Vbg. Jagd Jan-Feb 2009

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Jan./Feb. 2009

Vorarlberger

Jagd

Vorarlberger J채gerschaft

Wildbiologie: Hase

J채gerbriefe

Steinwildprojekt

Seite 4 bis 7

Seite 8 bis 10

Seite 14 bis 15


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JAGD AKTUELL

Januar/Februar 2009

Bericht über die Landesjägermeisterkonferenz vom 11.11.2008 in Wien LJM Dr. Ernst Albrich

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INHALT Wildbiologie: Hase S. 4-7 Jägerbriefe

S. 8-10

Blick in die Hegegemeinschaft

S. 12

Kinderseite

S. 13

Steinwildprojekt S. 14-15 Serie Jagdhundeclubs S. 18 Der Tierarzt

S. 20

Veranstaltungen

S. 23

Waffe und Schuss

S. 31

Jagd und Recht

S. 32

Titelbild: DI Hubert Schatz „Walter Fritsche: zuverlässiger Fütterungsbetreuer im Mellental“

IMPRESSUM Inseratenverwaltung: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 ISDN: 05523 52392-50 office@media-team.at Medieninhaber, Redaktion und Herausgeber: Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 E-Mail: vlbg.jaegerschaft@ cable.vol.at www.vlbg-jaegerschaft.at Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 - 17.00 Uhr Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat) Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt AG, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at

ur Erinnerung: die Landesjagdorganisationen der neun Bundesländer arbeiten mithilfe ihrer Zentralstelle in Wien eng zusammen. Generalsekretär Dr. Peter Lebersorger ist seit vielen Jahren verantwortlicher Leiter und organisiert ausgezeichnet und umsichtig die Veranstaltungen, gemeinsame Projekte und die Zusammenarbeit. Chefredakteur Hans-Friedemann Zedka erledigt ebenso seit vielen Jahren zur vollen Zufriedenheit die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Jedes Jahr übernimmt ein anderes Bundesland den Vorsitz, der jeweilige LJM ist „Geschäftsführender Landesjägermeister“, 2008 war es LJM KR Günther Sallaberger/Wien, 2009 ist Vorarlberg an der Reihe. Die Herbstlandesjägermeisterkonferenz findet traditionellerweise in jenem Bundesland statt, welches in diesem Jahr den Vorsitz hat. Zum Inhalt der Konferenz vom 11.11.2008 einige Stichworte: Beschlossen wurden der Rechnungsabschluss 2007, Mitgliedsbeitrag und Forschungsförderungsbeitrag 2009 (EUR 2,50 bzw. EUR 2,18 pro Mitglied). Berichtet wurde u.a. über diverse Termine (in dieser Zeitung nachzulesen), den Stand der Federwildjagd, insbesondere der Raufußhühner (Beibehaltung der bisherigen Vorgangsweise). Weiters wurde diskutiert über Bleischrot-Alternativen (Untersuchungsprojekte geplant), Neuwahlen zum Europäischen Parlament (wahrscheinlicher Abgang –

leider – von Dr. Michl Ebner nicht nur als Leiter der Intergruppe „Jagd“, sondern überhaupt als EU-Abgeordneter), außerdem über das Problem von Jagdgehegen, Wildgehegen, der bäuerlichen Wildtierhaltung, das Bärenproblem in Österreich (alle Jagdverbände halten am Beschluss vom 11.04.2008 fest: JA zur natürlichen Zuwanderung, NEIN zu einem neuerlichen Aussetzungsversuch). Der wichtige Punkt „Altersschätzung von Rot- und Rehwild an der BOKU“ wird wörtlich wiedergegeben, da er für alle Jäger von Bedeutung ist: „Altersschätzung von Rotund Rehwild an der BOKU: berichtet wird über ein Anbot des IWJ, künftig auch Altersschätzungen für Rot- und Rehwild am IWJ, der Uni für BOKU, anzubieten. Es ist aber ein Problem, wenn sich die Methode des IWJ von jener anerkannten Zahnschliffmethode des FIWI unterscheidet und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt. Damit könnte jeder Zahnschliff im Behördenverfahren oder im Strafverfahren ad absurdum geführt werden – nämlich wenn zwei universitäre Gutachten mit unterschiedlichen Ergebnissen vorgelegt werden. Es besteht dadurch die Gefahr einer „Verwässerung“ der Zahnschliffmethode durch unterschiedliche Ergebnisse! Es wird beschlossen, für Altersbestimmungen in Streitfragen nur das Zahnschliff-Gutachten des FIWI (Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie) anzuerkennen. Dieser Beschluss erfolgt einstimmig.“ Meine Aufgabe als geschäftsführender LJM im

heurigen Jahr ist die Vertretung der Jagdverbände nach außen und wird vor allem der Vorsitz bei der Landesjägermeisterkonferenz im Jänner in Wien und der Delegiertenkonferenz im Frühsommer in Salzburg sein, sowie die Ausrichtung der Herbstkonferenz in unserem Land, wahrscheinlich in meiner Heimatgemeinde Schruns. Für detaillierte Auskünfte stehe ich gerne zur Verfügung, ebenso kann das Protokoll der Herbstkonferenz bei der Geschäftsstelle angefordert werden.


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JAGD AKTUELL

Jagdliches Brauchtum

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LIEBE JÄGERINNEN UND JÄGER

Die Wildtiere feierten ein „schönes“ Fest! Von Otto Vonblon Noch im letzten Jahr war es am Silvesterabend in den meisten Maisäßhütten am Bartholomäberg ab 1400 Meter Seehöhe relativ ruhig. Nicht so in diesem Jahr. Unmittelbar neben der Wildfütterung am Bartholomäberg auf 1500 Höhenmeter wurde gefeuert was das Zeug hält. Der Himmel war taghell und die Leute in den umliegenden Maisäßhütten durften zusehen, was sich da abspielte. Das Spektakel war nicht mehr zu überbieten und dauerte bis weit über Mitternacht. Ein „wunderschönes“ Erlebnis. Wo bleibt der Menschenverstand? An den Tagen um Silvester wird an jedem entlegenen Eck geschossen – ohne Rücksicht auf Verluste. Wo bleibt das bisschen Menschenverstand, wenn sogar Jäger auf abgelegenen Hütten mit Raketen herumfeuern. Selbst unmittelbar neben der großen Rotwildfütterung sind die farbigen Lichter aufgestiegen! Abgesehen von den massiven Störungen der Wildtiere, die zum Teil tagelang nicht mehr zur Fütterung kommen, ist diese unkontrollierte Ballerei auch aus menschlicher Sicht fast nicht mehr auszuhalten. Zirka eine Million Tonnen Feuerwerkskörper werden aus dem fernen Osten importiert und schlussendlich in Müll und Luft aufgelöst. Welch irre Welt. Knallerei das ganze Jahr Lärmbräuche zum Jahreswechsel lassen sich seit dem 16. Jahrhundert nachweisen. Man versammelte sich zum Glockenklang auf dem

Kirchplatz, um dem Neujahr mit Musik und Lärm die Reverenz zu erweisen. Knallkörper und Raketen sind jüngeren Datums. Es gibt nichts gegen diese neueren Bräuche einzuwenden, aber nicht überall und zu jeder Zeit. Wenn im Tal geschossen wird, soll das auch so sein – allerdings im vernünftigen Ausmaß. Aber oberhalb von dauerhaft bewohntem Gebiet muss diese unkontrollierte Schießerei ein Ende haben. Die Knallerei ist aber leider nicht mehr auf die Silvesternacht beschränkt. Bereits am Heiligen Abend stehen Raketen als Bescherung auf dem Abendprogramm und noch zu Dreikönig werden die Heiligen mit Schießpulver vertrieben. Der Raketenwahn geht dann lückenlos im Fasching weiter – unterbrochen von zahlreichen Geburtstagsfeiern und verschiedensten Parties. Und auch bei „fast“ jedem Funkenabbrennen steht ein sündteures Feuerwerk auf dem Programm – was übrigens mit dem Funkenbrauchtum überhaupt nichts zu tun hat. Es bleibt zu wünschen, dass sich in Zukunft einige Mitmenschen in dieser verrückten Zeit auf andere Mitmenschen und auch auf unsere Haus- und im Besonderen auf die Wildtiere besinnen. Der Klang der heimischen Kirchenglocken in der Neujahrsnacht ist allemal schöner als jede noch so „billige“ Rakete.

LJM Stv. Alexander Ritsch

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ls einem der beiden Stellvertreter im Team des neuen Landesjägermeisters wurde mir die Gelegenheit geboten, mich im Vorwort dieser Ausgabe kurz vorzustellen und dabei einen kurzen Gedanken loszuwerden. Meine Wurzeln sind in einer seit vielen Generationen im Kleinwalsertal beheimateten Jägerfamilie. Im Jahre 1977 habe ich die Jagdprüfung und im Jahre 1979 die Jagdschutzprüfung abgelegt. Seitdem bin ich als Jagdschutzorgan und seit fast zwei Jahrzehnten auch als Jagdnutzungsberechtigter in den beiden Gen.-Jagden Mittelberg tätig. In der Vorarlberger Jägerschaft gehöre ich seit dem Jahre 1981 dem Bezirksausschuss Bregenz an und seit 1987 dem Landesvorstand. Außerdem war ich über vier Funktionsperioden Hegeobmann der Wildregion 1.6. Paragraph 67a im neuen Jagdgesetz verlangt einen zumindest einmal jährlich stattfindenden Dialog zu grundsätzlichen Fragen der Ausübung der Jagd im Hinblick auf die Interessensbereiche (§3 JG) wie den Wald, den Natur- und Landschaftsschutz sowie die land- und forstwirtschaftliche Nutzung von Grundflächen. Am Dialog haben neben dem vorsitzenden Mitglied der Landesregierung ein Landesund je ein Bezirksvertreter

der Vlbg. Jägerschaft, ein Vertreter der Landwirtschaftskammer, ein Vertreter des als Fachverband der Forstwirtschaft anerkannten Vereines, ein Vertreter des Naturschutzrates, der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, sowie je ein Vertreter der für die Jagd- und Forstangelegenheiten zuständigen Abteilungen im Amt der Landesregierung und je ein Vertreter der für Forstangelegenheiten zuständigen Abteilungen der Bezirkshauptmannschaften teilzunehmen. Es sollen anstehende Probleme frühzeitig erkannt und auch gemeinsam gelöst werden. Gemäß dem Wahlspruch „Gemeinsamkeit macht stark“, könnte diese Plattform darüber hinaus dazu benutzt werden, neben den vorher angeführten Interessensbereichen auch die natürlichen Lebensgrundlagen des Wildes gegenüber den Ansprüchen eines ausufernden Freizeitsportes zu verteidigen. Denn auch ein artenreicher und gesunder Wildbestand sowie die Erhaltung und Verbesserung des Wildlebensraumes sind im § 3 JG festgeschrieben. Mir ist es wichtig, als Funktionär im Team die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten und zum Wohle unseres jagdbaren Wildes aktiv Jagdpolitik zu betreiben. Weidmannsheil!


Der Hase – eine wundervolle Bereicherung im Revier Text, Fotos und Graphik von Hubert Schatz

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er Feld- bzw. Waldhase ist in unserem Land weit verbreitet. Obwohl es sich bei Meister Lampe um eine äußerst interessante heimische Wildart handelt, wird ihm hierzulande nur eine untergeordnete jagdliche Rolle beigemessen. Die geringe praktische Auseinandersetzung mit dem Tier führt automatisch zu einer gewissen Lücke im jagdlichen Fachwissen. Zur Auffrischung unserer Biologiekenntnisse werden im vorliegenden Artikel einige biologische Besonderheiten des Feldhasen besprochen – vielleicht wird dadurch beim einen oder anderen Jäger auch das Interesse an Mümmelmann draußen im Revier etwas geweckt.

Vom Kulturfolger zum Kulturflüchter Der Feldhase galt bis vor wenigen Jahrzehnten noch als Kulturfolger. Die Besiedelung der Landschaft durch den Menschen und damit zusammenhängenden Waldrodungen großen Stils führten

zu einer gewaltigen Ausdehnung günstiger Biotopbedingungen, weil das Offenland gegenüber dem Wald klar dominierte. Im Vergleich zu den großen Naturwaldflächen boten auch im Alpenraum die abwechslungsreichen, von Bauernhand extensiv bewirtschafteten, mosaikartigen Landschaftsbilder, wie sie bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts vorherrschten, beste Lebensraumbedingungen für den Hasen. Der Feldhase reagierte prompt mit starken Populationszunahmen und Arealausweitungen. Auch heute noch sind die besten Hasenreviere von Waldarmut, niedrigen Seehöhen, geringen Niederschlägen und vergleichsweise hohen Jahresdurchschnittstemperaturen geprägt. Solche Gebiete sind vor allem in den steppenähnlichen Gebieten Osteuropas anzutreffen. Bei uns kommt der Hase aber nicht nur in den Niederungen, sondern bis zur Waldgrenze vor. Randlinienreiche Wald- und Wiesenlandschaften stellen hierzulande bevorzugte Hasenbiotope dar. Je höher gelegen und / oder waldreicher aber die Landschaft ist, umso geringer wird

sein Besatz. Während die Besatzdichten in den typischen Feldhasengebieten der Niederungen in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen haben, dürften jene der Bergregionen wesentlich weniger geschrumpft sein. Obwohl auch hier örtlich eine Verschlechterung der Habitatqualität eingetreten ist, so hat in diesen Regionen die Landschaftsökologie bei weitem nicht jene negativen Änderungen erfahren, wie jene in den Tieflagen. Biotopzerschneidungen, großflächige Monokulturen bei gleichzeitiger Intensivierung der Landbewirtschaftung, Zersiedelung und Verbauung der Landschaft sowie Zunahme von Beutegreifern führten in den Niederungen zu einer radikalen Verschlechterung der Lebensbedingungen für den Feldhasen. Wo bis vor 50 Jahren noch ein abwechslungsreiches Sammelsurium verschiedenster Acker- und Feldfrüchte, Grün- und Buschland vorherrschte, erstrecken sich heute meist ausgedehnte Gras- und Maisfelder, über die jährlich x-mal tonnenschwere Landmaschinen rollen. Und so wurde aus dem seinerzeitigen Kulturfol-

ger Hase ein Kulturflüchter, der in den Tieflagen fast nur noch dort halbwegs intakte Bestände aufweist, wo bewusst Schutzmaßnahmen bzw. aktive Biotopgestaltung durchgeführt werden.

Der Hase ist kein Nagetier Zoologisch betrachtet gehört der Hase nicht zu den Nagetieren, sondern zu einer eigenen Familie, den Hasenartigen. Im Vergleich zu den Nagetieren besitzen die oberen Schneidezähne der Hasenartigen noch zwei kleine Stiftzähne, welche die charakteristische doppelte Nagespur erzeugen. Sowohl Schneidezähne als auch Stiftzähne wachsen stetig nach und müssen daher durch Reiben oder Nagen permanent gekürzt werden. Die langen Tasthaare auf der Oberlippe sowie die Spaltung derselben (Hasenscharte) bieten eine wichtige Voraussetzung für die Suche und Aufnahme der Nahrung. Die 22 flachkronigen Backenzähne im Gebiss weisen eindeutig auf die Zugehörigkeit des Hasen zu den Pflanzenfressern hin.


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Doppelte Verdauung Verschiedenste Gräser und Kräuter, aber auch Kulturpflanzen stellen während der Vegetationszeit die wichtigsten Nahrungsquellen für den Hasen dar. Fallobst sowie Reste aus der Feldernte werden im Herbst und Frühwinter gerne aufgenommen. Im Winter muss sich der Hase hingegen mit Knospen, Trieben und Rinde von Bäumen und Sträuchern sowie trockenen Kräutern begnügen. Diese zellulosereiche Nahrung wird durch einen speziellen physiologischen Vorgang, nämlich jenen der doppelten Verdauung, verarbeitet bzw. in körpereigene Energie umgewandelt. Dabei kommt dem Blinddarm, dessen Volumen beim Hasen ein Mehrfaches des Magens beträgt, eine besonders wichtige Bedeutung zu. Der Blinddarm dient als eine Art Gärkammer, wo die Zellulose mit Hilfe von Mikroorganismen angegriffen und mit Vitaminen angereichert wird. Danach wird dieser Brei in Pillenform ausgeschieden und unmittelbar danach vom Hasen direkt am After wieder aufgenommen und nochmals geschluckt. Damit durchläuft die Nahrung den Verdauungstrakt zweimal und die Nährstoffe können so optimal ausgenützt und über den Darm in den Körper überführt werden. Die Losungskugeln, welche wir draußen im Revier finden, sind das Abfallprodukt dieses interessanten Verdauungsvorganges. Ein Hase soll täglich bis zu 400 Kotpillen ausscheiden.

WILDBIOLOGIE Habitateigenschaften auf wie jene beim Birkhahn. Übersichtlichkeit des Geländes, ausreichende Deckung und Äsung sowie günstige Bodenverhältnisse scheinen wichtige Voraussetzungen für die Wahl dieser Hochzeitsplätze zu sein. Taucht eine oder mehrere Häsinnen auf, so verfolgen die Rammler diese, bis sich ein Hochzeitspaar absondert und nach längerem Zeremoniell (Treiben, Körpersprache, etc) die Begattung erfolgt. Hierarchische Verhältnisse scheinen beim Hasen jedoch kaum ausgeprägt zu sein. Nach einer Tragzeit von zirka 42 Tagen werden pro Satz ein bis vier Junge behaart und sehend geboren. Insgesamt sind drei bis vier Sätze pro Häsin und Jahr möglich. Schon in den ersten Lebenstagen trennen sich die Jungen und nur in der Abenddämmerung treffen sie sich gemeinsam mit der Mutter am Säugeplatz um Milch zu saugen. Während der übrigen Tages- und Nachtstunden gibt es kaum Fürsorge durch die Mutter, wenngleich sie sich in der Nähe der Jungen aufhält. Die Milch der Häsin gilt mit einem Fettgehalt von zirka 23% als sehr energiereich, was wiederum ein rasches Wachstum der Junghasen ermöglicht. Mit weniger als drei Wochen beginnen sie bereits Grünäsung aufzunehmen und bereits nach vier bis

fünf Wochen sind sie entwöhnt. Mit einem halben Jahr sind die Junghasen körperlich schon fast ausgewachsen und geschlechtsreif. Somit haben sie innerhalb von sechs Monaten fast um das Dreißigfache ihres Geburtsgewichtes zugenommen. Interessant ist auch, dass die Häsin bereits eine Woche vor der Geburt der Jungen bereits erneut innehaben kann. Dieser Vorgang wird in der Fachsprache als „doppelte Befruchtung“ oder Superfötation bezeichnet. Laut Schneider (1978) handelt es sich zwischen den beiden Sätzen aber um echte Geschwister, weil beide aus dem gleichen Deckakt mit demselben Rammler entstanden sind. Die Befruchtung des zweiten Satzes erfolgte lediglich um Wochen später. Die dazu notwendigen Spermien wurden seit dem ersten erfolgreichen Deckakt im hinteren Teil des Uterus der Häsin „zwischengelagert“.

Bis zu 70 km/h Geschwindigkeit Der Feldhase ist ein typisches Fluchttier. Körperbau und Platzierung der Sinnesorgane und Leistung derselben sind deutliche Merkmale dafür. Nachdem der Hase keine Höhle gräbt, verlässt er sich in der Sasse auf seine hervorragende Tarnfarbe. Ist eine Flucht unausweichlich, so

Rammelplätze und Superfötation Eine Besonderheit stellt beim Hasen auch die Vermehrung dar. Ähnlich wie bei Birkund Auerwild finden sich in hasenreichen Revieren die Rammler auf Rammelplätzen zur „Gruppenbalz“. Dabei weisen diese Plätze ähnliche

Bis zu 70 Pflanzenarten wählt der Hase als Nahrungsquelle.

5 kann der Hase eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h erreichen und ausdauernd laufen. Eine zusätzliche Besonderheit ist dabei die Fähigkeit des Hakenschlagens. Hiebei ändert der Hase auch bei Höchstgeschwindigkeit die Fluchtrichtung plötzlich um bis zu 90° – kein Hund vermag diese abrupte Laufänderung mitzumachen. Das Sehvermögen des Hasen spielt im Fluchtverhalten eine entscheidende Rolle. Dabei geht es aber nicht ums Scharfsehen, sondern darum, den Überblick zu bewahren, damit allfällige Fressfeinde frühzeitig erkannt werden. Hasenaugen sind Weitwinkelobjektive und gewähren durch ihre extrem seitliche und herausragende Stellung am Kopf eine völlige Rundumsicht. Dies bedeutet, der Hase kann, ohne den Kopf zu drehen, auch nach hinten schauen. Zusätzlich sind die Seher mit einer großen Pupille ausgestattet und somit gut für die Dämmerungs- und Nachtstunden geeignet. Die auffallend langen Löffel dienen nicht nur als Schalltrichter, sondern werden auch als Kommunikationsmittel eingesetzt. Je nach Stellung der Löffel werden unterschiedliche Stimmungslagen zwischen den Artgenossen vermittelt. Darüber hinaus dienen diese großen Hörorgane auch zur Regulierung


6 der Körpertemperatur. An heißen Tagen werden die Löffel weit abgespreizt, um so Körperwärme abzugeben. In kalten Zeiten werden sie hingegen angelegt, um die Oberfläche und den damit zusammenhängenden Wärmeverlust so klein als möglich zu halten.

Streifgebiete und Markierung Der Feldhase wohnt in einem flächig mehr oder weniger begrenzten Raum, welcher als Streifgebiet bezeichnet wird. Im Vergleich zu einem Territorium wird das Streifgebiet nicht gegen Artgenossen verteidigt. Streifgebiete verschiedener Hasen können sich daher überlappen. Beim Hasen muss man sich unter dem Begriff Streifgebiet einen Bereich vorstellen, der Weide- und Trinkstellen, Ruheplätze, Stellen zum Sonnenbaden und Wälzen etc. beinhaltet, die durch Pfade bzw. Pässe verbunden sind. Nachdem der Hase für viele Fressfeinde ein begehrtes Beutetier darstellt, muss er seinen Wohnraum „blind“ kennen und jeden Fluchtweg umgehend wissen. Aus diesem Grund führt der Hase regelmäßige Erkundungsmärsche in seinem Streifgebiet durch, für das in Feldrevieren Größenordnungen von 10 bis 30 ha erhoben wurden. Bei

WILDBIOLOGIE diesen Erkundungsgängen zeigt der Hase ein ausgeprägtes Markierungsverhalten. Nachdem der Geruchsinn eine große Rolle im Sozialleben der Hasen spielt, werden an besonders geeigneten Stellen, wie Maushügeln, Geländekuppen, Einzelbäumen, Baumstöcken etc. Kot und Harn, aber auch Sekrete der Analdrüsen und des Genitalbereiches abgegeben. An Zweigen, Ästen und Gräsern markiert der Hase mit Sekret der Kinndrüsen. Mit diesen Markierungen errichtet der Hase in seinem Streifgebiet ein Netz von Gerüchen, das einerseits zur eigenen Orientierung, andererseits als Informationsstelle für Artgenossen dient.

Regulatoren, Feinde Neben den zahlreichen Beutegreifern (Prädatoren), vom Haarraubwild bis hin zu verschiedenen Tag- und Nachtgreifvogelarten, stellt das Klima bzw. die Witterung einen wichtigen Faktor in der Populationsdynamik des Hasen dar. Ungünstige Witterungsbedingungen, wie zum Beispiel kaltfeuchte Perioden, fördern zusätzlich den Befall von Parasiten und Krankheiten. Speziell Jungtiere sind dafür anfällig. Neben kaltfeuchter Witterung können aber auch Hitzeperioden einen lebensbedrohenden

Stress für die Hasen bedeuten. Witterung und Feinde sind für den Hasenbesatz umso wirksamer, je schlechter die Habitatqualität ist. Fehlen einem Lebensraum wichtige hasenökologische Requisiten oder stehen diese in einem ungünstigen flächigen und/oder räumlichen Verhältnis zueinander, umso negativer wirken sich Witterungsextreme und Prädatorendruck auf die Besatzentwicklung aus. Zum wahren Feind des Hasen in den typischen Niederwildrevieren zählen heute die unterschiedlichen ineinander wirkenden negativen Umweltbedingungen. Die moderne Landwirtschaft gilt dabei vielfach als Urheber, weil primär sie zu einer auffallenden Verarmung der Landschaftsstruktur und der Pflanzenvielfalt beiträgt, wodurch auch die anderen Negativfaktoren, wie Biotopzerschneidung und Aktivitäten aus Freizeit, Sport und Erholung, stärker wirksam werden. Nicht wegzuleugnen ist natürlich auch der örtlich hohe Prädatorendruck, dessen Abschwächung dem Jäger zum Teil gänzlich verhindert oder zumindest stark beschränkt wird. Zahlreiche Beispiele aus dem In- und Ausland beweisen, dass dem Feldhasen im Tiefland nur durch eine sinnvolle Vernetzung verschiedener Maßnah-

Abschussentwicklung Hase und Fuchs in den Jahren 1949 bis 2007 in Vorarlberg.

Januar/Februar 2009 men richtig unter die Arme gegriffen werden kann. Ökologische Landschaftsgestaltung, Biotopverbesserungsmaßnahmen, niederwildfreundliche Landbewirtschaftung sowie eine überlegte Raubwildbejagung stellen dabei die wichtigsten Aufgaben dar. Gott sei Dank sieht die Biotopsituation für den Feldhasen (Waldhasen) in den Bergrevieren wesentlich besser aus. Bleibt nur zu hoffen, dass die für unsere Region typische Landwirtschaft mit ihrer überwiegend positiven Auswirkung auf die Landschaftsökologie auch in Zukunft erhalten bleibt. Voraussetzung dafür ist aber eine extensive, dem Lebensraum angepasste bäuerliche Bewirtschaftung, die zu keiner Überdüngung und daraus resultierenden Artenverarmung in der Pflanzenwelt und folglich auch in der Insekten-, sowie Vogel- und Tierwelt führt.

Dramatische Bestandesentwicklungen Wie man aus diesen kurzen Schilderungen sehen kann, ist unser Wald- bzw. Feldhase ein faszinierendes Tier, das auf jeden Fall entsprechende Aufmerksamkeit verdient. In den Niederwildrevieren sind wie erwähnt ineinander greifende Maßnahmenkombinationen zu treffen. Der Jäger kann neben Beratung und teilweisen Mitwirkung bei der Landschaftsgestaltung vor allem durch eine intensive Raubwildbejagung einen Beitrag zur Erhaltung und Förderung des Feldhasen leisten. Nebenstehende Graphik zeigt die auffallend divergierend verlaufenden Abschussentwicklungen von Feldhase und Fuchs seit dem Jahre 1949 in Vorarlberg. Vermutlich resultiert ein Großteil der Hasenabschüsse aus den typischen Niederwildrevieren, während die Fuchsabschüsse auf das ganze Land verteilt


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WILDBIOLOGIE

müsste es ihm halt nur einmal schmackhaft machen. All jene, die solche Vorschläge belächeln, werden früher oder später merken, dass im Laufe der Jahre sogar kapitale Hirsch- und Bockgeweihe irgendwann einmal etwas an Reiz verlieren bzw. das Interesse an ihnen abstumpft. Diese einseitige jagdliche Interessensfokussierung, nämlich nur Schalenwild und sonst nichts, könnte dazu führen, dass der eine oder andere Jagdpächter vielleicht einmal woanders als auf der Jagd seinen Ausgleich bzw. seine Vielfalt sucht – so mancher hat bereits das Gewehr mit dem Golfschläger getauscht…

sind. Nachdem die langjährige Abschussentwicklung mit Sicherheit auch den Trend der Bestandesentwicklung widerspiegelt, erübrigt sich wohl jede Erklärung, welche der beiden Arten in den vergangenen Jahrzehnten zu den Verlierern bzw. Gewinnern zählte. Diese Situation ist umso dramatischer, als dass der Hase zum Beutetierspektrum des Fuchses gehört, was sich vor allem in den ramponierten Hasenbiotopen der Niederung besonders negativ auswirken kann.

Jagdliche Vielfalt fördern In den Wald- und Bergrevieren würde der Hase eine interessante jagdliche Abwechslung bzw. Zugabe bieten. Leider Gottes konzentriert sich in den meisten Revieren das jagdliche Handeln auf das Schalenwild, dabei bietet uns die Natur viele Möglichkeiten, auch andere Wildarten als nur Reh, Hirsch und Gams nachhaltig zu nutzen. Dies soll keineswegs als Aufruf zur allgemeinen großen Hasenjagd im Ländle verstanden werden, doch gerade ein Wildtier wie der Hase mit einer besonders

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Hase und Fuchs bieten eine erfreuliche Vielfalt im Jagdjahr.

hohen kompensatorischen Sterblichkeit, könnte in Bergrevieren durchaus etwas häufiger bejagt werden, ohne damit dem Besatz oder der Population einen Schaden zuzufügen. Beobachten, wie sich der Hasenbesatz im Laufe der Jahre entwickelt, herausfinden, wo der Mümmelmann seinen Pass hat, wo

und um welche Uhrzeit er bevorzugt auf Nahrungssuche geht etc., sind jagdliche Herausforderungen, die nach erfolgreicher Jagd eine wunderschöne Bereicherung und Vielfalt im Jagdjahr darstellen. Ich bin überzeugt, dass selbst so mancher „großer Jagdherr“ Freude an dieser „kleinen Jagd“ hätte – man

Verwendete Literatur: SCHNEIDER E. 1978: Der Feldhase. Biologie-VerhaltenHege und Jagd. BLV Jagdbuch. BARKHAUSEN A. 2004: Der Feldhase. Wildtier Schweiz, September 2004 (3/2004). HACKLÄNDER K. 2005: Was ist mit dem Feldhasen los? Vom Fruchtbarkeitssymbol zur Roten-Liste-Art. Wildtier Schweiz März 2005 (1/2005). PFISTER H.P. 2002: Feldhasenmonitoring Schweiz. Wildtier Schweiz September 2002 (3/2002).

GEBURTSTAGE – WIR GRATULIEREN ZUR VOLLENDUNG DES...... 65. Lebensjahres: Ernst Leuener, CH - Oberriet Norbert Führich, Rankweil Peter Welte, Sulz-Röthis Heiner Kathan, Feldkirch Walter Ott, Lauterach Bruno Ratt, Raggal 70. Lebensjahres: Hermann Bischof, Dornbirn Josef Pasi, Doren Alois Tomio, Braz Alois Frainer, Braz Werner Schneider, CH - Bad Ragaz Johann Rohrer, Rankweil Alt-LJM-Stv. HM Bartle Muxel, Au Egon Zimmermann, Lech Manfred Loss, Dornbirn

Jakob Hiller, Alberschwende Ortwin Gafgo, Lech 75. Lebensjahres: Dr. Erika Putzer-Bilgeri, Feldkirch Helmut Bischof, Damüls Josef Müller, Schlins Jakob Brenner, Hirschegg Herbert Feurstein, Schwarzenberg Franz Hagen, Lustenau Martin Haselwanter, Kennelbach Erich Immler, Lochau Walter Kapeller, Bludenz 80. Lebensjahres: Elmar Hämmerle, Dornbirn Albert Schallert, Brand Hermann Lorünser, Vandans

Leo Summer, Fraxern Josef Mock, Bludenz Josef Salzgeber, Klösterle 81. Lebensjahres: Oskar Rümmele, Dornbirn Elmar Walch, Lech Primar Dr. Norbert Heitz, Bludenz Bartle Hagen, Lustenau 82. Lebensjahres: Richard Muhr, D - Olpe Hugo Mitterlehner, Dalaas 83. Lebensjahres: Emil Gabriel, Frastanz Werner Hagen, Lustenau 85. Lebensjahres: Kaspar Stadler, Lochau

86. Lebensjahres: DDr. Hubert Kinz, Bregenz Dr. Josef Riedlinger, Bregenz Willi Dietrich, Mellau 87. Lebensjahres: Richard Hinteregger, Bregenz 89. Lebensjahres: HM Georg Seethaler, Dornbirn 90. Lebensjahres: Engelbert Grigis, FL - Triesen 91. Lebensjahres: Engelbert Frei, Nüziders


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JÄGERBRIEFE

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„Naturverjüngung“ in der Jägerschaft Jägerbrief- und Jagdschutzbriefverteilung an erfolgreiche Jungjäger und Aufsichtsjäger in den Bezirken Text und Fotos von Christian Ammann, Monika Dönz-Breuß, Bruno Metzler und Roland Moos In den vergangenen Wochen wurden in allen vier Bezirken des Landes an die Absolventen der Jägerschule die Jäger- bzw. Jagd-

schutzbriefe überreicht. Von den jeweiligen Bezirksjägermeistern wurde das überaus breite Spektrum der Vorarlberger Jäger-

schaft mit all seinen Angeboten, Aufgaben, Veranstaltungen und Zielsetzungen vorgestellt, wobei auch die Funktionäre und die wichtigsten Kontaktpersonen vorgestellt wurden. So manches spannende

„Erstlings-Jagderlebnis“, aber auch erheiternde Anekdoten aus der Jägerschule und deren Umfeld wurden auf den verschiedenen anschließenden Feiern bis spät in die Nacht „aufgefrischt.“

Bezirk Feldkirch Im Rahmen der Bezirksausschusssitzung lud die Bezirksgruppe Feldkirch im Dezember 2008 zwei Aufsichtsjäger und 20 Jungjäger in die Schattenburg ein, um ihnen die Jäger- und Jagdschutzbriefe zu überreichen. Nach dem offiziellen Teil wurden die Anwesenden von der guten Küche auf der Burg verwöhnt. Ein Dank dem Schattenburgwirt Armin Gmeiner für den Punsch und die gute Bewirtung.

Jägerbriefe: Ing. Alfred Baumann, CH Galgenen Oswald Berchtel, Schnifis Bruno Büchel, FL Triesen Dr. Peter Faé, Frastanz Andreas Gut, Klaus Juliane Gut, Klaus Thomas Stephan Raphael Katzenmeyer, Feldkirch Mag. Bernd Kleboth, CH Sevelen Hansruedi Krieg, CH Unteriberg Stefan Krieg, CH Schübelbach

Samuel Lackner, Feldkirch Monika Ledetzky-Raggl, Satteins Johanna Loretz, Feldkirch Manuel Mächler, CH Altendorf Marco Mächler, CH Altendorf Priska Market, CH Buttikon Fabian Meyer, CH Salez Dorothea Nachbaur, Klaus Jürgen Nesensohn, Laterns Nicole Nußbaumer, Feldkirch Thomas Oberhauser, Götzis René Martin Pichler, Altach Benno Jean Paul Raymann, CH St. Gallenkappel

Wilhelm Erwin Reisegger, Sulz Heinz Salzgeber, Götzis Mag. (FH) Christian Stadelmann, Feldkirch Joachim Stark, Schnifis Dr. DI Josef Andreas Steiner, CH Sevelen Peter Stieger, Feldkirch Hermann Strolz, Satteins Dkfm. Iwan August Wagner, Röthis Arno Watzenegger, Fraxern Roman Zweifel, CH Galgenen

Jagdschutzbriefe: Gottfried Koch, Altenstadt Robert Ess, Gisingen


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JÄGERBRIEFE

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Bezirk Dornbirn Bei der Sitzung des Ausschusses des Bezirkes Dornbirn am 7. Oktober 2008 im Cafe Lorenz in Hohenems wurden die Jägerbriefe verliehen. Die Feier wurde würdig von den „Embser Jagdhornbläsern“ umrahmt.

Jägerbriefe: Christine Amann, Hohenems Franz Bösch, Lustenau Claudia Fussenegger, Hohenems

Bezirk Bregenz Im Rahmen einer erweiterten Bezirksausschusssit-

Jägerbriefe: Klemens Berkmann, Hittisau Gerhard Böhler, Langen Rene Canal, Bezau Manfred Ceol, Bizau Thomas Deuring, Kennelbach Erich Eller, Möggers Richard Ennemoser, Hirschau Florian Felder, Schoppernau Hansjörg Fessler, Eichenberg

Jägerbriefe

Andreas Hilbe, Dornbirn Stefan Hilbe, Dornbirn Katharina Kopf, Dornbirn DI Oskar Leopold Kaufmann, Dornbirn

Anita Sacher, Dornbirn Stefan Sacher, Dornbirn Mag Karoline von Schönborn, FL Mauren

zung mit anschließendem gemeinsamen Abendessen im gemütlichen Ambiente des Romantikhotels „Hir-

schen“ in Schwarzenberg, konnten die erfolgreich geprüften Jungjäger und Aufsichtsjäger des Bezirkes Bre-

Dr. Christof Germann, Bregenz Martin Greber, Schwarzenberg Can Martin Kessler, Bregenz Friedrich Kessler, Riezlern Andreas Krapf, Schwarzenberg Joachim Madlener, Au Roman Maier, Hard Dietmar Rüf, Au Manfred Rüf, Au

Johannes Schertler, Schwarzach Jörg Schörkhuber, Riezlern Dr. Alfons Simma, Bregenz Xaver Spieler, Scheidegg Gebhard Sutter, Langen Wolfgang Sutter, Langen Gebhard Vögel, Bildstein Norbert Vögel, Lingenau Alexander Wilhelm, Au

Jagdschutzbriefe

Thomas Schwendinger, Dornbirn Jürg Sieber, CH Rorschacherberg

genz ihre Jägerbriefe entgegennehmen.

Jagdschutzbriefe: Claudio Dietrich, Schoppernau Heinz Egender, Andelsbuch Andreas Ennemoser, Au Hermann Heidegger, Großdorf Roland Kopf, Au Jodok Natter, Egg


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Bezirk Bludenz Im Rahmen der Weihnachtssitzung am 10. De-

Jägerbriefe: Cornelia Anna Albrecht, Nenzing Bernhard Bickel, Raggal Sebastian Bickel, Fontanella Bertram Domig, Fontanella Christoph Egger, Nenzing Thomas Manfred Engstler, Nüziders

JÄGERBRIEFE

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zember 2008 im Hotel Montafonerhof in Tschagguns konnten die frisch gebackenen Jungjäger und Auf-

sichtsjäger ihre Jägerbriefe bzw. Jagdschutzbriefe entgegennehmen. Die Feier wurde von den Bludenzer

Jagdhornbläsern umrahmt.

Günther Erlbacher, Bludenz Beatrice Maria Gruber, CH Balgach DI Inf Patric Heeb, CH Zollikon Dr Martin Holzer, Nenzing Mag Ekkehard Nachbaur, Bludenz Heinrich Panhofer, Partenen

Bernd Salzgeber, Tschagguns Stefanie Schneider, Raggal Eveline Seewald, Bludenz Michael Unger, Schruns Christian Vonier, Tschagguns Bernhard Wischenbart, Tschagguns Harald Willi, Ausserbraz

Jagdschutzbriefe:

Jägerbriefe

feierlich

Alexander Ganahl, Tschagguns Thomas Müller, Nenzing Jürgen Nigsch, Thüringerberg Rainer Plangg, Bürs Mario Salzgeber, Tschagguns Manuel Schäfer, Sonntag

Jagdschutzbriefe

4. VORARLBERGER HIRSCHRUFMEISTERSCHAFT... ... anlässlich der Oberländer Jägertage am Samstag, 7. März 2009, 14:00 Uhr, im Frigodrom, Nüziders (Vorarlberg). Die Kunst „den Hirsch zu rufen“ ist anspruchsvolles jagdliches Handwerk und gehört als die „Hohe Schule“ zu einer jahrhundertlangen Tradition in der Jagd. Zur Erhaltung dieser ureigenen jagdlichen Tradition veranstaltet die Vorarlberger Jägerschaft, Bezirksgruppe Bludenz, die 4. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft

Teilnahmeberechtigt sind alle jene (Jäger oder Nichtjäger), welche die Kunst des Hirschrufes beherrschen. Auch Teilnehmer aus Nachbarländern sind herzlich willkommen! Schriftliche Anmeldungen ergehen bis spätestens 27. Februar 2009 an: Vorarlberger Jägerschaft Markus-Sittikus-Strasse 20 A-6845 Hohenems Email: vlbg.jaegerschaft@cable.vol.at (unter Angabe von Namen, Geburtsjahr und Wohnort)

Eine Teilnahme zahlt sich aus! Zeigen Sie Ihr Können und sind Sie bei der

4. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft dabei.



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HEGEGEMEINSCHAFT

Januar/Februar 2009

BLICK IN DIE HEGEGEMEINSCHAFT

Hegegemeinschaft 1.5a Bolgenach - Subersach

HO HM Gotthard Schwarz

Die Hegegemeinschaft 1.5a ist die „jüngste“ im Lande Vorarlberg, sie wurde per Bescheid am 17. Februar 2005 gegründet und zwar durch Teilung der HG 1.5 (über 24.000 ha / 49 Jagdreviere), damals geleitet vom Langzeit-Hegeobmann Alt-LJM Stv. Bartle Muxel. Die Teilung erfolgte auf Grund jagdwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher und finanzrelevanter Erfordernisse. Zum neuen Hegeobmann wurde JA HM Gotthard Schwarz aus Hittisau gewählt. Eine ganze Reihe von verschiedenen Schutzprojekten gibt es derzeit in dieser äußerst sensiblen Region zu bewältigen. Den größten „Brocken“ stellt das Rotwild-Flächenwirtschaftliche Projekt Sibratsgfäll dar, mit einer Projektfläche von 1000 ha inmitten des sensiblen

Rutschgebietes von Sibratsgfäll, mit einer geplanten Projektdauer von 30 Jahren. Die stufigen Projekt- und Schutzmaßnahmen beziehen sich im Moment auf sehr aufwändige Entwässerungsund Waldsanierungsarbeiten, sowie auf ausgedehnte, flächige Aufforstungsprojekte, welche zur Folge haben, dass die jagdlichen Regulierungsmaßnahmen von der Auflassung von Rotwildfreifütterungen, über Zwangsabschüsse, bis hin zur Aufhebung der Schonzeiten für Rot- und Rehwild reichen.

für weitere Lebensraumbeeinträchtigungen für das Wild und sind zum Ärgernis für die Jagdausübenden. „Aber sonst geht's uns eigentlich recht gut“, meint etwas sarkastisch der JA HO Gotthard Schwarz.

Als sehr positiv bezeichnet HO Gotthard Schwarz das monatlich stattfindende „Jour fix“, bei dem die beteiligten Grundbesitzer, Forstleute, Jagdschutzorgane, Gemeindemandatare u.a.m. durch intensive Gespräche immer häufiger zu einem für alle tragbaren Konsens finden.

Als Obmann des Raufußhühnerausschusses, als langjähriges Mitglied im Landesvorstand der Vorarlberger Jägerschaft und im Bezirksausschuss Bregenz, als Vortragender an der Vorarlberger Jägerschule, als rühriger Hegeobmann, Jagdschutzorgan und BGS Schweißhundeführer liegen ihm die Jagd, das Wild und vor allem die Erhaltung der Wildlebensräume sehr am Herzen. von Roland Moos

Auf „Trab“ gehalten wird HO Gotthard Schwarz auch von dem gleichzeitig durchgeführten Schutzwald-Sanierungsprojekt Bolgenach II sowie einer verordneten Freihaltung für Rot- und Rehwild im Ausmaße von 120 ha, sowie einer äußerst problematischen Jagdselbstverwaltung auf 506 ha mit einer extrem starken Bejagung. Überbordender Wandertourismus, „Hirschbrunfttourismus“ u.ä. sorgen

Erfreulich ist der Neubau einer Rotwildfütterung in der GJ Feuerstätter mit Wegebau als Ersatz für die Fütterungen Sibratsgfäll Ost und West sowie die zukünftige Planung eines RotwildWintergatters im GJ Revier Egg I.

Abschussdaten im Vergleich: HG 1.5a und Bez. Bregenz (im Höchstabschuss)

Rotwild (166/517 Stk.)

32%

100%

Rehwild (555/2495 Stk.)

22%

100%

Gamswild (34/162 Stk.)

20%

100%

Wichtigste Informationen: • Jagdbare Gesamtfläche: 14.569 ha davon 4.440 ha Kernzone, 8.939 ha Randzone, 1.190 ha Freizone • 29 Jagdreviere: 18 Genossenschaftsjagden und 11 Eigenjagden • 24 nebenberufliche Jagdschutzorgane • Gezählter Rotwild-Winterbestand: 191 Stück • 6 Rotwildfütterungsstellen - Freifütterungen • 40 Rehwildfütterungsstellen • 1 Freihaltung • 2 Wildruhezonen • Fütterungsperiode: November bis April (zirka 150-160 Fütterungstage)

Blick in Richtung Winterstaude.


Januar/Februar 2009

KINDERSEITE

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L... wie... Luchs J

ahrzehntelang war der Luchs in Vorarlberg ausgestorben. Vor einigen Jahren jedoch sind wieder vereinzelt Luchse aus der Schweiz über die Grenze nach Vorarlberg gewechselt. Und heute ist der Luchs in manchen Tälern Vorarlbergs wieder unterwegs.

Beutegreifer Für uns Menschen ist der Luchs in freier Wildbahn völlig ungefährlich. Er ist ein Waldbewohner und sehr scheu. Darum ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass wir einen Luchs in Anblick bekommen.

Der Luchs gehört zur Familie der Katzen. Er ist ein hochbeiniger Beutegreifer und kann mit seinen scharfen Zähnen, kräftigen Pranken und scharfen Krallen selbst größere Tiere erlegen. Luchse sind reine Fleischfresser – sie ernähren sich sowohl von Rehen und Gämsen als auch von Hasen, Füchsen, Wildschweinen, Mäusen, Vögeln, Murmeltieren und sogar Amphibien und Reptilien. Erbeutet der Luchs ein größeres Tier, verschlingt er seine Beute nicht auf einmal, sondern kehrt während mehrerer Nächte zu sei-

Jägersprache Männchen = Luchs, Kuder Weibchen = Luchsin, Katze, Kätzin Jungtier = Katzluchs Fortpflanzungszeit = Ranzzeit Augen = Seher Ohren = Gehöre Haarbüschel an den Ohren = Pinsel Beine = Läufe Krallen = Waffen Zähne = Fänge Schwanz = Rute seine getötete Beute = Riss

Quelle: C. Fichaux,, C. Havard 2000. Adler, Luchs und Murmeltier. Tiere in den Bergen. arsEdition

Von Monika Dönz-Breuß

nem Riss zurück, von dem er sich – je nach Größe – bis zu einer Woche ernähren kann.

Pinselohr Luchse haben einen Stummelschwanz und an den auffallend spitzen, aufrecht stehenden Gehören schwarze Haarbüschel, die wie kleine Pinsel aussehen. Deswegen nennt man den Luchs auch „Pinselohr“. Der Pelz ist weich und sehr dicht, oberseits rötlich grau mit weiß gemischt. Kopf, Hals, Rücken sowie die Seiten sind stark gefleckt.

der Paarung trennen sich die beiden. Nach zirka 70 Tagen wirft die Luchsin im Mai/Juni ein bis fünf blinde, behaarte Junge. Die Jungtiere sind nach zehn bis elf Monaten selbständig. Der Kuder beteiligt sich nicht an der Aufzucht der Jungen. Nur die Hälfte der Katzluchse überlebt den ersten Winter, nur ein Viertel erlebt die Besetzung eines eigenen Reviers. In freier Wildbahn werden Luchse 14-16 Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 25 Jahre.

Einzelgänger Der Luchs ist ein Einzelgänger, während der Paarungszeit bleiben Kuder und Luchsin aber mehrere Tage ständig zusammen. Gleich nach

Trittsiegel


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STEINWILDPROJEKT

Januar/Februar 2009

Wanderungen von Steinböcken im Lechquellengebiet Erste Ergebnisse des Steinwildprojektes Text und Fotos von Dr. Fredy Frey-Roos

J

eder Jäger / jede Jägerin hat sich gewiss schon mal gefragt, wie das Steinwild in hohen Lagen ohne menschliches Dazutun den Winter überdauern kann. Wo halten sich diese Tiere während der Wintermonate überhaupt auf? Gibt es vielleicht Wintereinstände, die bisher unbekannt sind? Von woher stammen die Tiere in den bekannten Überwinterungsorten? Diese und die Frage, wie die verschiedenen Gruppen zusammenhängen, werden im Projekt „Wanderungen von Steinböcken im Lechquellgebiet“ untersucht. Hierfür wurden im Jahre 2007 acht Böcke mit GPS-Halsbandsendern versehen: jeweils zwei um die Göppinger Hütte, um die Rote Wand sowie am Gehren Grat; dazu kam je ein Bock an der Fensterle Wand und am Platnitzer Joch. Das Projekt wird in

zwölf Revieren in den Wildregionen Großes Walsertal, Klostertal und Lech durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt auf privater Basis und wird durch Leistungen von Berufsjägern der beteiligten Reviere unterstützt. Die Forschungsarbeiten werden vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Universität für Bodenkultur Wien, abgewickelt.

Wanderungen Wie erwartet, reagierten die acht Steinböcke weder auf den Fang im Juli noch auf das farbige Halsband, welches ihnen am Träger angebracht wurde, mit auffälligen Ortswechseln. Nach dem Aufwachen aus der Narkose konnte jedoch beobachtet werden, dass ein Bock während des Wegziehens öfters versuchte, mit bockigen Bewegungen sein „neues Ding“ am Träger abzuschütteln. Stärkere Wanderbewegungen konnten erst im August

Bild 2: Streifgebiet von vier Böcken. Einer davon (rot markierter Bereich) wechselte im Sommer 2008 vom bisherigen Gebiet für zwei Monate südlich zur Roten Wand.

festgestellt werden. So streifte zum Beispiel der Bock mit goldgelbem Halsband (Bild 1) von der Göppinger Hütte am Braunarl vorbei bis zum Zuger Hochlicht. Anderntags kehrte er auf dem gleichen Weg wieder in den angestammten Raum zurück. Da Steinwild in der Regel in Rudeln unterwegs ist, beleuchtet ein einzelnes besendertes Tier bereits das Verhalten von mehreren. Allerdings kann es vorkommen, dass ganz in der Nähe befindliche Tiere durchaus andere Wege suchen: Den gleichzeitig um die Göppinger Hütte stehenden Bock (mit zitronengelbem Band) zog es mehr südwestlich in Richtung Klesenzatal. Von dort aus wechselte dieser im November talauswärts zur Hutlaspitze in einen bekannten Wintereinstand im Großen Walsertal. Im darauffolgenden April 2008 verschob er sich schrittweise wieder in denselben Sommereinstand des vorigen Jahres.

Bild 1: Der bei der Göppinger Hütte gefangene Bock wanderte 17 Tage später bis zum Zuger Hochlicht.

Hier traf dieser Bock am Johannesjoch auf einen anderen besenderten Steinbock. Diesen haben wir, wegen dessen Halsbandfarbe, „Pinky“ genannt. Beide Böcke zogen von dort zur Roten Wand. In diesem Gebiet wurde Pinky gefangen. Bisher hatte er diesen Raum, der auch das Rothorn und den Madratsch umfasst, noch nicht verlassen – zumindest seit er den Sender erhalten hatte. Dahingegen konnten vom anderen Bock mit zitronengelbem Halsband südlich des Klezentales noch keine Ortungen verzeichnet werden. Bis in den August hinein blieben beide

Bild 3: Sommereinstand zweier Böcke um die Rote Wand. Im Juni 2008 machte ein Bock einen Abstecher in östliche Richtung.


Januar/Februar 2009

STEINWILDPROJEKT

in derselben Bockgruppe und wanderten synchron um die Rote Wand. Erst danach verließ der Kumpane von Pinky die Gruppe, um erneut zum Johanneskopf hinüberzuwechseln. Sein Streifgebiet erstreckte sich also sowohl um die Göppinger Hütte als auch um die südlicher gelegene Rote Wand (Bild 2, rot markiertes Streifgebiet).

tersuchung (Abderhalden 2005), konnten ausgedehnte Wanderungen bis zu 20 km registriert werden. Hierbei durchstreiften insbesondere jüngere Böcke weite Strecken. Geißen wiesen ein deutlich kleineres Streifgebiet auf. Aus diesem Grunde wurden im Lechquellengebiet zwei- bis sechsjährige Böcke ausgesucht, um sie mit einem Sender auszustatten.

Werden nun die Wanderungen von den drei eben beschrieben Böcken zusammengefasst, scheint es zwischen der Kolonie vom Braunarl und den Gruppen von der Roten Wand eine Verbindung zu geben. Wichtig wäre freilich, wenn solche Wanderungen sich im Brunftgeschehen niederschlagen würden. Es müssten also einzelne Tiere zu einem weiter wegliegenden Brunfteinstand wandern. Ein solcher Fall kam weiter südlich vor: ein im Sommer am Gehren Grat besenderter Bock dislozierte vom Fangort ins Klostertal bis nach Braz hinaus (Bild 2, blau markiertes Streifgebiet).

Winter- und Sommereinstand

Beim Steinwild sind solche Vorbrunft-Wanderungen bis in den November hinein nicht unbekannt. In einer im Schweizerischen Nationalpark durchgeführten Un-

Infolge der in der Region vorkommenden großen Schneehöhen verblieb das Steinwild außergewöhnlich lange in ihren Wintereinständen. Diese wurden erst gegen Ende Mai verlassen. Von Juni bis Ende Oktober wurden tagsüber vielfach schattige Bereiche aufgesucht. So verhielten sich auch Pinky und sein Kollege mit blauem Halsband. Beide wurden unterhalb der Roten Wand gefangen. Sie bevorzugten während der Sommermonate nördlichexponierte Flanken (Bild 3). Teilweise nutzten diese beiden Böcke auch tiefere Lagen bis gegen 1800 m Seehöhe hinunter. Speziell erwähnenswert ist hierzu der südöstliche Zipfel des Streifgebietes: von dort hätten die Tiere in wenigen Minuten auf die andere Talseite hinüber-

Bild 4: Während des Winters hielten sich zwei Böcke um die Rote Wand ausschließlich an Südost exponierten Flanken auf.

wechseln können, d.h. in den Bereich der Kolonie Gehren Grat - Klostertal. Der Wintereinstand der Böcke vom Gebiet der Roten Wand (Bild 4) unterschied sich merklich vom Aufenthaltsgebiet im Sommer. Ab November bis in den Mai wurden fast ausschließlich die sonnenseitigen Flanken in den höchsten Lagen besetzt. Mehrmalig verharrten die Tiere über einige Tage auf einem Fleck in einem Umkreis von 50 m. Damit sparen die Tiere sicherlich Energie. Überdies dürfte das Steinwild während der kalten Monate, fast wie Winterschläfer, die Körpertemperatur absenken. Hinweise dazu stammen aus einem kürzlich begonnenen Forschungsprojekt (Arnold 2008). Die beiden besenderten Böcke (rosa und blaues Halsband) zogen nur selten gemeinsam umher, obwohl sie am selben Ort innerhalb eines 15-köpfigen Bockrudels besendert wurden. Selbst im Winter suchte Pinky, im Vergleich zu seinem Kollegen, regelmäßig höher gelegene Stellen auf. Gelegentlich konnte der vierjährige Pinky auch auf der Südflanke des Rothorns geortet werden. Der andere Bock hingegen fand sich sehr häufig beim Madratsch ein, dessen Bedeu-

15 tung als Wintereinstand erst mit den Sendern klar wurde. Der Wintereinstand bei der Roten Wand zog sich wie ein schmales Band entlang der Kämme. Im Gegensatz dazu wiesen die Böcke im Klostertal über Dalaas einen unübersehbar breiteren Bereich auf (Bild 5). Auch hier trafen sich zwei mit Sendern ausgestattete Böcke nur gelegentlich, um danach wieder getrennte Wege zu gehen. Trotzdem scheint es unterhalb der Allhöhe einen bevorzugten Flecken zu geben, da ein Teil der Peilungspunkte der beiden Böcke sich an einer Stelle im Umkreis von 100 m konzentrierte. Alle acht besenderten Steinböcke überstanden den Winter 07/08. Um mehr über das Wanderverhalten zu erfahren, sollen im Sommer 2009 zehn weitere Besenderungen folgen. Weitere Ergebnisse des Steinwildprojektes folgen in späteren Ausgaben der Jagdzeitung. Literatur: Arnold, W. (2008): Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Jahresbericht 2007. www.fiwi.at. Abderhalden (2005): Raumnutzung und sexuelle Segregation beim Alpensteinbock. Nat.park-Forsch. Schweiz 92.

Bild 5: Einstand im Dezember bis Jänner 2008 von zwei Böcken oberhalb Dalaas. Nur während zehn Tagen näherten sich die Böcke auf 50 m.


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ANZEIGEN

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JAGDHUNDECLUBS IN VORARLBERG

Januar/Februar 2009

Österreichischer Klub Dachsbracke Gebietsführung Vorarlberg Obmann des Jagdhundeclubs: Helmut Saurer Erlengrund 18 6971 Hard Tel.: 05574 / 72 508 Internet: www.dachsbracke.at www.klub-dachsbracke.com Anzahl der Mitglieder in Vorarlberg: 35 (15 davon aus FL und CH)

Mitglieder anlässlich einer Gebrauchsprüfung in Blons.

Hunderassen Alpenländische Dachsbracke Die Dachsbracke gehört zu den anerkannten Schweißhunderassen. Sie ist eine der ältesten Hunderassen und keine Kreuzung von Dachshund und Bracke. Die Dachsbracke ist ein niederläufiger, kräftiger Jagdhund mit robustem, starkknochigem Körperbau, dichtem Haarkleid und fester Muskulatur – bestens geeignet für das Wald- und Bergrevier. Dank ihres eisernen Spurwillens, ihrer Lautfreudigkeit und Schärfe ist die Dachsbracke vorzüglich für Nachsuchen bei Schweißarbeit und zum Brackieren auf Hase und Fuchs, sowie zur Jagd auf Schwarzwild geeignet. Die Feinnasigkeit und Fährtentreue sind brackentypische Eigenschaften, die bei der Gebrauchsprüfung (GP) auf Schweiß sowie auf Hasen- und Fuchsspur geprüft werden.

Fotos: Helmut Saurer

Das Haarkleid ist dunkelhirschrot mit oder ohne schwarze Stichelung, sowie schwarz mit rostrotem Brand (Vieräugl). Die Behaarung besteht aus sehr dichtem Stockhaar mit dichter Unterwolle, das den ganzen Körper bedeckt und gut anliegt. Das Stockhaar ist derb und dicht. Größe und Gewicht: 34-42 cm Schulterhöhe bei zirka 16 kg. Die Alpenländische Dachsbracke gehört in die Hand eines Jägers mit einem großen Revier und entsprechender Einsatzmöglichkeit über die eigene Reviergrenze hinaus. Sie ist klug und freundlich und von unerschrockenem Wesen.

Aufgaben in Vorarlberg Unser Klub betreut die Älpenländische Dachsbracke, eine bereits seit 1932 anerkannte Schweißhunderasse, die nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutsch-

land, Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien, Italien, Schweiz, Luxemburg und in Skandinavien mit Erfolg geführt wird. Unsere Aufgaben sehen wir in der Zuständigkeit der Welpenbestellung, der Gestaltung von Hundeübungs-

nachmittagen mit den Mitgliedern, der Organisation von Gebrauchsprüfungen sowie der Pflege des Vereinslebens. Für Nachsuchen stellen sich folgende Personen zur Verfügung:

• Alois Ebner, Göfis (0664 / 22 23 234) • Peter Batlogg, Lorüns (05552 / 30 745) • Werner Mattle, Partenen (0664 / 25 20 974) • Hans Nickel, Rankweil (0650 / 52 65 030)


Januar/Februar 2009

JAGDHUNDE

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467. Gebrauchsprüfung des Club Dachsbracke in Vorarlberg Text und Foto von Helmut Saurer

I

m Oktober 2008 konnten wir wieder bei schönstem Herbstwetter eine Gebrauchsprüfung in den Revieren Frastanz und Braz abhalten. Prüfungsleiter Bernhard Moosbrugger begrüßte die Hundeführer zur Verlosung der Fährte und anschließenden Besprechung des Ablaufes der Prüfung im Gasthaus Traube in Braz. Die laute Jagd wurde im Revier Frastanz vorgeprüft, soName des Hundes Arko, Rüde Arka, Vieräugler Hündin Cäsar, Vieräugler Rüde

dass nur mehr die Schweißarbeit, Gehorsam und Revierführigkeit in Braz durchgeführt werden mussten. Alle drei geprüften Hunde konnten sehr gute Erfolge erzielen. Der Rüde Cäsar, unter der Führung von Martin Kopf, erhielt weiters den silbernen Bruch für einwandfreies Totverweisen. Mit der Preisverteilung im Gasthaus Traube und einem gemütlichen Abend ging die Prüfung zu Ende. Danken möchten wir den Revierinhabern Stahlbau Martin,

Besitzer/Führer Günther Burtscher, Braz Ferdi Eberle (FL) Martin Kopf, Frastanz

Braz, und dem Bauunternehmen Gort, Frastanz, für die Bereitstellung ihrer Reviere, den Wirtsleuten vom Gasthaus Traube für die gute Bewirtung, sowie den Sachspendern, dem Tierarztteam Dr.

Jürgen Muther, Bludenz, und der Metzgerei Fitz in Lustenau. Für die Bereitstellung der ausgelegten Stücke und deren Schweiß möchten wir dem Revierjäger Roman Gasser, Nenzinger Himmel, danken.

Pkt. 231 218 200 Gebrauchsprüfung 2008 in Braz

Erfolgreiche Wachtelhundeführer Text und Foto von Martin Schnetzer

A

nlässlich der diesjährigen Herbstprüfung in Aspach/OÖ konnten vier Vorarlberger Wachtelhundeführer mit ihren Deutschen Wachtelhunden einen außerordentlichen Erfolg verbuchen. In der Anlagenprüfung „B“ konnten Hannes Schatzmann, Gisingen, mit Winni v. Schneewald und Martin Schnetzer, Bludesch, mit Watz v. Schneewald einen sehr guten 1. Preis

erreichen. Positiv zu vermerken ist hierbei auch, dass beide Junghunde aus dem Vorarlberger Zwinger v. Schneewald, Züchter Adam Keckeis, Wei-

ler, stammen. Weiters konnten Gerhard Gmeiner, Langen b. Bregenz, mit Tessa v Stift Engelszell und Karlheinz Würder, Langen b.

Bregenz, mit Thibout v. Stift Engelszell, einen hervorragenden 1. Preis in der VGP-Prüfung erreichen. Dieses außergewöhnliche Ergebnis ist der Lohn für die konsequente Arbeit an den Übungstagen in den verschiedenen Revieren. An dieser Stelle einen aufrichtigen Waidmannsdank an die Revierinhaber für die zur Verfügungstellung ihrer Reviere. Den erfolgreichen Hundeführern ein kräftiges Wachtelheil und weiterhin viel Glück mit ihren Hunden.

TERMINE JAGDHUNDE ÖJGV- Leistungsrichterseminar - Sommertermin 29. August 2009 in NÖ, Hotel Lengbachhof, 3033 Altlengbach, Steinhäusl 8, 9.00 Uhr. Zufahrt über A1 Westautobahn- Abfahrt Altlengbach. Anmeldungen an das Richterreferat sind erbeten. Anschließend an die Seminare kann die Leistungsrichterprüfung abgelegt werden. Die Anmeldung zur LR- Prüfung hat über den Verbands-

verein bis 24. August 2009 unter Beilage aller Unterlagen (Antragsformular, Richterberichte, Seminarbestätigungen) zu erfolgen. Kommission für Aus- und Weiterbildung (KAW) Die nächste Tagung findet am 28. August 2009, in Altlengbach/NÖ, um 16.00 Uhr statt. Die Einladungen werden noch gesondert an die Verbandsvereine gesendet.

Die Generalversammlung des Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verbandes findet am 15. März 2009 in St. Florian bei Linz im Jagdschloss Hohenbrunn, Oberösterreich statt. Beginn der Obmännerkonferenz um 11 Uhr Beginn der Generalversammlung um 14 Uhr

ge der Mitglieder nur dann auf die Tagesordnung gesetzt werden, wenn sie spätestens vier Wochen vor deren Zusammentritt beim Generalsekretariat des ÖJGV schriftlich einlangen und satzungsgemäß gezeichnet sind.

Gem. §11 Abs. 3 der Satzungen des ÖJGV können Anträ-

Brigitte Fröschl, Österr. Jagdgebrauchshunde-Verband

Leistungsrichter-Seminare www.oejgv.at


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DER TIERARZT

Januar/Februar 2009

Staupe bei Wildtieren I

m Herbst 2008 wurden im Bezirk Bludenz, insbesondere im oberen Walgau, vermehrt Füchse und Dachse beobachtet, die sich untertags in Siedlungsnähe aufgehalten und Wesensänderungen gezeigt haben. Einige Tiere wurden anschließend von den zuständigen Jagdschutzorganen erlegt bzw. wenig später tot aufgefunden. Nachdem die Untersuchung auf Tollwut jeweils ein negatives Ergebnis erbrachte, wurden zur weiteren Abklärung auch ganze Tierkörper eingesandt. Dabei stellte sich heraus, dass die verdächtigen Tiere an Staupe erkrankt waren. Nach Mitteilung der AGES in Mödling ist diese Infektionskrankheit bei Wildtieren im übrigen Österreich und in Bayern teilweise ziemlich verbreitet. Die im Walgau festgestellten Fälle stellen

nun das erste Auftreten von Staupe bei Füchsen in Vorarlberg dar. Staupe ist eine weltweit verbreitete Viruserkrankung, die hauptsächlich bei Wildtieren (Fuchs, Dachs, Marder, Iltis, Wiesel, Fischotter, Bär) auftritt. Bekannt ist auch das Massensterben bei Seehunden in der Nordsee infolge von Staupeinfektionen. Aber auch als Haustiere oder zur Jagdausübung gehaltene Hunde können an Staupe erkranken. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. In der Regel sind unsere Hunde durch die regelmäßig erfolgte Kombinationsimpfung geschützt. Bei ungeschützten Tieren kann es jedoch durch Kontakt mit Wildtieren, welche die Siedlungsnähe aufsuchen, zu Neuinfektionen kommen. Die Übertragung erfolgt über Sekrete und Ausscheidungen erkrankter Tiere

oder indirekt über Futter, Wasser oder mit Sekret verunreinigten Gegenständen. Junge Tiere sind empfänglicher als Alttiere. Bei Füchsen und Dachsen ist die Infektionsgefahr durch das enge Zusammenleben im Bau besonders hoch.

zeichnet durch eine Vielfalt von Symptomen wie Muskelzittern, Bewegungsstörungen, Zittern, epileptischen Anfällen, Zwangsbewegungen, Lähmungen und Wesensveränderungen, die ähnlich wie bei Tollwut zum Verlust der Scheu vor Menschen führen. Bei den zuletzt festgestellten Fällen im Bezirk Bludenz wurden die erkrankten Tiere jeweils im Bereich von Wohnsiedlungen vorgefunden.

Krankheitsbild Die Staupe ist eine fieberhafte, meist akut verlaufende Infektionskrankheit, die sich in verschiedener Ausprägung zeigen kann. Am häufigsten sind Erkrankungen der Atemwege (Nasen-, Mandel- und Rachenentzündungen) bzw. Bronchitis und Lungenentzündungen. Weiters gibt es eine MagenDarmform, die von Erbrechen und Durchfall begleitet ist. Bei der Hautform kommt es zu Rötungen, Bläschen, Pusteln und in weiterer Folge beim Hund zu Hornhautverdickungen an den Pfoten bzw. am Nasenspiegel. Die nervale Form ist gekenn-

Behandlung Die Krankheit ist je nach Ausprägung schwer therapierbar und nimmt meist einen tödlichen Verlauf. Bei frei lebenden Wildtieren sind Behandlungsmaßnahmen nicht durchführbar. Hunde, insbesondere Jagdhunde und Hunde auf Bauernhöfen, können durch entsprechende Impfungen wirksam vor einer Erkrankung geschützt werden. Zur Vorbeugung sollten Welpen im Alter von acht bis zwölf Wochen eine Grundimmunisierung (zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen) und anschließend eine regelmäßige Auffrischung zumindest alle zwei Jahre erhalten. Um die allenfalls weitere Ausbreitung der Staupe bei Wildtieren im Auge zu behalten, werden die Jagdschutzorgane ersucht, verdächtige Fälle bei den Veterinärabteilungen der Bezirkshauptmannschaften zu melden bzw. nach vorheriger Absprache zur Einsendung vorzulegen.

Foto: Hubert Schatz

Von Amtstierarzt Dr. Markus Netzer

Für weitere Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung.


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JAGD

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Steinbock mit Hamstertasche Text von Walter Dich Fotos von Reinhard Sirowy

I

n der Eigenjagd Zeinis, die zwischen dem Montafon und dem Paznauntal an der Landesgrenze zu Tirol liegt, wurde am 10. November 2008 von S.D. Fürst Albrecht zu Öttingen-Spielberg der oben abgebildete Steinbock erlegt. In Begleitung seines Sohnes Erbprinz Franz Albrecht und unter der Führung von Jagdaufseher Walter Dich, den

beiden mithelfenden, nachbarschaftlichen Jagdaufsehern Reinhard Sirowy und Wilhelm Vonier, gelang die erfolgreiche Erlegung. Die Jagd galt eigentlich einem zwölfjährigen, ebenfalls gut veranlagten Steinbock mit gewaltiger Auslage. Kurz vor dem Schuss auf diesen tauchte am Grat zur Eigenjagd Verbella, die ebenfalls vom selben Jagdpächter bejagt wird, ein elfjähriger Bock auf, der bis dato unbekannt war. So-

V.l. Wilhelm Vonier, Walter Dich, S.D. Fürst Albrecht zu ÖttingenSpielberg, Erbprinz Franz Albrecht zu Öttingen-Spielberg.

fort wurde eine gravierende Abnormität an der linken Seite des Hauptes festgestellt. Da auf diese Distanz nicht erkennbar war, ob es sich um eine Geschwulst handelt, war es für die Jäger eine Selbstverständlichkeit, an Stelle des gesunden zwölfjährigen, den krankheitsverdächtigen elfjährigen Bock zu erlegen. Aufgrund dieser Geschwulst wäre der Steinbock auch erlegt worden, wenn er für die Klasse I zu jung gewesen wäre. Bei der Vorlage beim Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft Bludenz und der Öffnung der enormen Umfangsvermehrung durch den Präparator wurde festgestellt, dass es sich um

eine so genannte „Hamstertasche“ handelt. Der Sack war zur Gänze mit wiedergekautem Panseninhalt gefüllt. Der Bock brachte einen Tag nach Erlegung mit Haupt und Läufen nur 68 kg auf die Waage. Er war im Wildbret normal, also nicht irgendwie abgekommen, hatte aber so gut wie keine Fettreserven angelegt. Nachdem die Eigenjagd Zeinis einen „Springerbock“ zum Abschuss frei hatte und der erlegte Bock das vorgeschriebene Alter von elf Jahren hat, wurde er nicht als Hegeabschuss gemeldet.

STELLUNGNAHME DES AMTSTIERARZTES Die Umfangsvermehrung und Ausbuchtung der linken Backentasche wird als „Hamstertasche“ bezeichnet. Sie kommt dadurch zustande, dass beim Wiederkauen Futterteile durch eventuelle Zahnlücken in die Backentasche fallen. Diese erweitert sich im Laufe der Zeit durch den angesammelten Inhalt. Dabei handelt es sich nicht um frisches Futter, sondern um Panseninhalt, welcher beim

Wiederkauen nochmals zerkleinert wird. Eine „Hamstertasche“ wie im beschriebenen Fall ist ein seltener Zufallsbefund und hat beim Steinwild keine biologische Bedeutung. Jedenfalls dient sie nicht wie beim kleinen Hamster als „Vorratstasche“.

Geöffnete Hamstertasche – zu sehen sind wiedergekaute Futterteile.


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JÄGERSCHULE

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25% der Jungjäger weiblich! Text von Jörg Gerstendörfer

A

m 14. November wurde das neue Schuljahr in der Vorarlberger Jägerschule mit der Eröffnungsveranstaltung eingeläutet. In der Zwi-

schenzeit wurden schon einige theoretische als auch auch praktische Unterrichtseinheiten durchgeführt. Im aktuellen Schuljahr besuchen 92 JungjägerInnen den Vorbereitungslehrgang zur Erlangung

der Vorarlberger Jagdkarte. Der Anteil der zukünftigen Jägerinnen ist mit knapp über 25% so hoch wie noch nie. Den zweijährigen Kurs zum Ausbildungsjäger (im neuen Jagdgesetz wurde der Begriff Probejäger durch Ausbildungsjäger ersetzt) besuchen 27 Teilnehmer – 17 davon sind bereits im zweiten Jahr und bereiten sich auf die Prüfungen im Mai vor. Im Frühjahr müssen diese Ausbildungsjäger außerdem noch ihre Rechercheaufgaben vor der Prüfungskommission, den Ausbildnern sowie ihren Mitschülern vortragen. Im Oktober bestellte der Vorstand folgende Personen zu Referenten für die Vorarlberger Jägerschule: Dieter Schneider (Niederwildexkur-

JungjägerInnen bei der Exkursion im Wildpark.

sion für Ausbildungsjäger), Mag. Bernhard Maier (Waldökologie für Jungjäger) und Mag. Herbert Vith (Jagdgesetz und Jagdverordnung bei den Ausbildungsjägern, Naturschutzgesetz und Naturschutzverordnung bei Ausbildungs- und Jungjägern). Da die Evaluierung des letzten Schuljahres äußerst positive Ergebnisse erbrachte, gibt es in diesem Schuljahr keine Optimierungen im Bildungskanon. Einzige Ausnahme ist die forstwirtschaftliche Exkursion für JungjägerInnen, welche nunmehr im Bezirk Bludenz angesiedelt wurde, da hier die gesamte Bandbreite an prüfungsrelevanten Waldbildern vorhanden ist.

AUSSCHREIBUNGEN Ausschreibung der Jagdprüfungen 2009 Die Bezirkshauptmannschaften Bludenz, Bregenz, Dornbirn und Feldkirch führen an folgenden Tagen Jagdprüfungen durch: • Mittwoch, 13. Mai 2009 • Donnerstag, 14. Mai 2009 • Freitag, 15. Mai 2009.

wenigstens 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs und • gegebenenfalls die Bestätigung der Vorarlberger Jägerschaft über die innerhalb der letzten drei Jahre erfolgreiche Teilnahme an Schießübungen.

Um Zulassung zur Jagdprüfung ist bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bis spätestens Freitag, 17. April 2009, schriftlich anzusuchen. Dem Ansuchen sind die für die Zulassung zur Prüfung erforderlichen Unterlagen anzuschließen, insbesondere: • die Kopie einer amtlichen Bescheinigung, aus der die Identität ersichtlich ist, • die Bestätigung einer anerkannten Rettungsorganisation über die innerhalb der letzten fünf Jahre erfolgreiche Teilnahme an einem

Zur Prüfung sind zugelassen: • Personen, die im Sprengel der Bezirkshauptmannschaft, bei der das Ansuchen eingebracht wurde, ihren Hauptwohnsitz haben und • Personen, die in Vorarlberg keinen Hauptwohnsitz haben. Die Bezirkshauptmänner: Dr. Johannes Nöbl Dr. Elmar Zech Dr. Hans Mathis Dr. Berndt Salomon

Ausschreibung der Jagdschutzprüfung 2009 Gemäß § 40 der Jagdverordnung, LGBl.Nr. 24/1995, zuletzt geändert durch LGBl.Nr. 55/2008, werden die schriftliche Prüfung für den Jagdschutzdienst auf Dienstag, den 12. Mai 2009, der mündlich-praktische Prüfungsteil auf Montag, den 25. Mai 2009, und der mündlich-theoretische Prüfungsteil auf Dienstag, den 26., und Mittwoch, den 27. Mai 2009, ausgeschrieben. Die theoretischen Prüfungen finden im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Landhaus, Bregenz, statt. Die praktische Prüfung wird in einem geeigneten Waldgelände im Großraum Feldkirch durchgeführt. Anträge auf Zulassung zur Jagdschutzprüfung sind bis spätestens Freitag, den 17.

April 2009, bei jener Bezirkshauptmannschaft einzubringen, in deren Sprengel die Ausbildungsjahre bzw. der überwiegende Teil der Ausbildungsjahre abgeleistet wurden. Dem Antrag sind eine Kopie des Staatsbürgerschaftsnachweises, das vom Jagdnutzungsberechtigten und dem ausbildenden Jagdschutzorgan ausgestellte Zeugnis über die abgeleisteten zwei Ausbildungsjahre sowie das Tagebuch über die Ausbildungsjahre anzuschließen. Verspätet oder unvollständig eingebrachte Anträge können nicht berücksichtigt werden. Für die Vorarlberger Landesregierung: im Auftrag Mag. Katharina Feuersinger


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VERANSTALTUNGEN

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ANKÜNDIGUNG Im Rahmen des Projektes „Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg“ laden die Vorarlberger Jägerschaft - Bezirksgruppe Dornbirn und der Vorarlberger Naturschutzbund in Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg zu folgendem Thema ein: „Niederwild und Beutegreifer“ Datum: Montag, 2. März 2009, Uhrzeit: 17:00 Uhr, Ort: Gasthof „Vereinshaus“ Dornbirn, Schulgasse 36 Vortragende: Mag. Christopher Böck, Wildbiologe des Oberösterreichischen Landesjagdverbandes „Raubwildbejagung als Allheilmittel für die Niederwildhege?“ Felix Hosner, Raubwildspezialist aus Oberösterreich „Bejagung des Raubwildes“ Freier Eintritt.

Pelzpreise leicht gesunken Beim Fellmarkt am 31. Jänner 2009 im Winzersaal in Klaus, werden für getrocknete Fuchsbälge 5 bis 8 Euro geboten, für einen Marder 15 bis 17 Euro. Das Team um Hubert Jäger würde sich trotz der Preis-

senkung gegenüber dem letzen Jahr auf rege Teilnahme freuen. Für Auskünfte steht Hubert Jäger unter 0676 / 62 72 613 bzw. hubert@jaeger.at gerne zur Verfügung.

TERMINE

Januar 2009:

Februar 2009:

■ Freitag, 30. Januar: 6. Landesjägerball im Angelika-KauffmannSaal in Schwarzenberg

■ Donnerstag, 5. Februar: 19.00 Uhr Bezirksversammlung Feldkirch / Hotel "Hoher Freschen" in Rankweil

■ Samstag, 31. Januar: Hegeschau Bezirk Feldkirch und Fellmarkt

■ Samstag, 7. Februar: Jägerschirennen des Bezirk Bregenz in Sibratsgfäll am Krähenberglift

■ Dienstag, 10. Februar und Mittwoch, 11. Februar: Österr. Jägertagung in Aigen im Ennstal ■ Freitag, 20. Februar: Jägerkränzle Bezirk Dornbirn im Gasthof „Krone“ ■ Freitag, 27. Februar: Bezirksversammlung und Hegeschau Bezirk Dornbirn ■ Samstag, 28. Februar: Jägerschirennen des Bezirk Bludenz auf der Bielerhöhe

März 2009: ■ Montag, 2. März: 17.00 Uhr - Vortrag "Niederwild und Beutegreifer" im Rahmen des Projektes "Wiesenbrüter-

schutz in Vorarlberg" im Gasthof "Vereinshaus" in Dornbirn ■ Samstag, 7. März und Sonntag, 8. März: Oberländer Jägertage mit Hegeschau Bezirk Bludenz ■ Freitag, 13. März und Samstag, 14. März: Bezirksversammlung und Hegeschau Bezirk Bregenz ■ Freitag, 20. März und Samstag, 21. März: Tontaubenschießen in Lustenau, Bezirk Dornbirn ■ Freitag, 27. März: Bezirksversammlung Bludenz


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Januar/Februar 2009

KeckeisGmbH | WerdenbergerstraĂ&#x;e 2 | 6700 Bludenz | Tel. 0043(0)5552/62158 info@keckeis-jagd-fischerei.at | www.keckeis-jagd-fischerei.at

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Januar/Februar 2009

ANZEIGEN

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Januar/Februar 2009

Mit dem Jäger auf der Hegeschau unterwegs Projekt Schule & Jagd Text und Foto von Roland Moos

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nter dem Motto „Mit dem Jäger auf der Hegeschau unterwegs“ werden die 87 Pflichtschulen des Bezirkes Bregenz über den Bezirksschulrat wieder zum Besuch der Hegeschau in den Kennelbacher Schindlersaal eingeladen. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 24 Schulklassen mit beinahe 400 Schulkindern das reichhaltige Angebot der Hegeschau genützt und waren größtenteils vom Erlebten begeistert. Auf Grund der passenden Themen und Ausstellungsangebote, die genau im Einklang mit dem Lehrstoff des VS

Im Jahr 2008 nutzten 24 Schulklassen mit beinahe 400 Schulkindern das reichhaltige Angebot der Hegeschau.

Sachunterrichtes und dem HS Biologieunterrichts stehen, ist die eingeladene Zielgruppe der Schüler der Altersbereich der acht- bis zwölfjährigen Schüler.

Hier noch ein kleiner Auszug aus dem Angebot der Hegeschau für Schüler: • Sonderschau Wildlebende Wildtiere in ihrem Lebensraum (ca. 1200 Hirsch-, Reh-,

Gams- und Steinwildtrophäen und Präparate mit regionalen Erklärungen), • Ein Tierpräparator bei der Arbeit, • Jägerrumpelkammer (Jägerutensilien vom Jagdhorn bis zur Marderfalle), • Ein scharfer Blick durchs Spektiv, • Der Tierstimmenimitator, • Geweih oder Horn?, • Abwurfstangenserien u.v.a.m. Führungen im Stationsbetrieb, Quiz und Rätselfragen, verschiedene Broschüren, Wildtierkalender, Informationsbroschüren zum Mitnehmen, sowie eine gute Jause zum Abschluss runden das ganze Schülerangebot ab. Termin: Freitag, 13. März 2009 von 8.00 - 15.00 Uhr und Samstag, 14. März 2009 von 8.00 - 12.00 Uhr.

4. Oberländer Jägertage: Bezirk Bludenz im Zeichen des Rotwildes Text und Foto von Monika Dönz-Breuß

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on Samstag, 07. März bis Sonntag, 08. März 2009, finden die Oberländer Jägertage in Verbindung

mit der Hegeschau des Bezirk Bludenz im Frigodrom in Nüziders statt. Die vierten Oberländer Jägertage stehen ganz im Zeichen des Rotwildes. Neben der Sonderschau „Rotwild“ können

alle Interessierten am Samstag Vormittag ab 10:30 Uhr Fachvorträgen über das Rotwild beiwohnen. Vortragende sind DI Hubert Schatz, Dr. Hubert Zeiler und Dr. Jörg Brosi. Ab 14.00

Uhr findet die 4. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft statt. Beim Jägerabend am Samstag, dem 7. März, unterhalten Sie unter der Moderation von Otto Vonblon der 1. Vorarlberger Jägerchor, die Jagdhornbläsergruppe Bludenz sowie das Duo Hubi und Didi. Am Sonntag spielen ab 10:30 Uhr die Walser Musikanten zum Frühschoppen auf. An beiden Tagen präsentieren außerdem verschiedene Aussteller ganztägig ihre Produkte, zeitgleich steht auch die Hegeschau für alle Interessierten offen. Mehr Information auch unter www.vlbg-jaegerschaft.at.

Standen die Oberländer Jägertage 2008 im Zeichen der Raufußhühner, so liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr beim Rotwild.

Die Bezirksgruppe Bludenz möchte Sie hiermit recht herzlich zu den Oberländer Jägertagen einladen!


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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

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Schutzwaldpreis 2008 des Landes für Gemeinde Mittelberg / Kleinwalsertal Text von Roland Moos

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ie Gemeinde Mittelberg wurde für „10 Jahre Wald-Wild-Konzept Kleinwalsertal - Flächenwirtschaftliches Projekt Heuberg“ von Landesrat Ing. Erich Schwärzler mit dem Vorarlberger Schutzwaldpreis 2008 ausgezeichnet. Der alljährlich verliehene Preis würdigt herausragende Leistungen der Waldbesitzer, der Jäger und anderer Personengruppen, die sich in vorbildlicher Weise für die Erhaltung und Pflege des Schutzwaldes als wichtigste Lebensversicherung in den Gebirgstälern einsetzen. Das ausgezeichnete Projekt zielt in erster Linie auf die Sanierung und Sicherung des Bannwaldes im Bereich des Heuberges oberhalb von Hirschegg und Mittelberg ab. Begonnen wurde das auf 30 Jahre ausgelegte Schutzwaldprojekt im Jahre 1998. Es umfasst eine Fläche von 588 Hektar, den Bau von 9 km Forstwegen und 4,5 km Stahl-Schneebrücken, sowie die Aufforstung von tausenden standortgerechten Forst-

pflanzen. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 12 Millionen Euro. Nicht nur das Projekt als solches wurde ausgezeichnet, sondern vor allem das produktive Miteinander der unterschiedlichen Interessensvertreter wurde in den Mittelpunkt der Auszeichnung gestellt. Denn von Anfang an wurden Forst, WLV, Jagd und Jägerschaft, Waldbesitzer, Tourismus und Gemeinde an einen gemeinsamen Tisch gebracht, um notwendige Maßnahmen zu erarbeiten, zu diskutieren, und um sie schlussendlich auch mitzutragen und umzusetzen.

Vorbildlicher Einsatz aller Beteiligten Landesrat Ing. Erich Schwärzler hob in seiner Laudatio vor allem die umfangreiche Informations- und Aufklärungsarbeit der Gemeinde, die vorbildliche Regelung der Wald-Wild-Situation, die nun mögliche Holzgewinnung und mögliche Waldpflege durch die Erschließung, sowie die positive Zusammenarbeit von

Foto: Pressestelle der Vlbg. Landesregierung

Kleinwalsertaler Jägerschaft hat großen Anteil an der positiven Waldentwicklung

Vordere Reihe (knieend) Leopold Drechsel, Vinzenz Rüf, LJM Stv. Alexander Ritsch, Stefan Fritz, DI Peter Feuersinger, hintere Reihe (stehend) Landesforstdirektor DI Sigi Tschann, Max Drechsel, DI Hubert Malin; Fr. DI Wöhrer WLV, GR Andi Haid, Vizebgm. Christian Nenning, LR Ing. Erich Schwärzler.

Forstwirtschaft, Jagd, Tourismus und Gemeinde hervor.

588 ha. Ein wahrlich großer Erfolg der betroffenen Jägerschaft.

Positive Ergebnisse Das Ergebnis der überaus positiven Waldentwicklung der vergangenen Jahre bewirkte, dass die die Jagd betreffenden Regulierungsmaßnahmen wie Freihaltungen und Aufhebung der Schonzeiten für Rot-, Reh- und Gamswild teilweise per Verordnung aufgehoben wurden, so z.B. die generelle Freihaltung für Gams- und Rehwild über das gesamte Projektgebiet von

Das Projekt wird fortgeführt und konzentriert sich in den nächsten Jahren auf die Verbauung der Stutzhanglawine sowie die Betreuung derselben und auf die penible Beobachtung der bisher verbauten Projektgebiete. Die Kleinwalsertaler Jägerschaft ist also nach wie vor stark gefordert. Gratulation!

Jägerstammtisch Au organisiert Fortbildungsvortrag Text und Foto von Roland Moos

HO Hermann Rüf und DI Hubert Schatz.

Zu einem vielbeachteten Fachvortrag lud kürzlich der überaus aktive Jägerstammtisch Au der HG 1.4, unter der Leitung von Hermann Rüf, seine Mitglieder in den Seminarraum des Erlebnisgasthofes „Ur Alp“ in Au. Als Referent konnte der Wildbiologe beim Amt der Vlbg. Landesregierung DI Hubert Schatz gewonnen werden, welcher über die Problematik „Rehfütterung“ referierte. Vor einer großen, interessierten Zuhörerschaft sprach DI Schatz zum eher provokant formulierten Thema: „Rehwildfütterung: Sinn oder Unsinn?“ Die genauen Inhalte und Schwerpunkte des Referates wurden in der letzten Ausgabe der Vlbg. Jagdzeitung, Seite vier bis sechs, abgedruckt. Vor allem die regionalen Gegebenheiten unseres reichstrukturierten Rehwildlebensraumes in Vorarlberg, speziell aber im Bregenzerwald, und die damit verbundene differenzierte Art der Notzeitsituation für das Rehwild, führten schlussendlich zu bewegten und interessanten Diskussionsbeiträgen. Die Thematik Rehfütterung wird auch weiterhin die Jägerschaft und deren Umfeld beschäftigen.


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JAGDERLEBNIS

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Geburtstagshirsch für Jagdausschussobmann Text und Foto von Roland Moos Kapitale Ier Erntehirsche werden in der Regel vom jeweiligen Jagdnutzungsberechtigten, Jagdpächter, oder von besonders hochrangigen Jagdgästen im betroffenen Revier erlegt. Dass ein Grundbesitzer oder ein Mitglied des örtlichen Jagdausschusses in den Genuss eines Hirschabschusses gelangt, ist eher eine seltene Ausnahme, zeugt aber von einem sicherlich sehr guten Verhältnis und einem harmonischen Einvernehmen zwischen Grundbesitz und Jagd. So geschehen im EJ Revier Wirmboden (Gde. Schnepfau -

HG 1.5b): Nachdem im EJ Revier Wirmboden während der Hirschbrunft kein Erntehirsch zur Strecke kam, haben die beiden Jagdpächter Bernhard Schwarb und Felix Fischer – CH, in Anbetracht des bevorstehenden 60sten Geburtstages des Jagdausschussobmannes und Grundbesitzervertreters Walter Meusburger aus Schnepfau, diesem den eventuell möglichen Abschuss eines Erntehirsches zum Geburtstagsgeschenk gemacht. Hochmotiviert und mit großer jagdlicher Passion gelang es dem Landwirt und Jagdkartenbesitzer in Begleitung des JA Johann Rüf aus Au in nur wenigen Jagdgängen einen ka-

pitalen Ier Erntehirsch zu erlegen („Möslehirsch“ im 10. Kopf – übrigens der abgebildete Hirsch auf der Titelseite der Sept./Okt. Ausgabe der Vorarlberger Jagdzeitung – damals im 9. Kopf). Somit hat sich der Jagdausschussobmann Walter Meusburger sein Geburtstags-

geschenk zum 60er selbst gemacht, dank der Großzügigkeit der Jagdpächter Bernhard Schwarb und Felix Fischer, bei denen sich der glückliche Erleger mit einem von Herzen kommenden „Weidmannsdank“ bedanken möchte.

Auf Rothirsch in Argentinien Text von Roland Moos Bereits zum vierten Mal durfte JA Martin Geiger von der GJ Schoppernau seinen „Jagdherren“ Rudolf Zahradnik aus Niederösterreich über den großen Teich auf den südamerikanischen Kontinent nach Argentinien zur Jagd auf den Rothirsch begleiten. Im traumhaften Rotwildrevier „Caleufu“ mit ca. 45.000 ha, nahe an der chilenischen Grenze, konnte JA Martin Geiger auf Einladung seines Jagdpächters heuer seinen „Lebenshirsch“ erlegen. Nach anstrengenden, aber spannenden Pirschgängen, gelang es Martin Geiger, einen uralten (16. Kopf) kapitalen und besonders abnormen (Stangenlänge 136 cm) Rothirschrecken auf die Decke zu legen. Die Freude über diesen kapitalen „Lebenshirsch“ war verständlicherweise riesengroß. JA Martin Geiger möchte sich auf diesem Wege bei seinem großzügigen Jagdherren Rudolf Zahradnik mit einem aufrichtigen Weidmannsdank bedanken.

Weidmannsheil für Jungjäger Text und Foto von Roland Moos Schon wenige Wochen nach ihrer erfolgreich bestandenen Jagdprüfung, durften die drei Jungjäger Manfred und Dietmar Rüf, sowie Alexander Wilhelm aus Au, auf Einladung des bekannt großzügigen Jagdpächters und Jugendförderers Ernst Stadelmann vom EJ Revier Vorderüntschen (Gde. Schoppernau) auf IIIer Jugendklassehirsche in seinem Revier weidwerken. Nachdem die drei passionierten Jungjäger im Vorfeld schon allerlei Revierarbeiten in diesem Revier durchgeführt hatten, war die jagdliche Spannung im bekannten Revier auf Hirschjagd besonders groß. Unter der fachkundigen Führung und Begleitung von JA Johann Rüf gelang es zu-

mindest zweien der drei Jungjäger tatsächlich innerhalb weniger Ansitze und Pirschgänge je einen braven Jugendklassehirsch zu erlegen (Manfred Rüf einen Zehnender und Alexander Wilhelm einen ungeraden Zwölfender IIIer Hirsch). Nach der vorbildlichen Bergung und Versorgung des erlegten Rotwildes wurde natürlich gemeinsam mit dem Jagdpächter und allen Jagdfreunden würdig nach altem Jägerbrauch gefeiert. Fred und Alex möchten sich auf diesem Wege beim überaus großzügigen Jagdpächter der EJ Vorderüntschen – Ernst Stadelmann – recht herzlich bedanken und ihm noch viele gesunde Jägerjahre in seinem geliebten Revier wünschen. Weidmannsdank und Weidmannsheil!


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JAGD

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Bänderhirsch Text und Foto von Peter Tabernig Der abgebildete Hirsch wurde bereits im Sommer 2008 vom Jäger des Nachbarreviers gesichtet – damals war das Band noch nicht so eng um die Stangen gewickelt. Von seinem Leiden erlöst wurde er schließlich am 23.11.2008, nachdem er bereits einige Tage vorher im

Bereich der Fütterung am Nenzinger Berg gesehen wurde. Das lange Band, welches sich mittlerweile eng um seine Stangen gewickelt hatte, behinderte stark beim Fressen, auch das Sehen war stark eingeschränkt. Solche Qualen wären leicht vermeidbar, wenn nicht mehr benötigte Weidezäune abgelegt werden würden.

Weidmannsheil auf Gams Für seine langjährige Tätigkeit als Jagdaufseher erhielt Ferdinand Ludescher aus Dornbirn vom Pächter der Eigenjagden Unteralpe und Binnel (Mellental), Stefan Metzler, zu seinem 65. Geburtstag einen Gamsabschuss geschenkt. Am 08. November 2008 konnte Ferdinand Ludescher in diesem Jagdgebiet eine neunjährige Gamsgeiß erlegen, die offensichtlich schon längere Zeit kein Kitz mehr führte und in diesem Gebiet bekannt war. Für das großzügige Geschenk möchte er sich bei seinem Jagdpächter herzlichst bedanken.

Aktionswoche „Der schlaue Fuchs“ in Au - Schoppernau war. Jagdaufseher Helmut Beer, der die Aktionswoche und die abschließende Streckenlegung organisierte, konnte an die erfolgreichen Fuchsjäger , der kalten Jahreszeit entsprechend, eine ordentliche Glühweinspende überreichen.

Foto: Hermann Rüf

Als ziemlich hartgesottene Fuchsjäger erwiesen sich einige Mitglieder vom Jägerstammtisch Au, die trotz klirrender Kälte (bis zu - 19° C) vom 2. bis zum 9. Jänner 2009 eine Aktionswoche „Der schlaue Fuchs“ durchführten und mit einer recht erfolgreichen Streckenlegung abschlossen. Insgesamt wurden dabei 29 Füchse (16 Rüden / 13 Fähen) erlegt, wobei der Anteil von nur 6 Jungfüchsen interessanterweise äußerst gering

Die erfolgreichsten Fuchsjäger: Jungjäger Manfred Rüf (7) Patrick Klammer (5) und JA Beer Helmut (4). Weidmannsheil !

Mit einer Adventmesse in der Kirche St. Josef in Rankweil und der bereits zur Tradition gewordenen Adventmesse am dritten Adventsonntag im LKH Rankweil hat der 1. Vorarlberger Jägerchor unter Chorleiter Marcus Huemer das Jahr 2008 erfolgreich abgeschlossen.


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AUS DER WILDKÜCHE

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Gebeizter Jung Wildschweinbraten – geschmort – mit Sprossenkohl und Schupfnudeln und eingelegten Essig-Dörrpflaumen Text von Roland Moos

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achdem auch im Ländle hin und wieder Wildschweine erlegt werden, bietet sich manchmal die Möglichkeit, frisches, heimisches Wildbret von der Wildsau zu bekommen. „Vorgekocht“ von Chefkoch und Hotelier Erwin Kasper vom Wirtshaus zum Gämsle in Schoppernau

Für die Beize Man nehme Rotwein, Portwein rot, Madaira, Weinbrand, Obstessig, Wasser, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Senfkörner, Pfefferkörner weiß, Fenchelsamen, Pöckelsalz, Karotten kleinwürfelig, Sellerie würfelig und Zwiebel würfelig, und lasse alle Zutaten zusammen aufkochen.

Das Fleisch (Wildschweinschulter, Schopf oder Schlögel) nach Belieben ein bis drei Tage in die Beize einlegen – herausnehmen – mit Pfeffer und Salz leicht würzen – kurz scharf anbraten und alsdann bei nicht zu hoher Temperatur (ca. 180°C) langsam schmoren – von Zeit zu Zeit mit Beizeflüssigkeit übergießen.

Tipp

Weinempfehlung

Zu den „normalen“ Schupfnudeln kann man beim Braten gehackte Walnüsse dazugeben und kurz vor dem Anrichten fein gehackte, frische Kräuter (Rosmarin, Blattpetersilie, Majoran, Estragon) drüberstreuen.

ein kräftiger, vollmundiger Blaufränkischer Rotwein „Altberg“ vom Weingut Kirnerhof, Kleinhöflein / Burgenland. Wir wünschen gutes Gelingen und guten Appetit!

Sprossenkohl abblättern – kurz blanchieren – mit Eiswasser abschrecken – mit etwas Butter, Schalotten, Muskat, Salz anschwitzen, dann mit Weißwein ablöschen – etwas Sahne – je nach Belieben kurz vor dem Anrichten frische Preiselbeeren darunter mengen. Dörrpflaumen nach Belieben mit Fruchtbalsamico, in etwas Cassislikör und Obstessig einlegen – mit der Flüssigkeit erwärmen.

In der Geschäftsstelle erhältlich: • Broschüre „Steinwildstudie über das Steinwild-Projekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse Schlussfolgerungen (Euro 10,00)

• Abzeichen (Euro 7,50)

• Broschüre „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“ (Euro 7,00)

• Vorarlberger Jägeruhr (Euro 20,00)

• Broschüre „Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“ (Euro 7,50) • Buch „Wildbret-Direktvermarktung“ , Hygiene – Zerwirken – Gesetze – Vermarktung (Euro 16,00)

• Vorarlberger Jägerhut (Euro 55,00)

• Schildmütze „Die Vorarlberger Jäger - Weidwerk mit Sorgfalt“ (Euro 7,50) • T-Shirt mit Kragen und Bruststickerei „Vorarlberger Jäger“ Größen M, L, XL (Euro 15,00) • T-Shirt ohne Kragen mit Bruststickerei „Vorarlberger Jäger“ Größen M, L, XL (Euro 10,00)

• Buch „Wild Lebensräume“ , Habitatqualität, Wildschadenanfälligkeit, Bejagbarkeit (Euro 14,00) • Buch „Wildbret-Hygiene“ (Euro 12,00) • Buch „Rotwild in den Bergen“ (Euro 65,00)

Vorarlberger Jägerschaft Markus-Sittikus-Straße 20, 6845 Hohenems Telefon: 05576 74633, E-Mail: vlbg-jaegerschaft@cable.vol.at Öffnungszeiten: Mo - Do: 08.00 - 12.00 Uhr, Fr: 13.00 - 17.00 Uhr


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WAFFE UND SCHUSS

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WAFFE UND SCHUSS

Anblick – Durchblick Von Hubert Schedler

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ie Visiereinrichtungen haben sich im technischen Wandel der Zeit entwickelt. Waren irgendwann Kimme und Korn die einzigen Möglichkeiten, so stehen heute im Sinne des Wortes unüberschaubare Möglichkeiten an Zielhilfen für jeden Zweck zur Verfügung. Nur wenige, meist aus dem Bereich der sportlich Schießenden, kennen noch das Diopter. Zielen heißt, „die Waffe der Höhe und Seite nach einzurichten“. Was könnte für den präzisen Schuss geeigneter sein, als eine Vertikal- und eine Horizontallinie? War in früheren Zeiten die Jagd – das sichere Ansprechen und das Zielen – auch in unseren Revieren nur bei entsprechend „gutem Licht“ möglich, so hat sich ein Teil in den Dämmerungsbereich und den Nachtansitz verschoben. Vor hundert Jahren betrachteten manche es als Jagdfrevel, wenn mit „kleinkalibrigen“ Patronen gejagt wurde. Gemeint waren die damals gängigen Militärpatronen um die acht Millimeter. Vor fünfzig Jahren stellte sich die Frage, ob ein Zielfernrohr weidgerecht sei. Diese Fragen sind beantwortet. Auch ohne darauf einzugehen, was auf Grund der normalen altersbedingten Fehlsichtigkeit noch oder nicht mehr möglich wäre. Heute stellt sich die Frage nach dem (hauptsächlichen) Einsatzzweck. Ob für die Jagd bei Tageslicht, beim Nachtansitz oder bei Drückjagden – ohne opti-

sche Zielhilfen ist weidgerechte Jagd mit der „Kugel“ fast nicht mehr möglich. Das „Schätzen“ von Entfernungen mit Hilfe der Absehen ist ein rührendes Zugeständnis an die Nostalgie. Der „Zielstachel“ war eine Art „Korn“ in einer optischen Einrichtung in der „Übergangszeit“ zwischen Kimme/Korn und Zielfernrohr (ZF). Allerdings gibt es immer noch Menschen, die auch bei wenig Licht die schwarze Spitze eines Stachels exakt auf einem dunklen Wildkörper platzieren können. Zielfernrohre mit gleichen technischen Daten können erstaunliche Preisunterschiede aufweisen. Bei technischen Kennzahlen wie Dämmerungszahlen handelt es sich um errechnete Werte. Wichtiger sind Lichtdurchlässigkeit der Linsen und die Randschärfe. Gut beraten ist, wer mit dem nötigen Grundwissen ausgestattet die praktische Erprobung im Revier vornimmt, wenn möglich im direkten Vergleich der Produkte. Ein kontrastreiches Objekt zur Beurteilung wäre sinnvoll. Ein kariertes Tuch oder Hemd, ein schräg zum eigenen Standort verlaufender Zaun wären Hilfsmittel. Auch der Blick (durch das ZF) bei Tageslicht in die Tiefe eines schattigen Waldes gibt Erkenntnisse. Wer glaubt, dass er z.B. mit einem 8X56 die optimale Lösung für die Nacht gefunden hat, der sollte berücksichtigen, dass die Leistungsfähig-

keit der Augen mit zunehmendem Alter nachlässt und irgendwann „nur“ die Leistung eines 50 oder gar 42 Millimeter Objektivs für das Auge erfassbar ist. Wer am Luderplatz oder an der Kirrung mit dem gleichen ZF jagen will wie beim Tagesansitz, wird ein variables Glas wählen. Schussfestigkeit und eine präzise arbeitende Mechanik sind bei Markengläsern selbstverständlich. Dazu ein Test-Vorschlag: Bei eingeschossenem Gewehr und immer gleichem Haltepunkt zehn oder 15 Rasten (Klick) aufwärts, dann drei bis fünf Schuss; dann zehn oder 15 Rasten nach rechts; wieder ein Trefferbild schießen; dann wieder soviel Rasten abwärts wie aufwärts; wieder ein Trefferbild schießen; dann wieder die gleiche Anzahl Rasten nach links. Somit wäre die Ausgangsstellung wieder erreicht und wird mit einigen Schüssen kontrolliert. Als Ergebnis sollten die vier Trefferbilder ein Quadrat bilden.

Vorarlberger

Es ist selbstverständlich, dass die mit präzisen Waffen und geeigneter Munition heutigen Standards erreichbare Präzision nur mit entsprechender Optik genutzt werden kann. Dazu gehören aber auch die Montageteile und die fachgerechte Ausführung der Montagearbeiten. Dies wird dem Büchsenmacher und dem Konsumenten dadurch erleichtert, dass für fast alle Markenprodukte hochpräzise Montageteile erhältlich sind, die meist ohne Nacharbeit montiert werden können. Kugel-Gewehre sind üblicherweise zur Montage von ZF vorbereitet. Demzufolge ist anzunehmen, dass sie auch passend dazu geschäftet sind. In reichlich vorhandener (guter) Fachliteratur können die Fachbegriffe zur Jagdoptik, die wirklich relevanten Kenndaten und Beurteilungskriterien abseits der firmenbezogenen Produktbewerbung nachgelesen werden.

Vorarlberger

Jagd Fischerei Vorarlberger JägerschaftLandesjagdschutzverein

Anzeigenmarketing, Aboverwaltung: Media-Team GmbH, A-6832 Röthis, Interpark Focus 3, Tel. 0 55 23 / 5 23 92 E-Mail: office@media-team.at Internet: www.media-team.at

Fischereiverband für das Land Vorarlberg


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JAGD UND RECHT

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IM RECHT GEPIRSCHT

Wildruhezonen und Sperrgebiete Von Dr. Rainer Welte

S

eit Inkrafttreten der Novelle zum JagdG am 01.10.2008 ist nunmehr zwischen Wildruhezonen und Sperrgebieten zu unterscheiden. Kraft Gesetzes, das heißt ohne weitere Anordnung der Behörde, gelten als Wildruhezonen hinkünftig • ein Bereich im Umkreis von 300 m um einen Futterplatz für Rotwild während der Fütterungsperiode, sofern die Behörde diesen Bereich nicht aufgrund der besonderen örtlichen Gegebenheiten mit Verordnung einschränkt, und • Wildwintergatter während der Zeit, in der das Wild in diesen gehalten wird. In diesen Wildruhezonen kann die Behörde zur Gewährleistung einer ungestörten Nahrungsaufnahme des Wildes mit Verordnung verfügen, dass die Benützung von Straßen, Wanderwegen, Skiabfahrten und Loipen, die für die allgemeine Benützung bestimmt sind, untersagt ist. Darüber hinaus ist in Wildwintergattern die Durchführung von behördlichen Maßnahmen nur nach vorheriger Anhörung des Jagdnutzungsberechtigten oder des Jagdschutzorgans zulässig. Neben diesen gesetzlich angeordneten Wildruhezonen kann die Behörde auch Einstandsgebiete in Gegenden, in welchen das Wild in besonderem Maße Störungen ausgesetzt, durch Verordnung als Wildruhezonen festlegen, soweit dies erforderlich ist, um waldgefährdende Wildschäden zu verhindern oder

den Lebensraum des Wildes zu erhalten. Die Erhaltung des Lebensraumes gilt insbesondere für Standorte von Wild, welches in Vorarlberg vom Aussterben bedroht und ganzjährig geschont ist, soweit dies zur Erhaltung der Wildpopulation erforderlich ist. In einer derartigen Verordnung kann die Behörde die Schonzeit für das Wild in der Wildruhezone oder Teile derselben verlängern, sofern dies für die Ruhe des Wildes im Lebensraum notwendig ist. Als Sperrgebiete werden hinkünftig nur noch jene Gebiete bezeichnet, die von der Behörde zur Durchführung von Abschüssen im örtlich und zeitlich unbedingt erforderlichen Ausmaß mit Verordnung angeordnet werden. Die Anordnung dieser Sperrgebiete darf von der Behörde nur erfolgen, wenn dies für eine gefahrlose und zeitgerechte Erfüllung der Abschussverfügung notwendig ist. Wildruhezonen und Sperrgebiete dürfen von jagdfremden Personen nicht betreten werden. Ausgenommen hievon sind: • Verrichtungen in Ausübung des Grundeigentums; • die Benützung von Straßen, Wanderwegen, Skiabfahrten und Loipen, die für die allgemeine Benützung bestimmt sind, außer die Behörde hat in den gesetzlich angeordneten Wildruhezonen mit Verordnung andere Verfügungen getroffen; • behördliche Maßnahmen, soweit sie nach anderen

Vorschriften unbedingt notwendig sind. Bevor die Behörde eine Wildruhezone mit Verordnung festlegt oder in gesetzlich angeordneten Wildruhezonen mit Verordnung die Benützung von Straßen, Wanderwegen, Skiabfahrten und Loipen untersagt, müssen die betroffenen Gemeinden, der Jagdverfügungsberechtigte und der Jagdnutzungsberechtigte angehört werden. Der Jagdnutzungsberechtigte ist jedenfalls verpflichtet, die Wildruhezonen und Sperrgebiete durch Hinweistafeln zu kennzeichnen und diese nach Beendigung der Sperre unverzüglich zu beseitigen. Bei jährlich wiederkehrenden Sperren ist auf den Hinweistafeln Beginn und Ende der

Sperrzeit anzuführen. In der Anlage 3 der Jagdverordnung sind die entsprechenden Hinweistafeln für Wildruhezonen und Sperrgebiete bildlich dargestellt. Diese Hinweistafeln samt Zusatztafeln sind in solcher Anzahl und an solchen Orten im Gelände, insbesondere neben Straßen, Wanderwegen, Skiabfarten und Loipen aufzustellen, dass die Abgrenzung der Wildruhezone bzw. des Sperrgebietes gut erkennbar ist. In diesem Zusammenhang ist die Behörde berechtigt, die Anbringung einer Skizze der Abgrenzung der Wildruhezone bzw, des Sperrgebietes auf der Zusatztafel anzuordnen. In dieser Zusatztafel sind zwingend die Berechtigten anzuführen, für die das Betretungsverbot nicht gilt.

GRÜNER HUMOR Der Forstmeister Revierjäger Silbereisen versammelt vor einer Diplomatenjagd seine Jäger, Jagdgehilfen und Treiber: „Ich hab' euch jetzt erklärt, was Verantwortung ist und bedeutet. Wer von euch weiß noch ein Beispiel dafür?“ Jäger Schorsch: „An meiner Hose sind alle Knöpfe abgefallen, bis auf einen. Und der, der trägt jetzt die ganze Verantwortung.“

Ein sehr ärmlich gekleideter Mann spricht beim Herrn Jagdkonsul Kom-

merzialrat Graf Falkenhorst vor. „Jawohl, Herr Kommerzialrat, ich bin es! Bei der Treibjagd im vorigen Jahr haben Sie auf mich geschossen.“ „Ich weiß, ich weiß mein Lieber, aber Sie haben doch ein fürstliches Trink- und Schmerzensgeld dafür bekommen.“ „Allerdings, aber übermorgen nehmen Sie doch auch wieder teil an der großen Treibjagd, und da wollte ich nur fragen, ob ich vielleicht einen Vorschuss bekommen könnte?“ RM


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ANZEIGEN

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GRÜNER HUMOR

Ein Hannoverscher Schweißhund und ein Rauhaardackel begegnen sich. „Wau, wau“, grüßt der Hannoveraner. „Kikeriki“ antwortet der Dackel. „Was soll der Blödsinn?“ fragt darauf der Hannoveraner. „Durchaus kein Blödsinn, mein Lieber! Ganz im Gegenteil“, erklärt der wohlwissende Dackel, „Fremdsprachen muss man können, du Depp!“.

Die nächste Ausgabe erscheint Ende März Anzeigenschluss: 2. März 2009

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