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Spielplatz Neumatte in neuem Glanz – Quartier half mit

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EVP Spiez

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Kinder, Jugendliche, Eltern und Grundeigentümer zogen am selben Strick und erneuerten ihren Spielplatz im Neumatte-Quartier. Seit Mai wird er rege benutzt.

Auf der grossen Freifläche zwischen den Mehrfamilienhäusern des Spiezer Neumatte-Quartiers fällt er sofort auf: der umfassend erneuerte Spielplatz mit all den bunt leuchtenden Elementen, die zum Spielen und Verweilen einladen. Pingpongtisch, Wippe, Schaukeln, Rutschbahn, Bänke und Tische, Sandkasten, Basketballkorb – alles in bestem Zustand. So überrascht es nicht, dass seit Mai wieder öfter Kinder, Jugendliche und Eltern aus dem Quartier auf dem Spielplatz anzutreffen sind. «Es vergeht praktisch kein Tag, an dem meine Kinder nicht unbedingt auf den Spielplatz wollen», freut sich Mirjam Hasler. Die Jugendliche Rukhsar 15 ergänzt; «Wir spielen hier häufig Basketball und Pingpong.» Sogar das Sommer-Quartierfest lebte nach längerem Unterbruch wieder auf.

«Viel Herzblut, Zeit und Know-how»

Was Aussenstehende nicht ahnen: Der attraktive neue Treffpunkt im Freien kam nur dank dem grossen gemeinsamen Engagement von Eltern, Kindern, Grundeigentümer/innen sowie der Kinder- und Jugendarbeit Spiez (KJAS) zustande. «Kinder und Eltern steckten zusammen mit Spielplatzverwalter Werner Aeschbacher viel Herzblut, Zeit und Know-how in den neuen Spielplatz», sagt Sonja Metzenbauer, Kinder- und Jugendarbeiterin der KJAS. Anwohner und Familienvater Josip Jacimovski bestätigt: «Die Organisation war super. Werner Aeschbacher und die KJAS haben sich voll reingehängt.»

Wunsch kam 2017 auf

Den Wunsch nach einer Erneuerung ihres Spielplatzes brachten Kinder des Quartiers erstmals 2017 vor, als die KJAS-Mitarbeitenden mit ihrem Spielmobil in der Neumatte Halt machten. Bis zur Realisierung galt es, einige Hürden zu nehmen und auch Rückschläge zu verkraften. Zunächst wurde der alte Spielplatz genau untersucht, um herauszufinden, welche Geräte repariert oder ersetzt werden sollten. An einem Mitwirkungsnachmittag im März 2018 äusserten Kinder aus dem Quartier erste Ideen für eine Neugestaltung – kurzfristige für mobile Elemente und langfristige für bauliche Veränderungen. Schon im April stand nach einer Umsetzungswoche eine Kiste mit Spielsachen, die alle brauchen durften, bereit. Die Spielkiste wurde leider kurze Zeit später beschädigt. Daraufhin war die KJAS vermehrt im Quartier und konnte wertvolle Bekanntschaften aufbauen. Ein von Eltern angeregtes und organisiertes Sommerfest im Juni und ein Runder Tisch im November 2018 bewirkten wichtige Veränderungen: Zwischen Eltern, Kindern und den zuvor etwas abseits stehenden Jugendlichen entstand neues Vertrauen. Dazu Susann Stechemesser, eine Mutter: «Ich fand es gut, dass wir Wünsche äussern konnten und die Vorschläge aufgenommen wurden.» Auch zeigte sich, dass mit Werner Aeschbacher ein engagierter und kompetenter Spielplatzverwalter zur Verfügung stand, der den Umbau des Spielplatzes voll unterstützte (siehe S. 13). Die Eltern ihrerseits gründeten eine Interessengemeinschaft, um dem Projekt zusätzlichen Schub zu geben.

Grundeigentümer konnten überzeugt werden

Spielplatzverwalter Werner Aeschbacher war es auch, der in langen Verhandlungen die Finanzierung sicherstellen konnte: Er überzeugte mehrere Grundeigentümer von der Idee, den Spielplatz als wertvollen Treffpunkt des Neumatte-Quartiers zu erneuern. Dank ihrem grosszügigen finanziellen Beitrag und der unentgeltlichen Mithilfe der Eltern beim Abbau des alten Spielplatzes konnte der neue Spielplatz schliesslich von einem professionellen Spielplatzbauer aus der Region erstellt werden. An die Gesamtkosten des neuen Spielplatzes in der Neumatte von 60’300 Franken trugen sieben Grundeigentümer 57'000 Franken bei. 3300 Franken wurden durch einen Fonds der Gemeinde Spiez finanziert.

Abteilung Soziales, Kinder- und Jugendarbeit Spiez KJAS

Die Kinder- und Jugendarbeit Spiez (KJAS)

Die KJAS der Gemeinde Spiez nimmt Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 20 Jahren auf und unterstützt sie beim weiteren Vorgehen. Dabei arbeitet die KJAS partizipativ, d.h. Betroffene werden in den Prozess einbezogen und werden selbst aktiv.

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