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Baureportage | Das James Hotel, Flensburg

Das James Hotel ****+ Jan Pinno und Stephan Johannsen Fördepromenade 30 D-24944 Flensburg tel: +49 461 167236-0 mail: contact@dasjames.com

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| Teilweise Restaurierung und Sanierung des denkmalgeschützten Bestands sowie Neubau eines Badehauses | | Innenarchitektur und Design von 81 Zimmern, Empfang, Lobby, Lounge mit Bar, 4

Restaurants (Das Grace, James Farmhouse,

Minato und The Roof), Tagungsräumen,

Wellness- und Fitnessbereichen | | Architekt: IGA Haus GmbH & Co.KG, Flensburg, www.iga-haus.de | | Innenarchitektur: Büro Korb GmbH, Hamburg, www.buerokorb.de | | Stadt- & Ferienhotel im angesagten Hafenviertel Sonwik | | Blick auf die Uferpromenade, den Jachthafen Marina Sonwik, die bundesweit beachteten Wasserhäuser und die Flensburger Förde | | Zimmer und Suiten, Lofts, Galerien und Penthouses zwischen 23 und 60 m² und mit bis zu 4,5 Metern Raumhöhe | | Nachhaltige Lebensmittel von der eigenen Farm mit eigener Käserei | | SPA auf 2000 m2 samt Rooftop-Pool, Saunen sowie Familiy-SPA (400 m²) mit Indoor-Kidspool, Biosauna, Spielbereich und Kids-Kitchen | | Fitnessboxen, Funcional Training, Crossathletik, Faszientraining und weitere Kurse im Underground Gym | | Day-SPA Arrangements von Montag bis Donnerstag buchbar | | Regelmäßige Lesungen und Konzerte |

Aufregendes Ganzes – britischer Charme trifft auf Torpedohalle, orientalisches Flair auf Backstein-Neogotik.

Eklektizistisches Innenleben mit historischem Passepartout

Das James ist im Juli 2020 im ehemaligen Marinestützpunkt direkt an der Flensburger Förde als 4-SternePlus-Hotel eröffnet worden. Seine sehr große und farbenreiche Wohnhalle, die 15 verschiedenen Zimmertypen, vielfältige Gastronomie und das neue Badehaus ziehen eine drei Generationen umfassende Gästeklientel an. Historie und Gegenwart, Abgrenzung und Transparenz, Behaglichkeit und Lebendigkeit sind die Eckpunkte seines ungewöhnlichen, aber stimmigen Konzepts.

d

as Areal des ehemaligen Marinestützpunkts Flensburg-Mürwik unterliegt der Konversion. Nach und nach werden die Objekte im Hafenviertel Sonwik von Militär und Co. auf- und zum Erwerb freigegeben. Vom Charme der Backstein-Fassaden und dem industriellen Chic der großen Sprossenfenster begeistern ließen sich etwa die beiden Hoteliers Jan Pinno und Stephan Johannsen. Im Juli 2020 eröffneten sie in einem der denkmalgeschützten Gebäude ihr zweites gemeinsames Hotel, Das James. Das auserwählte Gebäude stammt aus den Jahren 1936/37 und beherbergte damals die Torpedoschule der kaiserlichen Marine. Seine maritim-militärische Geschichte sollte auch im Zuge der Umgestaltung nicht ausgeblendet, sondern behutsam in das Designkonzept integriert werden. Eklektischer Stilgebrauch, viel Liebe zum Detail und das Spannungsfeld scheinbarer Gegensätze lassen ein lässiges Ambiente entstehen.

Der dreiteilige Baukörper des jetzigen 4-Sterne-Plus-Hotels besteht aus einem lang gestreckten Mittelbau mit zwei Kopfbauten, dem Süd- und dem Nordflügel. Die frühere, 20 x 40 Meter große Torpedohalle wird heute als Public-Area genutzt und samt darüberliegendem Zimmerbereich symmetrisch eingerahmt von dem etwas vorspringenden Gebäudeteil für die Gästezimmer auf der einen und dem höheren Gebäudeteil für Fine-Dining und Konferenzbereich auf der anderen Seite. Die sehr große, farbenreiche Wohnhalle im Erdgeschoss ist die Bühne des Hotellebens, beinhaltet Empfang, Lobby, Lounge und Restaurant.

Eine elliptisch gestaltete Bar steht als Verbindungselement im Mittelpunkt. Ihre Chesterfield-Barhocker unterstreichen den britischen Charme des Hotels. Überraschende Stilbrüche und Abwechslung schaffen eine kommunikative Atmosphäre und strahlen eine spannungsreiche Dynamik aus. Parallel entwickelt sich behagliche Gemütlichkeit, beispielsweise durch Kamine, eine bunte Mischung komfortabler Polstermöbel und Tische, farbenfrohe Orientteppiche, Wandlämpchen und Kronleuchter. Daneben wurde die denkmalgeschützte Struktur des Komplexes mit ihren Überresten als eine Art Gestaltungsmotor genutzt. Fossile der Vergangenheit bilden nicht nur einen Kontrast zum gemütlichen Interior Design, Betondeckenträger und Laufkatzen für den Torpedotransport bekommen zudem eine raumbildende Funktion und auch alte Sicherungskästen, Wasserventile, Rohrsysteme, Starkstromsteckdosen wurden gezielt in Szene gesetzt. Vorhänge, Podeste und teiltransparente oder aufgelöste Wände zonieren den Raum für unterschiedliche Nutzungen. Trotzdem bleibt die Halle durch weitläufige Sichtachsen sowie vielfältige Blickbeziehungen immer als Ganzes erlebbar. Eine aufwendig abgestimmte Lichtplanung unterstreicht diese architektonische Inszenierung.

Die Zimmer, Suiten, Lofts, Galerien und Penthouses unterteilen sich in 15 Kategorien und unterscheiden sich dabei in ihrer Größe – von 23 bis 60 m² –, ihrer Lage sowie ihrem Farb- und Materialkonzept. Die gewählten Farben und Materialien sind kontrastreich und lebendig, aber immer fein abgestimmt und jeweils einzigartig.

Ergänzt wurde ein gradliniger Backsteinneubau, der auf drei Etagen Wellness mit lebendigem Kin-

der- und Familien-SPA, vielfältiger Saunawelt, einem Oriental Hamam samt großem Nabelstein, BeautyTreatment-Area und Rooftop-Pool bietet. Hinzu kommen Freiluftbereiche, Kommunikations- und Ruhezonen, teilweise sogar für Ladies only. Gestalterisch versetzt der sogenannte SPA Five Senses den Besucher in orientalische Ferne – immer mit Blick auf die regionale Kulisse der Flensburger Förde. Vom 21 Meter langen indoor und outdoor Rooftop-Pool mit Außenbistro erweitert sich die ohnehin atemberaubende Aussicht um die Ochseninseln und die gegenüberliegende Küste Dänemarks.

Äußerlich glänzt Das James als Teil des eindrucksvollen Architekturensembles von Marine- und Militärgebäuden im Stil der norddeutschen Backstein-Neogotik, innerlich verknüpft es Elemente britischer Innenarchitektur mit orientalischem Flair und regionalem Weitblick zu einem aufregenden Ganzen.

Die ganze weite (Genuss-)Welt in der Sonnenbucht von Sonwik erleben – Das James als neuer Hotspot.

Zeitlos-elegant und durchaus mutig – das Interieur für unverwechselbares Wohngefühl.

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