WacklerReport 1-2011

Page 1

WacklerReport magazin fĂźr kunden und Partner Ausgabe 1/2011

See- und LuftfrachtVolumen steigt stetig Eigenes Kompetenzteam in Wilsdruff und Holzheim sichert gute Preise, schnelle Reaktionszeiten und zuverlässige Zustellung.


Willkommen

Liebe Leserinnen, liebe Leser, nichts ist so beständig wie der Wandel. Zu kaum einer Zeit hat der so oft zitierte Spruch besser gepasst als heutzutage. Nach dem Krisenjahr 2009 verzeichnet die deutsche Wirtschaft nun einen überraschend deutlichen Aufschwung. Wie lang dieser anhält, ob er nur eine Blase oder tatsächlich von Bestand ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Eines ist sicher: In so turbulenten Zeiten ist es wichtig, flexibel zu sein, um jederzeit adäquat auf Veränderungen reagieren zu können. Derartige Schwankungen lassen sich nur ausgleichen, wenn ein stabiles Fundament und Säulen existieren, auf die man bau­ en kann. In diesem Report stellen wir Ihnen die Stabilisatoren unseres Fundaments vor. Eine dieser Säulen ist das Wissen. Zentrales Thema in jedem Unternehmen ist die Wei­ terbildung der Mitarbeiter, mit dem Ziel, eine breite Wissensbasis zu schaffen, auf die jeder zurückgreifen kann. Hierbei werden Daten und Informationen zur Verfügung gestellt, die Mitarbeiter beim Lösen ihrer Aufgaben nutzen. Sie lernen dadurch, Quali­ fikationen zu entwickeln und einzusetzen. Bei der CargoLine ist dieses Thema zentral für alle Partner geregelt. Via Internetplattform werden Kurse absolviert, um als Ab­ schluss stolzer Besitzer eines „E-Learning-Führerscheins“ zu werden. In diesem Report wird ausführlich beschrieben, wie das Wissensmanagement innerhalb der CargoLine funktioniert. Spätestens seit April 2010, als der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen Eyjafjallajökull eine kilometerhohe Aschewolke in die Atmosphäre spuckte und der europäische Luftraum für Tage gesperrt war, ist jedem die enorme Bedeutung des Luftverkehrs bewusst geworden. Chancen wahrnehmen und umsetzen ist ein weiterer Baustein unseres Fundaments. In unserer Niederlassung in Wilsdruff bei Dresden ist die Anfrage nach Luft- und Seefrachtangeboten in den letzten Jahren so gestiegen, dass wir dort seit Juni 2010 eine eigene Abteilung für Luft- und Seefracht / Verzollung etabliert haben. Dazu möchten wir Ihnen unsere Abteilungen Interkonti­ nental in Wilsdruff und Holzheim vorstellen. Was wären die Dienstleistungen ohne ihre Kunden? Wir sind dankbar, treue Kunden mit einer engen Lieferantenbindung zu haben. Auch dies ist eine bedeutsame Säule, wenn nicht gar die wichtigste, unseres wirtschaftlichen Handelns. Ein solches Kunden­ beispiel ist die WMF AG in Geislingen. Die heutige Ausgestaltung der bereits zwölf­ jährigen Zusammenarbeit haben wir in diesem Report beschrieben. Eine Erfolgsgeschichte für sich ist die Würfel-Wackler-Kooperation Garant. Das Spedi­ tions- und Logistikunternehmen wurde 1995 als Joint-Venture gegründet und hat sei­ nen Hauptsitz in Ginsheim-Gustavsburg bei Mainz. Das Tochterunternehmen wickelt sämtliche Logistikprozesse für einen renommierten Hygieneartikelhersteller ab. Seit der Gründung ist die Garant GmbH auf Wachstumskurs und baut durch innovative Ideen ihr Leistungsportfolio stetig aus. Last but not least sind es auch unsere Partner innerhalb der CargoLine, die zum lang­ fristigen Erfolg beitragen. Die Spedition Labatra sorgt für schnelle und zuverlässige Transporte nach und aus Polen. Dass dieser Markt im Wachstum ist, lässt sich daran erkennen, dass sich das Stückgutvolumen auf dieser Relation in zwei Jahren verviel­ facht hat. Diese deutsch-polnische Beziehung stellen wir Ihnen vor. Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2011 mit vielen Höhen!

Ihr

Oliver Schwarz


PARTNER

Unser polnischer Partner Labatra

Schnelle Verbindung von Holzheim nach Polen CargoLine-Partner Labatra übernimmt Distribution im Osten

Fast täglich schlägt der dortige LogistikPartner La­­batra routinemäßig auch über­ große Paletten um, die von Göppingen nach Polen eintreffen. In der Regel wird die Ware ab Holzheim binnen 48 Stun­ den an die polnische Adresse zugestellt. Es sind Qualitäten wie diese, die das Polen-Geschäft beflügeln. Das Stückgutvolumen hat sich binnen zwei Jahren vervielfacht. Viele namhafte Firmen aus der Region Stuttgart setzen mittlerweile für den Warenverkehr nach Polen auf die Transportdienstleistung von Wackler. „Mit Labatra haben wir vor Ort einen wirklich zuverlässigen Partner“, sagt Elvis Godina, Produktmanager Ost­ europa im Hause Wackler. Labatra geht auf die Familie Lazar zurück, die 1977 aus Schlesien nach Hamm aus­ gewandert ist. 1983 gründete die Familie in Nord­rhein-Westfalen ihre Spedition und kon­zen­trierte sich auf Grund von Sprach- und Ortskompetenz rasch auf Exund Import mit dem östlichen Nachbarn. Die deutsche Wiedervereinigung und eine liberale Wirtschaftspolitik in Polen be­leben die Geschäfte. Heute beschäftigt Labatra an fünf Standorten, die die ge­samte Republik erschließen, 210 Mit­ arbeiter. Seit 2002 ist das Unternehmen exklusiver CargoLine-Partner für Polen. „Wir sind ganz nahe an den Kunden unserer Kun­ den dran“, beschreibt die geschäftsfüh­ rende Gesellschafterin Klaudia Lazar das

Erfolgsrezept. Mit ihrem Bruder und ihrer Mutter führt sie das Unternehmen in zweiter Generation. Innerhalb der CargoLine ist Wackler ihr zweitwichtigster Partner. Von überdimen­ sionierten Loch­blechen über Mineralöle und Kunststoffbehälter bis zu Büromöbeln und Werk­zeugen reicht das Spektrum der Stückgüter und Teilladungen bis 3,5 Tonnen, die täglich von Holzheim auf die Reise nach Orzesze bei Katowice, Obor­ niki bei Poznan, Warszawa und Legnica gehen. Weil das Aufkommen so groß ist, können die Lkw voll beladen auf den Weg gehen, ohne andernorts noch Ware aufzunehmen. Das spart Zeit. Allenfalls wird noch Wilsdruff bei Dres­ den angefahren, wo Wackler seinen zweiten Stammsitz hat, um innerdeut­ sche Güter dort abzusetzen und noch mehr Stückgut für Polen aufzunehmen. Als Drehscheibe zwischen Ost und West behält der Nachbar seine Schlüsselrolle, auch wenn er längst kein Billiglohnland mehr ist. Die steigende Kaufkraft aber fördert den Handel und mittlerweile entdecken fernöstliche Unternehmen aus China, Japan oder Korea Polen als Produktions­standort wie etwa Toyota, um den EU-Markt mit Waren zu beliefern. Das er­möglicht wiederum westlichen Zulieferern Absatzperspektiven. Labatra Legnica seinerseits macht rund 40 Prozent seines Umsatzes mit der Cargo­Line. Palettierte Lebensmittel wie

Käse, Wurst, Bier, Wodka oder Obst ran­ gieren mit 37 Prozent an oberster Stelle vor Erzeugnissen aus der Holz- und Me­tallbranche wie Möbel oder Baustahl­ matten.

Die Lkw von Labatra übernehmen die Warenver­ teilung in Polen.

Elvis Godina, Produktmanager für Osteuropa bei Wackler

WacklerReport 1/2011


Kooperation

Anfahrt zum Airrail-Center am Frankfurter Flughafen

Kooperation von Wackler und Spedition Würfel

Garant weitet sein Betätigungsfeld aus Die Wackler-Tochter Garant öffnet sich dem Markt und gewinnt neue Kunden im Bereich der Baustellenlogistik

Die Garant Spedition und Logistik GmbH wurde 1995 als Joint-Venture zwischen der Spedition Wackler Göppingen und der Spedition Würfel Bremerhaven auf­-­ grund einer Ausschreibung der SCA Hy­giene Products GmbH gegründet. In den Anfangsjahren befanden sich die Räum­lichkeiten in einem Bürocontainer direkt am Produktionsstandort des Kun­ den in Mainz-Kostheim. 1998 erfolgte ein Umzug in eine Lagerhalle in Hoch­ heim bei Wiesbaden mit ca. 6.000 m². Aufgrund eines Strukturwandels und Meng­en­konsolidierungen des Kunden SCA stellte sich auch dieses Lager bald als zu klein dar. Im Jahr 2000 wurde der heutige Standort in Ginsheim-Gustavs­ burg bezogen. Seitdem bewirtschaftet Garant hier ein Lager mit ca. 27.000 m² für SCA Hygiene Products GmbH. Das sogenannte ILC (International Logistics Center) besitzt eine aktive Schienenanbindung und hat eine Kapazität von 37.000 Palettenstell­ plätzen. An über 38 Verladetoren mit jumbofähigen Überlade­brücken werden in Spitzenzeiten täglich bis zu 9.000 Paletten umgeschlagen, 25 % des ge­ samten Verladevolumens bestehen aus kommissionierter und kundenspezifisch behandelter Ware. Im Zuge der Frachtraumoptimierung werden Standard-Produktionspaletten z.B. halbiert und vor Verladung sowohl übereinander gestellt als auch On-Top ge­laden. Die kom­pletten Lagerabläufe

WacklerReport 1/2011

und die Be­standsführung werden durch ein Garant-eigenes WMS (WarehouseManagement-System) und ein SLS (Stapler-Leit-System) abgewickelt. Sämt­ liche Lagerbewegungen werden durch Scannung bestätigt. 90 festange­stellte Mitarbeiter sorgen 24 Stunden pro Tag und sieben Tage in der Woche in einem 3-4-Schicht-System für einen qualitativ hochwertigen Ablauf der Pro­zesse. Die bei Garant gelebte Lean-Ware­housingPhilosophie trägt dazu bei, dass sich auch bis zu 30 Zeit­arbeitskräfte in die bestehenden Strukturen reibungslos ein­ gliedern und Bestandteil der „GarantFamilie“ werden. Im Jahre 2009 öffnete sich die Garant Spe­ dition und Logistik GmbH dem Markt; ein hierfür implementierter Ver­trieb sorgt für neue Kunden und für ein erwei­tertes Produktportfolio Garants. Neben dem Warehousemanagement, der Transport­ planung für SCA und Drittkunden bietet Garant mittlerweile die Abwicklung von Stückgütern an. Als besonders erwähnenswert stellt sich die Sparte der Baustellenlogistik dar. Seit Mai 2010 betreibt Garant in einem externen Lager ein LLZ (Lieferanten-Logi­stik-Zentrum) für die Airrail-Center-Bau­stelle am Frankfurter Flughafen. Die Lieferanten der einzelnen Gewerke und Baufirmen liefern ihre Materialien nicht mehr direkt zur Bau­ stelle, sondern ans Lager der Garant. Hier werden die Waren im Lagerverwal­ tungssystem vereinnahmt und bis zum Abruf zwischengelagert. Bis zu fünf

kom­plette Megatrailer-Ladungen pro Tag werden im LLZ vorkommissioniert und Just-In-Time an die Baustelle geliefert. Die anfänglichen Probleme mit den inho­ mogenen Gütern, vom Glastürengestell über lose Aufzugteile bis hin zur 6 m Teppichrolle, konnten dank der hohen Motivation der eingesetzten Mitarbeiter und der Flexibilität unseres Lieferanten von Flurförderfahrzeugen schnellstens gelöst werden. Selbst die Be- und Ent­ ladung von 13 m Stahlträgern stellt heute keine Herausforderung mehr dar. Das Konzept der Baustellenlogistik wird momentan mit einem Partner wei­ ter­entwickelt, um die hier gewonnenen Erfahrungen in ein standardisiertes ­Lo­­gistik-Produkt einzubauen und am Markt zu platzieren. Die Garant Spedition und Logistik GmbH sieht sich als Full-Service-Dienstleister mit mittelständischem Profil. Neben oben erwähnten Dienstleistungen bietet die Garant Spedition und Logistik GmbH auch die herkömmlichen logisti­ schen Pro­dukte an. Neben Qualitätskon­ trolle, Kon­fektionierung, Etikettierung/ Preisauszeichnung wickelt sie auch Zoll­vorgänge ab. Retourenmanagement und Displaybau bzw. -bestückung zählen natürlich auch zum innovativen Produkt­ portfolio der Garant Spedition und Logistik GmbH.


LOGISTIK

Flexibilität und Know-how

Mit Wackler Logistikservice für WMF laufen die Geschäfte Kochgeschirre, Bestecke, Ausstattungen für Gastronomie und Hotellerie sowie Elektrokleingeräte und Kaffeemaschinen sind die wesentlichen Produktbereiche des Wackler-Kunden WMF AG mit Sitz in Geislingen. Der WMF Konzern erzielte 2009 einen Umsatz von 800 Millionen Euro und zählt zu den Top-Kunden von Wackler Göppingen.

Seit 12 Jahren ist Wackler im Bereich Spedition und Logistik für die WMF aktiv. Zu den Vorzügen der Partnerschaft zwischen Wackler und WMF gehören die räumliche Nähe der beiden Unternehmen und die damit verbundene Flexibilität. So ist es möglich, im Fall des Falles einen Sattelzug auch mal samstags in 30 Mi­ nuten von Göppingen zur Nachbarschaft nach Geislingen zu schicken. Neben dieser geografischen Gegeben­ heit tragen modernste Logistiksysteme zum reibungslosen Logistikablauf bei. Zum Beispiel CEPRA, zur Verfolgung jeder einzelnen Sendung und jedes einzelnen Packstücks in Echtzeit via Internet oder E-Mail. Auch NightLinePlus für die Zustellung bereits am nächsten Werktag - auf Wunsch schon 8 Uhr morgens! Hinzu kommen so traditionelle Stärken wie Erfahrung und persönliche Betreuung durch qualifizierte Mitarbei­ ter. Denn ohne diese Logistikspezialisten würde sich auch im bestausgestattetsten Logistik­unternehmen nichts bewegen. Apropos Bewegung: Vor einiger Zeit musste WMF das Kreuzfahrtschiff Aida kurzfristig mit Kaffeemaschinen belie­ fern. Die kurze Liegezeit der Touristen­ attraktion im Hafen ließ Wackler nur ein schmales Zeitfenster, um die Ware recht­ zeitig zuzustellen. Dank des Spezialser­ vice NightLinePlus und dem beherzten Zupacken der Wackler Mitarbeiter war die Sendung bereits am nächsten Tag pünktlich an Bord. Schwerpunkt der Logistikleistung von Wackler für WMF ist jedoch das Transport­ geschäft mit Stückgut und Teilladungen. Täglich werden zwei bis vier Wackler Sattelzüge mit WMF Waren über das Wackler Verteilzentrum gesteuert, um die unterschiedlichsten Lieferungen an die WMF Filialen, Handelsketten und Möbel­

häuser in ganz Deutschland zeitgenau zu ermöglichen. Bei den Anlieferungen der Waren ist die ganze Erfahrung und Flexibilität der Fahrer gefragt. Viele der Haushaltswarengeschäfte sind in schlecht zugänglichen Fußgängerzonen angesiedelt und müssen auf den letzten Metern im Zweifel per Hubwagen belie­ fert werden. Zudem sorgen die hohen Mieten in den Zentren dafür, dass die Läden heute in der Regel keine Lager mehr haben. Denn Platz ist Geld – und der wird für die Verkaufsflächen gebraucht. Just-in-time Lieferung gehört daher für Wackler zum täglichen Geschäft. Viermal pro Jahr müssen sich Mitarbeiter und Technik von Wackler einer besonde­ ren Herausforderung stellen: den WMF Verkaufsaktionen. Für Spargelaktion, Sommerwochen, Weihnachtsschnäpp­ chen oder Bestecktausch-Aktion sind dann täglich bis zu 12 Wackler Sattel­ züge unterwegs, die die Waren zu Wackler bringen. Kurze Reaktionszeiten, flexible Laderaumplanung und die professionelle Steuerung durch bestens geschulte und engagierte Logistiker stel­

Wackler und die WMF sind im Bereich der Logistik seit Jahren ein eingespieltes Team.

len dabei sicher, dass exakt die richtige Ware zum festgelegten Zeitpunkt an Ort und Stelle ist. Organisatorisch sehr anspruchsvoll sind bevorstehende Neueröffnungen, bei Wackler „Projektgeschäft“ genannt. Die Waren von unterschiedlichsten Liefe­ ranten werden bei Wackler angeliefert, müssen erfasst, verwaltet und zu einer Sendung zusammengestellt werden. Auf den Fahrer wartet dann vor Ort eventuell eine Baustelle, auf der er sich zurecht­ finden und seine Lieferung an sicherer Stelle abladen muss. Auch zeitliche Anlieferbeschränkungen sorgen dafür, dass den Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ tern der Wackler Spedition & Logistik in punkto Flexibilität und Know-how alles abverlangt wird. Gerne setzen die Mitarbeiter der Spedi­ tion Wackler ihre ganze Erfahrung in die komplexe Abwicklung, damit die WMF Kunden von der Ladenöffnung am Mor­ gen bis zum Ladenschluss spät abends genau die Kochgeschirre und Bestecke vorfinden, die sie kaufen möchten.

Persönliche Betreuung durch Herbert Kemmler (Prokurist der Wackler Spedition und Logistik)

WacklerReport 1/2011


NEWS

Wissensmanagement durch E-Learning

Virtuelle Weiterbildung in der CargoLine-Gruppe Mehr Wissen in kürzerer Zeit

Auch die Beschäftigten im Vertrieb ge­ hen auf zweitägige Präsenzseminare, um zu trainieren, wie man erfolgreich telefo­ niert. „Per interaktiver Animation lassen sich gewisse Muster online gut schulen. Aber damit es lebendig wird, braucht es den echten Dialog“, erklärt die gelernte Speditionskauffrau das Zusammenspiel. Das Wissensportal im Internet ist für das Unternehmen mittlerweile fast unent­ behrlich. Fehler, Kosten und Laufzeiten von Projekten lassen sich durch die CargoLine-Plattform Schritt für Schritt senken. Denn Checklisten sowie Pro­ zessbeschreibungen geben sich inner­ halb der CargoLine-Gruppe nun 6200 Kollegen in allen europäischen Ländern weiter. Grenzenloser Warenumschlag: Bei Wackler sind Mitarbeiter durch E-Learning auf dem neusten Stand.

In einer Spedition wird Know-how gefordert: Was sind Gefahrgüter oder die Merkmale eines HUBs? In welchen europäischen Ländern sind Zollpapiere notwendig? Wie viele Logistik-Partner hat das CargoLine-Netzwerk in Italien? Diese Fragen muss jeder Mitarbeiter beim Logistikdienstleister Wackler beantworten können. „Früher haben wir im Jahr mindestens 30 Mitarbeiter auf mehrtägige Schu­ lungen geschickt“, sagt Iris Neumeister, Beauftragte für E-Learning beim Logis­ tiker in Göppingen. Diese Leute waren deshalb oft fünf Tage im Jahr aufgrund der Seminare abwesend. Mittlerweile gehen nur noch 15 Kollegen für Verkaufs- oder Führungs-Trainings zu Präsenzseminaren. Etwa 20 Prozent wertvolle Arbeitszeit und Reisekosten spart dadurch das mittelständische Unternehmen. Branchen-Experte Stefan Janssen vom E-Learning-Anbieter Skillsoft aus Düssel­ dorf: „Virtuelle Kurse ergänzen Praxis­ übungen einfach und kostengünstig und stehen sofort zur Verfügung, wenn der Mitarbeiter das Wissen braucht.“ WacklerReport 1/2011

Die Mitarbeiter üben am PC selbst­ ständiges Lernen und sind durch Lern­ ein­heiten von zehn Minuten Dauer moti­viert, schwierige Fakten, Regeln und Normen der Logistik zwischendurch in E-Learning-Tests zu trainieren. Die Geschäftsführung hat die Über­ sicht, welche Mitarbeiter wichtige Kurse bereits absolviert haben. Und wenn die Lerner Fragen oder Anmerkungen haben, können sie diese in KommentarBoxen stellen. Ein CargoLine-Mitarbeiter antwortet für alle sichtbar. Auch Best-Practice-Beispiele der Kolle­ gen landen im Wissensportal. Es ist die zentrale Schnittstelle des internationalen Transportnetzwerks. „So stellen wir sicher, dass trotz Fluktuation keine wich­ tige Erfahrung und Know-how verloren gehen“, erklärt Neumeister das Wissens­ management. Doch nicht alles lässt sich virtuell erler­ nen. „Damit Mitarbeiter im Umschlag die Ladung richtig sichern, müssen sie das Ganze praktisch an Ware und Lkw trainieren“, sagt die E-Learning-Beauf­ tragte.

Trotz hunderter Kilometer Entfernung ist die Hilfe für einen anstehenden Auftrag nur ein Mausklick entfernt. „Und in großen Projekten sind es oft die kleinen Tipps, die eine Kette von Fehlern verhin­ dern“, argumentiert Neumeister. Jeder Partner kann im Competence Center auch eigene Kurse gestalten. Hier sind zum Beispiel die italienischen Netz­ werk-Mitglieder schon sehr aktiv. Denn durch das Online-Portal sind Sprachbar­ rieren überwunden. Präsenzseminare beispielsweise für italienische CargoLineMitarbeiter gibt es dagegen nur auf Englisch oder Deutsch. Alle Texte auf der Plattform hat der Transport-Verbund bereits in die Sprache der Südländer übersetzen lassen. Gerade für interna­ tional orientierte Mittelständler bieten global agierende E-Learning-Anbieter muttersprachliche Kurse an, denen sich englische Untertitel zuschalten lassen. E-Learning-Profi Janssen rät zu dieser Funktion, weil dadurch die Mitarbeiter nebenher den englischen Fachjargon lernen. Telefonate ins Ausland lassen sich so leichter mit Erfolg krönen. www.wackler.de


Service

Die Bedeutung der Luftfracht nimmt weiter zu.

Gut gerüstet

Immer mehr geht interkontinental Luft- und Seefrachtkompetenz in Wilsdruff und Holzheim

Da das Geschäft immer globaler wird und die Volumina jährlich um 20 Prozent steigen, hat Wackler 2005 in Holzheim und 2010 in Wilsdruff ein eigenes Team für See- und Luftfracht etabliert. Die Mitarbeiter pflegen einen engen Draht zu Reedereien und Airlines, um gute Preise, knappe Reaktionszeiten und sichere Zustellung zu erzielen. Rund zehn Prozent aller Sendungen, die bei Wackler aufgegeben werden, neh­ men den Luft- oder Seeweg. Das können bis zu sechs Tonnen schwere Maschinen sein, die im Einzelfall auch per Flugzeug verfrachtet werden. Denn per Schiff dauert der Versand rund fünf Wochen, via Flieger maximal fünf Tage. Weil die schnellere Variante aber rund fünfmal teurer ist, empfiehlt sich eine sorgfältige Planung. Wenn vor dem Transport noch eine Aus­ fuhranmeldung erstellt werden muss, bedarf es einer gesetzlichen Vorlaufzeit von 24 Stunden. Die Zollformalitäten mit rund 30 Parametern erledigen die fünf Deklaranten des Logistikers in Holzheim und Wilsdruff. Vom Kunden reicht

ihnen dabei die beigelegte Rechnung oder Packliste. Auch die Sicherheitsvor­ kehrungen in Sachen Terrorabwehr wickelt der Dienstleister ab. Teil des Services ist auch, den Kunden über die ordnungsgemäße Zustellung seiner Sendung zu informieren. Und sollte der Empfänger im Bestimmungsland keinen Verzollungsagenten haben, besorgt Wackler auch diesen. Teil des täglichen Geschäfts ist es, mit Partnern über Preise zu verhandeln und den Spotmarkt zu beobachten, um im richtigen Moment Transportkapazität zu ordern und gleichzeitig Lieferfristen ein­ zuhalten. Je zur Hälfte gehen aufs Jahr gesehen Waren und Güter oberhalb 20 Kilogramm per Schiff und Flugzeug auf die Reise, im Eingang ist das Verhältnis 7:3. 95 Prozent sind Stammkunden und fünf Prozent Privatleute, die etwa Autos aus den USA importieren oder das Motorrad für den Urlaub nach Südame­ rika verschiffen lassen. Gelegentlich kommen auch Hilfsgütertransporte dazu – wie jüngst ein OP-Tisch aus Tübingen für eine Klinik in Tansania.

Ansprechpartner: In Holzheim Udo-Ruben Kälberer, Tel. 07161/806-219 Alexander Kern, Tel. 07161/806-429. In Wilsdruff Grit Eckert-Mehner, Tel. 035204/285-169

i Neue Incoterms Die Incoterms 2000, die den internati­ onalen Handelsverkehr regeln, sind von der Internationalen Handelskammer (ICC) überarbeitet worden. Die AGB-ähnliche Vereinbarung schreibt fest, wie sich die Kosten zwischen Käufer und Verkäufer verteilen und definiert Übergabepunkte teils neu. So ersetzen DAT (geliefert ans Terminal) und DAP (geliefert an benannten Ort) die alten Bezeichnungen DAF, DES, DEQ und DDU. Insgesamt gibt es elf Definitionen, die jeweils in zehn Punkten besagen, welchen Teil der Versender und welchen der Empfänger leisten muss. Dank der Incoterms kann dieser nun zweifelsfrei definieren, welche Kosten ihm der Empfänger erstatten muss. Ältere Vereinbarungen, die in der Ver­ gangenheit getroffen wurden, besitzen kein Verfallsdatum, sondern behalten weiterhin ihre Gültigkeit.

Von links nach rechts: Udo-Ruben Kälberer Alexander Kern Grit Eckert-Mehner

Nachzulesen sind die Incoterms 2010 unter www.wackler.de.

WacklerReport 1/2011


Impressum Herausgeber:

Wackler Spedition & Logistik

Redaktion: Oliver Schwarz, Karin Bräuchle Gestaltung:

Stoeckle Werbeagentur, Weilheim an der Teck

Text: Leonhard Fromm, Stoeckle Werbeagentur, Wackler Druck:

1. Auflage 2011 / 1.700 Stück

Alle Rechte vorbehalten. © L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH

L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH Louis-Wackler-Straße 2 73037 Göppingen Telefon 07161 806 0 Telefax 07161 806 314 L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH Hühndorfer Höhe 2 01723 Wilsdruff Telefon 035204 285 0 Telefax 035204 285 150


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.