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Internationale Guidelines für Advanced Practice Nursing in der Anästhesiepflege
Anlässlich des Global Surgery Day vom 25. Mai 2021 hat der International Council of Nurses (ICN) in Zusammenarbeit mit der IFNA (International Federation of Nurse Anesthetists) – im Rahmen seiner Leitlinien-Reihe für Advanced Practice Nursing – Leitlinien für «Nurse Anesthetists» veröffentlicht (ICN, 2021).
Die Leitlinien zielen darauf ab, Klarheit zu schaffen über die Rolle und Praxis von NPAP (Non-Physician anaesthesia providers), die eng mit Ärzten zusammenarbeiten, und sicherstellen, dass sich die Rolle weiterentwickelt, um eine sichere und erschwingliche Anästhesieversorgung für Menschen auf der ganzen Welt zu fördern.
Neben Hintergrund, Geschichte und Tätigkeitsbereich der Experten und Expertinnen Anästhesiepflege, werden eine sichere Praxis der Anästhesie sowie die Aus- bzw. Weiterbildungsanforderungen beschrieben. Nach abgeschlossener Grundausbildung zur diplomierten Pflegefachfrau, zum diplomierten Pflegefachmann muss eine Zusatzausbildung absolviert werden, die zu einem zertifizierten Abschluss und rechtlich geschützten Titel führt – basierend auf einem anerkannten Lehrplan, der sowohl Theorie als auch klinische Erfahrung beinhaltet. In diesem Zusammenhang wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Level bzw. die Form der Abschlüsse dieser Zusatzausbildung je nach Bildungssystematik der einzel-
Catherine Offermann, Maria Castaño
Die vom International Council of Nurses (ICN) herausgegebenen Leitlinien für «Nurse Anesthetists» sollen dabei helfen, die Rolle und Praxis des nichtärztlichen Anästhesiepersonals klarer zu definieren und weiterzuentwickeln. Auch im Hinblick auf die Neuausrichtung der Weiterbildung von Anästhesiepflegenden ist das Rollenprofil von zentraler Bedeutung.
nen Länder einem Master of Science mit Vertiefung APN/ANP oder äquivalent entsprechen soll.
In der Schweiz führt die Weiterbildung zur Expertin, zum Experten Anästhesiepflege über ein ankerkanntes Pflegediplom und eine 2-jährige berufsbegleitende Ausbildung mit insgesamt mind. 900 Lernstunden in Theorie und Praxis. Die Ausbildung ist durch den Rahmenlehrplan der Nationalen Dach-Organisation der Arbeitswelt Gesundheit (OdASanté, 2012) reglementiert und im Bereich der beruflichen Weiterbildung angesiedelt.
Chance und Herausforderung für die Zukunft ist nun, einerseits die Weiterbildung zur Expertin, zum Experten in Anästhesiepflege im Kontext der Berufsbildung dahingehend neu auszurichten, damit ein Abschluss erreicht werden kann, der einem Masterabschluss auf Hochschulstufe gleichwertig und entsprechend anerkannt ist. Andererseits besteht die Herausforderung darin, für diplomierte Anästhesiepflegende NDS HF in der Schweiz entsprechende Anschlussmöglichkeiten zu schaffen, auch in Zusammenarbeit mit unseren ärztlichen Partnern.
Kontakt:
Catherine Offermann MScN Universität Basel Verantwortliche interne Weiterbildung Angebotsverantwortliche NDS HF Pflegeberatung
Maria Castaño dipl. Expertin NDS HF Anästhesiepflege Leiterin NDS Anästhesiepflege, MAS A&PE redaktion@siga-fsia.ch