M채rz /April 2013
Vorarlberger
Jagd
Vorarlberger J채gerschaft
Inhalt
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Vorarlberger Jagd
Aktuell
Titelbild Vogel des Jahres 2013: die Bekassine Foto: Max Granitza
Impressum Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 office@media-team.at Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@vjagd.at Bezirk Bregenz OSR BJM-Stv. Roland Moos roland.moos@vjagd.at Bezirk Dornbirn Mag. Karoline von Schönborn karoline.schoenborn@vjagd.at Bezirk Feldkirch Christian Ammann christian.ammann@vjagd.at Bezirk Bludenz Akad. Jagdwirtin Caroline Egger-Batliner, jagd@dsl.li Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Jägerschaft Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 info@vjagd.at www.vjagd.at
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Aktion Gehörschutz Jagd-Unfallverhütungsvorschrift (UVV) Frühjahrszählung in Niederwildrevieren Ausschreibungen Jagd- und Jagdschutzprüfung Nachsuchenbereitschaft 2013/14 Schusszeiten 2013/14
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Bekassine – Vogel des Jahres 2013 Gamswildbestandserhebung 2012 Was uns sichtbare Schalenwildbestände bringen „Der Anblick“ Fachtagung: Rotwild
Rubriken 30 32 34 36 37 41 44 46 48
Jagd & Tradition: Lust zum Singen – Jagdlieder Jagd & Recht: Erste Anzeichen Umsetzung EGMR-Urteil Kinderseite: N wie Natter Tierarzt: Aktuelle-Tuberkulose-Situation
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Tierarzt: Keine Kontrollfüchse mehr Bücherecke Geschäftsstelle Veranstaltungen Jagdmuseum
Waffe & Schuss
20 Vorankündigung Kontrollschießen Feldkirch Vorankündigung Tontaubenschießen Dornbirn 26 Registrierung aktuell –Novelle des Waffengesetzes 2010 27 Vorankündigung Auer Tontaubenschießen Vorankündigung Bürser Jagdschießen
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Vorankündigung LM Jagdliche Kugel
Jagdhunde 39 40
Österr. Brackenverein: Gebrauchsprüfung Klub Tiroler Bracke: Gebrauchsprüfung
Jagd 28 53 58
Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat)
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PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at
„Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren“ – Teil 4
Wildbiologie
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 bis 17.00 Uhr
Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at
Glanzvoller Jubiläums-Landesjägerball
92. Jägerball Verein „Grünes Kreuz“ Jägerschule: Behandlung erlegten Wildes Aus vergangenen Zeiten: Vorarlberger Tagblatt 1921/1927
Jägerinnen & Jäger
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Geburtstage Österreichisches Jägerinnenforum Jägerbriefverleihung Bezirk Bludenz
45. Jägerschirennen Bezirksgruppe Bludenz
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Dornbirner Jägerkränzle
Jägerkränzle der Jagdberggemeinden
56 Auer Jägerstammtisch – mit Volldampf ins neue Jahr 57 „Zwölfe auf einen Streich“
Gut besuchter 11. Vorarlberger Raubwild-Fellmarkt
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Schwarwilderlegung im Schönenbachtal
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Jagd
März /April 2013
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Liebe Jägerinnen und Jäger
Unterschiedliche Jagdsysteme, aber trotzdem sehr ähnliche Probleme Am 31.01.2013 fand in Graz eine vom „Anblick“ veranstaltete Fachtagung mit dem Titel „Rotwild – über wildbiologische Erkenntnisse zu einer neuen Jagdkultur“ statt (siehe auch Seite 24). Neben Wissenschaftern waren Experten aus Deutschland, Friaul, Graubünden, Liechtenstein, Slowenien und Südtirol dabei. Überall zeigt sich großflächig ein ähnliches Bild: steigende Abschusszahlen, sowie steigende Bestandeszahlen seit Jahrzehnten und das bei unterschiedlichsten Revierund Patentjagdsystemen, unterschiedlicher Topographie, Jagdtradition und Gesetzeslage. Waren die Jäger überall gleich dumm und verantwortungslos oder ist die Sache vielleicht doch viel komplexer und komplizierter? Hat es vielleicht mit der Bio-
logie (z.B. mehr Wildkälber bei schlechten Bedingungen), der Merk- und Lernfähigkeit (und Weitergabe der Erfahrung an die Nachkommen) des Rotwildes zu tun, mit schlechtem Offenlandund Schadensmanagement? Auf jeden Fall gibt es zwei Kernaussagen: 1. Egal welches Jagdsystem, man kann mit jedem Erfolg oder Misserfolg haben. 2. Wer es nicht schafft, Ruhezonen einzurichten, wird auf Dauer mit Rotwild Schiffbruch erleiden. Im zu Ende gehenden Jagdjahr wurde von den Vorarlberger Jägern zum wiederholten Mal ein hervorragendes Abschussergebnis erzielt. Die aktuellen Ereignisse mit Tuberkulosefällen im Silbertal haben die Jäger wieder in Kritik gebracht. Leider wird da-
bei übersehen, dass in den letzten Jahren enorm viel geleistet wurde und die Abschusszahlen massiv in die Höhe gegangen sind. Selbstverständlich wird an den Brennpunkten mit geeigneten Maßnahmen reagiert werden. Es wird weiterhin die enge und gute Zusammenarbeit mit Landesregierung, Veterinärbehörde, und Landwirtschaftskammer geben, wofür ich mich bei allen Partnern sehr herzlich bedanke.
der Jäger bei ihrer schwierigen Knochenarbeit schon gar nicht. Damit schadet man auch den angestrebten Zielen.
Die Jagd in Vorarlberg genießt mit ihrer zukunftsorientierten und partnerschaftlichen Strategie nicht nur in ganz Österreich, sondern auch im benachbarten Ausland einen ausgezeichneten Ruf. Jetzt mit Pauschalurteilen zu verallgemeinern und Panik zu erzeugen, nützt niemandem, der Motivation
LJM Dr. Ernst Albrich
Hinweis RHESI – Rhein – Erholung – Sicherheit Durch das Projekt RHESI soll die Abflusskapazität des Rheins von heute 3.100 m3/s auf mindestens 4.300 m3/s erhöht werden. Ziel des Projekts ist die Verbesserung des Hochwasserschutzes für alle Menschen, die am Rhein – und im
Hochwasserfall in dessen Überflutungsraum – leben. In der aktuellen Ausgabe der Fischereizeitung auf den Seiten 4-6 wird das Projekt RHESI und seine Planungsvarianten vorgestellt. Auf der Seite 7 befindet sich zudem ein Interview
der Redakteurin der Fischereizeitung Silke Ritter mit dem Projektleiter Dr. Markus Mähr, mit Fragen zum Projekt RHESI und die Auswirkungen, die eine Umsetzung des Projektes auf die Jäger und Fischer in Vorarlberg haben.
Schusszeiten im März und April 2013 In den Monaten März und April 2013 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden: Ganzjährig: Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär
Ich ersuche also unsere Partner um Augenmaß, Fairness und Unterstützung und wünsche allen Jägern, ihre Freude an der Jagd und ihren Einsatz trotz vieler Frustrationen zu bewahren.
Glanzvoller Jubiläums-Landesjägerball LH Mag. Markus Wallner eröffnet den 10. Vorarlberger Landesjägerball
Roland Moos „Wir sind absolut stolz auf unseren Landesjägerball und freuen uns über so viele Ballbesucher aus nah und fern, vor allem aber über die große Zahl von hochrangigen und prominenten Gästen“, so der Gastgeber LJM Dr. Ernst Albrich bei seiner Begrüßung. Beginnend beim Ehrenschutz-
träger LH Mag. Markus Wallner mit Gattin Sonja, bei den Regierungsmitgliedern, Landtagsabgeordneten, den Kammerpräsidenten, den weiteren Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur, sowie den Behördenvertretern und höchsten Jagdfunktionären des Landes, galt sein herzlicher Willkommgruß, und nicht zuletzt auch
Landeshauptmann Markus Wallner mit Sonja beim Eröffnungstanz.
dem aus dem Burgenland angereisten LJM Ing. Peter Prieler, sowie den ranghöchsten Vertretern vom Verein Grünes Kreuz aus Wien.
Neu gestaltetes Ambiente Auffallend und sensationell war die vom Künstler Wolfgang Meusburger aus Bezau
neu gestaltete Bühnendekoration mit einer jagdlichen variablen Licht- und Spiegelinstallation, sowie die aufwändige Hirsch-Tischdekoration von Verena Wirth und die großdimensionalen Jagdbilder von Margot BossDeuring. Ebenfalls eine weitere optische Bereicherung der Ballszene waren die vielen hübschen Trachtenträge-
Ball-Chefin Michele Kinz mit BJM Hans Metzler.
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Fotos: Hubert Cernenschek
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Riedbergquintett in Hochform.
rinnen aus den verschiedenen Talschaften unseres Landes.
Topstimmung von Anfang an Den Löwenanteil am guten Gelingen des Balls konnten wohl die fünf bravourösen Musiker der Hauskapelle „Das Riedberg Quintett“ auf ihr Konto verbuchen, die es meisterhaft verstanden, mit ihren schwungvollen Rhythmen und ihrem abwechslungsreichen Repertoire und fetzigen Sound jung und alt zu begeistern. Faszinierend war gleich zu Beginn der Auftritt der jungen Gesangssolistin CheyenneAlice Hadschieff mit ihrem Eröffnungssong, sowie die exzellente Showeinlage von
Moderatorin Martina Rüscher mit LJM DI Peter Prieler und Sonja Wallner.
„Wurli Wurm“ und die Rad- und Hochradakrobatik vom „Duo Scacciapensieri“ die Gutelaunebringer aus der Schweiz (Fa. WENDEL EVENTS von Catrin & Heinz Wendel).
Spannende Versteigerung Die charmante und wortgewaltige Moderatorin Martina Rüscher (via3) moderierte nicht nur souverän durch das Ballprogramm, sondern führte auch als Auktionatorin die Versteigerung der Wildabschüsse durch. Wie ein sprühendes Feuerwerk war ihre Wortakrobatik bei der hochspannenden Auktion der Wildabschüsse, die sie so in kürzester Zeit sehr
lukrativ unter den Hammer brachte, und zwar eine Niederwildjagd im Burgenland – gespendet von LJM Ing. Peter Prieler, ein Hirschabschuss in der EJ Halden / Schönenbach – gespendet von Jagdpächter Franz Wirth, und ein Abschuss einer Steingeiß im EJ Revier Formarin / Radona – gespendet von Fam. Florian Moosbrugger, Lech. Der Versteigerungserlös der Niederwildjagd, plus Spenden der Ehrengäste und eine „Draufgabe“ vom Veranstaltungsteam der Vorarlberger Jägerschaft, wurde der Gattin des Landeshauptmanns Sonja Wallner als Botschafterin von „Pink Ribbon“ für die Brustkrebshilfe zugesagt.
Wertvolle Tombolapreise Eine reich dotierte Tombola, zusammengetragen von Hubert Sinnstein, mit weit über 300 schönen Sach-, Gutschein- und Warenpreisen, „gekrönt“ mit zusätzlichen neun besonders wertvollen Hauptpreisen, sorgte bei der mitternächtlichen Ziehung für so manch freudige Überraschung. Ein Glücksengerl aus dem Publikum zog folgende Hauptpreise: • Eine Städtereise mit Hotelaufenthalt (z.B. Wien, Hamburg, Berlin...) • Hotelaufenthalt für zwei Personen im Romantikhotel Hirschen, Schwarzenberg
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Topstimmung...
• 2 Wellnesstage im Aktiv- & Spahotel Alpenrose, Montafon • 1 Wellnesswochenende im Montafonerhof, Tschagguns • 1 Wertgutschein 200,– Euro für den Trachtenstadel Montafon • 2 ÜN im Hotel Tannleger, Brand + 2 Schitageskarten • 1 wertvolle Herrenarmbanduhr von der Fa. Fitzi, Altstätten / Schweiz • 1 org. Mellauteppich von der Fa. Lotteraner – Wüstner, Mellau • 1 Genusswochenende für zwei Personen im Hotel
Vorarlberger Jagd
... und gute Laune unter den Ballgästen.
Kienles Adlerkönig, Balderschwang
Akrobatische Mitternachtseinlagen Eine ganz fantastische Showeinlage der besonderen Art war die Shadowshow „Silhouette“ der Handkünstlerin Ulrike Göpelt und die anschließende Hand to hand Akro (Statuen) Show vom „Duo Scacciapensieri“, die mit unglaublicher Körperbeherrschung punkteten und begeisterten (Fa. WENDEL EVENTS Catrin & Heinz Wendel).
Auch das Riedberg Quintett zog bis weit nach Mitternacht sämtliche Register tanzmusikalischer Bandbreite vom alpenländischen Jodelbayrischen bis zum spektakulären Austrorock, sehr zum Vergnügen der schwingenden Tanzpaare. Es war wieder eine lange rauschende Ballnacht im geschmackvoll, modern künstlerisch gestalteten Schwarzenberger Angelika Kauffmann Saal. Das gesamte bezirksübergreifende Ballkomitee samt allen Helfern unter dem Taktstock der Ball-Chefin Michele Kinz
Rad- und Hochradakrobatik vom „Duo Scacciapensieri“ (Fa. Wendelevents).
mit ihrem Team mit Ulli und BJM Hans Metzler u.v.a., hat mittlerweile schon zum wiederholten Male auch beim Jubiläums-Landesjägerball 2013 wieder ganze Arbeit geleistet und sind hier zur Hochform aufgelaufen! Einmalig war’s – Gratulation! Doch wie es so schön heißt: „Nach dem Ball, ist vor dem Ball!“ Weidmannsdank! Weitere Fotos auf www. vjagd.at (Suchbegriff „Landesjägerball 2013“) sowie unter www.hubce.fotograf.de/gast (Gästekennwort: Steinbock).
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Vorarlberger Jagd
„Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren“ Eine Aktion der Vorarlberger Jägerschaft Teil 4 Technische Möglichkeiten Zum Abschluss unserer Serie „Ganzjährige Schonzeit für Jägerohren“ geben wir Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen Arten und Typen von Gehörschutz, sowie deren Vorund Nachteile.
Gehörschutzstöpsel (Ohrstöpsel) Vorgefertigte Gehörschutzstöpsel werden auch als Ohrenstöpsel oder Ohrstöpsel, umgangssprachlich oft einfach mit dem Herstellernamen des weit verbreiteten Produkts „Ohropax“ bezeichnet.
Vor Gebrauch zu formende Gehörschutzstöpsel werden aus Silikon, Schaumstoff oder wachsgetränkter Wolle hergestellt und können je nach Typ einmalig oder mehrfach verwendet werden. Schaumstoffstöpsel werden zusammengerollt und in den Gehörgang eingeführt, wo sie sich dann ausdehnen. Die Wachskugeln werden durch Kneten weich gemacht, grob vorgeformt und dann direkt in den Gehörgang gesteckt. Sie verformen sich leicht beim Einsetzen und Herausnehmen. Die Reinigung der
Wachskugeln ist in der Regel nicht möglich. Fertig geformte Gehörschutzstöpsel sind aus weichem Kunststoff (LamellenBauform) hergestellt. Sie müssen nur in den Gehörgang eingeführt werden, können jedoch je nach Größe und Form des Gehörganges audiologisch ungeeignet und unbequem sein. Beide Arten können mit einem Trageband verbunden werden, fertig geformte Gehörschutzstöpsel auch mit einem Kunststoffbügel (Bügelstöpsel). Durch
den Bügel, der im Nacken, unter dem Kinn oder über dem Kopf getragen werden kann, entsteht nur ein geringes Druckgefühl im Gehörgang und der Gehörschutz kann leicht eingesetzt werden. Gehörstöpsel sind vergleichsweise kostengünstig und deshalb für den unregelmäßigen Gebrauch gut geeignet. Sie sind jedoch nicht sehr langlebig; speziell die Ausführungen aus Schaumstoff und Wachs sind rasch verunreinigt und sollten aus diesem Grund nicht lange benutzt werden.
Übersicht
Gehörschutzstöpsel
Kapselgehörschutz
Otoplastiken
Dehnschaumstöpsel: • Für einmalige Nutzung geeignet • Wahrnehmung der Sprache wie Signale nur eingeschränkt möglich • Nicht angepasst
• Für mehrmalige Nutzung geeignet • Nicht angepasst • Bewegungsraum eingeschränkt • Unter Schutzausrüstung und als Brillenträger eingeschränkt zu tragen • Polster und Membrane müssen bei Verschmutzung erneuert werden
Passiv: • Perfekte Passform durch persönliche Anpassung, liegt druckfrei im Gehörgang. Wahrnehmung von Gesprächen und Signalen möglich, keine Abschottung von der Umgebung • Für langjährige Nutzung ausgelegt • Unter Schutzausrüstung und für Brillenträger optimal tragbar
Bügelgehörschutz: • Für mehrmalige Nutzung geeignet • Nicht angepasst • Wahrnehmung der Sprache wie Signale nur eingeschränkt möglich • Bewegungsraum eingeschränkt • Unter Schutzausrüstung eingeschränkt zu tragen • Gehörschutzpolster müssen bei Verschmutzung erneuert werden
Bei einfachem Kapselgehörschutz Wahrnehmung der Sprache wie Signale nur eingeschränkt möglich Beim speziellen Kapselgehörschutz kann der Träger entscheiden, was er hören will oder nicht – Möglichkeiten der Bluetooth-Lösung, Nebengeräuscheunterdrückung, eingebautem Mikrofon, eingebautem Funkgerät
Wisa Hunter Aktiv: • Vorteile wie bei passivem Gehörschutz • Reagiert auf Impulslärm, zusätzlich können die leisen Umgebungsgeräusche verstärkt werden (Kombination von Hörgerät und Gehörschutz) • Ab 80 dB wird die Dämmung aktiviert Wisa Shooter
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März /April 2013 Der Schaumstoff verliert zudem seine Fähigkeit, sich nach dem Zusammenrollen wieder ausreichend auszudehnen, um den Gehörgang abzudichten. Die Tiefe, in welcher der Gehörschutz sich im Gehörgang befindet, kann beim Einsetzen selbst bestimmt werden und bestimmt darüber, wie groß das verbleibende Lust-Restvolumen im äußeren Gehörgang zwischen Gehörschutz und Trommelfell ist – je kleiner das Volumen, umso höher ist die mögliche Schalldämmung. Aus diesem Grund kann es, aus audiologischer Sicht, bei der Benutzung eines solchen Gehörschutzes zu einer Fehlbedienung kommen.
Kapselgehörschutz Kapselgehörschutz wird vor allem bei kurzzeitigem Gebrauch (z. B. im Gebäudebau) verwendet. Es handelt sich dabei um geschlossene kopfhörerähnliche, ohrumschließende Kapseln, die leicht und jederzeit angelegt und wieder abgenommen werden können. Das Ohr wird bei derartiger Ausrüstung komplett von einer Hartkunststoffschale umschlossen, die an der Berührungsstelle gepolstert und ansonsten mit schalldämmendem und polsterndem Schaumstoff ausgekleidet ist. Kapselgehörschutz gibt es in der Ausführung mit Kopfbügel, Nackenbügel und Universalbügel, der sich sowohl über Kopf als auch im Nacken tragen lässt. Der Universalbügel wird bei Nackentrageweise zusätzlich mit einem Kopfband zur besseren Fixierung des Gehörschutzes versehen. Eine weitere Art ist der „spezielle Kapselgehörschützer“. Dieser kann mit einer pegelabhängigen
Dämmung, mit einer Kommunikationseinrichtung, mit aktiver Geräuschkompensation oder mit einem Radio hergestellt werden. Bei der pegelabhängigen Dämpfung ist an der Außenseite der Gehörschutzkapsel ein Mikrofon angebaut, welches die Umgebungsgeräusche aufnimmt, über einen kleinen Verstärker verarbeitet und im Inneren der Kapsel über einen kleinen Lautsprecher abgibt. Der Verstärker besitzt eine eingebaute, sehr schnelle Regelung, die nur Geräusche bis zu einem bestimmten Lautstärkepegel verarbeitet. Ein lauter Knall zum Beispiel wird dadurch effektiv gedämmt; Gespräche sind weiterhin möglich. Dieses System wird beispielsweise auf Schießständen der Polizei beim Unterricht im praktischen Waffengebrauch oder auch bei der Jagd, wo der Jäger auf die akustische Wahrnehmung der Umgebung angewiesen ist, eingesetzt. Kapselgehörschützer mit Kommunikationseinrichtung haben in der Kapsel einen Lautsprecher eingebaut, sodass Anweisungen und andere Mitteilungen trotz Gehörschutz und Außengeräuschen verstanden werden können. Es kann auch dem Träger die Möglichkeit gegeben sein, über ein an einem Bügel befestigten Mikrofon selbst zu sprechen. Kapselgehörschützer mit Radio sind prinzipiell gleich aufgebaut, sie enthalten jedoch einen UKWEmpfänger.
Otoplastiken Neben der Verwendung von industriell gefertigten Gehörschutzstöpseln ist es auch möglich, sich bei einem Hörgeräteakustiker einen individuellen Gehörschutz als Otoplastik anfertigen zu lassen. Hierfür
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wird vom Hörgeräteakustiker eine Abformung des äußeren Gehörganges und eines Teils der Ohrmuschel genommen, um daraus ein Maßohrstück anzufertigen. Der Gehörschutz kann mit einem Griff zum leichten Einsetzen oder mit einem Verbindungsband versehen werden. Die Farbe des Gehörschutzes kann individuell gewählt werden, soweit es das verwendete Material zulässt. Die Sitztiefe des Gehörschutzes im Ohr und das daraus resultierende Restvolumen zwischen Gehörschutz und Trommelfell ist bei der Verwendung eines individuell gefertigten Gehörschutzes bei jedem Einsetzen gleich, das Fehleinsetzen wie bei anderen Gehörschutzstöpseln kann somit kaum vorkommen.
teilweise zum Selbstwechseln, in die Otoplastik eingesetzt werden, welche die Dämmung des Gehörschutzes regulieren und je nach Filtertyp auch dafür sorgen, dass das sogenannte lineare Klangbild erhalten bleibt.
Bei bestimmten Bauformen können akustische Filter,
Quelle: http://de.wikipedia. org/wiki/Gehörschutz
Vorteilhaft an Otoplastiken ist der sehr hohe Tragekomfort wegen der Anpassung an die anatomischen Verhältnisse des Trägers und die Möglichkeit Wechselfilter zu verwenden, die eine Anpassung an die herrschenden Bedingungen erlauben (z.B. starke oder schwache Dämpfung, lineare Dämpfung). Nachteilig am individuellen Gehörschutz ist der deutlich höhere Preis. Je nach Material kann dieser aber durch eine längere Lebensdauer relativiert werden.
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Vorarlberger Jagd
Aktion Gehörschutz für Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft Partner: WISA, Vertreiber hochwertiger Geräte für Gehörschutz und PFANNER, Spezialist für Schutz- und Arbeitskleidung für Forst, Jagd und Freizeit.
Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft können bei Pfanner ein vergünstigtes hochwertiges Gerät erwerben. Mit weichem Silikon wird von speziell geschulten Fachkräften ein Abdruck des äußeren Gehörgangs gemacht. Daraus wird später die sogenannte Otoplastik erzeugt. Der Vorgang der Anpassung dauert nur wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei. Das fertige Gerät können Sie nach zirka 14 Tagen abholen.
Angebot WISA shooter Listenpreis: EUR 600,– (inkl. Mwst.) Aktionspreis: EUR 540,– (inkl. Mwst.) Dieses völlig neuartige Top-Gerät mit aktivem Gehörschutz (Dämpfung von Lärm, einstellbare Verstärkung leiser Geräusche) kommt erstmals ohne externen Verstärker mit dem unvermeidbaren Kabelsalat aus. Vor allem anspruchsvolle Schützen mit vielen
Schüssen (z.B. Tontauben), Jäger welche bei Stöber- und Drückjagden das nahende Wild hören wollen, aber vor allem schon Hörgeschädigte, sind mit dieser Technologie optimal versorgt. Angebot WISA hunter Listenpreis: EUR 120,– (inkl. Mwst.) Aktionspreis: EUR 96,– (inkl. Mwst.) Dieser individuell angepasste Gehörschutz ist bestens ge-
eignet für Jagd, aber auch Arbeit mit Motorsäge etc.
Aktionszeitraum bis Dienstag 30. April 2013
Markstraße 40, Hohenems T: +43 5576 75800-0 Geschäftszeiten Montag - Freitag: 8:00 - 12:00, 13:00 - 17:00
Besondere TBC-Situation erfordert besondere Maßnahmen Beunruhigende Meldungen über die TBC-Situation erreichten uns in den letzten Wochen nicht nur aus dem benachbarten Allgäu, sondern auch aus unserem Land. Bei den Bestandsuntersuchungen in Allgäuer Rinderbetrieben aufgrund zwölf positiver Rotwildproben gab es in zwei Beständen (Oberstdorf und Hindelang) mehrere Reagenten, sodass hier eine Bestandstötung durchgeführt worden ist. Weiters gab es in insgesamt 20 Betrieben im Landkreis Oberallgäu jeweils einen Reagenten, welcher unverzüglich getötet wurde; die Tierbestände wurden bis zum Abschluss der Untersuchungen gesperrt. Das seit vier Jahren laufende Monitoringprogramm beim Rotwild in Vorarlberg (siehe Tabelle) wurde von der Veterinärbehörde in Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Jägerschaft erfolgreich fortgeführt. „Hierfür gilt den Jagdausübenden und Jagdschutzorganen, den Hegeo-
bleuten, dem Landeswildbiologen DI Hubert Schatz sowie Landesveterinär Dr. Norbert Greber mein besonderer Dank“, so der Agrarreferent der Vorarlberger Landesregierung. Die positiven Befunde beim Rotwild 2012 sind zahlenmäßig auf dem Niveau der Vorjahre und auch die geographische Verteilung in den Gebieten Lech/Warth sowie Klostertal/ Silbertal ist gleich. Insgesamt wurden in den letzten Jahren jeweils ca. 2.100 Stück Vieh mit Tuberkulin getestet. Im Interesse der Tiergesundheit und Seuchenbekämpfung wird in
diesen Wochen wieder das Vieh (Alprinder, Milchkühe der betroffenen Bestände) aus den entsprechenden Gemeinden bzw. von Alpweiden im betroffenen Gebiet von den beauftragten Tierärzten untersucht. „Bei diesen Untersuchungen sind leider erste positive Befunde aufgetreten. Zwei Tierbestände im Silbertal mussten bereits gekeult werden. In einem weiteren Landwirtschaftsbetrieb gab es ein positives Einzeltier, welches sofort getötet wurde. Die Untersuchungen der Kontaktbetriebe sowie zur Abklärung der Ausbruchsursache sind aktuell am Laufen“, betont der Agrarreferent der Vorarlberger Landesregierung.
Jahr
Anzahl TBC-Untersuchungen
Anzahl positive Befunde
2009
71
7
2010
226
4
2011
280
8
2012
265
7
In der Vorarlberger Landwirtschaft besteht aufgrund der positiven TBC-Befunde große Sorge. Im Hinblick darauf hat die Bekämpfung dieser Tierseuche oberste Priorität und sind vor allem in den Regionen, wo TBC-Hirsche festgestellt wurden, klare Konsequenzen im Interesse gesunder Vieh- und Wildbestände notwendig. Wie die aktuelle Diskussion zeigt, stoßen die erforderlichen Maßnahmen wie eine verstärkte Rotwildreduktion auf breiter Ebene auf Verständnis. „Ich bin froh, dass die berührten Interessengruppen bereit sind, die notwendigen Maßnahmen gemeinsam umzusetzen, damit Vorarlberg auch in Zukunft den Status TBC-frei halten kann“, erklärt der Agrarreferent der Vorarlberger Landesregierung.
Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg
Foto: Manfred Waldinger
Bekassine – Vogel des Jahres 2013 Bianca Burtscher, Naturschutzbund Durch ihre heimliche Lebensweise und die gute Tarnung ihres Gefieders ist die Bekassine (Gallinago gallinago) nur schwer zu entdecken. Im Frühling allerdings kann man die Männchen dieser etwa amselgroßen Schnepfenart – mit einer guten Portion Glück – im Rheindelta oder den Wolfurter Riedgebieten bei ihren beeindruckenden Balzflügen beobachten und sogar hören. Das typische „Meckern“ hat der Bekassine den volkstümlichen Namen „Himmelsziege“ eingebracht. Erzeugt wird dieses merkwürdige Geräusch, wenn sich die Männchen im Balzflug rasant in die Tiefe stürzen lassen und die abgespreizten, äußeren Schwanzfedern zu vibrieren beginnen. Der Ruf des Männchens beim Auffliegen klingt hingegen wie „kätsch“ oder „kä-ätsch“, das „Singen“ wie „tick-ü tick-ü“.
überwiegend in Streuwiesen, welche nicht gedüngt und nur einmal im Herbst gemäht werden. Die Bekassine ist perfekt an ihren Lebensraum angepasst. Mit ihrem untersetzten Körper, kurzen Beinen und braunem Gefieder bewegt sich die Tarnkünstlerin geschickt durch die Feuchtwiesen. Auf der Suche nach Würmern, Schnecken und Insekten watet sie durch offene schlammige Bereiche und flache Gewässer. Der lange, gerade Schnabel ist dabei das ideale Werkzeug, um in den weichen, feuchten Böden Kleintiere zu orten und zu ertasten. Samen von Gräsern und anderen Pflanzen stehen aber genauso auf dem Speise-
plan. Bei Gefahr duckt sie sich auf den Boden und ist kaum vom Untergrund zu unterscheiden. Gut getarnt ist auch das Bekassinen-Gelege, das meist aus vier Eiern besteht und in ein Nest am Boden gelegt wird. Dieses ist mit dürrem Gras und Seggenblättern ausgekleidet. Nach 18-22 Tagen Bebrütung schlüpfen die Jungen, voll bedunt. Vom ersten Tag an können sie sehen, laufen und selbstständig Nahrung suchen, wenngleich die Eltern sie auch zu den besten Nahrungsplätzen führen. Die Jungen sind erst zwischen der vierten und fünften Woche voll flugfähig.
Vogel des Jahres Die Bekassine wurde von BirdLife Österreich, Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern zum Vogel des Jahres 2013 gekürt. Der Grund für die Wahl ist der herbe Bestandsverlust in den letzten Jahren. Dies gilt auch für Vorarlberg. Der Vorarlberger Bestand der Bekassine lag 1988 bei etwa 60 Paaren, die im Rheindelta und unteren Rheintal von Wolfurt bis Hohenems brüteten. Auch aus Koblach und Meiningen lagen Meldungen vor. Heute sind nur noch 3-4 Reviere im Rheindelta und in den
Die Bekassine kehrt in der Regel im März aus ihren Überwinterungsquartieren im Mittelmeergebiet zu ihren Brutplätzen zurück. Als Brutgebiet bevorzugt sie gehölzarme, offene Riedlandschaften mit hohem Grundwasserspiegel. In Vorarlberg brütet sie
Foto: Max Granitza
Zugvogel
Bekassine
12 Riedgebieten von Wolfurt zu finden. Der dramatische Bestandsrückgang geht auf Entwässerungen, Nutzungsintensivierungen, Straßenund Siedlungsbau zurück, die den Landschaftscharakter des Rheintals in den vergangenen 40-50 Jahren stark verändert haben. Streuwiesen schrumpften etwa auf ein Viertel ihrer ursprünglichen Ausdehnung zusammen. Das Aufkommen von Gehölzen in der ehemals offenen, sehr weitläufigen Landschaft hat den Lebensraum der Bekassine zudem eingeengt. Durch den Landschaftswandel hat sich die Artengemeinschaft der Riedgebiete zugunsten von häufigen, wenig anspruchsvollen Arten verschoben. Zu ihnen zählen gerade auch jene Arten, die als Gelege- und Kükenräuber der Wiesenbrüter in Frage kommen. Der Fuchs ist in den Riedgebieten inzwischen so häufig, dass die Küken der Wiesenbrüter kaum noch schlüpfen und groß werden können. Problematisch ist auch die Zunahme der Störungen durch Freizeitaktivitäten.
Vom Aussterben bedroht
als vom Aussterben bedroht eingestuft. Vorarlberg trägt eine besondere Verantwortung für die Erhaltung dieser Arten und ihrer Lebensräume. Denn die Riedgebiete im unteren Vorarlberger Rheintal gehören zu den wichtigsten Wiesenbrütergebieten Österreichs und sind das bedeutendste in der Bodenseeregion. Rund 80% des Kiebitzbestandes der Bodenseeregion brütet hier. Für Bekassine und Brachvogel sind die Riedgebiete im unteren Vorarlberger Rheintal sogar das einzige Brutgebiet im Bodenseeraum.
Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung Um die drei Bodenbrüter in Vorarlberg zu erhalten, braucht es die konsequente Umsetzung von gezielten Maßnahmen. Wichtigste Voraussetzung ist ein großflächiger Gebietsschutz in einer offenen gehölzarmen Riedlandschaft, in der die verbliebenen Streuwiesen erhalten und wiedervernässt werden. Einige Projekte und Aktivitäten zur Förderung der Bekassine und anderer Wiesenbrüter laufen bereits. Seit mehreren Jahren arbeitet der Naturschutzverein Rheindelta am „Konsensprojekt Wiedervernässung Rheindelta“, in welchem der Grundwasserstand in Streuwiesengebie-
Vorarlberger Jagd
ten im Höchster Ried angehoben wird.
Instrumente und Leitlinien in Planungsverfahren.
Der Naturschutzbund arbeitet seit 2006 mit Niederwildrevieren im Projekt „Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg“ zusammen, das mit Fördermitteln der Europäischen Union, Bund und Land Vorarlberg und von der Vorarlberger Jägerschaft, den betroffenen Gemeinden und Ortsgemeinden sowie dem Naturschutzzentrum des Naturschutzbundes unterstützt wird. Im Projekt werden Maßnahmen zur Lebensraumaufwertung umgesetzt und unterschiedliche Methoden zur Minimierung der Gelege- und Kükenverluste u.a. eine Schwerpunktbejagung auf Fuchs, Dachs, Steinmarder und Hermelin erprobt.
Die Ortsgemeinde Au wertet seit Jahren das Auer Ried durch Grabenabflachungen, die Anlage von Flachteichen und die Umwandlung von intensiv genutzten Flächen in Blumenwiesen auf und arbeitet im Projekt „Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg“ mit. Ganz aktuell schuf die Ortsgemeinde Au in einer Feuchtwiese eine zirka 2.000 m² große Wasserfläche, deren Wasserstand durch eine Schleuse reguliert werden kann. Vom neuen Feuchtlebensraum sollen Bekassine, Kiebitz aber auch Amphibien, Libellen u.a. profitieren.
Die Erkenntnisse aus diesem und anderen WiesenbrüterProjekten fasste der Naturschutzbund im Auftrag des Amts der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Umweltschutz, in Artenschutzkonzepten für Bekassine, Großen Brachvogel und Kiebitz zusammen. Sie sind Grundlage für das Management von Gebieten und sollen auch in die Ausarbeitung von landwirtschaftlichen Förderprogrammen (ÖPUL, Landesförderung) einfließen. Behörden, Gemeinden etc. dienen die Artenschutzkonzepte als
Um ein Erlöschen des kleinen Bekassinen-Bestandes zu verhindern, braucht es – neben diesen Aktivitäten - die Mitarbeit aller betroffenen Akteure. Jede und jeder kann etwas zur Förderung der Bekassine und anderer Wiesenbrüter beitragen:
Jede und Jeder kann etwas beitragen
Landwirte und Grundstückseigentümer durch eine schonende Bewirtschaftung: • Nicht jeder Graben muss vertieft und ausgeräumt werden. Verwachsene Gräben geben Bekassinen Deckung und Schutz.
Foto: Reinhard Hellmair
Foto: Alwin Schönenberger
Die Bekassine ist – wie auch der Große Brachvogel und der Kiebitz – in der Roten Liste der Brutvögel Vorarlbergs
Wildbiologie
Eine wichtige Maßnahme ist das Vernässen ausgetrockneter Streuwiesen während der Brutzeit durch temporären Grabenstau.
Neu angelegter Feuchtlebensraum im Auer Ried.
• Nasse Senken und Mulden sollten erhalten bleiben. Diese Flächen sind attraktiv für Nahrung suchende Bekassinen und andere Wiesenvögel. • Durch das Aufstauen von Gräben kann der Grundwasserstand während der Brutzeit auf einfache Art und Weise angehoben werden. • Das Abflachen steiler Grabenböschungen verhindert, dass Küken in tiefen Gräben ertrinken. • Gehölzgruppen in Streuwiesen sollten von Zeit zu Zeit zurück geschnitten werden, um die Landschaft für die Wiesenbrüter offen zu halten.
Wildbiologie
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Foto: Manfred Waldinger
März /April 2013
Durch gezielte Entbuschungen kann die Landschaft für die Bekassine wieder offen werden.
Spaziergänger, Jogger und Hundebesitzer durch rücksichtsvolles Verhalten im Ried: • Jeder ist im Ried willkommen, doch von Ende März bis Mitte Juli sollte man unbedingt auf den ausgeschilderten Wegen bleiben! • In Vogelschutzgebieten gehören Hunde an die kurze Leine!
Quelle: Artenschutzkonzept Bekassine, Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Umweltschutz
Bei der Bekassine ist es 5 vor 12. Da die Flächenansprüche der Bekassine nicht so hoch sind wie die anderer Wiesenvögel, stehen die Chancen dennoch gut, die Art mit der konsequenten Umsetzung von Maßnahmen erhalten zu können. Setzen wir uns gemeinsam für die Bekassine ein, damit wir auch noch in Zukunft ihr „Meckern“ im Ried hören können. Weitere Infos und die Artenschutzkonzepte zum Download finden Sie auf www. naturschutzbund.at/landesgruppen/vorarlberg/projekte.html
Kontakt Mag. Bianca Burtscher Naturschutzbund 05572 29650 vorarlberg@naturschutzbund.at
Ehemalige, aktuelle und potenzielle Brutgebiete der Bekassine in Vorarlberg.
Gamswildbestandserhebung 2012 DI Hubert Schatz Nach einer mehrjährigen Pause wurde im Herbst vergangenen Jahres wieder eine landesweite Gamswilderhebung durchgeführt. Entgegen der allgemein vorherrschenden Einschätzung von Revierinhabern und Jagdschutzorganen, wonach der Gamsbestand einen negativen Entwicklungstrend erfahre, zeigen die Ergebnisse der aktuellen Bestandserhebung ein anderes Bild. So wurden im Vorjahr um 6,4% bzw. 721 Stück Gams mehr gezählt als im Vergleichsjahr 2007. Überraschenderweise wurden trotz des extrem schneereichen Winters 2011/12 auch mehr Jährlinge erhoben als bei der letzten Gamszählung vor fünf Jahren. Aus witterungsbedingten und organisatorischen Gründen musste die landesweite Gamswilderhebung in den vergangenen Jahren mehrmals verschoben werden. Am 13. Oktober 2012 gelang es nach fünf Jahren jedoch wieder, eine zeitgleiche Populationserhebung in allen Gamswildräumen des Landes durchzuführen. Ein Lob gilt den Gamswildsprechern und Hegeobmännern als Organisatoren in den Populationsräumen und Hegegemeinschaften sowie den zahl-
reichen Mitwirkenden bei der Erfassung der Gamsbestände draußen in den Zählgebieten. Ein besonderer Dank gebührt jedoch HO Bartle Muxel für die abermalige, sehr zeitaufwendige Aufbereitung des umfangreichen Datenmaterials.
Einfache Zähl methode bewährt Nachdem sich eine jahrgangsweise Erfassung der Stücke in früheren Jahren nicht bewährt hat und die daraus resultierenden Altersangaben eher dem Wunschdenken als der Realität entsprachen, hat sich wie bereits 2007 auch diesmal die stark vereinfachte Erhebungsmethode getrennt nach Kitz, Jährling, mehrjähriger Bock, mehrjährige Geiß und unbestimmbarer Stücke als sehr praktikabel erwiesen. Obwohl in manchen Gebieten morgendliche Nebelschwaden die Sicht erschwerten, waren die Zählteams letztendlich mit den äußeren Umständen der Erhebungsbedingungen weitgehend zufrieden, so dass auch von einer recht guten Erhebungsquote ausgegangen werden kann. Die Organisatoren waren bemüht, Mehrfachzählungen von Gamsrudeln durch Ausscheiden von Zählgebieten und durch Zeitvergleich allfällig stattfindender Wildwechsel zu vermeiden.
11.952 Stück gezählt – Böcke schwerer erfassbar
Zählung schließen lässt. In allen anderen Klassen wurden mehr Stücke gezählt.
Nachdem man aus Erfahrung weiß, dass während eines Zähltages nie alle in einem Gamswildraum vorhandenen Gams zu Gesicht zu bekommen sind, und weil Hochwaldgebiete von der Bestandserhebung bewusst ausgeklammert waren, handelt es sich bei den Zählergebnissen um Mindestbestandszahlen. D.h. die tatsächlich vorhandene Bestandsdichte ist in den einzelnen Gamswildräumen je nach Lebensraumstruktur um eine entsprechende Dunkelziffer, insbesondere an mehrjährigen Böcken, höher als die Zählzahlen am Erhebungstag ergaben. Böcke der Mittel- und Altersklasse sind auf Grund ihres häufigen Einzeldaseins sowie Aufenthaltes in Latschen-, Erlen- und Waldbeständen wesentlich schwieriger zu erfassen als Geißen und daher zahlenmäßig meistens unterrepräsentiert. Auf Grund derselben Erhebungsmethode wie im Jahre 2007 liegt nach der diesjährigen Zählung ein vergleichbares Datenmaterial vor. So war der Anteil von 410 nicht bestimmbaren Stücken im Oktober 2012 um über die Hälfte geringer als 2007, was auf bessere Ansprechbedingungen bei der diesjährigen
Den größten Zahlenzuwachs verzeichnete die Geißenklasse mit 631 Stück. Lediglich in vier Gamswildräumen wurden diesmal weniger Gams gezählt, in allen anderen neun Räumen hingegen mehr. Die größte Zunahme von 48% im Raum Winterstauden ist jedoch eher auf einen Zahlen- bzw. Erhebungsfehler in einer der beiden Zählungen zurückzuführen als auf einen tatsächlichen Bestandsanstieg. Die Zunahme von 120 Stück bzw. 20,5% im Raum Davenna-Eisentäler wäre zumindest theoretisch möglich. Die größten Rückgänge ergaben sich in den Gamsräumen Silvretta und Walserkamm mit zirka 8%. Regional fallen markante Abnahmen in den Gemeinden Gaschurn, St. Gallenkirch und Ebnit auf. Nachdem es sich aber bei all diesen Zahlen um Mindestgrößen handelt, sind sowohl die Bestandszu- als auch -abnahmen vorerst noch stark zu relativieren, weil es an langfristigen Erhebungsreihen bislang fehlt. Die Zählergebnisse können neben einer tatsächlich veränderten Bestandesstruktur nämlich durchaus auf unterschiedliche Zählbedingungen, Aktivitätsfreudigkeit und somit
Wildbiologie
März /April 2013 Sichtbarkeit des Wildes, Zufälle, etc. zurückzuführen sein.
Bezugseinheit Gamswildraum Auf Grund der z.T. sehr differenzierten Lebensraumsituationen (z.B. Seehöhenerstreckung) und daraus resultierenden unterschiedlichen Klimabedingungen in den einzelnen Gamswildräumen sind landesweit zusammengefasste Bestandszahlen und Klassenzuordnungen mit besonderer Vorsicht zu genießen, denn immerhin sollten die erhobenen Zahlen bei der Abschussplanung Berücksichtigung finden. Aus diesem Grund dürfen nicht bezirks- oder landesweite Zusammenfassungen, sondern lediglich populationszusammenhängende Gebiete, also die Gamswildräume, als Bezugsebene für Interpretationen der Erhebungsergebnisse herangezogen werden. Bei groß angelegten Wildbestandserhebungen stellt sich natürlich auch die Frage, welchen qualitativen und quantitativen Wert diese Zählungen haben. Entsprechen sie überhaupt annähernd der Realität? Immerhin ist eine Vielzahl an Personen an ei-
nem solchen Tag im Einsatz. Das verlangt eine ausgefeilte Organisation, aber auch Können, Bemühen und vor allem Ehrlichkeit von den Zahlenlieferanten. Schönfärberei von Revieren oder Wunschdenken haben dabei keinen Platz. Aus diesem Grund ist man in vielen Gamsräumen auch davon abgekommen revierweise zu zählen, sondern man hat z.T. revierübergreifende Zählgebiete geschaffen. Die Zählergebnisse aus den einzelnen Revieren stehen daher in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit den kommenden Abschussfreigaben in den einzelnen Jagdgebieten.
Nachvollziehbare Datengrundlage In der Literatur werden für ideal strukturierte Gamsbestände und auf unsere sehr einfach gestrickte Erhebungsmethode zusammengefasst folgende Klassenanteile angegeben: 22,5% Kitze, 15% Jährlinge, 27,5% mehrjährige Böcke, 35% mehrjährige Geißen. Unser landesweites Ergebnis hat ergeben: 25% Kitze, 12,6% Jährlinge, 20% mehrjährige Böcke, 39% mehrjährige Geißen und 3,4% auf Alter und
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Geschlecht nicht bestimmbare Stücke. Die Zählung 2007 ergab im Wesentlichen vergleichbare Größenordnungen. Nachdem davon auszugehen ist, dass vor allem Böcke der Mittel- und Ernteklasse bei der Zählung wesentlich weniger zu Sehen waren als tatsächlich in den Populationen vorhanden, so scheinen die Erhebungszahlen durchaus objektiv und brauchbar zu sein. Daneben sind natürlich auch gewisse Ansprechfehler zu berücksichtigen, welche ebenfalls zu einer geringfügigen Verschiebung der Prozentzahlen in den einzelnen Klassen beitragen, genauso wie die 410 nach Alter und Geschlecht nicht zuordenbaren Stücke. Und nicht zu vergessen sind natürlich die bis zum 13. Oktober bereits erlegten Gams, deren Alter und Geschlecht spätesten bei den kommenden Hegeschauen genau bekannt sind.
Biotopqualität bestimmt Zuwachsrate und Abschussfreigabe Ein wichtiger Faktor für die Abschussfreigabe stellt die jährliche Zuwachsrate dar, denn diese bestimmt ganz wesentlich darüber, ob die festgesetzte Abschussfreigabe
eine Stabilisierung, Reduktion oder Zunahme der Gamspopulation bewirkt. Und wie auch die Ergebnisse der aktuellen Bestandserhebung zeigen, bieten die einzelnen Gamswildräume im Land Vorarlberg teilweise sehr unterschiedliche Lebensraumvoraussetzungen und somit auch deutlich differenzierte jährliche Zuwachsraten. Als Parameter dafür dienen die erhobenen Bestandszahlen von Kitzen und Jährlingen. So ist der Anteil dieser zwei Jahrgänge in den landschaftlich „sanfteren“ Gamswildräumen Feuerstätter, Winterstaude, Kanisfluh-Hoher Freschen und Walserkamm deutlich höher als in den übrigen Räumen, die in der Regel höher gelegen sind, mit weniger Wald ausgestattet und somit für das Überleben der Gams wesentlich rauere Habitatbedingungen aufweisen. Beispielsweise sind im Gamswildraum Winterstaude (Gemeinden Alberschwende, Egg, Bezau) der Kitzanteil mit 29% und der Jährlingsanteil mit 17% außergewöhnlich hoch, in der Silvretta betragen sie hingegen lediglich 24% und 11%. Dies schlägt sich natürlich auch auf den Anteil an führenden Geißen nieder. Während im Raum Winterstaude auf 79%
Gamswildräume Gamszählung 2012 – Gesamtzusammenstellung Gamswildraum Böcke Geißen Kitze Jahrlinge 2 Jahre u. älter 2 Jahre u. älter Unbestimmbare Gesamt Davenna-Eisentäler 157 89 168 292 706 Diedams-Ifen-Widderstein 426 221 315 650 52 1664 Feuerstätter 20 13 14 21 68 Gamperdona 269 150 232 417 1068 Gamsfreiheit-Spullers-Tannberg 770 390 600 1290 169 3219 Kanisfluh-Hoher Freschen 315 127 203 423 15 1083 Rhätikon 201 83 179 336 17 816 Silvretta 210 97 155 335 91 888 Vallüla-Ibau 96 52 117 126 391 Verwall 130 56 118 213 517 Walserkamm 152 88 104 195 31 570 Winterstaude 92 53 57 117 319 Zitterklapfen 151 79 153 225 35 643
2989 1498 25,01% 12,53%
2415 20,21%
4640 38,82%
410 11952 3,43% 100,00%
16 der gezählten Geißen ein Kitz kommt, beträgt dieser Wert in der Silvretta nur 63%. Dies verwundert auch nicht, denn wer die Biotopeigenschaften und Klimabedingungen dieser zwei völlig verschieden gestalteten Gamswildräume kennt, weiß auch, wo es die Gams schwerer haben. Den effektiven Zuwachs darf man jedoch nicht aus dem Kitz, sondern aus dem Jährlingsbestand ablesen. Und dieser beträgt in den Hochgebirgsgamsräumen laut Zählung zwischen 10 und 13%, in den sanften Biotopen des Vorderen Bregenzerwaldes hingegen zwischen 15 und 19%. Dies bedeutet für die Abschussplanung, dass in den rauen Gebirgsregionen eine viel niedrigere jagdliche Abschöpfungsquote gegeben ist als in den Mittelgebirgsräumen. Während es im Hochgebirge unsinnig bzw. falsch wäre, in die Kitz- und Jugendklasse einzugreifen, weil hier ohnehin die Natur ausreichend reguliert, kann in den zuwachsreichen Mittelgebirgsräumen eine entsprechend dosierte Entnahme sinnvoll, in Waldlagen zur Verhinderung von Verbissschäden sogar notwendig sein. Und selbstverständlich kommen wir auch nicht hinweg, vor allem in den schutzwaldbedingten Schwerpunkt-
Wildbiologie bejagungsflächen primär in die Kitz- und Jugendklasse einzugreifen.
Mehr zielgerichtete Planung und Abschussdurchführung notwendig Letztendlich bestimmt das Hegeziel in einem Raum sowohl die Abschusshöhe als auch Klassenverteilung. Wenn der Gamsbestand, beispielsweise in einem stark bewaldeten Revier, gesenkt werden muss, so muss hier neben der Kitz- und Jugendklasse natürlich auch in den Geißenbestand und dort wiederum bevorzugt in jenen Jahrgängen, wo es am meisten gibt, nämlich bei den Jungen eingegriffen werden. Mit einem hohen Abschuss von jungen männlichen Tieren ist jedenfalls keine Reduktion zu erreichen, sondern lediglich eine völlige Desstrukturierung des Gamsbestandes mit vielen jungen Geißen, hoher Nachwuchsrate aber kaum noch (älteren) Böcken. Der Waldverjüngung wird mit dieser Vorgehensweise mit Sicherheit nicht gedient, dem Gamsbestand hingegen massiv geschadet. Aus diesem Grund müssen wir in Zukunft auch in Waldgebieten wieder vermehrt auf die Qualität des Abschusses
Altersverteilung erlegter Gams im Land Vorarlberg, Jagdjahr 2011/12.
als lediglich auf die Menge erlegter Stücke achten. Untenstehendes Diagramm zeigt die Altersverteilung der im vergangenen Jahr bei den Hegeschauen vorgelegten Gamskrucken. Das Geschlechterverhältnis der erlegten Kitze wurde mit 1:1 angenommen. Der Überhang an männlichen Stücken ist mit Ausnahme der Jährlingsklasse bis zum 12. Lebensjahr in allen Jahrgängen ersichtlich. Erst ab zwölf Jahren wurden mehr Geißen als Böcke erlegt. Die genauen Auswertungen lassen erkennen, dass der hohe Bockanteil vor allem aus den Sonderabschüssen, wie Freihaltungen, Abschussaufträge oder Hegeabschüssen resultiert. Im Bewusstsein dessen, dass Böcke vor allem während der Vegetationszeit vermehrt in den Schutzwaldgebieten einstehen und daher in Sonderabschussgebieten logischer Weise mehr männliche als weibliche Tiere zum Abschuss kommen, so ist in manchen Gebieten der krasse Bocküberhang bei gleichzeitig keinem und nur äußerst geringem Kitz- und Geißenabschuss sehr auffällig. In den Hochlagen ist ein sehr sorgfältiger und zurückhaltender Umgang mit den Geißen dringend geboten. In geschlossenen Waldgebieten kann auf den erhöhten Ab-
Vorarlberger Jagd schuss von weiblichen Stücken jedoch nicht verzichtet werden.
Dank an die Jäger Trotz der beunruhigenden Biotopentwicklung in vielen Gamswildlebensräumen und den massiv negativen Auswirkungen von Sonderabschüssen muss man, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, mit den vorhandenen Populationsstrukturen unseres Gamswildes noch relativ zufrieden sein. Ausschlaggebend dafür ist aber vor allem die äußerst zurückhaltende und schonende Bejagung des Gamswildes in den Hochlagen. Würden diese Reviere ihre freigegebenen Höchstabschüsse alljährlich voll ausschöpfen, wäre der Gamsbestand in Vorarlberg relativ rasch dem Abgrund nahe. Ein Weidmannsdank gebührt daher allen Jagdpächtern, Jagdschutzorganen und Hegegemeinschaften für ihre zurückhaltende, umsichtige Gamswildhege in den vergangenen Jahren. Ein Dank sei aber auch jenen Jägern ausgesprochen, die bemüht sind, wichtige Schutzwaldgebiete mit entsprechender Effizienz, aber Besonnenheit zu bejagen. Der mahnende Zeigefinger gilt hingegen jenen, die in solchen Gebieten nur „Rosinen pflücken“ und somit dem Gamswild und dem Wald schaden.
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Jagd
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Vorarlberger Jagd
Landesjagdorganisationen beschließen Sicherheitspaket für 2013
Klares „NEIN“ zum Alkohol bei der Jagd Verstärkte Ausbildung und Weiterbildung im Bereich Sicherheit Bei der Landesjägermeisterkonferenz am 28.1.2013 in Wien setzten die Landesjagdverbände Österreichs ein klares Signal in Richtung „Mehr Sicherheit bei der Jagdausübung“. Erstmals wurden einheitliche – für ganz Österreich gültige – Jagd-Unfallverhütungsvorschriften beschlossen. Diese österreichweit gültige standardisierte Richtlinie ist
ein Signal an alle Jägerinnen und Jäger, der sicheren Ausübung der Jagd höchsten Stellenwert einzuräumen. Gleichzeitig ist diese JagdUnfallverhütungsvorschrift ein Maßstab für Gerichte und Verwaltungsbehörden, einen Sachverhalt oder eine Handlung eines Jägers richterlich zu beurteilen und juristisch zu würdigen. Mit umfasst ist auch eine kla-
re Stellungnahme der Landesjägermeister zur Frage des Alkoholkonsums bei der Jagd: Die Ausübung der Jagd im alkoholisierten Zustand ist verboten. Die Jagdverbände werden 2013 auch einen Ausbildungs- und Weiterbildungsschwerpunkt im Bereich „Sicherheit bei der Jagd“ und im Bereich der „sicheren Waffenhandhabung“ setzen. Re-
gelmäßiges Übungsschießen, Seminare für die reibungslose und sichere Organisation von Gesellschaftsjagden, Signalkleidung für Schützen, Treiber, Jagdhelfer und Jagdhunde und Sicherheitsregeln, die vor jeder Gesellschaftsjagd ausdrücklich verlautbart werden, werden diese Bemühungen unterstreichen.
Jagd-Unfallverhütungsvorschrift (UVV) Empfehlungen der Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände (Stand: Jänner 2013) 1. Personenkreis 1.1. Diese UVV dient zur Verhütung von Jagdunfällen und zum Schutz aller durch die Jagd direkt und indirekt betroffenen Personen. Es sind dies Jäger, Jagdgehilfen und dritte Personen, die sich im Gefahrenbereich eines Schusses mit Feuerwaffen aufhalten oder durch andere jagdliche Einrichtungen gefährdet werden können. 1.2. Das Aufstellen von Warntafeln oder von Gefahrenzeichen auf den wichtigsten von Trieben getroffenen Straßen und Wegen ist aus Sicherheitsgründen zu empfehlen. Nicht an der Jagd beteiligte Personen sind aufzufordern, den Gefahrenbereich zu verlassen. Ihnen ist erhöhtes Augenmerk zu schenken.
2. Waffen und Munition 2.1. Es dürfen nur solche Waffen und Munition verwendet
werden, die nach dem Waffengesetz und dem jeweiligen Landesjagdgesetz für jagdliche Zwecke zugelassen sind. 2.2. Die Waffen müssen gültige Beschusszeichen aufweisen, sich in einem sicherheitstechnisch einwandfreien Zustand befinden und widmungsgemäß verwendet werden. In einem sicherheitstechnisch einwandfreien Zustand ist eine Waffe dann, wenn keine der folgenden Mängel vorliegen: Schadhafte Sicherungs- und Verriegelungseinrichtungen, undichte Verschlüsse, übermäßige Toleranzen im Verschluss, Laufaufbauchungen, Rostnarben, Laufdellen und Risse im Schaftholz. 2.3. Es darf nur solche Munition verschossen werden, für welche die Waffe gebaut ist. Selbstlaborierte Patronen sollen nur dann verwendet werden, wenn sie einer Prüfung durch ein Beschussamt unter-
zogen wurden. Unbrauchbar gewordene Munition (z.B. feucht gewordene Patronen) ist zu vernichten. Gegen das unbeabsichtigte Vertauschen von Schrotpatronen mit Flintenlaufgeschossen ist vorzusorgen. 2.4. Der Transport der Waffen hat stets im ungeladenen Zustand zu erfolgen. 2.5. Waffen und Munition sind stets sicher zu verwahren.
3. Ausübung der Jagd 3.1. Allgemeine Bestimmungen 3.1.1. Schusswaffen dürfen nur solange geladen bleiben, als es für die Jagdausübung unbedingt notwendig ist. 3.1.2. Nach jedem Trieb ist die Waffe zu entladen. Ebenso beim Nehmen von Hindernissen, Besteigen oder Verlassen von Hochständen, in und auf
Fahrzeugen bei Gesellschaftsjagden und beim Betreten von bewohnten Objekten. 3.1.3. Die Waffe ist, ob geladen oder nicht, stets mit der Mündung nach oben, keinesfalls aber gegen eine Person gerichtet zu tragen. Bei starkem Regen oder Schneefall kann die Flinte auch mit der Mündung nach unten getragen werden, nur ist dabei zu achten, dass kein Schnee oder keine Erde in den Lauf gerät. Bei Büchsen ist stets ein Mündungsschoner zu verwenden. 3.1.4. Die Hand darf nie an der Mündung ruhen. 3.1.5. Vor dem Laden ist der Lauf auf eventuell vorhandene Fremdkörper zu untersuchen. Geladen und entladen wird die Waffe stets mit nach unten gerichteten Läufen. 3.1.6. Nach einem Sturz ist die Waffe sofort auf eventu-
Jagd
März /April 2013 elle Schäden zu prüfen. Die Läufe sind auf Fremdkörper zu untersuchen.
entsichert ist und die Zieleinrichtung im Ziel ruht. 3.3. Feldjagd
3.1.7.Die geladene Waffe ist stets im gesicherten Zustand zu führen. Entsichert wird erst unmittelbar vor Schussabgabe. Bei Hahngewehren sind Hähne und Abzugbügel dann fest zu umgreifen, wenn erhöhte Unfallgefahr gegeben ist (z.B. unebenes Gelände, Schneelage, nasser oder gefrorener Boden und beim Durchqueren von dichtem Bewuchs). 3.1.8. Vor Abgabe eines Schusses hat sich der Schütze zu vergewissern, dass niemand gefährdet wird. 3.1.9. Bei Gellergefahr (Frost, Wasser, Bäume, Weinstöcke usw.) ist vor Schussabgabe erhöhte Vorsicht zu beachten. 3.1.10. In den Jagdpausen sind die Gewehre stets gebrochen bzw. mit geöffnetem Verschluss zu tragen. 3.1.11. Eine Schusswaffe darf nur im entladenen Zustand an andere Personen übergeben werden. 3.1.12. Die Ausübung der Jagd im alkoholisierten Zustand ist verboten. 3.2. Der Büchsenschuss 3.2.1. Die Büchse ist im geladenen Zustand stets gesichert zu führen. Nur unmittelbar vor Schussabgabe ist zu entsichern. 3.2.2. Ein Büchsenschuss darf nur dann abgegeben werden, wenn ein geeigneter Kugelfang vorhanden ist. Als geeigneter Kugelfang ist der Hintergrund des Geländes anzusehen. Der Wald ist auf Grund der hohen Gellergefahr kein geeigneter Kugelfang. 3.2.3. Die Waffe wird erst dann eingestochen, wenn sie
3.3.1. Alle Anweisungen des Jagdleiters sind strengstens einzuhalten. Seinen Weisungen ist unverzüglich nachzukommen. 3.3.2. Der Jagdleiter hat den an der Jagd beteiligten Schützen und Jagdgehilfen in eindeutiger Weise alle erforderlichen Anordnungen und speziellen Verhaltensmaßnahmen für einen unfallfreien Ablauf der Jagd zu geben. Insbesondere sind die Signale bekanntzugeben sowie eine Belehrung für Schützen und Jagdgehilfen vorzunehmen. Auf besonders widrige Witterungs-, Boden- und Geländeverhältnisse ist hinzuweisen.
3.4.2. Der Jagdleiter hat allen an der Jagd beteiligten Schützen und Jagdgehilfen in eindeutiger Weise alle erforderlichen Anordnungen und speziellen Verhaltensmaßnahmen für einen unfallfreien Ablauf der Jagd zu geben. Insbesondere sind die Signale, die Richtung des Triebes, die erlaubten Schußrichtungen, ungefähre Zeitdauer des Triebes und der Sammelplatz bekanntzugeben. 3.4.3. Das Verändern oder Verlassen des zugewiesenen Standes während des Triebes ist strengstens verboten. Der Kontakt mit den Nachbarschützen ist herzustellen. 3.4.4. Der Schuss in den Trieb ist nur dann erlaubt, wenn mit Sicherheit weder Personen noch Hunde gefährdet werden.
19 befestigen, damit ein Kippen bzw. Abtragen durch Sturm verhindert wird. 4.2. Bauliche Jagdeinrichtungen sind laufend auf ihren sicheren Zustand zu überprüfen. Aufgetretene Mängel sind sofort zu beseitigen. 4.3. Nicht mehr benötigte Einrichtungen sind ehestens abzutragen.
5. Wildfangeinrichtungen 5.1. Beim Auslegen von Wildfangeinrichtungen ist auf die einschlägigen Bestimmungen des Landesjagdgesetzes zu achten. 5.2. Das Sichern und Entsichern von Abzugeisen darf nur mit einem geeigneten Gegenstand erfolgen. Beim Spannen ist unter Umständen eine Hilfsperson einzusetzen.
3.3.3. Das Beschießen von Wild in der Nähe jeder Schützenlinie ist verboten. Ebenso das Linieren (Durchziehen mit angeschlagener Waffe durch die Schützenlinie). Ein seitlicher Sicherheitswinkel ist in Abhängigkeit von Gelände- und Bodenverhältnissen einzuhalten.
3.4.5. Auf Schneisen und Waldwegen ist der Stand an der Triebwand einzunehmen. Ausnahmen kann der Jagdleiter verfügen.
3.3.4. Achtung auf Jagdteilnehmer, die Wild bergen und sich dabei außerhalb der Schützenlinie befinden!
3.4.7. Nach Beendigung des Triebes ist die Waffe sofort zu entladen und gebrochen bzw. mit geöffnetem Verschluss zu tragen.
6.2. Beim Übungsschießen sind die Gewehrriemen abzunehmen.
4. Bauliche Jagdeinrichtungen
6.3. Nicht benutzte Waffen sind entladen und gebrochen bzw. mit geöffnetem Verschluss abzustellen.
3.3.5. Bei fehlender oder schlechter Sicht (Nebel, Schneetreiben, dichter Bewuchs und dergleichen), wenn der Gefährdungsbereich des Schusses nicht eingesehen werden kann, darf kein Schuss abgegeben werden. 3.4. Waldjagd 3.4.1. Alle Anweisungen des Jagdleiters sind strengstens einzuhalten. Seinen Weisungen ist unverzüglich nachzukommen.
3.4.6. Die Nachsuche krankgeschossenen Wildes darf erst nach Beendigung des Triebes vorgenommen werden.
4.1. Hochstände und Hochsitze dürfen nur aus hiefür geeignetem Material gebaut werden. Verwendetes Holz muss gesund und entsprechend stark dimensioniert sein. Holzleitern mit aufgenagelten Sprossen sind schräg aufzustellen. Die Sprossen sind in den Holmen einzulassen. Bretter von Böden, Dächern und Brüstungen sind entsprechend zu
5.3. Eine tägliche Kontrolle ist vorzunehmen.
6. Verhalten auf Schießstätten 6.1. Es darf nur mit solchen Waffen und solcher Munition geschossen werden, für welche die Schießstände zugelassen sind.
6.4. Schusswaffen werden erst unmittelbar vor Schussabgabe auf dem Stand geladen. Halbautomatische Büchsen dürfen nur mit einer, halbautomatische Flinten nur mit zwei Patronen geladen werden. 6.5. Im Übrigen gilt die ausgehängte „Schießstätten- und Schießordnung“.
Jagd
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7. Vorgangsweise bei Jagdunfällen 7.1. Im Falle eines Unfalles ist die Jagd sofort abzubrechen, dem Verletzten ist Erste Hilfe zu leisten, und er ist einer ärztlichen Versorgung zuzuführen. Die zuständige Polizeidienststelle ist unverzüglich zu verständigen. 7.2. Vom Jagdleiter sind alle für die Klärung des Unfalles erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Dies sind: 7.2.1. Kennzeichnung der Standorte aller Schützen und Jagdgehilfen; sowohl der am Unfall Beteiligten als auch der Zeugen.
7.2.2. Sicherstellung abgefeuerter Patronenhülsen und Kennzeichnung der Fundorte. 7.2.3. Einholen der technischen Daten der von den Schützen verwendeten Munition (Kaliber, Marke, Type, Geschoßgewicht bzw. Schrotdurchmesser). Werden von einem Schützen verschiedene Marken und Schrotdurchmesser verwendet, so sind die Daten aller Patronen aufzunehmen. Bei selbstlaborierten Patronen ist ein Muster sicherzustellen. 7.2.4. Feststellung der Schussrichtung aller zum fragli-
Vorarlberger Jagd
chen Zeitpunkt abgegebenen Schüsse. 7.2.5. Sicherung von Schussspuren. Dies können sein: Einschüsse in Bäume, Äste, Weinstöcke und dergleichen, Spuren auf dem Boden, eventuelle Spuren von Abprallern (Geller), abgeschossene Zweige oder Blätter usw. 7.2.6. Überprüfung, ob Anweisungen des Jagdleiters befolgt wurden (z.B. Einhaltung des zugewiesenen Standes, einzuhaltende Schussrichtung, Beachtung von Jagdsignalen und dergleichen). 7.2.7. Kennzeichnung von Fluchtweg und Fluchtrich-
tung des beschossenen Wildes. Kennzeichnung der Position und Sicherstellung des erlegten Wildes. 7.2.8. Anfertigung einer Lageskizze, in der alle wichtigen Angaben der Punkte 7.2.1. bis 7.2.7. einzutragen sind. 7.2.9. Durchführung von Ermittlungen, ob Alkoholisierung vorliegt. 7.2.10. Festhalten von Zeitpunkt des Unfalles sowie der Wettersituation. Aufnahme der Personalien und Merkmale der Jagddokumente aller beteiligten Schützen.
Jagen ist Recht und eine wichtige Aufgabe für Wald, Wild und Gesellschaft. Die ethischen, gesetzlich verankerten Grundsätze des Tierschutzes und der Weidgerechtigkeit fordern von jedem Jäger, das Wild so zu erlegen, dass ihm Schmerzen und Leiden möglichst erspart bleiben. Außerdem verlangen die öffentliche Sicherheit und Ordnung, dass bei der Handhabung von Waffen niemand gefährdet wird. Die Waffen müssen so sicher bedient werden, dass das eigene oder das Leben anderer Menschen nicht gefährdet wird. Der Kugelschuss muss da sitzen, wo er hin soll. Bei der Jagd kommen über eine vielleicht schlechte Auflage, die Aufregung und die einfach gegebene Schützensteuerung genügend Faktoren hinzu, die zu einem vergrößerten Trefferkreis führen können. Deshalb sollte jede Jägerin / jeder Jäger seine Waffe in Ruhe auf die jeweilige Laborierung einschießen, und den fachgerechten Umgang mit seinen Waffen regelmäßig üben. Die Vorarlberger Jägerschaft führt aus diesem Grund jährlich verschiedene Schießveranstaltungen durch. Christian Ammann
Zweites Kontrollschießen der Bezirksgruppe Feldkirch
16. Tontaubenschießen der Bezirksgruppe Dornbirn
Samstag 27. April 2013
Freitag, 15. März 2013, 13.00 - 18.00 Uhr Samstag, 16. März 2013, 9.00 - 17.00 Uhr
10.00 bis 17.00 Uhr Preisverteilung: Samstag, 16. März 2013, ca. 19.00 Uhr Betriebsgelände der Firma Steinbruch Keckeis in Rankweil Wir bieten allen interessierten JägerInnen die Möglichkeit, sich vor Beginn der Jagdsaison mit der Jagdwaffe vertraut zu machen. Es stehen vier 100 Meter Stände und ein 300 Meter Stand zur Verfügung. Die Schießstände sind mit modernster Technik ausgestattet, die Trefferlage ist sofort auf einem Bildschirm ersichtlich.
Aushubdeponie der Gemeinde Lustenau (zwischen Hohenems u. Lustenau, zirka 500 m vor Ortstafel Lustenau) Das alljährliche Tontaubenschießen der Bezirksgruppe Dornbirn bietet allen Interessierten, vom Neuling bis zum geübten Schützen, die willkommene Möglichkeit, den Umgang mit der Flinte zu erlernen bzw. zu verfeinern.
Einstellungen an der Waffe bzw. Optik können direkt vor Ort mit professioneller Unterstützung der Büchsenmacher aus dem Bezirk Feldkirch behoben werden.
Auch die Preisverteilung hat für jeden etwas zu bieten. Neben den vielen tollen Warenpreisen werden unter jenen 15 Schützen, welche die meisten gelösten Serien nachweisen, ein Fernglas und unter sämtlichen Teilnehmern weitere Hauptpreise wie ein Kaffeeautomat und ein Murmelabschuss verlost.
Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro.
Nenngeld: EUR 20,00 (inkl. 10-er-Serie und 25 Patronen Kal. 12)
Auf ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Feldkirch.
Auf ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Dornbirn.
Foto: Hubert Schatz
Was uns sichtbare Schalenwildbestände bringen und wie wir sie richtig bejagen Am Beispiel von Rot- und Gamswild im Alpenraum Akad. Jagdwirt Stefan Pfefferle Zusammenfassung der Abschlussarbeit zum Universitätslehrgang „Jagdwirt/In“ 2012. Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ), Universität für Bodenkultur Wien. Tagaktive und sichtbare Rotund Gamswildbestände, die Freiflächen in ihrem Lebensraum nutzen, auf diesen Freiflächen sogar ins Lager gehen und wiederkäuend den Sonnenschein genießen, sind im Alpenraum vielerorts eine Seltenheit geworden. Der Mensch ist für diese Wildarten zu einem derart bestimmenden Feindbild geworden, dass sie die Raum-Zeit-Nutzung ihres Lebensraumes voll darauf ausrichten, diesem Feindbild auszuweichen. Da der Mensch (auch der jagende Mensch) den Alpenraum mit seinen Aktivitäten sowohl räumlich als auch zeitlich immer mehr nutzt, bleibt dem Rot- und Gamswild oft nur noch der dichte Wald, unzugängliche Schluchten oder die nächtliche Dunkelheit für ihre Lebensraumnutzung. Eine direkte Folge dieser veränderten Habitatnutzung ist
das „Unsichtbarwerden“ dieser Wildarten. Diese Entwicklung hat nicht nur auf den Menschen als Naturnutzer und Jäger, sondern insbesondere für die Wildtiere enorme Auswirkungen. In diesem Beitrag soll in erster Linie die Rolle der Jagd in diesem Wirkungsgefüge beleuchtet werden. Es soll ergründet und dargestellt werden, was der einzelne Jäger konkret mit seinem Verhalten bewirken kann und welch hohe Verantwortung insbesondere der „jagende Mensch“ auf die Lebensqualität der Wildtiere hat.
Unsichtbarwerden des Wildes Eine direkte Folge der veränderten Habitatnutzung ist das „Unsichtbarwerden“ der Wildarten. Durch eine erzwungene Verhaltensänderung wird eine „Abwärtsspirale“ der Lebensqualität dieser Tiere in Gang gesetzt. Optimale Lebensräume mit hervorragendem Nahrungsangebot werden in ihrer räumlichen und zeitlichen Nutzbarkeit stark eingeschränkt.
Für den Jäger haben diese Verhaltensänderungen eine große Bedeutung. Er versucht auch bei schwierigeren Jagdbedingungen seinen Jagderfolg zu halten und bedient sich der modernen Technik. Der Schuss auf das Wild soll auf immer weitere Entfernungen und bei immer schlechterem Licht ermöglicht werden. Doch hier passt sich nicht nur der Räuber der Beute an, sondern auch die Beute dem Räuber. So wird das Wild noch heimlicher, die Fluchtdis tanzen noch weiter und das Austreten noch später. Nun stellt sich die Frage, durch welche Faktoren diese Verhaltensänderung ausgelöst wird und welchen Einfluss die einzelnen Faktoren auf das Gesamtproblem haben. Diese Frage wird von den Interessensvertretern der Jägerschaft, der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, des Naturschutzes und des Tourismus sehr kontrovers diskutiert. Gegenseitige Schuldzuweisungen sind häufiger als die Überlegung, was man selbst besser machen könnte. Der Blick der Jägerschaft ist viel zu sehr auf die Strecke fixiert und muss in Richtung der
lebenden Tiere gelenkt werden. Der maßgebende und zukunftsweisende Aspekt liegt nicht bei den Tieren, die wir im Kofferraum nach Hause fahren, sondern bei den Tieren, die in der Wildbahn verbleiben.
Mehr Lebensqualität für Wildtiere In vielen Jagdgesetzen beginnt der Jagdtag auf Rotwild eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang und endet eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang. Dies ergibt im Sommer eine „jagdgesetzliche Nachtzeit“ von nur 5 Stunden, beziehungsweise eine Tageslänge von 19 Stunden zur Zeit des Sonnenhöchststandes. Wenn Rotwild vorhandene Freiflächen bei Tageslicht nicht nutzen kann (Dickungszwang), bedeutet dies oft, 19 Stunden in einer dunklen Fichtendickung „eingesperrt“ zu sein und während stockdunkler Nacht die Äsung „zusammenstehlen“ zu müssen.
Der Superfaktor Jagd Sieht man einmal vom Wilderer ab, so ist der Jäger der
22 Einzige, der bewusst und aktiv auf das Schalenwild einwirkt. Aus diesem Grund ist die Frage nach dem Einfluss der Jagd / des Jägers auf die Sichtbarkeit eine der wichtigsten bei dieser Thematik. Neben vielen anderen Einflussfaktoren wie Wetter, Land- und Forstwirtschaft und allen Arten der Naturnutzung hat die Jagd einen enormen Einfluss auf die Sichtbarkeit von Wildtieren! Wir Rotwildjäger im Alpenraum sind eifrig daran, jeden Tag das „Feindbild Mensch“ zu pflegen. Wir erschließen ständig neue Revierteile und dehnen so unsere Jagdgebiete aus. Wir intensivieren die Jagdnutzung durch Verkleinerung der Reviere. Wir jagen sowohl tageszeitlich als auch jahreszeitlich immer länger und schießen immer weiter. Viele Jäger tun dies notgedrungen, da im Zuge des Waldumbaus von Fichtenmonokulturen zu Bergmischwäldern höhere Abschüsse gefordert werden. Wir wissen, dass die Jagd einen großen Einfluss auf die Sichtbarkeit von Rotwild ausübt. Wir wissen, dass sich aus dieser Tatsache eine große Verantwortung ergibt. Wir wissen auch, dass für den Jäger die Jagd das einzige Themenfeld ist, an dem er wesentliche Veränderungen vornehmen kann. Deshalb gilt es richtig zu handeln!
Jagdpraxis Blicken wir nun auf die Jagdpraxis und beleuchten, wo und wie der Jäger konkret den Jagddruck vom Wildtier nehmen kann. Hierbei liegt der Focus bewusst auf der Einzeljagd, da sich falsches Verhalten bei dieser Jagdart sehr stark auf die Sichtbarkeit auswirkt. Einzeljagd wird in vielen Revieren über die ganze Jagdzeit hinweg ausgeübt, Bewegungsjagden meist nur an ein oder zwei Tagen im
Wildbiologie Jahr. Wird eine Bewegungsjagd schlecht organisiert oder durchgeführt, ist allenfalls der Erfolg gering. Werden bei der Einzeljagd über (bis zu neun und mehr) Monate hinweg ständig Fehler begangen, hat dies gewaltige Auswirkungen auf die Sichtbarkeit. Wann jagen? – Falls möglich immer Morgens! Es macht einen enormen Unterschied, ob man Rotwild am Morgen, wenn es mit vollem Pansen in die Tageseinstände zieht, oder am Abend, wenn es (hungrig) zur Äsung unterwegs ist, bejagt. Das morgendliche „Wegzwicken“ macht das Wild wesentlich weniger scheu als die abendliche Bejagung. Der Schuss am Morgen auf das „von der Äsung wegziehende“ Wild wird weniger mit der Äsungs- oder der Freifläche verknüpft. Oft kann abends an der gleichen Stelle bereits wieder Wild beobachtet werden. Auch hat die morgendliche Erlegung den Vorteil, dass man mit dem Bergen so lange warten kann (unter Berücksichtigung der Wildbrethygiene), bis eventuell später ziehendes Wild in den Tageseinstand eingezogen ist. Wenn dann auch andere „menschliche Betriebsamkeiten“ wie Waldoder Feldarbeiten beginnen, und die ersten Wanderer unterwegs sind, kann das Wild in Ruhe bei Tageslicht sicher und störungsfrei geliefert und versorgt werden. Erlegen wir beim Abendansitz einzelne oder mehrere Stücke, drängt die Zeit, da es ja bald dunkel wird. Das äußerst wichtige „Warten nach dem Schuss“ wird zwangsläufig verkürzt. Wild, das nicht erlegt wurde, bleibt oft noch in der Nähe oder kommt noch einmal zum Ort des „lauten Knalles“ zurück. Treffen diese Stücke auf den „Jäger bei der Wildbergung“, wird Äsungsfläche, Schuss, Tod und Mensch miteinander
verknüpft. Wenn während des Bergens weiteres Wild anwechselt, das von der Erlegung noch nichts mitbekommen hat, schrecken diese Tiere in den meisten Fällen sehr lange. Wo sollen wir jagen? Schwerpunktbejagung oder mit anderen Worten: „Dort löschen, wo es brennt!“ sollte das Motto der jagdlichen Standortwahl sein. Intensive Jagd sollte auf allen schadensanfälligen und verjüngungsnotwendigen Waldflächen betrieben werden. Eine aktuelle Revier(luftbild) karte kann bei der Wahl des Ortes sehr gute Dienste leisten. Dies hat neben der Verringerung der Waldschäden auch den Vorteil, dass die Äsungsflächen vom Jagddruck entlastet und die Wildtiere sichtbarer werden. Auf die Frage: „Wo sollen wir jagen?“ kann man folglich antworten: „Nicht dort, wo es am einfachsten geht, sondern dort, wo es am notwendigsten ist“(Schwerpunktbejagung).
Wie sollen wir jagen? Vor der Jagd Bevor man sich entscheidet, zur Pirsch oder zum Ansitz zu gehen oder zu fahren, sollte sich jeder Jäger fragen, ob es auch wirklich Sinn macht. Wie sind die Erfolgsaussichten? Wie ist das Wetter? Wie ist der Wind? Will ich überhaupt Beute machen? Habe ich ausreichend Zeit, um zu jagen? Wer diese Fragen nicht mit „Ja“ beantworten kann, der sollte lieber von einem übersichtlichen Punkt aus einen Revierteil beobachten, als an einer Jagdfläche zu sitzen und dem Wild eine Unterrichtsstunde in „Feindvermeidung“ zu geben. Gerade der Jäger sorgt oft für Unruhe im Revier und seine Anwesenheit bleibt vom Wild selten unbemerkt. Um diesen Störfaktor möglichst gering zu halten, sollten
Vorarlberger Jagd wir nur jagen, wenn es auch sinnvoll und erfolgversprechend ist. Aktiv und intensiv jagen sollte man vor allem dann, wenn gute Aussichten auf Erfolg bestehen und in den „schlechten Zeiten“ (z.B. längere Hitzeperioden im Sommer) getrost zu Hause bleiben (Intervalljagd). Bei der Jagdausübung Es kommt immer wieder vor, dass der Jäger auf dem Weg zum oder vom Ansitz bzw. beim Pirschen auf Wild trifft. Wenn dieses Wild den Jäger noch nicht wahrgenommen hat, kann er sich wie beim Ansitz verhalten. Hat das Rotwild den Jäger aber als Mensch schon erkannt und steht sichernd da, dann sollte in dieser Situation nicht geschossen werden. Das Resultat eines Schusses wäre in den meisten Fällen nur ein erlegtes Stück, gegenüber mehreren Stücken, die eine Verknüpfung von Weg, Mensch, Schuss und Tod erfahren haben. Die Stücke, die beim Erkennen eines Menschen „nur sichern“ und nicht panikartig flüchten, sind bezüglich der Sichtbarkeit die „wertvollen“. Geht man in dieser Situation ruhig weiter, hat man einmal mehr das Signal gegeben, dass ein Mensch nichts Gefährliches ist. Will man ruhig ziehendes Wild unmittelbar vor dem Schuss zum Verhoffen bringen (stellen), so sollte nicht gepfiffen oder geschrien werden. Diese Laute werden wieder mit dem Menschen verknüpft. Besser ist es, das „Schrecken“ eines Rehes, das Mahnen eines Alttieres oder das Pfeifen einer Gams nachzuahmen. Dies hat zudem den Vorteil, dass das Wild, wenn der Jäger nicht zum Schuss kommt, meist ruhig weiterzieht und erneut „gestellt“ werden kann. Der Jäger sollte sich vor dem Schuss generell nicht als Mensch zu erkennen geben, um das „Feindbild Mensch“ nicht zu verstärken.
Keine überlebenden Zeugen! In Rotwildrudel sollte generell nicht hineingeschossen werden. Kommt dem Jäger ein kleiner Verband, beim Rotwild meist Alttier, Kalb und Schmaltier/Schmalspießer, so sollten, wenn irgend möglich, alle erlegt werden. Nur das Kalb oder das Schmaltier zu erlegen würde zur Folge haben, dass die Überlebenden vorsichtiger und scheuer werden. Werden (wenn möglich) alle drei erlegt, so kommt man beim Abschuss voran und kann im Gegenzug einen anderen Familienverband unbeschossen ziehen lassen. Für die Bejagung sind Alttiere, die schon mehrere Kälber neben sich sterben sahen, ein echtes Hindernis. Diese werden so erfahren und vorsichtig, dass sie nahezu unbejagbar und unsichtbar werden. Verhalten nach dem Schuss Wenn der Schuss aus dem Lauf ist und das beschossene Stück liegt oder auch flüchtet, verliert der Jäger einen Teil der Anspannung. Ganz im Gegensatz zum Wild: Alle Tiere, die sich in der Nähe aufhalten, sind nach dem Schussknall höchst aufmerksam und sichern. Sie versuchen durch Hören, Sehen und Riechen zu erkennen, was gerade geschehen ist. Dies ist bezüglich der Verknüpfung zwischen Schussknall und Mensch ein sehr sensibler Zeitpunkt der Jagd. Nachladen, leise sein und warten! Dies sind die drei wichtigsten Dinge nach dem Schuss. Das sofortige Nachladen sollte so eingeübt sein, das sich dieser Vorgang beim Schützen automatisiert. Im Anschlag muss nun abgewartet werden, ob • das erlegte Stück wieder aufsteht und flüchtet • ein beschossenes und geflüchtetes Stück wieder auftaucht • weiteres Wild erlegt werden kann
Wildbiologie
23 allen alten und erfahrenen Stücken, dass hier ernste Gefahr droht. Werden Stücke aus diesen Flächen transportiert und erst dann versorgt, bleibt wesentlich weniger Schweiß und vor allem wesentlich weniger organisches Material zurück.
Foto: Hubert Schatz
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• weiteres Wild auftaucht oder unbeschossen geflüchtetes Wild zurückkommt (z.B. Muttertier) In dieser Situation, die mindestens zehn Minuten anhält, muss absolute Ruhe und Konzentration herrschen. Jede Beobachtung und jedes Geräusch kann wichtige Informationen für das weitere Vorgehen liefern.
besonders, weil in vielen Fällen das Muttertier (falls nicht gleich miterlegt) wieder zurückkommt und dann auch erlegt werden kann (und soll! - siehe „Keine Zeugen“). Wer beim „Zurückkommen“ eines Muttertiers bereits mit dem Bergen beschäftigt ist, weil er nicht warten konnte, produziert unsichtbares und menschenscheues Wild.
Der Jäger, der sich in dieser Zeit als Mensch zu erkennen gibt, sei es durch Reden, Schreien (auch das habe ich schon erlebt) oder Heruntersteigen vom Hochsitz, gibt allen Wildtieren in der Nähe die Gelegenheit, den Schuss mit dem Menschen zu verknüpfen und zu flüchten. Sich selbst nimmt er die Möglichkeit eines größeren Jagderfolges, da für ihn die Jagd mit Abgabe des Schusses offenbar zu Ende ist.
Sind wir dann am erlegten Wild angekommen, dürfen wir uns über die erfolgreiche Jagd auch freuen. Liegt das Wild aber in Einstandsnähe, sollte man sich immer noch „leise“ freuen. Es spricht sicher nichts dagegen, wenn man zu zweit ans Stück kommt, dem Erleger Weidmannsheil zu wünschen. Aber dies ist, insbesondere wenn man abends unterwegs ist, nicht der geeignete Ort für lange Erzählungen oder Freudenschreie. Das erlegte Wild sollte schnell, sauber und leise aus der Fläche gebracht werden, um möglichst wenig Störung zu verursachen.
Nach dieser Wartezeit im Anschlag kann sich der Schütze zwar entspannen, sollte aber weiterhin warten. Ich selbst habe es oft erlebt, dass bei ruhigem Verhalten nach dem Schuss wieder vertrautes Wild angewechselt ist, welches außer dem Knall nichts mitbekommen hat. Hier zeigt sich wieder der Vorteil der Jagd am Morgen, die einem viel Zeit gibt, nach dem Schuss zu warten. Beim Abschuss von Kitz oder Kalb lohnt sich dieses Warten
An Ort und Stelle aufbrechen und Aufbrüche auf jagdlich erfolgversprechenden Flächen liegen lassen, ist für den zukünftigen Erfolg an diesen Orten nicht förderlich. Dieser Fläche haftet dann mehrere Tage der „Geruch von erlegten Artgenossen“ an, und Krähe und Kolkrabe verkünden weithin sicht- und hörbar
Teilen Sie Ihre Jagd räumlich und zeitlich ein! Die Kombination von Schwerpunktbejagung („dort löschen, wo es brennt“), von Wildruhezonen und von Intervalljagd führt zu einer Dreiteilung des Jagdreviers: a) Wildruhezonen, in denen ganzjährige Jagdruhe herrscht b) Intervalljagdzonen, in denen kurzzeitig intensiv gejagt wird c) Schwerpunktflächen, auf denen während der gesamten Jagdzeit (je nach Gesetzeslage auch darüber hinaus) Jagddruck gemacht wird. Wer diese Dreiteilung in einem „intelligenten Jagdkonzept“ für sein Revier plant und konsequent umsetzt, leistet einen erheblichen Beitrag zur „Sichtbarmachung“ des Schalenwildes. Ziel dieser Ausführungen ist es nicht, die Rotwildjäger in gute oder schlechte Jäger einzuteilen oder etwa ihre Jagdpraktiken als richtig oder falsch zu bewerten. Es soll vielmehr bei jedem Einzelnen ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass in vielen jagdlichen Situationen besser oder schlechter gehandelt werden kann. Dieses Bewusstsein kann der Jäger dafür nutzen, die Rotwildjagd in seinem Wirkungsbereich effektiver und für das Rotwild schonender zu gestalten und somit den Jagddruck auf diese wundervolle Wildart verringern.
Diese und andere Abschluss arbeiten von Absolventen des Lehrgangs finden Sie auf www.jagdwirt.at.
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Vorarlberger Jagd
„Der Anblick“ Fachtagung: Rotwild – über wildbiologische Erkenntnisse zu einer neuen Jagdkultur Am 31. Jänner lud die Jagdzeitung „Der Anblick“ heimische Experten und Interessenvertreter aus ganz Österreich, unter ihnen u.a. LJM Dr. Ernst Albrich, Obmann des Fachausschusses für Rotwild LJ M-Stv. Alexander Ritsch, RJ Edwin Kaufmann und RJ Manfred Vonbank, zur Fachtagung „Rotwild – über wildbiologische Erkenntnisse zu einer neuen Jagdkultur“ ein. Auf die Frage, warum „Der Anblick“ eine solche Fachtagung organisiere, antwortete CR Hannes Kollar, seines Zeichens Redakteur und Geschäftsführer, „Der Anblick hält seit Anbeginn die Suche nach einer nachhaltigen und zukunftsträchtigen Jagd ununterbrochen aufrecht – zu dieser Suche gehört auch der Umgang mit dem Rotwild. ... Wir sind davon ausgegangen, dass Sie die österreichischen Wildbiologen und Fachleute schon oft gehört haben, Sie kennen ihre Standpunkte und Vorschläge – wie macht es aber unser Nachbar, wie löst er die Probleme, wie geht er an das Problem heran?“ Als Referenten waren international anerkannte Fachleute aus den Nachbarländern geladen – Berufsjäger, Wildbiologen, Behördenvertreter, Wirtschaftsführer und Forstamtsleiter – welche über ihre Erfahrungen und Grundlagen im Umgang mit dem Rotwild, aber auch über anerkannte Studien aus dem europäischen Raum referierten. Wildbiologe Dr. Hubert Zeiler führte durch die Tagung. „Das Rotwildproblem /
Wildbiologe Dr. Hubert Zeiler mit Ao.Univ.Prof. Dr. Andreas Zedrosser.
Wald-Wild-Problem hat es schon vor zwanzig-dreißig Jahren gegeben – alle haben damals gemeint, dass die Lösung ist, dass mehr geschossen wird. Seit zwanzig-dreißig Jahren schießen wir mehr und mehr, das Problem löst sich trotzdem nicht.“ „Wir bieten Ihnen hier Suchbilder , denn wir nehmen oft nur wahr, was wir kennen und wenn wir etwas nicht kennen, dann gehen wir daran vorbei – wenn wir Ihnen hier aber neue Informationen geben, dann haben Sie ein anderes Suchbild. Wir wissen aber auch, dass wir keine Patentrezepte anbieten können – das wollen wir auch nicht, aber wir können unseren Horizont erweitern.“ Die Veranstaltung teilte sich auf in drei Blöcke: • Bestandesdynamik, • Raumnutzung und • Verhalten. Da für viele der anwesenden Gäste der erste Referent Ao. Univ. Prof. Dr. Andreas Zedrosser im ersten Block eine Art Einführungsvorlesung über grundlegende wildbio-
logische Kenntnisse gab, wird hier näher darauf eingegangen.
um Reproduktion und Überleben – und damit um die Fitness.“
Zur Bestandesdynamik von Rotwildbeständen
Je nach Geschlecht, Alter und Wilddichte kommen diese Faktoren aber unterschiedlich zu tragen. Bei geringer Wilddichte gibt es wenig Konkurrenz und damit auch noch wenig Ausfälle – der Bestand wächst kaum, die Bestandeskurve ist noch flach. Sind die Lebensbedingungen gut, so geht die Kurve mit der Zeit immer steiler nach oben, der Bestand nimmt „exponentiell“ zu, was bedeutet, dass der Rotwildbestand nicht von Jahr zu Jahr um die gleiche Stückzahl anwächst, sondern um einen bestimmten Prozentsatz: je mehr Wild, desto mehr Zuwachs. Ein Wildbestand vermehrt sich jedoch nicht unendlich, irgendwann wird die Konkurrenz zu groß und der Wildbestand erreicht die Lebensraumkapazität. Das Populationswachstum wird gedrosselt und die Wachstumskurve wird wieder flach.
Welche Grundlagen liefert uns die Wissenschaft Dr. Andreas Zedrosser, Professor für Angewandte Statistik in Norwegen, gebürtiger Kärntner und noch immer eng mit seiner Heimatuniversität BOKU Wien verbunden, referierte sehr interessant über grundlegende wildbiologische Kenntnisse, die eigentlich Voraussetzung für all jene sein sollten, die sich mit Abschussplanung und Rotwildbejagung beschäftigen. „Welche Faktoren beeinflussen die Bestandesdynamik?“ Der Lebensraum spielt dabei ebenso eine Rolle wie Wilddichte, Klima, Krankheiten oder Raubfeinde. „Geht es um die Dynamik in einem Wildtierbestand, dann kann man aber auf zwei einfache Faktoren reduzieren: Es geht
Die Schwächsten der Population, also die Kälber, re-
März /April 2013 agieren als erste. Steigt die Konkurrenz, dann bleiben zuerst die Kälber im Wachstum zurück. Nimmt der Druck weiter zu, dann sinkt die Überlebensrate derselben. Steigt der Druck weiter, dann beteiligen sich nicht mehr alle Tiere an der Fortpflanzung und schlussendlich wirkt sich hoher Konkurrenzdruck auch auf das Überleben der erwachsenen Tiere aus. Wichtig ist hier aber, dass die Geschlechter unterschiedlich darauf reagieren! Die Währung „Fitness“ Laut Zedrosser ist die wichtigste Währung im Leben eines jeden Säugetieres die Fitness – und diese wird mit Körpergewicht bezahlt. „Entweder ich investiere in die Reproduktion oder ins Überleben.“ Das Körpergewicht nimmt bei erhöhter Populationsdichte ab. Interessant ist, dass der Gewichtsverlauf bei Tieren, egal ob bei hoher oder niederer Dichte, immer gleich ist, da sich das Körperwachstum einstellt, sobald sie sich an der Reproduktion beteiligen. Bei Hirschen jedoch ist das anders: bei niederer Populationsdichte haben sie bis ins Alter ein höheres Körpergewicht, bei hoher Populationsdichte jedoch verlieren sie früher an Körpergewicht.“ Die Geschlechtsreife ist ebenfalls abhängig vom Körpergewicht sowie auch von der Populationsdichte. Die frühe Reproduktion ist wiederum wichtig für die Fitness eines Tieres. Qualitativ bessere Individuen beginnen früher zu reproduzieren und haben dadurch über das Leben bezogen einen höheren Fortpflanzungserfolg. „Je älter ich werde, desto mehr Frauen habe ich. Je älter die Tiere sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kälber von der Erfahrung der Mütter profitieren. Und die qualitativ besseren Tiere setzen auch früher!“
Jagd Hohe Dichte – mehr Wildkälber „Reproduktion aber kostet und Hirschkälber sind teurer als Tierkälber!“ Die Wilddichte wirkt sich bereits vor der Geburt aus. Tiere in besserer Kondition sowie dominante Tiere setzen mehr Hirschkälber (Dominanz: Alter und Gewicht/Größe). Was passiert aber bei hoher Populationsdichte? Je höher die Populationsdichte im Verhältnis zur Tragfähigkeit des Lebensraumes, desto weniger männlicher Nachwuchs wird gesetzt. Kleine Hirschkälber können den Geburtsnachteil nicht aufholen, verlieren in der Reproduktion, was wiederum kein Fitnessgewinn für die Mutter ist. Werden die Ressourcen knapp, so ist es für das Tier sicherer, in Wildkälber zu investieren, als in Hirschkälber, da die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass die Wildkälber sich reproduzieren. „Auch die dominanten Tiere produzieren bei hoher Populationsdichte mehr weibliche als männliche Nachkommen!“ Bei hoher Wilddichte verschiebt sich also das Geschlechterverhältnis hin zu mehr Wild! Hirschdilemma „Ab wann bin ich groß genug, dass ich auch um Tiere kämpfen darf?“ Die Populationsdichte hat einen großen Einfluss auf den Brunftverlauf und Reproduktionserfolg. Hohe Dichten bewirken ein verschobenes Geschlechterverhältnis (mehr Weibchen) und eine hohe männliche Sterblichkeit und dadurch eine junge Altersstruktur der Hirsche. Bei hoher Dichte verschiebt sich dadurch der Zeitpunkt der Brunft mehr und mehr nach hinten und mehr Hirsche haben ein Brunftrudel. Dadurch nehmen mehr Männchen an der Reproduktion teil, wodurch wiederum das Alter der Hirsche mit Brunftrudel sinkt.
Im Normalfall wird der Fortpflanzungserfolg stark zugunsten der alten Hirsche verschoben. Bei sehr hoher Dichte wird erwartet, dass mehr junge Hirsche Fortpflanzungserfolg haben. Aber: der Fortpflanzungserfolg verschiebt sich noch stärker zugunsten der alten Hirsche, denn die jungen Hirsche paaren sich zwar, aber sie haben keinen hohen Befruchtungserfolg was in mehr unbefruchteten Tieren resultiert.
Raumnutzung durch Rotwild Mehr Platz im Kopf für die Raumansprüche dieser Wildart! Im weiteren Verlauf referierten Rok Cerne, Dr. Giorgio Carmignola, Dipl.nat. Hannes Jenny und DI Norman Nigsch über die Situationen von Rotwild in Slowenien, Südtirol, Graubünden und Liechtenstein. Und, wie es LJM Dr. Ernst Albrich in seinem Editorial treffend vermerkte: „...überall zeigt sich ein ähnliches Bild: steigende Abschusszahlen, sowie steigende Bestandeszahlen seit Jahrzehnten und das bei unterschiedlichsten Revier- und Patentjagdsystemen, unterschiedlicher Topographie, Jagdtradition und Gesetzeslage. Waren die Jäger überall gleich dumm und verantwortungslos oder ist die Sache vielleicht doch viel komplexer und komplizierter?“ Dr. Paolo Molinari wiederum bezog sich in seinem Referat über die Raumnutzung der Wildart vor allem auf Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus Italien. Äsungsangebot, Brunft, Jagd oder Störungen führen dazu, dass die Wildart zwischen verschiedenen Räumen wechselt. Dabei frei wählen zu können bezeichnet Molinari als wesentlichen Teil der Lebensqualität für die Wildart.
25 Erfahrungen Der letzte Block dieser Tagung beschäftigte sich mit dem Verhalten der Wildart. Erfahrungen aus einem Rotwildrevier im Allgäu wurden von RJM Stefan Pfefferle erläutert – „Wie wirkt sich der Faktor Jagd aus, was kann der einzelne Jäger beitragen?“ – Lesen Sie mehr dazu in der aktuellen Ausgabe auf den Seiten 21-23. Der letzte Beitrag wurde von FD Ulrich Maushake, Vorsteher Bundesforstbetrieb Grafenwöhr, dargeboten, welcher über seine Erfahrung auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr berichtete – „Was mit konsequenter Regulierung und Lenkung erreicht werden kann“. In jedem Hinblick war die Anblick-Fachtagung eine Horizonterweiterung. Die unterschiedlichen Sichtweisen, Systeme und auch Herangehensweisen an die Wildart Rotwild gaben nicht nur Diskussionansatz sondern auch, wie vom „Anblick“ erwünscht, neue Suchbilder. Einfach nur den Abschuss anzuheben, ohne auf die Bestandesstruktur, die Raumnutzung und das Verhalten der Wildtiere einzugehen, führt uns nicht nur am Ziel vorbei, sondern unter Umständen sogar in die entgegengesetzte Richtung. Lassen wir uns die von Univ.Prof. Dr. Andreas Zedrosser wiedergegebenen bestandesdynamischen Grundlagen nochmals durch den Kopf gehen, und bedenken wir auch unsere eigenen Verhaltensweisen, wie von RJM Stefan Pfefferle in seinem Beitrag auf den Seiten 21-23 wiedergegeben, so kommt vielleicht etwas Licht in unsere teils festgefahrene Situation.
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Waffe & Schuss
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Vorarlberger Jagd
WAFFE & SCHUSS
Registrierungen aktuell – Die Novelle des Waffengesetzes 2010 Hubert Schedler Die Richtlinie 2008 (RL 2008/51/EG) des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 21. Mai 2008 verpflichtet Österreich zur Einführung eines computergestützten Waffenregisters, in dem alle Schusswaffen zentral zu registrieren sind. Diese Richtlinie war in nationales Recht umzusetzen. Dieser Verpflichtung ist Österreich mit der Waffengesetznovelle 2010 nachgekommen. Dieser Beitrag soll eine Hilfestellung sein, dem gesetzlichen Auftrag zu entsprechen. Er erhebt aber keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, was beim Umfang des Gesamttextes dieses Gesetzes wohl auch nicht vermutet werden kann. Als wohl wesentlichster Teil dieser Novelle ist die erweiterte Registrierung und Rückerfassung von Waffen im Sinne der §§ 58,33 u. 32 WaffG, zu sehen. Der Bundesminister für Inneres wurde ermächtigt, Gewerbetreibenden (WFH) auf Antrag die Ermächtigung zur Registrierung einzuräumen, (§32 WaffG). Zudem besteht die Möglichkeit einer Online-Registrierung mittels Bürgerkarte im Sinne des § 2 Z 10 des EGovernment-Gesetzes (EGovG, BGBl. I Nr. 10/2004) via help.gv.at. Dadurch fallen keine Kosten an. Die Registrierungsbestätigung wird von der Bürgerin/dem Bürger selbst ausgedruckt. Die Registrierung der C- und D-Waffen erfolgt nun in einem computergestützten, zentralen Waffenregister, in der Folge als ZWR bezeich-
net. Die bisherigen Meldungen (bis zum 1.10.2012) an Waffenfachhändler (WFH) und die dazu verwendeten Formulare (gleichzeitig Meldebestätigungen), die auch bei den WFH abgelegt wurden, sind somit gegenstandslos. Sie beinhalten aber auch jene Daten, die zur Registrierung der Waffen im ZWR notwendig sind. Aktuelle Formulare und Beiblätter (für mehrere Waffen) zur Registrierung und Bestätigung derselben (§ 33 WaffG) liegen bei den Waffenfachhändlerinnen/Waffenfachhändlern auf. Zum Nachweis der personenbezogenen Daten anlässlich der Registrierung bei WFH ist die Vorlage eines Lichtbildausweises vorgesehen. §33,Abs 1, letzter Satz: „Die Registrierungspflicht ist erfüllt, sobald der Registrierungspflichtige die Bestätigung in Händen hat“. Welche Kosten entstehen bei der Registrierung durch WFH? Absatz 5 des §33 WaffG besagt unter Anderem: „dem Gewerbetreibenden gebührt hierfür ein angemessenes Entgelt“. Im Gesetz sind keine Beträge festgesetzt. Somit bleibt dies der/dem WFH überlassen. Welche Kategorien von Schusswaffen gibt es im WaffG? Kategorie A: das sind militärische Waffen, Kriegsmaterial und verbotene Schusswaffen. (z.B. Vorderschaft - Repetierflinten, so genannte Pump-Guns;) Flinten mit einer Gesamtlänge von weni-
ger als 90 Zentimeter oder mit einer Lauflänge von weniger als 45 Zentimetern; Schusswaffen mit Schalldämpfern oder Gewehrscheinwerfern, usw.). Verbote sind allgemein zu verstehen. Wie immer und überall gibt es Ausnahmen. Kategorie B: alle Faustfeuerwaffen (Pistolen, Revolver); halbautomatische Schusswaffen (Selbstladeflinten und Kugel-Halbautomaten) und Repetierflinten mit anderen Repetiersystemen als dem Vorderschaft-Repetiersystem. Kategorie C: Büchsen sind Gewehre mit mindestens einem gezogenen Lauf; nach jeder Schussabgabe muss von Hand nachgeladen bzw. repetiert werden. Ob es sich bei Büchsen um Repetierwaffen mit üblichen Standard-Repetiersystemen mit Zylinderverschluss (z.B. Anschütz, Mauser, Steyr, Remington, Sako, Winchester), Vorderschaft-Repetierbüchsen oder Unterhebel-Repetierbüchsen, Kipplaufbüchsen, in allen Kombinationen, auch mit Flintenläufen, Doppelbüchsen, Drillingen, Vierlingen handelt, ist unerheblich. Kategorie D: Flinten; also Gewehre mit ausschließlich glatten Läufen, egal in welcher Anordnung und mit wie vielen Läufen, bei denen nach jeder Schussabgabe von Hand nachgeladen werden muss. Davon zu unterscheiden sind die Vorderschaft Repetierflinten (so genannte Pump-Guns) = Kategorie A und Repetierflinten = Kategorie B.
Zuständigkeit zur Registrierung Die Zuständigkeit zur Registrierung im Zentralen Waffenregister ist abhängig von der Kategorie der jeweiligen Schusswaffe. Kat. A und B: Diese Waffen sind bei der Waffenbehörde (Bezirkshauptmannschaft) registriert. Die bestehenden Daten der Waffenbehörden werden für das ZWR erfasst bzw. in dieses übergeleitet. Für Bürgerin und Bürger keine Änderung der bisherigen Vorgangsweise. Kat. C: Registrierung des Altbestandes durch Besitzer ist gefordert (§58 Abs.2 WaffG, Übergangsbestimmungen zur Rückerfassung). Zeitraum/Frist: 1. Oktober 2012 bis 30. Juni 2014). Für den Besitz der Kat C- und D-Waffen ist eine Begründung (§58 Abs. 2; §33 Abs. 3 WaffG), z.B. Jagd, Schießsport, Sammlung, Selbstschutz, anzuführen. Der bisherige Besitz gilt als Begründung. Wechselläufe für Kugelwaffen oder Kombinierte, die der Kat. C zuzuordnen sind (also mindestens einen gezogenen Lauf besitzen), werden in der Registrierung wie eine komplette C-Waffe behandelt. Kat. D: Registrierung des Altbestandes kann jederzeit freiwillig erfolgen. Ansonsten müssen diese Waffen dann registriert werden, wenn ein Besitzerwechsel nach dem 1. Oktober 2012 stattfand/stattfindet.
März /April 2013 Dazu ist festzustellen, dass Flinten, die im EU-FWP eingetragen sind, auch im Wege des ZWR gemeldet sein sollten, um sich im Ausland und bei Jagdreisen unangenehme Überraschungen zu ersparen. Die bei der Waffenbehörde (Bezirkshauptmannschaft) bereits erfolgte Eintragung im EU-FWP (§36 WaffG) ersetzt nicht die Registrierung im Sinne der §§ 58 u. 33 WaffG bei WFH. Die „Vorlage“ der zu registrierenden Waffen beim
Waffe & Schuss Händler ist nicht zwingend notwendig. Es sei denn, dass bezüglich Art, Marke, Type und vor Allem der Waffennummer Unklarheit besteht. Würden, aus welchen Gründen immer, z.B. Patentnummern, Teile-Nummerierungen des Waffenherstellers, Kaliberbezeichnungen oder Beschussdaten eingetragen, könnte dies zu Missverständnissen führen. Die Meldefristen bei Besitzerwechsel, bei Kat. B von Überlasser und Erwerber an jene
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Behörde, von der die waffenrechtlichen Dokumente ausgestellt wurden (§ 28 Abs. 2 WaffG) und im Falle von Kat. C und D vom Erwerber an einen WFH, (§33 Abs.1 WaffG) sind vereinheitlicht und auf 6 Wochen festgelegt. §34 Abs.4 WaffG.: “Wer….. einem anderen eine Schusswaffe der Kategorie C oder D überlässt, sodass dieser der Registrierungspflicht unterliegt, hat dem Übernehmer der Waffe die Registrierungsdaten in geeigneter Form
bekannt zu geben“. Hierzu könnte der Hausverstand sagen: „Nehmen wir das schon vorhandene Registrierungsformular“. Luftdruckwaffen bis Kaliber 6 Millimeter müssen nicht registriert werden.
Quellen, auch für weiterführende Informationen: www.ris.bka. gv.at, www.bmi.gv.at und die Internetauftritte verschiedener Landesjagdverbände
11. Auer Tontaubenschießen im Heiligen Wald
54. Bürser Jagdschießen
...der Bezirksgruppe Bregenz in Zusammenarbeit mit dem Jägerstammtisch Au
...der Vorarlberger Jägerschaft, Bezirksgruppe Bludenz Samstag, 25. Mai 2013 von 13:00 bis 17:00 Uhr Sonntag, 26. Mai 2013 von 8:00 bis 16:00 Uhr
Trainingstag: Freitag, 26. April 2013, 9.00 – 17.00 Uhr Wettkampftag: Samstag, 27. April 2013, 9.00 – 18.00 Uhr Das ideale Schießgelände befindet sich im mittlerweile stillgelegten und renaturierten Steinbruchareal der Firma Gebr. Rüf am Ortseingang von Au. Nachdem die in den ver-
gangenen zwei Jahren angebotenen Trainingstage mit einem versierten professionellen Instructor sehr gut angenommen wurden, wird auch heuer wieder dieses begleitende schießtechnische Training angeboten (nur mit Voranmeldung!). Als Hauptpreise winken wieder wertvolle Designer Steinbock Glastrophäen, Wildabschüsse und viele tolle Sach- und Warenpreise. Preisverteilung: Samstag, 27. April, ca. 19.30 Uhr in der Halle der Firma Gebr. Rüf / Kieswerk Au Veranstaltungsort: Steinbruch der Fa. Gebrüder Rüf – vis a vis vom Kieswerk am Ortseingang von Au Weitere Informationen unter www.vjagd.at
Art der Durchführung: Im Rahmen eines Revierganges durch die Bürser Schlucht wird auf eine Ringscheibe (stehend aufgelegt), einen Fuchs (stehend angestrichen), einen verschwindenden Rehbock (stehend angestrichen, Verweildauer zirka 4 Sekunden), einen Gamsbock (sitzend angestrichen) und einen ziehenden Hirsch (Schießstellung nach Belieben) geschossen. Waffen: Alle nicht verbotenen Jagdwaffen mit und ohne Optik. Einsatz: Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft: 30 Euro Nichtmitglieder: 40 Euro Jagdschutzorgane und Ausbildungsjäger (Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane): 20 Euro Nachlösung: 20 Euro Preise: Wildabschüsse, Jagdwaffen, Jagdoptik sowie eine beachtliche Anzahl wertvoller Warenpreise. Einen Preis erhal-
ten alle Schützen, welche die Ringzahl 46 und mehr Ringe erreicht haben. Preisverteilung: Am Sonntag, 26. Mai 2013, nach Beendigung des Schießens – um zirka 18:00 Uhr – im Zelt beim Schluchteingang. Rückfragen: Erich Plangg, +43 (0)664 / 3129604 Weitere Informationen unter www.vjagd.at
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92. Jägerball Verein „Grünes Kreuz“ von klassischer Klavier- und Orchestermusik, über Schrammel und Swing bis zur Radio NÖ Disco, für jeden etwas.
Der 92. Jägerball vom Verein „Grünes Kreuz“ fand am 28. Jänner 2013 in der Wiener Hofburg, den Redoutensälen und der Spanischen Hofreitschule statt. Die Nachfrage war heuer noch größer als in den Jahren zuvor – bereits einige Minuten nach Öffnung des Bestellsystems war der Ball restlos ausverkauft. Alle Bundesländer waren durch die Landesjägermeister bzw. zahlreiche Funktionäre repräsentiert und somit wurde die Geschlossenheit der österreichischen Jägerschaft demonstriert! Die Bundesregierung war durch Landwirtschaftsminister DI Berlakovich, Sozialminister Rudolf Hundstorfer, sowie Staatsekretär Sebastian Kurz vertreten.
Die Patronanz wurde vom Bundesland Niederösterreich übernommen, die Spanische Hofreitschule war deren Festsaal. LH Dr. Erwin Pröll, LHStv. Mag. Wolfgang Sobotka, LR Dr. Stephan Pernkopf, Landtagspräsident Ing. Hans Penz sowie LJM DI Josef Pröll waren mit einer großen Delegation aus Politik, Wirtschaft und Jägerschaft zum Ball angereist. Niederösterreich hat die Eröffnung mit den Weinviertler
Mährischen Musikanten, der Musikkappelle Russbach und den „Stodltaunzan“ aus Althöflein zu einem stimmungsvollen Erlebnis werden lassen. Sechs Jagdhornbläsergruppen haben den musikalischen Gruß aus Niederösterreich zünftig unterstützt! Insgesamt sorgten 14 verschiedene Musikgruppen am Jägerball für unterschiedlichste musikalische Unterhaltung. Es gab neben der Gardemusik,
Der Reinerlös des Balls wird vom Verein „Grünes Kreuz“ gemäß den Statuten ausschließlich für die Unterstützung und Förderung von schuldlos in Not geratenen bzw. hilfsbedürftigen Personen des Jagd- und Forstwesens, deren Kinder und Witwen verwendet. Außerdem für die Förderung, Erhaltung und Nutzung der frei lebenden Tierwelt unter Beachtung des Umwelt-, des Landschafts-, des Natur- und des Tierschutzes, sowie für die jagdliche Öffentlichkeitsarbeit. KR Leo Nagy Präsident & Ballorganisator
Jägerball 2014 in der Wiener Hofburg Patronanz Vorarlberg Alljährlich findet im Jänner in der Hofburg in Wien der Österreichische Jägerball organisiert vom „Grünen Kreuz“ statt. Dieser Jägerball mit mehr als 6000 Besuchern gehört zu den drei Top-Bällen in Österreich. Die Karten sind Dank der starken Nachfrage immer sehr schnell vergriffen. Jedes Jahr übernimmt ein anderes Bundesland die Patronanz dieses Balles. Am Montag den 27. Jänner 2014 sind wir Vorarlberger wieder an der Reihe. Der Saal für das Patronanzland wird die Spanische Hofreitschule sein, in welcher wir ein Kontingent an Karten erhalten. Interessenten melden sich bitte bis 31. März 2013 in unserer Geschäftsstelle bei Frau Carmen Kaufmann, Tel. 05576 / 74633 bzw. info@vjagd.at
Unser Ziel ist es, möglichst stark in Wien vertreten zu sein!
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Jagd & Tradition
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Vorarlberger Jagd
Jagd & Tradition
Lust zum Singen – Jagdlieder Otto Vonblon Zu den schönsten menschlichen Kommunikationsmitteln gehören das Singen und Musizieren. So vielfältig die Jagd und das jagdliche Erleben sind, so abwechslungsreich und unterschiedlich sind auch die Lieder der Jäger. Die Inhalte der Jägerlieder beschreiben und verherrlichen das Jägerhandwerk und das Jägerleben und schließen in vielfacher Form hohe menschliche Qualitäten mit ein. Oft sind es Liebeslieder, bei denen Jagd und Wald nur als romantischer Hintergrund Bedeutung haben, hie und da lässt die Zweideutigkeit der Texte das Liebeswerben auch
nur erahnen z.B. „Ein Jäger aus Kurpfalz“ oder „Es blies ein Jäger wohl in sein Horn“ etc. Eine besondere Form der Jagdlieder sind die Wildererlieder. Dieser Liedtypus ist hauptsächlich in den Alpenländern anzutreffen, wo Leben und Treiben der Wilderer meistens verherrlicht wurde. Das hatte seinen Grund darin, dass das einfache Volk über Jahrhunderte von der Jagd weitgehend ausgeschlossen war und daher jene Burschen, die den Mut hatten, sich der Herrschaft entgegenzustellen, ein besonderes Ansehen genossen, während die herrschaftlichen Jäger eher ge-
ringschätzig behandelt und verspottet wurden. Die einfachen, volksliedhaften Melodien und der oft in der Mundart abgefasste Text führten dazu, dass diese Lieder sehr bald in allen Alpenländern zu hören waren. Oft lässt sich der Ursprung dieser Lieder nicht mehr eindeutig zurückverfolgen. Fernab des lauten Alltags, in gemütlicher Runde auf Hütten, nach der Jagd und auf der Alpe erklingt ab und zu ein Lied. Oft läuft es auch so ab, wie es sein soll: Einer stimmt an, alle singen gerne, die Alten haben das Liedgut von ihren Vorfahren über-
nommen, die Jungen lernen es von den Alten und tragen den Schatz weiter. Oft aber ist die Lust zum Singen zwar groß, weil aber nur Melodiefetzen und Textteile bekannt sind, bleiben die meisten leider stumm. Übrig bleibt dann – spätestens nach der ersten Strophe – der Ansänger. In Vorarlberg pflegt der 1. Vorarlberger Jägerchor das heimische und alpenländische Liedgut, speziell das Jägerlied. Die folgenden Lieder sind dem Liederbuch „Jäger- und Almlieder“ entnommen – siehe auch Seite 41.
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Jagd & Tradition
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Jagd & Recht
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Vorarlberger Jagd
IM RECHT GEPIRSCHT
Erste Anzeichen zur Umsetzung des EGMR-Urteils in Deutschland MMag. Dr. Tobias Gisinger Wie bereits in der September/Oktober Ausgabe berichtet, hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in seinem Urteil vom 26.06.2012 (Herrmann v Germany, Beschwerdenummer 9300/07) festgestellt, dass bei entgegenstehenden ethischen Motiven ein Grundeigentümer die Ausübung der Jagd auf seinem Grundstück nicht dulden muss und ein Verstoß gegen Artikel 1 Protokoll Nr. 1 (Schutz des Eigentums) der Europäischen Menschenrechtskonvention vorliegt. Umsetzung in Deutschland – vorliegender Gesetzes entwurf Deutschland als Unterzeichnerstaat der Menschenrechtskonvention wurde mit diesem EGMR-Urteil aufgefordert, eine (neue) Regelung zu schaffen, die einer Verletzung der Menschenrechtskonvention entgegenwirkt. Im Ergebnis wurde Deutschland mit der Umsetzung des EGMR-Urteils in nationales Recht (Deutsches Bundesjagdgesetz) konfrontiert. Mit Spannung wurde auf die Reaktion des deutschen Gesetzgebers gewartet. Nunmehr liegt ein Gesetzesentwurf zur Änderung jagdrechtlicher Vorschriften vor. „Befriedete Flächen“ dürfen nicht bejagt werden Der Entwurf ermöglicht Grundeigentümern, die einer Jagdgenossenschaft angehören und die Bejagung ihrer Flächen aus ethischen Gründen ablehnen, auf Antrag aus der Jagdgenossenschaft auszuscheiden. Praktisch wird dies dadurch erreicht,
dass das betroffene Grundstück durch die zuständige Behörde unter bestimmten Voraussetzungen aus ethischen Gründen für „befriedet“ erklärt werden kann. Die „Befriedung“ hat zur Folge, dass die betreffende Fläche grundsätzlich nicht mehr bejagt werden darf. Voraussetzungen Im Entwurfstext sind sehr konkret die Voraussetzungen festgelegt, unter denen ein Austritt aus der Jagdgenossenschaft möglich ist. Formal können nur natürliche Personen den Austritt beantragen – nicht jedoch juristische Personen (wie beispielsweise eine Liegenschafts-GmbH). Bei mehreren Eigentümern einer Liegenschaft muss der Antrag von sämtlichen Miteigentümern gestellt und auch begründet sein. Weiters wird eine „Befriedung“ ausschließlich nur auf Grundflächen eingeräumt, die einer Jagdgenossenschaft angeschlossen sind. Für Eigenjagdgebiete soll die neue Regelung in Deutschland nicht gelten. Ein Grundeigentümer, der seine Flächen zu einem „befriedeten Bezirk“ erklären lassen will, muss dies schriftlich bei der zuständigen Behörde beantragen. Dabei muss er glaubhaft und nachvollziehbar seine ethischen Beweggründe darlegen, gegebenenfalls auch durch eine eidesstattliche Erklärung. Wer selbst die Jagd ausübt beziehungsweise einen Jagdschein gelöst hat oder die Jagdausübung von Dritten auf seinen Grundstücken duldet, scheidet als Antragsteller aus.
Negative Auswirkungen auf anderen Flächen Die „Befriedung“ von Flächen kann jedoch von der Behörde von vornherein versagt werden, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen lassen, die – bezogen auf den gesamten jeweiligen Jagdbezirk – gegen ein Ruhen der Jagd auf der vom Antrag umfassten Fläche sprechen. Sei es zur Erhaltung eines artenreichen und gesunden Wildbestandes, zur Pflege und Sicherung der Lebensgrundlage, zum Schutz der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft vor übermäßigen Wildschäden oder zum Schutz vor Tierseuchen. Von der Behörde sind daher neben den Interessen des Antragstellers auch verschiedene Allgemeinwohlbelange sowie die Interessen betroffener Dritter gegeneinander abzuwägen. Haftung des ausscheidenden Grundeigentümers für Wildschäden Nach dem vorliegenden Gesetzesentwurf ist zudem vorgesehen, dass ein Eigentümer einer „befriedeten Fläche“ zum Ersatz des Schadens an anderen Grundstücken der Jagdgenossenschaft herangezogen werden kann. Entstehen daher auf anderen Grundstücken der Jagdgenossenschaft Schäden, hat diese der Grundeigentümer der „befriedeten Fläche“ den übrigen Eigentümern anteilig zu ersetzen. Diese Regelung wurde etwas aufgeweicht, weil kein Ersatz geleistet werden muss, wenn schädigendes Wild auf der „befriedeten Fläche“ nicht vorkommt oder der Schaden auch ohne „Befriedung“ eingetreten wäre. Die Beweislast dafür liegt jedoch
beim Grundeigentümer der „befriedeten Fläche“. Weiters kann ein Eigentümer einer „befriedeten Fläche“ gegenüber dem Jäger für Wildschäden keinen Schadenersatzanspruch verlangen. Nachsuche auf „befriedeten Flächen“ Ein im Sinne des Tierschutzes bedeutsamer Punkt der Nachsuche ist nach dem vorliegenden Entwurf auch auf „befriedeten Flächen“ möglich und erlaubt. Der Grundeigentümer sollte jedoch über die Notwendigkeit einer Nachsuche vor deren Beginn beziehungsweise unverzüglich informiert werden. Ausblick In kürzester Zeit wurde in Deutschland ein pragmatischer und juristisch durchdachter Gesetzesentwurf zur verpflichtenden Umsetzung des EMGR-Urteils in nationales Recht vorgelegt – auch wenn sich über Sinn oder besser Unsinn des EGMR-Urteils trefflich diskutieren lässt. Zumindest wurden sämtliche Register gezogen, „befriedete Flächen“ nicht automatisch erlangen zu können (z.B. vorzunehmende Interessensabwägung durch die Behörde, Haftung für Wildschäden usw.). Die Erleichterung aus Deutschland ist insbesondere dahingehend wahrzunehmen, als das System der Jagdgenossenschaft und des Reviersystems vom Gesetzgeber nicht angetastet wurde. Es ist davon auszugehen, dass der vorliegende Gesetzesentwurf zeitnah im Bundesjagdgesetz umgesetzt wird.
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Vorarlberger Jagd
N... wie Natter Von Monika Dönz-Breuß
Ungefährlich
Die meisten Nattern besitzen weder hohle noch gefurchte Giftzähne. Bei der Ringelnatter befindet sich im Speichel ein sehr schwaches Gift, das kleine Beutetiere lähmen kann, jedoch vermutlich in erster Linie der Vorverdauung dient.
In Österreich kommen vier Natternarten vor: die Äskulapnatter und die Schlingnatter gehören zu den Eigentlichen Nattern (Colubrinae), die Ringelnatter und die Würfelnatter zu den Wassernattern (Natricinae). Hier stelle ich euch die zwei häufigsten Natternarten in Vorarlberg vor: die Ringelnatter sowie die Schling- oder Glattnatter.
Ringelnatter
Ringelnattern (Natrix natrix) sind lange und schlanke Schlangen. Sie erreichen eine Gesamtlänge von bis zu 1,2 m, manchmal sogar bis zu 2 m, wobei die Weibchen größer werden als die Männchen. Die Grundfarbe variiert von blaugrau bis grünlichbraun. Am Hinterkopf befinden sich zwei gelbe bis orange, halbmondförmige Flecken. Auf der meist grauen, teilweise auch bräunlichen oder grünlichen Oberseite befinden sich oftmals vier bis sechs Reihen kleiner schwarzer Flecken.
Lebensraum Die Ringelnatter ist vor allem im Talraum verbreitet und lebt meist in der Nähe von Gewässern. Wie die anderen (heimischen) Arten der Nattern ist die Ringelnatter für Menschen vollkommen ungefährlich. Typische Lebensräume der ausgezeichneten Schwimmer sind Feuchtgebiete und Gewässerufer. Trockenmauern und Lesesteinhaufen werden aber gerne als Verstecke und Sonnenplätze aufgesucht. Ringelnattern sind ungiftig und tagaktiv. Sie fressen Frösche, Kröten, Schwanzlurche und Fische, seltener auch Eidechsen und
Mäuse. Die Beute wird gepackt und lebend verschlungen, ohne sie vorher zu erdrosseln.
Fortpflanzung Die Ringelnatter ist die einzige heimische Schlange, die Eier legt. Dafür sucht sie sich vermodernde, feuchte und warme Stellen wie Laub-, Kompostoder Misthaufen. Nach vier bis zehn Wochen schlüpfen die kleinen Schlangen. Feinde und Gefährdung Ringelnattern ergreifen bei Gefahr rasch die Flucht. Werden sie daran gehindert, richten sie ihren Vorderkörper auf, zischen und drohen. Zusätzlich können sie
Fotos: Monika Dönz-Breuß
Mit über 1700 Arten weltweit bilden die Nattern die artenreichste Familie unter den Schlangen. Mit Ausnahme des Meeres haben die Nattern alle für Reptilien zugänglichen Lebensräume besiedelt. Nattern sind überwiegend schlanke und langschwänzige Schlangen. Der Kopf ist in den meisten Fällen vom Hals abgesetzt. Die Augen sind groß und die Pupillen sind rund oder oval, wodurch sie sich von den einheimischen Giftschlangen unterscheiden. Nattern haben ein reiches Beutespektrum, welches sowohl Kleinsäuger als auch Vögel, Echsen, Amphibien, Fische, Gliederfüßer und Weichtiere beinhaltet.
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wie alle Wassernattern eine übelriechende Flüssigkeit abgeben. Die Ringelnatter ist durch den Rückgang von Feuchtgebieten gefährdet. Schädlingsbekämpfung und Überdüngung der Gewässer können direkt durch Vergiftung oder indirekt über den Verlust der Nahrung zum Rückgang der Ringelnatter beitragen. In Siedlungsnähe werden immer wieder Schlangen erschlagen oder durch Hauskatzen getötet.
Schling- oder Glattnatter
Die Schlingnatter (Coronella austriaca) ist eine recht kleine und unscheinbare Schlangenart, die in weiten Teilen Europas und im westlichen Asien vorkommt. Der Name „Schlingnatter“geht auf das Verhalten zurück,
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dass größere Beutetiere umschlungen und erstickt werden, bevor sie gefressen werden. An die glatte, ungekielte Beschuppung erinnert die Bezeichnung „Glattnatter“. Die Grundfärbung der Oberseite ist grau, graubraun, bräunlich oder rötlich-braun. An den Kopfseiten befindet sich je ein charakteristischer dunkelbrauner Streifen, der vom Nasenloch über das Auge bis zum Mundwinkel verläuft. Häufig setzt er sich auch noch bis auf die Seite des Halses fort, von wo er in kleine Einzelflecke übergeht. Auf d e r Kopfoberseite fällt ein herz- bzw. hufeisenförmiger dunkler Fleck auf (das „Krönchen“), der sich häufig in zwei Längsstreifen auf dem Rücken fortsetzt, um sich schließlich meistens in zwei (selten vier) Fleckenreihen aufzulösen. Schwanzwärts werden diese Flecken immer undeutlicher. Gelegentlich können die
Flecken auch zu Querstreifen verschmelzen. Die Schlingnatter weist jedoch kein Zickzackband auf, wie es Kreuzottern haben. Jedoch kann durch Bewegungen der Schlange ein solcher Eindruck entstehen. Schlingnattern erreichen eine Körperlänge von 60 bis 75 cm. Lebensraum Schling- oder Glattnattern besiedeln sonnige, trockene Biotope. Oft halten sie sich in südexponierten Hanglagen mit steinig-sandigem Untergrund auf. Übergangszonen zwischen offenen und bewaldeten Bereichen mit einem Mosaik aus niedriger Vegetation, einzelnen Büschen und unbewachsenen Stellen werden
bevorzugt. Im Talraum sind Bahndämme wichtige Lebensräume. Außerhalb ihrer Verstecke bewegen sich Schlingnattern fast nur im Schutz der Pflanzendecke. Nur bei hoher Luftfeuchtigkeit und milden Temperaturen halten sie sich im offenen Gelände auf. An heißen Tagen bleiben sie meist unter Steinen oder in der Bodenvegetation versteckt. Schlingnattern fressen Blindschleichen, Eidechsen und Jungschlangen, aber auch Kleinsäuger und junge Vögel wer-
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den erbeutet. Die Beute wird umschlungen und gewürgt, um sie kampfunfähig zu machen. Fortpflanzung Die Paarungszeit erstreckt sich von April bis Mai. Nach vier bis fünf Monaten werden zwischen drei und 15 Jungtiere geboren. Bei der Geburt sind die von Anfang an selbstständigen Schlangen etwa 15 cm lang. Feinde und Gefährdung Zu den Feinden zählen Greifvögel und räuberische Säugetiere, z.B. Marder, im Siedlungsgebiet auch Hauskatzen. Aufgrund ihrer geschmeidigen Bewegungen sind selbst in trockenem Laub kriechende Tiere kaum zu hören. Bei Störungen verharren sie meist unbeweglich an Ort und Stelle und verlassen sich auf ihre Tarnung. Bei Bedrohung beißt die ungiftige Schlange zu. Aufgrund ihrer ökologischen Ansprüche reagiert die Schlingnatter sehr sensibel auf Lebensraumveränderungen und zählt zu den gefährdeten Arten. Quelle: www.herpetofauna.net Sind Sie interessiert an Amphibien und Reptilien in Vorarlberg? Hier finden Sie Informationen und Verbreitungskarten sowie interessante Details dazu: www.herpetofauna.net
Tierarzt
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Vorarlberger Jagd
der Tierarzt berichtet
Aktuelle Tuberkulose-Situation in Vorarlberg Dr. Norbert Greber, Landesveterinär
Das Monitoring-Programm zur TBC-Untersuchung beim Rotwild wurde im Jahr 2012 weitergeführt und umfasste im ganzen Jagdjahr 265 Proben aus ganz Vorarlberg! Während im Jahr 2010 bei 226 Proben 4 positive Fälle gefunden worden waren, waren es 2011 acht von 280 Proben und 2012 sieben von 265 Proben (siehe dazu Tabelle 1). Das entspricht insgesamt einem Anteil von 2,6%. Tendenziell werden die positiven Stücke mit zunehmendem Alter mehr, wie Untersuchungen an größeren Stückzahlen im Tirol gezeigt haben. In unserem Fall ist die Aussage wegen der geringen Gesamtanzahl an positiven Stücken nicht so gut abgesichert, aber tendenziell haben bei den Untersuchungen des Jahres 2012 eher junge Stücke reagiert. Zwei von 23 Stücken (je ein Schmaltier und ein Schmalspießer) ergeben in dieser Alterskategorie 8,7 Prozent, während es bei den älteren Stücken 2,5 Prozent sind bzw. in der Ernteklasse heuer gar kein positiver Befund erhoben worden ist (siehe dazu Tabelle 2).
die Verteilung auf die Hegegemeinschaften und auf die Alters- und Geschlechtsklassen betrifft. In jedem der vier Rotwildräume lag die Probenerfüllung bei über 100%, gesamt wurden 265 Proben eingesandt, obwohl nur 250 geplant gewesen wären, dadurch beträgt die Erfüllung 106%. Die meisten Hegegemeinschaften erfüllten ihr Plansoll sehr genau oder lieferten sogar zusätzliche Proben ab. Lediglich das Brandnertal stellt eine Ausnahme dar. Hier wurden nur zwei von fünf vorgesehenen Proben und damit 40% der vorgesehenen Anzahl abgegeben.
Fall im Hinteren Bregenzerwald und im Kleinwalsertal hinzu zu rechnen ist, dann die Gemeinde Lech und schließlich das Klostertal sowie das Silbertal.
Auch im 4. Untersuchungsjahr bestätigt sich, dass sich die positiven Befunde immer wieder auf dieselben geographischen Gebiete konzentrieren. Das ist zum einen das Gebiet Hochtannberg, wobei hier auch ein
Jedenfalls aufrecht bleiben die Empfehlungen an die Jägerschaft zum Einen und an die Alpwirtschaft zum Anderen, um eine Übertragung der Tuberkulose von infizierten Wildtieren auf das Weidevieh möglichst hint-
Sehr gut war die Probenerfüllung im Jahr 2012 was
Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass weiterhin ein aktives Monitoring beim Rotwild notwendig ist. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, wie sich die Fallzahlen im betroffenen Gebiet entwickeln und ob es zu einer Übertragung auf die umliegenden Gebiete kommt. Somit wird voraussichtlich im Jahr 2013 nach demselben Stichprobenplan vorgegangen werden.
Tabelle 1: Übersicht über die Untersuchungen beim Rotwild Jahr Anzahl untersuchte Anzahl positive 2009 71 7 2010 226 4 2011 280 8 2012 265 7
Tabelle 2: Ergebnisse nach Alterskategorien Altersklasse Kälber Schmalspießer und Schmaltiere Kl. III und Tiere bis 4 J. Kl. II und Tiere über 4 J. Kl. I Gesamt
Untersucht TB-positiv Prozent 42 0 0 23 2 8,7 110 3 2,7 80 2 2,5 20 0 0 265 7 2,6
anzuhalten (siehe Kasten). Bei der Untersuchung des Weideviehs werden heuer in den Monaten Jänner und Februar in Vorarlberg insgesamt zirka 2300 Stück Vieh mit der simultanen Tuberkulinprobe untersucht werden.
Spezielle Maßnahmen für die Jägerschaft • Höchste Priorität für Erkennung krankheitsverdächtiger Tiere (Hegeabschuss, Entnahme potentiell infektiöser Tiere) • Kein Aufbruchsmaterial auf Weideflächen liegen lassen. Verdächtiges Material seuchensicher entsorgen • Entsorgung von Fallwild • Strenge Fütterungshygiene, keine Bodenvorlage von Futtermitteln • Platzierung der Salz lecken für Rotwild an Orten, die für Weidevieh nicht erreichbar sind • Kompostierung (Misthaufen) von Losung und Futterresten aus dem Fütterungsbereich und Ausbringung auf Weideflächen erst im Herbst oder im darauffolgenden Frühjahr • Schaffung von Äsungsflächen im Wald, Begrünung von Forst straßen • Wenn möglich bzw. nötig Trennung von Wald und Weide • Reduktion des Rotwildbestandes wo nötig (über Kahlwild)
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Tierarzt
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Keine Kontrollfüchse mehr für die Tollwutüberwachung Mit Erlass vom Dezember 2012 stellt der Bund die Tollwutüberwachung in Österreich um. Während es bisher eine fixe Anzahl an Kontrollfüchsen waren (für Vorarlberg 104), sollen in Zukunft nur noch Verdachtsfälle und sogenannte Indikatortiere untersucht werden. Verdachtsfälle: Jedes Wildtier, das auf Grund des geänderten Verhaltens den Verdacht auf Tollwut nahe legt (zB Angriffslust, Aggressivität, Verlust der Scheu vor Menschen, Aufnahme nicht artgemäßer Nahrung…) Indikatortiere: Das sind Füchse und Dachse, die entweder tot aufgefunden
Der Ausschuss für Niederwild berichtet Reinhard Hellmair Die Jagdpächter und deren Jagdschutzorgane in den Vorarlberger Niederwildrevieren werden aufgerufen, im Frühjahr 2013 in ihren Niederwildrevieren eine Frühjahrszählung zur Bestandserfassung der Feldhasen mittels Scheinwerfertaxation durchzuführen. Die Koordination übernimmt der Niederwildausschuss, wobei die von den Bezirksgruppen bestimmten Mitglieder des Niederwildausschusses als Ansprechpartner des jeweiligen Bezirkes gelten.
worden sind (als Fallwild) oder im Straßenverkehr getötet worden sind (Unfallwild). Auch Marderhunde und Waschbären wären als Indikatortiere einzusenden, allerdings kommen sie in Vorarlberg nicht oder kaum vor. Nicht zu den Indikatortieren zählen jedenfalls Marder, die als Fallwild oder Unfallwild anfallen. Zur Einsendung ist Fallwild natürlich nur dann geeignet, wenn der Erhaltungszustand eine Untersuchung des Gehirns noch zulässt. Fortgeschrittene Verwesung oder Skelettierung oder gar das Fehlen des Hauptes sind Ausschließungsgründe für eine Untersuchung. Einzusenden ist jedenfalls das Haupt. Wenn es nicht abgetrennt wird, ist der ganze Tierkörper einzusenden. Ein
Fotos: Hubert Schatz
Dr. Norbert Greber, Landesveterinär
Abbalgen vor der Einsendung ist möglich. Die Einsendung erfolgt wie gewohnt über die Veterinärabteilung der Bezirkshauptmannschaft, für die Bezirke Bregenz und Dornbirn über die Veterinärabteilung des Landes, welche sich hinter der BH Bregenz befindet. Obwohl Verdachtsfälle jedenfalls untersucht werden müssen (Jagdgesetz!), zahlt der
Bund eine Prämie aus. Die Prämie beträgt für Verdachtsfälle wie für Indikatortiere, welche von Jägern vorgelegt werden, einheitlich Euro 25,–. Da in Zukunft gegenüber den Kontrollfüchsen sicher vermehrt ganze Tierkörper eingesandt werden, werden wir bei diesen eine Untersuchung auf Echinokokken (Fuchsbandwurm) durchführen lassen, um einen aktuellen Verbreitungsstatus zu erheben.
Frühjahrszählung in Vorarlbergs Niederwildrevieren So gesammelte Daten können über Jahre hinweg wichtige Aufschlüsse über die Bestandsentwicklung in einem Niederwildrevier geben. Hasenzählungen sollen von den jeweiligen Revierbetreuern selbst durchgeführt werden, bei der Planung und Vorbereitung stehen die Mitglieder des Niederwildausschusses gerne zur Verfügung. Die Raubwildbejagung für diese Saison neigt sich dem Ende zu - gerade in Niederwildrevieren wäre ein Endspurt sehr sinnvoll.
Teamarbeiter des Fachausschuss für Niederwild Obm. Reinhard Hellmair LJM-Stv. BJM Josef Bayer Peter Guter Dr. Michael Hartenstein Roman Schneider Christian Ammann Martin Schnetzer DI Hubert Schatz (kooptiert)
Jagd
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Vorarlberger Jagd
Ausschreibungen Ausschreibung der Jagdprüfungen 2013 Bei den Bezirkshauptmannschaften Bludenz, Bregenz, Dornbirn und Feldkirch finden zu nachstehenden Terminen Jagdprüfungen statt: Bezirkshauptmannschaft Bludenz: Dienstag, 21. Mai 2013 Mittwoch, 22. Mai 2013 Donnerstag, 23. Mai 2013 Bezirkshauptmannschaft Bregenz: Montag, 13. Mai 2013 Dienstag, 14. Mai 2013 Mittwoch, 15. Mai 2013
Ausschreibung der Jagdschutzprüfung 2013 Gemäß § 40 der Jagdverordnung, LGBl.Nr. 24/1995, zuletzt geändert durch LGBl. Nr. 55/2008, werden die schriftliche Prüfung für den Jagdschutzdienst auf Dienstag, den 7. Mai 2013, der mündlich-praktische Prüfungsteil auf Montag, den 13. Mai 2013, und der
Bezirkshauptmannschaft Dornbirn: Montag, 13. Mai 2013 Dienstag, 14. Mai 2013 Bezirkshauptmannschaft Feldkirch: Mittwoch, 15. Mai 2013 Donnerstag, 16. Mai 2013 Freitag, 17. Mai 2013 Um Zulassung zur Jagdprüfung ist bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bis spätestens Freitag, 19. April 2013, schriftlich anzusuchen. Dem Ansuchen sind die für die Zulassung zur Prüfung erforderlichen Unterla-
mündlich-theoretische Prüfungsteil auf Dienstag, den 14. Mai 2013, ausgeschrieben. Die theoretischen Prüfungen finden im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Landhaus, Bre-genz, statt. Die praktische Prüfung wird in einem geeigneten Waldgelände im Großraum Feldkirch durchgeführt. Anträge auf Zulassung zur Jagdschutzprüfung sind
gen anzuschließen, insbesondere: • die Kopie einer amtlichen Bescheinigung, aus der die Identität ersichtlich ist, • die Bestätigung einer anerkannten Rettungsorganisation über die innerhalb der letzten fünf Jahre erfolgreiche Teilnahme an einem wenigstens 16-stündigen Erste-HilfeKurs und • gegebenenfalls die Bestätigung der Vorarlberger Jägerschaft über die innerhalb der letzten drei Jahre erfolgreiche Teilnahme an Schießübungen.
Zur Prüfung sind zugelassen: • Personen, die im Sprengel der Bezirkshauptmannschaft, bei der das Ansuchen eingebracht wurde, ihren Hauptwohnsitz haben und • Personen, die in Vorarlberg keinen Hauptwohnsitz haben.
bis spätestens Freitag, den 5. April 2013, bei jener Bezirkshauptmannschaft einzubringen, in deren Sprengel die Ausbildungsjahre bzw. der überwiegende Teil der Ausbildungsjahre abgeleistet wurden.
schutzorgan ausgestellte Zeugnis über die abgeleisteten zwei Ausbildungsjahre sowie das Tagebuch über die Ausbildungsjahre anzuschließen.
Dem Antrag sind eine Kopie des Staatsbürgerschaftsnachweises, das vom Jagdnutzungsbe-rechtigten und dem ausbildenden Jagd-
Die Bezirkshauptmänner: Dr. Johannes Nöbl Dr. Elmar Zech Dr. Helgar Wurzer Dr. Berndt Salomon
Für die Vorarlberger Landesregierung: im Auftrag DI Günter Osl
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Erfolgreiche Gebrauchsprüfung in Vandans Österreichischer Brackenverein, Gebietsführung Vorarlberg Bei schönstem Herbstwetter fanden am 20. Oktober die Gebrauchsprüfungen des Österreichischen Brackenverein, Gebietsführung Vorarlberg, im Revier von Christian Schapler in Vandans statt. Das Brackieren fand im Rahmen einer Vorbrackade im Revier von Norbert Reis im Bregenzerwald statt. Für die Bereitstellung der Reviere an Christian Schapler und Norbert Reis ein Brackendank. Um 08:00 Uhr begrüßte GF Christian Burtscher die anwesenden Nachsuchengespanne. Nach der erfolgten Leistungsrichterbesprechung wurden die Fährten verlost und wir fuhren ins Revier zur Schweißarbeit. Die Revierführigkeit wurde während des ganzen Prüfungsverlaufs beobachtet und beurteilt. Die Preisverleihung erfolgte bei sommerlichen Temperaturen im Garten des Liftstübles bei der Talstation der Golmerbahn. Brackenheil! Christian Burtscher GF
Prüfungsergebnis Gebrauchsprüfung „Bonja vom Sauzipf“ B/F Werner Stieger 1. Preis 423 Punkte „Bitta vom Pleschberg“ B/F Norbert Reis 2. Preis 342 Punkte Schweißprüfung „Diego von der Griesalm“ B/F Jakob Suhner SP 1. Preis 261 Punkte „Trixi vom Ebenkogel“ B/F Hermann Mattle SP 2. Preis 233 Punkte
Jagdhunde
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Vorarlberger Jagd
Klub Tiroler Bracke – Gebrauchsprüfung im Herbst 2012 Am 27. Oktober 2012 erreichte Assja von Hirtswang , bei der Gebrauchsprüfung in Serfaus, mit 426 Punkten einen 1. Preis. Hundeführer Dr. Herbert Lorenzin erhielt mit diesem schönen Erfolg das Jagdhundeführerabzeichen der Stufe 3. Bei Bracken besteht die Gebrauchsprüfung aus den Prüfungsfächern Brackieren, Schweißarbeit und Revierführigkeit. Die größte Heraus forderung an den Hund war das selbständige Finden und anhaltende laute Jagen eines Hasen (Brackieren). Die Schweißprüfung erfolgte auf einer 1200 m langen künstlichen Schalenwildfährte, wobei auf den letzten 200 m das Verweisen gezeigt werden musste. Die Fährte wurde am Vortag mit Fährtenschuhen und ¼ Liter Schweiß angelegt. Am Stück wurde Benehmen und Wachsamkeit beurteilt. Abschließend überprüfte man die Schussfestigkeit, Ablegen und Schussruhe sowie den Gehorsam.
Als Leistungsrichter fungierten Josef Wachter und Franz Erhart. Prüfungsleiter war Felix Haselwanter. Ich möchte mich hiermit beim Hundeführer Dr. Herbert Lorenzin für die Teil-
nahme recht herzlich bedanken und wünsche ihm viel Freude mit seinem treuen Gefährten . Bei Interesse an einer Tiroler Bracke meldet euch bitte bei
dem Gebietsleitern Andreas Ennemoser und Wolfram Wachter. Die Internetseite www.klub-tirolerbracke.at ist sehr informativ. Bracken heil!
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Jäger- und Almlieder. Weidwerkstatt – Kulturerlebnis Jagd.
Eine Sammlung der schönsten Lieder zum Thema Jagd und Alm.
Jäger- und Almlieder. Zweiter Schuss.
Dås scheanste Bleamal auf da Ålm. Die Gamslan schwårz und braun. Jägers Abschied. Ålpera (Jodler). Ålmfriedn... Zweistimmig gesetzt, mit Begleitakkorden
Weitere Kostbarkeiten zu Jagd und Alm aus dem reichen Fundus des Volksliedarchives. Die Gams, de tuan schean pfeifn. Ein Jäger längs dem Weiher ging. Im Wåld steht a Hüttn. Mirzl, mågst mit mir auf d‘Ålma gehen. Wo der Berge schöne Täler ... Zweistimmig gesetzt, mit Begleitakkorden
152 Seiten, Preis: EUR 8,50 ISBN: 3-902516-22-4 Steirisches Volksliedwerk www.steirisches-volksliedwerk.at
Landesmeisterschaft in der Jagdlichen Kugel
28. April 2013 Latzwiese in Nenzing-Latz Anmeldungen sind ab 8:00 Uhr möglich.
160 Seiten, Preis: EUR 8,50, ISBN: 3-902516-06-2 Steirisches Volksliedwerk, www.steirisches-volksliedwerk.at
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Vorarlberger Jagd
Tolle Zeiten & grosse Jäger – Porträts von Jagdpersönlichkeiten und Atmosphärisches über das Waidwerk von gestern und heute – Band III
Klaus Neuberger Der neueste Band von Autor Klaus Neuberger mit Anekdoten aus zahlreichen Jägerleben gibt Erstaunliches, Unterhaltsames und Originelles aus der Gegenwart zum Besten. Der Autor beschreibt – mit über 900 Fotos – Jagdatmosphäre von gestern und heute, in Österreich, Ungarn, Deutschland, Tschechien, Kanada, Südamerika, Afrika und anderen Jagddestinationen. Anhand der Porträts von verschiedenen, bekannten Jagdpersönlichkeiten wird versucht, deren Zugang zum Waidwerk zu schildern, ergänzt durch Erlebnisse, persönliche Erzählungen und Anekdoten. Porträts u. a. von Erzherzog Dr. Michael Salvator Habsburg-Lothringen (Persenbeug, NÖ), der eine
Brücke vom Gestern zum Heute darstellt; Dr. Gábor Pálos (Budapest), der die ungarische Jagdtradition hoch hält; Erbprinz Johannes „Aki“ Schwarzenberg (Murau, Steiermark) und Franz Graf Meran (Stainz, Steiermark), Repräsentanten großer Namen; Friedrich „Fritz“ Baron MayrMelnhof (Kogl, OÖ), der lange Zeit in Kanada verbracht hat und Max Baron MayrMelnhof (Glanegg, Salzburg), der jährlich in Südamerika ist; Erbprinz Franz-Albrecht zu Oettingen-Spielberg (Oettingen, Bayern), dem zur Zeit vielleicht besten Schützen auf Bewegungsjagden; Rudolf „Rudi“ Rottner (Fischamend, NÖ), der erfolgreich auf Wildschafe jagt; „Hutmacher“ KR Leo J. Nagy (Wien) und der bekannte Salzburger Jagdgeschäftsinhaber Helmut Dschulnigg, die beide auf ihre internationale Jagdlaufbahn rückblicken; DI Eugen Prinz von und zu Liechtenstein (Ebenthal, Kärnten) und Mag. Johann Keil (Donnersbach,
Steiermark), der zehn Jahre lang beruflich als Outfiter in Kanada zubrachte; das älteste Niederwildkonsortium Österreichs, das Revier Trumau in der Nähe von Baden; Dr. Philipp „Phips“ Harmer (österr. Delegationsleiter im CIC); weiters Repräsentanten aus den Familien Draskovich, Abensperg-Traun und Wilczek; uvam. Die Porträts werden ergänzt durch ein umfangreiches Kapitel über „Jagende Damen“; ein Kapitel über „Jagdliche Helfer und die Herren des Handwerks“ (mit allerlei Berufsjägern und Büchsenmachern
und einiges über Ferlach); ein Kapitel „Allerlei Geschichten & Anekdoten“ und „Frivoles, Kurioses & Bemerkenswertes“, sowie auch ein Kapitel über österreichische Professional Hunter in Afrika – Kurt J. Ziegler (NÖ) und den Kärntner Norbert Reiner. 352 Seiten, mit über 900 Fotos (aus privaten Archiven) und Foto-Collagen, Format: 23,5 x 28,5 ISBN: 978-3-99024-097-7 Preis: EUR 49,90 Erschienen im Kral-Verlag, Kral GmbH, J.F.-Kennedyplatz 2, 2560 Berndorf, office@kral-verlag.at , www.kral-verlag.at
Die Autoren Sigi Erker und Klaus Neuberger.
Großer Erfolg für österreichische Jagd-Autoren Bei der Wahl zum „Jagdbuch des Jahres 2012“ seitens der Leser des renommierten deutschen Jagdmagazins „Wild & Hund“ konnte der Mödlinger Klaus Neuberger in der Kategorie „Belletristik“ mit seinem Band III von „Tolle Zeiten & Große Jäger“ gewinnen. Schon 2010 konnte der Verfasser mit dem II. Band gleichen Titels diesen Bewerb für sich entscheiden. In der „Sachbuchwertung“ wurde das profunde Buch „Böcke“ (Verlag Neumann-Neudamm, Deutschland) des Grazer Autors Sigi Erker Sieger.
März /April 2013
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Im Shop der Geschäftstelle erhältlich • „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00
• „Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier Autor: Paul Herberstein 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Preis: EUR 19,00
• „Gams – Bilder aus den Bergen“ Autoren: Gunther Greßmann / Veronika Grünschachner-Berger / Thomas Kranabitl / Hubert Zeiler Preis: EUR 49,00
• „Rehwild Ansprechfibel“ Autoren: Paul Herberstein / Hubert Zeiler 128 Seiten, rund 75 Farbfotos, 18 SW-Zeichnungen, Format: 14,5 x 21 cm Preis: EUR 23,00
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Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft Sprechstunde von
Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und
Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger
Wann: jeden 1. Montag im Monat (nächste Termine: 4. März 2013 und 8. April 2013) Wie: nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann, Tel. 05576 74633, E-Mail info@vjagd.at Wo: Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft. Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.
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BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane. ……………….........…………, den…………......…… …………...…………...…………………. Unterschrift Meine Personalien: Titel: ……………………….
Geb. Datum: …………..………….
Beruf: ..…………....………....
Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..… Postleitzahl: …………………
Ort: ………………………..……………………..............………….....
Tel: ..……………….………….
E-Mail: ……………...............………………………..…………..……
BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677. Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.
Veranstaltungen
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Vorarlberger Jagd
Termine – www.vjaegerschaft.at
März 2013 n Samstag, 2. März und Sonntag, 3. März: 8. Oberländer Jägertage – Hegeschau Bludenz n Samstag, 2. März: 8. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft – im Rahmen der Oberländer Jägertage, 17:00 Uhr, Frigodrom Nüziders n Freitag, 8. März und Samstag, 9. März: Hegeschau und Bezirksversammlung Bregenz in Kennelbach, Schindlersaal n Freitag, 15. März und Samstag, 16. März: Tontaubenschießen des Bezirk Dornbirn (siehe S. 20) n Freitag, 22. März: Bezirksversammlung Bludenz, Gasthaus Sonne, Thüringerberg n Donnerstag, 21. März bis Sonntag, 24. März: 3. Jäger Ski WM, Silvaplana / Engadin
n Samstag, 23. März und Sonntag, 24. März: Hegeschau und Bezirksversammlung Feldkirch in Rankweil, Vinomnasaal
April 2013 n Samstag, 13. April und Sonntag, 14. April: Mäderer Tontaubenschießen; Samstag: 09:00-19:00 Uhr Vereins-/Firmenschießen, Sonntag: 09:0012.00 Uhr Einzelschießen; Anmeldung bis 7. April an office@cgc-maeder. com; Auskunft: Dietmar Kilga 0650/6281401
liche Kugel, Latzwiese in Nenzing-Latz, Anmeldungen sind ab 8:00 Uhr möglich.
Mai 2013 n Samstag, 18. Mai: Jahreshauptversammlung Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane, Schönenbach n Samstag, 18. Mai: Abwurfstangenschau Schönenbach
n Freitag, 24. Mai: Generalversammlung der Vorarlberger Jägerschaft n Samstag, 25. Mai und Sonntag, 26. Mai: Bürser Jagdschießen
Juni 2013 n Samstag, 1. Juni: Abwurfstangenschau Bezirk Bludenz; Dalaas n Samstag, 22. Juni und Sonntag, 23. Juni: Int. Jagdkonferenz
n Freitag, 26. April und Samstag, 27. April: Auer Tontaubenschießen (siehe S. 27) n Samstag, 27. April: 2. Kontroll-Schießen der Bezirksgruppe Feldkirch, Steinbruch Keckeis Rankweil (siehe S. 20) n Sonntag, 28. April: Landesmeisterschaft Jagd-
Wir gratulieren zur Vollendung... des 97. Lebensjahres: Rudolf Begle, Rankweil des 93. Lebensjahres: HM Martin Domig, Nenzing des 90. Lebensjahres: Dr. Heinrich Küng-Meyer, CH – Binningen des 89. Lebensjahres: HM Kaspar Kaufmann, Mellau des 88. Lebensjahres: HM Oswald Matt, Röthis HM Konrad Albrecht, Schoppernau des 87. Lebensjahres: Georg Flatz, Egg KommRat Johann Schneider, Lech Egon Isenberg, Egg
des 86. Lebensjahres: Graf Franz Josef Waldburg-Zeil, Hohenems Dr. Eduard Hämmerle, Lustenau Hans Böhler, Schwarzach Dr. Kurt Metzler, Bezau des 85. Lebensjahres: Otto Greussing, Göfis Roman Peter, Röthis Hubert Dich, Partenen HM Anton Sahler, Sonntag des 84. Lebensjahres: Alois Meyer, Brand Otto Frei, Nüziders des 83. Lebensjahres: Othmar Schneider, Dornbirn Richard Battlogg, St. Anton Erwin Summer, St. Gerold
des 82. Lebensjahres: Hubert Steurer, Alberschwende Peter Beer, Schoppernau Lothar Nachbauer, Hohenems Walter Simma, Altach Werner Bitschnau, Schruns
des 75. Lebensjahres: Adolf Kleber, Langen b. Bregenz Adolf Rädler, Feldkirch Helmut Kendelbacher, CH – Gams
des 81. Lebensjahres: Anton Beck, Nenzing Dr. Hans Hubert Friedl, D – München Helmut Gassner, Brand August Netzer, Schruns Kurt Steinhausen, D – Nümbrecht
des 70. Lebensjahres: Wolfgang Meusburger, Bezau Rühmut Rauch, Laterns Dr. Werner Rempfer, CH – St. Gallen Guntram Ott, FL – Nendeln
des 80. Lebensjahres: Erich Weinmayer, Hohenems Anton Moosbrugger, Bezau Alois Kempter, Bregenz
des 65. Lebensjahres: Armin Müller, Ludesch Wilfried Berger, St. Gallenkirch Ambros Moosmann, Au Anton Tiefenthaler, Frastanz Konrad Bader, Andelsbuch Peter Saltuari, Hittisau Johann Mally, Dünserberg Ferdinand König, Lustenau
Veranstaltungen
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8. Oberländer Jägertage mit Hegeschau Bezirk Bludenz Samstag, 2. März und Sonntag, 3. März 2013 Frigodrom, Nüziders „Erhalt der Wildlebensräume“ Samstag, 2. März 2013 Ab 09:00 Uhr: Durchgehend freie Besichtigung der Hegeschau Bludenz sowie der Jagdausstellung. 10:00 Uhr: Begrüßung der Aussteller bei den 8. Oberländer Jägertagen Musikalische Umrahmung durch den 1. Vorarlberger Jägerchor 14:00 Uhr: Offizielle Eröffnung durch BJM Lothar Tomaselli
14:10 Uhr: Grußworte 14:20 Uhr: Beginn der Vortragsreihe „Erhalt der Wildlebensräume“ Moderation: Otto Vonblon 14:30 Uhr – 14:55 Uhr: Lebensraummanagement: Pflichten – Verantwortung – Toleranz Am Beispiel Rotwildkonzeption Südschwarzwald Dr. Rudi Suchant (FVA Baden-Württemberg) 15:00 – 15:15 Uhr: Wildtierlebensräume aus der Sicht des Naturschutzes Mag. Ruth Swoboda (Inatura Dornbirn)
Hegeschau Bezirk Bregenz Donnerstag, 7. März bis Samstag 9. März 2013 Schindlersaal, Kennelbach Wie in den vergangenen Jahren findet die Hegeschau des Bezirk Bregenz wieder im Schindlersaal in Kennelbach statt: Donnerstag, 7. März 2013 8.30 – 16.00 Uhr: Anlieferung und Bewertung der Trophäen Freitag, 8. März 2013 8.00 – 15.00 Uhr: Führungen im Stationsbetrieb für die angemeldeten Pflichtschüler und Nichtjäger 10.00 – 21.00 Uhr: Allgemeine Besichtigung der Hegeschau Ab 14. 30 Uhr: gemütlicher Seniorenhock mit Unterhaltungsmusik „Die Bergziegen“ bis zirka 18.00 Uhr
Kaffee und Kuchen und kleines Überraschungsgeschenke für die Damen.
15:20 – 15:50 Uhr: Wildlebensraum Vorarlberg Sind die bisher gesetzten Maßnahmen zur Sicherung der Wildtierlebensräume ausreichend? Was ist künftig zu tun? Resümee Prof. Dr. Friedrich Reimoser (BOKU Wien)
Sonntag, 3. März 2013
15:55 – 16:15 Uhr: Diskussion
Für Verpflegung ist bestens gesorgt!
17:00 Uhr: 8. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft
Eintritt: Freiwillige Spenden.
Anschließend gemütlicher Jägerdämmerschoppen mit dem Duo Robert und Robert.
9.00 – 17.00 Uhr: Allgemeine Besichtigung der Hegeschau 17.00 Uhr: Bezirksversammlung 20.00 Uhr: Kameradschafts- und Jägerfestabend Sonntag, 10. März 2013: Abholung der restlichen Trophäen Auf Ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Bregenz!
Mitwirkende: Bürserberger Volksmusikanten Blasmusik Xiberg – Böhmische
Auf Ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Bludenz.
Hegeschau Bezirk Feldkirch Samstag, 23. März und Sonntag 24. März 2013 Vinomnasaal Rankweil Unter dem Motto „Kulturgut Jagd“ veranstaltet die Bezirksgruppe Feldkirch die Hegeschau 2013
Samstag, 9. März 2013 8.00 – 12.00 Uhr: Führungen im Stationsbetrieb für Schulen, Jägerschüler und Nichtjäger
10:00 – 13:00 Uhr: ORF – Jägerfrühschoppen Moderation: Martina Rüscher Live-Übertragung (11 – 12 Uhr)
Bezirks Feldkirch sowie von den Merowinger Bläsern umrahmt. Sonntag, 24. März 2013
Neben den im Jagdjahr 2012/2013 erlegten Trophäen können die Besucher/ Innen viel Interessantes rund um die Jagd in einer speziell dafür eingerichteten Ausstellung erleben. Samstag, 23. März 2013 14:00 – 17:00 Uhr: Besuchen Sie die Ausstellung Kulturgut Jagd 18:15 – 19:30 Uhr: Bezirksversammlung ab 19:30 Uhr: Abendprogramm für alle Jäger/Innen und Freunde der Jagd. Musikalisch wird der Abend vom 1. Vorarlberger Jägerchor, den Jagdhornbläsern des
10:00 – 13:00: Hegeschau und Ausstellung „Kulturgut Jagd“ mit Frühschoppen der Bürgermusik Rankweil für alle Interessierten. Auf Ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Feldkirch!
Jagdmuseum
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Vorarlberger Jagd
Vorarlberger Jagdmuseum Dr. Reinhard E. Bösch Die Vorarlberger Jägerschaft ist nun seit einem Jahr im Rahmen des Jagdmuseums am Projekt Museumswelt in Frastanz beteiligt. In diesem vergangenen Jahr sind alle Baumaßnahmen, die angekündigt worden waren, gesetzt und neben wichtigen Ergänzungen im Inneren des Gebäudes der Eingangsbereich errichtet worden. Der wird nun mit Mitteln der Landesregierung eingerichtet. Wir konnten während dieser Zeit das Haus als Ort unserer Arbeitssitzungen nutzen und bereits einige Sachen deponieren. In der konzeptionellen Arbeit des Architekturbüros „raumhochrosen“ haben wir uns eingebracht und somit am Museumskonzept entscheidend mitgearbeitet. Wichtig ist auch, dass die Sammeltätigkeit, über die wir laufend berichten, erfolgreich fortgeführt wurde und beeindruckende Ergebnisse zeigt (siehe Seite 49).
Da die Jägerschaft in den Gremien nach Maßgabe ihrer finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten einstimmig unsere Teilnahme am Projekt beschlossen hat, wird es wichtig sein, die Aktivitäten im nunmehr begonnenen zweiten Jahr engagiert voranzutreiben. In diesem Jahr muss es gelingen, das Jagdmuseum in seiner Grundstruktur einzurichten! Dazu werden wir eine Sponsorenoffensive starten und parallel dazu im Ausstellungsraum die Errichtung der etwa 20 rechteckigen Schausäulen in die Wege leiten. Da sich die Jägerschaft vorgenommen hat, nicht mehr als die veranschlagten Mittel einzusetzen, wird es notwendig sein, neben den Sponsoren auf die Finanzierung durch die öffentliche Hand zu setzen. Ob dies ausreichend gelingen wird, werden wir laufend projektbegleitend evaluieren und darüber berichten.
Die Besprechungen, die wir in jüngster Zeit mit dem Architekturbüro und den Vertretern der Landesregierung und der Gemeinden im Walgau geführt haben, stimmen uns zuversichtlich. Wir
werden nicht alles auf einmal und sofort tun können, aber das Projekt ist auf eine gute Schiene gelegt und wird sich, auch mit unserer tatkräftigen Mithilfe, Schritt für Schritt weiterentwickeln.
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Jagdmuseum
Spende an das Vorarlberger Jagdmuseum Diese beiden Perkussionsgewehre, die uns von Bruno Metzler geschenkt worden waren, wurden von Werner Beer dankenswerterweise vorbildlich restauriert und konserviert. Die Waffen sind vermutlich umgebaute Steinschlossgewehre aus etwa 1850. Das längere Gewehr diente vor allem dem Schrotschuß, das kürzere der Kugel, allerdings ohne gezogenen Lauf, dafür mit einer zarten Gravur. Der Schaft wurde roh dazugeschnitzt. Diese Waffen waren im Bregenzerwald im Einsatz.
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Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft! Sie haben... • Bücher, Zeitschriften, Bilder, Fotos, Berichte, Notizen • Waffen, Ausrüstung, Bekleidung, Abzeichen etc. ... die... • sehr gut erhalten und • historisch für Vorarlberg oder eine spezielle Region interessant sind. Sie können uns die Exponate... • kostenlos • oder als Leihgabe • oder zum Kopieren geben Wir verwenden die Exponate für... • den Aufbau eines Jagdmuseums im Rahmen der Museumswelt in Frastanz. Dabei soll nicht nur in einer Dauerausstellung die Entwicklung der Jagd in Vorarlberg dargestellt, sondern auch das Verständnis der Bevölkerung für aktuelle Anliegen der Jäger gestärkt werden. • den Aufbau einer Bibliothek und eines historischen Archives zur Geschichte der Jägerschaft und der Jagd in Vorarlberg Bei Interesse wenden Sie sich an... Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Str. 20, 6845 Hohenems Tel. 05576 / 74633 Email: info@vjagd.at
Koordinator: Dr. Reinhard Bösch, Telefon 0676 / 33 49 446
März /April 2013
Anzeigen
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Jagdverpachtung Die Eigenjagd Trojeralpe verpachtet das Eigenjagdgebiet in St. Jakob in Defereggen/Osttirol im Ausmaß von ca. 2.296 ha, davon 400 ha Wald, ab 1. April 2013 unter Vorbehalt des Zuschlages durch den Ausschuss der Agrargemeinschaft auf die Dauer von 10 Jahren. Es wird darauf hingewiesen, dass in diesem Jagdgebiet gemäß einer Vereinbarung mit dem Tiroler Nationalparkfonds Hohe Tauern Jagdruheflächen in der Größe von rund 284 ha und Managementflächen (zeitlich verkürzte Möglichkeit der Jagdausübung) in der Größe von rund 369 ha einliegen, welche auch im Pachtvertrag Berücksichtigung finden. Abschussplan: Gamswild: 11-14, Rehwild: 10-20, Rotwild: gemeinsamer Abschuss im Hegebezirk (3 Hirsche und 9 Kahlwild), Steinwild: 1-2, Murmel: 15, Birkhahn: 1 Interessenten werden ersucht, ihre Angebote schriftlich und verschlossen bis spätestens 29. März 2013 beim Obmann, Herrn Jakob Huber, Mair zu Gasteig, St. Martin 16, I-39030 St. Lorenzen, einzubringen. Nähere Informationen erhalten Sie bei Obmann Jakob Huber unter 0039/348/2100514 Für die Agrargemeinschaft: Jakob Huber
Zeit und Kosten sparen beim Forstschutz mit Trico Steigende finanzielle Aufwendungen im Forst belasten die Betriebe. Durch die Anwendung des Spritzmittels Trico zur Verhinderung von Fegeschäden und von Wildverbiss an Terminal- und Seitentrieben sparen Sie nachweislich Zeit und Kosten. Die rasche und kostengünstige Ausbringung des Spritzmittels gegen Sommer- und Winterwildverbiss erfolgt mit der Rückenspritze, am besten mit Kegelstrahldüsen. Angeboten wird das gebrauchsfertige Trico in 5 und 10 l Kanistern und findet sowohl bei Laub- als auch bei Nadelholz Anwendung. Die Nachreinigung der Spritze erfolgt einfach mit Wasser. Gegen den Winterwildverbiss bieten wir zusätzlich das Streichmittel Trico S (im 5 kg Kübel) an. Es ist ebenfalls gebrauchsfertig und wird mit dem Handschuh auf den Terminaltrieb gestrichen.
Aufwendiges Anmischen mit Wasser entfällt. Die Wirkung der Produkte beruht auf Geruchs- und Geschmacksbasis. Zur Vermeidung von Schäl schäden an Stangenhölzern wird Wipox eingesetzt. Der rasche Arbeitsfortschritt durch die Ausbringung mit der Rückenspritze wird von Praktikern besonders geschätzt. Gegenüber Methoden des Wickelns und Streichens sparen Sie erhebliche Kosten ein, da unter anderem die lohnund zeitintensive Aufastung der Stämme entfällt. Wipox (gebrauchsfertig in 10 l Kanistern) wirkt ebenfalls auf Geruchs- und Geschmacksbasis. Je nach Wilddruck (Fütterungsnähe, Besatz) hält die Wirkung über mehrere Jahre. (Pfl.Reg.Nr.: Trico 2787; Trico S 2936; Wipox 2846) Weitere Infos DI Peter Göldner, 0664 4454742 goeldner@oekogold.at
Österreichisches Jägerinnen-Forum
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Vorarlberger Jagd
Österreichisches Jägerinnen-Forum Erstes „Kennenlernen“ in Vorarlberg Das Österreichische Jägerinnen-Forum (ÖJF) ist eine informelle Plattform, welche allen interessierten österreichischen Jägerinnen offen steht, die sich an der Gestaltung des Kulturgutes Jagd beteiligen möchten.
Am 11. Dezember fand das 1. Treffen von interessierten Vorarlberger Jägerinnen statt, zu welchem Rühmut Rauch und Gertrud Tschohl eingeladen haben. In gemütlicher Runde wurde diskutiert und wurden Plände geschmiedet
für weitere Treffen, Veranstaltungen, Stammtische etc. Die zukünftigen Treffen werden auf dem Vorarlberger Jagdportal sowie in der Vorarlberger Jagdzeitung bekannt gegeben.
Interessierte Jägerinnen können sich aber gerne auch direkt bei Frau Getrud Tschohl unter 0664 /421 8498 oder gertrud@montafonerhof.com melden, um in den EmailVerteiler aufgenommen zu werden. MDB
Über das eigene Bundesland hinaus soll damit ein Band zu engagierten Jägerinnen anderer Bundesländer geknüpft werden. Auch im benachbarten Ausland gibt es gleichgesinnte Zusammenschlüsse, mit denen teilweise schon sehr gute Kontakte bestehen. Das ÖJF will hierbei ein Meinungs- und Ideenforum sein, das sich mit allen Belangen der Jagd auseinandersetzt, diese aktiv fördert und positiv nach außen trägt.
2. Jägerinnenstammtisch Am 17. Jänner 2013 fand das zweite Treffen des ÖJF / Vorarlberg statt. Der Einladung
von Rühmut Rauch und Gertrud Tschohl folgten dieses Mal 18 begeisterte Jägerinnen.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann.
Freundlicherweise wurde uns von den Unionssportschützen in Dornbirn das jagdliche Schießkino zur Verfügung gestellt, in welchem wir erfolgreich auf Tontauben schossen und auf Sau-, Niederwild- sowie Entenjagd gingen. Anschließend ließen wir den Abend bei einem Gläschen Wein und interessanten Gesprächen ausklingen. Aufgrund der anhaltenden beziehungsweise steigenden Begeisterung der Jägerinnen werden diese Stammtische mit Sicherheit fortgesetzt. Wir freuen uns weiterhin über ein solch reges Interesse und werden weitere Informationen zu zukünftigen Veranstaltungen auf dem Jagdportal bekannt geben.
Jägerschule
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Behandlung erlegten Wildes Christian Ammann Die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger der Vorarlberger Jägerschule stehen mitten im Schuljahr. Im Wildpark in Feldkirch konnten sie ihre erste praktische Einheit „Behandlung erlegten Wildes“ an frisch erlegtem Damwild miterleben. Ihnen wurde bewusst gemacht, dass das in freier Wildbahn lebende Wild ein vollkommen natürliches Pro-
dukt liefert, nämlich Wildbret von hervorragender Qualität. Damit die Wildfleischqualität erhalten bleibt, wurde den Teilnehmern gezeigt, dass die Verarbeitung des Wildfleisches bereits im Wald oder im Feld beginnt. Dabei wurde von den Referenten auf die Wichtigkeit der Lebenduntersuchung vor dem Schuss sowie auf die Hygieneanforderungen zum Erhalten einwandfreier Wildfleischqualität eingegangen
und erklärt, dass der Jäger dabei einen wesentlichen Teil der Wildfleischuntersuchung übernimmt. Er bestätigt die Gesundheit des Wildes vor der Erlegung und damit die Eignung zur Lebensmittelproduktion. Dies ist eine äußerst verantwortungsvolle Aufgabe. Auch das Jagdliche Brauchtum ist ein wesentlicher Teil unserer Jagdkultur. Die Überreichung des Erlegerbruches
bzw. Schützenbruches, der letzte Bissen und der Inbesitznahmebruch oder Streckenbruch wurde den Schülern würdig präsentiert. Vielen Jungjägern bietet sich am Anfang ihres Jägerlebens die Möglichkeit auf den Fuchs zu Weidwerken. Das Abbalgen eines Fuchses und die Verwertungsmöglichkeiten eines reifen Fuchsbalges waren ebenfalls ein Programmpunkt bei diesem Seminar.
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Jägerinnen & Jäger
Vorarlberger Jagd
Jägerbriefverleihung im Bezirk Bludenz Robert Häusle Am 14. Dezember fand im Gasthaus Adler in St. Gallenkirch zusammen mit der Jahresabschlussfeier des Ausschusses der Bezirksgruppe Bludenz die feierliche Überreichung der Jägerund Jagdschutzbriefe statt. Hierzu eingeladen waren auch alle Ehrenmitglieder der Vorarlberger Jägerschaft aus dem Bezirk Bludenz. Die Jagdhornbläsergruppe unter Hornmeister Otto Vonblon
sorgte für die feierliche Umrahmung. Der Bezirksjägermeister Ing. Lothar Tomaselli beglückwünschte die Jungjäger zur bestandenen „Grünen Matura“ sowie die neuen Jagdschutzorgane zur erfolgreich bestandenen Jagdschutzprüfung. „Jagd bedeutet heute nicht nur Passion, sondern harte Arbeit für Wild, Wald und Natur, Pflichterfüllung und Kameradschaft.“ Neben der Überbringung dieser Bot-
schaft sprach der Bezirksjägermeister auch den Wunsch aus, dass die Jungjäger die Vorarlberger Jägerschaft durch den Beitritt zu dieser Interessensvertretung unterstützen und sich für die Arbeit im Verein zur Verfügung stellen. Der Bezirksjägermeister dankte bei dieser Gelegenheit allen Mitgliedern und Helfern, welche während des gesamten Jahres zum Gelingen unserer Veranstaltungen beigetragen haben.
Anschließend sorgten die drei „Platzhirsche“ mit der „lebenden Witzkiste“ Konrad Fritsche für einen gemütlich ausklingenden Abend.
Jägerbriefe Daniel Bauer, Gaschurn Axel Burkhardt, Bürs Thomas Geiger, Nenzing Judith Hofer, Bludenz Bettina Keßler, Vandans Matthias Klaudrat, Lorüns Daniel Mangeng, Dalaas Raphael Mäser, Schruns Rene Daniel Müller, Marul Michael Pecoraro, Bürs Roman Sicher, Sonntag Andre Stemer, Vandans Philipp Stocker, Gaschurn Nikolaus Türtscher, Blons Alexander Walch, Lech Jagdschutzbriefe Christian Vonier, Tschagguns Harald Elmar Willi, Innerbraz
45. Jägerschirennen der Bezirksgruppe Bludenz – diesmal etwas anders! Robert Häusle Die Hegegemeinschaft 4.2. Nenzing-Gamperdonatal richtete das diesjährige Jägerschirennen der Bezirksgruppe Bludenz der Vorarlberger Jägerschaft am 19. Jänner 2013 auf Stellfeder, oberhalb von Nenzing am Eingang des Gamperdonatales, diesmal als Fassdaubenrennen aus. Eine ausreichende Schneelage – Petrus meinte es mit den Veranstaltern gut – eine gute Vorbereitung und die Begeisterung der Teilnehmer ließen diese Veranstaltung zu einem geselligen und kameradschaftlichen Ereignis werden. Das doch ungewohnte Sport-
gerät der vom Veranstalter beigestellten Fassdauben führte zu manch unfreiwilliger Show-Einlage, trotzdem setzten sich die besten Rennläufer durch. Verena Würbel (HG 2.1.) und Bertram Netzer (HG 3.2.), beide auch mit guten Leistungen am Schießstand, gewannen die diesjährige Meisterschaft, beim Mannschaftsbewerb hatte die HG 3.2. St. Gallenkirch (Bertram Netzer, Johannes Bargehr, Ernst Müller, Otmar Tschofen) die Nase vorne. Weitere Klassensieger sind Sabine Bargehr, Bruno Nigsch, Elmar Zudrell, Magnus Würbel, Jürgen Nigsch und Johannes Bargehr.
Jeder Teilnehmer bekam einen Gabenpreis zugelost, Sabine Bargehr (HG 3.2.) und Herbert Meyer (HG 1.1.) als ältester Teilnehmer (Jahrgang 1929) dürfen sich auf einen Murmeltierabschuss in den Revieren Vals und Gamperdona freuen.
HO Josef Beck mit dem gesamten Team der HG Nenzing-Gamperdonatal ist für die mustergültige Ausrichtung dieser Veranstaltung zu danken, ebenso den Spendern der Sachpreise und der Murmeltierabschüsse! Weitere Fotos: www.vjagd.at
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Jägerinnen & Jäger
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Dornbirner Jägerkränzle 2013 Karoline von Schönborn Das Hotel Krone in Dornbirn bildete den festlichen Rahmen für das traditionelle Dornbirner Jägerkränzle. Viele Grünröcke und Weidfrauen – nicht nur aus dem Bezirk Dornbirn – waren der Einladung des Dornbirner Bezirksjägermeisters Sepp Bayer gefolgt. Nach einer gelungenen Eröffnung durch die Jagdhornbläser Rotach, konnten alle Anwesenden den tra-
ditionellen Jagdliedern des Schwarzacher Männerchors folgen. Dann ging’s heiß her. Der Auftritt von Reinhold Bilgeri – Singer, Songwriter, Schriftsteller, Drehbuchautor, Filmregisseur – war eine Klasse für sich. Mit Liedern, wie „Some girls are ladies, Vidoe Live, OHO Vorarlberg, uvm. brachte er so richtig alle Gäste in Stimmung – ein großartiger Auftritt. Eine Tombola, „gespickt“ mit vielen, vielen schönen
V.l. Wernfried Amann, Karoline von Schönborn, Roswitha Bohle, Christian Stadelmann.
Organisiert wurde das Dornbirner Jägerkränzle von Roswitha Bohle, Wernfried Amann, Christian Stadelmann, Herbert Bohle und Karoline Schönborn. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Roswitha Bohle, die den Kronensaal mit viel Liebe zum Detail geschmückt hat, sowie an Wernfried, Christian und Hebo. Der Reinerlös dieses Kränzles kommt der Kinderschutzgruppe des Krankenhaus Dornbirn zu Gute. Wir danken allen Sponsoren und Helfern für diesen wunderbaren Anlass.
und brauchbaren Preisen, sowie eine Verlosung unter den „Nieten“ von drei Abschüssen (Murmel, Ente, Reh) war ein weiterer Höhepunkt dieses Abends. Mit der Begleitung der bewährten Dornbirner „Burlis“ tanzten die Gäste bis tief in die Nacht. Um Mitternacht sorgte Herbert Bohle sozusagen mit einer „Uraufführung“ des wiederentdeckten Jagdgedichtes „D Bollo-Bock“ aus dem Jahre 1930 des Dornbirner Mundartdichters Armin Diem für einen weiteren Höhepunkt.
Jägerkränzle der Jagdberggemeinden Am 25. Jänner fand zum ersten Mal das Jägerkränzle der Jagdberggemeinden im Steakhaus Torro loco (ehem. Gasthaus Hecht) in Schlins statt. Zur Freude der Initiatoren Isolde Konrad und Rudi Jussel konnten zahlreiche Gäste begrüßt werden. An diesem wirklich lustigen und geselligen Abend hatten alle Gäste die Möglichkeit, durch ein Schätzspiel einen Gamsabschuss in der EJ Unterdamüls zu gewinnen. Die beste Schätzung und somit
Foto: Jakob Galehr
Mario Vaschauner
Eröffnungsrede vom Gastgeber LAbg. Rudi Jussel.
der Abschuss ging an den Jägerschüler Andreas Bauer aus Schlins. Mit gutem Essen, Musik und fröhlichem Beisammensein wurde der Abend ein voller Erfolg und wird auch im nächsten Jahr wieder stattfinden. Danken möchten wir dem Organisationsteam für einen gelungenen Abend und den Musikanten für die Begleitung. Besonders Bedanken möchten wir uns bei allen Gästen, die der Einladung gefolgt sind, und wünschen allen ein kräftiges Weidmannsheil.
Jägerinnen & Jäger
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Vorarlberger Jagd
Auer Jägerstammtisch – mit Volldampf ins neue Jahr Referat über Lawinenkunde Mit viel neuem Schwung und Elan starteten die Mitglieder des Auer Jägerstammtisches der HGM 1.4 unter Hermann Rüf ins neue Jahr 2013. Gleich zu Beginn des noch jungen Jahres fand speziell für alle Jäger und Jagdschutzorgane der HG 1.4 ein vom Auer Jägerstammtisch initiiertes, hochinformatives Referat über Lawinenkunde und Ersthilfe statt. Als Referent stellte sich der Bauleiter der WLV und Schulungsreferent der Österr. Bergrettung Herbert Strolz aus Schoppernau zur Verfügung. Allgemeine Lawinenkunde, Erstellung von Schneeprofilen, zeitgemäße Standardausrüstung für Tourengeher, Jäger und Wildfütterungspersonal, sowie die neuesten technischen
Lawinenkunde: v.l. Bernhard Hager mit Airbag sowie Schulungsreferent der Bergrettung Herbert Strolz.
Errungenschaften, wie das elektronische digitale Lawinenverschütteten Suchgerät (LVS) und schließlich Funktion und Wirkung des Lawinenairbags wurden vom Referenten Herbert Strolz eindrücklich und anschaulich erklärt. So es „indoor“ möglich war, wurden auch verschiedene Geräte und elektronische Rettungsgeräte praktisch ausprobiert. „Das allerbeste Rettungsgerät aber
ist wohl die menschliche Vernunft“, so das abschließende Statement des hochkarätigen Referenten.
Fuchswoche „Der schlaue Fuchs“ Nach mehrjähriger Pause wurde in der 3. Kalenderwoche des Monats Jänner vom Mitglied des Auer Jägerstammtisches RJ JO Helmut Beer die Fuchswoche „Der
schlaue Fuchs“ organisiert. Ziel war es, revierübergreifend in den Gemeindegebieten von Au und Schoppernau schwerpunktmäßig eine Woche lang nächtens bei allen Kirr- und Fuchsplätzen den Rotrock intensiv zu bejagen. Trotz unwirtlicher Witterungsbedingungen und relativ schlechtem Licht kamen insgesamt 18 Füchse und zwei Steinmarder zur Strecke. Von den neun Fuchsjägern mit dem besten „Sitzleder“ wurden bei der Streckenlegung vor dem Alpenhotel Post in Au die erfolgreichsten drei, und zwar JO Hubert Pfefferkorn (4), JO Remo Plankel (3) und Andreas Beer (2), mit einem kleinen Präsent geehrt. Den Abschluss der Streckenlegung bildete ein gemütlicher Schüsseltrieb im Hotel Post, bei dem auch die „leer“ ausgegangenen Fuchsjäger selbstverständlich mit Begeisterung dabei waren.
Fotos: Hermann Rüf
Roland Moos
Jägerinnen & Jäger
März /April 2013
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„Zwölfe auf einen Streich!“ Roland Moos Die Bregenzerwälder Raunächte haben’s wohl in sich, nicht nur, dass hier uralte Traditionen gepflegt werden, sondern auch die Jagd auf den reifen Winterfuchs beim nächtlichen Ansitz am Luderplatz von den einheimischen Jägern gerne und begeistert ausgeübt wird. So konnte der Jagdaufseher Mathias Feurstein in der Nacht vom Stefanitag auf den 27. Dezember 2012 in seinem 1350 m hoch gelegenen Genossenschaftsbergrevier Bezau III, im Revierteil Hinteregg – Hinterteil, insgesamt zwölf Bergfüchse erlegen. Das Bergrevier Hinteregg mit seiner erfreulich zunehmenden Birkwildpopulation be-
JO Mathias Feurstein aus Bizau mit seiner „Rekordbeute“ – 12 Füchse.
darf gerade deshalb einer intensiven Raubwildbejagung, und aus diesem Grunde hat Mathias schon früh im Herbst, gleich nach dem Weideviehabtrieb damit begonnen, einen Luderplatz immer wieder mit Aufbrüchen zu „beschicken“, um sodann in den Wintermonaten auf den Fuchs
weidwerken zu können. Bei einem Kontrollgang am Heiligen Abend hat er aber leider festgestellt, dass hier kein Fuchs seine Spur zieht. Unverdrossen nahm sich jedoch Mathias die Stefaninacht als Ansitznacht vor und konnte schon um 20.15 Uhr von seiner exponierten Ansitzkanzel
den ersten anschnürenden Fuchs erlegen, um 20.40 Uhr den zweiten und so ging’s weiter, sodass er um 00.15 Uhr mittlerweile schon den zehnten Fuchs gestreckt hatte. Um 02.45 Uhr und um 04.00 Uhr kamen noch zwei weitere Füchse dazu. Durch eine kleine Unvorsichtigkeit des Schützen alarmiert, konnte um 4.30 Uhr dann schließlich der 13. Fuchs noch heil das Weite suchen. Insgesamt wurden in der Stefaninacht mit den zwei weiteren angrenzenden Revieren von drei Jägern 21 Füchse erlegt. Dem tüchtigen Jagdschutzorgan Mathias Feurstein ein kräftiges Weidmannsheil zu den zwölf erlegten Bergfüchsen!
Gut besuchter 11. Vorarlberger Raubwild-Fellmarkt Christian Ammann Der Organisator des 11. Raubwild-Fellmarktes Hubert Jäger konnte sich am 9. Februar über einen guten Zulauf freuen. Jägerinnen und Jäger aus ganz Vorarlberg und Tirol, sowie Interessierte
schauten zahlreich im Winzersaal vorbei, um Fuchs-, Dachs- und Marderbälge sowie Fellkreationen, Schmuck und Accessoires zu erstehen. Aber auch manch jagdlicher Dialog entstand bei Kaffee und Kuchen oder bei einer Wurst.
V.l. Elisabeth und Harald Brugger, Claudia Bein und Hubert Jäger.
Die Fellspezialistin Claudia Bein präsentierte jede Menge topmoderner Fellkreationen. Sie gab wertvolle Tipps, wie man die Bälge aus unserer Heimat, sinnvoll in top moderne Textilien weiterverarbeiten bzw. einarbeiten kann. Karin Au Yeong und Andrea
Fink von „ÜSA SCHMUCK“ aus Egg stellten ebenfalls ihre Schmuckstücke aus. Ein Weidmannsdank an Hubert Jäger und sein Team für die Organisation und ihr Engagement für diesen einzigartigen Fellmarkt im Land.
Kreationen von Fellspezialistin Claudia Bein.
Aus vergangenen Zeiten
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Vorarlberger Jagd
Das waren noch Zeiten! Originalauszug aus dem Vorarlberger Tagblatt vom 21. Juni 1921 Schlins, 17. Juni (Von der Jagd) „Im Jahr 1918 wurde die Schlinser Gemeindejagd auf fünf Jahre verpachtet. Ein Schweizer Herr hat dieselbe um den jährlichen Pachtschilling von achtzehnhundert (1.800) Kronen ersteigert und hat unseren Waldaufseher Franz Gort zum Jagdaufseher bestellt. Derselbe versieht seither dieses Amt in getreuer Pflichterfüllung, wie man das von ihm ja schon als Waldaufseher seit vielen Jahren gewohnt ist. Vor einiger Zeit nun fand der allezeit wachsa-
me Revierförster Gort in seinem Jagdrevier einen schwer verwundeten Hirsch, welcher kurz vorher von einem Wilddiebe, wahrscheinlich noch auf dem Bludescher Gebiete angeschossen worden war. Der Wilddieb selbst aber hatte sich noch rechtzeitig aus dem Staube gemacht. Der Jagdpächter ließ nun das Fleisch des etwa 80 Kilogramm schweren Hirsches versteigern und erzielte dabei einen Erlös von 70 Kronen für das Kilogramm. Das machte also rund eine Summe von 5.600 Kronen, ohne den Wert der Haut, der Knochen und
des Geweihs. Nun kann man sich ja leicht ausrechnen, was für ein Gewinn dem Schweizer Pächter von seiner Jagd bleibt, da er ja mit dem Erlöse aus diesem Hirsch schon den Jagdpacht für drei Jahre bezahlen kann. Um nun der Gemeinde Schlins etwas entgegen zu kommen, hat nun der Schweizer Herr sich bewogen gefühlt, für das Jahr 1920 die Jagdsteuer zu bezahlen, allerdings erst auf Ansuchen von Seite der Gemeinde und nur für das Jahr 1920 – einstweilen. Man kann sich denken, daß die Schlinser Nimrode über diesen Zustand nicht gerade
erbaut sind und daß bei der nächsten Jagdverpachtung im Jahre 1923 der Pachtschilling jedenfalls höher zu stehen kommt als bloß 1.800 Kronen = 18 Franken Schweizer Währung“. ( Ende des Orginalzitats! ) Anmerkung: Es war die Zeit der großen Geldentwertung – Hyperinflation – z.B. 1kg Schweineschmalz, das 1914 noch 2 Kr. kostete, war 1922 nicht unter 17.000 Kr. zu bekommen – 1923 kosteten bestimmte Lebensmittel ca. das 14.000 fache der Vorkriegszeit!
Originalauszug aus dem Vorarlberger Tagblatt vom 16. Februar 1927 Großes Walsertal, 13. Feber (Mehr Jäger als Wild) „Kürzlich behauptete einer, dass es hier weit mehr Jäger als Wild gäbe. Natürlich wurde ihm diese Behauptung von anwesenden Jagdinteressenten bald streitig gemacht, denn diese wußten zu erzäh-
len, daß gerade unsere spärlichen Wälder einen geradezu staunenswerten Wildreichtum aufweisen und daß die Zahl der Hirsche, Rehe und Füchse die der Jäger sicherlich übersteige. In Wirklichkeit dürfte dies aber kaum der Fall sein, denn wenn man in einer hellen Mondnacht des Weges geht, so begegnet
man einer ganzen Menge von Weidmännern, die alle unter den Namen Jäger, Jagdaufseher, Treiber usw. den Wildspuren folgen. Bedenkt man dazu noch die geringe Beute, die das „Jägerbataillon“ bisher gemacht hat, so kann man der gemachten Aeußerung ruhig beistimmen. Glauben aber unsere Jäger dennoch,
daß unsere lichten Wälder so wildreich sind, so kann man ihnen diese Freude ungestört lassen, denn es besteht ja auch die Möglichkeit, dass ihre Zielfernrohre und Flinten nicht richtig funktionieren, und diesem Umstande ist gewiß auch ein Großteil ihres Misserfolges zuzuschreiben“. Roland Moos
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März /April 2013
Jagd
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Schwarzwilderlegung im Schönenbachertal Roland Moos Nicht schlecht staunte JO Thomas Dünser aus Schönenbach, als er kurz vor Weihnachten auf der Fahrt zur Rotwildjagd in sein Aufsichtsrevier EJ Halden eine ganze Rotte von acht Stück Schwarzwild Frischlingen (zirka 25 kg) beim Überqueren der Fahrstraße beobachtete. Kurz entschlossen konnte er drei Stück davon sofort erlegen. Einige Tage später, am Hl. Abend, konnte Thomas mit weiteren Jagdkollegen bei einer ganz gezielt durchgeführten Pirschjagd im Revier-
teil „Gamsfütterung First“, die übrigen fünf Stück Schwarzkittel erlegen. Nach Ansicht von JO Thomas Dünser, dürfte die gesamte Rotte schon vorher irgendwo auf dem Weg ins Schönenbachertal beschossen worden sein, denn es waren weder eine Bache noch Überläuferstücke dabei. „Jedenfalls hätten die „Wuzels“ bei der hohen Schneelage und den tiefen Temperaturen und ohne Führung bei uns eh’ keine Chance zum Überleben gehabt“, so der sichtlich erleichterte verantwortliche Jagdaufseher Thomas Dünser.
Foto: Natalie Dünser
Acht kleine Schwarzkittel unterwegs
Jäger Wilfried Nardin mit den erlegten Schwarzkitteln
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Jagd
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