Vorarlberger Jagdzeitung Mai-Juni 2012

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Mai/Juni 2012

Vorarlberger

Jagd

Vorarlberger J채gerschaft


Inhalt

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Vorarlberger Jagd

Aktuell

Titelbild „Die harte Zeit ist vorbei im Wonnemonat Mai“, Steinwild auf der Kanisfluh. (Hubert Schatz)

Impressum Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 office@media-team.at Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@vjagd.at Bezirk Bregenz OSR BJM-Stv. Roland Moos roland.moos@vjagd.at Bezirk Dornbirn Mag. Karoline von Schönborn karoline.schoenborn@vjagd.at Bezirk Feldkirch Christian Ammann christian.ammann@vjagd.at Bezirk Bludenz Akad. Jagdwirtin Caroline Egger-Batliner, jagd@dsl.li Medieninhaber und Herausgeber: Vorarl­berger Jägerschaft Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 info@vjagd.at www.vjagd.at Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 bis 17.00 Uhr Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat) Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at

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Hegeschau in Kennelbach Bezirksgruppe Bregenz gut aufgestellt! Hegeschau 2012 des Bezirk Dornbirn Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Dornbirn „Kulturgut Jagd“ – Hegeschau Feldkirch Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Feldkirch Erfolgreiche 7. Oberländer Jägertage in Nüziders Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Bludenz Museumskonzept der Vorarlberger Jägerschaft Vorarlberger Rehwildtag Vorarlberger Jäger-Persönlichkeiten: Herbert Meyer

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Wildbiologie 4 8

Schalenwildabschuss weiterhin auf Höchstniveau Steinwild im Lechquellengebiet: Bisherige Vermutungen und Wirklichkeit

Rubriken

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Der Tierarzt berichtet: Aktuelle Tuberkulose-Situation Jagd & Recht: Kollektivvertrag der Jagdschutzorgane Geschäftsstelle Jagd & Tradition: „Vom Scheitel bis zur Sohle“ Veranstaltungen

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Waffe & Schuss 25 50 51

Waffe & Schuss: Der Schaft 15. Tontaubenschießen der Bezirksgruppe Dornbirn Erstes Kontrollschießen der Bezirksgruppe Feldkirch

Jägerschule 44 Wildparkexkursion und Anschuss-Seminar Exkursion in die Silbertaler Waldschule 45 Ausbildungsjäger präsentierten ihre Recherchearbeiten

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Jagdhunde 36 37. JHV der Sekt. Vbg. des Österr. Dachshundeklubs Österr. Jagdgebrauchshunde-Verband 37 Österr. Brackenverein – GF Vorarlberg Erfolgreiche Bringtreueprüfung 38 Jagdhundetag 2012

Jagd

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Fachausschuss für Geschichte Aus vergangenen Zeiten: Tödlicher Jagdunfall Aus vergangenen Zeiten: Mein erster Wildschweinabschuss Ein Abend für´s Gemüt“ und dabei Gutes tun

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Jägerinnen & Jäger 43 51

Geburtstage Steinwildtragödie Nr. 2 Fuchsnächte 52 Hochzeit von Reinhard Hellmair Große Überraschung zum 80. Geburtstag Nacht- und Nebelaktion

Sonderthema: Mode in der Jagd – Seiten 39-41

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Jagd

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Liebe Jägerinnen und Jäger

Intakter Lebensraum + gesunder Wildtierbestand = funktionierendes Ökosystem Diese Gleichung gilt auch für unsere Wälder und das Rotwild. So einfach und logisch sie klingt, so schwierig ist die Umsetzung dieser Wunschvorstellung. Zumindest Jäger, Forstleute und Waldbesitzer sollten dieses Ziel langfristig gemeinsam anstreben. Warum ist diese Zusammenarbeit manchmal so schwierig? Liegt es an Fehlern der Vergangenheit mit, zum Beispiel, waldbaulichen Irrwegen einerseits und Unterschätzung der Rotwildbestände und deren Entwicklung andererseits? Feindbildpflege mit gegenseitigen Schuldzuweisungen verhindert zum Teil auch heute noch die Erreichung eines übergeordneten Ziels. Nicht nur im so genannten „Wald - Wild - Konflikt“ gibt es solche Verhaltensmuster, sie scheinen generell in unserer Gesellschaft überhand zu nehmen. Gerade in einer Zeit, in welcher der Lebensraum Wald

und damit seine Bewohner immer mehr unter Druck geraten, durch Freizeitaktivitäten, Tourismusindustrie, klimatische Veränderungen, müssten eigentlich die Verantwortlichen von Forst, Jagd und Waldbesitz an einem Strang ziehen, manchmal auch über ihren eigenen Schatten springen und alte Konflikte begraben. Alltagsprobleme sollten nicht das gemeinsame, langfristige Ziel, die Erhaltung eines gesunden, angemessenen Rotwildbestandes in einem intakten Wald, infrage stellen. Gemeinsam sollten wir die Idealisten von Naturschutzorganisationen und Alpinvereinen, Vertreter von Behörden und Politik, mit uns an einen Tisch bringen, zu einer Art „Forum Wildlebensraum“. Wir selbst, als Verantwortliche für die Jagd in Vorarlberg, müssen aber auch unsere eigenen „Hausaufgaben“ machen. Erst dann können

wir überzeugend die Anderen in die Pflicht nehmen. Die Reduktion der Rotwildbestände, dort wo sie noch zu hoch sind, ist nicht nur eine Pflicht gegenüber dem Lebensraum Wald, sondern ist das wichtigste, fast einzige Mittel als Prophylaxe gegen die Ausbreitung der Tuberkulose und anderer Krankheiten. Rotwildhege bedeutet künftig vor allem „Lebensraumhege“ und definiert sich über biologische (auch medizinische) Kriterien. Wir wollen in Zukunft einen gesunden Rotwildbestand mit intakter Altersstruktur und Geschlechterverteilung, nicht in erster Linie kapitale Trophäenträger. So paradox es manchen scheinen mag, ist die Reduktion von überhöhten Rotwildbeständen eine Maßnahme für und nicht gegen das Wild, für dessen Gesundheit und Wohlbefinden. Auch das ist eine Art von Tierschutz. Der Vorrang des Allgemeinwohles gegenüber

Schusszeiten im Mai und Juni 2012 In den Monaten Mai und Juni 2012 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden: Rotwild Schmaltiere, nichtführende Tiere und Schmalspießer (ab 01.06.) Schmaltiere und Schmalspießer (Randzone) (ab 16.05.) Tiere und Kälber (Randzone) (ab 16.06.) Rehwild Mehrjährige Rehböcke (ab 01.06.) Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtf. Geißen (ab 01.05.) Jungfüchse (ab 01.05.) Ganzjährig: Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär

Einzelinteressen ist in dieser Situation selbstverständlich, seien es landeskulturelle Fragen oder Probleme innerhalb einer Wildregion. Für diese schwierige Aufgabe, die manchmal schon fast übermenschliche Anforderungen stellt, wünsche ich euch am Beginn des Jagdjahres viel Kraft, Gesundheit und ein kräftiges Weidmannsheil!

LJM Dr. Ernst Albrich


Schalenwildabschuss weiterhin auf Höchstniveau Hubert Schatz Trotz widrigster Bejagungsbedingungen, mit einem ausgesprochen frühen und warmen Frühjahr sowie einer noch nie dagewesenen Schönwetterperiode, im Herbst wurden im Jagdjahr 2011/12 in Vorarlberg 10.087 Stück Schalenwild, verteilt auf 3.039 Rotwild, 5.831 Rehe, 1122 Gams, 70 Steinwild und 25 Stück Schwarzwild, erlegt. Dies sind gerade mal um 20 Stück weniger als im statistischen Abschussrekordjahr 2010/11.

Rotwild Beim Rotwild sind die Reduktionsbemühungen zahlreicher Hegegemeinschaften besonders erkennbar. Mit 3.039 erlegten Stücken wurde im Vorjahr der zweithöchste Abschuss seit 1948 erzielt. Le-

diglich im Jahr davor wurden um 79 Stücke mehr geschossen. In manchen Regionen wurden neben den Witterungsbedingungen auch die massiven Eingriffe aus dem Vorjahr sowohl in Form eines reduzierten Bestandes als auch veränderten Wildtierverhaltens offensichtlich, was für die Jäger eine besondere Herausforderung darstellte. Auffallend sind die einheitlichen, voneinander aber unabhängigen Aussagen zahlreicher Berufsjäger, Jagdschutzorgane und Jagdnutzungsberechtigen, wonach sich die Bejagung des Rotwildes noch nie so aufwändig und zeitintensiv erwies wie im vergangenen Jagdjahr. Besonders negativ kam dabei die Schönwetterperiode im November, einem an und für sich besonders starken Abschussmonat im Jahr, zum Tragen. Die war-

me Witterung mit bis zu 30°C Tagestemperatur und Null Niederschlag während des gesamten Monats förderte einerseits eine großflächige Äsungsverteilung und geringe Tagesaktivität des Wildes, andererseits bot das Schönwetter dem Menschen Sportund Erholungsmöglichkeiten in der Natur bis hinauf zu den Bergspitzen, was wiederum eine entsprechend intensive Nutzung der Wildlebensräume mit sich brachte. Die graphische Darstellung der getätigten Rotwildabschüsse in den einzelnen Monaten lässt den markanten Einbruch der Abschussdurchführung im November deutlich erkennen, wobei die Parallelen der Abschusskurven in den verschiedenen Wildregionen unübersehbar sind und die schwierigen Umstände der Rotwildbejagung während dieser Zeit objektiv un-

termauern. Der im Vorjahr getätigte Rotwildabschuss verteilt sich auf 31% Hirsche, 40% Tiere und 29% Kälber. Besonders auffallend ist der Abschussanteil von 44% Schmalspießer am gesamten Jugendklassehirschabschuss (777 Stück). Bis vor wenigen Jahren lag dieser Abschussanteil noch zwischen 10% und 20%. Die Zunahme dürfte neben dem allgemeinen Reduktionsziel vor allem mit der Schusszeitvorverlegung und insbesondere mit der Grünvorlage der Spießer bis zum 30.06. und der damit erhöhten Abschussbereitschaft der Jäger zusammenhängen. Mit 91 Hirschen der AKL I wurden noch nie so viele „Erntehirsche“ in Vorarlberg erlegt wie im Berichtsjahr 2011/12. In der AKL II waren es 93 Stück. Der Abschussanteil von 82% in der Jugendklasse ist primär auf die reduktionsbezogenen


Wildbiologie

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Mindestabschussvorgaben, dem hohen Spießeranteil sowie auf die Inkludierung des vierjährigen Hirsches in die Jugendklasse zurückzuführen.

Gamswild Beim Gamswild wurden im Jagdjahr 2011/12 um 136 Stück mehr erlegt als im Vorjahr. Zu einer besonderen Abschusssteigerung kam es in der Wildregion 1.2-Frödischtal, Laternsertal, Dünserberg, wo mit einem Mehrabschuss von 44 Stück um 56% mehr Gams erlegt wurden als in den Vorjahren. Die hohen Abschusszahlen hängen in dieser Region vor allem mit einer Intensivierung der Bejagung von Gamswild im Wald zusammen. Wie bereits im Vorjahr berichtet, spielen beim Gams die Abschüsse, welche auf Grund von behördlichen Aufträgen und in Freihaltungen umgesetzt werden, eine dominante Rolle. So sind zirka 50% des gesamten Gamsbockabschusses im Land diesen Sonderaufträgen zuzuordnen. Aus fachlicher Sicht ist jedoch nicht zu verstehen, warum sich der Anteil von Kitz- und Jährlingsabschüssen in so manchen forstlichen Problemgebieten nicht wesentlich höher zu Buche schlägt als dies die Bewertungsergebnisse bei den Hegeschauen liefern. Besonders kritisch ist die seit zwei Jahren auffallen-

Monatlicher Rotwildabschuss in Vorarlberg (ohne Dornbirn) 2011/12.

de Abschusslastigkeit bei den Böcken. So wurden auch im vergangenen Jagdjahr um 155 Böcke mehr als Geißen erlegt. Mit Ausnahme des Bezirkes Bregenz hat diese Situation neben Bludenz und Dornbirn mittlerweile auch den Bezirk Feldkirch erfasst, wo sogar um 46% mehr Böcke als Geißen geschossen wurden.

Steinwild An Steinwild wurden im Vorjahr landesweit 70 Stück, davon 13 im Bezirk Bregenz und 57 in Bludenz erlegt. Obwohl die Bejagung des Steinwildes von keiner Schutzwaldproblematik geprägt ist, liegt hier ebenfalls ein schlechtes Abschussverhältnis von 42 Böcken zu 28 Geißen vor.

Kitze wurden gar keine erlegt. Der hohe Bockanteil ergibt sich vor allem aus den Einzelabschüssen von nur männlichen Stücken verteilt auf zahlreiche Wildregionen des Landes. Dieser ungünstigen Abschussentwicklung ist bereits bei den kommenden Abschussplanverhandlungen entschieden entgegen zu wirken, indem eine Quotenregelung den Abschuss von weiblichen Stücken sicherstellen soll. Die Altersbewertung ergab bei den Böcken 21% Kl. I, 7% Kl. II und 64% Kl. III, davon 31% der unteren Jugendklasse und nur 5% Jährlinge. Bei den Geißen wurden acht Stücke als Kl. I, fünf Stücke als Kl. II, elf Stücke als Kl. III und vier Stücke als Jährling bewertet. Mit Ausnahme des Geschlechter-

verhältnisses ist die Abschuss­ qualität beim Steinwild als gut zu beurteilen, wenngleich der Abschussanteil von Jährlingen in Anbetracht des sehr milden Vorjahreswinter zum Nachteil der übrigen Jugendklassejahrgänge als zu gering zu betrachten ist.

Schwarzwild Fünfundzw anzig Stück Schwarzwild konnten im vergangenen Jagdjahr in Vorarlberg erlegt werden. Während vor wenigen Jahren das Zentrum des Sauenvorkommens im Dornbirner Berggebiet und Mellental lag, stammen gegenwärtig die meisten Beobachtungen und Abschüsse aus dem Bereich Walgau-Jagdberg-Rankweil Umgebung. Wenngleich man den Eindruck gewinnen könnte, dass wir die Sauen jagdlich im Griff haben, so lassen die direkten und indirekten Hinweise von Schwarzkitteln eine spannende Zukunft erwarten, die vom Jäger weiterhin eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern.

Rehwild Der Rehwildabschuss befindet sich nach wie vor auf dem Höchstniveau. Mit 5.831 Stücken wurden im Vorjahr zwar um 89 Rehe weniger erlegt als im Rekordjahr 2010/11, trotzdem stellt diese Abschusszahl


Wildbiologie

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Vorarlberger Jagd 45% des Gesamtabschusses. Neben den jagdlichen Eingriffen dürften auch die stark forcierten Waldnutzungen der vergangenen Jahre im Land zu besseren Lebensraumverhältnissen in den Rehwildhabitaten geführt haben, was ebenfalls positive Einflüsse auf die Populationsentwicklung des Rehwildes erwarten lässt.

Rehwildabschuss in Vorarlberg (1946 bis 2011).

die zweithöchste seit 1948 dar. Mit Ausnahme des Bezirkes Bludenz, wo aus einigen Wildregionen ein merkbar reduzierter Rehwildbestand gemeldet wird, konnten die vorgeschriebenen Mindestabschüsse sogar überschritten werden. Selbstverständlich spielt in der Bejagungsstrategie die Problematik der „gleichzeitigen“ Abschussdurchführung von Reh- und Rotwild eine große Rolle und somit auch in der Abschussplanerfüllung. Erfahrungsgemäß ist es nämlich kaum möglich, beide Wildarten auf ein und derselben Fläche intensiv zu bejagen. In der Regel vereitelt der Rehwildabschuss eine erfolgreiche Rotwildbejagung, weshalb auf den Abschuss eines ansichtigen Rehwildes eben manchmal zu Gunsten eines angestrebten Rotwild-

abschusses verzichtet werden muss. Wie bereits mehrfach in Berichten zum Rehwild in der Vorarlberger Jagdzeitung angeführt, zeigen jene Regionen, in welchen das Rehwild waldbedingt intensiv bejagt wird, keine nachhaltig wirksame Verringerung des Rehwildbestandes bzw. der Rehwildabschüsse. Permanent steigende bzw. sich rasch erholende Abschusszahlen lassen eine besondere Dynamik im Populationsgeschehen des Rehwildes vermuten. Vor allem in Gebieten bzw. Wildregionen, in denen seit einigen Jahren eine intensive Reduktion des Rehwildbestandes durch markant höhere Abschüsse, insbesondere auch von Geißen angestrebt wird, lässt die Abschussentwicklung keine Reduktion, sondern lediglich eine Verjüngung des

Schalenwildabschuss in Vorarlberg (1948 bis 2011).

Rehwildbestandes erkennen. So werden beispielsweise in den Wildregionen 1.1 Großes Walsertal und 1.5a BolgenachSubersach zwar nach wie vor sehr viele Rehe geschossen, die Altersverteilung der Böcke mit einem Anteil von nur mehr 38% bzw. 42% an mehrjährigen Rehböcken weist jedoch eindeutig auf einen unwahrscheinlich jungen Bestand hin. Geht man davon aus, dass nahezu gleich viele Schmalrehe wie Jährlingsböcke erlegt wurden, so beträgt der Anteil von erlegten Stücken, die jünger als zwei Jahre sind (Kitze und Jährlinge) in der Wildregion 1.1 sage und schreibe 76% und in der Wildregion 1.5a 69% des gesamten Rehabschusses. Im Vergleich dazu beträgt der Abschussanteil von Jungwild in „normal“ bejagten Wildregionen zirka

Das Reh stellt seinen Ruf als Phänomen unter den heimischen Schalenwildarten weiterhin konsequent unter Beweis. In Bezug auf seine Raumnutzung im Jahreslauf erbringen Besenderungsprojekte aus verschiedenen Gebieten Europas zum Teil völlig neue Erkenntnisse über das Leben des Rehwildes. Welchen Einfluss dabei die Lebensraumqualität und bezüglich Wildschäden die Waldwirtschaft hat und ob ein „Mehrschießen“ von Rehen tatsächlich automatisch eine Reduktion des Bestandes bewirkt, soll bei einer hochkarätig besetzten Rehwildtagung am 30. Juni 2012 (siehe Seite 42), veranstaltet vom Fachausschuss für Rehwild der Vorarlberger Jägerschaft. im Schindlersaal in Kennelbach diskutiert werden. Ein Pflichttermin nicht nur für Jäger, sondern insbesondere für Waldaufseher, Behörde, Waldeigentümer und Jagdausschüsse.


Mai / Juni 2012

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Dank für Umsetzung der jagdlichen Vorgaben Im Jagdjahr 2011/12 wurden in Vorarlberg insgesamt 10.087 Stück Schalenwild erlegt. Der Abschuss von 25 Stück Schwarzwild lag über dem Niveau der Vorjahre. Trotz gesteigerter Abschusszahlen kann auf Grund der Schadenssituation und Beobachtungen von Wildschweinen davon ausgegangen werden, dass die Jägerschaft Bestandesexplosionen bisher verhindern konnte. Dies ist auch notwendig, denn von Sauen verursachte Flurschäden an Wiesen, Weiden und Alpflächen können mit hohen Kosten aber auch mit immensen Folgeschäden verbunden sein, wenn beispielsweise Starkniederschläge auf steil geneigten und intensiv von Schwarzwild durchwühlte Grünflächen niedergehen und so zu flächigen Erdrutschungen führen. Die Revitalisierung solcher Schadensflächen ist nicht nur mit viel Zeit- und Geldaufwand verbunden, sondern kann auch das Beziehungsverhältnis zwischen Jäger und Landwirt empfindlich stören. Daher bitte ich die Jagdnutzungsberechtigten und Jagdschutzorgane, das Schwarzwild auch weiterhin intensiv zu bejagen, um eine Bestandeszunahme frühzeitig einzudämmen. Erfreulich ist, dass im abgelaufenen Jagdjahr beim Rehwild trotz hoher Abschussvorgaben eine vollständige Abschussplanerfüllung erreicht werden

konnte; dies war beim Rotwild nicht möglich. Trotzdem stellen die 3.039 erlegten Stück Rotwild den zweithöchsten Abschuss in der jahrzehntelang geführten Abschussstatistik dar. Im Wissen, dass die 89-prozentige Abschussplanerfüllung maßgeblich auf die für die Jagdausübung ungünstigen Witterungsbedingungen im Vorjahr zurückzuführen sind, müssen heuer alle Anstrengungen unternommen werden, die gemeinsam festgesetzten Abschussziele auch tatsächlich zu erreichen. Nur so kann der eingeschlagene Weg der Rotwildreduktion erfolgreich fortgesetzt und das Vertrauen bei den Partnern der Land- und Forstwirtschaft erhalten werden. Seit der Entscheidung des EUGerichtshofes im Jahr 2007 unterliegt das Birkwild in Vorarlberg, wie in den anderen Bundesländern auch, einer ganzjährigen Schonung. Seither bemüht sich das Land in Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Jägerschaft, den Birkhahn gemäß Artikel 9 der EUVogelrichtlinie, welcher unter bestimmten Umständen Ausnahmen für eine Frühjahrsbejagung ermöglicht, zu bejagen. Auf Grundlage eines Fachgutachtens des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie in Wien sowie der jährlichen Erstellung eines zusammen-

gefassten, fachlich fundierten Berichtes über die Entwicklung und Bejagung des Birkwildes in Vorarlberg durch Mag. Monika Dönz-Breuß und den Landewildbiologen DI Hubert Schatz war es bisher möglich, das Birkwild während der Zeit vom 11. bis 31. Mai unter strengen Auflagen und klar begrenzten Stückzahlen zu bejagen. Nachdem die Praxis zeigt, dass die Jägerschaft mit den Vorgaben sehr sorgfältig und gewissenhaft umgeht, wird die Landesregierung auch im heurigen Jagdjahr eine Bejagung des Birkhahns im Frühjahr unter streng kontrollierten Bedingungen befürworten. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass es sich dabei um eine Ausnahmegenehmigung handelt, die nur dann umgesetzt werden kann, wenn jeder betroffene Jagdnutzungsberechtigte sowie jede Hegegemeinschaft die damit verbundenen Aufgaben gewissenhaft erfüllt. Eine regionsweit akkordierte Bestandeserhebung in allen Jagdgebieten mit Birkwildvorkommen sowie die Berichtslegung über die Lebensraum-Bestandesentwicklung und Bejagungspraxis aus jenen Revieren, die einen Hahn erlegt haben, zählen zu den Grundvoraussetzungen einer Abschussfreigabe. In Sachen TBC muss auch im heurigen Jahr eine stichproben-

weise Untersuchung sowie eine Intensivbeprobung im Nahbereich (Pufferzone) zum Lechtal durchgeführt werden. Ein Detailplan dazu befindet sich in Ausarbeitung. Die vor zwei Jahren beschlossenen Vorsichtsbzw. Hygienemaßnahmen bei Fütterungen, Salzlecken sowie bei der Versorgung von Aufbrüchen sind auch weiterhin zu berücksichtigen. Schließlich darf ich mich bei den Bezirksgruppen der Vorarlberger Jägerschaft für die Durchführung der eindrucksvoll gestalteten Hegeschauen sowie der regionalen Jägertage bedanken und allen Jagdausübenden, Jagdschutzorganen sowie Verantwortlichen und Partnern von Wald-Wild-Natur zur Eröffnung der neuen Jagdsaison ein kräftiges Weidmannheil wünschen. Landesrat Ing. Erich Schwärzler Promotion


Foto: Christian Ammann

Steinwild im Lechquellengebiet: Bisherige Vermutungen und Wirklichkeit Bisherige Ergebnisse des Steinwildprojekts, präsentiert im Rahmen der 7. Oberländer Jägertage Text und Fotos von Dr. Fredy Frey-Roos

ser des vielbeachteten Buches „Der Steinbock – Biologie und Jagd“ ist, die wichtige Bedeutung von elfjährigen und älteren Böcken. Zur Bemessung der Abschussquote erwies sich die alljährliche Zählung im Juli am sinnvollsten.

von wandernden Gruppen und Einzeltieren. Allerdings befand der Steinwildexperte, dass der individuelle Austausch zwischen den Kolonien mittels der gewünschten Methode – der Telemetrie – untersucht werden kann.

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Die Erfassung der Wanderungen in die Brunftein­ stände konnte Meile, unterstützt durch die Berufs­ jäger, selbst mit intensivstem Beobachtungseinsatz wegen der Schneeverhältnisse, Lawinengefahr oder ernormen Beobachtungsdistanzen nicht hinlänglich durchführen. Auf Grund der Angaben aus der Jägerschaft legte er dar, dass der große Populationsteil Lech-Quellengebirge mit der Kolonie um die Rote Wand sowie der Kolonie des BraunarlGebiets zusammenhängt. Hinweise für den Zusammenhang zwischen den letzten beiden Kolonien lieferten Sichtungen

BOKU-Projekt

usgangslage des Steinwildprojektes im Lechquellengebiet war die Studie des Steinwildexperten Dr. Peter Meile. Diese Untersuchung wurde in einem Büchlein, welches bei der Vorarlberger Jägerschaft bezogen werden kann (siehe Seite 34 oben), abgefasst. Darin finden sich die aus den Jahren 2005/06 erhobenen Beobachtungen und Ergebnisse, aber insbesondere auch Schlussfolgerungen zur nachhaltigen Bejagung. Hierzu formulierte er eine sehr gut nachvollziehbare, biologisch begründete Abschussplanung aus. Dabei unterstrich Dr. Meile, der übrigens Mitverfas-

Genau diese Technik wurde ab dem Jahre 2007 im

Forschungsprojekt „Wanderungen von Steinböcken im Lechquellgebiet“ eingesetzt. Das Vorhaben wurde in zwölf Revieren in den Wildregionen Großes Walsertal, Klostertal und Lech realisiert. Abgestützt durch Leistungen von Berufsjägern der beteiligten Reviere wurde die Untersuchung auf privater Basis finanziert. Die Abwicklung und Auswertung wurden

Mit einem Narkosepfeil beschossener Steinbock am Plattnitzer Joch.


Mai / Juni 2012 vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Universität für Bodenkultur Wien, ausgeführt. Anhand von Halsbandsendern wurde es möglich, ein vollständiges Raum-Zeit-Verhalten der Böcke aufzuzeichnen. Damit konnte klarer der Frage, wie die verschiedenen Kolonien zusammenhängen, nachgegangen werden. Jedoch konnte gleichzeitig auch das Ausmaß der Wintereinstände registriert werden oder überprüft werden, woher die Tiere in den bekannten Wintereinständen stammen. Zudem, ob bisher unbekannte Überwinterungsorte vorkommen. Im Weiteren kann aufgedeckt werden, ob allfällig gar ein Zusammenhang mit benachbarten Steinwildvorkommen (z.B. Kanisfluh, Tirol) besteht. Hierfür gelang es, in den Jahren 2007 und 2009 elf Böcke mit GPS-Halsbandsendern zu versehen: vier um die Göppinger Hütte, zwei jeweils um die Rote Wand und am Gehren Grat; dazu kam je ein Bock an der Fensterle Wand, am Platnitzer Joch sowie in der Nähe der Ravensburger Hütte. Es wurden hauptsächlich vier- und fünfjährige Böcke besendert, weil bekanntlich Tiere dieser Altersklasse besonders häufig und weit herumwandern. Die zum Fang vorgesehenen Tiere wurden mit einem Narkosepfeil (Kaliber 11 mm, Länge 20 cm) aus einem Luftdruckgewehr beschossen. Die effektiv noch Erfolg versprechende maximale Reichweite liegt bei Windstille nur bei 40 m. Da Steinböcke nach dem Beschuss durchaus noch 200 m weiterziehen können, wurde darauf geachtet, dass im Gelände nur entfernt schroffe Felswände vorkommen. Andernfalls können sich die getroffenen Böcke dort niederbetten. In aller Regel verliefen die Besenderungsaktionen völlig unproblematisch. Dennoch wollte das Betäubungsmittel bei

Wildbiologie

Aufwachen aus der Narkose nachdem ein hellblaues Senderhalsband montiert wurde.

einem Bock an der Fensterle Wand überhaupt nicht wirken. Erst in den Felsen, wo es tatsächlich möglich war, zu ihm hinzuklettern, tat er sich nieder. Danach trug er sein hellblaues Halsband (Bild oben).

Ausfall der Sender Diese Bänder wiesen, neben einer unten liegenden Batterie, oben das GPS-SMSModul auf. Außerdem war seitlich eine zeitlich voreingestellte Sollbruchstelle eingearbeitet. Die Enttäuschung war groß, als gegen Ende 2007 von den acht Sendern nur noch die Hälfte funktionierte. Die anderen vier Sender liefen rund ein Jahr lang. Andere Steinwildpro-

Durch die Aktivität des Bocks beschädigtes Halsband.

jekte hatten ähnliche hohe Ausfallraten zu beklagen. Anscheinend setzen speziell die Böcke den Sendern arg zu. Das wurde bei einem aufgefundenen Halsband ersichtlich: das oben montierte Modul war abgerissen (Bild unten). Überdies verzeichneten die Batterien einen ungewöhnlich schnellen Energieverlust. Derartiges konnte beim Rotwild mit demselben Halsbandtyp nie festgestellt werden. Einerseits könnte es an den besonders harten Lebensbedingungen (Temperaturunterschiede) liegen, andererseits scheuern offenbar die Böcke das Halsband häufig an Felsen. Denkbar wäre auch, dass durch das Schlagen das Modul getroffen wird. Dadurch bilden sich Risse am Modul. Das dort eindringende Wasser zerstört in der Folge die empfindliche Elektronik. Auf Grund der Darlegung dieses Falls zeigte sich die Herstellerfirma der Halsbandsender äußerst entgegenkommend und war bereit, als Ersatz robustere, besser gepolsterte Ausführungen anzufertigen. Weil der Mechanismus der Sollbruchstelle einer kleinen Sprengladung gleicht, wurde eine altbewährte Alternative

9 wiedererschaffen: ein starker Baumwollgurt wurde mit eingebaut. Vom neuen Typ waren mittlerweile zwei Bänder im Einsatz. Eines konnte wiederum gefunden werden. Die Begutachtung ergab ein sehr positives Bild. Außer dem nach etwas mehr als einem Jahr durchrissenen Baumwollgurt ist das Ganze nur unwesentlich abgenutzt, aber voll intakt. Gleichwohl lief die Batterie nur während 13 Monaten bei einer veranschlagten, optimalen Laufzeit von gegen zwei Jahren. Das andere Halsband neueren Typs funktionierte geringfügig länger. Offensichtlich beeinträchtigen die tiefen Temperaturen die Batterieleistung doch stark. Übrigens übermittelte das Modul des hellblauen Halsbandes von allen Sendern mit mehr als 14 Monaten am längsten die GPS-Positionen. Diese Ortungen und somit die Wanderrouten konnten die Beteiligten am Projekt per Internet (bereitgestellt durch die Herstellerfirma der Halsbänder) um einen Tag verzögert nachverfolgen.

Wanderungen Zu den Wanderungen von Rudeltieren ist anzumerken, dass mit der Untersuchung eines einzelnen Tiers mit Sender, gleichzeitig das Verhalten von anderen Gruppentieren mit einschließt. Trotzdem ziehen beim Steinwild nicht selten nahe beieinander stehende Böcke darauf teilweise über Wochen hinweg in verschiedenen Bereichen herum, um später sich wieder an einem anderen Ort zu treffen (s.a. Frey-Roos 2009). Überdies durchstreifen Steinböcke nicht nur im Lechquellengebiet recht unterschiedlich große Flächen während ihren Wanderungen. So beispielsweise der Bock mit dem hellblauen Halsband. Er wechselte von seinem Sommereinstand beim Ganalskopf schon Ende Septem-


10 ber in den hauptsächlichen Wintereinstand im Klostertal unterhalb der Allhöhe über Dalaas. Im November zog er wie ein weiterer Bock von dort zum bereits von Meile beschriebenen Roggelskopf vorbei bis zum Weißen Rössle. Hier angekommen ließ er seinen Kumpanen stehen und wechselte unterhalb an der Gamsfreiheit bis zum Stierkopf, also bis fast über Bings. Diese Strecke umfasst rund 15 km. Wenige Tage später bezog er definitiv den Haupteinstand über Dalaas. Dagegen verblieben die Böcke in der Gegend um die Rote Wand in einem Umkreis von 2,5 km. Der Wintereinstand lag an der Südseite des Rothorn oder des Madratschs. Die vier nahe der Göppinger Hütte besenderten Böcke wechselten in den Sommermonaten regelmäßig zur Braunarlspitze, teilweise 3 km weiter vorbei an der Mohnenfluh bis zur Juppenspitze. Andererseits wurden dazu Ausflüge zur Roten Wand unternommen. Die Wintereinstände befanden sich in einem bekannten Wintereinstand im Großen Walsertal bei der Hutlaspitze (Bild unten) bzw. am Feuerstein. Letzterer Ort wurde jedoch erst Mitte Jänner bezogen. Davor hielt sich der Bock mit dem aufgefundenen Halsband neueren Typs tatsächlich im Dezember

Wildbiologie während der Brunft noch am Madratsch bei der Roten Wand auf. Im November unternahm dieser Bock einen zirka 21 km langen Ausflug auf die rechte Talseite des Großen Walsertals. Es führte ihn bis zur Hochschere beim Zitterklapfen dem Grat nach bis zum Schadonapass und zurück zum Feuerstein (nähe Bad Rotenbrunnen). Interessant ist, dass der andere Bock, ausgerüstet ebenfalls mit einem neuen Halsbandtyp, nahezu auf derselben Route den gleichen Ausflug durchführte, aber vier Tage später. Auf diese Weise haben sich die beiden gar nicht getroffen. Darüber hinaus kehrte letzterer Bock nicht zurück, sondern wechselte innerhalb von 27 Stunden ab dem Zitterklapfen ins Kleine Walsertal. Die gesamte Wanderstrecke von der Feuerspitze bis Wintereinstand beim Geißhorn beträgt 25 km (Bild oben). Erst gegen Ende April trat dieser Bock seinen Heimweg an. Dafür benötigte er sechs Tage.

Vermutungen und Wirklichkeit Die geschilderten Beobachtungen unterstützen die Vermutung, dass im Lechquellengebirge eine zusammenhängende Population, d.h. eine Fortpflanzungsge-

Streifgebiet eines bei der Göppinger Hütte besenderten Steinbockes. Brunfteinstand befand sich um die Hutlaspitze.

Vorarlberger Jagd

Lange Wanderung zum Brunfteinstand im Kleinen Walsertal.

meinschaft vorkommt. Wie die GPS-Daten zeigen, gibt es einen Austausch zwischen der Kolonie Braunarl und der Kolonie Rote Wand. Obendrein existiert sogar eine Verbindung zum Kleinen Walsertal. Freilich konnten bisher keine Brunftwanderungen von der Roten Wand zur Kolonie Klostertal (Sommereinstände Ganalskopf - Gehren Grat - Plattnitzer Joch – Brazer Spullers) oder umgekehrt gefunden werden. Hinweise hierfür lieferten die Böcke von der Roten Wand: mehrfach näherten sie sich in den Sommermonaten der Lech unterhalb der Formarin­alpe. Von dort bis zum gegenüberliegenden Einstand am Formaletsch sind es nur etwa einen Kilometer, was, wie wir nun wissen, für das örtliche Steinwild absolut keine Distanz bedeutet. Folglich ist es, aus wissenschaftlicher Sicht, höchst wahrscheinlich, dass ebenso zwischen diesen Kolonien zumindest eine gelegentliche Bindung existiert. Weiters fehlen bis anhin, wegen den Senderausfällen, genauso Peilungsdaten, die den Zusammenhang zwischen den Tieren vom Brazer Spullers bzw. vom Plattnitzer Joch und dem Brunfteinstand im Klostertal aufzeigen. Auch hier gilt immer noch die (vernünftige und sehr plausible) Vermutung einer einzigen Fortpflanzungsgemeinschaft. Inwiefern eine Wanderung von oder zur Kolonie Kanisfluh möglich wäre, kann in Anbetracht der nun vorliegenden Erkenntnisse und

der relativ kurzen Wanderstrecke vom Zitterklapfen über das Furkajoch (etwas mehr als 15 km (direkter Weg um die 10 km), nicht ausgeschlossen werden. Das Gleiche gilt grundsätzlich zu den Tiroler Populationen. Daraus zu folgern, für die SteinwildAbschussplanung müssen viel weitreichendere Gebiete einbezogen werden als bisher, würde klar über das Ziel hinausschießen. Aber dort wo das Steinwild in einer in sich abgeschlossenen geographischen Einheit vorkommt, wie z.B. vom Klostertal bis zum Großen Walsertal, muss es durchführbar sein, den Abschuss auf einer vorgängigen Zählung abzustützen. Hierin bin ich wiederum mit Meile einig, dass diese am besten über Steinwildhegegemeinschaften verlaufen, die je nach der räumlichen Ausdehnung der Kolonie oft den Rahmen von Rotwildhegegemeinschaften oder gar Bezirksgrenzen sprengen können.

Literatur: Meile, P. 2007: Steinwild-Projekt Lechquellengebirge. Vorarlberger Jägerschaft. Meile, P., Ratti, P. & Giacometti, M. 2003: Der Steinbock Biologie und Jagd. Salm Verlag (vergriffen). Frey-Roos, F. 2009: Wanderungen von Steinböcken im Lechquellengebiet - Erste Ergebnisse des Steinwildprojektes. Vorarlberger Jagd und Fischerei Jänner/Februar 2009, S. 14-15.


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Vorarlberger Jagd

Hegeschau in Kennelbach – nach wie vor ein „Renner“! Roland Moos Die diesjährige Hegeschau in Kennelbach stand ganz unter dem Motto: „Offen und transparent für alle!“ – Dass sich die Jäger mit ihrem Tun nicht verstecken müssen, sondern ganz im Gegenteil, ihre Trophäen und Leistungen öffentlich transparent zur Schau zu stellen, fand auch heuer wieder bei einem breiten Publikum sehr großen Anklang. Genau 1.420 Schalenwildtrophäen und Präparate aus allen Talschaften des Bezirk Bregenz wurden in einer sauberen und übersichtlichen Präsentation – differenziert nach Altersklassen und Qualitätsstufen – vom „Haus-Chef“ Hubert Sinnstein und seinem Arbeitsteam zur öffentlichen Schau gestellt.

Führungen, Geselligkeit und ein festlicher Jägerabend Der Freitag und Samstag waren neben den zahlreichen Schülerund Nichtjäger-Führungen und der Sonderausstellung, auch heuer wieder Anziehungs- und Treffpunkt für viele interessierte Jägerinnen und Jäger aus dem ganzen Land und dem benachbarten Ausland.

Der schon zur Tradition gewordene Unterhaltungsnachmittag am Freitag mit der Musikgruppe „Wald 3“ aus dem Bregenzerwald und bei hausgemachten Kuchen und Kaffee, lockte wieder zahlreiche Jäger und Gäste in den heimeligen Schindlersaal nach Kennelbach. Beim festlichen Jägerabend, der von der JHBG Kleinwalsertal und einer böhmisch-mährischen Blechformation des MV Kennelbach musikalisch gestaltet wurde, konnte BJM HM

Hans Metzler im vollbesetzten Schindlersaal den Hausherrn Bgm. Hans Bertsch, Landtagspräsidentin Dr. Bernadette Mennel, LR Ing. Erich Schwärzler, LAbg. Rudi Jussel, Alt-NR Dr. Reinhard Bösch, Amtstierarzt Dr. Norbert Greber, Landeswildökologe DI Hubert Schatz und LJM Dr. Ernst Albrich begrüßen. Seine weiteren Grußworte galten den Bezirksjägermeistern, den Jagdsachbearbeitern der Bezirkshauptmannschaften, den führenden

Landesbeamten von Forst und Verwaltung und schlussendlich der gesamten anwesenden Jägerschaft und den Gästen. Im Anschluss kommentierte DI Hubert Schatz in einer prägnanten Kurzvorstellung die getätigten Abschüsse nach Anzahl und Qualitätsstufen und konnte somit der Jägerschaft vorbildliche jagdliche Disziplin und ein absolut gutes Zeugnis ausstellen. Der Vorsitzende der Auswertungskommission HO 1.6 RJ

Die Besten Punkte Erleger Revier Hirsch 209,55 Thomas Deuring 208,31 Franz Wirth 202,49 Vinzenz Rüf

GJ Warth EJ Halden GJ Mittelberg I

Rehbock 135,00 132,25 116,20

Florian Keiper – Knorr Bernhard Berchtenbreiter Edwin Düringer

GJ Schwarzenberg III GJ Lauterach EJ Kanis

Gamsbock 111,28 105,78 104,48

Oliver Müller- Marc EJ Auen – Ifen Jürgen Wälder EJ Schwende Walter Deuring GJ Warth

Gamsgeiß 102,63 102,15 98,40

Oliver Müller – Marc Josef Moosbrugger Max Drechsel

EJ Auen – Ifen EJ Helbockstobel GJ Hirschegg – Küren

Steinbock 187,30 173,15

Caspar Sutter Walter Deuring

EJ Obergemstel GJ Warth


Bezirksgruppe Bregenz

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Bregenz

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Klasse IIa

23 8 8 154

Mehrjährige Jährlinge

551 432 35 28 51 25 38 54

Mittelklasse Jugendklasse

3 0 6 0 0 4 1.420

Diethelm Broger überreichte im Anschluss, „gewürzt“ mit feinen Kommentaren und unterstützt von BJM Hans Metzler und LJM Dr. Ernst Albrich, die Ehrenbrüche an die glücklichen Erleger der verschiedenen Wildarten. BJM Hans Metzler: „Wir sind glücklich und auch stolz, so eine große und besucherreiche Fachveranstaltung mit unseren engagierten Funktionären und Helfern wieder reibungslos und erfolgreich über die Bühne gebracht zu haben“.

Schulkinder stürmten die Hegeschau Einerseits war es das große Interesse und die Begeisterung der Pflichtschulkinder und der betreffenden Lehrpersonen des Bezirk Bregenz für die Hegeschau, andererseits waren es aber auch recht kritische und hinterfragende Elemente, die die Kinder dazu bewog, die Hegeschau mit all’ ihren Stationen zu besuchen und zu bewundern. „Du Herr Jäger, warum tuond ihr im Winter Rehle fuottero

und denn dio vielo armo Tierle schüoßo?“, solche und so ähnliche kritische Fragen galt es ohne „Scheinheiligkeit“ zufrieden stellend zu beantworten. Auf Einladung der Jägerschaft waren über den Bezirksschulrat Bregenz alle 90 Pflichtschulen des Bezirkes eingeladen, die Hegeschau in Kennelbach zu besuchen. Die Zielgruppe waren vor allem die 8-12jährigen Schulkinder, wobei insgesamt 24 Schulklassen (Gruppen) mit zirka 300 Schülern und deren Lehrpersonen und teilweise auch begleitenden Eltern von fachkundigen Jagdschutzorganen und Jägern durch die Hegeschau geführt wurden. Im rotierenden Stationsbetrieb gab es folgende Stationen zu besuchen: • den Schindlersaal mit über 1.400 Schalenwildtrophäen und Präparaten • die Jägerrumpelkammer mit vielen Jägerutensilien (vom Spektiv, Rucksack, Bergstock, Steigeisen, Jagdhorn, Schweißleine, Bälge u.v.a.m. ) • den Tierpräparator Hubert Ratz bei der Arbeit („Wio macht ma do di Oago ine?“) • Station: Respektiere deine Grenzen – mit Schadensbeispielen • Station: Kapitale Steinböcke als Lawinenopfer auf der Kanisfluh

Tierstimmenimitator JO Johann Rüf in Aktion!

13 • Sonderausstellung: Tiere und Vögel der Riedlandschaft, sowie Beutegreifer • JO HM Dieter Schneider aus Höchst mit seinem lebenden Uhu • Abwurfstangen von Reh und Hirsch, Geweih- und Hornträger usw. • Tierstimmenimitator JO Johann Rüf aus Au - kleine Wildkunde (….war wieder der große Hit für die Kinder!) Bei der abschließenden Jause für alle Kinder und deren Begleiter, wurden den einzelnen Schülergruppen für die Nachbereitung im Sach- oder Biologieunterricht noch Quizfragebögen, Wildtierkalender, Arbeitsblätter, Malhefte, Broschüren und Flyer, sowie die aktuellen Ausgaben der Vorarlberger Jagdzeitung überreicht. Nur ungern verließen die begeisterten Kinder die Hegeschau in Richtung ihrer Schulen. „Wir haben hier vor vielen Jahren versuchshalber ein kleines „Interessensfeuerchen“ angezündet und freuen uns heute riesig darüber, dass es lichterloh lodernd brennt!“ so der verantwortliche Projektleiter BJM-Stv. Roland Moos über den stetig wachsenden Erfolg dieser pädagogisch wertvollen Veranstaltung.


Bezirksgruppe Bregenz

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Vorarlberger Jagd

Bezirksgruppe Bregenz gut aufgestellt! Roland Moos Nach der Begrüßung und der Überreichung der Treueabzeichen für langjährige Mitgliedschaft durch BJM HM Hans Metzler, intonierte die Jagdhornbläsergruppe Kleinwalsertal unter Hornmeister Florian Ritsch das Jagdhornsignal „Jagd vorbei – das letzte Halali“ zum ehrenden Gedenken, der im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen sechs Jagdkameraden des Bezirk Bregenz.

Aktuelle TBC-Situation Amtstierarzt Dr. Norbert Greber von der Veterinärabteilung der Vorarlberger Landesregierung erläuterte in einem prägnanten Kurzreferat die aktuelle TBC-Situation in Vorarlberg und dem angrenzenden Tiroler Lechtal, sowie die mittlerweile vorhandenen Ergebnisse der Probenauswertung (siehe auch Seite 28). Dr. Greber bedankte sich abschließend vor allem bei den betreffenden Jagdschutzorganen der Kontrollgebiete für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und die korrekte und qualitativ hochwertige Probenentnahme.

Rückschau ins vergangene Vereinsjahr In seiner Ansprache ließ BJM HM Hans Metzler die beinaEhrung für 40jährige Mitglieschaft.

he rekordverdächtige Fülle von Veranstaltungen, Aktionen und sonstiger Aktivitäten Revue passieren, wobei sich dieser riesige Bogen von diversen Projekten der Öffentlichkeitsarbeit „Schule & Jagd“ mit BJM-Stv. Roland Moos, über das Tontaubenschießen, Abwurfstangenschau, Landeshubertusfeier in Bezau, bis hin zum Landesjägerball mit der neuen Ballchefin Michele Kinz und dem Publikumsrenner Hegeschau mit seinem großartigen Rahmenprogramm spannte. Auch die unzähligen, oft recht mühsamen Behördenkontakte, Verhandlungen, Begehungen, Besprechungen und Streitschlichtungen wurden kurz im weiteren BJM Tätigkeitsbericht erläutert. Die weiteren Tagesordnungsbereiche wie Kassabericht durch Mag. Gerhard Lotteraner, Entlastungen, Voranschlag, sowie die Wahl der Delegierten zur GV, gingen dank der guten Vorbereitung reibungslos über die Bühne.

Dank und Problemlösungen In ihren Grußworten überbrachten LR Ing. Erich Schwärzler und LJM Dr. Ernst Albrich nicht nur die besten Wünsche, sondern auch den Dank an die Bezirksjägerschaft für ihren Einsatz in diesem strengen Winter, bei der Abschussplanerfüllung und bei der sehr guten Zusammenarbeit bei der TBC Bekämpfung. Zur aktuellen Situation der Jagd im Bezirk Bregenz nahm sodann BJM HM Hans Metz-

ler erneut Stellung. Nach seiner „Brandrede“ vom Jahre 2010, gab es heuer lediglich eine „schaumgebremste“ Version, aber mit beinahe denselben Inhalten. „Wir Jäger wollen in Zukunft einfach nach den Prinzipien der Gleichwertigkeit, auf Augenhöhe und mit Handschlagqualität mit unseren sogenannten Partnern agieren. Wir fordern vor allem von der Forstbehörde mehr Offenheit, mehr Transparenz und warum nicht auch eine Jagdstrategie 2020?“ Viele brennende Themen zeigte BJM Metzler auf, von denen es zukünftig gilt, dass jeder in seinem Bereich die daraus resultierende Hausaufgabe macht! Mit dem persönlichen Dank an alle verantwortungsbewussten Jäger, Funktionäre und Behördenvertreter schloss BJM HM Hans Metzler die Bezirksversammlung 2012.

Treueabzeichen Für zwanzig Jahre Mitgliedschaft in der Vorarlberger Jägerschaft wurden elf Jäger mit dem Treueabzeichen in Bronze ausgezeichnet. Das Treueabzeichen in Silber erhielten acht Mitglieder, und für 40jährige treue Vereinszugehörigkeit wurden neun Jäger von BJM HM Hans Metzler mit dem Treueabzeichen in Gold ausgezeichnet. Bronze Gebhard Blum, Fußach Peter Brenner, Riefensberg Kurt Dür, Wolfurt Roman Egender, Andelsbuch Kurt Helbock, Hard Viktor Lang, Lauterach August Schneider, Egg Richard Schwei, Bregenz Helmut Stadelmann, Buch Walter Wilhelmi, Egg Josef Wirth, Hirschegg Silber Leonhard Albrecht, Hörbranz Manfred Allmaier, Bregenz Helmut Bischof, Damüls

Kaspar Egender, Doren Edwin Kleber, Wangen – D Ignaz Natter, Hittisau Hannes Reiner, Lauterach Josef Schmid, Oberstaufen – D Gold Siegfried Auer, Hard Werner Baldauf, Sulzberg Georg Bellet, Lochau Walter Deuring, Bregenz Hermann Fritz, Hirschegg Dietmar Guter, Bregenz Siegfried Leimegger, Lauterach Helmut Saurer, Hard Hubert Schwärzler, Wolfurt


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Hegeschau 2012 des Bezirk Dornbirn Karoline von Schönborn Die Bezirksgruppe Dornbirn lud am 24. Februar 2012 zur diesjährigen Hegeschau in das Kolpinghaus Dornbirn. Viele interessierte JägerInnen kamen und betrachteten die ausgestellten Trophäen der Hirsche, Rehböcke, Gamsböcke und Gamsgeißen wie auch die Waffen der erlegten Schwarzkittel. 248 Trophäenträger wurden bewertet und schmückten den Kolpingsaal. Der Gesamtabschuss betrug 629 Stück Schalenwild, davon 32 Stück Rotwild, 54 Stück Gamswild und 543 Stück Rehwild, somit wurde die Abschussvorgabe zu über 100 Prozent bei allen drei Wildarten erfüllt.

Den kapitalsten Gamsbock erlegte Mag. Gerhard Lotteraner (99.15 Pkt ./ EJ Körb), gefolgt von Rudi Dietrich (95.15 Pkt. / EJ Lindach) und Alexander Parpan (87.28 Pkt. / EJ Müsel). Die stärkste Gamsgeiß schoss Stefan Metzler (93.85 Pkt. / EJ Binnel) gefolgt von Severin Kobald (85.95 Pkt. / EJ Schneewald) Die drei kapitalsten Rehböcke erlegten Dr. Philipp Würtinger (99.78 Pkt. / EJ Auer Ried), Herbert Feurstein (97.88 Pkt. / GJ Schwende) und Thomas Erath( 97.00 Pkt. / GJ Ebnit). BJM-Stv. Bruno Metzler ging im Anschluss an die

Die Besten Punkte Erleger Revier Rehbock 99,78 Dr. Philipp Würtinger 97,88 Herbert Feuerstein 97,00 Thomas Erath

EJ Auer Ried GJ Schwende GJ Ebnit

Gamsbock 99,15 Mag. Gerhard Lotteraner EJ Körb 95,15 Rudi Dietrich EJ Lindach 87,28 Alexander Parpan EJ Müsel

Gamsgeiß 93,85 85,95

Stefan Metzler Severin Kobald

EJ Binnel EJ Schneewald

Ehrungen noch im Detail auf die einzelnen Wildarten ein und bedankte sich bei

11 Klasse IIa Gesamt

Ewald Baurenhas und sein Team für die perfekte Organisation der Hegeschau!

Dornbirn

12 0 1 0 6 7

Klasse I Klasse II Klasse III Gesamt

40 57 92 189

Gesamt

3 5 22 30

Gesamt

2 7 13 22 248


Bezirksgruppe Dornbirn

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Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Dornbirn Karoline von Schönborn Am 24. Februar lud BJM LJM-Stv. Sepp Bayer zur 43. Bezirksversammlung in das Kolpinghaus nach Dornbirn. Nach der Eröffnung durch das Jagdhornbläserensemble Rotach begrüßte BJM LJM-Stv. Sepp Bayer alle Ehrengäste sowie alle JägerInnen, die so zahlreich der Einladung gefolgt waren. BJM LJM-Stv. Sepp Bayer gab einen kurzen Abriss über das vergangene Jahr sowie die nahe Zukunft. Hier zu erwähnen ein 15%iger Zuwachs der Mitglieder im Bezirk Dornbirn in den letzten fünf Jahren (gesamt nun 243 JägerInnen), das neue Jagdportal www.vjagd.at, dann das „grüne Licht“ für das neue Jagdmuseum in Frastanz, ein neues Logo für die Vorarlberger Jägerschaft, die Jagd- und Fischereimesse, das Kränzle, der Zerwirkkurs, die Uferreinigung, dann ein Hauptthema die „Tuberkulose“, usw. – es gab und gibt viel Neues und

Silbernes Vereinsabzeichen: Eine besondere Auszeichnung, nämlich das silberne Vereinsabzeichen, wurde an Martin Wohlgenannt, Erich Hollenstein und Bernd Fenkart verliehen.

Spannendes im vergangenen und nunmehrigen Jagdjahr.

Treueabzeichen Im Anschluss daran verlieh BJM LJM-Stv. Sepp Bayer die Treueabzeichen für langjährige Mitgliedschaft. So konnten Bernd Gächter, Walter Kob, Wilfried Leitner, Manfred Zeiner und Herbert Feuerstein das Treueabzeichen für 20 Jahre Mitgliedschaft und Dr. Heinz Hagen, Lampert Hammerschmid, Josef

Holzner, Manfred Kohler und Martin Rhomberg das Treueabzeichen für 30 Jahre Mitgliedschaft entgegennehmen. Ein ehrenvolles Treueabzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielt Manfred Loss. Umweltstadtrat Kurt Raos überbrachte Gruss- und Dankesworte und legte nochmals dar, von welcher Bedeutung eine gut funktionierende Jagdwirtschaft sowie die Öffentlichkeitsarbeit ist.

Der Biber in Vorarlberg Mit einem sehr interessanten Vortrag von Mag. Walter Niederer, Geschäftsführer des Naturschutzvereins Rheindelta über „Biber auf dem Weg ins Ländle“ ging die 43. Bezirksversammlung zu Ende. Ein besonderer Weidmannsdank an die Organisatoren Carmen Kaufmann, BJMStv. Bruno Metzler, Alt-BJM Ewald Baurenhas sowie das Jagdhornbläserensemble Rotach unter der Leitung von Reinhart Hämmerle.

Treueabzeichen 20 Jahre Bernd Gächter, Hohenems Walter Kob, Dornbirn Wilfried Leitner, Lustenau Manfred Zeiner, Lustenau Herbert Feurstein, Dornbirn 30 Jahre Dr. Heinz Hagen, Berneck - CH Lambert Hammerschmidt, Lustenau Josef Holzner, Dornbirn Manfred Kohler, Dornbirn Martin Rhomberg, Dornbirn 40 Jahre Manfred Loss, Dornbirn


Bezirksgruppe Feldirch

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Vorarlberger Jagd

„Kulturgut Jagd“ – Hegeschau der Bezirksgruppe Feldkirch Christian Ammann Die diesjährige Hegeschau – unter dem Motto „Kulturgut Jagd“ – der Bezirksgruppe Feldkirch, fand am 24. und 25. März erstmalig im Vinomnasaal in Rankweil statt. Mehr als 600 Besucher konnte die Bezirksgruppe Feldkirch unter der Führung von BJM Reinhard Metzler zur gelungenen Veranstaltung begrüßen. In seiner Begrüßungsansrede sprach der Bezirksjägermeisters drei unterschiedliche Gruppen an, die jeweils verschiedene Funktionen erfüllen und letztlich am gleichen Strang ziehen sollten: Die Jäger, die Behörden und auch die Politik. Bei den Jägern bedankte er sich für das große Engagement im abgelaufenen Jagdjahr, welche in vorbildlicher Weise die Verantwortung der so wichtigen Wildstandsregulierung übernommen haben. Es gehe nicht nur um Trophäen oder Nahrungsmittel, sondern um

Die ausgestellten Trophäen konnten begutachtet und studiert werden.

den Erhalt eines intakten, natürlichen Lebensraumes, um ein gedeihliches Miteinander aller an der Natur Interessierten. Den einen oder anderen Anlass zu Kritik werde auch gelegentlich von Seiten der Jäger trotzdem gegeben. „Es gibt den Irrglauben, Jäger seien Feinde der Natur, da sie Lebewesen töten. Wir versäumen es oft, den pflegenden und schützenden Aspekt

Die Besten 1.2 Frödischtal- Laternsertal- Dünserberg und 4.3 Saminatal Punkte Erleger Revier Hirsch 199,84 195,4 192,01

unseres Tun klar und konsequent nach außen zu vermitteln. Gelegentlich werden von Seiten der Behörde auch Abschussquoten auferlegt, welche mit weidmännischer Jagd sehr schwer zu erfüllen seien.“ Missstände abzubauen gehe nach Meinung von BJM Reinhard Metzler nicht mit Verboten und Strafen, sondern nur mit Aufklärung und Dialog. Die Jagd müsse den „Nichtjägern“ noch deutlicher zeigen, „dass wir nicht trophäengeile Schießer, sondern verantwortungsbewusste Naturschützer seien. Jäger engagieren sich für einen gesunden und naturnahen

Reinhard Metzler EJ Agtenwalg Roman Rauch GJ Laterns Dr. Hans-Karl Berchtold EJ Alpe Probst

11 Klasse IIa

Rehböcke 106,38 Dr. Wolfgang Porsche 100,78 Guido Marte 90,7 Reinhard Metzler

GJ Zwischenwasser II EJ Alpe Frutz EJ Agtenwalg

Gamsbock 105,25 Christian Ammann 100,3 Bruno Keller 100,13 Roman Rauch

EJ Sack- Gampernerst EJ Ziegerberg EJ Garnitza

Gamsgeiß 96,7 Dr. Alexander Becherer EJ Alpe Probst 85,23 Roman Rauch EJ Garnitza

Gesamt Mehrjährige Jährlinge Gesamt

Wald. Die Jagd ist ein jahrtausendaltes Kulturgut, was gerade heute in der Zeit zunehmender Umweltsensibilität mehr Daseinsberechtigung habe den je. All das müssen wir den Behörden, den Politikern und den Touristen, die mit uns um die Nutzung der Bergwelt konkurrieren noch besser verdeutlichen.“ Die Kommunikation zwischen Behörde und uns Jägern sollte besser werden, bevor manches in Gebote und Verbote gepackt werde. BJM Reinhard Metzler bat auch, dass nicht ständig weiter die Schonzeiten verkürzt werden sollen und die

Feldkirch

12 7 4 5 58 74 145 86 231

Gesamt

12 23 39 74

Gesamt

8 22 25 55 434


Mai / Juni 2012 Schusszeiten verlängert werden. Auch das Wild brauche seine Ruhezeit. Es solle nicht vergessen werden, dass die überwiegende Mehrzahl der Jäger ein riesiges Maß an Zeit, Engagement und durchaus auch Geld dafür einbringt, naturnahe Lebensräume zu hegen, zu pflegen und damit auch zu erhalten. Von der politischen Seite stehe man in Vorarlberg in einem schwierigen Interessenkonflikt. „Unsere sagenhafte Natur mit ihrer einmaligen Mischung lockt immer mehr Menschen an. Die Touristen tragen ganz maßgeblich zu unserer Wirtschaftskraft bei, aber gefährden eben auch ein Stück weit das, weshalb sie herkommen.“ In manchen Gebieten sollte man sich schon fragen, ob es noch verträglich sei, wenn im entlegensten Winkel die Nacht zum Tag und die Natur zum schrillen Vergnügungspark werde. Hier sei die Politik gefordert. Die Natur sei Natur und kein Zoo, in dem Wildtiere fürs Publikum gehalten werde. Deshalb sollte es Wildruhezonen und eine gewisse Lenkung der Touristenströme geben. Wenn wir und auch die Politik die Grenzen der Natur respektieren, eröffnen sich uns tolle Chancen auch unter touristischen Gesichtspunkten. Es solle an die Möglichkeit gedacht werden, Wild in seinem natürlichen Lebensraum für

Bezirksgruppe Feldirch

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Wildtiere spüren und hautnah erleben – Waldpädagogin Doris Burtscher mit jungen Besuchern.

Besucher erlebbar zu machen. Das gehe nicht durch ein immer mehr an Skipisten, Wander- und Radwegen sondern gelegentlich nur durch ein Mehr an Verzicht. „Auch bei der Forststrategie 2018 haben die Jäger nur eine marginale Erwähnung gefunden.“ BJM Metzler hätte sich gewünscht, dass der Beitrag zur Forstwirtschaft ein bisschen mehr Beachtung in dieser Strategie gefunden hätte. Neben den im Jagdjahr 2011/2012 erlegten Trophäen des Bezirks Feldkirch wurde den interessierten Besuchern zusätzlich viel Wissen und Informationen über den Wildlebensraum vermittelt. Jagdschutzorgane der Vorarlberger Jägerschaft präsentierten Ihre Aufgaben

Ein Teilbereich der Ausstellungsfläche war der Geschichte der Jagd gewidmet.

und Verantwortlichkeiten in Sachen Wildlebensraum, die Vorarlberger Jägerschule informierte interessierte Personen über die umfangreiche Ausbildung zum Jäger und zum Jagdschutzorgan, die Präparatoren Hubert Loretter und Karl Matt zeigten Präparate von heimischen Raufußhühnern und Beutegreifern, die Waldpädagoginnen des Bezirks zeigten den jüngsten Besuchern den Zusammenhang zwischen den Tieren, dem Wald, den Wiesen und uns Menschen. Der Wildpark Feldkirch präsentierte seine Tierwelt und die Möglichkeiten der Erholung und Wissensvermittlung, die sich Besuchern des Wildparks in Feldkirch bieten. Das Team der Metzgerei Spieler aus Feldkirch überreichte den Besuchern verschiedene Köstlichkeiten, die aus dem wertvollen Produkt Wildfleisch erzeugt wurden. Zusätzlich gab es viele Tipps, wie man Wildfleisch unter anderem bei der jetzt beginnenden Grillsaison sehr köstlich zubereiten kann. Ein weiterer Höhepunkt war die Filmvorführung „Mit Herz und Verstand im Marultal – Jagd auf der Faludriga“. Der Film zeigt mit beeindruckenden Naturaufnahmen, verbunden mit viel Information, wieso unsere Natur- und Kulturland-

schaft in der heutigen Zeit mehr denn je schützenswert ist. Ist unsere Natur doch das größte Kapital, das uns Menschen und den darin lebenden Tieren zur Verfügung steht. Alle, die wir die Natur nutzen, sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein. In dem Film geht es unter anderem um das gegenseitige Verständnis der verschiedenen Naturnutzer untereinander und um die Verantwortung, die jeder von uns für die wildlebenden Tiere in der Natur hat (siehe auch Seite 42). Während beider Tage konnte die Sonderausstellung mit dem Künstler-Holzgestalter Bernhard Schmid aus Deutschland besichtigt werden. Die faszinierenden Skulpturen aus teils uralten, abgestorbenen Bäumen erwachen durch seine Hände wie zu neuem Leben. Sie weiten wieder den Blick für das Wunder und die Kraft des Wachsens. Musikalisch umrahmt wurde die Hegeschau – Kulturgut Jagd von der Jagdhornbläsergruppe Feldkirch sowie dem 1. Vorarlberger Jägerchor. Zudem spielten am Samstagabend die Nägelebau Blasmusik und am Sonntag fand ein Jägerfrühschoppen mit der Bürgermusik Rankweil statt.


Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Feldkirch Christian Ammann Am 31. März 2012 fand im Vinomnasaal in Rankweil die Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Feldkirch statt. Diese wurde mit den Klängen der Jagdhornbläsergruppe Feldkirch, unter der Leitung von Reinhold Nachbauer, eröffnet. Seit langem wurde die Versammlung wieder am selben Tag mit der Hegeschau durchgeführt. BJM Reinhard Metzler konnte einen vollen Saal an Gästen u.a. LJM Dr. Ernst Albrich, LJM-Stv. Sepp Bayer, BJM Hans Metzler, BJM Ing. Lothar Tomaselli, DI Hubert Schatz, Landesrat Ing. Erich Schwärzler, Landtagsabgeordneter Rudi Jussel, Alt-BJM Elmar Müller und die Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann begrüßen. In einem umfassenden Tätigkeitsbericht berichtete BJM Reinhard Metzler zu den einzelnen Veranstaltungen des vergangenen Jagdjahres. Auch zu den aktuellen Themen wie das Rotwildbesenderungs- und Markierungsprojekt Rätikon, die TBC-Entwicklung in Vorarlberg und die Wildbewirtschaftungskonzepte in den Talschaften Laternsertal und Saminatal nahm er Stellung. Dabei wünschte sich BJM Reinhard Metzler, dass von Seiten der Grundeigentümer und der Jägerschaft an den Umsetzungen der Wildbewirtschaftungskonzepte sachlich und konstruktiv zusammengearbei-

tet werde. Dass unzweifelhaft für uns Jäger Handlungsbedarf gegenüber den Grundeigentümern gegeben ist, sage unter anderem eine aktuelle Umfrage des Market Instituts vom März dieses Jahres aus. Im Bergland Westösterreichs werde von der absoluten Mehrheit (55%) der Grundbesitzer der Wildbestand als überhöht eingestuft. 40% seien der Meinung der Wildbestand sei gerade richtig, 3% meinen er sei zu niedrig. Das Miteinander mit den Grundbesitzern sei auch imagemäßig wichtig für uns Jäger, schließlich erhalte Land- und Forstwirtschaft von der breiten Bevölkerung eine sehr hohe Kompetenzbewertung bei der Sicherung und Bewahrung der Umwelt- und Naturqualität. Dieses Thema gewinne in einer immer urbaner werdenden Gesellschaft deutlich an Priorität. Ein öffentlicher Konflikt mit der Land- und Forstwirtschaft in Sachen Jagd sowie Wald-WildThematik würde auf Kosten der Jäger gehen.

Kassier Ing. Gottfried Koch präsentierte den Bericht der Vereinskasse und den Voranschlag für das Vereinsjahr 2012/2013. Die Rechnungsprüfer bestätigten eine vorbildliche Führung der Kasse und beantragten die Entlastung das Kassiers und des gesamten Vorstandes. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben. Dem Vorschlag über die Delegierten zur Generalversammlung wurde ebenfalls einstimmig zugestimmt. Landesrat Ing. Erich Schwärzler gratulierte zu der gesamten Veranstaltung „Kulturgut Jagd“. Besonderer Dank galt der Bezirksgruppe für die Unterstützung der Jägerschule im Wildpark Feldkirch und bei Mag. Jörg Gerstendörfer als Schulleiter. Dass mit dem Lebensraum Wild nicht wildkonform umgegangen werde, sei in diesem Jahr z.B. beim Variantenskifahren deutlich sichtbar geworden – Einstände werden befahren. Auf sol-

che Lebensräume müsse man zukünftig besser hinweisen. Die Bereitschaft auf einander zuzugehen und den gemeinsamen Dialog zu suchen, diesen Problemen entgegenzuwirken, werde angestrebt. Er bedankte sich bei der gesamten Bezirksversammlung für die geleistete Arbeit und den Brückenbau für die Zukunft. Abschließend bedankte sich BJM Reinhard Metzler bei allen Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit sowie beim ersten Vorarlberger Jägerchor unter der Leitung von Rainer Frick und bei der Jagdhornbläsergruppe Feldkirch für die musikalische Umrahmung.

Treueabzeichen 20 Jahre Dietmar Bertschler, Gisingen Robert Fessler, Schlins Werner Fleisch, Sulz Gerd Jäger, Klaus Johann Moschner, Laterns 30 Jahre Werner Baldauf, Götzis Karl Branner, Rankweil Ulrich Dobler Satteins Peter Welte, Sulz-Röthis 40 Jahre Elmar Rauch, Schlins Kaspar Schindler, St. Gallenkirch Reinhard Vith, Batschuns Edmund Vögel, FeldkirchTosters


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Schutz vor Wildschäden in der Praxis Schäden durch Wild an Forstkulturen und Jungwäldern haben vielfältige Ursachen. Durch die Ausbreitung des Menschen bzw. der Zivilisation kommt es zur Einengung des Wildlebensraumes und somit auch zu Verhaltensänderungen der heimischen Wildtiere. Vermehrt treten Verbissschäden an aufgeforsteten Jungpflanzen bzw. Schälschäden an Stangenhölzern auf. Kein Wildverbiss mit Trico.

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S wird in handlichen 5 kg Kübeln angeboten und auf den Terminaltrieb mittels Handschuh aufgetragen (Aufwandmenge ab 2 kg für 1000 Pflanzen). Schälschäden an Stangenhölzern werden durch die Ausbringung von Wipox, Spritzmittel gegen Sommer- und Winterschälung an Laub- und Nadelhölzern vermieden. Sie sparen durch die Anwendung mit Rückenspritzen und Kegelstrahldüsen gegenüber den Streichmethoden bzw. dem Einwickeln von Stämmen erhebliche Kosten ein. Das gebrauchsfertige Wipox wird in Äserhöhe rund um den Stamm (Behandlungsfläche ca. 1 m²) aufgespritzt. Die zeitaufwendige und mühsame Aufastung der Stämme entfällt. Mit einem 10 l Kanister behandeln Sie je nach Stammdurchmesser rund 60 – 100 Stämme. Eine Wiederholung der Anwendung erfolgt in Abhängigkeit des Wilddrucks in einigen Jahren. (Pfl.Reg.Nr.: Trico 2787; Trico S 2936; Wipox 2846) Anfragen bitte an: Dipl. Ing. Peter Göldner 8863 Predlitz-Turrach 171 M 0664 4454742 goeldner@oekogold.at


Bezirksgruppe Bludenz

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Vorarlberger Jagd

Martin Holzer Die Oberländer Jägertage fanden heuer bereits zum siebten Mal in Nüziders im Frigodrom statt. Natürlich war die Ausstellung der Trophäen sowie die Sonderschauen mit den Themen „Wiesenbrüter“ und „Wissenschaftliche Projekte“ ein zentraler Anziehungspunkt. Die musikalische Untermalung übernahmen zu Beginn der 1. Vorarlberger Jägerchor. In der offiziellen Begrüßung und Eröffnung durch BJM

Ing. Lothar Tomaselli sprach er die Rotwildproblematik im Schutz- und Wirtschaftswald an, wobei u.a. einerseits Verständnis für die Klagen von Seiten der Forstbehörde gezeigt wurden. Im Vordergrund stand das Thema Schutz- und Wirtschaftswald im Hinblick auf den aktuellen Wildbestand und die damit einhergehenden Konflikte. Neben dem Problem der intensiven Mehrfachnutzungen unserer Landschaft, in der die Freizeitaktivitäten ständig zunehmen, wird eine Bejagung des Wildes

Die Besten Punkte Erleger Revier Hirsch 202,90 Eberhard Baron von Gemmingen-Hornberg 198,80 Jürgen Rauch 197,76 Walter Frey Rehbock 138,25 Hubert Neher 132,23 Gerda Maier 114,03 Wolfgang Walter Gamsbock 108,85 Dr. Hugo Fiege 108,15 Franz Rauch 107,20 Oswald Bühler Gamsgeiß 101,1 Wilhelm Fusznecker 99,23 Ing. Lorenzo Zippl 97,65 Kurt Muther Steinbock 190,7 Dr. Martin Viessmann 181,5 W. Simonssen 181,00 Oliver Quint Steingeiß 71,30 Thomas Drewes 68,90 Annette Viesmann 65,10 Josef Nessler

GJ Raggal GJ Tschagguns I EJ Gafluna

EJ Rongg EJ Vorderkriegböden EJ Grossvermunt

Foto: Doris Burtscher

Erfolgreiche 7. Oberländer Jägertage in Nüziders

Podium der Vortragsreihe.

immer schwieriger. Trotz teilweiser drastischer Mittel (Jagdzeitverlängerung, mehr Treibjagden, Freihaltezonen und ganzjährige Schonzeitaufhebung) wurden keine effektiven Erfolge erzielt. Ziel ist es u.a. gemeinsam mit Experten eine vorausschauende Lösung zu finden, welche die von der Behörde geforderten Abschüsse erfüllbar machen. Ähnliches gilt für das Gamsund Rehwild.

11 GJ Klösterle 1 EJ Obervalüla EJ Nenzigast

EJ Gassner Alpe EJ Gamperdona EJ Lech II

GJ Dalaas III EJ Rauher Staffel EJ Formarin-Radonna

GJ Klösterle I EJ Mähren-Tschingel EJ Pazel-Tritt

12

Klasse IIa

60 40 26 556

Mehrjährige Jährlinge

284 247 123 108 123 82 89 102

Mittelklasse Jugendklasse

9 3 21 8 4 12 1.897

Wie im vergangenen Jahr führte auch heuer wieder Otto Vonblon durch die Veranstaltung und gestaltete die Moderation wie immer kurzweilig und kompetent. Besonders zu erwähnen sind die Vorträge von Eberhard Baron von Gemmingen-Hornberg und Dr. Fredy Frey-Roos zum Thema „Wanderung von Steinwild im Lechquellengebiet“. DI Hubert Schatz und Mag. Christopher Böck hielten


Begleitung durch die Jagdhornbläsergruppe des Bezirkes Bludenz sowie dem 1. Vorarlberger Jägerchor. Für die Moderation gebührt Otto Vonblon ebenfalls Dank. Auch den Ausstellern sei an dieser Stelle gedankt: • Autohaus Salcher, Bürs

• Autohaus Scheidbach, Schlins • Frigo Nüziders • Keckeis Jagd und Fischerei, Bludenz • Markus Juen Kunsttischlerei • Vonblon Maschinen GmbH • Vorarlberger Jägerschaft • Weissachmühle

Fotos: Monika Dönz-Breuß

Mit dem Duo „Robert und Robert“ fand der Samstag einen gemütlichen Ausklang mit einem Dämmerschoppen. Am Sonntag fand ein Blasmusikschoppen mit den „Walser Musikanten“ statt.

Vielen Dank an das Organisationsteam für die gute und engagierte Zusammenarbeit: Elmar Burtscher, Manfred Vonbank, Mag. Monika Dönz-Breuß, Carmen Kaufmann, Familie Fritsche (Frigodrom) und Josef und Regina Beck, allen Jagdschutzorganen und Hegeobleuten des Bezirkes für die Vorlage der Trophäen des vergangenen Jagdjahres. Dank gebührt auch der Bewertungskommission für die Auswertung der Trophäen und der Jury der Hirschrufmeisterschaft. Vielen Dank auch für die musikalische

Foto: Doris Burtscher

Vorträge zum Thema „Niederwild und Beutegreifer“, anschließend daran fand eine Podiumsdiskussion statt. Die Führungen durch die Sonderschau „Wiesenbrüter“ übernahmen dankenswerter Weise JO Christian Ammann sowie JO Reinhard Hellmair (beide Fachausschuss für Niederwild).

BJM Ing. Lothar Tomaselli mit LR Ing. Erich Schwärzler und BJM Reinhard Metzler.

Landeshauptmann Mag. Markus Wallner und Gattin Sonja ließen es sich nicht nehmen, die Oberländer Jägertage zu besuchen. Otto Vonblon und RJ Manfred Vonbank führten sie durch die Ausstellung.

7. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft Weidmannsdank und Weidmannsheil allen Teilnehmern der 7. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft. Dank auch Herrn Markus Juen Kunsttischlerei ST. Gallenkirch, der auch heuer wieder die Preise zur Verfügung gestellt hat.

Viele Gäste aus nah und fern füllten das Frigodrom in Nüziders, wo die 7. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft ausgetragen wurde. Acht mutige Hirschrufer stellten sich einer dreiköpfigen Jury, die es nicht leicht hatte den Hirschrufmeister 2012 zu küren. Nach drei Durchgängen, in denen die Teilnehmer jeweils einen alten Hirsch, einen jungen Hirsch und ein Rufduell zweier Hirsche imitieren mussten, stand der diesjährige Hirschrufmeister fest.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

RJ Hubert Egender RJ Willi Kleboth JO Johannes Bargehr JO Johann Rüf JO Maximilian Auerbach JO Wirth Harald JO Christian Burtscher JO Mario Bär

Foto: Doris Burtscher

Ergebnis:

Obwohl alle eine hervorragende Performanz boten, wie DI Hubert Schatz von der Jury betonte, hatte am Schluss RJ Hubert Egender die Nase vorn und konnte seinen Titel vom Vorjahr verteidigen.


Bezirksgruppe Bludenz

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Vorarlberger Jagd

Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Bludenz Martin Holzer Die Jagdhornbläsergruppe Bludenz unter Hornmeister Manfred Vonbank gestaltete den musikalischen Auftakt zur alljährlichen Mitgliederversammlung der Vorarlberger Jägerschaft Bezirksgruppe Bludenz. Das Gasthaus „Sonne“ in Thüringerberg bot das nötige Ambiente für diesen Anlass. Zu Beginn begrüßte BJM Ing. Lothar Tomaselli in seiner Rede die anwesende Jägerschaft. Nach dem Totengedenken erläuterte er die Anzahl der aktuellen Mitglieder und

erwähnte die Tatsache, dass es eine konstruktive Aussprache zwischen der Forstbehörde und den zuständigen Jagdorganen auf der Bezirkshauptmannschaft Bludenz gab. Für das gute Gesprächsklima zwischen Behörde und Jagd bedankte sich BJM Lothar Tomaselli ausdrücklich. Der Kassier Josef Beck lieferte seinen Bericht ab und wurde entsprechend entlastet. Weiters wurde die Aufnahme von vier neuen Mitgliedern in den Bezirksvorstand beschlossen: DI Karl-Peter Keckeis, DI Hubert Malin,

Treueabzeichen Für zwanzig Jahre Mitgliedschaft in der Vorarlberger Jägerschaft wurden 24 Jäger mit dem Treueabzeichen in Bronze ausgezeichnet. Das Treueabzeichen in Silber erhielten acht Mitglieder, und für 40jährige treue Vereinszugehörigkeit wurden neun Jäger von BJM Ing. Lothar Tomaselli mit dem Treueabzeichen in Gold ausgezeichnet. 20 Jahre Bernhard Bertsch, Braz Marino Burtscher, Sonntag Siegfried Dich, St. Gallenkirch Ronald Düngler, Schruns Maria Federer, St. Gallen Reinhard Ganahl, Bartholomäberg Hans Hürlimann, Wil Dietmar Martin, Braz Elmar Martin, Braz Hubert Martin, Nüziders Wilfried Martin, Raggal Otmar Meyer, Bludesch Christl Moosbrugger, Lech Werner Nekola, Brand Quido Netzer, Gortipohl Alex Ospelt, Vaduz Heinz Alfred Roduner, Birmensdorf Erika Scheibenstock, Schruns Meinrad Stocker, St. Gallenkirch Manfred Vonbank, Braz Burkhard Wachter, Vandans Alfred Werle, Bartholomäberg

Magnus Würbel, B-Berg Wilfried Zimmermann, Nüziders 30 Jahre Walter Bargehr, St. Gallenkirch Walter Bickel, Lech Elmar Burtscher, Nüziders Lothar Dona, Partenen Heinz Müller, Fontanella Karl-Heinz Scheuch, Bludenz Otmar Tschofen, St. Gallenkirch Othmar Zimmermann, Frastanz 40 Jahre RJ Klaus-Peter Batlogg, Lorüns Wilfried Beer, Bludenz Kurt Burtscher, Ludesch Heinrich Engstler, Bludenz Jakob Hiller, Alberschwende Kurt Hummer, Nenzing Norbert Mayer, Nenzing Josef Mock, Bludenz Erich Plangg, Bürs

Martin Schnetzer sowie Dr. Martin Holzer. Der Bürgermeister von Thüringerberg Wilhelm Müller begrüßte ebenfalls die Anwesenden und bedankte sich, dass die Veranstaltung in seiner Gemeinde abgehalten wurde. Der Dank von LJM Dr. Ernst Albrich richtete sich an die Jäger, die die vorgeschriebenen Abschusszahlen eingehalten haben, obwohl die Zahl heuer sehr hoch war. Er machte weiters auf folgende Probleme aufmerksam: Noch immer haben wir einen zu hohen Rotwildbestand, insbesondere deswegen, weil sich der Lebensraum für diese Tiere drastisch verkleinert hat und noch immer verkleinert. Die Gründe dafür sind vielfältig, vor allem zu nennen ist aber in diesem Zusammenhang der Tourismus, die Erholungssuchenden, Sportler usw. Wir müssen uns, so LJM Dr. Ernst Albrich, für Ruhezonen einsetzen, nicht nur für das jagdbare Wild, auch für andere Tiergruppen. Er setzte einen Appell an alle Jäger, es müsse auch eine Reduktion des Rotwildes stattfinden, auch bei den Hirschen der Klasse I. Ein weiteres, nicht zu unterschätzendes, Problem sei

DI Karl Studer befürwortet eine ehrliche Kommunikation vor Ort.

die Tuberkulose. Wenn diese Krankheit nicht in den Griff zu bekommen sei, werde eine rigorose Dezimierung des Rotwildes notwendig sein. Die Gefahr, dass der Rotwildbestand als solcher bedroht ist, stehe zu befürchten. Der jagd- und forstwirtschaftliche Bericht von DI Karl Studer schlug in dieselbe Kerbe: Die Lebensraumzerstörung durch den Schitourismus nimmt zu, und die Wildruhezonen werden ständig verletzt. Auch DI Studer befürwortet eine ehrliche Kommunikation vor Ort, um eine Kooperation mit den Jägern und Jagdschutzorganen um ein intaktes Verhältnis von Wild und Wald zu erhalten.


Waffe & Schuss

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WAFFE & SCHUSS

Der Schaft Hubert Schedler Laut Definition dient der Schaft zum Anschlagen an die Schulter und Zielen über die Visiereinrichtung. In mancher Jagdliteratur findet sich auch noch der Begriff „an­ backen“, also das Gewehr an die Backe/Wange legen. Als weitere technische Funktion ist die Übertragung der Rückstoßkräfte auf die Schulter zu sehen und auch zu spüren. Der Lauf schießt und der Schaft trifft. Diese fast allgemein bekannte Weisheit bezieht sich in erster Linie auf den „schnellen“ Schuss und den Hinterschaft. Damit ist das Schießen auf sich bewegende Ziele, also hauptsächlich der Schuss mit Schrot, aber genauso der Kugelschuss, gemeint. Wenn der Schaft – die Schaftmaße – „passen“, kommt das Gewehr, egal ob Kugel oder Schrot, in einer flüssigen Bewegung an die Schulter und gleichzeitig die Zieleinrichtung vor das zielende Auge. Bei der Ansitzjagd ist zwar meistens, aber trotzdem nicht immer, Zeit genug, um in Anschlag zu gehen. Und Gummi-Schaftkappen, vielleicht noch mit rauer Oberfläche, die ein Rutschen an der Schulter verhindern sollen, sind für Waffen, mit denen schnell auf sich bewegende Ziele geschossen werden soll, nur sehr bedingt geeignet. Schaftmaße Beim Kauf einer Waffe wird beim Schaft überlegt und diskutiert, ob die Maserung gefällt, das Holz zu hell oder dunkel ist, die Fischhaut fehlerfrei geschnitten wurde

und eventuell vorhandene Schaftverschneidungen in ihren Proportionen entsprechen. Die Schaftmaße werden schon eher tolerant zur Kenntnis genommen. Die Schaftlänge, so die Faustregel, kann wie folgt ermittelt werden: man setzt das Gewehr mit der Schaftkappe in das rechtwinklig gebeugte Ellbogengelenk und umfasst den Kolbenhals wie beim Schießen. Kann man mit dem ersten Gelenk des Zeigefingers (Abzugsfingers) gerade noch den (vorderen) Abzug erreichen, ist die Schaftlänge richtig. Senkung Die Senkung kann als tolerierbar richtig angenommen werden, wenn sich bei Benutzung der Visiereinrichtung eine einigermaßen gerade Kopfhaltung ergibt. Schränkung Die Schränkung, also die geringfügige Biegung des Schaftes „aus dem Gesicht“, bei Anschlag rechts nach rechts, fällt besonders dann auf, wenn Linksschützen ein für „Rechts“ geschäftetes Gewehr verwenden. Dass zivile Jagd- und Sportgewehre immer schon „auf Maß geschäftet“, das heißt, optimal an die Körpermaße des Benutzers angepasst wurden, ist bekannt. Der Weg zum Maßschaft ist dem zum Maßanzug ähnlich. Aber selbstverständlich kaufen viele „von der Stange“ und sind gut gewandet. Wer die verstell- und Anpassungsmöglichkeiten bei einem „Schaft“ moderner/

zeitgemäßer Sport, bzw. Wettkampfwaffen betrachtet, dem dürfte klar werden, dass mehr als nur optische Gründe diesen Aufwand rechtfertigen. Und bei all diesen Überlegungen muss das Zielfernrohr, bzw. der richtige Augenabstand berücksichtigt werden. Schaftmaterial Jagdliche Gewehrschäfte sind hierzulande traditionell aus Holz, fast ausschließlich Nussbaumholz, jahrelang trocken gelagert und sorgfältig verarbeitet. War früher der Schäfter noch ein eigener Teilbereich der Waffenhersteller, wird diese Arbeit jetzt von computergesteuerten Automaten erledigt. Nur die letzten, feinen Anpassungen und die Endmontage bedürfen noch der Handarbeit. Nussbaumholz ist witterungsbeständig, pflegeleicht, aber nicht pflegefrei! Holz, besonders Vollholz ist ein „lebender“ Werkstoff und kann sich unter Witterungseinflüssen verziehen. Es können dabei Spannungen im Systemund Laufbereich entstehen, die Funktion und Präzision

beeinflussen. Ganzschäfte, so genannte Stutzenschäfte, die aus einem Stück gefertigt sind, können in diesem Sinne zum echten „Problem“ werden. Aktuell werden solche Schäfte fast ausschließlich als geteilte Schäfte gefertigt und damit Spannungen verhindert. Schichtholzschäfte verziehen sich weniger als Vollholzschäfte und können optisch, je nach Zusammensetzung der Schichten, eine echte Abwechslung in der Edelhölzernen Eintönigkeit im Waffenschrank darstellen. Kunststoff als Schaftmaterial mag bei Manchem verpönt sein. Aber als technischer Werkstoff ist er auch in diesem Bereich unschlagbar. Kunststoff ist robuster, pflegeleichter, preisgünstiger und leichter. Warum „schlagen“ manche Gewehre, bei gleicher Patrone und ungefähr gleichem Gewicht mehr oder weniger stark? Ein Teil dieser Eigenschaft wird in der Beschaffenheit des Laufes zu suchen sein. Aber der wesentlich größere Teil liegt in der Schäftung.

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Toyota Land Cruiser 300

Christian Ammann Es gibt ihn nicht, den perfekten Jagd-Geländewagen. Schließlich hat jeder Weidmann ganz persönliche Ansprüche an seinen fahrbaren Untersatz. Mal muss das Fahrzeug auch im Alltag als Familienauto dienen, mal wird ein besonders robustes und pflegeleichtes Gerät für den Einsatz mit Hunden benötigt, das ausschließlich im Revier bewegt wird. Der getestete Toyota Land Cruiser 300 verbindet hohe Geländetauglichkeit mit ebensolcher Fahrfreude auf der Straße, der seine Passagiere mit hohem Fahrkomfort verwöhnt. Bei aller Robustheit bietet der neue Land Cruiser eine luxuriöse Ausstattung und bietet ein großzügiges Platzangebot. Technologien wie die dynamische Fahrwerkskontrolle, der permanente Allradantrieb mit zentralem Torsen-Differential und das Multi-Terrain-Select-System

unterstützen den Fahrer in allen Situationen. Das System ermöglicht im Gelände eine hohe Achsverschränkung, auf der Straße verringert es die Wankneigungen der Karosserie deutlich. Mit einem geländeabhängigen Geschwindigkeitsregelsystem, kann sich der Fahrer ganz aufs Lenken konzen­ trieren, die Geschwindigkeit hält sich an eine vorgegebene Konstante. Die vier Außenkameras des Multi-TerrainMonitors sorgen für beste Rundumsicht und geben in unübersichtlichem Gelände sogar die Spur vor. Der Toyota Land Cruiser 300 ist als Drei- oder Fünftürer sowie mit fünf oder sieben Sitzplätzen erhältlich. Auf Wunsch lassen sich die Sitze in der dritten Reihe elektrisch ein- und ausklappen. Beim Land-Cruiser stehen zwei Motorisierungen zur Wahl: Der 3.0 Liter Common-RailTurbodiesel leistet 140 kW

(190 PS) und 420 Nm Drehmoment. Er ist wahlweise mit einem Sechsganggetriebe oder einem FünfstufenAutomatikgetriebe erhältlich.

Der 4.0 Liter Sechszylinder Benzinmotor wird mit einem Fünfstufen-Automatikgetriebe kombiniert und leistet 207 kW (282PS).

Toyota Land Cruiser 3,0 D-4D 190 4WD Premium Automatik Motor: 4 Zylinder Turbodiesel Hubraum: 2982 cm³ Leistung: 140 kW (190 PS) bei 3400 U/min Drehmoment: 420 Nm bei 1600-3000 U/min Antrieb: per. Allradantrieb mit TRC und Fahrdynamiksteuerung und sperrbarem Mitteldifferential Fahrwerk: v.: Doppelquerlenkung; h.: Vier Längslenker und Panhardstab Bodenfreiheit: 215 mm Rampenwinkel: 22° Maße: 4760/1885/1890 mm Eigengewicht: 2400 kg Max. Anhängelast gebr.: 3000 kg Kofferraum: 612 bis 1934 l Wendekreis: 11,6 m Spitze: 187 km/h von 0 auf 100 km/h: 11,0 sek Tankinhalt: 87 l Verbrauch: 8,1 l Diesel CO2-Emission: 213 g/km Preis: ab EUR 47.328,–


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Tierarzt

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Vorarlberger Jagd

der Tierarzt berichtet

Aktuelle Tuberkulose-Situation in Vorarlberg Dr. Norbert Greber, Amtstierarzt Der Stichprobenplan zur Untersuchung der TBC beim Rotwild wurde im Jahr 2011 erneut ausgeweitet und umfasste im ganzen Jagdjahr 280 Proben aus ganz Vorarlberg! Während im Jahr 2010 bei 226 Proben vier positive Fälle gefunden worden waren, waren es 2011 acht von 280 Proben (siehe Tabelle unten). Das entspricht insgesamt einem Anteil von 2,9%. Unterschiede zeigen sich auch beim Alter der positiven Stücke. Tendenziell werden die positiven Stücke mit zunehmendem Alter mehr: während von 57 untersuchten Kälbern keines positiv ist, liegt der Wert bei den Hirschen der Klasse I bei einem von 17 untersuchten Stück und damit bei 5,8% (siehe Tabelle rechts oben). Von den insgesamt 280 Proben sind 260 im Rahmen des ERA-Net Projektes eingesandt worden, 20 weitere Proben wurden von Amtstierärzten für das Wildtiersurvey-Projekt von Armin Deutz eingeschickt und im Zuge der Auswertung ebenfalls auf TBC untersucht. Von den 260 ERA-Net Proben, die überwiegend von Jagdaufsehern gezogen worden sind, waren 92% für das ERA-Net brauchbar, und das trotz des sehr strengen Probenahmeprotokolls: es mussten mindestens beide retropha-

Ergebnisse nach Alterskategorien Altersklasse Kälber Schmalspießer und Schmaltiere Kl. III und Tiere bis 4 J. Kl. II und Tiere über 4 J. Kl. I

ryngealen Lymphknoten vorhanden sein, zusätzlich nach Möglichkeit weitere Lungenlymphknoten sowie Darmlymphknoten, damit eine Probe tatsächlich angenommen worden ist. Recht unterschiedlich war die Erfüllung der vorgesehenen Probenanzahl in den einzelnen Hegegemeinschaften. Den höchsten Erfüllungsgrad wies der Rotwildraum 1 mit über 100% auf, wobei es hier auch die sogenannten Pufferzone unmittelbar angrenzend an das Tiroler Lechtal gibt, in der jedes einzelne erlegte Stück beprobt worden ist (Warth und das hintere Gemsteltal im Kleinwalsertal). Im Rotwildraum 2 betrug die Quote 87%, in der Region 3 81% und in der Region 4 70%. Eine genaue Aufstellung der Probenanzahlen ist den Hegeobmännern bereits im Jänner zugeschickt worden.

Untersucht TB-positiv Prozent 52 0 0 37 1 2,7 104 3 2,9 71 3 4,2 17 1 5,8

einen das Gebiet Hochtannberg, wobei hier auch je ein Fall im Hinteren Bregenzerwald und im Kleinwalsertal hinzu zu rechnen ist, dann die Gemeinde Lech und schließlich das Klostertal sowie das Silbertal (siehe Bild unten). Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass weiterhin ein aktives Monitoring beim Rot-

wild notwendig ist. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, wie sich die Fallzahlen im betroffenen Gebiet entwickeln und ob es zu einer Übertragung auf die umliegenden Gebiete kommt. Dementsprechend ist der Stichprobenplan zu gestalten. Dieser ist derzeit in Ausarbeitung und wird

Interessant bei den Proben aller drei Untersuchungsjahre ist, dass sich die positiven Befunde immer wieder auf dieselben geographischen Gebiete konzentrieren. Das ist zum

Übersicht über die Untersuchungen beim Rotwild Jahr Anzahl untersuchte Anzahl positive 2009 71 7 2010 226 4 2011 280 8 Räumliche Aufteilung der positiven Befunde.


Tierarzt

Mai / Juni 2012 sobald wie möglich mit den Jagdverantwortlichen besprochen. Grundsätzlich ändert sich am Vorgehen gegenüber dem letzten Jahr nichts, es ist auch wieder daran gedacht, in der Pufferzone angrenzend an das Lechtal alle erlegten Stücke zu beproben. Jedenfalls aufrecht bleiben die Empfehlungen an die Jägerschaft zum Einen und an die Alpwirtschaft zum Anderen, um eine Übertragung der Tuberkulose von infizierten Wildtieren auf das Weidevieh möglichst hintanzuhalten (siehe Kasten).

Bei der Untersuchung des Weideviehs wurden heuer in den Monaten Jänner und Februar in Vorarlberg insgesamt 2328 Stück Vieh mit der simultanen Tuberkulinprobe untersucht. Nur eine der über 2300 Proben zeigte ein fragliches Ergebnis. Die diagnostische Tötung des Tieres zur Einsendung von Organproben erbrachte aber in diesem Fall ein negatives Ergebnis, sodass schlussendlich alle Untersuchungen bei Weiderindern mit negativem Befund abgeschlossen werden konnten.

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Spezielle Maßnahmen für die Jägerschaft • Höchste Priorität für Erkennung krankheitsverdächtiger Tiere (Hegeabschuss, Entnahme potentiell infektiöser Tiere) • Kein Aufbruchsmaterial auf Weideflächen liegen lassen. Verdächtiges Material seuchensicher entsorgen • Entsorgung von Fallwild • Strenge Fütterungshygiene, keine Bodenvorlage von Futtermitteln • Platzierung der Salzlecken für Rotwild an Orten, die für Weidevieh nicht erreichbar sind • Kompostierung (Misthaufen) von Losung und Futterresten aus dem Fütterungsbereich und Ausbringung auf Weideflächen erst im Herbst oder im darauffolgenden Frühjahr • Schaffung von Äsungsflächen im Wald, Begrünung von Forststraßen • Wenn möglich bzw. nötig Trennung von Wald und Weide • Reduktion des Rotwildbestandes wo nötig (über Kahlwild)

„Jagd vorbei“ – 2. Jäger-Ski-WM im Montafon Wetterglück und begeisterte Stimmung unter den Teilnehmern 160 Waidmänner und -frauen aus sieben Nationen waren am Start der zweiten Jäger-Ski-WM im Montafon. Musste beim jagdlichen Schießen am Freitag noch Wetterfestigkeit bewiesen werden, zeigte sich das Jagdund Skigebiet am Golm im Montafon am Renntag von seiner schönsten Seite. Auf der Weltcupstrecke „Anita Wachter“ konnten sich

Anna Meixner aus Gargellen und Heinz Hofer aus Patergassen (Kärnten) beim Schifahren und jagdlichen Schießen durchsetzen. Sie sind die neuen Jäger-SkiWeltmeister bzw. JägerSki-Weltmeisterin. Der Mannschafts-Titel ging an die „Brandner Gletscherböcke“ (Alwin Beck, Wolfgang Beck, Herbert Meyer und Eugen Nigsch).

Anna Meixner (A) und Heinz Hofer (A) sind die Jäger Skiweltmeister 2012.

Der Mannschaftstitel ging an die Nachbarn – ins Brandnertal.

Das jagdliche Schießen gewann bei den Damen Annalis Conrad (CH) sowie Erich Baumgartner (CH) bei den Herren. Die besten Schützen durften sich auf einer Ehrenscheibe, gesponsert von Toyota Ellensohn, verewigen. Vorjahres-Weltmeister Heinz Hagen aus

Lustenau sicherte sich das begehrte Stück. Alle Ergebnisse sind auf der Homepage www.jaeger-skiwm.com abrufbar. Quelle: Mag. Daniela Vonbun, Montafon Tourismus


Jagd & Recht

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Vorarlberger Jagd

IM RECHT GEPIRSCHT

Aus dem Kollektivvertrag der Jagdschutzorgane MMag. Dr. Tobias Gisinger Die Vorarlberger Jägerschaft als Vertreterin der Dienstgeber einerseits und die Landwirtschaftskammer für Vorarlberg (Sektion der land- und forstwirtschaftlichen Dienstnehmer) als Vertreterin der Dienstnehmer andererseits haben für die im Land Vorarlberg tätigen Jagdschutzorgane mit Wirkung zum 01.01.1998 einen Kollektivvertrag abgeschlossen. Der gesamte Kollektivvertrag ist unter www.landarbeiterkammer.at/vorarlberg/ kv.htm abrufbar.

Dienstzettel Der Dienstgeber hat am Beginn des Dienstverhältnisses einen Dienstzettel in zweifacher Ausfertigung auszustellen. Ein Muster des Dienstzettels ist dem Kollektivvertrag angehängt. Wesentlich ist, dass der Dienstzettel keine Bestimmungen enthalten darf, die die Stellung des Jagdschutzorgans im Verhältnis zum Kollektivvertrag, dem Jagdgesetz oder des Gutsangestelltengesetzes verschlechtert.

Was ist ein Kollektivvertrag? Ein Kollektivvertrag ist eine Vereinbarung, die die Gewerkschaft jährlich für alle Dienstnehmer einer bestimmten Branche mit der Dienstgeberseite aushandelt. Wesen eines Kollektivvertrags ist die Schaffung gleicher Mindeststandards bei der Entlohnung und den Arbeitsbedingungen für alle Dienstnehmer einer Branche und soll insbesondere für gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen den Dienstgebern einer Branche sorgen. Im Folgenden werden einzelne ausgewählte Bestimmungen des Kollektivvertrags der Jagdschutzorgane näher erläutert:

(Mindest-) Entlohnung Die Höhe des Bruttobezugs richtet sich nach der Gehaltsbzw. Lohntafel des Kollektivvertrags. Nach der Gehaltsbzw. Lohntafel in der Fassung vom 01.01.2012 beträgt das Mindestentgelt bei teilzeitbeschäftigten (nebenberuflichen) Jagdschutzorganen pro Tag mindestens EUR 78,24. Vollzeitbeschäftigte Jagdschutzorgane (Berufsjäger) erhalten ein monatliches Gehalt in der Höhe von EUR 2.063,23 (jeweils brutto). Vollzeitbeschäftigte Jagdschutzorgane, welche bereits im Jahr 2011 beschäftigt waren, erhalten im März 2012 eine Einmalzahlung in Höhe von EUR 200,00.

Probedienstverhältnis Das Dienstverhältnis auf Probe darf die Höchstdauer von einem Monat nicht überschreiten und kann während dieser Zeit von beiden Teilen jederzeit gelöst werden. Läuft die Probezeit ohne Einlösung des Dienstverhältnisses ab, so geht das Probedienstverhältnis mangels einer anderweitigen Vereinbarung automatisch in ein Dienstverhältnis für die Dauer der Jagdnutzung des Dienstgebers in seinem Jagdgebiet über.

Auf Wunsch der Jagdschutzorgane hat der Vorstand der Vorarlberger Jägerschaft am 15.03.2012 den Beschluss gefasst, dass ab 01.04.2013 die Wertsicherung an den Verbraucherpreisindex geknüpft werden soll (derzeit: Anknüpfung an den Teuerungszuschlag der Bediensteten des Landes Vorarlberg). Weiters soll die jeweilige Wertanpassung am Beginn des Jagdjahres und nicht mehr am Beginn des Kalenderjahres erfolgen. Diese

Änderungen wurden bereits der Landwirtschaftskammer Vorarlberg mitgeteilt. Es ist davon auszugehen, dass rechtzeitig die Änderung des Kollektivvertrags verlautbart wird. Sachbezüge, Kostenersatz, Schussgelder – das „kleine Jägerrecht“ Für die einvernehmlich im Auftrag des Dienstgebers vom Dienstnehmer durchgeführten Abschüsse von Schalenwild gebührt eine Vergütung in Höhe des dreifachen Anschaffungspreises der verwendeten Patronen im Zeitpunkt der Erlegung. Der Dienstnehmer hat zudem Anspruch auf Ersatz der Kosten, der nach dem Vorarlberger Jagdgesetz vorgeschriebenen Jagdkarte. Vollzeitbeschäftigte Jagdschutzorgane haben Anspruch auf ein Stück Kahlwild pro Jahr als Deputatstück. Dem Dienstnehmer gebührt das „kleine Jägerrecht“ bei selbsterlegtem Wild, sowie bei solchem, das unter seiner Führung erlegt wird und von ihm aufgebrochen wurde. Das „kleine Jägerrecht“ umfasst den Anspruch auf Herz, Lunge, Leber, Milz, Nieren und die Feist. Letztere soweit sie mit der Hand ablösbar ist. Verlangt der Dienstgeber vom Dienstnehmer die Erstellung von Jagdeinrichtungen, hat er ihm das erforderliche Material und Werkzeug zur Verfügung zu stellen. Verwendet der Dienstnehmer, im Einvernehmen mit dem Dienstgeber, ein eigenes Kraftfahrzeug für dienstliche Zwecke, so gebührt ihm hierfür eine Entschädigung in der Höhe des amtlichen Kilometergeldes (EUR 0,42/km). Im Einvernehmen kann die Abgeltung auch in

einer monatlichen Pauschale erfolgen. Erlöschen der Ansprüche Die Ansprüche des Dienstnehmers auf Entgelt sind von diesem binnen sechs Monaten nach Fälligkeit beim Dienstgeber geltend zu machen, widrigenfalls sind diese Ansprüche verfallen. Beendigung des Dienstverhältnisses Das Dienstverhältnis beruht auf einem privatrechtlichen Vertrag, ist für die Dauer des Jagdpachtverhältnisses begründet und endet somit ohne Kündigungsfrist nach Ablauf der Jagdpachtperiode. Der Dienstgeber kann das Dienstverhältnis unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Wochen mit Ablauf eines jeden Kalendervierteljahres kündigen. Die Kündigungsfrist erhöht sich nach dem vollendeten zweiten Dienstjahr auf drei Monate und nach dem vollendeten fünften Dienstjahr auf sechs Monate. Die Kündigungsfrist darf durch Vereinbarung nicht unter diese Dauer herabgesetzt werden; jedoch kann vereinbart werden, dass die Kündigungsfrist am 15. oder letzten eines Kalendermonats endet. Der Dienstnehmer kann das Dienstverhältnis unter Einhaltung einer einmonatigen Kündigungsfrist zum Monats­ letzten kündigen. Sowohl Dienstgeber als auch Dienstnehmer können das Dienstverhältnis vor Ablauf der Zeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist aus wichtigem Grund kündigen.


Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft! Sie haben... • Bücher, Zeitschriften, Bilder, Fotos, Berichte, Notizen • Waffen, Ausrüstung, Bekleidung, Abzeichen etc. ... die... • sehr gut erhalten und • historisch für Vorarlberg oder eine spezielle Region interessant sind. Sie können uns die Exponate... • kostenlos • oder als Leihgabe • oder zum Kopieren geben Wir verwenden die Exponate für... • den Aufbau eines Jagdmuseums im Rahmen der Museumswelt in Frastanz. Dabei soll nicht nur in einer Dauerausstellung die Entwicklung der Jagd in Vorarlberg dargestellt, sondern auch das Verständnis der Bevölkerung für aktuelle Anliegen der Jäger gestärkt werden. • Den Aufbau einer Bibliothek und eines historischen Archives zur Geschichte der Jägerschaft und der Jagd in Vorarlberg Bei Interesse wenden Sie sich an... Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Str. 20, 6845 Hohenems Tel. 05576 / 74633 Email: info@vjagd.at

Koordinator: Dr. Reinhard Bösch, Telefon 0676 / 33 49 446


Jagd

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Vorarlberger Jagd

Ausschüsse stellen sich vor

Fachausschuss für Geschichte

Die Bestände werden im Rahmen der Geschäftsstelle in einem Depot geordnet gelagert. Die Katalogisierung ist in die Wege zu leiten (z.B. durch Ausschussmitglieder, Ferialpraktikanten usw.).

Alle Bereiche der historischen Sammlungen sind grundsätzlich öffentlich und können im Rahmen allgemein üblicher Schutzvorschriften von jedermann benutzt werden (z.B. Mitglieder, Wissenschaftler, Studenten zur Erstellung von Diplomarbeiten und Dissertationen usw.).

Die aktuelle Archivierung und die Übergabe der Bestände in die historische obliegt der Geschäftsstelle. Dabei sind auch die Bestände der vier Bezirksgruppen, der Jagdschutzorgane, der Hegegemeinschaften, der Ausschüsse und der Jägerschule u.a. zu berücksichtigen.

Die Jägerschaft bekennt sich als landesgesetzlich verankerter Verein auch zu der Möglichkeit, die gesammelten Bestände den dafür zuständigen Landeseinrichtungen (Landesarchiv, Landesbibliothek und Landesmuseum) zur weiteren Pflege zu übergeben.

dersetzungen das notwendige Fundament zu haben.

Obmann Dr. Reinhard Bösch

Der Fachausschuss für Geschichte ist ein Teil der Vorarlberger Jägerschaft und bearbeitet drei Bereiche: 1. Archiv 2. Bibliothek 3. Museum Die Jägerschaft kauft in diesen drei Bereichen nichts, sondern setzt in ihrer Sammlung auf eine Leih- und Schenkungskultur vor allem aus den eigenen Reihen. Diese Kultur gilt es ständig weiter auszubauen und zu stärken. Die zu sammelnden Bestände sollen wertvoll sein und einen Vorarlberg-Bezug haben, um dadurch Regionalität und Originalität grundzulegen. Ziel ist es, die wissenschaftliche Erforschung und Dokumentation der Geschichte der Jagd und der Jägerschaft sicherzustellen, um in aktuellen Auseinan-

Vorstand Landesjagdschutzverein unter LJM Ing. Emil Dietrich im Jahr 1969 anlässlich der 50-Jahr-Feier.

Teamarbeiter des Fachausschusses Obmann Dr. Reinhard E. Bösch Obmann-Stv. Dr. Michael Hartenstein Monika Ledetzky (Museum) Walter Amann (Kustos Depot) Wernfried Amann (Kustos Depot) Ewald Baurenhas BJM Sepp Bayer

Bruno Broger Dr. Bernhard Jochum Stephan Katzenmeyer (Museum) Gottfried Koch Roland Moos Reinhard Moosmann Manfred Vonbank (Verband Vbg. Jagdschutzorgane)


Jagd

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Museumskonzept der Vorarlberger Jägerschaft Dr. R.E. Bösch Das Museum, welches im Rahmen der Museumswelt in Frastanz eingerichtet wird, ist ein integrierter Bestandteil der Vorarlberger Jägerschaft. Es besteht aus zwei Teilen, dem historischen und dem aktuellen. Die geschichtliche Darstellung dient dabei als Grundlage zur Erklärung der aktuellen Anliegen der Jägerschaft. Die organisatorische und wissenschaftliche Federführung des historischen Teiles obliegt dem Ausschuss für Geschichte, die des anderen den jeweiligen Gliederungen und den anderen Fachausschüssen der Jägerschaft. Die Vorarlberger Jägerschaft kauft grundsätzlich keine Exponate, sondern baut in ihrer Sammlung auf eine Leih- und Schenkungskultur vor allem aus den eigenen Reihen. Die Einrichtung dieser Kultur ist ein Langzeitprojekt, das permanent durch Inserate, Gespräche und Veranstaltungen gestützt werden muss.

Ausstellung im Rahmen der 2. Internationalen Messe für Jagd & Fischerei 2011.

Das Depot aller gesammelten Exponate wird im Rahmen der Geschäftsstelle eingerichtet, die Ausstellungsstücke daraus entnommen. Zu Ausstellungszwecken werden selbstverständlich nicht nur dreidimensionale Objekte sondern auch Stücke aus der Bibliothek und dem Archiv verwendet. 1. Geschichtliche Darstellung: a. Darstellung der Geschichte der Jagd allgemein

Gutes Beispiel aus den Reihen der Jägerschaft an das neu gegründete Jagdmuseum BJM-Stv. Bruno Metzler, übergibt an den Leiter des Museums Dr. Reinhard Bösch aus seinem Familienbesitz eine Vorderladerperkussionsflinte (ca. 1850) mit überlangem Lauf für die Vogeljagd. Weidmannsdank!

b. Darstellung der Geschichte der Vorarlberger Jägerschaft seit 1919 2. Aktuelle Darstellung: a. Die Vorarlberger Jägerschaft präsentiert durch den Landesjägermeister ihr Leitbild b. Die vier Bezirke stellen sich mit den Bezirksjägermeistern und den regionalen Besonderheiten (z.B. Hegegemeinschaften, Landschaft, Wildbehandlungszonen, Statistik usw.) vor c. Die Ausschüsse der Jägerschaft präsentieren ihre Arbeit (Fachausschuss für Rot-, Reh-, Gams-, Stein-, Schwarz- und Niederwild, Raufußhühner, Jagdliches Schießen, Geschichte und Landesjagdhundereferat) d. Besondere Themen: Geschäftsstelle, Jägerschule usw. Die einzelnen Teile, sowohl im geschichtlichen als auch im aktuellen Bereich, werden mit übersichtlichen Schautafeln und beeindruckenden Objekten frei an der Wand , im Raume stehend bzw. hängend, oder in Glasvitrinen (Trophäen, Waffen, Dokumente usw.) präsentiert.

Die Ausstellung wird so gestaltet, dass sie auch ohne Aufsichtsperson selbsterklärend besichtigt werden kann. Die Texte sind mehrsprachig, neben Deutsch zumindest in Englisch anzubieten. Die Inhalte und die Objekte sind unter der Verantwortung der Vorarlberger Jägerschaft und ihrer Ausschüsse ständig zu aktualisieren. Neben der permanenten Ausstellung sind Sonder- und Wanderausstellungen möglich zu machen. Dazu sind laufend Kontakte mit externen Experten, Sammlern und Leihgebern aufzubauen. In der Ausstellung muss das Hauptaugenmerk auf eine sympathische moderne Präsentation gelegt werden, wobei neue Medien im Rahmen des museumsdidaktischen Vorgehens bevorzugt Anwendung finden sollten (Bilder, Filme, PC usw.). Der Einsatz von Sponsoren ist anzustreben, die Einrichtung eines Fördervereins möglich.


JAGD Geschäftsstelle

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Vorarlberger Vorarlberger Jagd

IM SHOP DER GESCHÄFTSTELLE ERHÄLTLICH • „Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier Autor: Paul Herberstein 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Preis: EUR 19,00

• „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00

• „Gams – Bilder aus den Bergen“ Autoren: Gunther Greßmann / Veronika Grünschachner-Berger / Thomas Kranabitl / Hubert Zeiler Ein Fotoband mit 160 Seiten, Format: 24 x 28 cm Preis: EUR 49,00

• „Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 70,00

• „Rehwild Ansprechfibel“ Autoren: Paul Herberstein / Hubert Zeiler 128 Seiten, rund 75 Farbfotos, 18 SW-Zeichnungen, Format: 14,5 x 21 cm Preis: EUR 23,00 • „Wildbret-Hygiene“ – Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und Hygiene Autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00

• „Gabelzart - Fleisch sanft garen macht´s möglich.“ Autor: Werner Wirth Anleitung, Hinweise und Rezepte zu einer neuen und besonderen Garmethode Preis: EUR 28,00 • „Waldökologie“ – Skriptum der Vorarlberger Jägerschule Autor: Bernhard Maier 56 Seiten, in Farbe, Format: A4 Preis: EUR 10,00

• „Fütterung von Reh- und Rotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD Autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover Preis: EUR 19,90

• „2000 Jahre Jagd in Österreich“ Autor: Johann Nussbaumer Jagdgeschichte(n) in Rot-Weiß-Rot – Sämtliche Stationen der österreichischen Jagdgeschichte im Zeitraffer. 288 Seiten, 32 Seiten Hochglanz-Bildteil Format: 25,0 x 18,0 cm, Leinen Preis: EUR 65,00

• „Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“ Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• „Mit Herz und Verstand im Marultal“ Jagd auf der Faludriga – Vorarlberg Buch und Regie: Raphaela Stefandl DVD Video, Filmlänge: 25 Minuten Preis: EUR 22,00

• „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“ Autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00

Aufkleber Preis: EUR 1,00

• Vorarlberger Jägerhut: „Vorarlbergerin“/„Zimba“ (EUR 75,00) • Schildmütze mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft (EUR 7,50) • Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00), klein (EUR 3,50)

Abzeichen klein: Preis: EUR 5,00

Aufnäher Preis: EUR 5,00

Abzeichen groß: Preis: EUR 7,50

• T-Shirt mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L, XL, XXL (EUR 15,00) • Polo-Hemd mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L, XL, XXL (EUR 18,00)

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder info@vjagd.at. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten. Versandkosten werden mittels Pauschale verrechnet. Inland: 4 Euro, Ausland: 5 Euro


JAGD Geschäftsstelle

März/ Juni / April 2012 Mai 2012

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Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft Sprechstunde von

Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und

Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger

Wann: Wie: Wo:

jeden 1. Montag im Monat (nächste Termine: 7. Mai 2012 und 4. Juni 2012) nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann, Tel. 05576 74633, E-Mail info@vjagd.at Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft. Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.

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BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane. ……………….........…………, den…………......…… Meine Personalien: Titel: ……………………….

…………...…………...…………………. Unterschrift

Geb. Datum: …………..………….

Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..… Postleitzahl: …………………

Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….………….

E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677. Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.


Jagdhunde

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Vorarlberger Jagd

37. JHV der Sekt. Vorarlberg des Österr. Dachshundeklubs chen“ des Österr. Dachshundeklubs an Mf. Willi Bauer, Herr Anton Morscher und Herrn Klaus Müller verliehen, verbunden mit dem Dank für ihren langjährigen Einsatz für den Dackel als erfolgreicher Jagdgebrauchshund in Vorarlberg.

Marianne Mayer Schriftführerin Sekt. Vlbg. Am 16. März fand im Gasthof Adler in Mäder die Sektionsversammlung des ÖDHK statt. Neben dem sehr erfreulichen Gebarungsbericht des Sektionskassieres Georg Spettel, der dieses Amt inzwischen seit genau zehn Jahren zur vollsten Zufriedenheit ausübt, waren auch noch die Wahl des Geschäftsführenden Vorstandes für Österreich ein wichtiger Tagesordnungspunkt. Der Sektionsobmann konnte erfreulicherweise von drei erfolgreichen Hundeführern bei Int. Hauptprüfungen und von weiteren drei Hundeführern bei Anlageprüfungen berichten: Rosmarie Maier aus Hörbranz nahm im vergangenen Vereinsjahr bei einer Int. Vollgebrauchsprüfung teil und erhielt daher vom Österr. Jagdgebrauchshundeverband den Titel und das Abzeichen als „Meisterführerin“. Weiters vertrat Frau Maier mit der Hündin „Erle von der Ruggburg“ im vergangenen Oktober die Sektion Vorarlberg erfolgreich bei der Bundessiegersuche in Leutasch in Tirol. Reinhard Hellmair aus Lustenau konnte im vergangenen

v. li.: Anton Morscher (Abz. in Bronze), Hermine Bösch-Gabriel (35 Jahre Treue), Georg Spettel (Sektionskassier), Elmar Mayer (Sektionsobmann), Martin Bader (10 Jahre Treue), Mf. Rosmarie Maier (Meisterführerin), Hanno Rhomberg (10 Jahre Treue), Klaus Müller (Abz. in Bronze), Mf. Werner Marte (35 Jahre Treue).

Herbst ebenfalls eine Int. Vollgebrauchsprüfung mit einem sehr guten 1. Preis und einem CACiToE abschließen. Seine Hündin „Diana vom Auer Ried“, aus eigener Zucht, hat dafür den Titel „Gebrauchssieger“ erhalten, nachdem die Hündin bereits 2010 eine Int. VGP mit hervorragendem Ergebnis absolvierte. Arno Hagspiel aus Wolfurt hat als dritter Hundeführer aus der Sektion Vlbg. mit seinem RD-Rüden Charly v. Wittelsbacherland eine Int. Vollgebrauchsprüfung und weiters eine PoE erfolgreich abgelegt. Weiters legte Hagspiel im vergangenen Jahr die Anlageprüfung erfolgreich ab.

In Vorarlberg legten drei Hundeführer die Schussfestigkeitsprüfung und die Anlageprüfung ober der Erde erfolgreich ab. Es sind dies Mf. Willi Bauer aus Höchst, Herr Theo Marte aus Röthis und Herr Adolf Rauth aus Arzl/Pitztal in Tirol. Allen erfolgreichen Hundeführern herzliche Glückwünsche. Als langjährige Mitglieder konnten geehrt werden: 35 Jahre Treue zum ÖDHK: Hermine Bösch-Gabriel Mf. Werner Marte 10 Jahre Treue zum ÖDHK Martin Bader Elke Loretter-Rogge Hanno Rhomberg Für besondere Verdienste wurde das „Bronzene Ehrenzei-

Für das neue Vereinsjahr sind wieder zahlreiche Veranstaltungen und Prüfungen geplant und teilweise bereits in Vorbereitung. Einen vielversprechenden Wurf an RD-Welpen gab es vor kurzem im Zwinger „vom Auer Ried“. Die Zucht ist die Basis für eine positive Mitgliederentwicklung und für das Übungs- und Prüfungswesen in einer Sektion. Das neue Vereinsjahr beginnt also für den „Dackel“ in Vorarlberg wieder recht vielversprechend. Die Sektionsversammlung verlief, trotz vieler Entschuldigungen und mäßiger Mitgliederbeteiligung, sehr harmonisch und zeugte von der guten Stimmung und dem Zusammenhalt unter den Sektionsmitgliedern. Im Anschluss an die Versammlung lud der Sektionskassier noch alle Anwesenden zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Der „gemütliche Teil“ dauerte dann doch noch etwas länger.

Österreichischer Jagdgebrauchshunde-Verband Bei der Generalversammlung des ÖJGV am 31. März 2012 in Gmunden wurde der Vorstand wie folgt neu bestellt: Kassier: Vorstand: FV Ing. Leopold Ivan Delegierter Zentralstelle LJV: Stellvertreter: Dr. Peter Lebersorger LHR Bernhard Littich Delegierter des ÖKV: Präs. Dr. Michael Kreiner Leistungsbuchführer: Andreas Eisl Beiräte: LBF-Stellvertreter : Gert Dobrovolny Hansjörg Reisinger Mf. Ing. Dieter Kowarosky Helene Göbel Generalsekretär: Mf. Herbert Plösch Richterreferent: Mf.Ofö. Ing. Erich Kauderer Johann Hayden Peter Hübler Stellvertreter: Stellvertreter: Ursula Hochleitner Mag. Friedrich Kleestorfer Dr. Johannes Plenk Mag. Lore Offenmüller Präsidium: Präsident: Mf. Johannes Schiesser 1. Vizepräsident: FV Ing. Leopold Ivan 2. Vizepräsident: Mf. Konrad Bratengeyer 3. Vizepräsident: Mag. Christopher Böck

Schiedsgericht: Dr. Rudolf Gürtler Siegfried Kreil Mf. Rudolf Sonntag Walter Wagner Ofö Ing. Andreas Tiller Karl Gruber


Jagdhunde

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Österr. Brackenverein – GF Vorarlberg Weiter Termine:

Christian Burtscher

Übungstag in Vandans am 12. März 2012 Wir treffen uns um 13:30 Uhr beim Gemeindeamt Vandans. Wer eine Übungsfährte arbeiten will, soll sich bis spätestens 10. Mai beim Gebietsführer Christian Burtscher (christian. burtscher@bracken.at) anmelden. Wir wünschen Thomas Deuring viel Glück bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe. Schön wäre natürlich, wenn wir die Welpen in Vorarlberg vermitteln könnten.

11. August 2012: Wandertag 15. September 2012: Übungstag 20. Oktober 2012: Gebrauchsprüfung Alle weiteren Informationen zu den Terminen, Welpenvermittlung und Bilder finden sie auf der Homepage des „Österreichischen Brackenvereins“.

www.bracken.at

Neuer Züchter in Vorarlberg Es freut mich ganz besonders, dass wir mit Thomas Deuring nach langer Zeit in Vorarlberg wieder einen Züchter haben. Er hat seine Brandlbracken Hündin „Britta vom Rötelstein“ am 03/04. März 2012 in Buch in Tirol mit dem Deckrüden Aaron v.d. Platzlalm gedeckt. Wenn alles gut geht, wird der Wurf Ende der 17. Kalenderwoche erwartet. Wer Interesse an einem Welpen hat, kann sich bei Thomas Deuring melden. Eine jagdliche Abführung der Welpen ist Voraussetzung für die Vergabe der Welpen.

Erfolgreiche Bringtreueprüfung Am 17. März veranstaltete der Verein Deutscher Wachtelhunde, Landesgruppe Vlbg., und der Club der Vorstehhunde Vlbg in Feldkirch/ Nofels eine Bringtreueprüfung nach der Prüfungsordnung des ÖJGV. Von zehn angemeldeten Hunden erschienen dann neun gut vorbereitete Hunde mit ihren Führern in Feldkirch/ Nofels zu dieser anspruchsvollen Prüfung: sechs Vorstehhunde und drei Deutsche Wachtelhunde. Bei herrlichem Prüfungswetter ging es nach der Auslosung durch die anwesenden Leistungsrichter des Vereines Deutscher Wachtelhunde in den dafür ausgesuchten Revierteil des Nofler Jagdrevieres. Als Bringwild wurde Fuchs oder Ente bestimmt. Das Stück (Fuchs oder Ente) wurde in einem Gebiet mit

dichtem Unterholz von ca. 1 ha in der vorgeschriebenen Zeit vorher ausgelegt. Der ausgeloste Hund musste den vorgegeben Revierteil selbstständig ohne Bringbefehl gründlich absuchen, das ausgelegte Stück aufnehmen und dem Führer innerhalb von 15 Minuten ordnungsgemäß bringen. In der ausgelosten Reihenfolge wurden die Hunde zur freien Suche auf das ausge-

Frastanz (Fuchs – Zeit 4:00 min) DW Hündin „Mia vom Bairerwinkel“, B/F MF Gottfried Schatzmann, Gisingen (Ente – Zeit 7:10 min) KlM Rüde „Beppo vom Gailberg“, B/F Günter Hagen, Lustenau (Fuchs – Zeit 14:50 min)

legte Stück geschickt. Bei durchwegs ausgezeichneten Leistungen der verschiedenen Hunde ist natürlich auch das Prüfungsglück notwendig, um diese nicht einfache Prüfung zu bestehen. Die Prüfung bestanden haben: DD Rüde „Verdi vom Hundegeläut“, B/F Peter-Hans Marxer, Schaan – FL (Ente – Zeit 2:58 min) DK Rüde „Jupp vom Leiserwald“, B/F Edgar Entlicher,

Hervorzuheben ist sicherlich die ausgezeichnete Leistung der erst zwölf Monate alten DW-Hündin „Mia vom Bairerwinkel“.

Foto: Wolfgang Kerstin

Martin Schnetzer

Die Überreichung der Preise und Prüfungszeugnisse wurde durch unseren Bezirksjägermeister Reinhard Metzler und den Landesjagdhundereferenten Martin Schnetzer feierlich im Gasthaus Sternen/Bangs durchgeführt. Wir gratulieren den passionierten Hundeführern für die ausgezeichneten Leistungen mit ihren Hunden.


Jagdhunde

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Vorarlberger Jagd

Jagdhundetag 2012 Pfostenschau als Abschluss des Schuljahres in der Jägerschule

Am Samstag dem 5. Mai 2012 wird ab 9:00 Uhr der Landesjagdhundetag zusammen mit der Pfostenschau, die als krönender Abschluss des Schuljahres für die Jungund Ausbildungsjäger gilt, im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum Hohenems abgehalten. Die beiden Institutionen Vorarlberger Jägerschule und Landesjagdhundereferat ergänzen ihre Interessen vorbildlich über die gemeinsame Durchführung des Jagdhundetages. Die Absolventen der Jägerschule erhalten einerseits ein klares Bild über das

Aussehen und die fachlichen Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Jagdhunderassen, andererseits können die einzelnen Jagdhundeclubs ihre Hunde einem größeren Kreis von Jägerinnen und Jägern sowie Jagdhunde- interessierten in geeigneter Form vorstellen. Diese Nutzung von Synergien hat sich in den letzten Jahren bewährt.

Im Rahmen einer fiktiven Niederwildjagd werden die acht in Vorarlberg vertretenen Jagdhundeclubs ihre Hunderassen und Arbeiten vorzeigen. Moderator der Pfos­tenschau ist Martin Schnetzer. Die Jagdhornbläsergruppe Rotach, mit ihrem musikalischen Leiter Reinhart Häm-

merle, wird mit ihren Jagdsignalen den angehenden Jägerinnen und Jägern das Brauchtum näher bringen. Die Jagdhornbläser werden auch alle anwesenden Jungund Ausbildungsjäger, Jäger und Freunde der Jagd mit dem Signal „Zum Essen“ zu einem Schüsseltrieb einladen, welcher wie die letzten Jahre in bewährter Manier vom Team des Clubs Deutscher Wachtel organisiert wird. Die Organisatoren wünschen sich einen regen Besuch der Vorarlberger Jägerschaft sowie von Jagdhundefreunden. Ein Erlebnis für die gesamte Familie erwartet Sie, da auch noch Vorführungen der Beizjagd stattfinden werden.

Fotos: Stephan Hohn

Mag. Jörg Gerstendörfer (Leiter der Jägerschule) und Martin Schnetzer (Landesjagdhundereferent)


Mode in der Jagd

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Jagd & Tradition

„Vom Scheitel bis zur Sohle“ – Thema: Jagdkleidung Otto Vonblon Der Stellenwert der Kleidung im Leben des einzelnen Menschen ist sehr individuell und abhängig vom gesellschaftlichen Umfeld bzw. vom Arbeitseinsatz. Für den einen ist sie unwichtige Äußerlichkeit oder zweckgebundener Gebrauchsgegenstand, für den anderen wichtiger Bestandteil seines täglichen Lebens – denken wir nur an die verschiedenen Modeströmungen. Nicht von ungefähr kommt der Ausdruck „Kleider machen Leute“. Besondere Bedeutung erlangt die Kleidung, wenn sie als Einheitskleidung in einer Gruppe getragen wird, z.B. im Sport bestimmt das Trikot den Träger als Angehöriger eines Vereines oder einer Mannschaft. Im Normalfall dient diese einheitliche Kleidung nur zur Unterscheidung von anderen Personen oder Gruppen und sagt wenig über die Eigenschaften dieser Gruppe aus. Deutlich anders ist dies bei gruppenspezifischer Kleidung, die eine Präsentation von Berufsrollen, Rang- und Standesunterschiede vorsieht, wie bei Piloten, Polizei, Militär, Feuerwehr etc.

Zeichen der Zugehörigkeit Auf jeden Fall hat auch die Jagdkleidung als Kommunikationsmittel einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert. Sie ist ein äußeres Zeichen der Zugehörigkeit, wobei bei der praktischen wie auch bei der festlichen Jagdkleidung dem Jägerhut eine bedeutende Rolle zukommt. Erst durch ei-

Die „Kleidervorschrift“ für jagdliche Kleidung ist sehr variabel und bietet viele Kombinationsmöglichkeiten. Das klassische Jägergrün kann mit grau, braun oder schwarz getragen werden, wobei die Materialien sich keineswegs mehr auf Loden, Leinen und Leder beschränken. So angenehm eine blaue Jeans im Alltag auch sein mag, aber als Bestandteil einer Jagdbekleidung hat sie nichts verloren.

tage aus leichteren Textilien hergestellt werden. Jacke, Hose, Pelerine, Rucksack und Gamaschen aus Loden haben aber keineswegs ausgedient. Kleidungsstücke aus Lodenstoff in modernem Design mit eingearbeiteten Textilmaterialien sind sehr geräuscharm und für die Rotwildjagd und den Wildsauenansitz nach wie vor bestens geeignet. Ob kurze bzw. lange Jagdhose oder Knickerbocker – die Wahl bleibt ihnen überlassen. Ein größter Unterschied zwischen festlicher Jagdbekleidung und Revierbekleidung liegt beim Schuhwerk. Ein eleganter Trachtenschuh oder der bewährte Haferlschuh ist ein wichtiger und nicht zu vergessender Bestandteil der festlichen Jägerkleidung. Fürs Gelände gibt es eine große Auswahl an sehr guten und funktionstüchtigen Berg- und Jagdschuhen, die je nach Einsatzbedingungen ausgewählt werden müssen. Bei gebrauchten Jagdschuhen sollten Sie die Tauglichkeit der Gummisohlen überprüfen und gegebenenfalls die verhärteten Sohlen mit Schmirgelpapier ein wenig aufrauen. Wenn sie oft in unwegsamen, steilen Gelände unterwegs sind, ist nicht unbedingt die Profiltiefe der Sohle von Bedeutung, sondern die Außenkante der Gummisohle.

In der praktischen Jagdausübung haben sich mittlerweile verschiedene Funktionsstoffe und Materialien aus Kunststoff bewährt – denken wir nur an die schweren Lodengamaschen, die heutzu-

Am Rande soll noch erwähnt werden, dass weder unter den festlichen noch unter den praktischen Jagdkleidern unbedingt grüne Unterwäsche getragen werden muss.

nen Jägerhut mit dezentem Hutschmuck mit Gamsbart oder Spielhahnstoß kann der Jäger als Vertreter einer Gemeinschaft zugeordnet werden. Die Vorarlberger Berufsjäger und Jagdaufseher zeigen ihre Zugehörigkeit zum Stand der Jäger durch den einheitlichen Jagdjanker in braunem Loden. Die Anschaffung dieses Jagdjankers war ein wichtiger Schritt in Richtung Standortbestimmung, Identifizierung und Zuordnung zur Gruppe der Jäger. Wenn Sie sich nach jagdlicher Kleidung umschauen, eröffnet sich ein vielfältiges Angebot – seien es modische Kleider in den Jagdfarben oder alltägliche Jagdkleidung für den praktischen Gebrauch im Revier.

Hat der Loden ausgedient?

Man(n) oder Frau kann alles übertreiben. Auf jeden Fall ist eine Funktionsunterwäsche von großem Vorteil, die über dünne Bekleidungsschichten Feuchtigkeit nach Außen transportiert. Auf diesem Gebiet hat die moderne Textiltechnik Großartiges geleistet. Mittlerweile kann die jagdliche Bekleidungsindustrie mit der Qualität der Outdoor-Produzenten bestens mithalten. Mit dem Slogan „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ wünsche ich ihnen für die bevorstehende Jagdsaison einen guten Anblick und Weidmannsheil. In der nächsten Ausgabe „Vorarlberger Jagd & Fischerei“ werden wir den Jagdhut und die jagdlichen Huttrophäen näher unter die Lupe nehmen.


Mode in der Jagd

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Vorarlberger Jagd

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Jetzt bei der Firma Keckeis - Jagd - Fischerei Bei der Fa Keckeis – Jagd – Fischerei in Bludenz wird eine neue „ Jahreszeit „ eingeläutet. Ab Mai kommen auch die stilbewussten Jägerinnen auf ihre Kosten. Ob für die Hubertusmesse, den Schüsseltrieb oder zur Hegeschau mit unserem jagdlichen Outfit sind sie bestens ausgestattet. Mit der Zeit gehen und sich wohlfühlen in traditioneller Kleidung. „K&K Kaiserjäger“ steht heute nicht mehr nur für ein kaiserlicher Infanterieregiment sondern – zumindest in der Modewelt – vor allem für Jagdmode mit Esprit und Charme. Höchster Designanspruch, guter Geschmack, sowie zeitlose Schönheit zeichnen die Stücke des Salzburger Jagdmoden-Produzenten aus. Kombinieren Sie den Gehrock zur Jeans, dazu ein modisches

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Mode in der Jagd

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Jagdschmuck nicht nur bei Jägerinnen und Jäger beliebt Designerin Katharina Sturzeis setzt neue Akzente Sabine Duchaczek

E

in Experte im Bereich Trachtenund Jagdschmuck ist der Juwelier Halder, Ecke Michaelaplatz/Reitschulgasse im ersten Bezirk in Wien. Die heutige Geschäftsinhaberin Katharina Sturzeis, die aus der Juweliersfamilie Heldwein stammt, hat den Traditionsbetrieb vor 25 Jahren übernommen, und zum Weltmarktführer in der Produktion und im Design von Trachten- und Jagdschmuck ausgebaut. Halder wurde 1895 von Franz Josef Halder gegründet und war schon damals nicht nur wegen der ausgezeichneten Goldschmiedewerkstatt bekannt, sondern entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem Geheimtipp für Jagd- und Trachtenschmuck. Franz Josef Halder war ein fundierter und erfahrener Wildkenner und beim Adel sehr beliebt. Katharina Sturzeis baut das Segment Jagd- und Trachtenschmuck mit eigenen Schmuckkreationen und ex­ klusiven Ideen für ausgefallenen Jagd- und Trachtenschmuck kontinuierlich aus und hat aktuell mit der Kollektion Diana Contemporary nicht nur bei Jägern und Jägerinnen Erfolg: „Modebewusste Damen schätzen bei meiner neuen Kollektion die große Vielfalt an Tragemöglichkeiten und die Tatsache, dass kein Ring dem anderen gleicht: Unverwechselbar und einzigartig“, informiert die Unternehmerin. Ob man alle vier Ringe zusammen, einen alleine, oder zwei oder drei Ringe gemeinsam trägt, das bleibt der Trägerin je nach Stimmung und Anlass selbst

überlassen. „Ich habe mich an den Zeichen der Zeit orientiert und wollte eine Kollektion entwerfen, die beliebig erweiterbar ist und ein breites Band an Möglichkeiten bietet. Wichtig war mir auch, dass meine Kundinnen nicht die ganze Kollektion kaufen müssen, sondern schon mit Stücken, die sie zu Hause haben, kombinieren können, “ verrät Frau Sturzeis. Die gesamte Kollektion ist jeweils in Weiß-, Gelb-, Rotgold und Silber erhältlich, was sie so außergewöhnlich macht. Die einzelnen Stücke können dann untereinander kombiniert werden. Aber nicht nur für Damen hat die Unternehmerin neue Stücke entworfen. Auch Herren finden bei Halder ihr Lieblingsstück wie etwa Siegelringe, die aus Silber gefertigt sind, aber auch aus Gold mit Steinen von Jaspis, Karneol, Lapis Lazuli oder Lagenstein gekauft werden können. Elegante Krawatten, gefertigt aus italienischer Seide speziell mit der obligaten „Halder Sau“ als Motiv, die schon Kaiser Franz Josef bei einer Jagdausstellung 1910 gekauft hat, kann man bei Halder auch erstehen. Trendige Herren können zwischen den Farben Hellblau, Dunkelblau, Grün, Rot, Olive und Orange wählen. Dazu passend gibt es bei Halder auch Krawattenklammern. Für den modebewussten Mann hat die Designerin neue Manschettenknöpfe aus Gold und Silber in unterschiedlichen Ausführungen und Formen kreiert, die die männliche Eleganz gezielt unterstreichen. „Ob trachtig,

Designerin Katharina Sturzeis

verspielt oder puristisch – der beste Platz für Schmuck am Mann ist seine Manschette“. Zeitlos und nicht nur für Männer hat die passionierte Jägerin aktuelle Schlüsselanhänger aus Silber mit jagdlichen Motiven kreiert. Ob mit Abwurfstangen oder einfach als Tiermotiv: exklusiv und extravagant sind sie allemal. Barthülsen runden die Palette als wunderbares Accessoire für den Hut ab, in die dann der Gams- oder Hirschbart gesteckt werden kann. Derzeit setzt Katharina Sturz­ eis international circa 30 Prozent um, und hat weltweit Kunden aus Amerika, Europa und Asien. Handarbeit aus der eigenen Werkstatt, naturtreue und die Verbindung zur Moderne – stets verbunden mit dem Thema Jagd. Das berühmteste Stück aus der Halder´schen Werkstatt ist eine der Phantasie entsprungene, mythologische Jagdsau,

die als Symbol für die erfolgreiche Jagd gilt. Das einzigartige Stück wurde von Prof. Waldmüller entworfen und 1910 auf der Jagdausstellung in Wien vorgestellt. Neben Trachtenschmuck für jeden Anlass kann man weiters bei Halder Jagdtrophäen vom Gamsbart, Grandln (Zähne) vom Hirschen, Waffen (Stoßzähne) der Sau, Trophäen vom Fuchs oder der Schnepfe zu Schmuck, Abzeichen oder Dekorationsgegenständen verarbeiten und fassen lassen. Darüber hinaus stellt Halder Jagdabzeichen her, die von den Jagdherren nach jeder Jagd an seine Gäste übergeben werden. Für Sport-, Hunde-, Wander- und Reitclubs, Pfadfinder, Alpen- und Heimatvereine kreiert und entwirft Halder Abzeichen, Ehrengaben und Erinnerungsstücke bzw. fertigt diese nach den jeweiligen Vorlagen an.


Veranstaltungen

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Vorarlberger Rehwildtag 30. Juni 2012 9:00 Uhr – 13:00 Uhr Schindlersaal Kennelbach

Das faszinierende Rehwild ist wie keine andere Wildart in fast allen Vorarlberger Revieren vertreten , ja in den meisten Revieren die Hauptwildart. Trotz seit vielen Jahren steigender Abschusszahlen wurde das Rehwild nicht wirklich in seinem Bestand gefährdet. Allzu oft wird dem Rehwild jedoch der schwarze Peter für vermehrte Verbissschäden zugeschoben. Bei den geplanten Vorträgen sollen auch die Probleme aus forstlicher Sicht gesehen werden und mögliche Schadensminimierende Maßnahmen, welche der Forst und nicht nur der Jäger in der Hand hat, beleuchtet werden. Ein weiterer Vortrag wird das Thema beinhalten, ob mehr Abschuss auch automatisch weniger Rehe und somit weniger Schaden bedeutet. Ebenfalls ein Thema wird die Raumnutzung von Rehwild sein.

Es ist der Vorarlberger Jägerschaft gelungen, ein qualitativ hochwertiges Referenten-Quartett für diese Veranstaltung zu gewinnen. Referenten Univ.Prof. Dr. Fritz Reimoser, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Wien (FIWI) Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer, Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Wien (IWJ) DI Hubert Schatz, Wildökologisch-Jagdwirtschaftlicher Amtssachverständiger, Vlbg. Ofö Helmut Fladenhofer, Forstverwaltung Meran Eintritt (mit kleiner Jause in der Pause) 15,– Euro für Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft 20,– Euro für nicht Mitglieder Weitere Informationen unter www.vjagd.at

Neu im Shop

Vorarlberger Jagd

Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane

„Wildökologisches Forum Alpenraum“

Jahreshauptversammlung

Donnerstag 31. Mai 2012 ab 9:45 Uhr

Samstag 26. Mai 2012 14:00 Uhr Gasthof Uralp, Au Vortrag: „Wildkrankheiten, Hundekrankheiten, Zoonosen“, OVR Univ.-Doz. Dr. Armin Deutz und Dr. Ursula Deutz-Pieber

Naturkonsum und nachhaltige Regulierung von Wildbeständen im Alpenraum: Zielkonflikte Belastungsgrenzen Lösungsansätze

53. Jagdschießen in Bürs

...der Vorarlberger Jägerschaft, Bezirksgruppe Bludenz Samstag, 19. Mai 2012 von 13:00 bis 17:00 Uhr Sonntag, 20. Mai 2012 von 8:00 bis 16:00 Uhr Art der Durchführung: Im Rahmen eines Revierganges durch die Bürser Schlucht wird auf eine Ringscheibe (stehend aufgelegt), einen Fuchs (stehend angestrichen), einen verschwindenden Rehbock (stehend angestrichen, Verweildauer zirka 4 Sekunden), einen Gamsbock (sitzend angestrichen) und einen ziehenden Hirsch (Schießstellung nach Belieben) geschossen. Waffen: Alle nicht verbotenen Jagdwaffen mit und ohne Optik.

Buch und Regie: Raphaela Stefandl, DVD Video Filmlänge: 25 Minuten, Preis: EUR 22,00 Erhältlich im Shop der Vorarlberger Jägerschaft

Hotel Heffterhof, Salzburg

Einsatz: Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft: 30 Euro Nichtmitglieder: 40 Euro Jagdschutzorgane und Ausbildungsjäger (Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane: 20 Euro Nachlösung: 20 Euro

Preise: Wildabschüsse, Jagdwaffen, Jagdoptik sowie eine beachtliche Anzahl wertvoller Warenpreise. Einen Preis erhalten alle Schützen, welche die Ringzahl 46 und mehr Ringe erreicht haben. Außerdem wird ein Kahlwildabschuss mit Wildbret am Sonntag, den 20. Mai 2012, unter allen Teilnehmer verlost. Preisverteilung: Am Sonntag, 20. Mai 2012, nach Beendigung des Schießens – um zirka 18:00 Uhr – im Zelt beim Schluchteingang. Weidmannsheil Für die Leitung des Schießens, Erich Plangg Rückfragen: Erich Plangg, +43 (0)664 / 3129604 Weitere Informationen unter www.vjagd.at


Veranstaltungen

Mai / Juni 2012

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Termine – www.vjaegerschaft.at

Mai 2012 n Samstag, 5. Mai: Landesjagdhundetag mit Pfostenschau, ab 9:00 Uhr, Bäuerliches Schulund Bildungszentrum Hohenems n Samstag, 19. Mai: Abwurfstangenschau Schönenbach n Samstag, 19. Mai und Sonntag 20. Mai: 53. Bürser Jagdschießen, Bürser Schlucht

n Freitag, 15. Juni: Generalversammlung der Vorarlberger Jägerschaft, 19.00 Uhr, Gemeindesaal in Brand n Freitag, 15. Juni bis Samstag, 16. Juni: 25 Jahre Jagdschießen der Jägervereinigung Sarganserland in Vättis n Sonntag, 24. Juni: Alpmesse Gulm, Übersaxen. Veranstalter: 1. Vlbg. Jägerchor, JHBG Feldkirch

n Samstag, 26. Mai: Jahreshauptversammlung Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane, 14.00 Uhr, Ur-Alp in Au

n Samstag, 30. Juni: Rehwildtagung, 9:00 bis 13:00 Uhr, Schindlersaal / Kennelbach

Juni 2012

Oktober 2012

n Samstag, 9. Juni: Zuchtschau BGS/HS in Pertisau/Tirol

n Samstag, 27. Oktober: Hubertusfeier der Bezirksgruppe Bregenz, Sulzberg

November 2012 n Samstag, 3. November: Landeshubertusfeier in der Basilika in Rankweil, anschließend im Vinomna-Saal in Rankweil

Februar 2013 n Freitag, 8. Februar: Jägerkränzle Bezirk Dornbirn / Gasthof „Krone“

n Montag, 25. Februar und Dienstag, 26. Februar: 19. Österr. Jägertagung in Aigen/Ennstal

März 2013 n Samstag, 2. März und Sonntag, 3. März: 8. Oberländer Jägertage Hegeschau Bludenz

n Freitag, 15. Februar: Hegeschau und Bezirksversammlung Kolpinghaus, Dornbirn

www.vjagd.at Wir gratulieren zur Vollendung... des 91. Lebensjahres: Hubert Kilga, Mäder des 89. Lebensjahres: Hans Peter Steurer, Langenegg des 86. Lebensjahres: Herbert Wiesler, D – Titisee/Neustadt Heinrich Hartmann, Bludenz August Zweng, Mittelberg des 85. Lebensjahres: Heinrich Manahl, Bludenz Robert Müller sen., Fontanella Max Dobler, Schruns des 84. Lebensjahres: Franz Sieber, Bregenz Arthur Sagmeister, Lauterach Hans Maier-Kaibitsch, Bregenz

des 83. Lebensjahres: Erich Sutterlüty, Lech Heinrich Rupprechter, Mittelberg Karl Fiebiger, Hohenems Sepp Tschofen, Partenen des 82. Lebensjahres: Ernst Böckle, Götzis Dir. Walter Dünser, Dornbirn des 81. Lebensjahres: Franz Rusch, Dornbirn Jürg C. Syz, CH – Zürich Graf Adalbert Wiser, D – Hirschberg HM Ewald Strolz, Warth Leonhard Albrecht, Hörbranz des 80. Lebensjahres: Isidor Bertolini, Dornbirn

Jodok Elmar Kaufmann, Lochau Paul Blenke, Riezlern des 75. Lebensjahres: Edwin Burtscher, Dalaas Helmut Pehr, Wolfurt Hubert Scherrer, Feldkirch-Nofels Egon Kaiser, FL – Balzers Eugen Morscher, Weiler-Klaus Eduard Berthold, Dalaas Goswin Häfele, Hohenems Herwig Wohlgenannt, Feldkirch Rudolf Guldenschuh, Kennelbach des 70. Lebensjahres: Horst Zech, FL – Mauren DI Dr. Johann Pladerer, Dornbirn

Rudolf Pernstich, CH – Widnau Alfred Baumhauer, D – Bargau Bernhard Wittwer, St. Gallenkirch BJM Ing. Lothar Tomaselli, Nenzing Josef Gutensohn, Klaus des 65. Lebensjahres: Paul Koch, CH – Uetliburg Helmut Baurenhas, Dornbirn Andreas Nicolussi, Nenzing Hans Büsel, Dornbirn Ferdinand Stuchly, Thüringen KommR. Otto Reinthaler, Gänserndorf DI Christian Gassner, Bludenz LJM-Stv. HM Alexander Ritsch, Riezlern


Jägerschule

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Vorarlberger Jagd

Wildparkexkursion mit anschließendem Anschuss-Seminar Am 31. März, einem wunderschönen, frühlingshaften Samstagmorgen, trafen wir uns, die Jungjäger aus dem Jahrgang 2012, zu einer Exkursion im Wildpark in Feldkirch. Der uns als Jagdschulvortragende bekannte Akad. Jagdwirt Christoph Rogge begrüßte die zahlreich anwesenden zukünftigen Jägerinnen und Jäger. Anschließend wurde auch gleich die Führung durch den Park gestartet. Während der Exkursion wiederholten wir gemeinsam mit unserem Begleiter Herrn Rogge die wichtigsten Lebensdaten und Informationen über das Schalenwild, was auch bestens geklappt hat. Die Antworten zu unseren offenen Fragen wurden nachhaltig und bestens beantwortet. Nun können wir uns alle, jedenfalls zu diesem Thema, beruhigt zur

bevorstehenden Jagdprüfung im Mai begeben?! Am Mittag fuhren wir dann alle in einem Fahrzeugkonvoi, in die Nähe der alten Burgruine in Feldkirch-Tosters, in der das Jagdgebiet von Gustl Beck liegt. Dort wurden wir mit Getränken und einer guten Wurst bestens verköstigt. Vielen Dank! Gustl Beck begrüßte uns herzlich zum Anschussseminar. In einem theoretischen Teil informierte er uns über die wichtigsten Informationen zur Arbeit vor dem Schuss und auch über die Arbeit der Nachsuche nach einem möglichen Fehlschuss. Etwas später führte uns Herr Hubert Loretter durch den praktischen Teil, bei dem wir Jungjäger extra für uns präparierte, Anschussstellen untersuchen durften und durch die gefundenen Schnitthaare, Ausrisshaare, Schweißspuren und

Foto: Christian Ammann

Maximilian Hutz

Wildbretteile die Trefferart mit Loretter´s Hilfe rückschließen konnten. Auch eine Nachsuche einer Alpenländischen Dachsbracke wurde uns vorgeführt. Als wir glaubten, wir wären am Ende dieses Seminars angekommen, hatten Herr Hubert Loretter und Herr Gustl Beck noch eine weitere, sehr interessante, Vorführung für uns vorbereitet. Es wurde uns anhand eines mit Wasser gefüllten Behältnisses vorgeführt, wie der Schuss einer Faustfeu-

erwaffe darauf einwirkt und als Vergleich noch der Schuss einer Jagdbüchse. Dieser sehr interessante und spannende Tag wurde mit einem längeren, gemütlichen und „feuchtfröhlichem“ Beisammensein abgeschlossen. Nach so vielen Eindrücken und Erfahrungen können wir hoffentlich alle einem erfolgreichen und interessanten Jägerleben entgegenblicken.

Exkursion in die Silbertaler Waldschule Manuel Schmid

Foto: Monika Dönz-Breuß

Am 14. und 21. März ging es für uns Jungjäger ab in die Silbertaler Waldschule. Bei schönstem Frühlingswetter wurden uns von den Waldpä-

dagogen Ingrid Albrich und Monika Dönz-Breuß Themen zu Wald und Wild praxisorientiert erläutert. Treffpunkt der Veranstaltung war um 13:00 Uhr bei

der Talstation der Kristbergbahn im Silbertal. Nach einer kurzen Fahrt mit der Bahn gingen wir zu Fuß zur Silbertaler Waldschule. Dort angekommen wurde die Schneeschuhwanderausrüstung verteilt und die Exkursion konnte gestartet werden. Bei einer zirka zweistündigen Wanderung wurden uns diverse Bereiche, wie zum Beispiel der Borkenkäfer, der Einfluss des Wildes auf den Bergwald oder Wald als Schutzwald, erklärt. Ein besonderes Highlight für alle Teilnehmer bildete ein „geringelter“ Baum, ein Naturphänomen, welches durch eine Spechtart verursacht wird.

Anschließend an den Rundgang gab es für uns in der Hütte der Silbertaler Waldschule, bei einem feinen Schnaps, noch einen theoretischen Input, sowie einen kleinen Vorgeschmack auf mögliche Prüfungsfragen. Nachdem der lehrreiche Teil der Veranstaltung zu Ende war, fand im Gasthaus auf dem Kristberg, bei bestem Sonnenwetter, noch ein kleiner Ausklang statt. Ein Weidmannsgruß den Teilnehmern der Jagdschule und ein herzliches Weidmannsdank an Ingrid Albrich und Monika Dönz-Breuß für die sehr interessante Führung und den überaus gelungenen Tag.


Jägerschule

Mai / Juni 2012

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Ausbildungsjäger präsentierten ihre Recherchearbeiten Am 20. März 2012 fand im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum der Lehrherrenabend mit der Präsentation der Recherchearbeiten der Ausbildungsjäger des zweiten Lehrjahres statt. Der Obmann des Verbandes der Vorarlberger Jagdschutzorgane Manfred Vonbank und der Leiter der Jägerschule Mag. Jörg Gerstendörfer konnten neben der Prüfungskommission mit deren Vorsitzenden Mag. Katharina Feuersinger auch alle Ausbildungsjäger mit deren Ausbildnern sowie viele interessierte Zuhörer aus der Jägerschaft begrüßen. Ziel dieses Abends war die Präsentation der revierbezogenen Recherchearbeiten der acht Ausbildungsjäger des 2. Jahrganges, welche in den zwei Ausbildungsjahren erarbeitet wurde. Folgende Themen wurden präsentiert: • AJ Martin Küng: „Sie leisten Ihre Ausbildungsjahre in einem Rehrevier mit einem erheblichen Bestand

von Rotwild ab. Erarbeiten Sie den Jahresablauf des Rotwildes und konzentrieren Sie sich besonders auf die Außensteherbejagung.“ • AJ Andreas Krapf: „Die Genossenschaftsjagden in Alberschwende besitzen eine große Fläche betreffende Freihaltung auf Gamswild. Schildern Sie die Entwicklung des Gamswild in den letzten Pachtperioden (z.B. anhand von Abschusszahlen, Versuche der Aufhebung der Freihaltung etc.). Am Schluss geben Sie ein kritisches Urteil über diese Maßnahme.“ • AJ Christian Mutter: „Schildern Sie die Zusammenarbeit zwischen Ihrem Lehrrevier, d.h. mit Ihrem Ausbildner, und dem zuständigen Forstschutzorgan in Ihrer zweijährigen Ausbildungszeit.“ • AJ Markus Rädler: „Sie leisten Ihre Ausbildungsjahre in einem klassischen Rehwildrevier ab. Erheben Sie die forst- und

jagdwirtschaftlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Verbisssituation in Ihrem Lehrrevier.“ • AJ Robert Fessler: „Die Gamswildbewirtschaftung am Walserkamm. Eruieren Sie die wichtigsten Parameter und versuchen Sie diese Bewirtschaftung kritisch in Bezug auf Ihr Ausbildungsrevier und dessen Nachbarreviere zu betrachten.“ • AJ Maximilian Walch: „Schildern Sie die bevorzugten Bejagungsstrategien auf Schalenwild in Ihrem Ausbildungsrevier. Sehen Sie Verbesserungs-

möglichkeiten dieser Strategien?“ • AJ Harald Willi: „Erheben und interpretieren Sie das Alter des erlegten Schalenwildes in Ihrem Ausbildungsrevier. Welche hegerischen Maßnahmen in Bezug auf die Altersund Geschlechterverteilung sind für Ihr Revier zu empfehlen.“ • AJ Ekkehard Nachbauer: „Schildern Sie die Situation des Gamswildes in Ihrem Lehrrevier, in dem es ja eine intakte Gamswildpopulation gibt. Sprechen Sie über Sommereinstand, Altersaufbau, touristische Einflüsse…“ MDB

Die Jägerin – Das erfolgreiche Jagdmagazin mit weiblichen Wurzeln Schon lange ist die Jagd nicht mehr „nur“ den Männer vorbehalten und so steigt die Zahl der jagenden Frauen seit Jahren stetig an. Der weibliche Zugang zur Jagd und allen Themen rundherum, brachte die passionierte Jägerin Petra Schneeweiss schon vor einiger Zeit auf die Idee, eine moderne „weibliche“ Jagdzeitschrift herauszugeben. Im April 2011 war es soweit, die erste Ausgabe der „Jägerin“ erschien. So bietet „Die Jägerin“ nun schon in der 5. Aus-

gabe allen Jagdinteressierten, egal ob Frau oder Mann, eine abwechslungsreiche und moderne Mischung an topaktuellen Informationen, Fachwissen bis hin zu Tipps und Tricks von Tradition, Bräuchen bis zur Wildkunde ein breitgefächertes Themenspektrum. Die Leserschaft erstreckt sich von Österreich, über Deutschland, Südtirol bis nach Ungarn und die Zeitschrift erfreut sich auch bei (noch) nicht aktiven Jäger­ Innen größter Beliebtheit.

Neben der inhaltlichen Gestaltung zu den Themen Jagd, ländlicher Lifestyle sowie Tradition und Brauchtum, sieht sich „Die Jägerin“ zielgruppenorientiert als kompetente mediale Plattform des Austausches und der aktiven Interaktion. Modern, selbstbewusst und aktuell, so wie sich Jäger, männlich wie weiblich, im jagdlichen Alltag präsentieren, steht ihnen „die Jägerin“ als modernes Jagdmagazin , informativ, kompetent und anspruchsvoll zur Seite.

Kontakt: Petra Schneeweiss info@diejaegerin.at Elia Schneeweiss elia.schneeweiss@diejaegerin.at www.diejägerin.at

Petra & Elia Schneeweiss


Aus vergangenen zeiten

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Vorarlberger Jagd

Tödlicher Jagdunfall im hinteren Frödischtal Roland Moos Seit es die Jagd gibt, hat es immer schon Jagdunfälle gegeben, früher logischerweise selten durch Schusswaffen, sondern meistens durch wehrhafte angeschweißte und verletzte Großraub- und Beutetiere, später durch weit reichende Bogenwaffen und das Verwenden von Reittieren und in der heutigen Zeit ist es vorwiegend das unvorsichtige Hantieren mit Schusswaffen, das Nichtbeachten des Kugelfangs und das risikoreiche Fahren mit geländegängigen SUV-Fahrzeugen. Allein auf Grund der vorliegenden Pressemeldungen sind im Jahre 2011 in Österreich zehn Tote und 16 verletzte Personen bei der Ausübung der Jagd zu Schaden gekommen (2010: neun Tote / 17 Verletzte!). Ein besonders tragischer Jagdunfall hat sich am 19. November 1939 im hintersten Frödischtal ereignet, bei

dem der 38jährige Jagdaufseher und Oberjäger Max Matt aus Laterns getötet wurde. Jagdaufseher Max Matt entstammte der bekannten Jägerfamilie Matt vom ehemaligen Gasthaus „Kreuz“ im Laternser Oberdorf. Aus dem Gendarmerieprotokoll vom 19. Nov. 1939 Zitat: Tödlicher Jagdunfall in Zwischenwasser: „Der Brauereibesitzer Wilhelm Kumpf aus Geislingen – Steig, Württemberg – befand sich am Sonntag, dem 19.11.1939 im Jagdgebiet der Gemeinde Zwischenwasser mit anderen Jagdfreunden auf der Jagd. Die Jagdgäste und die Jäger verbrachten die Nacht zum 19.11.1939 im Jägerhaus Madlens, das sich ca. 2 Gehstunden in östlicher Richtung von der Parzelle Dafins sich befindet. In der Früh des 19.11.1939 teilten sich die Jagdherren und die Jäger in drei Gruppen und ging jede dieser Gruppen eine andere Richtung. Kumpf begab sich

Oberjäger Matt am Tisch sitzend (Archiv Hans Moschner)

mit dem Oberjäger Max Matt aus Laterns gegen das sogenannte Rinderegg. Gegen 11 Uhr sah Kumpf auf der Rindereggalpe auf eine Entfernung von beiläufig 140 – 150 Meter in südöstlicher Richtung ei-

Der eigentliche „Tatort“ an Ort und Stelle im GJ Revier Zwischenwasser III – Nähe Rinderegg (Archiv Hermann Marte).

nen Gemsbock und machte den einige Schritte vor ihm gehenden Oberjäger Matt auf denselben aufmerksam. Matt sprach den Bock mit dem Feldstecher an und gab dem Jagdherren das Zeichen zum Schießen. Kumpf entsicherte seine Bockbüchse und legte auf den Bock an. Noch bevor er zum Schuß kam, rutschte er auf dem lehmigen Boden aus und verriß das Gewehr, worauf der Schuß losging. Unmittelbar hernach gewahrte er, dass er seinen Oberjäger getroffen hat, der unmittelbar hernach an Ort und Stelle verschied. Nach Aufnahme des Tatbestandes wurde die Leiche über die Alpe Pepiswies nach Röthis und von dort nach Laterns befördert. Am 22.11.1939 wurde die Leiche auf dem Ortsfriedhofe in Laterns unter großer Beteiligung der Bevölkerung und besonders aus Jägerkreisen beerdigt.“


Monat / Monat 20xx

Aus vergangenen zeiten

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Mein erster Wildschweinabschuss Es war im Herbst 1949, als mir vom Bahnhofsvorstand der Haltestelle LangeneggKrumbach mitgeteilt wurde, dass vom Lokführer des Wälderbähnle, ein Wildschwein gesichtet wurde, welches auf drei Läufen, die Bregenzerache in Richtung Langenegg übersetzt hätte. Als beflissener, und damals noch sehr junger Jagdaufseher beim Jagpächter der Genossenschaftsjagd Langenegg dem Herrn Baumeister Komm. Rat Walter Rhomberg, machte ich mich sogleich mit meiner Jagdhündin Hexe auf den Weg zur besagten Stelle. Alsbald fand ich dort, dank dem Hund, auf den großen Steinen neben der Bregenzerache einige Tropfen Schweiß. Wo ist aber nun die Sau, im wilden, beidseits der Ache zerklüfteten und bewaldeten Gebiet? Ich ging mit dem frei-suchenden Hund, ungefähr einen Kilometer auf dem

Bahndamm in Richtung Bahnhof Langenegg. Bei der damaligen Haltestelle Oberlangenegg, wo auch einige kleinere, recht steile Wiesenflächen waren, begann der Hund oberhalb der Bahnlinie im Wald, lauthals zu jagen. Sofort kniete ich mich auf das Bahngeleise und beobachtete, das Gewehr im Anschlag, die Wiesen neben dem Wald. Sekunden später brach die Sau, etwa 150 m von mir entfernt, hervor, woraufhin ich sie sofort unter Beschuss nahm. Ich hatte damals einen alten Repetierer mit Geradeverschluss (ein umgearbeitetes Militärgewehr aus dem ersten Weltkrieg, Kaliber 9mm mit 5 Schuss Magazin, ohne Zielfernrohr). Beim 4. Schuss – welch Erleichterung – zeichnete die Sau und flüchtete steil ab in einen etwa 1 m hohen Schilfgürtel wo sie verschwand. Mit dem einzigen, mir noch

Gemeinsame Drückjagd (1949) der Reviere Langenegg und Lingenau.

verbleibenden Schuss im Magazin, ging ich sofort hinterher und sah bald darauf die Sau, wild um sich äugend, im Schilf liegen. Den letzten Schuss für alle Fälle behaltend, denn kranke Sauen sind gefährlich, war ich nun doch in ziemlicher Sorge. So weitab der nächsten Siedlung, nur das Rauschen der Bregenzer­ ache, und der rasselnde Atem, der kranken Sau war zu hören. Ich zog mein Weidmesser aus der Hosentasche und ging das bereits laufkranke Wildschwein an. Ich schwang mich von hinten auf die Sau, auf ihr liegend stieß ich ihr das Messer zwischen den Tellern in den Halswirbel. Ein kurzer Schrei, und die vermutlich von einer früheren Schussverletzung gezeichnete Sau, die nur noch drei Läufe hatte, beendete ihr hartes Leben. Hanspeter Steurer, Langenegg Revierjäger in Ruhe


Jagd

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Vorarlberger Jagd

„Ein Abend für‘s Gemüt“ – und dabei „Gutes tun“ gefüllt – der Reinerlös dieses Kränzles in Höhe von 3.000 Euro wurde an die Lebenshilfe Lustenau für Ausflüge in die Silbertaler Waldschule übergeben (siehe unten).

Karoline von Schönborn Der Bezirksausschuss Dornbirn, unter der Leitung von BJM und LJM Stv. Sepp Bayer, lud am 17. Februar zum bekannten Jägerkränzle in die „Krone“ nach Dornbirn. Traditionsgemäß wurde der Abend durch das Jagdhornbläserensemble Rotach unter der Leitung von Reinhart Hämmerle eröffnet. „WH, WH, Weidmannsheil,…..WH, WH, Weidmannsheil,….“ in seiner Begrüßungsansprache fand BJM LJM-Stv. Sepp Bayer gebührende Worte an alle JägerInnen und dankte dem „neuen“ Organisationskomitee, Wernfried Amann, Christian Sta-

Hauptorganisatorin Karoline von Schönborn

Es wurde nicht nur getanzt und gelacht und ein lustiger Abend verbracht, es wurde vor allem viel gespendet. So konnte nun vor Kurzem der Reinerlös dieses Kränzles in Höhe von 3.000 Euro von BJM LJM-Stv. Sepp Bayer an die Lebenshilfe Lustenau, Frau Gabi Metzler, für Ausflüge in die Silbertaler Waldschule übergeben werden. Frau Gabi Metzler bedankte sich im Namen der Lebens-

delmann und Karoline von Schönborn. Passionierte JägerInnen vom ganzen Ländle und dem nahen Ausland ließen sich diesen festlichen Abend nicht entgehen. Das Programm bot Einiges, angefangen von der Mädchengarde Kehlegg, die mit einer schwungvollen Darbietung uns auch an die „Hoch-Zeit“ des Faschings erinnerte. Weiter ging es dann mit einer fulminanten Darbietung des Kabarettisten Stefan Vögel, der uns wieder einmal treffend im Dialekt darlegte, wie die „vom Bödele reden“ oder besser gesagt „schön sprechen“ oder wie IKEA es versteht, aus glücklichen Beziehungen – in Nullkom-

hilfe Lustenau und versicherte, dass sich die Betreuten heute schon auf diese Ausflüge in die Silbertaler Waldschule freuen und sicher viel Spass haben werden. An dieser Stelle möchte sich die Bezirksgruppe Dornbirn nochmals bei allen Sponsoren und Mitgliedern bedanken, die dazu beigetragen haben, dass eine so grossartige Spende möglich ist. Weidmannsdank!

manichts – Diskussions- und Streitpotenzial zu lukrieren. „Schmerzende Bauchmuskeln und helles Gelächter“ – ein humoristisches Highlight. Dass das Tanzbein nicht zu kurz kam, dafür sorgte das altbekannte und bewährte Duo „Die Burlis“, Gerhard & Mario, aus Dornbirn. Als der Tanz mit einer fetzigen Polka eröffnet wurde, ließen sich die fröhlichen Gäste nicht lange bitten. Getanzt und gelacht wurde bis in die Morgenstunden. Mit einem Eintrittspreis, einer Abschussversteigerung, einem Lösleverkauf und vielen, vielen großzügigen Sponsoren wurde die „Kränzlekasse“

An dieser Stelle möchte ich mich im Namen des Komitees nochmals bei allen Mitwirkenden, Helfenden und Unterstützenden bedanken, vor allem bei unserem BJM LJM-Stv. Sepp Bayer, bei den Sponsoren der Abschüsse HO Caroline Egger-Batliner, Erich Hollenstein und BJM Sepp Bayer, bei den Sponsoren der Bilder Prof. Dr. Gerold Hirn, Wilma Fink und Peter Jäger, bei Roswitha Bohle für die wunderschöne Dekoration, bei BJM-Stv. Bruno Metzler und Herbert Bohle für die Zurverfügungstellung der Trophäen und den Aufbau, bei meiner Schwester Annette Pladerer für das Bereitstellen der LED-Werbetafel und ihre Hilfe und bei meinem Komitee selbst , bei Wernfried und Christian. Vielen herzlichen Dank auch allen Sponsoren, die es ermöglicht haben, diese stolze Summe an die Lebenshilfe zu spenden. Weidmannsdank!


JÄGERINNEN Jagd & JÄGER

1 / Juni 2012 Mai

Vorarlberger Jagd 49

VORARLBERGER JÄGER-PERSÖNLICHKEITEN

Fo to : Herbert Meyer

Das saubere Strecken des Wildes liegt mir besonders am Herzen... „Oh, Jäger, jag mit Herz und Sinn. Es hat`s der Hergott gmacht. In deiner Pflicht liegt Segen drin, St. Hubertus drüber wacht.“ Herbert Meyer Interview mit Herbert Meyer, geführt von Wernfried Amann Deine Familie pflegt schon lange die Tradition der Jagd im hinteren Großwalsertal? „Mit drei Jahren saß ich schon auf den Knien meines Großvaters, des „Alten Bertl“. Er war Jäger und Bauer und hatte einen großen mächtigen Bart. Er ging schon mit dem Baron von Lerchenfeld auf die Gamsjagd. Mein Vater setzte diese Familientradition fort. Unser Gasthaus „Zum Jäger“ in Buchboden war immer mit der Jagd verbunden und Treffpunkt aller Jäger. Mit offenem Mund hörte ich als Kind den zahlreichen Jagdgeschichten zu.“ Wann beginnen Deine persönlichen jagdlichen Erinnerungen? „Obwohl ich jagdlich sehr interessiert war, bekam mein Bruder Franz-Toni als Kriegsheimkehrer das Vorrecht, Jäger zu werden. Ich musste den Beruf des Tischlers erlernen und durfte zu meinem großen Leid nicht Berufsjäger werden.“ Wann begannen Deine ersten Jagderfahrungen? „In meinem letzten Schuljahr 1943 wilderte ich einen Gamsbock, weil durch den Krieg Hunger und große Not herrschten. Nach meiner Gesellenprüfung wollte ich wieder mit den Vögeln des Himmels in meiner Heimat leben. Ich arbeitete als Mädchen für alles, als Holz- und Waldarbeiter, Wirt, Alphirte und Fuhrmann. In den folgenden

Jahren nahm mich mein Bruder des öfteren als Jagdhelfer mit. Wenn am Jahresende noch Gamsabschüsse frei waren, stieg ich mit ihm auf Schiern ins hohe Bergrevier, um der Gams nachzustellen.“ Warum hast Du das Walsertal verlassen? „Mit 27 Jahren baute ich zur Familiengründung in Nüziders ein Haus und arbeitete bis zu meiner Pensionierung beim Postamt Bludenz als Eilund Telegrammzusteller.“ Wie bist Du wieder jagdlich in deine engere Heimat Buchboden zurückgekehrt? „Im Jahre 1991 – ich war gerade 62 Jahre – wurde ich Pächter des kleinen Bergreviers Unter-Überluth. Gleichzeitig übernahm ich die Hirtschaft des Sommerviehs dieser Alpe.“ Welche jagdlichen Einrichtungen hast Du dort geschaffen? „Neben der Errichtung von neuen Ansitzen habe ich die verfallene Alphütte renoviert. Im Jahre 2003 errichtete ich mit meinem Sohn und Neffen eine ganz neue, für Gäste taugliche, Jagdhütte.“ Was war Dir jagdlich immer besonders wichtig? „Neben dem waidmännischen Verhalten lag mir immer das saubere Strecken des Wildes besonders am Herzen.“ Welche Erfahrungen haben Dich beschäftigt und zu welchen Lösungen bist du dann gekommen?

„Im Jahre 2008 beschoss ich ein Schmalreh, welches krank ins Holz flüchtete. Ich konnte es erst nach einigen Stunden erlösen. Nach diesem Erlebnis wollte ich das Jagen beenden. Meine Freunde munterten mich auf weiter zu machen. Doch bevor ich weiter jagte, wollte ich alle Möglichkeiten einer sichereren Schussabgabe herausfinden.“ Welche Ideen kamen dir dazu? „Nach dem Motto: „Der Lauf schießt und der Schaft trifft“, versuchte ich eine Fixierung des Schaftes zu erreichen. Meine erste Idee war ein Alustab mit einer Gießharzlamelle. Dieser erfüllte zwar den Zweck der Fixierung des Schaftes, war aber zu laut und zu unpraktisch. Nach Versuchen mit verschiedenen Systemen, fand ich endlich die ideale Lösung: einen handlichen Teleskopstock mit Schnellverschluss. Darauf wird der Gießharzlamellenteil mit Gabel aufgeschraubt. Verpackt in einer handlichen

Tasche hat er jetzt in jedem Rucksack Platz. Mit dieser Anwendung erlegte ich seither 23 Stück Wild sauber und weidmännisch. Inzwischen ist mein neues System von vielen Jägern mit dem gleichen, sicheren Ergebnis erprobt. Mein altes Jägerherz erlebt dies. Damit ist es nun jedem Weidwerkenden möglich, einen sauberen und präzisen Schuss auch unter erschwerten Bedingungen anzutragen – wer hat nicht schon die Unsicherheit der weiten Entfernung oder des schlechten Lichtes erlebt? Mein System „Blattschuss“ ist im Handel oder im Direktversand (www.blattschuss.eu) als handliches Teil erhältlich.“ Wenn Du einen jagdlichen Wunsch frei hättest, was würdest Du Dir wünschen? „Dass alle Jäger und Jägerinnen Ehrfurcht vom Wild haben und sich um ein sauberes Strecken des Wildes ernsthaft bemühen. Das sind wir unserem Wild schuldig.“


Waffe & Schuss

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Vorarlberger Jagd

15. Tontaubenschießen der Bezirksgruppe Dornbirn Unfallfreies Wochenende bei traumhaften Witterungsbedingungen Bruno Metzler Das 15. Tontaubenschießen der Bezirksgruppe Dornbirn fand am 16. und 17. März bei besten Witterungsbedingungen statt und verlief unfallfrei. Der gesamte Ablauf verlief, dank der guten Organisation, einwandfrei und ohne Zwischenfall, wodurch große Wartezeiten an den einzelnen Ständen vermieden werden konnten. Bei der Preisverteilung, die von BJM LJM-Stv Sepp Bayer durchgeführt wurde, war das Zelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Gabentisch war reichlich gedeckt und alle anwesenden Schützen erhielten einen Warenpreis. In seiner Ansprache bedankte sich BJM LJM-Stv Sepp Bayer bei den Grundbesitzern der Gemeinde Widnau (Schweiz), die durch ihre Zustimmung diese Veranstaltung erst ermöglichten. Weiters bedankte er sich bei der Jagdhornbläsergruppe Rotach, unter der Leitung ihres Hornmeisters und Sponsors Reinhart Hämmerle, die dieser Preisvertei-

lung einen würdigen Rahmen gab. BJM LJM-Stv Sepp Bayer präsentierte in weiterer Folge vier Zahlen und erläuterte diese. • 210 Schützen nahmen an diesem Schießen teil, was einen neuen Rekord bedeutet • 46 Sponsoren ermöglichten den sehr gut bestückten Gabentisch • 50 Helfer waren beim 15. Tontaubenschießen im Einsatz und • 1 Person war für diese Veranstaltung verantwortlich: Ing. Dieter Baurenhas, der die gesamte Veranstaltung organisierte und dem nie langweilig wurde. Ergebnisse Dass das 15. Tontaubenschießen international besetzt war, stellte sich bei der Preisverteilung heraus: 1. Christoph Jochum aus Nüziders ging als Sieger hervor, gefolgt von 2. Walter Hagen, Lustenau 3. Richard Schaugg, Eriskirch/Deutschland 4. Alfred Lauper, Thörigen/ Schweiz

Die Sieger des Tontaubenschießens mit BJM-Stv. Bruno Metzler (1.v.l.), BJM Sepp Bayer mit Tochter Cosima (2.v.l.) und Organisator Ing. Dieter Baurenhas (rechts).

5. Robert Entringer, Lustenau 6. Josef Gwerder, Muotathal / Schweiz 7. Robert Vallaster, Bartholomäberg 8. Max Zoll, Lustenau 9. Heinz Merenda, Altdorf/ Schweiz 10. Max Steurer, Höchst

dienen. Aus diesem Grund werden ihnen zu der Grundserie zusätzlich zwei Übungsserien angeboten, bei denen sie durch erfahrene Instruktoren unterstützt und beraten werden. In diesem Jahr wurde dieses Angebot sehr stark angenommen.

Unter den 16 Schützen, die die meisten Serien geschossen haben, wurde ebenfalls ein Sonderpreis ausgelost. Diesen Preis, ein Habicht Fernglas, gewann, wie im Vorjahr, Daniel Eberle.

Dass auch die Kameradschaft bei der Bezirksgruppe Dornbirn ausgezeichnet ist, hat sich am Tag nach dem Tontaubenschießen (Sonntag) wieder gezeigt. Auf dem „Schießhügel“ fanden sich am Sonntag wieder zirka 40 freiwillige Helfer und Helferinnen, zum Teil mit Familie, ein, die beim Abbau und den Aufräumungsarbeiten behilflich waren. Es könnte aber auch sein, dass diese „Freiwilligkeit“ auf die vorzügliche Gerstensuppe von Agi Halbeisen zurückzuführen ist, mit der sie die HelferInnen jedes Jahr verwöhnt.

Zusätzlich wurden unter allen Schützen, die an diesem Schießen teilgenommen haben, zwei Sonderpreise ausgelost. Den Hauptpreis, eine Jura Kaffeemaschine, gewann Johannes Troy, einen Rehbockabschuss gewann Walter Isele.

Allgemeine Information Bei diesem Tontaubenschießen wird immer den TeilnehmerInnen der Vorarlberger Jägerschule die Möglichkeit geboten, sich die ersten Sporen in dieser Disziplin zu ver-

Abschließend sei allen (Grundbesitzer, Helfer, Schützen usw.) gedankt, die zum erfolgreichen Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.

Der Tag danach: fleißige Helfer säubern das Areal.


Jagd

Mai / Juni 2012

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Steinwildtragödie Nr. 2 Roland Moos Erinnern Sie sich noch an den Bericht in der letzten Ausgabe „Steinwildtragödie auf der Kanisfluh?“ – Damit nicht genug: einige Wochen nach der Auffindung des ersten Steinbocks mit den ausgerissenen Schwertern, fand der Mitpächter der EJ Ahornen – Kanisfluh Josef Rüf, einen zweiten, ebenfalls kapitalen 10jährigen Steinbock, der

im wahrsten Sinne in der selben Lawine steckte. Aufrecht stehend, aber schon von den Vertretern der „alpinen Gesundheitspolizei“, wie Fuchs und Steinadler, regelrecht skelletiert, so steckte dieser Steinbock im Ausläufer des Lawinenkegels. Abgesehen vom tierischen Leid und Schmerzpotential, bedeuten diese beiden verlorenen Steinwild-Lawinenopfer einen großen Schaden für

die Eigenjagd, hätten sie doch, wie nachträglich festgestellt, zusammen beinahe rekordverdächtige 400 CIC Bewertungspunkte erbracht (der erste 11jährige Steinbock 199,5 CIC und der zweite 10jährige Steinbock 193,5 CIC Punkte). Somit ist zu hoffen, dass mit einsetzender Schneeschmelze im bevorstehenden Frühling nicht noch mehr böse Überraschungen zu Tage treten.

Fuchsnächte

Besuchen Sie uns im Internet Jagd in Vorarlberg www.vjagd.at

Im Jagdgebiet Rankweil und Meiningen wurde intensiv auf Raubwild angesessen und die letzen Nächte mit einer geschlossenen Schneedecke genutzt. Eine Strecke mit 15 Füchsen konnte vor dem Haus des Jagdpächter Rudolf Brändle gelegt werden. Allen fleißigen Raubwildjägern aus den beiden Revieren ein Weidmannsheil. CA

Verein Vorarlberger Jägerschaft www.vjaegerschaft.at Vorarlberger Jägerschule www.vjaegerschule.at Vorarlberger Jagdzeitung www.vjagdzeitung.at

Erstes Kontrollschießen der Bezirksgruppe Feldkirch Christian Ammann Die Bezirksgruppe Feldkirch veranstaltete am 14. April 2012 das erste Kontrollschießen. Der Andrang war groß, von 10.00 bis 17.00 Uhr wurden die vier Schießstände auf 100 m und ein Stand auf 300 m zum Kontrollschießen bzw. Einschießen der Waffen genutzt. Besonders der 300 m Stand war für so manch Jäger eine Herausforderung

und eine gute Möglichkeit zu sehen, was es überhaupt bedeutet, auf diese Distanz zu schießen. Die Büchsenmacher aus dem Bezirk Feldkirch Helmut Bischofer und Christian Pfeifer betreuten die Schützen hervorragend und gaben hilfreiche Tipps. Die Veranstaltung war zugleich eine gute Gelegenheit, dass Jungjäger und

Jäger mit jahrelanger Erfahrung beim anschließenden Hock fachsimpeln konnten. Für die Möglichkeit der Durchführung des Kontrollschießens gilt ein besonderer Dank Ing. Peter Keckeis von der Firma Keckeis, der Agrargemeinschaft Rankweil, dem Jagdnutzungsberechtigten Dr. Andreas Mandl sowie allen freiwilligen Helfern der Bezirksgruppe Feldkirch.


Jägerinnen & Jäger

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Vorarlberger Jagd

Hochzeit Am 15. März hat Jagdaufseher Reinhard Hellmair mit seiner Freundin Brigitte Schwärzler auf dem Standesamt in Dornbirn den Bund der Ehe besiegelt. Wir Brandner Jäger sowie die Abordnung der Jagdhornbläser des Bezirkes Bludenz, wünschen dem Brautpaar alles Liebe und Gute, vor allem viel Glück und Gesundheit.

Weiters bedanken wir uns für die vielen schönen Jagdstunden, die wir schon im „Auer Ried“ in Lustenau mit Reinhard Hellmair erleben durften. Wir waren schon öfters zu Niederwild-Treibjagden eingeladen, wobei wir uns auch bei den Jagdpächtern Fredi Zoller und Walter Just ganz herzlich mit einem kräftigen Weidmannsheil bedanken wollen. Konrad Fritsche

Große Überraschung zum 80. Geburtstag Die Jagdhornbläser aus Owingen in Baden Württemberg waren extra angereist, um Rudi Mathies frühmorgens in Stuben am Arlberg mit einem Ständchen zu seinem 80. Geburtstag zu überraschen.

Gams- und Birkhahnjagd und brachte diese mit Erfolg zum Abschuss.

Rudi Mathies war im Jagdgebiet Pazül-Tritt und Formarin erfolgreicher Jagdaufseher. Er begleitete die Jagdhornbläser auf Murmeltier-, Steinwild-,

Rudi Mathies war von dieser großartigen Überraschung sichtlich gerührt und bedankte sich herzlichst bei den Gratulanten. Mathies

Durch die langjährigen gemeinsamen Jagderlebnisse entstand eine innige Kameradschaft.

Nacht- und Nebelaktion Bei der Veranstaltungsreihe „Naturvielfalt sehen und spüren“ der Marktgemeinde Rankweil stand am 14. April 2012 eine Exkursion mit dem Titel „ Nacht- und Nebelaktion“ ins Weitried der GJ Rankweil auf dem Programm. In den frühen Morgenstunden machten sich über 30 Erwachsene und Kinder mit Jäger Rudolf Brändle auf den Weg, um ausfindig zu machen, was sich im Ried,

während die meisten normalerweise noch schlafen, abspielt. Rudolf Brändle zeigte den Interessierten seinen täglichen Gang im Revier und wie mit aufmerksamem Blick das Verhalten der Wildtiere in Bezug auf die Einwirkung des Menschen beobachtet werden kann. Im Anschluss an die Exkursion gab es für alle Teilnehmer ein stärkendes Frühstück. Christian Ammann


Mai / Juni 2012

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