Mobirama
Sandra Sanglard
Von der Kosmetikerin zur Wirtin Ratgeber
Expertentipps fĂźr ein neues Kapitel
Das Magazin fĂźr die Kundinnen und Kunden der Mobiliar Herbstausgabe 2018
Aus dem Ar chiv
Phönix aus der Asche 10. Mai 1861, ein Datum, das Glarus nie mehr vergisst. In einer Scheune am Landsgemeindeplatz bricht kurz nach halb zehn Uhr nachts ein Feuer aus. Wie ein riesiger Blasebalg facht ein Föhnsturm den Brand an. Aus allen Richtungen eilen Feuerwehren herbei. Sie schützen Gebäude, löschen können sie nicht. Der Widerschein des Gross brands ist bis ins deutsche Ulm zu sehen. Bilanz der Katastrophennacht: fünf Tote, weitere Menschen erliegen den Spätfol gen des Brands. Zwei Drittel des Orts
liegen in Schutt und Asche, fast die Hälfte der 5000 Bewohner ist obdachlos. 4,6 Millionen Franken Gebäudeschaden, 4,1 Millionen Schaden an beweglichen Gütern – astronomische Beträge zu dieser Zeit. Nur ein Bruchteil ist versi chert. Von 129 Personen mit einer Haus ratpolice sind 116 Versicherte der genos senschaftlichen Mobiliar, der noch einzigen Schweizer Privatversicherung. Sie zahlt über eine Million Franken aus und ermöglicht ihren Versicherten einen Neuanfang. Danach braucht sie selber Hilfe. Der Kanton Bern rettet die Mobiliar
Rauchende Ruinen: Im Mai 1861 verwüstet ein Grossbrand zwei Drittel von Glarus. Bild: Robert Geyser, Quelle: Landesarchiv des Kantons Glarus
mit einem Darlehen von 300 000 Fran ken vor dem Konkurs. Die Mobiliar erholt sich schnell und kann den Kredit schon nach zwei Jahren zurückzahlen. Auch die verzweifelten Glarner sind nicht allein. Eine riesige Welle der Soli darität setzt ein. Sach- und Geldspenden aus dem In- und Ausland fliessen nach Glarus und ermöglichen einen raschen Wiederaufbau. Nach dem Brand von Glarus werden weitere Versicherungen gegründet. Denn wie wichtig finanzielle Absicherung ist, weiss jetzt jedes Kind.
Impressum Herausgeber: Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, Bundesgasse 35, 3001 Bern, Unternehmenskommunikation Verantwortlich: Karin Baltis berger, Leiterin Unternehmenskommunikation Redaktionsleitung: Karin Baltisberger, Silvan Gertsch, Kurt Messerli Produktion: Marlis Bula Redaktion: Kim Allemann, Patricia Blättler, Gabriel Marty, Susanne Maurer, Olivier Messerli, Sascha Moetsch, Leilah Ruppen, Isabelle Schmidt-Duvoisin, Jürg Thalmann, Sarah Villiger Redaktionssekretariat: Marlis Bula, T 031 389 71 26, mobirama@mobiliar.ch, mobiliar.ch Mitarbeiterinnen dieser Nummer: Martina Schäfer (msc), Nadja Speck Bilder: Michael Calabrò, iStock, SIFON, Iris Stutz Übersetzungen: Sprachendienst der Mobiliar Bestellwesen Dokumente: lager@mobiliar.ch Kundendienst der Mobiliar: info@mobiliar.ch Konzept und Gestaltung: wave-advertising ag, Luzern, wave.ch Druck: Kyburz AG, Dielsdorf Auflage: 1,3 Millio nen Exemplare, erscheint zweimal jährlich deutsch, französisch und italienisch © Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Oktober 2018
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Editorial
Das Leben auf den Kopf stellen Liebe Leserin, lieber Leser Alles hinter sich lassen und neu starten. Manche sind durch ihre Lebensumstände dazu gezwungen. Andere wählen den Neuanfang ganz bewusst selbst. Sie geben die sichere Arbeitsstelle auf, machen eine neue Ausbildung oder ver kaufen all ihr Hab und Gut, um etwas Neuem Platz zu geben. Ein Neuanfang braucht Mut. Denn ob das Vorhaben gelingt und ob man erfolgreich und glück lich wird, ist offen. Doch Gewissheit auf eine positive Zukunft hat genauso wenig, wer den eingeschlagenen Weg einfach weitergeht. Veränderungsbereitschaft ist für alle wichtig. Nicht nur für die, die alles auf den Kopf stellen wollen. Gerade auch für Unternehmen. Für die Mobiliar mit ihrer langen Geschichte genauso wie für eine jüngere Firma oder ein Start-up. Auch die Mobiliar entwickelt sich weiter und passt sich neuen Kundenbedürfnissen an. Immer wieder und seit 192 Jahren. Einen Neubeginn machen wir zwar nicht.
Aber wir machen ihn möglich. Denn eine Versicherung gibt einem Unternehmen die Möglichkeit, Risiken einzugehen. Nur so kann Innovation entstehen – und die bringt uns alle weiter.
«Wir machen Neuanfänge möglich.» Wie auch immer Sie Ihr Leben gestalten: Wir begleiten Sie. Egal, ob auf dem einge schlagenen Weg oder bei einem Neustart. In dieser Ausgabe lernen Sie Menschen kennen, die neu begonnen haben. Ich wünsche Ihnen gute Lektüre. Herzlich,
Markus Hongler, CEO mobirama@mobiliar.ch
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Inhalt Panorama Genug Geld für spätere Ausbildung 5 Fokus Startklar für den Neuanfang. Fünf Geschichten, die Mut machen 6 Ausmisten befreit Ein Entscheidungshelfer zum Herausnehmen Ratgeber Fragen, die bei einem Neuanfang geklärt werden müssen
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Einst war er Mathlehrer, heute ist er Bio-Imker: der Tessiner Guido Macconi.
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Tierisches Erlebnis im Zoo Zürich Auch im Herbst und im Winter gibt es im Zoo Zürich viel zu entdecken: Ab Novem ber, wenn es 10 Grad oder kälter ist, können Sie die Pinguinparade besuchen und im Dezember Grittibänze backen und mit Ihren Kindern Lebkuchen verzieren. Der Höhepunkt: Der Samichlaus kommt in den Zoo. Als Kundin oder Kunde der Mobiliar profi tieren Sie das ganze Jahr von 20 Prozent Rabatt auf das Online-Eintrittsticket. Buchen Sie Ihr Eintrittsticket jetzt unter mobiliar.ch/zoo. Seit Januar 2012 ist die Mobiliar Haupt sponsorin des Zoo Zürich.
Wer unter 26 ist und gut fährt, wird belohnt – dank dem CleverDrive-Stecker der Mobiliar. Bild: zvg
Clever fahren und sparen Mit der neuen Fahrzeugversicherung Clever Drive belohnt die Mobiliar junge Leute bis 26 Jahre für gutes Fahren. Im ersten Jahr erhalten sie einen garantierten Rabatt von 20 Prozent. Ab dem zweiten Jahr richtet sich der Rabatt nach der Fahrweise und beträgt bis zu 25 Prozent. Fahrdatenschreiber und Pannenhelfer Der CleverDrive-Stecker wird in die 12-VoltBuchse des Autos gesteckt. Er zeichnet die Fahrdaten auf und bewertet sie nach den Kriterien Geschwindigkeit, Beschleunigung/
Ab 10 Grad und weniger zu sehen: die Pinguinparade. Bild: Zoo Zürich, Cora Braun
Cupfinal Unihockey: Tickets zu gewinnen
Bremsen, Strassentyp und Zeitpunkt der Fahrt. Die Fahrwerte und den zu erwarten den Rabatt sehen die Kundinnen und Kunden in der Mobiliar App. So können sie ihre Fahrweise laufend optimieren, um vom höchstmöglichen Rabatt zu profitieren. Zudem hat der CleverDrive-Stecker einen Knopf für schnelle Pannenhilfe und einen USB-Anschluss zum Laden der Smart phones. Sämtliche Daten sind gemäss Schweizer Datenschutzgesetz geschützt. mobiliar.ch/cleverdrive
Schluss mit dem Zetteli-Chaos
Möchten Sie am Unihockey-Cupfinal vom Samstag, 23. Februar 2019, in Bern live dabei sein und den Kampf der begehrten Trophäen mitverfolgen? Als Premium-Sponsor verlosen wir 5× 2 Tageskarten für diesen einzigartigen Event. Senden Sie ein E-Mail mit Betreff «CUPFINAL 2019» bis 15. Januar 2019 an indoorsports@mobiliar.ch.
Jetzt en mitmach und . gewinnen
Unihockey garantiert Action und Emotionen. Bild: Fabian Trees 4
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Die Mobiliar App als Quittungsordner: Mit der Funktion «Meine Sachen» lassen sich Kaufbelege digital speichern. Bild: Olivier Messerli
Ob Laptop, Smartphone oder Fernseher: Die Kaufquittung gilt oft auch als Garan tieschein. Aber wohin damit, damit man sie auch zur Hand hat, wenn man sie braucht? Wir bringen Ordnung in Ihr Zetteli-Chaos. Die neue Funktion «Meine Sachen» in der Mobiliar App macht’s mög lich: Speichern Sie Quittungen ganz ein fach und bequem digital. Verlorene Quit
tungen sind damit passé. Und tritt ein Schaden ein, können Sie den Kaufbeleg mit wenigen Klicks der Online-Schaden meldung anhängen. Aktualisieren Sie Ihre Mobiliar App oder laden Sie sie kostenlos im App Store oder Google Play Store herunter. mobiliar.ch/app
Panorama
Genug Geld für die spätere Ausbildung
Investieren Sie in die Zukunft Ihres Kindes: Die neue wandelbare Sparversicherung für Kinder macht’s möglich. Bild: iStock
Ab dem 1. November profitieren Sie von unserer neuen Spar versicherung für Kinder. Ab einer Sparprämie von 50 Franken pro Monat unterstützen Sie Ihr Kind finanziell und ermögli chen ihm später zum Beispiel eine Ausbildung, einen Auslandsaufenthalt oder die erste Wohnungseinrichtung. Die Sparprämie kann in eine garantierte Anlage, in eine Fondsanlage oder in beides investiert werden. Eine persönli che Beratung hilft, die Anlagelösung zu finden, die zu Ihnen passt. Wenn Sie auf Sicherheit setzen, können Sie die garantierte Anlage wählen und bekommen nach 10 Jahren mindestens
Für besseren Cyberschutz Smartphones, digitale Datenspeicher oder E-Banking sind aus unserem vernetzten Alltag nicht mehr wegzudenken. Es drohen aber auch Gefahren, etwa durch Cybermobbing, Datenverlust oder Kreditkartenmissbrauch. Ein guter Schutz in der virtuellen Welt ist ein Bedürfnis. Die Mobiliar baut deshalb das CyberSchutz Leistungspaket für Privatpersonen aus. Neu befinden sich in unserem hochsicheren Online-Datentresor 100 statt 20 GB Speicherplatz. Im Paket neu integriert ist IDprotect: Mit diesem Service kann der Kunde seine persönlichen Daten im Internet und im Darknet überwachen lassen. Das Cyber-Schutz Leistungspaket kann innerhalb der Hausratversicherung für Privatpersonen abge schlossen werden. mobiliar.ch/cyberschutz
100 Prozent des Sparbetrags zurück. Hinzu kommt eine jährliche Beteiligung am gesamten Anlageerfolg der Mobiliar Leben. Nach 10 Jahren besprechen Sie Ihre Lebenssituation und Ihre neuen Ziele mit Ihrem Vorsorgeberater, welcher Ihnen eine neue Lösung vorschlägt. So passt sich die wandel bare Sparversicherung Ihrem Leben an und bleibt aktuell. Bei Erwerbsunfähigkeit oder im Todesfall des Erwachsenen zahlen wir die Prämie für Sie weiter. Ihr Kind erhält das Kapital bei Vertragsablauf in jedem Fall. mobiliar.ch/kinderversicherung
App für unkomplizierte Wohnungsübernahme Neben viel Verunsicherung häuft sich rund um das Thema Woh nungsübernahme viel Papier an. Um entspannter an das Thema herangehen zu können, hat die Mobiliar die Mängellisten-App Lizzy entwickelt. Herzstück der App ist eine Funktion, welche es ermöglicht, Fotos von Beschädigungen zu machen, und diese gleich zu beschreiben. Sind alle Beschädigungen erfasst, kann die Liste als PDF und mit vorgefertigtem Text an die Verwaltung verschickt werden. Lizzy ist für Smartphones mit iOS oder And roid-Betriebssystem verfügbar. getlizzy.ch/mobirama Mobirama 2/2018
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Unternehmer und Künstler Heinz Aeschlimann, Wirtin Sandra Sanglard und der angehende Zollfachmann Cyrill Blülle. Bilder: Iris Stutz
Neuanfang Sie beweisen Mut
Vieles kann ein Neuanfang sein – ein komplett anderer Job, ein Wegzug ins Ausland oder bevorstehendes Familienglück. Vielleicht müssen Sie zu Hause einfach wieder einmal Platz für Neues schaffen und ausmisten. Auch rechtliche Fragen spielen beim Neustart schnell eine Rolle. Die folgenden Seiten sind ganz dem Neuanfang gewidmet.
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Fokus
Guido Macconi, 38
Der Imker im Malcantone Vom Ingenieur über den Mathematiklehrer zum Imker: Guido Macconis Berufsleben ist geprägt von Neuanfängen. Susanne Maurer
Michael Calabrò
Viele Kurven führen von Lugano in die bewaldeten Hügel des Alto Malcantone nach Vezio (TI), wo Guido Macconi (38) lebt und arbeitet. Im Sommer ist er Herr über rund drei Millionen Bienen – im Winter sind’s ein Drittel weniger. Dazu gehören auch drei Bienenkästen der Mobiliar, die er für die Generalagentur Lugano betreut (s. Kasten). Der Imker produziert Kastanien-, Linden-, Akazienund Wildblumenhonig, zertifiziert von Bio Suisse. Etwa zwei Tonnen im Jahr. «Dass ich einmal Imker werde, war nicht geplant. Bei mir hat sich eins zum anderen ergeben», sagt Guido Macconi. Nach dem Studium zum Ingenieur an der ETH Lausanne arbeitet er zuerst auf dem Beruf. Den Zivildienst leistet er dann als Lehrer von Behinderten. Die Tätigkeit gefällt ihm so gut, dass er sie weiter ausübt. Macconi muss sich entscheiden Mit Bienen befasst er sich erstmals 2006: Ein befreundeter Tessiner Imker mit grossem Bestand benötigt Hilfe; Guido Macconi springt für eine Saison ein. Im Jahr darauf legt er sich selber zwanzig Bienenfamilien zu. Inzwischen arbeitet er in einem 50-Prozent-Pensum als Mathe matiklehrer in einer Sekundarschule nahe Vezio. Nach und nach schafft er mehr Völker an und kommt bald auch als Imker auf eine Jahresarbeitszeit von 50 Prozent. Im Sommer deutlich mehr, Ferien oder freie Wochenenden liegen nicht mehr drin.
«Der beste Honig entsteht, wenn wir so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig interve nieren», ist Bio-Imker Guido Macconi überzeugt.
Lange geht das gut. 2011 folgt jedoch ein weiterer Neuanfang: Guido Macconi wird Vater eines Sohnes. Als seine Frau schwanger mit dem zweiten Kind – einer Tochter – wird, zeichnet sich ab, dass Macconi nicht mehr alles unter einen Hut bringt. Er wird zu Hause mehr benö tigt, denn auch seine Frau unterrichtet in einem Teilpensum – als Sportlehrerin. Er muss sich entscheiden: Lehrer oder Imker. Und entscheidet sich für Imker. Abhängig von den Launen der Natur «Der Entscheid brauchte Mut: Als Imker habe ich kein geregeltes Einkommen und bin abhängig von den Launen der Natur.» Das erfährt der Tessiner im dritten Jahr als Selbstständigerwerbender. «Der kalte Sommer im 2014 war für Imker desast rös!» Dennoch habe er seinen Entscheid nie bereut, sagt Macconi. Reich werde
man zwar nicht als Imker, aber: «Es geht uns gut. Ich kann viel Zeit mit meiner Familie verbringen – und wenn die Kinder mal gross sind, kann ich immer noch Geld verdienen.»
Die «MoBees» der Mobiliar Auch die Mobiliar ist stolze Besitzerin von über 100 Bienenvölkern und damit 3 Millionen Bienen. Unser Bereich Gesellschaftsengagement hat über 50 Generalagenturen mit Bienen ausgestattet. Sie werden von lokalen Imkerinnen und Imkern – alles Mitarbeitende oder Kunden der Mobiliar – fachgerecht betreut. Der Bestand der Honig- und Wildbienen ist seit Jahren in Gefahr. Die «MoBees» sollen das Bewusstsein dafür schärfen, wie wichtig Bienen für unsere Zukunft sind, und einen aktiven Beitrag für unsere Umwelt leisten. mobiliar.ch/mobees
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Vorher
Während
3.
Nachher
mit «Werkstatt», «Verschenken/Verkaufen», «Vielleicht» und «Müll». Erledigt? Breiten Sie die Gegenstände übersichtlich aus. Nehmen Sie jeden Gegenstand in die Hand und folgen Sie dem Entscheidungshelfer (siehe rechts). Los geht’s!
2.
Stellen Sie sich das Leben in der aufgeräumten Wohnung vor. Fixieren Sie Tag und Zeit und entscheiden Sie, welcher Bereich aufgeräumt wird, z.B.: Kleiderschrank, Küche oder Keller. Organisieren Sie Kisten, Abfallsäcke und einen
1.
Ja
Ja
Ist es kaputt?
Do it yourself
Kann und will ich es reparieren?
Jeder Mensch in Westeuropa besitzt durchschnittlich ungefähr 10 000 Dinge. Anfang des 19. Jahrhunderts waren es etwa 150.
Nein
Los geht’s!
Kinderzeichnungen, dann kann man sich leichter davon trennen.
Leilah Ruppen
Upcycling
Ja
Oder möchte ich etwas anderes daraus machen?
Folgen Sie dem Weg und entscheiden Sie sich.
Sarah Villiger
SIFON
Ausmisten befreit – ein Entscheidungshelfer
Nein
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9
CHF
CHF
z.B. auf anibis.ch
Verschenken/verkaufen
Weitergeben macht Freude.
Nein
? Nein
Ja
?
Hat man es nach 6 bis 12 Monaten nicht vermisst, dann weg damit.
Vielleicht-Kiste
Nein
Ja
Ja
Ja
Zurück in den Schrank
Nein
Macht es mir Freude? Und/oder ist es brauchbar?
M
öse usl a r he uch gen. a an än n m aufh n ka und ich
Ab in Pfüel/Chübu/Güsu/Abfall
Wie wär’s mit Küchenkräutern im angebrannten Kochtopf?
unsere Lieblinge küren, so können wir besser entscheiden.
Schätze heraussuchen:
Hat es einen emotionalen Wert?
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?
Habe ich es im letzten Jahr benutzt?
Benutze ich es jemals?
Wir benutzen 20 Prozent unserer Sachen während 80 Prozent unserer Zeit.
Sie haben Dinge, die Sie nicht mehr wollen? Dann verschenken Sie diese in den nächsten zwei Tagen, z.B. auf Verkaufsplattformen wie anibis.ch oder entsorgen Sie die Gegenstände.
?
n
Sandra Sanglard, 46
«Es fühlt sich nicht an wie Arbeiten» Im Gastgewerbe zu arbeiten, ist kein Zuckerschlecken. Davon liess sich Sandra Sanglard, jedoch nicht abschrecken, als sie sich beruflich neu orientierte. Weshalb dieser Richtungswechsel? Ganz einfach: aus Leidenschaft. Isabelle Schmidt-Duvoisin Iris Stutz
Das Restaurant von Sandra Sanglard befindet sich im dritten Stock eines Gebäu des in einer Gewerbezone von Marin bei Neuchâtel. TerzoPiano heisst denn auch ihr Betrieb. Das Restaurant entführt den Gast in eine andere Welt. Eine erste Ter rasse bietet Ausblick auf die Rebberge und den Chasseral, von einer zweiten aus sieht man auf den Neuenburgersee. Es herrscht eine warme, mediterrane Atmosphäre. «Willkommen in meinem Reich! Da steckt alles drin, was ich habe», sagt Sandra
Sanglard voller Elan. Nicht nur hat sie ihre zweite Säule in die Realisierung ihres Traums investiert, sondern auch ihre Ener gie, Leidenschaft und Liebe für gute Pro dukte sowie viel Zeit. Wer im Gastgewerbe bestehen will, achtet nicht auf die Zeit. Lebendige Jugenderinnerungen Dass sich Sandra Sanglard mit 44 beruf lich radikal neu ausgerichtet hat, kommt nicht von ungefähr. Ein Restaurant zu führen, weckt starke Erinnerungen an ihre Jugend. Während ihrer Ausbildung zur Kosmetikerin arbeitete sie bereits im Gast gewerbe. Und blickt sie noch weiter zurück, kommen bei der Gastronomin mit portu giesischen Wurzeln nostalgische Gefühle hoch – schöne Erinnerungen an die Sommer im Westen der iberischen Halbin sel. Ihr Onkel führte dort ein Restaurant mit Bar, und die kleine Sandra verbrachte viel Zeit bei ihm. Sandras Sanglards beruflicher Weg führt sie jedoch zunächst in die Kosmetikbran che, die ihr am Herzen liegt. Nach Ab‑ schluss ihrer Ausbildung arbeitet sie zuerst in einem Salon, im Jahr 2004 eröffnet sie ihr eigenes Institut. Durch und durch Unternehmerin, beschäftigt sie eine
Angestellte und eine Lernende. Sie sieht sich jedoch nicht für immer in dieser Branche. Mit den Jahren macht sich Erschöpfung breit, und auch die Beine und der Rücken melden sich. Das veranlasst Sandra Sanglard zu einer Weiterbildung. Berufsbegleitend erlangt sie ein Diplom als HR-Assistentin. Der Wink des Schicksals Aber nun gibt das Schicksal Sandra Sang lard – die schon lange davon träumt, ein Restaurant zu eröffnen – einen Wink. Der Mieter einer Gewerbefläche, die ihrem Freund Stefano Fazio gehört, löst seinen Vertrag früher auf als erwartet. Dieses Zeichen des Himmels bringt sie zum Han deln. Ein Hindernislauf beginnt. Das Res taurant muss in ehemaligen Büroräumen eingerichtet werden. Sandra Sanglard zieht einen Architekten und einen Designer bei – das Resultat gibt ihr recht. Weiter braucht es eine Marktanalyse, ein Budget, eine Betriebsbewilligung, Kurse bei Gastro Suisse und ein Hygienekonzept. Es geht Schlag auf Schlag bis zur Eröffnung am 15. August 2016. Sandra Sanglard bricht es fast das Herz, ihren Kosmetiksalon verkau fen zu müssen, hatte sie doch ursprünglich gehofft, beide Berufe gleichzeitig ausüben zu können. Es gilt jedoch nun, sechs Ange stellte zu führen. Unterstützt von einer Anwältin und einer Treuhänderin, kann sie sich ganz ihrer Kundschaft widmen, die schon bald den authentischen Charakter des Lokals zu schätzen weiss. Aber Sandra wäre nicht sie selbst, wenn sie sich nun zufriedengeben würde. Sie fasst bereits Neuerungen ins Auge, mit denen sie zusätzliche Kundschaft gewinnen und verwöhnen kann.
Sandra Sanglard kann auf ihren Freund und ausgezeichneten Koch – Stefano Fazio – zählen. 10
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Fokus
eine berufliche Neuorientierung: Cyrill Blülle hofft auf neue Karrierechancen und macht die Berufsausbildung zum Zollfach mann. «Diese Neuorientierung bringt ihre Hürden mit sich, das weiss ich. Die Ausbil dung beinhaltet sehr viel Lernstoff.» Gestartet wird mit 7 von insgesamt 31 Wochen Schule in Liestal (BL). Danach fängt der praktische Teil auf der Zollstelle St. Jakob an. Dort wird er 73 Wochen stationiert sein. In seiner Funktion kontrol liert er die Handelsware, die in die Schweiz kommt. Er prüft, ob die eingeführten Güter korrekt angemeldet sind, und setzt die Abgaben fest. Weil die eidgenössische Zollverwaltung ein Transformationsprogramm durchläuft, ist nicht klar, wie Cyrill Blülles Job in ein paar Jahren aussehen wird. Das findet er spannend: «Mir stehen viele Wege offen, etwa Zollexperte, die Spezialisierung auf einem Gebiet oder auch, in einer anderen Sprachregion zu arbeiten.»
Flexibel bleiben: Cyrill Blülle vor dem gemieteten Kleinhaus.
Cyrill Blülle, 25
Flexibel und mobil dank wenig Besitz Cyrill Blülle startet bereits mit 25 Jahren beruflich nochmals neu. Um flexibel zu bleiben, lebt der angehende Zollfachmann mit wenig Besitz in einem Kleinhaus. Leilah Ruppen
Iris Stutz
Die Einrichtung im Kleinhaus ist minima listisch: keine Bilder oder Fotos an den Wänden, keine Teppiche am Boden, kaum Möbel. Einziger Blickfang ist eine über zwei Meter grosse schwarze Wanduhr im Entrée. «Ich achte darauf, das zu besitzen, was ich wirklich brauche», kommentiert Cyrill Blülle die Einrichtung. Der 25-Jährige ist gelernter Lebensmittel technologe. Nach seiner dreijährigen
Ausbildung macht Cyrill Blülle als Durch diener im Militär den Rettungsunteroffizier. Zwei Jahre später beendet er seine Ausbil dung im Detailhandel und erlangt zeit gleich das höhere Wirtschaftsdiplom. Seine Zukunft sieht der junge Mann aber nicht im Detailhandel. Anfang August entscheidet sich der Aar gauer, der bis dato stellvertretender Markt leiter der Migros Fislisbach (AG) war, für
Aufgewachsen ist der 25-Jährige auf dem Mutschellen (AG), das sind 22 Kilometer Entfernung von seinem jetzigen Wohnort in Lenzburg. Ausser dem Gebimmel der Schaf glöckchen und etwas Mäh und Bäh hört man in der Umgebung praktisch nichts. Das passt: Cyrill Blülle ist ein Mensch, der gerne seine Ruhe hat und abschalten will. Rezept fürs Ausmisten Weil er nicht weiss, was im Job auf ihn zukommt, muss er flexibel und mobil sein. Mit wenig Besitz geht es am einfachsten, den Wohnort möglichst effizient zu wech seln. Als er aus seinem Elternhaus auszieht, nimmt er deshalb nur wenige Sachen mit. Wenn er mal ausmisten muss, hat er ein einfaches System: «Ich nehme den Gegen stand in die Hand und frage mich, ob ich diesen in den letzten paar Jahren gebraucht habe.» Wenn das nicht der Fall ist, gibt er ihn weiter – oder wirft ihn weg. Siehe Info grafik Seite 8. Zu seinem minimalistischen Lebensstil passt das im Erstbezug gemietete MinergieHaus mit vier Meter Breite und 11,65 Meter Länge. Trotz 75 Quadratmeter Wohnfläche sieht das Haus von draussen aber eng aus. Ein Velo hätte keinen Platz. Einen Abstell raum oder Keller gibt es nicht. Im Moment passt aber alles so wie es ist: «Ich bin viel unterwegs.» Mobirama 2/2018
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Heinz Aeschlimann, 71
Wie Gussasphalt verbindet Heinz Aeschlimann baut Brücken – nicht nur im herkömmlichen Sinn. Das nimmermüde Multitalent ermöglicht mittellosen internationalen Künstlern einen Neuanfang. Jürg Thalmann
Iris Stutz
Heinz Aeschlimann ist ein Tausendsassa. Unternehmer, Künstler, Tüftler. Der 71-Jäh rige sprüht vor Tatendrang. Als Unterneh mer und Künstler gleichermassen. «Das eine geht nicht ohne das andere», sagt der gebürtige Berner. Seine Leidenschaf ten haben ein verbindendes Element: den Gussasphalt. Er entwickelte eine eigene Mischung, die es ermöglicht, auch Skulpturen daraus zu kreieren. Als Künst ler arbeitet Aeschlimann ausserdem hauptsächlich mit Stahl und experimen tiert mit nahezu allen Materialien. Der Gussasphalt-Guru Mit der Aeschlimann Strassenbau AG, 1936 von seinem Vater in Zofingen gegründet, hat alles angefangen. Die Firma erarbeitete sich rasch einen interna tionalen Ruf. Seit über 40 Jahren konzi piert Aeschlimann spezielle Belagskon struktionen für Brücken und Tunnel. Auch der Gubristtunnel-Belag ist made by Aeschlimann. 12 Patente laufen auf Aeschlimanns Namen. Nach dem Verkauf des Familienunterneh mens vor acht Jahren spezialisierte er sich auf die Entwicklung von dünnem Guss asphalt im Brückenbau. Er ist eine Art Guru auf dem Gebiet, sein Rat weltweit gefragt. Im Sommer wurde die grösste Meeresbrücke der Welt fertiggestellt. Das 30 Kilometer lange Bauwerk verbindet Hongkong mit Zhuhai und Macau. Der spezielle Brücken belag: von Heinz Aeschlimann entwickelt. Die nächsten Projekte warten schon – in Polen, der Ukraine, China. 12
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Künstler und Unternehmer Heinz Aeschlimann: «Das eine geht nicht ohne das andere.»
Brückenbauer der Kunst Heinz Aeschlimann ist auch im übertrage nen Sinn ein Brückenbauer und steht für viele Neuanfänge. 2005 rettete er die ehemalige Psychiatrie neben dem Kloster im luzernischen St. Urban vor dem Abriss und erweckte sie zu neuem Leben. Seither beherbergt das Gebäude das Zentrum für Kunst und Kultur «art-st-urban» mit vielfälti gen Ausstellungen internationaler Künstler – und ein Förderprogramm für Jungkünstler.
so etwas wie unsere Kinder. Wir werden zu ihren Hochzeiten eingeladen.»
In diesem Projekt steckt besonders viel Herzblut. Seit 15 Jahren ermöglichen Heinz Aeschlimann und seine Frau Gertrud jungen, begabten internationalen Studen tinnen und Studenten der Kunst eine ein zigartige Plattform, um als eigenständige Künstler zu reüssieren. Die meisten haben bereits einen Bachelor oder einen Master in der Tasche. Doch die Herstellung von Skulpturen ist teuer. «Weil ihnen das Geld fehlt, stehen sie nach dem Studium meist vor dem Nichts», sagt Aeschlimann. Bisher profitierten 62 junge Menschen im Alter zwischen 22 und 28 Jahren von dieser Starthilfe. Viele von ihnen schafften danach in ihrer Heimat den Durchbruch und können heute von ihrer Kunst leben. Der Kontakt bleibt, viele kommen immer wieder zurück in die ländliche Idylle St. Urbans. «Sie sind
Unter Aeschlimanns Obhut lernen die jungen Menschen, mit neuen Materialien zu experimentieren. Etwa Industriegummi, Bitumen, Bergbahnseil und natürlich: Gussasphalt! Dem Material, mit dem er es zu weltweitem Renommee gebracht hat. Als Künstler und Unternehmer. Seine eigenen Skulpturen stehen rund um den Globus. In Peking, Vancouver, New York, Dubai oder Chicago.
Völkerverständigung inklusive Zweimal pro Jahr beherbergen und coa chen die Aeschlimanns während acht Wochen hoffnungsvolle Nachwuchskünstler – immer eine Frau und einen Mann. Motto: «Ost trifft West»; zum Beispiel ein Amerika ner und eine Chinesin oder eine Russin und ein Südafrikaner.
Anders sein. Das ist Heinz Aeschlimanns Leitmotiv. Diese Botschaft vermittelt er auch seinen Kunststudenten. Eine Wid mung auf einem Geschenk zu seinem 70. Geburtstag bringt seine Persönlichkeit auf den Punkt: Er sei ein «global denkender und innovativer Menschenfreund», steht zu lesen.
Fokus
Christina, 54, und Edgar Klauser, 60
«Stolz, dass wir es geschafft haben» Das Jahrhundertunwetter im Juli 2017 im Raum Zofingen zerstört die Metzgerei Klauser. Der Familienbetrieb in Uerkheim muss komplett neu starten. Leilah Ruppen
Iris Stutz
«Unsere Currybratwürste sind eine echte Spezialität», sagt Christina Klauser wäh rend sie die gelbe Fleischware ins Ein schlagpapier packt. «Es ist gut möglich, dass wir vor 30 Jahren die ersten waren, die sie verkauften», schmunzelt sie. Die Frau von Edgar Klauser steht hinter der Fleischtheke und begutachtet die Auslage. «Am 8. Juli 2017 haben wir den Laden geputzt und wollten danach in die Ferien. Dann kam der Regen, die Uerke füllte sich bis obenauf», erinnert sich ihr Ehemann. Lebenswerk zerstört Zusammen mit seiner Familie kehrt er sofort in den von der Mobiliar versicherten Betrieb zurück. Sie legen mit vereinten Kräften Gummimatten vor der Ladentüre aufeinander – doch die Wassermassen sind viel zu stark. Die Familie muss sich in Sicherheit bringen und vom Balkon aus zusehen, wie sich die Wassermassen ihren Weg bahnen. Die Unwetter im Raum Zofingen zerstören praktisch das 77-jäh rige Lebenswerk der Eltern von Edgar Klauser und seinem Bruder, die den Laden zusammen betreiben. Nach dem Unwetter bekommt die Familie viel Hilfe. Die Tochter von Edgar Klauser startet im benachbarten Dorf einen Aufruf bei den Dorfvereinen. Einen Tag später ist viel kaputtes Material weggeräumt. Und zwei Tage nach dem Hochwasser konnte herausgeputzt und desinfiziert werden. Der Neuaufbau ist ein Kraftakt – nicht nur physischer Natur: «Ich war frustriert. Wir wussten nicht, ob wir den Betrieb überhaupt wieder aufnehmen wollten», sagt Edgar Klauser. Die Unterstützung der ganzen Familie, die Leute im Dorf,
Edgar und Christina Klauser haben den Neustart erfolgreich gemeistert.
Freunde und Bekannte, sie alle geben der Familie Klauser die Kraft, von vorne anzufangen. «Wir wollten den Neustart unbedingt mit unseren eigenen Produkten machen. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir das geschafft haben.»
Kraft des Wassers anrichten kann, prägt die Familie nachhaltig. «Man sieht es am TV, man hört es im Radio, aber wenn einem so etwas am eigenen Leibe wider fährt, ist das eine ganz andere Sache», sagt Edgar Klauser.
Betrieb läuft besser als vorher Edgar Klauser ist 60 – an die Pension denkt er nicht. «Wir haben so viel in den Laden investiert, ihn unter anderem grös ser gemacht. Ob und wann ich aufhöre, entscheidet die Gesundheit.»
Die Familie ist froh, dass der Betrieb wieder ordentlich läuft. Sogar besser als vorher, die Metzgerei nimmt viele Cate ring-Bestellungen entgegen. «Wir haben wirklich alle Hände voll zu tun.»
Christina Klauser schneidet Salami in kleine Stücke und packt sie ab. Was die Mobirama 2/2018
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Ratgeber
Wissenswertes für den Neuanfang Bei einem Neuanfang stellen sich viele Fragen, auch rechtliche. Irmtraud Bräunlich Keller ist Arbeitsrechtsexpertin, Autorin mehrerer Ratgeberbücher und kennt daher die Antworten. Gabriel Marty
Iris Stutz
In einem halben Jahr ist ein Auslandaufenthalt geplant, deshalb möchte man auch gleich die Stelle aufgeben. Wie früh sollte der Vorgesetzte Bescheid wissen? Für den Arbeitgeber ist es von Vorteil, wenn er genügend Zeit hat, einen Nach folger zu finden. Eine allzu frühzeitige Kündigung kann sich für den Arbeitneh mer aber auch als Nachteil entpuppen. Sollte der Chef früher als erwartet einen Nachfolger finden, besteht die Gefahr, dass er das Arbeitsverhältnis mit dem alten Mitarbeiter im Gegenzug unter Berücksichtigung der vertraglichen Kündi gungsfrist auflöst und Letzterer für einige Monate ohne Job dasteht. Im Zweifelsfall ist es also ratsam, sich einfach an der festgelegten Kündigungsfrist zu orientieren. Nicht alle wollen für eine Auszeit gleich den Job kündigen. Stellt sich die Frage nach unbezahltem Urlaub. Hat jeder ein Anrecht darauf? Nein, von Gesetzes wegen gibt es keinen Anspruch auf unbezahlten Urlaub. Eine Ausnahme bildet der sogenannte Jugend urlaub für unter 30-Jährige, welche in einer Jugendorganisation unentgeltlich als Trainer oder Lagerleiter tätig sind. Je nach Arbeitgeber gibt es aber Möglichkei ten, nach einer gewissen Anzahl Jahre ein Sabbatical einzulegen. Wie genau dies geregelt ist, sollte man direkt mit dem Arbeitgeber besprechen. Manche wagen im Verlauf ihres Berufslebens den Schritt in die Selbstständigkeit. Worauf sollte man achten, um im Ruhestand keine Einbussen bei der beruflichen Vorsorge zu verzeichnen? Es ist wichtig zu wissen, dass man als sein eigener Chef nicht mehr obligatorisch versichert ist durch einen Arbeitgeber. Selbstständige können sich jedoch freiwil lig beim Berufsverband oder bei der Auf fangeinrichtung BVG versichern. Eine 14
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zu informieren. Bei konkreten Angeboten sollte auch das Kleingedruckte gut durch gelesen werden.
Teilt ihr Wissen in Büchern und persönlicher Bera tung beim Beobachter: Irmtraud Bräunlich Keller.
weitere Lösung sind Angebote in der Säule 3a, in welche man als Selbstständi ger mehr einzahlen kann, als es Arbeit nehmern zusteht. Hier sollte man sich seriös beraten lassen, um eine massge schneiderte Lösung für sich selbst zu finden. Der Ruf der grossen, weiten Welt kann verlockend sein. Worauf muss man achten, um bei einem Wegzug ins Ausland nach wie vor kranken- und unfallversichert zu sein? Wenn man für eine längere Zeit ins Ausland zieht und auch nicht bei einem Schweizer Arbeitgeber angestellt ist, entfallen die Versicherungspflicht und der damit einhergehende Schutz. Es gibt zwar Schweizer Versicherungen und Kranken kassen, welche im Zusatzversicherungs bereich Lösungen für Auslandschweizer anbieten. Für diese besteht aber keine Aufnahmepflicht. Empfehlenswert ist, sich via Arbeitgeber und Freunde in der Wahlheimat über die Möglichkeiten bei der Kranken- und Unfallversicherung
Auch familiärer Zuwachs kann einen Neuanfang bedeuten. Wann sollte der Arbeitgeber über eine Schwangerschaft informiert werden? Eine Vorgabe, wann der Arbeitgeber in Kenntnis gesetzt werden soll, gibt es nicht. Es gilt aber zu beachten, dass während einer Probezeit noch kein Kündigungsschutz für Schwangere besteht. Nach der Probezeit gilt ab der Schwangerschaft bis 16 Wochen nach der Geburt ein Kündigungsschutz. Die Schwangerschaft an und für sich ist aber auch in der Probezeit als Kündigungs grund nicht zulässig. Das Gleichstellungsge setz verbietet Diskriminierung wegen Schwangerschaft. Möchte eine Arbeitneh merin ihren Vorgesetzten in der Probezeit über eine Schwangerschaft informieren, kann es strategisch klug sein, zuvor in einem Gespräch die Zufriedenheit mit der bisher geleisteten Arbeit in Erfahrung zu bringen. Ist der Arbeitgeber zufrieden, kann er eine allfällige Kündigung nach Mitteilen der Schwangerschaft nur schlecht mit mangelnder Leistung begründen.
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Wettbewerb
Kurzurlaub in Kandersteg zu gewinnen
Senden Sie das Lösungswort mit beigelegter Antwortkarte, per SMS oder nehmen Sie online teil unter mobiliar.ch/mobirama-wettbewerb.
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Für die Teilnahme per SMS (20 Rp./SMS) senden Sie an 363: Mobirama, das Lösungs wort des Rätsels, Ihren Namen und Ihre Adresse (Beispiel: Mobirama, Sonnenschein, Name, Adresse).
1. Preis Eine Übernachtung für zwei Personen im Waldhotel Doldenhorn in Kandersteg, inklusive Nachtessen, Begrüssungsapéro und Wellnesseintritt.
2.–10. Preis Je ein Gutschein für die Klubschule Migros im Wert von 100 Franken.
Teilnahmeschluss: 1. Dezember 2018 Teilnahmeberechtigt sind alle Kundinnen und Kunden der Mobiliar mit Wohnsitz in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen der Gruppe Mobiliar und den mit ihr vertraglich verbundenen Generalagenturen sind nicht teilnahmeberechtigt. Die Gewinner werden unter den teilnehmenden Perso nen ausgelost und schriftlich durch die Mobiliar benachrichtigt. Pro teilnehmende Person ist maximal ein Gewinn mög lich. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt und können nicht umgetauscht werden. Es besteht kein Gewinnanspruch. Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
Mobirama 2/2018
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