Vorarlberg Magazin Begegnungen

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Bregenz Warum das Herz der Stadt am Wasser liegt, weiß austriaguide Sabine Spiegel. Auf ihrer Tour durch Bregenz verrät sie auch, wo man hier am besten über Kunst streiten kann.

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angen wir doch am besten ganz oben an, in der gemütlichen Oberstadt: Nur eine Handvoll kleiner Straßen, früher von einer Ringmauer umgeben und von mehreren Türmen bewehrt – so sah die Burgsiedlung aus, die die Grafen von Monfort auf dem Hügel über dem Bodensee im 13. Jahrhun­ dert errichteten. Wir stehen unter dem noch erhaltenen Tor des mächtigen Hauses am Ehregutaplatz 1 und schauen uns um: überall mittelalterliche Häuser, Kopf­ steinpflaster, Fensterläden, viel Fachwerk. „Hier oben gibt es kein Hotel, kein Restaurant, keine Bar“, erzählt Sabine Spiegel, „es können bis heute also nur die über Nacht bleiben, die hier wohnen.“ Und das ist eine kleine Gemeinschaft, die sich kennt und die ihre Plätze und Vorgärten liebevoll pflegt: Feigenbäume, Rosenstöcke, Lavendel, alles blüht und duftet, auch zur Freude der Spaziergänger, die von oben den Blick über Stadt, Land, Berg und See genießen.

Bregenz-Profi Sabine Spiegel freut sich über die viele Kunst in der Stadt

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Sabine Spiegel ist ein austriaguide, eine staatlich ge­ prüfte Gästeführerin. Mindestens eine Fremdsprache sprechen austriaguides und sie bilden sich regelmäßig weiter – viele bieten auch interessante Themenrund­ gänge an. Für Urlauber ist Spiegel eine Botschafterin, die ihnen die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz nahebringt. Etwas anstrengen muss sich die Kapitale, sie ist nicht überall augenfällig schön, ihr Herz ist


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