Jahresheft 2022/2023
MoMent Extra-Ausgabe
Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer Herbst 2023
Impressum:
Medieninhaber, Verleger, Herausgeber: Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer, mit freundlicher Unterstützung des VFWG (Verein zur Förderung der Waldorf-Gemeinschaft),
Obmann: Lothar Trierenberg / DVR-Nr: 7864 9742 / Absender: 1230 Wien, Endresstraße 100 / office@waldorf-mauer.at; moment@waldorf-mauer.at / Verlagspostamt: 1230 Wien; Zulassungsnummer: 13Z039641 M
MitarbeiterInnen und Redaktion: Kirsten Arafune, Monika Bangert, Ulrike Borovnyak, Brigitte Födinger, Margarete Goss, Karl Hruza, Martin Kaufmann, Lothar Trierenberg, Martin Völker
Foto- und Bildnachweis: Matthias Berke, Nadja Berke, Seweryn Habdank-Wojewódzki, Karl Hruza, Clarissa Steinbach, Leonhard Weiss
Druck: Donau-Forum-Druck, 1230 Wien, aus umweltfreundlicher Druckproduktion
Jahresheft 2022/2023 MoMent Extra-Ausgabe Auslandssemester und Schüleraustausch ................ 4 Abschlussarbeiten der 8. Klasse ............................... 15 Die 12. Klasse ................................................................ 16 Jahresarbeiten der 12. Klasse .................................... 17 Die 1. Klasse .................................................................. 19 Der Tag der Eurythmie ................................................ 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ............................ 22 Finanzbericht ................................................................ 24 Baufortschritt auf 113 ................................................. 26
PERFEKT
Donau Forum DruckGesmbH 2023 Ihre Druckerei. Mit 1230 Wien, Walter-Jurmann-Gasse www.dfd.co.at 2 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
IST ES ERST, WENN WIR DICH BEGEISTERN.
Liebe Freundinnen und Freunde der Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer,
seit vielen Jahren läutet die MoMent Extra-Ausgabe den Beginn des neuen Schuljahres ein. Herzstück dieses sogenannten „Jahresheftes“ ist stets der Rückblick auf das vergangene Schuljahr – sowohl in organisatorischer als auch in pädagogischer Hinsicht. So finden sich an dieser Stelle eine Auflistung des gesamten Kollegiums aus Kindergarten, Schule und Verwaltung, der alljährliche Finanzbericht in Form einer kommentierten Gewinn- und Verlustrechnung und natürlich ein Blick auf die „Großen“, die im Juni ihre Segel setzten, sowie auf die „Kleinen“, die wir im September in unserer Gemeinschaft begrüßen durften. Auch eine Übersicht über all die vielfältigen und interessanten Themen, welche die SchülerInnen der 12. sowie 8. Klasse für ihre jeweilige „Jahresarbeit“ im vergangenen Schuljahr gewählt haben, darf an dieser Stelle nicht fehlen. Abseits des organisatorischen Teils blicken wir heuer etwas ausführlicher auf das spannende Thema „Schüleraustausch“: Jedes Jahr machen sich Schülerinnen und Schüler aus unserem Kreis auf den Weg in die große weite Welt, um für ein paar Wochen oder Monate fremde „Schul-Luft“ zu schnuppern. Im Gegenzug dürfen wir immer wieder junge Menschen aus fernen Ländern als GastschülerInnen an unserer Schule begrüßen. Einige dieser Reiselustigen haben
uns an ihren Eindrücken teilhaben lassen – dafür an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank!
Den Abschluss dieser MoMent-Ausgabe bildet ein aktueller Blick auf unser neues Schulhaus, welches nach erfolgreicher Überwindung zahlreicher bürokratischer Hürden und feierlicher Grundsteinlegung nun endlich wachsen und werden darf.
Übrigens … Der Herbstwind hat auch in die MoMentRedaktion ein paar Neuerungen geweht: So haben sich Nadja und Matthias Berke sowie Ursula Dotzler aus unserem Kreis verabschiedet, und auch der gefühlt immer schon da gewesene Karl Hruza hat sich aus dem „operativen Geschäft“ zurückgezogen. Für ihr unvergleichliches Engagement in unserer Schulgemeinschaft und auch in der Redaktion dürfen wir hiermit noch einmal ganz laut DANKE sagen! Gleichzeitig freuen wir uns, Lisa Klinger, Barbara Persoglio, Claudia Tiedge und Martin Völker als Neuzugänge in unserer Runde begrüßen zu dürfen. Die erste „Frucht“ dieser neuen Zusammenarbeit haltet Ihr hiermit bereits in Händen!
Interessante Lesestunden und einen farbenfrohen Herbst wünscht Euch im Namen der Redaktion
Margarete Goss
Grundsteinlegung für das neue Schulhaus am 31. März 2023
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 3
Der Sinn und Unsinn von Auslandssemestern und Schüleraustausch
von Ulrike Borovnyak
Haben Sie oder hat Ihr Kind schon einmal darüber nachgedacht, während des Schuljahres eine gewisse Zeit im Ausland an einer Partnerschule zu verbringen? Ein ungemeiner und unangemessener Mehraufwand, werden manche meinen: die Organisation im Vorfeld, die Ungewissheit, bei einer guten Gastfamilie zu landen, der Stress des Nachholens von versäumtem Unterrichtsstoff … und ganz zu schweigen von den hohen Kosten und der Klimabelastung durch die weite Reise.
Und dennoch: Die Vorteile überwiegen. Die Persönlichkeitsentwicklung wird in wenigen anderen Lebensmomenten derart beschleunigt wie im Rahmen von Auslandsaufenthalten. Das liegt auf der einen Seite darin begründet, dass wir mit anderen Kulturen, Sprachen, Lebenskonzepten in Kontakt kommen. So tauchen wir ein in eine neue, bis dato unbekannte Welt: Alles ist neu und spannend – eine wahre Entdeckungsreise, fast wie am Anfang unseres Lebens. Für Jugendliche bedeutet es darüber hinaus, das bisher Erlernte und Erfahrene auf die Probe zu stellen, aus dem geschützten Umfeld des eigenen Zuhauses auszubrechen und sich selbst zu behaupten. Verstärkt wird das Erlebnis noch durch das Erproben und Verbessern einer neu erlernten Sprache. Dass die neue Sprache in der Schule gelernt wird, ergibt plötzlich Sinn, aber es ist weit mehr, denn, um es mit Frantz Omar Fanon zu sagen: „Parler une langue, c’est adopter un monde, une culture.“ (Eine Sprache zu sprechen bedeutet, eine Welt, eine Kultur aufzunehmen.)
Bei allen Vorteilen bleibt jedoch eine wesentliche Grundvoraussetzung: Der Wunsch und das Interesses des/der Jugendlichen muss für das Gelingen des Auslandsaufenthaltes von ihm/ihr selbst ausgehen. Denn auch der bestgemeinte Druck wird selbst bei einem Schüleraustausch nicht den gewünschten Erfolg bringen. Und gegen das in der Folge plötzlich auftretende Heimweh ist noch kein Kraut gewachsen.
Sollte die Initiative also von der Schülerin bzw. dem Schüler selbst kommen, kann jeder der oben genannten Vorbehalte ausgeräumt werden. Der Eindruck und die Erinnerungsspuren, die während der Schulzeit gezeichnet werden, sind bleibend und nachhaltig wie zu keiner späteren Lebenszeit. Positive Auslandserfahrungen in der Jugend sitzen so tief,
dass sie ein Leben lang gestalterisch wirken und wertvolle Impulse liefern können. Wenn ich daher in dieser Zeit lerne, wie es anderen jungen Menschen geht und feststelle, dass deren Leben bei allen Unterschieden dennoch eine Vielzahl an Gemeinsamkeiten aufweist, können Brücken über die Länder und Kontinente gebaut werden. Und die Vorstellung, dass es immer mehr dieser „Brücken“ gibt, bietet Sicherheit in einer unsicheren, sich rasant verändernden Welt. Sie bestärkt den Zusammenhalt innerhalb der globalen Menschengemeinschaft, in der es weltumspannende Aufgaben zu lösen gilt, die genau dieser Brücken bedürfen. Und dieser Gedanke darf nicht nur ein fantastischer Traum bleiben, wenn er auch schon lange geträumt wird.
Mögen viele Schüleraustausche dazu beitragen, denn vor dem Gewinn für alle kommt der ganz individuelle Vorteil. Mögen viele junge Menschen es wagen, in Neues und Ungewisses einzutauchen und zu gewinnen: „See the world. It’s more fantastic than any dream made or paid for in factories. Ask for no guarantees, ask for no security.” (Fahre in die Welt hinaus. Sie ist fantastischer als jeder Traum … Ray Bradbury, aus: Fahrenheit 451)
Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer wieder Teil der ERASMUS-Familie
Unsere Schule ist seit Kurzem wieder Mitglied des Mobilitätskonsortiums im ERASMUS+ Schulbildungsprojekt der Waldorfschulen in Österreich. Konkret heißt das: Kurzzeitaufenthalte (10 – 29 Tage) oder Langzeitaufenthalte (30 – 365 Tage) einzelner SchülerInnen oder ganzer Schulklassen im Ausland werden ab dem Schuljahr 2024/25 wieder gefördert.
Bei Interesse bzw. Planung kontaktieren Sie bitte die Tutorin bzw. den Tutor Ihrer Klasse oder aber Ulrike Borovnyak (ulrike.borovnyak@waldorf-mauer.at; Verantwortliche für das ERASMUS+ Schulbildungsprojekt an unserer Schule).
4 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Auslandserfahrungen in der Praxis
Üblicherweise entscheiden sich SchülerInnen vor allem in der 10. oder 11. Klasse für einen Auslandsaufenthalt. Diese Möglichkeit wurde auch im Schuljahr 2022/2023 wieder gut angenommen, und wir freuen uns, an dieser Stelle einige Berichte unserer SchülerInnen über ihre durchwegs positiven Erfahrungen präsentieren zu dürfen. (Red.)
Eindrücke aus Georgia (USA)
von Miriam Machowetz-Müllner
Anfang der 9. Klasse entschied ich mich, einen beidseitigen Austausch zu machen. Dafür suchte ich mir Waldorfschulen in England, Kanada, Amerika und Neuseeland aus und schickte ihnen meine Bewerbung. Von allen Schulen erhielt ich nur eine Zusage für einen beidseitigen Austausch, und zwar von der Academe of the Oaks in Atlanta (Georgia/USA). Daraufhin trat ich in Kontakt mit meiner Austauschschülerin Lula und ihrer Familie, und wir fixierten alle Daten und lernten uns schon etwas kennen. Meine Austauschülerin kam Anfang Oktober und blieb bis Mitte Dezember bei uns. Das alleine war schon eine sehr einprägende Erfahrung. Mein Besuch in Atlanta begann Anfang Januar und endete Anfang April.
Es war sehr spannend, eine Waldorfschule in einem anderen Land kennenlernen zu dürfen. Es gibt einige Unterschiede zu unserer Waldorfschule: Sie haben zum Beispiel keine Eurythmie, ein anderes Tutorensystem und Wahlfächer. Es werden viele außerschulischen Aktivitäten und Clubs angeboten; vieles erfolgt auch durch eigene Initiativen für College-Bewerbungen. In enviromental science haben wir
zum Beispiel eine Spendenaktion organisiert und konnten so Geld und Gewand für eine Hilfsorganisation erwirtschaften. Ähnlichkeiten zu unserer Schule haben hingegen die Schwerpunkte auf Kreativität und Musik und das Engagement der LehrerInnen.
Nach der Schule oder am Wochenende haben wir Ausflüge gemacht und uns die Stadt angesehen, in den Semesterferien war ich mit meiner Austauschfamilie in Nevada Schi fahren und in den Osterferien in Florida am Strand. Es war eine unbeschreibliche Erfahrung, da ich in einem so kurzen Zeitraum so viele unvergessliche Momente erlebt und Freunde und „Familie“ gefunden habe, mit welchen ich auch weiterhin viel Kontakt habe und haben werde. Der Vorteil an einem beidseitigen Austausch ist, dass man nur für die eigenen Reisekosten und eventuell Visakosten aufkommen muss, aber beide „TauschpartnerInnen“ die jeweils eigenen Schulkosten weiterzahlen. Daher fallen keine Extrakosten für Schule und Wohnen im Austauschland an.
Ich kann nur jeder und jedem einen Austausch empfehlen, wenn die Möglichkeit dazu besteht.
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 5
Illustration: istockphoto
My time in Ottawa, Ontario
by Esmé Artaker
I will be writing this in English, because my life in Canada was in English. It would be weird for me to write about in German.
I know, that an exchange like this is gonna be very different for everyone and I can't promise anything, but just from my experience I would recommend it to everyone. I know, this might sound a bit corny and it has been pointed out to me, that it does, but my life in Canada felt like a movie. Maybe it was the fact, that everyone spoke English, and that I went to Glebe, a typical high school with lockers and bake sales and year books. Maybe it was because I knew, my time was limited. My friends and I all knew that we didn't have forever, so we spent all our days together. Maybe it
was everything I experienced in such a short period of time: from extreme weather conditions such as minus 40 degrees Celsius with meters of snow, an ice storm that made us lose power for three days, to the forest fires all around Ottawa that covered the city in orange smoke.
I met a lot of amazing people and I learned so much from every single one. There were some fun little differences I noticed like that everyone plays hockey. In every house there is at least one liter of maple sirup in the fridge next to the bag of milk. That is very Canadian.
I am so glad I had this experience; I will never forget it and I can't wait to go back.
6 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Ein Auslands-Semester in Vancouver
von Magdalena Khol
Ich habe das zweite Semester der 10. Klasse in Delta, British Columbia, Kanada verbracht. Dort ging ich in die 10. Klasse einer öffentlichen High School und lebte mit einer Gastfamilie zusammen. Die Schule heißt Seaquam Secondary, unterrichtet um die 1.300 SchülerInnen und wird auf Platz 23 der Top High Schools in BC gelistet. Seaquam hat jährlich um die 70 bis 80 internationale SchülerInnen, von denen mehr als die Hälfte mehrere Jahre bleibt, um den Schulabschluss und/oder ein IB (International Baccalaureate; Anm. Red.) zu machen, da der Erhalt der kanadischen Staatsbürgerschaft dann einfacher ist.
Wie es auch für KanadierInnen üblich ist, habe ich an vier Kursen für das Semester teilgenommen, die ich selbst wählen und notfalls auch ändern konnte. Ich wählte die Fächer Science (Naturwissenschaften), Mathematik, Social Studies und Culinary Arts. Alle vier Fächer fanden fünf Tage die Woche statt, jedoch Dienstag und Donnerstag kürzer, da es einen Flex-Block gab. Die Teilnahme an Flex ist ein Muss und wird wie in jedem Fach online überprüft.
In Flex halten alle LehrerInnen einen Raum bereit und stehen für extra Hilfe zu Verfügung. Die Anmeldung für das Flex-Fach der eigenen Wahl erfolgt online, und die ExtraStunde kann für Hausaufgaben, Fragen an die LehrerInnen, Nachholtests oder einfach zum Lernen genutzt werden. Der übliche Schultag begann um 8:30 und endete um 14:45. Die Mittagspause dauerte 40 Minuten, und wir durften uns sowohl in der Schul-Cafeteria, auf dem Gelände als auch außerhalb des Schulgeländes aufhalten.
In einer typischen Schulstunde wurde die erste Hälfte als Lesson genutzt. Das bedeutet, neuer Stoff wurde erklärt und oft mit PowerPoint vorgetragen. In der zweiten Hälfte wurde dann geübt und das Erlernte angewendet. Vor Tests gab es immer einen intensiven Übungs- und Wiederholungsblock.
Jeden zweiten Mittwoch war ein sogenannter Collab Day. Das bedeutet, die Schule ging erst um 9:35 los, da in der Früh die Lehrerkonferenz stattfand. Sogar an diesen Tagen endete der Schultag für alle um 14:45 und beinhaltete alle Kurse.
Handys durften während des Unterrichts nicht benutzt werden, außer, sie wurden in den Inhalt eingebaut. Auch
der Stundenplan inklusive Events in der Schule konnte in einer App jederzeit eingesehen werden. Die LehrerInnen posteten täglich den gemachten Stoff und Arbeitsblätter auf Google Classroom; so verpasste man auch durch Krankheit oder sonstiges Fehlen im Unterricht nichts. Laptops wurden zu Verfügung gestellt, wenn man sie brauchte und konnten in Laptop Carts, die je um die 25 Computer beinhalteten, in der Bücherei abgeholt werden. Auch dafür konnten LehrerInnen sich im Vorhinein anmelden.
In der Mitte des Semesters gab es die Mid-Terms, einen Report in jedem Fach über den Prozentstand der erzielten Punkte und fehlende Projekte. Am Ende des Schuljahres habe ich in Kanada ein auch in Österreich anerkanntes Zeugnis bekommen, mit den Kursen, an denen ich dort teilgenommen habe.
Da ich hauptsächlich mit anderen Internationals befreundet war, haben wir die Tage am Wochenende eigentlich immer in Downtown Vancouver und am Strand verbracht. Nach der Schule sind wir oft zu Starbucks, etc. gegangen oder haben bei Hockey-Spielen unserer Schulmannschaft zugeschaut.
Insgesamt hatte ich das Glück, dreimal nach Whistler, ein großes Skigebiet, zu fahren, welches circa zwei Stunden mit dem Auto entfernt ist. Ich nahm auch an einem Schulausflug nach Victoria, BC’s Hauptstadt auf Vancouver Island teil, der sehr schön war. Auch mit meiner Gastfamilie machte ich Ausflüge, zum Beispiel zu einem Lacrosse-Spiel in Downtown, zu einem Baseballspiel in Seattle und nach Birch Bay, Washington.
Ich hatte Glück mit meiner Gastfamilie, die aus den Gasteltern, zwei Söhnen und zwei Hunden bestand, da sie nicht nur unglaublich lieb, sondern auch sehr in der Gemeinschaft des Schulbezirkes integriert waren.
In der englischen Sprache habe ich mich innerhalb weniger Tage wohl gefühlt, und so stellte das keine Schwierigkeiten für mich, weder in der Schule noch in der Familie, dar.
Ich habe in dieser Zeit extrem viel Spaß gehabt, so viel gelernt und eine neue Stadt, die so multikulturell ist, kennenlernen dürfen; dafür bin ich sehr dankbar. Diese fünf Monate waren eine unglaublich gute und wundervolle Erfahrung für mich, die ich auf der Stelle jedem und jeder empfehlen würde.
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 7
British Columbia
… verbrachte die Monate Jänner bis April 2023 bei einer Gastfamilie in Nakusp in British Columbia (Kanada). Im Snowboard-Team der Sentinel High School hatte er Gelegenheit, in elf verschiedenen Schigebieten Snowboardrennen zu fahren.
Eindrücke aus Kalifornien
von Mia Langthaler
Mein gewohntes Leben hat sich schlagartig geändert, als ich im Jänner nach Kalifornien geflogen bin. Ohne zu wissen, was mich erwartet, bin ich voller Neugier und Zuversicht in eine neue Welt eingetaucht. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass es die beste Entscheidung war!
Die sechs Monate habe ich in der Nähe von San Francisco bei einer wunderbaren Gastfamilie mit zwei Kindern und Hunden verbracht. Ich bin an eine große High School gegangen, habe dort Sport betrieben und an Events, Bällen und Kunstveranstaltungen teilgenommen. Vor allem habe ich viele gute FreundInnen und tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich unvergessliche, lustige und prägende Erinnerungen teile.
Ich fand es sehr bereichernd, so viel von Kalifornien sehen zu können: Ich war an Stränden surfen, habe Städte wie
San Francisco oder Los Angeles besucht und bin zu den Hollywood Studios gefahren. Die Urlaube mit meiner Gastfamilie in Mexico und Idaho waren auch ein großes Highlight für mich!
Obwohl ich meine Komfortzone verlassen und mich auf völlig andere Menschen und Kulturen einstellen musste, konnte ich gerade dadurch den amerikanischen Lifestyle und vor allem mich selbst besser kennenlernen.
Ich bin unglaublich dankbar, dass meine Gastfamilie mich mit so großen Herzen aufgenommen hat und ich Teil ihrer Familie sein durfte – und auch immer sein werde!
Ich bin so froh, diese tolle Erfahrung gemacht zu haben und kann nur allen weiterempfehlen, einen Aufenthalt im Ausland zu wagen!!
8 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Nico Kautzky
Im kolumbianischen Regenwald
von Anouk Hailwax
Die Idee war schon immer da, festgefahren und immer wieder neu angefacht von Erzählungen einer Mutter, Tanten oder SchulkollegInnen: der Austausch. Wegfahren in ein neues Land, neue Menschen kennenlernen, aus dem altbekannten Alltag entfliehen und sich selbst neu entdecken. Es sollte für mich nach England, Irland oder Schottland gehen. Hauptsache in den Norden, zum kalten Wind, grauen Meer und weiten grünen Hügeln, auf denen man selbst im Sommer noch im Wollpulli spazieren gehen kann.
Naja – ich würde sagen: Anders hätte es nicht kommen können, denn das Leben hat mich in den Süden getrieben. In den heißen, regnerischen Winter des Südens. Um genau zu sein, in den Chocko, ein Gebiet, das sich im Nordwesten Kolumbiens befindet.
Ich hatte die einmalige Möglichkeit, bei einem Projekt mit dem Namen Darien Foundation mitzuhelfen. Diese Organisation fokussiert sich darauf, in den abgeschiedenen Gebieten Kolumbiens Bildungsprojekte zu ermöglichen, den noch erhaltenen Regenwald zu schützen und medizinische Unterstützung zu erleichtern. Mit offenen Armen und noch größeren Herzen wurde ich also in dem nur per Boot erreichbaren Ort Trigana in der Grenzregion zu Panama empfangen.
Die eineinhalb Monate verbrachte ich im „Paradies auf Erden“, wo aber noch viel zu tun ist, bis das Leben für die Bevölkerung dort auch der wunderschönen Landschaft gerecht wird. Denn auch im Paradies gibt es viele Probleme …
Ich half, wo ich konnte, den gesellschaftlichen Problemen entgegenzuarbeiten. Zum Beispiel begann ich den vielen Kindern dabei zu helfen, die englische Sprache zu lernen, denn obwohl es eine von der Organisation gebaute Schule gibt, beherrscht so gut wie niemand Englisch. Zum Ausgleich haben mir die Kinder auf ihre leicht verständliche, geduldige Kinderart dabei geholfen, noch ein bisschen mehr Spanisch zu verstehen. Ich durfte auch bei Theater- und Kunstprojekten dabei sein und diese wundervollen, offenen Menschen näher kennenlernen. Wieviel einfacher das Leben dort ist und diese ständige Verbundenheit mit der Natur, diese Wachsamkeit und Konzentration, mit welcher die Menschen ihrer Umgebung begegnen, auch aus Vorsichtsmaßnahme vor gefährlichen Tieren, haben mich schwer beeindruckt. Alles ist noch nicht vom Menschen gebändigt worden und in bestimmte Formen gedrückt, wie es uns vielleicht am besten gefallen würde. Man fühlt sich hier nicht wie ein Herr des Landes oder des Waldes, sondern wie ein Gast, der dankbar sein sollte, die Wunder des Regenwaldes überhaupt sehen zu dürfen.
Es ist fast unglaublich, wie viel ich zumindest meine, über das Leben, das Glück und vor allem über die vielen verschiedenen Formen, die es annehmen kann, gelernt zu haben. Denn noch nie habe ich so viele freundliche, offene und liebenswürdige Menschen an ein- und demselben Platz getroffen. Ich kann nur hoffen, dass mich die kurze Zeit, die ich dort verbracht habe, einen Funken dieser Lebensfreude und inneren Schönheit, die der Ort ausstrahlt, hat mitnehmen lassen. Ich kann es kaum erwarten, bis mich das Leben wieder in dieses Land zurückführt.
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 9
Quer durch Australien
von Luna Bangert
Ich war von Juni bis September 2022 in Australien auf Schüleraustausch. Dort habe ich bei einer vierköpfigen Familie in der Nähe von Melbourne auf dem Bauernhof gelebt.
Nach zwei Wochen Eingewöhnung in der Schule und im neuen Zuhause bin ich mit meiner Gastfamilie einen Monat mit Auto und Schlafsack durch ganz Australien bis nach Darwin gefahren. Dabei sind wir ein Stück die Südküste entlang gefahren, durch die Wüste und das Zentrum des Landes, an Alice Springs vorbei und durch sämtliche Nationalparks im Jungle hinauf bis an die Nordküste. Geschlafen haben wir hauptsächlich in unseren Schlafsäcken unter freiem Sternenhimmel, fern von jeglicher Zivilisation.
Zurück in Melbourne, bin ich wieder in die Schule gegangen und habe viele tolle Menschen kennengelernt. Die Waldorfschule Little Yarra besteht aus vielen kleinen Gebäuden, verteilt auf einem großen hügeligen Grundstück. Sowohl die Schule als auch die Farm meiner Gastfamilie befinden sich im Yarra Valley, einem Erholungsgebiet für alle aus der Stadt.
Es war eine tolle Zeit, und ich kann nur jedem raten, der überlegt, einen Austausch oder ein Auslandsemester zu machen, das auch zu tun.
Und um die Frage zu beantworten, ob ich Kängurus gesehen habe: ja, jeden Tag :-)
10 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Impressions from Austr(al)ia
by Lily Brock (AU)
I first contacted Luna in 2019, we had our exchange planned, then COVID came along. I thought I wouldn’t be able to have the experience while being still at school. We kept in contact throughout many COVID lockdowns and extremely strict border rules in Australia.
Luna messaged me in February of 2022 saying that the Australian borders were opening in March and that she was booking her flight to Australia for June. It was very exciting and felt quite spontaneous at the time. I talked to my school and they were very excited, so were all of my friends. Having an international exchange student visiting the school felt like the first huge step back to normality, out of lockdown.
When Luna arrived in Melbourne she was welcomed by the wettest winter on record, and two weeks later she saw the sun for the first time as we started our long drive out of Victoria, through South Australia and into the Northern Territory. Luna met my little brother for the first time on the first few days of our road trip, as he was meeting us in central Australia, before squishing him into the backseat of the car with Luna and me as we continued north.
Being able to share memories and special places and experiences with a totally new person was an amazing expe-
rience and brought so many funny and exciting times. We all navigated swarms of flies, beautiful walks into waterfalls, glowing spiders, smelly fruit, kayaking up remote gorges, and some very humid heat with lots of laughs. Of course there were times when we were all just exhausted and needed space, as it is the case when you spend so much time in close proximity with anyone, friends or family, but I believe we navigated those times very well and were able to find the joy in every moment.
Luna left us having made many lifelong friends, just as I had made a lifelong friend as well. During December 2022 through January 2023 I was able to travel to Vienna on exchange. Being a part of another family, in another country, in another climate for an extended period of time is an experience that not very many people are lucky enough to have, and if given the opportunity to do so, I would highly recommend it! Every day I spent in Austria I would experience another new and exciting thing, from catching the tram in the snow, to watching a woodpecker out of the window, going skiing for the first time or driving on the right hand side of the road.
I can not truly sum up how valuable and amazingly fun my experience of exchange was, and if you have the opportunity, go do it!
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 11
Impressions from Austria
by Kriseff Julienne Yu (PH)
I took a flight to Austria with my exchange (Marlen Hikade, Anm. Red.) on March 26, 2023 and flew back on June 23, 2023. I was anticipating my new life with excitement, but I was also anxious. I've always wanted to travel the world and meet new people, but I never imagined it would come true so quickly.
I had no idea what was after me when I left my home. I had no idea what it was like to live in a foreign country, experience a foreign culture, and interact with foreigners. But I was confident that I would enjoy myself to the fullest and have the time of my life. I did, indeed.
In the summer of grade 10, I received an email from school announcing an exchange program. I wanted to join the exchange program for the experience and partly to learn a new language. I knew that I wanted to experience a different education system and a new environment firsthand so I wrote a letter back to my school saying why they should pick me.
During my exchange, I got to know myself better with I really wanted in life and what I am capable of doing while being away from family. Although it took me a while to get comfortable with my new friends, I developed a whole new personality which allowed me to build some lifetime friendships and create unforgettable memories with them.
I was amazed by how other Waldorf school works. It was also a privilege for me that I got to see Italy, Poland, Czechia, Germany and Switzerland.
I was fascinated by the different system of the school. It was new to me that the school had no security guards, they can go out whenever and wherever. I thought it was cool that there was a grocery store, bakery, gelato shop, and many other places right across the street from the school. I also encountered a variety of other new normals, one of which was having to walk three minutes to and from the bus stop in order to get to school rather than spending three minutes at the car to get to school when I was at home. The public transit in Europe is incredibly dependable, in my opinion. It felt clean and secure. I wished that public transportation would also be like that in the Philippines.
I noticed that the school did not have much activities with the other grades as my school has. I also thought that the high school was a big community so it was overwhelming at some point as I wasn't used to it.
There were classes that were fairly comparable to mine, but there were also classes that were more specialized, like eurythmy. While back home, we only had eurythmy three times a year. I had it three times a week. In addition, I enjoyed sports since I thought they were fun and relaxed. It was thrilling since we had various activities every week. I particularly enjoyed badminton.
Since I found the schoolwork to be lighter than what I do in the Philippines, I didn't have to make many adjustments. The teachers were also very welcoming and wholesome. Regardless of the language barrier, they made sure I understood the topic.
During those 3 months, I was able to learn the basics of a new language. Even while I never became fluent in German, I observed that during my last few weeks I was able to understand a lot more. I have personal exposure to a new culture and setting. I'm more than grateful that this experience made me meet such wonderful people that I can call best friends for life. And now that I am back home, I still have so much stories to tell my friends and family. Looking back, I believe that choosing to participate in an exchange program was one of my best life choices.
12 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
In den Philippinen
von Marlen Hikade
Mein Austausch war in den Philippinen und ging von Anfang Jänner bis Ende März, also fast drei Monate. Ich bin dort auch auf eine Waldorfschule gegangen, um mein Englisch zu verbessern und um viele schöne Erinnerungen zu sammeln.
Am Anfang war ich skeptisch, ob drei Monate nicht zu viel wären im Fall, dass es mir dort nicht gefallen würde. Doch im Nachhinein betrachtet, waren drei Monate viel zu wenig. Nicht nur, weil es mir dort sehr gefallen und jeder Tag Spaß gemacht hat, sondern auch, da ich erst am Ende wirklich gemerkt habe, wie sich mein Englisch verbessert hat. Natürlich hatte sich mein Englisch davor auch bemerkbar entwickelt, denn ich konnte fließender sprechen als zuvor, und auch mein Vokabular hatte sich erweitert. Jedoch habe ich erst am Ende meines Austauschs einen drastischen Unterschied bemerkt. Ich war mir im Reden noch einmal sicherer als zuvor geworden und musste auch nicht mehr darüber nachdenken, wie ich etwas sagen sollte. Ich denke, dass man nach einem Monat in das Englisch-Sprechen hineinkommt, doch erst nach drei Monaten ist man so richtig angekommen und merkt eine wirkliche Weiterentwicklung.
Die ersten Tage habe ich nicht sehr viel geredet, weil ich mir einfach unsicher war, doch bald schon habe ich mich getraut, mehr zu reden, und so habe ich mich mit der ganzen Oberstufe angefreundet. Ich hatte dort oft einen Kulturschock in diverser Hinsicht, und einer davon war, wie lieb und hilfsbereit die Menschen in den Philippinen sind. Ich wurde von jedem und jeder sofort willkommen geheißen, jede/r wollte mich kennenlernen und mit mir Zeit verbringen, und da die ganze Oberstufe aus ca. 40 Leuten besteht, hat es sich einfach wie eine sehr große Freundesgruppe angefühlt.
Dort in eine Waldorfschule zu gehen, hatte viele interessante Aspekte, denn man konnte merken, wie gleich, aber auch unterschiedlich Waldorfschulen auf der ganzen Welt sind.
Zum einen hatte die Schule viele verschiedene Wahlfächer, welche man sich individuell und nach seinen Interessen aussuchen konnte. Die Klassen waren viel kleiner und haben den Unterricht somit viel persönlicher gemacht, und auch die Klasse war noch einmal wie eine kleinere Freundesgruppe, da wir insgesamt nur 8 Personen waren. Im Unterricht gab es immer etwas zum Lachen, denn auch die LehrerInnen und SchülerInnen verhielten sich zueinander eher wie Bekannte.
Zum anderen hatten wir die gleichen, zumindest ähnlichen Unterrichtsepochen und -fächer, und ich erkannte auch die Art und Weise, wie die Lehrkräfte uns den Unterrichtsstoff beibrachten. Was für mich auch schön zu bemerken war, ist, dass sie genauso Klassenspiele haben und die Schauspielübungen dieselben sind, die wir in unserer Schule hier haben. Ich hatte dort auch ein Klassenstück, das mir sehr Spaß gemacht hat, auf die Beine zu stellen.
Ich habe meine Zeit in den Philippinen unglaublich genossen und Freundschaften geknüpft, die mein Leben lang halten werden, vor allem die Freundschaft mit meiner Austauschschülerin. Wir haben uns vom ersten Moment an wirklich gut verstanden und unvergessliche sechs Monate zusammen verbracht. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich mich für einen Austausch entschieden habe und kann nur jeder und jedem, der oder die überlegt, einen Austausch zu machen, sagen, dass man es machen sollte, denn man erlebt so viele neue, schöne Sachen, die man sein Leben lang nicht vergessen wird.
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 13
Ein Herbst in Japan
von Viviana Hartmann
Ich bin Schülerin der 11. Klasse und habe von September bis November 2022 einen Austausch in der Tokyokenji Steiner School bei einer Gastfamilie gemacht.
Am Anfang war ich für zweieinhalb Wochen in Nobeyama auf Vermessungspraktikum mit der 10. Klasse. Das Praktikum hat mir sehr gefallen, da ich dort die Leute aus der Klasse kennenlernen konnte und wir viele Aktivitäten gemacht haben. Im Großen und Ganzen war das Praktikum von der Arbeit her aber so ähnlich wie das, welches ich schon in Wien in der Schule gemacht habe. Anschließend war ich die restliche Zeit in der Schule in der 11. Klasse.
In Tokio habe ich bei einer Gastfamilie in einem kleinen Zimmer gewohnt. Die Familie bestand aus Vater, Mutter und einem Sohn namens Hinata (der ältere Sohn war zu dieser Zeit in London). Hinata hat nach meinem Austausch drei Monate in meiner Familie gewohnt und war in unserer 11 Klasse. Jeden Tag, wenn ich Schule hatte (wir hatten auch am Samstag Schule), bin ich 15 Minuten zu Fuß zur Schule gegangen. Sobald wir das Schulgebäude betreten hatten, haben wir Hausschuhe angezogen. Der Unterricht war jeden Tag bis 15:20 Uhr (samstags nur bis 13:00 Uhr), und die Unterrichtsfächer waren fast gleich wie in Wien. Etwas, das anders war, waren aber zum Beispiel die Kloschuhe. Jedes Mal, wenn man auf die Toilette gehen wollte, musste man seine Hausschuhe aus- und die dafür vorgesehenen Schlapfen anziehen. Außerdem war die Schule sehr sauber: Jeden Tag in der großen Pause wurde von allen SchülerInnen das ganze Schulgebäude geputzt. Dazu zählte, die Tafel zu löschen, aber auch, die Klasse und den Gang zu kehren und wischen.
Nach der Schule gab es die freiwilligen Clubaktivitäten wie zum Beispiel Baseball, Malen, Tanzen, Band, japanisches Kartenspiel. Die Clubaktivitäten waren größtenteils von den SchülerInnen selbst organisiert.
Was mir besonders an meinem Austausch in Japan gefallen hat, war, dass ich so viele nette Leute kennenlernen durfte und mit ihnen so viele schöne Sachen machen konnte. Ich finde es auch sehr schön, die japanische Kultur kennengelernt zu haben. Ich kann allen Leuten sehr empfehlen, auch einen Austausch zu machen. Ich glaube, wenn man sich auf die Kultur in dem Land, wo man hinfährt, einlässt, dann ist es auf jeden Fall eine Erfahrung wert!
14 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Themen der Abschlussarbeiten der 8. Klasse im Schuljahr 2022/2023
Luca Armenat
Schwarze Löcher
Laura Baminger
Olympische Spiele
Johannes David
Milchwirtschaft in Österreich
Yasmin Dziadek
Kunst des Portraits
Raphael Eichberger Street Art
Valentin Eichberger
Wie schreibt man einen Roman?
Johanna Eiszner
Mein Song
Hendrik Hikade
Chinesische Küche
Adrian Höfer Photographie
Nina Hirschböck
Depressionen
Aenea Hitsch Geruch – Duft – Parfum
Mariella Kiesling
Unter der Mitternachtssonne im Norden
Manès Matznetter
F1 von 1950 bis heute
Daria Melion Hexenverfolgung
Mara Mortensen
Was findet man im Weltall?
Emanuel Reiner Mein Moped
Valentin Röhsler
Herstellung eines Messers
Elias Rueda Molnar Scooterfahren als Sport
Raphael Schleining
Die 7 Weltwunder
Linus Schwab Mantrailing
Ilvy Steinbach
Macht der Sprache
Leon Stiegholzer Land Rover
Coco Trost
Die Mode von Coco Chanel
Quentin Veres
Mangas, Animes und die japanische Kultur
Mika Ververka
Titanic
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 15
Die 12. Klasse im Schuljahr 2022/2023
Der 49. Jahrgang seit Gründung der Schule
Einschulung im September 2011 mit Barbara Pázmándy als Klassenlehrerin der Klassen 1 bis 8. Ab der 9. bis zur 12. Klasse war Franziska Heller-Meixner Tutorin.
Die 12. Klasse beendet haben:
Luna Bangert
Theodor Berke
Mia Fleischmann
Florian Göß
Michael Grasböck
Niklas Gromes
Alida Hartmann
Laura Jakel
Noel Matteo Emmanuel Kogler
Uma Krumina
Nico Küng
Luis Matteo Macchiavello-Staller
Maryna Marmazinskaya
Maria-Elisabeth Michelitsch
Melinda Miklau
Vahide Mohammadi
Fanny Marie Patek
Stephanie Peterseil
Gian-Luka Petric
Emilio Schallmayer
Im Laufe der Jahre die Klasse verlassen haben:
Letizia Bures
Ann-Sophie Chupik
Veronika von Gässler
Sophia Hill
Victoria Magdalena Iragorri
Jana Kalauszek
Anna Lucia May
Simon Moser
Azucena Schatzmayr
Zheng (Simon) Shi
Tabea Sterba
Ronja Timmel
Marcel Ngandu Tombe
Matilda Trattner
Yuma Gonzales Vollmann
Rafael Weingartner
Marie Nowy
Simon Arthur Schmidt
Lena Weghofer
Andreas Wenk
… 16 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
damals (2011)
Themen der Jahresarbeiten der 12. Klasse im Schuljahr 2022/2023
Luna Bangert
Totholz – ganz schön lebendig!
Theodor Berke
Der Israel-Palästina Konflikt: Inwieweit spielen Islam und Judentum eine Rolle im Israel-Palästina Konflikt?
Mia Fleischmann
Menschenrechtsverletzungen bei Sport-Großveranstaltungen
Alida Hartmann
Bewegungsmangel – die Ursache unserer Zivilisationskrankheiten?
Laura Jakel
Ein Überblick über den komplexen Zahlenraum
Noel Kogler
In welcher Beziehung stehen Sprache und Denken und inwiefern ist sprachliche Übersetzung möglich?
Uma Krumina
Photovoltaik – Die Kraft der Sonne
Matteo Macciavello-Staller Das Mehrspeichermodell
Maryna Marmazinskaya Subkultur und Bedeutung von Stil
Melinda Miklau
Rauchbrand – Betrachtung einer Keramiktechnik
Vahide Mohammadi
Das Herz
Fanny Patek Musiktherapie bei Kindern und Jugendlichen
Stephanie Peterseil Wege und Abwege – Über Entwicklung, Erziehung und Traumata
Luka Petric
Aspekte der Klavier- und Flügelkonstruktion
Emilio Schallmayer
Form follows function
Zheng (Simon) Shi
Kreativität und Krisen im Leben und Schaffen von Nick Cave
Tabea Sterba
Die Wirkung der Natur auf die Entwicklung von Kindern
Ronja Timmel
Frauen im Literaturbetrieb
Matilda Trattner
Therapeutisches Klettern zur unterstützenden Behandlung bei Menschen mit Phobien und Angststörungen
Yuma Vollmann
Wie human sind Gefängnisse? Die Alternativen im Vergleich zum herkömmlichen System
Rafael Weingartner Rhetorik und Argumentation
… und heute (2023)
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 17
Zum Thema „Jahresarbeit“
Die Jahresarbeit ist der finale individuelle Abschluss der Waldorfkarriere.
In der 12. Klasse widmet sich jede/r neben gemeinsamen Projekten einem individuell ausgesuchten Thema. Dabei kann sich die Thematik im Laufe des Prozesses noch verändern – der Weg ist sozusagen das Ziel. Außerdem gibt es neben dem theoretischen auch einen praktischen Teil, um die Untersuchungen auf verschiedenen Ebenen durchzuführen.
Ich persönlich habe in diesem Rahmen mein sprachliches Verständnis geschult und germanische Sprachen mit romanischen (im linguistischen Bereich der Morphologie) verglichen. Es entstand eine interessante Symbiose aus wissenschaftlicher und persönlicher Weiterbildung.
Noel Kogler
Von 2. bis 5. Mai durften wir die unterschiedlichen Persönlichkeiten der 12. Klasse erleben.
Sie haben uns die Referate als Abschluss ihrer Jahresarbeiten vorgestellt.
Es waren wirklich interessante, beeindruckende und souveräne Vorträge, die die Buntheit und Vielfalt der Klasse widerspiegelten. Jeder und jede Einzelne hatte ein Thema gefunden, dem er bzw. sie sich ein Jahr lang widmete und dann fundiert und spannend darüber referieren konnte.
Vielen Dank, liebe 12. Klasse, für die vielen unterschiedlichen Themen, die ihr uns geschenkt habt und die in jedem einzelnen Zuhörer weiterwirken.
Elisabeth Fleischmann ist Mutter in der 11. Klasse
Dieses Jahr war es für mich eine große Freude und Ehre, die 12. Klasse der Rudolf-Steiner-Waldorfschule besuchen zu dürfen. Ich bin meinen Lehrern und Klassenkameraden, der Familie Kollewijn und allen anderen für ihre Hilfe und Unterstützung sehr dankbar. Ihr seid für mich wirklich enge Freunde geworden! Vielen Dank für die Eurythmie und die Gelegenheit, als schüchterner kleiner Prinz auf die Bühne zu kommen, und mich mit einem einjährigen Werk, mit meiner Jahresarbeit, die sich Stil und Kultur widmet, zu präsentieren.
Das war unbeschreiblich schön! #ich_liebe_waldorf
Danke! Mit lieben Grüßen!
Marmazinska Maryna
18 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Die 1. Klasse im Schuljahr 2023/2024
Der 61. Jahrgang seit Gründung der Schule
Klassenlehrerin: Christine Bolleter
Begleitlehrerin: Barbara Budin-Schwartz
Die Kinder der 1. Klasse am 1. Schultag:
Julian Bointner
Rosa Maria Coutinho-Altenburg
Oskar Gabriel Escobosa
Kristian Georgiev
Theodor Georgiev
Paulina Gratz
Francesca-Marlene Gruder
Johanna Maria Ickelsheimer
Vesselina Ignatova
Linus Kameš-Butschle
Rosalie Kiffe
Annika Luiki
Malik Mbye
Ben Nendwich
James Peters-Fraser
Aurelia Poiger
Emma Prosser
Paulina Eleonore Rimnac
Anoushka Enya Saibel
Yeli Salcher
Mirko Solyom Scheer
Ylva Schibranji
Timea Rosa Tarnai
Ophelia Trost
Tilda Veres
Iva Wiesinger-Trklja
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 19
Der Tag der Eurythmie
Eine schulübergreifende Präsentation der Abschlüsse der 12. Klassen
Kunst auf hohem Niveau
Wir Eurythmielehrerinnen der verschiedenen Waldorfschulen Wiens und Umgebung sind uns seit geraumer Zeit einig: Das, was unsere Schülerinnen und Schüler im Eurythmieunterricht erarbeiten, gehört vor ein größeres Publikum! Denn mit Staunen und Anerkennung verfolgen wir in den letzten Jahren die Leistungen der Jugendlichen bei den jährlichen Eurythmieabschlüssen.
Zentral war für uns der Wunsch, die Schülerinnen und Schüler in eine gegenseitige Wahrnehmung der entwickelten Bühnenproduktionen zu bringen. Und so riefen wir, allen voran Welmoed Kollewijn und Rosalie Stark, den „Tag der Eurythmie“ ins Leben: einen Tag, an welchem sich die 12. Klassen aller beteiligten Schulen gegenseitig ihre Arbeit präsentierten. Bei diesem Ereignis ging es um die Eurythmie, um den Austausch, aber in erster Linie um die
Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Denn was diese erschufen und dort präsentierten, war Kunst auf hohem Niveau.
Präsentation und Austausch
Ein Weg, den Wert der eigenen künstlerischen Arbeit anzuerkennen
Den Auftakt der Ereignisse machte am Morgen die Karl Schubert Schule mit ihrer Performance „Ball(oon) Room Dance“, einem Tanztheater für Menschen mit und ohne Behinderungen (Leitung: Kirsten Arafune). Weiter ging es mit einem Austauschgespräch, in dem die Jugendlichen selbst die Vorgehensweise und Ziele ihrer Arbeitsprozesse darstellten und reflektierten. Am Abend kam es dann zum großen Finale: Drei Eurythmie-Tanz und -Bewegungs-
20 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
produktionen der Rudolf Steiner-Schulen Wien-Mauer, Schönau und Pötzleinsdorf wurden mit „Der kleine Prinz“ (Leitung: Welmoed Kollewijn), „Spiegel zum Selbst“(Leitung: Michaela Prader) und „Ich und die Welt“ (Leitung: Rosalie Stark) zur Aufführung gebracht. Eine anschließende Party rundete das Event ab.
Und Beeindruckendes gab es da zu sehen! Beim „Kleinen Prinz“ waren eine umfassende bühnenbildnerische Gestaltung und ein fein ausgearbeiteter eurythmischer und sprachlicher Ausdruck wahrzunehmen. „Im Spiegel“ zeigte die Arbeit der Darstellerinnen zu dem Thema „Selbstliebe“ und stach besonders durch die feine und fließende Bewegungsqualität der Performerinnen hervor. Zum Schluss zeigte „Ich und die Welt“ eine kraftvolle und mitreißende künstlerische Auseinandersetzung mit der Individualität im Rahmen gesellschaftlicher Vorgaben.
Ganz deutlich wurde bereits im Austauschgespräch, dass die gegenseitige Präsentation die Relevanz der jeweils eigenen Arbeiten für die Jugendlichen erhöhte. Zu spüren, „Wir sind nicht allein. Auch andere SchülerInnen sind performativ mit der Eurythmie tätig“, erweiterte den Kontext des eigenen Schaffens und machte den Schülerinnen und Schülern den künstlerischen Wert ihrer eigenen Arbeit noch deutlicher bewusst. Diese Steigerung schlug sich sicherlich auch in den anschließenden Präsentationen nieder, die allesamt mit großer Bühnenpräsenz und Engagement ausgeführt waren.
SchülerInnen schaffen Kunst
Gesellschaftliche Dimension der kreativen Arbeit
Der „Tag der Eurythmie“ und im Wesentlichen jede Präsentation der Arbeiten der Schülerinnen und Schüler – sei es bei den Schulfeiern, beim Liederabend, Klassenspielen oder anderen Gelegenheiten – haben neben der persönlichen auch eine gesamtgesellschaftliche künstlerische Dimension. Denn: Was soll und kann heutzutage überhaupt (besonders im Bereich Bewegung) noch auf einer Bühne gezeigt werden? Was kann noch unterhalten? Was kann noch wirklich berührend sein?
In der Vergangenheit war die Aufgabe von Theater und Tanz ganz deutlich: ein virtuoses Spektakel zu bieten, dass in eine Bühnenwelt entführt und die Illusion bietet, den Alltag hinter sich zu lassen.
Doch wie sieht es heute aus? Werfen wir einen Blick in die Unterhaltungsindustrie und die digitalen Medien, erkennen wir: Wir leben in einer Welt des permanenten Spektakels, des ständigen Entfliehens in eine Unterhaltungswirklichkeit und deren allgegenwärtige Verfügbarkeit. Dies betrifft besonders den Bereich der Bewegung. Auch wenn Tanz und Akrobatik mehr und mehr aus der breiten Masse der Gesellschaft verdrängt werden, so spielen sie in Film und Werbung eine immense Rolle. Denn das, was uns im Kino, auf Netflix oder in der Werbung als Action- und Kampfszenen präsentiert wird, sind nichts anderes als ausgeklügelte Choreographien oder deren digitale Simulationen. Selbst wenn ich über die Zirkuskünste einer guten Artistin noch staunen kann, so sind diese doch kaum vergleichbar mit dem, was ich an animierter Kampfkunst in Star Wars 9 geboten bekomme, oder?
Perfektion ist an dieser Stelle also nichts weiter als eine künstlich generierte visuelle Spielerei, in dem keine Bemühung um Fähigkeiten, keine echte Handlung – kurz, keine Wirklichkeit mehr steckt. So etwas anzusehen kann zwar Spaß machen, aber kann es noch wirklich berührend sein?
Was beim Tag der Eurythmie zu erleben war, hatte eine ganz andere Qualität: Da waren ganz unterschiedliche junge Menschen zu sehen, Menschen mit und ohne Behinderungen, Menschen, die unterschiedlich aussehen, sich unterschiedlich bewegen, unterschiedliche Stimmen haben und sich unterschiedlich ausdrücken: Menschen, die selbstständig und aus sich selbst heraus künstlerische Arbeiten entwickelten. Dabei war durchaus auch ein hohes Maß an Virtuosität und Perfektion zu erleben. Doch was besonders dabei geboten wurde, war ein authentisches Ringen, eine Auseinandersetzung mit Fragestellungen und Gedanken, die die Jugendlichen während ihrer Arbeit durchlebten. Und spürbar war: Vom Beginn der künstlerischen Arbeit bis zur Präsentation haben die Schülerinnen und Schüler einen Entwicklungsprozess durchgemacht, eine Veränderung ihres Selbst durch Erlebnisse und Erkenntnisse aus der künstlerischen Arbeit und schließlich einen riesigen Gewinn an Fähigkeiten. Und gerade diese Annäherung an das Ziel, an die erstrebte Perfektion ist berührend, authentisch und unterhaltsam! Darum ist der „Tag der Eurythmie“ nicht nur eine schulische Aktion, sondern vielleicht eine Möglichkeit für die Zukunft des Bühnengeschehens.
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 21
Kirsten Arafune, Eurythmielehrerin, dzt. in Karenz
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schuljahr 2022/2023
im Kindergarten
Frau Nina Chab
Frau Xu Hui Chen
Frau Ursula Dotzler
Frau Jessica Fränzer-Melchinger
Frau Anja Herkommer
Frau Ursula Hielscher
Herr Michael Knopp
Frau Welmoed Kollewijn
Frau Cora Pieper
Frau Yulia Pyshkina
Frau Ute Reumann
Frau Esther Schmidt
Frau Martina Schmidt
Frau Milica Simovic
Frau Eva Sindelek
Frau Isabella Skarek (Leitung)
Frau Magdalena Sperl
Frau Claudia Tiedge
Frau Michaela Tobler
Frau Karoline Weirich
im Hort
Frau Elisabeth Dragschitz
Herr Jonas Finkenstädt
Herr Gerald Grestenberger
Frau Saskia Van Gijzen
Frau Kerstin Hruza
Frau Lena Kameš (Leitung)
Frau Madeleine Machek
in der Verwaltung
Herr Ewald Braunstein (Küche)
Frau Sandra Fessl (Küche)
Frau Susanne Genswein (Schulsekretariat)
Herr Kazi Gias (Küche)
Frau Jelena Milosevic (Reinigung)
Frau Ulrike Nedved (Buchhaltung und Lohnverrechnung)
Herr Wolfgang Seyringer (Schulwart, Haustechnik)
Frau Nermina Sisic (Reinigung)
Herr Engelbert Sperl (Geschäftsführung)
im Vorstand
Frau Jessica Fränzer-Melchinger (Kindergarten)
Herr Martin Kaufmann (Eltern, Kassier)
Herr Christoph Kautzky (Eltern)
Frau Angelika Kellner (Kollegium)
Herr Gerhard Rumetshofer (Eltern, Schriftführer)
Frau Cornelia Schluricke (Eltern)
Frau Eva Sindelek (Kindergarten)
Herr Engelbert Sperl (Eltern, geschäftsführender Obmann)
Herr Lothar Trierenberg (Eltern)
Frau Rita Welte (Kollegium)
22 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Waldorf Kindergarten Wien-Mauer
in der Pädagogik
Frau Betsabeh Aghamiri (Zeichnen, Malen)
Herr Stefan Albrecht (Musik, Chor, Orchester)
Frau Elisabeth Alscher-Bassenheim (Buchbinden, Kartonagen, Spinnen/Weben)
Frau Anna-Maria Ammering (Klassenlehrerin 2. Klasse)
Frau Christina Bauer (Klassenlehrerin 5. Klasse)
Frau Martina Bauer (Geschichte)
Frau Miriam Bijkerk (Musik)
Frau Caroline Blasel (Klassenlehrerin 4. Klasse)
Frau Ulrike Borovnyak (Englisch, Spanisch, Tutorin 11. Klasse)
Frau Barbara Budin-Schwartz (Begleitlehrerin)
Herr Jakob Butschle (Religion - Christengemeinschaft)
Frau Ekaterina Chebova (Russisch, Tutorin 10. Klasse)
Frau Barbara Dalik (Förderunterricht)
Frau Christiane Dostal (Deutsch, Religion – freichristl. Unterricht)
Herr Holger Finke (Kunstgeschichte, Mathematik, Geometrie, Physik)
Herr Heinz Genswein (Werken)
Frau Marion Giannelos (Klassenlehrerin 1. Klasse, Englisch)
Frau Olga Glazkova (Russisch)
Frau Tanya Hanna (Eurythmie, freichristl. Unterricht)
Frau Franziska Heller-Meixner (Kunstreise, Biologie, Chemie, Geographie - Wirtschaftskunde, Tutorin 12. Klasse)
Herr Johannes Ickelsheimer (Chemie, Physik)
Frau Ursula Kaufmann (Deutsch, Ethik, freichristl. Unterricht, Direktorin nach Außen)
Frau Angelika Kellner (Englisch, Tutorin 9. Klasse)
Herr Alfred Kohlhofer (Plastizieren, Darstellende Geometrie)
Frau Welmoed Kollewijn (Eurythmie, Klassenlehrerin 8. Klasse)
Herr Wilhelm Kvasnicka (Sport)
Frau Laetitia Lernpeiss (Schulärztin)
Frau Julia Lingl (Deutsch, Psychologie, Ethik)
Herr Klaus Madzak (Geschichte, Sozialkunde)
Frau Lena Michailova (Handarbeiten, Korbflechten, Schneidern, Technisches-, Textiles Werken)
Frau Ingeborg Mühlegger (Förderkreis, Psychologin)
Frau Eveline Myska (Gartenbau)
Frau Marion Pfeifer (Mathematik)
Frau Stefanie Raimann (Handarbeiten, freichristl. Unterricht)
Herr Ramon Reichert (Informatik)
Frau Konstanze Reiner-Friedl (Förderunterricht)
Frau Julia Röhsler (Begleitlehrerin)
Frau Christine Rumetshofer (Klassenlehrerin 7. Klasse)
Herr Jakob Rumetshofer (Sport, Spielturnen)
Herr Manuel Saurer (Sport, Tutor 10. Klasse)
Frau Maria Simeonova (Klavierbegleitung Eurythmie)
Frau Valentina Sobol (Russisch)
Herr Oskar Sperl (Christengemeinschaft)
Frau Maria Stern (Eurythmie, Sozialkunde/Politische Bildung)
Herr Dimitri Stukalin (Informatik, Mathematik, Physik)
Frau Brigitta Svoboda (Klassenlehrerin 6. Klasse, freichristl. Unterricht)
Frau Sabine Trierenberg (Klassenlehrerin 3. Klasse, Sport, Spielturnen, Tanzen/Volkstanz)
Frau Saskia Van Gijzen (Englisch)
Frau Jennifer Weis (röm.-kath. Unterricht)
Herr Leonhard Weiss (Geschichte, Philosophie, Psychologie)
Frau Rita Welte (Englisch)
Frau Margarete Wolleitner (Evang. Unterricht)
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 23
Rudolf Steiner-Schulverein Wien-Mauer
Martin Kaufmann
Auch im Schuljahr 2021/22
konnte das Vereinsergebnis wieder leicht verbessert werden: Der Verlust konnte um € 8.000,- verringert werden. Das Minus in Höhe von etwa 1,6 % des Umsatzes liegt damit in einem betriebswirtschaftlich akzeptablen Rahmen – dies trotz eines starken Rückgangs bei den Spenden bei weiterhin hohem Niveau an Instandhaltungsund Personalkosten.
Sehr positiv beigetragen zu diesem Ergebnis haben die um etwa 5 % gestiegenen Elternbeiträge.
Es bleiben also die Herausforderungen, den Verein wirtschaftlich gesund zu führen, weiterhin sehr hoch. Umso wichtiger ist es den Verantwortlichen des Schulvereins, den Finanzbereich auch in Zukunft personell gut ausgestattet zu wissen. Im administrativen Bereich sind wir hier mit unserer Buchhalterin, Frau Nedved, perfekt aufgestellt. Allerdings soll es im Vorstandsbereich zu einer bereits seit Langem geplanten Ablöse kommen, und wir wiederholen daher an dieser Stelle erneut unseren – bisher leider erfolglosen – Aufruf aus dem letzten Jahr:
Bilanz zum 31.8.2022
Aktiva € Anlagevermögen a) Bauten und Grundstücke Grundstückswert Endresstr. 113 400.000,00 Gebäude Endresstr. 113 30.118,95 Einbauten Gebäude Endresstr. 100 50.636,51 Gebäude Marktgemeindegasse 197.137,20 in Bau befindlich, Bauprojekt b) Betriebs-. u. Geschäftsausst. 55.994,63 c) Kaution Summe Anlagevermögen 733.887,29 Umlaufvermögen a) Forderungen Aconti und Verrechnungskonten 1.000,00 Div. Verrechnungskonten 636,26 Klassenkassen 5.402,34 Aktive Rechn.abgr. Förderungen –Elternbeiträge Schule, Kindergarten 10.130,41 sonstige Forderungen 37.987,56 b) Kassenbestand, Bankguthaben Kassenbestand 5.929,20 Bank Austria Schulkonto 16.463,40 Bank Austria Dispokonto –Oberbank Spendenkonto 220.271,67 Oberbank 10.179,50 Raiffeisenbank 326,35 Summe Umlaufvermögen 308.326,69 Summe Aktiva 1.042.213,98 Passiva € Vermögensüberhang Vermögenskonto 31.8.2020 516.001,22 Jahresverlust 2020/2021 - 49.346,19 466.655,03 Rückstellungen Rückstellung Instandhaltung 25.561,06 Rückstellung Abfertigungen 220.063,93 245.624,99 Verbindlichkeiten aus Lieferungen. u. Leistungen 15.597,61 sonstige Verbindlichkeiten 960,00 passive Rechnungsabgrenzung 182.971,91 FA Verrechnungskonto 14.223,43 Verr.Konto SV 54.769,28 Verr.Kto. Magistrat 2.520,65 Verr.Kto. Essenszuschuss Ki.gt. 813,49 Verr.Kto. Musikschule 3.644,41 Verr.Kto. Ärztekammer –Verr.Kto. Therapiekreis 3.023,26 Verr.Kto. Kaution Kindergarten 21.577,00 Verr.Kto. Kiga Gruppen - 117,89 Verr.Kto. Neubau 113 - 643,27 Verr.Kto. Pensionistenfonds 30.594,08 329.933,96 Summe Passiva 1.042.213,98 24 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Wir suchen nach wie vor dringendst zum ehestmöglichen Eintritt eine/n
Kassier/in und Finanzverantwortliche/n (m/w/d)
Vorstandsmitglied
Als Teil unserer Schulführung und in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung, dem Vorstand und dem Schulleitungskreis sowie unter der fachkundigen Mitarbeit unserer Buchhalterin / Personalverrechnerin verantworten Sie die Finanzgebarung unseres Schulvereins. Sie sollten über Basiskenntnisse in der Betriebswirtschaftslehre, Verständnis für Zahlen, gute Kenntnisse in Excel und die Motivation, sich auf anthroposophische Arbeitsweisen einzulassen, verfügen. Kritisches Denken und rasche Auffassungsgabe sind Voraussetzung für diese Position.
Das Gehalt für diese Tätigkeit ist ausschließlich ideell, der notwendige Einsatz absolut real.
Bewerbungen und Vorschläge bitten wir, an die Vorstandsadresse vorstand@waldorf-mauer.at zu senden.
Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1.9.2021 bis 31.08.2022
Erträge € % Elternbeiträge 1.486.979,66 49,2 % Spenden 148.757,02 4,9 % Subventionen Stadtschulrat 114.055,17 3,8 % Förderung Unterrichtsmittel 13.663,77 0,5 % Zuschüsse MA10 713.933,88 23,6 % Arbeitsmarktförderung 46.628,34 1,5 % Mitgliedsbeiträge 9.355,80 0,3 % Div. Erlöse 16.564,93 0,9 % Zins-/Wertpapiererträge 391,51 0,0 % Erträge Vermietung 17.238,33 0,6 % Versicherungserlöse 845,56 0,0 % Erlöse Küche 125.842,46 4,2 % Auflösung RSt 15.000,00 0,5 % Erlöse Anlagenabgang – 0,0 % Subvention AMA 1.052,71 0,0 % Subvention Forstprojekt 10.000,00 0,3 % Subvention Bund 217.046,91 7,2 % Subvention Nachmittage 25.250,40 0,8 % Verlust 49.346,19 1,6 % Summe Erträge 3.021.952,64 100,00 % Aufwände € % Personal 2.522.905,57 83,5 % Sachaufwand 429.775,46 14,2 % Mieten sonstige 15.455,96 0,5 % Abschreibungen -Sachanlagen, Gebäude 38.277,34 1,3 % -Betriebsausstattung 15.538,31 0,5 % Summe Aufwände 3.021.952,64 100,00 %
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 25
Es geht etwas weiter auf 113
Seit vielen Jahren berichte ich hier im MoMent über den Neubau unserer Unterstufe auf 113 – viele Jahre musste ich immer schreiben, dass es noch dauere, die Genehmigung nicht freigegeben würde, die Nachbarn unseren Bau bekämpften und immer wieder die Aussicht, vielleicht doch einen Weg zu finden.
Endlich kann ich einmal durchwegs Positives berichten, und die Zeit bis zur geplanten Fertigstellung ist zwar für alle noch eine Herausforderung mit der engen Raumsituation, aber mit der konkreten Aussicht auf die neuen Räume vielleicht leichter auszuhalten.
Was sich auf der Baustelle tut, können Sie ja täglich auf unserem Bau-Blog durch die Fotodokumentation von Karl Hruza auf baufotos.waldorf-mauer.at verfolgen – danke!
Ich kann heute berichten, dass wir bis jetzt auch gut im Zeitplan liegen, was bei einem Projekt dieser Größe und der immer noch angespannten Lage in der Baubranche nicht selbstverständlich ist.
Dank der guten Zusammenarbeit unserer Architekten mit der Baufirma Handler, der umsichtigen Betreuung der Baustelle durch Willy Böhm, dem Polier und überhaupt dem Einsatz aller Beteiligten läuft alles soweit rund.
Bis Mai wurden alle Betonarbeiten, vor allem der Keller und das Stiegenhaus, fertiggestellt; anschließend kam der Holzbau, die Wände, Decken und letztlich auch im Sommer das ganze Dach. Im Sommer wurde auch mit den Lehmwänden begonnen, und das Haus fängt an zu duften nach Holz und frischem Lehm.
26 _ MoMent Jahresheft 2022/2023
Jetzt im September sind schon die ersten Fenster eingebaut worden, und der Innenausbau, vor allem die Haustechnik mit vielen Metern an Kabeln und Leitungen, schreitet voran.
Uns beschäftigen im Augenblick alle Details der Ausstattung, die Schritt für Schritt ausgesucht und festgelegt werden müssen: Beschläge, Sanitärgegenstände, Fliesen, Böden, Uhren, Türschließer, Fußböden, Lampen, Lichtschalter, Spielgeräte im Garten und vieles mehr …
Eine schöne und spannende Geschichte ist dank des Einsatzes unserer Architekten, vor allem Andi Breuss, gelungen: Wir haben einen Teil der Erde aus der Baugrube aufgehoben, weil diese Erde zu einem großen Teil aus Lehm besteht. Dieser Lehm wurde aufbereitet und wird im
Haus für die Innenwände verwendet. Dies ist sowohl aus symbolischer aber vor allem auch aus ökologischer Sicht ein wirklich schöner Erfolg. Unsere Schule wird das erste öffentliche Gebäude sein, dass diese Form des Materialrecyclings anwendet.
Ende September gab es das Richtfest: ein kleines Danke des Bauherrn an die MitarbeiterInnen der Baufirmen.
Nach den vielen Jahren Wartezeit geht es jetzt umso erfreulicher und rasch voran: Das nächste Schuljahr wird uns so viel Neues und Erfreuliches bringen.
Lothar Trierenberg für die Bau-Gruppe & Vorstand
MoMent Jahresheft 2022/2023 _ 27
baufotos.waldorf-mauer.at
Absender: R. Steiner-Schule Wien-Mauer, 1230 Wien, Endresstr. 100
Verlagspostamt 1230 Wien, Zulassungsnummer: 13Z039641 M
Impressum Seite 2
P.b.b.
WALDORF MAUER ADVENTBASAR
01.–02.12.2023
IM MAURER SCHLÖSSL
AUFRUF zur Sachspende
für das Kinderbücher-Antiquariat am Adventbasar
Bitte sammelt doch schon jetzt: Kinderbücher, Geschichten/Märchen, Bilderbücher, Wissensbücher, Jugendbücher (gerne auch Fantasy, ...), Spiele (bitte nur vollständige Sets), Hörspiele, Puzzle (bitte nur vollständig)
WICHTIG: Abgabe der Sachspenden bitte erst in der Woche vor dem Basar zwischen 24. und 30. November in der Schule! Vielen Dank für Eure Unterstützung, Charlotte Goldmann und Uschi Wagner
100% erneuerbare Energie aus Photovoltaik-Anlagen
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