SLANTED 12
ZEITSCHRIFTENANALYSE SLANTED
JACOB EISINGER
ZEIT SCHRIF TEN ANALYSE
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TYPOGRAPHIE GRUNDLAGEN II E. ZELTINGER WS 2010/11 JACOB EISINGER 2 SEMESTER KOMMMUNIKATIONSDESIGN FH TRIER
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Inhaltsverzeichnis Editorial 4 Inhalt und Zielgruppe 6 Vom Weblog zum Magazin 7 Inhalt 7 Zielgruppe 7 Kernleserschaft 7 Zielgruppe in Zahlen 7 Mediadaten 8 Anzeigen Formate & Preise 9 Papier und Veredelung 10 Veredelung 11 Auszeichnungen 12 Impressum 13 Schriften 14 Vielfalt und/oder Verwirrung!? 14 Junge, weibliche Typografie 14 Font Informationen 27 Layout & TypoKonzept 28 Cover 28 Gliederung 29 Leitsystem 30 Schriften im Leitsytem 30 Typokonzept, Raster & weitere Unterteilung 31 Individualität vs. Einheitsbrei 31 Kapitelbegin 32 „Fonts & Typelabels“-Seitentemplate 33 Wer suchet, der findet – ein mehrseitiges Raster! 34 Werbung 36 Werbende Firmen 36 Abschluss Bewertung
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Editorial
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Für eine Zeitschriftenanalyse hat mich das SLANTED Magazin besonders interessiert, da es gerade über Typografie und Design berichtet und ich daher ein hohes Niveau in der Gestaltung und im Aufbau erwartete. Im Prinzip machen die Herausgeber hier Design für Designer, was ein besonders reizvolles Thema ist. Satzspiegel, Gestaltungsraster und Typografie werden von mir ebenso untersucht, wie inhaltliche Aussagen und Zusammenhänge. Auf den ersten Blick erschien mir das Heft relativ reduziert in der Gestaltung. Bei näherem Hinsehen tauchten einige Fragen auf, einige Unstimmigkeiten galt mit einer genaueren Analyse und Recherche zu klären. Untersucht habe ich die Ausgabe 12 „Beat that if you can!“ - Autum/Winter 2010. Ich habe mich bewusst dazu entschlossen nur eine Ausgabe zu analysieren, da ich im Vorfeld bereits in Erfahrung gebracht hatte, das jedes Heft sich in der Gestaltung von Grundauf unterscheidet. Da jede Ausgabe ein spezielles Thema behandelt, wird hierauf mit der Gestaltung eingegangen und individuell ein Erscheinungsbild erstellt. Bei einem Vergleich mit der vorherigen Ausgabe habe ich mir aber nicht nehmen lassen, dies doch einmal zu überprüfen und einige Ähnlichkeiten konnte ich sogar feststellen. In der Gestaltung dieser Analyse habe ich versucht, Gestaltungselemente des Magazins zu übernehmen und ebenfalls mit einem kreativen Layout zu experimentieren.
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Inhalt und Zielgruppe
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„Gestaltung ist die Basis des Magazins, Typografie und Design sind der Content.“
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Inhalt und Zielgruppe
Vom Weblog zum Magazin
Zielgruppe
Slanted.de ist ein Weblog, das Typografie und Gestaltung zu seinem Thema macht. 2004 gegründet, ist es inzwischen mit über 2 Mio. Klicks und rund 800.000 Besuchern pro Monat zu einem der wichtigsten Design-Portale und Diskussionsforen im deutschsprachigen Raum herangewachsen. In 16 Rubriken informiert slanted.de Tag für Tag seine Leser über aktuelle internationale Design-Trends und Events, ist am Puls der Zeit von Design und Typografie. Durch zahlreiche Medienpartnerschaften, Kooperationen und Verlinkungen ist Slanted im Bereich Design auf internationaler Ebene präsent.
Slanted erreicht diejenigen, die ihr Interesse für Gestaltung, Design, Werbung, Mode, Hardund Software, Fotografie und Lifestyle verbindet. Gemein sind Ihnen auch folgende Attribute: konsumfreudig, anspruchsvoll, geschmackssicher, urban. Die Leser sind Design- und Technikverliebte, Trendsetter und Meinungsbildner. Es sind Menschen, die Gestaltung lieben. Menschen, die sowohl Wert auf gute Umsetzungen und starke Konzepte legen, als auch auf Emotionen und Spaß nicht verzichten möchten. Sie sind mutig und an Meinungen interessiert. Sie wollen Grenzen überwinden. Es sind also Menschen, die offen sind für Neues und dabei kritisch in ihrer qualitativen Beurteilung.
Parallel zum Weblog entwickelte sich 2005 das vielfach ausgezeichnete Typografie-und Designmagazin Slanted, welches vier Mal jährlich erscheint und die Bereiche Typografie, Gestaltung, Illustration und Fotografie verbindet. Es widmet sich den Themen ausführlicher und intensiver. Sowohl das Weblog als auch das Magazin fördern und fordern als Experimentierfeld die Auseinandersetzung mit diesen Bereichen.
Inhalt Das Magazin verbindet die Bereiche Typografie, Gestaltung, Illustration und Fotografie. Es beinhaltet professionelle Analysen und Berichte, Typoexperimente, interessante DesignerPortraits, außergewöhnliche Interviews mit Stars und No-Names der internationalen Szene, extravagante Grafik, spektakuläres Design, anspruchsvolle Fotos. Es hat eine monothematische Ausrichtung und widmet sich in jeder Ausgabe einem bestimmten typografischen Thema besonders ausführlich. Dadurch erhält das Slanted Magazin eine besondere Wertig- und Langlebigkeit und wird von den LeserInnen als Nachschlagewerk gesammelt. Layout und Ästhetik des Magazins wird dem Thema entsprechend jeder Ausgabe angepasst und gilt unter den Lesern als stilbildend und auf der Höhe des Zeitgeists. Gestaltung ist die Basis des Magazins, Typografie und Design sind der Content.
Kernleserschaft »» Grafikdesigner »» Kommunikations- und Multimediadesigner »» Typedesigner und Schriftenverlage »» Designorientierte und kulturell interessierte Leser »» Entscheider aus der Druck- und Papierbranche »» Studierende
Zielgruppe in Zahlen »» 3 Millionen im deutschsprachigen Raum »» 90 % zwischen 18 und 44 Jahren »» Soziodemographie: Blog und Magazin: 55 % Männlich, 45 % Weiblich »» Slanted-LeserInnen sind überdurchschnittlich gut gebildet, 65 % haben Abitur. »» Die Zielgruppe ist relativ einkommensstark: 34 % der LeserInnen haben ein HaushaltsNetto- Einkommen von über 3.000 €. »» Sie nutzen das Internet überdurchschnittlich oft, um sich über aktuelle Nachrichten, Technik und Marken sowie Kultur, TV- und Kinoprogramm zu informieren. »» Die Erfahrungen mit E-Commerce beziehen sich überdurchschnittlich häufig auf das Leihen von Mietwagen, Buchen von Reisen, das Abschließen von Versicherungen sowie den Kauf von Computer-Software, -Hardware und -Zubehör sowie Textil und Accessoires.
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Mediadaten
Zeitschriftenformat
210 × 270 mm
Auflage
10.000 Exemplare
Umfang
148 Seiten
Druck Karlsruhe
Bogenoffset, E & B Engelhardt und Bauer,
Erscheinungsweise
4 × jährlich Frühjahr/Sommer/Herbst/Winter
Vertrieb
S lanted, Export Press SAS, IPS Pressevertrieb Bezugsmöglichkeit Direkt über www.slanted.de, Amazon, ausgewählter Buchhandel, Bahnhofs- und Flughafenkiosk, Museumsshops und Concept Stores weltweit
Copypreis
SA: $ 26,U Other countries: € 16,Germany: € 12,Switzerland: CHF 25,UK: £ 16,-
Jahresabo national
€ 45,- (inkl. MwSt.)
Jahresabo international Europa
€ 70,- (inkl. MwSt.)
Jahresabo international Welt
€ 90,- (inkl. MwSt.)
ISSN
1867–6510
Verlag
AGMA Brand Design GmbH & Co. KG M Südendstraße 52, D– 76135 Karlsruhe T +49 (0) 721 824 858-0, F +49 (0) 721 824 858-10 www.magmabranddesign.de
Mediaberatung
J ulia Kahl julia.kahl@slanted.de, +49 (0) 721 824 858-50
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Mediadaten
Anzeigen Formate & Preise Anzeigenformate 2/1 Seite 2/1 Seite 1/1 Seite 1/1 Seite U2 U3 U4 1/2 Seite 1/2 Seite 1/4 Seite 1/4 Seite
2/1 420 × 270 mm
Farbigkeit 4c im Bunddurchdruck sw im Bunddurchdruck 4c sw 4c 4c 4c 4c sw 4c sw
Anschnittformat (mm) 420 × 270 420 × 270 210 × 270 210 × 270 210 × 270 210 × 270 210 × 270 193 × 128 193 × 128 94 × 128 94 × 128
Preis (Euro) 6.500,5.800,4.300,3.500,5.500,5.000, 6.500,2.500,2.000,1.300,1.100,-
1/1 210 × 270 mm
1/2 193 × 128 mm
1/4 94 × 128 mm
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JACOB EISINGER Papier und Veredelung
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Papier Umschlag
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JACOB EISINGER Papier und Veredelung
Majestic Classic, Fresh Mint, 250 g/qm,
Verwendung von Papieren
Papyrus, Ettlingen Diskurs/Visuell
ultiArtGloss, 135 g/qm M Papyrus, Ettlingen
Farbpapier
I Q color, Hellrosa, Pink, 120 g/qm Mondi, Wien
Index/Colophon
ultiArtSilk, 135 g/qm M Papyrus, Ettlingen
In dieser Ausgabe des Magazins wird für den größten Teil der Seiten das MultiArtGloss Papier mit 135g7qm verwendet. Einige Seiten sind aber auf ein Hellrosa Farbpapier gedruckt. Einen ihnahltlichen Zusammenhang konnte ich allerdings hier nicht feststellen, es wird in den Bereichen „Fonts & Typelabels“, „Photography“, „Projects“ und „Interviews & Reports“ verwendet, wobei hier auch das andere Papier vorkommt. Für den Umschlag wurde ein Perlmut-artiges Papier in der Farbe „Fresh Mint“ verwendet. Dieses konnte ich auch für den Umschlag dieser Analyse verwenden.
Veredelung Slanted präsentiert anhand des Magazins außergewöhnliche Veredelungstechniken sowie hochwertige Papiere innovativer Hersteller und Dienstleister. Firmen mit neuen Produkten bekommen die Möglichkeit durch ein Sponsoring eine Zielgruppe zu erreichen, die Qualität zu schätzen weis und wegen der großen Leserschaft mit Berufen in der Richtung Design und Druck, finden sich hier neue Kunden und Absatzmöglichkeiten.
Slanted Magazin #8, Heißfolienveredelung und Reliefprägung
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Auszeichnungen
»» ADC of Europe 2010, 2008 »» ADC Wettbewerb 2010, 2008, 2007 »» Annual Multimedia 2008 »» Berliner Type 2009 (Silber) »» Berliner Type 2008 (Bronze) »» Designpreis der BRD 2009 (Silber) »» European Design Award 2008 »» Faces of Design Award 2009 »» if communication design award 2007 »» Laus Award 2009 »» Lead Award 2008 (Weblog des Jahres), 2007 »» red dot communication design award 2008 »» Type Directiors Club NY 2008, 2007
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Impressum
Verlag/Redaktionsanschrift
Slanted c/o MAGMA Brand Design GmbH & Co. KG Südendstraße 52, 76135 Karlsruhe T +49 721 / 824 858-50 F +49 721 / 824 858-10 info@slanted.de www.slanted.de
Chefredaktion
V.i.S.d.P. Lars Harmsen, Uli Weiß
Art-Direktion
Flo Gaertner, Lars Harmsen
Chefin vom Dienst
Julia Kahl
Redaktion
F lo Gaertner, Lars Harmsen, Julia Kahl, Michael Schmidt
Grafik
Julia Kahl, Katrien Rooseleer
Mitarbeit
Anna Straetmans
Anzeigen
Julia Kahl
Copyright
S lanted, Karlsruhe 2010 Alle Rechte vorbehalten
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Schriften
Vielfalt und/oder Verwirrung!? Grundsätzlich ist in der Typografie und auch im Schriftbild das Konzept gut zu erkennen, das jede Ausgabe neu gelayoutet wird. Auf den ersten blick wirkt die Typografie etwas wirr, da sehr viele Schriften verwendet wurden. Sogar das Leitsystem inkl. Seitenzahlen ist nicht durchgängig in der selben Schriftart gesetzt.
Junge, weibliche Typografie Die verwendeten Schriften sind durchweg sehr neu, hier wird jungen Schrift-Designern eine Plattform geboten, ihre Werke zu präsentieren. Neben der Vorstellung von neuen Fonts (mehr dazu weiter hinten) tobt sich die Redaktion kapitelweise typografisch aus. Durch die verwendete Typo können Kapitel bzw. Artikel-Kategorien erkannt und Inhalten einem Themenbereich zugeordnet werden. Außerdem lässt sich feststellen, das die Typografie in dieser Ausgabe ausschließlich von weiblichen Schrift-Gestalterinnen verwendet wurde. Dies passt natürlich bestens zum Thema dieser Ausgabe.
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Im folgenden werden alle verwendeten Schriften abgebildet. Hier ein Beispiel mit der Erl채uterung, welche Informationen die Darstellungen beinhalten.
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Schriften
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Font Informationen Grundsätzlich ist in der Typografie und auch im Schriftbild das Konzept gut zu erkennen, das jede Ausgabe neu gelayoutet wird. Auf den ersten blick wirkt die Typografie etwas wirr, da sehr viele Schriften verwendet wurden. Sogar das Leitsystem inkl. Seitenzahlen ist nicht durchgängig in der selben Schriftart gesetzt.
Adelle
V eronika Burian & José Scaglione, 2009 TypeTogether, www.type-together.com
Amoto
adja Schoch, 2008 N Avoid Ted Arrows, www.avoidredarrows.de
Bree
V eronika Burian & José Scaglione, 2009 TypeTogether, www.type-together.com
Capucine
lice Savoie, 2010 A Process Type Foundry, www.processtypefoundry.com
Elido
S ibylle Hagemann, 2010 Village, www.vllg.com
FF Chambers
V erena Gerlach, 2008 FontFont, www.fontshop.com
Monta
S tefanie Miller, 2008 Avoid Ted Arrows, www.avoidredarrows.de
PTL Roletta
ndrea Tinnes, 2010 A primetype, www.primetype.com
PTL Tephe
ndrea Tinnes, 2010 A primetype, www.primetype.com
PTL Vielzweck
ndrea Tinnes, 2010 A primetype, www.primetype.com
Raeling
E loïse Parrack, 2010 Volcano Type, www.volcanotype.de
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Schriften
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& T U PO T O P Y E Y T Z A L N O K
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Layout & TypoKonzept
Cover Auf dem Cover wird sehr spartanisch gearbeiten. Inhaltlich wird lediglich auf das Ăœbergreifende Hauptthema eingegangen, grafisch ist es sehr aufgeräumt. Die verwendete Schrift zieht sich im Heft als meist verwendete durch, im Leitsystem und Kapitelanfangs-Seiten der kreativen Bereiche findet man diese wieder. Auch der diagonale Streifen, der sich auf den Kapitelanfangs-Seiten wiederfindet, ist hier bereits verwendet.
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Gliederung Neben den üblichen Inhalten von Magazinen, wie dem Inhaltsverzeichnis, Editorial und Imprint lässt sich der Content grob in 3 Kategorien einteilen: „ESSAYS“, „VISUAL“ und „INTERVIEWS & REPORTS“. Während die Artikel unter „ESSAYS“ und „INTERVIEWS & REPORTS“ nacheinander angeordnet sind, überlappen sich die Beiträge im Bereich „VISUAL“, Schriftpräsentationen, kreative Arbeiten, Fotostrecken und Illustrationen sind ineinander verschachtelt. Man möchte hier den Eindruck einer „Ausstellung im Zeitschriftenformat“ erzielen. Das macht das Lesen bzw. Durchblättern abwechslungsreich und spannend. In diesem Bereich findet sich außer Bildunterschriften kein weiterer Text. Erwähnenswert ist noch, das es einen sehr ausführlichen Index gibt, in welchem zu allen Artikeln, Fotostrecken, Projekten, Schriftsätzen, Illustrationen des Bereichs „VISUAL“ sowie den Interviews und Reportagen Erläuterungen und Infos der jeweiligen Designer bzw. Urheber oder Interviewpartner. Ein weiterer Bereich „PUBLICATIONS“ zeigt kurze Vorstellungen von Schriften, Büchern und dergleichen. Das Inhaltsverzeichnis teilt deutlich die Bereiche auf und listet unter „VISUAL“ den Content nach den Designern der Arbeiten auf.
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Layout & TypoKonzept
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Layout & TypoKonzept
Leitsystem
Schriften im Leitsytem
Trotz aller Individualit채t gibt es ein einheitliches Leitsystem, das lediglich an die Bereiche angepasste Schriften verwendet. Es ist inklusive Seitenzahlen am oberen Rand der seiten zu finden und beinhaltet die Bereichsbezeichnung, abgebildete Designer bzw. Interviewpartner, Projekt- bzw. Schrifttitel sowie einen Verweis auf den Index mit Angabe der Seite, auf der man die weiteren Informationen 체ber Projekt und/oder Designer/Autor findet.
Type Essays, Visuals
Monta
Interviews & Reports
Roletta
Index
Elido
Publications, Imprint
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Layout & TypoKonzept
Typokonzept, Raster & weitere Unterteilung
Individualität vs. Einheitsbrei
Auf den ersten Blick wirkt die Typografie etwas wild und konfus. Bei 11 verwendeten Schriftfamilien ändert sich beim schnellen Durchblättern so oft die Schrift, das man nicht direkt ein System darin erkennt. Selbst das Leitsystem und die Seitenzahlen wechseln die Schriftart. Bei genauerem Betrachten erkennt man allerdings eine Kategorie-bezogene Typo-Zuordnung.
Auffällig ist, dass innerhalb mancher Bereiche sogar Typografie und Raster zwischen 2 Artikeln, (z. B. S. 9-10 Type Essay Laure Boer und S. 11-15 Type Essay Gerda Breuer, Julia Meer) variiert. Hier werden sowohl andere Schriftarten für Headlines und Fließtexte, als auch Andere Raster, Spaltenbreiten und Bildplatzierungen verwendet.
Ebenso verhält es sich mit einem Gestaltungsraster. Innerhalb der Bereiche gibt es sicherlich einheitliche Unterteilungen, Linien, Ausrichtungen, jedoch gibt es weder einen Heft-übergreifenden Satzspiegel, noch ein Raster.
Auch bei den Fotostrecken wird für jede Strecke eine eigene Typografie für die Bildunterschriften verwendet. Die Anordnung der Bilder scheint keinem festen Raster zu unterliegen.
Beispielhaft möchte ich einige Raster und Seiten-Templates herausgreifen um zu zeigen, das hier trotz sehr freier Gestaltung durchaus Wert auf hochwertiges Layout gelegt wird. Nicht umsonst hat das SLANTED Magazin schon zahlreiche Design Preise erhalten.
Außerdem gibt es einige Bildseiten auf denen z. B. Illustrationen vollflächig über das gesamte Format bis in den Anschnitt gedruckt sind.
Alle in den Fotostrecken vorkommenden Bildplatzierungen
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Kapitelbegin Durch das ganze Heft zieht sich ein bereits auf dem Titel sichtbares Stilmittel f체r den Start eines neuen Kapitels bzw. Themenbereichs. Eine diagonale Line von der oberen linken zur unteren rechten Seitenecke und ein daran spielerisch, schr채g ausgerichteter Titel und Untertitel. Hier variiert auch wieder die Schriftart im Bezug auf den Inhalt des Bereichs.
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Layout & TypoKonzept
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„Fonts & Typelabels“-Seitentemplate Für die Präsentation von neuen Schriften gibt es ein festes Seitenlayout, welches für alle Schriften verwendet wird. Ein individueller Beispieltext erscheint in einem immer gleich platzierten 150x160 mm großen Kasten. Designer(in) und Schriftname findet man im Leitsystem darüber. Wie erwähnt steht hier auch der Hinweis auf eine Seite mit weiteren Informationen.
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Layout & TypoKonzept
Wer suchet, der findet – ein mehrseitiges Raster! Im Bereich „INTERVIEWS & REPORTS“ lässt sich dann doch ein Seitenraster finden, welches sich einheitlich über einige Seiten erstreckt. Für gute Lesbarkeit ist mit der Serifenschrift „Adelle“ und einem 2-spaltigen Raster gesorgt. Gegliedert wird mit den Schnitten Bold, Regular und Italic, sowie Einrückungen der Interviewfragen.
Fließtext (Interviewpartner)
Adelle Light, 8 pt
Auszeichnung (Redaktion)
Adelle Semi Bold, 8 pt
Headlines
Adelle Semi Bold, 11 pt
Einleitungstext
Adelle Light Italic, 7 pt
Grundlinienraster, Zeilenabstand
Anfang bei 22 mm, 11,5 pt
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Layout & TypoKonzept
Satzspiegel 189,5x245,7 mm
Kopfsteg 14 mm
Außensteg 5 mm
Bundsteg 15,5 mm
Fußsteg 10,3 mm
2 Spalten, je 92,25 mm, 5mm Spaltenabstand
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Werbung
Werbung nimmt nur einen sehr kleinen Teil der Seiten ein. Auf 5 Seiten befinden sich insgesamt 8 Anzeigen, was ca. 3,4 % des Inhaltes ausmacht. Geworben wird ausschließlich für stark themenbezogene Produkte bzw. Firmen wie Fontshops, Papierhersteller oder die Druckerei, die das Magazin selbst auch druckt.
Werbende Firmen »» Gestalten Fonts, Fontshop »» E&B Engelhardt und Bauer, Druckerei »» Papyrus , Papierhersteller »» Linotype, Fontshop »» Desktop, Designmagazin »» Typodarium von Slanted.de, Schriftkalender »» My Good Share, Charity Project von Magma Brand Design & Special Machine »» London LeBook, Kreativ-Netzwerk
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Abschluss Bewertung
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Abschluss Bewertung
Das Slanted Magazin bietet einen intensiveren Blick als der dazugehörige Weblog, auf verschiedene Themen. Dabei überwiegt die Typografie. Spezielle Themenschwerpunkte prägen jede Ausgabe und beleuchten einen Bereich von viele Seiten. Dadurch bekommt man einen sehr interessanten Einblick in die Thematik. Inhaltlich bietet es interessierten Lesern ein großes Spektrum an Impressionen, es gibt sehr viel zu entdecken. Durch das Typokonzept beschränkt sich die Redaktion nicht darauf, Schriften im Bereich „FONTS & TYPELABELS“ vorzustellen. Überall im Heft lassen sich kreative, junge Schriftsätze entdecken, untersuchen und miteinander vergleichen. Gerade für Studierende ist dies sehr spannend. Auch beim wiederholten Durchblättern wird man immer wieder etwas neues entdecken. Dennoch muss man sagen, das dieses System zunächst etwas verwirrt. Mir wurde es erst während der ausgiebigen Analyse deutlich, was sicherlich nicht dem Verhalten des eigentlichen Lesers entspricht. Regelmäßige Leser werden sich aber schnell daran gewöhnen und so wird jede neue Ausgaben zu einem spannenden typografischen Abenteuer. Als etwas störend empfand ich, das reine Textseiten nicht durch ein einheitliches Raster verbunden werden. Ein Grund könnte evtl. sein, das auf die unterschiedlichen genutzten Schriften reagiert wird, deren Lesbarkeit vielleicht durch andere Spaltenbreiten und Zeilenabstände optimiert werden könnte. Spannend finde ich auch den Ansatz der verschachtelten Themenbereiche. Hier werden Schriftpräsentationen durch eine Art Vorschau auf eine Fotostrecke aufgelockert, Illustrationen gegenübergestellt. Hierdurch wird Langeweile vermieden. Alles in allem gefällt mir das Heft sehr gut, wobei es mich inhaltlich noch mehr begeistert hat als gestalterisch. Für Design-Interessierte und vor allem Typografie-Fans bietet das Magazin sehr viele Impressionen und Inspiration.