Villes et Pays d’art et d’histoire
erzähl mir Ein Rundgang durch die Hauptstadt der Zeit
Besançon
Der Mensch hat seit jeher versucht, unter Zuhilfenahme verschiedener Instrumente die Zeit zu messen : Sonnenuhren, Wasseruhren, Sanduhren, Standuhren, Wanduhren, Taschenuhren, Armbanduhren, Chronometer…
Diese Broschüre richtet sich in erster Linie an ein junges Publikum. Doch auch der Rest der Familie ist herzlich eingeladen. Schließlich macht es gemeinsam viel mehr Spaß, eine Stadt zu entdecken! Dieser Rundgang konzentriert sich auf die historische Altstadt, die in einer Flusswindung des Doubs erbaut wurde, und deswegen “la Boucle“ (= die Schleife) genannt wird.
Die Uhrmacherei nahm ihren Anfang im XIV. Jahrhundert in Frankreich, Deutschland und England.
Erste Hilfe
Besançon, Hauptstadt der Zeit und der Uhrenindustrie.
1793 wurde die Nationale Uhrenmanufaktur von Besançon gegründet. Im XX. Jahrhundert entwickelten sich neue Techniken im Bereich der Optik und der Elektronik, aber auch im Bereich der Automatisierung und der Herstellungsmethoden, so dass Besançon zur europäischen Hauptstadt der Präzision und der Zeitmessung wurde.
die Füßchen zeigen dir, wo du hingehen sollst.
dieses Zeichen zeigt dir, was sehens- und bemerkenswert ist.
dieses Zeichen zeigt dir, dass du eine Aufgabe zu lösen hast.
In der Stadt Starte auf dem Vorplatz der Église Sainte-Madeleine.
Zwischen 1928 und 1932
Die ehemalige Uhrenfabrik
wurde die Nationale Schule
Dodane, die zwischen 1939 und 1943 errichtet wurde
der Uhrmacherei erbaut
und heute unter
(heute Lycée Jules Haag).
Denkmalschutz steht, ist
1, rue Labbé
Hier bist du im Stadtviertel Battant, am rechten Ufer des Doubs. Bereits im Mittelalter waren der Ring und die umgebenden Hügel mit Weinreben bepflanzt und die Winzer wählten ihren Wohnsitz im Stadtviertel Battant. Am Anfang des XX. Jahrhunderts haben Reblaus und andere Weinstockkrankheiten sowie die Konkurrenz der billigeren Weine aus Süd-Frankreich den Anbau von Weinreben aus dem Stadtbild verschwinden lassen.
dem Architekten Auguste Perret zu verdanken.
© Collections musée du Temps
7, avenue de Montrapon
Der Palais Granvelle ist zum Musée du Temps (Museum der Zeit) geworden. 96, Grande-Rue
Die Funktion des 1882
Jacques Marc soll der Name der Turmwächter gewesen sein. Sie hatten zu der Zeit, als es noch keine Uhren an den wichtigen Gebäuden gab, die Aufgabe, zu jeder vollen Stunde eine Glocke zu läuten.Als sie später durch automatische Puppen ersetzt wurden, bekamen diese auch den Namen Jacquemart.
Wenn du vor der Kirche stehst, halte Ausschau nach dieser kleinen Figur. Sie ist auf einem der Kirchentürme zu sehen. Diese mechanische Puppe, Jacquemart genannt, stellt einen Winzer des Stadtviertels Battant dar, und sollte auf die Stadt aufpassen.
gegründeten Observatoriums von Besançon war es, die richtige Uhrzeit anzugeben. 41, avenue de l’Observatoire
Straßenschild in der Rue Mégevand : Laurent Mégevand, ein Schweizer Uhrmacher, gründete 1793 in Besançon die erste Uhrenmanufaktur der Stadt.
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Im Leben wie bei den Uhren ist alles eine Frage des Antriebs (Beaumarchais).
Die Uhr der Église Sainte-Madeleine war 1440 die erste öffentliche Uhr der Stadt. Auf der Fassade der heutigen Kirche, die im XVIII. Jahrhundert erbaut wurde, erinnert ein Zifferblatt an jene erste Uhr. Auf diesem Zifferblatt ist nur ein Stundenzeiger angebracht, aber kein Minutenzeiger : damals war das Leben noch nicht so minutiös geplant . Der Begriff der Minute wurde erst am Ende des XVIII. Jahrhunderts gebräuchlich und der der Sekunde erst im Laufe des XIX. Jahrhunderts.
Ewigkeit ist sehr lang, ins besondere wenn’s aufs Ende geht (Kafka / Woody Allen).
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Wenn du weitergehst, kommst du zur evangelischen Kirche (le temple), der ehemaligen Église du Saint-Esprit.
Geh nun in die Église SainteMadeleine hinein ! Sie ist eine der schönsten französischen Kirchen des XVIII. Jahrhunderts. Links vom Eingang vor der ersten Kapelle ist eine im Boden eingravierte Sonnenuhr - als gnomon bezeichnet - aus dem XVIII. Jahrhundert zu bewundern.
Bevor du über die Brücke (pont Battant) gehst, kannst du am Quai Veil-Picard den Marquis Jouffroy d’Abbans begrüßen, der im XVIII. Jahrhundert die ersten Versuche der Dampfschifffahrt auf dem Doubs durchgeführt hat. Vom Quai aus hast du einen schönen Blick auf den gegenüber liegenden Quai Vauban.
Überquere jetzt den Fluss und biege in die Straße links ein (rue des Boucheries). Du kommst auf den Place de la Révolution an, wo sich das Musikkonservatorium und das Kunst - und Archäologiemuseum befinden. Hinter dem Museum steht die neue Markthalle. Lauf etwas weiter in die rue des Boucheries, dann gerade aus in die rue Goudimel und geh an dem Universitätsgebäude vorbei. Hier ist die Verwaltung der Universität der Franche-Comté untergebracht. Auf der Fassade diese Gebäudes kannst du eine schöne Sonnenuhr sehen. (Sie ist in etwa 7 Meter Höhe angebracht)
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Eile allein tut es nicht (La Fontaine).
Sonnenuhren sind aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt: der “Zeiger” ist ein Stift aus Metall, der auf dem waagerecht oder senkrecht stehenden Zifferblatt befestigt ist. Anhand des Schattens, den er wirft, kann man die Uhrzeit ablesen.
Im Hof der Kirche sind ein bemerkenswertes, wunderschönes Treppengeländer aus geschnitztem Holz, sowie ein im XV. Jahrhundert errichteter Turm zu sehen, dessen Sonnenuhr die älteste der Stadt ist.
Begib dich jetzt wieder auf die Grande-Rue. Zur galloromanischen Zeit war sie die Verlängerung der Straße, die, aus Italien kommend, über den Hügel verlief, auf dem später die Zitadelle errichtet wurde. Die Straße verlief weiter über den Fluss über eine Steinbrücke, dort, wo sich die heutige pont Battant befindet.
Auf dem place Pasteur wirst du vom berühmten Wissenschaftler selbst empfangen : kannst du ihn sehen ? Sein Bild erscheint als optische Täuschung in einem der Fenster, die dem Platz zugewandt sind. Der Biologieund Chemieforscher (18221895) wurde in der Stadt Dole geboren. Er gab einer Konservationsmethode seinen Namen, nämlich der Pasteurisation, doch seine Berühmtheit verdankt er dem Impfstoff gegen Tollwut, den er 1885 erfand.
Es ist nie zu spät, das zu werden, was wir hätten sein können (George Eliott).
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Lauf weiter bis zum place du Huit-Septembre Dieser Platz ist seit langer Zeit das Herz der Stadt. Die Église Saint-Pierre aus dem XVII. Jahrhundert steht gegenüber vom Rathaus, das zur Zeit der Renaissance erbaut wurde. Begib dich jetzt auf den Hof des Rathauses.
Dort findet sich eine Sonnenuhr aus dem Jahre 1785, auf der sich ein lateinischer Spruch lesen lässt, der bedeutet : “Ich bringe Freud’ und Leid” (Gaudium et luctum fero).
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Über dem Haupteingangstor des Rathauses kann man eine Inschrift lesen: “La Nation, la Loi”. Sie ersetzt die frühere Inschrift : “Gott und dem Kaiser auf ewig treu”, die die Dankbarkeit der Bürger gegenüber Kaiser Karl dem Fünften* ausdrückt für die Vorrechte, die er der Stadt einräumte. Die zweite Inschrift,“Pleut à Dieu” (Wenn es Gott recht ist), ist über der Nische, wo früher die Statue von Karl V. gestanden hat, immer noch zu lesen.
Der König von Spanien Karl der Fünfte wird 1519 zum deutschen Kaiser gewählt. Das gibt ihm auch Anrecht auf die FrancheComté und auf die Stadt Besançon, die damals eine germanische, wenn auch französischsprachige Stadt war. Er beweist der Stadt sein Wohlwollen, indem er ihre Bürger an seinem Hof empfängt und der Stadt das Recht zugesteht, ihre eigenen Gold- und Silbermünzen zu prägen. Unter seiner Herrschaft erlebt Besançon eine der Blütezeiten ihrer Geschichte.
Du wirst schöne Herrenhäuser bewundern können, zum Beispiel die Nr.68, Hôtel de Terrier-Santans.
Karl V. war zu dieser Zeit der mächtigste Herrscher in Europa : sein Reich war “so weit und breit, dass die Sonne dort niemals unterging”: es erstreckte sich nämlich von Spanien (einschließlich seine Kolonien) über Flandern bis nach Deutschland und Österreich.
In der Église Saint-Pierre befindet sich seit 1550 eine Uhr, die früher als “Uhr des Bürgermeisters” bekannt war und die die offizielle Uhrzeit angab. Sie läutete das Öffnen und Schließen der Stadttoren ein. Bis 1872 hat sie die Einwohner auch zu den Wahlenurnen gerufen.
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Kehr nun zurück auf die Grande-Rue.
Es ist unmöglich, mein Alter anzugeben : es ändert sich jede Minute (Alain).
Auf deinem weiteren Weg entlang der Grande-Rue kannst du rechts das Gebäude der Préfecture erblicken.
Die Zeit ist ein großer Lehrer : leider bringt sie ihre Schüler um (Buddha).
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Der Palais Granvelle, Museum der Zeit Geh weiter bis vor den Palais Granvelle, das schönste Gebäude aus der Renaissance-Zeit in Besançon. Es gehörte damals dem Minister von Karl V., Nicolas de Granvelle, und ist heute zum Musée du Temps geworden.
© Collections musée du Temps
In diesem Heftchen findest du einige Zitate, die sich auf die Zeit beziehen : suche dir eins aus und versuche, auf Deutsch - oder am besten auf Französisch ! – kurz zu erklären, was es bedeutet.
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Zeit ist Silber. Auf den Schläfen (Robert Sabatier).
Hauptanliegen des Museums ist es, die Geschichte der Zeitmessung zu erzählen und die Synchronisierung der Frequenzen zu erklären. Es zeigt, wie eng die Geschichte der Technik mit der Gesellschaft verbunden ist. In diesem Geschichts- und Kunstgewerbe- aber auch Technikund Wissenschaftsmuseum werden Uhrensammlungen mit etwa 40 000 Stücken ausgestellt. Hier kann man unter anderem die komplizierteste Uhr der Welt, einen Pistolen-Wecker aus dem XVII. Jahrhundert aber auch das Foucault’sche Pendel bewundern.
Die Grande-Rue mündet auf den place Victor Hugo, wo sich das Geburtshaus des Dichters befindet, sowie das Geburtshaus von Auguste und Louis Lumière, den Erfindern der Farbfotographie und des Kinos.
Wenn du geradeaus weiter läufst, kommst du zur sogenannten Porte Noire, einem von den Römern errichteten Triumphbogen; etwas weiter in der Straße steht die Kathedrale Saint-Jean und noch weiter oben die Zitadelle, die nach den Entwürfen von Vauban, dem Militäringenieur Ludwigs XIV., gebaut wurde.
Die Zeit ist ein großer Meister : es werden von ihr viele Sachen erledigt (Corneille).
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Dies Jahrhundert war zwei Jahre alt... Victor Hugo und Besançon So lautet der Anfang eines berühmten Gedichtes von Victor Hugo : Dies Jahrhundert war zwei Jahre alt ! Rom ersetzte Sparta, Schon lugte Napoleon hervor unter Bonaparte, Und vom Ersten Konsul schon an mancher Stelle, Die Stirn des Kaisers durchbrach die enge Maske, Damals in Besançon, der alten spanischen Stadt, Wie das Samenkorn zufällig in den Wind geworfen, Entstand aus bretonischem und Lothringer Blut zugleich Ein Kind ohne Farbe, ohne Blick und ohne Stimme; [ ... ] Dies Kind [ ... ] Das bin ich.
Victor Hugo hat seine Uhr verloren : kannst du sie wiederfinden ?
Unterschrift von Victor Hugo Manuskriptensammlung der Stadtbibliothek.
Victor Hugo Die Herbstblätter 1831
Übersetzung von Jochen Glatt.
Victor Hugo (1802-1885) kam in Besançon zur Welt, da sein Vater als Offizier in der Stadt stationiert war. Weil er einen Reim auf “ole” suchte, machte Victor Hugo aus Besançon in seinem Gedicht “ Herbstblätter ” eine “ville espagnole” (eine spanische Stadt): die Freie Stadt Besançon ging erst 1660 in spanichen Besitz über, d.h. 14 Jahre vor der französischen Eroberung durch Ludwig den XIV. Sie wurde aber nie wirklich hispanisiert.
In Besançon sind zwei Statuen von Victor Hugo zu sehen. Die Statue auf dem place Granvelle wurde von dem Bildhauer Just Becquet gestaltet und 1902 anläßlich des 100. Geburtstags des Dichters enthüllt. Die zweite Statue ist das Werk des afrikanischen Bildhauers Ousmane Sow und ziert den Rathausplatz seit 2003.
Geburt von Victor Hugo Stich – 1902 Stadtbibliothek.
Geburtsurkunde 26 Feb. 1802 Stadtarchiv.
Victor Hugo wurde am 26. Februar 1802 in diesem Haus geboren.
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Das Leben ist dieses Ding, das einfach dahingeht, während man sich eine Menge vornimmt (John Lennon).
Victor Hugo mit 20 Jahren. Kupferstich, 1822. Stadtbibliothek.
Victor Hugo mit 80 Jahren. Holzschnitt, 1885. Stadtbibliothek.
Jugend weiß nicht, Alter kann nicht.
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Übungen und Spiele Hier kannst du die Strecke, die du zurückgelegt hast, noch einmal nachvollziehen. Finde die Namen der Orte wieder, die auf der Zeichnung durch Punkte markiert sind.
Was ist eine Stadt ? Sie ist der Rahmen des Alltags der Menschen. Dort schlafen sie, arbeiten sie, und unterhalten sie sich. In jeder Stadt sind ein Rathaus, ein Krankenhaus, Geschäfte, Wohngebäude, Kinos, Schulen usw... vorhanden. Dennoch hat jede Stadt ihren eigenen Charakter, der durch ihre Geschichte, ihre Vergangenheit, die Art und Weise, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, geprägt ist. Jedes Stadtviertel, jedes Gebäude einer Stadt ist mit Erinnerungen beladen. Kannst du mindestens drei Gebäude nennen, die dir in Besançon besonders aufgefallen sind ?
Das richtige Wort. Für die folgenden Zeichnungen muss jeweils der richtige Name gefunden werden. Die Anfangsbuchstaben der gefundenen französischen Wörter ergeben das Lösungswort : so nennen die Bewohner Besançons ihre Altstadt.
Livre
Eglise
Usine
Ange
Ciseau Lion
Bateau Otarie
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Mit Geduld und Zeit kommt man weit (La Fontaine).
Vergangenes und Verschüttetes kann man nicht zurückrufen.
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Woraus ist eine Stadt zusammengesetzt ?
Hier ist eine Liste mit Adjektiven : Welche Adjektive könnten auf welche Orte zutreffen ? (du kannst auch andere Adjektive benutzen). eng – breit
still – laut
fern – nah
hell – dunkel
warm – kalt
ruhig – belebt
angenehm – beängstigend
duftend – stinkend
friedlich – gefährlich
windig - windstill
Église Sainte-Madeleine
Quai Vauban
Die Wege : – breite Wege (Avenues, Boulevards) – mittelbreite Wege (Straßen) – Gassen, Alleen, Fußgängerwege... Sie ermöglichen die Fortbewegung und den Verkehr durch die Stadt, genauso wie die Kanäle, die Eisenbahn, die U-Bahn…
Weitere Elemente : – Plätze – Kais – Brücken Sie erleichtern ebenfalls die Fortbewegung und Kommunikation der Menschen. Préfecture
Cour du palais Granvelle (musée du Temps)
Die Stadtmauern : Eine Stadtmauer, oder auch ein Fluss, bzw. ein Berg, haben lange Zeit die “ Grenze” der Städte markiert. Manchmal wird diese Grenze auch durch ein unbebautes Gelände sichtbar. Bei dicht aneinander liegenden Städten ist die Grenze nicht zu sehen; sie existiert nur auf den Stadtplänen. Die Stadtviertel : Sie dehnen sich um wichtige Orte aus, wie zum Beispiel um den Marktplatz, den Bahnhof, die Kirche…
Église Saint-Maurice
Die Orientierungspunkte : Es kann eine Kirche sein, oder ein Turm, oder aber natürliche Elemente, wie z.B. Hügel, die man schon von weitem erblicken kann.
Palais de Justice
Porte Noire
Wie werden die Wege bezeichnet ? rue – boulevard – chemin – traje – allée – ruelle – avenue – rocade – passage – route – impasse Findet ihr die deutschen Entsprechungen ?
Hôtel de ville
Cathédrale Saint-Jean
Église Saint-Pierre
Citadelle
Fontaine de la place Pasteur
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Trage oder traje : So heißt in der FrancheComté eine Passage, die durch einen Häuserblock führt.
Die menschliche Zeit ist zusammengefaltete Ewigkeit (Jean Cocteau).
Zeit braucht Zeit (Miguel de Cervantes).
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Wichtige Zeitpunkte Was hat dir bei deinem Stadtrundgang am besten gefallen ?
1500 vor Christus (Bronzezeit) 58 vor J.C. 843
Gallische Stämme lassen sich in der Windung des Doubs nieder.
Die Stadt wird von Julius Cäsar aus strategischen Gründen erobert. Der Vertrag von Verdun teilt das Kaiserreich von Carolus Magnus. Besançon gehört von nun an zum Königtum Lotharingen und steht unter der Herrschaft der Grafen von Burgund.
1032
Die Stadt wird an das Heilig-Römische Kaiserreich angegliedert. Der Erzbischof wird zum Herrn der Stadt, und Besançon wird von der Grafschaft Burgund unabhängig.
1290
Nach einem hundertjährigen Kampf gegen die Erzbischöfe erhält die Stadt vom deutschen Kaiser das Recht auf ihre Unabhängigkeit.
1519
Karl der Fünfte, König von Spanien, wird zum Kaiser des Heiligen-Römischen Kaiserreiches gewählt und herrscht daher mit vollem Recht über die FrancheComté und über die germanische, aber französichsprachige Stadt Besançon.
1555
Karl V. gibt die Franche-Comté an seinen Sohn Philipp I., König von Spanien, weiter. Besançon bleibt als freie Kaiserstadt in der Obhut des spanischen Königs.
1598
Philipp II. vererbt die Provinz seiner Tochter, die einen österreichischen Erzherzog geheiratet hat. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in den Besançon mitgerissen wird, herrscht der König von Spanien über die Franche-Comté wieder und Besançon wird nicht mehr als freie Kaiserstadt anerkannt.
1667
Ludwig XIV., der Maria-Theresia von Spanien geheiratet hat, erhebt Anspruch auf die Franche-Comté, die ihm wegen seiner Heirat von Rechts wegen zustehen soll.
1668
Die Franche-Comté wird ein erstes Mal von Ludwig XIV. erobert, fällt aber später wieder in spanische Hände.
1674
Die Franche-Comté wird vom Sonnenkönig endgültig erobert.
1678
Durch die Friedensverträge von Nimwegen werden die Franche-Comté und Besançon endgültig an Frankreich angegliedert.
1800
Besançon wird zur Hauptstadt der Region.
Die Belagerung von Besançon, Van der Meulen.
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Was du erlebt hast, ist vorbei ; was du hoffst, ist noch nicht da ; die Gegenwart aber ist in deiner Hand (arabisches Sprichwort).
© Sammlungen des Museums der Zeit.
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Rätsel und Lösungen Zeite 12 Kirche der Heiligen Magdalena Platz der Révolution Pasteur-Platz Platz des Huit-Septembre Préfecture-Straße Schwarzes Tor Porta Nigra Kathedrale des heiligen Johannes Zeite 13 Drei Gebäude, die Besançon kennzeichen / die für die Stadt typisch sind : a - Porta Nigra b - Palais Granvelle c – Quai Vauban Das Schlüsselwort : la Boucle = die Schleife Livre = Buch Ange = Engel Bateau = Schiff Otarie = Otarie Usine = Fabrik Ciseaux = Schere Lion = Löwe Église = Kirche Zeite 15 Straße – Nationalstraße* – Boulevard – Allee – Passage – Gasse – Sackgasse – Weg – Ring. * das entspricht den deutschen Bundesstraßen.
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Immer hübsch der Reihe nach. Wir verbringen die Zeit ; sie bringt uns aber ins Grab (Joachim Maria Machado de Assis).
2
Besançon, Hauptstadt der Zeit und der Uhrenindustrie
3
In der Stadt
8
Der Palais Granvelle, Museum der Zeit
10
Dies Jahrhundert war zwei Jahre alt... Victor Hugo und Besançon
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Übungen und Spiele
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Wichtige Zeitpunkte
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Rätsel und Lösungen
Document édité par la Ville de Besançon Mission patrimoine – mai 2005 D’après la charte graphique réalisée par : LM Communiquer Textes : M. - H. Bloch, avec la complicité de C. Lablanche, enseignante, de F. Rabolin, enseignante détachée au musée du Temps, de Karin Below et Claudia Uhl, assistantes d’Allemand et de Jochen Glatt, enseignant. Crédits photographiques : © J.-P. Tupin, G. Vieille, musée du Temps, Bibliothèques municipales de besançon, Ville de Besançon. Dessins : Stéphanie Dragon, couverture, pages 3, 11 et 13 ; Nicolas Mesnier-Nature, pages 6 et 7 ; Philippe Peseux, pages 12 et 16 ; Maquette : studio carabine, Besançon.