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Naturverträglicher Schneesport
10 Tipps für naturverträglichen Schneesport
Ein paar Tipps helfen dir, dich rücksichts- und respektvoll in der Natur zu bewegen. So kannst du viel dazu beitragen, dass du und alle Schneesporttreibende nach dir diese einmaligen Naturerlebnisse im Schnee auch in Zukunft geniessen können.
1. Beachte Wildruhezonen und Wildschutzgebiete
Sie bieten Wildtieren Rückzugsräume.
2. Bleibe im Wald auf den bezeichneten Routen und Wegen
So können sich Wildtiere an den Menschen gewöhnen.
3. Meide Waldränder und schneefreie Flächen
Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.
© Markus Zürcher
4. Halte die Umwelt sauber
Nimm Abfall wieder mit ins Tal. Halte für die Notdurft gebührend Abstand zu Gewässern, decke Exkremente und Toilettenpapier zu. Denke daran, dass der Schnee im Frühling wieder schmilzt (daher z.B. die unmittelbare Umgebung von Alphütten meiden). Papiertaschentücher oder gar Feuchttücher sind wegen der langen Verrottungsdauer ungeeignet.
5. Reise umweltverträglich an
Nutze die vielen Vorteile öffentlicher Verkehrsmittel. Falls es ohne Auto nicht geht: Fahrgemeinschaften bilden und Mobility oder Alpentaxi für Teilstrecken einsetzen.
6. Berücksichtige Fahr- und Parkverbote
Auf Waldstrassen gilt meist ein Fahrverbot. Vermeide wildes Parkieren – dieses ist ein Ärgernis für Landwirte und Grundeigentümer und kann Flurschaden anrichten.
7. Konsumiere lokal und schone Ressourcen
Übernachte vor Ort und kaufe lokal ein, um die Bergregionen zu fördern und die Ökobilanz deiner Tour zu verbessern. Gehe sparsam mit Wasser und Energie in den Gebirgsunterkünften um.
8. Campiere, aber richtig
Wenn du im Freien übernachten möchtest, kläre vorgängig ab, ob es erlaubt ist. In unserem Merkblatt «Campieren und Biwakieren» findest du weitere wertvolle Tipps.
9. Benutze bestehende Feuerstellen
Jede neue Feuerstelle zerstört Vegetation und Boden für Jahre. Beachte die aktuelle Waldbrandgefahr.
10. Führe deinen Hund an der Leine, insbesondere im Wald
Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden und werden häufig von ihnen gejagt. Das bedeutet viel Stress für die Wildtiere.
Trichterprinzip
Indem du deinen Bewegungsspielraum im Gelände nach dem Trichterprinzip (s. Abbildung) anpasst, kannst du auf deiner Tour gezielt Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Wildtiere halten sich im Winter dort auf, wo sie Nahrung finden und geschützt sind.
• Oberhalb der Baumgrenze sind dies vor allem felsige und schneefreie Flächen (Schneehuhn, Steinbock, Gämse). In dieser Höhenlage kannst du dich weitgehend frei bewegen. Du solltest aber apere Fläche meiden und die Grenzbereiche
Schneedecke-Grasfläche schonen. • An der oberen Waldgrenze (Birkhuhn) und im Wald (Auerhuhn, Rothirsch, Gämse) sind dagegen für viele Wildtiere die Lebensbedingungen im Winter vorteilhafter.
Je mehr du dich dem Wald von oben näherst, desto kleiner sollte darum – wie bei einem Trichter – dein Raumanspruch werden. • Im Wald benutzt du bestehende Wege und bezeichnete Routen, meidest Waldränder und umgehst Gebüsche und Baumgruppen.
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Weitere Tipps
• Drossle beim Betreten einer neuen Geländekammer das Tempo, halte Ausschau und beobachte allfällige Wildtiere aus der Distanz. • Weiche den Tieren aus, lasse ihnen genügend Zeit und Raum, sich in Ruhe zu entfernen und umgehe im Frühling die Balzplätze und Muttertiere mit Jungen ruhig und ohne anzuhalten. • Sei in der Dämmerung besonders vorsichtig unterwegs, da viele Tiere im Schutz des schwachen Lichtes am Fressen sind.
Schächental, im Aufstieg zum Geissgrätli. © Markus Zürcher
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