
2 minute read
Heimat- und Rebbaumuseum Spiez
from Spiez Info Juli 2022
by WEBER VERLAG
HEIMAT- UND REBBAUMUSEUM SPIEZ
Wohnhaus, Trüel und Speicher des Heimat- und Rebbaumuseums sind von nationaler Bedeutung – wie das Schloss.
Heute stehen sie mitten im Wohnquartier am Spiezberg: die drei 300-jährigen Gebäude, die zum Museum gehören: links aussen der Trüel, in der Bildmitte der Speicher, rechts das Bauernhaus. Luftaufnahme: Bruno Petroni Ein Wagon der Niesenbahn kurz nach der Eröffnung 1910 unterwegs zum Gipfel. Foto: Niesenbahn AG.

Zusammen mit der Schlosskirche, dem Schloss und der Keltensiedlung auf der Bürg sind die drei Gebäude des Heimat- und Rebbaumuseums Spiez im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter verzeichnet. Als eines von 3200 national bedeutenden Objekten der Schweiz wird es als «Weinbauernhof» bezeichnet. Die Bezeichnung trifft präzise auf dessen ersten Besitzer, den Bauern Hans Rebmann, zu: Mit seiner Familie betrieb er hier am Hang des Spiezbergs Viehzucht, Ackerbau, Obst- und Rebbau. Hans Rebmann lebte von 1689 bis 1775. Das Simmentaler Wohnhaus, der Speicher und die Trottenscheune, wo die Trauben gepresst wurden, sind alle zu Beginn des 18. Jahrhunderts erstellt worden.
Für das kulturelle Erbe von grosser Bedeutung
Dass die 300-jährige Gebäudegruppe in der originalen Bausubstanz erhalten geblieben ist, hat zu dieser hohen Einstufung als Kulturgut geführt. Ins nationale Inventar der Kulturgüter werden nur Objekte aufgenommen, die «für das kulturelle Erbe der Völker von grosser Bedeutung» sind.
Öffnungszeiten des Museums: Samstag und Sonntag, 14.00 bis 17.00 Uhr (bis 31. Oktober)
Referat am 3. Juli: «Die Niesenbahn – mehrere Ideen, eine Realisierung»
In der Sonderausstellung «Dampf auf Schienen» im Museum ist auch ein sogenannter Schienenschlitten zu sehen, der auf den Geleisen der Niesenbahn für abenteuerlich anmutende Kontrollfahrten vom Gipfel zur Talstation eingesetzt wurde. Zwar lief die Niesenbahn von Anfang an mit Strom, aber die technische Verwandtschaft zu dampfgetriebenen Bahnen wie der Brienz-Rothorn-Bahn ist offensichtlich. Der Geschäftsführer der Niesenbahn, Urs Wohler, wird am Sonntag, 3. Juli um 11 Uhr zum Thema «Die Niesenbahn – mehrere Ideen, eine Realisierung» auf die geschichtlichen Hintergründe der 1910 eröffneten Standseilbahn eingehen. Dazu gehören die Überlegungen, weshalb man sich schliesslich für eine Bahn ab Mülenen – und nicht ab Wimmis – entschied, und wie das Berghaus von 1856 in die Niesenbahn AG integriert wurde.
Sonntag, 3. Juli 2022, 11.00 Uhr, Heimat- und Rebbaumuseum Spiez, Spiezbergstrasse 48, im Trüel-Gebäude. Eintritt frei, Kollekte.
Heimat- und Rebbaumuseum Spiez
Spiezbergstrasse 48 033 654 73 72, mail@museum-spiez.ch www.museum-spiez.ch