Juli/August 2012
Vorarlberger
Jagd
Vorarlberger Jägerschaft
Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren Eine Aktion der Vorarlberger Jägerschaft
Inhalt
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Vorarlberger Jagd
Aktuell 12 20
Generalversammlung der Vorarlberger Jägerschaft Information für Kundige Personen
Wildbiologie Titelbild BJM Sepp Bayer beim Jagdschießen in der Bürser Schlucht (Dominik Zeller)
Impressum Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 office@media-team.at Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@vjagd.at Bezirk Bregenz OSR BJM-Stv. Roland Moos roland.moos@vjagd.at Bezirk Dornbirn Mag. Karoline von Schönborn karoline.schoenborn@vjagd.at Bezirk Feldkirch Christian Ammann christian.ammann@vjagd.at Bezirk Bludenz Akad. Jagdwirtin Caroline Egger-Batliner, jagd@dsl.li Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Jägerschaft Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 info@vjagd.at www.vjagd.at Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 bis 17.00 Uhr Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat) Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at
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Das Jagdschutzorgan im Spannungsfeld Fledermäuse in den Wäldern Vorarlbergs Faszination Tierwelt: Greifvögel
Rubriken
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Jagd & Recht: Jagdeinladung ins Ausland Jagd & Tradition: Der Jagdhut Der Tierarzt berichtet: Vergiftungsfall bei Greifvögeln Jagdaufseher: 48. Jahreshauptversammlung Geschäftsstelle Veranstaltungen Bücherecke
Waffe & Schuss 26 28
Waffe & Schuss: Der Schuss ins Grüne „Bombenerfolg“ bei Jubiläums Tontauben-Trophy in Au 3. Jagdschießen der Hegegemeinschaft 4.2 29 Landesmeisterschaften in der jagdlichen Kugel 30 Jagdschießen in der Bürser Schlucht
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Jägerschule 34 Waldexkursion Niederwildexkursion der Ausbildungsjäger in Höchst 35 Grüne Matura und Jagdschutzprüfung Abschlussfest des Jungjägerjahrgangs 2011/2012 36 Ausgezeichnete Vorstellung beim 8. Landesjagdhundetag
Jagdhunde 38 39
Jahreshauptversammlung Österr. Schweisshundeverein ÖSHV Zuchtschau Pertisau 2012 Frühjahrsprüfung Verein Deutscher Wachtelhunde
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Jagd 17 19
Schusszeiten Rotwildmonitoring 2012 Weiterbildungspass für Jagdschutzorgane 32 Abwurfstangenschau der Hegegemeinschaft 1.2 Abwurfstangenschau Schönenbach 33 Abwurfstangenschau des Bezirk Bludenz 41 Rotwildbesenderung und Rotwildmarkierung im Rätikon 47 Akademische Jagdwirte feiern festlichen Abschluss 48 Jägermord im Gamperdoner Salarueltal 49 Strenger Winter mit hoher Wild-Opferbilanz 52 Frühjahrszählung der Feldhasen in Vorarlberg
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Jägerinnen & Jäger 44 45 54 56 57
Geburtstage Nachrufe Jagd in fernen Revieren: Namibia Zu Besuch bei Herrn Jäger Unterricht mit „Pfiff“ – Jäger in der VS Reuthe Besuch von Jäger Alfred 58 Mein erster Bock
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Jagd
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Liebe Jägerinnen und Jäger
Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren Die Tochter fragt leicht genervt, „warum dreht der Opa den Fernseher immer so laut?“, die Mutter antwortet wahrheitsgemäß, „weil er nicht mehr so gut hört“. Eigentlich müsste sie noch dazu sagen, „weil er seit dreißig Jahren Jäger ist und beim Schießen nie Gehörschutz getragen hat“. Als Landesjägermeister und Arzt, fühle ich mich nicht nur dem Wohlergehen des Wildes, sondern noch viel mehr der Gesundheit der Jäger verpflichtet. Die Erhaltung des Hörsinnes ist ein wesentlicher Teil des gesund Seins. Der Schussknall einer großkalibrigen Waffe liegt über 130 db, die Schmerzschwelle ist bei 120 db. Jeder Jäger kennt das unangenehme Pfeifen im Ohr nach einem Schuss, bleibt ein Summen
zurück, ist bereits ein Schaden am Innenohr eingetreten. Zerstörte Sinneszellen sind nicht mehr reparabel. Um die Jägerinnen und Jäger in der richtigen (=Jäger-) Sprache anzusprechen und der geplanten Aktion einen standesgemäßen Titel zu geben, möchte ich unter folgendem Slogan euer Interesse wecken:
„Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren“ Eine Aktion der Vorarlberger Jägerschaft Es soll vor allem das Bewusstsein für die Gefahren, die Schutzmöglichkeiten, aber auch die möglichen technischen Hilfen bei schon vorhandenen Gehörschäden, geweckt und geschärft werden. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Handel, Versiche-
FÜR JÄGER UND SCHÜTZEN angepasster Standard- und Elektronik-Gehörschutz
Für Information besuchen Sie unsere Homepage www.WISA.at office@wisa.at Reinhard Kröpfel +43 664-8844 7900 WISA Otoplastik GmbH 4902 Wolfsegg a. H.
www.vjagd.at
rungen, Standesvertretung werden wir versuchen aufzuklären und zu helfen (Publikationen in „Vorarlberger Jagd“ und im Internet www.vjagd.at, Vorträge, Hörtests, Anpassung und Erwerb von Gehörschutzprodukten etc.). Ich bitte um freundliche Beachtung der untenstehenden Einschaltungen unserer Partnerfirmen Neuroth und Wisa. Auch die Sektion Dienstnehmer der Landwirtschaftskammer Vorarlberg hat bereits ihre Unter-
stützung zugesagt, da diese Gefährdung Jagdschutzorgane besonders betrifft. Ich darf alle Jägerinnen und Jäger um Aufmerksam und Interesse für diese Aktion ersuchen. Es geht um eure Gesundheit, gut hören ist ein wichtiger Teil der Lebensqualität.
LJM Dr. Ernst Albrich
Foto: Diethelm Broger
Der Einsatz des Jagdschutzorgans um die Wildlebensräume führt zu zahlreichen Spannungen mit anderen Naturnutzern.
Das Jagdschutzorgan im Spannungsfeld verschiedener Interessen am Beispiel Vorarlberg Hubert Schatz Dieser Titel stand als Überschrift für einen Vortrag anlässlich der 39. Vollversammlung des Kärntner Jagdaufseherverbandes am 31. März 2012 in Griffen in Kärnten. Nachdem das Thema am Beispiel des Vorarlberger Jagdschutzorgans behandelt wurde, soll eine schriftliche Zusammenfassung des Referates im offiziellen Nachrichtenorgan „Der Kärntner Jagdaufseher“ auch den Lesern der Vorarlberger Jagdzeitung und insbesondere den Vorarlberger Jagdschutzorganen nicht vorenthalten werden. Der Begriff Jagdschutzorgan ist ein Terminus aus dem Jagdgesetz und bezieht sich auf Personen, die per Jagdgesetz für den Vollzug des Jagdschutzdienstes beauftragt sind. Berufsjäger und
nebenberufliche Jagdaufseher, welche eine erfolgreiche Jagdschutzorganprüfung abgelegt haben, sowie Forstorgane mit Staatsprüfung werden für den Jagdschutzdienst eingesetzt. Nach § 51 des Vorarlberger Jagdgesetzes hat der Jagdnutzungsberechtigte (Jagdpächter) oder Jagdverfügungsberechtigte (Jagdverpächter) in seinem Jagdgebiet einen ständigen Jagdschutzdienst einzurichten, um: a) Eingriffe in das Jagdrecht sowie Übertretungen jagdrechtlicher Vorschriften zu verhindern und gegebenenfalls festzustellen und anzuzeigen, und b) um eine fachgerechte, den jagdrechtlichen Vorschriften entsprechende Bewirtschaftung des Jagdgebietes dauernd zu gewähren. Die Bestellung zum Jagdschutzorgan bedarf der Ge-
nehmigung der Behörde. Die Behörde ist wiederum verpflichtet, sämtliche Jagdgebiete zu überwachen (Jagdaufsicht). Dabei geht es insbesondere um das Recht und die Pflicht der Behörde, die Einhaltung des Jagdgesetzes sowie der hierzu erlassenen Verordnungen sowie der im Einzelnen ergangenen Anordnungen und Vorschreibungen zu prüfen. Das bestellte und beeidete Jagdschutzorgan ist verpflichtet, bei der behördlichen Jagdaufsicht mitzuwirken, wodurch dem Jagdschutzorgan Behördenfunktion zukommt.
Wald dominiert jagd gesetzliche Vorgaben In Vorarlberg hat der Wald, insbesondere der Schutzwald, eine überragende Bedeutung zur Hintanhaltung von Naturgefahren. Aus
diesem Grund stellt die Erhaltung des Waldes und insbesondere seiner Schutzfunktion auch ein zentrales Ziel des Vorarlberger Jagdgesetzes dar. Eine eigene Definition über waldgefährdende Wildschäden im Jagdgesetz, die sich unter anderem auch auf die Naturverjüngung und die standortgemäße Baumartenmischung bezieht und mit Hilfe von Vergleichsflächen (Kontrollzaunsystem) objektiv überwacht wird, streicht die Wichtigkeit des Waldes besonders heraus. Nachdem in Vorarlberg ein Großteil der natürlichen Waldgesellschaften Mischwälder sind, stellt die Forderung einer standortsgemäßen Baumartenmischung, insbesondere in Waldbeständen mit Weißtanne als Zielbaumart eine besondere Herausforderung für den Jäger dar.
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Jagdschutzorgan im Spannungsfeld mit eigenem Dienstgeber Der § 53 des Vorarlberger Jagdgesetzes verpflichtet das Jagdschutzorgan unter anderem, Wildschäden oder sonstige Vorkommnisse, die behördliche Maßnahmen für notwendig erscheinen lassen, der Behörde und dem betroffenen Grundeigentümer unverzüglich zu melden sowie bei Gefahr in Verzug anstelle und im Namen des Jagdnutzungsberechtigten Maßnahmen zu treffen. Dazu zählen beispielsweise der Abschuss von Schadwild oder die Durchführung von Abschüssen zur vollständigen Erfüllung der vorgegebenen Abschusspläne, was natürlich potenzielle Spannungen mit dem eigenen Arbeitgeber, in der Regel dem Jagdnutzungsberechtigten beinhaltet. Auf der anderen Seite tragen diese gesetzlichen und behördlichen Aufgaben durchaus zur Stärkung der Position des Jagdaufsehers gegenüber dem Jagdnutzungsberechtigten bei. So ist es beispielsweise in Vorarlberg obligat, dass ab 15. November das Jagdschutzorgan von der Behörde beauftragt wird, die noch ausstehenden Mindestabschussvorgaben zu erfüllen, wenn zu diesem Zeitpunkt der Erfüllungsgrad in der Wildregion weniger als 80% beträgt. Die behördliche Anordnung einer Freihaltung kann das Beziehungsgefüge zwischen Jagdschutzorgan und dem Jagdnutzungsberechtigten besonders belasten, nachdem in diesem Schwerpunktbejagungsgebiet eine dauerhafte, intensive Bejagung der Mithilfe, teilweise sogar der Hauptarbeit des Jagdschutzorgans dringend benötigt. Nachdem in solchen Freihaltungen jährlich viel Wild erlegt werden muss, kommt das Jagdschutzorgan vor allem beim Abschuss von Trophäenträgern unter Umständen in einen starken Konflikt mit
Wildbiologie seinem Arbeitgeber. Wenngleich das Jagdschutzorgan als Behördenorgan und in vielen Fällen auch im Auftrag der Behörde handelt ,so kann sich eine allfällige Auseinandersetzung mit dem Jagdnutzungsberechtigten rasch zum Nachteil des Jagdaufsehers auswirken, denn letztendlich ist er Dienstnehmer und der Jagdnutzungsberechtigte sein Dienstgeber.
Zwischen „Hammer und Amboss“ An dieser Stelle möchte ich die allgemein recht schwierige Lage des Jagdschutzorgans im Beziehungsdreieck Grundeigentümer – Jagdpächter – Behörde aufzeigen. Der Grundeigentümer verpachtet sein Jagdrecht an einen Pächter und erhält als Gegenleistung Geld. Der Jagdnutzungsberechtigte (Jagdpächter) steht der Behörde in der Pflicht, Gesetze, Verordnungen und Bescheide korrekt umzusetzen. Nachdem in Vorarlberg zahlreiche Schutzwaldsanierungen und Flächenwirtschaftliche Projekte installiert sind, in denen sehr viel öffentliches Geld investiert wird, muss die Behörde im Besonderen darauf achten, dass sich die
Wildschäden in diesen Waldgebieten auf einem tragbaren Maß befinden, ansonsten die öffentlichen Investitionen gestoppt werden. Daher ist der Jagdverpächter, oftmals auch auf Druck der Gemeinde, welche an einem sicheren Siedlungsraum besonders interessiert ist, ebenfalls verpflichtet, eine waldorientierte Jagdausübung einzufordern, gleichzeitig will er seinen Geschäftspartner, den Jagdpächter, aber nicht vergrämen. In solchen Fällen kommt das Jagdschutzorgan nicht selten in die missliche Lage, sich wie der Gegenstand zwischen Hammer und Amboss zu fühlen, der von beiden Seiten Druck bekommt. Einerseits soll es den Jagdbetrieb so gestalten, dass die Projektbetreiber mit dem Wildeinfluss zufrieden sind und die öffentlichen Mittel weiterhin ins Gemeindegebiet fließen, gleichzeitig soll der Jagdpächter als Pachtzahler und Arbeitgeber natürlich auch weiterhin mit schönen Jagderlebnissen und lukrativen Abschüssen bei Laune gehalten werden. Eine allseits zufriedenstellende Erfüllung dieser Aufgaben ist lediglich in großen Revieren, in welchen noch ausreichend Fläche für die „Normaljagd“ übrig bleibt und in denen der
5 Jagdnutzungsberechtigte viel Verständnis und Toleranz für die öffentlichen Anforderungen und Auflagen aufbringt, möglich.
Vereinbarkeitsprobleme in der Doppelfunktion Ein Kernproblem des Jagdschutzorgans stellt die Personalunion als Behördenorgan und Jagdbetriebsorgan dar. Nachdem der Berufsjäger oder Jagdaufseher vor allem auch für einen funktionierenden Jagdbetrieb zuständig ist, kommt er nicht selten in eine Art „Täter-Opfer-Rolle“. Eine lukrative Jagd, für die der Jagdnutzungsberechtigte in Vorarlberg recht viel Geld bezahlt, weil er in der Regel nicht gleichzeitig auch Grundeigentümer seines Jagdgebietes ist, sollte natürlich über einen entsprechend hohen Wildbestand verfügen. Für die Hege des Wildes ist primär der Berufsjäger bzw. Jagdaufseher zuständig, der gleichzeitig aber auch dafür zu sorgen hat, dass die jagdrechtlichen Vorgaben und Vorschriften eingehalten werden. Dies bringt das Jagdschutzorgan nicht selten in die schwierige Situation, selbst der „Mitverursacher“, zumindest aber „Mitwisser“
Das Jagdschutzorgan wird von der Öffentlichkeit nicht an starken Trophäen, sondern an einer lebensraum orientierten Jagdausübung gemessen.
6 von Problemen, wie beispielsweise von Wildschäden in Folge eines konzentrierten Wildeinstandes oder Vorlage von nicht völlig gesetzeskonformen Futtermitteln (z.B. Kraftfutter) zu sein. Laut Gesetz wäre nun der Jagdaufseher angehalten, gegen seinen eigenen Jagdherrn bzw. Dienstgeber und somit eigentlich gegen sich selbst Anzeige zu erstatten oder/und Maßnahmen zu ergreifen, die einen gesetzeskonformen Zustand herbeiführen. Nachdem diese aber meistens mit spürbaren Auswirkungen auf den Jagdbetrieb verbunden und gewöhnlich nicht im Interesse des Jagdpächters sind, triftet das Jagdschutzorgan erneut in ein Spannungsfeld mit dem eigenen Dienstgeber.
Spannungsfeld Bevölkerung Neben diesen jagdinternen Spannungsfeldern bietet auch der Vollzug von jagd- und naturschutzrechtlichen Aufgaben, wie z. B. die Überwachung von Betretungsverboten bzw. Wegegeboten in Wildruhezonen, Sammeln von Pilzen und Beeren sowie bei Stellungnahmen im Zuge von Bauvorhaben und touristischen Projekten, welche das Jagdgebiet betreffen, zahlreiches Konfliktpotential im Umgang mit der Öffentlichkeit bzw. mit der Bevölkerung. Jene Jagdschutzorgane, die ihre Aufgabe ernst nehmen gelangen dabei nicht selten in eine sehr persönliche und zum Teil sehr emotional ausgetragene Diskussion mit anderen Naturnutzern und Interessensvertretern. Als Dank für ihren Einsatz um Wild und Natur werden sie nicht ungern als „undiplomatische Spinner“ bezeichnet.
Das Jagdschutzorgan als Dienstleister für die Öffentlichkeit Berufsjäger und Jagdaufseher erfüllen zahlreiche Auf-
Wildbiologie
Der jagdliche Einsatz um den Schutzwald bringt das Jagdschutzorgan mitunter in eine konfliktträchtige Situation mit dem eigenen Dienstgeber.
gaben, die zu einem großen Teil auch im Interesse der Öffentlichkeit gelegen sind, wie z.B. Wildstandsregulierung, Versorgen von Fallwild, Entnahme von Problemtieren, Mitwirkung bei der Schutzwaldsanierung, etc. Mit diesen Aufgaben erfüllt das Jagdschutzorgan Leistungen, die der Öffentlichkeit zu Gute kommen, ohne ihr dabei Kosten zu verursachen, weil diese zur Gänze von den Jagdnutzungsberechtigten finanziert werden. In zahlreichen Fällen scheint es der Bevölkerung, aber auch Behörden und politischen Entscheidungsträgern gar nicht bewusst zu sein, welch wichtige Aufgaben die Jagd in unserer Gesellschaft erfüllt. Aus diesen Gründen wäre es höchst an der Zeit, diese öffentliche Dienstleisterfunktion des Jägers und insbesondere des Jagdschutzorgans offensiv aufzuzeigen und somit die unverzichtbare Rolle des Jägers in zahlreichen Umweltfragen transparent zu machen.
Berufsjäger und Jagdaufseher haben Vorbildfunktion Das Jagdschutzorgan liefert nicht nur wertvolle Leistungen für die Natur und Umwelt, sondern es hat sowohl jagdintern als auch jagdextern eine wichtige pädago-
gische Aufgabe mit Vorbildfunktion zu erfüllen. Dies sollte nicht nur bei jagdlichen Veranstaltungen und Auftritten in der Öffentlichkeit, wo ein vorbildliches Benehmen in standesgemäßer Kleidung als selbstverständlich vorausgesetzt wird, spürbar sein, sondern insbesondere bei der täglichen Arbeit im eigenen Revier. Jagdeinrichtungen, wie An- und Hochsitze oder Futterplätze und Fütterungsgebäude gehören zu den Aushängeschildern eines Revieres, welche auch von der Gesellschaft genau betrachtet und kritisch beurteilt werden. Naturfremde Bausubstanzen, wie Plastik und Gummi haben im Jagdgebiet nichts verloren. Ein aus Holz gezimmerter, in die Umgebung liebevoll platzierter, wenn möglich versteckter Ansitz ist selbst nach 30 Jahren noch schön und wird von der Bevölkerung voll akzeptiert, was für Eisen- und Plastiksitze Gott sei Dank nicht zutrifft. Der Berufs- und Jagdaufseher muss in Bezug auf Jagdeinrichtungen und Einzug von übertriebener Technik im Revier besonders sensibel und vorbildhaft umgehen. Raus mit den Wildkameras (ausgenommen Futterplätze), raus mit Quads und Militärausrüstung aus den Jagdrevieren! Das Unvorhersehbare, das Zauberhafte
Vorarlberger Jagd macht den eigentlichen Reiz in der Jagd aus. Je mehr der Jäger und seine Jagdgäste auf der Jagd zu Fuß gehen und das Unbekannte bzw. nicht „katalogisiertes Wild“ jagen, desto länger wird das Erlebnis dem Pirschführer und Schützen in Erinnerung bleiben und umgekehrt. Forciert oder duldet das Jagdschutzorgan aber genau das Gegenteil, hängt x Kameras an die Bäume und bewegt sich nur noch im Tarnanzug gekleidet mit Jeep oder Vierrädler durchs Revier, so ist er ein sicherer Wegbereiter für den Untergang unserer hochangesehenen alpenländischen Jagdkultur.
Das Jagdschutzorgan als Naturexperte Will der Jagdaufseher in unserer „gebildeten“ und „kritischen“ Gesellschaft bestehen bleiben und Gehör finden, so muss er eine über das jagdliche Fachwissen hinaus umfassende Naturkompetenz verfügen. Beispielsweise bereichern ornithologische und pflanzenphysiologische Kenntnisse das Wissen über die Artenvielfalt in der Natur ungemein. Ich erlebe im Zuge verschiedenster Behördenverfahren und Diskussionen immer wieder, wie Jagdschutzorgane mit breitem Naturwissen wesentlich mehr Ansehen und Respekt bei den anderen Interessensvertretern und Naturschutzorganisationen genießen, als eben nur die Schalenwildexperten. Außerdem bereichern die Kenntnisse über Pflanzen- und Vogelarten sowie Vogelstimmen einen Pirschgang oder Ansitz im Revier ungemein und können vor allem auch zur Freude und Bewunderung der Jagdgäste beitragen. Daher muss Ausund Weiterbildung im Leben eines Jagdschutzorgans sowie im Jagdaufseherverband ganz groß geschrieben sein. Dabei müssen außerjagdliche Themen, wie z.B. Konflikt-
Wildbiologie
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Einfluss positiv nutzen Berufsjäger und Jagdaufseher haben in der Regel einen großen Einfluss auf die jagdliche Denkweise und Einstellung ihrer Dienstgeber bzw. Jagdherren. Und je mehr Natur sie in ihren Hegebemühungen zulassen und eine hohe jagdliche Vielfalt im Revier anstreben, desto weniger werden sie mit Forderungen der Chefs konfrontiert sein, die nur mit außergewöhnlich hohen Schalenwildbeständen und naturfernen Fütterungsstrategien erfüllbar sind. So unglaublich es auch klingt, doch die Anzahl an unzu-
friedenen Revierinhabern ist in Vorarlberg im Steigen begriffen, obwohl sie über Jagdgebiete mit hervorragenden Schalenwildbeständen verfügen. Mühevolle Debatten mit Grundeigentümern und Behördenvertretern werden häufig als Grund dafür genannt. Eine gewisse jagdliche Sättigung dürfte jedoch ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle dafür spielen. Aus diesem Grund muss der Jagdaufseher bemüht sein, seinen Jagdherren und Gästen die Jagd nicht nur mit starken Trophäen, sondern umfassend und mit Weitblick zu präsentieren und schmackhaft zu machen. Jagdliche Vielfalt statt Eintopf würde so manchen Pächter wieder mehr Freude und Interesse an der Jagd und an seinem Revier bringen als die ste-
te Konzentration auf 2 bis 3 Wildarten und davon wieder nur auf wenige trophäentragende Stücke.
Sinnkompetenz Zum Abschluss möchte ich noch auf den Auftrag des Jagdschutzorgans hinweisen, Sinnkompetenz zu besitzen bzw. sich anzueignen und diese den anderen Jägern als auch der Bevölkerung aktiv vorzuleben. Damit meine ich die tiefere Beziehung des Jägers zum lebenden als auch erlegten Tier. Der Jagdaufseher muss hier eine Vorbildfunktion für die anderen Jäger einnehmen, die klar aufzeigt, wo die Grenzen bzw. das Zumutbare im Umgang mit Wildtieren liegen. Er muss es aktiv vorleben, dass kein Wild nur spaßhal-
7 ber geschossen, um später in der Tierkadaververwertung entsorgt zu werden, sondern dass jedes erlegte Stück, egal welcher Art, einer sinnvollen Verwertung zugeführt wird. Das Land kann und darf auf eine bodenständige Jagd nicht verzichten. Eine funktionierende Jagd ist wiederum von einem ordentlich geführten Jagdbetrieb und einem ernst genommenen Jagdschutzdienst abhängig. Diese Anforderungen können jedoch nur Jagdschutzorgane garantieren, welche umfassend ausgebildet, von der Behörde entsprechend Rückhalt erfahren und bereit sind, sich über die jagdlichen Anliegen hinaus für einen intakten Naturraum, jedoch mit einem vielfältigen und gut strukturierten Wildbestand, einzusetzen.
Vor wenigen Wochen hat die Vorarlberger Jägerschule in Hohenems das Schuljahr beendet. 75 Jungjäger sowie 16 Ausbildungsjäger drückten sechs Monate lang mindestens einmal pro Woche die Schulbank, um viel Wissenswertes über Wild, Jagd und Lebensraum zu erfahren. Insgesamt wurden 110 Unterrichtsstunden aus den verschiedensten jagdlichen Fachbereichen angeboten, darüber hinaus erfolgten mehrere praxisnahe Exkursionen, insbesondere zu den Themen Wald, Ökologie und Jagd. Ein Großteil der Kursteilnehmer hat zwischenzeitlich die Jagdprüfung bzw. die Jagdschutzprüfung erfolgreich abgelegt, wozu ich herzlich gratuliere. Mit der Lösung der 1. Jagdkarte beginnt das eigentliche Jägerleben. Nachdem bekanntlich kein Meister vom Himmel fällt, wäre es besonders wichtig, dass die frischgebackenen Jungjäger die Chance bekommen bzw. sich aktiv darum bemühen, in einem Revier die Jagdpraxis schrittweise und wenn möglich in Begleitung eines erfahrenen Jägers kennenzulernen. Aktiver Jäger zu sein, heißt eine hohe Verantwortung zu tragen. Neben einer lebensraum adäquaten Jagdausübung sind
Foto: Monika Dönz-Breuß
Hohe Verantwortung für Jungjäger und Jagdschutzorgane
vor allem der Umgang mit der Waffe sowie das öffentliche jagdliche Auftreten von Bedeutung, denn die Gesellschaft beobachtet das Tun des Jägers sehr genau. Auf die neuen Jagdschutzorgane kommt bei der Übernahme einer Jagdaufsicht eine besondere Verantwortung zu. Denn sie sind als behördliches Aufsichtsorgan für die Überwachung und den Vollzug der jagdrechtlichen Bestimmungen sowie behördlichen Anordnungen im Revier zuständig. Darüberhinaus haben sie eine wichtige Brückenfunktion im Dialog zwischen Wald und Wild zu erfüllen. Aus- und Weiterbildung spielen bei der Jagd eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund be-
grüße ich das Schulungs- und Weiterbildungsprogramm der Vorarlberger Jägerschaft und des Verbands der Vorarlberger Jagdschutzorgane ausdrücklich. Die jährliche Teilnahme des Jagdschutzorganverbandes unter der Führung von Obmann KR Manfred Vonbank an der österreichischen Jägertagung in Aigen sowie an verschiedenen Exkursionen und Veranstaltungen zu Sachthemen wie Wildkrankheiten und Bejagungsstrategien sind Positivbeispiele für die aktive Weiterbildung der heimischen Jagdaufseher. Außerdem sind die Jagdschutzorgane, welche als kundige Personen zur Überwachung der Wildbrethygiene behördlich bestellt werden, ver-
pflichtet, an einem diesbezüglichen Fachseminar teilzunehmen. Die Vorarlberger Landesregierung unterstützt dabei die Jagdschutzorgane auch in diesem Jahr mit dem Fachbuch „Wildkrankheiten, Hundekrankheiten, Zoonosen“. Weiters danke ich Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und dem Bildungsausschuss der Vorarlberger Jägerschaft sowie dem Leiter der Jägerschule, Mag. Jörg Gerstendörfer, und seinem 36-köpfigen Lehrerteam für die vorbildliche Organisation der Jägerschule und die großen Bemühungen für eine breitgefächerte Wissensvermittlung. Das Bäuerliche Schul- und Bildungszentrum in Hohenems hat sich als zentrale Ausbildungsstätte der Jäger sehr bewährt und gewährleistet in Kombination mit mehreren Jagdrevieren sowie dem Wildpark Feldkirch und der Silbertaler Waldschule eine fundierte und praxisnahe Jägerausbildung in Vorarlberg. Den Jagdverantwortlichen, Jagd ausübenden sowie Partnern von Jagd und Wald wünsche ich weiterhin viel Erfolg und ein kräftiges „Weidmanns Heil“. Landesrat Ing. Erich Schwärzler Promotion
Michael Dobner, Ecotone Wer in der Dämmerung oder nachts im Wald unterwegs ist, hat manchmal das Glück diese „lautlosen Jäger der Nacht“ zu beobachten, diese fliegenden Säugetiere, deren Arme zu flughautbespannten Schwingen umgeformt sind: Fledermäuse. Mit Hilfe ihres „Ultraschall-Echolots“ können sie selbst bei völliger Dunkelheit mit hoher Präzision ihre Jagdflüge ausführen und anschließend wieder in ihre Quartiere zurückfinden. Wälder spielen dabei als Lebensraum, sei es als Jagdhabitat oder als Quartierraum, eine bedeutende Rolle, und auch Vorarlberger Wälder scheinen diese Flattertiere zu beherbergen. Da aber für Westösterreich bisher systematische Untersuchungen über das Artenspektrum und die Bedeutung unterschiedlicher Wälder für Fledermäuse fehlten, wurde im Jahr 2010 in ausgewählten Wäldern Vorarlbergs eine vom Forschungsfonds
der INATURA Erlebnis Naturschau GmbH Dornbirn geförderte Fledermaus-Erhebung durchgeführt.
FledermausErhebungsprojekt Hierzu wurden zwölf Untersuchungsflächen bzw. Waldgesellschaften in drei Regionen Vorarlbergs, dem Bregenzerwald, dem Rheintal (Alpenrand zwischen Hohen ems und Klaus) und dem Klostertal ausgewählt und stichprobenartig mit einem Ultraschall-Detektor begangen. Mit Hilfe des UltraschallDetektors war sowohl eine Echtzeit-Beobachtung der jagenden Fledermäuse anhand ihrer Ultraschall-Rufe, als auch eine digitale Rufaufzeichnung, und in weiterer Folge eine Bestimmung der in den Untersuchungswäldern jagenden Arten möglich. Das Spektrum der untersuchten Wälder umfasste reine Buchenwälder, verschiedene Typen von Laubmischwäldern und Nadel(-misch)wäl-
Mopsfledermaus Foto: Anton Vorauer
Fledermäuse in den Wäldern Vorarlbergs dern an unterschiedlichen Standorten, sodass ein erster Querschnitt über die in Vorarlberg verbreiteten Waldgesellschaften erhalten wurde. Von den in Vorarlberg bisher bekannten 22 Fledermausarten konnten bei der Auswertung der UltraschallRufaufnahmen zehn Arten nachgewiesen werden, wovon einige dieser Arten österreichweit als gefährdet angesehen werden. Alle gefundenen Arten sind jedenfalls nach der Vorarlberger Naturschutzverordnung geschützt, eine Art – die Mopsfledermaus – genießt sogar einen besonderen, europäischen Schutzstatus nach dem so genannten Anhang 2 der Flora-FaunaHabitatrichtlinie der EU. Aus Sicht des FledermausSchutzes ist es erfreulich, dass diese gefährdeten Arten noch in den Vorarlberger Wäldern angetroffen werden konnten. Die festgestellten Fledermäuse sind in den unter-
suchten Wäldern durchaus unterschiedlich weit verbreitet. So konnte die Zwergfledermaus ausnahmslos in allen Wäldern entdeckt werden, die Fransenfledermaus und der Abendsegler zumindest in mehr als der Hälfte der Wälder, die Nordfledermaus in etwas weniger der Hälfte. Der Kleinabendsegler, die Mückenfledermaus, die Mopsfledermaus und die Langohrfledermäuse wurden nur in einzelnen Wäldern festgestellt, die Breitflügelfledermaus und die Alpenfledermaus sogar auf jeweils nur einer einzigen Walduntersuchungsfläche. Somit kann festgestellt werden, dass es Arten gibt, die relativ allgemein vorkommen und auch keine besonderen Präferenzen für den Waldtyp bzw. die Waldgesellschaften aufweisen. In unserer Untersuchung sind dies die Zwergfledermaus, der Abendsegler und die Fransenfledermaus. Sie nutzen unterschiedliche Waldtypen und sind auch relativ
Wildbiologie
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regelmäßig auf den jeweiligen Untersuchungsflächen anzutreffen. Andere Arten hingegen, wie zum Beispiel die Mopsfledermaus und die Mückenfledermaus, kommen nur auf wenigen Walduntersuchungsflächen vor, und zwar typischerweise in Buchen- und Laubmischwäldern.
Lebensweise
Lage und Bezeichnung der un tersuchten Wälder in Vorarlberg (©VOGIS).
züge: Sie bieten die Grundlage für die entsprechende Beutetierproduktion – also die Bildung ausreichender Biomasse und Artenvielfalt an Insekten, sie sind mikroklimatisch oft günstiger als das freie Umland (relative
Windstille, Wärmespeicher, Niederschlag dringt nur verzögert durch), und sie bieten durch ihren dreidimensionalen Aufbau, vom Waldboden bis über die Baumkronen, auch ein größeres, bejagbares Volumen als z. B.
Fotos: Michael Dobner
Die meisten der heimischen Fledermausarten sind an ein Leben in Wäldern in unterschiedlicher Weise angepasst, sie nutzen Wälder ganz oder teilweise als Jagdhabitate, als Sommeroder Winterquartiere, oder während der Fortpflanzungszeit zur Aufzucht ihrer Jungen. Zwar sind einige der ursprünglichen Waldfledermausarten auch zu Kulturfolgern geworden, und haben sich auch an die Habitate der Siedlungs- und Kulturlandschaft erfolgreich angepasst, doch gibt es auch Arten, für die Waldlebensräume nach wie vor die Grundlage ihrer Lebenszyklen darstellen. Als Jagdhabitate bieten Wälder den Insekten jagenden Fledermäusen einige Vor-
Gewässeroberflächen oder Kulturflächen. Die Strukturen eines Waldes spielen dabei für die Fledermausarten eine unterschiedliche Rolle, ja nach Art haben sie sich daran angepasst und verschiedene Jagdweisen entwickelt. So ist der Abendsegler ein Jäger des freien Luftraumes, der hoch über den Kronen nach hochfliegenden, großen Insekten jagt und im schnellen Flug auch rasch ins Kulturland, an Gewässer oder in Siedlungen wechseln kann. Die ebenfalls im freien Luftraum jagenden Arten Kleinabendsegler, Breitflügelfledermaus und Nordfledermaus orientieren sich schon deutlich mehr an den Konturen der Vegetation, nutzen Ränder, Schneisen, Windwurflöcher. Dicht an der Vegetation fliegen in sehr wendigen Manövern kleinere Arten wie die Zwerg- und die Mückenfledermaus und die Mopsfledermaus. Diese Arten nutzen ebenfalls Konturen, sie jagen aber auch direkt in und zwischen den Baumkronen im Bestandesinneren. Eine weitere Jagdstrategie haben Insekten “klaubende“ Fledermäuse entwickelt, wie das Braune Langohr und
Ein mosaikartiger, strukturreicher Waldaufbau mit verschiedenen Entwicklungsstufen bietet ide ale Voraussetzungen für jagende Fledermäuse.
Baumlebende Fledermäuse nutzen oft abstehen de Borke, Baumspalten, Fäulnis- und Specht höhlen als Quartiere.
Der Jagdraum von Fledermäusen erstreckt sich vom Waldboden bis über das Kronendach des Waldes.
10 die Fransenfledermaus: Sie fliegen unmittelbar an der Vegetation, von der Strauchbis zur Kronenschicht, um Insekten direkt von Blattwerk oder Baumstämmen abzulesen. Diese Arten sind geschickte Flieger und auf engstem Raum hoch manövrierfähig, manchmal auch sehr neugierig: Einem Nachtspaziergänger kann es durchaus passieren, von einer dieser Fledermäuse bis auf kurze Distanz angeflogen, und mittels deren Ultraschall-Laute „abgetastet“ zu werden. Diese Fledermäuse versuchen Strukturen und Texturen aufzulösen, und – im Normalfall – darauf sitzende Insekten zu erkennen. Auch als Quartierräume bieten Wälder einiges: Eine Reihe unserer Fledermäuse sind, auch wenn sie zeitweilig menschliche Behausungen, Höhlen oder Stollen nutzen, an ein Leben in Bäumen angepasst. Abend- und Kleinabendsegler, Zwergund Mückenfledermaus, Langohrfledermäuse, die Mops- und die Fransenfledermaus verbringen ihre Tage in Baumquartieren. Das können Baumhöhlen sein, die von Spechten ver-
Wildbiologie lassen wurden, Fäulnishöhlen von Astabrissen oder anderen Baumverletzungen, oder Baumspalten, wie sie durch Stamm- oder Astaufsplitterung, Blitzschlag oder dergleichen entstehen. Einige Arten begnügen sich sogar mit der Deckung, die ihnen abstehende Borke von beschädigten oder absterbenden Bäumen bietet. In diesen Baumquartieren leben Einzeltiere, kleinere Gruppen oder auch ganze Kolonien mit dutzenden Individuen, sogar die Jungtiere werden hier großgezogen. Eine besondere Strategie, möglichen Fressfeinden zu entgehen, benutzen vor allem die in Baumspalten lebenden Mops- und Fransenfledermäuse – sie siedeln einfach häufig um, mitunter sogar täglich. Ein regelmäßiges Absuchen der Quartiere durch Fressfeinde zahlt sich für diese somit nicht aus, zu oft erzielen sie „Leertreffer“.
Schutz- und Fördermaßnahmen Bei all diesen unterschiedlichen Anpassungen der Arten an Jagd- und Quartiernutzungen von Wäldern
ergeben sich von selbst auch unterschiedliche Ansprüche an Wälder als Fledermauslebensräume. Zu unterschiedlich sind die Präferenzen, um es jeder einzelnen Art in jedem Wald recht machen zu können, jedoch lassen sich die Ansprüche der in Vorarlberg nachgewiesenen Arten auch gut auf einige Gemeinsamkeiten bringen, und zu konkreten Schutz- und Fördermaßnahmen formulieren: Allgemein ist ein reich strukturierter Waldaufbau wichtig, mit einer standortgerechten Baumartenzusammensetzung, in einem Mosaik aus unterschiedlichen, natürlichen Waldentwicklungsphasen. Da sich Baumquartiere vor allem in Altbäumen und stehendem Totholz mittlerer bis starker Baumholzklassen befinden, sollten diese Bäume möglichst lange stehen gelassen werden. Baumquartiere entwickeln sich erst mit dem Alter der Bäume, daher sollte auch nicht auf so genannte „Anwärterbäume“ vergessen werden – Bäume als zukünftigen Ersatz in der Umgebung von bereits bestehenden Quartierbäumen, die stehen gelassen werden
Vorarlberger Jagd und alt werden dürfen. An Waldinnen- und -außenrändern mit blütenreichen Kraut- und Gebüschsäumen können sich Insekten entwickeln, Windwurflöcher und kleinflächige Schläge unterschiedlichen Alters bereichern das Strukturangebot. Nicht zuletzt bieten offene Kleingewässer und Feuchtflächen in Wäldern regelrechte „Sammelpunkte“ von jagenden Fledermäusen – und damit bevorzugte Beobachtungsorte für all jene, die Fledermäuse gerne selber erleben möchten.
Kontakt Dr. Michael Dobner Ecotone – Vorauer & Walder OG Brixnerstraße 4 A-6020 Innsbruck 0043 (0 )664 4357543 dobner@ecotone.at www.ecotone.at
Literatur
Übersicht der Verbreitung der nachgewiesenen Fledermausarten in den untersuchten Wäldern (grün = Bregen zerwald, orange = Klostertal, gelb = Alpenrand/Rheintal Hohenems-Klaus) (©Michael Dobner).
Dietz Ch, von Helversen O, Nill D (2007): Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas: Biologie, Kennzeichen, Gefährdung. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co.KG, Stuttgart. Dobner M, Vorauer A, Walder Ch (2012): Fledermäuse in ausgewählten Wäldern Vorarlbergs/Österreich: Artenspektrum und Lebensraumbindung. Forschung online [http:// www.inatura.at/ForschungOnline.10963.0.html], eingereicht. Spitzenberger F (2006): Rote Liste der gefährdeten Säugetiere Vorarlbergs. Inatura – Rote Listen 4. 87 S.
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Jagd
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Vorarlberger Jagd
Generalversammlung der Vorarlberger Jägerschaft Monika Dönz-Breuß
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ur Generalversammlung am 15. Mai 2012 konnte Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich eine Vielzahl an Ehrengästen begrüßen, u.a Mag. Mario Greber (Gemeinde Brand), LR Ing. Erich Schwärzler, LAbg. Rudi Jussel, LWK-Präsident Stadtrat Josef Moosbrugger, Bezirkshauptmann Dr. Johannes Nöbl, Landesforstdirektor DI Siegfried Tschann, Forstreferent DI Karl Studer und Jagdsachbearbeiter BH Bludenz Guntram Schaiden, Jagdsachbearbeiter BH Feldkirch Ing. Peter Juffinger, ObmannStellvertreter des Waldvereins DI Andreas Amann, Obmann Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane RJ Manfred Vonbank, Schriftführer des „Verein Grünes Kreuz“ KR Otto Reintaler, Ehrenmitglieder Alt-BJM Werner Burtscher und Alt-BJM Hansjörg Zangerl sowie Alt-BJM Siegried Winsauer und Kurt Moll (Vorstandsmitglied der Museumswelt Frastanz, wo die Vorarlberger Jägerschaft ebenfalls Mitglied ist und ein Jagdmuseum errichten wird).
Bericht des Landesjägermeisters
Der Mitgliederstand nimmt kontinuierlich zu, im Jagdjahr 2011/2012 zählte der Verein 2145 Mitglieder, der Anteil der weiblichen Mitglieder liegt bei 7,36%.
Abschussplan Die Abschusspläne im Jagdjahr 2011/2012 bei Rotwild wurden mit 91,01% erfüllt, im Vergleich dazu im Vorjahr mit 99,36%, allerdings bei geringerem Mindestabschuss. „Mit unseren Abschusszahlen liegen wir österreichweit absolut im Spitzenfeld! Diese Arbeit ist Knochenarbeit, gerade im Hochgebirge! Und ich bitte das auch so zu sehen. Die bereits getätigten Abschusszahlen für das heurige Jahr sind schon deutlich höher als im vergangenen Jahr, es werden also nicht nur Lippenbekenntnisse gemacht, es wird auch gearbeitet.“ Rehwildtagung Am 30. Juni findet eine hochkarätige Rehwildtagung in Kennelbach statt. Nähere Informationen finden Sie unter www. vjagd.at/rehwildtagung. Jagd & Fischereimesse Im November 2013 findet die 3. Internationale Messe für Jagd & Fischerei statt. Die Dornbirner Messegesellschaft hat die Führung dieser Veranstaltung übernommen. Im Anschluss an seinen Bericht dankt LJM Dr. Ernst Albrich „allen Jägern, allen Jagdnutzungsberechtigten, die viel Geld dafür bezahlen, dass sie etwas tun, was auch im Interesse der Allgemeinheit ist, denn es muss jemand die Aufgabe Jagd erfüllen und diese Aufgabe können nur wir Jäger erfüllen – wir müssen unsere Hausaufgaben aber auch erledigten!“ „Ich bedanke mich natürlich beim Vorstand und ganz besonders bei dem kleinen Team, das mir hilft, diese Funktion zu erfüllen – Carmen Kaufmann, Karlheinz Jehle und Monika Dönz-Breuß.“
Rechenschaftsbericht
Ersatzmann als Rechnungsprüfer ist Christof Santer, welcher nun das Amt des Verstorbenen Siegfried Leimegger übernehmen wird.
Satzungsänderungen
Der Kassier Akad. Jagdwirt Karlheinz präsentiert die Gebarungen des Vereins Vorarlberger Jägerschaft. Jahresabschluss 1.4.2011 bis 31.3.2012 Gesamteinnahmen: EUR 286.999,83 Gesamtausgaben: EUR 274.706,60 Überschuss: EUR 12.293,23 Vermögen auf den Konten per 31.03.2012: EUR 283.644,20 Gesamtvermögen (inkl. aller Kassen): EUR 449.424,94 Veränderung gegenüber 31.03.2011: Überschuss EUR 31.744,03
Bericht der Rechnungsprüfer
Veit Igerz und der vor Kurzem verstorbene Siegfried Leimegger überprüften die Landeskasse und befanden die Kasse als vorbildlich geführt. Es wird der Antrag gestellt, dass der Kassier und der Landesvorstand entlastet werden, was einstimmig genehmigt wird.
Der Vorstand hat zwei formale kleine Änderungen in den Satzungen empfohlen . Rechsbeirat Dr. Tobias Gisinger stellt diese vor: Paragraph 15 Absatz 5 um folgenden Satz erweitert: Im Falle der Zustimmung eines jeden Vorstandesmitglied erfolgt die Einladung zur Vorstandsitzung per Email. Zusätzlicher Absatz: Die Beschlussfassung im Wege eines Umlaufbeschlusses ist möglich, wenn sämtliche Vorstandsmitglieder sich mit der Abstimmung im schriftlichen Wege einverstanden erklären. Bei der Abstimmung im schriftlichen Wege wird die erforderliche Mehrheit nicht mit der Zahl der abgegebenen, sondern mit der Gesamtzahl der allen Vorstandsmitgliedern zustehenden Stimmen berechnet. Beide Änderungen werden einstimmig angenommen.
Grußworte Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellung der Gemeinde Brand durch Mag. Mario Greber erfolgten die Grußadressen.
Juli / August 2012 KR Otto Reintaler, „Verein Grünes Kreuz“ Der Schriftführer des „Verein Grünes Kreuz“ stellte kurz seine Organisation vor und berichtete darüber, dass der 2. Teil des Rotwildprojektes mit Beschluss des Vorstandes genehmigt wurde, ebenfalls wird der 1. Vorarlberg Rehwildtag unterstützt werden. „Ein Wunsch von mir und dem Vorstand wäre es, dass wir mehr Mitglieder aus Vorarlberg hätten.“ Mehr Informationen unter www.vereingrueneskreuz.at LR Ing. Erich Schwärzler Der Landesrat überbringt die Grüße der Vorarlberger Landesregierung und gratuliert den Geehrten und dankt ihnen für ihren Einsatz für die Vorarlberger Jägerschaft. „Die Vorarlberger Jägerschaft ist ein wichtiger Partner für die Umsetzung der Fragen, egal ob es Wald oder Wild ist, und ein wichtiger Partner der Behörden. Das vergangene Jagdjahr war kein einfaches Jahr, aber es ist selbstverständlich für die Natur, dass es mal leichter oder schwieriger ist. Aus diesem Grund bedanke ich mich bei den Jagdaufsehern für ihren großartigen Einsatz. Danke auch dem Landesjägermeister, der in allen Gremien die Vorarlberger Jägerschaft perfekt vertritt. Dank für euren Einsatz in der Frage Tuberkulose - das vergangene Jahr war ein erfolgreiches Jahr. Das Konzept vom vergangenen Jahr wird weitergeführt, weil es Sicherheit bringt. Je enger wir hier zusammenarbeiten, desto erfolgreicher sind wir – danke für eure Bereitschaft, gemeinsam aktiv mit dabei zu sein für ein TBC-freies Ländle.“ DI Andreas Amann, Obmann-Stellvertreter des Waldvereins „Ich danke euch allen Jägern für den Einsatz, den ihr bringt, dass ihr die Abschüsse erfüllt; es ist Knochenarbeit, es ist sehr viel Engagement und guter
Jagd Wille dahinter – im Namen des Waldvereins bedanke ich mich dafür, wir wissen, was ihr tut. Der Waldverein ist Anwalt für den Wald und für den Waldeigentümer, aber auch für die gesamte Bevölkerung, die auf den Wald angewiesen ist, dass wir Schutz haben, gutes Wasser und gute Luft und vor allem Erholungsraum. Wir sehen den Raum zwischen den Bäumen und der Waldverein erhebt seine Stimme mahnend nur dann, wenn er das Gefühl hat, dass das Gleichgewicht nicht mehr ganz stimmt. Wir
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brauchen in der Arbeit für einen erfreulichen Wald die Jäger als Partner, als Partner um diese Ziele zu erreichen. Gemeinsam bringen wir am meisten vorwärts.“ LWK-Präsident Stadtrat Josef Moosbrugger „In der Zusammenarbeit Landwirtschaftskammer und Jägerschaft besteht eine gute Gesprächsbasis und Gemeinsamkeit. Dinge werden umgesetzt, wir kommen vorwärts! Wir haben eine gemeinsame Aufgabe und diese können
wir nur gemeinsam erfolgreich erfüllen. Es gibt noch einiges zu tun, aber mit einer guten Zusammenarbeit schaffen wir es!“ Zum Abschluss der Generalversammlung dankte LJM Dr. Ernst Albrich „den Organisatoren für die sehr gut vorbereitete Veranstaltung, der Jagdhornbläsergruppe Bludenz für die musikalische Umrahmung und Ihnen allen, die heute zur Versammlung gekommen sind!“
Ehrungen Dr. Heinz Hagen – Obmann Jagdliches Schießen Vereinsabzeichen in Silber Heinz Hagen ist seit 1982 Mitglied der Vorarlberger Jägerschaft. Aufgrund seiner Fähigkeiten wurde er im Jahr 2002 von der Vorarlberger Jägerschaft zum Obmann des Fachausschusses für das Jagdliche Schießen bestellt. In seiner Funktion ist er sehr bemüht, speziell den Jungjägern sein breites Wissen zu vermitteln – sei dies bei den zahlreichen Schießbewerben in Jagdlicher Kugel oder bei Tontaubenschießen. Aufgrund seiner zahlrei-
chen, aktiven Tätigkeiten und seiner besonderen Verdienste um den Verein der Vorarlberger Jägerschaft wurde ihm das Vereinsabzeichen in Silber überreicht. HO HM Bartle Muxel aus Au Ehrenmitgliedschaft der Vorarlberger Jägerschaft Bartle Muxel ist seit 1979 Mitglied der Vorarlberger Jägerschaft. Im Jahr 1980 wurde er zum Obmann der Fütterungsgemeinschaft Schönebach gewählt, im Jahr 1988 wurde die Hegegemeinschaft 1.5 gegründet, welcher er bis heute als He-
geobmann (heute Hegegemeinschaft 1.5b) vorsteht. Im Jahr 1999 wurde Bartle Muxel in den Landesvorstand entsandt und zum Landesjägermeister-Stellvertreter gewählt (bis 2008). Seit der Gründung 1999 bis 2011 war Bartle Muxel weiters Obmann des Fachausschusses für Gamswild, zudem seit 1999 Mitglied der landeseinheitlichen Bewertungskommission. Bisherige Auszeichnungen: 1997 Silberner Bruch, 2006 Titelverleihung zum Hegemeister, 2008 Goldener Bruch.
Ehrungen im Rahmen der Generalversammlung: v.l. LJM-Stv. BJM Sepp Bayer, Heinz Hagen (Vereinsab zeichen in Silber), HO HM Bartle Muxel (Ehrenmitgliedschaft), LJM Dr. Ernst Albrich.
Jagd & Recht
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Vorarlberger Jagd
IM RECHT GEPIRSCHT
Jagdeinladung ins Ausland: Was bei der Mitnahme von Schusswaffen zu beachten ist MMag. Dr. Tobias Gisinger Die europäische Richtlinie (19/477/EWG) über die Kontrolle des Erwerbs und des Besitzes von Waffen (sogenannte EU-Waffenrichtlinie) enthält einerseits die einheitliche SchusswaffenKategorisierung andererseits aber auch klare Regelungen für Jäger und Sportschützen betreffend den erleichterten Verkehr von Schusswaffen innerhalb der Europäischen Union. Mit dem Beitritt Österreichs zur EU wurde im österreichischen Waffengesetz die EU-Waffenrichtlinie umgesetzt. „Mitbringen“ von Schusswaffen im Sinne des Waffengesetzes Im Unterschied zum Begriff „Verbringen einer Schusswaffe“ bei dem das Ziel im Vordergrund steht, die Schusswaffe und/oder deren Munition im EU-Zielland zu belassen bzw dort ein Besitzwechsel durchzuführen (zB Verkauf einer Waffe) ist unter „Mitbringen einer Schusswaffe“ der persönliche Transport von Waffen und/oder Munition über eine Staatsgrenze (innerhalb der EU) im Rahmen einer Reise zu verstehen. Ziel ist es nicht, die Schusswaffe im Zielland zu veräußern, sondern den Besitz an ihr zu behalten und wieder nach Österreich mitzubringen (z.B. im Rahmen einer Jagdreise oder einer Sportschießveranstaltung). Grundregel – behördliche Bewilligung erforderlich Das Mitnehmen von Schusswaffen und Munition aus Österreich in einen anderen Mitgliedsstaat der Europä-
ischen Union (oder einen Schengenstaat z.B. Schweiz oder Liechtenstein) bedarf der Ausstellung eines sogenannten Europäischen Feuerwaffenpasses und einer Bewilligung der zuständigen Behörde des beabsichtigten Aufenthaltes (bzw. bei Durchreise von der Behörde der Grenzübertrittstelle). Die Bewilligung kann auf die Dauer von bis zu einem Jahr erteilt werden, wenn das Mitbringen der Waffen durch den Feuerwaffenpassinhaber nicht die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit gefährdet. Erleichterung für Jäger und Sportschützen Jäger und Sportschützen benötigen für das Mitnehmen von Schusswaffen und Munition im Rahmen einer Reise in der Regel keine behördliche Bewilligung. Voraussetzung für diese Erleichterung ist jedoch, dass die Schusswaffen in einem Europäischen Feuerwaffenpass des Wohnsitzstaates eingetragen sind und der Anlass der Reise auf Anfrage nachgewiesen werden kann (etwa durch eine schriftliche Jagdeinladung oder durch Papiere des Veranstalters über eine gebuchte Jagdreise). Der Vorteil für Jäger und Sportschützen besteht darin, dass an der „Grenze“ kein Halt mehr erforderlich ist und nur über Verlangen eines Kontrollorgans Schusswaffen, Europäischer Feuerwaffenpass und schriftlicher Nachweis der Reise vorzulegen ist. Für Jäger gilt diese Ausnahmeregelung für bis zu drei Schusswaffen der
Kategorien C und D und die dafür bestimmte Munition. Der Weg zum Europäischen Feuerwaffenpass Der Europäische Feuerwaffenpass wird in Österreich von der Bezirksverwaltungsbehörde oder der Bundespolizeidirektion für die Dauer von fünf Jahren ausgestellt und kann einmal um fünf Jahre verlängert werden. Das Antragsformular für Vorarlberg ist unter www.vorarberg.at unter der Rubrik „Anträge & Formulare: Europäischer Feuerwaffenpass - Antrag oder Erweiterung“ downloadbar. Für den Antrag ist die Vorlage von zwei Lichtbildern, einem Reisepass/Personalausweis und der Bestätigung gemäß § 30 WaffenG für Waffen der Kategorie C erforderlich. Wesentlich ist, dass der Europäische Feuerwaffenpass weder die Jagdkarte noch den Waffenpass und/oder die Waffenbesitzkarte ersetzt. Der europäische Waffenpass ist ein Dokument „für die Reise mit und den Transport von Schusswaffen“ und berechtigt daher nicht zum Führen der eingetragenen Schusswaffen. Erkundigung über weitere Erfordernisse für die Einreise Bevor einer Jagdeinladung gefolgt wird, ist es ratsam, sich bei den entsprechenden Behörden zu erkundigen, ob darüber hinaus noch weitere Erfordernisse für die Einreise mit Schusswaffen erforderlich sind. Besteht nämlich ein EU-Mitgliedsstaat auf weitergehende Waffen-
dokumente für die Einreise (etwa in Großbritannien: „visitors firearms permit“), so ist dies nach der EU-Waffenrichtlinie zulässig. Jäger haben sich diese Papiere rechtzeitig zu beschaffen, wenn sie mit ihren Schusswaffen problemlos zur Jagd einreisen wollen. Mitnahme von Schuss waffen in einen „Drittstaat“ Die Mitnahme von Schusswaffen in einen Drittstaat (außerhalb der EU oder des Schengenraums) ist nach Österreichischem Waffenrecht jedenfalls möglich. Zu beachten sind jedoch die waffenrechtlichen Vorschriften des Gastlandes, die entweder vom Reiseveranstalter wahrgenommen werden oder bei privat organisierten Reisen beim jeweiligen Konsulat zu erfragen sind. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass selbst einige Nicht-EU-Staaten bei der Einreise den Europäischen Feuerwaffenpass verlangen (zB Südafrika). Fazit Der Europäische Feuerwaffenpass ist nicht für jenen Jäger gedacht, der seinem Weidwerk ausschließlich im Inland nachkommt. Für die legale Reise in einen Mitgliedstaat der EU oder einen Schengenstaat ist der Europäische Feuerwaffenpass jedoch unverzichtbar. Mit dem Europäischen Feuerwaffenpass und einer schriftlichen Jagdeinladung können bis zu drei Flinten oder Büchsen (Kategorie C und D) ohne weitere behördliche Bewilligung im Rahmen einer Reise mitgenommen werden.
Jagd & Tradition
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Vorarlberger Jagd
Jagd & Tradition
„Etwas am Hut haben“ – Der Jagdhut Otto Vonblon Umgangssprachlich spielt der Hut bei verschiedenen Redensarten immer noch eine interessante Rolle, z.B. „das ist ein alter Hut“, „den Hut nehmen“ oder „das kannst Du Dir auf den Hut stecken“ und v.a. kritisch wird die Lage, wenn „der Hut brennt“!
Symbol der Zugehörigkeit Unter einem Hut verstehen wir eine Kopfbedeckung, die sich durch die feste Form und die umlaufende Krempe von einer Mütze oder Kappe unterscheidet. In der allgemeinen Definition „Hut“ wird noch angeführt, dass er „neben seiner praktischen Funktion auch zur Unterstreichung und zum Ausdruck der Persönlichkeit seines Trägers dient und die Zugehörigkeit des Trägers symbolisiert“. Der Hut stellt in vielen Kulturen ein Symbol für die Gruppenzugehörigkeit dar. Früher waren
Hüte auch ein unentbehrlicher Bestandteil der Ausgehkleidung. Bei offiziellen Anlässen wird teilweise heute noch von Frauen das Tragen eines Hutes erwartet, z. B. beim Pferderennen in Ascot in England.
Funktionalität des Jagdhutes Auf der Jagd hat der Jägerhut nicht nur symbolhafte, sondern auch praktische Bedeutung. In verschiedensten Ausführungen dient er als Schutz gegen Wind und Wetter und dient auch als wirksame Abwehr von Zecken, wenn sie den Hut mit Zitronensaft oder Teebaumöl beträufeln. Die Jagdhüte werden farblich von Braun bis Grün gehalten und dienen wie auch die restliche Jagdkleidung zur Tarnung auf der Jagd. Bei Treibjagden dient der Jagdhut mit orangefarbenem Signalband zur Sicherheit des Schützen. Der Hut erfüllt in der jagd-
Jagdhut mit gefassten Murmeltiernagern.
lichen Praxis also rundum wichtige Funktionen und dies ist auch der Grund, warum er bis heute im täglichen Gebrauch einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Seine Funktionalität macht ihn auch zum Bewahrer der jagdlichen Tradition. Zur jagdlichen Kleidung gehört ein Jagdhut – sei es auf der Jagd oder bei jagdlichen Veranstaltungen. Mit ihm entbietet der Jäger den Gruß, überreicht dem Schützen den Beutebruch oder steckt ihn selbst an die rechte Hutseite. Es ist auch eine besondere Ehrerbietung, wenn bei Jägerbeerdigungen die Trauerbrüche vom Hut abgenommen und aufs Grab gelegt werden. Der Jagdhut sagt einiges aus über die Einstellung des Jägers zur Jagd und zum jagdlichen Brauchtum. Es gibt Personen, darunter auch Jäger, die vielleicht nicht gerne einen Hut tragen, aber auf der Jagd sollte ein Jagdhut dabei
Jagdhut mit Gamsbart.
sein. Es gibt mittlerweile auch zusammenroll- bzw. zusammenlegbare praktische leichte Jagdhüte, die bei Bedarf schnell eingesetzt werden können. Es macht nach wie vor kein gutes Bild für einen Jäger, wenn der Beutebruch in Ermangelung eines Hutes im Hosensack oder am Gürtel steckt. Eine Kappe ist im Hinblick auf die jagdliche Tradition kein Ersatz.
Abzeichen und Jagdtrophäen Nicht zuletzt dient der Jagdhut auch zur Präsentation geeigneter Jagdtrophäen. An vorderster Front stehen die verschiedenen gebundenen Bärte: Der Gams-, der Hirsch-, Sau- und Dachsbart. Alle Bärte müssen noch am warmen Stück gerupft werden. Bei allen Bärten, außer beim Hirschbart, werden die Ziemer- bzw. Rückenhaare entnommen. Beim Hirsch dienen die langen Haare der Brunftmähne als Bartmate-
Jagd & Tradition
Juli / August 2012
Edelweiß mit Eckzähnen vom Fuchs.
rial. Damit die Haare oder Grannen heil beim Bartbinder ankommen, sollten sie in Papier eingewickelt transportiert werden. Nur gerade, unbeschädigte Barthaare sind brauchbar. Als zusätzlicher Knickschutz dient ein dazu gebundenes kleines Holzstäbchen. Besonderheiten unter den Bärten sind der Hasenbart – er wird aus den Schnurbarthaaren gebunden – und der Schnepfenbart, ein Federbüschel, das über dem Steiß an der Bürzeldrüse sitzt. Außer den Bärten dienen auch einzelne Federn jagdbarer Wildvögel als geeigneter
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Jagdhut mit Birkhahn-Spiel.
Hutschmuck, z.B. die vom Bürzelgefieder der Wildenten stammende schwarze, nach oben geringelte Erpellocke oder die Malerfedern von Schnepfen, Tauben, Fasanen und Enten. Ein beliebter Hutschmuck bei Bergjägern sind die gefassten „Krumme“ vom großen Stoß des Birkhahnes, dabei wird die linke oder rechte Seite des großen Stoßes mit Federn vom kleinen Stoß in eine Hülse gefasst und mit den Krummen nach oben auf die linke Hutseite gesteckt. Früher war der aufgesteckte Spielhahnstoß auch ein Zeichen für Mut und Kampfesgeist.
Als Huttrophäen eignen sich nicht nur Haare und Federn, sondern auch andere Erinnerungsstücke, wie die in Silber gefassten Nager des Murmeltieres oder die Eckzähne des Fuchses, die in einen vorgefertigten Metallkranz zu einem Fuchsrädchen („Edelweiß“) gesteckt werden. Als Hutschmuck gibt es auch eine Fülle von Anstecknadeln, Vereinsabzeichen und Ehrenzeichen. Vor allem sollte der Hut für den jagdlichen Einsatz frei von glänzenden Abzeichen sein, wenn sie Jagderfolg haben möchten. Denken sie beim Schmücken ihres Jagdhutes daran: Tro-
Schusszeiten im Juli und August 2012 In den Monaten Juli und August 2012 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden: Rotwild: Hirsche der Klasse I und IIb (ab 16.8.) Hirsche der Klasse III (ab 16.8.) Schmaltiere, nichtführende Tiere Schmalspießer führende Tiere und Kälber
Gamswild: Gamsböcke, Gamsgeißen u. Gamskitze (ab 1.8.) und
Rehwild: mehrjährige Rehböcke Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtführende Rehgeißen führende Rehgeißen und Kitze (ab 16.8.)
Steinwild: Steinböcke, Steingeißen u. Steinkitze (ab 1.8.) Murmeltiere (ab 16.8.) Jungfüchse Dachse und Füchse
Ganzjährig: Schwarzwild, Bisamratten, Marderhunde und Waschbären
phäen sind in erster Linie Erinnerungsstücke, keine Sammelgegenstände und der Hut ist nicht unbedingt der geeignete Aufbewahrungsort der gesamten „Trophäenpalette“. Hier wäre weniger oft mehr!
Tierarzt
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Vorarlberger Jagd
der Tierarzt berichtet
Vergiftungsfall bei Greifvögeln Dr. Norbert Greber, Amtstierarzt Anfang März des Jahres fand der Jagdpächter der Gemeindejagd Bregenz, Bernhard Knauder, bei einem Pirschgang im Raum Gebhardsberg einen sehr gut erhaltenen, frisch-toten Wanderfalken. Nur etwa 20 m entfernt vom Falken entdeckte er noch einen Habicht. Dieser hatte einen schlechten Erhaltungszustand und wurde daher im Wald zurückgelassen. Den Falken nahm er mit nach Hause und gab ihn in die Tiefkühltruhe. Nach Abklärung mit der Jagdabteilung wollte er den Falken präparieren lassen. Da es ihm seltsam vorkam, gleich zwei Greifvögel so nahe bei einander gefunden zu haben, nahm er Kontakt mit einem ihm bekannten Falkner in Bregenz auf. Dieser teilte ihm mit, dass nun schon mehrere Falkenpaare in der Umgebung verschwunden seien und dass vor ein paar Wochen schon ein Wanderfalke von Kletterern neben einer toten Taube gefunden worden waren. Jener Falke hatte noch gelebt und hatte Krampfanfälle. Er nahm ihn mit zu sich, päppelte ihn wieder auf und ließ ihn frei, allerdings konnte er ihn später nicht mehr bestätigen bzw. wurde eine Woche danach ein toter Wanderfalke gefunden, wobei es sich wahrscheinlich um dieses Exemplar gehandelt hat. Nach einigen Überlegungen und Recherchen kamen die beiden zum Schluss, dass es sich möglicherweise um einen Vergiftungsfall handeln könnte und informierten den Amtstierarzt. Da der Vergiftungsverdacht
plausibel erschien, wurde der gut erhaltene Wanderfalke vom Amtstierarzt eingesandt. Der pathologisch anatomische Befund der Untersuchungsanstalt war unauffällig. Das heißt, es lag keine äußere traumatische Einwirkung vor. Somit wurden weitere toxikologische Untersuchungen angeschlossen und Mageninhalt, Kropfinhalt sowie die Leber an ein Spezialinstitut nach München auf der veterinärmedizinischen Universität weitergeleitet. Noch vor Einlangen des Befundes fand der aufmerksame Falkner, der mittlerweile eine konkrete Spur verfolgte, in einem Waldstück bei Hard eine tote Taube mit lila verfärbten Nackengefieder sowie nur einen Meter entfernt davon einen toten Steinmarder. Beide Tiere befanden sich in der Nähe eines Taubenschlages in Hard, den er bereits unter Beobachtung gestellt hatte.
Nun ging es Schlag auf Schlag. Taube und Marder wurden ebenfalls über die AGES Innsbruck an die veterinärmedizinische Universität in München zur Abklärung auf Vergiftungsverdacht eingesandt. Schon wenige Tage nach der zweiten Einsendung langte der Befund für alle drei toten Wildtiere ein: Der Carbofuran-Nachweis war bei allen drei Tieren positiv! Da unzweifelhaft Gefahr in Verzug gegeben war, wurde die Kriminalpolizei eingeschaltet und umgehend die Erlaubnis zu einer Hausdurchsuchung bei der Staatsanwaltschaft erwirkt. Die darauf folgende Hausdurchsuchung war ein voller Erfolg: nicht nur das Gift konnte sichergestellt werden, auch ein geladenes Kleinkalibergewehr sowie ein Luftdruckgewehr wurden ungesichert im Garten des Verdächtigen sichergestellt.
Der Täter ist geständig und wird sich wegen einer Reihe von Verstößen wie schwere Tierquälerei, Eingriff in fremdes Jagdrecht, vorsätzliche Beeinträchtigung der Umwelt und Verstoß gegen das Waffengesetz vor Gericht verantworten müssen. Durch den aktuellen Fall sind im Raum Bregenz fünf Brutpaare Wanderfalken und zwei Habichtpaare vernichtet worden. Beide Arten sind Bisstöter und starben somit unmittelbar nach der Erlegung der Beute. Die Köder, lebende Tauben, waren im Bereich des Nackengefieders mit einem Gemisch aus Honig und Carbofuran eingestrichen worden, wodurch schon der Nackenbiss zur Aufnahme einer tödlichen Giftmenge geführt hat. Wieviele Prädatoren am Boden vergiftet worden sind, lässt sich nur erahnen. Sicher war der aufgefundene Marder nicht der Einzige. Durch den Ausfall der Fä-
Vergifteter Wanderfalke.
Tierarzt
Juli / August 2012 hen sind sicher auch viele Jungtiere elend in den Bauen verhungert.
Materialien, wenn solche in der Nähe der Giftopfer gefunden werden.
Grundsätzlich sind Vergiftungen sehr schwer nachweisbar. Man braucht neben den Giftopfern auch einen konkreten Verdacht, in welche Richtung untersucht werden soll. Dies lässt sich aufgrund der Vergiftungssymptome (wenn solche beobachtet werden konnten) sagen oder eventuell aufgrund von Behältnissen oder
Wieder einmal hat sich eindrücklich gezeigt, was durch gute Beobachtung der Vorgänge in der Natur und das gezielte ziehen von Schlüssen daraus alles herausgefunden werden kann. Der Täter wird hoffentlich einer gerechten Strafe zugeführt und weitere potentielle Täter seien gewarnt!
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Die am Nacken präparierte Taube, sowie der Steinmarder, der direkt neben der Taube aufgefunden wurde.
Vergiftung mit Carbofuran Das verwendete Gift Carbofuran ist ein Insektizid aus der Gruppe der Carbamate. Ähnlich wie die Phosphorsäureester führen die Carbamate zu einer irreversiblen Hemmung der Acetylcholinesterase, was zu einem Dauerimpuls am synaptischen Spalt, also an der Verbindungsstelle von Nervenzellen, führt. Somit wirkt es als Krampfgift und löst Erbrechen und Durchfall sowie Koliksymptome aus. Durch die zusätzliche Wirkung an der motorischen Endplatte kommt es auch zu Krämpfen der Skelettmuskulatur.
Rotwildmonitoring Dr. Norbert Greber, Landesveterinär Die Untersuchung einer Stichprobe des erlegten Rotwildes auf Anzeichen von Tuberkulose wird auch im Jahr 2012 weitergeführt. Dies wurde im Rahmen des jagdlichen Dialoges am 7. Mai im Landhaus Bregenz fixiert. Grundlage für die Verteilung der einzusendenden Stücke ist ein Stichprobenplan der AGES. Die genauen Zahlen für die einzelnen Hegegemeinschaften werden von Landeswildbiologe DI Hubert Schatz auf Grundlage dieses Planes eingeteilt und den Hegeobmännern übermittelt. Die Einsendung von Proben, die für das Monitoring zählen, ist somit jetzt schon möglich.
Verdachtsproben werden selbstverständlich jederzeit durch Einsendung über den Amtstierarzt abgeklärt. Materialien für die Einsendung sind wie im vergangenen Jahr die beiden tiefen Halslymphknoten, die Lungenlymphknoten (am besten zusammen mit der Lunge, das Herz soll zur Gewichtseinsparung entfernt werden) sowie nach Möglichkeit ein Darmlymphknoten. Werden beim Aufbruch Organveränderungen festgestellt, sollen diese jedenfalls bei der Einsendung mit dabei sein. Für die Probenentnahme erhalten die Jagdschutzorgane wiederum 15,– Euro je Stück.
Der Tod tritt unter massiven Krampfanfällen durch akutes Kreislaufversagen ein. Speziell Vögel reagieren sehr empfindlich auf Carbofuran und sterben meist in unmittelbarer Nähe des aufgenommenen Giftes. Säugetiere, die Gift aufgenommen haben, können auch noch in einem Radius von 100 – 200 Metern vom Vergiftungsort gefunden werden. Obwohl die Substanz in Mitteleuropa verboten ist (in Österreich seit 2008) werden immer wieder Vergiftungsfälle bekannt.
Weiterbildungspass für Jagdschutzorgane Vor zirka drei Jahren wurde für die haupt- und nebenberuflichen Jagdschutzorgane der sogenannte „Weiterbildungspass“ eingeführt. So wie in allen Berufssparten, so ist es auch bei der Jagd besonders wichtig, immer auf dem neuesten Wissensstand zu sein, um mit allen Partnern auf Augenhöhe kommunizieren zu können. Das Ziel des Fortbildungspasses war und ist die Fort- und Weiterbildung der Jagdaufseher in ihrem Betätigungsfeld, das heute mehr denn je sehr groß und umfangreich ist, zu forcieren. Da mittlerweile die ersten Pässe mit den Bestätigungen für die besuchten
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen voll sind, werden die betreffenden Jagdschutzorgane, die einen komplett ausgefüllten Pass haben, gebeten, diesen an unseren Kassier Karlheinz Jehle, Strass 242, 6764 Lech, zu senden. Sie bekommen von ihm sogleich einen neuen Pass zugesandt. All diejenigen, die den vollständig ausgefüllten Weiterbildungspass an Karlheinz Jehle abführen, nehmen bei der nächsten Jahreshauptversammlung des Verbandes Vorarlberger Jagdschutzorgane im Frühjahr 2013 an einer Verlosung teil, bei der es hochwertige Preise (Swarowski, Stihl, etc.) zu gewinnen gibt.
Jagd
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Vorarlberger Jagd
Information für Kundige Personen Dr. Norbert Greber, Landesveterinär Die Bestellung der Kundigen Personen im Bundesland Vorarlberg durch Bescheid des Landeshauptmannes läuft Ende Jahr 2012 aus. Daher wurde am 24.4. eine Besprechung der Verantwortlichen der Jägerschaft mit den befassten Personen im Landhaus abgehalten und folgende Regelungen fixiert: • Eine Neubestellung bzw. Weiterbestellung von Kundigen Personen wird weiterhin nur für aktive Jagdschutzorgane durchgeführt, die die entsprechende Ausbildung nachweisen können. • Neubestellungen werden hinkünftig für zehn Jahre Gültigkeit haben. Später erworbene Berechtigungen werden in ihrer zeitlichen Dauer so bemessen, dass alle Bescheide für die Kundigen Personen am 31.12.2022 auslaufen. • In der 10-Jahres Periode bis 2022 müssen die Kundigen Personen insgesamt vier
Fortbildungsstunden aufweisen, damit eine weitere Bestellung möglich ist. • Von den aktuell bestellten Kundigen Personen (205) haben 136 mehr als zwei Fortbildungsstunden absolviert und werden Ende des Jahres automatisch weiter bestellt (sofern sie aktives Jagdschutzorgan sind). • 69 Kundige Personen, die keine Weiterbildung be-
sucht haben, werden im Herbst angeschrieben und zu einer Fortbildungsveranstaltung eingeladen. Der Besuch derselben ist verpflichtend für die weitere Bestellung. • 55 aktive Jagdschutzorgane haben ihre Ausbildung zur Kundigen Person im letzten Jahr abgeschlossen und sind nunmehr für die 10-Jahres Periode bis 2022 bestellt worden.
• 87 Jagdschutzorgane ha ben keine Grundausbildung absolviert und sind daher keine Kundigen Personen. Sie werden persönlich vom Verband Vbg. Jagdschutzorgane angeschrieben und darüber informiert, dass nächstes Frühjahr im Rahmen der Ausbildung der Ausbildungsjäger ein Kursbesuch möglich ist. Dieser ist für eine Bestellung verpflichtend.
Informationen Rechtsgrundlage für die Tätigkeit der Kundigen Person: Grundsätzlich basiert die Fleischuntersuchung seit 2006 auf dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz, kurz LMSVG. Auf Grundlage dieses Gesetzes und der dazugehörigen Fleischuntersuchungsverordnung wird die Fleischuntersuchung von eigens dafür bestellten Organen, den Fleischuntersuchungstierärzten, durchgeführt. Dies gilt sowohl für das Fleisch von landwirtschaftlichen Nutztieren, wie auch für das Fleisch aus Wildproduktionsgattern oder auch für Wild aus freier Wildbahn! Ausnahme bei Direktvermarktung: Allerdings gibt es eine entscheidende Ausnahme: immer wenn Wildfleisch direkt vermarktet wird, also vom Jäger bzw. Erleger zum Endverbraucher oder auch zum Gastwirt, gilt die Lebensmittel-Direktvermarktungs-Verordnung. Diese besagt, dass für die Abgabe von Wildfleisch – und zwar ganze Tierkörper, frisch, nicht gehäutet, nicht tiefgekühlt – die Untersuchung von einer sogenannten Kundigen Person vorgenom-
men werden kann. Wichtig: steht keine Kundige Person zur Verfügung, MUSS das Wildfleisch von einem Tierarzt untersucht werden! Ohne Untersuchung durch eine Kundige Person oder einen Fleischuntersuchungstierarzt darf das Fleisch nur im Haushalt des Erlegers, also für die Selbstversorgung, verwendet werden. Prinzip der 3-stufigen Untersuchung: Immer wieder hört man im Zusammenhang mit der Wildfleischuntersuchung von der 3-stufigen Vorgangsweise. Für Details hierzu verweisen wir auf den bereits erwähnten Artikel von Elsensohn und Zainer in der Mai-Juni 2010-Ausgabe. Zentrale Figur in diesem System ist die Kundige Person! Aufgabe der Kundigen Person ist nicht nur die Wildfleischuntersuchung und Bestätigung der Genusstauglichkeit auf dem Wildfleischanhänger, sondern auch die Meldung über die durchgeführten Untersuchungen mit einem eigens dafür aufgelegten Formular an die Behörde, jeweils bis zum 1.4. eines Jahres für das abgelaufene Jahr.
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Jagdaufseher
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Vorarlberger Jagd
48. Jahreshauptversammlung Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane Monika Dönz-Breuß Am 26. Mai fand im Gasthof Uralp in Au die Jahreshauptversammlung des Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane statt. Obmann RJ Manfred Vonbank konnte dazu eine Vielzahl an Ehrengästen begrüßen, u.a. LR Ing. Erich Schwärzler, LWK-Vizepräsident DI Hubert Malin, LAbg. Rudi Jussel, Landeswildbiologe DI Hubert Schatz, Bezirksforsttechniker DI Karl Studer, die Jagdsachbearbeiter der Behörden Ing. Peter Juffinger, Guntram Schaiden und Michael Metzler, Landesveterinär Dr. Norbert Greber, den leitenden Angestellten der Sektion Dienstnehmer DI Richard Simma, die Referenten Dr. Uschi und Dr. Armin Deutz, sowie viele Funktionäre der Vorarlberger Jägerschaft.
Vorstellung der HG 1.4 – Hinterer Bregenzerwald
dass wir entgegen aller Prognosen den Stand des Berufsjägers halten konnten. Ein herzliches Dankeschön an all jene, welche uns in unseren Bemühungen unterstützen. Wir sind ein verlässlicher Partner für unsere Behörden geworden. Die Wildschadensituation hat sich vor allem durch den hervorragenden Einsatz von uns Jagdschutzorgane erheblich verbessert.“
Weiterbildungspass Obmann RJ Manfred Vonbank zählte die Vielzahl an Weiterbildungsveranstaltungen auf, welche im vergangenen Vereinsjahr geboten wurden, u.a. Aus- und Weiterbildung zur Kundigen Person, TBC-Probenentnahme, Trichinen-Untersuchung beim Schwarzwild, Fahrt zur Jägertagung in Aigen, Exkursion zum Revier Waldburg-Zeil, Schulung für Jagdschutzorgane zum
Thema Vergleichsflächen, Lehrherrenabend, Oberländer Jägertage mit dem Thema Niederwild und Beutegreifer. Weiters erfolgte eine Buch-Aktion: Das Buch „Wildkrankheiten und Zoonosen“ von Dr. Uschi und Dr. Armin Deutz wurde in den vergangenen Tagen an alle Jagdschutzorgane in Vorarlberg versandt. Die Kosten dafür tragen zu je einem Drittel das Land Vorarlberg, die Vorarlberger Jägerschaft sowie der Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane. Ein herzliches Dankeschön dafür. „Alle Jagdschutzorgane leisten hervorragende Arbeit. Mit dem Weiterbildungspass wurde ein starkes Zeichen in Richtung Aus- und Weiterbildung gesetzt. Der Stellenwert eines gut ausgebildeten Jagdschutzorgans kann für die Erhaltung der Tierwelt und deren Lebensräume nicht hoch genug gewertet werden.“ Haben
Sie einen vollen Weiterbildungspass? Dann lesen Sie mehr dazu auf Seite 19.
Kollektivvertrag Auf Wunsch der Jagdschutzorgane hat der Vorstand der Vorarlberger Jägerschaft am 15.03.2012 den Beschluss gefasst, dass ab 01.04.2013 die Wertsicherung an den Verbraucherpreisindex geknüpft werden soll (derzeit: Anknüpfung an den Teuerungszuschlag der Bediensteten des Landes Vorarlberg). Lesen Sie mehr dazu in der Vorarlberger Jagdzeitung Ausgabe Mai-Juni 2012.
Tuberkulose – Rotwild-Monitoring Auf uns Vorarlberger Jagdschutzorgane ist Verlass! Die Proben wurden fast gänzlich eingesandt und die Qualität der Probenentnahme hat fast zu 100% gepasst. In diesem Jahr gibt es das
Neue Jagdschutzorgane
HO Dr. Christoph Breier stellte die landschaftlich sehr anregende, 14.000 ha große Hegegemeinschaft vor. „Die Aufteilung in 45 Jagden gibt Auskunft darüber, wie kleinstrukturiert die Jagden im hinteren Bregenzerwald sind – die größte davon ist Au-Sonnseite mit 1140 h, daneben gibt es aber sehr viele kleine Jagden mit durchschnittlich 300 ha.“
Bericht des Obmannes Der Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane zählt 401 Mitglieder, davon 36 hauptberufliche und 318 nebenberufliche Jagdschutzorgane, 36 Pensionisten sowie elf unterstützende Mitglieder. „Es erfüllt mich mit Stolz,
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden die Zeugnisse an die neuen Jagdschutzorgane über reicht. V.l. DI Hubert Schatz, LR Ing. Erich Schwärzler, DI Hubert Malin, LJM Dr. Ernst Albrich, Mag. Jörg Gerstendörfer, Christian Mutter, Andreas Krapf, Harald Willi, Ekkehard Nachbaur, Christian Vonier, Martin Küng, RJ Manfred Vonbank.
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Jagdaufseher
Verleihung von Berufstiteln
Für ihre Verdienste wurde der Berufstitel Revierjäger an JO Thomas Fritsche aus Mellau, Karlheinz Jehle aus Lech und Manfred Kessler aus Tschagguns verliehen. An RJ Gerhard Stampfer aus Vandans wurde der Berufstitel Revier-Oberjäger verliehen. V.l. RJ Diethelm Broger, DI Hubert Malin, LJM Dr. Ernst Albrich, RJ Thomas Fritsche, DI Hubert Schatz, RJ Karlheinz Jehle, RJ Manfred Vonbank, ROJ Gerhard Stampfer, RJ Manfred Kessler, LR Ing. Erich Schwärzler.
ERA-Projekt nicht mehr, das Land Vorarlberg hat sich aber entschieden, weiterhin Proben zu kontrollieren. Mehr dazu auf Seite 19.
Ausbildung zur kundigen Person Die Bestellung zur kundigen Person läuft Ende 2012 aus. Die weitere Vorgehensweise ist auf Seite 20 ersichtlich. Abschließend zu seinem Bericht betonte Obmann Vonbank: „Ich wende mich an alle JO mit dem dringenden Apell, den eingeschlagenen Weg weiterhin zu verfolgen, Moderator zwischen Grundbesitzer und Jagdpächter zu sein. Ich bedanke mich bei unseren Partner für die hervorragende Zusammenarbeit. Dadurch hat sich in Vorarlberg im gesamten Bereich des Wildtiermanagements und der Lebensraumerhaltung ein flächendeckendes Netz gebildet.“
Geschäftsabschluss Kassier Karlheinz Jehle berichtete die Gebarungen
des Verbandes. Das Guthaben per 18. Mai 2011 betrug 3.769,12 Euro, das Guthaben per 18. Mai 2012 10.736,98 Euro. Die Buchaktion, welche in den vergangenen Tagen alle Jagdschutzorgane im Land Vorarlberg erreichte, wurde noch nicht abgebucht. Diese Kosten werden in der nächsten JHV vorgestellt werden. Ein herzliches Dankeschön sei an dieser Stelle an das Land Vorarlberg sowie an die Vorarlberger Jägerschaft zur Teil-Übernahme dieser Kosten gesagt.
Nachbesetzung der Bezirksvertreter Aufgrund personeller Änderungen werden für Feldkirch, Bludenz und Bregenz neue Bezirksvertreter vorgeschlagen, welche einstimmig angenommen werden: Feldkirch: JO Robert Ess Bludenz: JO Manuel Nardin Bregenz: JO Mario Bär Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die ausscheidenden Vertreter Roman Gassner und Melchior Bär, welche beide aus gesundheitlichen Gründen den Rücktritt
erklärt haben. „Weidmannsdank für euer Tun“!
Grußworte In seinen Grußworten betonte DI Hubert Malin „Jagdschutzdienst heißt auch, sich für den Lebensraum einzusetzen und damit die Lebensgrundlage für alle Wildtiere einzusetzen.“ „Von mancher Seite wird der wertschätzende Umgang miteinander nicht gepflegt – nur wenn wir zusammenarbeiten, werden wir Erfolge haben im Einsatz für Wald und Wild. Weiterhin viel Engagement und Erfolg nicht nur bei der täglichen Arbeit sondern vor allem auch beim Erhalt unseres Lebensraumes.“ LJM Dr. Ernst Albrich legte wert darauf, dass bei einer guten Zusammenarbeit es auch möglich sein müsse, dass man in einem höflichen, freundlichen Ton auch kritische Fragen stellen könne. „Ich deponiere also hier ganz deutlich, dass wir weiterhin so wie bisher die Zusammenarbeit pflegen und so gut wie
23 möglich gestalten werden.“ Zum Thema Tuberkulose merkte er an, dass es außerhalb Vorarlbergs Leute gäbe, die die Vorarlberger Vorgehensweise belächeln. „Diese haben das Wesen dieser Krankheit nicht verstanden, und ich bin dankbar, dass wir mit Dr. Norbert Greber und LR Ing. Erich Schwärzler Personen haben, mit denen gut zusammengearbeitet werden kann.“ Abschließend dankte er allen, zuallererst den Jagdschutzorganen, denn es sei Knochenarbeit und äußerst schwierig, denn das Wild werde immer scheuer, der Aufwand immer größer. Dank auch an Obmann Manfred Vonbank für die sehr gute Zusammenarbeit, sowie Dank auch beim Land und vor allem auch bei DI Hubert Schatz. LR Ing. Erich Schwärzler: „Mit dem Zusammenhalt, mit der Mitarbeit kann man anständig Aufgaben erfüllen. Danke an den Vorstand unter KR RJ Manfred Vonbank. „Mensch-Wald-Tiere – dies ist ein sehr wichtiger Bereich. Die Frage Lebensraum: wir haben zu viele Einzelkämpfer, oft sieht man nur seinen eigenen Bereich. Man muss auch wissen, wenn man ja sagt zu einer Gemeinschaft, zu einer Partnerschaft, dann müssen wir wieder stärker aufeinander Rücksicht nehmen. Ein Dank aber vor allem an euch alle für die sehr gute Zusammenarbeit in Sachen Tuberkulose – nur durch euren Einsatz, durch euer Dazuschauen wurde es möglich, dass die Viehbestände in Vorarlberg TBC-frei sind.“
Wildkrankheiten Zoonosen Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung erfolgte ein sehr interessanter Vortrag von Dr. Armin Deutz zum Thema „Wildkrankheiten – Zoonosen“.
Wildbiologie
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Vorarlberger Jagd
Faszination Tierwelt: Greifvögel W
eltweit werden 305 – 312 noch lebende Greifvogelarten unterschieden, die sich als sehr heterogene Vogelgruppe darstellen. Die kleinste Greifvogelart der Welt ist das Finkenfälkchen mit einer Gesamtlänge von 14-17 cm, einer Flügelspannweite von 30-34 cm und einem Körpergewicht von gerade mal 28 bis 55 Gramm. Im Gegensatz dazu hat der Andenkondor, die größte Greifvogelart der Welt, eine Gesamtlänge von
bis zu 130 cm, eine Flügelspannweite von bis zu 320 cm und ein Gewicht von bis zu 15 Kilogramm. Auch in den Lebensformen der Greifvögel gibt es starke Gegensätze. Bezüglich der Ernährung beispielsweise ist der afrikanische Palmgeier ein extremer Sonderling, denn er frisst hauptsächlich Früchte von Palmen, während der im gleichen Gebiet lebende Kronenadler sich vorwiegend von Affen und kleinen Antilopen ernährt.
Sturzflüge Um die maximale Fluggeschwindigkeit von Falken im natürlichen Sturzflug zu ermitteln, wurde von der Schweizer Vogelwarte ein Zielfolgeradar vom Typ „Superfledermaus“ eingesetzt. Danach beschleunigte ein in 372 m Höhe fliegender Wanderfalke aus einer Anfangsgeschwindigkeit von 40 km/h innerhalb von 16 Sekunden auf 184 km/h (Fallstrecke von 350 m, Fallwinkel von 40º). Dass Falken noch wesentlich höhere Geschwindigkeiten erreichen können, wurde bei Kunststücken mit einem zahmen Wanderfalken gemessen. Dazu sprang ein Falkner als Fallschirmflieger zusammen mit seinem Wanderfalken und einem Freifaller-Fotografen mehrfach aus einem Flugzeug in bis zu 3800 m Höhe ab. Mit völlig angelegten Flügeln und in tropfenförmiger Körperhaltung schoss der Falke mit 320 km/h Höchstgeschwindigkeit im Steilstoß herunter.
Fernreisen
In Europa ist der Unterschied zwischen der größten (Mönchsgeier) und kleinsten Greifvogelart (Sperber) nicht so gravierend, aber immer noch sehr imposant.
Besondere Leistungen zeigen Greifvögel aber auch auf ihren alljährlichen Zugwegen über lange Strecken in den Süden und zurück. Die vermutlich längste bisher bei einem Greifvogel ermittelte einfache Zugstrecke wurde per Satelliten-Telemetrie bei einem Fischadler aus dem hohen Norden Finnlands bis ins südliche Afrika über 12.500 km festgestellt. Der ebenfalls mittels Satelliten-Telemetrie vollständig aufgenommene Zugweg eines Schreiadlers betrug insgesamt 20.396 km. Er konnte aus seinem Brutgebiet in der nördlichen Slowakei bis in sein Winterquartier in der
Flug „ohne Flügel“ Wanderfalken legen im Sturzflug ihre Flügel nahezu völlig an, um eine besonders hohe Geschwin digkeit zu erreichen.
Südhälfte Afrikas, im dortigen Gebiet und schließlich zurück nach Norden an den Brutplatz verfolgt werden. Dieser Vogel verbrachte im Jahreszyklus fast ein Viertel (24%) seiner Zeit auf den Zugwegen und ein Drittel (33%) im Winterquartier.
„Sehen wie ein Adler“ Mythen und Legenden berichten über phantastische Sehleistungen der Greifvögel und es ist nicht nur sprichwörtlich geworden, dass Adler und Falken hervorragend sehen können. Dies muss auch so sein, denn sie sind in erster Linie von ihrem Sehvermögen abhängig, um erfolgreich Nahrung finden zu können. Ein Wespenbussard muss aus größerer Entfernung eine etwa zwei Zentimeter kleine Wespe vor einem Pflanzengewirr im Flug entdecken und über viele zig Meter verfolgen können. Erst dann kann er an das Wespennest und damit seine wichtigste Nahrungsquelle gelangen.
Wildbiologie
Juli / August 2012 Ein Geier kann aus mehreren hundert Metern Höhe und sehr weiter Entfernung das Verhalten eines anderen Vogels erkennen und deuten, der auf einen Kadaver zusteuert und somit den Weg auch für den Geier weist. Es sind aber nicht nur die rein optischen Leistungen, die zu einem sehr guten Sehvermögen gehören. Rüttelnde Turmfalken, deren Körper sich bei dieser Flugweise in heftiger Bewegung befindet, müssen ihren Kopf dabei ständig ruhig halten, um Beute fixieren zu können.
Auflösung und Vergrößerung Greifvögel haben zwei Sehschärfezentren pro Auge im Vergleich zu einem bei uns Menschen, sowie fast doppelt so viele Nervenzellen in diesen Sehschärfezentren. Greifvögel können somit beinahe doppelt so scharf sehen wie Menschen. Zusätzlich haben Greifvögel eine gleichmäßigere Verteilung der Sehzellen, die zur Farb- und Schärfewahrnehmung dienen, über die gesamte Retina. Dadurch ist ihr ganzes Blickfeld in allen Bereichen gleichmäßiger farbig und scharf als beim Menschen. Einen anderen Vorteil hat das Vogelauge darin, dass es sehr viel schneller und über
einen weiteren Bereich als beim Menschen scharf stellen (akkomodieren) kann. Der Amerikanische Buntfalke soll von einer Sitzwarte aus noch in 275 m Entfernung eine Maus von ca. 5 cm Länge gut erkennen können.
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Schelladler mit langen und breiten Flügeln
Segeln, Pirschen, Rütteln So unterschiedlich wie die Körperformen und –größen sind, so verschieden sind auch ihre Flugstile. Je nach häufigster Anforderung an die Flugtechnik haben sich bei den Greifvögeln entsprechende Flügel- und Schwanzformen herausgebildet. Bei den großen Segelfliegern wie den Seeadlern und Geiern sind die Flügel brettartig geformt. Ein optimaler Kompromiss zwischen verschiedenen Formen ist bei Flügeln und Schwanz der Bussarde verwirklicht: sowohl Segelflug in großen Höhen wie auch weite Strecken im Tiefflug. Ganz anders stellt sich die Flügelform der Falken dar, denn sie haben eher schmale und spitze Flügel, um sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen zu können. MDB
Habicht mit kurzen und breiten Flügeln.
Kornweihe mit langen und schmalen Flügeln.
Quelle: Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens Theodor Mebs & Daniel Schmidt
Buchtipp Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Biologie, Kennzeichen, Bestände. Theodor Mebs, Daniel Schmidt (2006) 496 Seiten, 396 Farb- und 30 s/w-Zeichnungen, gebunden Format: 27,8 x 20,5 cm ISBN: 978-3-440-09585-0 Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart www.kosmos.de
Eleonorenfalke mit schma len und spitzen Flügeln.
Flügelform verschiedener Greifvögel
Waffe & Schuss
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Vorarlberger Jagd
WAFFE & SCHUSS
Der Schuss ins Grüne Hubert Schedler Wann darf geschossen werden? Kurz und klar: Wenn niemand gefährdet wird. Und eine längere Version: Bevor geschossen wird, gibt es vieles zu überdenken und zu erledigen. Der Schuss ist nur das Finale einiger doch komplexer Vorgänge, die aber im fortgeschrittenen Jägerdasein mit einer gewissen Routine ablaufen. So eine Art von Checkliste „abarbeiten“. Da sitzt „man“ nun oder pirscht. Worauf gejagt wird ist klar. Wo und wie „man“ Wild in Anblick bekommt, bestimmt eher das Wild. Es folgt die mehr oder weniger kurze Zeit des Ansprechens, und wenn der Entschluss zum Schuss gefasst ist, sollte dieser hoffentlich ausreichend geübte Vorgang ablaufen. Die Wahl des „Zieles“ ist geklärt. Wild zieht durch die Landschaft, oft an Waldrändern. Gebüsch oder Blattwerk verdecken teilweise den Wildkörper, auch oder gerade dann, wenn es „breit“ steht. Angesprochen wurde schon. Nur die Bedingungen für den Schützen ändern sich immer wieder. Der Schuss durch irgendwelche Hindernisse ist und bleibt ein Wagnis, welches derjenige abschätzen muss, der den Finger am Abzug hat. Generelle Empfehlungen kann es nicht geben. Nur unter Laborbedingungen wären Schüsse reproduzierbar. Zu vielfältig ist die Auswahl an Kalibern und Geschoßen. Unberechenbar und zum Teil unerkannt/ungesehen die Hindernisse in der voraussichtlichen Flugbahn. Die volle Konzentration auf das Wild ist zwar verständlich,
beeinflusst aber den „Gesamtüberblick“. Eine Reihe dünner Grashalme kann auch ein mit hoher Drehzahl rotierendes Geschoß sehr wohl ablenken. Es sind eben Dutzende oder Hunderte Schläge im Milli-Sekundenbereich, die hier wirksam werden. Bei massiveren Stängeln wie z.B. Mais kann sich ein Geschoß, je nach Aufbau und Material, beim ersten Kontakt ganz oder teilweise zerlegen und ein verbleibender Restkörper noch recht wirksam weiterfliegen. Äste, ob Hart- oder Weichholz, sind für Geschoße harte Ziele, die den Stoß zum Teil elastisch abfangen. Sie bewirken fast immer eine Formund Richtungsänderung mit allen unbekannten, nicht beeinflussbaren Möglichkeiten und Konsequenzen. Steht Wild direkt „im Laub“, d.h. Blätter werden sichtbar durch den Wildkörper bewegt, wird ein jagdlich brauchbares Geschoß dieses „Hindernis“ mit bewältigen. Als jagdlich geeignet bezeichnet man ein Geschoß, wenn es der Stärke (Masse) des Wildes angepasst und eine schnell tötende Wirkung zu erwarten ist. Scheibengeschoße erfüllen diese Anforderungen in der Regel nicht. Damit ist auch die Frage des Geschoßfanges (traditionell: Kugelfang) nicht immer geklärt. Es gibt kein Wild, das auf der voraussichtlichen Ausschussseite einen Kugelfang mit sich herumschleppt. Wir müssen damit rechnen, dass der Geschoßrest, als Ganzes oder in größeren und kleineren Splittern weiterfliegt. Ein Teil der Energie ist verbraucht,
aber, je nach Patrone und Geschoß durchaus noch Energie vorhanden, die, ohne Schaden anzurichten, aufgebraucht werden muss. In Schweden hat eine Jägerin aus knapp 60 Metern Entfernung ein Elchkalb in den Hals getroffen. Das Geschoß änderte die Richtung, trat aus und einen in gut 50 Meter Entfernung Ski laufenden Mann in die Brust. Sie wurde vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen (VN vom 05.05.2012). Es stand, bzw. steht immer noch im Internet: In einem fernen Land im Süden stand ein Wildschwein in ungefähr hundert Meter Entfernung
hinter einem Gattertor. Das 5,5 Gramm schwere Geschoß durchschlug eine vier bis sechs Millimeter dicke Rohrstrebe (Anm.: Wandstärke; aus Stahl) und traf das dahinterstehende Schwein recht genau am gezielten Haltepunkt. Es lag am Anschuss, ungefähr sechs bis sieben Meter hinter dem Gattertor. Mein Kommentar: In meinem ZF wäre die Rohrstrebe und nicht der Haltepunkt dahinter sichtbar. Die Vermeidung von Unfällen ist ungleich wichtiger als jeder jagdliche Erfolg. Weidmannsheil!
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Waffe & Schuss
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Vorarlberger Jagd
„Bombenerfolg“ bei Jubiläums Tontauben-Trophy in Au Roland Moos
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dea l st e B ed i n g u n g e n herrschten beim Jubiläums Tontaubenschießen in Au. Bereits zum 10. Mal wurde das, von der Bezirksgruppe Bregenz und dem rührigen Auer Jägerstammtisch bestens organisierte, anfänglich in der urigen Auer Ludwigsschlucht mit dem unterstützenden Team der Bezirksgruppe Dornbirn begründete, Auer Tontaubenschießen durchgeführt.
Der von der Schießreferentin Margot Boss-Deuring organisierte Trainingstag mit dem excellenten Instructor Dieter Jussel fand großen Anklang, wobei so manches „Aha“-Erlebnis tatsächlich in der Folge bei den meisten Schützen zum Erfolgserlebnis führte. Die Bezirksgruppe Bregenz mit dem Auswertungsteam unter Clemens Metzler, sowie das eingespielte Team des Jägerstammtisches Au der HG 1.4 unter Hermann Rüf, hatte die Jubiläumsveranstaltung im Gelände des „Heiligen Waldes“ technisch bestens vorbereitet und auf Schiene gebracht. Der Wettkampftag mobilisierte beinahe 150 Schützen aus dem In- und Ausland, um die begehrte gläserne Auer Steinbock Trophäe zu erringen. Bei der Preisverteilung in der Werkshalle der Gebr. Rüf konnten nach der Begrüßung durch BJM HM Hans
Metzler nicht nur die Glastrophäen, sondern auch wertvolle Sach- und Warenpreise sowie Wildabschüsse an die erfolgreichen Schützen übergeben werden. Glückspilz Nr. 1 war hier wohl der Auer Heinz Egender, der bei der Hauptpreisverlosung einen Rehbockabschuss und zusätzlich beim JubiläumsGlücksrad einen SteingeißAbschuss im EJ Revier Ahornen-Kanisfluh gewann.
Für die gesamte technische Organisation, sowie die bestens funktionierende gastronomische Betreuung, die von den rührigen Mitgliedern des Auer Jägerstammtisches unter ihrem engagierten Chef Hermann Rüf bewerkstelligt wurde, ist hier den Veranstaltern großes Lob und Weidmannsdank auszusprechen. Ergebnisse sowie weitere Fotos unter www.vjagd.at
3. Jagdschießen der Hegegemeinschaft 4.2 „Klein aber fein“, so präsentierte sich das Jagd schießen der Hegegemeinschaft Nenzing am 12. Mai. Vierzig Teilnehmer stellten sich der Aufgabe, mit jeweils drei Schuss auf Ringscheibe und laufenden Keiler möglichst im „Zehner“ abzukommen, was den meisten auch gelang. Und über einen misslungenen Schuss wurde nicht allzu lange nachgegrübelt. Spätestens bei Bier, Wurst und Brot im regensicherem Unterstand war der „Ausreisser“ vergessen und das knisternde Feuer untermalte die kursierenden Jagdgeschichten. An dieser
Stelle einen herzlichen Dank an die Organisatoren Christian Drexel, Gebhard Geiger und Kurt Hummer mit Helfern!
Um 19:00 Uhr fand die Preisverteilung im Schützenhaus statt. Hegeobmann Josef Beck rief die Schützen nach erzielten Ringen auf, und nach Zie-
hen eines Loses durfte man gespannt sein, was man gewonnen hatte. Natürlich hatten die Profis die Nase vorn: Kurt Hummer, Bernhard Geiger, Wilfried Beer, Stefan Ullmann, Tobias Scheidbach, Christian Meier und Peter Tabernig erreichten 50 oder mehr Ringe und durften sich auf der Ehrenscheibe, die von Waffen Beer gesponsert wurde, „verewigen“. Bleibt noch einen herzlichen Dank auszusprechen an Regina Beck, die einen hervorragenden Kuchen bereit gestellt hat, dem Bewirtungsteam und all den Sponsoren der Preise.
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Landesmeisterschaften in der jagdlichen Kugel in Nenzing Bei guten äußeren Bedingungen hat das Team „Battlogg“ auch in diesem Jahr die Landesmeisterschaften in der jagdlichen Kugel vorbildlich ausgerichtet. Das Team und der Ausschuss für Jagdliches Schießen konnten sich über einen besonders großen Andrang freuen, denn 53 Jägerinnen und Jäger fanden den Weg nach Nenzing Latz und haben großteils ganz außergewöhnlich gute Ergebnisse erzielt. Bedauerlich ist, dass nur elf Jagdschutzorgane den Weg nach Nenzing gefunden haben... Es muss herausgestrichen werden: 22 von den 53 TeilnehmerInnen haben ein Ergebnis von über 190 Ringen erzielt. Dies ist umso bemerkenswerter, als doch recht anspruchsvolle Disziplinen zu schießen sind. Dieser Erfolg alleine bestärkt uns im Bestreben, den Weg fortzuführen und den Jäger innen und Jägern eine Möglichkeit zu geben, vor Beginn der Jagdsaison das Gewehr in die Hand zu nehmen. Unser
Fotos: Dominik Zeller
Heinz Hagen
Landesmeisterin Elena Hagen.
Sehr gut organisierte und besuchte Veranstaltung.
Herr LJM Dr. Ernst Albrich hat dies auch in seiner Ansprach anlässlich der Preisverteilung hervorgehoben. Der Aufruf, diese wenigen Möglichkeiten des Schießens aktiv zu nutzen, steht ganz im Sinne und im Interesse des Schießausschusses. Die Geselligkeit und die Freude am Schießen in einer reizvollen Umgebung kamen bei allen Teilnehmern deutlich zum Ausdruck.
an den Senior Hubert Steurer, weil er bekanntlich ein sehr erfahrener und immer wieder anzutreffender Schütze ist. Er hat sehr beachtliche 199 Ringe erzielt. Herzliches Weidmannsheil zu diesem grossartigen Erfolg. Auch bei den Jägern Allgemeine Klasse gab es ein „neues Siegergesicht“. Dominik Zeller erzielte ebenfalls ausgezeichnete 199 Ringe und war damit vor Heinz Hagen und Andreas Amann – ebenfalls ein Neuling – erfolgreich.
Der Tagessieg ging nicht unbedingt überraschenderweise
Die weiteren Sieger bzw. Siegerinnen sind: Elena Hagen mit grossartigen 192 Ringen bei den Damen, Rainer Plangg mit 195 Ringen bei den Jagdaufsehern und Burtscher Josef bei den Jagdaufsehern Senioren mit 196 Ringen. Allen Siegern und Teilnehmern eine herzliche Gratulation und ein kräftiges Weidmannsheil! Weitere Fotos sowie die Ergebnisliste finden sie auf: www.vjagd.at
Termine
Foto: Heinz Hagen
15. Juli 2012 Landesmeisterschaft im Jagdlich Trap 10.00 Uhr Innsbruck 15. September 2012 Landesmeisterschaft im Jagdparcoursschießen Dornsberg (Austragung im Zusammenhang mit dem Wild und Hund Schiessen) Anmeldungen erfolgen direkt auf dem Dornsberg oder über den Obmann Ausschuss Jagdliches Schießen Heinz Hagen
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Vorarlberger Jagd
Jagdschießen in der Bürser Schlucht Martin Holzer
E
s braucht schon eine ruhige Hand, viel Übung und natürlich auch etwas Glück, um fünfmal ins „Schwarze“ zu treffen. Dies gelang heuer fünf Schützen, auf dem Jagdparcour in der Bürser Schlucht, der heuer am 19. und 20. Mai zum 53. Male stattfand. Insgesamt betrug die Teilnehmerzahl 479 und alle erfreuten sich an einer perfekt organisierten Veranstaltung und an herrlichem Wetter. Beides lockte Schützen aus der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Italien und vielen Bundesländern Österreichs an, die fünf naturnah positionierte Stände vorfanden. Der Reihe nach waren dies die Scheibe auf 112 m, der Fuchs, der Rehbock, der Gamsbock und der ziehende Hirsch, bei dem es wohl am Schwierigsten war, einen „Zehner“ anzubringen. Alle Stände wurden von der Bürser Jagdgesellschaft errichtet und betreut, ebenso das Wirtschaftszelt, in dem sich die Jägerinnen und Jäger nach erfolgreichem Pirschgang leiblich stärken konnten.
Herzlichen Dank an das Bewirtungsteam! Am Sonntag um 18:00 fand die Preisverleihung statt. Herr Gerhard Gruber übernahm das Mikrofon und nach einem herzlichen Dank an das Organisationsteam, die Bürser Jagdgesellschaft und die Gemeinde Bürs für die Erlaubnis der Benützung der Bürser Schlucht, verlas er die Gewinner. Die Schützen mit der höchsten Ringanzahl von 50 Ringen durften sich auf der Ehrenscheibe (gestiftet von der Firma Keckeis GmbH in Bludenz, gemalt von Walter Themessl) „verewigen“. Auf die Distanz von 112 m kam Herr Manuel Gredig bis auf wenige Millimeter an den Nagel heran und somit ging die Scheibe in seinen Besitz über. Beste Dame wurde Elin Rudari aus Bürs mit 48 Ringen. Herzliche Gratulation! Spannend blieb es bis zuletzt, denn unter allen Teilnehmern wurde ein Kahlwildabschuss verlost. Ein Weidmannsdank an Herrn Erich Plangg und sein Organisationsteam, welche die Veran-
Gewinner des Kahlwildabschusses – Walter Tappeiner
staltung mustergültig vorbereitet und durchgeführt haben. Für die Bewirtschaftung und die Bereitstellung des Jagdgebietes ergeht ein herzlicher Dank an die Jagdgesellschaft Bürs. Weidmannsdank für die Bereitstellung der Wildabschüsse ergeht an Rudi Aberer (EJ Pazüel-Tritt), Familie Tschohl Montafonerhof (EJ Garnera), Herwig und Kurt Muther (Revier Lech II), Agrargemeinschaft Bürs (EJ Salonien), Herr Baumhauer (EJ Verbella), Silvretta Montafon Bahnen (EJ Vergalden), Vorarberger Ill-
werke (EJ Vermunt), Genossenschaftsjagd Bürs (EJ Bürs), BJM Lothar Tomaselli (EJ Gamp) und Karl Leibinger (GJ Silbertal). Eine solche Veranstaltung braucht auch die Unterstützung von Sponsoren, denen hier nicht zuletzt ein großer Dank ausgesprochen wird. Es sind dies die Sparkasse Bludenz, Firma Keckeis GmbH Bludenz, Firma Schmidt´s Eisenwaren, Firma Kettner, Firma Transbeton, Firma Steyr Mannlicher, Firma Swarovski Optik.
Ergebnisse des 53. Bürser Jagdschießens Die 50er Schützen: Albert Deuring, Bezau Hubert Hammerle, Steeg – Tirol Zlatko Pepevnik, Eschen – FL Klaus Bachmann, Bürs Manuel Gredig, Zillis – CH
Fotos: Dominik Zeller
Gewinnränge: Gold: gesamt 116 50 Ringe: 5 Teilnehmer 49 Ringe: 14 Teilnehmer 48 Ringe: 30 Teilnehmer 47 Ringe: 31 Teilnehmer 46 Ringe: 36 Teilnehmer
Die 50er Schützen – v.l. Sponsorin Edith Keckeis, Klaus Bachmann, Hubert Hammerle, Albert Deuring, Ma nuel Gredig, Zlatko Pepevnik, Sponsor Karl-Peter Keckeis
Gewinner des Kahlwildabschusses: Walter Tappeiner, Laas – Südtirol
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Jagd
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Vorarlberger Jagd
Abwurfstangenschau der Hegegemeinschaft 1.2 Christian Ammann Die Abwurfstangenschau der HG 1.2 fand heuer bei herrlicher Witterung am 02. Juni im Laternsertal bei der Falba Stuba statt. Hegeobmann Heinz Ludescher konnte dazu zahlreiche Mitglieder und Jäger aus der Hegegemeinschaft willkommen heißen. Aus den Revieren Laternsertal, Frödischtal und Fraxern wurden zahlreiche Abwürfe vorgelegt und präsentiert. Die Entwicklung der vorgelegten Abwurfstangen zeigt, dass die Qualität in Ordnung
ist. HO Heinz Ludescher verwies auf die geringere An-
Auf einen Blick – Die Besten der HG 1.2 Punkte Alter 203 196 193
Hirschname Revier
12. Kopf Armin 9. Kopf Dr´Walser 11. Kopf Bätzlahirsch
GJ Laterns GJ Laterns ZW 123
zahl an vorgelegten Abwurfstangen in der Jugendklasse. Die Folge der Rotwildreduktion werde in der Ernteklasse zukünftig sich spürbar werden. Achtundzwanzig Hirsche wurden in das begehrte Hirschbüchle aufgenommen, wobei elf Hirsche in die Ern-
teklasse ausgewiesen wurden. Die Veranstaltung war bestens organisiert. Weidmannsdank an Roman Rauch, den freiwilligen Helfern der Hegegemeinschaft, und an die Jagdhornbläsergruppe aus dem Bezirk Feldkirch, welche den Nachmittag musikalisch umrahmte.
Trotz Reduktion beachtliche Spitzentrophäen – Rekordvorlage bei Abwurfstangenschau Schönenbach Roland Moos Herrliches Frühlingswetter und beinahe „bodendeckende“ Abwurfstangen lockten eine Vielzahl von Jägerinnen und Jäger, sowie viele Jagd interessierte Gäste zur traditionellen Abwurfstangenschau nach Schönenbach. Die Fachveranstaltung wird alljährlich von den Rotwild Hege-
gemeinschaften des Bezirkes Bregenz unter der Organisationsleitung von HO HM Bartle Muxel, HM Rvjg. Hubert Egender und JO Mario Sohler durchgeführt. Die treuesten Besucher waren auch heuer wieder LR Ing. Erich Schwärzler, DI Hubert Schatz und BJM HM Hans Metzler, sowie die, wie jedes Jahr um diese Zeit, frischge-
Auf einen Blick – Die Besten fünf Punkte Alter
Hirschname Revier/Finder
215,16 15. Kopf Erwin 211,55 11. Kopf Junior 203,51 9. Kopf Luis 202,48 9. Kopf Paul 199,06 10. Kopf Günther
EJ Rubach/Konrad Kolb EJ Ifer/Hubert Egender EJ Vorderhopfreben/ Pirmin Moosbrugger EJ Rubach/Konrad Kolb EJ Ifer/Hubert Egender
backenen Jungjäger und Jungjagdschutzorgane. Steigerung der Stangenvorlage Erstaunlich war die ca. dreißig prozentige Zunahme der frischen Abwürfe und der Hirsche gegenüber dem Vorjahr, was mit ziemlicher Sicherheit auf die bessere Findbarkeit der Abwürfe, bei der im Feb. / März noch herrschenden hohen Schneelage zurückzuführen war. Insgesamt 25 Rotwildreviere legten 549 frische Abwurfstangen von 316 Hirschen vor, was einer „Paarfinderquote“ von 87 % entspricht. Mit den dazugehörenden Stangenserien, die von den Revier verantwortlichen Jagdschutzorganen und deren Revierhelfern
ausgelegt wurden, lagen beachtliche 1.412 Abwurfstangen auf dem Platz. Auch die Qualität der vorgelegten frischen Abwürfe war erstaunlich hoch, weshalb HO HM Rvjg. Diethelm Broger mit seinem Auswertungsteam 32 der besten Hirsche nach Int. CIC Punkten klassifizierten, mit dem Ergebnis, dass vier Hirsche die 200er CIC Punkte – Marke wieder deutlich überschritten haben. Somit werden im kommenden Hirschbüchle 2012 / 13 insgesamt 165 Hirsche fotografisch aufgenommen, wobei 51 Ier Hirsche in der Ernteklasse ausgewiesen sind. „Wir sind nicht nur stolz auf die gesunde Populationsentwicklung der Hirsche und
Jagd
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HM RJ Hubert Egender hatte wiederum, wie schon seit vielen Jahren, bei der abschließenden Preisverteilung nicht nur für einen übervollen Gabentisch, sondern auch mit seiner Gattin Mariette und dem Gastro-Damenteam für beste Bewirtung gesorgt.
Foto: Bartle Muxel
deren Trophäen, sondern vor allem auch auf diese gelungene Fachveranstaltung mit den vielen engagierten ehrenamtlichen Helfern, denen wir zu großem Dank verpflichtet sind“, so BJM HM Hans Metzler.
Die besten drei Hirsche bei der Abwurfstangenschau in Schönenbach: v.l. JO Markus Egender mit Hirsch „Junior“ , Erwin Kolb mit Hirsch „Erwin“, JO Pirmin Moosbrugger mit Hirsch „Luis“.
Abwurfstangenschau des Bezirk Bludenz Martin Holzer Auf der Wiese des Schiessplatzes beim Dalaaser Schützenheim waren zahlreiche Abwurfstangen aus den Hegegemeinschaften des Bezirks Bludenz aufgelegt, und die besondere Form des Geweihs gab manch einem Hirsch Namen
wie „Wapiti“, „Enorm“ oder „Z-Punkt“. Interessant für die grosse Anzahl an Jägern und Jagdinteressierten waren auch viele Serien, an denen man die Entwicklung eines Hirsches beobachten konnte. Ab dem 6. Kopf wurden die Abwurfstangen fotografiert und im „Hirschbüchle 2012“
(Bezirk Bludenz) abgebildet. Dies waren heuer 179 Hirsche mit einem Durchschnittsalter von 10,7 Jahren. Das Durchschnittsgewicht aller Abwurfstangen der 90 Erntehirsche betrug 4,77 kg, der schwerste Abwurf hatten ein Gewicht von 6,78 kg („Heinz“, HG 2.2) und der älteste Hirsch (For-
Auf einen Blick – Die Besten fünf Punkte Alter Gewicht Hirschname HG/Revier 216,66 202,03 197,95 197,15 190,29
7 10 11 10 9
6,36 Obelix 6,70 Matador 6,78 Heinz 6,58 Christof 1 6,68 Enorm
3.1 Gaschurn-Partenen Älpele/Tannläger / 2.3 Lech Klösterle / 2.2 Klostertal Älpele/Tannläger / 2.3 Lech Stock I / 3.2 St. Gallenkirch
Die Besten. V.l. ORJ Heinz Ganahl mit „Enorm“ (9. Kopf, GJ Stock 1, 3.2 St. Gallenkirch), JO Christian Jochum mit „Heinz“ (11. Kopf, GJ Klösterle, 2.2 Klostertal), Marcel Klehenz mit „Obelix“ (7. Kopf, 3.1 Gaschurn-Partenen), JO Gerhard Berthold mit „Matador“ (10. Kopf, EJ Älpele/Tannläger, 2.3 Lech) und JO Johannes Berthold mit „Christof“ (10. Kopf, EJ Älpele/Tannläger, 2.3 Lech).
cher) steht im 16. Kopf und kommt aus der GJ Dalaas. Von all den vorgelegten Abwurfstangen wurden das Gewicht und die Länge gemessen. Die besten fünf nach diesen zwei Messungen wurden genauer ausgepunktet. Dabei spielen Kriterien wie Länge der einzelnen Sprosse, Umfang der Rosen, Umfang der Stangen eine Rolle und es zeigte sich, dass heuer der Langzeitführer „Matador“ (HG 2.3) von „Obelix“ (HG 3.1) abgelöst wurde. „Obelix“ erreichte 216,66 Punkte und setzte sich trotz des geringsten Geweihgewichtes unter den fünf besten nach Punkten deutlich durch. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verlautbarung der Ergebnisse durch den Obmann des Verbandes der Vorarlberger Jagdschutzorgane RJ Manfred Vonbank. In seiner Ansprache dankte er der Vielzahl an freiwilligen Helfer der Bezirksgruppe Bludenz, welche zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben, besonders Herrn Erich Plangg und dem Vermessungsteam und dem Walser Jägerstammtisch. Ebenfalls ein herzlicher Dank erging an alle Hegeobleute und Jagdschutzorgane für ihre vorbildliche Mitarbeit.
Jägerschule
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Vorarlberger Jagd
Waldexkursion Nicolas Deuring Wir schreiben den 28. April 2012. Es ist ein wunderschöner, 25 Grad warmer Nachmittag, als wir, die Jungjäger des noch Jahrgangs 2012 in Bürs zu einer Waldexkursion zusammenkamen. Der Tag war dazu da, viele unbeantwortete Fragen über den Wald bzw. die Waldökologie zu stellen und das Gelernte nochmals zu wiederholen.
dort aus liefen wir nur wenige Minuten zur ersten Station. In dem Bürser FichtenTannenwald finden sich viele Jungbäume. Bei den ersten blieben wir sofort stehen und wiederholten die Funktionen des Waldes sowie jener Waldgesellschaften, welche in Vorarlberg vorzufinden sind. Viele Fragen wurden beantwortet und es wurden auch viele der Nachwuchsjäger eines Besseren belehrt, da es in
der Praxis oft anders aussieht, als in der Theorie. Nachdem alles geklärt war, folgten wir unserem Leiter zur zweiten Station. Hier besprachen wir die unterschiedlichen Waldschäden und wie sie von den Jägern reduziert werden können. Die vielen Fragen der interessierten Jungjägerinnen und Jungjäger wurden bestens beantwortet und wir bega-
Wir trafen uns um 13 Uhr am Eingang zur Bürser Schlucht, um mit unseren Begleitern, dem örtlichen Waldaufseher Raimund Rauch und unserem Jagdschulleiter Mag. Jörg Gerstendörfer die Exkursion zu starten. Vollzählig und pünktlich fuhren wir die Waldstrasse entlang, um bei einem kleinen Parkplatz zu parken. Von
ben uns auf den Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt. Dabei stießen wir auf einen Femelschlag, der mitten im Wald war. Die zahlreichen Fichten-Tannen-Buchen Jungbäume waren schon gut zu sehen und das ließ das Herz des Waldliebhabers höher schlagen. Der weitere Rückweg führte uns durch das „Kuhloch“, welches als Naturdenkmal anerkannt wurde. Eine kurze Diskussion über Naturdenkmäler brachte den offiziellen Teil zu Ende. Unsere Exkursion endete mit Speis und Trank und guter Unterhaltungm in einem Bürser Lokal. Einen herzlichen Weidmannsdank an unseren Exkursionsleiter Raimund Rauch sowie den Leiter der Jägerschule Mag. Jörg Gerstendörfer für die Begleitung.
Niederwildexkursion der Ausbildungsjäger in Höchst Philipp Wiltschi
Fotos: Martin Küng
Am 21. April machten wir Ausbildungsjäger eine Niederwildexkursion bei Dieter Schneider in Höchst. Mit dem Fahrrad fuhren wir die Genossenschaftsjagd mit etwa 600 ha ab. Vom Alten Rhein bis zum Bodensee hatten wir immer wieder die
Möglichkeit, Störche, Enten-, Reiher-, Schnepfen-, Greifvögel-, Tauben-, Raben- und Rallenarten zu beobachten und sie uns von Dieter erklären zu lassen. Aber nicht nur Federwild, sondern auch Feldrehe und Hasen konnten wir beobachten. Für eine Artenvielfalt des Niederwildes und des ge-
sunden Wildbestandes ist eine intensive und zeitaufwändige Raubwildjagd mit Fallen auf Marder, Wiesel und Füchse notwendig. Wir besichtigten darum auch eine Rohrfalle und eine Kastenfalle auf Marder und Wiesel. Mit dieser Bejagungsart konnte Dieter beachtliche Jahresstrecken vorlegen.
Im Anschluss an eine „Znüne Pause“ besichtigten wir mit Dieter Schneider im Blumwerk die beachtliche Jagdausstellung von Julius Blum. Weidmannsdank an Dieter Schneider für diese sehr interessante und lehrreiche Exkursion in Höchst.
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Jägerschule
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Grüne Matura und Jagdschutzprüfung Jörg Gerstendörfer, Leiter der Vorarlberger Jägerschule
Z
ur Begriffsklärung: In Deutschland trägt die Prüfung zur Erlangung der ersten Jagdkarte auch den Namen „Grünes Abi tur“. Betrachtet man den Arbeits- und Lernaufwand einiger JungjägerInnen ist es berechtigt, den Namen „Grüne Matura“ zu verwenden.
In diesem Schuljahr wurden 91 Schüler (75 JungjägerInnen und 16 Ausbildungsjäger) von 34 Lehrenden unterrichtet. Im Monat Mai fanden an den Bezirkshauptmannschaften und im Landhaus die Prüfungen statt. 75 JungjägerInnen haben den Kurs im November 2011 begonnen. Von diesen sind 64 zu den Prüfungen angetreten. 46 haben diese bestanden –
dies bedeutet, dass drei Viertel die erste Jagdkarte lösen können. Die Erfolgsquote liegt im Bereich des langjährigen Schnitts. Am 22. Mai waren die mündlichen Jagdschutzprüfungen im Landhaus. Zuerst gab es ja schon die schriftlichen Prüfungen und die praktischen Prüfungen im Wildpark. Neun Ausbildungsjäger sind zu diesen Prüfungen ange-
treten, sechs davon haben die Prüfung erfolgreich bestanden: Andreas Krapf (Schwarzenberg), Martin Küng (Thüringen), Christian Mutter (Mäder), Ekkehard Nachbaur (Zwischenwasser), Christian Vonier (Tschagguns) und Harald Willi (Braz) (siehe S. 22). Herzliche Gratulation und ein kräftiges Weidmannsheil den JungjägerInnen und Jagdschutzorganen!
Maximilian Hutz Am Samstag den 02. Juni 2012 feierten wir Jungjäger des Jahrgangs 2011/2012 das Abschlussfest in der urigen Tenne des Rankweilerhofs. Beim gemütlichen Ankommen um zirka 19:30 Uhr wurden wir mit einem leckeren „Flying-Hirsch“ vom Rankweilerhof und tollen Musikeinlagen vom Lustenauer Jäger Helmut Ritter begrüßt. Besonders freuten wir uns über die Teilnahme am Fest durch den Stellvertretenden Landesjägermeister Sepp Bayer sowie den Feldkircher Bezirksjägermeister Reinhard Metzler.
Langsam gesellten wir uns dann alle in der Tenne zusammen, wo jeder eine kleine Schnapsflasche bekam, welche mit einer Nummer für die Tombolapreise versehen war. Nach kurzem Warten wurden wir bereits mit einem herrlichen Salatbuffet und ausgezeichneten Käsknöpfle vom Serviceteam verwöhnt. Vor der Nachspeise, dem Jägerparfait, hielt unser Jagdschulmeister Jörg Gerstendörfer höchst persönlich eine kurze Ansprache und lobte unseren Jahrgang und das Organisationsteam von diesem Abend ausgiebig. Anschließend kamen wir zum Höhepunkt des
Fotos: Walter Isele
Abschlussfest des Jungjägerjahrgangs 2011/2012
Abends: der Verlosung eines Gams- und Murmelabschusses. Die Abschüsse wurden von Karlheinz Jehle und der Jagdgesellschaft Nenzingerberg zur Verfügung gestellt. Weidmannsdank! Der glückliche Gewinner des Murmelabschusses ist der Hohenemser Noldi Feuerstein und den sehr begehrten Gamsabschuss gewann unser Hauptorganisator des Festes, Christof Ritter. Anschließend wurden die Tombolapreise verteilt, welche uns von Rauch Fruchtsäfte, Ludwig Rupp (Rupp Käsle), Mohren Brauerei, Ing. Dieter Baurenhas, Hubert Loretter, Daniel Barth, Johannes He-
fel, Freihof Destillerie, Waffen Margot Boss-Deuring, Waffen Keckeis und Kettner Rankweil zur Verfügung gestellt wurden. An dieser Stelle möchte ich mich noch mit einem kräftigen Weidmannsheil bei unserem Hauptorganisator Christof Ritter und dem Jagschulleiter Jörg Gerstendörfer, welcher viele von uns positiv zur Jagdprüfung geführt hat, bedanken. Der Abend wurde noch sehr kräftig, ausgiebig und lang gefeiert, eine Handvoll Lustenauer kam sogar erst mit den ersten Sonnenstahlen nachhause.
Ausgezeichnete Vorstellung beim 8. Landesjagdhundetag führerabzeichen sowie Franz Senti (FL-Mauren) das Hundeführerabzeichen 1.Stufe vom ÖJGV für die erste erfolgreich bestandene VGP.
Jörg Gerstendörfer und Martin Schnetzer
B
ereits zum achten Mal wurde am 5. Mai der Landesjagdhundetag zusammen mit einer Pfostenschau, die als krönender Abschluss des Schuljahres für die Jungund Ausbildungsjäger gilt, im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum Hohenems abgehalten. Trotz widrigen Witterungsverhältnissen besuchten zirka 120 Personen die bestens organisierte Veranstaltung.
Arbeit. „Allgemeiner Gehorsam“, „Arbeit am Wasser“ und „Suche und Vorstehen“ sowie „Apportieren“ waren einige Beispiele für die praktische Arbeit der bestens ausgebildeten Hunde. Weiters stellte Kurt Fessler mit seinen Falken die Beizjagd vor. Nach erfolgter Streckenlegung lud der Leiter der Vorarlberger Jägerschule alle zum Schüsseltreiben ein, welches in gewohnter Manier vom Verein Deutscher Wachtelhunde, unter der Leitung von Siegbert Öhre,
bestens organisiert war. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Jagdhornbläsergruppe Rotach, welche durch das Vorspielen verschiedener Jagdsignale den angehenden Jägern das Brauchtum näher brachte. Im Rahmen des Jagdhundetages verlieh Martin Schnetzer den Hundeführern Armin Müller (Ludesch), Reinhard Madlener (Bludesch), Willi Amann (Göfis) und Daniel Heinzelmann (D-Langenau) das Vorarlberger Jagdhunde-
Fotos: Monika Dönz-Breuß
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter der Jägerschule Mag. Jörg Gerstendörfer, Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich sowie dem Landesjagdhundereferenten Martin Schnetzer präsentierten unter der Moderation von Martin Schnetzer die Landesgruppen der Vlbg. Jagdhundeclubs ihre Hunderassen als auch deren
Edgar Entlicher stellte die Arbeit „Suchen und Vorstehen“ vor.
Mag. Jörg Gerstendörfer überreichte die Besuchsbestätigungen an die Jung- und Ausbildungsjäger und vollzog mit Hans Moschner die Preisverteilung für den Tiefschusswettbewerb der Jungjäger. Sieger wurde Daniel Mangeng aus Dalaas vor Karin Moser aus Klaus und Andreas Schwarz aus Hittisau. Dank gilt besonders Armin Plattner, der den Gewinner zu einem Murmeltierabschuss in sein Revier einlädt, sowie den anderen Sponsoren, welche wertvolle Sachpreise und Gutscheine zur Verfügung stellten: Waffen Keckeis Bludenz, Albert Deuring Bezau, Waffen Montfort Feldkirch, Kettner Rankweil und Margot Boss-Deuring Bregenz.
Gewinner des Tiefschusswettbewerbes mit Mag. Jörg Gerstendörfer (1.v.l.), LJM Dr. Ernst Albrich (2.v.r.) und Hans Moschner (1.v.r.)
Kurt Fessler stellte die Beizjagd vor.
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Jahreshauptversammlung des Österreichischen Schweißhundevereins in Schruns Präsentation gezeigt werden konnten.
Christian Fiel
Fotos: Monika Dönz-Breuß
Der im Jahre 1901 gegründete Österreichische Schweißhundeverein veranstaltet seine jährliche Jahreshauptversammlung in einem anderen Bundesland. Heuer war vom 20.-21.4.2012 wieder Vorarlberg an der Reihe. Erfreulicherweise hatten sich zu dieser hochkarätigen und sehr gut besuchten Veranstaltung auch LR Ing. Erich Schärzler, LJM Dr. Ernst Albrich und sein Stellvertreter Alexander Ritsch, die Bezirksjägermeister Ing. Lothar Tomaselli und Reinhard Metzler, Landesjagdhundereferent Martin Schnetzer und Bürgermeister Karl Hueber eingefunden und Grußworte überbracht. Für die musikalische Begleitung sorgte die Jagdhornbläsergruppe des Bezirkes Bludenz unter der Leitung von Hornmeister KR Manfred Vonbank.
Insgesamt fand diese von Langzeitgebietsführer Christian Fiel und seinen Helfern bestens vorbereitete Jahreshauptversammlung im Haus des Gastes in Schruns aus allen Bereichen und Bundesländer ein überaus großes Lob und war für Vorarlberg eine vielbeachtete Visitenkarte. ÖSHV Obmann Oberforstmeister DI Wolfgang Reiter konnte in seiner Einleitung nicht nur auf einen zahlreichen Besuch aus allen Bundesländern hinweisen, sondern er berichtete auch über die äußerst umfangreichen und erfolgreichen Aktivitäten dieses größten Jagdhundevereins in Österreich.
Gebirgsschweißhundes (BGS) sind, waren die Ausführungen der Zuchtwarte Martin Tongitsch und Ofö Franz Grießmayer sehr interessant. In den Ausführungen von FVW Wolfgang Retschitzegger wurde auf den hohen Standard zur Erhaltung der Tradition und der Funktionäre hingewiesen.
Da die wesentlichen Ziele des Vereins die Zucht, Haltung und Führung des Hannoverschen Schweißhundes (HS) und des Bayerischen
Höhepunkt war die sogenannte Pfostenschau bei der die bestimmten Rassenmerkmale des BGS und HS in einer eindrücklichen
Besonderen Anklang fand auch das Rahmenprogramm mit dem Besuch und der Einladung von Dr. Franz „Schurle“ Rhomberg in seine private Jagdausstellung und die Führung von Werner Kraft durch das Kopswerk II der VIW. Dank auch den vielen Anderen die durch ihren Beitrag (Bus, Fichten, Räumlichkeiten und Einrichtungen der STT, Dekoration VLJV usw.) wesentlich zum guten Gelingen beitrugen.
Jagdhunde
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ÖSHV Zuchtschau Pertisau 2012 – Gute Bewertungen Fiel Christian ÖSHV GF Vorarlberg Bei der kürzlich abgehaltenen Zuchtschau des ÖSHV für BGS und HS konnten die Vorarlberger Hundeführer für ihre vierbeinigen jagdlichen Begleiter, bei insgesamt 60 angetretenen BGS/HS, sehr erfreuliche Formbewertungen erreichen. Insgesamt werden diese Hunde von eigens geschulten und mehrfach geprüften FormwertExperten nach insgesamt 27 Kriterien pro Hund bewertet.
Der Unterschied im Ergebnis sind oft nur kleine Abweichungen vom vorgegebenen RasseStandard. Obwohl grundsätzlich die körperlichen Voraussetzungen ein wesentliches Kriterium jedes Jagdhundes ist, so hat vor allem die Leistung im harten Einsatz in der Bewertung ihren besonderen Stellenwert. Erfreulich ist, dass BGS /R ARES von Ronald Düngler zum schönsten BGS Rüden dieser Zuchtschau und damit als CACA Sieger in der Gebrauchshundeklasse (An-
Hund Besitzer / Führer BGS/R ARES Ronald Düngler, Schruns BGS/R FALKO Maximilian Auerbach, Schruns BGS/R ARKO Manfred Vonbank, Braz HS/R FREKI Ralph Sauerwein, Schruns BGS/R AKIM Bertram Netzer, St.Gallenkirch BGS/H ALFA Rainhard Schwaninger, Klösterle BGS/R ANTON Günter Graf, Hirschegg BGS/R ARON Marcus Hirsch, Deutschland BGS/H ANNA Robert Ess, Feldkirch
RJ Manfred Vonbank mit BGS/R Arko
wartschaft auf den Österr. Champion) ausgewählt wurde. Erfreulich auch deshalb weil der Rüde, wie natürlich auch einige der anderen oben genannten Hunde, sich inzwi-
schen unter seinem bewährten Führer zu einem absoluten Nachsuchenspezialisten entwickelt hat. Vorarlberg darf stolz auf alle diese Hunde und Führer sein.
Züchter Bewertung Michael Jäger / Tirol vorzüglich CACA Siegi Figl / Tirol vorzüglich (HP) Peter Greber / Bildstein vorzüglich Josef Lanner / Salzburg sehr gut (Jugendklasse) Michael Jäger / Tirol sehr gut (HP) Peter Greber / Bildstein sehr gut Peter Greber / Bildstein sehr gut Peter Greber / Bildstein gut Peter Greber /Bildstein gut
Erfolgreiche Frühjahrsprüfung Verein Deutscher Wachtelhunde Martin Schnetzer Am 13. -15. April 2012 reiste eine stattliche Truppe von vier Hundeführern und neun Begleitpersonen nach Wolfsbach/NÖ zur Frühjahrsprüfung. Dabei wurden wir wieder sehr herzlich in unserem schon langjährigen Quartier bei Rosa und Franz Mitterböck in St. Michael am Bruckbach aufgenommen. Bei durchwegs guten Bedingungen konnten wir wieder ein ausgezeichnetes Ergebnis mit unseren gut vorbereiteten Hunden erreichen. Einen 1.Preis und den Prüfungssieg, Anlagen B, konnte unser Landesgruppenmitglied Pejo Pejic aus Arbon/ CH mit dem Vlbg. Rüden
„Artos vom Ardetzenberg“ erreichen. Einen ausgezeichneten 1. Preis erreichte auch Gottfried Schatzmann aus Gisingen mit seiner Hündin „Mia vom Bairer Winkel“
in der Anlagen A. Gerhard Gmeiner, Langen b. Bregenz, erreichte mit seiner „Zora vom Wirtatobel“ einen 3. Preis. Armin Müller, Ludesch, hatte mit seiner
Hündin „Zona vom Wirtatobel“ leider nicht das notwendige Glück an diesem Wochenende. Weiters konnten unsere drei neuen Leistungsrichteranwärter Hannes Schatzmann, Gisingen, Gerhard Gmeiner u. Karlheinz Würder, Langen b. Bregenz, ihre erste Pflichtprüfung bewerten. Wir wünschen den dreien viel Ausdauer und Kraft für die nicht sehr einfache Ausbildung zum Leistungsrichter. Seitens der Landesgruppe Vorarlberg für Deutsche Wachtelhunde ein kräftiges Wachtelheil für die sehr guten Leistungen der Hundeführer mit ihren Hunden.
Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft! Sie haben... • Bücher, Zeitschriften, Bilder, Fotos, Berichte, Notizen • Waffen, Ausrüstung, Bekleidung, Abzeichen etc. ... die... • sehr gut erhalten und • historisch für Vorarlberg oder eine spezielle Region interessant sind. Sie können uns die Exponate... • kostenlos • oder als Leihgabe • oder zum Kopieren geben Wir verwenden die Exponate für... • den Aufbau eines Jagdmuseums im Rahmen der Museumswelt in Frastanz. Dabei soll nicht nur in einer Dauerausstellung die Entwicklung der Jagd in Vorarlberg dargestellt, sondern auch das Verständnis der Bevölkerung für aktuelle Anliegen der Jäger gestärkt werden. • den Aufbau einer Bibliothek und eines historischen Archives zur Geschichte der Jägerschaft und der Jagd in Vorarlberg Bei Interesse wenden Sie sich an... Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Str. 20, 6845 Hohenems Tel. 05576 / 74633 Email: info@vjagd.at
Koordinator: Dr. Reinhard Bösch, Telefon 0676 / 33 49 446
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Jagd
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Rotwildbesenderung und Rotwildmarkierung im Rätikon – Ende der ersten Projektphase Andreas Duscher
S
In dieser ersten Phase wurden insgesamt 38 Stück Rotwild im Rätikon mit GPSGSM Halsbändern versehen. Genaue Beschreibungen der Technik und der Methode finden sich in „Vorarlberger Jagd, Jän./Feb. 2010“. Im Winter 2011/2012 wurden 25 Stück wieder abgenommen und zur Herstellerfirma nach Deutschland verschickt. Nach dem Service der Halsbänder (inkl. Datenspeicherung und -sicherung) und der Erneuerung der Batteriezelle konnten 18 Stück wieder am Rotwild montiert werden. Somit sind derzeit 31 Stück im Rätikon besendert. Ein Teil der Halsbänder ist zusätzlich mit sogenannten
Foto: M. Pitschi
eit Juni 2009 läuft das Rotwildbesenderungs- und Markierungsprojekt sehr erfolgreich im Dreiländereck Vorarlberg, Graubünden und dem Fürstentum Liechtenstein. Im Winter 2011/2012 wurde nun die erste Projektphase abgeschlossen.
Schlucksendern ausgestattet, welche die Körpertemperatur und den Herzschlag der Stücke messen. In der ersten Projektphase wurden 24 Schlucksender appliziert. Davon konnten bis dato 19 Stück zurück gewonnen und ausgelesen werden. Die Daten werden ausgewertet und für den 3. Zwischenbericht aufbereitet. Auch die Schlucksender wurden einem Service unterzogen und die Batteriezellen erneuert. So konnten 15
Schlucksender von Februar bis April 2012 neuerlich verabreicht werden. Wir möchten uns bei allen Beteiligten (Pächter, Jagdschutzorgane, Jäger, sonstige Helfer) der teilnehmenden Reviere recht herzlich bedanken. Sie sind durch ihren Einsatz und tatkräftige Unterstützung bei der Markierung und Besenderung sowie der Rückgewinnung der Halsbänder ein wichtiger Teil des Projektes.
Danke auch für die vielen Rückmeldungen von Sichtbeobachtungen von Ohrmarken und Halsbändern. Melden Sie bitte weiterhin Beobachtungen von markierten bzw. besenderten Stücken! Die Ergebnisse des 3. Zwischenberichtes werden am 10. August 2012 im Kanton Graubünden präsentiert. Ort und genaue Uhrzeit werden noch bekannt gegeben.
Geschäftsstelle
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Vorarlberger Jagd
Im Shop der Geschäftstelle erhältlich
• „Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier Autor: Paul Herberstein 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Preis: EUR 19,00
• „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00
• „Gams – Bilder aus den Bergen“ Autoren: Gunther Greßmann / Veronika Grünschachner-Berger / Thomas Kranabitl / Hubert Zeiler Ein Fotoband mit 160 Seiten, Format: 24 x 28 cm Preis: EUR 49,00
• „Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 70,00
• „Gabelzart - Fleisch sanft garen macht´s möglich.“ Autor: Werner Wirth Anleitung, Hinweise und Rezepte zu einer neuen und besonderen Garmethode Preis: EUR 28,00
• „Rehwild Ansprechfibel“ Autoren: Paul Herberstein / Hubert Zeiler 128 Seiten, rund 75 Farbfotos, 18 SW-Zeichnungen, Format: 14,5 x 21 cm Preis: EUR 23,00
• „Waldökologie“ – Skriptum der Vorarlberger Jägerschule Autor: Bernhard Maier 56 Seiten, in Farbe, Format: A4 Preis: EUR 10,00
• „Wildbret-Hygiene“ – Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und Hygiene Autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00
• „Fütterung von Reh- und Rotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD Autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover Preis: EUR 19,90
• „Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“ Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50
•
• „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“ Autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00
Aufkleber Preis: EUR 1,00
• Vorarlberger Jägerhut: „Vorarlbergerin“/„Zimba“ (EUR 75,00) • Schildmütze mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft (EUR 7,50) • Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00), klein (EUR 3,50)
• „2000 Jahre Jagd in Österreich“ Autor: Johann Nussbaumer Jagdgeschichte(n) in Rot-Weiß-Rot – Sämtliche Stationen der österreichischen Jagdgeschichte im Zeitraffer. 288 Seiten, 32 Seiten Hochglanz-Bildteil Format: 25,0 x 18,0 cm, Leinen Preis: EUR 65,00 „Mit Herz und Verstand im Marultal“ Jagd auf der Faludriga – Vorarlberg Buch und Regie: Raphaela Stefandl DVD Video, Filmlänge: 25 Minuten Preis: EUR 22,00 Aufnäher Preis: EUR 5,00
Abzeichen klein: Abzeichen groß: Preis: EUR 5,00 Preis: EUR 7,50
• T-Shirt mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L, XL, XXL (EUR 15,00) • Polo-Hemd mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L, XL, XXL (EUR 18,00)
Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder info@vjagd.at. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten. Versandkosten werden mittels Pauschale verrechnet. Inland: 4 Euro, Ausland: 5 Euro
Die Geschäftsstelle bleibt von 5. bis 25. Juli wegen Urlaub geschlossen.
Geschäftsstelle
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Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft Sprechstunde von
Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und
Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger
Wann: jeden 1. Montag im Monat (nächste Termine: 2. Juli 2012 und 6. August 2012) Wie: nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann, Tel. 05576 74633, E-Mail info@vjagd.at Wo: Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft. Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.
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BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane. ……………….........…………, den…………......…… …………...…………...…………………. Unterschrift Meine Personalien: Titel: ……………………….
Geb. Datum: …………..………….
Beruf: ..…………....………....
Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..… Postleitzahl: …………………
Ort: ………………………..……………………..............………….....
Tel: ..……………….………….
E-Mail: ……………...............………………………..…………..……
BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677. Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.
Veranstaltungen
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Familien-Walderlebnistage in der Silbertaler Waldschule Samstag, 21. Juli 2012 Walderlebnistage Vorarlberger Familienverband Thema: „Mit der Jägerin im Bergwald unterwegs: welche Wildtiere leben bei uns und was macht eigentlich eine Jägerin / ein Jäger?“ Treffpunkt: Talstation Kristbergbahn Beginn: 14:00 Uhr Ende zirka 17:30 Uhr
gibt es Schmackhaftes im Wald?“ Treffpunkt: Talstation Kristbergbahn Beginn: 14:00 Uhr Ende zirka 17:30 Uhr
Samstag, 11. August 2012 Walderlebnistage Vorarlberger Familienverband Thema: „Spiel und Spaß im Wald – was gibt es alles zu entdecken?“ Treffpunkt: Talstation Kristbergbahn Beginn: 14:00 Uhr Ende zirka 17:30 Uhr
Die Teilnahme ist mit einem Walderlebnisticket für 1,– Euro pro Kopf möglich (für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene – kleinere Kinder können mit den Erwachsenen ohne eigenes Ticket teilnehmen). Die Tickets gibt es ab Juni im Vorverkauf in allen Raiffeisenbanken. Die Walderlebnistage finden bei jedem Wetter statt – bitte wetterfeste Kleidung, gutes Schuhwerk und Jause mitbringen.
Samstag, 01. September 2012 Walderlebnistage Vorarlberger Familienverband Thema: „Beeren & Co – was
Ausrüstung: Knöchelhohe Schuhe mit Profilsohle (mindestens Turnschuhe), witterungsangepasste Bekleidung, Jause
Vorarlberger Jagd
Termine – www.vjaegerschaft.at
Juli 2012
September 2012
n Samstag, 14. Juli und Sonntag, 2. September: Historische Jagdausstellung “Die Hohe Jagd von Habsburg und Wittelsbach”; Landesmusikschule Mattighofen, Salzbruger Str. 8, 5230 Mattighofen (Im Rahmen der Oberösterreichischen Landesausstellung 2012 in Mattighofen)
n Samstag, 15. September: Landesmeisterschaft im Jagdparcoursschießen, Dornsberg (Austragung im Zusammenhang mit dem Wild und Hund Schiessen).
n Sonntag, 15. Juli: Landesmeisterschaft im Jagdlich Trap, 10.00 Uhr, Innsbruck n Sonntag, 22. Juli: Jahrtagsgottesdienst Eugen Jehle, Gestaltung durch den 1. Vorarlberger Jägerchor; 9:30 Uhr, Pfarrkirche Lech
Oktober 2012 n Samstag, 27. Oktober: Hubertusfeier der Bezirksgruppe Bregenz, Sulzberg
November 2012 n Samstag, 3. November: Landeshubertusfeier in der Basilika in Rankweil, anschließend im Vinomna-Saal in Rankweil
www.vjagd.at Wir gratulieren zur Vollendung... des 99. Lebensjahres: Wilhelm Graf, Schoppernau des 93. Lebensjahres: Oswald Sutter, Mellau des 91. Lebensjahres: Ernst Metzler, Mellau Ing. Rudolf Scherrer, Feldkirch-Gisingen des 87. Lebensjahres: Guntram Rhomberg, Dornbirn
des 84. Lebensjahres: Alt-LJM KommR Guido Bargehr, Bludenz des 83. Lebensjahres: HM Herbert Eberle, Hittisau Hubert Kündig, Mellau Lothar Rhomberg, Dornbirn Herbert Meyer, Nüziders des 82. Lebensjahres: Helmut Längle, Altach Othmar Zimmermann, Frastanz Ing. Franz Waltl, Partenen
des 81. Lebensjahres: Rudolf Bickel, Schlins des 80. Lebensjahres: Adolf Buhmann, Bregenz des 75. Lebensjahres: Josef Hämmerle, Lustenau Karl Lang, Schwarzenberg Hans Bitsche, Thüringen Wilfried Wohlgenannt, Dornbirn Willi Lorünser, Braz Norbert Primisser, Klaus
des 70. Lebensjahres: DI Norbert Rusch, Feldkirch Ernst Nigg, FL – Triesen Fritz Jenny-Kobelt, CH – Arbon Kurt Hummer, Nenzing Bernhard Lercher, Klaus des 65. Lebensjahres: Rosa Büsel, Götzis Andreas Kessler, FL – Triesen Werner Bentele, Hörbranz Peter Güfel, Meiningen Wernfried Lins, Übersaxen Josefa Greber, Bezau Karl Moosbrugger, Reuthe
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Jägerinnen & Jäger
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MR Primar Dr. Josef Riedlinger
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nter großer Anteilnahme wurde in der letzten Maiwoche der allseits beliebte und geschätzte ehemalige Primararzt und Jäger MR Dr. „Pepe“ Riedlinger in der Stadtpfarrkirche St. Gallus
in Bregenz verabschiedet. Der aus Au-Rehmen im Bregenzerwald stammende Dr. Josef Riedlinger war seit seiner frühesten Jugend ein begeisterter Naturliebhaber und Jäger. Seine Liebe zur Jagd und zur alpinen Region führte dazu, dass er gemeinsam mit Dr. Sebastian Feuerstein in den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts die Hochgebirgsjagd EJ Unterauenfeld am Hochtannberg pachtete. Von 1984 bis 1997 war er gemeinsam mit seinem Jagdfreund und
Berufskollegen Dr. Berlinger Pächter der GJ Bildstein. Besonders gerne aber zog er seine jagdliche Fährte im EJ Revier Galtburst / Hittisau und hier sehr oft auch in Begleitung des jagenden Diözesanbischofs Dr. Bruno Wechner als willkommenen Freund und Jagdgast. Beim feierlichen Verabschiedungsgottesdienst, hielt der Konzelebrant Jäger und OSB Pater D. Gopp den kirchlichen Nachruf, für die Vlbg. Jägerschaft sprach BJM-Stv.
OSR Roland Moos die ehrenden Abschiedsworte. Abschließend wurde der Verstorbene vom Kameradschaftsbund und der Bürgermusik seiner Geburts- und Heimatgemeinde Au mit dem Traditionsstück „Ich hatt’ einen Kameraden“, sowie von der Jagdhornbläsergruppe Lindau mit dem letzten Halali „Jagd vobei“ zur letzten Ruhe geleitet. Weidmannsdank und Weidmannsruh’! Roland Moos
DI KR Walter Klaus
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nerwartet verstarb im April 2012 DI KR Walter Klaus. Walter Klaus konnte auf eine über 45jährige Jagdtätigkeit im Montafon zurück-
blicken, er betätigte sich seit Mitte der 60er Jahre als Jagdpächter der im Gemeindegebiet Gaschurn liegenden Reviere EJ Außertschambräu, GJ Gaschurn 1 Sonnseite, EJ Ibau, EJ Valschaviel, Bizul und Mardusa, EJ Tafamunt, EJ Obervalülla, EJ Untervalülla – seit 1979 als Eigentümer. Walter Klaus war ein allseits beliebter und umsichtiger Jagdpächter, wobei ihm stets die hegerische Verantwortung
unter selbstverständlicher Berücksichtigung und Würdigung der Übrigen an der Naturnutzung beteiligten Kreise an erster Stelle standen. Er verstand es bestens, die oft konträren Interessen von Jagd und Tourismus zu vereinen und somit ein gedeihliches „Nebeneinander“ zu fördern als auch konflikthemmend zu wirken. Sein Engagement beim seinerzeitigen Steinwildeinsatz im
Montafon wie auch die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft zählen ebenso zu seinen Verdiensten. Mit dem Tod von DI KR Walter Klaus verlieren wir einen Jäger der „alten Garde“, welcher in seiner ihm eigenen Großzügigkeit stets um das Wohl von Wild und Wald bemüht war, und all sein jagdliches Handeln in höchster Verantwortung und Ethik wahrnahm. Werner Netzer
Dr. Erich Kispert, Bregenz
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ach langer Krankheit ist Anfang Juni der allseits bekannte und beliebte Vereinsfunktionär der Vorarlberger Jägerschaft Bezirksgruppe Bregenz Dr. Erich Kispert im 79. Lebensjahr in die ewigen Jagd-
gründe abberufen worden. Dr. Erich Kispert war nicht nur ein langjähriges aktives und hochverdientes Mitglied der Vorarlberger Jägerschaft, sondern auch über einen Zeitraum von beinahe 20 Jahren Vorstandsmitglied im Bezirksausschuss, Bezirkskassier und „Hüter“ der akribisch genau geführten Mitgliederkartei. Dr. Kispert war auch ein begeisterter Jäger, so hat er zirka 20 Jahre als Mitjäger im GJ Revier Doren seine jagdliche Fährte gezogen, gleichzeitig
auch die Funktion des Kassiers und Schriftführers ausgeübt. Er war sehr geschätzt und geachtet und vor allem als gern gesehener, beliebter und humoriger Gesellschafter in der Jagdgesellschaft Doren verwurzelt. Für seine besonderen Verdienste wurde Dr. Kispert 1991 mit dem Vereinsabzeichen in Gold ausgezeichnet. Im Jahre 2002 legte er dann sein Amt in jüngere Hände. Stadtpfarrer Bereuter von der Pfarre St. Gallus Bregenz, die
akademische Verbindung Austria Innsbruck, und der Vlbg. Fischereiverband würdigten seinen Einsatz in ihren Reihen, für die Vlbg. Jägerschaft Bez. Bregenz sprach BJM-Stv. Roland Moos die Abschiedsworte. Unter den Klängen der Jagdhörner mit dem letzten Halali „Jagd vorbei“ und dem Beisein vieler Trauergäste und Jäger, wurde die Urne im Städt. Friedhof von Bregenz beigesetzt. Weidmannsdank und Weidmannsruh’. Roland Moos
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Vorarlberger Jagd
Schwendter Hans
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ie Landesgruppe Vorarlberg des Vereins für Deutsche Wachtelhunde in Österreich verlor am 18.03.2012 mit Hans Schwendter sein ältestes und längst gedienstetes Mitglied. Hans Schwendter war nicht nur ein leidenschaftlicher Jä-
ger, sondern auch ein hervorragender und einfühlsamer Jagdhundeführer. Er leistete auch einen wesentlichen Beitrag für den Fortbestand dieser ausschliesslich für die Jagd gezüchteten Hunde indem er in seinem Zwinger „vom Unterwalgau“ viele hochveranlagte deutsche Wachtelhunde hervorbrachte, die wiederum die Basis für den Erhalt und die Weiterzucht dieser Rasse bildeten. Diese Junghunde fanden nicht nur in den Revieren in unserem Lande sondern in ganz Österreich und sogar im benachbarten Ausland ihre neuen Herrn
und Reviere und erbrachten hervorragende Leistungen. Sein Wissen und seine Erfahrungen ließ er auch den jungen Jagdhundeführern zuteil werden, was ja nicht zuletzt auch dem Fortbestand dieser Rasse diente. Durch seine aufopfernde Art und seinen überdurchschnittlichen Einsatz wurde Hans Schwendter bereits 1975 in den Landesvorstand des Vereins für Deutsche Wachtelhunde in Vorarlberg berufen – zunächst als Beirat und in späterer Folge wurde ihm auch das Amt des Landesschatzmeisters übertra-
gen, welches er vertrauensvoll über 25 Jahre ausgeübt hat. Als Dank und Anerkennung seiner Verdienste um den deutschen Wachtelhund verlieh ihm der Bundesvorstand im Jahre 2010 das Vereinsabzeichen in Gold. Lieber Hans – so möchten wir Dir für alles, was du für uns und den Deutschen Wachtelhund getan und geleistet hast, nochmals ein Wachtel Heil und ein herzliches Weidmanns Dank zurufen. Hans, ruhe in Frieden! Gottfried Schatzmann
Siegfried Leimegger
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ach längerer Krankheit, dennoch völlig überraschend ist am 5. Juni im 74. Lebensjahr JO Siegfried Leim egger aus Lauterach verstorben. Der aus Südtirol gebürtige Sigi hat nach seinen Probejahren im GJ Revier Kennelbach
im Jahre 1974 die Jagdschutzprüfung mit Erfolg abgelegt. Von 1975 bis zu seinem Todestag (37 J.) hat er mit großer Umsicht und vorbildlicher jagdlicher Zuverlässigkeit die Jagdaufsicht über das GJ Revier Lauterach und ab 2006 zusätzlich die jagdliche Betreuung und Verantwortung über das GJ Revier Hard übernommen. Eine große Herausforderung für Sigi war dabei immer, dass es sich hier beim überwiegenden Großteil der Jagdgebiete und Riedflächen gleichzeitig auch um Natura 2000 Schutzgebiete handelte. Wiesenbrüter-, Feldhasen- und Habitatsi-
cherungsprojekte begleitete Sigi mit großer Sorgfalt und sicherte dabei gleichzeitig auch die Berechtigung der moderaten und selektiven Jagdausübung. In den Reihen der Vorarlberger Jägerschaft, wo er 40 Jahre „beheimatet“ war, übte der gelernte Bankfachmann über Jahrzehnte das Amt des Landesrechnungsprüfers mit großer Gewissenhaftigkeit aus. Sigi Leimegger war auch 37 Jahre ein treues Mitglied im Verband der Vlbg. Jagdschutzorgane und nahm hier mit Begeisterung und Interesse an allen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen teil.
Seine Musikkameraden der Stadtkapelle Bregenz-Vorkloster rückten gemeinsam mit einer großen Jägerschar und vielen Trauergästen aus, um ihn würdig zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Friedhof Mariahilf / Bregenz zu begleiten. Unter dem Klang der Jagdhörner mit dem letzten Halali „Jagd vorbei“ verabschiedeten sich die Jäger- und Jagdaufseherkollegen mit dem letzten grünen Bruch vom Jägerhut. Weidmannsdank und Weidmannsruh’. Roland Moos
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Neunzehn Akademische Jagdwirte aus Österreich, Deutschland und Liechtenstein feiern den festlichen Abschluss ihres begehrten Studiums an der BOKU Mag. Christine Thurner „Diese neunzehn g‘standenen Jäger sind der lebendige Beweis dafür, dass man besser beraten ist, den düsteren Prognosen über die Zukunftsberechtigung der Jagd nicht mit lautstarker Polemik entgegenzutreten, sondern mit umfangreichem Wissen, technischen und sozialen Fähigkeiten der Argumentation und Kommunikation“, so Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer in seiner feierlichen Begrüßung und Übergabe der Urkunden und Abzeichen. „Wer hier an alten Traditionen festhält und nicht neue und innovative Entwicklungen mit gestaltet, der riskiert, dass es auch in Zukunft noch eine Jagd in Mitteleuropa wird geben können. Weiterbildung ist damit gerade für die Jagd nicht nur wichtig, sondern sogar überlebensnotwendig. Um diesen Herausforderungen entsprechend begegnen zu können, bedarf es nicht nur
an aktuellem Wissen, sondern es bedarf auch eines ganzheitlichen Denkansatzes, der die berechtigen Ansprüche der Land- und Forstwirtschaft, die Wertevorstellungen unserer Gesellschaft, aber auch die Ansprüche unserer Wildtiere erkennen lässt und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, die ein konfliktfreies Miteinander eröffnen“, so Hackländer weiter. Der Universitätslehrgang Jagdwirt/in zählt zu den herausragenden innovativen Weiterbildungsangeboten der BOKU Wien und wird bereits zum fünften Mal durchgeführt. Zur Zeit lassen bzw. ließen sich 102 Jägerinnen und Jäger zu Multiplikatoren und Meinungsbildnern im Sinne einer zukunftsfähigen Jagd, die das Wild und seine nachhaltige Nutzung in den Vordergrund rückt, fortbilden. Bewerbungen für 2013/14 werden bereits entgegengenommen – Alles dazu auf www.jagdwirt.at
www.vjagd.at
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Aus vergangenen zeiten
Vorarlberger Jagd
Jägermord im Gamperdoner Salarueltal Eine erschütternde Wilderertragödie, bei der ein Jagdaufseher getötet und ein zweiter schwerstens verwundet wurde, spielte sich knapp vor 100 Jahren am 26. Sept. 1913 im Salarueltal ab. Das Salarueltal ist ein Verbindungstal vom Nenzinger Himmel über das Salarueljoch (2243 m) in den schweiz. Prättigau nach Seewis (Kanton Graubünden). Der schwerverletzte Jagdaufseher Felix Schneeberger, der das tragische Ereignis überlebt hat, gab damals im Krankenhaus in Feldkirch dem Reporter der Vorarlberger Landeszeitung folgende wortgetreue Schilderung:
Vorarlberger Landeszeitung vom 29. Sept. 1913
Foto: Manuel Nardin
„Wir begaben uns am Freitag früh von St. Rochus auf die Alpe Setsch im Gamperdonatale. Dort bemerkten wir zwei Männer, die ca. 400 Schritte von uns entfernt, Panül zustiegen. Wir gingen ihnen nach, da wir in ihnen Wilderer vermuteten; Schüsse fielen nicht. Als wir ihnen bis auf 50 Schritte nachgeschlichen waren, bemerkten sie uns. Die Wilderer, die lange Martini Gewehre bei sich trugen, liefen nun davon. Sie konnten auf dem Ge-
Fotos: Archiv der Gemeinde Nenzing Thomas Gamon
Roland Moos
Der getötete Jagdaufseher Josef Heimgärtner im Salarueltal.
birgskamme bald nicht mehr weiter, weshalb sie auf unser Kommen warteten. Wir riefen ihnen zu: „Legt die Gewehre nieder!“, was sie jedoch nicht taten, vielmehr antwortete der eine von ihnen mit Vollbart, „Wir ergeben uns nicht“, worauf er gleichzeitig zwischen uns durchrennen wollte. Ich sprang auf ihn los, worauf wir beide über eine Geröllhalde abrutschten, die Gewehre mit. Als wir auf einem Felsplateau zum Stillstande kamen, bat er mich ich solle ihn loslassen. Weil ich das nicht tat, versuchte er mir mein Gewehr zu entreißen, was ihm aber nicht gelang. Dann kam der andere Jagdaufseher Josef Heimgärtner herab, und teilte mir mit, dass sich der andere Wilderer absolut nicht ergeben wolle, es gebe noch ein Unglück. Im selben Moment krachte ein Schuß, der von dem ca. 150 Meter weiter oben befindlichen Wilderer abgegeben wurde. Heimgärtner wollte hinter einem Stein Schutz suchen, gleich darauf krachte ein zweiter Schuß, Heimgärtner schrie „oh weh“ und fiel mit einem Schuß durchs Schulterblatt und Brust tot um. Es war zwischen 2-3 Uhr nachmittags. Ich rief dem
Mörder angesichts dieser Situation nun zu, er solle mich in Gottes Namen gerade auch noch erschießen. Dann bat ich den ersten Wilderer inbrünstig, er solle mir helfen den Toten zu bergen. Hierauf fiel wieder ein Schuß, der mir beide Schenkel durchbohrte. Wie dies der andere, der neben mir war, sah, lief er fort. Auf dem Gebirgskamme oben verhöhnten sie mich noch. Nun kamen schreckliche Stunden; es wurde Abend. Mich schüttelte es vor Kälte und Schmerzen, die Kräfte verließen mich und ich glaubte, sterben zu müssen. Als ich mich wieder etwas erholt hatte, kroch ich auf dem Rücken über die Geröllhalde hinab. Ich rief fortwährend um Hilfe. Gegen 7 Uhr früh des nächsten Tages befand ich mich in der Nähe des Hirschsees. Dort sah ich einen Mann, der glaublich ein Bruder des Erschossenen war. Er fragte mich: „Wo ist der Sepp?“, worauf ich ihm traurig mitteilte, er sei schon tot. Dann kamen mehr Leute, darunter der Jagdpächter Stockar, der Vater des getöteten Heimgärtner und Touristen, unter ihnen ein Mediziner, der mir die Wunden verband. Sechs Mann trugen
mich zu Tal und dann gings per Wagen nach Nenzing, wo wir gegen Abend ankamen. Jagdpächter Stockar brachte mich nun per Automobil nach Feldkirch ins Spital.“
Anmerkung des Reporters „Schneeberger, der 42 Jahre alt ist, befindet sich verhältnismäßig wohl; er hat auch starke Hautabschürfungen an den Händen, Knien und am Rücken erlitten, herrührend von stundenlangem Kriechen. Heute begab sich eine Gerichtskommission von Bludenz ins Gamperdonatal, welche erst am Montag zurückkehrt. Die Wilderer sind entkommen. Es sind vermut-
Der Jagdaufseher der durch Mord zu Tode kam: Josef Heimgärtner 26 Jahre.
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Aus vergangenen zeiten
lich Schweizer von Graubünden. Josef Heimgärtner wird voraussichtlich am Dienstag in Nenzing beerdigt werden. Er war 26 Jahre alt und erst verheiratet.“ Die Täter, zwei Prättigauer, wurden schon wenige Tage danach verhaftet. Interessanterweise und völlig ungewöhnlich fand der Prozess nicht wie üblich in dem Land, in dem die Tat verübt wurde, statt, sondern im schweizerischen Chur. Angeklagt waren der 28jährige Todesschütze Johann Hartmann, sowie sein 50jähriger Wildererkollege Jakob Ehret. Ehret wurde bald freigesprochen, Hartmann wurde „wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang und wegen Körperverletzung mittleren Grades, begangen im Affekt“, zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Über diese Tat und die für damalige Verhältnisse äußerst milde Strafe, wurde noch viele Jahre lang auf beiden Seiten diskutiert. Es
Der Todesschütze – der 28jährige Johann Hartmann aus Seewis.
Der zweite Prättigauer Wilderer – Jakob Ehret aus Valzeina.
scheint so gewesen zu sein, dass die damaligen Jagdherren von Gamperdona, eine hochrangige St. Galler Jägerschaft, die Familien der betroffenen zwei Nenzinger Jagdaufseher finanziell unterstützten und auch auf der Prättigauer Seite den Familienmitgliedern Hartmanns
Unterstützung gewährt wurde. Andreas Gredig-Thöny aus Seewis, passionierter Jäger und Hobby-Historiker, schrieb 2001 darüber ein interessantes Buch mit dem Titel „Die Scesaplana-Affäre“, in dem er auch auf die Vorgeschichte und auf die Zeit nach der Tat eingeht (erhältlich im
49 Heimatmuseum in Seewis / Prättigau). Es war allgemein üblich, dass Schweizer Patentjäger auch auf der Nenzinger Seite „auf die Jagd gingen“ (wildern), auch deshalb, weil hier viel mehr und kapitaleres Wild anzutreffen war. So gab es auch schon davor immer wieder tätliche Auseinandersetzungen mit Bündner Wilderern. An der Außenwand der Rochuskapelle im Nenzinger Himmel steht seither auf einem Gedenkstein folgender Text: „Zur Erinnerung an Josef Heimgärtner, Jagdaufseher in Nenzing, der in treuer Pflichterfüllung am 26. September 1913 in Salaruel von einem Bündner Wilderer erschossen wurde.“
Quellennachweis Vlbg. Landeszeitung vom 29.9.1913 Ortschronist von Nenzing Thomas Gamon „Die Scesaplana Affäre“ v. A. Gredig-Thöny, Seewis
Strenger Winter 2011/12 mit hoher Wild-Opferbilanz Fallwild 2011/2012
Fallwildsituation nach dem strengen Winter 2011/12, am Beispiel der Hegegemeinschaft 1.4 Hinteres Bregenzerachtal – Recherche über 45 Reviere
Roland Moos Hohe Schneelage, gewaltige Neuschnee-Windverfrachtungen, Lawinenabgänge und Väterchen Frost mit langen Kälteperioden von über -20°C, haben in beinahe allen Revieren der HG 1. 4 zu mehr oder weniger hohen FallwildVerlusten geführt. Die Hegegemeinschaft 1.4 Hinteres Bregenzerachtal umfasst eine jagdbare Fläche von 14.060 ha und erstreckt sich über zirka 15 km in südöstlicher Richtung von
der Auer Kanisfluh bis zum Hochtannberg (800 m – 2.500 m). Insgesamt 45 Jagdreviere (6 GJ / 39 EJ), davon 86% in der Kernzone und 14% in der Randzone, bilden die HG 1.4. Im gesamten Gebiet der HG befinden sich sieben RotwildFreifütterungen und 36 Rehwild-Fütterungsstellen. Obwohl in den höher gelegenen Revieren bei weitem noch nicht alle Revierteile schneefrei sind und in den tiefen Gräben, Tobeln und Lawinenzügen sich noch mancherorts meterhoch der
Altschnee auftürmt und hier anzunehmen ist, dass noch einiges an Fallwild ausapern wird, hat eine vorläufige genaue Erhebung (mit Stichtag 2. Juni 2012) ein sehr dramatisches Ergebnis gebracht. Abschließend drängt sich hier verständlicherweise die Frage auf: „Wie hoch ist hier wohl die große Unbekannte – die Dunkelziffer?“ – und – müssen wir Jäger diese große Zahl des „Abgangs“ zusätzlich zum behördlichen Mindestabschuss schlucken?
Genau zuordenbar 34 Rehe (Geißen und Böcke) 12 Rehkitze 11 Gamsböcke 9 Gamsgeißen 7 Gamsjahrlinge 15 Gamskitze 5 Stück Rotwild 3 Steinböcke (11 Jahre, 10 Jahre, 9 Jahre) 4 Stück Rehwild (Straßenverkehr lt. PI Au) Nicht genau zuordenbar 4 Stück Rehwild? (Läufe, Teile der Decken, Knochen und Schädel) Vorläufige Fallwild-Opferbilanz HG 1.4 vom Winter 2011/12: 104 Stk. Fallwild!
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Bücherecke
Vorarlberger Jagd
Jagd-Journalistenpreise 2011 gingen an ORF Vorarlberg und an das Wirtschaftsmagazin eco.nova Der Journalistenpreis 2011 der österreichischen Landesjagdverbände in der Kategorie Radio/Fernsehen in der Höhe von EUR 1.500,00 wurde an Raphaela Stefandl – ORF Vorarlberg verliehen. In der Dokumentation „Faludriga – Jagd im Naturschutzgebiet“ im Rahmen der Reihe „Erlebnis Österreich“ hat sich Raphaela Stefandl laut Begründung der Jury sowohl mit der jagdlichen Bewirtschaftung in einem Naturschutzgebiet als auch mit den Berührungspunkten mit den anderen Naturnutzern auseinander gesetzt und den Sehern dabei zahlreiche wertvolle Informationen in gut verständlicher Form vermittelt.
Journalistenpreis 2011 der österreichischen Landesjagdverbände in der Kategorie Printmedien in der Höhe von EUR 1.500,00 wurde an Mag. Ulrike Delacher – eco.nova Das Wirtschaftsmagazin verliehen. Laut Begründung der Jury hat Mag. Ulrike Delacher in ihrem Artikel „Weidmannsdank“ Die Jagd – unglaublicher Wirtschaftsfaktor in Tirol“ dem Leser ein kompaktes Bild der Jagd, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht, vermittelt. Besonders positiv gewertet wurde die journalistisch in allen Bereichen sehr gründliche Recherche. Die Preise wurden am 4. Mai 2012 im Rahmen der Delegiertenkonferenz der öster-
Die Preisträgerinnen Raphaela Stefandl und Mag. Ulrike Delacher mit Laudator DI Dr. Ferdinand Gorton.
reichischen Landesjagdverbände im Hotel Hubertshof Anif, Salzburg, im Beisein der österreichischen Landesjägermeister und zahlreicher Prominenz aus Politik und Wirtschaft überreicht. Die
Ferm – Mit Hunden auf der Jagd Markus Zeiler Fotoband, 224 Seiten, über 300 großformatige Farbfotos. Exklusiv in Leinen, mit Schutzumschlag. Format: 26 x 32 cm ISBN: 978-3-85208-077-2 Preis: EUR 127,– Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag www.jagd.at
Mit den Worten „Das Buch zeigt die uralte Symbiose zwischen Tier und Mensch, zwischen Jäger und Hund, zwischen Arbeit und Leidenschaft. Dieses Buch ist ein wahrhafter Botschafter für die Jagd – umso mehr,
Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände
Mit Herz und Verstand im Marultal Buch und Regie: Raphaela Stefandl Kamera: Alexander Roschanek Sprecher: Norbert Wanker DVD Video Filmlänge: 25 Minuten Preis: EUR 22,00 Erhältlich im Shop der Vorarlberger Jägerschaft
Große Auszeichnung – Markus Zeiler erhält den Kunstpreis des CIC Am 21. Mai 2012 erhielt Markus Zeiler für sein Werk „Ferm – Mit Hunden auf der Jagd“ den Kunstpreis des CIC, des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd.
Laudatio hielt der Vorsitzende der Landesjägermeisterkonferenz, DI Dr. Ferdinand Gorton.
als die Bildersprache eine Sprache ist, die rund um die Welt verstanden wird.“ würdigte CIC-Präsident Bernard Lozé die Verdienste Markus Zeilers und des Buches „Ferm“.
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Wölfe im Yukon
Von Bob Hayes
glauben, seine langjährigen wissenschaftlichen Er-fahrungen mit Wlfen sollten einem deutschsprachigen Leserkreis zugänglich ge-macht werden. Unter den vielen Büchern über Wölfe ist seins eine herausragende Referenz für alle, die Wölfe und ihre Umwelt wirklich verstehen wollen.“ Ulrich Wotschikowsky
den sollten. Schließlich diskutiert er die Frage, wie der Mensch mit diesem, einem der letzten Wildnisgebiete, das uns noch verblieben ist, umgehen sollte. In einem Epilog kommentiert er den brandneuen Managementplan für Wölfe im Yukon.
287 Seiten, mit Farbfotos und Grafiken ISBN 978-3-00-037130-1 Preis: € 23,50 Das Buch (ebenso die englische Fassung Wolves of the Yukon) ist am einfachsten per E-Mail von wotschikowsky@t-online.de zu beziehen.
Bär, Luchs & Co - neue Broschüre klärt auf Originalausgabe: Wolves in the Yukon, ins Deutsche übersetzt von Ulrich Wotschikowsky „Die Wölfe kehren zurück. Welche eine Geschichte! Als ich anfing zu studieren, waren die Wolfsbestände in Europa ausgelöscht oder auf kümmerliche Reste zu-sammengeschmolzen. Wo es noch Wölfe gab, wurde ihnen nachgestellt wie seit Jahrhunderten. Von dem erstaunlichen Fall Spanien und Portugal abgesehen, wo sich bis heute an die zweitausend Wölfe behauptet haben, gab es vielleicht noch zweihundert in Italien, ebenso wenige in Ostpolen, keine mehr in Norwegen und Schweden. Auch in den osteuropäischen Ländern hatten es die Wölfe schwer. Es wurden immer weniger. Die Zeit von Isegrim schien abgelaufen. Jetzt aber müssen wir fast Jahr für Jahr eine neue Karte der Wolfsverbreitung an-legen – und der Trend hat sich umgekehrt. Was aber kommt da auf uns zu? Was wissen wir von den Beziehungen zwischen Wölfen und ihrer Umwelt? Wölfe sind gut erforscht, allerdings nicht bei uns. In den wenigen Restarealen, wo wir es noch mit ursprünglichen Bedingungen zu tun haben, etwa in Sibirien, wird kaum wissenschaftliche gearbeitet, weil die Leute dort andere Sorgen haben. Der Yukon, fast eineinhalbmal so groß wie Deutschland, ist eine bemerkenswerte, eine kostbare Ausnahme. Bob Hayes ist ihr Kronzeuge. Das ist der Grund, warum wir
Wölfe im Yukon handelt von der Wildnis des kanadischen Yukon, wo Wölfe bis zum heutigen Tag in einer natürlichen Balance mit ihren Beutetieren leben. Im Wechsel von fiktiven Ereignissen und sachkundigen Essays erzählt Bob Hayes die Naturgeschichte des Yukon während der letzten 20.000 Jahre bis heute. Im ersten Teil „Geschichte“ beschreibt er die Entwicklung der Wölfe seit dem Ende der Eiszeit, das Erlöschen der großen Säugetiere ausgangs des Beringia-Zeitalters und das Aufkommen und die Dominanz der Karibus im Holozän. Er erklärt das Ver-hältnis der Eingeborenen zu den Wölfen und geht ausführlich auf Jack Londons Erzählungen ein, die unsere Vorstellung vom Wolf als einem Symbol für Wildnis wesentlich geprägt haben. In einem düsteren Kapitel listet der Autor die Hinter-gründe und Auswirkungen der hartnäckigen, letztlich aber fruchtlosen Gift- und Abschusskampagnen auf, mit denen den Wölfen im 20. Jahrhundert nachgestellt wurde. Im zweiten Teil „Verstehen“ beschreibt Bob Hayes seine Forschungsarbeit an den Beziehungen der Wölfe zu Elchen, Karibus, Dallschafen, Grizzlybären und sogar Kolkraben. Zum Schluss erklärt er, der drei Dezimierungskampagnen analysiert hat, warum die Wolfsverfolgungen in großem Stil nur kurzfristige Vorteile für Elche und Karibus brachten und warum sie ein für allemal beendet wer-
Sachinformation und Aufklärung sind das Ziel der neuen Fachbroschüre „Aktiv für große Beutegreifer - Bär, Luchs und Wolf“, die der WWF gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) vor Kurzem herausgebracht hat. Der Leitfaden klärt auf und liefert wertvolle Informationen und praktische Tipps für den Umgang mit großen Beutegreifern wie Bär, Luchs und Wolf. „Für ein konfliktfreies Zusammenleben von Mensch und großen Beutegreifen“, so Georg Erlacher, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Bundesforste, „braucht es eine sachliche Auseinandersetzung aller Interessensgruppen.“ Die Broschüre „Aktiv für große Beutegreifer“ kann telefonisch unter Tel. 02231-600 DW 3110 oder per E-Mail an naturraummanagement@bundesforste.at kostenfrei bestellt werden und steht im Internet unter www.wwf.at/beutegreifer zum Download zur Verfügung.
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Der Fachausschuss für Niederwild berichtet:
Reinhard Hellmair Auf Initiative des Niederwildausschusses der Vorarlberger Jägerschaft wurde im Frühjahr 2012 in Vorarlberger Niederwildrevieren eine Frühjahrszählung der Feldhasen durchgeführt. Zwar beteiligten sich nicht alle Niederwildreviere an dieser Zählung, dies sollte jedoch in den kommenden Jahren noch weiter ausbaufähig sein. Natürlich sind solche Zählungen freiwillig, alleine zwei Beispiele in diesem Beitrag sollen aber verdeutlichen, was auch in heutiger Zeit noch möglich ist – oder eben auch nicht. Im Zuge des gemeinsamen Wiesenbrüterprojektes des Naturschutzbundes Vorarlberg und der Vorarlberger Jägerschaft wurden bereits die letzten sechs Jahre Scheinwerfertaxationen (siehe Vorarlberger Jagdzeitung – Ausgabe Jänner-Februar 2012) gemacht. Schon aus noch früheren Jahren sind Zahlen vorhanden, die im Zuge eines Feldhasenmonitorings der Vogelwarte Sempach (Auftraggeber damals das Land Vorarlberg) durchgeführt wurden. Deshalb sind auch nur für diese Bereiche entsprechende Zahlen vorhanden, die bereits eine gewisse Aussagekraft haben:
Frühjahrszählung der Feldhasen in Vorarlberg Wäre die Besatzdichte in beiden Revieren gleich, so ergäbe das für Dornbirn zirka 700 Feldhasen. Beide Reviere liegen im nördlichen Vorarlberger Rheintal und grenzen sogar aneinander, beide Gebiete sind teilweise als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen, in beiden Revieren sind ähnliche Strukturen vorhanden (geschützte Streuewiesen, Grünland, kleinere Einstände etc). Während im Auer Ried in den letzten Jahren sukzessive an einer Lebensraumaufwertung gearbeitet wurde, hat sich das Genossenschaftsjagdrevier Dornbirn Nord in diesen Jahren gar nicht oder nur kaum verändert.
Streuewiesen verordnung Diese Verordnung besagt, dass die geschützten Streuewiesen einmal im Jahr im Zeitraum vom 01. September bis zum 15. März gemäht werden dürfen. Der Ernteertrag dieser „Streue“ ist zwar im Herbst um zirka 1/3 höher, durch das Ausfrieren der „Streue“ über den Winter wird jedoch die Saugkraft erhöht und die Ernteeinbußen dadurch eigentlich wieder wett gemacht.
Reviervergleich Jagdrevier Reviergröße Zählung Zählung
Vorarlberger Jagd
Dornbirn-Nord Auer Ried Zirka 1.400 ha Zirka 210 ha 18.03.1999 18.03.1999 52 Feldhasen 24 Feldhasen März 2012 05.04.2012 48 Feldhasen 112 Feldhasen
Im Auer Ried werden diese Flächen zur Hälfte im Herbst gemäht, der Rest bleibt über den Winter stehen und dient somit dem gesamten Niederwild als Deckung. Die Prämie für den Grundeigentümer bleibt die gleiche, ob nun im Herbst oder im Frühjahr gemäht wird. Zudem kann der Landwirt den Lagerplatz über den Winter anderweitig gebrauchen. Es bedürfte hier also oft nur eines informativen Gespräches mit den Landwirten.
Feldhasenbesatz Die bekanntesten Niederwildreviere Österreichs weisen eine Bestandsdichte von 0,5 bis 1,0 Individuen pro Hektar auf. Sind diese Zahlen im Auer Ried nun schon bald erreicht, liegen andere Reviere noch deutlich unter dieser Richtmarke.
Rechenbeispiel Frühjahrsbesatz Herbstbesatz Zuwachs Jagdstrecke höchstens Frühjahrsbesatz
50 Hasen 70 Hasen 20 Hasen 20 Hasen 50 Hasen
Diese Vorgehensweise bedarf allerdings einer Herbstzählung vor Beginn der Treibjagden. Wenn jemand seinen Hasenbesatz halten möchte, so hat er so vorzugehen, will jemand jedoch seinen Feldhasenbesatz erhöhen, müssen entsprechend weniger Hasen erlegt werden.
Raubwildbejagung Neben dem Eingriff in den Feldhasenbestand durch den Jäger sind natürlich noch zahlreiche andere Faktoren für die Besatzdichte verantwortlich. Neben Umständen, die durch die Jäger nicht beeinflussbar sind (Witterung, Landwirtschaft, Krankheiten…), liegt es jedoch auch zu einem nicht zu unterschätzenden Teil am Jäger selbst, seinen Feldhasenbestand durch intensive Raubwildbejagung zu erhöhen. Nur in Revieren mit geringer Raubwilddichte kann sich der Feldhasenbestand erholen. Daher an dieser Stelle ein Appell an alle Jäger (nicht nur in Niederwildrevieren): Nützen Sie jetzt die Möglichkeit der Jungfuchsbejagung am Bau!
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Jagd in fernen Revieren
Namibia
I
m Rahmen der 2. Internationalen Jagd & Fischerei Messe in Dornbirn fand beim Stand der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft in Halle 12 die Verlosung von zwei Jagdreisen nach Namibia statt – gesponsert von Lindenhof Safaris.
schon von Manfred Egerer von der Lindenhof-Lodge erwartet. Nach freundlicher Begrüßung fuhren wir mit der
ein leckeres Frühstück und der Empfang war so herzlich, als würden wir schon lange Freunde sein.
Die beiden glücklichen Gewinner Ernst Neier und Erich Dich begaben sich vor Kurzem mit ihren Partnerinnen auf ihre Reise nach Namibia - und kamen mit eindrücklichen Erlebnissen zurück nach Vorarlberg:
V.l. Inge Reiner, Ernst Neier, Rosi Dich, Erich Dich, Marinda Jensen, Gunnar Jensen, Ben Vanwyk Gerber.
„Als glückliche Gewinner dieser Jagdsafari starteten wir, die Gewinner der Safari, gemeinsam mit unseren Frauen am 11. April vom Flughafen in München und landeten nach einem angenehmen Flug am 12. April um 5:20 Uhr in Windhoek. Dort wurden wir
Gastgeberin Marinda Jensen in 45minütiger hochinteressanten Fahrt zur PanoramaRock-Lodge, wo wir unsere Zimmer beziehen konnten. Schon während dieser Fahrt sahen wir viele Tiere, von Perlhühnern bis zur Giraffe. Vor Ort erwartete uns bereits
Vor der eigentlichen Jagd haben wir eine Woche Erlebnisreise durch Namibia gebucht. Unser Fahrer und Führer Friedhelm von Seydlitz führte uns zum Etosha Nationalpark, wo wir eine unvorstellbare Tiervielfalt zu Gesicht bekamen – von der
kleinsten Wüstenmaus bis zum Nashorn und Elefanten konnten wir alle Tiere in freier Wildbahn sehen. Auch die zwei Tage Aufenthalt in der Mushara Lodge waren sehr schön. Die Strecke zum nächsten Zielort Swakopmund war ebenfalls ein tolles Erlebnis was Landschaft und Tierwelt betrifft. Wir wohnten für die nächsten drei Tage im Hotel Schweizerhaus. Swakopmund zu besichtigen war ein Augenschmaus, auch bei Ausflug nach Walvis Bay mit Bootsfahrt im Atlantik konnten wir viele Wassertiere ausnächster Nähe beobachten. Einzelne Seehunde sprangen aufs Boot, um Fische von unseren Führern zu betteln. Weiter ging es mit einem zweitägigen Auftenhalt in der Lodge Sossusvlei, ein richtiger Volltreffer! Überall das sehr gute Essen und deren Sauberkeit, verbunden
Jagd in Fernen Revieren
Juli / August 2012
mit vielen Ausflügen wie z.B. die größten Sanddünen der Welt, Einstieg in einen Canyon und er Anblick von vielen Wildtieren. Anschließend ging es durch die Wüste zurück zur Panorama-RockLodge. Danken möchten wir unserem Führer Friedhelm, der uns mit seinem Wissen begeisterte. In dieser Woche ist mit Friedhelm eine tiefgehende Freundschaft entstanden – nochmals Danke!
Am nächsten Morgen begann nun das große Jagderlebnis mit Hausherr Gunnar Jensen und Jagdbegleiter Ben, das uns den Pulsschlag richtig hochtrieb. In den nächsten vier Jagdtagen konnten wir beide je einen Oryx, einen Streifengnu Bullen, einen Blessbock und einen Springbock mit guten Schüssen stehend angestrichen sicher zur Strecke bringen. So ein Jagderlebnis
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kann mit Worten nicht beschrieben werden... Die Unterbringung und die vorzügliche Verpflegung durch die Gastgeberin Marinda übertrafen alle unsere Erwartungen. Wir waren beeindruckt, konnten all das Erlebte noch nicht richtig realisieren und waren vor allem von der Gastfreundschaft dieser Menschen überwältigt. Im Nachhin-
ein können wir nur sagen, es ist mit Worten nicht zu beschreiben und man muss dies alles selbst erlebt haben. Am 26. April traten wir mit weinenden Augen die Heimreise an. Danke an alle neu gewonnen Freunde! Weidmannsdank, Ernst Neier und Erich Dich
Wer weitere Informationen bzw. genauere Details wissen möchte, kann hier mehr erfahren: Lindenhof-Safaris www.lindenhofsafaris.com Manfred Egerer lindenhof@mweb.com.na
Panorama-Rock-Lodge www.panoramarock.com Familie Gunnar und Marinda Jensen jensen@iafrica.com.na
Immenhof www.immenhofhunting.com Friedhelm von Seydlitz immenhof@iway.na
Jägerinnen & Jäger
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Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse VS Klaus.
Vorarlberger Jagd
Die Kinder des Kindergarten Klaus mit ihren Betreuerinnen.
Zu Besuch bei Herrn Jäger Im April und Mai konnten der Jagdpächter Hubert Jäger und der Jagdaufseher Harald Brugger 45 Kinder vom Kindergarten Weiler und Klaus sowie 46 Kinder der 2a und 2b Klasse der Volksschule Klaus im Revier Plattenwald in Klaus begrüßen.
An einem herrlichen Frühlingsmorgen machten sich die Luftwichtel und Feuergeister des Kindergartens Weiler auf den Weg in den Plattenwald in Klaus, wo bereits die Kindergartenkinder aus Klaus warteten. Herr Jäger, der nicht nur so heißt, sondern auch ein richtiger Jäger ist, und Herr Harald Brugger begrüßten uns mit dem Jägergruß Weidmannsheil. Dann nahm Herr Jäger uns mit zu einer Rehfütterung. Er ließ uns sogar durch das Gatter hinein klettern, damit wir alles in Ruhe betrachten konnten. Neben der Rehfütterung entdeckte er ein „Bett“ und „Reh-Losung“. Am Waldboden kann man, wenn man genau hinschaut, sehr viel entdecken. Auf dem weiteren Weg durch den Wald gab es dann noch mehr zu sehen: einen Dachsbau, der auch von einem Fuchs bewohnt wird, Maulwurfshaufen, einen Jägerstand, auf den wir klettern durften und vieles mehr.
Immer wieder hatten wir Kinder Fragen, die der Herr Jäger uns mit viel Geduld beantwortete. Zurück beim Ausgangspunkt warteten viele Tierpräparate auf uns. Harald Brugger wusste sehr viel über die Tiere, die bei uns im Wald leben, zu berichten. Ganz spannend für uns war, dass wir die Tiere in Ruhe aus der Nähe betrachten konnten. Sogar streicheln war erlaubt! Dieser Vormittag im Wald war für uns Alle ein wunderschönes Erlebnis.
Hubert Jäger weiss die Kinder zu begeistern.
Weidmannsheil und Weidmannsdank von den Kindern des Kindergarten Weiler. Herzlichen Dank von uns Kindergartenpädagoginnen – in der Natur von der Natur lernen ist das Wichtigste für unsere Kinder. Ein großes Kompliment für die kindgerechte Vermittlung! Harald Brugger zeigte den Kindern die Präparate „hautnah“.
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Jägerinnen & Jäger
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Unterricht mit „Pfiff“ – Jäger in der VS Reuthe Roland Moos Einen recht ungewöhnlichen Unterrichtsvormittag konnten die Lehrer und Schüler der Volksschule Reuthe / Bregenzerwald mit dem Besuch von zwei Jägern erleben. Im Rahmen des großangelegten Öffentlichkeitsarbeits-Projektes „Schule & Jagd“ besuchten kürzlich BJM-Stv. Roland Moos und JO Johann Rüf die Schüler der zweiklassigen VS Reuthe, um mit ihnen einen erlebnishaften und spielerisch spannenden Vormittag zu gestalten. Nach einem anschaulichen „Pirschgang“ durch die jagdlichen vier Jahreszeiten, dem Kennenlernen der Jägerutensilien und dem Inhalt des Jägerrucksackes, sowie einer jagdlichen Schnitzeljagd mit diversen Blindtaststationen, trat schlussendlich JO Johann Rüf als Tierstimmenimitator in Aktion.
Mit Unterstützung von Power-Point Folien und Bildern kam die ganze Fülle der heimischen Vogel- und Wildarten akustisch zum Vortrag. Nachdem die Kinder mit großer Begeisterung als Zuhörer fungierten, kam nun in der Folge die Aufforderung bekannte Tierstimmen selbst zu imitieren. Das war
ein Pfeifen – Röhren – Zwitschern – Kullern – Pfauchen – Blädern …..man kann sich vorstellen, wie das wohl getönt hat. Vom Kuckucksruf bis zum Sprengruf des brunftigen Hirschen war alles dabei. Als kleines Gastgeschenk erhielten am Schluss alle
Schüler der 1. – 4. Schulstufe verschiedene Broschüren, Wildtierkalender, Fährtenfolder und div. Vogelfedern. Zum Dank und Abschied erhielten dann beide „Jagdreferenten“ im Gegenzug von den Kindern zwei selbst gebastelte hölzerne Schießscheiben zum Üben.
Besuch vom Jäger Alfred Im Rahmen ihrer Waldwoche bekamen die Kinder beider Gruppen des Kindergarten Bartholomäberg Besuch vom Jäger Alfred Werle. Mit Hilfe
von wunderschönen Tierpräparaten erzählte er den neugierigen Kindern viel Wissenswertes und Interessantes über die Bewohner des
Waldes und beantwortete geduldig und kindgerecht ihre Fragen. Der Kindergarten Bartholomäberg bedankt sich herz-
lich für diesen gelungenen Abschluss einer abenteuerlichen Waldwoche!
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Jägerinnen & Jäger
Vorarlberger Jagd
Mein erster Bock D
ie Idee, die Jagdprüfung zu machen, wurde bei mir schon vor vielen Jahren geboren. Da ich einen starken Bezug zur Natur habe, wollte ich die Ausbildung zum Jäger machen, um noch mehr über dieses Thema zu erfahren und zu lernen. Bei der letzten Jungjägerausbildung war ich dann endlich dabei. Als uns Erich Scheffknecht in der Jägerschule besuchte und uns zum Tontaubenschießen in Lustenau eingeladen hat, war für viele von uns klar, da machen wir mit. Nachdem wir den richtigen Umgang mit der Flinte bei den Instruktoren Egon Burtscher und Martin Rhomberg erlernen konnten, ging es dann zur Sache. Dem Einen oder Anderen lief es von Serie zu Serie immer besser, und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Bei der Preisverteilung am Samstagabend wurde es am Schluss noch einmal richtig spannend. Der Bockjährling, der von Martin Rhomberg spendiert wurde, wollte keinen Erleger finden, da die Schützen der gezogenen Lose nicht mehr anwesend waren. Nach der 7. oder 8. Ziehung konnte ich es kaum glauben, als meine Nummer aufgerufen wurde. Ich hatte doch tatsächlich den Abschuss eines Bockjährlings gewonnen. Die Freude war natürlich riesengroß und die anschließende Feier dementsprechend lang. Martin Rhomberg meinte zum Abschluss: „Sobald du die Prüfung erfolgreich abgelegt hast, rufst du mich an und wir gehen miteinander auf die Jagd.“ Das war natürlich eine zusätzliche Motivation, die Prüfung im ersten Anlauf zu schaffen. Nach einer langen und intensiven Lernphase war es soweit. Am 14. Mai konnte ich dann die Jagdprüfung erfolgreich mit meinen beiden Mitstreitern Silvia und Daniel ablegen. Und wieder gab es einen Grund zum Feiern.
Am Samstag, den 19. Mai rief mich Martin Rhomberg an und fragte mich, ob ich mit ihm auf die Jagd gehe. Die Antwort kann sich wahrscheinlich jeder denken. Um 18:30 haben wir uns in Dornbirn getroffen und sind dann in sein Revier am Schwarzenberg gefahren. Mit dabei war auch sein 3-jähriger Dackel Moritz. Auf dem Hochstand angekommen, mussten wir nicht lange warten, bis die erste Geiß und eine Schmalgeiß auf die Lichtung zogen. Kurze Zeit später erschien eine Geiß mit zwei Kitzen, die nicht älter als drei Tage waren. Zwei Dachse und einen Hasen konnten wir auch noch beobachten. Als dann ein starker Bock erschien, meinte Martin, dass sich der Jährling jetzt eine Zeit lang nicht blicken lassen wird. Der Bock markierte und zog weiter. Im Wald konnten wir ihn immer wieder schrecken hören. Es war bereits 21:15 als ich dann den Spießer doch noch ansprechen konnte. Ein Ast vor dem Wildkörper hat einen sicheren Schuss nicht zugelassen und das Büchsenlicht war auch schon grenzwertig.
Als dann der alte Bock im Wald erneut schreckte, flüchtete der Jüngling und es wurde Zeit, den Hochstand unverrichteter Dinge zu verlassen. Dass ich nicht zum Schuss kam, stimmte mich nicht traurig, denn somit bekam ich eine weitere Chance, mit Martin auf die Jagd zu gehen. Am 23. Mai starteten wir den zweiten Anlauf. Vom Hochstand aus konnten wir wieder Rehe, Hasen und Dachse beobachten. Leider tauchte der alte Bock wieder auf der Lichtung auf, für uns ein Zeichen, dass sich der Jährling die nächste Zeit wieder nicht blicken lassen würde, und so war es dann auch. Als er dann um kurz nach 21:00 doch noch aus dem Wald auf die Lichtung zog, gab mir Martin das Zeichen zum Schießen. Mein Pulsschlag erhöhte sich auf die doppelte Frequenz, als ich den Finger an den Abzug legte. Der Bock stand breit und ich konnte ihm einen sicheren Schuss antragen. Er zeichnete deutlich, flüchtete jedoch hoch in den Wald. Nach einigen Minuten begann Martin mit seinem Dackel die Nachsuche. Für Moritz war es der erste jagdliche Einsatz auf
der Schweißfährte. Umso größer war die Freude bei Martin, als Moritz den bereits verendeten Bock, der trotz einem perfekten Schuss noch über 100 Meter flüchtete, aufspüren konnte. Martin überreichte mir mit einem kräftigen Weidmannsheil den Bruch. Nachdem wir in der bereits eingetretenen Dunkelheit das Auto erreicht hatten, trafen wir uns mit ein paar Jagdfreunden im Hotel Fetz und feierten die erfolgreiche Jagd. Anschließend fuhren wir zu Martin nachhause, brachen das Stück auf und richteten das Geräusch zum Mitnehmen her. Der Dackel Moritz hat sich dann in einem unbeobachteten Augenblick die Nieren geschnappt. Ich habe sie ihm gegönnt, denn er machte an diesem Abend einen super Job. Zu später Stunde und mit einem tollen Erfolg machte ich mich auf den Heimweg. Den Einstieg ins Jagdleben mit einem so erfahrenen Jäger wie Martin Rhomberg zu machen ist nicht jedem vergönnt, ich durfte es und dafür bin ich ihm dankbar. Weidmannsheil, Walter Isele
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