Mobirama Tessiner unter sich: Femtoprint-CEO Nicoletta Casanova und Festivaldirektor Marco Solari auf der Piazza Grande in Locarno.
Scout24
Pioniere im Onlinegeschäft Mehr als nur Sonnenschein
Wer das Tessin vorantreibt Cyberschutz
Versichert in der digitalen Welt
Das Magazin für die Kundinnen und Kunden der Mobiliar Frühlingsausgabe 2017
Aus hiv dem Arc
Totalschaden eines Statussymbols: ein Opel Kapitän nach einem Unwetter 1951 in Muralto TI. Bild: Archiv
Wassermassen gegen Kapitän Ach, Tessin! Sonnige Lage, minimale Wolkendeckung und mehr als 2170 Sonnenstunden pro Jahr – ein Viertel mehr als das Mittelland. Schliesslich gibt es einen Grund, weshalb der Kanton als «die Toskana der Schweiz» bezeichnet wird. Meistens. Denn ebenfalls überdurchschnittlich ist das Tessin, wenn es um Regentage, Blitzeinschläge und die Niederschlagsmenge geht. Im November 1951 war es besonders regnerisch. Viermal mehr Niederschlag als üblich trommelte nieder und weichte Hänge auf. In Muralto etwa bekam ein Opel Kapitän ’50, ein Statussymbol von
Auto, die Nebenwirkung dieses Unwetters zu spüren. Die selbst tragende Karosserie aus Stahl, 55 PS und für die damalige Zeit beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 126 km/h waren gegen von Regen losgelösten Schlamm- und Geröllfluten chancenlos. Das Resultat: ein reichlich durchnässter und förmlich zusammengefalteter Kapitän. Manchmal wird die Sonnenstube halt zur nicht ganz angenehmen Gewitterhölle. Damit sich Schäden dennoch in Grenzen halten, unterstützt die Mobiliar heute mehrere Präventionsprojekte gegen Naturgefahren (siehe Seiten 4 und 11).
Impressum Herausgeber: Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, Bundesgasse 35, 3001 Bern, Unternehmenskommunikation Verantwortlich: Karin Baltisberger, Leiterin Unternehmenskommunikation Redaktionsleitung: Karin Baltisberger, Silvan Gertsch, Kurt Messerli Produktion: Marlis Bula Redaktion: Patricia Blättler, Eva Bünter, Susanne Maurer, Olivier Messerli, Sascha Moetsch, Leilah Ruppen, Isabelle Schmidt-Duvoisin, Jürg Thalmann, Sarah Villiger, Nathalie Zaugg Redaktionssekretariat: Marlis Bula, T 031 389 71 26, mobirama@mobiliar.ch, mobiliar.ch. Bilder: Olivier Messerli, Iris Stutz, Andreas Schwaiger Übersetzungen: Sprachendienst der Mobiliar Bestellwesen: Marketing Support, Michael Schüpbach, T 031 389 75 04, lager@mobiliar.ch Kundendienst der Mobiliar: info@mobiliar.ch Konzept und Gestaltung: wave-advertising ag, Luzern, wave.ch Druck: Kyburz AG, Dielsdorf Auflage: 1,3 Millionen Exemplare, erscheint zweimal jährlich deutsch, französisch und italienisch © Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Mai 2017
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Editorial
Ein wichtiger Mosaikstein Liebe Leserin, lieber Leser Was wäre die Schweiz ohne Tessin? Für mich ein unvorstellbarer Gedanke. Die Schweiz ist ein Mosaik verschiedener Kulturen, Traditionen und Persönlichkeiten. Und aus dieser Vielfalt heraus schöpft die Schweiz ihren Reichtum und ihre Kraft. Die Harmonie dieses Mosaiks entsteht durch gegenseitigen Respekt und durch Rücksichtnahme.
«Die Mobiliar ist das Schweizer Unternehmen par excellence, und ihr liegt der Zusammenhalt unseres Landes am Herzen.»
Aus diesem Grunde setzen wir uns für das Tessin ein, im Interesse unseres Landes, in Ihrem Interesse. Unser Engagement für das Locarno Festival steht sinnbildlich für unseren Willen, aktiv an kulturellen und für die Schweiz wichtigen Ereignissen teilzunehmen. So tragen wir zu einer Annäherung der verschiedenen Landesteile bei. Vor allem aber bleiben wir durch unser Netzwerk, das dieses ganze Mosaik abdeckt, nahe bei Ihnen, egal, wo Sie sich befinden. Lassen Sie sich bei Ihrer Lektüre ins Tessin entführen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise. Herzlich,
Als engagierter Wirtschaftsakteur sind wir für den Fortbestand des «Hauses Schweiz» mitverantwortlich. Das Tessin ist ein wirtschaftlich aufstrebender und kulturell selbstbewusster Kanton, und im Interesse der Schweiz, aber auch der Mobiliar, muss das so bleiben.
Markus Hongler, CEO mobirama@mobiliar.ch
6 Panorama Die Mobiliar unterstützt das 100. Präventionsprojekt.
Fokus Das Tessin wird oft unterschätzt. Doch der Kanton tritt aus seinem Schattendasein. 6
Idyllisch – und innovativ! Unterwegs im Tessin.
Sie haben gut lachen: Scout24-Gründer Daniel Grossen (rechts) und CEO Olivier Rihs.
Das Internet bringt Nutzen – aber auch Risiken.
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Sicherheit Cyberrisiken: neuer Schutz für neue Gefahren.
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Online Daniel Grossen und Scout24: mit verrückten Ideen sehr erfolgreich. 14
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Ruwani im Zoo Zürich. Bild: zvg
Zoo Zürich: doppelt profitieren Ein Besuch im Zoo lohnt sich mehrfach: Die Mobiliar bietet ihren Kundinnen und Kunden zusätzlich zum bestehenden Rabatt von 20% auf Onlinetickets neu auch die kostenlose Hin- und Rückreise mit dem ÖV. Profitieren Sie jetzt vom Kombiangebot und besuchen Sie den kleinen Elefanten Ruwani im Zoo Zürich. Das Angebot ist limitiert und wird jeweils am 14. des Monats hier aufgeschaltet: mobiliar.ch/zoo.
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Mobiliar unterstützt Hallensport. Bild: Romel Janeski.
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Ein See, wo eigentlich keiner sein sollte: das Belpmoos im August 2007. Bild: Keystone
Hochwasserschutz: 1 Million zum Jubiläum Die Mobiliar zahlt nicht nur Schäden, sie hilft auch, sie zu vermeiden oder zu mindern. Zum Beispiel im Bereich Naturgefahren. Seit dem Jahrhundert-Hochwasser 2005 unterstützt sie konkrete Präventionsprojekte in der ganzen Schweiz – und das bereits 100-mal. Zum Jubiläum beteiligt sich die Mobiliar mit 1 Million Franken am Hochwasserschutzprojekt Unteres Gürbetal im Kanton Bern. Von diesem Geld profitieren mehrere Gemeinden zwischen Burgistein und Belp, die sich in einem Wasserbauverband zusammengeschlossen haben. Die Region wurde in den vergangenen 30 Jahren wiederholt grossflächig überschwemmt.
Die Naturgefahrenprävention ist ein wichtiger Pfeiler des Gesellschaftsengagements der Mobiliar. Sie hat seit 2005 rund 30 Millionen Franken zum Schutz vor Naturgefahren gesprochen – um im Sinne des Allgemeinwohls schon heute das Morgen zu schützen. Auch im 2013 gegründeten Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern wird auf das Ziel hin gearbeitet, Schäden zu erkennen, bevor sie entstehen. Die Forschungsschwerpunkte sind Hochwasser, Sturm und Hagel sowie deren Schadenpotenzial. mobiliar.ch/engagement
155 Millionen für unsere Kundinnen und Kunden Die Mobiliar ist keine Versicherung wie jede andere. Sie hat auch dieses Jahr eine millionenschwere Überraschung für ihre Kundinnen und Kunden parat. Haben Sie Ihre Haushaltsversicherung bei der Mobiliar abgeschlossen? Dann erhalten Sie ab Juli 2017 eine Prämienreduktion von 20 Prozent auf der nächsten Rechnung. So fliessen 155 Millionen Franken an Versicherte zurück. Erfahren Sie online mehr über die Hintergründe und nehmen Sie am Wettbewerb teil. Sie können Preise im Wert von 10 000 Franken gewinnen. mobiliar.ch/ueberschussfonds
Panorama
Guter Rat in der Tasche Ob bei einem Streit mit dem Vermieter oder einer fristlosen Kündigung – rechtlicher Rat wird in vielen Situationen benötigt. Kunden mit einer Rechtsschutzversicherung haben über das Kundenportal «Meine Mobiliar» neu Zugriff auf juristische Ratgeber, Musterdokumente oder Checklisten. Diese unterstützen in alltäglichen Rechtsfragen und sind bequem rund um die Uhr via PC, Tablet oder Smartphone zugänglich. mobiliar.ch/meinemobiliar
Mobiliar Kunstsammlung neu digital
Neue Vorsorge lösung für KMU Sind Sie Unternehmerin oder Unternehmer? Machen Sie sich Gedanken über eine zuverlässige und mit wenig Aufwand verbundene Vorsorgelösung? Genau da setzt die Gemeinschaftskasse BVG der Mobiliar an. Dank attraktiven Konditionen für Vermögensverwaltung, Risikoversicherung und digitalen Zugängen richtet sich diese Lösung insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen. mobiliar.ch/gemeinschaftskasse
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Geschäftsbericht 2016
Die Mobiliar zieht mit grossen Museen gleich und stellt ihre Kunstsammlung online. In einer ersten Phase können 150–200 Kunstwerke bewundert werden. Anschliessend wird das Angebot laufend erweitert. In dieser digitalen Galerie können die Kunstwerke anhand verschiedener Suchkriterien wie Künstler, Werk, Material und Herstellungsdatum aufgerufen werden. Das erste Bild, eine Version des «Holzfällers» von Ferdinand Hodler, erwarb die Mobiliar Ende der 1930er-Jahre. Die im Laufe der Zeit ständig erweiterte Sammlung umfasst heute rund 1200 Kunstwerke von mehr als 300 Künstlerinnen und Künstlern. Kunst und künstlerische Kreativprozesse sind wichtige Inspirationsquellen. Gerade im digitalen Zeitalter kann Kunst neue Perspektiven eröffnen. mobiliar.ch/kunstsammlung
Die Mobiliar – engagiert für die Schweiz
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Das Bild «Window» – welches Sie als Postkarte mit dieser Mobirama-Ausgabe erhalten – stammt vom Schweizer Maler Stephan Melzl und verknüpft die Themen Digitalisierung und Sehnsucht nach Natur. Melzl verbindet zeitgenössische Inhalte mit einer geradezu altmeisterlichen Maltechnik. Diese erfordert so viel Zeit, dass der Künstler höchstens 12 Werke pro Jahr vollendet.
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Für das Jahr 2016 konnte die Mobiliar erneut ein hervorragendes Geschäfts ergebnis ausweisen. Unseren Geschäfts bericht finden Sie online. Oder Sie können ihn mit der beigelegten Antwortkarte bestellen. mobiliar.ch/geschaeftsbericht
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Ekrem Yalçındağ, Impressions II, 2013
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Sie lebt Innovation vom Tessin aus weltweit: Nicoletta Casanova, CEO der Start-up-Firma Femtoprint in Muzzano bei Lugano.
Made in Ticino Wer das Tessin nur auf eine Postkartenidylle reduziert, wird dem Kanton nicht gerecht. Seine Facetten reichen vom glamourösen Filmfestival bis zu Hightech-Start-ups. Ein Treffen. Susanne Maurer
Iris Stutz und zvg
Es ist früh am Morgen, der Zug rast aus dem Tunnel. Das Tessin ist 30 Minuten nähergerückt – Gottardo sei Dank. Magnolien, Kamelien und Forsythien ziehen vorbei. Frühling im Tessin. Blauer Himmel, blauer Lago Maggiore. So, wie wir unsere Schweizer Sonnenstube kennen und lieben. Nur: Wie gut kennen wir sie wirklich? Innovation statt Klischee «Das Tessin wird oft unterschätzt und verniedlicht», sagt Marco Solari (72), Präsident des Locarno Festivals. «Wir sind mehr als ein folkloristisches Juhu-Anhängsel der Schweiz!» Dass die Deutschschweizer unseren Südkanton für seine schönen Seen, Täler und das mediterrane Klima lieben, stört den ehemaligen Tourismuspräsidenten nicht. Er will das Tessin aber nicht darauf reduziert haben. Besonders ärgert ihn, wenn Leute den Latiner-Stereotyp «dolce far niente» heraufbeschwören. «Viele denken, die Tessiner seien in perma6
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nenter Ferienstimmung.» Dabei passiert im Tessin enorm viel Innovation.» Innovation, die auch vom Gotthard-Basistunnel Schub erhält. Man denke nur an das Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz IDSIA, das Hochleistungs-Rechenzentrum des Centro Svizzero di Calcolo Scientifico CSCS, das Cardiocentro mit dem SIRM-Institut, die Università della Svizzera Italiana, oder an die neuen Industriezonen um Lugano, in Biasca und im Mendrisiotto.
«Wir sind mehr als ein folkloristisches JuhuAnhängsel der Schweiz!» Marco Solari
Eine, die diese Innovation lebt, ist Nicoletta Casanova (46), CEO eines Startups. Die Ingenieurin trifft Marco Solari auf der Piazza Grande – dem Ort, wo in wenigen Wochen das weltbekannte Film-
festival startet. Kultur und Tessin – das passt zusammen! Aber das Potenzial ist damit nicht ausgeschöpft. Der Calimero-Komplex In Lugano sind heute Forschung, Universität, Technologie, Zukunftsglaube und Unternehmertum vereint und präsent. Zudem liegt das industrielle Ballungszentrum Milano vor der Türe. «Dort geniessen wir einen ausgezeichneten Ruf, dank unseren typisch schweizerischen Tugen-
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den», sind sich Casanova und Solari bei einem Kaffee auf der Piazza einig. Damit das Tessin nicht lediglich zum «DurchZugs-Ort» zwischen dem Norden und Milano verkomme, gelte es nun, diese glücklichen Umstände zu nutzen. «Alles ist da. Nun müssen wir Tessiner aber unseren Calimero-Komplex abstreifen – diesen ewigen Minderwertigkeitskomplex», sagt Marco Solari in Anspielung auf das schwarze Entlein mit Eierschale auf dem Kopf aus der gleichnamigen Trickfilmserie.
Es fühlt sich immer vergessen und benachteiligt. Nicoletta Casanova ist der CalimeroKomplex fremd. «In meiner Familie gibt es viele Unternehmerinnen. Schon meine Urgrossmutter war Hoteliere», erzählt sie. Casanovas Firma Femtoprint ist in einem Industriequartier in Muzzano einquartiert, zehn Fahrminuten von Lugano. Femtoprint hat zurzeit ein Dutzend Mitarbeitende und ist Casanovas zweites erfolgrei-
«Fantasie und Kreativität aus Norditalien kombiniert mit schweizerischem Arbeitsethos: ein immenses Potenzial.» Nicoletta Casanova
ches Start-up. Vorher hat die CEO an der ETH Zürich Bauingenieurin studiert, zwei Firmen in Lugano und eine in Paris geleitet und auch in Montreal gearbeitet. Ein Start-up im Tessin – ist das nicht zu weit Mobirama 1/2017
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«Ich habe meine langjährigen Erfahrungen aus Zürich nach Locarno gebracht.» Marco Solari
Magische Piazza Grande in Locarno: Im August feiert das Filmfestival seinen 70. Geburtstag.
ab vom Schuss? «Wir machen weltweit Business, da ist der Standort nicht mehr so entscheidend.» Nicoletta Casanova spricht neben Italienisch auch fliessend Deutsch, Französisch, Englisch – täglich. Immenses Potenzial Casanovas Start-up stellt klitzekleine Bauteile aus Glas und anderen Materialien her – mittels 3D-Druck, Laser- und Ätztechnik. Diese magischen Teilchen landen etwa in Armbanduhren, Laborgeräten, Mikrokathetern oder Implantaten. Weltweit. Mit wachsender Nachfrage. Für
die Fotos werden die offenen Maschinen eiligst geschlossen. Vieles ist hier brandneu am Entstehen und unbedingt vertraulich. Die Konkurrenz schläft nicht. Alles würde sofort kopiert.
«Wir machen weltweit Business, da ist der Standort nicht so entscheidend.» Nicoletta Casanova
Viele italienische Unternehmer lassen sich in dieser Gegend nieder. Die Administra-
Der Patron: Seit 2000 ist Marco Solari erfolgreicher Präsident des Locarno Festivals.
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tion sei hier viel einfacher, erzählt Nicoletta Casanova: «Sie bringen Dynamik ins Tessin. Das steckt an, weckt uns und spornt uns an.» Sie beobachte, was norditalienische und globale Unternehmer machen. «Das können wir auch! Wenn wir hier im Tessin die Fantasie und die Kreativität aus Norditalien mit dem schweizerischen Arbeitsethos kombinieren, dann ist unser Potenzial immens.» Zwar wandert so manch junger, innovativer Kopf aus dem Tessin ab. Aber viele kehren wieder zurück. Wie einst Marco Solari. Wie Nicoletta Casanova: «Der Kanton unternimmt viel, um Brain zurückzuholen, die Wirtschaft und Start-ups zu fördern.» Auch die 65 000 Grenzgänger sind für neue Industrien enorm wichtig. «Dank ihnen finde ich genügend hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Wir suchen sehr spezifische Profile. Die gibt es nicht alle in der Schweiz. Zudem bietet das Tessin eine hohe Lebensqualität – das zieht wertvolle Mitarbeitende an», sagt Casanova. Das Tessin ist international. Und wirtschaftlich erfolgreich. Lugano ist der drittgrösste Finanzplatz der Schweiz. Der Industriesektor hat mittlerweile den Tourismus überholt. «Das wird in der übrigen Schweiz noch nicht wahrgenommen», so Casanova. Daran müssen sich auch die Nicoletta Casanovas Uhr-Minutenzeiger für Ulysse Nardin.
Fokus
Zwei, die das Tessin vorantreiben: Marco Solari und Nicoletta Casanova tragen das Unternehmergen in sich.
Einheimischen noch gewöhnen, sagt Marco Solari. Der Tessiner war bisher kein Unternehmer. Sogar im Tourismus waren eher Deutschschweizer massgebend. Erst jetzt bricht hier die Unternehmerphase an. Die Mischung machts Das internationale Locarno Festival hat den Calimero-Komplex längst abgestreift – wenn es denn mal einen hatte. Das Festival gibt es schon fast so lange, wie es Filme gibt, und es gehört heute zu den zehn wichtigsten Filmfestivals der Welt. Als Festival
des unabhängigen Autorenfilms hat es sich weltweit einen Namen gemacht. Im August gibt sich auf der Piazza Grande jeweils die nationale und internationale Film- und Kulturszene ein Stelldichein. Auch Politiker, Bundesräte, Wirtschaftskapitäne, Künstler, Diplomaten treffen hier aufeinander. Marco Solari hat das Filmfestival im Jahr 2000 als Präsident übernommen und aus der Krise geführt. Heute hat der Event ein Budget von 13 Millionen Franken und über 160 000 Zuschauern. «Jeder investierte Franken bringt drei bis vier Franken in die Region zurück», sagt Solari zur ökonomischen Bedeutung.
VIP
ende Wochen gewinnen Seite 15
Die Mobiliar am Locarno Festival Nach den Eröffnungsfeierlichkeiten des Gotthard-Basistunnels setzt die Mobiliar mit dem Locarno Festival ihr Engagement im Tessin fort – als Teil ihres Gesellschaftsengagements und als Beitrag an das Kulturland Schweiz. Die Mobiliar unterstreicht damit die Bedeutung des Tessins für die Schweiz. «Ein starker Kanton Tessin liegt im Interesse der ganzen Schweiz», sagt CEO Markus Hongler (siehe Editorial auf Seite 3). Zusammen mit dem Festival will die Mobiliar einen aktiven Beitrag zur kreativen, selbstbewussten und nachhaltigen Zukunftsgestaltung der Schweiz leisten. Filme sind Zeitzeugen unserer Gesellschaft. Im Kino können wir erfahren, was es heisst, über den eigenen Tellerrand zu schauen und die Zukunft anzupacken. In diesem Sinne will die Mobiliar das Filmschaffen stärker unterstützen. Dazu zählt auch das junge, suchende und experimentierfreudige Kino, welches Dinge hinterfragt, den gesellschaftlichen Dialog anregt, die Menschen sensibilisiert.
Locarno Talks La Mobiliare Herzstück des Engagements ist eine neue Talkreihe während des Festivals vom 2. bis 12. August 2017: die Locarno Talks La Mobiliare. Ihr Motto: Was, wenn wir die Zukunft aktiv mitgestalten? Zusammen mit dem Festival initiiert die Mobiliar drei bis vier öffentliche Dialoge zu einem jährlich wechselnden Gesellschaftsthema – 2017 zu «Heimat/ Home». Als Talkgäste werden nationale und internationale Persönlich keiten aus Wissenschaft, Politik sowie Kunst und Kultur erwartet.
Zudem ist die Mobiliar am Festival mit einem Pavillon vor Ort. Der international bekannte Schweizer Künstler Kerim Seiler hatte ihn im Auftrag der Mobiliar für das Eröffnungsfest des Gotthard-Basistunnels geschaffen. Nun wird er am Locarno Festival zum inspirierenden Begegnungsort mit Barbetrieb und Musik. Gewinnen Sie ein VIP-Wochenende am Filmfestival – siehe Wettbewerb auf Seite 15.
Unser Gesellschaftsengagement Die genossenschaftlich verankerte Mobiliar unterstützt Klimafolgenforschung an der Universität Bern, Datenanalyse an der ETH Zürich und neue Erkenntnisse im Bereich «Stadtökologie und nachhaltiges Wohnen» an der EPF Lausanne. Sie fördert Präventionsprojekte zum Schutz vor Naturgefahren in verschiedenen Regionen des Landes und stärkt die Innovationskraft der Schweizer KMU. Die Mobiliar ist davon überzeugt, dass die Beschäftigung mit Kunst und Kreativität nicht nur individuell bereichernd ist, sondern auch wichtige Anstösse für eine verantwortungsbewusste und inspirierte Diskussions- und Innovationskultur gibt. Deshalb ermöglicht und initiiert sie schweizweit neue Dialoge zwischen Kunst und Gesellschaft. mobiliar.ch/engagement
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Präsident Marco Solari und Protocol Officer Lucius Barre (Mitte) begrüssen am Locarno Festival oft illustre Gäste – hier die Schauspielerin und Regisseurin Valeria Bruni Tedeschi.
Sein Erfolgsrezept? «Ich habe meine langjährigen Erfahrungen aus Zürich nach Locarno gebracht. Wir führen das Locarno Festival wie ein Zürcher KMU.» Neben dem calvinistisch-zwinglianischen Deutschschweizer Arbeitsethos macht Solari für den Erfolg aber auch eine kulturelle Eigenart der lateinischen Gesellschaft verantwortlich: «Das Tessin hat immer den Jungen eine Chance gegeben. Die Alten vertrauen den Jungen und übertragen ihnen Verantwortung. Die Jungen wiederum respektieren die Alten und legen Wert auf deren Erfahrungen.» Auch Fehler müssen Platz haben. Sonst unterbinde man Initiative und Kreativität.
Mobiliar baut Brücke Eine solch grosse kulturelle Veranstaltung kann nicht ohne öffentliche und private Unterstützung auskommen. Neu gehört die Mobiliar zu den Hauptpartnern (Seite 9). «Wir sind kein Elite-Event mit
«Die Mobiliar war unsere Wunschpartnerin.» Marco Solari
überhöhten Eintrittspreisen», sagt Solari. Alle Interessierten sollen das Festival besuchen können. Der Studentenpass für zehn Tage Festival inklusive Piazza Grande kostet nur 110 Franken. «Dazu benötigen wir ähnlich sozial ausgerichtete
Partner. Die Mobiliar war unsere Wunschpartnerin.» Sie anerkenne mit ihrem Engagement die Bedeutung des Tessins und nehme eine Funktion als Brückenbauerin zwischen den Landesteilen wahr. Solari freut sich auf die neue Talkreihe «Locarno Talks La Mobiliare» – eine Initiative der Mobiliar und des Festivals (Seite 9). «Sie sind für mich exemplarisch für eine Mobiliar, die hier lokal handelt, aber global denkt.» Eine Denkweise, die sowohl für ihn als auch auf Casanova zutrifft. Es wird Abend. Zeit, die Heimreise durch den Tunnel anzutreten. Ein Tagestrip ins Tessin – das ist jetzt möglich. Noch schöner ist es, hier zu verweilen.
50% Die Mobiliar im Tessin Mit zwei Generalagenturen in Bellinzona und Lugano sowie zehn weiteren Standorten betreibt die Mobiliar ein dichtes Agenturnetzwerk. Sie beschäftigt als wichtiger regionaler Arbeitgeber 88 Angestellte sowie vier Lernende. Mehr als 69 000 Kundinnen und Kunden vertrauen in der Region auf die Mobiliar. Insgesamt hatten die beiden Generalagenturen letztes Jahr rund 23 000 Schadenfälle zu erledigen. Die Mobiliar zahlt nicht nur Schäden, sie investiert auch in Prävention. Im Tessin und in Italienischbünden unterstützt sie sieben Projekte zum Schutz vor Naturgefahren: In der Gemeinde Biasca etwa wurden Schutzmassnahmen am Bergbach Vallone am Pizzo Magno vorgenommen.
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auf na-Pass
Bellinzo
Weitere Projekte werden in Contone, Bellinzona, Cadenazzo, Giubiasco, Acquarossa und Verdabbio umgesetzt. Zudem finanziert die Mobiliar im Tessin zahlreiche Projekte aus dem Jubiläumsfonds für Kultur, Wissenschaft und Forschung. Die Generalagentur Bellinzona unterstützt die Burgen Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro, Welterbe der UNESCO. Kundinnen und Kunden der Mobiliar profitieren vor Ort exklusiv von einem 50%-Rabatt auf den Bellinzona-Pass. Das Tagesticket beinhaltet den Eintritt in die Schlösser und deren Dauer-Ausstellungen sowie den Eintritt in die Pinacoteca Villa di Cedri. (Wettbewerb S. 15.)
Fokus
Zwischen Festival, Finanzen und Forschung Die Vielfalt und die Qualität der kulturellen und touristischen Angebote machen den Kanton Tessin nicht nur zu einem beliebten Reiseziel. Der Gotthardtunnel und die Nähe zu Italien ermöglichen der «mediterranen Seele der Schweiz» Innovations- und Wirtschaftskraft.
Airolo
Büro Faido Büro Acquarossa
Der im Jahr 2016 eröffnete GotthardBasistunnel ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt.
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350 363 Einwohner (2014) (4,3% der Schweizer Bevölkerung)
ca. 82 438 Schweizer Franken (2014) Büro Biasca
Gesamtfläche 2812 km2
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Die Generalagenturen (GA) Bellinzona und Lugano kümmern sich mit drei Agenturen und sieben Büros sowie dem Büro im bündnerischen Roveredo um die Anliegen von über 69 000 Mobiliar Kundinnen und Kunden.
Büro Roveredo GR
Die Mobiliar ist eine von vier Hauptpartnern des Locarno Festivals.
Mobiliar GA Bellinzona Büro Gordola Bellinzona
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Agentur Locarno
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Büro Giubiasco
Locarno
Seit dem Jahr 2000 sind die Burgen Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro UNESCO-Welterbe. Ceneri-Basistunnel (ab 2020)
Büro Valli di Lugano
Lugano ist der drittgrösste Finanzplatz der Schweiz. Im Tessin sind 135 949 Vollzeitbeschäftigte (das entspricht 73% der Arbeitskräfte) im Dienstleistungssektor angestellt. Zum Vergleich: Im Tessiner Tourismussektor sind 13 275 Vollbeschäftigte angestellt. (Dezember 2014)
Manno
Büro Viganello
Mobiliar GA Lugano Agentur Agno
Das Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz IDSIA wurde 1997 als eine der besten KI-Forschungseinrichtungen der Welt im Bereich biologisch-inspirierte KI gelistet.
Lugano Muzzano
Das LAC Lugano Arte e Cultura ist das neue Kulturzentrum, das den bildenden und darstellenden Künsten gewidmet ist. Nicoletta Casanova leitet die 12-köpfige Firma Femtoprint. Agentur Mendrisio Mendrisio
Varese
Chiasso
Como
Mailand
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Internet
Cyberschutz: reale Gefahren einer virtuellen Welt Missbrauch von Kreditkarten und Onlinekonten, Datenverlust und Verletzung der Persönlichkeitsrechte: Cyberrisiken haben viele Namen. Sicherheit im digitalen Zeitalter ist das A und O. Leilah Ruppen
Andreas Schwaiger
Bekämpfung der Internetkriminalität Kobik. Allein bei Kobik gingen bereits 2014 über 10 000 Verdachtsmeldungen ein. Nur ein Jahr später gab es 11 575 Meldungen von verdächtigten Internetinhalten. Tendenz steigend.
Detailaufnahme: Wenn im PC der Computerwurm drin ist, ist es meistens zu spät.
Die vernetzte Welt erleichtert den Alltag: Auf dem smarten Fernsehgerät befinden sich die schönen Ferienfotos oder die süssen Taufvideos der Kinder. Mit der Kreditkarte kauft man bequem vom Sofa aus den neuen intelligenten Kühlschrank. Und der weiss auch, wann die Milch knapp wird – dank Chipsteuerung. Praktisch! Aber alles was am Netz ist, kann gehackt werden. In diesem Fall: Fotos weg, Videos weg, fremde Abbuchungen auf der Kreditkarte, und der clevere Kühlschrank verschickt plötzlich unerwünschte Nachrichten – Spam-Mails. Bewusstsein in der Bevölkerung steigt – das Risiko auch Mit seinen Enthüllungen über die globalen Überwachungs- und Spionagepraktiken 12
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von Geheimdiensten brachte der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden 2013 das Thema Internetsicherheit ins Bewusstsein der breiten Bevölkerung.
«Passwörter wie Ananas, Banane oder das Geburtstags datum sind zu einfach.»
Es ist schwieriger geworden, Cyberan‑ griffe zu entdecken: Geräte können teils monate- oder jahrelang infiziert sein, ohne dass es der Anwender merkt. «In den 80er- und 90er-Jahren machten sich Virenangriffe noch optisch bemerkbar. Da wanderten dann plötzlich schwarze Männchen über den Desktop», sagt Michael von Dach, Geschäftsführer von SEC Consult Zürich. Die international tätige Firma stellt das europaweit grösste Team an White-Hat-Hackern. Diese sogenannten «guten» Hacker (Weiss-Hüte) greifen im Auftrag Firmen an, um deren Schwachstellen aufzuspüren. Ganz im Gegensatz von Black-Hats (SchwarzHüte), die mit krimineller Absicht handeln. Vermehrt führt SEC Consult auch Sensibilisierungskurse für Firmen zum privaten sicheren Umgang mit dem Internet durch. Das Bedürfnis danach wächst.
Michael von Dach
Die guten Hacker
Seitdem berichten Medien fast täglich über verschiedene Formen von Diebstahl und Verlust von Daten. Die Internetkriminalität wächst. Das bestätigen die vielen Meldungen von Privatpersonen bei Schweizer Bundesstellen wie der Meldeund Analysestelle Informationssicherung Melani oder der Koordinationsstelle zur
SEC Consult stellt eines der grössten White-Hat-Hacker-Teams in Europa. Pro Jahr testen diese sogenannten «guten» Hacker Firmen in über 350 Untersuchungen auf ihre IT-Sicherheit. Das Unternehmen gewann mehrere internationale Auszeichnungen und Preise.
Sicherheit
Katja Nikolic und Michael von Dach von SEC Consult sind sich einig: Vorbeugen ist alles.
Gängiger Schutz Im Internet tummelt sich der Einbrecher der Moderne. Die Diebe müssen dabei nicht einmal physisch vor Ort sein. 3,4 Milliarden Menschen haben die Möglichkeit, auf Schweizer Computer zuzugreifen. Auch ungewünscht. Deshalb dürfen Privatanwender neben den vielen Chancen auch die Gefahren des Internet nicht vergessen. Es gibt keine absolute Sicherheit, denn das Feld der Angreifer wird immer grösser, ihre Vorgehensweise kreativer. Aber es gibt Möglichkeiten, Datendieben das kriminelle Handwerk zu erschweren. Der Privatanwender kann auf die gängigen Schutzmassnahmen setzen: AntivirenProgramme, Firewalls, Windows- und Software-Updates sowie eine kluge Passwortwahl. «Wörter wie Ananas, Banane oder das Geburtstagsdatum sind zu leicht zu knacken. Ein gutes Passwort besteht aus Gross- und Kleinschreibung, Sonderzeichen. Und es muss mindestens 10 bis 12 Zeichen haben, je länger, desto besser», rät der Spezialist Michael von Dach. Augen auf, heisst es auch bei Gratisprogrammen im Netz. Dort lauern oft versteckte Schadprogramme. Diese Trojaner breiten sich dann auf PCs oder Handys aus. Oder auf anderen intelligenten Gegenständen: Im Jahr 2014 gehörte mindestens ein Kühlschrank zu einem
Netzwerk, das über Wochen lang rund 750 000 Spam-Mails an Internetnutzer verschickt hatte. Und Mitte 2016 hackten Angreifer schätzungsweise 100 000 Haushaltsgeräte.
«Jeder kann jederzeit und auf jedem internetfähigen Gerät Opfer einer Cyberattacke werden.» Katja Nikolic
Jeder kann Opfer werden Michael von Dach und seine Kollegin Katja Nikolic reden Klartext: «Jeder kann jederzeit und auf jedem internetfähigen Gerät Opfer einer Cyberattacke werden. Doch das Bewusstsein darum kommt
meist erst, wenn es zu spät ist.» Grosse Aufmerksamkeit müssen Privatanwender auch ihren Social-Media-Aktivitäten auf Facebook und Co. widmen. Identitätsdiebstahl und unerlaubtes Verwenden von Fotos und Videos sind hier an der Tagesordnung – still und heimlich. Das kann schlimmstenfalls sogar den Ruf ruinieren. Soziale Netzwerke, das Smartphone oder eben auch der intelligente Kühlschrank digitalisieren das Leben. Die zunehmende Vernetzung von Geräten macht Privathaushalte aber auch verletzlich. «Vorbeugen ist alles! Denn der finanzielle Schaden kann enorm sein, wenn es einen trifft. Ein ausreichender Versicherungsschutz kann aber wenigstens diesen Schaden etwas dämpfen», ist Katja Nikolic überzeugt.
Mobiliar neu mit Angebot für Cyberschutz Das Internet öffnet nicht nur die Tür zur Welt, sondern leider auch zu Ihrem Computer. Die Mobiliar hat deswegen ein umfassendes Cyberschutz-Leistungspaket für Privatpersonen geschaffen, das innerhalb der Hausratversicherung abgeschlossen werden kann. So helfen wir Ihnen und Ihrer Familie konkret im Falle von Kreditkarten- und Onlinekontenmissbrauch, bei Datenverlust sowie bei Persönlichkeits- und Urheberrechtsverletzungen rasch und unkompliziert. Und damit Ihre Daten sicher geschützt sind, erhalten Sie zusätzlich 20 Gigabyte in einem hochsicheren Onlinedatentresor. Wir halten für Sie aber auch die Augen offen: Mit unseren Präventionsratgebern klären wir Sie über Cyberrisiken auf. mobiliar.ch/cyberschutz
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20 Jahre Scout24
Verrückte Ideen setzen sich durch Weil sein Arbeitgeber nichts davon wissen wollte, hat Daniel Grossen den Job quittiert und das Start-up AutoScout24 gegründet. Heute, 20 Jahre später, ist das Onlineportal die Drehscheibe für den Handel mit Neuwagen und Occasionen. Patricia Blättler
Olivier Messerli
(siehe Box). Der Gründer ist heute Verwaltungsrat und berät das Unternehmen weiterhin strategisch.
Mit Autos fing alles an: Daniel Grossen (rechts) hat mit AutoScout24 den Handel auf den Kopf gestellt. Heute ist Scout24 ein Netzwerk von Onlinemarktplätzen, das Olivier Rihs als CEO führt.
Am Anfang hielten ihn alle für verrückt. Das war Mitte der 1990er-Jahre, als Daniel Grossen (52) den karriereträchtigen Job in einem globalen IT-Unternehmen aufgab, um seine Vision umzusetzen: Autokäufer und -verkäufer auf einem Onlinemarktplatz zusammenzubringen. Grossen schrieb in seiner Wohnung an Computerprogrammen und Businessplänen, klapperte Garage um Garage ab, leistete Überzeugungsarbeit für das noch wenig bekannte Medium Internet. Harte Startphase Ursprünglich wollte Grossen die Sache gar nicht selbst als Start-up durchziehen. «Ich hatte meinem Arbeitgeber von der Idee erzählt», sagt er. Doch der wollte nichts davon wissen. Ein Szenario, das sich auch bei potenziellen Investoren wiederholte. «Auf mich hat niemand gewartet, es war eine harte Zeit», sagt der Berner. Dennoch lancierte er das Onlineportal AutoScout24. Für ihn war klar, dass der Kleinanzeigenmarkt eines Tages aus den Zeitungen verschwinden und online geführt würde. 14
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Dieser Tag ist längst gekommen, der Anzeigenmarkt wurde auf den Kopf gestellt. Heute wird ein Grossteil der Neuwagen und Occasionen online über AutoScout24 verkauft, 45 000 monatlich. Und Daniel Grossen ist einer der erfolgreichsten Internetpioniere der Schweiz. «Weil ich hartnäckig war», sagt er. Viele Start-ups würden zu früh aufgeben. «Wenn eine Idee gut ist, macht es einfach ein anderer.» Kurz nach AutoScout24 folgte ImmoScout24, um Vermieter und Mieter, Immobilienverkäufer und -käufer zusammenzubringen. Danach kamen MotoScout24 und der Kleinanzeigenmarktplatz anibis.ch. So ist aus dem Start-up ein ganzes Netzwerk von Onlinemarktplätzen geworden, über das vom Campingstuhl bis zum Mehrfamilienhaus alles ver- oder gekauft werden kann. 2007 hat Daniel Grossen Scout24 verkauft. Und seit 2016 gehört das Unternehmen mit Sitz im freiburgischen Flamatt je zur Hälfte Ringier Digital und der Mobiliar
Mit Wettkampfmentalität «Daniel Grossen bleibt ein Visionär, er hilft uns zu fokussieren», sagt der jetzige CEO Olivier Rihs (48). Auf den Lorbeeren ausruhen will und kann sich Scout24 nicht. «The winner takes it all», sagt Rihs. Es sei wichtig, die Nummer eins zu bleiben. Sein Konzept dazu? Die richtige Einstellung! Es brauche neugierige Mitarbeitende mit Wettkampfmentalität. «Ideen müssen schnell auf den Markt, auch wenn sie noch nicht perfekt sind.» Ein Ansatz, der bei den rund 230 Mitarbeitenden ankommt: 2016 wurde Scout24 mit dem Label «Great Place to Work» ausgezeichnet und landete in den Top 3 der besten (mittelgrossen) Arbeitgeber der Schweiz. «Das Potenzial von Scout24 ist noch lange nicht ausgeschöpft», sagt Olivier Rihs. Er und Daniel Grossen haben noch viele verrückte Ideen.
Rabbailtiatr Scout24 und die Mobiliar
für Mo Kunden
Kundinnen und Kunden der Mobiliar profitieren von 20 Franken Rabatt auf Inseraten von AutoScout24 und MotoScout24 (je einmal einlösbar bis 31.10.2017): autoscout24.ch, Code AS24-Mobirama motoscout24.ch, Code MS24-Mobirama 50 Prozent der Scout24 Schweiz AG gehören seit 2016 der Mobiliar. Diese Beteiligung ist eine Investition in ein profitables, rasch wachsendes Geschäft. Dazu kann die Mobiliar viel von diesem digitalisierten Unternehmen für die Zukunft lernen. «Im Gegenzug lernen wir von der in der Schweiz stark verankerten Mobiliar», sagt Scout24-CEO Olivier Rihs.
Wettbewerb
Wochenende ans Locarno Festival zu gewinnen
Jetzt Senden Sie das Lösungswort mit beigelegter Antwortkarte, per SMS oder nehmen Sie online teil unter mobiliar.ch/mobirama.
en mitmach und . gewinnen
Für die Teilnahme per SMS (20 Rp./SMS) senden Sie an 363: Mobirama, das Lösungswort des Rätsels, Ihren Namen und Ihre Adresse (Beispiel: Mobirama, Sonnenschein, Name, Adresse).
1. Preis Ein Wochenende für zwei in Locarno. Inklusive VIP-Pässe für einen Filmabend auf der magischen Piazza Grande sowie eine Übernachtung im Hotel Tobler in Ascona vom 5. bis 6. August 2017.
2.–10. Preis Je ein Bellinzona-Familienpass für die Burgen, deren Dauer-Ausstellungen und die Pinacoteca Villa di Cedri sowie ein SBB-Gutschein im Wert von 100 Franken. Teilnahmeschluss: 30. Juni 2017 Teilnahmeberechtigt sind alle Kundinnen und Kunden der Mobiliar mit Wohnsitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen der Gruppe Mobiliar und den mit ihr vertraglich verbundenen Generalagenturen sind nicht teilnahmeberechtigt. Die Gewinner werden unter den teilnehmenden Personen verlost und schriftlich durch die Mobiliar benachrichtigt. Pro teilnehmende Person ist maximal ein Gewinn möglich. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt und können nicht umgetauscht werden. Es besteht kein Gewinnanspruch. Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
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Unsere Kunden bekommen wieder Geld zurĂźck: 155 Millionen.
Die Kunden der Mobiliar dĂźrfen sich auch dieses Jahr freuen. Dank Genossenschaft werden sie am Erfolg beteiligt. mobiliar.ch/ueberschussfonds