESS» FÜHRT ZUM SIEG Chicago hat den Playoff-Final um den Stanley Cup mit einem Break lanciert. Auswärts in Tampa Bay drehten die Blackhawks Spiel eins und gewannen mit 2:1 – dem Finnen Teuvo Teravainen sei Dank. Der erste Schritt in Richtung 6. NHL-Titel ist aus Sicht von Chicago getan. Den Blackhawks gelang bereits im ersten Spiel der Best-of-7-Serie um den Stanley Cup das Break. Nachdem Alex Killorn (5.) die Gastgeber in Tampa Bay früh in Führung geschossen hatte, drehten die Blackhawks die Partie im Schlussabschnitt innnerhalb von 118 Sekunden.

TERAVAINEN MIT TOR UND ASSIST Überragender Mann bei den Gästen war Teuvo Teravainen. Der Finne erzielte zunächst den Ausgleich mit einem verdeckten Schuss (54.), ehe er seinen Teamkollegen Antoine Vermette (56.) vor dem Tor perfekt bediente und damit den 2:1-Siegtreffer einleitete. In der Regular Season kam Teravainen bei den Blackhawks nicht regelmässig zum Einsatz und war oft überzählig. Nun scheint der 20-Jährige seine Rolle im Team aber endgültig gefunden zu haben. «Er wird mit jedem Spiel selbstbewusster», sagt Chicago-Stürmer Marian Hossa über seinen Teamkollegen. «Er scheint keinen Herzschlag zu haben, ist so ruhig.»

CAPTAIN MIT 20 JAHREN Im Final um den Stanley Cup 2015 treffen die Chicago Blackhawks auf die Tampa Bay Lightning. Die Serie startet in der Nacht auf Donnerstag MEZ. Sein grosses Vorbild heisst Wayne Gretzky. Damit ist Jonathan Toews in seiner Heimat Kanada keine Ausnahme. Toews aber ist auf bestem Weg, bald selber zum Idol der kanadischen Jugend zu werden. Sein Palmarès liest sich als Ansammlung von Erfolgen und Superlativen. Noch vor seinem ersten NHL-Spiel war Toews Weltmeister. 2007 gewann er mit Kanada in Russland den Titel, Toews gehörte zu den besten Skorern des Teams – als Teenager. In seiner zweiten NHL-Saison machten ihn die Blackhawks zum Captain. Und im dritten Jahr holte er mit Chicago den Stanley Cup. Im Februar 2010, gewann Toews mit Kanada das olympische Turnier in Vancouver. Mit knapp 22 Jahren hatte er alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Er war Olympiasieger, Weltmeister und Stanley-Cup-Sieger. «Diese Erfolge machten einen noch besseren Spieler aus ihm», blickt Scotty Bowman zurück.


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Links. Der Keeper der Blackhawks hat in den Playoffs eine Fangquote von 92% erreicht. Rechts. Crawford weiss, wie man den Stanley Cup gewinnt, holte er den Pokal mit den Blackhawks doch bereits in der Saison 12 / 13 als Stammgoalie.

Ben Bishop. Der 2-MeterMann kommt in Playoffs auf eine Fangquote von 92 %. Hat den Sprung zum Stammkeeper relativ spät geschafft, nachdem er in St. Louis sowie Ottawa anderen Torhütern den Vortritt lassen musste.


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NEWS RUND UM DIE WELT DES SPORTS


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SION LÄSST DEN MYTHOS WEITERLEBEN UND ZERSTÖRT BASEL IM CUPFINAL «Der Fussball ist gerecht. Heute hat die bessere Mannschaft gewonnen. Da kann man nur gratulieren.» So nüchtern fasst Marco Streller den Cupfinal zusammen. Er hatte sich seinen Abschied natürlich anders vorgestellt, aber wie er selbst zugibt: «Sion war besser.» www.watson.ch/!972142121

WAWRINKAS REZEPT: «DAS IST DER EINZIGE WEG FÜR MICH, UM DIE BESTEN ZU SCHLAGEN» Knapp zwei Stunden nach seinem Finalsieg sprach Wawrinka über seinen Erfolg. «Ich verspüre viel Stolz», erklärte der nunmehr zweimalige Grand-Slam-Sieger. An seiner Seite stand die eben erhaltene «Coupe des Mousquetaires» und vor ihm hing seine modisch umstrittene, karierte Hose, die er den Journalisten nochmals mit einem strahlenden Lachen präsentiert hatte: «Ich bin offenbar der Einzige, der sie mag. Es wurde viel über sie gesprochen. Da ist es lustig, dass sie das French Open gewonnen hat.» www.watson.ch/!254545125

TAMPA BAY GLEICHT FINALSERIE AUS Tampa Bay gleicht im Stanley-Cup-Final gegen die Chicago Blackhawks zum 1:1 aus. Die Lightning gewinnen das zweite Heimspiel 4:3. Wie schon beim 2:1-Sieg von Chicago drei Tage zuvor endete die Partie erneut mit nur einem Tor Unterschied. Diesmal hatte aber das Heimteam, das zum zweiten Mal nach dem 4:3-Triumph gegen die Calgary Flames im Jahr 2004 im Final steht, das bessere Ende für sich. w w w. nz z .ch /s p or t /ei s h o ckey/ t am pa-bay-gleicht-finalserie-aus-1.18557402


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