Fragen und Antworten Bildungszentrum Lans

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Visualisierung außen

I. Wie erfolgen der Zugang und die Zufahrt und warum? Die Zufahrt erfolgt wie bisher von der Dorfstraße über den Scheibeweg und dann über das Bestandsgrundstück. Die Einfahrtssituation in den Scheibeweg wird nach Plänen von DI Helmut Koch verbessert. Eine teilweise Überplattung des Baches wird mehr Fußgängerschutz bieten. Zwei Verkehrsverursacher werden an die Dorfstraße verlagert: Das Gemeindeamt wird in das der Gemeinde gehörende Haus Dorfstraße 43 übersiedelt. Die Firma OFA hat das Gebäude Haus Nr. 52 erworben und plant einen Neubau anstelle des Bestands. Die Gemeinde Lans ist mit der Firma OFA im Austausch über die Entwicklung von Flächen zur ärztlichen Versorgung in dem Neubau. Weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung: Ein Netz von Fußwegen ist im örtlichen Raumordnungskonzept vorgesehen und soll schrittweise realisiert werden. Weitere Elternhaltestellen werden eingerichtet. Der Gemeinderat hat einen Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung in Lans eingeführt. Nicht die bestmögliche Kfz-Erschließung steht im Vordergrund, sondern die bestmöglichen Lebensbedingungen in Lans sollen sich aus der Verkehrsplanung ergeben. Die verkehrsfreie Zone in unmittelbarer Umgebung des Bildungszentrums erhöht die Sicherheit der Fußgänger und macht den Schulweg attraktiver. Die Gefährdungsspirale – Kinder müssen mit dem Auto in die Schule gebracht werden, weil der Fußweg der vielen Autos wegen zu gefährlich ist – wird durchbrochen. Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer. Die Zufahrt mit dem KFZ bis vor die Eingangstür wird nicht mehr möglich sein. Mit Elternhaltestellen, also 10 Minuten-Kurzparkplätzen, im Abstand von ca. 150 Meter zum Bildungszentrum wird aber Rücksicht auf berufstätige Eltern mit frühem Arbeitsbeginn genommen.

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BILDUNGSZENTRUM LANS - STAND EINREICHPLANUNG


Jede attraktive (Fuß-)Verbindung abseits der Straßen bzw. zur Verminderung des Verkehrsaufkommens, erhöht die Lebensqualität und Verkehrssicherheit in Lans. In der Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzept von Lans werden innerörtliche und überörtliche Rad- und Fußwege ausgewiesen. Nur wenn diese umgesetzt werden, kann in dem entsprechenden Gebiet etwas gewidmet oder baulich verändert werden. Die Gespräche mit betroffenen Grundeigentümern sind im Gang und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Das neue Bildungszentrum wird, wie die bestehende Volksschule, 50 bis 60 Jahre in Funktion bleiben.

III. Für wie viele Kinder wird das Bildungszentrum ausgelegt? Nach den Kennzahlen der Bildungsabteilung des Landes Tirol sind als Vorgaben zu beachten: Volksschule: 1 Klasse muss mindestens 15 Kinder und kann maximal 25 Kinder haben. Kindergarten: 1 Gruppe kann maximal 20 Kinder haben. Kinderkrippe: 1 Gruppe kann maximal 12 Kinder haben. Die Zahl der tatsächlich zu führenden Klassen hängt vor allem von der Größe der Jahrgänge und der Zahl der Kinder mit besonderem Betreuungsaufwand ab. Die Gemeinde plant auch ein Kinderbetreuungsangebot für Angestellte von Lanser Betrieben zu schaffen (Lanserhof, Sonnenpark,...). Eine vierklassige Volksschule kann zwischen 60 und 100 Kindern umfassen. Neubau

Bestand aktuell

Klassen/ Gruppen

Kinder

Klassen/ Gruppen

Kinder

Volksschule:

4

60–100

3

45–75

Kindergarten:

3

max. 60

2

max. 40

Kinderkrippe:

2

max. 24

1

max. 12

Kapazität gesamt:

9

144–184

6

97–127

Die Größen der Klassenräume, die Zahl und die Mindestgrößen der Nebenräume sind gesetzlich normiert. Der Neubau bietet allerdings nicht nur die reinen Klassenräume, sondern auch einen Mehrwert an Funktionsräumen, an Begegnungszonen und sonstigen Möglichkeiten, die auch von anderen Gruppen und der Bevölkerung genutzt werden können – z.B.: Werk- und Forschungsraum, Hort mit Aufwärmküche, Bewegungsraum im Kindergarten, Turnhalle mit Standardmaßen (27 x 15 Meter, 5,5 Meter Raumhöhe).

IV. Wie viel kostet das Bildungszentrum Lans? Wenn landläufig von „Baukosten“ gesprochen wird, meint man oft ganz Unterschiedliches. Leider ist es gerade bei öffentlichen Bauten der Fall, dass zwar von „Baukosten“ gesprochen wird, die Gesamtkosten einer Anlage aber dann weit höher ausfallen. Beim neuen Bildungszentrum wurden der Öffentlichkeit von Anfang an immer die Gesamtkosten mitgeteilt und hat der Gemeinderat seine Beschlüsse immer zu den Gesamtkosten gefasst. Die „ÖNORM B 1801-1 Ermittlung und die Gliederung von Kosten im Bauwesen“ bietet genaue Definitionen: Bauwerkskosten:

Rohbau, Technik, Ausbau

Baukosten:

wie Bauwerkskosten + Aufschließung, Einrichtung und Außenanlagen

Errichtungskosten:

wie Baukosten + Honorare, Nebenkosten, Reserven

Gesamtkosten:

wie Errichtungskosten + Grundstückskosten

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II. Neue Fußwege?


7.

8.

1.

6. 5. 4. 3.

2.

Aktuelle Kostenprognose nach Vergabe von 70% der Gesamtleistungen 1. Grundstückskosten (Erwerb und Aufschließung):

201.696

2. Bauwerkskosten (Rohbau, Ausbau, Technik):

7.111.800

3. Einrichtung:

762.000

4. Außenanlagen (Spiel- und Sportplatz):

405.000

5. Zufahrt und Parkplatz:

170.000

6. Honorare (Planer, Bauleitung, Wettbewerb, Projektsteuerung):

1.354.000

7. Nebenkosten und Reserven:

142.236

8. Umsatzsteuer (anteilig):

882.252

Gesamtkosten (Prognose):

€ 11.028.984

7.

1.

6. 2. 5.

4.

3.

Finanzierung 1. Gemeindeausgleichsfonds:

4.000.000

2. Förderung nach 15a-Vereinbarung Bund/ Land:

600.000

3. Förderung nach Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz:

840.000

4. Förderungen nach Kommunalem Investitionsgesetz u.a.:

45.000

5. Eigenmittel (aus den laufenden Budgets):

800.000

6. langfristiges Darlehen:

1.600.000

7. Grundverkauf:

3.143.984

Gesamtfinanzierung (geplant): Anteil Gemeinde Lans

€ 11.028.984 Anteil Förderungen

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V. Wie wird das Bildungszentrum Lans finanziert?


Der Neubau Schule/ Kindergarten/ Kinderkrippe wird mit zusätzlichen Einrichtungen, wie der Dorfbücherei, zwei Räumen für die Musikschule, einer Veranstaltungsaula, einem neuen Lanner Treff, der Turnhalle als Mehrzweckhalle und einem als neuer Dorfplatz zu nutzendem Vorplatz zu weit mehr als einem Bildungszentrum. Die Bestandsgebäude der Schule, der Kinderkrippe, des Kindergartens und der Gemeinde bleiben einstweilen bestehen. Die Musikkapelle kann den Lambertisaal als fixen Proberaum behalten und die Schützenkompanie kann unverändert den Schießstand betreiben. Weitere Flächen werden z.B. für einen Jugendraum zur Verfügung stehen. Die Überlegungen des Gemeinderats für eine mittelfristige Nutzungsänderung reichen von Gemeinschaftsbüros für neue Selbstständige über Starterwohnungen für junge Lanser bis zum Standort für Generationenwohnen. Damit wird sich der Gemeinderat in den nächsten Monaten intensiver auseinandersetzen. Mit dem gewählten Standort und konsequenter Planung ist es möglich, dass Lans nicht nur ein sicheres und modernes Bildungszentrum bekommt, sondern sich daraus auch ein attraktives, autofreies Dorfzentrum entwickelt. Ein Ort mit Aufenthaltsqualität. Zum Flanieren. Als Treffpunkt und für das Vereinsleben. In bester Lage im Herzen von Lans.

Gemeinde Lans Scheibeweg 128 6072 Lans, Tirol Österreich Tel: +43 (0)512 377 378 Fax: +43 (0)512 377 378-4 gemeinde@gemeinde-lans.at www.gemeinde-lans.at Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 07.30–12.30 Uhr Freitag: 13.00–18.00 Uhr Stand: 07. März 2019

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VI. Was entsteht außer Schule/ Kindergarten/ Kinderkrippe? Was passiert mit den Bestandsgebäuden?


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