Vorarlberger Jagdzeitung November-Dezember 2011

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Nov./Dez. 2011

Vorarlberger

Jagd

Vorarlberger J채gerschaft


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INHALTSVERZEICHNIS

Vorarlberger Jagd

Aktuell 8 10 11 Titelbild „Gamsbrunft“ (Hubert Schatz)

IMPRESSUM Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 office@media-team.at Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@vjagd.at Bezirk Bregenz OSR BJM-Stv. Roland Moos roland.moos@vjagd.at Bezirk Dornbirn Mag. Karoline von Schönborn karoline.schoenborn@vjagd.at Bezirk Feldkirch Christian Ammann christian-ammann@vol.at Bezirk Bludenz Akad. Jagdwirtin Caroline Egger-Batliner jagd@dsl.li Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 info@vjagd.at www.vjagd.at Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 bis 17.00 Uhr Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat) Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at

2. Internationale Jagd & Fischerei Messe www.vjagd.at-community – Namibia – Verlosung 2. Vorarlberger Jägertagung

Wildbiologie 4

Gamswildbewirtschaftung in Vorarlberg

Rubriken 16 17 18 19 29 30 34

Ausschüsse stellen sich vor: Niederwildausschuss Kinderseite „H wie Habicht“ Jagd & Recht: Unterlassungsanspruch gegen Jagdstörungen Der Tierarzt berichtet: Zwitterbildung bei einem Jährlingsbock Geschäftsstelle Bücherecke Veranstaltungen

Waffe & Schuss 23 24 25

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Waffe & Schuss: Erinnerungen Landesmeisterschaften im Jagdparcours Landesmeisterschaften im Jagdlichen Trap Kombinationswertung Österreichisches Jägerschaftsschießen

Jagdhunde 26 27 28

Klub Vorstehhunde: Herbstübung 2011 Klub Schweißhunde: Erfolgreiche Hauptprüfung Klub Deutscher Wachtelhunde: Anlagenprüfung Klub Deutscher Wachtelhunde: Vollgebrauchsprüfung Pfostenschau Jagd & Fischerei Messe Springerspaniel: Wilfried Matt weiterhin auf Erfolgskurs Retriever: Bringleisteprüfung erfolgreich abgelegt

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Jagd 23 31 32 40

Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft Der Fachausschuss für Raufußhühner berichtet Aus vergangenen Zeiten: Eine „BÄR“ige Geschichte Rechenschaftsbericht über das Jahr 2010 des Vorarlberger Landtages

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Jägerinnen & Jäger 35 36 37 38 39

Nachruf Geburtstage Hubertusfeier auf Garfrescha Stimmige Hubertusfeier in Bad Rothenbrunnen Auf Murmel in Lech Pirschgang auf Gamp Auf Murmel im Rellstal Ein tolles Jagderlebnis Sommerausflug des CIC – Delegation Schweiz – ins Montafon

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November / Dezember 2011

JAGD

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LIEBE JÄGERINNEN UND JÄGER

2. Internationale Jagd & Fischerei Messe mit 2. Vorarlberger Jägertagung – Nachlese Mit viel Fantasie, Arbeit und großem Einsatz ist es den MitarbeiterInnen aus den Reihen der Vorarlberger Jägerschaft wiederum gelungen, eine interessante und attraktive Schau in die Messehalle zu zaubern (Siehe Seite 8). Das Ziel, mit einem sympathischen Auftritt Neugier zu wecken, Information zu vermitteln und damit um Verständnis und

gen (siehe Seite 11). Es sollte keine Fortbildungsveranstaltung im strengen Sinn sein, damit konnten auch keine Patentrezepte geliefert werden. Einige markante Sätze sind bei mir hängen geblieben: „Rotwildreduktion findet im Kopf statt“ (Zandl), „Der Jäger engt den Lebensraum des Wildes am meisten ein“ (Waldburg-Zeil), „Weidge-

Unterstützung zu werben, ist sicherlich gelungen. Die BetreuerInnen vor Ort haben in vielen Einzelgesprächen Kontakte geknüpft, die für unsere gemeinsame Sache der Jagd, für Wild und Lebensraum so notwendig sind. Die Jägertagung mit fast 300 Besuchern aus nah und fern brachte Denkanstöße und Diskussionsgrundla-

Weihnachtszeit - Zeit, innezuhalten und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, das mit Höhen und Tiefen wie im Fluge verging. Weihnachtszeit - Zeit, um nach vorn zu schauen, neue Ziele zu formulieren - um sie zuversichtlich zu realisieren. Weihnachtszeit - Zeit, für die besten Wünsche.

Frohe und besinnliche Weihnachten und alles Gute für 2012 wünschen LJM Dr. Ernst Albrich, die Geschäftsleitung sowie der Vorstand der Vorarlberger Jägerschaft. SCHUSS- UND SCHONZEITEN In den Monaten November und Dezember 2011 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden: Rotwild Hirsche der Klasse I und IIb (bis 15.11.) Hirsche der Klasse III (bis 30.11.) Schmaltiere, nichtführende Tiere und Schmalspießer führende Tiere und Kälber Schmaltiere und Schmalspießer (Randzone) Tiere und Kälber (Randzone) Rehwild Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtf. Geißen

führende Rehgeißen und Kitze Gamswild Gamsböcke, Gamsgeißen und Gamskitze Steinwild Steinböcke, Steingeißen und Steinkitze (bis 15.12.) Feld- und Schneehasen Dachse, Jungfüchse, Füchse Haus- oder Steinmarder Schneehühner

Fasane Ringeltauben Türkentauben Waldschnepfen Stock-, Krick-, Tafel-, Reiherenten Blässhühner Lachmöwen Ganzjährig: Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär

rechtigkeit ist, etwas zu tun, was ich nicht muss, etwas zu unterlassen, was mir erlaubt wäre“ (Deuschle). Das Problem von regional überhöhten Rotwildbeständen betrifft ganz Europa. Die Regulierung durch den Jäger ist unabdingbar, muss aber immer begleitet sein von Maßnahmen zur Erhaltung bzw. Verbesserung des Lebensraums. Mit Weidmannsgruß, euer LJM Ernst Albrich


Gamswildbewirtschaftung in Vorarlberg Hubert Schatz or wenigen Wochen fand im Bewirtschaftungsausschuss für Gamswild Hofübergabe statt. Der Gründungsobmann HO Bartle Muxel übergab die Führung an Herbert Meyer aus Brand. Die 11jährige Obmannschaft von Bartle Muxel war von Maßnahmen geprägt, welche die Bewirtschaftung des Gamswildes in Vorarlberg maßgeblich prägten. Als Beispiele werden die Einteilung des Landes in populationsbezogene Gamswildräume, die Organisation von landeseinheitlichen Gamswildzählungen und vor allem die Erfassung und statistische Bearbeitung sämtlicher Gamswildabschüsse in Vorarlberg genannt. Mit dem vorliegenden Artikel soll HO Bartle Muxel für sein Bemühen um das Gamswild in Vorarlberg der Dank ausgesprochen werden, gleichzeitig

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soll er dem neuen Obmann einen groben Überblick über die Ist-Situation des Gamswildes im Lande bringen.

Gamswild unter Druck Das Gamswild ist in Vorarlberg in den vergangenen 25 Jahren mit der Thematisierung der Schutzfunktion des Waldes und daraus resultierenden jagdgesetzlichen Bestimmungen, wie Freihaltungen und Abschussaufträgen aber auch durch die permanente Zunahme von Tourismus und Freizeitaktivitäten im alpinen Bereich, stark unter Druck gekommen. Galt der Gams im Ländle bis Mitte der 1980er Jahre fast als „Allerweltwildart“, sogar mit Vorkommen am Pfänderstock, im Leiblachtal sowie auf den Rheintal- und Walgauhängen, so ist sein Verbreitungsgebiet heute primär auf die

Berg- und Gebirgsregionen des Landes reduziert. Eine Ausnahme stellt das Gamsvorkommen in der Bregenzerachschlucht dar, wo diese Wildart auch heute noch im Bereich Kennelbach bis auf 500m Seehöhe anzutreffen ist. Selbstverständlich kommen auch in anderen tiefer gelegenen Gebieten, insbesondere entlang von Flussläufen mit steilen, meist von Fels durchsetzten Tobeln, vereinzelte bzw. kleine Gamswildbestände vor. Diese stehen auf Grund der geographischen Lage aber meist in einem Kontakt mit alpinen Vorkommen, was beim Gams in der Bregenzerachschlucht kaum der Fall ist.

und Hangwäldern entlang des Rheintales und Walgaues zugetragen, wo in Folge massiver jagdlicher Eingriffe das Gamswildvorkommen auf Restbestände reduziert wurde. Obwohl es sich bei diesen Regionen überwiegend um bewaldete Gebiete handelt und somit der Begriff „Waldgams“ schlüssig wäre, waren die starken Reduktionsabschüsse bis in die Alpgebiete des Hinterlandes zu spüren. Diese Fakten belegen die populationsökologischen Zusammenhänge des Gamswildes und zeigen, welch großräumige Auswirkungen jagdliche Extremmaßnahmen haben können.

Massive Bestandesreduktion

Entscheidende Akzente in der Gamswildhege

Ein besonders auffallender Gamswildschwund hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten in den Berggebieten

In den 1990er Jahren war es fast in allen Bezirken des Landes noch üblich, dass auch in den Hochlagenrevieren Min-


November / Dezember 2011 destabschüsse von Gamswild verordnet wurden. Die daraus resultierenden hohen Abschüsse, insbesondere in der Jugendklasse, beeinflussten die Entwicklung der Gamswildpopulationen sehr und führten zu einem sukzessiven Rückgang der Gamswildbestände. Es war zweifelsfrei ein Verdienst von Obmann Bartle Muxel, dass die Abschussfreigaben und Anordnungen von Mindestabschüssen in vielen Hegegemeinschaften des Landes nach intensiver Überzeugungsarbeit und zahlreichen Gesprächen mit Behörden-, Grundeigentums- und Jägervertretern zu Beginn des neuen Jahrtausends spürbar zurückgenommen wurden. Weiters gelang es, die Freigabe und somit auch die Entnahme von Böcken der Mittelklasse stark zu reduzieren, um so für eine artgerechte Gamswildbejagung bzw. Populationsstruktur zu sorgen. Um die Auswirkungen dieser Maßnahmen auch objektiv messen zu können, werden seither die vorgelegten Gamskrucken bei den jährlichen Hegeschauen nicht nur nach Alter und Geschlecht erhoben, sondern auch statistisch weiterverarbeitet. Diese Daten liefern wertvolle Grundlagen für eine fachliche Beurteilung der Abschussqualität, außerdem

Klasse I Klasse II Klasse III

WILDBIOLOGIE können damit auch Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der lebenden Population gezogen werden.

(242 Stück) gegenüber. Im Jahr davor betrug dieses Verhältnis 7,4 zu 9,5 Jahren.

Ergebnisse der Altersbeurteilung

Anteil von Schadwildabschüssen nimmt dramatisch zu

In den vergangenen sechs Jahren wurden im Land Vorarlberg durchschnittlich 432 Gamsböcke, 410 Geißen und 66 Kitze pro Jahr erlegt. Achtundzwanzig Prozent von den vorgelegten Geißkrucken waren älter als zwölf Jahre, 36% mussten jeweils der Jugendund Mittelklasse zugeordnet werden. Das Alter der beurteilten Bockkrucken entsprach zu 35% der Klasse I, 33% der Klasse II und 32% der Klasse III. An dieser Stelle ist anzumerken, dass in den vergangenen zehn Jahren eine wesentliche Verbesserung in der Altersstruktur der erlegten Böcke erreicht wurde, denn immerhin konnte der Anteil von IIer Böcken um fast 15% gegenüber den 1990er Jahren reduziert werden. Der Altersdurchschnitt aller erlegten Geißen ergab im Vorjahr 7,2 Jahre, jener der Böcke lediglich 5,4 Jahre. Fasst man nur die Klassen I und II zusammen, so steht ein Altersdurchschnitt von 7,5 Jahren bei den Böcken (303 Stück), jenen von 10,2 Jahren bei den Geißen

Schadwild- und Hegeabschüsse stellen ein immer größer werdendes Problem für die Vorarlberger Gamswildhege dar. Während diese im Zeitraum von 2001 bis 2008 bereits 36% aller Bockabschüsse betrugen, ist ihr Anteil in den vergangen zwei Jahren auf alarmierende 50% (490 Stück pro Jahr!) angestiegen. Jener bei den Geißen ist um 15% auf 30% des Gesamtabschusses gestiegen. Damit rutscht bei den Böcken der im Bundesländervergleich hervorragende Abschussanteil von 50% Klasse I aus den regulären Abschüssen auf ca. 30% im Gesamtabschuss zu Lasten der Mittel- und insbesondere der Jugendklasse ab. Bei den Geißen ergibt sich dadurch eine Verminderung des Anteils an Ier Geißen um 10%. Nachdem Gamsböcke und Gamsgeißen ähnlich große Trophäen tragen, kann dieses Phänomen nicht auf eine bestimmte trophäenorientierte Bejagung zurückgeführt werden, als vielmehr auf eine unterschiedliche geschlechter-

5 spezifische Raumnutzung mit einer klaren Präferenz von Böcken im Wald. Ein weiterer Grund dafür ist sicherlich auch im weidgerechten Verhalten des Jägers zu suchen. Ein als führende Geiß angesprochenes Stück Gamswild will und darf niemand schießen, ohne zuvor nicht auch das Kitz erlegt zu haben. Die Schwierigkeit, in unübersichtlichen Waldgebieten beide Stücke zur Strecke zu bringen, scheint eben nicht so leicht zu gelingen. Hingegen kann ein als Bock identifiziertes Stück ohne tierschutzrechtliche Bedenken sofort erlegt werden, was sicherlich zu einer höheren Entnahme männlicher Stücke aus Freihaltungen und Abschussaufträgen führt.

Ungünstiges Abschussverhältnis Besonders kritisch zu beurteilen ist das aus den Sonderabschüssen resultierende Abschussverhältnis von Böcken und Geißen. Ist es bis vor zwei Jahren noch gelungen, den Abschuss von männlichen und weiblichen Tieren relativ ausgeglichen durchzuführen, sind im vergangenen Jahr landesweit um 144 Böcke mehr als Geißen erlegt worden, was einem Abschussverhältnis

Gamswildabschuss Vorarlberg 2010/ 11 – Verhältnis von Regulärabschüssen zu Schad- und Hegeabschüssen (H+S) Böcke regulär = 254 Stück Böcke (H+S) = 252 Stück Geißen regulär = 263 Stück Geißen (H+S) = 112 Stück


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WILDBIOLOGIE in Vorarlberg schlecht bestellt. Wäre die Jagd auf das Gamswild im selben Maße weiterbetrieben worden, hätten wir heute zahlreiche devastierte Gamspopulationen im Lande. Dank der oben geschilderten Maßnahmen, an denen der Bewirtschaftungsausschuss für Gamswild unter der Leitung von HO Bartle Muxel maßgeblich beteiligt waren, konnte die negative Entwicklung in vielen Gamswildräumen gestoppt, vielerorts sogar eine Trendwende, vor allem was die Qualität der Abschüsse bzw. Bejagung anbelangt, erreicht werden. Seit zwei Jahren scheint einer fachorientierten Gamswildhege aber wieder ein ordentlicher Ge-

von 1 : 0,72 entspricht. Der Bezirk Bludenz fällt beim Abschuss mit einem Bocküberhang von 68% besonders negativ ins Gewicht, was die Verschärfung der gegenwärtigen Diskussion um das Thema Schutzwald und Gamswild besonders deutlich widerspiegelt. Wildbiologisch bedeutet dieses Abschussverhalten einen schwerwiegenden Eingriff in die Populationsstruktur mit negativen Auswirkungen auf die Populationsdynamik der betroffenen Gamswildbestände.

Umdenken notwendig Vor etwas mehr als zehn Jahren war es um das Gamswild

Vorarlberger Jagd auf die Biologie und Ökologie dieser bewundernswerten Gebirgswildart nicht oder nur unzureichend Rücksicht nehmen, sind aber unfair und von geringer Akzeptanz. Daher muss es unser aller Bemühen sein, den Gams so gut wie möglich in die vielbeanspruchte Kulturlandschaft und Schutzwaldthematik zu integrieren. Dem Bewirtschaftungsausschuss für Gamswild und seinem neuen Obmann Herbert Meyer sowie allen Verantwortungsträgern aus Grundeigentum, Forst, Jagd und Behörde ist dabei viel Glück und Kooperationsbereitschaft zu wünschen.

genwind, insbesondere durch die außerplanmäßigen Abschüsse in Schutzwaldlagen, ins Gesicht zu blasen. Die stete Erfindung neuer Outdoorsportarten sowie räumliche Ausbreitung bekannter Freizeitnutzungen im Lebensraum des Gamswildes verschärft die Situation zusätzlich. Wenn wir den Gams als uralte angestammte Wildart in Vorarlberg strukturgerecht und jagdwirtschaftlich nutzbar erhalten wollen, braucht es eine enge Zusammenarbeit zwischen Forst, Jagd und Tourismus. Ohne Kompromisse wird es dabei nicht gehen. Permanente Kompromisslösungen, die

Verantwortungsbewusste Jagdausübung Obwohl die Jagd bekanntermaßen in der freien Natur stattfindet, bedeutet dies in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft nicht, dass der Jäger die Jagd frei und unbeobachtet ausüben kann. Die Bevölkerung ist heute im Umgang mit der Natur sensibel geworden und beobachtet somit auch das Geschehen um die Jagd sowie das Verhalten der Jäger sehr genau. So braucht es beispielsweise im Herbst, wenn mancherorts Treibjagden durchgeführt werden, neben fachlichen Kenntnissen vor allem Hausverstand und ein entsprechendes Gespür wie, wann und vor allem wo diese Jagdart ausgeübt werden kann. Insbesondere die unmittelbare Umgebung von Siedlungen sowie Naherholungsgebiete sollten dabei gemieden werden. Die Sicherheit der Menschen, sowohl der Jäger als auch der Bevölkerung, muss bei der Organisation, Planung und Durchführung von Treibjagden stets im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund erfordern Gesellschaftsjagden eine bestimmte „Voraus-Information“ sowie die zweckmäßige Positionierung von Sicherheitspersonen bzw. Hinweisschildern am Tag der Jagd.

Reviereinrichtungen wie Hochsitze und Fütterungen stellen Aushängeschilder der Jagd dar. Abhängig von ihrer Bauweise und Positionierung werden sie von der Öffentlichkeit unterschiedlich beurteilt. Landschaftsadäquate, aus Holz gebaute Ansitze werden gegenüber Bauwerken mit waldfremden Bausubstanzen bevorzugt. Aber auch Futterplätze sind auffällige Jagdeinrichtungen in der Natur. Daher stellen Ordnung und Sauberkeit am Futterplatz nicht nur aus Gründen der Tiergesundheit ein wichtiges Gebot im Fütterungsbetrieb dar. Neben der Wildfütterung gehört weiters der Umgang mit dem erlegten Wild zu den maßgeblichen Kriterien, wie der Jäger als „Produzent“ von Wildfleisch dieses Lebensmittel den Konsumenten genussvoll präsentiert. Eine ordnungsgemäße Tierhaltung ist eine der essentiellen Voraussetzungen für das Vertrauen des Konsumenten in das Lebensmittel Fleisch. Der Jäger als „Produzent von Fleisch unter freiem Himmel“ hat dabei einen großen Vorteil und kann auf ein besonders natürlich erzeugtes Produkt verweisen. Die genaue Beachtung der geltenden Wildbrethygienever-

ordnung ist die Grundvoraussetzung, um Wildfleisch als gesundes Nahrungsmittel anbieten zu können. Eine tagelange Zurschaustellung erlegten Wildes trägt weder zur Förderung der Wildbretqualität noch zum positiven Image der Jagd bei. Der Herbst und Frühwinter gehört zu den wichtigsten Monaten im Jahr, was die Erfüllung der behördlich angeordneten Mindestabschüsse anbelangt. Gerade im Hinblick auf die Schutzwaldentwicklung und TBC-Bekämpfung ist eine vollständige Umsetzung der Abschussvorgaben, die im Frühjahr gemeinsam mit den Partnern von Jagd, Forst, Grundeigentum und Behörde festgelegt wurden, besonders wichtig. Daher bitte ich die Revierinhaber, Jagdschutzorgane und Hegegemeinschaften alle Anstrengungen zu unternehmen, um eine vollständige Erfüllung der Abschusspläne zu erreichen. Sollten in der einen oder anderen Region Probleme auftreten, sind in Abstimmung mit den Jagdverfügungsberechtigten sowie der Jagdbehörde frühzeitig entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Hegegemeinschaft als großräumige Bewirtschafterin des Rotwildes

kommt dabei eine wichtige Bedeutung zu. Stellvertretend für alle Jagdausübenden, die sich um ein gedeihliches Miteinander von Jagd-Forst-Grundeigentum-Behörde bemühen, darf ich Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich, den Bezirksjägermeistern sowie den Hegeobleuten für die gute Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr danken. Ein besonderer Dank gilt auch den Jagdschutzorganen für ihre gewissenhafte Mitarbeit bei der Probenentnahme zum laufenden TBCMonitoring. Mit einem kräftigen „Weidmannsheil“ Landesrat Ing. Erich Schwärzler Promotion



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Vorarlberger Jagd

Fotos: Monika Dönz-Breuß

JAGD & FISCHEREI MESSE

v.l. Michaela Vogel (UAG), LJM-Stv. BJM Sepp Bayer und Rainer Vogel (UAG)

2. Internationale Jagd & Fischerei Messe Von 21. bis 23. Oktober 2011 fand auf dem Messegelände in Dornbirn die 2. Internationale Jagd & Fischerei Messe der Ulmer Ausstellungs GmbH statt. Mit über 100 Ausstellern aus

acht Ländern wurde ein umfangreiches Angebot präsentiert. In sieben Messehallen und auf einer Ausstellungsfläche von zirka 10.000 m² zeigte die Veranstaltung er-

neut ein breites, vielfältiges Spektrum. „Wir sind auf Wachstumskurs. Dornbirn ist der ideale Treffpunkt für die Jagd- und Fischerei-Szene im Bodensee-

und Alpenraum.“ so das Resümee der Veranstalter Rainer und Michaela Vogel von der Ulmer Ausstellungs GmbH (UAG) über den erfolgreichen Messeverlauf.

Die Arbeitsgruppe „Geschichte“ präsentierte Interessantes zum Thema „Geschichte der Jagd in Vorarlberg“.

Besondere Fellkreationen wurden von Hubert Jäger („Raubwildfellmarkt“, siehe Seite 34) und Claudia Bein präsentiert.

Interessiert wurde Margot Boss-Deuring beim Gravieren über die Schulter geschaut.

Wildbret-Schmankerln gab es bei Harald Fink Wildbretveredelung zu verkosten.


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JAGD & FISCHEREI MESSE

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Die Jagdhornbläsergruppen und der 1. Vorarlberger Jägerchor präsentierten gelebtes jagdliches Brauchtum – oben v.l. 1. Vorarlberger Jägerchor, Jagdhornbläsergruppe Feldkirch, unten v.l. Jagdhornbläsergruppe Bludenz und Jagdhornbläsergruppe Rotach.

Die Vorarlberger Jägerschaft präsentierte sich in Halle 12 auf einer Fläche von zirka 700 m2. Ein naturnah gestaltetes Diorama veranschaulichte die Vorarlberger Tierwelt, in verschiedenen Themenbereichen wurden Produkte rund um das Thema Wild – vom Präparat über Fellvariationen, moderne Dekoration aus Horn und Geweih, Waffen-Gravur bis hin zur Wildbretveredelung – präsentiert.

Ebenso präsent war die Geschichte der Vorarlberger Jagd, welche in einem eigenen Themenbereich innerhalb der Ausstellungsfläche veranschaulicht wurde. Die Vorarlberger Jägerschule präsentierte die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Vorarlberger Jägerschaft und die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft lud ins Blockhaus ein. Täglich fandem zudem in Halle 9 Pfostenschauen der acht

Jagdhundeclubs, bei welcher 19 Jagdhunderassen vorgestellt wurden (siehe Seite 28), und Kochshows statt. Präsent waren ebenso der Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane, sowie die Jagdhornbläsergruppen aus den Bezirken und der 1. Vorarlberger Jägerchor. Dekoratives aus den Händen von Petra Raid (www.raid-petra.at) und Daniela Morscher (www.grashalm.at).

Den Kindern und Familien war ein eigener Bereich gewidmet, wo Informationen über unsere Wildtiere nach dem Motto „Sehen – Hören – Fühlen – Erleben“ dargestellt wurden.


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JAGD & FISCHEREI MESSE

Ein herzlicher Weidmannsdank ergeht an das Organisationsteam unter der Führung von LJM-Stv. BJM Sepp Bayer, mit Hubert Sinnstein, Monika Ledetzky, Carmen Kaufmann, Wolfgang Meusburger, Dr. Reinhard Bösch, Martin Wohlgenannt, Wernfried Amann, Bernhard Köb, Martin Schnetzer und Mag. Moni-

ka Dönz-Breuß, sowie an die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, welche bei Auf- und Abbau sowie bei der Standbetreuung mitgeholfen haben. Ein Weidmannsdank ergeht ebenso an Herbert Peter für die zur Verfügung Stellung des Blockhauses, an Stefan Metzler für die Bereitstellung der

Burgenland trifft Vorarlberg – Interessiert wurde die Großtrappe bestaunt, einer der größten flugfähigen Vögel, welche das Burgenland ihre Heimat nennt.

Vorarlberger Jagd

Infrastruktur, an die Präparatoren Hubert Loretter, Karl Matt und Hubert Ratz für die Bereitstellung der Präparate für das Diorama sowie an Wolfgang Meusburger für das gestalterische Gesamtkonzept des Messeauftrittes der Vorarlberger Jägerschaft. Und nicht zuletzt einen kräftigen Weidmannsdank an das

Ehepaar Vogel der Ulmer Ausstellungs GmbH mit ihrem Team für die sehr gute Zusammenarbeit im Vorfeld und während des Messeverlaufes. MDB Weitere Fotos finden Sie auf www.vjagd.at (Suchbegriff: Jagd & Fischerei Messe)

Präparator Karl Matt mit Birgit vertraten den Berufsstand der Präparatoren.

www.vjagd.at – community – Namibia Im Rahmen der 2. Internationalen Jagd & Fischerei Messe in Dornbirn fand beim Stand der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft in Halle 12 die Verlosung von zwei attraktiven Jagdangeboten in Namibia statt – gesponsert von Lindenhof Safaris (siehe auch Seite 39). Ein kräftiges Weidmannsheil den Gewinnern: Erich Dich & Ernst Neier www.lindenhofsafaris.com

V.l. Gewinner Erich Dich mit LJM-Stv. BJM Sepp Bayer.

Glücksfee Stefanie zieht unter Beisein von Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger den glücklichen Gewinner Ernst Neier.


„Rotwildreduktion & Weidgerechtigkeit“ – Gegensatz oder jagdliche Herausforderung? Durch den steigenden Jagddruck und scheueres Wild wurde die Reduzierung hoher Rotwildbestände in vielen Regionen der Alpen sehr schwierig. Bei Einhaltung der jagdlichen Gepflogenheiten sind die Jäger teilweise an die Grenzen des Machbaren gelangt. Schusszeitverlängerungen und stärkere Bejagung auch in den Hochlagen haben meist keinen dauerhaften Erfolg gebracht. Welche Rolle spielt die „praktizierte Weidgerechtigkeit“ bei dieser Problematik? Stellt sie ein Hemmnis für die notwendigen jagdlichen Schritte dar? Univ. Prof. Dr. Fried rich Reimoser, Forschungsinstitut für Wild tierk und e und Ök ologie Wien

Diese Fragen waren Gegenstand der 2. Vorarlberger Jägertagung, welche im Rahmen der 2. Internationalen Jagd & Fischerei Messe am 22. Oktober 2011 in Dornbirn stattfand. Rund 300 Personen aus mehreren Ländern nahmen an dieser Tagung teil. Sechs auserlesene Referenten zeigten praktische Beispiele zur erfolgreichen Regulierung und Reduzierung des Rotwildbestandes (ohne dabei den Bestand „kaputt zu schießen“) aus verschiedenen Regionen des Alpenraumes. Vorarlbergs LJM Dr. Ernst Albrich betonte in der Einleitung, dass sich die Jäger im Interesse einer nachhaltigen Jagd mit dieser aktuellen Frage befassen müssen. Es geht um eine zukunftsfähige Entwicklung der Jagd und um gute Argumente dafür, die in der Diskussion geschärft werden können.

Landesrat Ing. Erich Schwärzler stellte klar, dass der Lebensraum für Rotwild kleiner wurde und der Lebensraumerhaltung eine entscheidende Bedeutung zukommt. Priorität haben aber funktionsfähige Schutz- und Bannwälder. Derzeit besteht in vielen Gebieten Handlungsbedarf bei der Regulierung der Rotwildbestände, aber die Bejagbarkeit wurde schwieriger. Das Wild könne zwar auf Störungen durch Änderung seiner Raumnutzung und des Verhaltens oft gut reagieren, aber für den Jäger werde es immer problematischer, den Abschuss zu erfüllen. Auf der Suche nach Lösungen werde es keine Patentrezepte geben, sondern es brauche ein ortsbezogenes Herantasten an die optimalen Maßnahmen. Jeder sollte aus der Tagung Impulse mitnehmen können.

wildbejagung müsse in der ganzen Wildregion abgestimmt werden. Bei der Problemlösung sei die Mitarbeit der Förster und Grundeigentümer wichtig. DI Hubert Schatz erläuterte die Situation in Vorarlberg. In 19% der Jagdreviere werden 58% des Rotwildes erlegt. Die Last sei also ungleich verteilt. Rotwild sei zwar leicht zu „verjagen“, aber schwierig zu „bejagen“. Es sei sehr störungssensibel und könne leicht scheu gemacht werden. „Rotwild nicht durch Jagddruck von den offenen Flächen in den Wald hineinschießen“, sonst steigen Wildbestand und Wildschäden, weil das Wild kaum mehr sichtbar ist, so Schatz. Es solle nicht „vertreibend“ (Hochlagen!) sondern „reduzierend“ gejagt werden (Ausnahme Waldgebiete mit Schwerpunktbejagung). Die Rot-

Berufsjäger Mag. Hubert Stock vermerkte, dass Rotwildreduktion nicht mit der Brechstange funktioniere. Rotwildreduktion mit Fingerspitzengefühl erfordere mehr Berufsjäger. Freizeitjäger haben oft zu wenig Zeit, um bei hohen Wildbeständen mit entsprechend hohem Abschussbedarf eine ausreichende Regulation dauernd zu gewährleisten. Berufsjäger sollten von der Abhängigkeit vom Jagdpächter befreit wer-


12 den. Der Grundbesitzer müsse Verantwortung übernehmen. Auch revierübergreifend angestellte Berufsjäger wären eine Möglichkeit. Der Einfluss der pensionierten Berufsjäger sollte zurückgedrängt, der Einfluss junger, zeitgemäß eingestellter Berufsjäger hingegen gestärkt werden. Bei der inhaltlichen Umstellung von Trophäen- auf Hegeschauen mit Revierbeurteilung sei man nicht recht weitergekommen; dort könnte man eine zeitgemäße Weidgerechtigkeit mit richtigen Prioritäten gut vermitteln. Die Schusszeiten sollten verkürzt werden, was bei effizienterer Jagd kein Problem sei. Außerdem schlägt er vor, näher zu hinterfragen, worin der Jagdwert bestehe, und wie damit die Weidgerechtigkeit zusammenhänge.

Für Dr. Helmuth Wölfel ist die Weidgerechtigkeit grundsätzlich ein Hemmschuh für die Reduktion von Rotwildbeständen. Er strich den zusätzlichen Einsatz von richtig durchgeführten Bewegungsjagden bei der Reduzierung von Rotwildbeständen als Vorteil heraus. Auch Gemeinschaftsansitz sei bereits Bewegungsjagd. Es ginge primär darum, wirklich in kurzer Zeit Strecke machen zu wollen! Es gebe Länder, die nur einige Wochen jagen und den Rotwildabschuss gut erfüllen, z.B. Graubünden.

Für Ing. Josef Zandl, Betriebsleiter vom Gutsbetrieb Fischhorn in Salzburg, sind klare

2. VORARLBERGER JÄGERTAGUNG Ziele und im Falle von konkurrierenden Zielen eindeutige Zielprioritäten besonders wichtig, wenn eine nachhaltige Rotwildregulierung erreicht werden soll. Ein Ziel „Tragbare Wildschäden“ ist für ihn selbstverständlich, aber Wildschäden sind im Betrieb mit der hohen Tragfähigkeit für Rotwild nicht das Problem. Ein anderes Ziel stehe im Vordergrund: „70-80 Stück jährlicher Rotwildabschuss sind mit verfügbarem Personal erfüllbar“. Im rund 10.000 ha großen Hochgebirgsbetrieb (davon auf zirka 5.000 ha Rotwildvorkommen) stehen zwei Berufsjäger und zusätzliches Forstpersonal zur Verfügung. Die Zielgröße ist also ein Wildbestand, bei dem der Zuwachs (70-80 Stück) jährlich ohne Problem abgeschöpft werden und so der Bestand konstant gehalten werden kann. Da die exakte Erfassung des Bestandes auch an der Fütterung nicht möglich sei, reiche für die Festlegung des Abschussplanes die Kontrolle der Entwicklungstrends des Rotwildbestandes, der am Indexwert „gezählter Bestand“ (der nicht dem tatsächlichen entsprechen muss) erkannt werde. Wenn der Indexwert einen zunehmenden Bestand signalisiere, werde der Abschuss entsprechend angehoben. In den waldfreien Hochlagen sei der Jagddruck im Sommer sehr gering. In diesen Lagen müsse aber kurzzeitig (Intervalljagd mit hoher Jagdstrecke) im Herbst gejagt werden, wenn kein Schnee fällt, der das Wild herunter drückt. Zandl bedauerte das große Unverständnis vieler Jäger für große Strecken in kurzer Zeit als falsch verstandene Weidgerechtigkeit (und auch als Problem in der Öffentlichkeit). Sein Resümee: Reduzierung findet zuerst im Kopf statt. Keine Angst vor der eigenen Courage. Auch DI Peter Lepkowicz, Quellschutzforste der Stadt Wien in Niederösterreich, hebt

hervor, dass sich der Grundeigentümer zu einem klaren Ziel bekennen und dazu stehen muss, wenn er Rotwild effizient regulieren will. Nicht auf die Abschussbremse steigen, wenn vielleicht der Brunfthirsch nicht gleich fällt und schon die Angst dominiert „wir haben kein Wild mehr“. Ebenso wie im Betreib von Josef Zandl erfolgt auch in diesem Beispielsbetrieb eine mit den anderen Landnutzungen wechselseitig gut abgestimmte Jagdwirtschaft ohne Jagdverpachtung, sondern mit Vergabe von Einzelabschüssen und Abschusspaketen. Einmal im Jahr werde Beunruhigung an der Fütterung durchgeführt (Bewegungsjagd). Es wird davon ausgegangen, dass dadurch insgesamt weniger Beunruhigung entsteht als bei anhaltendem Jagddruck durch Langzeitbejagung. Lepkowicz betonte, dass aber Schießen alleine nicht ausreiche, um ein Gleichgewicht Wald–Wild herzustellen. Die Art des Waldbaues und der Fütterung seien ebenfalls sehr wichtig. „Der Waldboden muss grün sein!“. Die bewirtschaftete Waldfläche (Licht am Boden) wurde im Betrieb durch Verteilung des Einschlages auf eine größere Fläche verdoppelt (mehr Vorlichtungen, Durchforstungen).

Erich Erbgraf von WaldburgZeil berichtete über Erfahrungen mit Bewegungsjagden auf Rotwild am Beispiel zweier Bergreviere. Drückjagd sei keine Gesellschaftsjagd (Spaß-

Vorarlberger Jagd jagd, Freunde einladen etc.). Konzentrierter Abschuss (v.a. Kahlwild) direkt nach der Brunft habe sich gut bewährt. Es brauche weniger Eigensinn, mehr Gemeinschaftssinn (revierübergreifende Bejagungskonzepte wichtig). Die Jagd auf den Ier-Hirsch endet in seinen Revieren am 16. Oktober. Nur so könne man sich dann voll auf den übrigen Abschuss konzentrieren. Er listetete nicht nur Vorteile der Bewegungsjagd, sondern auch ihre Nachteile auf, zog aber aus seinen praktischen Erfahrungen eindeutig eine positive Bilanz für die Bewegungsjagd, eine richtige Planung und Durchführung vorausgesetzt.

Resümee Aus der Diskussion nach den Vorträgen kann folgendes Resümee gezogen werden: Wo eine erforderliche Bestandesreduzierung deshalb nicht möglich ist, weil die notwendigen Maßnahmen aus Gründen der Weidgerechtigkeit nicht zur Anwendung kommen, besteht ein logischer Gegensatz zwischen Rotwildreduktion und Weidgerechtigkeit. Daraus ergibt sich zweifellos eine jagdliche Herausforderung, die eine kritische Hinterfragung der Inhalte der Weidgerechtigkeit einschließt. Weidgerechtigkeit beginnt im Kopf und ist mit jagdlicher Selbstbeschränkung verbunden. Sie stellt einen Verhaltenskodex für den Jäger dar, wie er sich gegenüber Wild, Wildlebensraum, anderen Jägern und nichtjagenden Mitmenschen verhalten soll. Die Inhalte der Weidgerechtigkeit sind zumeist nicht klar definiert, ändern sich im Laufe der Zeit und können Verhaltensregeln enthalten, die weit über jagdgesetzliche Regelungen hinausgehen. Durch welche Inhalte ist nun Weidgerechtigkeit ein Hemmfaktor für eine effiziente Regulierung des Rotwildbestandes? Wo ist sie vielleicht nur eine


Ausrede für mangelnde Regulierung? Was ist an der Weidgerechtigkeit in sich schlüssig, ethisch sinnvoll, und praktisch angebracht, was hingegen dient nur scheinheiligen Argumentationen? Wie jeder Jäger weiß, sind bei der Jagd sehr verschiedene Maßstäbe der Weidgerechtigkeit üblich. Man denke nur an die sehr unterschiedlichen Möglichkeiten bzw. Einschränkungen und Planungsvorgaben für die Bejagung von Trophäenträgern und Nichttrophäenträgern, von Hirsch, Wildschwein, Fuchs, Hase, usw. im Hinblick auf Fütterung, Kirrung, Nachtjagd, Schonzeit, Art der Bejagung, Massenstrecke, Berücksichtigung einer Sozialstruktur beim Abschuss etc. Manche dieser Behandlungsunterschiede wird man heute bei kritischem Diskurs nur schwer rechtfertigen können. Aber es gibt auch durchaus sinnvolle Unterschiede der Weidgerechtigkeit, sogar bei derselben Wildart in verschiedenen Situationen. Während es zum Beispiel bei der Intervallbejagung um dauerhafte Minimierung des Jagddruckes auf möglichst großer Fläche geht, erfordert Schwerpunktbejagung in forstlichen Problemgebieten einen hohen Jagddruck (zeitlich begrenzt und lokal konzentriert), um den Vertreibungseffekt zu nutzen. In Schwerpunktbejagungsgebieten müssen Schonzeiten ausgesetzt werden, wenn das Wildschadensproblem gerade in dieser Zeit besteht und sich in der allgemeinen Schusszeit nicht lösen lässt. Auch Nachtabschuss kann unter Umständen erforderlich sein. Notmaßnahmen wie Abschuss in der

Schonzeit, in der Nacht und/oder an der Kirrung sollten zwar nicht allgemein erlaubt sein, in speziellen Problemfällen sollte jedoch im Interesse der Problemlösung nicht darauf verzichtet werden. Manchen Jägern fällt es sehr schwer, derart flexible Regelungen gut zu heißen, weil diese nicht in das gegenwärtig traditionelle Bild der Weidgerechtigkeit passen. Wenn aber der Jäger seinen Blickwinkel erweitert und er sich außer für das Wildtier auch für den Lebensraum mitverantwortlich fühlt, dann erweitert sich automatisch auch der Begriffsinhalt für Weidgerechtigkeit bzw. für jagdliche Ethik. Wenn er Wild und Wald gleichermaßen vor Augen hat, ergibt sich kein ethisches Problem mehr, wenn in manchen Gebieten die Waldsanierung zumindest vorübergehend Priorität hat und deshalb dort eine geringere jagdliche Zurückhaltung ebenso weidgerecht ist wie stärkere Selbstbeschränkungen in Gebieten mit problemlosem ökologischem Gleichgewicht. Was an einem Ort verboten ist, kann andernorts geboten sein. Dies erfordert eine hohe räumliche und zeitliche Flexibilität im Hinblick auf die einzusetzenden Jagdmethoden. Klar ist, dass die Verantwortung des einzelnen Jägers steigt, wenn sein Handlungsfreiraum erweitert wird. Das ökologische Verantwortungsbewusstsein der Jäger soll gepflegt werden. Hingegen führt eine rechtliche Überregulierung in jagdtechnischer Hinsicht oder ein krampfhaftes Festhalten an einem einseitigen Weidgerechtigkeitsverständnis in der Regel nicht zu einem verantwortungsvollen Jagen, sondern eher zu einer stillschweigenden Umgehung von örtlich

unzweckmäßigen oder als unzumutbare Erschwernis empfundenen Regeln und Vorschriften. Wo eine Reduktion des Rotwildbestandes notwendig ist, sollte diese Maßnahme nicht über Jahre verschleppt werden, sondern in möglichst kurzer Zeit erfolgen, um dann wieder mit wenig Jagddruck weiter jagen zu können. Sonst wird das Wild nur immer scheuer und schwieriger bejagbar. Auch unter natürlichen Bedingungen erfolgten periodische Bestandsverminderungen beim Rotwild meist kurzfristig (Wintersterben). Eine effiziente Reduzierung ist aber in der Regel nicht ohne kurzfristige Zunahme der jagdlichen Störung möglich und auch im Hinblick auf die Wahrung der Sozialstruktur sind meist Lockerungen erforderlich. Es kann nicht alles gleichzeitig erreicht werden, es müssen bei den Zielen und Maßnahmen je nach Situation klare Prioritäten gesetzt werden. Wenn eine erforderliche Reduzierung zum Beispiel aus Angst vor einer (vorübergehenden) Modifizierung der Sozialstruktur nicht durchführbar ist, dann sind die Prioritäten fasch gesetzt. Wenn im Sommerhalbjahr in den Hochlagen und im Winterhalbjahr im Fütterungsbereich kein Schuss fallen soll, wann soll eine Reduzierung dann stattfinden? Auch dabei darf nicht zu starr vorgegangen werden. Eine notwendige Reduktion stark angewachsener Wildbestände sollte die gleiche Priorität haben wie die Erhaltung artgemäßer Wildlebensräume, auch in der Weidgerechtigkeit. Diese notwendige Flexibilität im Kopf entsprechend zu verarbeiten und in der Anwen-

dung nicht zu missbrauchen, ist sicher eine nicht einfache Herausforderung für viele Jäger. Es bleibt aber wohl nichts anderes übrig, als diese Herausforderung anzunehmen. Weidgerechtigkeit sollte gerade im Zusammenhang mit der Regulierung der Rotwildbestände keine starre Ideologie sein, sondern sie sollte in jeder Situation kritisch hinterfragt, sachlich diskutiert und auf das jeweils Wesentliche konzentriert werden. Keinesfalls darf sich die Weidgerechtigkeit lediglich auf jene Aspekte reduzieren, die die gerade zu erlegenden oder erlegten Tiere betreffen. Sie muss den verbleibenden Bestand (Jagddruck, Stress etc.), den Wildlebensraum und Auswirkungen des Wildes darauf (Wildschäden) ebenso berücksichtigen. Daraus können dann die jeweiligen Zielprioritäten regional abgeleitet werden. Die Kurzfassungen sowie die Präsentationen der Vorträge sind unter www.vjagd.at Suchbegriff: Jägertagung zu finden. Ein Weidmannsdank dem Wildbiologen DI Hubert Schatz für die inhaltliche Organisation der 2. Vorarlberger Jägertagung, sowie DI Dr. Fritz Völk, Österr. Bundesforste, und Univ. Prof. Dr. Friedrich Reimoser, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie Wien, für die Moderation und anregende Diskussion. Weidmanndank dem Organisationsteam LJM Dr. Ernst Albrich, Carmen Kaufmann, Cornelia Scheffknecht, Monika Dönz-Breuß sowie Hubert Sinnstein.

Fotos: Monika Dönz-Breuß

Podiumsdiskussion: v.l. Univ.Prof. Dr. Friedrich Reimoser, DI Hubert Schatz, Mag. Hubert Stock, Dr. Helmuth Wölfel, Ing. Josef Zandl, DI Peter Lepkowicz, Erich Erbgraf von Waldburg-Zeil.


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AUSSCHÜSSE

Vorarlberger Jagd

AUSSCHÜSSE STELLEN SICH VOR

Teil 10: Niederwildausschuss „Ich betreue seit 15 Jahren ein 210 ha großes Niederwildrevier im unteren Rheintal. Durch intensive Beutegreiferbejagung sowie Biotop-Verbesserungen gelang es in dieser Zeit z.B. den Feldhasenbesatz von damals 24 Individuen auf über 120, also 500%, zu steigern, ein Beispiel, das zeigt, dass auch in der heutigen Zeit noch viel Potential bei bewusster, zielgerichteter Hege möglich ist.“ Reinhard Hellmair

Vorarlberg ist kein klassisches „Niederwildland“ wie Niederösterreich oder das Burgenland. Dennoch gibt es im Rheintal einige Niederwildreviere, deren Bedeutung in den letzten Jahren vor allem auch wegen des Vorkommens diverser Bodenbrüter wie Kiebitz, Großer Brachvogel und nicht zuletzt des Wachtelkönigs stark zugenommen hat. In Kooperation mit dem Vorarlberger Naturschutzbund wurde deshalb vor fünf Jahren ein gemeinsames Projekt („Wiesenbrüter“) ins Leben gerufen, das neben dem Schutz der erwähnten Wiesenbrüter auch dem Niederwild zugute kommen sollte (siehe auch www.vjagd.at Suchbegriff Wiesenbrüterprojekt). Unter anderem durch Ausdehnung der Schusszeiten und weiteren Maßnahmen sollen auch Niederwildarten wie Feldhasen, Fasane, Stockenten etc. profitieren.

weltorganisationen und natürlich auf die Jägerschaft einzuwirken, sodass die verbliebenen Ressourcen geschützt und evtl. verbessert werden können, damit wir auch unseren Nachkommen noch die Möglichkeit bieten können, in freier Wildbahn Feldhasen, Fasane, Kiebitze etc. zu beobachten. Ein weiteres Anliegen, für das sich der Niederwildausschuss stark machen wird, ist die Vereinfachung bzw. Vereinheitlichung der Schusszeiten. Derzeit können Ringeltauben ab 01.09., Waldschnepfen ab 11.09., Fasane ab 21.09., Schneehühner ab 01.10. usw. be-

jagt werden, wieso nicht alle z.B. ab 01. September. Hege des Niederwildes bedeutet aufwändige, zeitintensive Bejagung des Raubwildes. Wer schon einmal einen befahrenen Fuchsbau im Frühling untersucht hat, weiß, was ein Geheck alles braucht, um über die Runden zu kommen. Aber vor allem die Eindämmung von für den Menschen gefährlichen Krankheitserregern (z.B. Fuchsbandwurm) soll ein wichtiges Anliegen der Jägerschaft sein, die Raubwildbejagung vom Bodensee bis zur Silvretta intensiv auszuüben.

Fotos: Christian Ammann

Seit Juli 2011 übt Reinhard Hellmair das Amt des Obmannes des Niederwildausschusses aus, welches er von Kurt Fessler übernommen hat. Ein Weidmannsdank ergeht hiermit an Kurt Fessler für sein Engagement um das Niederwild.

Aufgaben des Niederwildausschusses Die wichtigste Aufgabe des Niederwildausschusses in Zukunft wird sein, beratend auf Grundeigentümer, UmMitglieder des Ausschusses: Obmann Reinhard Hellmair, Hofsteigstraße 72, 6890 Lustenau BJM Sepp Bayer, Kapellenstraße 22, 6890 Lustenau Peter Guter, Rummergasse 16b, 6900 Bregenz Walter Hagen, Am Böhler 19, 6890 Lustenau Dr. Michael Hartenstein, Rheinstraße 19, 6974 Gaissau

Christian Ammann, Klausenweg 15, 6836 Viktorsberg Martin Schnetzer, Schulstraße 13a, 6719 Bludesch Roman Schneider, Seestraße 75, 6973 Höchst DI Hubert Schatz, Hinterm Stein 303, 6886 Schoppernau (kooptiert)


November / Dezember 2011

KINDERSEITE

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H... wie... Habicht Von Monika Dönz-Breuß Iris hellgelb (Jungvogel) bzw. rot (Altvogel)

er Habicht – auch „Hühnerhabicht“ genannt – ist ein mittelgroßer Greifvogel (46-63 cm lang) mit einer Flügelspannweite von bis zu 120 cm. Das Weibchen ist etwa so groß wie ein Mäusebussard, das Männchen („Terzel“) deutlich kleiner. Der Stoß hat vier breite, dunkle Binden und ist relativ lang. Der Habicht ist ein sehr wendiger Flieger, welcher geschickt zwischen den Bäumen hindurch fliegen kann. Ausgewachsene Habichte sind auf der Oberseite schiefergraubraun, auf der Unterseite weiß mit einer dunkelbraunen Querbänderung. Jungvögel sind bis zur ersten Mauser oberseits bräunlich, auf der Unterseite hellgelb bis lachsfarben mit einer senkrechten

Quelle: Svensson, Grant, Mullarney, Zetterström, 1999, Der neue Kosmos Vogelführer

D

Junges Weibchen

Tropfen- oder Strichzeichnung. Ausgewachsene Männchen sind auf der Oberseite etwas dunkler und mehr blaugrau als die Weibchen. Die Ständer sind gelb, ebenso die Wachshaut des Schnabels. Die Iris der Augen ist bei Jungvögeln hellgelb, später wird sie immer stärker rötlich und ist bei alten

Jägersprache Jungvogel im Horst = Nestling Jungvogel, welcher das Nest bereits verlassen hat, aber noch nicht voll flugfähig ist = Ästling Flügel = Schwinge Schwanz = Stoß Gefiederwechsel = Mauser Nest = Horst

Ausgewachsenes Männchen

Vögeln orange kirschrot.

bis

Vogelfänger Der Habicht besiedelt Wälder aller Art und Größe; er kommt sowohl in großen, geschlossenen Waldgebieten wie auch in der offenen Kulturlandschaft vor – vorausgesetzt, dass dort zumindest einzelne Bäume stehen. Die einzige Bedingung, welche der Habicht an seinen Lebensraum stellt, ist, dass ausreichend kleine bis mittelgroße Vögel und Säugetiere als Nahrungsgrundlage vorhanden sind. Durch ihre Wendigkeit haben Habichte die

Möglichkeit, ihre Beutetiere aus dem bodennahen Flug oder vom Ansitz aus in einem kurzen und schnellen Verfolgungsflug direkt auf dem Boden oder im bodennahen Luftraum anzujagen. Gerne erbeuten sie aber auch nestjunge Vögel.

Horst Habichte sind territorial – das heißt, sie verteidigen ihr Revier gegenüber anderen Habichten. Der große Horst wird ausschließlich auf Bäumen gebaut und wird, im Wechsel mit weiteren Horsten innerhalb des Reviers, über mehrere Jahre genutzt. Mitte März bis Mitte April werden die blassgrünen bis blassblauen Eier gelegt, nach zirka 37 bis 39 Tagen schlüpfen die Jungvögel (Nestlinge). Nach 40 bis 45 Tagen sind die Jungvögel flügge (Ästlinge) und verlassen bereits nach wenigen weiteren Wochen das elterliche Revier. Alle Teile des Wildtierlexikons findest du auf www.vjagd.at (Suchbegriff: Wildtierlexikon).


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JAGD & RECHT

Vorarlberger Jagd

IM RECHT GEPIRSCHT

Unterlassungsanspruch gegen Jagdstörungen MMag. Dr. Tobias Gisinger

Das Recht des Jagdnutzungsberechtigten In einer aktuellen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (9 Ob 15/11p) stellte dieser zunächst klar, dass sich ein Jagdpächter beziehungsweise Jagdnutzungsberechtigter (analog einem Mieter) gegen Störungen seines Jagdrechts – innerhalb der Grenzen seiner rechtlichen Befugnisse – als Rechtsbesitzer unter anderem mit Unterlassungsklage zur Wehr setzen kann. Unter Rechtsbesitz ist der Zustand der Ausübung eines dinglichen oder obligatorischen Rechts zu verstehen (zum Beispiel eines Mietrechtes, einer Leihe, oder eines Pachtrechtes). Ein Jagdpächter ist daher insbesondere aufgrund seiner jagdrechtlichen Hegever-

pflichtung befugt, gerichtliche Abwehrmaßnahmen in Form einer Unterlassungsklage gegen den jeweiligen Störer einzuleiten. Im konkreten Fall wurde dem Jagdnutzungsberechtigten ein Unterlassungsanspruch gegen ein Verhalten im Jagdgebiet zugesprochen, das geeignet war, das Wild und damit auch den Jagdbetrieb zu stören (hier: Paintball Spiele). Der Oberste Gerichtshof geht in dieser aktuellen Entscheidung sogar einen Schritt weiter und spricht einem Unterlassungsanspruch des Jagdnutzungsberechtigten selbst dann zu, wenn das Verhalten vom Eigentümer gestattet wurde! Ein Jagdpächter beziehungsweise Jagdnutzungsberechtigter kann sich daher gegen Eingriffe in das Jagdrecht unter anderem mit einer zivilrechtlichen Unterlassungsklage zur Wehr setzen. Die Möglichkeit einer Verwaltungsstrafanzeige gegen den Störer reicht nach Ansicht des Obersten Gerichtshofs als Rechtsschutzmaßnahme nicht aus, weil damit nur bereits begangene Verstöße geahndet werden, nicht aber Störungen von „vornherein verhindert“ werden können.

keine konkrete Beunruhigung, etwa eines speziellen Wildtieres, bewiesen werden musste. Maßgebend war vielmehr, ob die Handlung (bloß) geeignet war, das Wild zu stören. Mit anderen Worten: Es ist nicht von Belang, ob das Wild durch eine bestimmte Radtour konkret beunruhigt wurde, sondern nur, ob dem Radfahren im Jagdgebiet an sich die Eignung inne wohnt, das Wild zu stören und somit auch den Jagdbetrieb zu beeinträchtigen. In Salzburg hat sich ein Jagdnutzungsberechtigter erfolgreich dagegen gewehrt, dass, neben den ohnehin bestehenden öffentlichen Kletterrouten, Kletterhaken für eine weitere Kletterroute durch ein sensibles Gamsbiotop geschlagen wurden. Nach den Vorinstanzen hatte auch der Oberste Gerichtshof den Verursacher zur Entfernung der widerrechtlich angebrachten Kletterhaken verurteilt (7 Ob 251/03t). Auch ein Jagdnutzungsberechtigter aus Tirol konnte sich mit Erfolg gegen organisierte Beobachtungstouren von Tieren während der Nacht (so genannte „Nachtsafaris“) mit Unter-

lassungsklage zur Wehr setzen (7 Ob 251/03t).

Fazit: Erfreuliche Judikatur zugunsten unseres Wildes Für die Jagsausübung, besonders aber für unser Wild, ist diese einheitliche höchstgerichtliche Judikatur ein durchaus begrüßenswertes Ergebnis. Jede über § 33 ForstG hinausgehende, unzulässige Nutzung des Waldes (insbesondere auch organisierte sowie etwa entgeltliche Großveranstaltung) bedürfen sowohl der Zustimmung des Grundeigentümers als auch der Zustimmung des Jagdnutzungsberechtigten. Der Jagdnutzungsberechtigte ist aufgrund seiner gesetzlichen Schutzpflicht gegenüber dem Wild sogar zu einer Interessensabwägung verpflichtet. Zudem muss vom Jagdnutzungsberechtigten die – in der Praxis wohl kaum beweisbare – konkrete Beunruhigung des Wildes nicht nachgewiesen werden. Es genügt der Beweis, dass die Handlung abstrakt geeignet war, das Wild zu stören.

Mountainbiker, Klettersteige & Co Bereits in einer älteren Entscheidung (1 Ob 159/00i) klagte ein Jagdpächter erfolgreich einen Mountainbiker, der ein – auch zum Schutz des Wildes verhängtes – Fahrverbot auf einer Forststraße missachtet hatte. Von entscheidender Bedeutung war in diesem Fall die zusätzliche höchstgerichtliche Feststellung, dass vom Jagdpächter

Foto: Hubert Schatz

Nach § 33 Forstgesetz (ForstG) darf jedermann den Wald „zu Erholungszwecken“ betreten und sich dort aufhalten. In der Praxis ist unser Wild den stark zunehmenden Störungen durch Wanderer, Mountainbiker, Paragleiter, Skifahrer/Skitourengeher, Schneeschuhwanderer usw. ausgesetzt. Wesentlich ist, dass eine über § 33 ForstG hinausgehende Nutzungsform der Zustimmung des Grundeigentümers bedarf. Erfreulich ist die nunmehr ständige höchstgerichtliche Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs, wonach auch dem Jagdnutzungsberechtigten Rechte dahingehend zuerkannt werden, die Lebensraumansprüche von Wildtieren gegenüber den steigenden Belastungen durch die Freizeitgesellschaft zu schützen.


November / Dezember 2011

TIERARZT

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DER TIERARZT BERICHTET

Zwitterbildung bei einem Jährlingsbock Dr. Norbert Greber, Amtstierarzt ehr erstaunt war Alois Meusburger alias „Blättalar Wise“ aus Bezau, als er einen im August erlegten Jährlingsbock aufbrechen wollte: anstelle einer Brunftrute hatte der Gablerbock eine Schürze ausgebildet und nässte offenbar ebenso wie ein weibliches Tier.

S

Eine genauere Untersuchung ergab, dass in der Leistengegend, genau unter der Zitzenanlage, zwei verkümmerte Brunftkugeln verborgen lagen. Ein richtiger Hodensack war nicht ausgebildet. Medizinisch handelt es sich bei gleichzeitiger Anlage von männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen um einen Zwitter bzw. Hermaphroditen (Wortbildung aus den beiden griechischen Gottheiten Hermes und Aphrodite). Echte Zwitter (Herm ap hro d itism us ve rus) haben weibliche (Ovar) und männliche

Das Bild zeigt die Brunftkugeln nach dem Aufschärfen der Haut in der Leistengegend. Sehr gut erkennbar ist die Schürze und im Hintergrund das Haupt mit der Trophäe.

Keimzellen (Hoden) und sind fruchtbar. Echte Zwitter gibt es nur unter niederen Tieren, wie zum Beispiel dem Regenwurm oder verschiedenen Schnecken. Zwitterbildungen bei höheren Tieren sind unfruchtbar und werden daher auch als

Alois Meusburger alias „Blättalar Wise“ aus Bezau mit seinem Zwitter.

Pseudohermaphroditen bezeichnet. Das äußere Geschlecht kann je nach Entwicklung eher männlich (Pse ud o h e rm ap h ro d itism us m asculinus) oder eher weiblich (Pse ud o he rm ap hro d itism us fe m ininus) betont sein. Typisch sind dabei Missbildungen wie diese, wo das gonadale Geschlecht männlich ist (Hoden vorhanden) und das genitale Geschlecht weiblich (Vagina statt Penis). Auch sekundäre Geschlechtsmerkmale sind dann in der Regel weiblich, wobei in diesem Fall unter dem Einfluss der männlichen Hormone ein Geweih geschoben wurde. Ob im vorliegenden Fall auch weibliche Geschlechtsorgane (Gebärmutter, Eierstöcke) vorlagen, konnte wegen des fehlenden Aufbruchs nicht beurteilt werden. Aufgrund der vorliegenden Merkmale muss angenommen werden, dass es sich um einen männlich betonten Zwitter (Pse ud o h e rm ap h ro d itism us m asculinus) gehandelt hat.

Eine genauere Untersuchung ergab, dass in der Leistengegend, genau unter der Zitzenanlage, zwei verkümmerte Brunftkugeln verborgen lagen. Ein richtiger Hodensack war nicht ausgebildet.


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Vorarlberger Jagd


November / Dezember 2011

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Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft! Sie haben... • Bilder, Fotos, Berichte, Notizen • Waffen, Ausrüstung, Bekleidung (keine Trophäen) ... die... • sehr gut erhalten und • historisch für Vorarlberg oder eine spezielle Region interessant sind. Sie können uns die Exponate... • kostenlos • oder als Leihgabe • oder zum Kopieren geben Wir verwenden die Exponate für... • den Aufbau eines historischen Archivs zur Geschichte der Jägerschaft und der Jagd in Vorarlberg • Ausstellungen, die zeigen sollen, wie sich die Jagd in Vorarlberg entwickelt hat • Ausstellungen, die das Verständnis der Bevölkerung für die Jagd stärken sollen Bei Interesse wenden Sie sich an... Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Str. 20, 6845 Hohenems Tel. 05576 / 74633 Email: info@vjagd.at

Koordinator: Dr. Reinhard Bösch, Telefon 0676 / 33 49 446


November / Dezember 2011

WAFFE & SCHUSS

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WAFFE & SCHUSS

Erinnerungen Hubert Schedler s ist Herbstzeit, Jagdzeit, Einladungen stehen an und Jagdreisen sind geplant. Die Formalitäten dazu sind meist eher lästig aber notwendig. Aber ohne sie und einige Überlegungen zur eigenen Sicherheit geht es wirklich nicht.

E

Transport und Verwahrung Transport und Verwahrung der Waffen sind und bleiben ein Thema. Der EU-Feuerwaffenpass als Dokument bestätigt, dass der Inhaber zum Besitz der eingetragenen Waffen berechtigt ist. Dieses Dokument hat eine Gültigkeitsdauer von fünf Jahren und kann einmal um dieselbe Zeit verlängert werden. Wichtig ist, dass die mitgeführten Waffen dort auch tatsächlich eingetragen sind – bei Jagdreisen ins oder durchs Ausland auch die bei uns noch nicht meldepflichtigen Schrotwaffen. In Deutschland müssen Waffen in einem absperrbaren Behältnis im Kofferraum

transportiert werden. In den meisten deutschen Bundesländern wird zusätzlich verlangt, dass die Behältnisse auch versperrt sind. Der Handel bietet Koffer und auch Futterale an, die diese Forderung möglich machen. Kleine Vorhängeschlösser mit Schlüssel oder Zahlenkombination erfüllen diese gesetzlichen Vorgaben. Munition ist getrennt von den Waffen zu transportieren. Bei Jagdreisen in andere, auch EU-Staaten, wird der Veranstalter die nötigen Formalitäten erledigen oder zumindest unmissverständlich darauf hinweisen, was gefordert ist und wer es zu erledigen hat. Die Konsulate der besuchten Staaten können Auskunft geben. Die Auskünfte sind in schriftlicher Form mitgeführt sicher besser, als auf eine telefonische Anfrage zu verweisen, die vielleicht niemand und schon gar nicht zu irgendwelchen Zeiten, bestätigen kann. Für genehmigungspflichtige Waffen der Kategorie „B“,

also auch alle jagdlichen Selbstladewaffen (Halbautomaten) ist ein Waffenpass notwendig und mitzuführen. Waffen dieser Kategorie dürfen nur dazu berechtigten, also Inhabern eines Waffenpasses, wenn auch nur leihweise, überlassen werden.

Einladung vorweisen Der Grund der Jagdreise und somit der Transport der Waffen, wird durch eine schriftliche, mitgeführte Einladung nachgewiesen. Nur eine gültige Jagdkarte gewährt den immer geforderten Versicherungsschutz.

Sicherheit Veranstalter und Teilnehmer fordern immer wieder die Sicherheit bei Bewegungsjagden. Gute Organisation bedeutet Sicherheit und improvisieren will gekonnt sein. Positionierung und Zuweisung der Stände muss durchdacht und für alle Beteiligten sicher sein; Schussbereiche erklärt und markiert. Zugewiesene Stände dürfen

erst nach dem Abblasen oder in Ausnahmefällen nach Absprache mit der Jagdleitung verlassen werden. Die Maximalflugweite der Geschoße, ob Schrot oder Kugel, muss bei jedem Schuss berücksichtigt werden. Bewuchs, egal welcher Art, gilt nicht als geeigneter Geschoßfang. Signalwesten oder auch noch etwas mehr sollten nicht mehr hinterfragt werden. Die zu stellenden Fragen sind: Bin ich ausreichend sichtbar? Wie gut und auf welche Entfernung ist ein wenige Zentimeter breites rotes Band am Hut sichtbar? Die Verwahrung der Waffen (z.B. nach der Jagd) ist in Österreich im versperrten Fahrzeug möglich. Entladen, und „gegen Schussabgabe gesichert“. Also, sofern technisch möglich, der Verschluss entfernt oder mit einem Abzugsschloss gesichert. Die Waffen dürfen im Fahrzeug nicht sichtbar sein.

Foto: Monika Dönz-Breuß

Im österreichischen Waffengesetz ist zeitlich eine Grenze von tagsüber sechs Stunden und zur Nachtzeit mit drei Stunden festgelegt. Bei der rechtlichen Beurteilung eines Anlassfalles wird sicher auch berücksichtigt, ob ein Fahrzeug z.B. im beleuchteten (Eingangs-)Bereich eines Lokales oder in der dunkelsten Ecke eines Parkplatzes abgestellt war. Im Ausland empfiehlt es sich, sich nach den gesetzlichen Vorgaben zu erkundigen und diese zu berücksichtigen. Eine Jagdeinladung nach Schweden - was ist vor Reiseantritt zu beachten?

Weidmannsheil!


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WAFFE & SCHUSS

Vorarlberger Jagd

Landesmeisterschaften 2011 im Jagdparcours in Dornsberg Dr. Heinz Hagen Ausschuss für Jagd liches Schießen ie diesjährigen Landesmeisterschaften im Jagdparcoursschießen fanden auch heuer wiederum im Rahmen eines internationalen Schiessens in Dornsberg statt. Am 13. und 14. August wur-

D

den die offenen Internationalen Schweizer Meisterschaften ausgetragen, welche der ge-eignete Anlass für unsere Landesmeisterschaften waren und gleichzeitig zur Vorbereitung auf das diesjährige Jägerschaftsschießen dienten. Zweihundert Tauben mussten über zwei Tage beschossen werden. Ein sehr anspruchs-

Dr. Heinz Hagen in Aktion.

volles Programm wurde von den Veranstaltern zusammen gestellt, das uns Schützen absolut alles abverlangt hat. Zweihundert sehr schwierige Tauben in zwei Tagen gehen tatsächlich an die Substanz, vor allem im mentalen Bereich. Achtundachtzig Schützen aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Österreich haben teilgenommen. Die äußeren Bedingungen waren sehr gut. Unsere Schützen hatten erwartungsgemäß nichts mit der Siegerentscheidung zu tun. Der neue Landesmeister Dr. Heinz Hagen erzielte mit 162 von 200 möglichen Tauben ein ansprechendes Ergebnis, das den 23. Rang in der Gesamtwertung bedeutete. Auf den Medaillenplätzen folgten Martin Rhomberg mit

Landesmeisterschaften 2011 im Jagdlichen Trap

Martin Rhomberg in Aktion.

159 Treffern und Samuel Beer mit 157 Tauben. Die weiteren Platzierten sind Erich Hollenstein (146 Tauben), Wilfried Beer (144 Tauben), Murat Tilki (130 Tauben) und Stefan Rhomberg (115 Tauben). Die beiden letzteren haben das erste Mal an einem derartigen Wettkampf teilgenommen und verdienen dafür eine besondere Hochachtung.

KOMBINATIONSWERTUNG Bereits am 13. und 14. August wurde zusammen

Dr. Heinz Hagen Ausschuss für Jagd liches Schießen nsere Freunde der Hauptschützengilde Innsbruck haben uns am Samstag den 10. September 2011 ihren

U

wunderschönen Schießstand in Arzl für die Durchführung der Vorarlberger Meisterschaften im Jagdlichen Trapschießen zur Verfügung gestellt. Aufgrund des riesigen Andranges für das Schrot-

DIE ERGEBNISSE DES WETTKAMPFES 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Samuel Beer Dr. Heinz Hagen Werner Cavada Wilfried Beer Erich Hollenstein Robert Vallaster Stefan Salzgeber Martin Schneider Margot Boss-Deuring

85 Tauben 84 Tauben 75 Tauben 72 Tauben 70 Tauben 62 Tauben 61 Tauben 55 Tauben 18 Tauben

Herzliche Gratulation an die Medaillengewinner und Weidmannsdank an die passionierten Schützen.

schießen in Innsbruck – Trainings sind am Mittwoch und an den Samstagen jeweils von 13.00 Uhr bis 19.00 Uhr – mussten wir bereits um 10.00 Uhr beginnen. Leider konnten zwei Schützen von der Mannschaft aus beruflichen Gründen nicht nach Innsbruck kommen. Trotzdem stellten sich neun Schützinnen und Schützen dem Wettkampf. Dies ist erfreulich und stimmt mich als Schiessreferent für die Zukunft sehr positiv, da doch noch einige andere Schützen ihre Bereitschaft signalisiert haben, in Zukunft auch dabei sein zu wollen. Mangels Trainings- und Schießmöglichkeiten in Vorarlberg ist dies eine sehr positive Meldung.

mit der internationalen Schweizermeisterschaft in Dornsberg die Landesmeisterschaft im Jagdparcours-Schießen ausgetragen. Diese Ergebnisse zusammen mit der Kugelwertung aus Nenzing bildeten das Ergebnis für die Kombinationswertung. Es klassierten sich: 1. Dr. Heinz Hagen 2. Wilfried Beer 3. Erich Hollenstein


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WAFFE & SCHUSS

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Österreichisches Jägerschaftsschießen in Neusiedl / Burgenland Dr. Heinz Hagen Ausschuss für Jagd liches Schießen as Burgenland war Ende August turnusmäßig der Veranstalter und Gastgeber im wahrsten Sinne des Wortes, des diesjährigen Jägerschaftsschießens. Die Art und Weise, wie diese Veranstaltung ablief, verdient es erwähnt und positiv hervorgehoben zu werden. Mit großer Liebe und riesigem Aufwand wurde eine möglichst jagdnahe Szenerie in den Schrotbewerben zusammengestellt. So wurden die Rollhasen in Weingärten beschossen, die herannahenden Tauben bzw. „Gänse“ aus Strohdeckungen „gejagt“ und die aufsteigenden „Enten“ von einer so genannten Zille aus geschossen. Die Abendeinladung fand auf Schloss Halbturn statt, einem sehr stilvollen und würdigen Rahmen. Die Veranstaltung war einfach rundum ein Erlebnis und ein Erfolg trotz brütender Hitze.

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Das Schießprogramm wiederum war eine äußerst

große Herausforderung und an Schwierigkeitsgraden wohl kaum zu überbieten. Neben den anspruchsvollen Tauben wurde in der Kugel auf 200m stehend angestrichen (Rehbock), auf 100m auf den Fuchs liegend frei, auf den Keiler stehend am freien Bergstock sowie noch zusätzlich fünf Schuss auf den laufenden Keiler geschossen. Vor allem der extrem schnelle Keiler (vier Meter pro Sekunde bei einer Schussschneise von zehn Metern!) machte uns sehr zu schaffen.

Jeder der Vorarlberger Jäger hatte in einer der Disziplinen seine Schwächephasen, was zu einer unterdurchschnittlichen Leistung praktisch aller unserer Teilnehmer führte, insgesamt aber eine homogene Gesamtleis tung darstellte. Keiner unserer Schützen konnte eine Spitzenposition erzielen. Hervorgehoben werden muss jedoch die unter diesen Umständen erbrachte Leis tung unseres Juniors Stefan Rhomberg, der erstmals dabei war und eine erfreuliche

Verjüngung unserer Mannschaft bedeutet. Es blieben für uns folgende Mannschafts-Ränge: Kugel: 6. Rang Wurfscheiben: 8. Rang Kombination: 8. Rang Im kommenden Jahr findet das Jägerschaftsschießen in Kärnten statt. Für die Veranstalter liegt die Latte nach diesem erfolgreichen und schönen Anlass allerdings sehr hoch.

Die Mannschaftsteilnehmer vor Schloss Halbturn: v.l. Wildfried Beer, Samuel Beer, Martin Rhomberg, Stefan Rhomberg, Dr. Heinz Hagen, Erich Hollenstein.


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JAGDHUNDE

Vorarlberger Jagd

Klub Vorstehhunde Monsterprogramm bei Herbstübung 2011 am Galinasee

Ed gar Entlicher as für den Rotwildjäger die Hirschbrunft ist, sind für den Vorstehhund im Herbst die Treibjagden auf das Niederwild. Hier muss er sein Können beweisen. Um dies zu fördern, führten wir unseren Herbstübungstag am Galinasee in Frastanz-Nenzing durch. Eine nette Überraschung bereitete uns unser Klubmitglied Max Dick, der uns zu Beginn mit frischen Frühstücksbrötchen verwöhnte. Vierzehn Hunde mit ihren Führern und Begleitern erschienen an diesem Sonntag, um das Erlernte zu vertiefen. Für heuer standen alle wichtigen Fächer, nämlich Vorstehen, Wasserarbeit, Ausarbeiten von Hasenschleppen und Bringen eines Fuchses über ein Hindernis, auf dem Programm. Damit dieses (für einen Tag) „Monsterprogramm“ auch abgewickelt werden konnte, bildeten wir drei Gruppen, die auch sofort in Aktion traten. Während die erste Gruppe mit dem Vorstehen begann, fing die zweite Gruppe mit der Wasserarbeit

Foto: Wolfgang Kersting

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und die dritte Gruppe mit der Hasenschleppe an. Nach erfolgreicher Übung wurde dann jeweils der Ort gewechselt. Um eine Kontinuität der Arbeit zu gewährleisten, waren bei den einzelnen Fächern jeweils die gleichen Übungsleiter eingeteilt. So waren für das Vorstehen Barbara Primisser und Edgar Entlicher, für die Wasserarbeit Wolfgang Kersting und Christian Pfeifer und für die Hasenschleppe Harry Gantner eingeteilt. Geübt wurde mit jedem Hund bis er die geforderte Übung mit Erfolg absolvierte.

Klub Schweißhunde Erfolgreiche Hauptprüfung Christian Fiel Nach erfolgreicher Hauptprüfung: BGS Falko vom Stürzerkopf B/F Maximilian Auerbach, Schruns. LR: Gustl Beck/Feldkirch Hinweis: Alle Hundeführer wären froh wenn sie mehr Nachsuchen hätten, die Hunde leiden unter wenig Praxis! – die aktuelle Nachsuchenbereitschaft ist im Internet unter www.vjagd.at – Suchbegriff Nachsuchenbereitschaft zu finden.

So wurde das Vorstehen je nach Bedarf sowohl mit der langen Leine, als auch ohne Leine geübt. Alle Hunde auch die Junghunde kamen so zum richtigen Vorstehen auf die ausgesetzten Wachteln. Beim Wasser übten wir „Bringen einer Ente aus dem tiefen Wasser“ und „Stöbern im Schilf mit bringen der gefundenen Ente“. Beide Übungen wurden von unseren Hunden mit Bravour erledigt. Bei der Hasenschleppe wurde vor allem auf korrekte Ausarbeitung der Schleppspur geachtet. Auch hier stellten unsere Hunde erfolgreich ihren „Mann“. Und um keine Leer-

läufe zu haben, mussten dazwischen alle Hunde einen Fuchs über ein Hindernis bringen. Dank der jährlichen Subvention der Vorarlberger Jägerschaft – Landesjagdhundereferat konnten wir auch heuer wieder genügend Enten, Fasanen und Hasen anschaffen und auch an diesem Tag erfolgreich einsetzen. Diese Mittel werden somit in unserem Klub sinnvoll eingesetzt. Voller Stolz können wir feststellen: dieser Übungstag war wieder ein voller Erfolg. Ausklingen ließen wir diesen Tag bei einem kleinen Essen im „Galinastüble“, wo wir vorzüglich bedient wurden. Abschließend möchte ich dem gesamten Vorstand und den Helfern danken für die tolle Mitarbeit, aber vor allem auch den Revierinhabern Gebhard und Josef Geiger aus Gurtis, dass wir in ihrem Revier sein durften und dem Obmann des Fischereivereines Arnold Wilfing aus Nenzing, der für unser Anliegen ein offenes Ohr hatte.


November / Dezember 2011

JAGDHUNDE

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Klub Deutscher Wachtelhunde Erfolgreiches Prüfungswochenende in Oberösterreich Martin Schnetzer ie Landesgruppe Vorarlberg der Deutschen Wachtelhunde ist mit einer großen Abordnung zur Anlagenprüfung am 8. Oktober 2011 nach Aspach/OÖ gefahren. Mit insgesamt sechs Junghunden samt Hundeführern und vier Begleitpersonen waren wir wieder beim Gasthaus Kaufmann in Metmach hervorragend untergebracht. Der Prüfungstag war wet-

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termäßig miserabel. Starker Regen und Wind erschwerten die Arbeiten auf dem Feld erheblich. Trotzdem konnten wir wieder ein hervorragendes Ergebnis einfahren. Gottfried Schatzmann, Gisingen, mit seiner Hündin „Mia v. Bairer Winkel“ konnte einen 1. Preis und den Prüfungssieg in den Anlagen „A“ erreichen. Reinhard Madlener, Bludesch, mit „Zander v. Wir-

tatobel“ und Pejo Pejic, Salmsach/CH mit „Artos v. Ardetzenberg“ konnten beide einen ausgezeichneten 1. Preis erreichen. Gerhard Gmeiner, Langen b. Bregenz mit „Zora v.Wirtatobel“ und Günter Burtscher, Ludesch, mit „Udo v. d. scharfen Meute“ einen guten 3. Preis erreichen. Armin Burtscher, Ludesch, hatte mit der hochveranlagten Hündin „Zona v. Wirtatobel“ in einem Fach leider ein wenig Pech sodass er aus den Preisen fiel.

Foto: Erna Burtscher

Seitens der Landesgruppe Vorarlberg wird den passionierten Hundeführen herzlich zu ihren Leistungen mit den Junghunden gratuliert. Mit solch gut ausgebildeten Hunden ist die Landesgruppe auch in den kommenden Jahren in Vorarlberg sehr gut aufgestellt.

Erfolgreiche Vollgebrauchsprüfung in Kärnten Martin Schnetzer

Foto: Andrea Zorn

Eine kleine Abordnung von passionierten Hundeführern der Landesgruppe Vlbg. Deutscher Wachtelhunde reiste am 14. Oktober 2011 nach Hörzendorf/Kärnten. Bei Kaiserwetter konnten

im Rahmen der Vollgebrauchsprüfung Franz Senti, Mauren, mit Xinta vom Schneewald einen 1. Preis und den Prüfungssieg einfahren. Martin Schnetzer erreichte mit Watz vom Schneewald einen ausgezeichneten 2. Preis. Gerhard Gmeiner, Langen b.

Bregenz, hatte mit Tessa vom Stift Engelszell an diesem Wochenende nicht das Glück auf seiner Seite. Herzliche Gratulation den erfolgreichen Hundeführern seitens der Landesgruppe Vorarlberg, Klub Deutscher Wachtelhunde.


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JAGDHUNDE

Vorarlberger Jagd

Im Rahmen der 2. Internationalen Jagd & Fischerei Messe fanden täglich in Halle 9 Pfostenschauen der acht Jagdhundeclubs statt, bei welcher 19 Jagdhunderassen vorgestellt wurden. Ein Weidmanndank allen Hundeführerinnen und Hundeführern für ihre Bereitschaft und ihren Einsatz. Ho Rüd Ho.

Wilfried Matt weiterhin auf Erfolgskurs

Bringleisteprüfung erfolgreich abgelegt

Wiltrud Hutter

Katrin Granderath

Unser Vorarlberger Hundeführer Wilfried Matt konnte wiederum seine beachtlichen Leistungen mit seiner EnglishSpringer-Spaniel Hündin „Eve Just Merry“ bei der VGP Herbstprüfung Österreich, in Raabs an der Thaya fortsetzen. Es war ein wahres Vergnügen, diesem eingespielten Team bei der Arbeit zuzusehen. Nachdem Wilfried mit seiner Hündin schon bei der

Am 28. August starteten zwei Vorarlberger Gespanne bei der jagdlichen Bringleisteprüfung (BLP) für Retriever im tirolerischen Praxmar: Ruth Hochstätter mit Moorhunter`s Lycka und Katrin Granderath mit Dago de bonne Chasse. Bei dieser retrieverspezifischen Prüfung werden die jagdlichen Qualitäten der Hunde überprüft. So stehen Freiverlorensuchen, Markierung, Einweisen auf zwei Stück Federwild, eine Hasenfährte, ein Standtreiben, Ablegen mit Schuss und natürlich Wasserarbeit auf der Prüfungsordnung.

AP, der EAP die Höchstpunkte ins Ländle holte, krönte er nun seinen Erfolg zusätzlich mit 247 Punkten bei der VGP. Zu dieser außerordentlichen Leistung möchten wir Wilfried und Natalia Matt ganz herzlich gratulieren.

Viele anspruchsvolle und schöne Aufgaben erwarteten die Hundeführer-Teams, die unter den wachsamen Augen der Richter gelöst werden mussten. Von den zwölf Startern konnten acht bestehen. Die Vorarlberger konnten dabei beide mit dem dritten bzw. vierten Rang mit 193 bzw. 191 von 200 möglichen Punkten im 1. Rang bestehen.


November / Dezember 2011

JAGD

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IN DER GESCHÄFTSSTELLE ERHÄLTLICH: • „Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Autor: Paul Herberstein Preis: EUR 19,00

• „Fütterung von Reh- und Rotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD Autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover Preis: EUR 19,90

• „Rehwild Ansprechfibel“ 128 Seiten, rund 75 Farbfotos, 18 SW-Zeichnungen, Formar: 14,5 x 21 cm Preis: EUR 23,00

• „Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“ Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• „Wildbret-Hygiene“ – Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und Hygiene Autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00 • „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“ Autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00 • „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse - Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00

• Vorarlberger Jägerhut: „Vorarlbergerin“/„Zimba“ (EUR 75,00) • Vorarlberger Jägeruhr, ohne Batterie (EUR 20,00) • Aufnäher mit Wappen (EUR 5,00) • Schildmütze mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft (EUR 7,50)

• „Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 70,00

• „Gabelzart“ - Fleisch sanft garen macht´s möglich. Anleitung, Hinweise und Rezepte zu einer neuen und besonderen Garmethode Autor: Werner Wirth Preis: EUR 28,00

Die Geschäftsstelle bleibt vom 23. Dezember 2011 bis 6. Januar 2012 geschlossen. Dringende Anfragen per Email an info@vjagd.at • Polo-Hemd mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L, XL, XXL (EUR 18,00) • T-Shirt mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L, XL, XXL (EUR 15,00) • Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00), klein (EUR 3,50)

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder info@vjagd.at. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten.

Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft Sprechstunde von Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger Wann: Wie: Wo:

jeden 1. Montag im Monat (nächster Termin: 5. Dezember) nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann, Tel. 05576 74633, E-Mail info@vjagd.at Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft. Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.


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BÜCHERECKE

Vorarlberger Jagd

Gams – Bilder aus den Bergen

Gunther Greßm ann / Vero nik a Grünschachner-Berger / Tho m as Kranabitl / Hubert Zeiler „Gams“ – das kurze Wort reicht, und es entstehen sofort

lebendige Bilder im Kopf: Scharwild-Rudel, die über den Berggrat ins Kar hereinziehen; waghalsige Kletterpartien durch senkrechte Felswände; oder gar wilde Verfolgungsjagden in der Brunft, wenn zwei heißblütige schwarze Teufel schneestaubend vorbeihetzen. Dabei verschmilzt uriges Wild mit atemberaubender Natur. Oder anders gesagt: Gams und Berg gehören zusammen.

Der Bildband „Gams – Bilder aus den Bergen“ hat diese enge Beziehung zwischen Wild und Natur in feinfühligen Bildern eingefangen. Eindrucksvolle, in dieser Dichte einzigartige Fotos gepaart mit kurzen prägnanten Texten gewähren dabei spannende, oft auch überraschende Einblicke in das Leben des Gamswildes. Das Ergebnis ist ein stimmungsvoller Bildband über jenes Wild, das seit

jeher Jäger und Naturfreunde in seinen Bann zieht. Ein Fo to band m it 160 Seiten, über 200 Farbfo to s Französisches Format: 24 x 28 cm ISBN: 978-3-85208-097-0 Preis: € 49,00, SFR 94,00 Österreichischer Jagd - und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wick enburggasse 3 Tel. (01) 405 16 36 verlag@jagd .at w w w .jagd .at

Der Jäger und sein Hund – Ein Pappbuch im Extrem-Querformat Willi Neuhauser Mit Bildern von Henri Galeron, aus dem Französischen von Edmund Jacoby Ab 4 Jahren „Zwar jagt der Hund mit seinem Jäger, doch wird der Jäger immer träger. Dem Jagdhund wird es nun zu bunt: Ich jag allein, selbst ist der Hund!“. „Der Jäger und sein Hund“ ist ein amüsantes Geschenkbüchlein für Jagdbegeisterte und Hundefreunde. Auf großen Panoramabildern und

in Reimen voller Sprachwitz verteidigen sowohl der Jäger als auch sein Hund ihr Jagdrevier. Beide möchten gerne der Herr im Wald sein. Doch „wenn sich zwei streiten, ....“ – dem Hasen soll’s recht sein. Er kommt glimpflich davon, soviel sei schon einmal verraten. Die Bilder erstrecken sich großflächig über die gesamte Länge des relativ schmalen,

extrem querformatigen Buches. Lediglich einen kleinen Abschnitt am unteren Buchrand säumen in einem weißen Band die wortgewandten, humorvollen Reime. Intensive Farben pointieren den Wettstreit des Jägers mit seinem Hund um Jagdgewehr und -beute. Die Illustrationen verleihen den Tieren menschliche Züge. Der Illustrationsstil erinnert an Porzell-

anmalerei. „Der Jäger und sein Hund“ – im französischen Original ein regelrechter Zungenbrecher – wurde von Edmund Jacoby mit großer Sprachgewandtheit ins Deutsche übertragen. 16 Seiten gebund en Fo rm at: 42 x 11 cm ISBN: 978-3-941787-45-2 Preis: € [D] 14,95, [A] 15,40, SFR 21,90 Verlagshaus Jaco by & Stuart Tel +49 30 47 37 47 940 lena.ham m erschm id t@jaco bystuart.d e w w w .jaco bystuart.d e

Jagern in Brandenberg

Willi Neuhauser „Jagern in Brandenberg“ ist das zweite Buch des Tiroler Wildmeisters Willi Neuhauser. Er betreute über vierzig Jahre lang das traditionelle Bergrevier „Erzherzog-Johann-Klause“. Wie in seinem

ersten Buch „Beruf: Jäger“ erzählt Wildmeister Neuhauser in lebendiger, bildhafter Sprache von der Jagd auf Hirsch, Gams, Reh und Birkhahn. Weit über das rein Jagdliche hinausgehend, erzählt er aber auch von der Geschichte des Tales, vom einstigen Leben in der Abgeschiedenheit des Bergbauernhofes und von den vielen Originalen, die in früherer Zeit das Tal bevölkert haben. Haarsträubendes mischt sich mit Lustigem, Spannendes mit einfach Wis-

senswertem. In allen Erzählungen, ganz besonders aber in den Erzählungen rund um den Gams und die Gamsjagd, ist die Liebe des Berufsjägers zu seinem Wild hautnah zu spüren, und man spürt stets auch die Freude, mit der er seinen Dienst im Bergrevier versieht. Gewürzt sind die ausdrucksstarken Erzählungen mit einer gehörigen Portion Humor. Kurzweilige Unterhaltung und ein lesenswertes Zeitdo-

kument aus den Tiroler Bergen! 144 Seiten, Illustriert m it Originalfo to s und Gem äld en vo n Pro f. Lud w ig Neuhauser Fo rm at: 14 x 21,5 cm Exk lusiv in Leinen ISBN: 978-3-85208-095-6 Preis: € 29,00 Österreichischer Jagd - und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wick enburggasse 3 Tel. (01) 405 16 36 verlag@jagd .at w w w .jagd .at


November / Dezember 2011

BÜCHERECKE

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Kommt ein Hase geflogen

Bärbel Haas Über Nacht hat es geschneit. Da gibt es für die drei Hasenkinder nur ein Thema: Schlit-

tenfahren! Der Hasenvater ist einverstanden und die Schlatterhornspitze nicht weit entfernt. Doch wenn so ein Schlitten in Fahrt kommt und dabei von drei Hasenkindern angefeuert, aber nur von einem Hasenvater gebremst wird, kann es leicht passieren, dass aus der Rodelpartie eine Flugstunde wird…

Mit „Kommt ein Hase geflogen“ hat Bärbel Haas – bestens bekannt durch ihre Drehbücher zur legendären Fernseh-Serie „Die Sendung mit der Maus“ – ein weiteres entzückendes Kinderbuch geschrieben. Wenn Bärbel Haas zur Feder greift, ist eines garantiert: das Vorlesen wird ein Erfolg!

Ein Kind erbuch m it 32 Seiten, reiche Farbillustratio n Fo rm at: 22 x 24 cm ISBN: 978-3-85208-094-9 Preis: € 15,00, SFR 27,00 Österreichischer Jagd - und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wick enburggasse 3 Tel. (01) 405 16 36 verlag@jagd .at w w w .jagd .at

Der Wald zwischen Mythos und Vision

Naturschutzbund Österreich Natur und Land Heft 3-2011 Der Wald ist seit jeher ein wichtiges Thema in den „Na-

Der Fachausschuss für Raufußhühner berichtet: Im Namen des Fachausschusses für Raufußhühner ist es mir ein besonderes Anliegen, dem scheidenden Obmann HM Gotthard Schwarz für

tur & Land“-Heften des Naturschutzbund Österreich. Jetzt hat der Naturschutzbund das Internationale Jahr der Wälder 2011 zum Anlass genommen, die Situation dieser vielfältigen und wertvollen Lebensräume facettenreich unter die Lupe zu nehmen. Denn Naturschutz und Forstwirtschaft durchle-

ben stürmische Zeiten: Klimawandel und Artenverluste machen auch vor Österreichs Wäldern nicht halt. Extreme Wetterereignisse als Folge des Klimawandels beeinflussen unsere Wälder in vielerlei Hinsicht. Trotzdem steht der Erholungswert des Waldes ganz oben, besonders auch bei jungen Menschen. In zahl-

reichen spannenden Beiträgen beleuchtet die Ausgabe 3/11 von Natur & Land auf 68 Seiten die Situation des Waldes zwischen Mythos und Vision. 68 Seiten, Preis € 4,50 zuzügl. Versand Zu bestellen unter www.naturschutzbund.at/shop.html

Dank an HM Gotthard Schwarz seine Tätigkeit recht herzlich zu danken. Gotthard Schwarz hat im Jahre 1999 die Obmannschaft übernommen und noch im selben Jahr mit der Neuorganisation des Fachausschusses begonnen. Unter seiner Führung wurde unter anderem ein neues Bejagungskonzept für die Birkhahnenbejagung erarbeitet, sowie eine landesweite Birkwildzählung eingeführt. Beides waren und sind Grundlage dafür, dass wir in Vorarlberg die Birkhahnen im Frühjahr überhaupt noch bejagen dürfen. Seiner Weitsicht und seinem Engagement ver-

danken wir, dass die wichtigen Weichen für unsere zukünftige Arbeit schon gestellt sind.

gagement und deinen Einsatz für die Raufußhühner in Vorarlberg! Obmann Karlheinz Jehle

Gotthard, ein herzliches Weidmannsdank für dein En-

Der neu gewählte Fachausschuss für Raufußhühner setzt sich wie folgt zusammen: Obmann Akad. Jagdwirt Karlheinz Jehle Obmann-Stv., Schriftführerin Mag. Monika Dönz-Breuß Bernhard Bickel Günter Graf Hubert Loretter Thomas Müller Hubert Ratz Tobias Wohlgenannt DI Hubert Schatz (kooptiert)


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AUS VERGANGENEN ZEITEN

Vorarlberger Jagd

Eine „BÄRige“ Geschichte Text von Roland Moos und Werner Beer twas mehr als 140 Jahre ist es her, dass in unserem Land Vorarlberg der letzte frei- und wildlebende Braunbär erlegt wurde und somit dieser schwergewichtige Allesfresser (Ursus arcto s) bei uns ausgerottet wurde. Es gibt eine Vielzahl von beweisbaren Belegen, womit die einstigen Bärenvorkommen im Land verifizierbar sind. So z.B. die letzte groß angelegte erfolgreiche Bärenjagd im Jahre 1783 in Kühbruck / Nenzinger Himmel, die letzte Bärenerlegung im Jahre 1872 (nach Walter Krieg), Sichtungen und Risse im Bezirk Bludenz 1879, die letzte große, erfolgreiche Treibjagd im benachbarten Scuol / Engadin im Jahre 1904 u.v.a.m. Auffallend sind auch die vielen verschiedenen Flurnamen, die auf frühere Bärenvorkommen deuten, so z.B. Bäriweid, Bärfallo, Berngath (Bärengang), Bäroköpfle, Bärgund (t), Bärenloch, Bärentobel, Bärozwang, Bärobad, Bärhalde, Bärlitte“ u.ä.m. Sogar die Bregenzerwälder Schriftstellerin Natalie Beer schrieb im Jahre 1954 in ihrer bekannten historischen Hirtenlegende „Immer die Weiße Wolke“, über die dramatischen Ereignisse im ausgehen-

Foto: Hermann Hager

E

den 17. Jahrhundert, die die Älpler und Hirten auf der Alpe Wildgunten bei der Begegnung mit Braunbären hatten. Letztendlich auch Knochen-, Skelett- und Schädelfunde von Braunbären in diversen Höhlen, wie auch aus der Bärenhöhle am Dürrenberg in Reuthe / Bregenzerwald: An der Felswand des Dürrenberges, 300 m über der Talsohle der Galerie der L 200, zwischen Reuthe und Mellau, befindet sich eine zirka 300 m in ost-westlicher Richtung verlaufende Felshöhle. Am 5. Dezember 1921 beobachtete der damals 28jährige Jagdaufseher Gebhard Kaufmann von seinem Elternhaus in Hinterreuthe aus ein Rudel Gämsen am Dürrenberg. Das Verhalten der Gämsen machte ihn stutzig. Das Rudel verschwand in einem Felsenloch und kam viel weiter oben ostwärts wieder ins Blickfeld. Der Sache wollte er gleich auf den Grund gehen und diesen Felsgang, den die Gämsen benutzten, erkunden. Der 5. Dezember war noch völlig schneefrei und mild. Nach dem Aufstieg durch die „Raue Klaus“ in die Felswand, zog er seine Nagelschuhe aus und steckte sie in den Rucksack. Barfuss und ohne jegliche Sicherung kletterte er einen schräg verlaufenden Felsriss

Erfolgreiche Bärentreibjagd in St. Walburga / Ultental – Südtirol 1921.

Foto: Archiv Roland Moos

Die Entdeckung der Bärenhöhle am Dürrenberg in Reuthe

Jagdaufseher Gebhard Kaufmann (28 Jahre) mit dem im Dezember 1921 in einer Höhle am Dürrenberg in Reuthe aufgefundenen Bärenschädel.

120m empor, bis er an den Höhleneingang kam. Zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass die Höhle ansteigend nach Osten offen war und so das Verschwinden und Wiederauftauchen der Gämsen erklärte. Den Gang der Gämsen folgend sah er, dass nach zirka 40m eine Höhle direkt in den Dürrenberg hinein führte. Nur mit Zündhölzern ausgestattet, wagte er sich in den mannshohen Höhleneingang, musste aber nach wenigen Metern wieder umkehren, da die Zündhölzer durch den Zugwind dauernd verlöschten. Vor der Höhle führte ein Felsband schräg nach oben, auf dem er etwas leichter wieder wegsameres Gelände erreichte und ins Tal absteigen konnte. Wieder in Hinterreuthe angekommen, erzählte er seinem Bruder Josef Anton Kaufmann, ebenfalls Jagdaufseher, von seiner Entdeckung. Am nächsten Tag stiegen beide gemeinsam wieder zur Höhle am Dürrenberg auf, nahmen aber die wesentlich leichtere Route vom Dürrenberg herab. Ausgerüstet mit Seilen und Sturmlaternen, wurde nun die

Höhle genauestens untersucht. In einer geräumigen Höhlenkammer stießen sie auf Schädelskelette und verschiedene Knochen, die auf Großraubtiere und Steinböcke deuteten. Danach brachten sie ihren Fund ins Tal. Später, erst als sie den Knochen- und Schädelfund durch das Vorarlberger Landesmuseum begutachten ließen, wurde ihnen bestätigt, dass es sich tatsächlich um Braunbärenschädel und Steinbockknochen handelte. Zwei der Schädel und Steinbockknochen wurden im Vorarlberger Landesmuseum (Naturschau) ausgestellt. Der damalige Jagdpächter Ernst Rhomberg, Textilfabrikant aus Dornbirn, beanspruchte einen Bärenschädelfund für sich. Den kleinsten Bärenschädel und ein Steinbock-Knochenfragment, sowie einige Tropfsteine aus der Höhle bewahrte Gebhard Kaufmann in einer kleinen Vitrine in seinem Wohnhaus auf. Somit kamen öfters Besucher, um die Funde aus der Dürrenberger Bärenhöhle beim wackeren Jagdaufseher zu bestaunen.


November / Dezember 2011

ANZEIGEN

MIT KETTNER IN DEN HERBST Der neue Kettner Herbst/Winter Katalog ist ab sofort erhältlich. Im Katalog finden sich all jene Produkte, die das Herz des Jägers/der Jägerin in der zweiten Hälfte des Jagdjahres höher schlagen lassen. Die aktuelle Ausgabe des Katalogs gibt einen Auszug des Sortiments von einem der führenden Jagdversandhändler Österreichs und Deutschlands wieder. Neue Produkte der Kettner Eigenmarke Elch sind darin ebenso zu finden, wie Altbewährtes dieser und anderer relevanter Marken. Neben der Ausstattung für die Jagd finden auch Liebhaber von Trachten und Landhausmode ein ausgewähltes Sortiment an attraktiver Bekleidung im Herbst/ Winter-Katalog. Die umfangreiche Auswahl an Geschenkartikeln ergänzt die

Auswahl der Spezialisten von Kettner. Der Katalog liegt in den 15 Kettner-Filialen in Deutschland und Österreich auf und kann auch online durchgeblättert, sowie kostenfrei unter www.kettner.com oder 0043 (0)2626 20026 330 für Österreich und 0049 (0)221 59 65 660 für Deutschland angefordert werden.

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VERANSTALTUNGEN

Vorarlberger Jagd

VORARLBERGER RAUBWILD-FELLMARKT 2012 Die Vorarlberger Jägerschaft erlaubt sich hiermit, alle Mitglieder, Angehörige und Freunde zum

9. Vorarlberger Landesjägerball Am Freitag, 3. Februar 2012 im Angelika Kauffmann Saal in Schwarzenberg einzuladen. Abendkassa: 19 Uhr Saaleinlass: 19 Uhr Balleröffnung: 20 Uhr Eintrittspreis: 18 Euro Wir freuen uns, Sie in Jagd- oder Trachtenbekleidung begrüßen zu dürfen. Talschaftsstrachten sind besonders willkommen. Weidmannsheil! LJM Dr. Ernst Albrich BJM Hans Metzler

Kartenvorverkauf mit Tischreservierung ab 14. November 2011 ausschließlich bei Michele Kinz: kinz.pfaender@aon.at oder Telefon +43 (0)664 8634319.

Zum 10. Mal veranstaltet Hubert Jäger mit seinem bewährten Team am Samstag, den 4. Februar 2012 von 9.00 bis 16.00 Uhr den Vorarlberger Raubwild-Fellmarkt im Winzersaal in Klaus. Über 1000 Felle (Bälge) konnten bisher schon nutzvoll vermarktet werden. Getrocknete Fuchs- und Marderbälge, aber auch Dachsschwarten konnten direkt an den Großhandel abgegeben werden. Gegerbte Felle, wie Fuchs, Marder, Reh, Gams und Dachs konnten direkt an den/die Endverbraucher/in verkauft werden. Die alten Bestände vom Dachboden sind zum größten Teil abgebraucht, aber ab und zu besteht doch die Nachfrage nach überjährigen Fellen zum Basteln, für Fasching oder zu Deko-Zwecken. Je nach Witterung ist der Fuchs- und Marderbalg ab November wieder verwendbar.

Sonus Brass www.sonusbrass.at

Riedberg Quintett www.riedberg.com

Wir hoffen, dass sich die Preissituation der getrockneten

Bälge wieder etwas verbessert und für frische Felle ein guter Preis bezahlt werden kann. Die Textilkünstlerin, Frau Mag. Maria Baumschlager und die Fell-Spezialistin, Frau Claudia Bein, zeigen wieder jede Menge ihrer Fellkreationen und geben gerne Tipps für die Verarbeitung. Auch Felldecken und verschiedene Accessoires können wieder an Ort und Stelle bewundert und erstanden werden. Pelz ist etwas ganz Besonderes, darum: „Verwerten statt entsorgen“!

Weitere Infos: Hubert Jäger Sattelberg 62, A-6833 Klaus Tel. 0676 / 6272613 hubert@jaeger.at

TERMINE – www.vjaegerschaft.at

Februar 2012: ■ Freitag, 3. Februar: Landesjägerball in Schwarzenberg, Angelika Kauffmann Saal ■ Samstag, 4. Februar: 10. Vorarlberger Raubwild-Fellmarkt, 9:00 bis 16:00 Uhr, Winzersaal in Klaus ■ Dienstag, 14. Februar und Mittwoch, 15. Februar: 18. Österreichische Jägertagung zum Rahmenthema „Jagd und Jagdzeiten – Ansprüche von Mensch und Wild“ ■ Freitag, 17. Februar: Jägerkränzle – Bezirk

Dornbirn im Gasthof „Krone“, Dornbirn

Tontaubenschießen, Bezirk Dornbirn

■ Freitag, 24. Februar: Hegeschau und Bezirksversammlung Dornbirn, Kolpinghaus Dornbirn

■ Samstag, 17. März: Bezirksversammlung Feldkirch, Vereinshaus Rankweil

März 2012: ■ Samstag, 3. März und Sonntag, 4. März: Hegeschau Bludenz & Oberländer Jägertage ■ Freitag, 9. März und Samstag, 10. März: Hegeschau und Bezirksversammlung Bregenz im Schindlersaal Kennelbach ■ Freitag, 16. März und Samstag, 17. März:

■ Samstag, 17. März und Sonntag, 18. März: Hegeschau Feldkirch, Vereinshaus Rankweil – Sonntag Frühschoppen


Abschied von Albert Marinelli

nter großer Anteilnahme der Bevölkerung, vieler Freunde und Jagdkameraden, wurde kürzlich der allseits geschätzte Jagdpächter Albert Marinelli in Mäder zu Grabe getragen. Der im 79. Lebensjahr stehende Albert Marinelli hat nach längerer schwerer

U

Krankheit sein Leben dem Schöpfer zurückgegeben. Einer Jägerfamilie entstammend, hat Albert schon sehr früh seine Leidenschaft zur Jagd gefunden. Mitte der 70er Jahre ergab sich für ihn in Mäder die Möglichkeit, in einem Niederwildrevier zu jagen, doch Albert zog es in ein Hochgebirgsrevier. Von 1989 bis 1995 war es ihm gegönnt, im EJ Revier Schadona zu weidwerken, weiters im EJ Revier Unterdiedams / Gemeinde Schoppernau. Nach dem Umzug in seine Heimatgemeinde Au, war er von 1997 bis zu seinem allzu frühen Tode, 14 Jahre Jagdpächter der

GJ Au – Schattseite I. Seine Verdienste und besonderen Bemühungen galten in erster Linie der Rotwild-Lebensraumgestaltung, sowie dem Aufbau und Erhalt einer funktionierenden Rotwild-Freifütterung auf der Alpe Brendler, die er mit seinem persönlichen Freund und Jagdschutzorgan RJ Franz Wilhelm in der Winter-Notzeit oft täglich betreute. Die Pflege der Jägerkameradschaft war ihm immer ein großes Anliegen, so war er viele Jahre ein begeisterter Sänger beim 1.Vorarlberger Jägerchor und ein treues und aktives Mitglied beim Auer Jägerstammtisch.

HO Univ. Doz. Dr. Christoph Breier würdigte bei der Verabschiedung vor allem den unermüdlichen Einsatz und das große Engagement des Verstorbenen für die Hegegemeinschaft 1.4 und die Anliegen des Auer Jägerstammtisches. Ein vorbildlicher Jagdpächter, ein gewissenhafter Jäger und ein guter Jagdfreund ist uns in die ewigen Jagdgründe vorausgegangen und hinterlässt nicht nur eine trauernde Familie, sondern auch eine große Lücke in der Jägerschaft. Weidmannsdank und Weidmannsruh’! RM

WIR GRATULIEREN ZUR VOLLENDUNG... des 91. Lebensjahres: Ferdinand Kinz, Lochau

des 85. Lebensjahres: Hannes Kaufmann, Bludenz

Alt-BJM DI Werner Burtscher, Bludenz

des 89. Lebensjahres: DI Werner Rein, Altach

des 84. Lebensjahres: Linus Silvestri, CH – Lüchingen

des 81. Lebensjahres: Rosa Keckeis, Bludenz Jakob Zauser, Schoppernau Hans Hefel, Schwarzach

des 88. Lebensjahres: Kurt Heingärtner, Bludenz des 87. Lebensjahres: Treubert Schedler, Brand Dr. Heinz Kugler, Rankweil des 86. Lebensjahres: Gertrude Züllig, CH – Arbon Ing. Walter Zumtobel, Dornbirn

des 83. Lebensjahres: Alois Eberle, Bezau Graf von Walderdorff Widerich, D – Stuttgart Fritz Neher, Vandans DDr. Herbert Batliner, FL – Vaduz des 82. Lebensjahres: Erwin Keckeis, Muntlix Siegfried Zwischenbrugger, Klaus

des 80. Lebensjahres: Hubert Manser, Au Otto Hartmann, Blons des 75. Lebensjahres: Lucia Schaugg, D – Eriskirch Hubert Schwärzler, Wolfurt Reinhard Vith, Batschuns Dr. Thomas Krayenbühl, CH – Jona Konrad Mangeng, Tschagguns

des 70. Lebensjahres: Hans Riederer, CH – Maienfeld Niklaus Born, CH – Alten Johann Zauser, Bregenz des 65. Lebensjahres: Hans Reinthaler, Rankweil Werner Konzett, Thüringerberg Regina Reinthaler, Rankweil Manfred Tomio, Nüziders Alois Beck, CH – Frick Ferdinand Nigsch, St. Gerold Manfred Scheidle, Feldkirch


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JÄGERINNEN & JÄGER

Vorarlberger Jagd

Hubertusfeier auf Garfrescha Ein herrlicher Herbsttag – wie geschaffen für die Hubertusfeier der Hegegemeinschaft 3.2 St. Gallenkirch Landesjägermeister die Natur so zu erwandern, dass auch das Wild seinen ihm angestammten Platz hat.

Otm ar Tscho fen er Hegeobmann Tschofen Otmar durfte an diesem Tag zahlreiche Jäger, Agrargemeinschaftsmitglieder von Garfrescha aber auch Urlaubsgäste, welche dieses herrliche Gebiet besucht haben, begrüßen. Im Beisein von LJM Dr. Ernst Albrich und den Jagdhornbläsern des Bezirk Bludenz, welche die musikalische Umrahmung dieser Feier gestalteten, hielt unser HW Pfarrer Eberhard Amann die Messfeier. In seiner Predigt dankte er den Jägern für ihren täglichen oft

Foto: Frank Sandrell

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harten Einsatz für „ihr“ Wild, hatte aber auch durch seine trockenen und humorvollen Ausführungen während der

Predigt die Lacher auf seiner Seite. Unter dem Motto „Respektiere deine Grenzen“, bat der

Der Hegeobmann dankte abschließend allen Besuchern für ihr Kommen, wünschte den Jägern guten Anblick und Weidmannsheil und bat um den Schutz von St. Hubertus für einen unfallfreien Verlauf der Jagd. In gemütlicher Runde bei Speis und Trank, fand der Tag seinen Ausklang bei Frank und Christine in der „Brunella“.

Stimmige Hubertusfeier in Bad Rothenbrunnen Martin Holzer m 22. Oktober fand in Bad Rothenbrunnen die alljährliche Hubertusfeier des Jägerstammtisches Großwalsertal statt. Trotz der schon etwas frischen Temperaturen konnte schon vor Beginn der Veranstaltung die feierliche Stimmung und die Bedeutung für die Jägerschaft er-

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ahnt werden. Vor der Kirche in Rothenbrunnen war alles ansprechend und feierlich gerichtet, einige Feuerstellen sorgten für herbstliche und wärmende Atmosphäre. Unter den zirka 120 Gästen waren neben Bezirksjägermeister Ing. Lothar Tomaselli und dem Veranstaltungsleiter und Obmann des Jägerstamm-

Dietmar Domig, Obmann des Jägerstammtisch Großwalsertal, begrüßte die Gäste. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand der stilvoll präsentierte Hubertushirsch, welcher in diesem Jahr von Roland Konzett unter Begleitung von Jagdschutzorgan Roland Müller auf der Türtschalpe erlegt wurde.

tisches Großwalsertal Dietmar Domig auch HO Edwin Kaufmann, der Bürgermeister von Sonntag Franz Ferdinand Türtscher, LAbg. Rudi Jussel, HM Gilbert Meyer und viele andere mehr. Ältester Teilnehmer war Alois Meyer (82) aus Brand, welcher noch immer als aktiver Jäger tätig ist. Pfarrer Schrafstetter hielt eine stimmungsvolle Messfeier ab, mit welcher der Dank der Jägerschaft für das vergangene Jahr ausgedrückt wurde. Umrahmt wurde die Hubertusmesse von der Bläsergruppe aus Bad Wurzach in Deutschland, unter der Leitung von Wolfgang Schmid. In ihren Ansprachen legten BJM Ing. Lothar Tomaselli sowie Hegeobmann Edwin Kaufmann auf folgende zentrale Punkte wert: Alte Kulturschätze sollten zukünftig erhalten bleiben sowie sollte weiterhin ein ökologisches und naturverträgliches Verhalten im Biosphärenpark gewährleistet sein. Weiters soll-

ten neue Jagdstrategien, die Naturschutz und Jagd im Einklang sehen und die Nachhaltigkeit der Jagd für kommende Generationen sichern, an Bedeutung gewinnen. Man stehe zur Weidgerechtigkeit, jedoch nicht in jenem Sinne, dass die Jagd, einer „Schädlingsbekämpfung“ gleich, betrieben werden muss. Nach der schönen und ansprechenden Feierlichkeit traf man sich zu einem gemütlichen Beisammensein in der Wirtsstube des Gasthauses „Bad Rothenbrunnen“. Hier wurden Erlebnisse und Erfahrungen ausgetauscht, die musikalische Untermalung wurde von den „Alpenrammlern“ Friedl, Rainer und Werner übernommen. Dem Veranstaltungsleiter Dietmar Domig, allen Helferinnen und Helfern sowie dem Team von Bad Rothenbrunnen ein herzliches Weidmannsdank für dieses stimmungsvolle Erlebnis!


November / Dezember 2011

JÄGERINNEN & JÄGER

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Auf Murmel in Lech Erfolgreiche Murmeljagd eines Jungjägers Liebe Jagdkolleginnen und Kollegen! Den von mir bei der Abschlussfeier ersteigerten Murmeltierabschuss durfte ich am 21. August in Lech beim Jagdherren Karlheinz Jehle durchführen. Ich verließ das schöne Brandnertal um zirka 6.30 Uhr und traf dann anschließend um zirka 9.00 Uhr in Lech ein, wo mich der Jagdherr und zugleich Pirschführer erwartete. Nach einem kurzen Gespräch fuhren wir mit dem Haflinger in sein Jagdgebiet oberhalb der Baumgrenze. Das Wetter war wunderschön, bei kalten Temperaturen, da es zwei Tage zuvor geschneit hatte. Wir pirschten uns zum ersten Bau heran, wohin wir

etwa eine Stunde zu Fuß unterwegs waren. Dort verblieben wir etwa zwei bis drei Stunden. Wir hatten Anblick auf einen Murmel, der sich aber so gering zeigte, dass ich die Kugel nicht anbringen konnte. Wir hatten aber guten Anblick auf zwei Steinadler, einen jungen und einen alten. So pirschten wir weiter und kamen zum nächsten Bau, wo wir uns infolgedessen niedersetzten und den Bau in Anblick nahmen. Plötzlich stand die Murmel da, ein kräftiger Bär. Herr Jehle sagte: „Dieser passt, bring die Kugel an.“ Ich zielte genau hinter das Ohr, der Schuss löste sich und der Bär brach im Feuer nieder. Nach einer Wartezeit begab ich mich zum Anschuss. Dort

lag er mit einem gut angebrachten Schuss. Anschließend übergab mir der Jagdherr den Bruch und wünschte mir ein Weidmannsheil, welches ich mit Freude mit einem Weidmannsdank erwiderte. Herr Jehle erklärte mir ausführlich alles über die Murmeltiere. Es ist sehr lehrreich, wenn man mit so erfahrenen Jägern mit auf die Pirsch gehen kann. Den Jagdtag beendeten wir auf einer Alpe bei Hausmannskost und einem guten Bier. Ich bedanke mich recht herzlich beim Jagdherren Karlheinz Jehle für diesen Jagdtag mit einem Weidmannsheil. Jungjäger Michael Beck

Pirschgang auf Gamp Beim diesjährigen Jungjägerabschlussfest hatte ich das Glück, einen Pirschgang auf Gamp zu gewinnen. Ich meldete mich bei der angegebenen Kontaktperson Jagdaufseher Martin Scherer und wir vereinbarten als Termin für den Pirschgang den 24. und 25. September. Die Vorfreude meinerseits war sehr groß, da Gamp als sehr gutes und schönes Jagdrevier bekannt ist. Am Nachmittag des 24. wurde ich am vereinbarten Treffpunkt abgeholt, und wir fuhren zur Jagdhütte. Nach dem Beziehen des wirklich

komfortablen Gästezimmers erzählte mir Jagdaufseher Thomas Müller allerhand Interessantes über das Revier. Dann wurde es auch schon Zeit zum Aufbruch. Wir fuhren bis zum Ende des Tales, von dort ging es zu Fuß weiter über Stock und Stein. Während unseres Fußmarsches und vom erreichten Sitz aus hatten wir Anblick auf Murmeltiere, einige Gämsen und Rotwild. Bei Einbruch der Dunkelheit ging es an den Abstieg. Anschließend besuchten wir noch einen nahegelegenen Brunftplatz, auf welchem bereits einige Hirsche röhrten. Der Abend ging mit einer

gemütlichen Jause in der Jagdhütte zu Ende. Am Morgen des 25. war um 5 Uhr Tagwache. Nach einem schnellen Frühstück machten wir uns zu Fuß zum bereits am Vorabend besuchten Brunftplatz auf. Unterwegs trafen wir uns mit Jagdpächter BJM Ing. Lothar Tomaselli und Martin Scherer. Gemeinsam wurde im Morgengrauen das sich auf dem Brunftplatz befindende Rotwild beobachtet. Zu fortgeschrittener Morgenstunde brachen wir dann wieder zur Jagdhütte auf, wo es verspäteten Frühstückskaffee und interessante Gespräche über die Jagd und das Revier gab.

Die Zeit auf Gamp verging wie im Flug und kaum angekommen war es auch schon wieder Zeit für die Heimreise. Auf dem Weg zurück ins Tal ging es noch an der Rotwildfütterung vorbei. Ich möchte mich hiermit recht herzlich bei den Organisatoren der Tombola und den Jagdpächtern und Jagdaufsehern von Gamp bedanken. Mein besonderer Dank geht an BJM Ing. Lothar Tomaselli, Thomas Müller und Martin Scherer, die mit ihrem Engagement zu einem sehr schönen Jagdausflug beitrugen.

Das Vorarlberger Jagdportal www.vjagd.at

Vorarlberger Jägerschaft www.vjaegerschaft.at

Vorarlberger Jägerschule www.vjaegerschule.at

Vorarlberger Jagdzeitung www.vjagdzeitung.at

Stefanie Sand er

Weidmannsdank!


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JÄGERINNEN & JÄGER

Vorarlberger Jagd

Auf Murmel im Rellstal Ko nrad Fritsche m 2. September 2011 wurden wir Jäger von der GJ Brand I (Herbert Meyer, Alwin Beck, Frani Beck und Konrad Fritsche) sowie der Jagdaufseher Raimund Rauch von Bürs GJ Bürserberg zur Murmeltierjagd ins schöne Rellstal eingeladen. Bei anfangs leichtem Regen durften wir im Revierteil Alpe Salonien jeder ein Murmel erlegen. Es war für alle ein wunderschöner Jagdtag der bei einem kameradschaftlichen Beisammensein in der Jagdhütte Rellstal einen gemütlichen Ausklang fand.

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Wir möchten uns ganz herzlich beim Jagdpächter Christian Schapler sowie bei den

Jagdaufsehern Gerhard Stampfer und Karl Balter als auch beim Jagdgehilfen Hans Künzle für den schönen Tag und die ausgezeichnete Verpflegung bedanken.

Wie man sieht, ist es möglich, dass revierübergreifend ein kameradschaftliches, freundschaftliches Verhältnis gepflegt werden kann – ohne Neid und Missgunst.

Mit einem aufrichtigen Weidmannsdank und kameradschaftlichen Grüßen die Jäger aus Brand und Bürserberg.

Koni Fritsche, Alwin Beck, Herbert Meyer, Raimund Rauch, Frani Beck, Hans Künzle

Ein tolles Jagderlebnis Christian Ammann Am 24. August feierte der Jäger Helfried Vith, welcher

auch heute noch auf der Jagd seinen Mann steht, seinen 81. Geburtstag. Seit 14 Jahren Pächter der EJ Frutz, die im

Rotwildkerngebiet der Hegegemeinschaft 1.2 im Laternsertal liegt, geht er regelmäßig mit seinem Schwiegersohn

Guido Marte zur Jagd. Etliche Morgen- und Abendansitze gingen sie schon auf den Hirsch „Suhler“. Nach den erfolglosen Ansitzen versuchten sie es am 13. September mit einer Drückjagd. Helfried saß mit seinem Jagdschutzorgan Reinhard Matt an und konnte den Hirsch Suhler mit einem gezielten Schuss zur Strecke bringen. Voller Stolz erzählte er von der Jagd auf seinen ersten Erntehirsch. Suhler ist mit 14 Jahren im Hirschbüchle verzeichnet und es konnte heuer schon mehrmals bestätigt werden, dass er an einem Vorderlauf verletzt war. Dies konnte auch der Schütze bestätigen. Am erlegten Stück stellten die Jäger fest, dass der Vorderlauf des Tieres durch die Verletzung schon abgetrennt war. Ein kräftiges Waidmannsheil an Helfried Vith!


November / Dezember 2011

JÄGERINNEN & JÄGER

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Sommerausflug des CIC – Delegation Schweiz – ins Montafon uf Einladung von Prof. Dr. Franz „Schurle“ Rhomberg gastierte Ende August die Delegation Schweiz

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des CIC (Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd) im Rahmen ihres Sommerausfluges im Monta-

fon. Nach einer Exkursion ins Revier Gafluna von Prof. Dr. Franz „Schurle“ Rhomberg wurde am Abend zu einem

V.l. CIC Generaldirektor Tamas Marghescu, Gastgeber Prof. Dr. Franz „Schurle“ Rhomberg und Reinhold Messner.

Lindenhof Safaris ist seit 1988 ein deutsch geführtes Jagdunternehmen, das hauptsächlich Jagd in Namibia anbietet. Manfred Egerer ist Eigentümer und Berufsjäger und jagt nicht nur auf der eigenen Jagdfarm, sondern auch in verschiedenen Landesteilen Namibias. Wir versuchen unseren Gästen ein unvergessliches Jagderlebnis zu bieten, daher ist es kein Massenbetrieb sondern eher eine persönliche Jagdbetreuung. Viele Gäste kommen als Kunden und verlassen das Land als Freunde.

Kontakt Manfred Egerer Nyati Wildlife Art P.O. Box 6440 27 Newcastle Street Northern Industrial Windhoek, NAMIBIA

Tel: +264 61 217 111 Mobil: +264 811 242 080 Fax: +264 61 217 222 lindenhof@mweb.com.na www.lindenhofsafaris.com

Vortrag von Reinhold Messner, langjähriger Freund von Prof. Dr. Franz „Schurle“ Rhomberg, sowie zu einem Abendessen ins Hotel Alpenrose in Schruns geladen. Mit unter den Gästen auch CIC Ehrenpräsident Dr. Dieter Schramm, CIC Generaldirektor Tamas Marghescu, CIC Schweiz Delegationschef Georg Amann, Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich mit Ingrid und Katharina und DI Hubert Malin. Die Schweizer Gäste lobten nicht nur das Programm sondern vor allem die Gastfreundschaft ihres Mitgliedes Prof. Dr. Franz „Schurle“ Rhomberg und die Herzlichkeit des Personals und der Familie Karl Mäser. MDB


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JAGD

Vorarlberger Jagd

Rechenschaftsbericht über das Jahr 2010 Quelle: Rechenschaftsbericht 2010 des Vorarlberger Landtages Jagdgebiete: Eigenjagdgebiete an Inländer verpachtet an Ausländer verpachtet an In- und Ausländer verpachtet Selbstnutzung Gesamt

Bludenz 78 61 5 12 156

Bregenz 68 31 3 5 107

Dornbirn 20 5 – 3 28

Feldkirch 17 3 – 6 26

Land 183 100 8 26 317

Genossenschaftsjagdgebiete an Inländer verpachtet an Ausländer verpachtet an In- und Ausländer verpachtet Selbstnutzung (Jagdverwalter) Gesamt

Bludenz 28 22 – – 50

Bregenz 61 12 2 6 81

Dornbirn 13 – 1 – 14

Feldkirch 24 5 – 5 34

Land 126 39 3 11 179

Bludenz 18 131 9 6 164

Bregenz 3 120 11 7 141

Dornbirn – 28 – 1 29

Feldkirch 5 38 2 4 49

Land 26 317 22 18 383

Jagdschutzorgane: hauptberufliche Jagdschutzorgane nebenberufliche Jagdschutzorgane Ausbildungsjäger mit der Aufsicht betraute Jagdberechtigte Gesamt

Jagdschutzprüfung: Zur Jagdschutzprüfung 2009 wurden 15 Bewerber zugelassen. Davon haben zwölf Bewerber die Jagdschutzprüfung bestanden; drei Bewerber haben die Jagdschutzprüfung nicht bestanden. Jagdprüfungen: Bei den Bezirkshauptmannschaften durchgeführte Jagdprüfungen:

zugelassene Bewerber bestanden nicht bestanden nicht angetreten (zurückgetreten)

Bludenz 33 21 11 1

Bregenz 22 22 – –

Dornbirn 9 8 – 1

Feldkirch 37 25 12 –

Land 101 76 23 2

Bludenz 148 58

Bregenz 161 60

Dornbirn 41 3

Feldkirch 110 47

Land 460 168

18 109 255 588

24 18 77 340

4 – 13 61

12 17 34 220

58 144 379 1209

Ausgestellte Jagdkarten: Inländer Ausländer Jagdschutzorgane, Ausbildungsjäger, Jagdverwalter Gästejagdkarten (Inländer) Gästejagdkarten (Ausländer) Gesamt

Strafverfahren: Von den Bezirkshauptmannschaften wurden wegen Übertretung einschlägiger Vorschriften folgende Strafverfahren abgeschlossen:

Jagdgesetz Bodenseefischereigesetz Fischereigesetz Bundesforstgesetz

Bludenz 49 – – 44

Bregenz 18 15 – 14

Dornbirn 6 – 4 –

Feldkirch 6 2 – 6

Land 79 17 4 64

Summe der Geldstrafen 15.450,00 1.070,00 240,00 6.895,00


November / Dezember 2011

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JAGD Jäger sucht Möglichkeit als Mitpächter im Raum Vorarlberg/Tirol, Telefon 0041 79 590 20 65 oder 0041 71 770 06 90 Feldkircher Unternehmer sucht Jagdbeteiligung mit Jagderlaubnisschein. Bei Bedarf bin ich gerne bereit einen Kostenbeitrag und Mithilfe zu leisten. E-Mail: pretterhofer-gmbh@aon.at, Tel. 0664 4933670

FUTTER Apfeltrester zugestellt, lose oder abgepackt in Rundballen, fertig selliert, ideal zu Reh- und Rotwildfütterung, Agrarprodukte Reiner, Telefon 0664 5141647

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